Qualitätsbericht 2010
Qualitätsbericht 2010
Qualitätsbericht 2010
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<strong>2010</strong>
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 1
Strukturierter <strong>Qualitätsbericht</strong><br />
für das<br />
Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V<br />
für das<br />
Universitätsklinikum Münster<br />
2 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Impressum<br />
Herausgeber: Universitätsklinikum Münster<br />
Verantwortlich für die Erstellung des <strong>Qualitätsbericht</strong>s:<br />
Dr. med. Beate Wolter<br />
Leiterin Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement,<br />
Geschäftsbereich Medizinisches Management<br />
Telefon: 0251 83-52028<br />
Fax: 0251 83-52019<br />
E-Mail: Beate.Wolter@ukmuenster.de<br />
Die Krankenhausleitung, vertreten durch Prof. Dr. med. Norbert Roeder, ist verantwortlich für<br />
die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im <strong>Qualitätsbericht</strong>.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 3
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,<br />
sehr geehrte Angehörige, liebe Fachkollegen,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Qualität in der Versorgung und Qualität im Leistungsangebot sind zunehmend das<br />
entscheidende Kriterium bei der Wahl eines Krankenhauses. Für Sie als Patient bzw. Sie als<br />
einweisenden Arzt, wird es immer wichtiger, das Krankenhaus nach qualitativen<br />
Gesichtspunkten auszuwählen. Der <strong>Qualitätsbericht</strong> bietet eine Möglichkeit, für diese Auswahl<br />
wichtige Informationen über ein Krankenhaus zu erhalten. Er ist verpflichtend von allen<br />
deutschen Krankenhäusern alle zwei Jahre zu erstellen. Gemäß unserem Anspruch auf<br />
größtmögliche Transparenz gibt das UKM auch in den Jahren, in denen kein Bericht<br />
vorgeschrieben ist, freiwillig einen <strong>Qualitätsbericht</strong> heraus.<br />
Wir freuen uns, Ihnen hiermit den siebten medizinischen <strong>Qualitätsbericht</strong> seit 2004 für das Jahr<br />
<strong>2010</strong> vorlegen zu können, der die Leistungen des Klinikums unter besonderer Berücksichtigung<br />
des universitären Leistungsspektrums darstellt. Der Bericht gibt Ihnen einen Überblick über die<br />
Vielzahl der Leistungsangebote an unserem Universitätsklinikum und bietet Ihnen eine<br />
Orientierungshilfe. Sie finden hier eine Darstellung der Kliniken und Institute mit ihren jeweiligen<br />
Angeboten sowie ihren Ansprechpartnern.<br />
Wir sind stolz darauf, Ihnen am Universitätsklinikum Münster individuell auf die Erfordernisse<br />
unserer Patientinnen und Patienten abgestimmte Spitzenmedizin mit einer Vielfalt von z. T.<br />
hoch spezialisierten Behandlungs- und Untersuchungsmethoden anbieten zu können, in die die<br />
neuesten Erkenntnisse der Forschung einfließen. Zum Wohle unserer Patienten arbeiten<br />
hochkompetente Mitarbeiter der verschiedensten Fachrichtungen und Berufsgruppen intensiv<br />
zusammen. An einem Universitätsklinikum ist der Anteil der Patienten, die schwer krank sind<br />
oder ein komplexes oder seltenes Krankheitsbild aufweisen, sehr hoch. Gerade diese Patienten<br />
profitieren von den besonderen Möglichkeiten eines Universitätsklinikums bei der Suche nach<br />
Hilfe und Heilung.<br />
Die Qualität der Untersuchung und Behandlung von Patienten unterliegt bei uns einem ständigen<br />
Verbesserungsprozess. Dies ist der Anspruch, dem wir uns verpflichtet fühlen. Forschung<br />
ist die Basis des Fortschritts und der Weiterentwicklung in der Medizin. Im Bereich der Forschung<br />
nimmt das Universitätsklinikum Münster einen herausragenden Platz ein. Durch intensive<br />
Forschungstätigkeiten und die Entwicklung und Anwendung neuer Untersuchungs- und<br />
Behandlungsverfahren beteiligen wir uns als Universitätsklinikum an der stetigen Verbesserung<br />
der medizinischen Versorgung.<br />
4 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Vorwort<br />
Ein Weg, den hohen Anforderungen, die wir an die Qualität unserer Leistungen stellen, gerecht<br />
zu werden, ist die Einführung und Weiterentwicklung eines umfassenden<br />
Qualitätsmanagementsystems. Ziel von Qualitätsmanagement ist es, die Leistungen des<br />
Gesamtsystems auf ein höheres Qualitätsniveau zu versetzen. Qualitätsmanagement zielt aber<br />
nicht nur auf die fortwährende Verbesserung der Qualität medizinischer Leistungen ab, sondern<br />
auch auf die Bereitstellung von Daten und Argumenten, die eine sinnvolle Verteilung der<br />
begrenzten finanziellen Ressourcen im Krankenhaus zum Wohle der Patienten ermöglichen. Im<br />
März <strong>2010</strong> wurde das UKM als erstes Universitätsklinikum in NRW nach dem<br />
krankenhausspezifischen Verfahren der KTQ „Kooperation für Transparenz und Qualität im<br />
Gesundheitswesen“ zertifiziert. Damit wurde die hohe Qualität der Leistungen und Prozesse<br />
des UKM von externen Gutachtern bestätigt.<br />
Neben der guten medizinischen Versorgung ist es uns wichtig ein Umfeld zu schaffen, in dem<br />
unsere Patientinnen und Patienten menschliche Nähe und Zuwendung erfahren. Damit sich<br />
unsere Patienten trotz der manchmal verwirrenden Größe und Komplexität eines<br />
Universitätsklinikums gut aufgehoben fühlen, legen wir großen Wert auf Patientenfreundlichkeit<br />
und einen guten Service.<br />
Dabei sind wir dankbar für Ihre Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Sie helfen uns<br />
damit, so gut wie möglich auf Ihre Bedürfnisse als Patient, Angehöriger, Einweiser oder anderer<br />
Partner im Gesundheitswesen einzugehen.<br />
Bitte scheuen Sie sich nicht, diesbezüglich auch mich als Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums<br />
Münster direkt anzusprechen.<br />
Prof. Dr. med. Norbert Roeder<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 5
Inhaltsübersicht<br />
Inhaltsübersicht<br />
Impressum ................................................................................................................................. 3<br />
Vorwort ....................................................................................................................................... 4<br />
Inhaltsübersicht .......................................................................................................................... 6<br />
A Struktur und Leistungsdaten des Krankenhauses ....................................................... 9<br />
A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses .................................................................. 9<br />
A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses ..................................................................... 9<br />
A-3 Standortnummer ............................................................................................................... 9<br />
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers ............................................................................. 9<br />
A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus ....................................................................................... 9<br />
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses ........................................................................ 9<br />
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie .................................................. 16<br />
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM ................................ 17<br />
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM .... 26<br />
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des UKM ............................................. 29<br />
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses ...................................................................... 31<br />
A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109 SGB V ............................................. 36<br />
A-13 Fallzahlen des Krankenhauses........................................................................................ 36<br />
A-14 Personal des Krankenhauses .......................................................................................... 37<br />
A-15 Apparative Ausstattung ................................................................................................... 39<br />
B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen ........... 49<br />
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin ........................... 49<br />
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde .......................................................................... 60<br />
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ................................................. 73<br />
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ............................................... 86<br />
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie .................................... 103<br />
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ........................................... 112<br />
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten ........................................................................ 124<br />
6 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Inhaltsübersicht<br />
B-8 Institut für Hygiene ........................................................................................................ 137<br />
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie) ................................ 144<br />
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten) .............................................................................................. 156<br />
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie ................................................................... 168<br />
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie) .................................................................. 183<br />
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie ........................................................................................ 200<br />
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie ................... 211<br />
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie ...................................................................................................................... 234<br />
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie .............. 248<br />
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />
Psychotherapie ............................................................................................................. 257<br />
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie ......................................................... 269<br />
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin ............................................................................... 281<br />
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie .......................................... 287<br />
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie ........................................................................... 301<br />
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie ................................................................................. 313<br />
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin ......................................................................... 327<br />
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie ........................... 339<br />
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation ................................ 350<br />
B-26 Poliklinik für Parodontologie .......................................................................................... 361<br />
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie .................................................... 368<br />
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ................................................ 380<br />
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie .......................................... 392<br />
B-30 Institut für Klinische Radiologie...................................................................................... 404<br />
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie ....................................................... 415<br />
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie ............................................ 426<br />
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ............................................ 438<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 7
Inhaltsübersicht<br />
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie ............................... 452<br />
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin ........................................................... 462<br />
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ........................ 473<br />
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie ..................................................................................... 487<br />
B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung ........................................................................................... 503<br />
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde .............................................. 508<br />
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde .. 515<br />
C Qualitätssicherung ...................................................................................................... 521<br />
C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach §137 Abs.1<br />
Satz 3 Nr.1 SGB V (QS-Verfahren) ............................................................................... 521<br />
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß §112 SGB V .............................. 521<br />
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach<br />
§ 137f SGB V ................................................................................................................. 523<br />
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung .... 524<br />
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V ................................. 524<br />
C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Qualitäts-<br />
sicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V („Strukturqualitätsvereinbarung“) ..... 524<br />
C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V ......... 525<br />
D Qualitätsmanagement ................................................................................................. 526<br />
D-1 Qualitätspolitik ............................................................................................................... 526<br />
D-2 Qualitätsziele ................................................................................................................. 527<br />
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements .............................................. 529<br />
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements ....................................................................... 530<br />
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte ..................................................................................... 538<br />
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements ......................................................................... 544<br />
Danksagung ........................................................................................................................... 545<br />
8 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses<br />
A Struktur und Leistungsdaten des<br />
Krankenhauses<br />
A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses<br />
Universitätsklinikum Münster<br />
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude: D5<br />
Anfahrtsadresse: Domagkstraße 5<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-0<br />
Fax: 0251 83-56960<br />
E-Mail: info@ukmuenster.de<br />
Internet: www.klinikum.uni-muenster.de<br />
A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses<br />
260550131<br />
A-3 Standortnummer<br />
entfällt<br />
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers<br />
Name: Land Nordrhein-Westfalen<br />
Art: Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
Lehrkrankenhaus: Nein<br />
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />
Das Universitätsklinikum Münster ist seit 2001 eine Anstalt öffentlichen Rechts.<br />
Leitungsgremien des Universitätsklinikums sind der Vorstand und der Aufsichtsrat. Dem<br />
Vorstand obliegt die Leitung des Universitätsklinikum. Der Aufsichtsrat legt die betrieblichen<br />
Ziele fest und überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes. Der Aufsichtsrat besteht aus<br />
Vertreterinnen und Vertretern des Wissenschafts- und Finanzministeriums NRW, der Rektorin<br />
und dem Kanzler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, externen Sachverständigen<br />
aus den Bereichen Wirtschaft und Medizinische Wissenschaft sowie Personalvertretern.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 9
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />
Mitglieder des Vorstandes sind:<br />
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Norbert Roeder<br />
Kaufmännischer Direktor: Dr. rer. pol. Christoph Hoppenheit<br />
Pflegedirektor: Michael Rentmeister<br />
Dekan der medizinischen Fakultät: Prof. Dr. Wilhelm Schmitz<br />
Stellvertretender Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Hermann-Joseph Pavenstädt<br />
Vorstandsvorsitzender ist der Ärztliche Direktor.<br />
Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Er besteht aus<br />
Vertreterinnen und Vertretern des Wissenschafts- und Finanzministeriums NRW, der Rektorin<br />
und dem Kanzler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, externen Sachverständigen<br />
aus den Bereichen Wirtschaft und Medizinische Wissenschaft sowie Personalvertretern.<br />
Das Universitätsklinikum Münster (UKM) gehört mit rund 1.300 Betten zu den großen deutschen<br />
Krankenhäusern der Maximalversorgung. Die vernetzte Zusammenarbeit aller Kliniken und Forschungseinrichtungen,<br />
ausgezeichnete Spezialisten, eine moderne medizinisch-technische<br />
Ausstattung und hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichen eine stetige<br />
Verbesserung von Therapien und Heilungschancen für Patientinnen und Patienten, die nicht<br />
nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland und dem Ausland nach Münster kommen.<br />
Die 33 Kliniken, Polikliniken und Institute des UKM arbeiten mit der Medizinischen Fakultät<br />
Hand in Hand zum Wohl der Patienten. In die Behandlung der Patienten fließen die neuesten<br />
Erkenntnisse aus den 30 Forschungsinstituten der Medizinischen Fakultät und weiteren<br />
Forschungseinrichtungen ein. Die dem UKM angeschlossenen Diagnose- und Therapiezentren<br />
stehen für Spezialisierung, Bündelung von Kompetenzen und maßgeschneiderte Behandlungen<br />
und tragen zur Erhöhung von Heilungschancen bei.<br />
Alle Einrichtungen zusammen zählen mehr als 7.000 Beschäftigte. Gemeinsam sichern sie das<br />
breite Leistungsspektrum und die hohe Versorgungsqualität.<br />
Weitere Informationen über unser Klinikum finden Sie auf unserer Homepage unter:<br />
http://www.klinikum.uni-muenster.de<br />
Das Leitbild des Universitätsklinikums Münster finden Sie unter:<br />
http://www.klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=leitbild<br />
Unser Pflegeleitbild finden Sie unter:<br />
http://www.klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=pflege_leitbild<br />
Eine bessere Orientierung innerhalb unseres Hauses ermöglichen Ihnen unsere Anfahrts- und<br />
Lagepläne: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=anfahrt<br />
Den KTQ-<strong>Qualitätsbericht</strong> des Universitätsklinikums Münster finden Sie unter:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=ukm-ktq-zertifizierung#c9945<br />
Allgemeine Informationen zum KTQ-Zertifizierungsverfahren:<br />
http://www.ktq.de/<br />
10 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />
Organigramm der Verwaltung des UKM<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 11
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />
Kliniken, Polikliniken, Institute der Patientenversorgung und Forschungsinstitute<br />
des UKM<br />
Anatomie<br />
Institut für Anatomie<br />
Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin<br />
Augenheilkunde<br />
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Bioinformatik<br />
Institut für Bioinformatik<br />
Biomagnetismus und Biosignalanalyse<br />
Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse<br />
Biometrie und Klinische Forschung<br />
Institut für Biometrie und Klinische Forschung<br />
Chirurgie<br />
Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Epidemiologie und Sozialmedizin<br />
Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin<br />
Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin<br />
Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin<br />
Experimentelle Epilepsieforschung<br />
Institut für Experimentelle Epilepsieforschung<br />
Experimentelle Muskuloskelettale Medizin<br />
Institut für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin<br />
Experimentelle Ophthalmologie<br />
Institut für Experimentelle Ophthalmologie<br />
Experimentelle Pathologie<br />
Institut für Experimentelle Pathologie<br />
Genetik von Herzerkrankungen<br />
Institut für Genetik von Herzerkrankungen (IFGH)<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe<br />
Gefäßchirurgie<br />
Centrum für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Markus Missler<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c.<br />
Hugo Van Aken, FRCA, FANZCA<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Holger Busse (bis<br />
31.03.<strong>2010</strong>); seit 23.08.10: Univ.-Prof. Dr.<br />
med. Nicole Eter<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. nat.<br />
Wojciech Makalowski<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christo Pantev<br />
Geschäftsf. Direktor: Univ.-Prof.<br />
Dr. rer. nat. et med. habil. Andreas Faldum<br />
(seit 01.12.10)<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Norbert Senninger, FACS<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Berger<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Bettina Schöne-Seifert<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. nat.<br />
Hans-Christian Pape<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Pap<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Solon<br />
Thanos (seit 01.06.10)<br />
Geschäftsf. Direktor: Univ.-Prof. Dr. phil. nat.<br />
Jürgen Brosius<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Eric Schulze-Bahr (seit<br />
01.09.10)<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Ludwig Kiesel<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Giovanni Torsello<br />
Kommissarische Direktorin: Univ.-Prof. Dr.<br />
med. Claudia Rudack<br />
12 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />
Ohrenheilkunde<br />
Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />
Hautklinik<br />
Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten –<br />
Allgemeine Dermatologie und Venerologie<br />
Humangenetik<br />
Institut für Humangenetik<br />
Hygiene<br />
Institut für Hygiene<br />
Immunologie<br />
Institut für Immunologie<br />
Infektiologie<br />
Institut für Infektiologie<br />
Innere Medizin A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Medizinische Klinik und Poliklinik A<br />
Innere Medizin B (Allg. Innere Medizin sowie<br />
Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />
Medizinische Klinik und Poliklinik B<br />
Innere Medizin C (Kardiologie und Angiologie)<br />
Medizinische Klinik und Poliklinik C<br />
ab 01.01.2011: Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Innere Medizin D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren-<br />
und Hochdruckkrankheiten)<br />
Medizinische Klinik und Poliklinik D<br />
Kieferorthopädie<br />
Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Kinder- und Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie<br />
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
- Allgemeine Pädiatrie -<br />
Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie<br />
und Onkologie<br />
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
- Pädiatrische Hämatologie und Onkologie -<br />
Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Kardiologie<br />
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
- Pädiatrische Kardiologie -<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Thomas A. Luger<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Wieacker<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Helge Karch<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Roth<br />
Univ.-Prof. Dipl.-Chemiker<br />
Dr. rer. Nat. M. Alexander Schmidt<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang E. Berdel<br />
Kommissarische Leiterin: Prof. Dr. med.<br />
Karin Hengst<br />
komm. Leitungen:<br />
Prof. Dr. med. Lars Eckardt<br />
Prof. Dr. med. Holger Reinecke<br />
ab 01.01.2011: Univ.-Prof. Dr. med. Johannes<br />
Waltenberger<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Hermann-Joseph Pavenstädt<br />
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Ariane Hohoff<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Erik Harms<br />
(bis 31.12.2009); seit 01.10.<strong>2010</strong>:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Heymut Omran<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Heribert Jürgens<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Vogt (bis<br />
30.09.<strong>2010</strong>); seit 01.10.<strong>2010</strong>: PD<br />
Dr. med. Hans-Gerd Kehl (komm.)<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Tilman Fürniss<br />
Kinder- und Neugeborenenchirurgie Chefärztin: Dr. med. Kerstin Lohse<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 13
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />
Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />
Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin Univ.-Prof. Dr. med. Hartmut H.-J. Schmidt<br />
Klinische Andrologie Chefärztin: Prof. Dr. med. Sabine Kliesch<br />
Knochenmarktransplantationszentrum<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
Medizinische Biochemie<br />
Institut für Medizinische Biochemie<br />
Medizinische Informatik<br />
Institut für Medizinische Informatik<br />
Mikrobiologie<br />
Institut für Medizinische Mikrobiologie<br />
Molecular Imaging<br />
European Institute for Molecular Imaging (EIMI)<br />
Medizinische Physik und Biophysik<br />
Institut für Medizinische Physik und Biophysik<br />
Medizinische Psychologie<br />
Institut für Medizinische Psychologie<br />
Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Neurochirurgie<br />
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Neurologie<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Neurologie - Abteilung für Entzündliche Erkrankungen<br />
des Nervensystems und Neuroonkologie<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie - Abteilung für Entzündliche<br />
Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie<br />
-<br />
Neuropathologie<br />
Institut für Neuropathologie<br />
Leiter: Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Wolfgang E. Berdel, Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Heribert Jürgens<br />
Leiter:<br />
Dr. med. Bernhard Schlüter (Zentrallabor)<br />
Dr. med. Michael Erren (Lehre)<br />
Prof. Dr. med. Jerzy-Roch Nofer<br />
(Forschung)<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. Nat. Volker Gerke<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. Pol. Wolfgang Köpcke<br />
(bis 31.7.<strong>2010</strong>); seit 1.8.<strong>2010</strong>: Geschäftsführender<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Martin<br />
Dugas<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Georg Peters<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas H. Jacobs<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Michael Schäfers<br />
Geschäftsführender Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Klingauf<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil.<br />
Dipl.-Psychologe Fritz A. Muthny<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent.<br />
Dr. h. c. Ulrich K. Joos<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Walter Stummer<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c.<br />
Erich Bernd Ringelstein<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Heinz Wiendl<br />
(seit 01.05.10)<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Werner Paulus<br />
14 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />
Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />
Nuklearmedizin<br />
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Orthopädie - Allgemeine Orthopädie<br />
Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie<br />
Orthopädie – Bereich für Kinderorthopädie,<br />
Deformitätenrekonstruktion und Fußchirurgie<br />
Orthopädie - Technische Orthopädie<br />
Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie<br />
und Rehabilitation<br />
Paradontologie<br />
Poliklinik für Parodontologie<br />
Pathologie<br />
Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie<br />
Pharmakologie und Toxikologie<br />
Institut für Pharmakologie und Toxikologie<br />
Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Physiologie I (Neurophysiologie)<br />
Institut für Physiologie I<br />
Physiologie II (Vegetative Physiologie)<br />
Institut für Physiologie II<br />
Physiologische Chemie und Pathobiochemie<br />
Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Radiologie (Röntgen)<br />
Institut für Klinische Radiologie<br />
Rechtsmedizin<br />
Institut für Rechtsmedizin<br />
Reproduktions- und Regenerationsbiologie<br />
Institut für Reproduktions- und Regenerationsbiologie<br />
Sportmedizin<br />
Institut für Sportmedizin<br />
Strahlentherapie<br />
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />
- Radioonkologie<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />
Otmar Schober<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Georg Gosheger<br />
Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. med. Robert Rödl<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Hans Henning Wetz<br />
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Benjamin Ehmke<br />
Prof. Dr. med. Gabriele Köhler (komm.)<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Frank Ulrich Müller<br />
(komm.)<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Hans-Christian Pape<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Hans Oberleithner<br />
Univ.-Prof. Dr. phil. Peter Bruckner<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Volker Arolt<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Gereon Heuft<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Walter Leonard Heindel<br />
Prof. Dr. med. Heidi Pfeiffer<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stefan Schlatt<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Völker<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Normann Willich<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 15
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie<br />
Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Transplantationsmedizin<br />
Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Tumorbiologie<br />
Institut für Molekulare Tumorbiologie<br />
Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Urologie<br />
Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Virologie<br />
Institut für Molekulare Virologie<br />
Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Zahnerhaltung<br />
Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Zellbiologie<br />
Institut für Zellbiologie<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Hans H. Scheld<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />
Walter Sibrowski<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hartmut H.-J.<br />
Schmidt (seit 01.06.10)<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Michael Meisterernst<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Michael J. Raschke<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Lothar Hertle<br />
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stephan Ludwig<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent.<br />
Ludger Figgener<br />
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Klaus Ott<br />
Univ.-Prof. Dr. phil. Erez Raz<br />
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die<br />
Psychiatrie<br />
Ja<br />
16 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
A-8 Fachabteilungsübergreifende<br />
Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
VS01 Brustzentrum Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
– Bereich Senologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />
- Radioonkologie; Klinik<br />
und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />
Institut für Klinische Radiologie;<br />
Gerhard-Domagk-Institut für<br />
Pathologie<br />
VS00 Darmzentrum Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie; Innere<br />
Medizin B (Allg. Innere Medizin<br />
sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten); Medizinische<br />
Klinik und Poliklinik A;<br />
Institut für Klinische Radiologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />
- Radioonkologie -;<br />
Gerhard-Domagk-Institut für<br />
Pathologie; Institut für Humangenetik;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und Operative<br />
Intensivmedizin - Schmerztherapie<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Das 2005 vom Gesundheitsministerium<br />
NRW anerkannte Brustzentrum<br />
Münster ist eine Kooperation des<br />
Universitätsklinikums Münster und des<br />
St. Franziskus-Hospitals Münster.<br />
Weitere Kooperationspartner sind das<br />
Marienhospital Steinfurt, das Josephs-<br />
Hospital Warendorf und die Fachklinik<br />
Hornheide in Münster. Das Ziel ist die<br />
bestmögliche Behandlung von Patientinnen<br />
mit abklärungsbedürftigen<br />
Befunden in der Brust auf universitärem<br />
Standard. Das Brustzentrum<br />
Münster (Standorte: Universitätsklinikum<br />
Münster und St. Franziskus<br />
Hospital Münster) ist durch die Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe nach den<br />
Anforderungen des Landes NRW für<br />
Brustzentren zertifiziert.<br />
http://www.muenster-brustzentrum.de/<br />
Im interdisziplinären Darmzentrum<br />
arbeiten alle an Diagnostik und Behandlung<br />
von Darmkrebs beteiligten<br />
Experten fachübergreifend zusammen<br />
mit dem Ziel, jedem einzelnen Patienten<br />
die bestmögliche Therapie zukommen<br />
zu lassen. Die Zusammenarbeit<br />
schließt niedergelassene ärztliche<br />
Partner, aber auch Pflegepersonal,<br />
Physiotherapeuten, Psychoonkologen,<br />
Sozialarbeiter und andere Ansprechpartner<br />
ein.<br />
Die enge Kooperation der einzelnen<br />
Spezialisten im UKM, ermöglicht es,<br />
eine optimal angepasste Behandlung<br />
auf der Basis der Leitlinien der medizinischen<br />
Fachgesellschaften zu konzipieren<br />
und durchzuführen.<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/<br />
index.php?id=darmzentrum<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 17
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
VS00 EMAH-Zentrum -<br />
Zentrum für Erwachsene<br />
mit<br />
angeborenem<br />
Herzfehler<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
Department für Kardiologie und<br />
Angiologie; Molekularkardiologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />
Herz- und Gefäßchirurgie; Klinik<br />
und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische<br />
Kardiologie; Institut für Klinische<br />
Radiologie; Klinik und Poliklinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
In der Klinik und Poliklinik für angeborene<br />
(EMAH) und erworbene Herzfehler<br />
am Universitätsklinikum Münster<br />
werden Erwachsene mit angeborenen<br />
und erworbenen Herzfehlern ambulant<br />
und stationär versorgt. Als bundesweit<br />
erstes Kompetenzzentrum hat sich die<br />
Klinik und Poliklinik für angeborene<br />
(EMAH) und erworbene Herzfehler am<br />
Universitätsklinikum Münster auf eine<br />
solche Behandlung spezialisiert. Bei<br />
der Behandlung steht ein breites<br />
Spektrum an diagnostischen Verfahren<br />
und katheterinterventionellen Eingriffen<br />
zur Verfügung. Die Eingliederung der<br />
Klinik und Poliklinik für angeborene<br />
(EMAH) und erworbene Herzfehler in<br />
das Universitätsklinikum ermöglicht<br />
den Zugriff auf sämtliche Spezialdisziplinen.<br />
Angeboten wird neben den hoch<br />
spezialisierten Untersuchungs- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten auch die<br />
psycho-soziale Begleitung der Patienten. <br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=emahzentrum<br />
18 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
VS00 Hauttumorzentrum Klinik und Poliklinik für Hauterkrankungen;<br />
Klinik und Poliklinik<br />
für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie; Klinik und<br />
Poliklinik für Neurochirurgie;<br />
Institut für Klinische Radiologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie;<br />
Medizinische Klinik und Poliklinik<br />
A (Hämatologie und Onkologie);<br />
Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />
Nasen-, Ohrenheilkunde; Klinik<br />
und Poliklinik für Augenheilkunde;<br />
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
- Schmerztherapie; Klinik<br />
und Poliklinik für Urologie; Klinik<br />
und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />
und Gefäßchirurgie; Klinik und<br />
Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe; Klinik und Poliklinik<br />
für Strahlentherapie - Radioonkologie;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapie;<br />
Institut für Humangenetik;<br />
Centrum für Laboratoriumsmedizin;<br />
Institut für Transfusionsmedizin<br />
und Transplantationsimmunologie;<br />
Stabstelle Sozialdienst des<br />
UKM; Gerhard-Domagk-Institut<br />
für Pathologie<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Das Hauttumorzentrum wendet sich an<br />
Patientinnen und Patienten, bei denen<br />
ein gutartiger oder bösartiger Hauttumor<br />
diagnostiziert wurde oder bei<br />
denen eine Vor- bzw. Nachsorgeuntersuchung<br />
ansteht. Innerhalb des Hauttumorzentrums<br />
kooperieren die verschiedenen<br />
Kliniken des UKM, so dass<br />
die gesamte Bandbreite moderner<br />
Diagnostik und Therapie vor Ort zur<br />
Verfügung steht. Mit Hauttumorsprechstunde,<br />
Fachstationen, OP-Abteilung,<br />
Abteilung für Phototherapie, Studienzentrum<br />
und spezialisiertem Histologielabor<br />
vereint das Hauttumorzentrum<br />
des UKM wichtige Versorgungseinheiten<br />
unter einem Dach. Für jeden<br />
Patienten wird ein auf ihn persönlich<br />
zugeschnittener Behandlungsplan<br />
entwickelt, in den die Kompetenzen<br />
aller beteiligten Experten und Abteilungen<br />
einfließen. Das Zentrum ist von<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
(DKG) als Hauttumorzentrum zertifiziert. <br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 19
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
VS00 Herzzentrum Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin;<br />
Centrum für Laboratoriumsmedizin;<br />
Medizinische Klinik<br />
A (Hämatologie und Onkologie);<br />
Gerhard-Domagk-Institut für<br />
Pathologie; Department für<br />
Kardiologie und Angiologie;<br />
Institut für klinische Radiologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie;<br />
Institut für Epidemiologie und<br />
Sozialmedizin; Medizinische<br />
Klinik und Poliklinik D (Allgemeine<br />
Innere Medizin sowie Nieren-<br />
und Hochdruckkrankheiten);<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />
Herz und Gefäßchirurgie;<br />
Institut für Pharmakologie und<br />
Toxikologie; Klinik und Poliklinik<br />
für Nuklearmedizin; Institut für<br />
Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie;<br />
Klinik<br />
und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische<br />
Kardiologie - ;Klinik und Poliklinik<br />
für Strahlentherapie -<br />
Radioonkologie<br />
VS Inkontinenzzentrum<br />
/ Kontinenzzentrum<br />
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe; Klinik<br />
und Poliklinik für Urologie; Klinik<br />
und Poliklinik für Neurologie<br />
VS02 Perinatalzentrum Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Pädiatrie (Neonatologie);<br />
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe;<br />
Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie;<br />
Institut für<br />
Humangenetik; Klinik und Poliklinik<br />
für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Das Herzzentrum Münster ist ein<br />
Zusammenschluss von Kliniken und<br />
Instituten des UKM zur interdisziplinären<br />
Betreuung von Patienten mit Herz-<br />
Kreislauf-Krankheiten im Hinblick auf<br />
Früherkennung, Diagnostik, Therapie,<br />
Nachsorge und Dokumentation sowie<br />
Forschung auf dem Gebiet der Herz-<br />
Kreislauf-Krankheiten.<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=fvherzzentrum_startseite<br />
Interdisziplinäres Zentrum für Harninkontinenz<br />
des Universitätsklinikums<br />
Münster bestehend aus Urologen,<br />
Neurologen, Chirurgen und Internisten.<br />
Die Urogynäkologische Abteilung der<br />
Frauenklinik bildet einen Teil Zentrums<br />
für Harninkontinenz und wurde im Jahr<br />
<strong>2010</strong> rezertifiziert zum Kontinenz- und<br />
Beckenbodenzentrum durch die Deutsche<br />
Kontinenzgesellschaft.<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=3600<br />
Das UKM ist als Perinatalzentrum<br />
Level 1 der höchsten Versorgungsstufe<br />
von Früh- und Neugeborenen anerkannt.<br />
Das bedeutet, dass alle Frühgeborenen<br />
hier versorgt werden können.<br />
Angeboten werden auch die<br />
vorgeburtliche Diagnostik, die Betreuung<br />
von Risikoschwangerschaften und<br />
die Operation Neugeborener.<br />
20 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
VS38 Prostatazentrum Klinik und Poliklinik für Urologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />
– Radioonkologie;<br />
Gerhard-Domagk-Institut für<br />
Pathologie; Centrum für Laboratoriumsmedizin;<br />
Interdisziplinäre<br />
Prostataforschung;<br />
Institut für Klinische Radiologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin; Centrum für<br />
Reproduktionsmedizin und<br />
Andrologie; Epidemiologisches<br />
Krebsregister NRW gGmbH;<br />
Tumorzentrum Münsterland e.V.<br />
VS03 Schlaganfallzentrum<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie;<br />
Institut für Klinische<br />
Radiologie<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Das Prostatazentrum am UKM bietet<br />
durch die Kooperation der beteiligten<br />
Kliniken und Institute des UKM ein<br />
breites Spektrum an Diagnose- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten. Als Ansprechpartner<br />
steht ein Spezialistenteam<br />
von ausgebildeten Fachärzten<br />
mit entsprechend langjähriger Erfahrung<br />
auf dem Gebiet der Prostataerkrankungen<br />
zur Verfügung.<br />
Das Behandlungsspektrum ist ganzheitlich<br />
orientiert. Es umfasst Prävention,<br />
Diagnostik, Therapie, psychische<br />
Betreuung und Nachsorge.<br />
http://prostatazentrum.klinikum.unimuenster.de<br />
In einer der größten und modernsten<br />
Schlaganfall-Spezialstationen in ganz<br />
Europa bietet das UKM die modernste<br />
und wirksamste medizinische Behandlung<br />
von Schlaganfallpatienten mit<br />
einer Überwachung rund um die Uhr.<br />
Die Stroke Unit der Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie ist nach den Kriterien<br />
der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft<br />
zertifiziert.<br />
http://neurologie.uni-muenster.de<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 21
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
VS04 Transplantationszentrum<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
Medizinische Kliniken und Polikliniken<br />
A-D; Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin –<br />
Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie; Klinik und Poliklinik<br />
für Transplantationsmedizin;<br />
Institut für Transfusionsmedizin<br />
und Transplantationsimmunologie;Knochenmarktransplantationszentrum;<br />
Klinik und Poliklinik<br />
für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie;<br />
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin; Centrum für<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
VS05 Traumazentrum Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />
Hand- und Wiederherstellungschirurgie;<br />
Klinik und<br />
Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie; Klinik und<br />
Poliklinik für Allgemeine Orthopädie;<br />
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie,<br />
Abteilung für Kinder-<br />
und Neugeborenen-chirurgie;<br />
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin;<br />
Institut für Klinische<br />
Radiologie<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Am interdisziplinären Knochenmarktransplantationszentum<br />
(KMT) des<br />
UKM werden seit 1999 allogene Blutstammzellen<br />
bzw. Knochenmark bei<br />
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />
transplantiert. Das KMT-Zentrum<br />
ist eine gemeinsame Einrichtung der<br />
Medizinischen Klinik A (Hämatologie<br />
und Onkologie) und der Klinik und<br />
Poliklinik für pädiatrische Hämatologie<br />
und Onkologie.<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/<br />
index.php?id=<br />
knochmarktransplantationszentrum<br />
Am UKM steht darüber hinaus ein<br />
breites Spektrum der verschiedensten<br />
Organtransplantationen zur Verfügung.<br />
Derzeit werden die Organe Niere,<br />
Herz, Leber, Lunge, Dünndarm und<br />
Bauchspeicheldrüse transplantiert. Für<br />
das Organ Niere ist eine Lebendspende<br />
und für die Leber eine Teilleberspende<br />
möglich. Als Besonderheit wird<br />
auch die Doppel-Nierentransplantation<br />
durchgeführt.<br />
Die Organisationszentrale koordiniert<br />
klinikumsweit alle Patienten, die eine<br />
Transplantation benötigen.<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=4517<br />
Das UKM hat in der Region eine<br />
führende Position bei der Versorgung<br />
von unfallverletzten Patienten. Als<br />
Abteilung der höchsten Versorgungsstufe<br />
(Trauma Zentrum – Level 1) stellt<br />
das Traumacentrum am UKM rund um<br />
die Uhr eine höchst effektive und<br />
qualifizierte Behandlung von<br />
Schwerstverletzten sicher. Die Klinik<br />
und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie nimmt<br />
eine zentrale Rolle im Traumanetzwerk<br />
Nordwest ein, einem Zusammenschluss<br />
von 55 Kliniken in NRW und<br />
Niedersachsen und ist als erste Klinik<br />
des Traumanetzwerkes von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
(DGU) für die Schwerverletztenversorgung<br />
zertifiziert. Die Klinik ist zum<br />
Schwerverletztenverfahren (§ 6-<br />
Verfahren) der Berufsgenossenschaften<br />
zugelassen.<br />
http://www.traumacentrum.de<br />
22 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
VS06 Tumorzentrum Centrum für Reproduktionsmedizin<br />
und Andrologie; Klinik und<br />
Poliklinik für Augenheilkunde;<br />
Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie; Klinik und<br />
Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe; Klinik und Poliklinik<br />
für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Hautkrankheiten; Medizinische<br />
Klinik und Poliklinik A (Hämatologie<br />
und Onkologie); Medizinische<br />
Klinik und Poliklinik B (Allg.<br />
Innere Medizin sowie Gastroenterologie<br />
und Stoffwechselkrankheiten);<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder und Jugendmedizin -<br />
Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie; Klinik und Poliklinik für<br />
Neurochirurgie; Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie - Abteilung für<br />
Entzündliche Erkrankungen des<br />
Nervensystems und Neuroonkologie;<br />
Institut für Neuropathologie;<br />
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />
Gerhard-Domagk-Institut<br />
für Pathologie; Klinik und Poliklinik<br />
für Psychosomatik und Psychotherapie;<br />
Institut für Klinische<br />
Radiologie; Klinik und Poliklinik<br />
für Strahlentherapie - Radioonkologie;<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie;<br />
Klinik und Poliklinik für Urologie;<br />
Institut für Biometrie und<br />
Klinische Forschung; Institut für<br />
Medizinische Informatik; Sonderforschungsbereich<br />
für Molekulare<br />
Bildgebung - SFB 656; European<br />
Institute for Molecular Imaging<br />
(EIMI); Max-Planck-Institut für<br />
molekulare Biomedizin; European<br />
Institute for Molecular Imaging<br />
(EIMI); Technologiehof Münster<br />
VS46 Zentrum für Diabetes<br />
und Schwangerschaft<br />
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe –<br />
Bereich Geburtshilfe; Beratungs-<br />
und Behandlungszentrum für<br />
Diabetologie, Endokrinologie und<br />
Ernährungsmedizin der Medizinischen<br />
Klinik und Poliklinik B<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Das Comprehensive Cancer Center<br />
Münster (CCCM) ist die zentrale Einrichtung<br />
am UKM zur interdisziplinären<br />
Behandlung von Tumorpatienten.<br />
Durch die fachübergreifende enge<br />
Kooperation der verschiedenen Kliniken<br />
gewährleistet das CCCM eine<br />
hochkompetente und zuverlässige<br />
Behandlung von Patienten mit onkologischen<br />
Erkrankungen. Effizientere<br />
Abläufe und eine fachübergreifende<br />
und leitlinienorientierte Diagnostik und<br />
Therapie kommen den Patienten zu<br />
Gute. Das CCCM ist bestrebt ein<br />
Netzwerk der Einrichtungen zu etablieren,<br />
die sich mit der Tumorbehandlung<br />
in der Umgebung des UKM beschäftigten.<br />
http://www.cccm.uni-muenster.de/<br />
Das Westfälische Diabeteszentrum für<br />
Schwangere ist ein Kompetenzzentrum<br />
der Maximalversorgung mit dem Ziel<br />
der umfassenden Betreuung von<br />
Schwangeren mit Diabetes unter<br />
einem Dach.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 23
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
VS00 Kompetenzzentrum<br />
Pruritus<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten;<br />
Medizinische Klinik<br />
und Poliklinik D; Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie; Klinik und<br />
Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie; Klinik und Poliklinik<br />
für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin; Institut<br />
für Klinische Radiologie;<br />
V00 Shuntzentrum Klinik und Polklinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie; Centrum<br />
für Vaskuläre und Endovaskuläre<br />
Chirurgie; Dialysestation der<br />
Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />
D (Allg. Innere Medizin sowie<br />
Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie); Institut<br />
für Klinische Radiologie<br />
Fabry-Zentrum Klinik und Poliklinik für Innere<br />
Medizin D (Allg. Innere Medizin<br />
sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie);<br />
Department für Kardiologie und<br />
Angiologie; Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie; Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin<br />
- Stoffwechsellabor<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Das Kompetenzzentrum Pruritus ist ein<br />
Zusammenschluss von sechs Kliniken<br />
innerhalb des UKM. In dem fachübergreifenden<br />
Kompetenzzentrum versorgen<br />
Spezialisten aus den unterschiedlichsten<br />
Fachgebieten Patienten mit<br />
chronischem Juckreiz. Bundesweit<br />
erstmalig wurde am UKM eine eigene<br />
Abteilung speziell für diese Patientengruppe<br />
eingerichtet. Die Verknüpfung<br />
der unterschiedlichen wissenschaftlichen,<br />
medizinischen und pflegerischen<br />
Kompetenzen erlaubt ein weltweit<br />
führendes Niveau bei Diagnostik und<br />
Therapie des Chronischen Juckreizes.<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/<br />
index.php?id=<br />
kompetenzzentrum_pruritus<br />
Das Interdisziplinäre Zentrum für<br />
Shuntchirurgie bietet eine fachübergreifende<br />
Versorgung der Dialysepatienten<br />
am UKM und eine optimale<br />
Shuntqualität. Das Zentrum bietet das<br />
gesamte Spektrum der Shuntchirurgie<br />
einschließlich der Anlage von Peritonealdialyse-Kathetern<br />
sowie die<br />
Behandlung von Shuntkomplikationen<br />
an. Die Entscheidung über die Therapie<br />
und die weiterführende Diagnostik<br />
erfolgt in enger Abstimmung mit den<br />
einweisenden Kolleginnen und Kollegen. <br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=shuntzentrum_ueb<br />
ersicht<br />
Das Fabry-Zentrum Münster ist eines<br />
der größten Zentren Deutschlands, an<br />
denen Fabry-Patienten regelmäßig<br />
untersucht und behandelt werden. Der<br />
Morbus Fabry ist eine Multiorganerkrankung,<br />
weshalb am Fabry-Zentrum<br />
Münster ein interdisziplinäres Behandlungskonzept<br />
etabliert ist. Das Team<br />
des Fabry-Zentrums besteht aus<br />
Nephrologen, Kardiologen, Neurologen<br />
und weiteren Fachärzten, die sich auch<br />
wissenschaftlich mit der Erkrankung<br />
befassen.<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/<br />
index.php?id=fabry-zentrum<br />
24 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />
Nr.<br />
FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />
VS00 Zentrum für Zahn-,<br />
Mund- und Kieferheilkunde<br />
Fachabteilungen, die an dem<br />
Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />
sind<br />
Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer-, Gesichtschirurgie; Poliklinik<br />
für Kieferorthopädie; Poliklinik<br />
für Zahnerhaltung; Poliklinik für<br />
Parodontologie; Poliklinik für<br />
Zahnärztliche Prothetik; Zentrale<br />
Interdisziplinäre Ambulanz<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Das Zentrum für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde bietet als Teil des<br />
Universitätsklinikums ein breites Behandlungsspektrum<br />
an. Dazu gehören<br />
normale Vorsorgeuntersuchungen<br />
ebenso wie Wurzelbehandlungen, die<br />
Diagnostik und Behandlung ausgedehnter<br />
Verletzungen des Kopf- und<br />
Halsbereiches, die operative Behandlung<br />
von Patienten mit bösartigen<br />
Tumoren des Mund-Rachenraumes,<br />
chirurgische Zahnerhaltung, Plastischrekonstruktive<br />
Chirurgie, Zahnärztliche<br />
Prothetik, die Behandlung von Erkrankungen<br />
des Zahnfleisches und des<br />
Zahnhalteapparates, die Prophylaxe<br />
sowie die Diagnostik und spezialisierte<br />
Behandlung von Zahnstellungsfehlern<br />
und Kieferlageabweichungen u. a.<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=zmkweb<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 25
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM<br />
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinischpflegerische<br />
Leistungsangebote des UKM<br />
Nr.<br />
Medizinisch-pflegerisches<br />
Leistungsangebot<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
MP08 Berufsberatung / Rehabilitationsberatung Durch die Fachabteilung Sozialdienst<br />
MP14 Diät- und Ernährungsberatung Unsere Diätassistentinnen und Ernährungsberater<br />
beraten kompetent bei allen Fragen zur<br />
Ernährung. Für alle Diätformen gibt unsere<br />
Diätberatung genaue Hinweise. Die von den<br />
Ärzten verordnete Diät, wird von Diätassistentinnen<br />
zusammengestellt. Auch nach dem<br />
Klinikaufenthalt werden Patienten mit der<br />
richtigen Ernährung begleitet. Mit dem UKM-<br />
Menü-Service können die Diätmahlzeiten direkt<br />
nach Hause gebracht werden.<br />
MP15 Entlassmanagement Mit einem effizienten Entlassmanagement und<br />
genauer Kenntnis der Versorgungssysteme<br />
koordiniert der Sozialdienst am UKM eine<br />
bestmögliche Begleitung, Beratung und Versorgung<br />
für Patienten, bei denen eine umfangreiche<br />
Klärung der nachstationären Situation<br />
erforderlich ist.<br />
Die Umsetzung erfolgt durch<br />
- enge und frühzeitige Kommunikation zwischen<br />
Case Management, Medizin, Pflege,<br />
sozialer Arbeit und anderen Diensten<br />
im Klinikum,<br />
- Sozialanamnese zur gesundheitlichen,<br />
psychischen, sozialen und finanziellen Situation<br />
des Patienten,<br />
- Einbeziehung der Angehörigen in die Organisation<br />
der nachstationären Versorgung,<br />
- Beratung zu Leistungen der Kostenträger<br />
und Hilfe bei Antragsverfahren,<br />
- Beteiligung an Komplexbehandlungen,<br />
- Erarbeitung eines tragfähigen Versorgungsplanes<br />
gemeinsam mit dem Patienten<br />
und seinen Angehörigen, den Kostenträgern<br />
und Leistungserbringern,<br />
- Koordination und Begleitung einer geschlossenen<br />
Behandlungs- und Versorgungskette.<br />
MP17 Case Management Im UKM wird in der Klinik und Poliklinik für<br />
Orthopädie, Klinik und Poliklinik für Unfall,-<br />
Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Klinik<br />
und Poliklinik für Hauterkrankungen, Klinik und<br />
Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />
Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie,<br />
Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie, Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />
Herz- und Gefäßchirurgie, Klinik und Poliklinik<br />
26 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM<br />
Nr.<br />
Medizinisch-pflegerisches<br />
Leistungsangebot<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinik<br />
und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
und in den Medizinischen Kliniken A, C<br />
und D die Steuerung des Behandlungsprozesses<br />
von Case Managern/Case Management-<br />
Beauftragten übernommen. Hierdurch wird<br />
eine Optimierung des gesamten Versorgungsprozesses<br />
unter Einbeziehung interner und<br />
externer Schnittstellen umgesetzt.<br />
MP00 Klinische Sozialarbeit Klinische Sozialarbeit am UKM stellt neben<br />
Medizin und Pflege eine weitere Säule der<br />
Patientenversorgung dar. Viele Patienten<br />
haben aufgrund ihrer Erkrankung einen hohen<br />
Beratungsbedarf. Die Folgen der Erkrankung<br />
können neben körperlichen Auswirkungen<br />
auch psychische Belastungen mit sich bringen<br />
und die berufliche, soziale und persönliche<br />
Situation erheblich verändern. In enger Verzahnung<br />
mit Medizin und Pflege berät der<br />
Sozialdienst zum poststationären Hilfe- und<br />
Versorgungsbedarf. Um die Versorgungskontinuität<br />
nach der Entlassung aus dem UKM zu<br />
sichern, erschließt der Sozialdienst im Rahmen<br />
eines Entlassmanagements soziale<br />
Netzwerke, leitet Reha-Maßnahmen ein,<br />
vermittelt Hilfen im Alltag oder berät unter<br />
Berücksichtigung der Krankheitssituation<br />
individuell zu Leistungen, die in der Sozialgesetzgebung<br />
verankert sind.<br />
Die Fachabteilung kooperiert dabei eng mit<br />
Institutionen, Kostenträgern und Dienstleistern<br />
aus den Bereichen Medizin, Pflege, Rehabilitation<br />
und sozialer Arbeit.<br />
MP32 Physiotherapie / Krankengymnastik Mobilität und Lebensqualität unserer Patienten<br />
zu erhalten oder wiederherzustellen, ist das<br />
Ziel der Physiotherapie. Indikationen für Physiotherapie<br />
sind Schmerzen, Funktions- und<br />
Aktivitätseinschränkungen. Eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Methoden wird eingesetzt,<br />
um Schmerzen zu lindern oder zu beseitigen.<br />
In vielen Kliniken des UKM gehört die Physiotherapie<br />
zum medizinisch-therapeutischen<br />
Angebot.<br />
MP34 Psychologisches / psychotherapeutisches<br />
Leistungsangebot / Psychosozialdienst<br />
In den Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin<br />
unterstützen und beraten psycho-soziale<br />
Teams die Patienten und ihre Familien. Dies<br />
reicht von der sozialrechtlichen Beratung und<br />
Hilfestellung über die pädagogische Begleitung<br />
und Förderung der Kinder und Jugendlichen<br />
bis hin zur Nachsorge.<br />
MP37 Schmerztherapie / -management Mittels moderner ärztlicher und pflegerischer<br />
Behandlungsmethoden helfen wir, Schmerzen<br />
zu vermeiden, auszuschalten oder zumindest<br />
auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Hierbei<br />
beziehen Pflegende den Patienten z.B. durch<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 27
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM<br />
Nr.<br />
Medizinisch-pflegerisches<br />
Leistungsangebot<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
eine standardisierte Erfassung des von ihm<br />
empfundenen Schmerzes aktiv in die Behandlung<br />
ein.<br />
MP51 Wundmanagement Zielsetzung der Pflege ist es, durch ein modernes<br />
Wundmanagement die Heilung zu beschleunigen<br />
sowie Schmerzen und sonstige<br />
Einschränkungen, insbesondere bei chronischen<br />
Wunden, zu reduzieren. Neue Erkenntnisse<br />
und Methoden werden durch stetige<br />
Weiterqualifikation der Pflegenden möglichst<br />
rasch im Alltag umgesetzt, um so die Lebensqualität<br />
für unsere Patienten zu fördern.<br />
28 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des UKM<br />
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote<br />
des UKM<br />
Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung<br />
SA22 Bibliothek Patienten- und Mitarbeiterbibliothek der Katholischen<br />
Klinikgemeinde „Maria Heil der Kranken“<br />
im Zentralklinikum, Ebene 04 Mitte<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 10.00<br />
bis 16.00 Uhr und Freitag, 10.00 bis 14.00 Uhr<br />
sowie regelmäßige Besuche auf den Stationen<br />
SA23 Cafeteria Ein Bistro am Eingang der Ebene O4 Ost bietet<br />
Frühstück, kalte und warme Speisen sowie<br />
Getränke, Kuchen, Eis und Süßwaren.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Freitag: 7.30 bis 18.00 Uhr<br />
Wochenende/Feiertage: 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
SA26 Friseursalon Zentralklinikum, Ebene 04 Ost<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 10.00 bis<br />
18.00 Uhr und Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr<br />
SA28 Kiosk / Einkaufsmöglichkeiten Ein Kiosk befindet sich in der Klinik für Chirurgie,<br />
Waldeyerstraße 1. Dort gibt es u.a. Obst,<br />
Sandwiches, Süßigkeiten, heiße und kalte<br />
Getränke, Zeitschriften und kleine Geschenkartikel.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag: 8.00 bis 16.00 Uhr,<br />
Freitag: 8.00 bis 17.00 Uhr, Samstag: 9.00 bis<br />
12.00 und 13.00 bis 16.00 Uhr und Sonntag:<br />
9.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Automatencafés mit Brötchen und Erfrischungen<br />
gibt es auf verschiedenen Ebenen des<br />
Zentralklinikums sowie in einigen dezentralen<br />
Kliniken (Hautklinik, Augenklinik, Psychiatrie,<br />
Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Zahnklinik)<br />
Weitere Einkaufsmöglichkeiten befinden sind in<br />
Klinikumsnähe an der Waldeyerstraße und der<br />
Hüfferstraße<br />
SA29 Kirchlich-religiöse Einrichtungen (Kapelle) Kapelle im Zentralklinikum (Ebene 07 West), in<br />
der Hautklinik und der Klinik für Psychiatrie<br />
sowie die Klinikenkirchen Maria Heil der Kranken<br />
(katholisch) und Lukaskirche (evangelisch)<br />
auf dem Klinikgelände<br />
SA30 Klinikeigene Parkplätze für Besucher und<br />
Patienten<br />
Parkhaus Zentralklinikum, Albert-Schweitzer-<br />
Straße (600 gebührenpflichtige Parkplätze);<br />
Parkhaus Waldeyerstraße (465 gebührenpflichtige<br />
Parkplätze)<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 29
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des UKM<br />
Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung<br />
SA31 Kulturelle Angebote Regelmäßiges Kulturprogramm vor allem für<br />
kleine Patienten: regelmäßige Besuche der<br />
Clinic-Clowns direkt am Bett und Kindertheaterveranstaltungen,<br />
jeden Dienstag, 15.30 Uhr<br />
im „Theater im Flur“, Ebene 05 West; wechselnde<br />
Ausstellungen und weitere Angebote<br />
nach Ankündigung<br />
SA34 Rauchfreies Krankenhaus Das UKM ist Mitglied im Deutschen Netz<br />
Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen<br />
SA53 Schuldienst / Krankenhausschule Für jedes schulpflichtige Kind kann während<br />
des Aufenthaltes in der Klinik, unabhängig<br />
davon, ob es sich um eine stationäre, ambulante<br />
oder tagesklinische Behandlung handelt,<br />
Unterricht angeboten werden. Die Lehrer der<br />
Helen-Keller-Schule besuchen die Kinder auch<br />
am Krankenbett in den verschiedenen Kinderkliniken<br />
des UKM.<br />
Die Schule befindet sich auf der Ebene 07<br />
West im Zentralklinikum. Weitere Informationen<br />
finden Sie im Internet unter:<br />
http://www.helen-keller-schule-muenster.de/<br />
SA37 Spielplatz Auf dem Gelände des Zentralklinikums<br />
SA55 Beschwerdemanagement Um die Möglichkeit zu bieten, Beschwerden zu<br />
äußern und hierauf sehr zeitnah zu reagieren<br />
steht Patienten, Angehörigen und Besuchern<br />
das Beschwerdemanagement des UKM in der<br />
Abteilung Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement<br />
zur Verfügung. Das Beschwerdemanagement<br />
ist über das Beschwerdetelefon:<br />
(02 51) 83 - 5 85 00 (Anrufbeantworter) zu<br />
erreichen. Daneben können Beschwerde auch<br />
schriftlich per Brief (Domagkstr. 20, 48149<br />
Münster), per E-Mail (Beschwerdemanagement@ukmuenster.de)<br />
oder einen Meinungsbogen<br />
eingereicht werden.<br />
Persönliche Termine können nach vorheriger<br />
telefonischer Absprache Dienstag bis Donnerstag<br />
in der Zeit von 07:30-14:30 Uhr vereinbart<br />
werden.<br />
SA39 Besuchsdienst Der Besuchsdienst richtet sich an Patientinnen<br />
und Patienten, die keinen oder nur wenig<br />
Besuch von Angehörigen oder Freunden<br />
bekommen können.<br />
SA40 Empfangs- und Begleitdienst für Patienten<br />
und Besucher<br />
Er bietet durch seine ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
Unterstützung wie Vorlesen, Zuhören,<br />
kleine Besorgungsdienste u. ä. im Klinikalltag<br />
an.<br />
In den Eingangsbereichen des Zentralklinikums<br />
stehen Mitarbeiterinnen sowohl für<br />
den Empfang wie auch als Ansprechpartner für<br />
Fragen, zur Begleitung und Unterstützung zur<br />
Verfügung.<br />
30 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />
Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung<br />
SA41 Dolmetscherdienste Auf Anfrage in 48 Sprachen in Zusammenarbeit<br />
mit einem ortsansässigen Dolmetscherbüro<br />
SA42 Seelsorge Katholische und evangelische Klinikseelsorge<br />
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />
A-11.1 Forschungsschwerpunkte<br />
Die Medizinische Fakultät Münster fokussiert sich auf fünf Forschungsschwerpunkte. An diesen<br />
Schwerpunkten richten sich die Berufungspolitik, die strukturelle Weiterentwicklung und<br />
weitgehend auch die Forschungsförderung aus. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler erbringen Spitzenleistungen mit hoher nationaler und internationaler<br />
