Jahresbericht zum Herunterladen - Erklärung von Bern
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la déclaration dE b ErnE ( db)<br />
Forschung im Dienste<br />
des öffentlichen Interesses<br />
Patrick durisch, oliviEr lonGchaMP<br />
Die Sektion Romandie arbeitet eng mit der<br />
Deutschschweizer Sektion zusammen.<br />
Seit dem 1. November 2009 ist die Kommunikations-<br />
und Kampagnenleiterin Géraldine<br />
Viret beauftragt, die <strong>von</strong> der<br />
Deutschschweizer Sektion aufgenommenen<br />
Themen in den Medien zu vertreten.<br />
Die Romandie konzentriert sich auf zwei<br />
eigene Schwerpunkte: den Zugang zu Medikamenten<br />
für die Länder des Südens<br />
und internationale Finanz- und Steuerpolitik.<br />
Pharmazeutische Forschung und<br />
Krankheiten des Südens<br />
Die EvB-DB engagiert sich für das Recht<br />
auf Gesundheit und den Zugang zu lebenswichtigen<br />
Medikamenten für alle. Sie<br />
fordert, dass die pharmazeutische Forschung<br />
sich im Norden und Süden in den<br />
Dienst der öffentlichen Gesundheit stellt<br />
und sich nicht auf Gewinnoptimierung<br />
beschränkt. Wegen der negativen gesundheitlichen<br />
Folgen für benachteiligte Bevölkerungsgruppen<br />
ist die EvB über die<br />
Verschärfung des Rechtes auf geistiges<br />
Eigentum bei Medikamenten beunruhigt.<br />
Die EvB nahm im Mai 2010 an der<br />
63. Weltgesundheitsversammlung in Genf<br />
teil. Sie kritisierte, dass wirtschaftliche,<br />
politische und private Interessen die Gesundheitsbedürfnisse<br />
der Bevölkerung<br />
zusehends verdrängen und nahm auch<br />
öffentlich Stellung zu den Interessenkonflikten<br />
innerhalb der Expertenkom-<br />
mission der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO). Diese war mit der Prüfung alternativer<br />
Finanzierungslösungen zur Ankurbelung<br />
der Forschung für die Krankheiten<br />
des Südens betraut worden. Die<br />
Arbeit der Kommission ist fragwürdig,<br />
da geheime Verbindungen zur Pharmaindustrie<br />
zutage gefördert wurden. Sie<br />
müsste wiederholt werden.<br />
Von der EvB durchgeführte Untersuchungen<br />
bestätigten ferner, dass die<br />
Schweiz bei der Finanzierung der Forschung<br />
und Entwicklung (F&E) <strong>von</strong> Therapien<br />
für vernachlässigte Krankheiten<br />
knausert. Auch im Kampf gegen Aids ist<br />
die Schweiz geizig, obwohl weltweit noch<br />
immer zwei Drittel der Kranken unbehandelt<br />
bleiben. Der patentorientierte Ansatz<br />
der Pharmaindustrie, der Innovation fördern<br />
soll, stösst heute an seine Grenzen.<br />
Die Menschen südlicher Länder werden<br />
ausgeschlossen, und die immer teureren<br />
Arzneimittel gefährden auch die Gesundheitssysteme<br />
des Nordens. Die EvB setzt<br />
sich für eine transparente pharmazeutische<br />
Forschung ein, die den öffentlichen<br />
Interessen gerecht wird.<br />
Handelsabkommen gegen<br />
Fälschungen<br />
Die EvB hat sich 2010 gegen das umstrittene<br />
Anti-Counterfeiting Trade Agreement<br />
(ACTA, Handelsabkommen gegen Produktepiraterie<br />
und Urheberrechtsverletzungen)<br />
eingesetzt. Dieses wird seit 2007 <strong>von</strong><br />
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