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GEOLOGIE - Adatbank

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Rodnaer Alpen und Bistritzer Gebirge. 353<br />

sich auf die gegen NW. vorspringende Nase des Hargittagebirges beziehen,<br />

welche aus dunklen trachytischen Steinen besteht.<br />

Von Prund bis Bistritz ist das Thal sehr weit und von niederen,<br />

meist weit von einander entfernt stehenden, sanft abfallenden Sandsteinbergen<br />

umschlossen, welche wie wir wissen, der jüngeren Tertiärzeit angehören.<br />

In dem Walde, ½ Stunde nördlich von dem Dorfe Jaad, stehen<br />

die grünen Tuffgesteine an, welche die gewöhnlichen Begleiter der Salzlager<br />

sind. Partsch nennt sie daher grüne Salzsandsteine. Er berichtet,<br />

dass sie schon damals als Bausteine gebrochen wurden und führt auch an,<br />

dass eine Salzquelle in der Gegend vorkomme.<br />

Noch häufiger sind die Anzeichen von Salzlagern weiter im Süden,<br />

im Bereich des eigentlichen Mittellandes.<br />

Der Durchschnitt durch das Gebirge nördlich von Bistritz bis in<br />

das Szamosthal bei Nászod, gab Partsch Gelegenheit, einige interessante<br />

Beobachtungen zu machen. Im Allgemeinen besteht das ganze Bistritzer<br />

Gebirge zwischen dem Thal der Bistritz und des Szamos aus einförmigen<br />

Hügeln und flachen Bergrücken von Sandstein. Von dem etwas höheren<br />

konischen Burgberg ober der Stadt Bistritz, welchen ehemals eine Burg des<br />

Mathias Corvinus krönte und welcher zu Partsch's Zeiten noch bewaldet war,<br />

bis Mettersdorf ist das Terrain stark verdeckt durch einen oft mehrere Klafter<br />

mächtigen, Sandsteingeschiebe enthaltenden, gelben Lehm. Richthofen<br />

muss hier Anhaltspunkte gefunden haben für eine genauere Beurtheilung<br />

dieses Terrains. Er verzeichnet den diese Strecke durchquerenden kleinen<br />

Höhenzug auf der Karte als eocen und erwähnt, dass er vorzugsweise aus<br />

dem groben Conglomerat mit abgerundeten Kalk und Urgebirgsfragmenten<br />

bestehe, welches auch in den isolirten Ablagerungen auf dem<br />

Rodnaer Hochgebirge auftritt. Ueberdiess erwähnt er auch das Vorkommen<br />

eines isolirten Postens von eocenem Kalk aus der Nähe von<br />

Treppen vor Bistritz, jedoch findet sich dieser nicht auf der Karte<br />

verzeichnet.<br />

Mettersdorf liegt in einem flachen Kessel und nach den zahlreichen<br />

grünen Bausteinen zu urtheilen, die daselbst herumlagen, ist es schon im<br />

Bereich der Tuffe, die auch in der That ganz nahe gegen NO. vom Dorfe<br />

zu Tage liegen und in Brüchen schon damals gewonnen wurden. Partsch<br />

erwähnt, dass in derselben Richtung ein Salzbrunnen liege. Auf der<br />

Karte finden sich nur zwei Salzpunkte fast direkt Östlich vom Dorfe<br />

angegeben.<br />

Sehr bemerkenswerth ist die Beobachtung, dass in Mettersdorf<br />

und Umgebung zahlreiche Geschiebe von zwei verschiedenen Trachyten<br />

herumliegen. Der eine zeigt in einer braunen Grundmasse kleine Feldspathkrystalle,<br />

der andere aber dicke schwarze Hornblendekrystalle aus<br />

der Grundmasse ausgeschieden. Die letzteren also wenigstens dürften als<br />

Grünsteintrachyte zu deuten sein. Entweder müssen diese Gesteine von<br />

einer Geröllschicht des Tuffcomplexes herrühren oder sie lassen auf unbekannte<br />

Durchbräche in der Nähe schliessen. In neuerer Zeit können<br />

sie nicht hergeschwemmt sein, da kein von einem entfernten Trachytberge<br />

kommender Bach dieses Terrain durchströmt.<br />

Bei Csepán oder Tschependorf fand Partsch die feinerdigen grünen<br />

V. HAUER UND DR. STACHE, GEOL. V. SIEBENB. 23

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