Anerkennung. Die grundlagenorientierte sowie krankheits- und patientenorientierte Forschung<br />
sind dabei gleichrangige Säulen eines Netzwerkes von Forschung, Lehre und<br />
Krankenversorgung an der Medizinischen Fakultät und am UKM. Von den Forscherinnen und<br />
Forschern der Medizinischen Fakultät entwickelte neue diagnostische Methoden kommen über<br />
den direkten Bezug zur Krankenversorgung im UKM unmittelbar zum Einsatz.<br />
Die fünf Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät Münster sind:<br />
Entzündung und Transplantation<br />
Schätzungsweise jeder fünfte Deutsche leidet an einer chronisch-entzündlichen Erkrankung.<br />
Dieser Tatsache wird innerhalb des sich seit über zwei Jahrzehnten weiterentwickelnden<br />
Schwerpunkts „Entzündung und Transplantation“ Rechnung getragen. Die Forschung wurde mit<br />
der Gründung des Zentrums für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) und dem<br />
Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), über Sonderforschungsbereiche<br />
sowie weiteren Kooperationen z.T. institutionalisiert vorangetrieben.<br />
Der Schwerpunkt untergliedert sich in Entzündungsreaktionen mit Fokus auf chronische<br />
Erkrankungen, deren Ursachenforschung und den Mechanismen von Entzündungen unter<br />
Betrachtung von zelldynamischen Aspekten, transplantationsmedizinischen Aspekten und<br />
Aspekten der extrazellulären Matrix. Organspezifische Entzündungsreaktionen werden sowohl<br />
inklusive infektionsbiologischer Aspekte (Erreger-abhängig), als auch ohne diese (Erregerunabhängig)<br />
untersucht.<br />
Siehe:<br />
http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Entzuendung_Transplantation.pdf<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 31
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />
Herz- und Gefäßmedizin<br />
Die Medizinische Fakultät Münster trägt mit Ihrem Schwerpunkt „Herz- und Gefäßmedizin“<br />
erheblich zur Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Diese sind als häufigste<br />
Todesursache in Deutschland von gesundheitspolitisch großem Interesse und werden mit<br />
methodischen Innovationen und jahrelanger, ausgewiesener Expertise erforscht. Der<br />
Schwerpunkt wird geprägt durch die Gefäß- und Arterioskleroseforschung sowie durch<br />
Forschungen zur Herzinsuffizienz und Arrhythmie. Hierzu kommen u.a. molekularbiologische,<br />
genetische, sowie proteinbiochemische Projekte, Analysen zu regulatorischen Mechanismen,<br />
gentherapeutische Untersuchungen in Tiermodellen (in-vitro und in-vivo) und klinischepidemiologische<br />
Studien zum Einsatz.<br />
Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/HerzGefaessmed.pdf<br />
Tumormedizin<br />
Die Medizinische Fakultät Münster leistet mit ihrem Forschungsschwerpunkt „Tumormedizin“<br />
einen Beitrag dazu, dass sich die Heilungschancen und Überlebensraten von Krebspatienten<br />
weiter erhöhen. Die Untersuchungen genetischer, molekularbiologischer und zellbiologischer<br />
Grundlagen der Tumorentstehung sowie die Durchführung von nationalen und internationalen<br />
multizentrischen klinischen Studien (Koordination durch das Zentrum für Klinische Studien -<br />
ZKS) tragen Ziel führend zur Eruierung therapeutischer Angriffspunkte und der Entwicklung<br />
neuer Therapie-Strategien und -Optimierungen bei. Forschungsschwerpunkte liegen dabei u.a.<br />
auf den Gebieten der hämatopoetischen Tumore (akute Leukämien, multiples Myelom), der<br />
Knochentumore, der Sarkome und dem Bronchialkarzinom.<br />
Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Tumormedizin.pdf<br />
Neuromedizin<br />
Der Blick ins Gehirn lässt in vielen Fällen bereits Rückschlüsse auf die Ursachen für psychische<br />
und neurologische Erkrankungen zu. Der Forschungsschwerpunkt „Neuromedizin“ nutzt<br />
interdisziplinär und interfakultär Bild gebende Verfahren (Neuroimaging) in Kombination mit<br />
modernsten molekularen und genetischen Verfahren der Neurophysiologie zur exakteren<br />
Beschreibung gesunder und krankhafter ZNS-Funktionen im Kontext funktioneller Systeme.<br />
Schwerpunkte sind dabei u.a. die Erforschung von Angsterkrankungen, Depressionen,<br />
Panikstörungen und Phobien, Schizophrenie, Regeneration nach Schlaganfall und degenerative<br />
Hirnerkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson.<br />
Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Neuromedizin.pdf<br />
Reproduktions- und Regenerationsmedizin<br />
Der Forschungsschwerpunkt „Reproduktions- und Regenerationsmedizin“ untersucht<br />
Mechanismen, die sowohl für die komplexen Prozesse der Fortpflanzung als auch für die<br />
Regenerationsfähigkeit von Organen von Bedeutung sind. Zelluläre und physiologisch<br />
orientierte Grundlagenforschung und die unmittelbare klinische Anwendung neuer Erkenntnisse<br />
spielen dabei eine gleichwertige Rolle. National und international anerkannte<br />
Reproduktionsmediziner und -biologen, Gynäkologen, Andrologen, Humangenetiker und<br />
Stammzellforscher arbeiten gemeinsam an der Erkennung und Behandlung von Störungen der<br />
menschlichen Infertilität, der Optimierung und Steuerung der Fortpflanzungsfunktionen sowie<br />
der Generierung von Zellen und Gameten für therapeutische Verfahren.<br />
Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Reproduktionsmedizin.pdf<br />
32 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />
Neben der Humanmedizin ist auch die Zahnmedizin (Zentrum für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde - ZMK) mit einem breiten Lehr-, Forschungs- und Behandlungsspektrum<br />
vertreten.<br />
Weiterführende Informationen im Internet: http://www.campus.uni-muenster.de<br />
A-11.2 Akademische Lehre<br />
Mit rund 3.000 Studierenden von der Größe her im Mittelfeld anzusiedeln, gehört die<br />
Medizinische Fakultät zu renommiertesten Ausbildungsstätten für angehende Ärzte und<br />
Wissenschaftler in Deutschland, wie Rankings regelmäßig belegen. Unter den Hochschulen in<br />
Nordrhein-Westfalen liegt sie an der Spitze der Beliebtheitsskala. Mit einem eng an der<br />
ärztlichen Praxis orientiertem Curriculum wurde der Lehrplan für die Humanmedizin umfassend<br />
reformiert und an künftige Anforderungen angepasst. Wegen des hohen Praxisanteils in der<br />
Medizinerausbildung gilt das "Münsteraner Modell" als vorbildlich. Dieser Ruf wurde noch<br />
einmal gestärkt durch das „Studienhospital Münster“, in dem Studierende unter realen<br />
Bedingungen auf ihren Beruf vorbereitet werden und das nach jahrelanger konzeptioneller<br />
Vorarbeit durch das Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS) Ende 2007 in<br />
Betrieb gehen konnte. Jedes Jahr verlassen rund 500 Absolventen die Fakultät.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 33
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />
Nr.<br />
Akademische Lehre und weitere aus-gewählte<br />
wissenschaftliche Tätigkeiten Kommentar / Erläuterung<br />
FL02 Dozenturen/Lehrbeauftragungen an Fachhochschulen<br />
FL01 Dozenturen/Lehrbeauftragungen an Hochschulen<br />
und Universitäten<br />
FL08 Herausgeberschaften wissenschaftlicher Journale Nach einer aktuellen Befragung sind<br />
mindestens 24 Fakultätsmitglieder Herausgeber<br />
oder Mitherausgeber wissenschaftlicher<br />
Journale, ca. 62 Mitglieder<br />
von Editorial Boards/Advisory Boards etc.<br />
FL07 Initiierung und Leitung von uni- / multizentrischen<br />
klinisch-wissenschaftlichen Studien<br />
FL04 Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen<br />
und Universitäten<br />
Die Kliniken und Institute des UKM und<br />
der Medizinischen Fakultät initiieren und<br />
leiten sowohl uni- als auch multizentrische<br />
klinisch-wissenschaftliche Studien.<br />
In <strong>2010</strong> initiierten und leiteten verschiedene<br />
Kliniken und Institute in Koordination<br />
des Zentrums für Klinische Studien<br />
insgesamt 144 klinisch-wissenschaftliche<br />
Studien.<br />
Kontakt: www.zks-muenster.de<br />
Mitarbeit an zahlreichen Verbundforschungsprojekten,<br />
EU-Projekten, Kompetenznetzen,<br />
anderen Netzwerken etc.<br />
siehe:<br />
http://www.campus.unimuenster.de/forschung.htmlhttp://www.campus.unimuenster.de/sfb_graduiertenkollegs.html<br />
FL03 Studentenausbildung (Famulatur/Praktisches Jahr) siehe:<br />
http://campus.unimuenster.de/lehreundstudium.html<br />
FL05 Teilnahme an multizentrischen Phase-I/II-Studien Die Kliniken und Institute nehmen an<br />
multizentrischen Phase-I/II-Studien teil.<br />
<strong>2010</strong> wurden 77 Studienprotokolle bei der<br />
Ethikkommission zur Begutachtung<br />
eingereicht.<br />
Kontakt: www.zks-muenster.de<br />
FL06 Teilnahme an multizentrischen Phase-III/IV-Studien Die Kliniken und Institute des UKM nehmen<br />
an multizentrischen Phase-III/IV-<br />
Studien teil. <strong>2010</strong> wurden 77 Studienprotokolle<br />
bei der Ethikkommission zur<br />
Begutachtung eingereicht.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
http://campus.uni-muenster.de/<br />
Kontakt: www.zks-muenster.de<br />
34 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />
A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen<br />
Das UKM ist auch eine attraktive Ausbildungsstätte. An den neun Schulen des UKM werden<br />
jährlich rund 640 Schüler im Pflegeberuf und acht weiteren Gesundheitsfachberufen<br />
ausgebildet. Die Ausbildungen sind breit angelegt und werden vielfach im Verbund mit anderen<br />
Gesundheitseinrichtungen in der Region durchgeführt. Neben den hauptamtlichen Lehrenden<br />
sind auch die Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter in den Unterrichtsbetrieb<br />
eingebunden.<br />
Am UKM werden ausgebildet:<br />
Ausbildung in anderen Heilberufen Kommentar / Erläuterung<br />
HB10 Entbindungspfleger und Hebamme<br />
HB02 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflegerin<br />
HB01 Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin<br />
HB09 Logopäde und Logopädin<br />
HB04 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />
Assistentin (MTA)<br />
HB05 Medizinisch-technischer-Radiologieassistent und<br />
Medizinisch-technische-Radiologieassistentin<br />
(MTRA)<br />
HB07 Operationstechnischer Assistent und Operationstechnische<br />
Assistentin (OTA)<br />
HB03 Physiotherapeut und Physiotherapeutin<br />
HB00 Diätassistenten und Diätassistentinnen<br />
HB00 Operationstechnischer Assistent und Operationstechnische<br />
Assistentin (OTA)<br />
HB00 Orthoptisten und Orthoptistinnen<br />
Darüber bietet das Universitätsklinikum Münster in eigenen Fort- und Weiterbildungsstätten eine<br />
kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie spezielle<br />
Qualifizierungen an.<br />
Folgende Schulen und Weiterbildungsstätten finden Sie am UKM:<br />
Schule für Diätassistenten<br />
Schule für Hebammen<br />
Schule für Kranken- und Kinderkrankenpflege<br />
Schule für Logopädie<br />
Schule für Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten<br />
Schule für Medizinisch-Technische Radiologieassistenten<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 35
A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109 SGB V<br />
Schule für Operationstechnische Assistenten<br />
Schule für Orthoptisten<br />
Schule für Physiotherapie<br />
Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung für Pflegeberufe<br />
Weiterbildungsstätte für Intensivpflege & Anästhesie und Pflege in der Onkologie<br />
Weiterbildungsstätte für den Operationsdienst<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=ma_schulen<br />
A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109<br />
SGB V<br />
Betten: 1.287<br />
A-13 Fallzahlen des Krankenhauses<br />
Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle:<br />
Vollstationäre Fallzahl: 47.323<br />
Teilstationäre Fallzahl: 6.656<br />
Ambulante Fallzahl:<br />
Fallzählweise: 0<br />
Quartalszählweise: 240.060<br />
Patientenzählweise: 0<br />
Sonstige Zählweise: 0<br />
36 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-14 Personal des Krankenhauses<br />
A-14 Personal des Krankenhauses<br />
A-14.1 Ärzte und Ärztinnen<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer<br />
Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
884,0 Vollkräfte<br />
davon Fachärzte und Fachärztinnen 451,3 Vollkräfte<br />
Belegärzte und Belegärztinnen (nach §<br />
121 SGB V)<br />
Ärztinnen und Ärzte, die keiner Fachabteilung<br />
zugeordnet sind<br />
A-14.2 Pflegepersonal<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
6,7 Vollkräfte<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
1.205,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />
227,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 21,8 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Entbindungspfleger und Hebammen 10,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
5,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 39,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />
A-14.3 Spezielles Therapeutisches Personal<br />
Hier ist therapeutisches Personal aufgeführt, das übergreifend am UKM tätig und nicht<br />
einzelnen Kliniken zugeordnet ist.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 37
A-14 Personal des Krankenhauses<br />
Nr. Spezielles Therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP51 Apotheker und Apothekerin 9,25 Vollkräfte<br />
SP04 Diätassistent und Diätassistentin 17,61 Vollkräfte<br />
SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Beschäftigungstherapeut<br />
und Beschäftigungstherapeutin<br />
13,13 Vollkräfte<br />
SP06 Erzieher und Erzieherin 25,31 Vollkräfte<br />
SP37 Fotograf und Fotografin 13,0 Vollkräfte<br />
SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 1,5 Vollkräfte<br />
SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin 5,8 Vollkräfte<br />
SP14 Logopäde und Logopädin 12,18 Vollkräfte<br />
SP15 Masseur/Medizinischer Bademeister und<br />
Masseurin/Medizinische Bademeisterin<br />
SP00 Medizingerätetechniker und Medizingerätetechnikerin<br />
SP18 Orthopädischer Fachhandwerker und<br />
Orthopädische Fachhandwerkerin<br />
6,25 Vollkräfte<br />
4,0 Vollkräfte<br />
16,5 Vollkräfte<br />
SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 53,99 Vollkräfte<br />
SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 26,9 Vollkräfte<br />
SP28 Wund- und Stomatherapeut und Wund-<br />
und Stomatherapeutin<br />
2,0 Vollkräfte<br />
SP00 Empfangspersonal 5,0 Vollkräfte<br />
SP00 Servicepersonal 2,14 Vollkräfte<br />
SP00 Pförtner 13,75 Vollkräfte<br />
38 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-15 Apparative Ausstattung<br />
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
AA58 24h-Blutdruck-Messung x<br />
AA58 24h-Blutdruck-Messung x<br />
AA59 24h-EKG-Messung x<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
AA60 24h-PH-Metrie x Bei der 24h-pH-Metrie wird die Säurebelastung in<br />
der unteren Speiseröhre über 24 Stunden gemessen.<br />
AA00 3-D Kiefermodell-Scanner Datenerfassung des Kiefers am zahntechnischen<br />
Arbeitsmodell.<br />
AA62 3-D/4-D-Ultraschallgerät hochauflösendes Ultraschallgerät zur Untersuchung<br />
von Organen.<br />
AA63 72h-Blutzucker-Messung<br />
AA34 AICD-Implantation/ Kontrolle/<br />
Programmiersystem<br />
Einpflanzung eines automatischen implantierbaren<br />
Cardioverter-Defibrillators (AICD) bei bedrohlichen<br />
Herzrhythmusstörungen der Herzkammer.<br />
AA00 Aktivimeter Zur Messung und Dosierung von Radiopharmaka<br />
in Diagnostik und Therapie.<br />
AA01 Angiographiegerät/DSA x Spezielles Gerät zur Darstellung von Gefäßen, z.B.<br />
der Nierengefäße oder Hirngefäße. Im Institut für<br />
Radiologie stehen 3 digitale Subtraktions-<br />
Angiographieanlagen zur Verfügung.<br />
In der Augenklinik wird eine digitale Fluoreszenzangiographie<br />
zur Diagnostik des Augenhintergrundes<br />
bei:<br />
- Diabetes mellitus<br />
- altersabhängiger Makuladegeneration<br />
- Netzhautgefäßerkrankungen<br />
- Tumorentdeckung<br />
eingesetzt.<br />
AA37 Arthroskop Gerät zur Spiegelung von Gelenken.<br />
AA02 Audiometrie-Labor Hörtestlabor<br />
AA38 Beatmungsgeräte/CPAP-<br />
Geräte<br />
AA03 Belastungs-<br />
EKG/Ergometrie<br />
Modernste Geräte zur Beatmung von Patienten auf<br />
den Intensivstationen.<br />
Belastungstest mit Messung der elektrischen<br />
Herzströme.<br />
AA04 Bewegungsanalysesystem Elektronische Aufzeichnung der Unterkiefer-<br />
Gelenkbewegungen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 39
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
AA00 Biofeedback-Gerät Biofeedback ist eine Methode, bei der Veränderungen<br />
von körpereigenen innerlichen Regulationsvorgängen,<br />
die dem Bewusstsein oder unmittelbaren<br />
Sinneswahrnehmung häufig nicht zugänglich<br />
sind, mit technischen (oft elektronischen) Hilfsmitteln<br />
beobachtbar, d. h. dem eigenen Bewusstsein<br />
zugänglich gemacht werden. Biofeedback-Therapie<br />
wird z.B. bei Schmerzpatienten oder Beobachtung<br />
von Kaumuskelaktivitäten angewendet.<br />
AA05 Bodyplethysmograph Die Bodyplethysmografie (Ganzkörper-<br />
Plethysmografie) ist ein spezielles Verfahren zur<br />
Funktionsprüfung der Lunge. Hierdurch ist die<br />
exakte Bestimmung des Lungenvolumens und des<br />
Atemwegs-Widerstandes möglich.<br />
AA06 Brachytherapiegerät Form der Strahlentherapie, bei der eine Strahlenquelle<br />
innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu<br />
bestrahlenden Gebietes im Körper des Patienten<br />
platziert wird.<br />
AA39 Bronchoskop x Gerät zur Spiegelung der Atemwege mit der Möglichkeit,<br />
Sekrete abzusaugen und Gewebeproben<br />
zu entnehmen.<br />
AA00 Bronchoskop für Kinder Gerät zur Spiegelung der Atemwege von Kindern<br />
und Säuglingen mit der Möglichkeit, Sekrete abzusaugen<br />
und Gewebeproben zu entnehmen.<br />
AA00 Case IV-Gerät Gerät zur Testung der Ausprägung einer Nervenschädigung<br />
bei Amyloidose.<br />
AA00 C-Bogen Angiographiegerät<br />
AA00 C-Bogen Durchleuchtungsanlage<br />
Spezielles Röntgengerät zur Darstellung von<br />
Gefäßen.<br />
x Monoplane C-Bogen-Durchleuchtungsanlage zur<br />
Katheteruntersuchung des Herzens sowie zur<br />
transvenösen Herzmuskelbiopsieentnahme.<br />
Es besteht eine 24h-Verfügbarkeit dieser im Herzkatheterlaborbereich<br />
zusätzlich vorhandenen<br />
mobilen Anlage.<br />
AA07 Cell Saver Eigenblutaufbereitungsgerät. Mit diesem Gerät<br />
kann Blut während Operationen gesammelt, aufbereitet<br />
und dem Patienten wieder zugeführt werden.<br />
So wird die Notwendigkeit von Fremdblut-Gaben<br />
reduziert.<br />
AA00 Computergestützte Navigation<br />
beim Implantieren<br />
Zur schonenden Implantation von Endoprothesen<br />
wird eine CT-gestützte Spezialsoftware verwendet.<br />
AA08 Computertomograph (CT) x Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen.<br />
AA40 Defibrillator Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen<br />
Herzrhythmusstörungen.<br />
AA00 Digitale Zahn- und Kieferdiagnostik<br />
Röntgengerät zur Darstellung der Zähne und des<br />
Kieferknochens mit Digitaltechnik.<br />
40 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
AA00 DNA-Sequenziergerät Genetische Diagnostik vererbbarer Erkrankungen<br />
AA00 Doppler-Sonographiegerät Spezielle Ultraschallgeräte zur Darstellung von<br />
Gefäßen und des Blutflusses.<br />
AA65 Echokardiographiegerät Ultraschallgerät zur Untersuchung des Herzens.<br />
AA10 Elektroenzephalographiegerät<br />
(EEG)<br />
AA00 Elektrokrampftherapie-<br />
Einheit<br />
AA11 Elektromyographie (EMG)/<br />
Gerät zur Bestimmung der<br />
Nervenleitgeschwindigkeit<br />
AA43 Elektrophysiologischer<br />
Messplatz mit EMG, NLG,<br />
VEP, SEP, AEP<br />
AA44 Elektrophysiologischer<br />
Messplatz zur Diagnostik<br />
von Herzrhythmusstörungen<br />
AA46 Endoskopisch-retrograder-<br />
Cholangio-<br />
Pankreaticograph (ERCP)<br />
x Gerät zur Hirnstrommessung<br />
Spezielles Therapieverfahren zur Behandlung<br />
psychischer Störungen.<br />
Messung feinster elektrischer Ströme im Muskel<br />
und in den Nerven.<br />
Spezielle Untersuchungseinheit mit verschiedenen<br />
Untersuchungsgeräten zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />
und elektrischen Impulsen im<br />
Muskel.<br />
Spezielle Untersuchungseinheit mit Ruhe-EKG,<br />
Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Ereignis-<br />
Recording (externe und implantierbare Systeme),<br />
hochverstärktes signalgemitteltes EKG mit Spätpotentialanalyse,<br />
Herzfrequenzvariabilitätsanalyse.<br />
Endoskop zur Untersuchung des Gallen- und<br />
Pankreasganges und therapeutischen Eingriffen<br />
durch eine Spiegelung.<br />
AA45 Endosonographiegerät Endoskop zur Ultraschalluntersuchung des Herzens,<br />
der Speiseröhre und des Magen-Darm-<br />
Traktes durch eine Spiegelung.<br />
AA00 EpiCor – Ultraschallablationsgerät<br />
Spezielles Ultraschallgerät zur Behandlung von<br />
Herzrhytmusstörungen.<br />
AA00 Event Recording Event-Recording ist eine Variante des Langzeit<br />
EKG, das Aufzeichnungen von bis zu vier Wochen<br />
ermöglicht. Dadurch können auch seltenere Herzrhythmusstörungen<br />
aufgedeckt werden.<br />
AA00 Farbdopplerechokardiographiegerät<br />
Ultraschall des Herzens, mit dem die gleichzeitige<br />
Untersuchung von Herzstrukturen und Blutstrom<br />
dargestellt werden kann. Durch die Farbkodierung<br />
wird die Richtung des Blutstroms in Bezug auf den<br />
Schallkopf sichtbar gemacht.<br />
AA00 Fibroscan Messung der Festigkeit des Lebergewebes. Sonographisch<br />
gestützte Messung der Leberelastizität:<br />
Differenzierung zwischen Normalbefund, Fibrose<br />
und Zirrhose.<br />
AA00 Fluoreszenzdiagnostik Verfahren zur In-vivo-Diagnostik (der Blick von<br />
außen in den Körper) von epithelialen Tumoren<br />
und Präkanzerosen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 41
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
AA00 Fotozytometrie Gerät zur Untersuchung der Mundschleimhaut.<br />
AA00 Gamma-Counter Gerät zur in-vitro Aktivitätsmessung von Proben.<br />
AA00 Ganglabor Erfassung 3-dimensionaler Körperbewegungen<br />
und Durchführung von Ganganalysen.<br />
AA00 Ganzkörperzähler Ganzkörperzähler dienen zur Bestimmung von<br />
Aktivität und Verteilung von gammastrahlenden<br />
Nukliden im lebenden Körper (in vivo Bestimmung).<br />
AA12 Gastroenterologisches<br />
Endoskop<br />
AA63 Gerät zur 3D-<br />
Bestrahlungsplanung<br />
AA36 Gerät zur Argon-Plasma-<br />
Koagulation<br />
AA48 Gerät zur intraaortalen<br />
Ballongegenpulsation<br />
(IABP)<br />
AA13 Geräte der invasiven<br />
Kardiologie<br />
AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren<br />
x Gerät zur Spiegelung des Magen-Darm-Traktes.<br />
Bestrahlungsplanung vor Durchführung einer<br />
Strahlentherapie.<br />
x Gerät zur Blutstillung bei Magen-Darm-<br />
Spiegelungen.<br />
x Die intraaortale Ballonpumpe ist ein notfallmedizinisches<br />
Gerät zur Unterstützung einer Pumpschwäche<br />
des Herzens (z. B. nach Herzinfarkt) mit<br />
dem Ziel der Vermeidung eines kardiogenen Schockes.<br />
In 24h-Bereitschaft stehen 2 intraaortale Ballonpumpen<br />
der Medizinischen Klinik C und weitere 5<br />
intraaortale Ballonpumpen der Klinik und Poliklinik<br />
für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie zur Verfügung.<br />
x Diagnostik und Behandlung mittels Herzkatheter<br />
x Es werden unterschiedliche Nierenersatzverfahren<br />
zur Filterung des Blutes durchgeführt, z.B. die<br />
Hämodialyse, die Hämofiltration, die Peritonealdialyse<br />
(Bauchfelldialyse)<br />
42 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
AA00 Gerät für phoniatrischpädaudiologischeUntersuchungen<br />
AA00 Geräte zum Wärmemanagement<br />
der Körpertemperatur<br />
AA00 Geräte zur Lipidapharese,<br />
zur Plasmapherese, zur<br />
Immunabsorbtionbehandlung<br />
AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie/<br />
-unterstützung<br />
AA16 Geräte zur Strahlentherapie <br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Folgende Untersuchungsgeräte werden bei<br />
Sprech-, Sprach und Stimmstörungen angewendet:<br />
- Endoskopie mit starren und flexiblen Optiken,<br />
auch kindgerecht<br />
- Digitale Video-Laryngo-Stroboskopie-Anlagen<br />
mit starren und flexiblen Optiken<br />
- Digitale Hochgeschwindigkeitskamera (4000<br />
Bilder/Sekunde) zur Stimmlippenschwingungsanalyse<br />
- Elektroglottograph (Untersuchung der Stimmlippenschwingungen)<br />
- Elektromyograph (elektrische Messung der<br />
Aktivität eines Muskels)<br />
- Systeme zur akustischen Sprachschallanalyse<br />
- (Sprechstudio, Göttinger Heiserkeitsdiagramm)<br />
- digitale Stimmfelduntersuchung<br />
- Hirnstammaudiometrie, Elektrochochleographie<br />
- Screening-Hirmstammaudiometer<br />
- Geräte zur Messung otoakustischer Emissionen<br />
- Tympanometer (Messung des Trommelfells)<br />
- Digitale Audiometer<br />
- Mainzer Kindertische<br />
- Hörgerätemess- und programmierbox<br />
- Computergestützte logopädische Diagnose-<br />
und Therapieverfahren<br />
- Computergestützte neuropsychologische<br />
Testverfahren.<br />
Wärmegeräte zur Regelung der Körpertemperatur,<br />
z.B. Kühlmatten und Warmluftgebläse, werden im<br />
OP und auf der Intensivstation eingesetzt, Kühlgeräte<br />
nur auf der Intensivstation.<br />
Spezielle Filterverfahren des Blutes bei Fettstoffwechsel-<br />
und Autoimmunerkrankungen<br />
x Spezielles Verfahren des Lungenersatzes bei<br />
schwerem Lungenversagen - Extrakorporale<br />
Membranoxygenierung (ECMO).<br />
Es besteht eine 24h-Verfügbarkeit gemeinsam mit<br />
der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie.<br />
4 Linearbeschleuniger (davon ein Tomotherapiegerät),<br />
1 Stereotaxiebeschleuniger mit Minimultileafkollimator<br />
und Rundkollimatoren für Rotationsbestrahlungen<br />
AA00 Halilmeter Messung flüchtiger Schwefelverbindungen zur<br />
Diagnostik des Mundgeruchs.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 43
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
AA17 Herzlungenmaschine x Die Herz-Lungenmaschine wird bei Operationen<br />
des Herzens und der Lunge angewendet und<br />
ersetzt zeitweise das Herzkreislaufsystem.<br />
Es besteht eine 24 h-Verfügbarkeit gemeinsam mit<br />
der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie.<br />
AA18 Hochfrequenzthermotherapiegerät<br />
Gerät zur Zerstörung von Tumoren oder Metastasen<br />
durch Hitzeeinwirkung über eine Elektrode, die<br />
Kurzwellen erzeugt.<br />
AA00 HZV-Monitore Anwendung von verschiedenen Monitoren, mit<br />
denen die Pumpleistung des Herzens bei Intensivpatienten<br />
gemessen werden kann.<br />
AA00 IAT-Geräte zur intraoperativen<br />
Autotransfusion<br />
Mit diesem Gerät kann Blut während Operationen<br />
gesammelt, aufbereitet und dem Patienten wieder<br />
zugeführt werden. So wird die Notwendigkeit von<br />
Fremdblutgaben reduziert.<br />
AA00 Induktionsanlage Die Induktionsanlage ist eine technische Einrichtung,<br />
die es einem Hörgeräteträger ermöglicht<br />
störungsfrei Audiosignale drahtlos über die Hörgeräte<br />
zu empfangen.<br />
Ein mobiler Ringschleifenverstärker (Induktionsanlage)<br />
für Räume bis ca. 200 qm steht für Hörgeräte-<br />
oder CI-Träger zur Verfügung.<br />
AA47 Inkubatoren Neonatologie x Spezielle Versorgungseinrichtung für die Versorgung<br />
von Früh- und Neugeborenen.<br />
AA00 IOM-Gerät Spezielles Gerät zur Überwachung der Hirnaktivität<br />
und Nerven während der Operation.<br />
AA50 Kapselendoskop Die Kapselendoskopie ist bildgebendes Verfahren<br />
zur Untersuchung des Dünndarms mit einer frei<br />
schwimmenden, winzigen Digitalkamera die geschluckt<br />
wird und den Magen-Darm-Trakt durchwandert.<br />
AA19 Kipptisch Gerät zur Messung des Verhaltens der Kenngrößen<br />
des Blutkreislaufs bei Lageänderung<br />
AA00 Klinische Laminar-Flow-<br />
Sterileinheiten für Transplantationen<br />
Spezielle Raumausstattung im Knochenmarktransplantations-Zentrum.<br />
AA00 Knochendichtemessgeräte Medizinisch-technisches Verfahren zur Bestimmung<br />
der Dichte des Knochens.<br />
AA00 Kontrastmittelsonographie Ultraschallgerät mit Kontrastmittelverstärkung<br />
44 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
AA52 Laboranalyseautomaten für<br />
Hämatologie, klinische<br />
Chemie, Gerinnung und<br />
Mikrobiologie<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
x Umfangreiches Spektrum moderner Laboranalysengeräte<br />
aus den Bereichen Klinische Chemie,<br />
Hämatologie, Hämostaseologie, Infektionsdiagnostik,<br />
Autoimmundiagnostik, Genetische Diagnostik,<br />
Transplantationsdiagnostik, Durchflusszytometrie,<br />
Therapeutisches Drug Monitoring und Endokrinologie.<br />
Eine große Zahl dieser Geräte steht für<br />
Notfalluntersuchungen 24h zur Verfügung. Zusätzlich<br />
stehen Geräte für Genchip-Untersuchungen<br />
und komplexe genetische Untersuchungen (Echtzeit-PCR,<br />
Gen-Sequenzierung) zur Verfügung.<br />
AA53 Laparoskop Spezielles Gerät zur Spiegelung der Bauchhöhle.<br />
AA20 Laser Laserskalpell und verschiedene Laserverfahren.<br />
AA00 Lichtreflexreologie Gerät zur Messung der Durchblutung der Venen<br />
AA00 Links- und Rechtsherzunterstützungssysteme<br />
AA54 Linksherzkathetermessplatz<br />
x Elektromechanische Systeme zur Herz-<br />
Kreislaufunterstützung, die teilweise oder vollständig<br />
implantiert werden und die Pumpfunktion der<br />
linken oder beider Herzkammern übernehmen<br />
x Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgen-<br />
Kontrastmittel<br />
AA21 Lithotripter (ESWL) Gerät zur Stoßwellentherapie zur Zertrümmerung<br />
von Steinen, z.B. von Gallensteinen.<br />
AA00 Lymphographie Kontrastmitteldarstellung der Lymphgefäße<br />
AA22 Magnetresonanztomograph<br />
(MRT)<br />
x Spezielles Schnittbilduntersuchungsverfahren<br />
mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer<br />
Wechselfelder<br />
AA23 Mammographiegerät Spezielles Röntgengerät für die weibliche Brustdrüse.<br />
Es steht eine digitales Mammographiegerät<br />
(DR) einschließlich Tomosynthese zur Verfügung.<br />
AA00 Mapping-Verfahren Spezielles Untersuchungsverfahren zur Untersuchung<br />
des Herzens. Durch ein 3D-Mappingsystem<br />
können die anatomischen Strukturen des Herzens<br />
dreidimensional ohne Anwendung von Röntgenstrahlen<br />
abgebildet werden.<br />
AA00 MARS Spezielles Leberersatzgerät zur vorübergehenden<br />
Blutwäsche bei schweren Lebererkrankungen.<br />
AA55 MIC-Einheit (Minimalinvasive<br />
Chirurgie)<br />
Minimal in den Körper eindringende, gewebeschonende<br />
Chirurgie.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 45
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
AA00 Neuropsychologisches<br />
Labor<br />
AA67 Operationsmikroskop<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Im Neuropsychologischen Labor kann eine umfangreiche<br />
Diagnostik neuropsychologischer Funktionen<br />
bei den verschiedensten psychischen Erkrankungen<br />
im Rahmen der stationären oder<br />
teilstationären, aber auch der diagnostischen<br />
Abklärung im Rahmen der Spezialambulanzen<br />
durchgeführt werden.<br />
Im neurophysiologischen Labor werden EKG- und<br />
EEG-Ableitungen durchgeführt.<br />
AA24 OP-Navigationsgerät Mit dem OP-Navigationsgerät werden Knochenstrukturen<br />
und Frakturverlauf plastisch abgebildet.<br />
Die Platzierung von Schrauben und Platten kann<br />
so präzise erfolgen (insbesondere in anatomisch<br />
sehr komplexen Regionen wie der Hals- und<br />
Brustwirbelsäule sowie im Beckenbereich). Postoperative<br />
strahlenintensive Röntgenuntersuchungen<br />
zur Kontrolle der Schraubenlage entfallen. Die<br />
Strahlenbelastung für den Patienten wird erheblich<br />
reduziert.<br />
AA00 Orthopädische Werkstatt Individuelle Anfertigung von Körperprothesen.<br />
AA00 Parodontalsonden Klinische Befunderhebung mittels EDV unterstützten<br />
Parodontalsonden (Florida Probe).<br />
AA00 Pedobarographie (Fußdruckmessung)<br />
Digitale Darstellung der Druckbelastung des Fußes<br />
während der Standphase.<br />
AA00 Phlebographie Kontrastmitteldarstellung der Venen.<br />
AA26 Positronenemissionstomograph<br />
(PET)/PET-CT<br />
Schnittbildverfahren in der Nuklearmedizin, Kombination<br />
mit Computertomographie möglich.<br />
AA00 Projektionsradiographie Projektionsradiographie ist die Erstellung von<br />
Röntgenbildern mit Röntgenstrahlen und einem<br />
speziellen Aufnahmesystem<br />
- Projektionsradiographie mit Kontrastmittelverfahren<br />
- Projektionsradiographie mit Spezialverfahren<br />
(Mammographie)<br />
AA00 Pulverstrahlgeräte Niedrig abrasive Pulverstrahlgeräte zur minimal<br />
invasiven Entfernung bakterieller Beläge an Zähnen<br />
und Implantaten.<br />
AA57 Radiofrequenzablation<br />
(RFA) und/oder andere<br />
Thermoablationsverfahren<br />
Methode zur lokalen Zerstörung von Gewebe (z. B.<br />
der Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder<br />
der Zerstörung von Lebermetastasen)<br />
AA00 Rasterstereographie Zur dreidimensionalen Darstellung der Wirbelsäule<br />
AA00 Rechtsherzkathetermessplatz<br />
Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgen-<br />
Kontrastmittel.<br />
46 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
AA00 Rhinomanometrie Messverfahren zur Bestimmung des Luftwiderstandes<br />
beim Atmen durch die Nase.<br />
AA00 Robodent-System RoboDent ist ein Navigationssystem für die Planung<br />
zum Einbau von Zahnimplantaten.<br />
AA27 Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät<br />
x Röntgen- und Durchleuchtungsgeräte (volldigitale<br />
Ausstattung).<br />
Auch stehen mehrere mobile Röntgen-<br />
Durchleuchtungsgeräte zur Untersuchung und<br />
therapeutischen Eingriffen während der Operation<br />
zur Verfügung.<br />
AA28 Schlaflabor Zur Diagnostik von Schlafstörungen durch Messung<br />
verschiedener biologischer Parameter im<br />
Schlaf z.B. Hirnströme, EKG, Augenbewegungen,<br />
Atmung, Sauerstoffsättigung (Polysomnographie).<br />
AA30 Single-Photon-Emissionscomputertomograph<br />
(SPECT)<br />
AA00 Single- und Doppelballonendoskop<br />
AA00 Sonderausstattung für<br />
linguale Orthodontie<br />
AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät/<br />
Duplexsonographiegerät<br />
AA00 Spezialbereich zur digitalen<br />
Vermessung von<br />
Kiefermodellen<br />
Schnittbildverfahren unter Nutzung eines Strahlenkörperchens.<br />
Besondere, lange Endoskope zur Spiegelung des<br />
Dünndarms.<br />
Linguale Orthodontie ist eine Behandlungsform, bei<br />
der auf der Innenseite der Zähne eine fest sitzende<br />
Zahnklammer angebracht wird.<br />
x Ultraschallgerät mit Nutzung des Dopplereffekts/<br />
farbkodierter Ultraschall<br />
AA00 Spiroergometriemessplatz Messung der Lungenfunktion und des Atemvolumens<br />
während körperlicher Belastung.<br />
AA31 Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung<br />
AA32 Szintigraphiescanner/<br />
Gammasonde<br />
Messung und Aufzeichnung des Lungen- bzw.<br />
Atemvolumens und der Luftflussgeschwindigkeiten<br />
zur Beurteilung der Lungenfunktion.<br />
Nuklearmedizinisches Verfahren zur Entdeckung<br />
bestimmter, zuvor markierter Gewebe, z.B. Lymphknoten<br />
AA00 Therapiesimulator Spezielles, auf die Bedürfnisse der Strahlentherapie<br />
ausgerichtetes radiologisches Diagnosegerät<br />
zur Bestimmung der zu bestrahlenden Tumorregion.<br />
AA00 Total Artificial Heart (TAH) Kunstherz. Die künstlichen Herzen (Total Artificial<br />
Heart, TAH) werden eingesetzt, wenn das eigene<br />
Herz nicht mehr pumpt, um die Zeit bis zur Transplantation<br />
zu überbrücken.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 47
A-15 Apparative Ausstattung<br />
Nr. Vorhandene Geräte<br />
24h-Notfallverfügbarkeit<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
AA00 Tränenwegsendoskopie Minimal invasive Operations- und Diagnostiktechnik<br />
zur Tränenwegsdiagnostik und perioperativen<br />
Operationsindikationstellung. Weiterhin besteht die<br />
Möglichkeit eine sogenannte Microdrill-<br />
Dacryoplastik unter Sicht durchzuführen.<br />
AA00 Transkranielle Dopplersonographie<br />
Spezielles Ultraschallgerät zur Darstellung der<br />
Gefäße im Gehirn.<br />
AA00 Uptake Messplatz In-vivo Messsytem für den Iod-131-Uptake. Uptake-Messungen<br />
werden insbesondere bei Schilddrüsenuntersuchungen<br />
durchgeführt, z. B. im<br />
Rahmen des Radioiodtests zur Planung einer<br />
Radioiodtherapie<br />
AA33 Uroflow/Blasendruckmessung/Urodynamischer<br />
Messplatz<br />
AA00 Vakuumsaugbiopsie<br />
(Mammatom)<br />
AA00 Venenverschlussplethysmographie<br />
Harnflussmessung. Mit Hilfe von Drucksonden und<br />
Elektroden wird die Funktionsweise der Harnblase<br />
untersucht.<br />
Bildgestützte Gewebeprobeentnahme an der<br />
weiblichen Brust.<br />
Gerät zur Messung der Durchblutung der Venen.<br />
AA00 Video-Laryngoskop Kameragestütztes Hilfsmittel zur Einführung des<br />
Beatmungsschlauches.<br />
Wenn das Einführen des Beatmungsschlauches<br />
bei Patienten schwierig ist, kann mit diesem kameragestützten<br />
Gerät der Beatmungsschlauch unter<br />
Sicht in der Luftröhre platziert werden.<br />
AA00 Zahnärztliche Behandlungseinheiten<br />
Spezielle zahnärztliche Behandlungseinheiten mit<br />
entsprechender Ausstattung zur Diagnostik und<br />
Behandlung von Erkrankungen im Mund-<br />
Zahnbereich.<br />
AA00 Zellseparatoren Bei der Blutspende wird mit Hilfe des Zellseparators<br />
das Blut bereits während der Spende durch<br />
Zentrifugation in seine Bestandteile aufgetrennt.<br />
AA00 Zyklotron Teilchenbeschleuniger. Zyklotrone dienen zur<br />
Auslösung von Kernreaktionen (z.B. in der physikalischen<br />
Forschung). Sie werden aber auch zur<br />
Herstellung von Radionukliden für medizinische<br />
Zwecke, z. B. für die Positronenemissions-<br />
Tomographie (PET), eingesetzt.<br />
AA00 Zystoskop Gerät zur Spiegelung der Harnblase<br />
48 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B Struktur- und Leistungsdaten der<br />
Organisationseinheiten/Fachabteilungen<br />
B-1 Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin<br />
Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Dr. h. c. Hugo Van Aken,<br />
FRCA, FANZCA<br />
B-1.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hugo Van Aken, FRCA, FANZCA<br />
Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. T. Prien, Dr. med. T. Volkert<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer- Campus 1 - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47252<br />
Fax: 0251 83-88704<br />
URL: anaesthesie.uni-muenster.de<br />
E-Mail: hva@uni-muenster.de<br />
In der Weiterbildungsordnung für Ärzte der Landesärztekammer Westfalen-Lippe ist das Gebiet<br />
der Anästhesiologie definiert. Es umfasst die Allgemein-, Regional- und Lokalanästhesie<br />
einschließlich deren Vor- und Nachbehandlung, die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen<br />
Funktionen während operativer und diagnostischer Eingriffe sowie intensivmedizinische,<br />
notfallmedizinische und schmerztherapeutische Maßnahmen.<br />
Dem entsprechend gliedert sich die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative<br />
Intensivmedizin im Wesentlichen in die Bereiche "Klinische Anästhesie", "Notfallmedizin",<br />
"Intensivmedizin" und "Schmerztherapie".<br />
Das Wort Anästhesie kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie<br />
Empfindungslosigkeit bzw. Betäubung. Unser Ziel ist es, den Schmerz während operativer oder<br />
diagnostischer Eingriffe auszuschalten. Dabei haben die Regionalanästhesieverfahren in<br />
unserer Klinik einen hohen Stellenwert. Durch den konsequenten Einsatz von thorakalen<br />
Periduralanästhesien (rückenmarksnahe Betäubung im Bereich der Brustwirbelsäule) in<br />
Kombination mit Vollnarkosen werden gerade für den Risikopatienten deutliche Vorteile<br />
gegenüber herkömmlicher Technik erreicht. Alle Arten der Regionalanästhesien werden auch<br />
im Kindes- und Neugeborenenalter eingesetzt. So ist es im Einzelfall möglich, eine Vollnarkose<br />
mit Beatmung bei schwerstkranken Neugeborenen zu vermeiden.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 49
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Unser Aufgabenbereich ist jedoch nicht nur die Schmerzbetäubung bei Operationen, sondern<br />
umfasst auch die operative Intensivmedizin. Hier behandeln wir Patienten nach großen<br />
Operationen, Unfällen oder andersbedingten Beeinträchtigungen lebenswichtiger<br />
Organfunktionen. Die Intensivstationen sind rund um die Uhr mit einem Stationsarzt besetzt,<br />
tagsüber zusätzlich mit einem Oberarzt. Nachts sind zwei Oberärzte in Rufbereitschaft.<br />
Von den anästhesiologischen Intensivstationen aus wird auch der "Herzalarm-Dienst" für das<br />
UKM betrieben. Bei lebensbedrohlichen Notfällen ist so innerhalb kürzester Zeit ein erfahrenes<br />
Intensiv-Team zur Stelle, um erweiterte lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen.<br />
Der dritte Schwerpunkt in der Patientenversorgung ist die Schmerztherapie. Für die<br />
schmerztherapeutische Versorgung der frisch operierten Patienten steht am<br />
Universitätsklinikum Münster ein Akut-Schmerzdienst zur Verfügung. Rund um die Uhr steht ein<br />
in der Akutschmerztherapie erfahrener Arzt bereit, um die Schmerztherapie bei diesen<br />
Patienten, die in der Regel mit einer Schmerzpumpe ausgestattet sind, optimal zu gestalten.<br />
Für die chronische Schmerztherapie stehen eine Schmerzambulanz und die Schmerztagesklinik<br />
zur Verfügung. In der Schmerztagesklinik werden Patienten mit chronischen Schmerzen nichtmaligner<br />
Ursache (nicht durch Tumoren bedingt) in einem jeweils 3-4 Wochen dauernden<br />
integrativen Schmerztherapieprogramm versorgt.<br />
Im Bereich der Notfallmedizin beteiligen sich viele Ärzte unserer Klinik am Notarztdienst der<br />
Stadt Münster. Ein ärztlicher Mitarbeiter ist im Rahmen einer Rotationsstelle hauptamtlich dem<br />
Notarztdienst zugeteilt und kann so auch Aspekte des Notarztwesens kennenlernen, die über<br />
die notfallmedizinische Akutversorgung hinausgehen.<br />
50 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B-1.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Anästhesieverfahren während<br />
operativer Eingriffe<br />
Im Bereich der klinischen Anästhesie werden alle Arten<br />
von Anästhesieverfahren durchgeführt, z. B. Allgemeinanästhesien<br />
(Vollnarkosen) und Regionalanästhesien, wie<br />
z. B. rückenmarksnahe Betäubungen oder periphere<br />
Nervenblockaden (einzelne Nerven werden gezielt<br />
aufgesucht und mit einem Lokalanästhetikum betäubt).<br />
Weiterhin gehören der innerklinische Transport der<br />
Patienten der operativen Intensivstationen und die Anlage<br />
zentralvenöser Katheter (ZVK - ein Katheter, der in<br />
eine größere Körpervene eingeführt wird, um dann<br />
intravenös Medikamente und Infusionen zuführen oder<br />
den zentralen Venendruck messen zu können) als Serviceleistung<br />
für andere Fachabteilungen zu den Aufgaben<br />
der Klinik.<br />
Um den Patienten nach einer Anästhesie Gelegenheit zu<br />
bieten, Wünsche und Beschwerden in Bezug auf die<br />
anästhesiologische Betreuung mitteilen zu können, wird<br />
jeder Patient postoperativ noch einmal von einem Anästhesisten<br />
besucht und zu seiner Zufriedenheit befragt.<br />
VX00 Operative Intensivmedizin Die vier unter Anästhesieleitung stehenden operativen<br />
Intensivtherapiestationen behandeln Patienten aus<br />
sämtlichen operativen Fachbereichen des Universitätsklinikums.<br />
VX00 Schmerztherapie nach operativen<br />
Eingriffen<br />
Darunter sind auch Patienten nach Transplantation die<br />
zumeist einer besonders intensiven Betreuung bedürfen.<br />
Häufig werden auch Patienten mit akutem Lungenversagen<br />
behandelt.<br />
Die Intensivstationen sind 24 Stunden am Tag mit einem<br />
Stationsarzt besetzt, tagsüber zusätzlich mit einem<br />
Oberarzt. Nachts sind zudem zwei Oberärzte in Rufbereitschaft.<br />
Im Bereich der Intensivstationen erstreckt sich das<br />
Serviceangebot vermehrt auf die Angehörigen unserer<br />
Patienten. Der Verzicht auf feste Besuchszeiten, die<br />
Bereitstellung von Informationsbroschüren für Besucher<br />
und die jederzeitige Gesprächsbereitschaft der Ärzte mit<br />
den Angehörigen runden hier das Serviceangebot ab.<br />
Seit 2009 sind unsere Intensivstationen von der Stiftung<br />
Pflege e. V. mit dem Zertifikat "Angehörige jederzeit<br />
willkommen" ausgezeichnet.<br />
Nach großen Operationen werden die Patienten über<br />
mehrere Tage von unserem Akut-Schmerzdienst betreut,<br />
um die Schmerztherapie optimal durchführen zu können.<br />
Die Schmerztherapie wird als "patientenkontrolliertes<br />
Verfahren" durchgeführt. Das bedeutet, dass sich der<br />
Patient bei Schmerzspitzen selbst eine "Extraportion"<br />
des Schmerzmittels verabreichen kann. Durch den<br />
Einsatz moderner Pumpensysteme ist dabei aber eine<br />
versehentliche Überdosierung ausgeschlossen.<br />
Durch ständige Qualitätskontrollen wird der hohe Standard<br />
dieser wichtigen Säule der postoperativen Therapie<br />
aufrechterhalten und weiter ausgebaut.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 51
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Intensivmedizin bei Schwerverletzten<br />
Qualitätssicherung<br />
Alle Unfall-Patienten, die in das UKM eingeliefert werden,<br />
werden in der Chirurgischen Klinik aufgenommen.<br />
Sobald es sich um Schwerverletzte handelt, wird dort<br />
durch ein interdisziplinäres Team im so genannten<br />
"Schockraum" nach einem standardisierten Konzept die<br />
bestmögliche Versorgung der Patienten sichergestellt.<br />
Hierbei kommt der Anästhesie die Aufgabe zu, die lebenswichtigen<br />
Funktionen, wie Atmung, Herzkreislauf-<br />
Funktion oder auch Therapie mit Blut- und Plasmakonserven<br />
durchzuführen.<br />
In der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin werden schon seit<br />
vielen Jahren Maßnahmen zur eigenen Qualitätssicherung durchgeführt.<br />
Durch die Zertifizierung des UKM nach KTQ im Jahre <strong>2010</strong> wurden diese Maßnahmen noch<br />
weiter strukturiert und gebündelt. Nachfolgend seien nur einige Stichpunkte genannt:<br />
� Schriftlich fixierte und regelmäßig aktualisierte Behandlungsstandards und<br />
Verfahrensanweisungen für die häufigsten Behandlungssituationen in Anästhesie,<br />
Intensiv- und Schmerztherapie.<br />
� Teilnahme an Meldesystemen für kritische Stituationen ("CIRS - Critical Incident<br />
Reporting System")<br />
▪ der deutschen Ärzteschaft (CIRS medical)<br />
▪ des Universitätsklinikums (UKM-CIRS)<br />
� Umfangreiche Fort- und Weiterbildungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
� Publikation eines "Abteilungsberichtes Patientensicherheit" auf der Webseite der Klinik<br />
� Regelmäßige Vorstellungen interessanter Fälle aus allen Bereichen der<br />
Krankenversorgung unserer Klinik mit ausführlicher Experten-Diskussion<br />
� Erfassung und Auswertung der "Qualitätsindikatoren Intensivmedizin" wie von der<br />
Fachgesellschaft DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin und<br />
Notfallmedizin) empfohlen.<br />
52 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B-1.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP06 Basale Stimulation Im Rahmen der operativen Intensivtherapie,<br />
insbesondere bei Langzeit-<br />
Patienten.<br />
MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />
Sterbenden<br />
MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie /<br />
Bibliotherapie<br />
im Rahmen der chronischen<br />
Schmerztherapie<br />
MP40 Spezielle Entspannungstherapie im Rahmen der chronischen<br />
Schmerztherapie<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
B-1.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Besucherräume In ruhiger Atmosphäre werden hier beispielsweise<br />
Arztgespräche mit den Angehörigen der Intensivpatienten<br />
geführt.<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />
und im Internet)<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
B-1.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin<br />
Die Fallzahl der vollstationären Patienten ergibt sich aus der intensivmedizinischen Behandlung<br />
von Patienten auf einer der 4 Intensivstationen unserer Klinik für Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin. Diese ist per se immer eine Mitbehandlung in enger Kooperation mit den<br />
Ärzten, die das Grundleiden behandeln.<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.798<br />
Teilstationäre Fallzahl: 574<br />
Die Fallzahl umfasst alle Patienten mit mindestens einer Behandlungsepisode auf der<br />
operativen Intensivstation im Jahr <strong>2010</strong>.<br />
Erbrachte Behandlungstage: 13.558<br />
durchschnittliche Behandlungsdauer pro Intensivpatient: 7,5 Tage<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 53
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B-1.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin<br />
Patienten, die nach Unfällen oder ausgedehnten Operationen auf einer unserer<br />
Intensivstationen behandelt werden, leiden unter vielfältigen Krankheitsbildern oder<br />
Verletzungen. Als intensivmedizinischer Bereich einer Universitätsklinik ist das zu behandelnde<br />
Spektrum von Erkrankungen sehr vielfältig und kann durch den Diagnosenkatalog ICD-10 nicht<br />
treffend beschrieben werden. Aufgrund der formalen Vorgaben werden jedoch hier die "Top-<br />
Diagnosen" unseres Bereiches aufgelistet.<br />
B-1.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 I25 59 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
2 I35 26 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />
durch Streptokokken verursacht<br />
3 I71 17 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />
Hauptschlagader<br />
4 S06 16 Verletzung des Schädelinneren<br />
5 I61 11 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />
6 I21 8 Akuter Herzinfarkt<br />
7 I60 8 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume<br />
8 I34 7 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen<br />
Krankheit durch Streptokokken verursacht<br />
9 I42 7 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />
10 C22 6 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />
B-1.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Die Zuordnung der Hauptdiagnosen erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorgaben bei<br />
internen Verlegungen der Patienten nach der entlassenden Fachabteilung.<br />
Um das Behandlungsspektrum unserer Klinik treffender abbilden zu können, werden<br />
nachfolgend die Hauptdiagnosen aller Patienten aufgeführt, mit mindestens einer<br />
Behandlungsepisode in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.<br />
54 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 I25 440 Chronische ischämische Herzkrankheit<br />
2 I35 146 Nichtrheumatische Aortenklappenkrankheiten<br />
3 I71 89 Aortenaneurysma und -dissektion<br />
4 S06 77 Intrakranielle Verletzung des Schädels<br />
5 I21 49 Akuter Myokardinfarkt<br />
6 I20 46 Angina pectoris<br />
7 I34 46 Nichtrheumatische Mitralklappenkrankheiten<br />
8 I60 40 Blutung an der Hirnoberfläche - Subarachnoidalblutung<br />
9 I61 37 Gehirnblutung<br />
10 C78 29 Sekundäre bösartige Neubildung der Atmungs- und Verdauungsorgane<br />
11 C34 26 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge<br />
12 C15 24 Bösartige Neubildung des Ösophagus<br />
13 I42 22 Erkrankungen des Herzmuskels - Kardiomyopathie<br />
14 I33 18 Akute und subakute Entzündung der Herzinnenhaut - Endokarditis<br />
15 T82 17 Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen<br />
und in den Gefäßen<br />
16 C22 16 Bösartige Neubildung der Leber und der intrahepatischen Gallengänge<br />
17 I67 16 Krankheiten der Gefäße des Gehirns<br />
18 C02 15 Bösartige Neubildung sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile der<br />
Zunge<br />
19 I70 14 Verkalkung der Arterien - Atherosklerose<br />
20 S72 14 Knochenbruch des Oberschenkels<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 55
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B-1.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
B-1.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 8-919 1669 Umfassende Schmerzbehandlung bei akuten Schmerzen<br />
2 8-931 1287 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />
3 8-910 1190 Regionale Schmerzbehandlung durch Einbringen eines Betäubungsmittels<br />
in einen Spaltraum im Wirbelkanal (Epiduralraum)<br />
4 1-910 430 Fachübergreifende Untersuchung von Schmerzen<br />
5 8-831 303 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
6 8-980 271 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />
7 5-311 224 Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausganges<br />
8 1-620 182 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />
9 8-930 144 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />
Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />
Herzens<br />
10 8-144 130 Einbringen eines Röhrchens oder Schlauchs in den Raum zwischen Lunge<br />
und Rippe zur Ableitung von Flüssigkeit (Drainage)<br />
11 8-855 129 Blutreinigung außerhalb des Körpers durch ein Kombinationsverfahren von<br />
Blutentgiftung und Blutwäsche<br />
12 8-701 111 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />
13 8-918 98 Fachübergreifende Behandlung von Patienten mit lang andauernden<br />
Schmerzen<br />
14 8-642 72 Vorübergehende Stimulation des Herzrhythmus durch einen eingepflanzten<br />
Herzschrittmacher<br />
15 3-052 69 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus -<br />
TEE<br />
16 9-401 64 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
17 8-640 50 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen - Defibrillation<br />
18 8-714 45 Spezialverfahren zur künstlichen Beatmung bei schwerem Atemversagen<br />
19 8-771 38 Herz bzw. Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />
20 1-204 26 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />
56 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B-1.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Schmerzambulanz<br />
und<br />
Schmerztagesklinik<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Schmerztagesklinik Integratives Schmerztherapieprogramm<br />
für Patienten mit<br />
chronischen Schmerzen nicht<br />
tumorbedingter Ursache.<br />
Leistungsdaten der Schmerztagesklinik<br />
<strong>2010</strong>:<br />
Patienten: 588<br />
Behandlungen: 2216<br />
B-1.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-1.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Eine eigene BG-Zulassung liegt in unserer Klinik nicht vor. Allerdings werden BG-Patienten<br />
konsiliarisch durch die Schmerzklinik mitbetreut. Die Behandlung von stationären BG-Patienten<br />
im Bereich der Intensivmedizin ist natürlich ebenso möglich.<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 57
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B-1.11 Personelle Ausstattung<br />
B-1.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
124,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 Stellvertreter des Klinikdirektors<br />
20 Oberärzte<br />
38 Fachärzte<br />
67 Weiterbildungsassistenten<br />
53,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor (teilweise gemeinsam mit den<br />
chirurgischen Klinikdirektoren):<br />
Anästhesiologie 60 Monate<br />
Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin<br />
24 Monate<br />
Spezielle Chirurgische Intensivmedizin 24<br />
Monate<br />
Spezielle Neurochirurgische Intensivmedizin 24<br />
Monate<br />
Spezielle Schmerztherapie 12 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ01 Anästhesiologie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
ZF15 Intensivmedizin<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
ZF30 Palliativmedizin<br />
ZF42 Spezielle Schmerztherapie<br />
58 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
B-1.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
188,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 1,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
ZP14 Schmerzmanagement<br />
B-1.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut<br />
und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut<br />
und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />
und<br />
Bibliotherapeutin<br />
SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin<br />
0,5 Vollkräfte Im Bereich der chronischen<br />
Schmerztherapie.<br />
0,6 Vollkräfte Im Bereich der chronischen<br />
Schmerztherapie.<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 1,5 Vollkräfte Im Bereich der chronischen<br />
Schmerztherapie.<br />
SP 43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
2,5 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 59
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2 Klinik und Poliklinik für<br />
Augenheilkunde<br />
Direktorin:<br />
Univ.-Professorin<br />
Dr. med. Nicole Eter<br />
B-2.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktorin: Univ.-Professorin Dr. med. Nicole Eter<br />
Ansprechpartner: OÄ Dr. med. U. Grenzebach; Dr. med. S. Grewe<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse: Domagkstraße 15<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56001<br />
Fax: 0251 83-56003<br />
URL: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=augenklinik<br />
E-Mail: Nicole.Eter@ukmuenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist eine Einrichtung der überregionalen<br />
Maximalversorgung, in der Behandlungsangebote in sämtlichen Gebieten der konservativen<br />
und operativen Augenheilkunde durchgeführt werden. Neben den umfangreichen stationären<br />
Behandlungsmöglichkeiten stellt unsere Poliklinikambulanz eine individuelle bedarfsorientierte<br />
Behandlung aller unserer Patienten sicher. In unserer poliklinischen Ambulanz und zahlreichen<br />
Spezialsprechstunden bieten wir niedergelassenen augenärztlichen Kollegen täglich die<br />
Möglichkeit, Notfälle und Problempatienten zur Weiterbehandlung vorzustellen. Durch die<br />
Einrichtung einer eigenen Forschungsabteilung wird darüber hinaus die enge Verflechtung<br />
zwischen Klinik und Forschung intensiviert.<br />
60 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Augenheilkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VA02 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Augenlides, des Tränenapparates<br />
und der Orbita<br />
VA10 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Augenmuskeln, Störungen<br />
der Blickbewegungen sowie<br />
Akkommodationsstörungen und<br />
Refraktionsfehlern<br />
VA14 Diagnostik und Therapie von strabologischen<br />
und neuroophthalmologischen<br />
Erkrankungen<br />
VA06 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Aderhaut und der Netzhaut<br />
VA08 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Glaskörpers und des<br />
Augapfels<br />
Unsere Klinik stellt auf dem Gebiet der Tränenwegschirurgie<br />
in Deutschland und Europa eines der wichtigsten<br />
Versorgungszentren dar. Hier werden sämtliche Techniken<br />
der chirurgischen, endoskopischen, primären und<br />
sekundären Wiederherstellungen der Tränenwege -<br />
einschließlich der Implantationschirurgie - durchgeführt.<br />
Als Experten auf diesem Gebiet bilden wir sowohl nationale<br />
als auch internationale ärztliche Kollegen aus.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Grewe<br />
An unserer Klinik werden sämtliche Techniken der<br />
Augenmuskeloperationen der geraden und schrägen<br />
Augenmuskeln bei Kindern und Erwachsenen einschließlich<br />
Blickverlagerungsoperationen und Transpositionsoperationen<br />
durchgeführt.<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Grenzebach<br />
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Techniken der<br />
Augenmuskeloperationen bei Kindern und Erwachsenen<br />
werden alle neurologisch bedingten Augenerkrankungen,<br />
unter anderem in enger Zusammenarbeit mit der<br />
hiesigen Neuropädiatrie, Neurologie, Neuroradiologie<br />
und anderen Disziplinen, behandelt.<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Grenzebach<br />
In Spezialsprechstunden werden zurzeit an mehreren<br />
Tagen der Woche Makulaerkrankungen diagnostiziert,<br />
sofort und kurzfristig behandelt.<br />
Des Weiteren werden Forschungen und Studien zur<br />
exsudativen (feuchten) und trockenen altersabhängigen<br />
Makuladegeneration durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. Uhlig<br />
Wir behandeln an unserer Klinik sämtliche Erkrankungen<br />
des Glaskörpers und der Netzhaut einschließlich<br />
schwerer proliferativer (wuchernden) Glaskörpernetzhauterkrankungen<br />
infolge entzündlicher, traumatischer<br />
oder diabetischer Erkrankungen unter Verwendung von<br />
Endotamponaden wie expandierenden Gasen, schweren<br />
sowie hochviskösen (sehr zähflüssigen) Ölen.<br />
Weiterhin führen wir sowohl die chirurgischen als auch<br />
laser- und kältetherapeutischen Operationen, unter<br />
anderem bei Frühgeborenenretinopathien (Netzhauterkrankungen),<br />
durch.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. Uhlig<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 61
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VA15 Plastische Chirurgie An unserer Klinik werden sämtliche plastischchirurgischen<br />
Maßnahmen in der Augen- und Periorbitalregion<br />
(Augenlider) mit Transplantations-, Verschiebe-<br />
und Transpositionstechniken unter anderem zur<br />
Behandlung von Narbenkorrekturen und Lidfehlstellungen<br />
durchgeführt. Weiterhin sind wir auf "tränensackchirurgische"<br />
Maßnahmen zur funktionellen und ästhetischen<br />
Wiederherstellung spezialisiert.<br />
VA03 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Konjunktiva<br />
VA04 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Sklera, der Hornhaut, der<br />
Iris und des Ziliarkörpers<br />
VA05 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Linse<br />
VA01 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />
des Auges und der Augenanhangsgebilde<br />
Zudem bieten wir nach telefonischer Anmeldung einmal<br />
wöchentlich eine Botoxsprechstunde an.<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Grenzebach<br />
Wir behandeln sämtliche Erkrankungen der Bindehaut.<br />
Im Besonderen werden hier auch das trockene Auge,<br />
Bindehauttumoren und allergische Veränderungen<br />
diagnostiziert und therapiert sowie Amnionmembrantransplantationen<br />
(Hornhauttransplantationen) durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Grewe<br />
Wir sind auf sämtliche Erkrankungen der Lederhaut,<br />
Hornhaut, Regenbogenhaut und des Ziliarkörpers<br />
spezialisiert.<br />
Durch die hauseigene Hornhautbank haben wir jederzeit<br />
die Möglichkeit zur Notfallhornhauttransplantation und<br />
gezielten Hornhauttransplantation.<br />
Alle tumorösen Veränderungen, insbesondere die<br />
Augenmelanome, werden in sehr enger Kooperation mit<br />
der Strahlentherapie behandelt. Hier werden sämtliche<br />
lokalen und externen Bestrahlungen durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Merté<br />
Wir führen sämtliche refraktive und kurative Chirurgie<br />
der kindlichen und erwachsenen Katarakte (Grauer Star)<br />
durch - einschließlich Implantationen von faltbaren<br />
Kunstlinsen. Zudem nehmen wir hornhaut-chirurgische,<br />
glaukom-chirurgische und glaskörperchirurgische Eingriffe<br />
vor.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Implantation von<br />
intraokularen Speziallinsen.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Grewe<br />
In Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Strahlentherapie<br />
führen wir augapfelerhaltende Behandlungen<br />
mit z. B. Rutheniumplomben / Bestrahlungsplomben<br />
bei Aderhaut- und Ziliarkörpermelanomen durch. Weiterhin<br />
werden sämtliche extrakorporalen Bestrahlungsbehandlungen<br />
bei Augentumoren durch uns aktiv und<br />
beratend mitbegleitet.<br />
Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />
62 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VA07 Diagnostik und Therapie des Glaukoms<br />
VA09 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Sehnervs und der Sehbahn<br />
VA11 Diagnostik und Therapie von Sehstörungen<br />
und Blindheit<br />
An unserer Klinik wird das gesamte Spektrum der operativen<br />
Versorgung sowohl kindlicher als auch erwachsener<br />
Glaukome gewährleistet. Wir führen die primären,<br />
sekundären und die komplizierten Glaukomoperationen<br />
bei Erwachsenen und Kindern durch - einschließlich<br />
filtrierender, fistulierender und zyklodestruktiver Eingriffe<br />
Hierfür ist eine Spezialsprechstunde eingerichtet.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Grewe u. OA Dr. Merté<br />
Wir sind auf sämtliche Erkrankungen des Sehnerven<br />
und der Sehbahn in jedem Alter spezialisiert. Unsere<br />
Klinik ist mit den modernsten Geräten zur elektrophysiologischen<br />
Diagnostik und Therapie auf diesem Gebiet<br />
ausgestattet.<br />
In der experimentellen Ophthalmologie werden hierzu<br />
ständig Studien und Forschungen betrieben.<br />
Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />
Sämtliche Sehstörungen werden bei uns oft in enger<br />
Zusammenarbeit mit anderen Kliniken, den umliegenden<br />
Sehbehindertenschulen und anderen Sozialeinrichtungen<br />
behandelt. Einmal wöchentlich gibt es hier die<br />
Möglichkeit, vergrößernde Sehhilfen zu testen und den<br />
alltäglichen Gebrauch zu trainieren.<br />
Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />
VA12 Ophthalmologische Rehabilitation Unsere Klinik steht in engem regelmäßigem Kontakt mit<br />
allen umliegenden Sehbehindertenambulanzen und -<br />
Schulen sowie Sozialeinrichtungen.<br />
Im 6-wöchigen Rhythmus werden Patienten durch einen<br />
auswärtigen Okularisten (Augenprothetiker) zur Prothesenanpassung<br />
behandelt. Im Vordergrund stehen<br />
hierbei mögliche Anpassungsprobleme und Behandlungsvorschläge<br />
im fachübergreifenden Austausch.<br />
Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />
VA13 Anpassung von Sehhilfen Wir haben eine Spezialsprechstunde für vergrößernde<br />
Sehhilfen eingerichtet. Hier können sämtliche auf dem<br />
Markt befindliche Lupen-, Brillen- und Bildschirmsysteme<br />
getestet und angepasst werden. Dieses Angebot ist<br />
aus technischen Gründen durch den niedergelassenen<br />
Kollegen apparativ nicht zu erbringen und wird daher in<br />
enger Zusammenarbeit mit ihm durchgeführt.<br />
Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />
VA17 Spezialsprechstunde In der Universitäts-Augenklinik Münster werden ambulante<br />
als auch stationäre und teilstationäre Behandlungen<br />
durchgeführt. Weiterhin stellen die ambulante<br />
poliklinische Versorgung sowie die orthoptische Sehschulbehandlung<br />
von Kindern und Erwachsenen einen<br />
Schwerpunkt unserer Klinik dar.<br />
Qualitätssicherung<br />
Spezialsprechstunden siehe unter Ambulante Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Die Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist seit August 2008 nach DIN EN ISO zertifiziert<br />
