News 15.pub - Fritz-Leonhardt-Realschule

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und beim Aussuchen der Preise. Es war alles sehr billig sodass viele Besucher kamen und wir viel verkauft haben und viel Geld eingenommen haben, worüber wir sehr stolz waren und immer noch sind. Unser Ziel war es ja denn Kindern im Irak ein besseres Leben zu bieten. Wir hatten sehr viel Spaß und waren sehr froh dass so viele Leute kamen und auch kauften. Der Gewinn betrug ca.200 Euro und darauf waren wir sehr stolz. Natalia Linnert (7b) und Lisa Muczenski (7b) Projekt „Freiwilliges Sozialpraktikum“ erfolgreich verlaufen Wie in der 13. Ausgabe unserer Schulzeitung bereits berichtet, starteten die Fachschaften Religion und Ethik in diesem Schuljahr ein Pilotprojekt, in dem 28 Schüler/innen in insgesamt neun verschiedenen Einrichtungen (Altenheime und Behinderteneinrichtungen) 40 freiwillige Arbeitsstunden, verteilt auf 20 Wochen, ableisteten. Die Erfahrungen auf beiden Seiten waren überwiegend positiv, so dass nur fünf Schüler/innen abbrachen. Dies ermutigt uns, im nächsten Jahr unsere Arbeit fortzusetzen. Alle, die daran teilgenommen und dies in einem Praktikumsbericht in angemessener Weise dokumentiert haben, erhalten darüber eine Bestätigung in Form einer Urkunde. Um Ihnen/euch einen Einblick in die Tätigkeiten und Erfahrungen zu geben, drucken wir den Bericht von Martina Balz vollständig ab. Aus den anderen Berichten nur exemplarisch einige Gedanken aus der Schlussreflexion. Frau Wochele / Frau Walker Über die Einrichtung: Das Altenpflegeheim „Haus auf der Waldau“ gehört zur Evangelischen Heimstiftung. Die Evangelische Heimstiftung e.V. wurde 1952 gegründet und ist Mitglied im Diakonischen Werk der evangelischen Kirche in Württemberg. Sie ist der größte Träger stationärer Altenhilfe und Rehabilitation im süddeutschen Raum und hat die Aufgabe, alten, kranken und behinderten Menschen ein Zuhause zu geben oder sie in anderer Form zu betreuen. Das Haus auf der Waldau ist schön am Waldrand gelegen. Rund um das Haus führt ein kleiner Garten. Außerdem besitzt es eine Cafeteria und eine Kirche in die regelmäßig ein Pfarrer kommt, um Gottesdienste zu halten. Außerdem gibt es einen kleinen Veranstaltungssaal mit Flügel, in dem regelmäßig Vorträge, Konzerte und andere Veranstaltungen angeboten werden. In dem Speisesaal können alle Bewohner von allen (Fortsetzung auf Seite 15) 14 Fritz-Leonhardt-Realschul-News
Stockwerken gemeinsam essen. In der Hausführung wurde mir auch der (momentan leere) Raum, in dem die Verstorbenen gebracht werden, und der dazugehörige Gedenkraum daneben gezeigt, das brachte mich zum Nachdenken, wie nah Alter und Tod beieinander liegen. Es gibt insgesamt 4 Stockwerke. Ich war auf der Station 3. In dieser und in allen restlichen Stationen sind alle Pflegestufen vertreten. Es gibt sowohl die Bett-lägerigen, geistig Verwirrte aber auch alte Menschen, die soweit noch bei klarem Verstand sind und sich in ihren Alltag noch gut zurecht finden können. Tätigkeiten: Meine Aufgaben waren unterschiedlich. Entweder machte man Dinge, bei denen man direkten Kontakt zu den Personen hatte oder - was seltener war - eher Aufgaben, bei denen man nicht direkt etwas mit den Bewohnern zu tun hatte. Ich betreute also nicht nur immer die gleiche Person, sondern bekam jedes mal jemand Anderen von meinem Stock zugeteilt oder eine andere Tätigkeit auf der Station. Das hatte den Vorteil, dass ich einen Großteil der Bewohner meines Stocks kennen lernen durfte. Die Bewohner & die Tätigkeiten mit den Bewohnern: An meinem ersten Tag durfte ich