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Jahresbericht zum Herunterladen - Erklärung von Bern

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handElsPolitik und world tradE orGanization<br />

Menschenrechte auf<br />

die Verhandlungsagenda!<br />

thoMas braunschwEiG<br />

Wie <strong>von</strong> der EvB vorausgesagt, ist die<br />

Doha-Runde der Welthandelsorganisation<br />

WTO auch 2010 nicht vorangekommen.<br />

Obwohl WTO-Chef Pascal Lamy erneut zu<br />

einem Endspurt in den Verhandlungen<br />

2011 aufgerufen hat, stehen die Chancen<br />

für einen erfolgreichen Abschluss schlecht.<br />

Dies wird auch so bleiben, solange sich die<br />

Industrieländer weigern, dem Süden fairere<br />

Handelsbeziehungen zuzugestehen.<br />

Fokus auf bilaterale Abkommen<br />

Der Stillstand bei den multilateralen Verhandlungen<br />

bedeutet, dass die EvB ihre<br />

Lobbyarbeit bei den bilateralen Freihandelsabkommen<br />

verstärken kann. Mit der<br />

Dokumentation zur schweizerischen Handelspolitik<br />

und deren Bezug zu Menschenrechten<br />

untermauern wir unsere<br />

Forderung für menschenrechtliche Folgenabschätzungen.<br />

Dank unserem Einsatz<br />

hat der Uno-Sozialausschuss im Staatenberichtsverfahren<br />

der Schweiz nahegelegt,<br />

die Auswirkungen ihrer Handelspolitik<br />

auf die wirtschaftlichen, sozialen und<br />

kulturellen Rechte im Partnerland genau<br />

zu prüfen. Ganz im Sinne der EvB hat<br />

der Ausschuss die Schweiz insbesondere<br />

daran erinnert, dass ihre Forderungen für<br />

einen stärkeren Schutz <strong>von</strong> geistigen<br />

Eigentumsrechten den Zugang zu Medikamenten<br />

beeinträchtigen und damit dem<br />

Recht auf Gesundheit zuwiderlaufen.<br />

2010 hat die EvB ausserdem mit internationalen<br />

Organisationen ein hochkarä-<br />

Ausblick 2011<br />

Die EvB wird bei Regierung und<br />

Parlament weiter darauf drängen,<br />

dass Menschenrechte nicht<br />

kurzfristigen Wirtschaftsinteressen<br />

<strong>zum</strong> Opfer fallen. Dabei werden<br />

wir die Zusammenarbeit<br />

mit dem Kompetenzzentrum für<br />

Menschenrechte und der Völkerrechtsabteilung<br />

der Bundesverwaltung<br />

suchen. Zusätzlich<br />

werden wir ein Spiel <strong>zum</strong> Welthandel<br />

entwickeln, um junge<br />

Erwachsene für dieses Thema zu<br />

sensibilisieren.<br />

tiges Expertenseminar zu Handelsabkommen<br />

und Menschenrechten in Genf durchgeführt.<br />

Der Seminarbericht und die<br />

da<strong>von</strong> abgeleiteten Leitprinzipien für die<br />

Durchführung <strong>von</strong> Menschenrechtsanalysen<br />

sind wichtige Instrumente, um die<br />

Schweizer Regierung in Richtung einer<br />

menschenrechtskonformen Handelspolitik<br />

zu bewegen.<br />

Auch in der Schweiz haben wir uns mit<br />

gleichgesinnten Organisationen verbündet<br />

und ein Positionspapier zu den anstehenden<br />

Verhandlungen für das geplante<br />

Freihandelsabkommen mit China verfasst.<br />

Die Forderung ist klar – und im Fall eines<br />

Abkommens mit dem Reich der Mitte<br />

zwingend: Menschenrechtsfragen gehören<br />

explizit auf die Agenda.<br />

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