und rezertifiziert im Juni 2009 und <strong>2010</strong>.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 63
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Augenheilkunde<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen Die Universitäts-Augenklinik steht in<br />
sehr engem Kontakt mit den angrenzenden<br />
Sehbehinderten-Ambulanzen<br />
und Schulen des LWL-Westfalen-<br />
Lippe.<br />
Weiterhin empfehlen wir die Pro Retina<br />
Deutschland e.V.<br />
Pro Retina Deutschland e.V.<br />
Vaalser Straße 108<br />
52074 Aachen<br />
Tel.: (02 41) 87 00 18<br />
FAX: (02 41) 87 39 61<br />
http://www.pro-retina.de/<br />
B-2.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Augenheilkunde<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA33 Parkanlage Die Universitäts-Augenklinik verfügt über ausreichend<br />
Grünflächen mit angenehmen Sitzmöglichkeiten im<br />
Freien und liegt in unmittelbarer Nähe zum Aasee. (ca.<br />
10 Gehminuten)<br />
SA38 Wäscheservice Sollte es notwendig werden, steht eine hauseigene<br />
Waschmaschine zur Verfügung. Diese wird aufgrund<br />
der kurzen Liegezeiten in der Augenklinik nur selten in<br />
Anspruch genommen<br />
B-2.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2.835<br />
64 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 H04 394 Krankheit bzw. Veränderung des Tränenapparates<br />
2 H50 277 Sonstiges Schielen<br />
3 H33 242 Netzhautablösung bzw. Netzhautriss des Auges<br />
4 Q10 208 Angeborene Fehlbildung des Augenlides, des Tränenapparates bzw. der<br />
knöchernen Augenhöhle<br />
5 H40 206 Grüner Star - Glaukom<br />
6 H34 128 Verschluss einer Ader in der Netzhaut des Auges<br />
7 H02 126 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung des Augenlides<br />
8 H25 126 Grauer Star im Alter - Katarakt<br />
9 H16 120 Entzündung der Hornhaut des Auges - Keratitis<br />
10 H35 120 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung der Netzhaut des Auges<br />
11 S05 108 Verletzung des Auges bzw. der knöchernen Augenhöhle<br />
12 H26 88 Sonstiger Grauer Star<br />
13 E11 50 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />
Diabetes Typ-2<br />
14 H44 48 Krankheit bzw. Veränderung des Augapfels<br />
15 T26 45 Verbrennung oder Verätzung, begrenzt auf das Auge bzw. zugehörige<br />
Strukturen wie Lider oder Augenmuskeln<br />
16 H18 39 Sonstige Krankheit oder Veränderung der Hornhaut des Auges<br />
17 H47 37 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung des Sehnervs oder der Sehbahn<br />
18 H27 30 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung der Augenlinse<br />
19 C69 29 Krebs am Auge bzw. an zugehörigen Strukturen wie Lidern oder Augenmuskeln<br />
20 D48 29 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />
ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 65
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
Q12 22 Angeborene Fehlbildung der Augenlinse<br />
H05 16 Krankheit bzw. Veränderung der knöchernen Augenhöhle<br />
T86 15 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />
H21 11 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung der Regenbogenhaut (Iris) oder des<br />
Strahlenkörpers des Auges<br />
Q15 7 Sonstige angeborene Fehlbildung des Auges<br />
66 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Augenheilkunde<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-154 533 Sonstige Operation zur Befestigung der Netzhaut nach Ablösung<br />
2 5-086 424 Wiederherstellende Operation am Tränenkanal bzw. Tränenpunkt<br />
3 8-170 415 Behandlung durch Spülung (Lavage) des Auges<br />
4 5-158 353 Operative Entfernung des Glaskörpers des Auges und nachfolgender<br />
Ersatz mit Zugang über den Strahlenkörper<br />
5 5-144 331 Operative Entfernung der Augenlinse ohne ihre Linsenkapsel<br />
6 5-088 300 Sonstige wiederherstellende Operation der Tränenwege<br />
7 1-220 282 Messung des Augeninnendrucks<br />
8 5-10b 207 Schwächender Eingriff an einem geraden Augenmuskel<br />
9 5-10a 182 Verstärkender Eingriff an einem geraden Augenmuskel<br />
10 5-156 143 Sonstige Operation an der Netzhaut<br />
11 5-152 141 Befestigung der Netzhaut nach Ablösung durch eine eindellende Operation<br />
mithilfe einer Plombe<br />
12 5-093 135 Korrekturoperation bei Ein- bzw. Auswärtsdrehung des Augenlides<br />
13 5-097 130 Lidstraffung<br />
14 5-10g 125 Schwächender Eingriff an einem schrägen Augenmuskel z.B. bei Schielen<br />
15 5-137 119 Sonstige Operation an der Regenbogenhaut des Auges (Iris)<br />
16 5-139 114 Sonstige Operation an der Lederhaut (Sklera), der vorderen Augenkammer,<br />
der Regenbogenhaut (Iris) bzw. dem Strahlenkörper des Auges<br />
17 5-132 111 Senkung des Augeninnendrucks durch Operation am Strahlenkörper<br />
18 5-092 98 Operation an Augenwinkel bzw. Lidfalte<br />
19 5-087 93 Wiederherstellende Operation des Tränennasengangs<br />
20 5-094 89 Korrekturoperation bei einseitigem Augenlidtiefstand<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 67
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-129 89 Sonstige Operation an der Hornhaut des Auges<br />
5-089 87 Sonstige Operation an den Tränenwegen<br />
5-112 46 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe der<br />
Bindehaut des Auges<br />
5-133 41 Senkung des Augeninnendrucks im Auge durch Verbesserung der Kammerwasserzirkulation<br />
5-10f 35 Verstärkender Eingriff an einem schrägen Augenmuskel<br />
5-125 34 Verpflanzung bzw. künstlicher Ersatz der Hornhaut des Auges<br />
5-122 30 Operation bei dreieckigen Bindehautfalten im Bereich der Lidspalte des<br />
Auges (Pterygium)<br />
5-142 29 Operation einer Augenlinsentrübung nach Operation des Grauen Stars<br />
(Nachstar)<br />
5-131 29 Senkung des Augeninnendrucks durch eine ableitende Operation<br />
1-587 24 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Blutgefäßen durch operativen<br />
Einschnitt<br />
5-115 20 Nähen der Bindehaut des Auges<br />
5-163 17 Entfernung des Augapfels<br />
5-126
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Augenheilkunde<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Spezialsprechstunde <br />
Spezialsprechstunde <br />
Hornhautsprechstunde <br />
Spezialsprechstunde<br />
Refraktive<br />
Chirurgie<br />
Glaukomsprech-<br />
stunde<br />
Netzhaut-/<br />
Makulasprechstunde <br />
Spezialsprechstunden<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
VA00 Plastische und aesthetische<br />
Operationen<br />
VA00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
des Tränenwege<br />
VA00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
der Hornhaut<br />
VA14 Diagnostik und Behandlung<br />
von Augenerkrankungen<br />
im Kindesalter<br />
(VA00)<br />
VA00 Behandlung von Fehlsichtigkeit<br />
VA00 Diagnostik und Behandlung<br />
eines erhöhten<br />
Augeninnendruckes<br />
VA00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
der Netzhaut<br />
VA00 Spezialsprechstunde<br />
zur Anpassung von<br />
Sehhilfen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Spezialsprechstunde für<br />
plastische, kosmetische<br />
und aesthetische Operationen<br />
und Tumorchirurgie<br />
Spezialsprechstunde für<br />
Tränenwegserkrankungen<br />
und Sicca Symptomatik<br />
(Symptomatik des trockenen<br />
Auges)<br />
Spezialsprechstunde für<br />
Ophthalmopädiatrie (Augenerkrankungen<br />
im<br />
Kindesalter); Strabologie<br />
(Schielerkrankungen);<br />
Neuroophthalmologie;<br />
Botox; Orbita; Frühgeborenenkontrollen<br />
Unter refraktiver Chirurgie<br />
werden operative Korrekturen<br />
von Fehlsichtigkeiten<br />
durch laserchirurgische<br />
Verfahren verstanden<br />
Ein Glaukom ist eine<br />
Erkrankung des Auges<br />
welche durch einen erhöhten<br />
Augeninnendruck<br />
verursacht wird.<br />
Spezialsprechstunde für<br />
Erkrankungen der Netzhaut.<br />
Spezialsprechstunde für<br />
Kontaktlinsen und vergrößernde<br />
Sehhilfen<br />
Neben der allgemeinen ophthalmologischen (augenheilkundlichen) Therapie und Diagnostik<br />
haben wir für unsere Patienten weitere Spezial- und Einzelsprechstunden eingerichtet. Hierzu<br />
zählen:<br />
� Botulinumtoxinsprechstunde<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 69
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
� Orbitasprechstunde<br />
� Tumorsprechstunde für intra- und extraokulare Tumoren<br />
� Frühgeborenen-Sprechstunde<br />
� Uveitissprechstunde<br />
� Sonographische und Ultraschall-, biomikroskopische Untersuchungen<br />
� Elektrophysiologie ERG (Elektroretinogramm), EOG (Elektrookulogramm), VEP (visuell<br />
evozierte Potentiale)<br />
� Onkologiesprechstunde ( Lider, Tränenwege, Orbita)<br />
Für diese Sprechstunden können Patienten wie auch niedergelassene zuweisende Augenärzte<br />
über unser Koordinationsbüro jederzeit Termine vereinbaren.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag / Dienstag und Donnerstag: 8.00 h bis 17.00 h<br />
Mittwoch: 8.00 h bis 15.30 h<br />
Freitag: 8.00 h bis 14.00 h<br />
Zu diesen Zeiten ist das Koordinationsbüro zu erreichen unter:<br />
Telefon: 0251 83-56017; 83-56020 (Schwesternzimmer)<br />
Fax: 0251 83-52549<br />
Abteilung für Orthoptik: (ambulante u. stationäre Termine)<br />
8.00 bis 16.00h<br />
Telefon: 0251 83-56044<br />
E-Mail: mailto:augenklinik@uni-muenster.de<br />
Internet: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=augenklinik<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. S. Grewe; Frau Thüning-Röttger; Frau Rösmann<br />
Sehschule/Orthoptik:<br />
Für Terminvereinbarungen zur orthoptischen Vorstellung (Sehschule, endokrine Orbitopathien<br />
oder Orthoptische Sprechstunde, Botox) steht ein separates Koordinationsbüro unter der<br />
Rufnummer 0251 83-56044, Fax-Nr. 0251 83-52549 zur Verfügung.<br />
E-Mail: orthoptik@uni-muenster.de<br />
Terminvereinbarung Privat /-Wahlleistungssprechstunden:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter: Tel.-Nr. 0251 83-56006 (Frau Appelhans)<br />
Sekretariat Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter:<br />
Tel.-Nr.: 0251 83-56004 (Frau Muhmann)<br />
Fax-Nr.: 0251 83-56003<br />
70 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
B-2.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Augenheilkunde<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-144 239 Operative Entfernung der Augenlinse ohne ihre Linsenkapsel<br />
2 5-155 236 Operative Zerstörung von erkranktem Gewebe der Netz- bzw. Aderhaut<br />
3 5-154 136 Sonstige Operation zur Befestigung der Netzhaut nach Ablösung<br />
4 5-091 108 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe des<br />
Augenlides<br />
5 5-097 79 Lidstraffung<br />
6 5-093 74 Korrekturoperation bei Ein- bzw. Auswärtsdrehung des Augenlides<br />
7 5-142 70 Operation einer Augenlinsentrübung nach Operation des Grauen Stars<br />
(Nachstar)<br />
8 5-129 50 Sonstige Operation an der Hornhaut des Auges<br />
9 5-112 45 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe der<br />
Bindehaut des Auges<br />
10 5-092 43 Operation an Augenwinkel bzw. Lidfalte<br />
B-2.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja<br />
Stationäre BG-Zulassung: Ja<br />
B-2.11 Personelle Ausstattung<br />
B-2.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
16,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektorin<br />
1 ltd. Oberärztin<br />
3 Oberärzte<br />
4 Fachärzte<br />
7 Weiterbildungsassistenten<br />
9,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />
vor:<br />
Augenheilkunde 60 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 71
B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ04 Augenheilkunde<br />
B-2.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
25,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />
1,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
3,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Medizinische Fachangestellte 5,75 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-2.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Augenheilkunde<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP19 Orthoptist und Orthoptistin/Therapeut<br />
und Therapeutin für Sehstörungen/Perimetrist<br />
und Perimetristin/Augenoptiker<br />
und Augenoptikerin<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/<br />
Funktionspersonal<br />
4,0 Vollkräfte 1 Ltd. Lehrorthoptistin<br />
3 klinische Orthoptistinnen ( auch<br />
Praxisanleiterinnen für die Schule )<br />
1 Sekretärin<br />
10 von der Bezirksregierung genehmigte<br />
Ausbildungsplätze für Orthoptistenschülerinnen<br />
und -schüler<br />
2,75 Vollkräfte Fotoabteilung<br />
Elektrophysiologie<br />
72 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Norbert<br />
Senninger, FACS<br />
B-3.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Senninger, FACS<br />
Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. Matthias Brüwer<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56304<br />
Fax: 0251 83-56414<br />
URL: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=chirurgie<br />
E-Mail: senning@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie zählt zu den großen universitären<br />
chirurgischen Zentren in Deutschland. Wesentliche Schwerpunkte der Klinik sind die<br />
Behandlung von bösartigen Neubildungen des Verdauungstraktes (Gastrointestinaltrakt) sowie<br />
hormonbildender (endokriner) Organe. Weitere Schwerpunkte sind die Transplantation von<br />
Leber, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Dünndarm und Niere, sowie die Therapie entzündlicher<br />
Darm- und Pankreaserkrankungen. Neben dem breiten Spektrum konventioneller chirurgischer<br />
Techniken werden auch sämtliche in der Allgemein- und Viszeralchirurgie gängigen Verfahren<br />
der Schlüssellochchirurgie (minimal invasiven Chirurgie) durchgeführt. Weitere Schwerpunkte<br />
sind die Implantation von venösen Infusionssystemen (Portsysteme, Ernährungskatheter), das<br />
Anlegen von Dialyse-Shunts und -kathetern sowie moderne Behandlungskonzepte bei schlecht<br />
heilenden Wunden und Druckgeschwüren (Dekubitus). Die Operationsabteilung verfügt über<br />
eine modernste apparative Ausstattung. Besonders sind hier die Möglichkeiten der<br />
intraoperativen Ultraschalldiagnostik von Tumoren, Metastasen und Gefäßen (Doppler-/Duplex-<br />
Sonografie während einer Operation), die intraoperative Hitzebehandlung<br />
(Radiofrequenzablation (RFA)) sowie die selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Tumoren<br />
der Leber sowie die intraoperative Strahlentherapie (IORT) von Tumoren zu erwähnen. Der<br />
Therapieerfolg sowie die erfolgreiche Schmerzausschaltung nach chirurgischen Eingriffen<br />
werden fachübergreifend durch eine kompetente Intensiveinheit (Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin) sowie eigene Intensivobservationseinheiten<br />
gewährleistet.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 73
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC14 Speiseröhrenchirurgie Besondere Expertise besitzen wir in der Behandlung<br />
von allen Erkrankungen der Speiseröhre wie Zenker-<br />
Divertikel, Refluxösophagitis sowie gut und bösartigen<br />
Speiseröhrentumoren. In der chirurgischen Therapie der<br />
bösartigen Speiseröhrenerkrankungen inklusive der<br />
Zweihöhleneingriffe besitzen wir besondere Erfahrung.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brüwer<br />
VC24 Tumorchirurgie Die Tumorchirurgie stellt das Herzstück unserer Klinik<br />
dar. Wir bieten das gesamte Spektrum der Chirurgie von<br />
bösartigen Tumoren des Magen-Darm-Traktes an,<br />
eingebettet in multimodale Therapiekonzepte, die in<br />
einer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären<br />
Tumorkonferenz festgelegt werden. Darüber hinaus gibt<br />
es die Möglichkeit der onkologischen Nachsorge und<br />
damit langfristigen Anbindung von Patienten in unserer<br />
Klinik.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brüwer<br />
VC21 Endokrine Chirurgie Besondere Erfahrung besitzen wir in der Diagnostik und<br />
Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der<br />
endokrinen Organe (Schilddrüse, Nebenschilddrüse und<br />
Nebenniere). Dabei nutzen wir möglichst gewebeschonende<br />
(minimal invasive) Techniken.<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. M. Colombo-<br />
Benkmann<br />
VC23 Leber-, Gallen-, Pankreaschirurgie Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik liegt auf der operativen<br />
Therapie aller gut- und bösartigen Erkrankungen<br />
inklusive erweiterter Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und<br />
Gallenwegsresektionen mit Einsatz modernster Versiegelungstechniken<br />
und intraoperativem Ultraschall.<br />
Darüber hinaus führen wir bei irresektablen (operativ<br />
nicht entfernbaren) Lebertumoren Tumorhitzebehandlungen<br />
(Radiofrequenzablation) sowie Verfahren zur<br />
Unterbrechung der Blutzufuhr zum Tumorgewebe<br />
(transarterielle Chemoembolisation (TACE)) oder die<br />
selektive interne Radiotherapie (SIRT) durch, bei der<br />
kleine radioaktive Kügelchen, sogenannte Mikrosphären,<br />
über die Leberarterie in den Tumor eingebracht<br />
werden. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />
für Klinische Radiologie (Univ.-Prof. Dr. W. Heindel)<br />
durch.<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. H. Wolters, Dr. C.<br />
Schleicher<br />
74 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC22 Magen-Darm-Chirurgie In der chirurgischen Klinik führen wir regelmäßig operative<br />
Behandlungen von allen gut- und bösartigen Erkrankungen<br />
des Magen-Darm-Traktes durch. Durch eine<br />
eigene endoskopische Abteilung besteht die Möglichkeit<br />
einer effizienten präoperativen und intraoperativen<br />
Diagnostik. Die Behandlung vieler gutartiger Erkrankungen,<br />
wie z. B. der Refluxerkrankung oder bei Ausstülpungen<br />
(Divertikeln) der Darmwand wird schwerpunktmäßig<br />
minimal-invasiv ("Schlüssellochtechnik") durchgeführt.<br />
Eine besondere Expertise besteht in der operativen<br />
Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen<br />
(Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und proktologischen<br />
Erkrankungen (Hämorrhoiden, Fisteln,<br />
Abszessen). Viele bösartige Erkrankungen des Magen-<br />
Darm-Traktes, wie z. B. Speiseröhrenkrebs, können in<br />
unserer Klinik durch eine Vorbehandlung mittels Chemotherapie<br />
oder Bestrahlung erfolgreich operiert werden.<br />
Eine Tumornachsorge ist in unserer Klinik ebenfalls<br />
möglich.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brüwer<br />
VC25 Transplantationschirurgie In unserer Klinik bieten wir das gesamte Spektrum der<br />
viszeralchirurgischen Transplantation an. Schwerpunkte<br />
des Nierentransplantationsprogramms sind u. a. die<br />
Lebendspende-Nierentransplantation und das European-Senior-Programm<br />
zur Verkürzung der Wartezeit<br />
auf ein Spenderorgan. Darüber hinaus werden in Kooperation<br />
mit dem KfH-Nierenzentrum für Kinder und<br />
Jugendliche regelmäßig pädiatrische Nierentransplantationen<br />
durchgeführt. In Kooperation mit dem deutschlandweit<br />
ersten Lehrstuhl für Transplantationshepatologie<br />
haben wir unser Lebertransplantationsprogramm<br />
ausgebaut und seitdem auch mehrere Dünndarmtransplantationen<br />
durchgeführt. Die umfassende Vorbereitung<br />
und Nachsorge der transplantierten Patienten<br />
erfolgt in Kooperation mit den internistischen Kliniken in<br />
regelmäßigen gemeinsamen Sprechstunden.<br />
VC00 Operationen an Gefäßen<br />
VC00 Behandlung von Wundheilungsstörungen<br />
und Druckgeschwüren<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. H. Wolters<br />
Die im Rahmen von multimodalen Therapiekonzepten<br />
(z. B. Chemotherapie vor oder nach einer Operation)<br />
häufig notwendigen venösen Gefäßzugänge (z. B.<br />
Implantation von Portsystemen und Ernährungskatheter)<br />
führen wir überwiegend ambulant und in lokaler Anästhesie<br />
durch. Besondere Expertise besteht in der Diagnostik,<br />
Planung und Anlage von Dialysezugängen. Wir<br />
bieten neben Dialyse-Shunt- und -katheteranlagen auch<br />
die Implantation von Bauchfelldialysekathetern an, die<br />
laparoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt wird.<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. F. Pelster, Priv.-<br />
Doz. Dr. D. Palmes<br />
Unsere Klinik bietet alle modernen Therapiekonzepte<br />
bei Wundheilungsstörungen und in der Behandlung von<br />
Druckgeschwüren, z. B. am Steiß, inklusiver plastischer<br />
Deckungsverfahren an.<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. D. Palmes<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 75
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC55 Minimalinvasive laparoskopische<br />
Operationen<br />
Unsere Klinik ist auf alle etablierten Bauchspiegelungs-<br />
Operationsverfahren spezialisiert wie Blinddarmentfernung,<br />
Gallenblasenentfernung, Leistenbruchoperation,<br />
Magenoperationen und Darmoperationen. Des Weiteren<br />
führen wir Bauchspiegelungs-Operationen bei krankhaftem<br />
Übergewicht und Narbenbrüchen durch sowie die<br />
minimal-invasive (gewebsschonende) Entfernung der<br />
Nebenniere, Milz und Nebenschilddrüse durch. Seit<br />
einiger Zeit werden auch minimal-invasive Techniken<br />
über einen einzelnen Hautschnitt im Nabelbereich<br />
(SILS) routinemäßig durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. E. Rijcken<br />
VC58 Spezialsprechstunde Neben der täglich stattfindenden allgemein- und viszeralchirurgischen<br />
Sprechstunde haben wir Spezialsprechstunden<br />
eingerichtet, in denen sich spezialisierte<br />
Fachärzte um Patienten mit folgenden Krankheitsbildern<br />
kümmern:<br />
- Chirurgie der Schilddrüse und andere endokrine<br />
Erkrankungen<br />
- Erkrankungen des Enddarms (Proktologie)<br />
- Krankhaftes Übergewicht<br />
- Entzündliche Darmerkrankungen<br />
- Bösartige Darmerkrankungen<br />
- Transplantation von Leber-, Nieren-, Dünndarm-<br />
und Bauchspeicheldrüse<br />
VC61 Dialyseshuntchirurgie Besondere Expertise besteht in der Diagnostik, Planung<br />
und Anlage von Dialysezugängen. Wir bieten neben<br />
Dialyse-Shunt- und -katheteranlagen auch die Implantation<br />
von Bauchfelldialysekathetern an, die laparoskopisch<br />
(minimal-invasiv) durchgeführt wird.<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. F. Pelster, Priv.-<br />
Doz. Dr. D. Palmes<br />
VC62 Portimplantation Die im Rahmen von multimodalen Therapiekonzepten<br />
(z. B. Chemotherapie vor oder nach einer Operation)<br />
häufig notwendigen venösen Gefäßzugänge (z. B.<br />
Implantation von Portsystemen und Ernährungskatheter)<br />
führen wir überwiegend ambulant und in lokaler Anästhesie<br />
durch.<br />
Qualitätssicherung<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. F. Pelster, Priv.-<br />
Doz. Dr. D. Palmes<br />
Instrumente der Qualitätssicherung sind die tägliche Indikationsbesprechung, die wöchentlich<br />
stattfindende Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz, die wöchentlich stattfindende<br />
gastroenterologisch-onkologische Konferenz sowie Kolloquien mit den Nephrologen,<br />
Gastroenterologen und Pathologen. Darüber hinaus führen wir auch interdisziplinäre<br />
Qualitätszirkel im Rahmen der Zertifizierung für das Darmzentrum durch und waren an der<br />
erfolgreichen KTQ-Zertifizierung beteiligt.<br />
76 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP31 Physikalische Therapie / Bädertherapie<br />
MP45 Stomatherapie / -beratung<br />
B-3.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />
und im Internet)<br />
SA12 Balkon/Terrasse<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA05 Mutter-Kind-Zimmer/Familienzimmer<br />
SA21 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA18 Telefon<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
Für die Patienteninformationen liegen im stationären<br />
und im ambulanten Bereich Broschüren und andere<br />
Materialien aus, die vor allem die Themen Transplantation<br />
- Organspende, Tumormedizin und Chronischentzündliche<br />
Darmerkrankungen berücksichtigen. Des<br />
Weiteren erhalten alle Patienten mit Darmkrebs einen<br />
Behandlungsordner mit allen wichtigen Informationen<br />
über die Erkrankung, Therapie etc.<br />
Auf unserer Homepage stehen neben Ansprechpartnern<br />
für alle Erkrankungen wichtige Informationen<br />
bereit.<br />
B-3.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.503<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 77
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
B-3.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 N18 67 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />
2 K50 59 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Darms -<br />
Morbus Crohn<br />
3 K80 55 Gallensteinleiden<br />
4 K43 52 Bauchwandbruch (Hernie)<br />
5 C20 47 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs<br />
6 C25 45 Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
7 K56 45 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch<br />
8 K35 44 Akute Blinddarmentzündung<br />
9 C78 42 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />
10 T82 42 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />
in den Blutgefäßen<br />
11 C15 39 Speiseröhrenkrebs<br />
12 E04 38 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der<br />
Schilddrüse<br />
13 K57 38 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der Schleimhaut<br />
- Divertikulose<br />
14 C18 35 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon)<br />
15 K40 31 Leistenbruch (Hernie)<br />
16 C22 30 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />
17 C16 29 Magenkrebs<br />
18 K51 28 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Dickdarms<br />
- Colitis ulcerosa<br />
19 K61 27 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) im Bereich des Mastdarms<br />
bzw. Afters<br />
20 L02 24 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) in der Haut bzw. an<br />
einem oder mehreren Haaransätzen<br />
78 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
K80.0 16 Gallenblasenstein mit akuter Cholezystitis<br />
E04.1 14 Nichttoxischer solitärer Schilddrüsenknoten<br />
E21.0 14 Primärer Hyperparathyreoidismus<br />
C22.1 13 Intrahepatisches Gallengangskarzinom<br />
K80.1 12 Gallenblasenstein mit sonstiger Cholezystitis<br />
K60.3 11 Analfistel<br />
D35.0 9 Gutartige Neubildung: Nebenniere<br />
C25.1 9 Bösartige Neubildung: Pankreaskörper<br />
C18.7 9 Bösartige Neubildung: Colon sigmoideum<br />
C18.0 9 Bösartige Neubildung: Zäkum<br />
K57.2 9 Divertikulose des Dickdarmes mit Perforation und Abszess<br />
C18.2 8 Bösartige Neubildung: Colon ascendens<br />
C15.1 8 Bösartige Neubildung: Thorakaler Ösophagus<br />
K51.8 7 Sonstige Colitis ulcerosa<br />
C25.2 7 Bösartige Neubildung: Pankreasschwanz<br />
C24.0 7 Bösartige Neubildung: Extrahepatischer Gallengang<br />
C23 6 Bösartige Neubildung der Gallenblase<br />
C16.3
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
B-3.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-541 386 Operative Eröffnung der Bauchhöhle bzw. des dahinter liegenden Gewebes<br />
2 5-469 366 Sonstige Operation am Darm<br />
3 8-980 311 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />
4 1-632 310 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />
durch eine Spiegelung<br />
5 5-399 294 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />
6 1-654 217 Untersuchung des Mastdarms durch eine Spiegelung<br />
7 5-511 162 Operative Entfernung der Gallenblase<br />
8 1-650 142 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />
9 5-455 134 Operative Entfernung von Teilen des Dickdarms<br />
10 5-893 126 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />
11 1-653 115 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung<br />
12 5-916 110 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />
Hautersatz<br />
13 5-555 90 Nierenverpflanzung (Transplantation)<br />
14 5-454 88 Operative Dünndarmentfernung<br />
15 5-536 88 Operativer Verschluss eines Narbenbruchs (Hernie)<br />
16 5-932 76 Art des verwendeten Materials für Gewebeersatz und Gewebeverstärkung<br />
17 5-069 75 Sonstige Operation an Schilddrüse bzw. Nebenschilddrüsen<br />
18 8-176 74 Behandlung durch Spülung des Bauchraumes bei vorhandener Flüssigkeitsableitung<br />
und vorübergehendem Verschluss der Bauchdecke<br />
19 5-467 66 Sonstige wiederherstellende Operation am Darm<br />
20 1-651 65 Untersuchung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms durch eine Spiegelung<br />
80 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-392.1 44 Anlegen eines arteriovenösen Shuntes: Innere AV-Fistel (Cimino-Fistel)<br />
5-470.1 40 Entfernung des Blinddarms: Laparoskopisch<br />
5-504.0 33 Lebertransplantation<br />
5-413.10 32 Entfernung der Milz, auch laparoskopisch<br />
5-426.21 24 Entfernung der Speiseröhre mit Wiederherstellung der Kontinuität<br />
5-454.60 22 Teilentfernung des Dünndarmes: (Ileum)<br />
5-061.0 22 Entfernung eines Schilddrüsenlappens: Ohne Parathyreoidektomie<br />
5-454.20 22 Teilentfernung des Dünndarmes: Segmentresektion des Ileum<br />
5-555.0 21 Nierentransplantation<br />
5-063.0 18 Entfernung der gesamten Schilddrüse: Ohne Parathyreoidektomie<br />
5-455.01 16 Teilentfernung des Dickdarmes: Segmentresektion<br />
5-554.80 15 Entfernung der Niere zur Transplantation<br />
5-063.2 14 Entfernung der gesamten Schilddrüse: Mit Parathyreoidektomie<br />
5-455.21 12 Teilentfernung des Dickdarmes: Ileozäkalresektion<br />
5-455.41 12 Teilentfernung des Dickdarmes: Hemikolektomie rechts<br />
5-062.5 11 Andere teilweise Entfernung der Schilddrüse: einseitig mit Hemithyreoidektomie<br />
der Gegenseite<br />
5-392.3 11 Anlegen eines arteriovenösen Shuntes: Innere AV-Fistel mit alloplastischem<br />
Material<br />
5-524.2 11 Teilweise Entfernung der Bauchspeicheldrüse: Pankreaskopfresektion<br />
5-525.1 10 Entfernung der Bauchspeicheldrüse: Pyloruserhaltend<br />
5-072.03 10 chirurgische Entfernung der Nebenniere: Ohne Entfernung der Eileiter:<br />
Laparoskopisch<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 81
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM07 Privatambulanz<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Chronisch<br />
entzündliche<br />
Darmerkrankungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von chronisch<br />
entzündlichen Darmerkrankungen<br />
Darmkrebs VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Darmkrebs<br />
Endoskopie VC00 Diagnostik des Magen-,<br />
Darmtraktes<br />
Onkologische<br />
Nachsorge<br />
VC00 Diagnostik und Nachsorge<br />
von Tumorerkrankungen<br />
Proktologie VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
des Enddarms<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirugie<br />
VC00 Diagnostik und Therapie<br />
von Patienten mit<br />
allgemein- und viszeralchirurgischenErkrankungen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Vor- und Nachbehandlung<br />
von Patienten mit chronisch-entzündlichen<br />
Darmerkrankungen,<br />
insbesondere nach operativer<br />
Therapie.<br />
Diagnostik: Prokto-<br />
Rektoskopie, partielle und<br />
totale Koloskopie, Analmanometrie,Endosonographie<br />
Vor- und Nachbehandlung<br />
von Patienten mit Darmkrebs<br />
Diagnostik: Prokto-<br />
Rektoskopie, partielle und<br />
totale Koloskopie, Analmanometrie,Endosonographie<br />
Spiegelungen des Magen-<br />
Darmtraktes<br />
Nachsorgeuntersuchungen<br />
von Krebserkrankungen<br />
Therapie von Erkrankungen<br />
im Anal- und Rektumbereich,<br />
wie z.B. Therapie<br />
von Hämorrhoidalerkrankungen<br />
mittels Sklerosierung<br />
und Gummibandligatur,<br />
histologische Gewinnung<br />
von Proben aus dem<br />
Anal- und Rektumbereich.<br />
Sprechstunde<br />
Prof. Senninger<br />
Dienstag und Donnerstag<br />
nach tel. Vereinbarung<br />
82 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 5-399 193 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 1-650 120 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />
3 5-452 23 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des<br />
Dickdarms<br />
4 1-444 15 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren<br />
Verdauungstrakt bei einer Spiegelung<br />
5 5-401 9 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />
6 5-392
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
B-3.11 Personelle Ausstattung<br />
B-3.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
32,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
8 Oberärzte<br />
5 Funktionsoberärzte<br />
18 Weiterbildungsassistenten<br />
17,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Allg. Chirurgie 36 Monate<br />
Visceralchirurgie 36 Monate<br />
Common Trunk 24 Monate<br />
Spezielle Chirurgische Intensivmedizin 24<br />
Monate<br />
Proktologie: 12 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />
AQ07 Gefäßchirurgie<br />
AQ13 Viszeralchirurgie<br />
AQ00 Endoskopie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF15 Intensivmedizin 24 Monate spezielle chirurgische Intensivmedizin<br />
ZF34 Proktologie 12 Monate<br />
B-3.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
84,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 2,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />
84 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ07 Onkologische Pflege<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
ZP15 Stomapflege<br />
ZP16 Wundmanagement<br />
B-3.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP27 Stomatherapeut und Stomatherapeutin<br />
SP28 Wundmanager und Wundmanagerin /<br />
Wundberater und Wundberaterin /<br />
Wundexperte und Wundexpertin /<br />
Wundbeauftragter und Wundbeauftragte<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/<br />
Funktionspersonal<br />
1,0 Vollkraft<br />
1,0 Vollkraft<br />
2,2 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 85
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4 Klinik und Poliklinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. L. Kiesel<br />
B-4.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. L. Kiesel<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. SD Schäfer<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-48202<br />
Fax: 0251 83-48267<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=frauenheilkunde<br />
E-Mail: UFK@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist für Münster und die weitere<br />
Umgebung Westfalens die führende Klinik der Maximalversorgung ihres Fachgebiets. Sie bietet<br />
aufgrund ihrer akademischen Ausrichtung die Möglichkeit, bei allen gynäkologischen und<br />
geburtshilflichen Erkrankungen jederzeit nach den aktuellsten diagnostischen und<br />
therapeutischen Methoden behandelt zu werden.<br />
Die Klinik bietet ein breites Spektrum an Spezialisierungen und verfügt über besondere<br />
Schwerpunkte in jedem der vier großen Bereiche:<br />
� operative und onkologische Gynäkologie,<br />
� Senologie (Brustzentrum)<br />
� Geburtshilfe und Perinatalmedizin (vorgeburtliche Medizin),<br />
� Endokrinologie (Hormonerkrankungen),<br />
� Reproduktionsmedizin (Fortpflanzungsmedizin).<br />
86 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VG01 Diagnostik und Therapie von bösartigen<br />
Tumoren der Brustdrüse<br />
VG02 Diagnostik und Therapie von gutartigen<br />
Tumoren der Brustdrüse<br />
Ein Schwerpunkt in der gynäkologischen Onkologie ist<br />
die Behandlung des Mammakarzinoms (Brustkrebs).<br />
Zusammen mit anderen Kliniken der Umgebung hat die<br />
Universitätsfrauenklinik das Brustzentrum Münster<br />
gegründet. Die Frauenklinik beteiligt sich an zahlreichen<br />
Therapiestudien der Fachgesellschaften. Interdisziplinäre<br />
Konferenzen werden vor und nach der Operation zur<br />
individuellen Therapieoptimierung abgehalten.<br />
Die Operation bzw. die häufig auch durchzuführende<br />
Abklärung der Achselhöhle erfolgt in der Regel durch<br />
eine schonende Biopsie (Gewebsentnahme) des Wächterlymphknotens<br />
(Sentinel-Lymph-Node-Biopsie). Bei<br />
der Mehrzahl der Frauen kann eine brusterhaltende<br />
Operation durchgeführt werden. Am Universitätsklinikum<br />
kann diesen Frauen eine intraoperative Bestrahlung<br />
angeboten werden, die die Zeit der Bestrahlung nach<br />
der Operation deutlich reduziert.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://www.muenster-brustzentrum.de<br />
Leiterinnen des Brustzentrums: Frau Dr. med. K. Roterberg,<br />
Frau Dr. med. J. Tio<br />
Frauen mit unklaren Veränderungen der Brust können<br />
sich in der Mammasprechstunde vorstellen. Im Bereich<br />
Mammasonografie (Brustultraschalluntersuchung)<br />
werden hochmoderne Matrix-Ultraschallköpfe mit exzellenter<br />
Darstellungsqualität eingesetzt. Innovative Techniken<br />
wie Kontrastmittel- und 3D-Sonografie erweitern<br />
das Spektrum der Brustdiagnostik.<br />
Durch ambulant durchzuführende minimal-invasive<br />
Abklärungsmöglichkeiten (Stanzbiopsien, ultraschallgesteuerte<br />
Mammotome®) wird eine rasche Diagnose<br />
ermöglicht und eine Vielzahl besonders unnötiger Operationen<br />
bei gutartigen Veränderungen vermieden.<br />
Mehrmals wöchentlich werden interdisziplinäre Konferenzen<br />
mit Diagnostischen Radiologen, gynäkologischen<br />
Onkologen, Pathologen, Strahlentherapeuten und<br />
Nuklearmedizinern durchgeführt um eine leitliniengerechte<br />
individualisierte Therapieplanung zu ermöglichen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://www.muenster-brustzentrum.de<br />
Leiterinnen des Brustzentrums: Frau Dr. med. K. Roterberg,<br />
Frau Dr. med. J. Tio<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 87
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VG04 Kosmetische/ Plastische Mammachirurgie<br />
VG10 Betreuung von Risikoschwangerschaften<br />
Es besteht die Möglichkeit der Anpassung der Brust auf<br />
der Gegenseite wie z.B. durch eine Bruststraffung<br />
(Mastopexie) oder einer Brustverkleinerung (Reduktionsmastektomie).<br />
Neben der Behandlung der bösartigen<br />
Erkrankungen der Brust werden auch andere Erkrankungen<br />
der Brust in einer Spezialsprechstunde<br />
abgeklärt und ggf. einer operativen Behandlung wie<br />
einer Bruststraffung, einer Brustverkleinerung oder einer<br />
Brustvergrößerung (Augmentation) zugeführt.<br />
Sollte eine Abnahme der Brust notwendig sein, werden<br />
der Patientin plastisch-rekonstruktive operative Behandlungsverfahren<br />
(z.B. Brustvergrößerung durch Eigengewebe<br />
oder Prothese) angeboten. Während des stationären<br />
Aufenthaltes werden Patientinnen besonders durch<br />
die Psychoonkologin der Frauenklinik betreut.<br />
Ansprechpartnerinnen: Frau Dr. med. Katy Roterberg,<br />
Frau Dr. med. Joke Tio<br />
Ein Schwerpunkt in der Geburtshilfe ist die Behandlung<br />
von Patientinnen mit Schwangerschaftsbluthochdruck<br />
(Präeklampsie), HELLP-Syndrom (lebensbedrohliche<br />
Komplikation einer bluthochdruckbedingten Schwangerschaftserkrankung).<br />
Eine spezielle Sprechstunde für<br />
Risikoschwangerschaften dient auch der Mitbetreuung<br />
von Patientinnen, die eine solche Komplikation in einer<br />
vorausgegangenen Schwangerschaft hatten und nun<br />
erneut schwanger sind. Daneben bilden Patientinnen<br />
mit Diabetes mellitus, Erkrankungen aus dem rheumatischen<br />
Formenkreis (Lupus erythematodes) oder Blutgerinnungsstörungen<br />
einen wesentlichen Anteil dieser<br />
Sprechstunde.<br />
Ein schon traditioneller geburtshilflicher Schwerpunkt<br />
unter den geburtshilflichen Abteilungen in Münster ist<br />
die Betreuung und - wenn gewünscht und möglich - die<br />
vaginale Entbindung von Zwillingsschwangerschaften<br />
und Beckenendlagen an der Universitätsfrauenklinik.<br />
Ansprechpartner: Professor Dr. med. Walter Klockenbusch<br />
VG09 Pränataldiagnostik und -therapie In der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Diagnostik)<br />
werden alle etablierten Verfahren zur Diagnostik und<br />
Therapie des Ungeborenen angeboten. Ein Schwerpunkt<br />
ist die erweiterte Diagnostik im 1. Schwangerschaftstrimester.<br />
Im 2. und 3. Trimester der Schwangerschaft<br />
werden spezielle Ultraschalluntersuchungen des<br />
Feten sowie Fruchtwasseruntersuchungen und Eingriffe<br />
zur Therapie des Feten angeboten. Ein hoch spezialisiertes<br />
ärztliches Team aus Pränatalmedizinern, Humangenetikern,<br />
Neonatologen, Kinderkardiologen,<br />
Kindernephrologen, Kinderneurologen, Kinderchirurgen,<br />
Neurochirurgen und Herzchirurgen ermöglicht eine<br />
umfassende zeitnahe Beratung. Durch eine Kooperation<br />
mit der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie des UKM und<br />
einer Vor-Ort-Beratung von Pro familia kann das Zentrum<br />
für Pränatale Medizin eine umfassende psychologische,<br />
psychiatrische und psycho-soziale Beratung bei<br />
Vorliegen einer Erkrankung des Ungeborenen gewährleisten.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Johannes Steinhard<br />
88 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VG11 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
während der Schwangerschaft,<br />
der Geburt und des Wochenbettes<br />
VG08 Diagnostik und Therapie gynäkologischer<br />
Tumoren<br />
VG14 Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen<br />
Krankheiten des<br />
weiblichen Genitaltraktes<br />
In der Geburtshilfe wird ein familienorientierter Ansatz<br />
betont. Es werden Kurse der Schwangerengymnastik,<br />
Geburtsvorbereitung durch Hebammen der Klinik,<br />
Homöopathie und Akupunktur angeboten. Unter der<br />
Geburt existiert ein Stufenkonzept zur schmerzarmen<br />
Geburt bis zur patientenkontrollierten Periduralanästhesie.<br />
Es wird, soweit irgend möglich, auf einen Dammschnitt<br />
verzichtet. Standardverfahren bei der Schnittentbindung<br />
ist der sogenannte "sanfte Kaiserschnitt" (Misgav-Ladach).<br />
Selbstverständlich sind Rooming-in,<br />
Stillberatung und Stillförderung. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Kinderkliniken des Universitätsklinikums ermöglicht<br />
die Betreuung und Entbindung von Kindern mit<br />
vorgeburtlichen bekannten Auffälligkeiten, die unmittelbar<br />
nach der Geburt von den Kinderärzten in Empfang<br />
genommen und der weiteren Behandlung zugeführt<br />
werden können. Kinder mit Anpassungsstörungen und<br />
Auffälligkeiten können häufig bei der Mutter verbleiben.<br />
Ansprechpartner: Professor Dr. med. Walter Klockenbusch<br />
Sämtliche Operationen zur Behandlung der anderen<br />
gynäkologischen Tumore, wie Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs<br />
oder Vulvakrebs, werden an der Frauenklinik<br />
regelmäßig durchgeführt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Chirurgie, der Klinik für<br />
Urologie und anderen Kliniken erlaubt die Durchführung<br />
auch ultraradikaler Operationen. Ein Ziel ist jedoch auch<br />
die Erweiterung der minimalinvasiven Eingriffsmöglichkeiten<br />
(Schlüssellochchirurgie), wie beispielsweise die<br />
der laparoskopischen Lymphknotenentfernung.<br />
Ansprechpartner: Professor Dr. med. Ralph Lellé, Dr.<br />
med. Ralf Witteler<br />
Einen wesentlichen Schwerpunkt in der Gynäkologie<br />
bildet die Behandlung dysplastischer (fehlentwickelter)<br />
Veränderungen der Portio (Gebärmutterhals/ -mund)<br />
und der Vulva. Hierfür stehen eine spezielle Sprechstunde<br />
und eine eigene Zytologie (Zellbiologie) zur<br />
Verfügung. Operativ kommen vor allem die Abtragung<br />
mit einer elektrischen Schlinge und ein LASER zum<br />
Einsatz.<br />
Ansprechpartner: Frau Dr. med. Veronika Beckmann,<br />
Professor Dr. med. Ralph Lellé<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 89
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VG05 Endoskopische Operationen Eine Mehrzahl der gynäkologischen Operationen wird<br />
ambulant oder stationär minimal invasiv durchgeführt.<br />
Das Spektrum der laparoskopischen Operationen reicht<br />
von der Abklärung des unerfüllten Kinderwunsches über<br />
die Behandlung von Eierstockstumoren bis zur Gebärmutterentfernung.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt der<br />
Klinik ist die "Total laparoskopische Gebärmutterentfernung"<br />
sowie die Behandlung von Myomen und Endometriose.<br />
Die Behandlung der Endometriose stellt einen<br />
über die Grenzen bekannten Schwerpunkt der Klinik<br />
dar. Die Fluoreszenzdiagnostik ermöglicht zusätzlich<br />
eine verbesserte Diagnostik der peritonealen Endometriose.<br />
Die Gebärmutterspiegelung stellt einen weiteren<br />
Schwerpunkt des endoskopischen Operierens dar.<br />
Neben der diagnostischen Abklärung von unerfüllten<br />
Kinderwunsch und Blutungsstörungen, sind die operative<br />
Entfernung von Polypen, Myomen oder Septen<br />
Routine.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Sebastian D. Schäfer<br />
VG07 Inkontinenzchirurgie Minimalinvasive Methoden spielen auch eine Rolle bei<br />
der Behandlung der Harninkontinenz. Hier kommt jedoch<br />
auch eine ganze Reihe anderer vaginaler oder<br />
abdominaler Operationsverfahren zum Einsatz, die<br />
ebenfalls regelmäßig an der Klinik durchgeführt werden.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Olaf Baumann, Dr. med.<br />
Sebastian D. Schäfer<br />
VR02 Native Sonographie Auf Überweisung werden alle Ultraschalluntersuchung<br />
der inneren weiblichen Genitale (Gebärmutter, Eileiter,<br />
Eierstöcke) durchgeführt. Modernste, farbcodierte<br />
Durchblutungsdarstellungen ermöglichen ein weites<br />
Spektrum nicht-invasiver Untersuchungsmöglichkeiten<br />
und können z. B. unnötige Operationen vermeiden<br />
helfen.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Johannes Steinhard<br />
VG00 Reproduktionsmedizin Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik ist die Behandlung<br />
von Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch.<br />
Hier besteht eine Sprechstunde zur Abklärung möglicher<br />
Ursachen und Behandlung. Zu den Behandlungsmöglichkeiten<br />
zählen die hormonelle Eierstockstimulation,<br />
intrauterine Insemination und in vitro Fertilisation (künstliche<br />
Befruchtung). Die Behandlung des Paares erfolgt<br />
in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Reproduktionsmedizin<br />
und Andrologie (CeRA) mit dessen Mitarbeitern<br />
regelmäßig interdisziplinäre Therapiebesprechungen<br />
erfolgen.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Andreas Schüring<br />
90 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VG15 Spezialsprechstunde Für die Betreuung von Frauen mit erhöhtem familiärem<br />
Risiko einer Krebserkrankung steht in Kooperation mit<br />
dem Institut für Humangenetik und dem Institut für<br />
Klinische Radiologie die Spezielle Hochschulambulanz<br />
"Familiäres Mamma- und Ovarialkarzinom (Brust- und<br />
Eierstockkrebs)" zur Verfügung, um betroffenen Familien<br />
bezüglich in Folge einer Risikoberechnung und/oder<br />
einer genetischen Testung bezüglich möglicher Maßnahmen<br />
zu beraten.<br />
Ansprechpartnerinnen: Frau Dr. med. Katy Roterberg,<br />
Frau Dr. med. Joke Tio<br />
Weitere Informationen zum Brustzentrum Münster:<br />
Im Bereich der Endokrinologie (Lehre der Hormone)<br />
betreibt die Frauenklinik eine spezielle "Hormonsprechstunde",<br />
in der unter anderem Patientinnen mit polyzystischen<br />
Ovarien (Zysten in den Eierstöcken), übermäßiger<br />
Behaarung, adrenogenitalem Syndrom (Vermännlichung),<br />
Hyperprolaktinämie, Gelbkörperschwäche,<br />
anderen Zyklusstörungen, Klimakterium (Wechseljahre),<br />
aber auch mit Gonadendysgenesien (Fehlentwicklung<br />
der Keimdrüsen) betreut werden.<br />
Das Brustzentrum Münster ist ein kooperatives universitäres Brustzentrum, welches in<br />
gesamtem Umfang die interdisziplinäre Frühdiagnostik, Therapie und Nachsorge von Frauen<br />
und Männern mit Erkrankungen der Brust gewährleistet. Die umfassende Betreuung der<br />
Patientinnen erfolgt ganzheitlich und berufsgruppenübergreifend unter Berücksichtigung der<br />
Autonomie der Patientin. Das Brustzentrum Münster bietet das gesamte aktuelle Spektrum<br />
einer modernen medizinischer Versorgung an. Neben der umfassenden stationären Versorgung<br />
betreut das Brustzentrum Münster in Kooperation mit zahlreichen Leistungserbringern und<br />
kooperierenden Partnern auch im ambulanten Bereich betroffene Patientinnen und Patienten<br />
mit Erkrankungen der Brust. Das Brustzentrum Münster ist seit dem 31. Juli 2005 anerkanntes<br />
Brustzentrum des Landes Nordrhein-Westfalen und DMP-Klinik für Brusterkrankungen.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: www.muenster-brustzentrum.de<br />
B-4.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Das medizinisch-pflegerische Leistungsangebot umfasst die vielfältigen Aspekte der Betreuung<br />
von Frauen in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Viele allgemeine Angebote werden z.B. unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Schwangerschaft in der Klinik und Poliklinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe adaptiert bzw. intensiviert durchgeführt. Viele Leistungen, die<br />
am Universitätsklinikum angeboten werden, basieren naturgemäß auf der guten<br />
Zusammenarbeit mit unseren Nachbardisziplinen zur Optimierung der umfassenden Betreuung<br />
der sich uns anvertrauenden Patientinnen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 91
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
MP02 Akupunktur<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP10 Bewegungsbad/Wassergymnastik<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />
MP19 Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschaftsgymnastik<br />
MP22 Kontinenztraining / Inkontinenzberatung<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP25 Massage<br />
MP26 Medizinische Fußpflege<br />
MP28 Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie<br />
MP30 Pädagogisches Leistungsangebot<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP36 Säuglingspflegekurse<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
MP41 Spezielles Leistungsangebot von Entbindungspflegern<br />
und/oder Hebammen<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP43 Stillberatung<br />
MP45 Stomatherapie/-beratung<br />
MP46 Traditionelle Chinesische Medizin<br />
92 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA05 Mutter-Kind-Zimmer/Familienzimmer<br />
SA07 Rooming-in<br />
SA18 Telefon<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
B-4.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2.979<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 93
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
B-4.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 Z38 534 Neugeborene<br />
2 C50 252 Brustkrebs<br />
3 O42 159 Vorzeitiger Blasensprung<br />
4 N80 110 Gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter<br />
5 O34 108 Betreuung der Mutter bei festgestellten oder vermuteten Fehlbildungen<br />
oder Veränderungen der Beckenorgane<br />
6 O70 93 Dammriss während der Geburt<br />
7 O99 73 Sonstige Krankheit der Mutter, die an anderen Stellen der internationalen<br />
Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) eingeordnet werden kann, die<br />
jedoch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett verkompliziert<br />
8 D05 66 Örtlich begrenzter Tumor (Carcinoma in situ) der Brustdrüse<br />
9 O36 66 Betreuung der Mutter wegen sonstiger festgestellter oder vermuteter<br />
Komplikationen beim ungeborenen Kind<br />
10 D25 64 Gutartiger Tumor der Gebärmuttermuskulatur<br />
11 O63 59 Sehr lange dauernde Geburt<br />
12 O68 55 Komplikationen bei Wehen bzw. Entbindung durch Gefahrenzustand des<br />
Kindes<br />
13 N81 50 Vorfall der Scheide bzw. der Gebärmutter<br />
14 O48 45 Schwangerschaft, die über den erwarteten Geburtstermin hinausgeht<br />
15 O60 45 Vorzeitige Wehen und Entbindung<br />
16 O35 37 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter Normabweichung<br />
oder Schädigung des ungeborenen Kindes<br />
17 O14 36 Schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck mit Eiweißausscheidung im<br />
Urin<br />
18 D24 35 Gutartiger Brustdrüsentumor<br />
19 Z39 35 Betreuung und Untersuchung der Mutter nach der Geburt<br />
20 C56 32 Eierstockkrebs<br />
94 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
O32 26 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter falscher Lage des<br />
ungeborenen Kindes<br />
C51 21 Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />
D27 21 Gutartiger Eierstocktumor<br />
P07 18 Störung aufgrund kurzer Schwangerschaftsdauer oder niedrigem Geburtsgewicht<br />
C54 17 Gebärmutterkrebs<br />
D48
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
B-4.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 9-262 682 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt<br />
2 5-749 411 Sonstiger Kaiserschnitt<br />
3 5-401 291 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />
4 5-758 259 Wiederherstellende Operation an den weiblichen Geschlechtsorganen<br />
nach Dammriss während der Geburt<br />
5 9-401 244 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
6 9-260 238 Überwachung und Betreuung einer normalen Geburt<br />
7 9-261 234 Überwachung und Betreuung einer Geburt mit erhöhter Gefährdung für<br />
Mutter oder Kind<br />
8 5-870 176 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne<br />
Entfernung von Achsellymphknoten<br />
9 5-702 170 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe der Scheide bzw. des<br />
Raumes zwischen Gebärmutter und Dickdarm (Douglasraum) mit Zugang<br />
durch die Scheide<br />
10 1-900 144 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />
zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />
11 5-657 115 Operatives Lösen von Verwachsungen an Eierstock und Eileitern ohne<br />
Zuhilfenahme von Geräten zur optischen Vergrößerung<br />
12 5-738 112 Erweiterung des Scheideneingangs durch Dammschnitt während der<br />
Geburt mit anschließender Naht<br />
13 5-704 110 Operative Raffung der Scheidenwand bzw. Straffung des Beckenbodens<br />
mit Zugang durch die Scheide<br />
14 5-651 108 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe des Eierstocks<br />
15 5-690 98 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut -<br />
Ausschabung<br />
16 1-672 96 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung<br />
17 1-694 91 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung<br />
18 3-05d 83 Ultraschall der weiblichen Geschlechtsorgane mit Zugang über die Scheide<br />
19 5-569 81 Sonstige Operation am Harnleiter<br />
20 5-681 77 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe der Gebärmutter<br />
96 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-872 54 Operative Entfernung der Brustdrüse ohne Entfernung von Achsellymphknoten<br />
5-543 38 Operative Entfernung von Gewebe aus der Bauchhöhle<br />
5-884 38 Operative Brustverkleinerung<br />
5-873 30 Operative Entfernung der Brustdrüse mit Entfernung von Achsellymphknoten<br />
5-714 12 Operative Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />
5-685 9 Operative Entfernung der Gebärmutter einschließlich des umgebenden<br />
Gewebes sowie des oberen Anteils der Scheide<br />
5-720 9 Operative Entbindung durch die Scheide mittels Geburtszange<br />
5-715 8 Operative Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane sowie<br />
der benachbarten Lymphknoten der Leiste, des Oberschenkels und des<br />
Beckens<br />
5-402
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
SpezialsprechstundeFamiliäres<br />
Mamma-<br />
und Ovarialkarzinom <br />
Risikoschwangerensprechstunde<br />
Endometriose-<br />
und Myomsprechstunde <br />
UrogynäkologischeSprechstunde <br />
EndokrinologischeSprechstunde <br />
Kinderwunschsprechstunde<br />
Mamma<br />
Sprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
VG00<br />
VG00<br />
VG00<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
Beratung bei erhöhtem<br />
Risiko gynäkolgischer<br />
Tumore genetischer<br />
Ursache<br />
Diagnostik und Beratung<br />
bei Risikoschwangerschaft<br />
Diagnostik und Beratung<br />
bei Endometriose<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Beratung von Frauen und<br />
Patientinnen hinsichtlich<br />
der Bedeutung der genetischen<br />
Testung und der<br />
Vorsorgemöglichkeiten.<br />
Gynäkologische Früherkennung<br />
Diagnostik, Beratung und<br />
Therapieeinleitung bei<br />
Risikoschwangerschaften<br />
mit den jeweils speziellen<br />
Fachdisziplinen.<br />
Beratung, konservative<br />
Therapie, Operationsplanung.<br />
VG16 Urogynäkologie Diagnostik, Beratung,<br />
konservative Therapie,<br />
Operationsplanung.<br />
VG00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Hormonerkrankungen<br />
VG00 Diagnostik und Beratung<br />
bei ungewollter<br />
Kinderlosigkeit<br />
VG00<br />
Diagnostik und Beratung<br />
bei gut- und bösartigen<br />
Erkrankungen der<br />
Brust<br />
Diagnostik, Beratung und<br />
Therapieeinleitung bei<br />
Wechseljahresbeschwerden,<br />
besonders auch in<br />
Folge maligner Erkrankungen,<br />
Osteoporose und<br />
sonstiger hormoneller<br />
bedingter Symptome,<br />
Studienbetreuung.<br />
Diagnostik, Beratung und<br />
Therapie der ungewollten<br />
Kinderlosigkeit in enger<br />
Kooperation mit dem<br />
Centrum für Reproduktionsmedizin<br />
(CRM).<br />
Diagnostik, Beratung und<br />
Therapie bei gut- und<br />
bösartigen Erkrankungen<br />
der Brust.<br />
98 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-672 82 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung<br />
2 1-694 65 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung<br />
3 1-473 64 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der schwangeren Gebärmutter<br />
ohne operativen Einschnitt mit Steuerung durch bildgebende Verfahren,<br />
z.B. Ultraschall<br />
4 5-671 50 Operative Entnahme einer kegelförmigen Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals<br />
5 1-472 46 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Gebärmutterhals ohne<br />
operativen Einschnitt<br />
6 5-690 46 Operative Entfernung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut -<br />
Ausschabung<br />
7 1-852 30 Fruchtwasserentnahme mit einer Nadel - Amniozentese<br />
8 1-471 25 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut<br />
ohne operativen Einschnitt<br />
9 5-399 20 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />
10 5-870 16 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne<br />
Entfernung von Achsellymphknoten<br />
Ambulante Leistungen im Rahmen von künstlichen Befruchtungen<br />
Rang EBM<br />
Nr.<br />
Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 08541 154 Ultraschallgezielte und/oder laparoskopische Eizellentnahme<br />
2 08560 118 In-vitro-Fertilisation (IVF) mit anschließendem Embryotransfer, einschl.<br />
intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI)<br />
3 08551
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.11 Personelle Ausstattung<br />
B-4.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
25,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
2 leitende Ärztinnen (Brustzentrum)<br />
1 leitender Oberarzt<br />
8 Oberärzte<br />
5 Fachärzte<br />
8,5 Weiterbildungsassistenten<br />
17,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe 48 Monate<br />
Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin 24<br />
Monate<br />
Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />
24 Monate<br />
Spezielle Operative Gynäkologie 24 Monate<br />
Gynäkologische Exfoliativ-Zytologie<br />
Gynäkologische Aspirations- und Punktatzytologie<br />
des Genitals und der Mamma<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ14 Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
AQ15 Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP<br />
Gynäkologische Endokrinologie und<br />
Reproduktionsmedizin<br />
AQ16 Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP<br />
Gynäkologische Onkologie<br />
AQ17 Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP<br />
Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />
ZF02 Akupunktur<br />
Zusätzlich besteht eine Zusatzqualifikation über die Fetal Medicine Foundation, London für das<br />
Ersttrimesterscreening (u.a. Nackenfaltenmessung ab der 11. Schwangerschaftswoche) und<br />
eine spezielle Anerkennung in der Ultraschall-Stufendiagnostik der Stufe II der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).<br />
100 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Das Team der Frauenklinik ist auf unserer Website dargestellt:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=3484<br />
B-4.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />
und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Anzahl<br />
Ausbildungs<br />
dauer<br />
28,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
6,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,3 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Entbindungspfleger und Hebammen 10,8 Vollkräfte 3 Jahre Seit September 2007<br />
besteht eine Kooperation<br />
mit Beleghebammen; d. h.<br />
werdende Mütter können<br />
am Universitätsklinikum mit<br />
Unterstützung ihrer vorbekannten<br />
Hebamme entbunden<br />
werden.<br />
Operationstechnische Assistenten und<br />
Assistentinnen<br />
0,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 6,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 101
B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
B-4.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
3,0 Vollkräfte Im Bereich Pränatalmedizin werden<br />
speziell ausgebildete MTAs für invasive<br />
Techniken (Chorionzottenbiopsie<br />
(Plazentapunktion), Amniocentese<br />
(Fruchtwasserpunktion), Chordozentese<br />
(Nabelschnurpunktion)) sowie<br />
therapeutisch intrauterine Eingriffe<br />
eingesetzt.<br />
102 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />
und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. G. Torsello<br />
B-5.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />
Endovaskuläre Chirurgie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. G. Torsello<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. B. Kasprzak<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-45782<br />
Fax: 0251 83-45787<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=gefaesschirurgie<br />
E-Mail: Giovanni.Torsello@ukmuenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie ist ein Kooperationsprojekt<br />
zwischen Universitätsklinikum Münster und dem St. Franziskus Hospital Münster. Unter der<br />
Leitung des Gefäßchirurgen Prof. Dr. Giovanni Torsello gehört das Zentrum zu den europaweit<br />
größten und innovativsten Zentren auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie. An zwei Standorten<br />
versorgen wir unsere Patienten stationär und ambulant. Die Gefäßchirurgie am UKM befindet<br />
sich im Aufbau. Um dem steigenden Bedarf an gefäßchirurgischen Leistungen nachkommen zu<br />
können, wurde soeben die Zahl der ärztlichen Mitarbeiter um jeweils 2 Oberärzte und<br />
Assistenzärzte erhöht und damit die Voraussetzung für die geplante Verdoppelung der OP-<br />
Kapazität geschaffen. Ein Hybrid-OP mit fest installierter Angiographieanlage ist in Planung.<br />
Es findet ein intensiver Austausch zwischen den beiden gefäßchirurgischen Standorten statt,<br />
darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit mit den angrenzenden Fachabteilungen am UKM:<br />
Angiologie, Radiologie, Neuroradiologie, EMAH-Zentrum und Stroke Unit. Die Integration<br />
endovaskulärer Techniken in das operative Leistungsspektrum, das das gesamte Gefäßsystem<br />
umfasst, stellt den besonderen Schwerpunkt der Klinik dar.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 103
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />
und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />
Die häufigste Ursache von Einengungen und Verschlüssen<br />
von Schlagadern ist die Arteriosklerose (Arterienverkalkung).<br />
Die Erkennung und Behandlung der peripheren arteriellen<br />
Verschlusskrankheit, kurz pAVK, gehört zu den<br />
zentralen Aufgaben der Gefäßchirurgie. Mit Hilfe der<br />
modernen, ultraschallbasierten Untersuchungsmethoden<br />
können wir bereits bei der ersten ambulanten<br />
Untersuchung sehr genau den Schweregrad und die<br />
Lokalisation der Gefäßerkrankungen diagnostizieren<br />
und entscheiden, ob eine Behandlung erforderlich ist.<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Frau Dr. Bachhuber<br />
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=2413<br />
VX00 Verengung der Halsschlagader Die Diagnostik und Behandlung der Einengung der<br />
Halsschlagader (Carotisstenose) ist ein weiterer<br />
Schwerpunkt unserer Klinik. Halsschlagaderverengungen<br />
werden operativ durch eine offene Ausschälung der<br />
gut zu erreichenden Verkalkung in der Halsschlagader<br />
behandelt, so dass eine völlig glatte Arterienwand<br />
zurückbleibt. Der Blutfluss zum Gehirn wird routinemäßig<br />
durch ein so genanntes Shuntröhrchen gesichert,<br />
das während der Operation an der offenen Halsschlagader<br />
als Umgehung eingesetzt und am Ende des Eingriffs<br />
wieder entfernt wird.<br />
VX00 Aneurysmen der Brust- und Bauchschlagader<br />
Ansprechpartner: OA Herr Dr. Schönefeld<br />
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite<br />
unserer Klinik: http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=2412<br />
Unter einem Aneurysma (griechisch „Ausweitung“)<br />
versteht man die krankhafte Erweiterung einer Schlagader.<br />
Die häufigsten Lokalisationen sind die Hauptschlagader<br />
(Aorta), die Becken- und die Kniekehlenschlagadern.<br />
Seltener treten sie an den Arm-, Hals- oder<br />
Eingeweideschlagadern auf. Die Diagnostik und operative<br />
Behandlung eines Aneurysmas ist ein Schwerpunkt<br />
unserer Klinik.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Kasprzak<br />
Weitere Informationen finden sie auf der Internetseite<br />
unserer Klinik: http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=2970<br />
VX00 Venenerkrankungen Die häufigste Venenerkrankung sind Krampfadern. Die<br />
Diagnostik und Behandlung von Venenerkrankungen<br />
sind ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik.<br />
Ansprechpartner: Oberärzte<br />
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite<br />
unserer Klinik: http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=2906<br />
104 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Gefäßzugänge Die Behandlung zahlreicher Erkrankungen erfordert<br />
einen Gefäßzugang, der die Verabreichung auch giftiger<br />
Medikamente, konzentrierter Nährlösungen oder die<br />
Entnahme und Rückgabe großer Blutmengen ermöglicht.<br />
An erster Stelle zu nennen sind hier die Nierenersatztherapie<br />
und die Chemotherapie bösartiger Erkrankungen.<br />
Qualitätssicherung<br />
Zu unterscheiden sind Portsysteme und Dialysezugänge.<br />
Portsysteme bestehen aus einer kleinen Kammer,<br />
die von einer Silikonmembran bedeckt ist und an einen<br />
Venenkatheter angeschlossen ist. Der Katheter wird in<br />
örtlicher Betäubung in eine Vene im Schulterbereich<br />
eingeführt.<br />
