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GEOLOGIE - Adatbank

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160 Juraformation.<br />

grau gefärbt, dicht und gleichförmig von mehr weniger ausgeprägt muschligem<br />

Bruch. Röthliche Färbung kömmt nicht eben häufig, aber doch an vielen Orten<br />

vor, so im Zernester Thal und oberhalb Koltza geïni am Königstein, am Alt-<br />

Durchbruch zwischen Felsö und Alsó Rákos, auf der Spitze des Nagy Hagymás<br />

und am Nordabhang dieses Berges, wo sich auch rothe Cidaritenkalke und<br />

weiterhin schiefrige rothe Kalke, die den rothen jurassischen Aptychenkalken<br />

der Alpen ähneln, vorfinden. Gewöhnlich tritt der Kalkstein massig, seltener<br />

nur deutlich geschichtet auf.<br />

Kalk-Conglomerat und zwar die eigenthümliche zuerst von Inwald<br />

und später aus zahlreichen Fundorten der Alpen und Karpathen bekannt gewordene<br />

den Starnberger Schichten angehörige Varietät, in welcher abgerundete<br />

Kalkknollen und abgerundete Fragmente von Petrefacten, namentlich Nerineen<br />

von Kalkmasse umschlossen und zusammengekittet sind, fand sich bei Felsö-<br />

Vácza westlich von Körösbánya. Die Farbe des Gesteins ist dunkelgrau. Vielleicht<br />

zur selben Gesteinsvarietät gehören die von Meschendörfer erwähnten Vorkommen<br />

vom Königstein und von der Zinne bei Kronstadt, wo erbsen- bis haselnussgrosse<br />

rundliche Kalkknollen in der gleichartigen Steinmasse eingeschlossen<br />

vorkommen.<br />

Dolomit, von hell weisser Farbe und krystallinisch-körnigem Gefüge,<br />

kennt man nur aus der Kalkmasse des Zeidner Berges.<br />

Hornstein von grauer oder röthlicher Farbe bildet an vielen Stellen im<br />

Burzenländer Gebirge, so namentlich am Zeidner Berg, auf der Buja mare, am<br />

Schuller, am Vurvu Strunghi, am Bucsecs, am Teszla u. s. w. die Unterlage<br />

des Jurakalkes und scheint noch seiner Formation anzugehören; das Gleiche<br />

gilt aber auch von den oft in grossen Massen entwickelten grünen und rothen<br />

Hornsteinen, welche in unmittelbarer Verbindung mit den im Folgenden zu beschreibenden<br />

Augitporphyren an der Basis oder zwischen den Jurakalkmassen<br />

auftreten.<br />

Mergel, dunkel grau gefärbt fand Herr Stur unter dem Sattel Polizie<br />

am Bucsecs.<br />

Brauneisenstein endlich in gelblichen Blättchen erwähnt Herr Meschendörfer<br />

aus dem Kalkstein bei Zernest.<br />

c) Petrefactenführung und Formationsbestimmung.<br />

Ueberreste organischer Wesen findet man in den Kalksteinen,<br />

die uns beschäftigen, durchaus nicht selten. Wo immer man die ausgewitterte<br />

Oberfläche der von den Felswänden herabgestürzten Blöcke,<br />

oder der Schichtflächen genauer untersucht, erkennt man in der<br />

Regel gar bald Durchschnitte von Korallen, von Gasteropoden, Bivalven<br />

oder Brachiopoden; in den allermeisten Fällen aber sind<br />

diese Körper so innig mit der Gesteinsmasse verwachsen, dass es<br />

grosse Schwierigkeiten bietet bestimmbare Exemplare zu gewinnen.<br />

Das Materiale, welches uns zum Behufe einer Altersbestimmung<br />

vorliegt, und welches wir theils selbst bei den Bereisungen<br />

aufsammelten, theils dem Eifer einiger Freunde, namentlich der<br />

Herren Prof. Meschendörfer in Kronstadt und Herbich in<br />

Balán verdanken, ist daher wol noch sehr klein, doch reicht es<br />

immer schon hin einige sichere Anhaltspunkte zu bieten, und wird<br />

durch die eifrigen Forscher im Lande gewiss bald um Vieles bereichert<br />

werden.<br />

Sämmtliche aus den Jurakalksteinen uns bekannt gewordenen<br />

Fossilien deuten auf eine bestimmte Stufe der alpinen Juraformation,<br />

auf die sogenannten „Stramberger Schichten", welcher Stufe dem-

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