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Global Supplier - Daimler

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18 Extended Enterprise ®<br />

International Procurement Services Qualität in Betrieb<br />

Qualität in Betrieb<br />

Bei der Beschaffung von Produktionsanlagen berücksichtigt International Procurement Services (IPS)<br />

alle verfügbaren Total Costs of Ownership (TCO) und motiviert seine Zulieferer, auf Qualität und langfristige<br />

Top-Performance zu achten.<br />

Maintenance-TCO: eine fokussierte Methode<br />

Die Produktionsanlagenbeschaffung für die weltweiten Produktions- und<br />

Montagestandorte von <strong>Daimler</strong>Chrysler ist für International Procurement<br />

Services (IPS) nicht nur eine Frage der Investition, sondern auch der<br />

Folgekosten. Deshalb wurde in den vergangenen Jahren eine höchst<br />

effi ziente, differenzierte und langfristige Methode entwickelt, um neue<br />

Produktionsanlagen unter Berücksichtigung aller verfügbaren Elemente<br />

des Total Costs of Ownership (TCO) auswählen zu können. So hat etwa<br />

eine Studie ermittelt, dass im Falle einer Drehmaschine bei einem<br />

Betrachtungszeitraum von 10 Jahren das Investment lediglich 13% des<br />

Total Cost of Ownership ausmacht. Gerhard Ziegler, Leiter IPS/PE, verantwortlich<br />

für die Beschaffung von Produktionsanlagen, zeichnet ein<br />

noch differenzierteres Bild: „Neben Personal-, Energie und Infrastrukturkosten<br />

fallen die Kostentreiber im Bereich Instandhaltung mit rund 15%<br />

der Gesamtkosten besonders ins Gewicht. Diese Kostenstruktur hat uns<br />

veranlasst, die Instandhaltung im Rahmen einer fokussierten Maintenance-TCO-Methode<br />

gesondert zu betrachten.“<br />

Planbare, ungeplante und tatsächliche Instandhaltungskosten<br />

Dabei betont Gerhard Ziegler, dass es sich beim Maintenance-TCO nicht<br />

etwa um eine vertraglich festgelegte Ausweitung der Garantie- oder<br />

Gewährleistungsbestimmungen handelt; vielmehr geht es darum, den<br />

Soll-Zustand der Anlagenverfügbarkeit bereits frühzeitig zu projektieren,<br />

um diesen dann auf der Grundlage tatsächlicher Daten abgleichen zu<br />

können. Ziel ist im Bereich Mercedes Car Group/Powertrain (MCG/P)<br />

die technische Anlagenverfügbarkeit um 5% zu erhöhen und gleichzeitig<br />

die Instandhaltungskosten um 10% zu reduzieren. Weit über 150 Verträge<br />

existieren bereits und decken ein Maintenance-TCO-Volumen von über<br />

45 Millionen Euro ab. Im Powertrain-Bereich der MCG sind die Maintenance-TCO-Kostenelemente<br />

ab 200 Tsd. Euro Investitionsvolumen fester<br />

Vertragsbestandteil.<br />

Transfer und Transparenz: das M-TCO-Management-System T-COMS<br />

In enger Abstimmung zwischen Planung, Einkauf und Instandhaltung werden<br />

diese Maintenance-TCO-Kosten – je nach Projekt – bereits im Lastenheft<br />

spezifi ziert, im Vertrag festgeschrieben und über das Maintenance-<br />

TCO Management System abgeglichen. Um die diesbezüglichen Prozesse<br />

optimal zwischen <strong>Daimler</strong>Chrysler und den Zulieferern verankern zu können,<br />

wurde das M-TCO-Management-System T-COMS entwickelt – ein<br />

System, das leicht handhabbar ist und das zugleich sicherstellt, dass die<br />

wesentlichen Standards für alle Produktionstechnologien eindeutig und<br />

vergleichbar abgebildet werden können. Die wichtigsten Kostentreiber der<br />

jeweiligen Produktionstechnologie können anhand dieser Standards in<br />

T-COMS abgerufen und ausgewertet werden. Nach Vertragsabschluss<br />

bekommt der Zulieferer zyklisch einen Statusbericht zum Zustand seiner<br />

Produktionsanlagen, den er über das <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal<br />

abrufen kann. Auf diesem Wege werden wichtige Indikatoren regelmäßig<br />

dokumentiert und kommuniziert, um gegebenenfalls den kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess beim Zulieferer zu unterstützen.<br />

Resonanz bei Zulieferern: gute Erfahrungen<br />

Dass das M-TCO-Konzept sowohl bei <strong>Daimler</strong>Chrysler als auch auf Seiten<br />

der Zulieferer auf Zuspruch stößt, zeigt das Beispiel der Firma Heller. Für<br />

den weltweit agierenden Systemlieferanten mit Sitz in Nürtingen (Deutschland)<br />

greift das TCO-Konzept derzeit bei zwei Zylinderblock-Projekten im<br />

Betreiberwerk Mannheim (Deutschland) sowie beim Projekt „Heavy Duty<br />

Engine Platform“ im Werk Redford (USA). Dabei erklärt Manfred Maier,<br />

Geschäftsführer Vertrieb und Technik bei Heller: „Wie bei den meisten<br />

Neuerungen, gibt es auch beim TCO-Konzept zwei grundsätzliche Aspekte:<br />

einerseits zusätzlicher Aufwand und Risiken, andererseits neue Chancen<br />

zur Differenzierung. In Summe kann ich feststellen, dass die bisher<br />

gemachten Erfahrungen durchaus positiv sind.“ Dabei ist für Maier besonders<br />

wichtig, dass die ganzheitliche Betrachtung des Maintenance-TCO<br />

gerade verhindert, „Äpfel mit Birnen“ zu vergleichen: „Wer als Zulieferer<br />

hochwertige Produkte herstellen will, muss eigentlich ein Befürworter des<br />

TCO-Konzeptes sein. Dies sollte bei allen Herstellern, die ihren Fokus auf<br />

Qualität und Long-Term-Performance legen, auf offene Ohren treffen.“<br />

Der richtige Weg zum gemeinsamen Ziel<br />

Dieses positive Bewusstsein zu schaffen und die Chancen eines damit<br />

verbundenen Wettbewerbsvorteils zu vermitteln, ist für Volker Albrecht,<br />

bei <strong>Daimler</strong>Chrysler zuständig für Instandhaltungs- und Serviceleistungen<br />

(PMO), entscheidend. „Das, was wir bisher erreicht haben, ist sehr ermutigend<br />

und wird intern wie auch auf Seiten der Zulieferer sehr begrüßt.“<br />

Der Weg ist also der richtige. Und das Ziel ist für Gerhard Ziegler klar<br />

defi niert: „Wir streben eine volle TCO-Abdeckung in allen bestehenden<br />

und im Aufbau befi ndlichen <strong>Daimler</strong>Chrysler-Werken an sowie den vollständigen<br />

Transfer der TCO-Methode auf künftige Produktionstechnologien.<br />

Unsere Vision aber reicht noch weiter: Denn langfristig wäre es für<br />

uns und vor allem für unsere Zulieferer wichtig, wenn das TCO-Management<br />

System als standardisierte Schnittstelle für alle OEMs implementiert<br />

werden könnte.“

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