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GEOLOGIE - Adatbank

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558 Westlicher Grenzzug.<br />

oft auf geringe Distanzen hin beobachtet. Einen mächtigen Einfluss übt<br />

dabei das Nebengestein und im allgemeinen gilt die Regel, dass die Gänge<br />

im festen Nebengestein sich mehr und mehr verdrücken und oft bis zu<br />

einer blossen Zusammensetzungsfläche verengen, dass sie in einem milderen<br />

(sogenannten bergartigen) Nebengestein sich erweitern und mehr<br />

Erze aufnehmen, dass sie endlich in ganz mildem zersetztem Nebengestein<br />

sich zertrümmern. Spaltungen und Wiedervereinigungen, dann Durchkreuzungen<br />

und Verwerfungen so wie auch Schaarungen der Klüfte, sind<br />

überhaupt häufige Erscheinungen und von grossem Einflusse auf die Erzführung.<br />

Bezüglich weiterer Details in dieser Beziehung, müssen wir<br />

aber auf Hrn. Debreczény is Beobachtungen (Hingenau a. a. 0. S. 117)<br />

verweisen.<br />

Nach der Beschaffenheit der auf den Klüften einbrechenden Erze<br />

unterscheidet man drei örtlich geschiedene Regionen („Formationen"),<br />

die Region der Tellurklüfte, jene der Goldklüfte und jene der Bleiklüfte.<br />

Die erste dieser Regionen (unter dem Berge der griechisch- nicht<br />

unirten Kirche, bis zu den Abhängen des Szekerembe und Fraszinata<br />

Berges) hat eine Ausdehnung von ungefähr 400 Klafter von Ost nach<br />

West und von 360 Klafter von Nord nach Süd. Sie enthält die reichsten<br />

Erzklüfte, ist am meisten vom Bergbaue aufgeschlossen und am besten<br />

bekannt. Die Ausfüllungsmasse der Klüfte dieser Region besteht vorzugsweise<br />

bald aus Kalkspath, Braunspath und Manganspath, bald aus<br />

Hornstein und Quarz, die Erzführung aus goldhaltigen Tellurerzen, namentlich<br />

Blättertellur. Eine Reihe anderer Mineralien (darunter in den<br />

Sammlungen hoch geschätzt besonders Rothmangan, Tellurverbindungen,<br />

Manganblende, Realgar u. s. w.) kommen nebenbei mehr weniger häufig<br />

vor.<br />

Eine höchst seltsame Erscheinung sind die häufig im unmittelbaren<br />

Hangenden oder Liegenden der Erzklüfte auftretenden Massen von Thon<br />

oder von Breccien, welche die Bergleute Glauch nennen. Cotta der eine<br />

solche die Longinkluft begleitende Breccie beobachtete, fand sie bestehend<br />

aus einer dunklen, von zerriebenen oder zersetzten Gesteinstheilen herrührenden<br />

Grundmasse in der zahlreiche eckige, seltener abgerundete<br />

Fragmente verschiedener Thonschiefer-Varietäten stecken. Diese Breccie<br />

erreicht über eine Klafter Mächtigkeit, verzweigt sich aber auch in weit<br />

fortsetzende und unregelmässige Seitenspalten und Ausläufer, welche öfter<br />

nur 1—2 Zoll mächtig sind. Oefter scheinen diese Massen aber auch<br />

aus reinem Thon zu bestehen, und die Nagyáger Bergleute bezeichnen<br />

mit dem Namen Glauch auch andere im Inneren der Grube vorkommende<br />

Massen von Sandstein, Conglomerat und Thon, an welchen die Erzklüfte<br />

abschneiden und welche nach ihrer Ansicht in grossen Stöcken mitten<br />

im Grünsteintrachyt eingeschlossen sein sollen. Dieses letztere Verhältniss<br />

schien uns aber bei dem Besuche der Grube keineswegs erwiesen.<br />

Die Region der „Goldklüfte" liegt nach Debreczényi (276. S. 114.)<br />

290 Kl. westlich, die der „Bleiklüfte" 800 Klftr. nordwestlich von jener der<br />

Tellurklüfte. In der Ausfüllungsmasse der Ersteren tritt namentlich Freigold<br />

in der der Letzteren Bleiglanz auf. Die Verhältnisse zum Nebengestein<br />

sollen aber ganz analog jenen bei den Tellurklüffen sein. Uebereinstim-

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