Die Blutwäsche (Dialyse) erfordert eine regelmäßige<br />
Entnahme und Rückgabe großer Blutmengen. Das<br />
gelingt nur mit Hilfe spezieller Gefäßzugänge. Dazu<br />
stehen 3 wichtige Techniken zur Verfügung: Die direkte<br />
Verbindung körpereigener Vene und Arterie, die Einpflanzung<br />
einer Kunststoffprothese zwischen Vene und<br />
Arterie und die Einpflanzung eines zentralen Venenkatheters.<br />
Ansprechpartner: Oberärzte<br />
Die Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie nimmt an der externen<br />
Qualitätssicherung des Leistungsbereiches Operationen an der Halsschlagader (Karotis-<br />
Rekonstruktion) teil. Ferner beteiligt sich die Klinik an den Qualitätssicherungsmaßnahmen im<br />
Rahmen der Zertifzierung des UKM nach KTQ.<br />
B-5.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP00 Beratung und Betreuung durch Sozialarbeiterinnen<br />
und Sozialarbeiter<br />
MP00 Casemanagement (Fallmanagement)<br />
MP00 Krankengymnastik<br />
MP51 Wundmanagement<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 105
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA44 Diät-/Ernährungsangebot<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im Internet)<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA18 Telefon<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
B-5.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre<br />
Chirurgie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 696<br />
106 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />
Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />
Endovaskuläre Chirurgie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 I70 311 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />
2 I65 86 Verschluss bzw. Verengung einer zum Gehirn führenden Schlagader ohne<br />
Entwicklung eines Schlaganfalls<br />
3 I71 55 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />
Hauptschlagader<br />
4 T82 55 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />
in den Blutgefäßen<br />
5 I83 51 Krampfadern der Beine<br />
6 N18 31 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />
7 I74 27 Verschluss einer Schlagader durch ein Blutgerinnsel<br />
8 I72 14 Sonstige Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten<br />
eines Blutgefäßes oder einer Herzkammer<br />
9 I77
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
B B-5.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />
Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />
und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-381 378 Operative Entfernung eines Blutgerinnsels einschließlich der angrenzenden<br />
Innenwand einer Schlagader<br />
2 5-393 221 Anlegen einer sonstigen Verbindung zwischen Blutgefäßen (Shunt) bzw.<br />
eines Umgehungsgefäßes (Bypass)<br />
3 5-380 136 Operative Eröffnung von Blutgefäßen bzw. Entfernung eines Blutgerinnsels<br />
4 5-399 120 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />
5 5-984 119 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />
Operationsmikroskop<br />
6 3-605 81 Röntgendarstellung der Schlagadern im Becken mit Kontrastmittel<br />
7 3-607 76 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel<br />
8 8-836 74 Behandlung an einem Gefäß mit Zugang über einen Schlauch (Katheter)<br />
9 5-388 73 Operative Naht an Blutgefäßen<br />
10 5-394 71 Erneute Operation nach einer Gefäßoperation<br />
11 5-385 64 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein<br />
12 5-38a 61 Einbringen spezieller Röhrchen (Stent-Prothesen) in ein Blutgefäß<br />
13 5-916 58 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />
Hautersatz<br />
14 5-392 54 Anlegen einer Verbindung (Shunt) zwischen einer Schlagader und einer<br />
Vene<br />
15 5-386 53 Sonstige operative Entfernung von Blutgefäßen wegen Krankheit der<br />
Gefäße bzw. zur Gefäßverpflanzung<br />
16 9-401 50 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
17 8-840 44 Einpflanzen von nicht medikamentenfreisetzenden Röhrchen (Stents) in<br />
Blutgefäße<br />
18 3-608 43 Röntgendarstellung kleiner Schlagadern mit Kontrastmittel<br />
19 3-604 38 Röntgendarstellung der Schlagadern im Bauch mit Kontrastmittel<br />
20 5-893 34 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />
108 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />
Endovaskuläre Chirurgie<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren enthalten.<br />
B-5.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM07 Privatambulanz<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
Gefäßambulanz VX00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Erkrankungen der<br />
Gefäße<br />
Privatambulanz VX00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Erkrankungen der<br />
Gefäße<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Patienten, die zu einer geplanten<br />
Untersuchung in die Gefäßchirurgie<br />
des UKM kommen,<br />
werden immer zuerst von<br />
einem Facharzt für Gefäßchirurgie<br />
betreut. Um eine Kontinuität<br />
der Behandlung zu<br />
erreichen und ein gutes Vertrauensverhältnis<br />
zwischen<br />
Patient und Arzt aufzubauen,<br />
legen wir viel Wert auf persönliche<br />
Begleitung durch den<br />
jeweiligen Facharzt. Das bedeutet<br />
auch, dass Sie als<br />
Patient zunächst von einem<br />
Facharzt ambulant untersucht<br />
und beraten werden. Bei Bedarf<br />
werden eine Operation<br />
und/oder ein stationärer Aufenthalt<br />
vereinbart.<br />
Diese Behandlungen und auch<br />
die poststationäre Kontrolle<br />
werden ebenfalls von dem<br />
erstbehandelnden Arzt durchgeführt.<br />
Sie haben es also als<br />
Patient immer mit "ihrem" Arzt<br />
zu tun und nicht mit wechselnden<br />
Ansprechpartnern.<br />
Terminvergabe:<br />
0251 - 83 45 781<br />
0251 - 83 45 782<br />
Privatärztliche Sprechstunde<br />
mit dem Klinikdirektor Professor<br />
Dr. med. Torsello.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 109
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
B-5.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-385 30 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein<br />
2 5-399 18 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />
3 5-392
B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />
AQ07 Gefäßchirurgie<br />
AQ13 Viszeralchirurgie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
ZF31 Phlebologie<br />
ZF44 Sportmedizin<br />
B-5.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre<br />
Chirurgie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
16,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 4,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
B-5.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />
und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP53 Gefäßassistent und Gefäßassistentin 1,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 111
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />
Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Kommissarische<br />
Direktorin:<br />
Professorin<br />
Dr. med. C. Rudack<br />
B-6.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenheilkunde<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktorin: (Kommissarisch) Professorin Dr. med. C. Rudack<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. H. Berssenbrügge<br />
Hausanschrift: Kardinal-von-Galen-Ring 10<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56801<br />
Fax: 0251 83-56804<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hals-nasen-ohrenheilkunde<br />
E-Mail: hnoorg@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ist ein überregionales Zentrum<br />
für die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen des Fachgebiets. Im Rahmen des<br />
Versorgungsauftrags wird die gesamte diagnostische und therapeutische Bandbreite der HNO-<br />
Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie einschließlich der fachbezogenen Schädelbasis-Chirurgie<br />
und der Cochlea-Implantation (spezielle Hörprothese) angeboten. Eine bundesweite Bedeutung<br />
besitzt die Klinik vor allem bezüglich der Diagnostik und Therapie von Hör- und<br />
Gleichgewichtsstörungen und der funktionell-ästhetischen Nasenchirurgie.<br />
112 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-<br />
und Ohrenheilkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VH05 Cochlearimplantation Das Cochleaimplantat (CI) ist eine Hörprothese für<br />
gehörlose oder stark schwerhörige Patienten, deren<br />
Hörnerv noch funktioniert. Es überträgt den mit einem<br />
speziellen Hörgerät aufgenommenen Schall elektrisch<br />
an den Hörnerv. Eine CI-Versorgung ist dann angezeigt,<br />
wenn mittels bester Hörgeräte kein ausreichendes<br />
Sprachverstehen mehr erzielt werden kann.<br />
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />
VH04 Mittelohrchirurgie Die Chirurgie des Mittelohres umfasst Eingriffe zur<br />
Sanierung chronischer Mittelohrentzündungen sowie<br />
Maßnahmen zur Verbesserung des Gehörs bei Mittelohrschwerhörigkeiten.<br />
Zur Verfügung stehen modernste Operationsmikroskope,<br />
ein Neuromonitoring zum Schutz des Gesichtsnerven<br />
(N. fazialis) sowie ein chirurgisches Navigationssystem.<br />
In geeigneten Fällen können moderne Hörgeräte in<br />
das Mittelohr eingesetzt werden (implantierbare Hörgeräte).<br />
VH15 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Kopfspeicheldrüsen<br />
VH10 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Nasennebenhöhlen<br />
VH17 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Trachea<br />
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />
Erkrankungen der Kopfspeicheldrüsen umfassen in<br />
erster Linie Steinleiden, Entzündungen sowie gutartige<br />
und bösartige Tumoren. Oftmals ist - gerade bei Tumorerkrankungen<br />
- eine operative Entfernung der betroffenen<br />
Drüse angezeigt.<br />
Für die Eingriffe an Speicheldrüsen, die in der Nachbarschaft<br />
des Gesichtsnerven (N. fazialis) erfolgen, wird<br />
Nervenmonitoring eingesetzt.<br />
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />
Erkrankungen der Nasennebenhöhlen umfassen in<br />
erster Linie akute und chronische Entzündungen, Allergien<br />
sowie gutartige und (selten) auch bösartige Tumorerkrankungen.<br />
Je nach Ursache und Erkrankungsverlauf<br />
wird entweder medikamentös oder operativ behandelt.<br />
Bestimmte entzündliche Erkrankungen (Allergien,<br />
Analgetika-Intoleranz, Polyposis nasi) werden im Rahmen<br />
einer spezialisierten Sprechstunde behandelt.<br />
Die Mehrzahl der Eingriffe an den Nasennebenhöhlen<br />
erfolgt durch die Nase unter Verwendung von Endoskopen<br />
(so genannte funktionell-endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie).<br />
Bei Bedarf werden die angrenzenden<br />
Strukturen (Augenhöhle, Schädelbasis) durch den<br />
Einsatz eines chirurgischen Navigationssystems zusätzlich<br />
geschützt.<br />
Ansprechpartner: PD Dr.med. F. Sachse<br />
Einengungen von Kehlkopf und Luftröhre (Larynx- bzw.<br />
Trachealstenosen) betreffen häufig Kinder oder Patienten<br />
nach schweren Unfällen, intensivmedizinischer<br />
Behandlung oder mit Fehlbildungen. Sie verlangen oft<br />
ein interdisziplinäres Vorgehen von Kinderärzten, Intensivmedizinern,<br />
HNO- und Thoraxchirurgen.<br />
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 113
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VH12 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Tränenwege<br />
VH16 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Kehlkopfes<br />
VH14 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
der Mundhöhle<br />
VH02 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
des Mittelohres und des<br />
Warzenfortsatzes<br />
VH18 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />
im Kopf-Hals-Bereich<br />
Ableitung der Tränenwege in die Nase durch operative<br />
Eingriffe vom Naseninneren. Interdisziplinäre Behandlung<br />
mit den Ärzten der Augenklinik.<br />
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />
Erkrankungen des Kehlkopfes sind funktioneller (Stimmstörungen),<br />
entzündlicher (Laryngitis) oder neoplastischer<br />
(Kehlkopfkrebs) Natur.<br />
Je nach Ursache und Erkrankungsverlauf wird medikamentös<br />
oder operativ behandelt. Funktionelle Stimmstörungen<br />
werden in Zusammenarbeit mit der Klinik und<br />
Poliklinik für Phoniatrie behandelt.<br />
Operative Eingriffe am Kehlkopf können endoskopisch<br />
(ggf. mit Einsatz eines CO2-Lasers) oder - heute seltener<br />
- offen chirurgisch durchgeführt werden<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. C. Rudack, Dr. med. T.<br />
Schröder<br />
Neben der Gaumenmandelentfernung bei Kindern und<br />
Erwachsenen werden auch gut- wie bösartige Erkrankungen<br />
des Mundraumes inklusive der Zunge behandelt.<br />
Durchführung von Operationen am Warzenfortsatz wie<br />
das Entfernen akuter oder chronischer Entzündungen<br />
(Mastoidektomie). Einsatz von Mittelohrimplantaten, z.B.<br />
Gehörknöchelchenimplantaten aus Platin. Implantation<br />
von knochenverankerten Hörgeräten bei speziellen<br />
Formen der Schwerhörigkeit.<br />
Ansprechpartner: Dr.med. T. Basel<br />
Tumoren der Schädelbasis umfassen Neubildungen der<br />
inneren Nase und der Nasennebenhöhlen (Rhinobasis)<br />
sowie Tumoren des Ohrschädels (Otobasis). Sie werden<br />
oft interdisziplinär durch HNO-Chirurgen, Neurochirurgen,<br />
Radiologen und Augenärzten behandelt. Tumoren<br />
der Rhinobasis und der Augenhöhle werden endoskopisch<br />
durch die Nase oder über kosmetisch wenig<br />
auffällige äußere Zugänge entfernt.<br />
Häufigster Tumor der seitlichen Schädelbasis ist das<br />
gutartige Akustikusneurinom. Je nach Lokalisation,<br />
Tumorgröße und erhaltenem Hörvermögen kann er<br />
durch den Ohrknochen (transmastoidal) oder über die<br />
mittlere bzw. hintere Schädelgrube (transtemporal bzw.<br />
suboccipital) entfernt werden.<br />
In unserer Klinik stehen modernste Operationsmikroskope,<br />
Neuromonitoring sowie ein chirurgisches Navigationssystem<br />
zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Rudack, Dr. T. Schröder<br />
114 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VH20 Interdisziplinäre Tumornachsorge Den Patienten, welche in der HNO-Klinik wegen eines<br />
bösartigen Tumors behandelt wurden, wird angeboten,<br />
sich in regelmäßigen Abständen in der Tumornachsorge<br />
untersuchen zu lassen. In enger Zusammenarbeit mit<br />
der Klinik für Strahlentherapie, der Radiologie und der<br />
Onkologie dienen die Untersuchungen der Früherkennung<br />
und Behandlung einer eventuell wiederkehrenden<br />
Tumorerkrankung.<br />
VH21 Rekonstruktive Chirurgie im Kopf-<br />
Hals-Bereich<br />
Ansprechpartner: Dr. H. Berssenbrügge<br />
Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie stellt verloren<br />
gegangene Funktionen des Körpers, z.B. infolge von<br />
Verletzungen, Tumorentfernungen oder Fehlbildungen,<br />
operativ wieder her. Typische plastisch-rekonstruktive<br />
Operationen des HNO-Fachgebietes sind Korrekturen<br />
oder Rekonstruktionen von Nase und Ohrmuschel sowie<br />
Defektdeckungen nach Tumoroperationen durch Gewebeverschiebungen<br />
oder -verpflanzungen.<br />
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />
VH07 Schwindeldiagnostik/-therapie Die moderne Neurootologie beinhaltet die Untersuchung<br />
und Behandlung von Erkrankungen des Gleichgewichtssystems<br />
sowie Erkrankungen des Gehörs. Es<br />
steht die gesamte Bandbreite audiometrischer und<br />
vestibulometrischer Untersuchungsverfahren zur Verfügung.<br />
VH11 Transnasaler Verschluss von Liquorfisteln<br />
VI22 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />
VH03 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
des Innenohres<br />
Ansprechpartner: Dr. T. Basel<br />
Operativer Verschluss durch die Nase von Verbindungen<br />
zwischen Nervenwasser im Gehirn zur Nase.<br />
In der Allergiesprechstunde werden sämtliche Verfahren<br />
zur Diagnostik und Therapie HNO-relevanter Allergene<br />
durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. C. Rudack, PD Dr. F. Sachse<br />
Die moderne Neurootologie beinhaltet die Untersuchung<br />
und Behandlung von Erkrankungen des Gleichgewichtssystems<br />
sowie Erkrankungen des Gehörs. Es<br />
steht die gesamte Bandbreite audiometrischer und<br />
vestibulometrischer Untersuchungsverfahren zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: Dr. T. Basel<br />
VH25 Schnarchoperationen Neben der Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen<br />
wird die operative Behandlung von Schnarchen<br />
und dem Schlafapnoe-Syndrom angeboten.<br />
VH24 Diagnostik und Therapie von<br />
Schluckstörungen<br />
Ansprechpartner: PD Dr. F. Sachse<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 115
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
MP44 Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie<br />
MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP55 Audiometrie/ Hördiagnostik<br />
B-6.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA18 Telefon<br />
SA44 Diät-/ Ernährungsangebot<br />
SA00 Einzelbehandlungszimmer für Spezial-Beratungen<br />
und -behandlungen<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA46 Getränkeautomat<br />
SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />
und im Internet)<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA00 Wickel- und Stillraum für Säuglinge<br />
116 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenheilkunde<br />
Vollstationäre Fallzahl: 3.057<br />
B-6.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenheilkunde<br />
B-6.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenheilkunde<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 J35 198 Anhaltende (chronische) Krankheit der Gaumen- bzw. Rachenmandeln<br />
2 J32 190 Anhaltende (chronische) Nasennebenhöhlenentzündung<br />
3 H81 142 Störung des Gleichgewichtsorgans<br />
4 R04 136 Blutung aus den Atemwegen<br />
5 J34 134 Sonstige Krankheit der Nase bzw. der Nasennebenhöhlen<br />
6 S02 119 Knochenbruch des Schädels bzw. der Gesichtsschädelknochen<br />
7 C32 106 Kehlkopfkrebs<br />
8 D37 102 Tumor der Mundhöhle bzw. der Verdauungsorgane ohne Angabe, ob<br />
gutartig oder bösartig<br />
9 H91 93 Sonstiger Hörverlust<br />
10 J36 92 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) in Umgebung der<br />
Mandeln<br />
11 M95 91 Sonstige erworbene Verformung des Muskel-Skelett-Systems bzw. des<br />
Bindegewebes<br />
12 J38 79 Krankheit der Stimmlippen bzw. des Kehlkopfes<br />
13 H71 69 Eitrige Entzündung des Mittelohrs mit Zerstörung von Knochen und fortschreitender<br />
Schwerhörigkeit - Cholesteatom<br />
14 D38 67 Tumor des Mittelohres, der Atmungsorgane bzw. von Organen im Brustkorb<br />
ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />
15 H70 64 Entzündung des Warzenfortsatzes beim Ohr bzw. ähnliche Krankheiten<br />
16 H66 62 Eitrige bzw. andere Form der Mittelohrentzündung<br />
17 H90 57 Hörverlust durch verminderte Leitung oder Wahrnehmung des Schalls<br />
18 D11 56 Gutartiger Tumor der großen Speicheldrüsen<br />
19 K11 55 Krankheit der Speicheldrüsen<br />
20 J33 51 Nasenpolyp<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 117
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-<br />
und Ohrenheilkunde<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
H80 20 Fortschreitender Hörverlust durch Versteifung der Ohrknöchelchen -<br />
Otosklerose<br />
C02 18 Sonstiger Zungenkrebs<br />
C07 16 Ohrspeicheldrüsenkrebs<br />
J95 16 Krankheit der Atemwege nach medizinischen Maßnahmen<br />
C09 16 Krebs der Gaumenmandel<br />
C31 14 Krebs der Nasennebenhöhlen<br />
C04 10 Mundbodenkrebs<br />
Q30 10 Angeborene Fehlbildung der Nase<br />
118 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenheilkunde<br />
B-6.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />
Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-610 369 Untersuchung des Kehlkopfs durch eine Spiegelung<br />
2 5-281 338 Operative Entfernung der Gaumenmandeln (ohne Entfernung der Rachenmandel)<br />
- Tonsillektomie ohne Adenotomie<br />
3 1-620 310 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />
4 1-611 272 Untersuchung des Rachens durch eine Spiegelung<br />
5 5-214 257 Operative Entfernung bzw. Wiederherstellung der Nasenscheidewand<br />
6 1-630 249 Untersuchung der Speiseröhre durch eine Spiegelung<br />
7 5-200 230 Operativer Einschnitt in das Trommelfell<br />
8 5-224 230 Operation an mehreren Nasennebenhöhlen<br />
9 5-403 185 Komplette, operative Entfernung aller Halslymphknoten - Neck dissection<br />
10 5-300 176 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Kehlkopfes<br />
11 5-262 155 Operative Entfernung einer Speicheldrüse<br />
12 5-203 127 Operative Ausräumung des Warzenfortsatzes<br />
13 5-222 123 Operation am Siebbein bzw. an der Keilbeinhöhle<br />
14 5-221 117 Operation an der Kieferhöhle<br />
15 5-195 116 Operativer Verschluss des Trommelfells oder wiederherstellende Operation<br />
an den Gehörknöchelchen<br />
16 5-852 115 Entfernen von Teilen von Muskeln, Sehnen oder deren Bindegewebshüllen<br />
17 5-215 114 Operation an der unteren Nasenmuschel<br />
18 5-218 114 Operative Korrektur der inneren bzw. äußeren Nase<br />
19 5-285 113 Operative Entfernung der Rachenmandeln bzw. ihrer Wucherungen (ohne<br />
Entfernung der Gaumenmandeln)<br />
20 1-421 97 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) am Kehlkopf ohne operativen<br />
Einschnitt<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 119
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-<br />
und Ohrenheilkunde<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-209 75 Sonstige Operation am Mittel- bzw. Innenohr<br />
5-766 30 Operatives Einrichten (Reposition) eines Bruchs der Augenhöhle<br />
5-197 24 Operativer Einsatz einer Steigbügelprothese<br />
5-303 20 Operative Entfernung des Kehlkopfes<br />
B-6.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nachsorge von<br />
Tumorerkrankungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
VH00<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
Nachsorge von Tumorerkrankungen<br />
im Kopf- Halsbereich<br />
Poliklinik VH00 Diagnostik und Behandlung von<br />
Erkrankungen im Hals-, Nasen-,<br />
Ohrenbereich<br />
Allergiesprechstunde <br />
Schädelbasissprechstunde <br />
Schwindelsprechstunde<br />
VH00 Diagnostik und Behandlung von<br />
Allergien<br />
VH00 Diagnostik und Behandlung von<br />
Erkrankungen im Bereich der<br />
Schädelbasis<br />
VH07 Schwindeldiagnostik/-therapie<br />
Kommentar /<br />
Erläuterung<br />
120 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-300 83 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Kehlkopfes<br />
2 5-216 73 Operatives Einrichten (Reposition) eines Nasenbruchs<br />
3 5-200 45 Operativer Einschnitt in das Trommelfell<br />
4 5-285 30 Operative Entfernung der Rachenmandeln bzw. ihrer Wucherungen (ohne<br />
Entfernung der Gaumenmandeln)<br />
5 5-214 23 Operative Entfernung bzw. Wiederherstellung der Nasenscheidewand<br />
6 5-184 12 Operative Korrektur abstehender Ohren<br />
7 5-250 10 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />
der Zunge<br />
8 5-273 8 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />
in der Mundhöhle<br />
9 5-401 8 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />
10 5-260
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
B-6.11 Personelle Ausstattung<br />
B-6.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenheilkunde<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
18,0 Vollkräfte 1 kommiss. Klinikdirektorin<br />
2 Oberärzte<br />
7 Fachärzte<br />
8 Weiterbildungsassistenten<br />
10,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 60 Monate<br />
Plastische Operationen 24 Monate<br />
Allergologie 18 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ18 Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF03 Allergologie<br />
ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />
ZF33 Plastische Operationen<br />
B-6.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenheilkunde<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
50,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
1,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />
1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 5,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
122 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
PQ00 Sonstige Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Fachwirt/ Fachwirtin im Gesundheitswesen<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP10 Mentor und Mentorin<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-6.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />
Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP30 Audiologe und Audiologin / Audiologieassistent und Audiologieassistentin<br />
/ Audiometrieassistent und Audiometrieassistentin /<br />
Audiometrist und Audiometristin / Hörgeräteakustiker und Hörgeräteakustikerin<br />
7,5 Vollkräfte<br />
SP37 Fotograf und Fotografin 1,0 Vollkräfte<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin / Funktionspersonal<br />
4,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 123
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7 Klinik und Poliklinik für<br />
Hautkrankheiten<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. Thomas A. Luger<br />
B-7.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Thomas A. Luger<br />
Ansprechpartner: OA Professor Dr. med. M. Schiller<br />
Hausanschrift: Von-Esmarch-Str. 58<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56501<br />
Fax: 0251 83-56522<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hautklinik<br />
E-Mail: derma@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten ist im Zentrum für Dermatologie als klinische<br />
Abteilung des Universitätsklinikums organisiert. In den Rahmenvorgaben der überörtlichen<br />
Versorgung werden regional und überregional sämtliche medizinische Spezialangebote der<br />
Dermatologie vorgehalten. Die Klinik stellt einen wichtigen Versorgungsschwerpunkt in<br />
Westfalen und Norddeutschland dar. Nach dem Landeskrankenhausplan stehen 75 Betten für<br />
die stationäre und teilstationäre Behandlung zur Verfügung. Der stationäre Sektor gliedert sich<br />
in drei Bereiche mit Schwerpunktausrichtung, eine Wahlleistungsstation sowie eine Tagesklinik.<br />
Für die ambulante Behandlung in den Hochschulambulanzen werden sämtliche diagnostischen<br />
und therapeutischen Einrichtungen zur Erkennung und Behandlung von Hauterkrankungen<br />
angeboten.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
http://derma.klinikum.uni-muenster.de<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kompetenzzentrum_pruritus<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
www.klinikum.uni-muenster.de<br />
124 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Hautkrankheiten<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VD01 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />
VD02 Diagnostik und Therapie von Autoimmunerkrankungen<br />
und HIVassoziierten<br />
Erkrankungen<br />
VD05 Diagnostik und Therapie von bullösen<br />
Dermatosen<br />
Wir diagnostizieren und behandeln alle Formen der<br />
allergischen Erkrankungen. Unsere Klinik ist auf Testungen<br />
bei Medikamentenunverträglichkeit, Einleitungsbehandlung<br />
mit Medikamenten bei Unverträglichkeit und<br />
auf die Ultra-Rush-Hyposensibilisierung bei Insektengiftallergien.<br />
Wir behandeln schwere allergische und<br />
pseudoallergische Reaktionen der Haut und Schleimhaut<br />
(z.B. Arzneimittelallergie, Nahrungsmittelallergie,<br />
allergische und toxische Kontaktekzeme, atopisches<br />
Ekzem, akute und chronische Urtikaria, Quincke-<br />
Ödeme, und systemische Mastozytose). Spezialisiert<br />
sind wir in Kooperation mit der HNO und der Medizinischen<br />
Klinik und auch auf Diagnostik bei Polyposis nasi<br />
und allergischem Asthma (SAA Zentrum).<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. R. Brehler<br />
Bei Autoimmunerkrankungen erkennt das Immunsystem<br />
körpereigenes Gewebe irrtümlicherweise als zu bekämpfenden<br />
Fremdkörper, wodurch es zu schweren<br />
Entzündungsreaktionen kommt, die das betroffene<br />
Organ stark schädigen können. Hierzu zählen unter<br />
anderem Autoimmundermatosen, Bindegewebserkrankungen<br />
wie z.B. Sklerodermie, u.a. Diese Erkrankungen<br />
betreffen sowohl die Haut als auch andere Organe und<br />
werden interdisziplinär mit anderen Abteilungen des<br />
UKM behandelt.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. G. Bonsmann / Univ.-<br />
Prof. Dr. med. S. Beissert<br />
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der<br />
Behandlung von bullösen Dermatosen (blasenbildende<br />
Hauterkrankungen) - wie zum Beispiel Pemphigus,<br />
Pemphigoid, M. Duhring, u.a. Es handelt sich hierbei um<br />
Autoimmundermatosen, die durch Blasenbildung an<br />
Haut und Schleimhäuten charakterisiert ist.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. G. Bonsmann / Univ.-<br />
Prof. Dr. med. S. Beissert<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 125
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VD03 Diagnostik und Therapie von Hauttumoren<br />
VD04 Diagnostik und Therapie von Infektionen<br />
der Haut und der Unterhaut<br />
VD09 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
der Hautanhangsgebilde<br />
VD00 Diagnostik und Therapie von<br />
Pigmenterkrankungen der Haut<br />
VD06 Diagnostik und Therapie von papulosquamösen<br />
Hautkrankheiten<br />
Die Klinik ist ein von der Deutschen Krebsgesellschafft<br />
zertifiziertes Hautkrebszentrum.<br />
Wir bieten Ihnen Fachkompetenz auf hohem, universitärem<br />
Niveau. Ein erfahrenes Operationsteam, das über<br />
exzellente Fertigkeiten auch im ästhetisch-chirurgischen<br />
Bereich verfügt, bietet Ihnen je nach Erkrankung entsprechende<br />
Operationstechniken ambulant oder stationär<br />
an. Darüber hinaus bieten wir weitere Verfahren an,<br />
um Hauttumore zu entfernen oder ein erneutes Auftreten<br />
zu verhindern (Unterstützung des Immunsystems<br />
z.B. Interferon), Chemotherapie (ambulant und stationär),<br />
Extrakorporale Photopherese (ECP), Photodynamische<br />
Therapie. In Tumorkonferenzen besprechen wir<br />
fachübergreifend besondere Fragestellungen zu unseren<br />
Patienten. Innovative, medikamentöse Verfahren<br />
bieten wir im Rahmen kontrollierter, meist internationaler<br />
Studien an.<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum<br />
Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. med. C. Sunderkötter /<br />
Prof. Dr. med. M. Schiller, OA Dr. med. D. Pappai, OÄ<br />
Dr. med. S. Kemper<br />
Unsere Klinik ist auf die Diagnostik und Therapie von<br />
Hautinfektionen spezialisiert - wie z.B. Erysipel, Phlegmone,<br />
oberflächliche Hautinfektionen (z.B. Herpes<br />
simplex, Herpes zoster) und Hautinfestationen (Befall<br />
der Haut mit Milben, Läusen und anderen Arthropoden),<br />
u.a.<br />
Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. med. C. Sunderkötter<br />
Unsere Klinik ist spezialisiert auf die Diagnostik und<br />
Therapie von Alopezia areata (kreisrunder Haarausfall),<br />
androgenetischer Alopezie (hormonbedingtem/ anlagenbedingtem<br />
Haarausfall) Diese Erkrankungen werden<br />
mittels aktuellster Kenntnisse und Verfahren behandelt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Böhm<br />
Operative Therapie der Akne inversa (schwere Form der<br />
Akne)<br />
Ansprechpartner: OÄ Dr. med. S. Kemper<br />
Vitiligo (Weissfleckenerkrankung) und anderer Pigmenterkrankungen<br />
werden mittels aktuellster Kenntnisse<br />
und Verfahren behandelt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Böhm<br />
Psoriasis (Schuppenflechte), Lichen planus (Knötchenflechte),<br />
u.a. Es handelt sich bei diesen Krankheiten um<br />
chronische Entzündungen der Haut, die sich mehr oder<br />
weniger mit Rötung und Schuppenbildung an charakteristischen<br />
Stellen des Körpers manifestieren.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. H. Traupe<br />
126 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VD07 Diagnostik und Therapie von Urtikaria<br />
und Erythemen<br />
VD10 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />
Krankheiten der Haut und Unterhaut<br />
Bei akuter und chronischer Urtikaria wird neben der<br />
Ursachenforschung die Therapie nach neuesten Erkenntnissen<br />
durchgeführt. Einen hohen Stellenwert<br />
haben dabei auch Ernährungsberatung und Provokationstests.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. R. Brehler<br />
Diagnostik und Therapie von chronischem Juckreiz und<br />
Prurigo der Haut, Bestimmung der Hautnervenfaserdichte<br />
bei schmerzenden Neuropathien, therapeutische<br />
Beratung von schwerem Juckreiz bei Hauterkrankungen.<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen<br />
Einrichtungen des UKM im Rahmen eines spezialisierten<br />
Behandlungszentrums (Kompetenzzentrum chronischer<br />
Pruritus, KCP) .<br />
Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. med. S. Ständer<br />
VD11 Spezialsprechstunde Wir haben an unserer Klinik zahlreiche Spezialstunden<br />
eingerichtet (siehe u.a. Versorgungsschwerpunkte), um<br />
Patienten mit Fragen zu folgenden Themen weiterzuhelfen:<br />
Qualitätssicherung<br />
Autoimmunerkrankungen der Haut, Psoriasis (Schuppenflechte),<br />
Genodermatosen (erblich bedingte Hautkrankheiten),<br />
chronischer Pruritus (Juckreiz), Wundheilungsstörungen,<br />
Haar- und Pigmentsprechstunde,<br />
HABIT-Sprechstunde: Hautarzneimittelnebenwirkungen<br />
unter Biologika-und Interferontherapie, Sprechstunde für<br />
Allergologie, Berufsdermatologie und Umweltmedizin,<br />
Photodermatologische Sprechstunde, MRSA-<br />
Sprechstunde, Dermatochirurgie , Akne inversa, Hyperhidrosis,<br />
Narben, operative Venensprechstunde,<br />
Dermatologische Lasermedizin (u.a. Hämangiom-<br />
/Feuermale), Hauttumorsprechstunde<br />
Zur Verbesserung der Kommunikation mit den niedergelassenen bzw. einweisenden<br />
Fachärzten und deren Information über Neuigkeiten und Veränderungen in der Hautklinik wurde<br />
auch im Jahr <strong>2010</strong> weiterhin die Informationsbroschüre Newsletter Hautklinik herausgegeben.<br />
Die Hautklinik des Universitätsklinikums Münster (UKM) wurde im April <strong>2010</strong> von der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft (DKG) offiziell als zertifiziertes Hautkrebszentrum ausgezeichnet. Im<br />
Hauttumorzentrum des UKM arbeiten alle erforderlichen Experten unterschiedlicher<br />
Fachgebiete vor Ort in enger Kooperation mit niedergelassenen Medizinern und anderen<br />
Kliniken zusammen. Behandelt werden Patienten, bei denen ein gutartiger oder bösartiger<br />
Hauttumor diagnostiziert wurde. Die erst seit 2008 mögliche Fachzertifizierung von<br />
Hauttumorzentren ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die steigenden Hautkrebszahlen.<br />
Durch eine zentrale Koordinierung der Patientenbetreuung mit Hauttumoren in solchen Zentren<br />
kann, vergleichbar zu den bereits bestehenden Brust- oder Darmzentren, eine dem neuesten<br />
Stand der Medizin entsprechende Diagnostik und Therapie garantiert werden. Für die Patienten<br />
ist das eine wichtige Orientierungshilfe. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen<br />
Dermatologen, Chirurgen, internistischen Onkologen, Radiologen und Strahlentherapeuten<br />
bietet allen Patienten eine gleiche Versorgung vom ersten Verdacht über die Behandlung bis<br />
hin zur Nachsorge.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 127
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Feedback-Management für Patienten<br />
Das Ziel dieses Projekts ist, ein systematisches Feedbackmanagement für Patienten der<br />
Hautklinik zu entwickeln und einzuführen, das Patienten zu Meinungsäußerungen motiviert und<br />
Auskunft über Erwartungen und Bedürfnisse, aber auch Lob und Kritik geben soll. Die<br />
Patientenmeinung als Quelle und Chance für Verbesserungsmaßnahmen soll somit genutzt<br />
werden und gleichzeitig die Patientenzufriedenheit erhöhen und eine Patientenbindung erreicht<br />
werden. Dazu wurde ein Verfahren von der Bereitstellung und Zugänglichkeit der Mittel zur<br />
Meinungsäußerung ambulanter und stationärer Patienten bis hin zur systematischen<br />
Auswertung und Weiterleitung der inhaltlichen Ergebnisse entwickelt.<br />
B-7.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Hautkrankheiten<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
- Neurodermitisschulung<br />
- Zusammenarbeit mit der Psychosomatik<br />
im Rahmen einer Informationsgruppe<br />
für Patienten mit chronischem<br />
Juckreiz (Juckreizschulung)<br />
MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen Selbsthilfe Ichthyose e.V.,<br />
Psoriasis-Bund e.V.<br />
Deutscher Vitiligo-Verein (DVV)<br />
Der Paritätische. Kreisgruppe Münster.<br />
no panic for organic - Sag JA zur<br />
Organspende!<br />
128 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Hautkrankheiten<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon Wireless Internet Verbindung (kostenpflichtig)<br />
Gesamtes Wahlleistungsangebot, etc.<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
B-7.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Vollstationäre Fallzahl: 3.489<br />
Teilstationäre Fallzahl: 1.016<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 129
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 C44 294 Sonstiger Hautkrebs<br />
2 L29 271 Juckreiz<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
3 C84 180 Lymphknotenkrebs, der von bestimmten Abwehrzellen (T-Zellen) in verschiedenen<br />
Organen wie Haut, Lymphknoten, Milz oder Knochenmark<br />
ausgeht - Periphere bzw. kutane T-Zell-Lymphome<br />
4 Z01 179 Sonstige spezielle Untersuchung bzw. Abklärung bei Personen ohne<br />
Beschwerden oder festgestellter Krankheit<br />
5 C43 177 Schwarzer Hautkrebs - Malignes Melanom<br />
6 L50 157 Nesselsucht<br />
7 L10 132 Blasenbildende Krankheit mit überschießender Reaktion des Immunsystems<br />
gegen körpereigenes Gewebe - Pemphiguskrankheit<br />
8 L28 123 Lang anhaltende (chronische) juckende Krankheit mit lederartigen Hautveränderungen<br />
bzw. sonstige stark juckende Hautkrankheit<br />
9 L20 121 Milchschorf bzw. Neurodermitis<br />
10 L12 115 Blasenbildende Krankheit mit überschießender Reaktion des Immunsystems<br />
gegen körpereigenes Gewebe - Pemphigoidkrankheit<br />
11 T78 106 Unerwünschte Nebenwirkung<br />
12 L40 86 Schuppenflechte - Psoriasis<br />
13 Q82 80 Sonstige angeborene Fehlbildung der Haut<br />
14 L63 75 Kreisrunder Haarausfall<br />
15 L94 71 Sonstige örtlich begrenzte Krankheit des Bindegewebes<br />
16 L73 70 Sonstige Krankheit im Bereich der Haaransätze (Haarfollikel)<br />
17 L66 67 Haarausfall mit Narbenbildung<br />
18 M34 60 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem vor allem das Bindegewebe<br />
angreift, mit Verhärtungen an Haut oder Organen - Systemische<br />
Sklerose<br />
19 T86 57 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />
20 B02 44 Gürtelrose - Herpes zoster<br />
B-7.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind unter den häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
130 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Hautkrankheiten<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-895 840 Ausgedehnte operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw.<br />
Unterhaut<br />
2 5-903 725 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />
3 1-490 692 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Haut bzw. Unterhaut ohne<br />
operativen Einschnitt<br />
4 8-542 348 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />
bzw. unter die Haut<br />
5 8-824 278 Bestrahlung des Blutes mit UV-Licht zur Behandlung bestimmter Tumoren<br />
- Photopherese<br />
6 5-916 269 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />
Hautersatz<br />
7 8-971 229 Fachübergreifende Behandlung einer Hautkrankheit<br />
8 1-700 216 Untersuchung einer Allergie durch eine gezielte Auslösung einer allergischen<br />
Reaktion<br />
9 8-030 213 Bestimmtes Verfahren im Rahmen der Behandlung einer Allergie z.B.<br />
Hyposensibilisierung<br />
10 5-913 167 Entfernung oberflächlicher Hautschichten<br />
11 5-894 147 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />
12 5-893 143 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />
13 5-915 126 Operatives Entfernen von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />
14 8-560 120 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken -<br />
Lichttherapie<br />
15 5-385 86 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein<br />
16 1-415 82 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gesichtshaut ohne<br />
operativen Einschnitt<br />
17 9-401 76 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
18 5-401 59 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />
19 8-547 46 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />
20 5-902 43 Freie Hautverpflanzung[, Empfängerstelle und Art des Transplantats]<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 131
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
132 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Hautkrankheiten<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Allgemeine<br />
Poliklinik<br />
Hauttumorsprechstunde<br />
Operative<br />
Sprechstunde<br />
Pruritussprechstunde<br />
Sprechstunde<br />
für Allergologie,<br />
Berufsdermatologie<br />
und Umweltmedizin<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
VD00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Hauterkrankungen<br />
VD00 Diagnostik, Therapie<br />
und Nachsorge von<br />
Hauttumorerkrankungen<br />
VD00 Operative Therapie<br />
von Hauterkrankungen<br />
VD00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Juckreiz<br />
VD00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Allergien<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Neben der Allgemeinen<br />
Sprechstunde werden folgende<br />
Spezialsprechstunden in<br />
der Poliklinik der Hautklinik<br />
angeboten:<br />
- Autoimmunsprechstunde,<br />
- Psoriasis-Sprechstunde,<br />
- Genodermatosen-<br />
Sprechstunde,<br />
- Haar und Pigment<br />
Sprechstunde,<br />
- HABIT Sprechstunde<br />
(Hautarzneimittelnebenwirkungen<br />
unter Biologika<br />
und Interferontherapie)<br />
Allgemeine operative Sprechstunde<br />
sowie Hämangiom-<br />
/Feuermalsprechstunde,<br />
Akne inversa Sprechstunde,<br />
Hyperhidrosis (Übermäßiges<br />
Schwitzen) Sprechstunde,<br />
Narbensprechstunde,<br />
Präoperative Venensprechstunde<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 133
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM00 Sonstige Art<br />
der Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM05 Ermächtigungsambulanz<br />
nach<br />
116b SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Photodermatologische<br />
Sprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
VD16 Dermatologische<br />
Lichttherapie<br />
Tagesklinik VD04 Diagnostik und<br />
Therapie von Infektionen<br />
der Haut und<br />
der Unterhaut<br />
Venensprechstunde/Wundsprechstunde<br />
OP-/-<br />
Lasersprechstunde<br />
VD20 Wundheilungsstörungen<br />
VD00 Phlebologische<br />
Diagnostik und<br />
Therapie mit Wundsprechstunde<br />
VD00 Diagnostik und<br />
Therapie von Fehlbildungen<br />
der Blutgefäße<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Ein breites Spektrum an<br />
Therapiemöglichkeiten mit<br />
ultraviolettem Licht (UV)<br />
können ambulant und stationär<br />
an der Klinik angeboten<br />
werden (u.a. UVA1-Therapie,<br />
UVA/UVB-Therapie, UVB-<br />
Schmalbandherapie, systemische<br />
und lokale PUVA-<br />
Therapie, Creme-PUVA<br />
Therapie, UVB-<br />
Breitbandtherapie) Phototestungen<br />
und Photoprovokationen<br />
bei Lichtdermatosen und<br />
Lichtempfindlichkeitsbestimmungen<br />
(MED-Bestimmung).<br />
Diagnostik und Therapie von<br />
Wunderkrankungen der Haut,<br />
Infusionstherapien bei Ulzerationen<br />
und Gefäßerkrankungen<br />
prä-/postoperative Sprechstunde,<br />
präoperative Diagnostik<br />
der Venen, Lymphknoten-Sonographie<br />
B-7.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Hautkrankheiten<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
134 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-7.11 Personelle Ausstattung<br />
B-7.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
28,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
12 Oberärzte<br />
5 Fachärzte<br />
10 Weiterbildungsassistenten<br />
18,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Allergologie<br />
Phlebologie<br />
Medikamentöse Tumortherapie<br />
Dermatohistologie<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ20 Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF04 Andrologie<br />
ZF06 Dermatologie<br />
ZF14 Infektiologie<br />
ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />
ZF31 Phlebologie<br />
ZF03 Allergologie<br />
ZF00 Dermatohistologie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 135
B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
B-7.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
32,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
1,8 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Medizinische Fachangestellte 7,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-7.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Hautkrankheiten<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP17 Oecotrophologe und Oecothrophologin/Ernährungswissenschaftler<br />
und Ernährungswissenschaftlerin<br />
SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin<br />
/ Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter<br />
und Wundbeauftragte<br />
1,0 Vollkräfte<br />
3,0 Vollkräfte<br />
SP37 Fotograf und Fotografin 1,7 Vollkräfte<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin/Funktionspersonal<br />
10,3 Vollkräfte<br />
136 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-8 Institut für Hygiene<br />
B-8 Institut für Hygiene<br />
B-8.1 Allgemeine Angaben des Instituts für Hygiene<br />
Fachabteilung: Institut für Hygiene<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch<br />
Ansprechpartner: OA PD Dr. med. A. Mellmann<br />
Hausanschrift: Robert-Koch-Straße 41<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-55361<br />
Fax: 0251 83-55341<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hygiene<br />
E-Mail: mailto:hkarch@uni-muenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. rer. nat.<br />
Dr. h. c. Helge Karch<br />
Das Institut für Hygiene umfasst die Bereiche Krankenhaushygiene, Lebensmittelhygiene,<br />
Umwelthygiene, Umweltmedizin und Angewandte Bioinformatik. Angesiedelt am Institut sind<br />
das vom Robert Koch Institut benannte Nationale Konsiliarlabor für Hämolytisch-urämisches<br />
Syndrom (HUS) und die Untersuchungsstelle zum Nachweis von Milzbranderregern (Bacillus<br />
anthracis) aus Umweltproben. Im Rahmen der Qualitätssicherung für das UKM obliegt dem<br />
Institut die Analyse und Beurteilung von belebten und unbelebten Schadfaktoren, die auf den<br />
Patienten im Krankenhaus und auf den Menschen in seiner persönlichen Umwelt einwirken<br />
können, und die Erstellung von Präventionskonzepten zur Vermeidung von Infektionen oder<br />
anderen Gesundheitsschädigungen.<br />
Neben seinen Dienstaufgaben im Bereich der Krankenversorgung beteiligt sich das Institut für<br />
Hygiene in erheblichen Umfang an der studentischen Lehre und führt eine Vielzahl von<br />
drittmittelgeförderten Forschungsprojekten (DFG, BMBF, EU, u.a.) in den Bereichen<br />
Krankenhaushygiene, Lebensmittelhygiene und Umwelthygiene durch und hat sich auf diesen<br />
Gebieten internationale Anerkennung verschafft.<br />
Medizinische Leistungsbereiche des Instituts<br />
Dem Institut für Hygiene obliegen neben den gesetzlich verankerten Aufgaben im Bereich der<br />
Hygiene Aufgaben der Qualitätssicherung zum Schutz der Patienten, des Personals und der<br />
Besucher am UKM. Wesentliche Aufgaben sind hierbei:<br />
� Leitung und Kontrolle des Hygienemanagements<br />
� Überwachung von krankenhausbedingten Infektionen (Surveillance)<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 137
B-8 Institut für Hygiene<br />
� Überwachung und Prävention von Antibiotika-resistenten Erregern (z.B. MRSA)<br />
� Ausbruchsmanagement bei Häufung von Erkrankungen (z.B. Noroviren)<br />
� Erkennung von Infektionsrisiken im Krankenhaus und deren Vermeidung<br />
� Nachweis von Infektionen durch zoonotische (vom Tier) und Lebensmittel bedingte<br />
Erreger, insbesondere durch enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC)<br />
� Kontrolle und Evaluierung hygienerelevanter Prozesse<br />
� Umweltanalysen (z.B. Trinkwasser)<br />
� Erarbeitung eines "Water Safety Plan" für das UKM (Leitlinien zur Sicherung der Qualität<br />
des Trinkwassers)<br />
� Sterilkontrollen von Arzneimitteln und sonstigen Produkten aus Herstellungsbereichen<br />
des UKM (z.B. Blutprodukte, Radionuklide (instabile Atome, die radioaktiv zerfallen),<br />
Stammzelltherapie, etc.) im Rahmen der Qualitätssicherung für Medizinprodukte<br />
� Hygienefortbildung von Ärzten, Pflegepersonal und anderen Mitarbeitern<br />
� Erstellung und Pflege des fortlaufend aktualisierten Infektionshandbuchs, das<br />
Maßnahmen zum Umgang mit mehr als 200 Infektionskrankheiten vorgibt<br />
� Koordination und Schriftführung der Hygienekommission und des Hygienenetzwerks<br />
(bestehend aus Hygiene beauftragten Ärzten und Pflegenden sowie den<br />
Hygienefachkräften und Ärzten des Instituts)<br />
� Leitung der Trinkwasserkommission des UKM<br />
B-8.2 Versorgungsschwerpunkte des Instituts für Hygiene<br />
Ein Schwerpunkt der krankenhaushygienischen Arbeiten ist die zeitnahe Feintypisierung von<br />
krankenhausspezifischen Keimen mittels komplexer mikrobiologischer und<br />
molekularbiologischer Techniken. Zu diesen Keimen gehören insbesondere Bakterien mit<br />
ausgedehnten Resistenzen gegenüber Antibiotika (z.B. MRSA). Auf Grundlage der<br />
Schnelltypisierung und der dadurch möglichen Aufklärung von Infektketten in einem sehr frühen<br />
Stadium lässt sich in den allermeisten Fällen eine Weiterverbreitung der Erreger effektiv<br />
verhindern.<br />
Zusätzlich befindet sich am Institut für Hygiene die Koordinationsstelle des durch das<br />
Bundesministerium für Gesundheit geförderten mre-Netzwerkes Nordwest (http://www.mrenet.org/).<br />
In diesem Projekt wird die Bildung von regionalen Netzwerken zur Prävention<br />
multiresistenter Erreger von Krankenhausinfektionen unter der Regie von kommunalen<br />
Gesundheitsämtern (in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen) strukturell gefördert. Ziel ist<br />
der Aufbau von stetigen Strukturen, die es möglich machen, antibiotikaresistente Erreger<br />
(MRSA, ESBL etc.) sowohl in Krankenhäusern als auch im Bereich der ambulanten<br />
Patientenversorgung nachhaltig zu bekämpfen.<br />
138 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-8 Institut für Hygiene<br />
Daneben befindet sich am Institut für Hygiene eine regionale Koordinationsstelle des durch das<br />
INTERREG Programm geförderten Projektes EurSafety Health-net. Dabei werden in einem<br />
Verbund von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens Strategien<br />
zur Stärkung von Basishygiene (z.B. Händehygiene), zur Prävention von<br />
Krankenhausinfektionen und antibiotikaresistenten Erregern und zur Verbesserung des<br />
Antibiotikaeinsatzes erarbeitet. Das Gesamtprojekt wird von der Universität Groningen<br />
koordiniert; am Institut für Hygiene des UKM liegt die Koordination für die EUREGIO Gronau-<br />
Enschede, die deutsch-niederländische Grenzregion um die Stadt Münster.<br />
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: http://www.mrsa-net.eu<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 139
B-8 Institut für Hygiene<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Nationales Konsiliarlabor für Hämolytisch-Urämisches<br />
Syndrom (HUS)<br />
EurSafety Health-net, EUREGIO<br />
Gronau-Enschede<br />
Als Konsiliarlabor für das HUS werden vom Institut für<br />
Hygiene spezielle Laboruntersuchungen zum Nachweis<br />
von EHEC (Enterohämorrhagischen Escherichia coli)<br />
aus Stuhl und Lebensmitteln sowie Trinkwasser angeboten.<br />
Zusätzlich führen die Mitarbeiter des Instituts Beratungen<br />
zu speziellen Fragen der Übertragungswege, der<br />
Prävention und Hygienemaßnahmen im Krankenhaus<br />
bei Patienten mit EHEC-Infektion durch.<br />
Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Helge Karch<br />
Tel.: 0251 83-55361<br />
Am Institut für Hygiene ist eine Koordinierungsstelle<br />
eingerichtet. Diese koordiniert alle notwendigen hygienischen<br />
Maßnahmen im Zusammenhang mit dem EurSafety<br />
Health-net und darüber hinaus zwischen den Krankenhäusern<br />
und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens<br />
des Münsterlandes. Ein Schwerpunkt liegt dabei<br />
in der Beratung bezüglich Fragen um den Themenkomplex<br />
Prävention antibiotikaresistenter Erreger (z.B.<br />
MRSA)<br />
Ansprechpartner: Dr. Robin Köck<br />
Tel.: 0251 83-55348 oder MRSA-Hotline 0251 83-52317<br />
VX00 MRE Netzwerk Nordwest Die Koordinationsstelle am Institut für Hygiene koordiniert<br />
strukturell die Arbeit in verschiedenen regionalen<br />
Modellnetzwerken zur Prävention von antibiotikaresistenten<br />
Erregern in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.<br />
VX00 Untersuchungsstelle für den Nachweis<br />
hochinfektiöser Krankheitserreger<br />
Qualitätssicherung<br />
Ansprechpartner: Dr. Robin Köck<br />
Tel.: 0251-83-55348<br />
Im Laboratorium der Schutzstufe 3 (S3) des Instituts für<br />
Hygiene werden Untersuchungen zum Nachweis von<br />
Erregern der Risikogruppe 3 durchgeführt. Hierzu gehört<br />
in erster Linie die Untersuchung von Bacillus anthracis<br />
(Milzbrand/ Anthrax). Das Institut für Hygiene des UKM<br />
gehört zu einer der vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit<br />
und Soziales (MAGS) gelisteten Untersuchungsstellen<br />
in Nordrhein-Westfalen.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. Alexander Mellmann,<br />
Tel.: 0251 83-52316<br />
Die diagnostischen Laboratorien des Instituts für Hygiene sind durch die Deutsche<br />
Akkreditierungsstelle Chemie (DACH) in den Bereichen Medizinische Laboratoriumsdiagnostik,<br />
Krankenhaushygiene und Umwelthygiene akkreditiert worden. Die Akkreditierung war auch<br />
Grundlage für die Aufnahme des Instituts in die Liste der sowie zur Anerkennung als bestellte<br />
Stelle für Trinkwasseruntersuchungen nach § 19 TrinkwV 2001.<br />
B-8.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Instituts für<br />
Hygiene<br />
Nicht zutreffend.<br />
140 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-8 Institut für Hygiene<br />
B-8.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Instituts für Hygiene<br />
Hygienischer Konsiliardienst und krankenhaushygienische Rufbereitschaft<br />
Nicht selten müssen im Klinikalltag hygienische Sofortmaßnahmen eingeleitet werden oder<br />
hygienische Untersuchungen ohne Zeitverzug durchgeführt werden. Deshalb ist ein<br />
diensthabender Krankenhaushygieniker über eine Rufbereitschaft ständig erreichbar.<br />
Hygiene-technische Servicestelle<br />
Die speziell in Fragen der Hygiene und Mikrobiologie ausgebildeten Techniker stehen den<br />
Kliniken für besondere Aufgaben zur Verfügung. Einer der Schwerpunkte ist das<br />
Gesamtmanagement eines speziellen Präventivkonzeptes zur Verhinderung von Infektionen<br />
besonders geschwächter Patienten über das Trinkwasser, das als "Münsteraner Modell"<br />
mittlerweile von fast allen Universitätskliniken übernommen wurde, sowie das Management und<br />
die Durchführung von Testprogrammen zur Beurteilung der Wirksamkeit von hygienerelevanten<br />
Geräten.<br />
B-8.5 Fallzahlen des Instituts für Hygiene<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-8.6 Diagnosen nach ICD des Instituts für Hygiene<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 141
B-8 Institut für Hygiene<br />
B-8.7 Prozeduren nach OPS des Instituts für Hygiene<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-8.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Instituts für Hygiene<br />
Es werden keine ambulanten Behandlungen durchgeführt.<br />
B-8.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Instituts für Hygiene<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-8.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft des Instituts für Hygiene<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-8.11 Personelle Ausstattung<br />
B-8.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Instituts für Hygiene<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
5,5 Vollkräfte 1 Institutsdirektor<br />
1 stellvertretender Leiter<br />
4 Fachärzte<br />
1 Weiterbildungsassistent<br />
4 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Hygiene und Umweltmedizin 24 Monate<br />
Zusätzlich ist das Institut für Hygiene eine Fortbildungsstelle<br />
für Hygienebeauftragte Ärzte.<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ22 Hygiene und Umweltmedizin<br />
AQ39 Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie<br />
� Rund-um die Uhr Dienst zur ständigen Erreichbarkeit durch einen Arzt<br />
� Fachexpertise für Risiken und Gefahren für den Menschen aus der Umwelt.<br />
142 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-8 Institut für Hygiene<br />
� Fachexpertise zur Verhinderung von Infektionsgefahren durch Krankenhausinfektionen<br />
und Gefahren aus Trinkwasser.<br />
� Am Institut für Hygiene ist eine Medizinaluntersuchungsstelle eingerichtet.<br />
B-8.11.2 Pflegepersonal des Instituts für Hygiene<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
4,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
PQ03 Hygienefachkraft Alle Pflegekräfte besitzen eine Weiterbildung<br />
zur Hygienefachpflege.<br />
B-8.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Instituts für Hygiene<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP43 Medizinisch- technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin/ Funktionspersonal<br />
15,2 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 143
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
Wolfgang E. Berdel<br />
B-9.1 Allgemeine Angaben der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Fachabteilung: Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Wolfgang E. Berdel<br />
Ansprechpartner: OA Professor Dr. med. M. Stelljes<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47587<br />
Fax: 0251 83-47588<br />
URL: meda-muenster.de<br />
E-Mail: berdsekr@uni-muenster.de<br />
In der Medizinischen Klinik A behandeln wir sämtliche Krebserkrankungen der verschiedenen<br />
Organe einschließlich des blutbildenden Systems. Einen besonderen Diagnostik-,<br />
Behandlungs- und Forschungsschwerpunkt bilden die Leukämien und Lymphome, der<br />
Lungenkrebs, bösartige Tumoren des Magen-Darmtraktes, Keimzelltumoren (z.B. Hodenkrebs)<br />
sowie bösartige Tumoren des Knochen- und Bindegewebes.<br />
Auf dem Gebiet der Leukämien und Lymphome sind wir eines der größten Zentren in<br />
Deutschland. Ein Zentrum für Stammzell-/ Knochenmarktransplantation ist der Klinik<br />
angeschlossen.<br />
Zu unserem Diagnostik- und Behandlungsspektrum gehören ferner sämtliche<br />
Lungenerkrankungen sowie Störungen der Blutgerinnung (Thrombosen, Blutungsneigung, etc.).<br />
Hier sind wir ein überregionales Referenzzentrum.<br />
Unseren Patienten bieten wir modernste Diagnostik und Therapie, wobei wir im Comprehensive<br />
Cancer Center Münster eng mit den anderen Fachabteilungen des Universitätsklinikums<br />
zusammenarbeiten. Die Teilnahme an nationalen und internationalen klinischen Studien<br />
ermöglicht es Ihnen, vom medizinischen Fortschritt zu profitieren.<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
� Diagnostik und Therapie Akuter und Chronischer Leukämien (Blutkrebs)<br />
� Diagnostik und Therapie Maligner Lymphome (Lymphknotenkrebs) inklusive<br />
Multiples Myelom<br />
� Diagnostik und Therapie solider Tumoren<br />
144 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
� Allogene (Fremd- oder Familienspender) Knochenmark- / Blutstammzelltransplantation<br />
� Autologe Knochenmark- / Blutstammzelltransplantation nach Hochdosischemotherapie<br />
� Internistische Intensivtherapie (insbesondere Hämatoonkologische, pneumologische<br />
Patienten)<br />
� Diagnostik und Therapie pulmonaler Erkrankungen (Lungenerkrankungen)<br />
� Spezielle Hämostaseologie (Gerinnungsstörungen)<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 145
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.2 Versorgungsschwerpunkte der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI09 Diagnostik und Therapie von hämatologischen<br />
Erkrankungen<br />
VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />
Erkrankungen<br />
VI00 Allogene und autologe Blutstammzelltransplantation<br />
VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />
vor und nach Transplantation<br />
VI15 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Atemwege und der<br />
Lunge<br />
- Diagnostik und Therapie der akuten Leukämie,<br />
Ersterkrankung und Rezidiv ("Rückfall"),<br />
- Behandlung der Komplikationen bei langen Aplasiephasen<br />
(therapiebedingte häufig nicht zu vermeidende<br />
Verminderung der weißen Blutkörperchen).<br />
- Therapie maligner Lymphome (Lymphknotenkrebs),<br />
- Autologe (Eigenspende) Transplantation bei Lymphom-Rückfällen<br />
und Multiplem Myelom.<br />
- Radioimmunkonjugat-Therapie,<br />
- Antikörpertherapie bei Lymphomen.<br />
Allogene (Familienspender oder Fremdspender) Transplantation<br />
als Erweiterung der o.g. Therapieformen,<br />
insbesondere bei akuter myeloischer Leukämie, chronischer<br />
myeloischer Leukämie, chronischer lymphatischer<br />
Leukämie, akuter lymphatischer Leukämie, malignen<br />
Lymphomen und rezidivierten multiplen Myelomen.<br />
Komplexe Chemotherapien bei soliden Tumoren.<br />
Koordination multimodaler Therapien (Chemotherapie,<br />
Strahlentherapie und Operation) des Bronchial-<br />
Carcinoms und bei anderen soliden Tumoren.<br />
Transplantation von Blutstammzellen (Knochenmark<br />
oder periphere Blutstammzellen) verwandter und nichtverwandter<br />
Spender, Mismatch-Transplantationen,<br />
Transplantationen mit volldosierter und mit reduzierttoxischer<br />
Konditionierung.<br />
Transplantation von eigenen (autologen) Blutstammzellen<br />
im Rahmen von Hochdosistherapien.<br />
Ambulante Vorbereitung allogener und autologer Blutstammzelltransplantionen<br />
Ambulante und teilstationäre Behandlung von Patienten<br />
nach allogener Blutstammzelltransplantation<br />
Bronchoskopie (Lungenspiegelung), Transbronchiale<br />
Biopsien (Lungengewebeentnahme), Lungenfunktionstests,<br />
Diagnose und Therapie von Asthma bronchiale<br />
und anderen Lungenerkrankungen, Therapie bei pulmonalarterieller<br />
Hypertonie (Bluthochdruck im Lungenkreislauf),<br />
Schlafapnoe-Diagnostik und -Therapie (Atemaussetzer<br />
im Schlaf).<br />
VI20 Intensivmedizin Internistische Intensivtherapie, insbesondere bei hämatoonkologischen<br />
Patienten und pneumologischen Patienten.<br />
Invasive und Nicht-invasive Beatmung, Sepsistherapie.<br />
VI00 Diagnostik und Therapie von Gerinnungsstörungen<br />
Diagnostik und Therapie von Gerinnungsstörungen.<br />
Konsiliarische Mitbetreuung bei Gerinnungsstörungen<br />
perioperativ und während der Schwangerschaft<br />
VX00 Transplantationsimmunolgie Transplantationsbegeleitende Diagnostik vor und nach<br />
allogener Blutstammzelltransplantation<br />
146 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Teilstationäre Behandlungen<br />
Die Medizinische Klinik und Poliklinik A verfügt über eine Tagesklinik zur Ambulanten<br />
Kurzzeitonkologie (AKON). Hier werden Chemotherapien maligner Lymphome und solider<br />
Tumoren durchgeführt. Des Weiteren werden Therapien multipler Myelome durchgeführt. Die<br />
Diagnostik und Therapiekontrolle erfolgt in unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der<br />
Therapie, auch Koordination zusätzlicher Therapieverfahren; durchschnittlich 35 Patienten pro<br />
Tag. Versorgung mit Blutprodukten. Kleinere Eingriffe (Punktionen von Ergüssen,<br />
Knochenmarkpunktionen, Gabe von Zytostatika in den Liquor usw.).<br />
Zusätzlich verfügt die Medizinische Klinik und Poliklinik A über eine Tagesklinik und Ambulanz<br />
speziell für Patienten vor und nach allogener Knochenmark- / Blutstammtransplantation.<br />
Leistungsdaten der Tagesklinik Erwachsenenonkologie <strong>2010</strong>:<br />
Patienten: 2099<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 147
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Medizinischen<br />
Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />
MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />
Sterbenden<br />
MP00 Labordiagnostik - spezielle Zytologie und Immunphänotypisierung<br />
- Chimärismusdiagnostik im Rahmen<br />
der allogenen Blutstammzelltransplantation<br />
- spezielle Molekulargenetik<br />
- spezielle Gerinnungsdiagnostik<br />
- Lungenfunktionslabor<br />
- Schlaflabor<br />
B-9.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA04 Fernsehraum<br />
SA18 Telefon<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA15 Internetanschluss am Bett/im Zimmer<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA00 Mundhygieneaufklärung (Multimedia unterstützt)<br />
für Patienten und Eltern<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im<br />
Internet)<br />
148 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.5 Fallzahlen der Medizinischen Klinik und Poliklinik A (Hämatologie<br />
und Onkologie)<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.879<br />
Teilstationäre Fallzahl: 1.883<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 149
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.6 Diagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 C92 211 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen<br />
(Granulozyten)<br />
2 C83 188 Lymphknotenkrebs, der ungeordnet im ganzen Lymphknoten wächst -<br />
Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom<br />
3 C91 171 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)<br />
4 C90 161 Knochenmarkkrebs, der auch außerhalb des Knochenmarks auftreten<br />
kann, ausgehend von bestimmten Blutkörperchen (Plasmazellen)<br />
5 C49 103 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />
oder Knorpel<br />
6 C85 92 Sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter Typ von Lymphknotenkrebs<br />
(Non-Hodgkin-Lymphom)<br />
7 C40 90 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel der Gliedmaßen<br />
8 C34 86 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs<br />
9 C41 78 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />
nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />
10 C62 52 Hodenkrebs<br />
11 C82 52 Knotig wachsender Lymphknotenkrebs, der von den sog. Keimzentren der<br />
