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GEOLOGIE - Adatbank

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Grauer Trachyt. 69<br />

grauer Feldspathflächen mit oft deutlicher Oligoklasstreifung und<br />

endlich in dem fast immer erkennbaren Auftreten kleiner schwarzer<br />

Hornblendnadeln. Die Härte des Gesteins kommt der des Feld»<br />

spathes nahe, das spezifische Gewicht steht dem des Basaltes zunächst.<br />

Abänderungen des Gesteines werden bedingt theils durch<br />

schärferes Heraustreten der beiden Hauptgemengtheile in einzelnen<br />

grösseren Krystallen oder durch Hinzutreten einzelner accessorischer<br />

Gemengtheile. Als solcher erscheint in manchen Gegenden sehr<br />

häufig ein in gelblich grünen Körnchen eingesprengter, in der Farbe<br />

an Olivin erinnernder Feldspath, welchen schon Beudant beobachtete.<br />

In manchen dieser Gesteine sah v. Richthofen, wie aus einigen von<br />

ihm zurückgelassenen Notizen zu ersehen ist, Krystalle von Augit<br />

und endlich tritt auch schwarzer Glimmer hin und wieder neben<br />

der Hornblende auf.<br />

Die Verbreitung dieser Trachyte ist in Ungarn wie in Siebenbürgen<br />

eine sehr bedeutende.<br />

Sie sind das herrschende Gestein im Vihorlat - Gutinzug und<br />

brechen daher mit dem Gutin in das nördlichste Eruptionsgebiet<br />

Siebenbürgens ein. Sie bilden von der Franzensstrasse bis über den<br />

Hargittaberg hinaus den Hauptbestandtheil des ganzen Hargittagebirges.<br />

Sie erscheinen endlich in sehr bedeutenden Parthien noch<br />

in der westlichen Hälfte des süderzgebirgischen oder des Eruptionsgebietes<br />

des Körös.<br />

In den oben erwähnten Notizen vergleicht v. Richthofen besonders<br />

die andesitischen Trachyte des Hargittaberges selbst und<br />

von Turczek in der Turócz mit dem Hauptgestein der Anden, welches<br />

er in den königlichen Sammlungen in Berlin in zahlreichen Stücken<br />

zu sehen Gelegenheit hatte. In seiner Abhandlung über die japanischen<br />

Trachyte (1. c. p. 249) sagt er über das gleiche Gestein „dass es<br />

in der Umgebung von Nangasaki, am schönsten am Ono - Gebirge,<br />

südöstlich von dem Ort und bei dem Dorfe Mogi, wo es den Glimmerschiefer<br />

durchbricht, zu beobachten sei" und stellt es zu den Andesiten<br />

„für den Fall, dass man diese Gesteinsgruppe aufrecht erhalten<br />

will."<br />

Wir glauben, dass unser gelehrter und weitgereister Freund<br />

für den Zweck einer Detailkarte von Ungarn und Siebenbürgen<br />

selbst dafür stimmen würde, diese Gruppe aufrecht zu erhalten, zumal<br />

er selbst den triftigen Grund der Altersverschiedenheit gegenüber<br />

der Gruppe der echten Trachyte noch von Japan her nachweist,<br />

wenn er schreibt: „Jedenfalls muss man ein Gestein, das<br />

bei allen Ausbrüchen in Bruchstücken eingeschlossen wurde, als das<br />

älteste der Eruptionen ansehen. Auch dieser Umstand vermehrt die<br />

Analogie mit den ungarischen Gebirgen, wo nur die bei Nangasaki<br />

fehlenden Grünsteintrachyte von noch grösserem Alter sind."<br />

Will man innerhalb dieser ziemlich einförmigen Abtheilung besondere<br />

Abänderungen unterscheiden, so kann man allerdings in dem Hinzutreten von<br />

Augit, in der Art und Weise des Auftretens von Feldspath und Hornblende und<br />

selbst in der Mischung und Beschaffenheit der Grundmasse einige feinere Anhaltspunkte<br />

gewinnen. Eine entschiedenere Trennung in Pyroxen - Andesite und

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