Herrn Günther Wilhelm etwas vorlesen. Er war sichtlich hocherfreut, da er nur noch sehr schlecht hört und sieht. Am Anfang gab es deswegen erst ein wenig Probleme wegen der Verständigung, da man das laute Vorlesen und Reden (wobei man einen Großteil der Bewohner regelrecht anschreien musste) einfach noch nicht gewohnt war. Ihm brachte und las ich des Öfteren noch die Zeitung vor. Bei den späteren Unterhaltungen erzählte er mir, dass er 82 Jahre ist, früher Architekt war und sogar entfernt mit Herrn Fritz Leonhardt befreundet war. Schön war auch, als ich mit Herrn Weiß malen durfte, was normalerweise eigentlich jemand anderes macht. Er war vor allem früher ein leidenschaftlicher Maler und ich war beeindruckt, als er mir sein Bild zeigte, dass wir zusammen fertig stellten. Im Sommer fuhr ich oft die Bewohner mit dem Rollstuhl im Park spazieren oder begleitete die Gehbehinderten auf einem kleinen Spaziergang. Dabei lernte ich auch gleich Frau Eissener, die alle mit ,,Oma Gertrud‘‘ ansprechen, kennen. Sie ist eine der wenigen, die auch im Winter gerne spazieren geht. Nachdem sie mir auf dem ersten Spaziergang schon ihre ganze Lebensgeschich- te erzählt hatte, lud sie mich nach dem Spaziergang noch auf ihr Zimmer ein, wo sie mir stolz ihre Fotoalben mit sämtlichen Verwandten zeigte. Sie freute sich jedes Mal, wenn ich zu ihr kam so sehr, dass ich jedes Mal etwas Süßes nehmen ,,musste‘‘, dass sie mir unbedingt schenken wollte. Ein begeisterter Spaziergänger war auch Herr Finger, der erst gegen Ende meines Praktikums in die Station 3 einzog. Bei ihm musste man etwas aufpassen, dass er nicht wegläuft, da er manchmal etwas wirr war. Doch das ist bei ihm gar nicht so leicht, da er für seine 80 Jahre noch ganz schön gut und schnell zu Fuß ist. Herr Finger schaffte es, 2 Stunden ohne Pause durchzureden, wobei man da nach einer Weile aufpassen musste, nicht abzuschalten und weiter zuzuhören. Im Winter und bei schlechtem Wetter spielte ich oft „Mensch ärgere dich nicht“ mit meinen „Patienten“, das bei vielen Kindheitserinnerungen weckte. Leider waren manche gar nicht mehr fähig dazu, wie z.B. Frau Bauer, die immer mit den Spielfiguren würfeln wollte. Diese Beschäftigungen waren gute Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen. Manche konnten sich allerdings nach einiger Zeit gar nicht mehr an einen erinnern, so dass man sich viele Dinge mehrmals oder sogar andauernd in den 2 Besuchsstunden anhören musste, da die alten Leute oft vergessen, was sie schon gesagt haben. Manchmal konnte es nach einer Weile schon ganz schön nerven, wenn einem hinter-einander erzählt wurde, dass man früher einen Hund hatte oder dass man Elfriede heiße. Andere Tätigkeiten: Da ich immer um die Mittagszeit kam, wurde ich manchmal auch zum Zeitung oder Kaffee austeilen und später wieder abräumen zugeteilt. Dabei musste man gut auf den Plan schauen, wer von den Bewohnern z.B. lieber Kaffe oder Tee mochte oder wer wegen Diabetes keinen Zucker dazu nehmen durfte. Meistens tat ich das mit einer Pflegerin zusammen. Während ich den Kaffe auf die jeweiligen Zimmer brachte, blieb immer ein wenig Zeit für einen kurzen „Smalltalk“. Natürlich gab es auch bettlägerige Personen, die nicht ohne Hilfe essen konnten und deshalb gefüttert werden mussten. Diese Aufgabe gehörte eher zu den unangenehmeren. Der einzige Zwischenfall dabei war, als eine Bewohnerin plötzlich anfing zu schreien. Doch dann wurde mir gesagt, dass sie zur Zeit eher schwer und gene- (Fortsetzung auf Seite 16) Fritz-Leonhardt-Realschul-News 15
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