Lymphknoten ausgeht - Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom<br />
12 C93 46 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Monozyten)<br />
13 C81 37 Hodgkin-Lymphknotenkrebs - Morbus Hodgkin<br />
14 C84 34 Lymphknotenkrebs, der von bestimmten Abwehrzellen (T-Zellen) in verschiedenen<br />
Organen wie Haut, Lymphknoten, Milz oder Knochenmark<br />
ausgeht - Periphere bzw. kutane T-Zell-Lymphome<br />
15 J44 32 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />
Atemwege - COPD<br />
16 D69 25 Kleine Hautblutungen bzw. sonstige Formen einer Blutungsneigung<br />
17 Z52 25 Spender von Organen oder Geweben<br />
18 J15 19 Lungenentzündung durch Bakterien<br />
19 T86 19 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />
20 J18 17 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet<br />
150 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 151
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.7 Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-710 1367 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine - Ganzkörperplethysmographie<br />
2 1-620 941 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />
3 8-543 820 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />
4 8-831 814 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
5 3-993 749 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />
Blutflussgeschwindigkeit<br />
6 1-424 526 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochenmark ohne<br />
operativen Einschnitt<br />
7 8-542 515 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />
bzw. unter die Haut<br />
8 9-401 425 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
9 8-522 374 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />
Hochvoltstrahlentherapie<br />
10 8-547 350 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />
11 8-544 309 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 5-8 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />
12 1-711 280 Bestimmung der Menge von Kohlenmonoxid, die durch die Lunge aufgenommen<br />
und abgegeben wird<br />
13 1-713 280 Messung der in der Lunge verbleibenden Luft nach normaler Ausatmung<br />
mit der Helium-Verdünnungsmethode<br />
14 8-523 203 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.B. mittels<br />
Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern<br />
15 8-805 171 Übertragung (Transfusion) von aus dem Blut eines Spenders gewonnen<br />
Blutstammzellen<br />
16 8-931 157 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />
17 8-527 145 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung<br />
18 8-980 134 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />
19 1-204 122 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />
152 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
20 1-430 117 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus den Atemwegen bei einer<br />
Spiegelung<br />
B-9.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
B-9.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Knochenmarktransplantations<br />
(KMT) -<br />
Ambulanz<br />
Hämatologisch -<br />
/ onkologische<br />
Ambulanz<br />
Gerinnungsambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistungen<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Nachsorge nach<br />
Stammzelltransplantationen<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Nachsorge von<br />
Tumorerkrankungen<br />
VI33 Diagnostik und<br />
Therapie von Gerinnungsstörungen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Engmaschige Betreuung<br />
stammzell-transplantierter<br />
Patienten für vor- und nachstationäre<br />
Diagnostik und Therapie.<br />
Diagnostik akuter und chronischer<br />
Leukämien, maligner<br />
Lymphomen.<br />
Therapie von chronischen<br />
Leukämien, malignen Lymphomen<br />
Abklärung von Blutbildveränderungen<br />
(Anämien, Leukozytopenien,<br />
Thrombozytopenien).<br />
Vor- und Nachbereitung stationärer<br />
und teilstationärer Therapien.<br />
Nachsorge autolog transplantierter<br />
Patienten.<br />
Erhaltungstherapie bei akuter<br />
myeloischer Leukämie.<br />
Spezialambulanz für Patienten<br />
mit multiplem Myelom (Plasmozytom).<br />
Diagnostik komplexer Gerinnungsstörungen,<br />
Beratung<br />
sowie Therapiesteuerung.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 153
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Medizinischen Klinik<br />
und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-9.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-9.11 Personelle Ausstattung<br />
B-9.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Medizinischen Klinik und Poliklinik A (Hämatologie<br />
und Onkologie)<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
39,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
7 Oberärzte<br />
12 Fachärzte<br />
18 Weiterbildungsassistenten<br />
22,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Hämatologie und Internistische Onkologie 24<br />
Monate<br />
Innere Medizin 72 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ27 Innere Medizin und SP Hämatologie und Onkologie<br />
AQ30 Innere Medizin und SP Pneumologie<br />
AQ00 Klinische Psychologie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF11 Hämostaseologie<br />
ZF15 Intensivmedizin<br />
ZF22 Labordiagnostik<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
154 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />
B-9.11.2 Pflegepersonal der Medizinischen Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und<br />
Onkologie)<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
88,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />
8,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />
1,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Medizinische Fachangestellte 4,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP11 Notaufnahme<br />
B-9.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />
A (Hämatologie und Onkologie)<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin<br />
/ Funktionspersonal<br />
13,0 Vollkräfte<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 155
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie<br />
Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Kommissarische<br />
Leiterin:<br />
Professorin Dr. med.<br />
Karin Hengst<br />
B-10.1 Allgemeine Angaben der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Fachabteilung: Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie<br />
Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Kommissarische Leiterin: Prof. Dr. med. Karin Hengst<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Reinhold Gellner<br />
Hausanschrift: Albert -Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47661<br />
Fax: 0251 83-47570<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medb<br />
E-Mail: hengstk@ukmuenster.de<br />
Die Medizinische Klinik und Poliklinik B vertritt ein breites Spektrum der Inneren Medizin mit den<br />
Bereichen Magen-, Darmerkrankungen (Gastroenterologie), Erkrankungen der Leber<br />
(Hepatologie), Erkrankungen der hormonbildenden Organe (Endokrinologie), Diabetologie,<br />
Rheumatologie, Autoimmunerkrankungen (Klinische Immunologie) und Infektionskrankheiten<br />
(Infektiologie). Durch dieses breite Spektrum ist sie besonders vorbereitet für internistische<br />
Erkrankungen mit übergreifenden Aspekten sowie unklaren Symptomen. Zusätzlich zu diesen<br />
Schwerpunkten versorgen wir in unserer Klinik insbesondere Patienten mit unklaren<br />
Erkrankungen im Bereich des Bauchraumes, der Hormon produzierenden Drüsen sowie der<br />
Muskeln und Gelenke sowie auch Patienten mit unklarem Fieber oder unklaren<br />
Entzündungssymptomen, als auch mit Zuckerkrankheit, Ernährungsstörungen sowie anderen<br />
Stoffwechselerkrankungen.<br />
156 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.2 Versorgungsschwerpunkte der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI11 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Magen-Darm-<br />
Traktes<br />
VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen<br />
Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />
VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Leber, der Galle und<br />
des Pankreas<br />
Die Erkrankungen von Magen (Magengeschwür, Gastritis<br />
und Magentumoren) sind ebenso Schwerpunkt wie<br />
die Darmentzündungen und Tumoren. Speziell die<br />
Diagnose und Behandlung von Patienten mit allen Formen<br />
von chronischen Darmentzündungen (M.Crohn und<br />
Colitis ulcerosa sowie seltene Formen der Darmentzündungen)<br />
sind traditionell eine Spezialität der Klinik. In der<br />
Endoskopieabteilung werden sämtliche endoskopische<br />
Untersuchungs- und Therapiemethoden wie Magenspiegelung<br />
(Oesophagogastroskopie), Dickdarmspiegelung<br />
(Koloskopie), Enddarmspiegelung (Rektoskopie/ Sigmoidoskopie),<br />
Spiegelung der Gallen- und Pankreaswege<br />
(ERCP) durchgeführt. Zuletzt konnte mit Einführung der<br />
Doppelballonenteroskopie die Voraussetzung geschaffen<br />
werden, den gesamten Darm, also sowohl den kompletten<br />
Dick - wie auch Dünndarm per Endoskop zu untersuchen<br />
und auch vor Ort bei Bedarf zu behandeln (z.B.<br />
Blutstillung oder Tumorentfernung).<br />
Ansprechpartner: Dr.med. H.J. Ullerich, Leiter der Endoskopieabteilung<br />
Das Zentrum für Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin<br />
bietet sämtliche Methoden der Labordiagnostik<br />
einschließlich Funktionsuntersuchungen bis hin<br />
zur molekularbiologischen Diagnostik. In Kooperation mit<br />
dem Institut für Radiologie und der Klinik für Nuklearmedizin<br />
besteht die Möglichkeit jeder Art der bildgebenden<br />
Diagnostik inkl. Magnetresonanztomographie und Positronen-Emissions-Tomographie.<br />
Es werden alle Arten der Insulinbehandlung, einschließlich<br />
Insulinpumpen-Betreuung und spezielle Verfahren<br />
wie z.B. Magenschrittmacherimplantation bei diabetischer<br />
Gastroparese (Magenlähmung, Magenatonie)<br />
durchgeführt. Sämtliche Formen der enteralen (künstliche<br />
Ernährung über Sonden) und parenteralen Ernährung<br />
(künstliche Ernährung über Infusionslösungen)<br />
werden von speziell ausgebildeten Fachkräften betreut.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Reinhold Gellner und Frau<br />
Prof. Dr.med. Karin Hengst, Leiterin der endokrinologischen<br />
und diabetologischen Ambulanz und Ernährungsmedizin<br />
Schwerpunkte diese Bereichs sind die Behandlung von<br />
Patienten mit Leberzirrhose, chronischen und akuten<br />
Hepatitiden (Leberentzündungen), Lebertumoren, Gallen-<br />
und Gallengangssteinen, Gallengangstumoren,<br />
Entzündungen, Tumoren und Funktionsstörungen der<br />
Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis, Pankreaskarzinom)<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr.med. D. Domagk<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 157
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen<br />
und parasitären Krankheiten<br />
VI04 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
der Arterien, Arteriolen und<br />
Kapillaren<br />
VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />
Erkrankungen<br />
VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen<br />
Erkrankungen<br />
Der Schwerpunkt Infektiologie umfasst die Diagnostik<br />
und Therapie schwerer und seltener Infektionskrankheiten<br />
(z.B. hochfiebriger seltener Virus- und Bakterien-<br />
Infektionen, Tuberkulose). Ein besonderer Schwerpunkt<br />
ist seit vielen Jahren die Betreuung von Patienten mit<br />
Immundefekten wie der AIDS-Erkrankung mit ihren<br />
zahlreichen und schwierigen infektiösen Komplikationen.<br />
Ansprechpartner: Prof Dr.med. Reinhard Stoll, PD Dr.<br />
med. J. Heidemann<br />
Hier beschränkt sich die Klinik auf die Diagnostik und<br />
Behandlung von Patienten mit Arterienentzündungen,<br />
den sogenannten Vaskulitiden; dies sind die Riesenzellarteriitis,<br />
Wegenersche Granulomatose, Panarteriitiden,<br />
das Churg-Strauß-Syndrom und andere Vaskulitiden.<br />
Ansprechpartnerin: Frau PD Dr.med. H. Becker<br />
Sämtliche Tumoren des Magen-Darm-Gebietes, speziell<br />
der Speiseröhre, des Magens, des Darms, sowie der<br />
Leber und des Pankreas werden diagnostiziert, per<br />
Punktion bei Bedarf gesichert, einem Staging (Stadienbestimmung)<br />
unterzogen und stadiengerecht und unter<br />
Berücksichtigung des Allgemeinzustands und der Wünsche<br />
des Patienten per Chemotherapie, teils in Kooperation<br />
mit der Strahlenmedizin oder der Chirurgie, behandelt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr.med. D. Domagk, Dr. med F.<br />
Lenze<br />
Im Bereich Rheumatologie/ Klinische Immunologie<br />
besteht neben der Ultraschall-Diagnostik in Kooperation<br />
mit dem Institut für Radiologie und der Klinik und Poliklinik<br />
für Nuklearmedizin die Möglichkeit jeder Art der<br />
bildgebenden Diagnostik inkl. MR, PET/CT etc. In der<br />
Therapie kommen in schwierigen Fällen extrakorporalen<br />
Verfahren (Plasmapherese) zu Einsatz. Außerdem<br />
bestehen umfangreiche Erfahrungen im Einsatz modernster<br />
Therapieverfahren wie mit Anti-TNF-alpha-<br />
Inhibitoren. Diese antiinflammatorische Therapien<br />
müssen im Einzelfall in der rheumatologischen Ambulanz<br />
besprochen, eingeleitet und überwacht werden.<br />
Ansprechpartner: Frau PD Dr. med. H. Becker, stellvertretende<br />
OÄ im Bereich Rheumatologie, Dr.med. P.<br />
Willecke, Rheumatologe<br />
VI20 Intensivmedizin Bei Bedarf stehen für schwer kranke Patienten (speziell<br />
mit lebensgefährlichen Erkrankungen von Leber, Pankreas,<br />
gefährlichen Blutungen aus dem Magen-Darm-<br />
Trakt, bedrohlichen Hormonerkrankungen sowie schweren<br />
Autoimmunerkrankungen wie Vaskulitiden und<br />
Kollagenosen und auch anderen Krankheitsbildern mit<br />
bedrohlicher Verschlechterung oder Komplikationen)<br />
Betten auf der hochmodernen Intensivstation mit allen<br />
Behandlungsoptionen zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. HJ Ullerich<br />
158 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI23 Diagnostik und Therapie von angeborenen<br />
und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />
(einschließlich HIV<br />
und AIDS)<br />
Der Schwerpunkt Infektiologie umfasst die stationäre<br />
Diagnostik und Therapie schwerer und seltener Infektionskrankheiten<br />
(z.B. hochfiebriger seltener Virus- und<br />
Bakterien-Infektionen, Tuberkulose). Ein besonderer<br />
Schwerpunkt ist seit vielen Jahren die Betreuung von<br />
Patienten mit Immundefekten wie der AIDS-Erkrankung<br />
mit ihren zahlreichen und schwierigen infektiösen Komplikationen.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr.med Reinhard Stoll, PD Dr.<br />
med. J. Heidemann<br />
B-10.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Medizinischen<br />
Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie<br />
und Stoffwechselkrankheiten)<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP13 Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und<br />
Diabetikerinnen<br />
Die weiteren medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote sind in den UKM-übergreifenden<br />
medizinisch-pflegerischen Leistungsangeboten abgebildet.<br />
B-10.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Die nicht-medizinische Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht-medizinischen<br />
Serviceangeboten abgebildet.<br />
B-10.5 Fallzahlen der Medizinischen Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere<br />
Medizin sowie Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.838<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 159
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.6 Diagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 K83 169 Sonstige Krankheit der Gallenwege<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 K50 129 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Darms -<br />
Morbus Crohn<br />
3 K80 68 Gallensteinleiden<br />
4 K22 62 Sonstige Krankheit der Speiseröhre<br />
5 D37 54 Tumor der Mundhöhle bzw. der Verdauungsorgane ohne Angabe, ob<br />
gutartig oder bösartig<br />
6 K86 47 Sonstige Krankheit der Bauchspeicheldrüse<br />
7 K70 44 Leberkrankheit durch Alkohol<br />
8 K51 40 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Dickdarms<br />
- Colitis ulcerosa<br />
9 K31 39 Sonstige Krankheit des Magens bzw. des Zwölffingerdarms<br />
10 C15 38 Speiseröhrenkrebs<br />
11 C22 37 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />
12 K85 37 Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse<br />
13 K92 35 Sonstige Krankheit des Verdauungstraktes<br />
14 C25 34 Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
15 C16 26 Magenkrebs<br />
16 D13 25 Gutartiger Tumor sonstiger bzw. ungenau bezeichneter Teile des Verdauungstraktes<br />
17 T85 25 Komplikationen durch sonstige eingepflanzte Fremdteile (z.B. künstliche<br />
Augenlinsen, Brustimplantate) oder Verpflanzung von Gewebe im Körperinneren<br />
18 K74 24 Vermehrte Bildung von Bindegewebe in der Leber (Leberfibrose) bzw.<br />
Schrumpfleber (Leberzirrhose)<br />
19 K55 23 Krankheit der Blutgefäße des Darms<br />
20 A09 21 Durchfallkrankheit bzw. Magen-Darm-Grippe, wahrscheinlich ausgelöst<br />
durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger<br />
160 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
K75 21 Sonstige entzündliche Krankheit der Leber<br />
B20 9 Sonstige näher bezeichnete Krankheit infolge einer HIV-Krankheit (AIDS)<br />
K71
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.7 Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-632 2154 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />
durch eine Spiegelung<br />
2 5-513 1135 Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung<br />
3 1-440 779 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt,<br />
den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung<br />
4 1-650 664 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />
5 1-642 608 Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine<br />
Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms<br />
6 1-444 591 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt<br />
bei einer Spiegelung<br />
7 3-055 491 Ultraschall der Gallenwege mit Zugang über die Speiseröhre<br />
8 3-051 490 Ultraschall der Speiseröhre mit Zugang über den Mund<br />
9 3-053 478 Ultraschall des Magens mit Zugang über die Speiseröhre<br />
10 9-500 468 Patientenschulung<br />
11 3-056 418 Ultraschall der Bauchspeicheldrüse mit Zugang über die Speiseröhre<br />
12 3-054 407 Ultraschall des Zwölffingerdarms mit Zugang über die Speiseröhre<br />
13 1-442 275 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Leber, den Gallengängen<br />
bzw. der Bauchspeicheldrüse durch die Haut mit Steuerung durch bildgebende<br />
Verfahren, z.B. Ultraschall<br />
14 1-636 230 Untersuchung des Dünndarmabschnitts unterhalb des Zwölffingerdarms<br />
durch eine Spiegelung<br />
15 5-429 195 Sonstige Operation an der Speiseröhre<br />
16 1-653 177 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung<br />
17 1-651 144 Untersuchung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms durch eine Spiegelung<br />
18 5-452 99 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Dickdarms<br />
19 5-514 84 Sonstige Operation an den Gallengängen<br />
20 8-016 84 Künstliche Ernährung über die Vene als medizinische Hauptbehandlung<br />
162 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-431 71 Operatives Anlegen einer Magensonde durch die Bauchwand zur künstlichen<br />
Ernährung<br />
1-654 39 Untersuchung des Mastdarms durch eine Spiegelung<br />
1-63a 36 Untersuchung des Dünndarms durch Schlucken einer in eine Kapsel<br />
eingebrachten Kamera<br />
3-13c 26 Röntgendarstellung der Gallenwege mit Kontrastmittel<br />
1-853 14 Untersuchung der Bauchhöhle durch Flüssigkeits- oder Gewebeentnahme<br />
mit einer Nadel<br />
8-522 11 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />
Hochvoltstrahlentherapie<br />
1-797 9 Umfassende Untersuchung der Hormonfunktionen<br />
8-547
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Ambulanz für<br />
Allgemeine<br />
Gastroenterologie<br />
Ambulanz für<br />
Crohn/Colitis<br />
Ambulanz für<br />
Diabetologie<br />
und Ernährung<br />
Ambulanz für<br />
Endokrinologie<br />
Ambulanz für<br />
Hepatologie<br />
Ambulanz für<br />
Pankreas<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
des Magen-<br />
Darm-Traktes<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
von entzündlichenDarmerkrankungen<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Diabetes<br />
mellitus und<br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Hormonerkrankungen<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Lebererkrankungen<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
der Bauchspeicheldrüse<br />
Untersuchung, Beratung,<br />
Therapieeinleitung und Überwachung<br />
bei Krankheiten der<br />
Speiseröhre, des Magens,<br />
Darms, der Bauchspeicheldrüse.<br />
Behandlung von Patienten mit<br />
chronisch-entzündlichen<br />
Darmerkrankungen, besonders<br />
Morbus Crohn und Colitis<br />
ulcerosa.<br />
Behandlung von Patienten mit<br />
Diabetes Typ I und II, Adipositas<br />
und Untergewicht.<br />
Behandlung von Patienten mit<br />
seltenen Hormonerkrankungen,<br />
speziell der Schilddrüse,<br />
Hypophyse, Nebenniere; auch<br />
Patienten mit hormonaktiven<br />
Tumoren und Transssexualität.<br />
Behandlung von Patienten mit<br />
allen Lebererkrankungen,<br />
darunter chronische Hepatitis,<br />
autoimmune Hepatitis, Leberzirrhose,<br />
primär biliärer Zirrhose,<br />
Cholangiitiden.<br />
Behandlung von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen,<br />
speziell akute und chronische<br />
sowie erbliche Pankreatitis,<br />
Pankreastumoren.<br />
164 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Ambulanz für<br />
Rheumatologie<br />
und klinische<br />
Immunologie<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VI30 Diagnostik und Therapie<br />
von Autoimmunerkrankungen<br />
Behandlung von Patienten mit<br />
entzündlich-rheumatischen<br />
und Autoimmunerkrankungen,<br />
darunter speziell der Rheumatoiden<br />
Arthritis, Psoriasisarthritis,<br />
M. Bechterew, Kollagenosen<br />
wie systemischem<br />
Lupus erythematodes, Sklerodermie<br />
und Sjögren-Syndrom,<br />
auch Vaskulitiden wie der<br />
Riesenzellarteriitis/Polymyalgia<br />
rheumatica,<br />
Wegenerscher Granulomatose,<br />
Panarteriitis nodosa etc.<br />
sowie Osteoporose und andere<br />
Knochenerkrankungen.<br />
B-10.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Medizinischen Klinik<br />
und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-650 160 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />
2 1-444 141 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt<br />
bei einer Spiegelung<br />
3 5-452 9 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Dickdarms<br />
B-10.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 165
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.11 Personelle Ausstattung<br />
B-10.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Medizinischen Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere<br />
Medizin sowie Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
21,0 Vollkräfte 1 komm. Leiterin<br />
1 leitender Oberarzt<br />
4 Oberärzte<br />
2 Fachärzte<br />
13 Weiterbildungsassistenten<br />
8,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie<br />
- 36 Monate<br />
Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin<br />
- 36 Monate<br />
Diabetologie – 18 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ25 Innere Medizin und SP Endokrinologie und<br />
Diabetologie<br />
AQ26 Innere Medizin und SP Gastroenterologie<br />
AQ31 Innere Medizin und SP Rheumatologie<br />
AQ49 Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF14 Infektiologie<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
ZF30 Palliativmedizin<br />
ZF47 Ernährungsmedizin<br />
ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />
166 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
B-10.11.2 Pflegepersonal der Medizinischen Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere<br />
Medizin sowie Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
43,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 2,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP03 Diabetes<br />
ZP04 Endoskopie/Funktionsdiagnostik<br />
B-10.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />
B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselkrankheiten)<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP04 Diätassistent und Diätassistentin 1,0 Vollkräfte<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin/Funktionspersonal<br />
3,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 167
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11 Department für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
B-11.1 Allgemeine Angaben des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
Fachabteilung: Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Waltenberger<br />
Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Johannes Waltenberger<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Katrin Gebauer; Dr med. Gerrit Kaleschke, Dr. med. Jörg Oberfeld<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47617<br />
Fax: 0251 83-47864<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medc<br />
E-Mail: Johannes.Waltenberger@ukmuenster.de<br />
Das Department für Kardiologie und Angiologie gehört zum Zentrum für Herz- und<br />
Gefäßmedizin am Universitätsklinikum Münster (UKM). Es ist zudem Teil des<br />
Forschungsschwerpunktes Herz- und Gefäßmedizin der Medizinischen Fakultät (MFM). Hier<br />
werden Patienten mit allen Krankheitsbildern des Herz-Kreislauf- und Gefäßsystems behandelt.<br />
Das Spektrum umfasst alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Kardiologie und<br />
Angiologie einschließlich Katheter-interventioneller Verfahren am Herzen und an peripheren<br />
Gefäßen. Besondere Schwerpunkte sind Katheter-interventionelle Eingriffe an<br />
Herzkranzgefäßen (PCI) und an peripheren Gefäßen (PTA), die Diagnostik und Behandlung<br />
von angeborenen Herzerkrankungen im Erwachsenenalter, von erworbenen<br />
Herzklappenerkrankungen und aller Formen von Rhythmusstörungen (elektrophysiologische<br />
Diagnostik, Katheterablation, Schrittmachertherapie und Implantation von Defibrillatoren (ICD)).<br />
Es stehen mehrere dreidimensionale Mappinganlagen und elektrophysiologische Messplätze<br />
für die Katheterablation von Rhythmusstörungen zur Verfügung.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Behandlung der Herzinsuffizienz dar, sowohl bei akutem<br />
als auch chronischem Pumpversagen. Hierzu gehören neben einer Optimierung der<br />
medikamentösen Therapie auch elektrische Stimulationsverfahren sowie der Einsatz von<br />
apparativen Kreislaufunterstützungsverfahren und die Herztransplantation einschließlich<br />
Vorbereitung und Nachsorgeprogramm. Letzteres erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der<br />
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H.H.<br />
Scheld).<br />
168 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Das Department für Kardiologie und Angiologie wird organisatorisch geleitet von Univ.-Prof.<br />
Dr. Johannes Waltenberger, dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie, und es<br />
besteht aus folgenden Einrichtungen:<br />
� Klinik und Poliklinik für Kardiologie (Univ.-Prof. Dr. Johannes Waltenberger). Diese<br />
Klinik bildet den Kernbereich innerhalb des Departments für Kardiologie und Angiologie.<br />
Sie vertritt medizinisch inhaltlich den kompletten Koronar- und Herzinsuffizienzbereich<br />
(mit Ausnahme der Resynchronisationstherapie) und die kardiologische<br />
Herztransplantationsbehandlung. Hierzu gehören auch die Bereiche<br />
Herzkatheterdiagnostik und -therapie, Internistische Intensivmedizin, Nichtinvasive<br />
Bildgebung, EKG-Abteilung, Kardiologische Patientenaufnahme sowie die Mitbetreuung<br />
der Notaufnahme.<br />
� Klinik und Poliklinik für angeborene (EMAH) und erworbene Herzfehler (Univ.-Prof.<br />
Dr. Helmut Baumgartner): Diese Klinik vertritt die Diagnostik und Therapie von<br />
angeborenen Herzfehlern, erworbenen Herzklappenfehlern, seltenen strukturellen<br />
Herzfehlern inklusive kardiointerventioneller Therapie von Herzklappenfehlern.<br />
� Abteilung Rhythmologie (Prof. Dr. Lars Eckardt): Hier erfolgt die Diagnostik und<br />
Therapie von Herzrhythmusstörungen inkl. Elektrophysiologie und Elektrochirurgie<br />
(Schrittmacher/ ICD/ Resynchronisationstherapie).<br />
� Abteilung Angiologie (Prof. Dr. Holger Reinecke): Hier erfolgt die Diagnostik und<br />
Therapie angiologischer Erkrankungen.<br />
� Institut für Genetik von Herzerkrankungen (Univ.-Prof. Dr. Eric Schulze-Bahr): Hier<br />
erfolgt die Diagnostik genetischer Ursachen von familiären Herzerkrankungen,<br />
insbesondere Herzrhythmusstörungen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 169
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.2 Versorgungsschwerpunkte des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte<br />
VI01 Diagnostik und Therapie von ischämischen<br />
Herzkrankheiten<br />
VI00 Diagnostik und Therapie von Herzinsuffizienz<br />
mittels elektrischer<br />
Stimulationsverfahren<br />
VI31 Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen<br />
Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie ist auf alle diagnostischen<br />
und Katheter-interventionellen Verfahren am<br />
Herzen und den Gefäßen spezialisiert. Alle aktuellen<br />
Verfahren von Eingriffen an den Herzkranzgefäßen werden<br />
durchgeführt. Durch das Herzkatheterlabor mit 24-<br />
Stunden-Bereitschaft ist die Klinik auf oberster Versorgungsstufe<br />
zu jeder Zeit Anlaufstelle für die notfallmäßige<br />
Versorgung aller Herzkrankheiten, nicht nur von Patienten<br />
mit akutem Koronarsyndrom, sondern auch von Patienten<br />
mit akuter Herzschwäche und lebensbedrohlichen<br />
Rhythmusstörungen. Für Patienten mit unklaren Brustschmerzen<br />
steht die in der Notaufnahmestation integrierte<br />
Brustschmerz-Einheit (Chest Pain Unit, CPU) zur akuten<br />
Diagnostik und Therapie Tag und Nacht zur Verfügung.<br />
Herzinsuffiziente Patienten, die von einer kardialen Resynchronisations-Therapie<br />
profitieren, werden in unserer<br />
Klinik behandelt. Die Indikationsstellung und Nachbehandlung<br />
erfolgt in der hiesigen Sprechstunde. Die Implantationen<br />
erfolgen in Zusammenarbeit mit der Klinik<br />
und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
(Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H.H. Scheld).<br />
Für die Behandlung aller Formen von Rhythmusstörungen,<br />
insbesondere bei Patienten mit komplexen Rhythmusstörungen,<br />
stehen in der Abteilung für Rhythmologie<br />
(Leitender Arzt: Prof. Dr. Lars Eckardt) sämtliche moderne<br />
dreidimensionale Mapping-Verfahren zur Verfügung<br />
und werden bei den häufig sehr kranken Patienten und<br />
komplexen Rhythmusstörungen regelmäßig eingesetzt.<br />
Alle modernen Schrittmacher- und Defibrillator-Therapien<br />
werden durchgeführt. Ein Schwerpunkt liegt in der umfassenden<br />
Beratung und Behandlung von Patienten mit<br />
Vorhofflimmern. Bei genetisch bedingten Rhythmusstörungen<br />
besitzt das Department einen national und international<br />
bedeutsamen Schwerpunkt (Univ. Prof. Dr. Eric<br />
Schulze-Bahr).<br />
170 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte<br />
VI00 Diagnostik und Therapie bei Erwachsenen<br />
mit angeborenen<br />
(EMAH) und erworbenen Herzfehlern<br />
Die Klinik für angeborene (EMAH) und erworbene Herzfehler<br />
(Univ.-Prof. Dr. Helmut Baumgartner) im Department<br />
befasst sich mit der Diagnostik und Therapie im<br />
Zusammenhang mit allen angeborenen Herzfehlern und<br />
gewährleistet so innerhalb des überregionalen, interdisziplinären<br />
EMAH-Zentrums die umfassende Versorgung<br />
dieses komplexen Patientenklientels. Es bestehen enge<br />
Kooperationen innerhalb des Departments für Kardiologie<br />
und Angiologie, aber auch mit der Kinderkardiologie, der<br />
Herzchirurgie, Gynäkologie, Anästhesie und Radiologie.<br />
Neben der nicht-invasiven Bildgebung werden auch alle<br />
kathetergestützten Diagnose- und Therapieverfahren<br />
angeboten.<br />
Zum anderen werden erworbene Herzklappenfehler<br />
ebenso einschließlich der erforderlichen Diagnostik und<br />
Therapie (z.B. kathetergestützte Herzklappenimplantationen,<br />
Herzklappenentzündung) behandelt.<br />
Weiterer Schwerpunkt sind primäre und sekundäre Formen<br />
des Lungenhochdrucks, z.B. auch im Rahmen von<br />
angeborenen und erworbenen Herzfehlern.<br />
VI00 Kardiovaskuläre Bildgebung Schwerpunkte der kardiovaskulären Bildgebung sind vor<br />
allem die nicht-invasive Funktionsdiagnostik und Bildgebung<br />
des Herzens. Wir verfügen über alle Möglichkeiten<br />
der kardialen Bildgebung, insbesondere über alle echokardiographischen<br />
Verfahren inklusive der dreidimensionalen<br />
Echokardiographie. Weiterhin sind die Magnetresonanztomographie<br />
des Herzens (Cardio-MRT) und das<br />
Kardio-CT (in Koopera-tion mit dem Institut für Klinische<br />
Radiologie) als feste Bestandteile der klinischen Versorgung<br />
verfügbar.<br />
VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />
vor und nach Transplantation<br />
VI04 Diagnostik und Therapie von<br />
Krankheiten der Arterien, Arteriolen<br />
und Kapillaren<br />
Die nuklearmedizinische Diagnostik (in Kooperation mit<br />
der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin im UKM)<br />
rundet das Spektrum funktioneller kardiovaskulärer Bildgebung<br />
ab.<br />
Einen Schwerpunkt stellt die Behandlung der Herzinsuffizienz<br />
dar, sowohl bei akutem als auch bei chronischem<br />
Pumpversagen. Der Einsatz von apparativen Kreislaufunterstützungsverfahren,<br />
die Vorbereitung auf und die<br />
Nachbehandlung nach Herztransplantation erfolgen in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für<br />
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie.<br />
In der Abteilung für Angiologie im Department (Leitender<br />
Arzt: Prof. Holger Reinecke) erfolgt die nicht-invasive und<br />
invasive Diagnostik und die medikamentöse und interventionelle<br />
(Katheter-) Behandlung von Patienten mit akuten<br />
und chronischen Erkrankungen der peripheren Gefäße<br />
(Arterien, Venen und Lymphgefäße). Schwerpunkte sind<br />
vor allem fortgeschrittene Stadien der peripheren arteriellen<br />
Gefäßerkrankungen mit chronischen Gefäßverschlüssen<br />
aller Gefäßetagen einschließlich Unterschenkeladern<br />
und kritischer Beinischämie. In einer regelmäßigen,<br />
interdisziplinären, angiologisch-gefäßchirurgischen Konferenz<br />
wird insbesondere in komplizierten Fällen die Entscheidung<br />
zwischen Katheterintervention oder Operation<br />
oder medikamentöser Behandlung getroffen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 171
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte<br />
VI03 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />
Formen der Herzkrankheit<br />
Das Institut für Genetik von Herzerkrankungen (IfGH)<br />
(http://herzgenetik.klinikum.uni-muenster.de) beschäftigt<br />
sich mit familiären Formen von Herzrhythmusstörungen,<br />
Herzmuskelerkrankungen und Herzfehlern sowie genetischen<br />
Faktoren, die zum plötzlichen Herztod prädisponieren.<br />
In der Klinik und Poliklinik für Kardiologie im Department<br />
für Kardiologie und Angiologie bietet das Institut eine<br />
Spezialsprechstunde an und bietet damit seine Erfahrung<br />
und ein breites Spektrum an Diagnostik und Therapie<br />
(medikamentös/interventionell/Gerät) von seltenen, familiären<br />
Herzerkrankungen an.<br />
Für eine Vielzahl von angeborenen Herzrhythmusstörungen<br />
und Kardiomyopathien (HCM, ARVC, NCMP) wird<br />
eine umfassende molekulargenetische Diagnostik angeboten.<br />
VI20 Intensivmedizin Lebensbedrohlich erkrankte Patienten werden auf den<br />
beiden interdisziplinären internistischen Intensivtherapiestationen<br />
des Zentrums für Innere Medizin behandelt.<br />
Die Stationen verfügen über ein breites Spektrum der<br />
organunterstützenden und organersetzenden Therapie.<br />
Spezialisten aller internistischen Fachabteilungen betreuen<br />
auf diesen Stationen gemeinsam die Patienten und<br />
sichern so eine hochwertige internistische und intensivmedizinische<br />
Versorgung.<br />
VI27 Spezialsprechstunde Spezialsprechstunde für Erwachsene mit angeborenen<br />
Herzfehlern des überregionalen EMAH-Zentrums<br />
Qualitätssicherung<br />
Spezialsprechstunde für Herzklappenfehler<br />
Spezialsprechstunde für Schwangerschaft bei Herzerkrankungen<br />
Spezialsprechstunde für Marfan-Syndrom<br />
Spezialsprechstunde für Patienten mit genetischen Herzerkrankungen<br />
Das Department für Kardiologie und Angiologie nimmt aktiv am Qualitätsmanagement des<br />
Universitätsklinikums teil. Die Methodenkompetenz obliegt den Beauftragten für<br />
Qualitätsmanagement der Klinik (Dr. Katrin Gebauer, Dr. Jörg Oberfeld).<br />
Im Qualitätszirkel Diagnostik- und Therapieplan wird arbeitstäglich die Arbeit an Routinefällen<br />
und an außergewöhnlichen Fällen reflektiert. Dieser Qualitätszirkel berichtet im Rahmen der<br />
wöchentlichen internen Fortbildung über anstehende Verbesserungen. Zusätzlich nimmt das<br />
Department für Kardiologie und Angiologie an qualitätssichernden Maßnahmen der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung teil und ist aktiv in deren<br />
Projektgruppen "Strategische Finanzplanung", "DRG's (Gebührenordnung, Sonderentgelte und<br />
Fallpauschalen), "Qualitätssicherung und Register" sowie "Integrierte Versorgung" engagiert.<br />
Die Dokumentation aller Daten der Qualitätssicherung erfolgt per EDV.<br />
172 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Das Department für Kardiologie und Angiologie nimmt seit vielen Jahren als eine von zwei<br />
Universitätskliniken an dem nationalen Register zu Koronarinterventionen (PTCA) der ALKK<br />
(Arbeitsgemeinschaft der Leitenden Kardiologischen Krankenhausärzte) teil, in dem alle<br />
Patienten auf einer sog. Intention-to-treat Basis gemeldet wurden. EURID-Deutschland, das<br />
erste und bisher einzige Qualitäts-Register für implantierbare Defibrillatoren (Herzschrittmacher<br />
bei Kammerflimmern) wurde von Mitgliedern der Klinik ins Leben gerufen, die an der weiteren<br />
Gestaltung aktiv mitgewirkt haben.<br />
Die Klinik für angeborene und erworbene Herzfehler nimmt Teil am Deutschen<br />
Aortenklappenregister sowie dem internationalen Source-Registry.<br />
Seit 2003 beteiligt sich das Department an der gesetzlich vorgeschriebenen externen<br />
vergleichenden Qualitätssicherung für Koronardiagnostik und Interventionen sowie für<br />
Therapien mit Herzschrittmachern.<br />
Seit Jahren hat sich das Department aktiv an verschiedenen Surveys der Europäischen<br />
Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zu Fragen der Prävention bei Patienten mit bekannter<br />
Koronarer Herzerkrankung (EuroHeartSurvey), mit Diabetes Mellitus und mit Vorhofflimmern<br />
beteiligt, ferner an verschiedenen ähnlichen nationalen Aktivitäten.<br />
Das Department stellt die Zentrale für das bundesweite Kompetenznetz Vorhofflimmern, in dem<br />
Grundlagenforschung, klinische Forschung und Versorgungsforschung bei diesem häufigen<br />
Krankheitsbild koordiniert und gefördert werden (s. o.).<br />
Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie ist Teil des Infarktnetzwerkes Münster zur Verbesserung<br />
der Versorgung von Patienten mit ST-Strecken-Hebungsinfarkten, das zusammen mit der<br />
Berufsfeuerwehr Münster betrieben wird. Hier erfolgen regelmäßige Rückmeldungen zur<br />
Qualität der notärztlichen EKG-Befundung sowie zum Erreichen der Therapieziele bei<br />
Herzinfarkten, insbesondere der Versorgungszeiten.<br />
Seit 2007 nimmt das Department als eine der ersten Einrichtungen am UKM-weiten Critical<br />
Incident Reporting System (CIRS) teil. Ziel des Systems ist eine systematische Analyse von<br />
Fehlern, die potentiell zu einem Schadensereignis hätte führen können. Die Eingabe der<br />
Meldungen erfolgt über ein Online-Formular, neue Meldungen werden wöchentlich vom<br />
Auswertungsteam anonymisiert und bewertet sowie anschließende Verbesserungsmaßnahmen<br />
eingeleitet. In regelmäßigen Abständen erfolgt eine Zwischenanalyse aller eingegangenen<br />
Meldungen sowie der daraus abgeleiteten Maßnahmen.<br />
Die Intensivtherapiestationen nehmen am bundesweiten Reanimationsregister teil und erfassen<br />
so den Verlauf präklinisch reanimierter Patienten.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 173
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Departments für<br />
Kardiologie und Angiologie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen - Selbsthilfegruppe für Patienten mit<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
- Selbsthilfegruppe für Patienten<br />
nach Herztransplantation<br />
- Selbsthilfegruppe der Defibrillationspatienten<br />
- Selbsthilfegruppe für Patienten mit<br />
arterieller Verschlusskrankheit<br />
- Bundesverband Jugendliche und<br />
Erwachsene mit angeborenem<br />
Herzfehler (JEMAH)<br />
MP00 Schmerztherapie Differenzierte Schmerztherapie in<br />
Kooperation mit der Schmerz-<br />
Ambulanz und Schmerz-Tagesklinik<br />
der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin.<br />
MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/<br />
Psychosozialdienst<br />
Die Versorgung der Patienten mit<br />
angeborenen Herzfehlern besteht in<br />
der medizinischen und psychosozialen<br />
Betreuung und weiterführenden Beratung<br />
für allgemeine Fragen im Kontext<br />
der Grunderkrankung im Alltag.<br />
B-11.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik C (Kardiologie und Angiologie)<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA01 Aufenthaltsräume Auf den Stationen befindet sich ein Aufenthaltsraum für die<br />
Patienten sowie Besucher. Dort stehen Wasser, Kaffee und<br />
verschieden Teesorten zur kostenlosen Selbstbedienung zur<br />
Verfügung.<br />
SA00 Patienteninformationen<br />
(Broschüren und im Internet)<br />
Informationsbroschüren für Patienten und Angehörige werden<br />
nicht nur vom Universitätsklinikum Münster, sondern speziell<br />
auch vom Herzzentrum ausgelegt und regelmäßig aktualisiert.<br />
Das Herzzentrum Münster gibt halbjährlich das Herzzentrums-Journal<br />
heraus, das sich an Patienten und Angehörige<br />
sowie Förderer wendet und über neue Entwicklung in der<br />
Vorbeugung, der Diagnostik und der Behandlung von Herzerkrankungen<br />
informiert. Die Internetpräsenz wird regelmäßig<br />
aktualisiert und ist auf die Interessen der Patienten ausgerichtet.<br />
B-11.5 Fallzahlen des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2.994<br />
174 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.6 Diagnosen nach ICD des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 I48 579 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens<br />
2 I47 458 Anfallsweise auftretendes Herzrasen<br />
3 I21 337 Akuter Herzinfarkt<br />
4 I20 334 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris<br />
5 I25 253 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
6 I50 218 Herzschwäche<br />
7 I70 183 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />
8 I35 141 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />
durch Streptokokken verursacht<br />
9 Z45 117 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen<br />
Gerätes<br />
10 I49 91 Sonstige Herzrhythmusstörung<br />
11 I42 80 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />
12 Q21 54 Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände<br />
13 I45 53 Sonstige Störung der Erregungsleitung des Herzens<br />
14 R55 44 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />
15 T82 43 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />
in den Blutgefäßen<br />
16 I33 30 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der Herzklappen<br />
17 I44 19 Herzrhythmusstörung durch eine Störung der Erregungsleitung innerhalb<br />
des Herzens - AV-Block bzw. Linksschenkelblock<br />
18 I34 18 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen<br />
Krankheit durch Streptokokken verursacht<br />
19 A41 17 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />
20 I27 17 Sonstige durch eine Lungenkrankheit bedingte Herzkrankheit<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 175
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
I31 8 Sonstige Krankheit des Herzbeutels (Perikard)<br />
Q20 7 Angeborene Fehlbildung der Herzhöhlen bzw. der Abgänge der großen<br />
Blutgefäße aus dem Herzen<br />
I40
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.7 Prozeduren nach OPS des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
B-11.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 3-993 7120 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />
Blutflussgeschwindigkeit<br />
2 1-275 2081 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />
Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />
3 3-052 1895 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus -<br />
TEE<br />
4 1-268 1824 Elektrische Vermessung des Herzens zur Suche nach Ursachen einer<br />
Herzrhythmusstörung - Kardiales Mapping<br />
5 8-837 1422 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über<br />
einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße<br />
6 8-835 1270 Zerstörung von Leitungsbahnen im Herzgewebe bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen<br />
7 1-273 1257 Untersuchung der rechten Herzhälfte mit einem über die Vene ins Herz<br />
gelegten Schlauch (Katheter)<br />
8 1-279 893 Sonstige Untersuchung an Herz bzw. Gefäßen mit einem eingeführten<br />
Schlauch (Katheter)<br />
9 1-265 873 Messung elektrischer Herzströme mit einem über die Schlagader ins Herz<br />
gelegten Schlauch (Katheter) - EPU<br />
10 1-266 734 Messung elektrischer Herzströme ohne einen über die Schlagader ins<br />
Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />
11 8-930 589 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />
Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />
Herzens<br />
12 8-980 452 Behandlung auf der Intensivstation<br />
13 8-640 405 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen - Defibrillation<br />
14 3-603 391 Röntgendarstellung der Schlagadern im Brustkorb mit Kontrastmittel<br />
15 1-274 379 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />
Herz gelegten Schlauch (Katheter) durch die Herzscheidewand<br />
16 3-605 325 Röntgendarstellung der Schlagadern im Becken mit Kontrastmittel<br />
17 9-401 311 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
18 8-931 309 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />
19 3-607 268 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 177
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
20 8-831 249 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
B-11.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
3-031 230 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) durch die Haut mit Kontrastmittel<br />
8-836 221 Behandlung an einem peripheren Gefäß über einen Schlauch (Katheter)<br />
3-611 218 Röntgendarstellung der Venen in Hals und Brustkorb mit Kontrastmittel<br />
1-497 103 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) durch eine Vene oder eine<br />
Schlagader<br />
5-35a 52 Operation an Herzklappen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut<br />
und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)<br />
8-83a 18 Behandlung mit einem herzunterstützenden System<br />
3-05g 17 Ultraschall der Blutgefäße durch Einführen eines Ultraschallgerätes in die<br />
Gefäße<br />
8-852
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Departments für<br />
Kardiologie und Angiologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach §<br />
117 SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach §<br />
117 SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach §<br />
117 SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach §<br />
117 SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach §<br />
117 SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach §<br />
117 SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Allgemeine<br />
kardiologische<br />
Ambulanz<br />
Spezialambulanz<br />
für Patienten<br />
mit angeborenenHerzfehlern<br />
Angiologische<br />
Ambulanz<br />
Herzinsuffizienz-<br />
und Herztransplantations-Ambulanz <br />
Herzschrittmacher-<br />
und<br />
Defibrillator-<br />
Ambulanz<br />
Sprechstunde<br />
für Patienten mit<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VI03 Diagnostik und<br />
Therapie von<br />
sonstigen Formen<br />
der Herzkrankheit<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
angeborenen<br />
Herzfehlern<br />
VI04 Diagnostik und<br />
Therapie von<br />
Krankheiten der<br />
Arterien, Arteriolen<br />
und Kapillaren<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung der<br />
Herzschwäche<br />
VI00 Nachsorge nach<br />
Herztransplantation<br />
VI00 Nachsorge nach<br />
Herzschrittmacherimplantation<br />
VI31 Diagnostik und<br />
Therapie von<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
In dieser allgemeinen Ambulanz<br />
werden erwachsene Patienten<br />
mit dem gesamten Spektrum<br />
von Erkrankungen des Herz-<br />
und Kreislaufsystems betreut,<br />
die nicht zu einer Spezialambulanz<br />
überwiesen wurden.<br />
Ambulanz für erwachsene<br />
Patienten mit angeborenen<br />
Herzfehlern<br />
In dieser Ambulanz werden<br />
Patienten mit verschiedensten<br />
Erkrankungen des peripheren<br />
Gefäßsystems betreut und<br />
Therapieoptionen einschließlich<br />
Katheterintervention besprochen.<br />
In dieser Ambulanz werden<br />
Patienten mit fortgeschrittener<br />
Herzinsuffizienz und Herz- und<br />
Herz-Lungen-Transplantierte<br />
betreut. Die Ambulanz wird<br />
interdisziplinär gemeinsam mit<br />
der Klinik und Poliklinik für<br />
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
geführt.<br />
In dieser Ambulanz werden<br />
Patienten mit implantierten<br />
Herzschrittmachern und Defibrillatoren<br />
betreut und die implantierten<br />
Aggregate regelmäßig<br />
auf ihre Funktion geprüft. Es<br />
können Aggregate aller Hersteller<br />
geprüft werden.<br />
In der Rhythmus-Ambulanz<br />
werden Patienten mit jeder Art<br />
von Herzrhythmusstörungen<br />
betreut und die gesamte Breite<br />
von Therapiemöglichkeiten<br />
einschließlich moderner, interventioneller<br />
Therapieverfahren<br />
angeboten.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 179
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM05 Ermächtigung<br />
zur ambulanten<br />
Behandlung<br />
nach § 116a<br />
SGB V bzw. §<br />
31 Abs. 1a<br />
Ärzte-ZV (Unterversorgung)<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Sprechstunde<br />
für Patienten mit<br />
genetischen<br />
Herzerkrankungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VI00 Diagnostik,<br />
Genetische<br />
Untersuchungen,<br />
Therapie<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
In der Spezialambulanz werden<br />
Patienten mit seltenen Erkrankungen<br />
(SE), insbesondere<br />
familiären Herzrhythmusstörungen,<br />
plötzlichem unklaren<br />
Herztod und Kardiomyopathien<br />
betreut.<br />
Das Department für Kardiologie und Angiologie betreibt fünf komplette Herzkatheter-Labore.<br />
Alle Herzkatheter-Labore sind mit digitaler Bildverarbeitung ausgerüstet; vier der fünf Labore<br />
beinhalten biplane Anlagen, eine Anlage ist monoplan. Die monoplane Anlage, ebenso wie zwei<br />
der biplanen Anlagen, wurden erst in jüngerer Zeit installiert und stellen durch Einsatz von<br />
Flachbild-Detektoren den neuesten Stand der Röntgentechnik dar. Ein im DICOM-Standard<br />
komprimiertes File wird auf dem Intranet-DICOM-Webserver gespeichert und bietet allen<br />
Mitarbeitern mit Zugangsdaten im Intranet die Möglichkeit die Szenen der Untersuchung in<br />
Befundqualität anzusehen. Der mit biplaner Flachbild-Detektor Technik ausgestattete Raum<br />
wird überwiegend für komplexe elektrophysiologische Untersuchungen und Eingriffe genutzt,<br />
die unter Einsatz dreidimensionaler Lokalisations- (Mapping)-Verfahren auch bei sehr kranken<br />
oder am Herz voroperierten Patienten die Analyse komplizierter bedrohlicher<br />
Herzrhythmusstörungen ermöglichen. Zusätzlich stehen ein Durchleuchtungsgerät (C-Bogen)<br />
zur Herzmuskelbiopsieentnahme und zur Einschwemmkatheteruntersuchung im Herzkatheter-<br />
Laborbereich sowie ein Durchleuchtungsgerät (C-Bogen) im Schockraum der Intensivstation zur<br />
Verfügung.<br />
B-11.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Departments für<br />
Kardiologie und Angiologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-275 104 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />
Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />
B-11.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
180 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.11 Personelle Ausstattung<br />
B-11.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
51,1 Vollkräfte 2 Klinikdirektoren<br />
3 Leiter von Abteilungen / Instituten<br />
10,6 Oberärzte<br />
11,8 Fachärzte<br />
23,7 Weiterbildungsassistenten<br />
27,4 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Innere Medizin 72 Monate<br />
Kardiologie 24 Monate<br />
Angiologie (beantragt)<br />
Spezielle Internistische Intensivmedizin 24<br />
Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ23 Innere Medizin Alle Fachärzte sind Internisten, ein internistischer<br />
Facharzt hat zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />
Allgemeinmedizin.<br />
AQ24 Innere Medizin und SP Angiologie Alle Fachärzte sind Internisten, zwei internistische<br />
Fachärzte haben zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />
Angiologie.<br />
AQ26 Innere Medizin und SP Gastroenterologie Alle Fachärzte sind Internisten, ein internistischer<br />
Facharzt hat zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />
Gastroenterologie.<br />
AQ28 Innere Medizin und SP Kardiologie Alle Fachärzte sind Internisten, 18 internistische<br />
Fachärzte haben zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />
Kardiologie.<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement Alle Fachärzte sind Internisten, ein internistischer<br />
Facharzt ist als Qualitätsmanagement-<br />
Beauftragter (DGQ) ausgebildet.<br />
ZF15 Intensivmedizin Alle Fachärzte sind Internisten, vier internistische<br />
Fachärzte haben zusätzlich die die fakultative<br />
Weiterbildung "Intensivmedizin".<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 181
B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />
B-11.11.2 Pflegepersonal des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
76,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 8,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP04 Endoskopie/Funktionsdiagnostik<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-11.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Departments für Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Vollkräfte Dem interdisziplinären Ärzteteam der<br />
Ambulanz für Patienten mit Herzinsuffizienz<br />
vor und nach Herztransplantation<br />
ist eine ausschließlich für diesen<br />
Bereich zuständige Psychologin (der<br />
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />
und Gefäßchirurgie) zugeordnet.<br />
Im Zentrum für Erwachsene mit angeborenen<br />
Herzfehlern (EMAH) ist eine<br />
psychosoziale Beraterin Mitglied des<br />
interdisziplinären Teams.<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
11,0 Vollkräfte Im Herzkatheterlabor sind fünf medizinisch<br />
technische Röntgenassistentinnen<br />
und Assistenten mit dem Schwerpunkt<br />
Herzkreislauf eingesetzt<br />
182 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Nieren-<br />
und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
H.-J. Pavenstädt<br />
B-12.1 Allgemeine Angaben der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />
Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Fachabteilung: Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. H.-J. Pavenstädt<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. V. Busch<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47516<br />
Fax: 0251 83-46979<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medd<br />
E-Mail: pavensth@mednet.uni-muenster.de<br />
Die Medizinische Klinik und Poliklinik D betreut Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten<br />
Bereich der Inneren Medizin.<br />
Die besonderen Schwerpunkte liegen auf der Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />
und der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck), der Versorgung von nierentransplantierten<br />
Patienten, der Abklärung und Behandlung des gesamten Spektrums von rheumatologischen<br />
Erkrankungen, der Betreuung von Patienten mit Fettstoffwechselstörungen und der ambulanten<br />
Betreuung von HIV-Patienten. Wir betreuen zudem die Patienten, die sich keiner anderen<br />
Fachdisziplin (beispielsweise den Fachabteilungen für Tumormedizin, Herzerkrankungen oder<br />
für Erkrankungen des Magen- Darm-Traktes) eindeutig zuordnen lassen, bzw. gesundheitliche<br />
Probleme in mehreren Bereichen aufweisen. Dadurch besitzen wir eine hohe Kompetenz für<br />
Erkrankungen, die im komplexen Zusammenspiel mehrerer Ursachen entstehen. In Kooperation<br />
mit den anderen Abteilungen des Universitätsklinikums stehen uns dabei praktisch alle<br />
modernen diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Verfügung. Besonders<br />
gekennzeichnet ist die Klinik schließlich durch ihre Eignung für Notfallaufnahmen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 183
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
Vorrangiges Ziel der Medizinischen Klinik und Poliklinik D ist es, den Patienten, die in unsere<br />
Abteilung kommen, eine exzellente Diagnostik und Behandlung in einer menschlichen<br />
Atmosphäre anzubieten. Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten dabei auf der Basis von<br />
international gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuesten Leitlinien. Darüber<br />
hinaus ist uns das seelische Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten sehr wichtig. Wir<br />
nehmen ihre Sorgen und Nöte sehr ernst, informieren sie über alle geplanten Maßnahmen<br />
verständlich und begleiten sie mitfühlend. Unsere Patienten können sich dabei darauf<br />
verlassen, dass wir ihnen freundlich, mit Achtung und mit Wertschätzung begegnen und ihre<br />
individuellen Wünsche respektieren.<br />
Über unsere eigene ärztliche Zuwendung hinaus erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der<br />
Abteilung für Psychosomatik. Die dortigen Kollegen können unsere Patienten bei Bedarf<br />
mitbetreuen. Zusätzlich erfolgt im Rahmen der Visite des Klinikdirektors einmal pro Woche eine<br />
gemeinsame Visite mit den Kollegen der psychosomatischen Abteilung. Einmal jährlich führen<br />
wir schließlich gemeinschaftlich ein wissenschaftliches Symposium durch.<br />
Unser Leitgedanke ist eine hochwertige Betreuung nach dem neuesten Stand der Erkenntnis<br />
und Menschlichkeit. So finden täglich eine Abteilungs- und eine Röntgenbesprechung statt. Auf<br />
den Stationen erfolgt bei allen Patienten mindestens einmal in der Woche eine Visite des<br />
Klinikdirektors und einmal in der Woche eine Oberarztvisite. Zur Weiterbildung stellen wir<br />
abteilungsintern wöchentlich aktuelle Studien vor. Zudem werden in Kooperation mit den<br />
anderen Medizinischen Kliniken wichtige Aspekte der gesamten Inneren Medizin in Vorträgen<br />
thematisiert, die ebenfalls im wöchentlichen Turnus gehalten werden. Über unsere Abteilung<br />
und unser Klinikum hinaus veranstalten wir einmal im Monat ein nephrologisches Seminar, in<br />
dem aktuelle Themen der Nierenheilkunde referiert werden.<br />
Einmal jährlich veranstalten wir je ein hochkarätiges Seminar, bei dem Teilnehmer aus der<br />
gesamten Bundesrepublik sich über aktuelle Themen der Nephrologie informieren können, ein<br />
Transplantationssymposium, einen Workshop für Bauchfell- und Heimdialyseverfahren sowie<br />
eine Fortbildungsveranstaltung für Hausärzte.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medd<br />
184 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
B-12.2 Versorgungsschwerpunkte der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI08 Diagnostik und Therapie von<br />
Nierenerkrankungen<br />
VI21 Betreuung von Patienten und<br />
Patientinnen vor und nach Transplantation<br />
In der Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />
liegt unser besonderer Schwerpunkt. Dabei steht uns<br />
das gesamte Spektrum an diagnostischen und therapeutischen<br />
Verfahren zur Verfügung. Wir betreuen dabei<br />
Patienten in allen Stadien und mit allen Arten von Nierenerkrankungen.<br />
Wir legen großen Wert auf nichtinvasive<br />
Verfahren wie Ultraschalluntersuchung, Urinmikroskopie,<br />
Urineiweißuntersuchung und eine differenzierte<br />
medikamentöse Therapie. Andererseits liegen auch alle<br />
Voraussetzungen für ein professionelles Management<br />
von Nierenpunktionen und für moderne apparative<br />
Verfahren der Nierenersatztherapie oder für maschinelle<br />
immunmodulatorische Therapien (siehe weiter unten<br />
unter "Hämodialyse") vor.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt sind glomeruläre Erkrankungen<br />
der Niere (Glomerulus: Kapillarknäuel in der<br />
Niere)<br />
Ansprechpartner: Univ.- Prof. Dr. Hermann Pavenstädt<br />
Eine ausgewiesene Erfahrung besitzen wir bei der<br />
Behandlung von nierentransplantierten Patienten. In<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik für allgemeine Chirurgie<br />
gehören wir zu den führenden Transplantationszentren<br />
in Deutschland mit jährlich über 100 Nierentransplantationen.<br />
Neben der Transplantation von Nieren verstorbener<br />
Spender ist uns die Lebendspende ein besonderes<br />
Anliegen. Dabei können wir auch Transplantationen<br />
durchführen, wenn die Blutgruppen von Organspender<br />
und Organempfänger nicht zueinander passen („AB0<br />
inkompatible Lebendspende“). Vorbereitend dazu<br />
führen wir ein spezielles Verfahren zur Antikörperentfernung<br />
durch („Immunabsorption“). Im Rahmen des<br />
sogenannten "Old for Old"-Programmes wird es auch<br />
älteren Organempfängern ermöglicht eine Nierentransplantation<br />
von dementsprechend älteren Spender zu<br />
erhalten. Am Transplantationszentrum werden zahlreiche<br />
nationale und internationale klinische Studien zur<br />
Immunsuppression nach Nierentransplantation durchgeführt.<br />
Für die Betreuung von nierentransplantierten<br />
Patienten bzw. von Transplantationskandidaten wurde<br />
eine ärztliche Rufbereitschaft über 24-Stunden eingerichtet.<br />
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. med. Barbara Suwelack<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 185
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI07 Diagnostik und Therapie der Hypertonie<br />
(Hochdruckkrankheit)<br />
VI00 Management von Patienten mit<br />
fortgeschrittener Nierenschwäche<br />
VI00 Hämodialyse und Aphareseverfahren<br />
Bei der Betreuung der Patienten mit einem hohen<br />
arteriellen Blutdruck existiert ein von der Landesregierung<br />
Nordrhein-Westfalen preisgekröntes integriertes<br />
Versorgungskonzept. Dabei erfolgt neben der Erstellung<br />
eines genetischen Risikoprofils eine interdisziplinäre<br />
Betreuung von Patienten mit erhöhtem Blutdruck<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet. Ein besonderes<br />
Gewicht wird dabei auf eine ernährungsmedizinische<br />
und sportmedizinische Behandlung gelegt. Außerdem<br />
findet in Zusammenarbeit mit der psychosomatischen<br />
Abteilung u.a. ein Stressmanagement statt.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Prof. Dr. Dr. med. Eva Brand<br />
Bei den Patienten, bei denen es im Rahmen einer<br />
fortgeschrittenen Nierenerkrankung zum Nierenversagen<br />
kommt, liegt uns die Auswahl des für den jeweiligen<br />
Patienten jeweils besten Nierenersatzverfahrens<br />
(Transplantation, Bauchfelldialyse oder Hämodialyse)<br />
besonders am Herzen. Dazu bieten wir u.a. neben<br />
einer individuellen Beratung 2 Mal jährlich Seminare<br />
an, in denen wir umfassend und objektiv über die<br />
jeweiligen Behandlungen informieren.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Gert Gabriëls<br />
Es stehen alle modernen Verfahren zur Verfügung:<br />
Hämodialyse, Hämodiafiltration, SLED, Hämofiltration,<br />
Plasmapherese, Immunadsorption, MARS und schließlich<br />
Lipidapharese.<br />
Auf unserer Dialysestation betreuen wir alle Patienten<br />
des UKM, die eine entsprechende Behandlung benötigen.<br />
Das schließt Patienten aller Abteilungen der operativen<br />
und nicht-operativen Fächer sowie der Intensivstationen<br />
ein. Unsere Behandlung sprechen wir sowohl mit<br />
diesen Abteilungen als auch bei chronisch nierenkranken<br />
Patienten mit den niedergelassenen nephrologischen<br />
Kollegen sorgfältig ab. Nierenerkrankte Patienten sind<br />
von akuten Erkrankungen, die beispielsweise Operationen<br />
erforderlich machen, besonders stark betroffen, so<br />
dass eine sorgfältige nephrologische Begleitung für uns<br />
ein besonderes Anliegen darstellt.<br />
Es besteht eine Rufbereitschaft für Notfalldialysen über<br />
24-Stunden.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. V. Busch<br />
VI00 Peritonealdialyse Es werden Patienten bezüglich der Bauchfell-Dialyse<br />
(kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse [CAPD],<br />
automatisierte Peritonealdialyse mittels Cycler [APD,<br />
IPD, NIPD, TPD] etc.) geschult und Komplikationen (z.B.<br />
Infektionen des Peritoneums sowie des Katheter-Tunnels<br />
bzw. -Exits oder bei Drainageproblemen) behandelt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Gert Gabriëls<br />
186 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI23 Diagnostik und Therapie von<br />
angeborenen und erworbenen<br />
Immundefekterkrankungen (einschließlich<br />
HIV und AIDS)<br />
VI00 Sprechstunde lysosomale Speichererkrankungen<br />
VI00 Behandlung von erblichen Fettstoffwechselstörungen<br />
mit Lipidapharese<br />
VI17 Diagnostik und Therapie von<br />
rheumatologischen Erkrankungen<br />
In der Ambulanz für erworbene Immunschwäche, für die<br />
eine Ermächtigung vorliegt, werden HIV-infizierte Patienten<br />
in allen Stadien der Erkrankung einschließlich des<br />
Vollbildes AIDS betreut. Es wird die Diagnostik und<br />
Therapie der HIV-assoziiert auftretenden Erkrankungen<br />
(infektiöse und onkologische Krankheitsbilder) vorgenommen.<br />
Ein Schwerpunkt ist die Betreuung von HIVinfizierten<br />
Frauen, insbesondere in der Schwangerschaft.<br />
Es besteht eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Neurologie und der Klinik für Gynäkologie<br />
des UKM. Studienzentrum für nationale und<br />
internationale klinische Studien zur antiretroviralen<br />
Therapie.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Dr. med. Doris Reichelt<br />
Hier werden unter anderem Patienten mit Morbus Fabry<br />
betreut und in einem internationalen Register geführt. Es<br />
besteht die Möglichkeit der Enzymersatztherapie.<br />
Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. Dr. med. E. Brand<br />
Bei Fettstoffwechselerkrankungen besteht bei den betroffenen<br />
Patienten ein erhebliches Risiko für Folgeerkrankungen<br />
wie etwa Schlaganfall oder Herzinfarkt. Das<br />
gilt insbesondere bei den erblichen Formen. In einem<br />
ganzheitlichen Ansatz legen wir einen besonderen<br />
Schwer-punkt auf die Modifikation des Lebenstils und in<br />
einer differenzierten medikamentösen Behandlung. Wo<br />
sinnvoll kooperieren wir mit unserem humangenetischen<br />
Institut, um eine Diagnose durch Genanalyse nachzuweisen.<br />
In besonders schweren Fällen besteht die Möglichkeit<br />
der Durchführung der sogenannten Lipidapharese.<br />
Bei dem aufwändigen Verfahren ist es mittels extrakorporaler<br />
Filter möglich, krankhafte Blutfettkörper aus<br />
dem Blut zu waschen.<br />
Ansprechpartner Dr. med. B. Otte<br />
Die Betreuung von Patienten mit entzündlichrheumatischen<br />
Erkrankungen stellt einen wesentlichen<br />
Schwerpunkt der Medizinischen Klinik D dar.<br />
In diesem Bereich betreuen wir Patienten mit entzündlichen<br />
Krankheiten des Bewegungsapparates, wie z.B.<br />
rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung entzündlicher<br />
Krankheiten des Bindegewebes (Kollagenosen) und<br />
der Gefäße (Vaskulitiden). Da diese Erkrankungen oft<br />
komplex sind, ist die Zusammenarbeit mit anderen<br />
Fachabteilungen des Klinikums, wie z.B. der Neurologie<br />
oder Dermatologie die Regel.<br />
Für die Versorgung jugendlicher Patienten mit rheumatischen<br />
Erkrankungen besteht eine intensive Zusammenarbeit<br />
mit der Rheumatologie der Kinderklinik. Schwangere<br />
Patientinnen oder Patientinnen mit Kinderwunsch<br />
werden gemeinsam mit der Geburtshilfe betreut.<br />
Unser Bereich ist in das Kooperative Rheumazentrum<br />
Münsterland e.V. eingebunden.<br />
Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. Annett Jacobi<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 187
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI41 Shuntzentrum Zusammen mit den Kliniken für allgemeine Chirurgie,<br />
Gefäßchirurgie und Gefäßheilkunde bilden wir ein Zentrum<br />
für Patienten mit Gefäßzugängen für die Hämodialyse.<br />
Der Ultraschalluntersuchung kommt dabei eine<br />
besondere Bedeutung zu. Wir betreuen auch Patienten,<br />
bei denen die Schaffung eines Dialysezugangs sehr<br />
schwierig ist.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brand<br />
B-12.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Medizinischen<br />
Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />
Sterbenden<br />
MP00 Beratung und Aufklärung bei fortgeschrittener Nierenschwäche<br />
MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)<br />
MP22 Kontinenztraining/Inkontinenzberatung<br />
MP26 Medizinische Fußpflege<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP33 Präventive Leistungsangebote/Präventionskurse<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />
Umfassende Aufklärungsveranstaltungen<br />
für das Management bei Patienten<br />
mit fortgeschrittener Nierenschwäche.<br />
Informationen über alle möglichen<br />
Verfahren der Nierenersatztherapie:<br />
Transplantation, Peritonealdialyse und<br />
Hämodialyse.<br />
188 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
B-12.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA32 Maniküre/Pediküre<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im Internet)<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA08 Teeküche für Patienten und Patientinnen<br />
SA18 Telefon<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
B-12.5 Fallzahlen der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere<br />
Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.844<br />
Teilstationäre Fallzahl: 27<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 189
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
B-12.6 Diagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />
Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
B-12.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />
Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 T86 147 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />
2 M31 101 Sonstige entzündliche Krankheit, bei der Immunsystem Blutgefäße angreift<br />
- nekrotisierende Vaskulopathien<br />
3 N18 91 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />
4 N39 74 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase<br />
5 N17 60 Akutes Nierenversagen<br />
6 I10 59 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache<br />
7 M32 47 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem Bindegewebe, Blutgefäße<br />
und Organe angreift - Lupus erythematodes<br />
8 Z00 46 Allgemeinuntersuchung bzw. Abklärung bei Personen ohne Beschwerden<br />
oder festgestellte Krankheit<br />
9 M34 44 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem vor allem das Bindegewebe<br />
angreift, mit Verhärtungen an Haut oder Organen - Systemische<br />
Sklerose<br />
10 J18 43 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet<br />
11 R07 43 Hals- bzw. Brustschmerzen<br />
12 I48 41 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens<br />
13 A41 38 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />
14 I20 30 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris<br />
15 F10 28 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol<br />
16 G40 27 Anfallsleiden - Epilepsie<br />
17 I50 25 Herzschwäche<br />
18 R55 24 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />
19 J44 22 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />
Atemwege - COPD<br />
20 I11 19 Bluthochdruck mit Herzkrankheit<br />
190 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
B-12.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
N04 15 Langsam entwickelnde Nierenkrankheit, entzündlich oder nicht entzündlich<br />
I12 12 Bluthochdruck mit Nierenkrankheit<br />
I70 11 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />
E11 9 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />
Diabetes Typ-2<br />
I15 9 Bluthochdruck als Folge einer anderen Grundkrankheit<br />
E87 8 Sonstige Störung des Wasser- und Salzhaushaltes sowie des Säure-<br />
Basen-Gleichgewichts<br />
I77 7 Sonstige Krankheit der großen bzw. kleinen Schlagadern<br />
I13 7 Bluthochdruck mit Herz- und Nierenkrankheit<br />
E26
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
B-12.7 Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />
Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
B-12.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 8-854 2849 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe<br />
über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse<br />
2 8-855 1232 Blutreinigung außerhalb des Körpers durch ein Kombinationsverfahren von<br />
Blutentgiftung und Blutwäsche<br />
3 8-831 308 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
4 3-993 192 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />
Blutflussgeschwindigkeit<br />
5 8-822 190 Filterung bestimmter Blutfette (LDL-Cholesterin) aus dem Blut<br />
6 8-542 189 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />
bzw. unter die Haut<br />
7 1-465 156 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Niere, Harnwegen bzw.<br />
männlichen Geschlechtsorganen durch die Haut mit Steuerung durch<br />
bildgebende Verfahren, z.B. Ultraschall<br />
8 9-401 125 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
9 8-547 89 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />
10 8-821 84 Filterung von Antikörpern aus dem Blut<br />
11 8-980 81 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />
12 8-858 78 Verfahren zur Blutentgiftung bei Leberversagen - Leberdialyse<br />
13 8-931 55 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />
14 8-820 54 Behandlung durch Austausch der patienteneigenen Blutflüssigkeit gegen<br />
eine Ersatzlösung<br />
15 8-857 46 Blutreinigungsverfahren, bei dem die Entgiftung über das Bauchfell (Peritoneum)<br />
stattfindet - Peritonealdialyse<br />
16 1-920 31 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />
Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />
17 8-987 28 Fachübergreifende Behandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten<br />
Krankheitserregern<br />
18 1-846 23 Untersuchung der Niere bzw. der Harnwege durch Flüssigkeits- oder<br />
Gewebeentnahme mit einer Nadel<br />
192 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
19 8-853 17 Verfahren zur Blutentgiftung außerhalb des Körpers mit Herauspressen<br />
von Giftstoffen - Hämofiltration<br />
20 8-701 15 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />
B-12.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
Hinweis:<br />
Über die OPS-Codes werden nur Diagnosen erfasst, die für die Abrechnung relevant sind. Da<br />
das Erbringen von Ultraschalluntersuchungen nicht erlössteigernd wirkt, erfassen wir unsere<br />
Ultraschalluntersuchungen nicht regelmäßig in den unter "Top OPS" aufgeführten Listen. Durch<br />
eine Datenbankanalyse in unserem Krankenhausinformationssystem, die über die OPS-Codes<br />
hinausging, haben wir zeigen können: Wir führen jährlich allein 796<br />
Dopplersonographieuntersuchungen der Niere (Ultraschall der Nierengefäße) und ein<br />
vielfachen dessen an kompletten Abdominalsonographien, Ultraschalluntersuchungen des<br />
Herzens, sowie Untersuchungen anderer Organsystemen wie Schilddrüse, Lymphknoten,<br />
Beinvenen und Halsschlagadern durch.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 193
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
B-12.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM04 Ermächtigung<br />
zur ambulantenBehandlung<br />
nach §<br />
116 SGB V<br />
bzw. § 31a<br />
Abs. 1 Ärzte-<br />
ZV (besondereUntersuchungs-<br />
und<br />
Behandlungsmethoden<br />
oder<br />
Kenntnisse<br />
von Krankenhausärzten)<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Glomerulonephritis-Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung<br />
von Nierenerkrankungen<br />
HIV-Ambulanz VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung der<br />
HIV-Erkrankung<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
In der Glomerulonephritis-<br />
Ambulanz werden Patienten<br />
mit entzündlichen Nierenerkrankungen,<br />
nierenkranke<br />
Patienten mit sytemischem<br />
Lupus, Vaskulitiden (z.B. M.<br />
Wegener, mikroskopische<br />
Polyangiitis) und anderen<br />
Autoimmunerkrankungen sowie<br />
diabetischer Nephropathie<br />
langfristig mit dem Ziel betreut,<br />
einer Verschlechterung der<br />
Nierenfunktion vorzubeugen.<br />
Poliklinik (0251 83-47537)<br />
In der Ambulanz für erworbene<br />
Immunschwäche, für die eine<br />
Ermächtigung vorliegt, werden<br />
HIV-infizierte Patienten in allen<br />
Stadien der Erkrankung einschließlich<br />
des Vollbildes AIDS<br />
betreut. Es wird die Diagnostik<br />
und Therapie der HIVassoziiert<br />
auftretenden Erkrankungen<br />
(infektiöse und onkologische<br />
Krankheitsbilder) vorgenommen.<br />
Ein Schwerpunkt ist die Betreuung<br />
von HIV-infizierten<br />
Frauen, insbesondere in der<br />
Schwangerschaft. Es besteht<br />
eine intensive interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik<br />
für Neurologie und der Klinik<br />
für Gynäkologie des UKM.<br />
Studienzentrum für nationale<br />
und internationale klinische<br />
Studien zur antiretroviralen<br />
Therapie. Eigenständige Ambulanz<br />
(0251 83-47521)<br />
194 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Hypertonie-<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung<br />
von Bluthochdruck<br />
Lipid-Apharese VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung<br />
von Fettstoffwechselstörungen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Die Hypertonie-Ambulanz<br />
bietet sonographische Feststellung<br />
des Hypertonieassoziierten<br />
Gefäßschadens und eine<br />
Erstellung des individuellen<br />
genetischen Risikoprofils. Im<br />
Rahmen eines "Integrierten<br />
Versorgungskonzeptes für<br />
Hypertoniker" soll eine Verbesserung<br />
des Präventions- u.<br />
Therapie-Managements von<br />
Hypertonikern unter Einbeziehung<br />
neuester Erkenntnisse<br />
bzgl. individueller genetischer<br />
Risikoprofile sowie Mitbetreuung<br />
durch Internisten (Nephrologen,<br />
Hypertensiologen,<br />
Kardiologen), Gynäkologen<br />
(Schwangerschafts- Hypertonie),Psychologen/Psychosomatiker<br />
(u.a.<br />
Verbesserung der Compliance),<br />
Ernährungsberater,<br />
Sportmediziner (nichtmedikamentöse<br />
Therapie-Ansätze)<br />
sowie "Selbsthilfegruppen der<br />
Hochdruckliga" und "Gestose-<br />
Frauen" erreicht werden.<br />
Poliklinik (0251 83-47537)<br />
In der Lipidambulanz liegt eine<br />
besondere Expertise für die<br />
Diagnostik und Behandlung<br />
erblicher Fettstoffwechselstörungen<br />
vor. Bei diesen Erkrankungen<br />
besteht bei den betroffenen<br />
Patienten ein erhebliches<br />
Risiko für Folgeerkrankungen<br />
wie etwa Schlaganfall<br />
oder Herzinfarkt. Hier kann die<br />
Indikation für ein spezielles<br />
Behandlungsverfahren, die<br />
Lipidapharese gestellt werden.<br />
Bei dem aufwändigen Verfahren<br />
ist es möglich, erhöhte<br />
Anzahl von Blutfettkörpern<br />
außerhalb des Körpers aus<br />
dem Blut zu waschen. Besonders<br />
wichtig ist aber, vorab die<br />
Möglichkeiten der Ernährungs-<br />
und Bewegungstherapie sowie<br />
der medikamentösen Behandlung<br />
voll auszuschöpfen.<br />
Poliklinik (0251 83-47537)<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 195
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM04 Ermächtigungsambulanz<br />
nach §<br />
116 SGB V<br />
bzw. § 31a<br />
Abs. 1 Ärzte-<br />
ZV<br />
AM00 Sonstige Art<br />
der Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nierentransplantationsambulanz<br />
Peritoneal-<br />
Dialyse-<br />
Ambulanz<br />
Rheumatologische<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Nachsorge<br />
nach Nierentransplantation<br />
VI00 Beratung und<br />
Behandlung der<br />
Bauchfelldialyse<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung<br />
von rheumatologischen<br />
Erkrankungen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
In der Nierentransplantations-<br />
Ambulanz, für die eine Ermächtigung<br />
vorliegt, wird die Nachsorge<br />
nierentransplantierter<br />
Patienten durchgeführt. Dabei<br />
ist eine umfassende Betreuung<br />
erforderlich, weil häufig viele<br />
Begleiterkrankungen vorliegen.<br />
Besonders wichtig ist eine fein<br />
ausbalancierte Abstimmung<br />
der Medikamente, die eine<br />
Abstoßung der transplantierten<br />
Organe verhindern und auf der<br />
anderen Seite viele Nebenwirkungen<br />
auslösen können.<br />
Nierentransplantationsambulanz<br />
(0251 83-47540)<br />
In der Peritoneal-Dialyse-<br />
Ambulanz werden Patienten<br />
bezüglich der Bauchfell-Dialyse<br />
(kontinuierliche ambulante<br />
Peritonealdialyse [CAPD],<br />
automatisierte Peritonealdialyse<br />
mittels Cycler [APD, IPD,<br />
NIPD, TPD] etc.) geschult und<br />
Komplikationen (z.B. Infektionen<br />
des Peritoneums sowie<br />
des Katheter- Tunnels bzw. -<br />
Exits oder bei Drainageproblemen)<br />
behandelt. Räumlichkeiten<br />
sind im Kuratorium für<br />
Dialyse und Nierentransplantation<br />
(KfH) in der Fliednerstraße<br />
44 in 48149 Münster<br />
(Kontakt: 0251 83-47676)<br />
In der rheumatologischen<br />
Ambulanz werden Patienten<br />
mit entzündlich-rheumatischen<br />
Erkrankungen behandelt. Sie<br />
ist auf die Versorgung komplex<br />
erkrankter Patienten, die eine<br />
interdisziplinäre Betreuung<br />
erfordern, ausgerichtet. In der<br />
Ambulanz können nach sorgfältiger<br />
Abwägung unterschiedlicher<br />
Therapieverfahren,<br />
moderne Antikörpertherapien<br />
durchgeführt werden. Außerdem<br />
können Patienten in<br />
klinische Studien eingeschlossen<br />
werden.<br />
(0251 83-57562).<br />
196 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Urämiker-<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VI00 Diagnostik und<br />
Behandlung bei<br />
Einschränkung<br />
der Nierenfunktion<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
In der Urämiker-Ambulanz<br />
werden Patienten mit<br />
(prä)terminaler Niereninsuffizienz<br />
(Nierenversagen) betreut,<br />
über Nierenersatzverfahren<br />
aufgeklärt und auf die Dialyse<br />
oder Nierentransplantation<br />
vorbereitet. Bezüglich der<br />
Dialyse bieten wir Hämodialyse<br />
(auch Heim-Hämodialyse) und<br />
Peritonealdialyse (manuelle<br />
[CAPD] und automatisierte<br />
Verfahren [APD]) an.<br />
Poliklinik (0251 83-47537)<br />
B-12.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Medizinischen Klinik<br />
und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-12.10 Zulassung zum Durchgangs -Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />
(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 197
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
und Rheumatologie)<br />
B-12.11 Personelle Ausstattung<br />
B-12.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere<br />
Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
27,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
5,5 Oberärzte<br />
6 Fachärzte<br />
14,5 Weiterbildungsassistenten<br />
12,5 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Innere Medizin 72 Monate<br />
Nephrologie 12 Monate<br />
Rheumatologie 3 Jahre<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ23 Innere Medizin<br />
AQ29 Innere Medizin und SP Nephrologie<br />
AQ31 Innere Medizin und SP Rheumatologie<br />
AQ50 Physiologie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF07 Diabetologie<br />
ZF47 Ernährungsmedizin<br />
ZF14 Infektiologie<br />
ZF00 Lipidologie Lehre von den Fettstoffwechselstörungen<br />
ZF26 Medizinische Informatik<br />
198 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
B-12.11.2 Pflegepersonal der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere<br />
Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
43,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,6 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 5,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP04 Endoskopie/ Funktionsdiagnostik<br />
B-12.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />
D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />
Rheumatologie)<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP00 Transplantationsfachkraft 2,5 Vollkräfte Unterstützende Beratung der Patienten<br />
vor Transplantation und Pflege der<br />
Transplantationswarteliste<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
6,8 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 199
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Fachabteilung: Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktorin: Univ.-Professorin Dr. med. dent. Ariane Hohoff<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. dent. Claudius Middelberg<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1 - Gebäude: A1<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47100<br />
Fax: 0251 83-47187<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kieferorthopaedie<br />
E-Mail: hohoffa@uni-muenster.de<br />
Direktorin:<br />
Univ.-Professorin<br />
Dr. med. dent. Ariane Hohoff<br />
Dem Fachgebiet Kieferorthopädie obliegt die Diagnostik, Prophylaxe und Therapie von<br />
Kieferlageabweichungen, Zahnstellungsfehlern sowie myofunktionellen Störungen in nahezu<br />
jedem Lebensalter. Die Behandlung erfolgt mittels konventionellen oder ästhetischen,<br />
herausnehmbaren oder festsitzenden Apparaturen sowie myofunktionellen Übungen nach der<br />
jeweils aktuell besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz unter Berücksichtigung der<br />
eigenen reichen klinischen Erfahrung sowie der medizinischen und allgemeinen<br />
Lebenssituation der einzelnen Patientinnen und Patienten.<br />
200 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Kieferorthopädische Behandlung<br />
vom Säuglings- bis zum Seniorenalter<br />
VZ00 Therapie von Zahnstellungsfehlern<br />
Bei einigen Patienten sind kieferorthopädische Maßnahmen<br />
zur Korrektur orofazialer Dysfunktionen oder Fehlbildungen<br />
bereits im Neugeborenen- oder Säuglingsalter<br />
indiziert (z. B. bei Vorliegen von Syndro-men oder Spaltbildungen).<br />
In der Regel werden hierzu herausnehmbare<br />
Apparaturen, z.B. Stimulationsplatten verwendet.<br />
Der überwiegende Anteil der kieferorthopädischen Therapien<br />
findet bei Kindern und Jugendlichen statt. Für die<br />
Therapie von Zahn- und/oder Kieferfehlstellungen (s.<br />
dort) werden herausnehmbare und/oder festsitzende,<br />
konventionelle oder ästhetische Apparaturen verwendet.<br />
Auch bei Patienten im höheren Lebensalter werden<br />
zunehmend Behandlungen durchgeführt (z. B. zur Verbesserung<br />
von Zahnfehlstellungen, zur Vor- bzw. Nachbereitung<br />
einer kieferverlagernden Operation, oder als<br />
Vorbereitung für eine prothetische Versorgung). Die<br />
genannten Maßnahmen können mittels konventioneller<br />
oder ästhetischer herausnehmbarer oder festsitzender<br />
Apparaturen durchgeführt werden.<br />
Einzelne Zähne oder ganze Zahngruppen können Engstände,<br />
Lücken, Drehungen, Verlängerungen, Verkürzungen<br />
oder eine Position nahezu außerhalb des zahntragenden<br />
Knochens aufweisen. Derartige Befunde<br />
können zu einem falschen oder störenden Zusammenbiss<br />
und zu Einschränkungen des Mundschlusses, der<br />
Abbiss-, Kau- und Schluckfunktion, der Atmung, der<br />
Sprache und der Kaumuskulatur führen.<br />
In der Poliklinik für Kieferorthopädie werden Zahnstellungsfehler<br />
durch herausnehmbare oder festsitzende<br />
Apparaturen behandelt. Die Behandlung kann mittels<br />
konventioneller Methoden, aber z.B. durch Alignertherapie<br />
(Behandlung mit herausnehmbaren, dünnen, "durchsichtigen"<br />
Schienen) oder Lingualtechnik (Therapie mit<br />
einer auf der zungenwärtigen Seite der Zähne angebrachten,<br />
festsitzenden Apparatur) auch auf ästhetische,<br />
d.h. "unsichtbare" Weise durchgeführt werden. Insbesondere<br />
für die Therapie mittels der letztgenannten<br />
Lingualtechnik besteht in der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
eine spezielle Expertise.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 201
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Behandlung bei Kieferlageabweichungen<br />
VZ00 Therapie von Kiefer- und Gesichtsfehlbildungen<br />
VZ00 Behandlung myofunktioneller Störungen<br />
Fehler in Größe und Lage der Kiefer sind in der Regel<br />
multifaktoriell bedingt und haben unter Umständen<br />
funktionelle Folgen für Abbeißen, Kauen, Schlucken,<br />
Verdauung, Sprechen, Lippenschluss, Atmung, Muskulatur<br />
und Gelenke.<br />
Bei Kindern und Jugendlichen, die sich im Wachstum<br />
befinden, kann der überwiegende Anteil der Kieferlageabweichungen<br />
konservativ, d.h. mit Hilfe herausnehmbarer<br />
oder festsitzender Zahnspangen behandelt werden.<br />
Bei Jugendlichen mit nur noch geringem Restwachstum<br />
sowie bei Erwachsenen können Kieferlageabweichungen<br />
abhängig von Ausmaß, Ästhetik und Funktion entweder<br />
durch kompensatorische Zahnbewegungen "kaschiert"<br />
oder durch eine kieferverlagernde Operation behandelt<br />
werden. Für die letztgenannte Therapie bietet die Poliklinik<br />
für Kieferorthopädie eine Erstberatungs- und Verlaufssprechstunde<br />
sowie die Operationsplanung in<br />
intensiver Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik<br />
für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie an.<br />
Patienten mit Spaltbildungen (z.B. Lippen-Kiefer-<br />
Gaumenspalten) sind von Geburt an in ein komplexes<br />
langjähriges Therapiekonzept mit der Logopädie und der<br />
Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie<br />
eingebunden. Bei Neugeborenen mit Spaltbildungen<br />
kann in Einzelfällen eine Therapie mittels Trinkplatten<br />
indiziert sein; diese Trinkplatten werden in der Poliklinik<br />
für Kieferorthopädie in Absprache mit der Klinik und<br />
Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie angefertigt<br />
und kontrolliert.<br />
Bei Kindern mit Spaltbildungen, Kraniosynostosen und<br />
Syndromen sind oftmals frühe und häufigere Behandlungen<br />
mittels intra- und/oder extraoraler herausnehmbarer<br />
oder festsitzender Apparaturen notwendig; die Patienten<br />
werden vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter regelmäßig<br />
von uns kontrolliert, therapiert und auch konsiliarisch<br />
betreut.<br />
Durch Störungen der Muskelspannung und Bewegungsmuster<br />
der äußeren und inneren Mundmuskulatur<br />
kann es zu fehlerhafter Zungenruhelage, falschem<br />
Schluckmuster und Störungen der Aussprache kommen.<br />
Für die Therapie der myofunktionellen Störungen, die<br />
teilweise bereits im frühen Kindesalter beginnen kann<br />
besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Logopädie.<br />
202 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Kieferorthopädische Prävention Nicht nur die Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen<br />
ist Gegenstand der kieferorthopädischen Therapie,<br />
sondern auch prophylaktische Maßnahmen, welche<br />
das Auftreten der genannten Befunde im Ansatz verhindern<br />
oder deren Progredienz bzw. Ausmaß abschwächen.<br />
Hierzu zählen beispielsweise auch<br />
VX00 Behandlungen von Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen mit Behinderungen<br />
und Syndromen<br />
VZ00 Kieferorthopädische Frühstbehandlungen<br />
bei Säuglingen mit Syndromen,<br />
Sequenzen und Spaltbildungen<br />
- die Unterstützung bei der Abgewöhnung von<br />
Lutschgewohnheiten,<br />
- die Behandlung der Schlafapnoe ("Schnarcherschienentherapie")<br />
- die Therapie einer hypotonen Muskulatur (z.B. Stimulationsplattentherapie<br />
bei Patienten mit Syndromen).<br />
In Rahmen der Prävention sind auch<br />
- die Versorgung mit Sportschutzgeräten<br />
- die Beratung zu Mundhygiene und Ernährung sowie<br />
- die Glattflächenversiegelung<br />
zu nennen.<br />
Für die Therapie von Patienten mit Behinderungen<br />
stehen mehrere, teilweise speziell ausgestattete Einzelbehandlungszimmer<br />
bereit. Wir verfügen über eine hohe<br />
Expertise insbesondere in der Versorgung von Patienten<br />
mit Trisomie 21, Pierre Robin Sequenz, Cerebralparese,<br />
Apert- und Crouzon Syndrom. Befundabhängig erfolgt<br />
die Behandlung sowohl mit festsitzenden als auch mit<br />
herausnehmbaren Apparaturen. Ein ständiger konsiliarischer<br />
Beratungsservice der anderen Kliniken und Polikliniken<br />
des Zentrums ist gesichert. Darüber hinaus beinhaltet<br />
unser Leistungsspektrum regelmäßige interdisziplinäre<br />
Sprechstunden mit der Logopädie und der Klinik<br />
und Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie.<br />
Bei verschiedenen Syndromen bzw. Sequenzen (z.B.<br />
Trisomie 21/Pierre Robin Sequenz) kann bereits ab dem<br />
Neugeborenenalter eine Therapie mit herausnehmbaren<br />
Stimulationsplatten indiziert sein, um die Atmung zu<br />
erleichtern, die Muskulatur - auch zur Nahrungsaufnahme<br />
- zu stärken, die Zunge therapeutisch in eine bestimmte<br />
Richtung zu trainieren sowie den Mundschluss<br />
zu verbessern. Im Falle von Spaltbildungen erfolgt in<br />
Einzelfällen postnatal eine Versorgung mittels herausnehmbarer<br />
Apparaturen, sogenannten Trinkplatten.<br />
Therapeutisch besteht eine enge Zusammenarbeit mit<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Logopädie<br />
sowie der Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 203
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Interdisziplinäre Planung und orthodontische<br />
Behandlung bei kieferverlagernden<br />
Operationen (orthognathe<br />
Chirurgie)<br />
Bei erwachsenen Patienten mit ausgeprägten Kieferfehlstellungen<br />
kann eine kombiniert kieferorthopädischkieferchirurgische<br />
Behandlung notwendig sein. Hier<br />
werden die operativen Maßnahmen, die nach umfangreicher<br />
Planung erfolgen in eine kieferorthopädische Vor-<br />
und Nachbehandlung eingebettet, um optimale Ergebnisse<br />
zu erzielen. Eine enge Zusammenarbeit mit der<br />
Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie<br />
ist auch außerhalb der gemeinsamen Sprechstunden<br />
ebenso gegeben wie die Möglichkeit, eine ästhetische,<br />
d.h. von außen unsichtbare Behandlungsapparatur<br />
zu wählen.<br />
VZ00 Mitbehandlung der Schlafapnoe In Kooperation mit speziellen Einrichtungen der Schlafmedizin<br />
zählen bei entsprechender Indikationsstellung<br />
auch die Versorgung mit so genannten „Schnarcherschienen“<br />
sowie die Kontrolle derselben zum Leistungsspektrum<br />
der Poliklinik für Kieferorthopädie.<br />
VX00 Linguale Orthodontie Eine festsitzende Zahnspange kann auch auf der zungenwärtigen,<br />
d. h. Innenseite der Zähne und somit von<br />
außen unsichtbar befestigt werden. Die Poliklinik für<br />
Kieferorthopädie verwendet eine individuell für den<br />
jeweiligen Patienten hergestellte, sehr flache Apparatur,<br />
die in zahlreichen Studien untersucht wurde und größtmöglichen<br />
Komfort bietet. Insbesondere für die Therapie<br />
mittels der Lingualtechnik besteht in der Poliklinik für<br />
Kieferorthopädie eine spezielle Expertise.<br />
VZ00 Interdisziplinäre Diagnostik und<br />
Therapie bei juveniler rheumatoider<br />
Arthritis (JIA)<br />
VX00 Interdisziplinäre Beratungen und<br />
Ambulanzdienst (für ZMK-Klinik und<br />
UKM)<br />
Bei Patienten mit juveniler rheumatoider Arthritis (JIA)<br />
kann in manchen Fällen auch eine Mitbeteiligung der<br />
Kiefergelenke vorliegen. Eine Wachstumsstörung des<br />
Unterkiefers und im Nachgang verschiedene Dysgnathieformen<br />
(z. B. offener Biss, Retrallage des Unterkiefers,<br />
Gesichtsasymmetrien) können die Folge sein. Durch<br />
klinische und bildgebende Diagnoseverfahren kann eine<br />
Erkrankung der Kiefergelenke erkannt und frühzeitig<br />
kieferorthopädisch behandelt werden. Auf diesem Gebiet<br />
besteht eine enge Kooperation mit der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin des UKM.<br />
Da für die Durchführung von Zahnbewegungen kariesfreie<br />
Zähne mit intakten Restaurationen und ein gesunder<br />
Zahnhalteapparat eine Grundvoraussetzung sind, ist<br />
eine enge Zusammenarbeit mit anderen zahnmedizinischen<br />
Fachabteilungen notwendig. Für interdisziplinäre<br />
Fragestellungen steht ein ständiger Ambulanzdienst zur<br />
Verfügung.<br />
Über diesen ständigen Ambulanzdienst hinaus erfolgen<br />
spezielle interdisziplinäre Beratungen in regelmäßigen<br />
Sprechstunden mit der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer- Gesichtschirurgie, zum Beispiel für Patienten, bei<br />
denen kieferverlagernde Operationen geplant sind (Erstberatungs-<br />
und Verlaufssprechstunde) oder für Patienten<br />
mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (unter regelmäßiger<br />
Beteiligung der Logopädie).<br />
204 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Qualitätssicherung<br />
Zur Qualitätssicherung in der Lehre erfolgte die hochschuldidaktische Qualifikation<br />
verschiedener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittels in- und externer Weiterbildungen. Ein<br />
Lehrbeauftragter wurde ernannt. Den Studierenden wird in Vorlesungen, Seminaren,<br />
Sequenzen zum problemorientierten Lernen (PoL) und klinischen Kursen die aktuell beste<br />
verfügbare wissenschaftliche Evidenz unter Berücksichtigung der eigenen reichen klinischen<br />
Erfahrung vermittelt.<br />
Postgraduierte werden ebenfalls wöchentlich mittels strukturierter Therapiekonferenzen, sowie<br />
regelmäßig mittels Vorlesungen, Seminaren, klinischen Hospitationen, Literaturzirkeln und<br />
mittels in- und externer, nationaler wie auch internationaler, inter- und transdisziplinärer<br />
Fortbildungen weitergebildet. Die klinische Behandlung durch Postgraduierte erfolgt unter<br />
engmaschiger Supervision durch Fachzahnärzte für Kieferorthopädie, die teilweise über den<br />
Fachzahnarzt hinausgehende Qualifikationen besitzen (z.B. Master of Science in Lingual<br />
Orthodontics) und deren Qualität in der Behandlung durch Zusatzstudiengänge erweitert<br />
und/oder externe Expertise in Qualitätszirkeln oder Boards geprüft wurde.<br />
Zur Qualitätssicherung in der Forschung dient die Kooperation mit der lokalen Ethikkommission<br />
und dem Zentrum für klinische Studien (ZKS), wofür die Beachtung der Guidelines of Good<br />
Clinical Practice (GCP) Voraussetzung ist.<br />
Zur Qualitätssicherung in der Krankenversorgung wurde am gesamten UKM - und somit auch in<br />
der Poliklinik für Kieferorthopädie - die KTQ-Zertifizierung (Kooperation für Transparenz und<br />
Qualität im Gesundheitswesen) erfolgreich durchgeführt. Ansprechpartner für Datenschutz,<br />
sowie Beauftragte für Arbeitsschutz- und Sicherheit, Brandschutz, Fortbildungen, Geräte und<br />
Medizinprodukte, Hygiene und Qualitätsmanagement wurden ernannt und führen entsprechend<br />
regelmäßig entsprechende Schulungen der Mitarbeiter-/Innen durch. Die behandelnden<br />
Zahnärzte und Fachzahnärzte werden regelmäßig mittels Vorlesungen, Seminaren, klinischen<br />
Hospitationen sowie Literaturzirkeln und mittels in- und externer, nationaler wie auch<br />
internationaler, inter- und transdisziplinärer Fortbildungen weitergebildet. Wöchentlich finden<br />
strukturierte Therapiekonferenzen statt. Die klinische Expertise ist durch die Zertifizierung<br />
einiger Mitarbeiter im German Board of Orthodontics, in der Deutschen Gesellschaft für<br />
Linguale Orthodontie und in der European Society of Lingual Orthodontics extern überprüft<br />
worden. Spezielle Weiterbildungen einzelner Abteilungsmitglieder sind auf dem Gebiet der<br />
lingualen Orthodontie, der Behandlung mittels Miniimplantaten und der Schlafapnoetherapie<br />
erfolgt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 205
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />
Kieferorthopädie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP00 Ernährungsberatung Beratungen zur zahngesunden Ernährung<br />
MP00 Mundhygieneaufklärung für Patienten und Eltern Multimedia unterstützt.<br />
MP00 Kieferorthopädische Prophylaxe Kieferorthopädische Vorbeugemaßnahmen<br />
MP00 Spezialraum für orofaziale Regulationstherapie Bei fehlerhaften Muskelfunktionen vor,<br />
während und nach der kieferorthopädischen<br />
Behandlung.<br />
MP00 Kieferorthopädische Behandlung vom Säuglings- bis<br />
zum Seniorenalter<br />
MP00 Kieferorthopädische Behandlung von Patienten mit<br />
Behinderungen und Syndromen<br />
MP00 Patienteninformationen über alternative Behandlungsapparaturen<br />
und Verhalten während der Therapie<br />
Herausnehmbare und festsitzende,<br />
ästhetische und konventionelle Apparaturen.<br />
Herausnehmbare und festsitzende,<br />
ästhetische und konventionelle Apparaturen.<br />
Standardisierte Merkblätter und Broschüren<br />
sowie frei zugängliche Texte<br />
im Internet.<br />
MP00 Nachbetreuung nach Kieferfrakturen Behandlung zur Verhinderung bzw.<br />
Therapie möglicher Bewegungseinschränkungen<br />
nach Kieferfrakturen.<br />
MP00 Interdisziplinäre Logopädieberatung Bei fehlerhaften Muskelfunktionen und<br />
Sprechfehlern vor, während und nach<br />
der kieferorthopädischen Behandlung.<br />
MP00 Interdisziplinäre Erstberatungs- und Verlaufssprechstunde<br />
für Patienten mit geplanten kieferverlagernden<br />
Operationen<br />
MP00 Interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit<br />
juveniler Arthritis<br />
MP00 Interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit<br />
Schlafapnoe<br />
Sogenannte kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische<br />
Therapie im<br />
Rahmen geplanter oder bereits durchgeführter<br />
Dysgnathieoperationen in<br />
Kooperation mit der Klinik- und Poliklinik<br />
für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie.<br />
In Kooperation mit der Klinik und<br />
Poliklinik für Allgemeine Pädiatrie.<br />
Anpassung sogenannter "Schnarcherschienen".<br />
MP00 Recall Regelmäßige Überprüfung der Stabilität<br />
eines erzielten Behandlungsergebnisses.<br />
206 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für<br />
Kieferorthopädie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Einzelbehandlungszimmer für Spezial-Beratungen<br />
und -behandlungen<br />
SA00 Wickel- und Stillraum für Säuglinge<br />
B-13.5 Fallzahlen der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />
B-13.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-13.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 207
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />
Kieferorthopädie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Ästhetische<br />
Kieferorthopädie<br />
Chirurgische<br />
Kieferorthopädie<br />
Ambulante<br />
Behandlung<br />
von Patienten<br />
mit Behinderungen<br />
Ambulante<br />
Behandlung<br />
von Patienten<br />
mit Fehlbildungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 (ästhetische) Kieferorthopädie<br />
VZ00 Kombiniert kieferorthopädischkieferchirurgische<br />
Behandlung<br />
VZ00 Behandlung von Patienten<br />
mit Behinderungen<br />
und Syndromen<br />
VZ00 Behandlung von Lippen-,<br />
Kiefer-, Gaumen-<br />
Spalten<br />
Schlafmedizin VZ00 Zahnmedizinische<br />
Schlafmedizin<br />
Ambulante<br />
zahnärztliche<br />
Behandlung<br />
von Patienten<br />
mit rheumatologischer<br />
Erkrankung<br />
VZ00 Behandlung von Patienten<br />
mit juveniler rheumatoider<br />
Arthritis<br />
Leistungsdaten der Poliklinik für Kieferorthopädie Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
Ambulante Patienten – Neuzugänge: 3.528<br />
Ambulante Patienten – Wiederkehrer: 3.418<br />
Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Kieferorthopädische Behandlung<br />
mittels herausnehmbarer<br />
oder festsitzender,<br />
konventioneller oder<br />
ästhetischer Apparaturen in<br />
nahezu jedem Lebensalter.<br />
Chirurgische Kieferorthopädie:<br />
Initiale und Verlaufssprechstunde<br />
Behandlung ab dem Säuglingsalter.<br />
Interdisziplinär mit der<br />
Logopädie sowie der Klinik<br />
und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer- Gesichtschirurgie<br />
Versorgung mittels sogenannter"Schnarcherschienen"<br />
im interdisziplinären<br />
Kontext mit der Schlafmedizin.<br />
In Kooperation mit der Klinik<br />
und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin<br />
208 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />
Kieferorthopädie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-13.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-13.11 Personelle Ausstattung<br />
B-13.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
11,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektorin<br />
4 Oberärzte<br />
3 Fachzahnärzte<br />
4 Weiterbildungsassistenten<br />
7,0 Vollkräfte Es liegt eine Weiterbildungsermächtigung zum<br />
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie vor<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ00 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF00 Master of Science in Lingual Orthodontics<br />
(M.Sc.L.O.)<br />
ZF00 Zertifikat der European Society of Lingual<br />
Orthodontics (ESLO)<br />
ZF00 Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für<br />
linguale Orthodontie (DGLO)<br />
ZF00 Zertifikate des German Board of Orthodontics<br />
Zweijähriger Studiengang nach Erlangung des<br />
Fachzahnarztes zur speziellen Qualifikation für<br />
die Behandlung mit festsitzenden, auf der<br />
Innenseite der Zähne angebrachten, daher von<br />
außen unsichtbaren und somit ästhetischen<br />
Apparaturen.<br />
Überprüfung der Behandlungsqualität durch<br />
ein externes Gremium.<br />
Überprüfung der Behandlungsqualität durch<br />
ein externes Gremium.<br />
Überprüfung der Behandlungsqualität durch<br />
ein externes Gremium.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 209
B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
B-13.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
In der Poliklinik für Kieferorthopädie arbeiten keine Pflegekräfte.<br />
B-13.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische Fachangestellte/Dentalhygieniker<br />
und Dentalhygienikerin/ Zahnmedizinischer<br />
Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />
7,5 Vollkräfte<br />
210 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine<br />
Pädiatrie<br />
Direktor:<br />
Univ.- Prof.<br />
Dr. med. H. Omran<br />
B-14.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.- Prof. Dr. med. H. Omran<br />
Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. F. Rutsch<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47732<br />
Fax: 0251 83-47735<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=paed_uebersicht<br />
E-Mail: Angelika.Kulms@ukmuenster.de<br />
In der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie - unter der<br />
Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. H. Omran werden Frühgeborene, Säuglinge, Kinder und<br />
Jugendliche aller Altersstufen und Krankheitsbilder betreut.<br />
Das erkrankte Kind als Gesamtperson im Kontext seiner familiären Umgebung steht im<br />
Mittelpunkt der Bemühungen. Im Sinne des Kindes arbeiten die vielfältigen<br />
Schwerpunktbereiche innerhalb der Allgemeinen Pädiatrie zusammen, und koordinieren die<br />
Mitbehandlung durch weitere fachspezifische Abteilungen des Universitätsklinikums Münster.<br />
Alle Schwerpunktbereiche der Allgemeinen Pädiatrie stehen als Referenzzentren und Berater<br />
regional und überregional für niedergelassene Kinder- und Jugendmediziner sowie kinder- und<br />
jugendmedizinische Fachabteilungen zur Verfügung. Sie verstehen sich ferner als<br />
Ansprechpartner für einzeln betroffene Patienten und Familien sowie Patienten-Selbsthilfe-<br />
Organisationen.<br />
Im Perinatalzentrum Level 1 werden in enger Kooperation mit der Pränataldiagnostik und<br />
Geburtshilfe Risikoschwangerschaften optimal betreut und sowohl extrem Frühgeborene als<br />
auch Kinder mit angeborenen Fehlbildungen behandelt. Das UKM zeichnet sich dadurch aus,<br />
dass alle für die optimale Versorgung solcher kleinen Patienten erforderlichen Disziplinen unter<br />
einem Dach vereint sind und interdisziplinär eng zusammenarbeiten. (z.B. Kinderchirurgie,<br />
Kinderkardiochirurgie, Kinderneurochirurgie, Kinderurologie, Humangenetik, Zahn-, Mund- und<br />
Kieferchirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde).<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 211
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Die interdisziplinäre pädiatrische Intensivstation übernimmt die Versorgung aller<br />
Intensivpatienten im Zentrum für Kinderheilkunde. Schwerpunkte sind die Therapie von<br />
Lungenversagen, Kreislaufversagen, Neuroprotektion nach Asphyxie und Schädel-Hirntrauma,<br />
Nierenversagen und bedrohlichen Stoffwechselerkrankungen sowie die perioperative<br />
Intensivtherapie nach chirurgischen Eingriffen. Besondere Erfahrung besteht in<br />
Organersatzverfahren (künstliche Lunge, Kunstherz, Nierenersatzbehandlung) und<br />
Transplantationsmedizin (Nierentransplantation, Herztransplantation, Knochenmarktransplantation).<br />
Im Bereich der Kindernephrologie des KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation<br />
wird ein ausgebautes psychosoziales Betreuungsteam mit Sozialarbeitern, Psychologen,<br />
Sozialpädagogen und Pädagogen vorgehalten. Im Rahmen des Kuratoriums für Dialyse und<br />
Nierentransplantation wird eine aktive auf Prävention ausgerichtete Aufklärungsarbeit<br />
unterstützt, sowie die Bereitschaft zur Organspende gefördert.<br />
Die psychosomatische Ambulanz im Rahmen des Sozialpädiatrischen Zentrums bietet eine<br />
Beratertätigkeit für niedergelassene und Krankenhauskollegen sowie insbesondere bei<br />
Entwicklungsproblemen und Schullaufbahnfragen betroffenen Patienten und deren Eltern an.<br />
Im Rahmen des Sozialpädiatrischen Zentrums und des psychosomatischen Bereiches wird die<br />
psychologische Begleitung chronisch kranker und vital bedrohter Patienten und ihrer Familien<br />
angeboten.<br />
Die Universitäts-Kinderklinik bietet eine ausgebaute und lang etablierte Diätberatung und<br />
Schulung insbesondere bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen und Diabetes an.<br />
Auf allen Stationen der allgemeinen Pädiatrie finden sich speziell eingerichtete "Spielzimmer"<br />
und Betreuungsangebote. Durch den psychosozialen Dienst der Klinik werden die Kinder<br />
während ihres Aufenthaltes intensiv betreut und ferner in Zusammenarbeit mit den<br />
niedergelassenen Kinderärzten, Förderstellen und dem Sozialpädiatrischen Zentrum Konzepte<br />
für die nachstationäre Betreuung erarbeitet und koordiniert.<br />
In das stationäre Betreuungskonzept integriert ist die am UKM angesiedelte "Helen Keller"-<br />
Krankenhausschule.<br />
Eltern bzw. engste Bezugspersonen können auf den Stationen mit aufgenommen werden,<br />
ergänzend steht das "Familienhaus" des UKM zur Verfügung.<br />
212 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK02 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />
vor und nach Transplantation<br />
VK22 Diagnostik und Therapie spezieller<br />
Krankheitsbilder Frühgeborener und<br />
reifer Neugeborener<br />
VK08 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
Erkrankungen der Atemwege<br />
und der Lunge<br />
Im Bereich der Nierenersatztherapie (Dialyse) werden<br />
Patienten über mögliche Verfahren wie Peritoneal- oder<br />
Hämodialyse (Blutwäsche und Blutwäsche über das<br />
Bauchfell) informiert, vorbereitet, behandelt und wenn<br />
möglich fachübergreifend in das Transplantationsprogramm<br />
eingeführt.<br />
Ansprechpartner : Prof. Dr. Martin Konrad<br />
Einen Versorgungsschwerpunkt im Bereich der Neonatologie<br />
(Neugeborene) bildet die Betreuung extrem unreifer<br />
Frühgeborener (im Berichtszeitraum <strong>2010</strong> 66 Kinder mit<br />
einem Geburtsgewicht < 1500 g, davon 30 Kinder
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK05 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
Erkrankungen der endokrinen<br />
Drüsen (Schilddrüse, Nebenschilddrüse,<br />
Nebenniere, Diabetes)<br />
VK07 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
Erkrankungen der Leber,<br />
der Galle und des Pankreas<br />
VK06 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
Erkrankungen des Magen-<br />
Darm-Traktes<br />
Im endokrinologischen Bereich liegt der Schwerpunkt in<br />
der Betreuung klein- und hochwüchsiger Patienten<br />
aufgrund familiärer Belastung, isolierter Störungen der<br />
endokrinen Organe (hormonbildenden Organe) sowie im<br />
Rahmen von komplexen Syndromen (z. B. Turner-<br />
Syndrom).<br />
Der diabetologische Schwerpunkt (Zuckerkrankheit)<br />
bietet neben der konventionellen und intensivierten<br />
konventionellen Therapie auch die Pumpentherapie an,<br />
wobei in Zusammenarbeit mit niedergelassenen pädiatrischen<br />
Diabetologen auch das ambulante und stationäre<br />
Schulungsprogramm weiter ausgebaut wird. Eine Versorgung<br />
von Patienten mit Diabetes mellitus Typ II sowie<br />
mit anderen seltenen Diabetesformen ist ebenfalls gewährleistet.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Heymut Omran; Prof.<br />
Dr. med. Jürgen Brämswig; Frau Dr. med. Angelika<br />
Dübbers<br />
Der gastroenterologische Funktionsbereich (Verdauungstrakt)<br />
deckt den gesamten Bereich kindlicher Erkrankungen<br />
der Leber, der Galle und des Pankreas<br />
(Bauchspeicheldrüse) und des Darmtraktes ab. Hierzu<br />
gehören angeborene Erkrankungen von Gallenwegen<br />
und Leber inkl. Hepatitiden (Leberentzündungen), Stoffwechselerkrankungen<br />
aber auch erworbene Erkrankungen<br />
z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen,<br />
Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut),<br />
Funktionelle Bauchschmerzen, Stuhlentleerungsstörungen,<br />
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und -<br />
allergien sowie Ernährungsstörungen. Es können Leberbiopsien<br />
(Lebergewebsentnahmen) auch bei kleinen<br />
Kindern durchgeführt werden.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dirk Foell<br />
Der gastroenterologische Funktionsbereich deckt den<br />
gesamten Bereich kindlicher Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />
ab, z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen,<br />
Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut),<br />
funktionelle Bauchschmerzen, Stuhlentleerungsstörungen,<br />
Nahrungsmittel-<br />
Unverträglichkeiten und Allergien und Ernährungsstörungen.<br />
Es können Spiegelungen des oberen und unteren<br />
Verdauungstraktes auch bei kleinen Kindern durchgeführt<br />
werden. Zusätzlich stehen alle Verfahren der<br />
gastroenterologischen Funktionsdiagnostik zur Verfügung<br />
(pH-Metrien, Atemtests, Manometrien, Bildgebung,<br />
Nuklearmedizin) sowie eine spezialisierte Diätberatung.<br />
Als eines von wenigen Zentren weltweit ist die Impedanz-pH-Metrie<br />
eingeführt worden.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dirk Foell<br />
214 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK03 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
Gefäßerkrankungen<br />
VK16 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
neurologischen Erkrankungen<br />
VK04 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
pädiatrischen Nierenerkrankungen<br />
Die häufigsten angeborenen Gefäßerkrankungen im<br />
Kindesalter sind Hämangiome (Blutschwämmchen), die<br />
vereinzelt oder generalisiert, in der Haut oder anderen<br />
inneren Organen lokalisiert sein können. Die Diagnostik<br />
und Behandlung erfolgt interdisziplinär im Zentrum für<br />
Eltern-, Kinder- und Jugendmedizin, in der Klinik für<br />
Allgemeine Pädiatrie, in der Pädiatrischen Hämatologie<br />
und Onkologie als auch in der Pädiatrischen Kardiologie.<br />
Eine therapeutische Zusammenarbeit erfolgt auch mit<br />
der Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
sowie mit der Klinik für Dermatologie. Entzündliche<br />
Gefäßerkrankungen im Kindes- und Jugendalter werden<br />
im Rahmen des Schwerpunktes Pädiatrische Rheumatologie<br />
und Immunologie behandelt. Im Referenzzentrum<br />
der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie "Schlaganfälle im Kindesalter" werden entzündliche<br />
Gefäßerkrankungen im Gehirn behandelt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Omran; Prof. Dr. Fr.<br />
Rutsch, PD Dr. M. Frosch, PD Dr. R. Sträter<br />
Im neuropädiatrischen Bereich werden schwerpunktmäßig<br />
Kinder mit Epilepsie (Anfallsleiden), Retardierung<br />
(Entwicklungsverzögerung), syndromalen Erkrankungen<br />
(angeborene Fehlbildungen eines oder mehrerer Organsysteme),<br />
Muskelerkrankungen, angeborenen Fehlbildungen<br />
sowie gut- und bösartigen Tumoren des Gehirnes,<br />
Stoffwechselerkrankungen, neurokutanen Syndromen<br />
(Erkrankungen bei denen Haut und Nervensystem<br />
betroffen sind) und Schlaganfällen im Kindesalter betreut.<br />
In Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie<br />
werden Kinder mit angeborenen Fehlbildungen des<br />
Nervensystems, z.B. Spina bifida-Patienten ("offener<br />
Rücken"), langfristig behandelt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Heymut Omran; Prof.<br />
Dr. Gerd Kurlemann; Frau Dr. med. Barbara Fiedler<br />
Versorgungsschwerpunkt des Bereiches Kindernephrologie<br />
ist die umfassende Betreuung von Patienten mit<br />
drohendem oder bereits bestehendem Verlust der Nierenfunktion.<br />
Dies umfasst die ambulante Betreuung der<br />
Patienten vor, während und nach der Dialysepflichtigkeit<br />
einschließlich Transplantationsvorbereitung und Nachsorge<br />
nach Nierentransplantation. Neben der ärztlichen<br />
Betreuung erfolgt auch eine umfassende psychosoziale<br />
Begleitung der Patienten. Im Jahr <strong>2010</strong> wurden über<br />
3400 ambulante Vorstellungen sowie 872 Zentrumsdialysen<br />
durchgeführt.<br />
Für die zugrunde liegenden Erkrankungen wird ein<br />
umfassendes Behandlungskonzept unter Einbezug der<br />
erforderlichen medizinischen Subspezialitäten erstellt,<br />
durchgeführt und überwacht. Ein Schwerpunkt in diesem<br />
Bereich ist die Behandlung der angeborenen Harntraktanomalien<br />
(CAKUT), die in enger Zusammenarbeit mit<br />
den Kollegen der Kinderurologie des UKM erfolgt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Konrad; Frau Dr. med.<br />
Kranz, Herr Dr. med. Kuwertz<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 215
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK09 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
rheumatischen Erkrankungen<br />
VK15 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
VK14 Diagnostik und Therapie von angeborenen<br />
und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />
(einschließlich HIV<br />
und AIDS)<br />
Innerhalb der Pädiatrischen Rheumatologie und Immunologie<br />
mit Schwerpunktambulanz werden alle rheumatischen<br />
Gelenk- und Systemerkrankungen im Kindes- und<br />
Jugendalter diagnostiziert und langfristig behandelt.<br />
Insbesondere bei rheumatischen Systemerkrankungen<br />
erfolgt eine fachübergreifende Zusammenarbeit mit allen<br />
Disziplinen der Kliniken und Polikliniken für Kinder- und<br />
Jugendmedizin. Dies gilt ebenso für die Differenzialdiagnostik<br />
rheumatischer Gelenk- und Systemerkrankungen<br />
im Kindes- und Jugendalter. In der ambulanten und<br />
stationären Versorgung ist die Mitarbeit durch die Abteilung<br />
Physiotherapie der Kinderklinik gewährleistet. Die<br />
Behandlung erfolgt in vielen Fällen in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Orthopädie, im Jugend- und frühen<br />
Erwachsenenalter mit der Rheumatologie der Medizinischen<br />
Klinik D. In diesem Schwerpunkt sind aktuell 3<br />
Mitarbeiter für "Kinderrheumatologie" zertifiziert.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. med. Michael Frosch<br />
Innerhalb des Stoffwechselbereiches befassen wir uns<br />
als Referenzzentrum im Rahmen des neonatalen Screenings<br />
(Untersuchung auf angeborene Stoffwechselstörungen)<br />
mit der frühstmöglichen Diagnosestellung und<br />
Behandlung angeborener Stoffwechselerkrankungen<br />
möglichst vor der klinischen Erstmanifestation. Besondere<br />
Schwerpunkte bilden dabei die angeborenen Störungen<br />
des Harnstoffzyklus und der Glycosylierung (Übertragung<br />
von Zuckerresten) von Proteinen (CDG-<br />
Syndrome), sowie Speichererkrankungen. Hier werden<br />
sowohl biochemische als auch molekulargenetische<br />
Untersuchungen durchgeführt. Im Stoffwechselbereich<br />
ist ferner die Enzymersatztherapie bei bestimmten Speichererkrankungen<br />
etabliert.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Omran, Prof. Dr. Thorsten<br />
Marquardt, Prof. Dr. Rutsch<br />
Im Schwerpunkt Pädiatrische Immunologie werden<br />
Kinder und Jugendliche mit allen Formen angeborener<br />
und erworbener Immundefekte (Erkrankungen des<br />
Immunsystems) diagnostiziert und behandelt. Im Rahmen<br />
der Diagnostik ist hier ein Referenzzentrum für die<br />
Diagnostik von Granulozytenfunktionsstörungen (Funktionsstörungen<br />
der weißen Blutkörperchen) angeschlossen.<br />
In Zusammenarbeit mit anderen Pädiatrisch Immunologischen<br />
Zentren in Nordrhein-Westfalen sind alle<br />
Untersuchungen auch komplexer Immundefekte durchführbar.<br />
Neben der fachübergreifenden konservativen<br />
Behandlung im gesamten Spektrum der Pädiatrischen<br />
Immunologie werden Kinder und Jugendliche vor und<br />
nach Knochenmarktransplantation behandelt. Letztere<br />
werden in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für<br />
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie sowie anderen<br />
bundesdeutschen Zentren durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Frau Priv.-Doz. Dr. med. Viemann, Dr.<br />
med. Helmut Wittkowski<br />
216 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK26 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />
im Säuglings-,<br />
Kleinkindes- und Schulalter<br />
VK27 Diagnostik und Therapie von psychosomatischen<br />
Störungen des<br />
Kindes<br />
VK18 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
neurometabolischen/<br />
neurodegenerativen Erkrankungen<br />
Schwerpunkte des Sozialpädiatrischen Zentrums sind<br />
die Frühgeborenensprechstunde mit Entwicklungsdiagnostik,<br />
Beratung sämtlicher Frühgeborenenprobleme,<br />
wie Fütterstörungen, Schlafproblemen und Verhaltensauffälligkeiten<br />
sowie die Betreuung komplex mehrfach<br />
behinderter Kinder. Weitere Schwerpunkte liegen in der<br />
Betreuung von Kindern mit frühkindlicher Entwicklungsstörung,<br />
tracheotomierter und heimbeatmeter Kinder,<br />
Fetalem Alkoholsyndrom (vorgeburtlicher Schädigung<br />
des Kindes mit Alkohol), Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom,<br />
Spina bifida ("offener Rücken"), Epidermolysis<br />
bullosa (genetisch bedingte Hautkrankheit) und Komplikationen<br />
bei chronischen Erkrankungen. Es wird eine<br />
umfangreiche psychologische und neuropsychologische<br />
Diagnostik im Schul- und Kleinkindalter angeboten.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. med. Michael Frosch; Frau Dr.<br />
med. Monniger<br />
Einen Behandlungsschwerpunkt der Psychosomatik<br />
stellen alle Formen von Essstörungen aller Altersstufen<br />
dar. Dabei werden im Rahmen von Mutter-Kind-<br />
Aufnahmen auch frühe Interaktionsprobleme (Schwerpunkt<br />
Fütter- bzw. frühe Essstörungen, Regulationsstörungen,<br />
z. B. nach Frühgeburtlichkeit) bearbeitet. Weitere<br />
Indikationsschwerpunkte stationärer Arbeit sind somatoforme<br />
und dissoziative Störungen (spez. psychische<br />
Erkrankungen), posttraumatische Belastungsstörungen<br />
sowie psychische Probleme bzw. Compliance-Probleme<br />
bei chronischen körperlichen Erkrankungen.<br />
Ansprechpartner: Frau Dr. med. Monninger<br />
Bei den neurometabolisch/ neurodegenerativen Erkrankungen<br />
handelt es sich um spezielle Stoffwechselerkrankungen,<br />
die das Nervensystem betreffen und mit einem<br />
Verlust von Funktionen des Nervensystems einhergehen,<br />
meist in zunehmender Form.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr.. med. Heymut Omran, Prof.<br />
Dr. med. G. Kurlemann, Prof. Dr. med. T. Marquardt,<br />
Prof. Dr. med. Fr. Rutsch<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 217
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK12 Neonatologische/ Pädiatrische<br />
Intensivmedizin<br />
VK17 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
neuromuskulären Erkrankungen<br />
VK24 Perinatale Beratung Hochrisikoschwangerer<br />
im Perinatalzentrum<br />
gemeinsam mit Frauenärzten und<br />
Frauenärztinnen<br />
Auf der pädiatrischen Intensivstation werden beatmungspflichtige<br />
Patienten im gesamten Kindesalter bis<br />
zum 18. Lebensjahr betreut (im Berichtszeitraum <strong>2010</strong><br />
529 Kinder aller Altersstufen). Es werden sämtliche für<br />
das Kindesalter etablierte diagnostische und therapeutische<br />
Verfahren eingesetzt. Besondere Erfahrungen<br />
bestehen in der intensivmedizinischen Behandlung von<br />
Neugeborenenen, z.B. Nierenersatzverfahren, differenzierte<br />
Beatmungsverfahren, postoperativer ECMO-<br />
Therapie (künstliche Lunge) nach kardiochirurgischen<br />
Eingriffen sowie Kreislaufunterstützungssystemen. Es<br />
besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Kliniken für<br />
Kinderkardiologie, Thorax- Herz- und Gefäßchirurgie und<br />
der Abteilung für Neugeborenen- und Kinderchirurgie.<br />
Ebenfalls werden kranke Früh- und Neugeborene sowie<br />
die Neugeborenenzimmer des UKM und drei externe<br />
Entbindungskliniken, auch in Notfallsituationen, mit<br />
versorgt.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. G. Rellensmann, Dr. med. C.<br />
Werner, PD Dr. med. E. Rieger-Fackeldey<br />
Neuromuskuläre Erkrankungen sind Erkrankungen, die<br />
die Muskeln und das periphere Nervensystem (Nervensystem<br />
außerhalb des Gehirns und Rückenmark) betreffen.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Heymut Omran; Prof.<br />
Dr. med. G. Kurlemann<br />
In der Universitätsfrauenklinik werden neben der Entbindung<br />
gesunder reifer Neugeborener schwerpunktmäßig<br />
Hochrisikoschwangerschaften betreut. Dies<br />
geschieht ab Diagnosestellung in Form einer interdisziplinären<br />
Betreuung unter Einschluss sämtlicher für die<br />
Diagnostik und eventuelle spätere Therapie notwendiger<br />
Fachdisziplinen aus dem operativen und nichtoperativen<br />
Bereich. Konkret werden den Verlauf begleitende<br />
Beratungsgespräche durchgeführt, um dem<br />
betroffenen Paar eine größtmögliche Informationsbasis<br />
zu verschaffen. Im Rahmen der ohnehin engen Zusammenarbeit<br />
finden auf 2-wöchentlicher Basis Perinatalkonferenzen<br />
statt, um neben einer Nachbesprechung<br />
von Patienten einen wissenschaftlichen Austausch zu<br />
ermöglichen.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Georg Rellensmann, PD Dr.<br />
med. Esther Rieger-Fackeldey<br />
218 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Qualitätssicherung<br />
Die Allgemeine Pädiatrie ist intensiv an Qualitätssicherungsmaßnahmen beteiligt. Die Kinder-<br />
Rheumatologie beteiligt sich an zertifizierten Qualitätszirkeln im Rahmen der "Kinderheuma<br />
NRW"-Treffen, die alle 3 Monate stattfinden. Alle Patienten mit Kinderrheuma werden zudem in<br />
der "Kinder-Kerndokumentation" am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum" in Berlin<br />
registriert. Die Kinder-Gastroenterologie beteiligt sich in gleicher Weise an<br />
"Kindergastroenterologie West"-Treffen. Für die Impedanz-pH-Metrie werden alle Ergebnisse in<br />
den Qualitätszirkel "Pädiatrische Impedanz-pH-Metrie" an der Universitätsklinik Aachen<br />
eingespeist. Alle gastroenterologischen Endoskopien werden für die Evaluation im Rahmen der<br />
Qualitätssicherung der "Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung"<br />
gemeldet.<br />
Im neuropädiatrischen Bereich findet zusätzlich über den "Berliner Arbeitskreis" und<br />
"Königssteiner Arbeitskreis" ein Qualitätszirkel statt. Monatlich wird ein EEG-Seminar für<br />
Kliniker und niedergelassene Pädiater organisiert, das von der Liga gegen Epilepsie zertifiziert<br />
wird. Einmal jährlich findet in Zusammenarbeit mit der Neuropädiatrie Bethel ein Neuropäd.-<br />
Symposium statt. Der Neuropädiatrische Bereich ist ein zertifiziertes Zentrum zur Behandlung<br />
von Kindern mit Epilepsie und Behinderung sowie zertifiziertes Zentrum für tuberöse Sklerose.<br />
Herr Prof. Dr. Kurlemann und Frau Dr. Fiedler haben das Zertifikat "Epileptologie plus".<br />
In der Psychosomatik wird seit 6 Jahren ein Konzept zur Falldokumentation mit Hilfe einer<br />
ausführlichen Basisdokumentation erfolgreich betrieben, aktuell erfolgt im Rahmen einer<br />
prospektiven Verlaufsstudie die Evaluation stationärer Psychotherapie bei psychosomatisch<br />
kranken Jugendlichen mit Hilfe eines Fragebogens zur Erfassung persönlicher Ziele. Darüber<br />
hinaus wird seit diesem Jahr in Kooperation mit der der DGKJ angeschlossenen, neu<br />
gegründeten AGPPS (Arbeitsgruppe Pädiatrische Psychosomatik) intensiv an einer DRGgerechten<br />
Leistungserfassung stationärer, psychotherapeutischer Arbeit gearbeitet.<br />
Im Rahmen der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin wurde ein intensives<br />
Programm zum Erfassen, Dokumentieren, Auswerten und Vermeiden von Risikosituationen<br />
(Critical Incident Reporting) implementiert. Die Neonatalerhebung erfolgt entsprechend den<br />
Vorgaben der Ärztekammer - Geschäftsstelle Qualitätssicherung. Die Qualitätsindikatoren<br />
werden regelmäßig analysiert. Viermal jährlich wird ein Treffen des neonatologischen<br />
Arbeitskreises "Münsterland/ Emsland" organisiert, an dem 15 Kinderkliniken teilnehmen, und<br />
das von der Ärztekammer zertifiziert wird. Die Neonatologie beteiligt sich aktiv an einem<br />
bundesweiten krankenhausinfektions-Surveillance-System.<br />
Der endokrinologische Bereich beteiligt sich viermal jährlich an dem Qualitätszirkel NRW (Endo<br />
West).<br />
Der diabetologische Schwerpunkt engagiert sich in der Qualitätssicherung über Teilnahme am<br />
"Osnabrücker Kreis" und Erfassung der Patientendaten mit dem standardisierten Programm<br />
DPV sowie bundesweiter Auswertung.<br />
Das Sozialpädiatrische Zentrum beteiligt sich an allen Maßnahmen zur Entwicklung der<br />
Qualitätssicherung der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialpädiatrischer Zentren in Deutschland.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 219
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung /-beratung /-seminare<br />
MP04 Atemgymnastik /-therapie<br />
MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />
Sterbenden<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder<br />
Kinder)<br />
MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />
MP22 Kontinenztraining/Inkontinenzberatung<br />
MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie<br />
/ Bibliotherapie<br />
MP27 Musiktherapie<br />
MP30 Pädagogisches Leistungsangebot Auf allen Stationen der allgemeinen Pädiatrie<br />
finden sich speziell eingerichtete<br />
"Spielzimmer" und Betreuungsangebote.<br />
Durch den psychosozialen Dienst der<br />
Klinik werden die Kinder während ihres<br />
Aufenthaltes intensiv betreut und ferner in<br />
Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Kinderärzten, Förderstellen und dem<br />
Sozialpädiatrischen Zentrum Konzepte für<br />
die nachstationäre Betreuung erarbeitet<br />
und koordiniert.<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP38 Sehschule/Orthoptik<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung<br />
von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP43 Stillberatung<br />
MP44 Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie<br />
MP45 Stomatherapie/-beratung<br />
MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />
220 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />
Mit mehreren Initiativen besteht eine enge<br />
Kooperation zur Betreuung unserer Patienten<br />
und ihrer Familien:<br />
- Das Frühgeborene Kind Münster e.V."<br />
- „Kleine Welt e.V." - Verein zur Unterstützung<br />
und Förderung intensivmedizinisch<br />
behandelter Kinder und Ihrer<br />
Familien<br />
- Arbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus<br />
im Kinderschutzbund Münster<br />
(Besuchsdienst für Kinder)<br />
- Das "Brücken-Team" der Universitätskinderklinik<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 221
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon Die Krankenzimmer sind überwiegend mit Telefonen ausgestattet.<br />
SA12 Balkon/Terrasse Balkon oder Terrasse kann in Einzelfällen im Zusammenhang<br />
mit dem Krankenzimmer angeboten werden.<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer Kann für Schwerkranke in Einzelfällen bereitgestellt werden.<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener<br />
Nasszelle<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten Auf Anfrage<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />
Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA05 Mutter-Kind-<br />
Zimmer/Familienzimmer<br />
In Einzelfällen vorhanden.<br />
In Einzelfällen vorhanden.<br />
Für Patienten<br />
Auf Anfrage möglich.<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen Sind vereinzelt eingerichtet.<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett Ist vorhanden.<br />
SA00 Aufenthaltsraum/ Spielzimmer Auf allen Stationen der allgemeinen Pädiatrie finden sich<br />
speziell eingerichtete "Spielzimmer" und Betreuungsangebote.<br />
SA08 Teeküche für Patienten und<br />
Patientinnen<br />
Auf einzelnen Stationen vorhanden.<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson Ist möglich im Familienhaus, im Elternwohnheim und auch im<br />
Zimmer beim Kind.<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer Sind vorhanden.<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener<br />
Nasszelle<br />
SA00 Einzelbehandlungszimmer für<br />
Spezial-Beratungen und -<br />
behandlungen<br />
SA00 Interdisziplinäre Logopädieberatung<br />
SA00 Klinikclowns<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />
und im Internet)<br />
In einzelnen Fällen vorhanden.<br />
222 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Wickel- und Stillraum für<br />
Säuglinge<br />
SA00 Familienhaus Eltern bzw. engste Bezugspersonen können auf den Stationen<br />
mit aufgenommen werden, ergänzend steht das "Familienhaus"<br />
des UKM zur Verfügung.<br />
SA00 Besuchsdienst Besuchsdienst wird über die Initiative "Kind im Krankenhaus"<br />
angeboten.<br />
B-14.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />
Allgemeine Pädiatrie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2.946<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 223
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 G40 170 Anfallsleiden - Epilepsie<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 P07 105 Störung aufgrund kurzer Schwangerschaftsdauer oder niedrigem Geburtsgewicht<br />
3 A09 78 Durchfallkrankheit bzw. Magen-Darm-Grippe, wahrscheinlich ausgelöst<br />
durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger<br />
4 E71 53 Störung des Stoffwechsels verzweigter Eiweißbestandteile (Aminosäuren)<br />
bzw. des Fettsäurestoffwechsels<br />
5 A08 45 Durchfallkrankheit, ausgelöst durch Viren oder sonstige Krankheitserreger<br />
6 E84 44 Erbliche Stoffwechselkrankheit mit Störung der Absonderung bestimmter<br />
Körperflüssigkeiten wie Schweiß oder Schleim - Mukoviszidose<br />
7 J20 42 Akute Bronchitis<br />
8 E10 39 Zuckerkrankheit, die von Anfang an mit Insulin behandelt werden muss -<br />
Diabetes Typ-1<br />
9 J06 39 Akute Entzündung an mehreren Stellen oder einer nicht angegebenen<br />
Stelle der oberen Atemwege<br />
10 N13 38 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in Richtung<br />
Niere<br />
11 S06 37 Verletzung des Schädelinneren<br />
12 A41 36 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />
13 Q62 34 Angeborene Fehlbildung des Nierenbeckens bzw. angeborene Fehlbildung<br />
des Harnleiters mit Verengung oder Aufstauung von Harn<br />
14 G91 33 Wasserkopf<br />
15 E72 32 Sonstige Störung des Stoffwechsels von Eiweißbestandteilen (Aminosäuren)<br />
16 F50 32 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />
17 P22 30 Atemnot beim Neugeborenen<br />
18 T85 30 Komplikationen durch sonstige eingepflanzte Fremdteile (z.B. künstliche<br />
Augenlinsen, Brustimplantate) oder Verpflanzung von Gewebe im Körperinneren<br />
19 R50 28 Fieber unbekannter Ursache<br />
20 D43 26 Tumor des Gehirns bzw. des Rückenmarks ohne Angabe, ob gutartig oder<br />
bösartig<br />
224 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
F83 21 Kombinierte Entwicklungsstörung z.B. des Sprechens, der Sprache, der<br />
Bewegungen oder schulischer Leistungen<br />
Q85 19 Krankheit mit Fehlbildungen im Bereich der Haut und des Nervensystems -<br />
Phakomatose<br />
N18 14 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />
Q34.8 10 Primäre ciliäre Dyskinesie (PCD), Flimmerhärchenerkrankung<br />
P00 10 Schädigung des ungeborenen Kindes bzw. des Neugeborenen durch<br />
Zustände der Mutter, die zur vorliegenden Schwangerschaft keine Beziehung<br />
haben müssen<br />
D59 8 Erworbene, nicht-erbliche Blutarmut durch gesteigerten Abbau der roten<br />
Blutkörperchen<br />
E34 8 Sonstige Störung des Hormonhaushalts<br />
P55 6 Krankheit des ungeborenen Kindes bzw. des Neugeborenen mit vermehrtem<br />
Abbau der roten Blutkörperchen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 225
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 1-207 1529 Messung der Gehirnströme - EEG<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 9-401 670 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
3 8-016 406 Künstliche Ernährung über die Vene als medizinische Hauptbehandlung<br />
4 9-500 302 Patientenschulung<br />
5 8-930 289 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />
Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />
Herzens<br />
6 8-010 273 Gabe von Medikamenten bzw. Salzlösungen über die Gefäße bei Neugeborenen<br />
7 1-204 213 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />
8 9-262 202 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt<br />
9 8-901 201 Narkose mit Gabe des Narkosemittels über die Atemwege<br />
10 8-903 201 Gabe von Medikamenten zur Beruhigung und zur Schmerzausschaltung<br />
11 1-208 157 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden<br />
(evozierte Potentiale)<br />
12 8-015 117 Künstliche Ernährung über eine Magensonde als medizinische Hauptbehandlung<br />
13 1-900 109 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />
zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />
14 8-854 104 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe<br />
über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse<br />
15 8-711 100 Künstliche Beatmung bei Neugeborenen und Säuglingen<br />
16 8-700 98 Offenhalten der Atemwege durch einen Schlauch über Mund oder Nase<br />
17 9-402 85 Psychotherapeutisches Verfahren, in dessen Zentrum die Wechselwirkung<br />
von Körper und Psyche steht - Psychosomatische Therapie<br />
18 8-560 79 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken -<br />
Lichttherapie<br />
19 8-831 67 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
20 8-522 63 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />
Hochvoltstrahlentherapie<br />
226 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
8-987 61 Fachübergreifende Behandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten<br />
Krankheitserregern<br />
8-701 54 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />
8-972 51 Fachübergreifende Behandlung eines schwer behandelbaren Anfallsleidens<br />
(Epilepsie)<br />
1-620 43 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />
8-857 39 Blutreinigungsverfahren, bei dem die Entgiftung über das Bauchfell (Peritoneum)<br />
stattfindet - Peritonealdialyse<br />
1-206 26 Untersuchung der Nervenleitung - ENG<br />
1-465 19 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Niere, Harnwegen bzw.<br />
männlichen Geschlechtsorganen durch die Haut mit Steuerung durch<br />
bildgebende Verfahren, z.B. Ultraschall<br />
8-714 18 Spezialverfahren zur künstlichen Beatmung bei schwerem Atemversagen<br />
8-811 18 Ausgleich eines Flüssigkeitsmangels bei Neugeborenen durch Einbringen<br />
von Flüssigkeit über eine Vene<br />
8-716 15 Einrichtung und Anpassung einer häuslichen künstlichen Beatmung<br />
1-797 15 Umfassende Untersuchung der Hormonfunktionen<br />
8-853
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM03 Sozialpädiatrisches<br />
Zentrum<br />
nach § 119<br />
SGB V<br />
AM00 Sonstige<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Ambulanz für<br />
Neuropädiatrie<br />
Sozialpädiatrisches<br />
Zentrum<br />
Ambulanz für<br />
Nierenerkrankungen<br />
im<br />
Kindesalter<br />
(Kindernephrologie)<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
des Nervensystems<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Entwicklungsstörungen<br />
im Kindes-<br />
und Jugendalter<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Nierenerkrankungen<br />
Allgemeine diagnostische<br />
und epileptologische<br />
Sprechstunde.<br />
Spezialsprechstunden für<br />
neurokutane Erkrankungen,<br />
Multiple Sklerose und<br />
andere entzündliche Erkrankungen<br />
des ZNS,<br />
Polyneuropathien, Muskelerkrankungen<br />
und Kopfschmerzen<br />
im Kindes- und<br />
Jugendalter.<br />
Die Nachsorge neonatologischer<br />
Patienten und die<br />
Behandlung von Entwicklungsstörungen<br />
und Behinderungen<br />
im Kindes- und<br />
Jugendalter bis zum Abschluss<br />
des 18. Lebensjahres<br />
erfolgen in den entsprechenden<br />
Sprechstunden<br />
des Sozialpädiatrischen<br />
Zentrums. Dort wurden im<br />
Jahr <strong>2010</strong> insgesamt 1200<br />
Patienten betreut. Das<br />
Sozialpädiatrische Zentrum<br />
ist für die ambulante Versorgung<br />
nach § 119 SGB<br />
ermächtigt.<br />
Die Ambulanztätigkeit der<br />
Kindernephrologie wird im<br />
Rahmen des KfH Nierenzentrums<br />
für Kinder und<br />
Jugendliche durchgeführt.<br />
Ziel ist eine möglichst<br />
komplette ambulante Versorgung<br />
aller Patienten mit<br />
angeborenen oder erworbenen<br />
Störungen bzw.<br />
Funktionsverlusten der<br />
Nieren und ableitenden<br />
Harnwege.<br />
228 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Endokrinologie VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Hormonerkrankungen <br />
Gastroenterologie<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
des Magen- Darm-<br />
Traktes<br />
Diabetologie VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Diabetesmellitus<br />
Rheumatologie<br />
und Immunologie<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von rheumatologischen<br />
Erkrankungen<br />
Durchführung von Untersuchungen<br />
und Therapie<br />
sämtlicher endokrinolgischen<br />
Erkrankungen des<br />
Kindesalters. einschließlich<br />
Störungen des Wachstums,<br />
der Pubertätsentwicklung,<br />
der Schilddrüsenfunktion,<br />
der Nebennierenfunktion<br />
sowie von Störungen des<br />
Hypophysenlappens.<br />
Diagnostik und Therapie<br />
kindlicher Erkrankungen der<br />
Verdauungsorgane, der<br />
Leber und der Galle, z.B.<br />
chronisch-entzündliche<br />
Darmerkrankungen, Zöliakie,<br />
funktionelle Bauchschmerzen,Stuhlentleerungsstörungen,Nahrungsmittel-<br />
Unverträglichkeiten und<br />
Allergien, Ernährungsstörungen.<br />
Die Diabetes-Ambulanz<br />
befasst sich mit Kindern mit<br />
Diabetes mellitus Erstmanifestation<br />
und betreut sie<br />
langfristig im Rahmen von<br />
Schulungen und ambulant.<br />
Des Weiteren erfolgt die<br />
Versorgung von Kindern mit<br />
Diabetes mellitus Typ II<br />
sowie seltenen Diabetes-<br />
Formen (z.B. MODY-<br />
Diabetes).<br />
Innerhalb der Pädiatrischen<br />
Rheumatologie und Immunologie<br />
mit Schwerpunktambulanz<br />
werden alle<br />
rheumatischen Gelenk- und<br />
Systemerkrankungen im<br />
Kindes- und Jugendalter<br />
diagnostiziert und langfristig<br />
behandelt. Insbesondere<br />
bei rheumatischen Systemerkrankungen<br />
erfolgt eine<br />
interdisziplinäre Diagnostik<br />
und Behandlung mit allen<br />
Disziplinen der Kliniken und<br />
Polikliniken für Kinder- und<br />
Jugendmedizin.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 229
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Pulmologie VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Lungenerkrankungen<br />
Mucoviscidose VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Mucoviscidose<br />
Psychosomatik VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von psychosomatischen<br />
Erkrankungen<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
Hier werden Kinder mit<br />
chronisch neonataler Lungenerkrankung(Folgezustand<br />
nach extremer Frühgeburtlichkeit),<br />
sowie pulmonalen<br />
Manifestationen im<br />
Rahmen von Systemerkrankungen<br />
(z. B. angeboreneImmunmangelkrankheiten)versorgt.<br />
In der Ambulanz werden<br />
Kinder mit Mucoviscidose<br />
diagnostiziert und die Therapie<br />
überwacht.<br />
In der Ambulanz des psychosomatischen<br />
Bereichs<br />
(im Rahmen des SPZ)<br />
erfolgt die Betreuung von<br />
Kindern mit Orofacial- und<br />
Fütterstörungen, mit Störungen<br />
von Stimme, Sprache<br />
und Sprechen, umschriebenen<br />
und komplexen<br />
Entwicklungsstörungen<br />
sowie Schulleistungsstörungen<br />
v.a. in Form spezifischer<br />
Diagnostik, anschließender<br />
Elternberatung<br />
sowie Anbahnung externer<br />
Hilfen, außerdem besteht<br />
ein Konsiliardienst für die<br />
Kinderklinik bei auftretenden<br />
psychischen Problemen<br />
der Patienten selbst oder in<br />
ihrem Umfeld (Eltern,<br />
Geschwister etc.).<br />
230 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Spezialsprechstunden<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
http://www.kfh-dialyse.de/kfh-nierenzentren/index.html<br />
http://www.hilfe-fuer-dialysekinder.de/Skripte/?lang=de<br />
cdg.klinikum.uni-muenster.de/<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=3440<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VK29 Spezialsprechstunde Im Rahmen der Hochschulambulanz<br />
bestehen im<br />
neuropädiatrischen Bereich<br />
neben der allgemeinen<br />
diagnostischen und epileptologischen<br />
Sprechstunde<br />
Spezialsprechstunden für<br />
Patienten mit Hydrocephalus<br />
(Wasserkopf) und<br />
Myelomeningocelen (Spaltbildungen<br />
der Wirbelsäule),<br />
Spezialsprechstunden für<br />
Botulinumtoxin-Therapie,<br />
neurokutane Erkrankungen<br />
und Epilepsie-Patienten im<br />
Teenageralter. Spezialsprechstunde<br />
für Kopfschmerzen<br />
im Kindesalter<br />
sowie eine Spezialsprechstunde<br />
für kindliche Multiple<br />
Sklerose und Spezialsprechstunde<br />
für Kinder mit<br />
Polyneuropathien.<br />
B-14.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-14.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 231
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.11 Personelle Ausstattung<br />
B-14.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
44,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
12 Oberärzte<br />
9 Fachärzte<br />
22 Weiterbildungsassistenten<br />
22,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Kinder- und Jugendmedizin 60 Monate<br />
Spezielle Pädiatrische Intensivmedizin 24<br />
Monate<br />
Neonatologie 36 Monate<br />
Laboruntersuchungen in der Kinder- und Jugendmedizin<br />
12 Monate<br />
Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie<br />
Neuropädiatrie 36 Monate<br />
EEG-Ausbildung 24 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ32 Kinder- und Jugendmedizin 21 Fachärzte<br />
AQ35 Kinder- und Jugendmedizin, SP Neonatologie<br />
AQ36 Kinder- und Jugendmedizin, SP Neuropädiatrie<br />
4 Fachärzte<br />
3 Fachärzte<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF00 Kinder-Gastroenterologie 1 Facharzt<br />
ZF14 Infektiologie 2 Fachärzte<br />
ZF15 Intensivmedizin 4 Fachärzte<br />
ZF16 Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie 3 Fachärzte<br />
ZF18 Kinder-Nephrologie 4 Fachärzte<br />
ZF20 Kinder-Pneumologie 2 Fachärzte<br />
ZF21 Kinder-Rheumatologie 3 Fachärzte<br />
ZF00 Sozialpädiatrie 3 Fachärzte<br />
ZF00 Stoffwechselmedizin 3 Fachärzte<br />
232 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
B-14.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />
Allgemeine Pädiatrie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
6,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />
114,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 9,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ09 Pädiatrische Intensivpflege<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-14.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP06 Erzieher und Erzieherin 4,5 Vollkräfte<br />
SP04 Diätassistent und Diätassistentin 2,0 Vollkräfte<br />
SP00 Diabetesberaterin 1,0 Vollkräfte<br />
SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />
SP54 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin<br />
SP14 Logopäde und Logopädin/Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin/Klinischer<br />
Linguist und Klinische Linguistin/Sprechwissenschaftler<br />
und Sprechwissenschaftlerin/Phonetiker<br />
und Phonetikerin<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
1,0 Vollkräfte<br />
0,7 Vollkräfte<br />
9,0 Vollkräfte<br />
SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 0,2 Vollkräfte<br />
SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 2,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 233
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. H. Jürgens<br />
B-15.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. H. Jürgens<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Fr. Dr. med. K. Ehlert<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47742<br />
Fax: 0251 83-47828<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderjugendmedizin-onkologie<br />
E-Mail: paedonc@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie ist spezialisiert auf die<br />
Behandlung von Blut- und Tumorerkrankungen im Kindes- und Jugendalter.<br />
Bedingt durch das weites Einzugsgebiet, die Teilnahme an nationalen und internationalen<br />
Therapieoptimierungsstudien und hohe Qualitätsstandards ist diese Klinik eines der größten<br />
kinderonkologischen Zentren in Deutschland. Besondere Schwerpunkte liegen in der<br />
Behandlung von Patienten mit akuten Leukämien, Patienten mit Knochentumoren und<br />
Hirntumoren sowie im Bereich der autologen (Spender und Empfänger sind dieselbe Person)<br />
und allogenen (Spender und Empfänger sind unterschiedliche Personen) hämatopoetischen<br />
(blutbildenden) Stammzelltransplantation. Die Klinik ist darüber hinaus Sitz mehrerer Studien:<br />
� Ewing 2008, einer internationalen Studie zur Behandlung von Patienten mit Ewing-<br />
Sarkomen (Knochenkrebs), Leitung: Prof. Dr. H. Jürgens,<br />
� EU RHAB, einer Studie zur Behandlung von Kindern mit Rhabdoidtumoren (seltener<br />
Tumor von Nieren, Weichgeweben und dem Zentralnervensystem), Leitung: Prof. Dr.<br />
Dr. M. Frühwald (bis Juli <strong>2010</strong> Münster, jetzt Augsburg), Data-Management weiterhin in<br />
Münster,<br />
� seit Juli 2007 einer Studie zur Behandlung von Kindern mit Keimzelltumoren.<br />
� Erhebung von Langzeitfolgen nach einer Tumorerkrankung.<br />
234 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
Für die Versorgung der Kinder und Jugendlichen stehen der Klinik - als Teil der Klinik und<br />
Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - eine 20-Betten-Station, 4 Betten auf der<br />
Infektionsstation, 5 Einheiten auf der Knochenmarktransplantationsstation sowie eine Ambulanz<br />
und Tagesklinik zur Verfügung.<br />
Aufgrund komplexer diagnostischer Verfahren und vielfältiger Behandlungsansätze werden die<br />
erkrankten Kinder und Jugendlichen in einem klinikübergreifenden Netzwerk betreut. Dies<br />
schließt die Institute für Pathologie und Neuropathologie, die Institute bzw. Kliniken für<br />
Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie ein sowie u. a. die chirurgischen Disziplinen<br />
Orthopädie, Kinderchirurgie, Thoraxchirurgie, Neurochirurgie und Urologie.<br />
Neben den erwähnten Schwerpunkten liegt ein weiterer in der klinischen Betreuung und<br />
Beratung von Kindern und Jugendlichen mit Schlaganfällen oder anderen Neigungen zu<br />
Thrombosen (Blutgerinnseln). Die Gerinnungsambulanz ist eine der größten in Deutschland und<br />
hat als Referenzzentrum sowohl überregionale als auch internationale Bedeutung. Mit dem<br />
Jahreswechsel <strong>2010</strong>/2011 ist die Leitung der Gerinnungsambulanz von Frau Prof. Dr. U.<br />
Nowak-Göttl auf Frau Dr. K. Beutel übergegangen.<br />
Das Auftreten einer Krebserkrankung bei einem Kind bedeutet für die Betroffenen wie auch für<br />
ihre Eltern eine große Belastung; daher arbeiten wir eng mit dem psychosozialen Team unter<br />
der Leitung von Herrn Dipl.-Psych. A. Wiener zusammen und bieten allen Patienten und deren<br />
Familien Unterstützung und Beratung an. Unser Ziel ist es, nicht nur die Erkrankung zu<br />
behandeln, sondern den kranken Menschen im Zentrum seiner Familie zu betreuen. Dabei<br />
werden wir weiterhin durch ein engagiertes Team von Sozialarbeitern, Erziehern, Kunst- und<br />
Musiktherapeuten sowie Psychologen unterstützt. Für die betroffenen Familien sind sie wichtige<br />
Gesprächspartner und Ratgeber während der Behandlung, aber oft auch noch darüber hinaus.<br />
Ein weiteres Angebot unserer Klinik besteht darin, dass die Eltern frei wählen können, ob sie<br />
während des Krankenhausaufenthaltes ihres Kindes mit in dessen Zimmer oder im<br />
Familienhaus / Elternwohnheim übernachten möchten.<br />
Auch wenn in der Kinderonkologie etwa 2/3 der Kinder mit bösartigen Erkrankungen geheilt<br />
werden können, ist die palliativmedizinische (lindernde) Betreuung ein wichtiges Anliegen.<br />
Daher wurde ein pflegerisches und ärztliches Überleitungsteam, das "Brückenteam", etabliert,<br />
das die Patienten und ihre Familien zu Hause mitbetreut und die Koordination der ambulanten<br />
Pflegedienste, Apotheken und Haus-/ Kinderärzte übernimmt. Seit <strong>2010</strong> ist die Leistungserbringung<br />
des Brückenteams in der spezialisierten ambulanten palliativmedizinischen<br />
Versorgung mit den Krankenkassen nach § 132 d SGB V vertraglich geregelt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 235
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK00 Diagnostik und Therapie von Leukämien<br />
und Lymphomen<br />
VK00 Durchführung von hämatopoetischen<br />
Stammzelltransplantationen<br />
VK00 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />
des Nervensystems, der inneren<br />
Organe und des Binde- und Stützgewebes<br />
In Deutschland erkranken jährlich etwa 1800 Kinder bis<br />
15 Jahren an Krebs. Leukämien treten dabei mit etwa<br />
einem Drittel der bösartigen Erkrankungen am häufigsten<br />
auf, gefolgt von Tumoren des zentralen Nervensystems<br />
(ZNS) (siehe weiter unten) und bösartigen Lymphomen<br />
(Lymphdrüsenkrebs).<br />
Unser Knochenmarklabor unter der Leitung von Frau<br />
Priv.-Doz. Dr. C. Rössig verfügt über eine langjährige<br />
und umfangreiche Erfahrung in der Beurteilung von<br />
Blutbild- und Knochenmarkveränderungen. Im Bereich<br />
der akuten Leukämien (Blutkrebs) erfolgt vor Ort die<br />
morphologische, immunphänotypische und zytochemische<br />
Beurteilung des Materials (Proben werden gefärbt,<br />
um anschließend mikroskopisch untersucht und beurteilt<br />
zu werden). Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit<br />
den Referenzlaboratorien innerhalb der GPOH (Gesellschaft<br />
für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie).<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Jürgens, PD Dr. C. Rössig<br />
Allogene Transplantationen bei Kindern werden ausschließlich<br />
im interdisziplinären Knochenmarktransplantationszentrum<br />
durchgeführt. Bei einer allogenen<br />
Stammzelltransplantation wird Knochenmark des Patienten<br />
nach einer entsprechenden Vorbehandlung durch ein<br />
neues Knochenmark ersetzt. Am häufigsten werden<br />
solche Transplantationen bei Kindern mit Leukämien und<br />
mit angeborenen oder erworbenen Formen des Knochenmarkversagens<br />
notwendig; seltenere Gründe sind<br />
Stoffwechselerkrankungen oder ausgeprägte angeborene<br />
oder erworbene Schwächen des Immunsystems.<br />
Bei autologen Transplantationen werden Stammzellen<br />
des Patienten in einer früheren Phase der Behandlung<br />
gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt, in der<br />
Regel im Anschluss an eine Hochdosischemotherapie,<br />
retransfundiert, um die Zeit ohne Leukozyten möglichst<br />
kurz zu halten.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Jürgens, Dr. K. Ehlert, PD<br />
Dr. C. Rössig, Prof. Dr. A. Groll<br />
Neben den bereits genannten Krebsarten können bei<br />
Kindern auch bösartige Veränderungen im Bereich des<br />
zentralen Nervensystems (ZNS) auftreten (Gehirn oder<br />
Rückenmark) sowie im Bereich der inneren Organe oder<br />
des Binde- und Stützgewebes.<br />
Unsere Klinik hat sich hierbei unter anderem auf folgenden<br />
Forschungsschwerpunkt spezialisiert:<br />
Behandlung von Kindern mit Ewing-Sarkomen (Knochenkrebs),<br />
Behandlung von Kindern mit Osteosarkomen.<br />
Leitung: Univ.-Prof. Dr. H. Jürgens (jurgh@ukmuenster.de),<br />
0251 83-47742<br />
236 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK11 Diagnostik und Therapie von Störungen<br />
der Blutgerinnung (Hämostaseologie)<br />
Thromboembolische Blutgerinnsel, darunter versteht<br />
man venöse Thrombosen und den Schlaganfall, können<br />
bereits im Neugeborenen- und frühen Kindesalter erstmals<br />
auftreten. Diese Patienten und Kinder mit angeborenen<br />
Störungen der Blutgerinnung im Sinne einer<br />
Blutungsneigung kommen mit ihren Familien aus der<br />
gesamten Bundesrepublik und teilweise auch aus dem<br />
Ausland ins UKM. Etwa 120 - 140 Mal im Monat klären<br />
Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatzweiterbildung<br />
"Hämostaseologie" mit dem pädiatrischen<br />
Gerinnungslabor die Ursache für Blutungen oder für<br />
einen Gefäßverschluss in diesem Patientenkollektiv ab.<br />
Diese Sprechstunde wurde als Pilotprojekt mit Vernetzung<br />
des pädiatrischen Hämostaselabors nach DIN EN<br />
ISO bereits 2006 erfolgreich zertifiziert. Die Blutungs-<br />
und Hämophiliesprechstunde ist als Comprehensive<br />
Care Center "CCC" anerkannt.<br />
Ansprechpartnerin: Dr. K. Beutel<br />
(karin.beutel@ukmuenster.de)<br />
Tel: 0251 83-47783<br />
VK29 Spezialsprechstunde Die Arbeitsgruppe Hämostaseologie bietet zwei Spezialsprechstunden<br />
an, die sich zum einen mit dem Schwerpunkt<br />
Diagnostik und Betreuung von Thrombosen bei<br />
Kindern und Jugendlichen, zum anderen mit der Diagnostik<br />
und Betreuung von Blutungsleiden insbesondere<br />
der Hämophiliebehandlung auseinandersetzen.<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung von<br />
Kindern und Jugendlichen mit<br />
Schlaganfällen<br />
Qualitätssicherung<br />
Pädiatrische hämatologisch-onkologische Ambulanz und<br />
Tagesklinik: Ebene 15A West, Mo.-Do., 8.00 bis 12.00<br />
Uhr und nach Vereinbarung; Voranmeldung unter Telefon<br />
0251 83-47783<br />
Ansprechpartnerin: Dr. K. Beutel<br />
(karin.beutel@ukmuenster.de)<br />
Tel: 0251 83-47783<br />
Ein weiterer, wichtiger Schwerpunkt liegt in der klinischen<br />
Betreuung und Beratung von Kindern und Jugendlichen<br />
mit Schlaganfällen und anderen, zum Teil angeborenen<br />
Neigungen zu Thrombosen. Die Gerinnungsambulanz<br />
unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Nowak-Göttl ist<br />
eine der größten in Deutschland und hat als Referenzzentrum<br />
sowohl überregionale als auch internationale<br />
Bedeutung. Im Jahr 2006 hat die Gerinnungsambulanz<br />
die Zertifizierung nach ISO-Kriterien erfolgreich abgeschlossen.<br />
Eine hochwertige Betreuung der Patienten und ihrer Familien ist uns ein wichtiges Anliegen.<br />
Eine hohe Qualität in der Versorgung der Kinder und Jugendlichen wird durch Maßnahmen und<br />
Projekte auf mehreren Ebenen gewährleistet.<br />
1. Die Leitung der Klinik hat sich verpflichtet, Qualitätssicherungssysteme in allen Bereichen der<br />
Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie zu etablieren. Dazu gehören:<br />
� die 2006 erfolgte Zertifizierung der Abteilung für Hämostaseologie nach der DIN EN<br />
ISO (Leitung der Abteilung: Dr. K. Beutel),<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 237
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
� die 2007 erfolgte Akkreditierung des pädiatrischen<br />
Stammzelltransplantationsprogramms nach JACIE (Joint Accreditation Comittee<br />
ISCT EBMT, einer Organisation, die im Auftrag der europäischen<br />
Transplantationsgesellschaft die Qualität der Versorgung in Transplantationszentren<br />
überprüft),<br />
� die im Jahr 2008 erfolgte Zertifizierung der Klinik nach der DIN EN ISO,<br />
� die Zertifizierung des gesamten Klinikums nach KTQ (Kooperation für Transparenz<br />
und Qualität im Gesundheitswesen) im Jahr <strong>2010</strong>.<br />
Bei der DIN EN ISO handelt es sich um international gültige Normen, deren Umsetzung ein<br />
funktionsfähiges Qualitätsmanagementsystem erfordert. Verantwortlich für das Projekt sind der<br />
Klinikdirektor, Herr Prof. Dr. H. Jürgens, und das Qualitätsmanagement-Team unter der Leitung<br />
von Frau Dr. K. Ehlert und Frau M. Mischke.<br />
2. Als eines der größten kinderonkologischen Zentren in Deutschland verfügt die Klink für<br />
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie über ein erfahrenes, kompetentes und engagiertes<br />
Behandlungsteam. Dazu gehören neben den ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern auch<br />
das psychosoziale Team der Klinik, medizinisch-technische Assistentinnen und die<br />
Dokumentationsassistenten.<br />
3. Die Klinik erfüllt die Kriterien des GBA-Beschlusses: "Vereinbarung des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre Versorgung<br />
von Kindern und Jugendlichen mit hämato-onkologischen Krankheiten gemäß § 137 Abs. 1<br />
Satz 3 Nr. 2 SGB V für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser (Vereinbarung zur<br />
Kinderonkologie).<br />
4. In der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie in Deutschland ist die Behandlung von<br />
Kindern und Jugendlichen nach nationalen und internationalen Studienprotokollen als Standard<br />
der Behandlung anzusehen. Mehr als 90% unserer Patienten werden nach solchen Protokollen<br />
behandelt, an die durch die zuständigen Behörden und Institutionen strenge Anforderungen zur<br />
Durchführung und Qualitätssicherung gestellt werden.<br />
238 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie<br />
Medizinisch-pflegerisches<br />
Leistungsangebot<br />
MP09 Besondere Formen/ Konzepte<br />
der Betreuung von Sterbenden<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Psychosoziales Team, Leiter: Diplom-Psychologe A. Wiener<br />
Das psychosoziale Team der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie unter der Leitung von<br />
Herrn Dipl.-Psych. A. Wiener bietet allen Patienten und deren<br />
Familien Unterstützung und Beratung an. Dies betriff sowohl<br />
die sozial-rechtliche Beratung, vor allem aber auch die Unterstützung<br />
im Umgang mit einer oft lebensbedrohlichen Erkrankung.<br />
Leiterin des Brückenteams: Dr. M. Baumann-Köhler<br />
Obwohl in der Kinderonkologie etwa 2/3 der Kinder mit bösartigen<br />
Erkrankungen unter multimodaler Therapie geheilt<br />
werden können, ist die palliativmedizinische (lindernde)<br />
Behandlung und die Schmerztherapie ein wichtiges Anliegen.<br />
Das "Brückenteam" betreut die Patienten und ihre Familien zu<br />
Hause und übernimmt die Koordination der ambulanten<br />
Pflegedienste, Apotheken und Haus-/Kinderärzte. Weiterhin<br />
besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Kinderschmerztherapie<br />
und pädiatrische Palliativmedizin an der<br />
Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln unter der<br />
Leitung von Herrn Prof. Dr. B. Zernikow.<br />
Als eines der größten kinderonkologischen Zentren in<br />
Deutschland fühlen wir uns zur kontinuierlichen Aus- und<br />
Weiterbildung der Studierenden und der eigenen Mitarbeiter<br />
wie auch von Kollegen auswärtiger Kliniken verpflichtet.<br />
B-15.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />
Für Kinder und Jugendliche, die nicht täglich Besuch von<br />
Familienangehörigen oder Freunden erhalten können, kann<br />
ein Besuchsdienst organisiert werden.<br />
SA01 Aufenthaltsräume Ein beliebter Aufenthaltsraum auf der kinderonkologischen<br />
Station ist das Spielzimmer, wo sich Kinder und Eltern, aber<br />
auch Kinder alleine unter Aufsicht von Klinikpersonal (Erzieher,<br />
Musiktherapeuten, Pädagogen, Spieltherapeuten) beschäftigen<br />
können. Es stehen zahlreiche Spiele, Bastel- und<br />
Malmaterialien zur Verfügung.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 239
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson Für jedes erkrankte Kind kann die Mitaufnahme eines Elternteils<br />
angeboten werden. Die Kosten für die stationäre Mitaufnahme<br />
werden von der Krankenkasse getragen. Gerade<br />
für kleine Kinder ist es ausgesprochen wichtig, ein Elternteil<br />
ständig bei sich zu haben. Die Eltern können, müssen aber<br />
nicht in die Pflege des Kindes eingebunden werden. Da viele<br />
Kinder auch zu Hause Medikamente einnehmen müssen, ist<br />
dies gleichzeitig eine gute Möglichkeit, die Eltern mit den<br />
Medikamenten vertraut zu machen und sie auch auf potentielle<br />
Nebenwirkungen der Therapie aufmerksam zu machen.<br />
Auch auf der KMT-Station kann ein Elternteil mit aufgenommen<br />
werden und kann im Zimmer des Patienten übernachten.<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer Auf der kinderonkologischen Station stehen 2 Vierbettzimmer<br />
und 6 Zweibettzimmer zur Betreuung der Kinder und Jugendlichen<br />
zur Verfügung.<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />
SA00 Klinikclowns<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />
und im Internet)<br />
Die Küche des Zentralklinikums bietet für jeden Tag spezielle<br />
Kindermenues an; darüber hinaus können Eltern auch die<br />
Elternküche auf Ebene 17 nutzen, um ihren Kindern ihre<br />
Wunschkost zuzubereiten. Kinder, die stundenweise die<br />
Station verlassen dürfen, können auch gemeinsam mit ihren<br />
Eltern im Familienhaus oder Elternwohnheim essen, sofern<br />
die nächtliche Unterbringung der Eltern dort und nicht auf der<br />
kinderonkologischen Station erfolgt.<br />
Auf der Station liegen zahlreiche Broschüren und Informationsblätter<br />
bereit, die als zusätzliche Information für betroffene<br />
Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern verstanden werden<br />
sollen. Primärer Ansprechpartner sollen immer der zuständige<br />
Arzt und das Pflegepersonal bleiben. Wenn Kinder<br />
und Jugendliche mit einer Krebserkrankung zum ersten Mal<br />
nach Diagnosestellung und Einleitung der Therapie nach<br />
Hause entlassen werden, tauchen oft viele ragen auf. Vor der<br />
geplanten Entlassung findet ein ausführliches Aufklärungsgespräch<br />
statt, das durch eine zusätzliche Broschüre unterstützt<br />
wird. Für den Transplantationsbereich gibt es ein Informationsheft,<br />
das auch über das Internet abgerufen werden kann.<br />
B-15.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 961<br />
Teilstationäre Fallzahl: 1.355<br />
240 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 C91 164 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)<br />
2 C40 140 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel der Gliedmaßen<br />
3 C71 130 Gehirnkrebs<br />
4 C49 84 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />
oder Knorpel<br />
5 C41 60 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />
nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />
6 C92 47 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen<br />
(Granulozyten)<br />
7 A49 41 Bakterielle Infektionskrankheit, Körperregion vom Arzt nicht näher bezeichnet<br />
8 A41 36 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />
9 C75 35 Krebs sonstiger hormonproduzierender Drüsen bzw. verwandter Strukturen<br />
10 C83 22 Lymphknotenkrebs, der ungeordnet im ganzen Lymphknoten wächst -<br />
Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom<br />
11 C64 21 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs<br />
12 C47 16 Krebs der Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark bzw. des unwillkürlichen<br />
Nervensystems<br />
13 C78 14 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />
14 C22 13 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />
15 C81 12 Hodgkin-Lymphknotenkrebs - Morbus Hodgkin<br />
16 C84 7 Lymphknotenkrebs, der von bestimmten Abwehrzellen (T-Zellen) in verschiedenen<br />
Organen wie Haut, Lymphknoten, Milz oder Knochenmark<br />
ausgeht - Periphere bzw. kutane T-Zell-Lymphome<br />
17 T86 7 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />
18 D46 6 Krankheit des Knochenmarks mit gestörter Blutbildung - Myelodysplastisches<br />
Syndrom<br />
19 C54
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
242 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 8-542 1740 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />
bzw. unter die Haut<br />
2 9-401 809 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
3 8-543 379 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />
4 1-204 351 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />
5 8-522 332 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />
Hochvoltstrahlentherapie<br />
6 8-541 268 Einträufeln von und örtlich begrenzte Therapie mit Krebsmitteln bzw. von<br />
Mitteln, die das Immunsystem beeinflussen, in Hohlräume des Körpers<br />
7 1-930 238 Medizinische Überwachung bei einer Infektionskrankheit<br />
8 1-424 209 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochenmark ohne<br />
operativen Einschnitt<br />
9 8-544 208 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 5-8 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />
10 8-523 72 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.B. mittels<br />
Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern<br />
11 8-527 64 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung<br />
12 8-547 52 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />
13 9-500 44 Patientenschulung<br />
14 8-529 43 Planung der Strahlenbehandlung für die Bestrahlung durch die Haut bzw.<br />
die örtliche Bestrahlung<br />
15 8-919 33 Umfassende Schmerzbehandlung bei akuten Schmerzen<br />
16 8-528 26 Überprüfen der Einstellungen vor dem Beginn einer Strahlenbehandlung<br />
17 8-805 20 Übertragung (Transfusion) von aus dem Blut eines Spenders gewonnen<br />
Blutstammzellen<br />
18 5-411 16 Transplantation von Blutstammzellen aus dem Knochenmark<br />
19 8-812 15 Übertragung (Transfusion) von anderen Anteilen der Blutflüssigkeit oder<br />
von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen<br />
20 8-151 14 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in Gehirn, Rückenmark<br />
oder im Bereich des Auges mit anschließender Gabe oder Entnahme<br />
von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 243
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
8-016 12 Künstliche Ernährung über die Vene als medizinische Hauptbehandlung<br />
1-940 8 Umfassende Untersuchung von Blut- und Krebskrankheiten bei Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
B-15.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Abteilung für<br />
Hämostaseologie<br />
Ambulanz und<br />
Tagesklinik der<br />
Klinik für PädiatrischeHämatologie<br />
und<br />
Onkologie<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VK00 Diagnostik und Therapie<br />
von Störungen der<br />
Blutgerinnung (Hämostaseologie)<br />
VK10 Diagnostik und Therapie<br />
von onkologischen<br />
Erkrankungen bei<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
Diagnostik und Therapie<br />
von Gerinnungsstörungen,<br />
Beratung und Behandlung<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
mit Schlaganfällen<br />
oder Thrombosen<br />
Ambulante Chemotherapie,<br />
ambulante Eingriffe und<br />
Diagnostik in Kurznarkose<br />
(z.B. Knochenmarkpunktionen<br />
und Lumbalpunktionen,<br />
CT, MRT), Transfusionen,<br />
antibakterielle Chemotherapie<br />
Leistungsdaten der<br />
Tagesklinik:<br />
Patienten: 1946<br />
Behandlungen: 6590<br />
B-15.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
244 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-15.11 Personelle Ausstattung<br />
B-15.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
32,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
2 Stellvertreter des Klinikdirektors<br />
11 Oberärzte<br />
10 Fachärzte<br />
10 Weiterbildungsassistenten<br />
21,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Kinder- und Jugendmedizin 24 Monate,<br />
Kinderhämatologie und -onkologie 36 Monate,<br />
Hämostaseologie 12 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ32 Kinder- und Jugendmedizin<br />
AQ33 Kinder- und Jugendmedizin, SP Kinder-<br />
Hämatologie und -Onkologie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF11 Hämostaseologie<br />
ZF30 Palliativmedizin<br />
ZF14 Infektiologie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 245
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
PQ09 Pädiatrische Intensivpflege<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
9,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
27,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
Die oben angeführten Zahlen beziehen sich auf die Mitarbeiter der Pflege auf der<br />
kinderonkologischen Station 17A West und in der Ambulanz und Tagesklinik 15A West.<br />
Weitere Mitarbeiter der Kinderkrankenpflege stehen auch auf der interdisziplinären<br />
Knochenmarktransplantationsstation zur Verfügung.<br />
246 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
B-15.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP06 Erzieher und Erzieherin 2,0 Vollkräfte Hiervon 1,5 Stellen über Drittmittelfinanzierung.<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 1,7 Vollkräfte Eine 75%-Stelle über Drittmittelfinanzierung<br />
SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut<br />
und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut<br />
und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />
und<br />
Bibliotherapeutin<br />
1,0 Vollkräfte Kunsttherapeutin: Stelle über Drittmittelfinanzierung<br />
SP16 Musiktherapeut und Musiktherapeutin 0,4 Vollkräfte Musiktherapeut: 47%-Stelle über<br />
Drittmittelfinanzierung<br />
SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 1,0 Vollkräfte<br />
SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 1,7 Vollkräfte Eine 75%-Stelle erfolgt über Drittmittelfinanzierung.<br />
SP00 Studienassistent/ Studienassistentin 0,0 Vollkräfte Die Teilnahme an den zahlreichen<br />
Therapieoptimierungsstudien wie<br />
auch an den weiteren klinischen<br />
Studien bringt einen hohen Dokumentationsaufwand<br />
mit sich; für den<br />
Bereich der allgemeinen pädiatrischen<br />
Hämatologie/Onkologie hat dies das<br />
Studienbüro übernommen unter der<br />
Leitung von Frau G. Goletz, für den<br />
Bereich der autologen und allogenen<br />
Stammzelltransplantation Frau M.<br />
Wältermann.<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
7,5 Vollkräfte<br />
Die ärztliche und pflegerische Betreuung der Kinder und Jugendlichen wird ergänzt durch ein<br />
engagiertes Team aus dem psychosozialen Bereich, Sozialarbeitern, Erziehern, Kunst- und<br />
Musiktherapeuten, Pädagogen und Psychologen. Für die betroffenen Familien sind sie<br />
ausgesprochen wichtige Gesprächspartner und Ratgeber während der Behandlung, aber oft<br />
auch noch darüber hinaus.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 247
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische<br />
Kardiologie<br />
B-16.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Kommissarischer Leiter:<br />
PD Dr. med. H. G. Kehl<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Kommissarischer Leiter: PD Dr. med. H. G. Kehl<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. S. Kotthoff<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48129 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47752<br />
Fax: 0251 83-47765<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderkardiologie<br />
E-Mail: Hansgerd.kehl@ukmuenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie ist spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung<br />
der funktionellen und organisch bedingten angeborenen und erworbenen Störungen des<br />
Herzens und des Kreislaufs bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen.<br />
Die Klinik führt die gesamte nicht-invasive und invasive Diagnostik einschließlich der modernen<br />
Verfahren der interventionellen Kardiologie durch und ist mit allen hierfür erforderlichen<br />
modernen Geräten ausgestattet.<br />
Zur Optimierung operativer Verfahren hat die Klinik als erste in Deutschland routinemäßig die<br />
Ultraschallüberwachung der Herzfunktion im Operationssaal während der Korrekturoperation<br />
angeborener Herzfehler (intraoperative Echokardiographie über die Speiseröhre) eingeführt.<br />
Für die Diagnostik und Therapie sämtlicher kardiologischer Erkrankungen im Kindesalter steht<br />
der Klinik neben einer speziellen kinderkardiologischen Ambulanz eine kinderkardiologische<br />
Station mit 24 belegbaren Betten zur Verfügung. Auf der integrierten Intensivstation der<br />
Kinderklinik werden von kinderkardiologisch geschulten Fachkräften herzkranke Säuglinge und<br />
Kinder betreut.<br />
248 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK01 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />
Herzerkrankungen<br />
VK02 Behandlung von Patienten und<br />
Patientinnen vor und nach Transplantation<br />
VK00 Behandlung von Jugendlichen und<br />
Erwachsenen mit angeborenen<br />
Herzfehlern<br />
VK00 Behandlung von Tumorpatienten<br />
während und nach Therapie mit<br />
kardiotoxischen Medikamenten<br />
Für die ambulante Betreuung steht eine kinderkardiologische<br />
Ambulanz zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Kotthoff, OA Dr. Debus<br />
Die stationäre Diagnostik und Therapie erfolgt auf der<br />
kinderkardiologischen Station.<br />
Ansprechpartner: OA PD Dr. Kehl, OA Dr. Stege<br />
Patienten nach Herztransplantation werden interdisziplinär,<br />
gemeinsam mit der fachübergreifenden Transplantationsambulanz<br />
(Medizinische Klinik C, Klinik für Herz-<br />
Thorax und Gefäßchirurgie) betreut.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Debus<br />
Die Betreuung dieser Patienten erfolgt in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem EMAH Zentrum der Medizinischen<br />
Klinik C (Leitung: Herr Prof. Dr. Baumgartner). Komplexe<br />
Fälle werden in gemeinsamen Konferenzen besprochen,<br />
so dass ein reibungsloser Übergang der Patienten aus<br />
der Kinderklinik in die Erwachsenenmedizin vorbereitet<br />
wird.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Kotthoff, OA Dr. Debus<br />
Die Patienten werden gemeinsam mit der Klinik für<br />
pädiatrische Hämatologie und Onkologie betreut. Das<br />
Ziel ist die frühzeitige Erkennung und Therapie von<br />
Nebenwirkungen am Herzen durch die im Rahmen der<br />
Chemotherapie eingesetzten Medikamente.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Kotthoff, OA Dr. Debus<br />
VK29 Spezialsprechstunde Neben der allgemeinen kinderkardiologischen Ambulanz,<br />
werden die folgenden Spezialsprechstunden angeboten:<br />
Qualitätssicherung<br />
- Marfan-Syndrom (OA Dr. Kotthoff)<br />
- Pulmonale Hypertonie (OA Dr. Debus)<br />
- Fetale Echokardiographie (Herzultraschall beim<br />
Ungeborenen), in Zusammenarbeit mit der Abt. für<br />
Pränataldiagnostik der Frauenklinik (OA Dr. Steinhardt)<br />
- Behandlung von Kindern mit genetisch bedingten<br />
Herzrhythmusstörungen (z.B. LQTS, OA Dr. Debus)<br />
Termine für diese Spezialsprechstunden können über die<br />
kardiologische Ambulanz vereinbart werden (0251 83-<br />
47773)<br />
Neben einer internen Qualitätskontrolle beteiligt sich die Klinik an einem multizentrischen<br />
Projekt zur Erfassung der Qualität von Katheterinterventionen und Operationen bei Kindern<br />
mit angeborenen Herzfehlern. (Qualitätssicherung Kinderherzchirurgie - Pilotphase).<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 249
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />
Sterbenden.<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung<br />
von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
Trauerbegleitung<br />
Reanimationstraining für Eltern mit herzkranken<br />
Kindern<br />
Marcumarschulung für Patienten in Dauertherapie<br />
mit gerinnungshemmenden<br />
Medikamenten<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Kard-AG (Umfassende Aufklärung der<br />
Eltern vor herzchirurgischen Eingriffen)<br />
Betreuung von Geschwisterkindern<br />
B-16.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im<br />
Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
B-16.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />
Pädiatrische Kardiologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 484<br />
250 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 Q21 64 Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände<br />
2 Q25 34 Angeborene Fehlbildung der großen Schlagadern<br />
3 I47 26 Anfallsweise auftretendes Herzrasen<br />
4 Q20 16 Angeborene Fehlbildung der Herzhöhlen bzw. der Abgänge der großen<br />
Blutgefäße aus dem Herzen<br />
5 R55 16 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />
6 D18 10 Gutartige Veränderung der Blutgefäße (Blutschwamm) bzw. Lymphgefäße<br />
(Lymphschwamm)<br />
7 I45 10 Sonstige Störung der Erregungsleitung des Herzens<br />
8 J35 9 Anhaltende (chronische) Krankheit der Gaumen- bzw. Rachenmandeln<br />
9 Q23 9 Angeborene Fehlbildung der linken Vorhof- bzw. Kammerklappe (Aorten-<br />
bzw. Mitralklappe)<br />
10 C91 8 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)<br />
11 Q22 8 Angeborene Fehlbildung der rechten Vorhof- bzw. Kammerklappe (Pulmonal-<br />
bzw. Trikuspidalklappe)<br />
12 R50 8 Fieber unbekannter Ursache<br />
13 S06 8 Verletzung des Schädelinneren<br />
14 I37 6 Krankheit der Lungenklappe<br />
15 I42 6 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />
16 J06 6 Akute Entzündung an mehreren Stellen oder einer nicht angegebenen<br />
Stelle der oberen Atemwege<br />
17 J20 6 Akute Bronchitis<br />
18 Z45 6 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen<br />
Gerätes<br />
19 A08
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 3-993 1404 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />
Blutflussgeschwindigkeit<br />
2 8-930 299 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />
Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />
Herzens<br />
3 1-273 75 Untersuchung der rechten Herzhälfte mit einem über die Vene ins Herz<br />
gelegten Schlauch (Katheter)<br />
4 3-052 59 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus -<br />
TEE<br />
5 1-276 52 Röntgendarstellung des Herzens und der großen Blutgefäße mit Kontrastmittel<br />
6 1-275 37 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />
Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />
7 1-274 26 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />
Herz gelegten Schlauch (Katheter) durch die Herzscheidewand<br />
8 1-900 21 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />
zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />
9 8-010 16 Gabe von Medikamenten bzw. Salzlösungen über die Gefäße bei Neugeborenen<br />
10 8-836 16 Behandlung an einem Gefäß mit Zugang über einen Schlauch (Katheter)<br />
11 8-837 15 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über<br />
einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße<br />
12 8-838 15 Behandlung an den Gefäßen des Lungenkreislaufes mit Zugang über<br />
einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße<br />
13 8-831 14 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
14 8-522 11 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />
Hochvoltstrahlentherapie<br />
15 9-401 11 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
16 1-277 9 Untersuchung eines Herzens, das sich nach seiner Struktur bzw. in seiner<br />
Funktion wie eine einzelne Herzkammer verhält, mit einem über die<br />
Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />
17 9-262 9 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt<br />
18 8-711 8 Künstliche Beatmung bei Neugeborenen und Säuglingen<br />
252 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
19 8-903 8 Gabe von Medikamenten zur Beruhigung und zur Schmerzausschaltung<br />
20 8-931 8 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />
B-16.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
3-032 20 Farbdoppler-Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) des ungeborenen<br />
Kindes<br />
1-712 10 Messung der Zusammensetzung der Atemluft in Ruhe und unter körperlicher<br />
Belastung<br />
3-824 10 Kernspintomographie (MRT) des Herzens mit Kontrastmittel<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 253
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM04 Ermächtigung<br />
zur<br />
ambulantenBehandlung<br />
nach § 116<br />
SGB V<br />
bzw. § 31a<br />
Abs. 1<br />
Ärzte-ZV<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
KinderkardiologischeAmbulanz<br />
Sprechstunde<br />
für Kinder und<br />
Jugendliche mit<br />
(angeborenen)<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
(LQTS u.a.)<br />
Sprechstunde<br />
für Kinder und<br />
Jugendliche mit<br />
pulmonaler<br />
Hypertonie<br />
Sprechstunde<br />
für Kinder und<br />
Jugendliche<br />
nach Herztransplantation<br />
Sprechstunde<br />
für Kinder und<br />
Jugendliche mit<br />
Marfan Syndrom<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VK01 Diagnostik und Therapie<br />
von (angeborenen)Herzerkrankungen<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Herzrhythmusstörungen<br />
VK08 Diagnostik und Therapie<br />
von (angeborenen)<br />
Erkrankungen der<br />
Atemwege und der<br />
Lunge<br />
VK00 Betreuung und Nachsorge<br />
von Kindern und<br />
Jugendlichen nach<br />
Herztransplantation<br />
LK12 Diagnostik und Versorgung<br />
von Patienten und<br />
Patientinnen mit<br />
Marfan-Syndrom<br />
Diagnostik angeborener<br />
Herzfehler bei Kindern. Prä-<br />
und postoperative Betreuung.<br />
B-16.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-16.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
254 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
B-16.11 Personelle Ausstattung<br />
B-16.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
9,2 Vollkräfte 1 kommissarischer Leiter<br />
3 Oberärzte<br />
0,5 Fachärzte<br />
4,75 Weiterbildungsassistenten<br />
4,5 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Kinderkardiologie 24 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ34 Kinder- und Jugendmedizin, SP Kinder-<br />
Kardiologie<br />
B-16.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />
Pädiatrische Kardiologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
0,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />
.<br />
10,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 0,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 255
B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ09 Pädiatrische Intensivpflege<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ10 Psychiatrische Pflege<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-16.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar /<br />
Erläuterung<br />
SP06 Erzieher und Erzieherin 0,5 Vollkräfte<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 0,3 Vollkräfte<br />
SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin/Funktionspersonal<br />
3,0 Vollkräfte<br />
256 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. Tilman Fürniss<br />
B-17.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. Tilman Fürniss<br />
Ansprechpartner: OÄ Fr. Dr. med. M. Averbeck-Holocher<br />
Hausanschrift: Schmeddingstr. 50<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56673<br />
Fax: 0251 83-52275<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinder-jugendpsychiatrie<br />
E-Mail: kipsych@uni-muenster.de<br />
Die Klinik ist Teil des Münsteraner Universitätsklinikums und bietet im Sinne eines integrativen<br />
Ansatzes ambulante, teilstationäre und vollstationäre Diagnostik und<br />
Behandlungsmöglichkeiten. Die Um- und Ausbaumaßnahmen des Hauses werden im Oktober<br />
2011 mit der Eröffnung von zwei weiteren Stationen für Essstörungen und affektive Störungen<br />
abgeschlossen.<br />
Die Klinik besteht aus sechs Behandlungseinheiten mit drei vollstationären Abteilungen, einer<br />
Vorschultagesklinik für das Vorschulalter von 0-6 Jahren, einer Tagesklinik für das Grundschul-<br />
und Jugendalter und einer Institutsambulanz.<br />
Der Behandlungsansatz ist störungsspezifisch und familienorientiert. Eltern und Familien sind<br />
auch bei seelischen Störungen von Kindern und Jugendlichen die ersten Ansprechpartner in<br />
der Hilfe für unsere jungen Patienten.<br />
Jungen und Mädchen werden auf gemischt geschlechtlichen Stationen behandelt. Die Station 1<br />
nimmt vorwiegend Kinder im Grundschulalter bis zur Pubertät auf. Die Patienten der Station 2<br />
sind in der Regel zwischen 14 und 18 Jahren alt. Beide Stationen werden offen geführt. Die<br />
Patienten besuchen die Krankenhausschule, gegebenenfalls auch extern die Heimatschule.<br />
Die Station 3 dient als kinder- und jugendpsychiatrische Intensivstation schwerpunktmäßig der<br />
Notfallversorgung und Krisenintervention.<br />
Die Familientagesklinik bietet pro Tag 10 Behandlungsplätze, die von den Patienten im<br />
Neugeborenen-, Kleinkind- und Vorschulalter und deren Familien an zwei bis drei Tagen in der<br />
Woche in Anspruch genommen werden.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 257
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Die Tagesklinik Roxel bietet insgesamt bis zu 14 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 6 - 17 Jahren. Die familienorientierte tagesklinische Behandlung erfolgt in zwei<br />
organisatorisch und therapeutisch getrennten Kinder- und Jugendlichengruppen.<br />
Die Aufgabe der Institutsambulanz der Klinik umfasst die volle Indikationsstellung zur<br />
stationären/teilstationären Aufnahme und Vor- und Nachbehandlung stationärer und<br />
teilstationärer Patienten mit dem Ziel, Behandlungsverläufe zu verkürzen.<br />
Darüber hinaus leistet die Klinik Konsiliar- und Liasondienste für die anderen Fachabteilungen<br />
des Universitätsklinikums.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinder-jugendpsychiatrie<br />
258 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-17.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VP09 Diagnostik und Therapie von Verhaltens-<br />
und emotionalen Störungen mit Beginn<br />
in der Kindheit und Jugend<br />
VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen,<br />
Belastungs- und somatoformen<br />
Störungen<br />
VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />
VP11 Diagnostik, Behandlung, Prävention und<br />
Rehabilitation psychischer, psychosomatischer<br />
und entwicklungsbedingter Störungen<br />
im Säuglings-, Kindes- und<br />
Jugendalter<br />
VK26 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />
im Säuglings-, Kleinkindes-<br />
und Schulalter.<br />
VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie,<br />
schizotypen und wahnhaften<br />
Störungen.<br />
VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits-<br />
und Verhaltensstörungen<br />
VP00 Diagnostik und Therapie von Essstörungen<br />
Dieser Versorgungsschwerpunkt beinhaltet Angststörungen<br />
hauptsächlich emotionale Störungen des Kindes mit<br />
Trennungsangst, Schulphobien, phobische emotionale<br />
Störungen, Störungen mit sozialer Ängstlichkeit, emotionale<br />
Störungen mit Geschwisterrivalität und Identitätsstörungen.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in dem Bereich<br />
Depressionen bei Jungen und Mädchen im Kindes-<br />
und Jugendalter.<br />
Dieser Versorgungsschwerpunkt beinhaltet Reaktionen<br />
auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen,<br />
Zwangsstörungen, Somatisierungsstörungen und dissoziative<br />
Störungen.<br />
Dieser Versorgungsschwerpunkt umfasst umschriebene<br />
Entwicklungstörungen des Sprechens und der Sprache,<br />
der schulischen Fertigkeiten wie z. B. Lese-, Rechtschreibstörungen<br />
und der motorischen Funktionen.<br />
Darüber hinaus umfasst der Versorgungsschwerpunkt<br />
tiefgreifende Entwicklungsstörungen wie den frühkindlicher<br />
Autismus, atypischen Autismus und das Asperger<br />
Syndrom (spezielle Form der autistischen Erkrankung,<br />
die sich oftmals erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar<br />
machen).<br />
Dieser Versorgungsschwerpunkt umfasst die Diagnostik<br />
und Behandlung von frühkindlichen Regulationsstörungen<br />
wie exzessives Schreien, Fütter- und Gedeihstörungen.<br />
Ein- und Durchschlafstörungen, Bindungs- und<br />
Beziehungsstörungen, Ausscheidungsstörungen wie z.B.<br />
Einnässen und Einkoten sowie kinderpsychiatrische<br />
Störungen bei psychischen Erkrankungen der Eltern.<br />
Dieser Schwerpunkt umfasst die Untersuchung des<br />
Entwicklungsstandes im Vorschulbereich und Schulalter<br />
mit umfangreicher psychologischer, neuropsychologischer<br />
und bindungsorientierter Diagnostik<br />
Neben der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
aus dem schizophrenen Spektrum liegt ein besonderer<br />
Schwerpunkt im Bereich der Früherkennung sowie<br />
Prodromalsymptomatik dieser Störungen.<br />
Neben der Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits-<br />
und Verhaltensstörungen liegt ein besonderer Schwerpunkt<br />
im Bereich der emotional - instabilen Persönlichkeitsstörungen<br />
sowie den sich aus Traumatisierungen<br />
ergebenden Persönlichkeitsakzentuierungen bzw. -<br />
veränderungen.<br />
Hauptsächlich werden folgende Krankheitsbilder diagnostiziert<br />
und behandelt: Essstörungen, Anorexia nervosa,<br />
Bullimia nervosa<br />
VP00 Sonstige im Bereich Psychiatrie Hauptsächlich werden folgende Krankheitsbilder diagnostiziert<br />
und behandelt: Schlafstörungen und Angststörungen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 259
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VP12 Spezialsprechstunde - Poststationäre Behandlung von Störungen des schizophrenen<br />
Formenkreises<br />
- Kleinkind- und Vorschulambulanz<br />
- Autismusambulanz<br />
VP15 Psychiatrische Tagesklinik Für seelische Probleme von Kindern im Säuglings-,<br />
Kleinkind- und Vorschulalter und deren Familien bietet<br />
die Familientagesklinik ein Behandlungsangebot bei<br />
unterschiedlichen Störungsbildern wie z. B. Exzessiven<br />
Schreien, Fütter- und Gedeihstörungen, Schlafstörungen,<br />
Bindungs- und Beziehungsstörungen, Entwicklungsstörungen<br />
sowie Verhaltens- und emotionale<br />
Auffälligkeiten. Die Behandlung umfasst Gruppentherapie<br />
für Kinder- und Eltern, Familientherapie, Interaktionstherapie<br />
zum Teil unter Einsatz von Videodiagnostik und<br />
-therapie, Einzelgespräche mit den Eltern und Spieltherapie.<br />
In die familienorientierte Therapie der Kinder und<br />
deren Eltern sind Ärzte, Psychotherapeuten, Heilpädagogen,<br />
Ergotherapeuten und Pflegekräfte und in Spezialfällen<br />
weitere Berufsgruppen benachbarter Fachdisziplinen<br />
mit einbezogen..<br />
VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten<br />
mit körperlichen<br />
Störungen und Faktoren<br />
VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven<br />
Störungen<br />
VP07 Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen<br />
VK27 Diagnostik und Therapie von psychosomatischen<br />
Störungen des Kindes<br />
Qualitätssicherung<br />
Leistungsdaten der Tagesklinik Kinder- und Jugendpsychiatrie:<br />
Patienten: 101 (nur Kinder)<br />
Es findet eine umfassende Dokumentation und Evaluation der unterschiedlichen<br />
Therapieangebote statt und damit die Möglichkeit einer ständigen Optimierung der<br />
Behandlungsangebote. Die Vorgaben Psychiatrie Personalverordnung (Psych KPV) werden in<br />
allen Bereichen eingehalten. Diese Vorgaben sichern, dass ausreichend qualifiziertes Personal<br />
für die Diagnostik und Behandlung der Patienten und Patientinnen zur Verfügung stehen.<br />
Im Rahmen der Gesamtzertifizierung des Universitätsklinikums Münster hat eine eigene<br />
Zertifizierung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie nach KTQ im <strong>2010</strong> stattgefunden.<br />
260 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-17.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie<br />
/ Bibliotherapie<br />
Es werden Einzel-und Gruppenkunsttherapeutische<br />
Stunden angeboten, sowie<br />
offene Ateliers und Angebote für den<br />
Patienten zusammen mit Familienangehörigen.<br />
Weiterhin gibt es ein theatertherapeutisches<br />
Angebot.<br />
MP11 Bewegungstherapie Dieser Bereich bietet konzentrative Bewegungstherapie<br />
und Mototherapie an bei<br />
der es um die Wahrnehmungsverbesserung<br />
des eigenen Körpers und des Körperbildes<br />
geht.<br />
MP20 Hippotherapie/Therapeutisches Reiten/Reittherapie<br />
MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />
Im Rahmen der stationären Behandlung<br />
wird im Rahmen des Behandlungskonzeptes<br />
extern Hippotherapie durchgeführt.<br />
MP40 Spezielle Entspannungstherapie Es wird, neben einem Snoezel-Angebot,<br />
progressive Muskelrelaxation nach Jacobson<br />
angeboten.<br />
MP63 Sozialdienst Eine Sozialarbeiterin der Klinik unterstützt<br />
vor Ort die Patienten und Familien bei<br />
Kontakten zu Jugendhilfeeinrichtungen<br />
und Ämtern.<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP59 Gedächtnistraining/Hirnleistungstraining/ Kognitives<br />
Training/ Konzentrationstraining<br />
MP62 Snoezelen Snoezelen ist eine speziell gestaltete<br />
Räumlichkeit, in der durch harmonisch<br />
aufeinander abgestimmte multisensorische<br />
Reize Wohlbefinden und Selbstregulationsprozesse<br />
bei den Anwesenden<br />
ausgelöst werden.<br />
MP65 Spezielles Leistungsangebot für Eltern und<br />
Familien<br />
Eltern-Kind-Interaktion-<br />
Diagnostik/Therapie<br />
B-17.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />
und im Internet)<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 261
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA01 Aufenthaltsräume Die Patientinnen und Patienten haben pro Station 1 bis 2<br />
gemeinsame Aufenthaltsräume, in denen sie sich treffen,<br />
spielen und auch nach Absprache fernsehen können.<br />
SA44 Diät-/Ernährungsangebot Ein spezielles Ernährungsangebot wird mit Beratung bzw. in<br />
Zusammenarbeit mit der UKM-Diätküche angeboten.<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA00 Einzelbehandlungszimmer für<br />
Spezial-Beratungen und -<br />
Behandlungen<br />
SA25 Fitnessraum<br />
SA00 Interdisziplinäre Logopädieberatung<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA00 Patientenbroschüren<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />
SA53 Schuldienst<br />
SA08 Teeküche für Patienten und<br />
Patientinnen<br />
SA00 Wickel- und Stillraum für<br />
Säuglinge<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
Die Logopädieberatung findet in der Klinik und Poliklinik für<br />
Phoniatrie und Pädaudiologie des UKM statt.<br />
SA00 Bücherei Es steht den Patientinnen und Patienten eine kleine klinikeigene<br />
Bibliothek zur Verfügung.<br />
SA00 Spielmöglichkeiten (Spielplatz/Spielecke)<br />
B-17.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 279<br />
Teilstationäre Fallzahl: 115<br />
262 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-17.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick der 10 häufigsten Behandlungsdiagnosen in<br />
den drei stationären Abteilungen. Darüber hinaus wird das gesamte Spektrum der kinder- und<br />
jugendpsychiatrischen Krankheitsbilder vom Schulalter bis zur Volljährigkeit diagnostiziert und<br />
behandelt.<br />
B-17.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 F93 90 Störung des Gefühlslebens bei Kindern<br />
2 F43 54 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen<br />
im Leben<br />
3 F92 51 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und des Gefühlslebens<br />
4 F32 25 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode<br />
5 F50 8 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />
6 F60 8 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens,<br />
z.B. paranoide, zwanghafte oder ängstliche Persönlichkeitsstörung<br />
7 F61 6 Kombinierte und sonstige Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens<br />
8 F90 6 Störung bei Kindern, die mit einem Mangel an Ausdauer und einer überschießenden<br />
Aktivität einhergeht<br />
9 F94 6 Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit oder Jugend<br />
10 F63
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-17.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-17.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 9-983 351 Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen, die im Anwendungsbereich<br />
der Psychiatrie-Personalverordnung liegen, Bereich<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
2 9-663 239 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen<br />
bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und<br />
Verhaltensstörungen bei Jugendlichen<br />
3 9-660 211 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />
psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen bzw.<br />
durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />
bei Jugendlichen<br />
4 9-653 176 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />
Rahmen der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei<br />
psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />
und Verhaltensstörungen bei Kindern<br />
5 9-662 155 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />
Rahmen der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei<br />
psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />
und Verhaltensstörungen bei Jugendlichen<br />
6 9-652 113 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />
Rahmen der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei<br />
psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />
und Verhaltensstörungen bei Kindern<br />
7 9-651 106 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen<br />
bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />
bei Kindern<br />
8 9-650 105 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />
psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen bzw.<br />
durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />
bei Kindern<br />
9 9-661 94 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen<br />
bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />
bei Jugendlichen<br />
10 9-671 78 Einzelbetreuung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />
körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen<br />
11 1-904 47 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />
zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden sowie von Verhaltensstörungen<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
264 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
12 9-670 43 Intensive Beaufsichtigung mit Überwachung in einer Kleinstgruppe bei<br />
psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />
und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen<br />
13 9-980
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-17.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />
nach §<br />
118 SGB V<br />
AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />
nach §<br />
118 SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Institutsambulanz <br />
Spezialambulanz<br />
für tiefgreifendeEntwicklungsstörungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VP00 Diagnostik und Behandlung<br />
von psychischen<br />
Erkrankungen im Kindes-<br />
und Jugendalter<br />
VP07 Diagnostik und Therapie<br />
von Intelligenzstörungen<br />
VP05 Diagnostik und Therapie<br />
von Verhaltensauffälligkeiten<br />
mit körperlichen<br />
Störungen und<br />
Faktoren<br />
VP03 Diagnostik und Therapie<br />
von affektiven<br />
Störungen<br />
VP04 Diagnostik und Therapie<br />
von neurotischen,<br />
Belastungs- und somatoformen<br />
Störungen<br />
VP00 Diagnostik und Therapie<br />
von Essstörungen<br />
VP00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Entwicklungsstörungen<br />
In der Institutsambulanz<br />
werden Kinder- und Jugendliche<br />
im Alter von 0-18<br />
Jahren vorgestellt und<br />
behandelt, die nach Art,<br />
Schwere und Dauer der<br />
Erkrankung oder wegen<br />
Unerreichbarkeit geeigneter<br />
Versorgungsangebote auf<br />
die Behandlung in einer<br />
Klinikambulanz angewiesen<br />
sind.<br />
Als Teil der kinder- und<br />
jugendpsychiatrischen<br />
Diagnostik und Behandlung<br />
wird hier auch die Indikation<br />
für eine eventuelle tagesklinische<br />
oder stationäre<br />
Behandlung gestellt und die<br />
Vorbereitung hierfür durchgeführt.<br />
Nach einem teil-/stationären<br />
Aufenthalt kann eine ambulante<br />
Weiterbehandlung<br />
erfolgen, sofern eine adäquate<br />
Behandlung im niedergelassenen<br />
Bereich<br />
nicht gewährleistet ist.<br />
Diagnosestellung sowie<br />
Indikationsstellung für<br />
Autismus-<br />
Spektrumsstörungen<br />
B-17.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-17.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
266 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-17.11 Personelle Ausstattung<br />
B-17.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
11,7 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
3,39 Oberärzte<br />
7,37 Weiterbildungsassistenten<br />
3,4 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Kinder-und Jugendpsychiatrie und -<br />
psychotherapie 48 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ37 Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF35 Psychoanalyse<br />
ZF36 Psychotherapie<br />
B-17.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
und Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />
und Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl<br />
Ausbildungsdauer<br />
Kommentar<br />
30,9 Vollkräfte 3 Jahre Der Bereich "Pflege- und<br />
Erziehungsdienst" besteht<br />
auch examinierten Gesundheits-<br />
und Krankenpflegern,<br />
sowie Erziehern, Heilpädagogen<br />
und Sozialpädagogen.<br />
24,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 267
B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ10 Psychiatrische Pflege<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
B-17.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP23 Psychologe und Psychologin (SP23) 8,0 Vollkräfte<br />
SP24 Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische<br />
Psychotherapeutin (SP24)<br />
SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut und<br />
Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />
und Bibliotherapeutin<br />
4,4 Vollkräfte<br />
3,1 Vollkräfte<br />
SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />
SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 0,7 Vollkräfte<br />
SP31 Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin (z. B.<br />
nach DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin<br />
SP34 Deeskalationstrainer und Deeskalationstrainerin/Deeskalationsmanager<br />
und Deeskalationsmanagerin/Deeskalationsfachkraft<br />
(mit psychologischer, pädagogischer<br />
oder therapeutischer Vorbildung)<br />
SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits- und Beschäftigungstherapeut<br />
und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin<br />
1,0 Vollkräfte<br />
2,0 Vollkräfte<br />
1,0 Vollkräfte<br />
SP06 Erzieher und Erzieherin 1,0 Vollkräfte<br />
SP54 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Kinder- und<br />
Jugendlichenpsychotherapeutin<br />
SP44 Motopäde und Motopädin/Motopädagoge und Motopädagogin/<br />
Mototherapeut und Mototherapeutin/Motologe und<br />
Motologin<br />
2,5 Vollkräfte<br />
1,2 Vollkräfte<br />
268 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18 Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.1 Allgemeine Angaben der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Fachabteilung: Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Chefärztin: Dr. med. Kerstin Lohse<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. B. Koch<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47724<br />
Fax: 0251 83-48045<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderchirurgie<br />
E-Mail: kinderchirurgie@uni-muenster.de<br />
Chefärztin:<br />
Dr. med. Kerstin Lohse<br />
Die Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie ist eine eigenständige Abteilung des<br />
Universitätsklinikums. Sie ist Teil sowohl des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin als auch<br />
des Zentrums für Chirurgie. Wir versorgen chirurgische Krankheitsbilder (angeborene und<br />
erworbene Erkrankungen, Fehlbildungen, Verletzungen aller Organsysteme) vom<br />
Frühgeborenenalter bis zum späten Schulalter. Neben den Operationen bei normalgewichtigen<br />
Säuglingen werden pro Jahr mehr als 20 Eingriffe bei Frühgeborenen mit einem<br />
Geburtsgewicht
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
� Operationsbereich:<br />
Der Kinderchirurgie steht ein Operationssaal mit einem eigenen Team aus speziell<br />
ausgebildeten kinderchirurgischen OP-Schwestern und -Pflegern zu Verfügung.<br />
Um der Gefahr der Auskühlung gerade bei sehr kleinen Kindern und Neugeborenen<br />
entgegenzuwirken, kann dieser Saal durch eine besondere Klimaanlage aufgeheizt<br />
werden. Neben sämtlichen Eingriffen aus dem Spektrum der Kinderchirurgie erfüllt<br />
der Saal alle Sicherheitsauflagen, z.B. bei der Anwendung von Röntgen- und<br />
Laserstrahlen.<br />
� Ambulanz:<br />
Die kinderchirurgische Ambulanz, oder Poliklinik, ist oft die erste Anlaufstelle für<br />
unsere Patienten. Sie ist telefonisch rund um die Uhr erreichbar (Tel: 0251 83-<br />
47700) und befindet sich auf der Ebene 03 im Westturm.<br />
270 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.2 Versorgungsschwerpunkte der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VK20 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />
angeborenen Fehlbildungen,<br />
angeborenen Störungen oder perinatal<br />
erworbenen Erkrankungen<br />
Pränatale Beratung (in Zusammenarbeit mit der Klinik für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe), operative Therapie und<br />
Nachbehandlung von Fehlbildungen der Speiseröhre,<br />
des Magens, Darmes und Anorekturms, des Urogenitalsystems<br />
sowie der Lunge. Ein besonderer Schwerpunkt<br />
liegt in der pränatalen Beratung und postnatalen Versorgung<br />
von angeborenen Defekten der Bauchdecken<br />
(Omphalozele, Gastroschisis).<br />
VC24 Tumorchirurgie Entnahme von Gewebsproben aus allen Regionen, wenn<br />
möglich minimalinvasiv, zu diagnostischen Zwecken;<br />
Entfernung von Tumoren und Metastasen in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik für Pädiatrische Hämatologie<br />
und Onkologie, Implantation zentralvenöser Katheter<br />
zur Durchführung der Chemotherapie.<br />
Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Koch<br />
VC22 Magen-Darm-Chirurgie Operative Erweiterung einer Magenpförtner-Enge (Pyloromyotomie),<br />
Einlegen einer Magensonde durch die<br />
Bauchwand (PEG/PEJ-Anlagen), Versorgung akuter<br />
Erkrankungen des Darmes, z.B. akute Appendizitis<br />
sowie chronischer Darmerkrankungen wie M. Hirschsprung<br />
(Fehlen von Nervenzellen des Darmes), Darm-<br />
Polypose, Komplikationen chronisch entzündlicher<br />
Darmerkrankungen, Operationen akuter und chronischer<br />
Erkrankungen des Gallengangsystems, der Bauchspeicheldrüse<br />
und der Milz, Entnahme von Gewebeproben<br />
aus allen Organen des Bauchraumes<br />
VC55 Minimalinvasive laparoskopische<br />
Operationen<br />
Alle Eingriffe in Brustkorb und Bauchbereich werden<br />
nach Möglichkeit minimalinvasiv durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Müller<br />
VK32 Kindertraumatologie Konservative und operative Versorgung von knöchernen,<br />
Band- und inneren Verletzungen sowie Brandverletzungen<br />
im Kindesalter<br />
Durchführung des BG-Verfahrens bei Verletzungen in<br />
Kindergarten oder Schule.<br />
Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Mühlbauer<br />
VU08 Kinderurologie Harnleiterabgangsstenose, angeborene Entwicklungsstörung<br />
der Harnröhre (Hypospadie), Zurückfließen des<br />
Urins aus der Harnblase in den oberen Harntrakt<br />
(vesikoureteraler Reflux), Chirurgie des äußeren Genitales<br />
(Hodenhochstand, Hodentorsion, Phimose, Wasserbruch).<br />
Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Mühlbauer<br />
VC15 Thorakoskopische Eingriffe Trichterbrust-Korrektur minimalinvasiv (NUSS), wenn<br />
nötig auch offen; konservatives Saugglocken-Verfahren<br />
zur Behandlung der Trichterbrust; Kielbrust-Korrektur<br />
Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Müller<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 271
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC57 Plastisch-rekonstruktive Eingriffe Narbenbehandlung operativ / mit Nd-YAG-Laser, Lappenplastiken,<br />
Korrektur abstehender Ohren, Korrektur<br />
von Poly- / Syndaktylien (überzählige / zusammengewachsene<br />
Finger und Zehen), Schürffurchen, Wundbehandlung,<br />
VAC-Therapie, plastisch-chirurgischer Verschluss<br />
von Druckgeschwüren.<br />
Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Mühlbauer<br />
VC14 Speiseröhrenchirurgie Einbeziehung in die vorgeburtliche und nachgeburtliche<br />
Diagnostik bei angeborener Fehlbildung der Speiseröhre,<br />
vorgeburtliche Beratung der Eltern, Durchführung der<br />
operativen Wiederherstellung der Speiseröhre im Neugeborenenalter.<br />
VD03 Diagnostik und Therapie von Hauttumoren<br />
Multimodales Behandlungskonzept (medikamentös,<br />
Kryo-Therapie, Laserbehandlung, interventionellradiologisch)<br />
von sog. Blutschwämmchen (Hämangiomen)<br />
und Gefäßmalformationen (z.B. Lymphangiomen).<br />
Ansprechpartnerin: Fr. Dr. Lohse, Fr. Dr. Perkowski<br />
VK00 Kinderchirurgische Diagnostik Ultraschall, rektoanale Druckmessung, Endoskopie des<br />
Verdauungstraktes (Entnahme von Gewebeproben,<br />
Diagnostik, Fremdkörperentfernung) und der Atemwege<br />
(starre / flexible Bronchoskopie).<br />
Qualitätssicherung<br />
Neben den gesetzlich geforderten Qualitätssicherungsmaßnahmen wurde der Behandlungspfad<br />
"Akute Appendizitis" eingeführt, welcher ein standardisiertes strukturiertes Vorgehen bei der<br />
Diagnostik, den operativen Therapiemöglichkeiten und dem postoperativen Ablauf,<br />
insbesondere bezüglich Schmerz- und antibiotischer Therapie, Nahrungsaufbau und<br />
Informationsweitergabe an Patienten und Angehörige beschreibt und so die zügige Genesung<br />
unterstützt. Durch eine anonyme Befragung der beteiligten Patienten werden die Erfolge der<br />
Maßnahmen evaluiert.<br />
Im Rahmen des Prozesses der KTQ-Zertifizierung des Hauses wurden bereits zahlreiche<br />
Behandlungs- und Organisationsabläufe standardisiert. Diese Standards werden fortlaufend<br />
ergänzt und aktualisiert.<br />
272 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Abteilung für<br />
Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
durch Physiotherapeutinnen / -therapeuten<br />
B-18.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />
Zimmer<br />
SA18 Telefon<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson Begleitperson von Kindern jünger als 6 Jahre kostenlos<br />
SA00 Aufenthaltsraum/ Spielzimmer Betreuung durch speziell geschultes Personal<br />
SA07 Rooming-in<br />
SA08 Teeküche für Patienten und<br />
Patientinnen<br />
für jugendliche Patienten und Eltern<br />
B-18.5 Fallzahlen der Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 669<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 273
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.6 Diagnosen nach ICD der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 D18 51 Gutartige Veränderung der Blutgefäße (Blutschwamm) bzw. Lymphgefäße<br />
(Lymphschwamm)<br />
2 Q53 48 Hodenhochstand innerhalb des Bauchraums<br />
3 K40 41 Leistenbruch (Hernie)<br />
4 S06 34 Verletzung des Schädelinneren<br />
5 Q28 20 Sonstige angeborene Fehlbildung des Kreislaufsystems<br />
6 K60 16 Einriss der Schleimhaut (Fissur) bzw. Bildung eines röhrenartigen Ganges<br />
(Fistel) im Bereich des Afters oder Mastdarms<br />
7 K56 15 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch<br />
8 Q67 15 Angeborene muskuläre bzw. knöcherne Fehlbildung des Kopfes, des<br />
Gesichts, der Wirbelsäule bzw. des Brustkorbes<br />
9 S52 15 Knochenbruch des Unterarmes<br />
10 S00 14 Oberflächliche Verletzung des Kopfes<br />
11 Q54 13 Fehlentwicklung der Harnröhre mit Öffnung der Harnröhre an der Unterseite<br />
des Penis<br />
12 K36 12 Sonstige Blinddarmentzündung<br />
13 Q43 11 Sonstige angeborene Fehlbildung des Darms<br />
14 K61 10 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) im Bereich des Mastdarms<br />
bzw. Afters<br />
15 D48 9 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />
ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />
16 K59 9 Sonstige Störung der Darmfunktion, z.B. Verstopfung oder Durchfall<br />
17 S42 9 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms<br />
18 S72 9 Knochenbruch des Oberschenkels<br />
19 K35 8 Akute Blinddarmentzündung<br />
20 K62 8 Sonstige Krankheit des Mastdarms bzw. des Afters<br />
274 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
C64
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.7 Prozeduren nach OPS der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 5-399 208 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 5-915 90 Operatives Entfernen von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />
3 5-530 56 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie)<br />
4 5-624 53 Operative Befestigung des Hodens im Hodensack<br />
5 8-930 38 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />
Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />
Herzens<br />
6 5-431 36 Operatives Anlegen einer Magensonde durch die Bauchwand zur künstlichen<br />
Ernährung<br />
7 1-440 32 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt,<br />
den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung<br />
8 1-444 32 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt<br />
bei einer Spiegelung<br />
9 1-632 31 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />
durch eine Spiegelung<br />
10 1-650 28 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />
11 5-469 26 Sonstige Operation am Darm<br />
12 5-640 23 Operation an der Vorhaut des Penis<br />
13 5-893 23 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />
14 5-541 21 Operative Eröffnung der Bauchhöhle bzw. des dahinter liegenden Gewebes<br />
15 5-916 21 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />
Hautersatz<br />
16 5-894 19 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />
17 5-470 18 Operative Entfernung des Blinddarms<br />
18 5-401 17 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />
19 5-787 17 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />
bei Brüchen verwendet wurden<br />
20 5-892 17 Sonstige operative Einschnitte an Haut bzw. Unterhaut<br />
276 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
5-499 12 Sonstige Operation am After<br />
5-454 9 Operative Dünndarmentfernung<br />
5-349 7 Sonstige Operation am Brustkorb<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1-557 6 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Mastdarm (Rektum) bzw.<br />
umliegendem Gewebe durch operativen Einschnitt<br />
1-502
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM09 D-Arzt-/<br />
Berufsgenossenschaftliche<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
SpezialambulanzKinderchirurgie<br />
Arzt-<br />
Sprechstunde<br />
Schulunfällen<br />
(Durchgangs-<br />
Arztverfahren<br />
der Berufsgenossenschaft) <br />
Spezialsprechstunden<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Verletzungen<br />
im Kindes- und Jugendalter<br />
Untersuchung zugewiesener<br />
Patienten, Kontrolle<br />
behandelter Patienten,<br />
Operationsvorbereitung,<br />
Notfallversorgung: chirurgische<br />
Wundversorgung,<br />
Frakturversorgung<br />
AM09 Untersuchung und Behandlung<br />
von Patienten nach<br />
KiTa- und Schulunfällen<br />
sowie Verlaufskontrollen<br />
VK29 Spezialsprechstunde - Allgemeine Sprechstunde:<br />
Mo - Fr 08:00 - 15:30<br />
- Trichterbrust/ Kielbrust-<br />
Sprechstunde:<br />
Mo - Fr 08:30 - 11:00<br />
- Sprechstunde Operationsvorbereitung:<br />
Mo - Fr 09:30 - 14:00<br />
- Hämangiomsprechstunde(Blutschwämmchen):<br />
Mi und Fr 13:00 - 15:00<br />
- Chefärztinsprechstunde<br />
Frau Dr. Lohse:<br />
Mi und Fr 13:00 - 15:00<br />
278 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
B-18.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Abteilung für Kinder-<br />
und Neugeborenenchirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 5-399 54 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />
2 5-640 44 Operation an der Vorhaut des Penis<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
3 5-530 32 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie)<br />
4 5-903 27 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />
5 5-787 8 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />
bei Brüchen verwendet wurden<br />
6 8-201
B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ06 Allgemeine Chirurgie 2 Ärzte<br />
AQ09 Kinderchirurgie 3 Ärzte<br />
AQ62 Unfallchirurgie 1 Arzt<br />
B-18.11.2 Pflegepersonal der Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
3,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />
5,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 0,2 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen 0,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
B-18.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Abteilung für Kinder- und<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Das therapeutische Personal ist UKM-übergreifend in der Übersichtsliste A-14.3 abgebildet.<br />
280 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
B-19.1 Allgemeine Angaben des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
Fachabteilung: Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Leitende Ärzte: Leiter Zentrallaboratorium: Dr. med. Bernhard Schlüter<br />
Leiter Lehre: Dr. med. Michael Erren<br />
Leiter Forschung: Prof. Dr. med. Jerzy-Roch Nofer<br />
Ansprechpartner: OA Dr. rer. nat. Frank Kannenberg, Frau Margret Kemper<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 834-7222<br />
Fax: 0251 834-7225<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zentrallabor<br />
E-Mail: zentrallabor@uni-muenster.de<br />
Leitende Ärzte:<br />
Dr. med. Bernhard Schlüter<br />
Dr. med. Michael Erren<br />
Prof. Dr. med. Jerzy-Roch Nofer<br />
Im Zentrallaboratorium des Universitätsklinikums Münster werden Untersuchungen von Blut und<br />
anderen Körperflüssigkeiten durchgeführt, die von den Ärztinnen und Ärzten des<br />
Universitätsklinikums Münster zur Diagnostik und Therapiekontrolle bei ihren Patienten benötigt<br />
werden. Darüber hinaus erbringt das Zentrallaboratorium des Universitätsklinikums Münster<br />
Untersuchungsleistungen für andere medizinische Einrichtungen (insbesondere<br />
Krankenhäuser), wenn diese Probenmaterialien mit einem entsprechenden Untersuchungsauftrag<br />
einsenden. Im Sinne des Auftrages eines Universitätsklinikums für Forschung und Lehre<br />
werden außerdem Laboruntersuchungen für klinische Studien und andere wissenschaftliche<br />
Zwecke durchgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 281
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
B-19.2 Versorgungsschwerpunkte des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI00 Untersuchungen von Blut und anderen<br />
Körperflüssigkeiten<br />
VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen<br />
Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />
VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Leber, der Galle und<br />
des Pankreas<br />
VI23 Diagnostik und Therapie von angeborenen<br />
und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />
(einschließlich HIV<br />
und AIDS)<br />
VI09 Diagnostik und Therapie von hämatologischen<br />
Erkrankungen<br />
Im Zentrallaboratorium des Universitätsklinikums Münster<br />
werden Untersuchungen von Blut und anderen Körperflüssigkeiten<br />
durchgeführt, die von den Ärztinnen und<br />
Ärzten des Universitätsklinikums Münster zur Diagnostik<br />
und Therapiekontrolle bei ihren Patienten benötigt werden.<br />
Darüber hinaus erbringt das Zentrallaboratorium<br />
des Universitätsklinikums Münster Untersuchungsleistungen<br />
für andere medizinische Einrichtungen (insbesondere<br />
Krankenhäuser oder Arztpraxen), wenn diese<br />
Probenmaterialien mit einem entsprechenden Untersuchungsauftrag<br />
einsenden. Im Sinne des Auftrages eines<br />
Universitätsklinikums für Forschung und Lehre werden<br />
außerdem Laboruntersuchungen für klinische Studien<br />
und andere wissenschaftliche Zwecke durchgeführt.<br />
Das Centrum für Laboratoriumsmedizin bestimmt einen<br />
großen Teil der im Rahmen endokrinologischer (hormonbedingter)<br />
Erkrankungen anfallenden Laborparameter<br />
inklusive spezieller Funktionstests<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. J.-R. Nofer, Telefon:<br />
0251 83 - 47228<br />
Das Zentrallabor bietet verschiedene Laborparameter<br />
an, die zur Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Erkrankungen<br />
der Leber, der Galle und des Pankreas (Bauchspeicheldrüse)<br />
notwendig sind.<br />
Ansprechpartner: Dr. rer. nat. M. Fobker,<br />
Telefon: 0251 83-48701<br />
Zur Diagnostik von Immundefekterkrankungen wie HIV<br />
und AIDS bietet das Zentrallaboratorium zum einen<br />
verschiedenste serologische Parameter zum Antikörper-<br />
Nachweis, zum anderen aber auch molekulardiagnostische<br />
Verfahren zur Viruslastbestimmung oder HIV-<br />
Genotypisierung (Resistenz-Bestimmung) an. Darüber<br />
hinaus werden auch für diese Patienten durchflusszytometrische<br />
Verfahren in der Verlaufsbeurteilung eingesetzt.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren,<br />
Telefon: 0251 83-47233<br />
Das Centrum für Laboratoriumsmedizin bietet maschinelle<br />
und mikroskopische Blutbilder zur Diagnostik und<br />
Verlaufskontrolle von hämatologischen Erkrankungen<br />
(Bluterkrankungen wie beispielsweise Anämie, Myelodysplastisches<br />
Syndrom) an. Zur maschinellen Diagnostik<br />
wird ein Analysensystem eingesetzt, das auch moderne<br />
hämatologische Parameter wie Erythroblasten,<br />
unreife Granulozyten und den Hämoglobingehalt von<br />
Retikulozyten bestimmen kann.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren, Telefon: 0251 83-<br />
47233<br />
282 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen<br />
und parasitären Krankheiten<br />
VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />
VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />
Erkrankungen<br />
VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen<br />
Erkrankungen<br />
Im Zentrallabor werden alle zur Diagnostik viraler<br />
Hepatitiden (Leberentzündungen) notwendigen serologischen<br />
Untersuchungen (außer Hepatitis D und E)<br />
durchgeführt. Auch die Diagnostik zum Nachweis von<br />
HIV und CMV (Cytomegalie-Virus; die Infektion mit dem<br />
CMV ist die häufigste Infektion, die während der<br />
Schwangerschaft von der Mutter auf den Fötus übertragen<br />
wird) wird angeboten.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren,<br />
Telefon: 0251 83 - 47233<br />
Das Centrum bietet ein weites Spektrum an Parametern<br />
in Serum und Urin zur Diagnostik und Verlaufskontrolle<br />
bei Nierenerkrankungen an. Darunter befinden<br />
sich auch innovative Parameter wie das Cystatin C<br />
(Protein, das als Marker in der Nierendiagnostik benutzt<br />
wird) zur Abschätzung der Glomerulären Filtrationsrate<br />
(GFR, wichtige Größe zur Abschätzung der Nierenfunktion).<br />
Ansprechpartner: Dr. rer. nat. M. Fobker,<br />
Telefon: 0251 83 - 48701<br />
Neben der Durchführung von Blutbildern zur hämatoonkologischen<br />
Diagnostik bietet das Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
ein umfassendes Spektrum verschiedener<br />
Tumormarker zur Diagnostik und Verlaufskontrolle<br />
bei onkologischen Erkrankungen an. Die Veranlagung<br />
für erbliche Krebserkrankungen kann durch<br />
genetische Untersuchungen ermittelt werden wie z. B.<br />
bei der Multiplen endokrinen Neoplasie.<br />
Ferner werden immunologische Untersuchungen zur<br />
Diagnostik und Verlaufskontrolle des Plasmozytoms<br />
durchgeführt wie z.B. Immunfixationselektrophoresen<br />
und die quantitative Bestimmung freier Leichtketten.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. J.-R. Nofer,<br />
Telefon: 0251 83 - 47228,<br />
Dr. med. B. Schlüter, Telefon: 0251 83 - 47221<br />
Das Zentrallabor verfügt über ein weites Spektrum<br />
verschiedenster Untersuchungen zur Diagnose und<br />
Verlaufskontrolle bei rheumatologischen Erkrankungen.<br />
Neben verschiedenen Immunoassays zur quantitativen<br />
Bestimmung wird auch die Untersuchung von Schnittpräparaten<br />
unter dem Fluoreszenzmikroskop zur Diagnostik<br />
von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />
eingesetzt.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. B. Schlüter,<br />
Telefon: 0251 83 - 47221<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 283
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />
vor und nach Transplantation<br />
Das Centrum für Laboratoriumsmedizin bietet ein<br />
umfassendes Parameterspektrum zum Handling transplantierter<br />
Patienten an. Diese Parameter umfassen die<br />
Bereiche der Infektionsdiagnostik, eines intensivmedizinischen<br />
Monitorings mit durchflusszytometrischen<br />
Methoden (Messung von für ein Immunmonitoring<br />
wichtigen Zellpopulationen) und die Konzentrationsbestimmung<br />
aller aktuell eingesetzten Immunsuppressiva<br />
(Medikamente zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion).<br />
Die Bestimmung einiger Parameter wird für viele<br />
Patienten auch in der post-Transplantationsphase über<br />
den betreuenden Hausarzt angeboten.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren,<br />
Telefon: 0251 83 - 47233<br />
VX00 Genetische Diagnostik Neben der eigenen molekularen Diagnostik (u.a. pharmakogenetische<br />
Tests) führt das Centrum in großem<br />
Umfang moderne Hochdurchsatzverfahren der genetischen<br />
Analytik (Echtzeit-PCR, Gen-Sequenzierungen)<br />
als Dienstleistung für zahlreiche klinikumsinterne und -<br />
externe Nutzer im Rahmen von genetischer Diagnostik,<br />
Studien und Forschungsarbeiten durch. Ferner verfügt<br />
das Centrum über eine Hochdurchsatz GeneChip-<br />
Anlage.<br />
Qualitätssicherung<br />
Ansprechpartner: Dr. rer. nat. H. Schmidt,<br />
Telefon: 0251 83-47226,<br />
Dr. med. B. Schlüter, Telefon: 0251 83-47221<br />
Das Centrum für Laboratoriumsmedizin ist seit November 2002 bei der Deutschen<br />
Akkreditierungsstelle (DAkkS) (vormals Deutscher Akkreditierungsrat Chemie, DACH)<br />
akkreditiert (bis November 2003: DIN EN ISO 17025, seit November 2003: DIN EN ISO 15189).<br />
Die externen Begutachtungen durch die DAkkS wurden erfolgreich bestanden. Durch die<br />
Akkreditierung verfügt das Centrum über verschiedene Instrumente eines Qualitätsmanagementsystem<br />
wie Reklamationsbearbeitung, regelmäßige interne Fortbildungen, definierte<br />
Messzyklen für Kontrollmaterialien und regelmäßige dokumentierte Wartungsarbeiten an den<br />
eingesetzten Analysengeräten.<br />
Die Akkreditierungsurkunde und die Liste der akkreditierten Parameter kann eingesehen<br />
werden unter: http://zlabor.klinikum.uni-muenster.de/<br />
B-19.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Centrums für<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
Nicht zutreffend<br />
284 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
B-19.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Centrums für<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Laborinformationssystem Untersuchungsergebnisse werden über das Laborinformationssystem<br />
(LIS) dem Krankenhausinformationssystem (KIS)<br />
zur Verfügung gestellt, so dass die Einsender die Patientenergebnisse<br />
umgehend einsehen können. Neben der medizinischen<br />
Diagnostik bietet das Institut moderne Verfahren der<br />
genetischen Diagnostik (Echtzeit-PCR, Gen-Sequenzierungen,<br />
Genchip-Diagnostik) auch externen Nutzern für<br />
Studien und Forschungsarbeiten an<br />
B-19.5 Fallzahlen des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-19.6 Diagnosen nach ICD des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
B-19.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-19.7 Prozeduren nach OPS des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
B-19.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Centrum für<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-19.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Centrums für<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
Es werden keine ambulanten Behandlungen durchgeführt.<br />
B-19.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Centrums für<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-19.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 285
B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />
B-19.11 Personelle Ausstattung<br />
B-19.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
3,0 Vollkräfte 3 leitende Fachärzte<br />
3,0 Vollkräfte Die Weiterbildungsermächtigung für Laboratoriumsmedizin<br />
(36 Monate) wurde dem Leiter<br />
des Zentrallaboratoriums, Herrn Dr. Schlüter,<br />
von der Ärztekammer Westfalen-Lippe erteilt.<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ38 Laboratoriumsmedizin Das Centrum für Laboratoriumsmedizin verfügt<br />
über eine besondere Fachexpertise im Bereich<br />
der Laboratoriumsmedizin. Die wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter des Centrums stehen allen<br />
Ärzten für labordiagnostische Fragestellungen<br />
beratend zur Verfügung.<br />
B-19.11.2 Pflegepersonal des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />
Im Centrum für Laboratoriumsmedizin arbeiten keine Pflegekräfte.<br />
B-19.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Centrums für<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
Nr.<br />
Spezielles<br />
therapeutisches Personal<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP00 Chemiker 2,0 Vollkräfte Im Centrum für Laboratoriumsmedizin sind 2<br />
promovierte Chemiker in der Routine- und<br />
Spezialdiagnostik tätig.<br />
SP43 Biologe (SP00) 1,0 Vollkräfte 1 promovierter Biologe mit dem Schwerpunkt<br />
Humangenetik betreut den Bereich genetische<br />
Diagnostik, insbesondere den Bereich der<br />
Auftragssequenzierungen und Echtzeit-PCR.<br />
SP00 Physiker (SP00) 1,0 Vollkräfte 1 promovierter Physiker betreut den Bereich<br />
der Gen-Chip-Diagnostik und die damit verbundene<br />
Bioinfomatik.<br />
SP43 Medizinisch-technischer<br />
Assistent und Medizinisch-technischeAssistentin/Funktionspersonal<br />
(SP43)<br />
46,0 Vollkräfte Das Centrum verfügt über 46 Medizinisch-<br />
Technische Assistenten. Das Fachwissen<br />
dieser Mitarbeiter wird ständig durch interne<br />
und externe Weiterbildungen gefestigt und<br />
verbessert.<br />
286 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
Dr. med. dent.<br />
Dr. h. c. Ulrich K. Joos<br />
B-20.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. h. c. Ulrich K. Joos<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Johannes Kleinheinz; Dr. rer. nat. Ute<br />
Wegmann (Dipl. Math.)<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude: W30<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47004<br />
Fax: 0251 83-47184<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=mund-kiefer-gesichtschirurgie<br />
E-Mail: joos@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) mit dem<br />
Zentrum für experimentelle Zahnheilkunde ist eine Fachdisziplin der Zahn-Mund-Kieferklinik und<br />
des Zentrums für Chirurgie des UKM. Sie beschäftigt sich mit allen Aspekten des Faches, wobei<br />
folgende Schwerpunkte herauszustellen sind:<br />
� Diagnostik und Behandlung ausgedehnter Verletzungen des Kopf- und Halsbereiches<br />
� operative Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren der Lippe, der<br />
Mundhöhle und des Oropharynx (Mundteil des Rachens)<br />
� Rekonstruktion (plastisch-rekonstruktive Chirurgie) bei Defekten im Kiefer- und<br />
Gesichtsbereich<br />
� Versorgung von Patienten mit Fehlbildungen des Unter- und des Oberkiefers<br />
(Dysgnathien)<br />
� operative Behandlung und Betreuung von Patienten mit Fehlbildungen im Kopf- und<br />
� Gesichtsbereich, im Bereich des Gehirnschädels sowie im Bereich des<br />
Gesichtsschädels (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenfehlbildungen)<br />
� Zahnoperationen, operative Zahnentfernung (Weisheitszähne), chirurgische<br />
Zahnerhaltung (Wurzelspitzenresektion), Einsetzen von Zahnimplantaten<br />
� Plastisch-ästhetische Chirurgie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 287
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Die MKG-Chirurgie versorgt jährlich ca. 1.500 Patienten stationär und 15.000 ambulant. In<br />
Spezialsprechstunden betreuen wir die stationären Patienten ambulant weiter. Jährlich werden<br />
an unserer Klinik circa 1.000 ambulante Operationen, 1.400 chirurgische Eingriffe und circa<br />
1.600 stationäre Operationen durchgeführt.<br />
Im Bereich der Lehre stehen die Ausbildung von Studenten, die Weiterbildung der Ärzte sowie<br />
Weiterbildungsangebote für den pflegerischen Bereich im Mittelpunkt.<br />
288 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ10 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />
im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich<br />
Die operative Therapie ausgedehnter Tumorleiden<br />
(Gefäßfehlbildungen wie Hämangiome, Lymphangiome,<br />
sonstige Fehlbildungen im Kopf-Halsbereich, Schädelbasistumoren),<br />
die knöcherne Rekonstruktion sowie die<br />
Wiederherstellungschirurgie der Weichgewebe und die<br />
daraus resultierenden Fähigkeiten im mikrochirurgischen<br />
Gewebetransfer werden interdisziplinär genutzt und in<br />
nicht chirurgische Behandlungskonzepte wie Strahlentherapie,<br />
Chemotherapie und Immuntherapie eingebettet.<br />
Spezielle mikrochirurgisch-operative Verfahren<br />
werden hier entwickelt und in die Praxis eingeführt.<br />
VZ13 Kraniofaziale Chirurgie Die Patienten mit Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten,<br />
Fehlbildungen des Gesichtsschädels und der Schädelkalotte<br />
werden gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurochirurgie im Bereich des Neurokraniums als auch<br />
des Viszerokraniums versorgt. Die MKG-Chirurgie ist<br />
Schwerpunktklinik der Elterninitiative für craniofaziale<br />
Fehlbildungen.<br />
VZ01 Akute und sekundäre Traumatologie Im Schnittpunkt von drei Rettungshubschrauberstandorten<br />
besteht ein ausgeweitetes Einzugsgebiet in der<br />
primären interdisziplinären Unfallversorgung. Moderne<br />
Osteosynthese-verfahren) sind hier zum Teil innovativ<br />
entwickelt und in die Praxis eingeführt worden.<br />
VZ06 Diagnostik und Therapie von dentofazialen<br />
Anomalien<br />
Zusammen mit der Poliklinik für Kieferorthopädie erfolgt<br />
die Behandlung von Dysgnathiepatienten (Fehlbildungen<br />
des Unter- und des Oberkiefers). Die von der Klinik<br />
begonnene Fortbildungsreihe für orthognathe Chirurgie<br />
genießt internationales Renommee.<br />
VZ03 Dentale Implantologie Ein besonderer Schwerpunkt ist die operative Behandlung<br />
mit Zahnimplantaten.<br />
VX00 Tracheotomienotdienst Im Zusammenhang mit der Notfallversorgung hält die<br />
Abteilung 24 h einen Tracheotomienotdienst für das<br />
Klinikum bereit.<br />
VZ14 Operationen an Kiefer- und<br />
Gesichtsschädelknochen<br />
VZ15 Plastisch-rekonstruktive Chirurgie Zusammen mit der prothetischen Abteilung werden<br />
neben typischen Indikationen in besonderem Maße<br />
komplexe orale Rehabilitationen nach Tumoroperationen,<br />
Unfällen, extremen Kieferatrophien und bei Fehlbildungen<br />
durchgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 289
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Bereitstellung spezieller Sprechstunden<br />
und Ambulanzen<br />
Wir haben Sprechstunden und Ambulanzen für Patienten<br />
mit Fragen zu den folgenden Schwerpunkten eingerichtet:<br />
Spalt- und Fehlbildungen, Dysgnathien, Mundschleimhauterkrankungen,<br />
Tumorrecall, Logopädie,<br />
Implantatversorgung, Risikopatienten, konsiliarische<br />
zahnärztliche Versorgung stationärer Patienten des<br />
Klinikums.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. U. Joos,<br />
Prof. Dr. Dr. J. Kleinheinz, Dr. Dr. B. Kruse-Lösler,<br />
Dr. Dr. T. Fillies<br />
B-20.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP44 Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie spezielle Sprachtherapie nach Tumor-<br />
Operationen, bei Fehlbildung und nach<br />
Traumaversorung<br />
MP00 Myoathropathiesprechstunde mit der Prothetik<br />
MP00 Patienteninformationsveranstaltungen (Elterninitiative<br />
Apert-Syndrom)<br />
MP00 computergestützte dreidimensionale OP-Planung<br />
und Kontrolle für kraniofaziale Eingriffe<br />
MP00 Komplexe Rekonstruktion am Gesicht, Schädel, Hals<br />
und Extremitäten durch speziellen mikrovaskulären<br />
Gewebetransfer<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
B-20.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im Internet)<br />
SA18 Telefon<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
B-20.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.228<br />
290 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
B-20.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 S02 244 Knochenbruch des Schädels bzw. der Gesichtsschädelknochen<br />
2 K07 207 Veränderung der Kiefergröße bzw. der Zahnstellung einschließlich Fehlbiss<br />
3 K08 101 Sonstige Krankheit der Zähne bzw. des Zahnhalteapparates<br />
4 K02 92 Zahnkaries<br />
5 K12 86 Entzündung der Mundschleimhaut bzw. verwandte Krankheit<br />
6 Q37 49 Gaumenspalte mit Lippenspalte<br />
7 C04 32 Mundbodenkrebs<br />
8 K09 31 Meist flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (Zysten) der Mundregion<br />
9 S01 30 Offene Wunde des Kopfes<br />
10 C02 29 Sonstiger Zungenkrebs<br />
11 K01 29 Nicht altersgerecht durchgebrochene Zähne<br />
12 K04 28 Krankheit des Zahnmarks bzw. des Gewebes um die Zahnwurzel<br />
13 Q36 19 Lippenspalte<br />
14 C03 17 Zahnfleischkrebs<br />
15 K10 17 Sonstige Krankheit des Oberkiefers bzw. des Unterkiefers<br />
16 Q35 16 Gaumenspalte<br />
17 T81 16 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen<br />
18 S03 14 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung von Gelenken bzw. Bändern des<br />
Kopfes<br />
19 D48 11 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />
ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />
20 C44 9 Sonstiger Hautkrebs<br />
B-20.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 291
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
B-20.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Mund-<br />
und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-231 309 Operative Zahnentfernung durch Eröffnung des Kieferknochens<br />
2 5-779 238 Sonstige Operation an Kiefergelenk bzw. Gesichtsschädelknochen<br />
3 5-230 236 Zahnentfernung<br />
4 5-241 156 Operative Korrektur des Zahnfleisches<br />
5 5-769 132 Sonstige Operation bei Gesichtsschädelbrüchen<br />
6 5-249 109 Sonstige Operation oder andere Maßnahme an Gebiss, Zahnfleisch bzw.<br />
Zahnfächern<br />
7 5-777 93 Operative Durchtrennung zur Verlagerung des Mittelgesichts<br />
8 5-273 92 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />
in der Mundhöhle<br />
9 5-776 91 Operative Durchtrennung von Knochen zur Verlagerung des Untergesichts<br />
10 5-764 88 Operatives Einrichten (Reposition) eines Bruchs im Bereich des vorderen<br />
Unterkiefers<br />
11 5-275 81 Operative Korrektur des harten Gaumens - Palatoplastik<br />
12 5-270 78 Äußerer operativer Einschnitt und Einlage eines Wundröhrchens zur<br />
Flüssigkeitsableitung im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich<br />
13 5-243 70 Operative Entfernung von krankhaft verändertem Kieferknochen infolge<br />
einer Zahnkrankheit<br />
14 5-760 64 Operatives Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs des seitlichen<br />
Mittelgesichtes, insbesondere von Jochbein bzw. seitlicher Augenhöhlenwand<br />
15 5-225 61 Operative Korrektur der Nasennebenhöhlen<br />
16 5-770 61 Operative Durchtrennung, Entfernung oder Zerstörung (von erkranktem<br />
Gewebe) eines Gesichtsschädelknochens<br />
17 5-775 57 Wiederherstellende Operation bzw. Vergrößerung des Unterkieferknochens<br />
18 5-242 56 Andere Operation am Zahnfleisch<br />
19 5-778 55 Wiederherstellende Operation an den Weichteilen im Gesicht<br />
20 5-232 53 Zahnsanierung durch Füllung<br />
292 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-403 50 Komplette, operative Entfernung aller Halslymphknoten - Neck dissection<br />
5-276 48 Operative Korrektur einer (angeborenen) Lippenspalte bzw. Lippen-<br />
Kieferspalte<br />
5-984 43 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />
Operationsmikroskop<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 293
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM11 Vor- und<br />
nachstationäreLeistungen<br />
nach §<br />
115a SGB<br />
V<br />
AM11 Vor- und<br />
nachstationäreLeistungen<br />
nach §<br />
115a SGB<br />
V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Allgemeine<br />
Sprechstunden<br />
Poliklinischer<br />
Operationsbereich<br />
Risiko-<br />
Operationsbereich<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
im Mund-, Kiefer-,<br />
Gesichtsbereich<br />
VZ00 Operative Behandlungen<br />
im Mund-, Kiefer-,<br />
Gesichtsbereich<br />
VZ00 Behandlung von<br />
Risikopatienten<br />
Die Sprechstunden finden<br />
täglich von 8 bis 17 Uhr<br />
statt. In den allgemeinen<br />
Sprechstunden erfolgen<br />
Beratungen, Untersuchungen,<br />
Nachbehandlungen<br />
nach Operationen sowie die<br />
Durchführung kleineren<br />
operativen Eingriffen. Daneben<br />
werden Konsile für<br />
andere Kliniken der Medizinischen<br />
Einrichtungen<br />
durchgeführt sowie die<br />
Vorbereitungen für stationäre<br />
Aufnahmen.<br />
Hier werden größere operative<br />
Eingriffe ambulant in<br />
Lokalanästhesie durchgeführt<br />
wie z.B. operative<br />
Zahnentfernungen, Zysten,<br />
Implantate, benigne Tumoren,<br />
intraorale Speichelzysten<br />
usw.<br />
Zusätzlich wurde ein Erholungs-<br />
und Ruheraum für<br />
Patienten in diesem Bereich<br />
eröffnet. Damit ergibt sich<br />
die Möglichkeit der ambulanten<br />
Narkosen in Verbindung<br />
mit ambulanten Operationen,<br />
was heute ein<br />
dringendes Bedürfnis darstellt.<br />
Hier werden multimorbide<br />
Patienten im Sinne einer<br />
Fokussanierung, vor Herz-<br />
OP, Organtransplantation<br />
oder Chemo-Radiotherapie<br />
operativ saniert. Diese<br />
Behandlungen erfordern ein<br />
umfangreiches Monitoring<br />
unter ständiger ärztlicher<br />
Kontrolle durch erfahrene<br />
Kollegen.<br />
294 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Spezialsprechstunde<br />
- Implantatsprechstunde <br />
Spezialsprechstunde<br />
-<br />
Schleimhautsprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Behandlung mit<br />
Implantaten<br />
VZ00 Behandlung von<br />
Erkrankungen der<br />
Mundschleimhaut<br />
In den letzten Jahren hat<br />
die Versorgung zahnloser<br />
Patienten mit Implantaten<br />
zunehmend an Bedeutung<br />
gewonnen. Einzelzahnverlust<br />
oder Freiendsituationen<br />
sind inzwischen typische<br />
Indikationen für die Implantatversorgung.<br />
Die orale<br />
Rehabilitation nach Unfällen,<br />
Tumoroperationen,<br />
Fehlbildungen oder extremer<br />
Atrophie sind Aufgaben,<br />
die zusätzlich zu der<br />
Standardimplantation immer<br />
weiter anwachsen. Spezielle<br />
Planungs- und Operationsverfahren<br />
wurden entwickelt<br />
und in die Praxis<br />
umgesetzt. Diese Patienten<br />
werden hier beraten und<br />
dann ggf. Behandlungspläne<br />
und Operationssimulationen<br />
erstellt. Auch ein<br />
regelmäßiges Recallsystem<br />
sorgt für optimale Betreuung.<br />
Diese Sprechstunde erfolgt<br />
zusammen mit der Poliklinik<br />
für zahnärztliche Prothetik.<br />
Diese dient zur Behandlung<br />
von Patienten mit unterschiedlichen<br />
Formen von<br />
Schleimhautveränderungen.<br />
Neben der Beratung erfolgt<br />
auch die Behandlung und<br />
regelmäßiger Recall, um bei<br />
Risikopatienten möglichst<br />
frühzeitig eine maligne<br />
Entartung zu erkennen und<br />
entsprechend zu therapieren.<br />
Hier besteht eine<br />
Kooperation mit der Klinik<br />
und Poliklinik für Hautklinik.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 295
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Spezialsprechstunde<br />
-<br />
Tumorsprechstunde <br />
Spezialsprechstunden<br />
-<br />
Dysgnathiesprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Behandlung und Nachsorge<br />
von Tumorerkrankungen<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Kieferfehlbildungen<br />
Diese umfasst die Nachsorge<br />
der stationär behandelten<br />
Tumorpatienten in<br />
einem regelmäßigen Recallsystem.<br />
Zur Früherkennung<br />
erfolgen routinemäßig<br />
eine klinische Inspektion,<br />
Sonographie, Röntgen und<br />
ggf. zytologische oder<br />
pathohistologische Untersuchungen.<br />
Auch die logopädische<br />
Betreuung der<br />
Patienten ist gewährleistet.<br />
Zur Verbesserung der<br />
Früherkennung werden z.T.<br />
spezielle bildanalytische<br />
Verfahren sowie Onkogenanalysen<br />
durchgeführt.<br />
Diese Sprechstunde wird<br />
interdisziplinär mit der<br />
Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
abgehalten. Patienten<br />
mit Kieferfehlbildungen<br />
werden beraten, Behandlungspläne<br />
erstellt und<br />
diese mit niedergelassenen<br />
Kollegen abgestimmt. Nach<br />
entsprechender Vorbehandlung<br />
- meist durch niedergelassene<br />
Kollegen - wird eine<br />
OP-Simulation mit umfangreicher<br />
Planung durchgeführt<br />
und die Art des operativen<br />
Eingriffes festgelegt.<br />
Erst dann erfolgt die Terminabsprache<br />
zur Eigenblutspende<br />
und Operation.<br />
In diesem Bereich konnten<br />
eigene spezielle Operationsverfahren<br />
sowie Spezial-<br />
Osteosyntheseplatten<br />
entwickelt werden, die<br />
zwischenzeitlich allgemein<br />
Verwendung finden.<br />
296 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Spezialsprechstunden<br />
-<br />
Sprechstunde<br />
für kraniofaziale<br />
Fehlbildungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Fehlbildungen<br />
im Kopf- Halsbereich<br />
Patienten mit Fehlbildungen<br />
im Kopf-Halsbereich werden<br />
beraten, Behandlungen<br />
geplant und Operationen<br />
vorbereitet. Die Krankheitsbilder<br />
umfassen Kraniostenosen,<br />
komplexe Schädel-<br />
und Gesichtsfehlbildungen,<br />
Lippen-Kiefer-<br />
Gaumenspalten sowie<br />
Gefäß- und Weichteilfehlbildungen.<br />
Mit integriert in<br />
diese Sprechstunde sind<br />
unsere Logopädinnen sowie<br />
nach Bedarf die Neurochirurgie,<br />
die HNO und Kieferorthopädie.<br />
In diesem<br />
Bereich wurden spezielle<br />
funktionelle Operationsverfahren<br />
entwickelt und allgemein<br />
eingeführt. Durch<br />
regelmäßigen Recall werden<br />
die Patienten von<br />
Geburt bis zum 16. Lebensjahr<br />
betreut, die Entwicklung<br />
überwacht, die Ergebnisse<br />
evaluiert und eventuell<br />
Korrekturoperationen geplant.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 297
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-231 637 Operative Zahnentfernung durch Eröffnung des Kieferknochens<br />
2 5-241 317 Operative Korrektur des Zahnfleisches<br />
3 5-243 87 Operative Entfernung von krankhaft verändertem Kieferknochen infolge<br />
einer Zahnkrankheit<br />
4 5-779 85 Sonstige Operation an Kiefergelenk bzw. Gesichtsschädelknochen<br />
5 5-242 83 Andere Operation am Zahnfleisch<br />
6 5-225 82 Operative Korrektur der Nasennebenhöhlen<br />
7 5-273 77 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />
in der Mundhöhle<br />
8 5-240 51 Operativer Einschnitt in das Zahnfleisch bzw. operative Eröffnung des<br />
Kieferkammes<br />
9 5-250 37 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />
der Zunge<br />
10 5-245 26 Zahnfreilegung<br />
B-20.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
298 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.11 Personelle Ausstattung<br />
B-20.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
20,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 leitender Oberarzt<br />
2 Oberärzte<br />
7 Fachärzte<br />
(8 FÄ Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
4 FÄ Oralchirurgie)<br />
9 Weiterbildungsassistenten<br />
12,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 48 Monate<br />
Oralchirurgie 36 Monate<br />
Plastische Operationen 36 Monate<br />
Laboruntersuchungen in der Mund-Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie 6 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ40 Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
ZF33 Plastische Operationen<br />
AQ11 Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />
AQ00 Fachzahnarzt für Oralchirurgie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF00 Master of Oral Medicine in Implantology<br />
ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
ZF03 Allergologie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 299
B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
B-20.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
19,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 1,0 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen 0,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 2,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-20.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP14 Logopäde und Logopädin / Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin<br />
/ Klinischer Linguist und Klinische Linguistin /<br />
Sprechwissenschaftler und Sprechwissenschaftlerin / Phonetiker<br />
und Phonetikerin<br />
SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte / Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin /<br />
Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />
Prophylaxeassistentin<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin/Funktionspersonal (SP43)<br />
1,0 Vollkräfte<br />
13,0 Vollkräfte<br />
2,5 Vollkräfte<br />
300 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21 Klinik und Poliklinik für<br />
Neurochirurgie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
Walter Stummer<br />
B-21.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Walter Stummer<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Lars Lemcke<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47472<br />
Fax: 0251 83-47479<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=neurochirurgie<br />
E-Mail: neuroch@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von<br />
Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Das sind Verletzungen, Tumoren<br />
und Missbildungen von Schädel, Gehirn, Rückenmark und Nerven, ferner Blutungen,<br />
Gefäßfehlbildungen, Nervenwurzelkompressionssyndrome durch Bandscheibenvorfälle oder<br />
Einengungen des Rückenmarkskanals (Hals- oder Lendenwirbelsäule), aber auch funktionelle<br />
Störungen wie Schmerz, Epilepsie und Bewegungsstörungen. Die Neurochirurgie am UKM<br />
versteht sich als klinische Wissenschaft, die Behandlungsmodalitäten und -ergebnisse in<br />
kontrollierten nationalen und internationalen Studien erfasst.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 301
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurochirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC44 Chirurgie der Hirngefäßerkrankungen Wir sind auf die Behandlung von Hirngefäßerkrankungen<br />
spezialisiert, wobei wir eng mit dem Institut für<br />
Klinische Radiologie (Direktor Univ.-Prof. Dr. med. W.-L.<br />
Heindel), Abteilung Neuroradiologie, zusammenarbeiten.<br />
Patienten mit extra- und intrakraniellen Gefäßerkrankungen<br />
sowie Patienten mit allen Arten von Hirnblutungen<br />
können optimal operativ versorgt werden. Besondere<br />
Erfahrung haben wir auch in dem Bereich der<br />
Carotis- und Bypasschirurgie. Zudem sind für uns die<br />
ausgiebige Beratung und Nachsorge für Gefäßpatienten<br />
von großer Bedeutung.<br />
VC43 Chirurgie der Hirntumoren (gutartig,<br />
bösartig, einschl. Schädelbasis)<br />
Ansprechpartner: Dr. Fischer<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der<br />
Behandlung von Hirntumoren. Wir gehen hierbei mikrochirurgisch<br />
vor und arbeiten mit modernster Bildgebung<br />
und Verfahren wie Faserbahndarstellung ("fibre tracking").<br />
Standardmäßig kommt bei uns die Neuronavigation<br />
mit Bildfusion der unterschiedlichen Bildgebungsverfahren<br />
zum Einsatz. Zudem haben wir die Option zur<br />
intraoperativen Bestrahlung.<br />
Des Weiteren sind wir ein Studienzentrum für mehrere<br />
Gliomtherapiestudien (Gliom: bösartiger Tumor im<br />
Gehirn) - der aktuelle Stand ist in der poliklinischen<br />
Sprechstunde zu erfragen.<br />
Ansprechpartner: Dr. Wölfer<br />
VC48 Chirurgie der intraspinalen Tumoren Bei der Behandlung von intraspinalen Tumoren kommen<br />
mikrochirurgische Verfahren unter standardmäßigem<br />
Einsatz des elektrophysiologischen Neuromonitorings<br />
zum Einsatz.<br />
VC45 Chirurgie der degenerativen und<br />
traumatischen Schäden der Hals-,<br />
Brust- und Lendenwirbelsäule<br />
VC46 Chirurgie der Missbildungen von<br />
Gehirn und Rückenmark<br />
Ansprechpartner: Dr. Lemcke<br />
Wir sind auf die Behandlung degenerativer Erkrankungen<br />
der gesamten Wirbelsäule spezialisiert. Weitere<br />
Schwerpunkte unserer Klinik sind die mikrochirurgische<br />
Therapie der Nervenwurzel- und Rückenmarkskompressionen<br />
sowie die Bandscheibenprothetik der HWS<br />
(Hals-, Brust- und Wirbelsäule).<br />
Ansprechpartner: Dr. Klingenhöfer<br />
Im Bereich der neonatalen und pädiatrischen Neurochirurgie<br />
haben wir insbesondere folgende Schwerpunkte:<br />
Diagnostik und Behandlung von Spaltbildungen an<br />
Hirnschädel (Enzephalozelen) und Rückenmark (Meningozelen,<br />
Myelomeningozelen). Zudem sind wir auf die<br />
Behandlung von Missbildungstumoren und Hydrozephalus<br />
(Wasserkopf) spezialisiert.<br />
Ansprechpartner: Dr. Brentrup<br />
VC50 Chirurgie der peripheren Nerven Wir behandeln in unserer Klinik alle Engpasssyndrome<br />
wie Karpaltunnelsyndrom und Syndrom des Sulcus<br />
ulnaris, Nerven(scheiden)tumoren etc. Komplette neurophysiologische<br />
Diagnostik, Beratung und Nachsorge.<br />
Ansprechpartner: Dr. Lemcke<br />
302 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC47 Chirurgische Korrektur von Missbildungen<br />
des Schädels<br />
VC53 Chirurgische und intensivmedizinische<br />
Akutversorgung von Schädel-<br />
Hirn-Verletzungen<br />
VC54 Diagnosesicherung unklarer Hirnprozesse<br />
mittels Stereotaktischer Biopsie<br />
VC52 Elektrische Stimulation von Kerngebieten<br />
bei Schmerzen und Bewegungsstörungen<br />
(sog. "Funktionelle<br />
Neurochirurgie")<br />
Qualitätssicherung<br />
Im Bereich der neonatalen und pädiatrischen Neurochirurgie<br />
haben wir folgende Schwerpunkte: alle Hirnschädeldeformitäten<br />
infolge vorzeitigen Schädelnahtverschlusses<br />
(Scaphozephalus, Plagiocephalus, Trigonozephalus<br />
etc.) sowie Missbildungssyndrome (z.B.<br />
Crouzon etc.). Die Behandlung findet hierbei in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Mund-<br />
und Kiefer-Gesichtschirurgie (Direktor Univ.-Prof. Dr.<br />
med. Dr. h.c. mult. U. Joos) statt.<br />
Ansprechpartner: Dr. Brentrup<br />
Wir sind auf die Diagnostik und Therapie aller Schädel-<br />
Hirnverletzungen spezialisiert. Hierbei besteht eine enge<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie und<br />
Operative Intensivmedizin (Direktor Univ.-Prof. Dr. med.<br />
H. Van Aken FRCA, FANZCA) und der Klinik für Unfall-,<br />
Hand- und Wiederherstellungschirurgie (Direktor Univ.-<br />
Prof. Dr. med. M. Raschke).<br />
Ansprechpartner: Dr. Wölfer<br />
Unsere Klinik zeichnet sich durch besondere Erfahrung<br />
auf dem Gebiet der rahmenbasierten und rahmenfreien<br />
("frameless") Stereotaxie unter Zuhilfenahme zweier<br />
Rahmen- oder eines Neuronavigationssystems aus.<br />
Integration moderner Bildmodalitäten wie Faserbahndarstellung<br />
("fibre tracking"), Nuklearmedizin (PET,<br />
SPECT), MRT und CT.<br />
Ansprechpartner: Dr. Fischer<br />
Einen weiteren Schwerpunkt unserer Klinik sind Kortex-<br />
und Tiefenhirnstimulationen bei extrapyramidalmotorischen<br />
Störungen (Parkinson, Dystonien) oder<br />
anderweitig nicht therapierbaren Schmerzzuständen.<br />
Integration funktioneller und anatomischer Daten über<br />
Navigations- und Rahmensystem. Verifikation korrekter<br />
Elektrodenlage über Einzelzellstimulation und Fusion<br />
unterschiedlicher bildgebender Verfahren.<br />
Ansprechpartner: Prof. Bothe<br />
Im Bereich der Qualitätssicherung ist neben der aktiven Beteiligung an der KTQ- Zertifizierung<br />
des UKM vor allem die Zertifizierung der Neurochirurgischen Ausbildung durch die JRAAC 2005<br />
zu nennen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 303
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Neurochirurgie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP06 Basale Stimulation<br />
MP10 Bewegungsbad / Wassergymnastik<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)<br />
MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />
MP31 Physikalische Therapie / Bädertherapie<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
MP25 Massage<br />
MP03 Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP35 Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik<br />
Die Physiotherapie in der Neurochirurgie umfasst die Behandlung von Patienten nach<br />
operativen Eingriffen im zentralen und peripheren Nervensystem: Tumorentfernung an Gehirn<br />
und Schädel, Hirngefäßmissbildungen, spontane Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Trauma,<br />
funktionelle Neurochirurgie bei M. Parkinson, Transplantationen im Bereich peripherer Nerven,<br />
Bandscheibenoperationen und Stabilisationen im Bereich der Wirbelsäule. Die Physiotherapie<br />
beinhaltet Maßnahmen nach dem Bobath-Konzept, Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />
(PNF), Fazialisprogramm, Nervenmobilisation, Manuelle Therapie, Brügger-Therapie, Kryo- und<br />
Wärmetherapie, Schlingentisch, Haltungs- und Rückenschule, Gangschule.<br />
304 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurochirurgie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
B-21.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.281<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 305
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 M51 137 Sonstiger Bandscheibenschaden<br />
2 C71 113 Gehirnkrebs<br />
3 S06 94 Verletzung des Schädelinneren<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
4 D32 81 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute<br />
5 I67 78 Sonstige Krankheit der Blutgefäße im Gehirn<br />
6 I62 71 Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung<br />
bedingt<br />
7 M48 67 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule<br />
8 I60 65 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume<br />
9 M50 64 Bandscheibenschaden im Halsbereich<br />
10 G91 51 Wasserkopf<br />
11 D35 50 Gutartiger Tumor sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter hormonproduzierender<br />
Drüsen<br />
12 I61 38 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />
13 D43 34 Tumor des Gehirns bzw. des Rückenmarks ohne Angabe, ob gutartig oder<br />
bösartig<br />
14 C79 27 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />
15 D33 22 Gutartiger Hirntumor, Hirnnerventumor bzw. Rückenmarkstumor<br />
16 I63 17 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt<br />
17 G06 13 Abgekapselte eitrige Entzündungsherde (Abszesse) und entzündliche<br />
Knoten (Granulome) innerhalb des Schädels bzw. Wirbelkanals<br />
18 M54 13 Rückenschmerzen<br />
19 T81 13 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen<br />
20 T85 13 Komplikationen durch sonstige eingepflanzte Fremdteile (z.B. künstliche<br />
Augenlinsen, Brustimplantate) oder Verpflanzung von Gewebe im Körperinneren<br />
B-21.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
306 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurochirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-010 1106 Operative Schädeleröffnung über das Schädeldach<br />
2 5-984 749 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />
Operationsmikroskop<br />
3 9-401 680 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
4 5-022 380 Operativer Einschnitt an den Hirnwasserräumen<br />
5 5-021 356 Wiederherstellende Operation an den Hirnhäuten<br />
6 5-032 312 Operativer Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein bzw. zum<br />
Steißbein<br />
7 5-020 297 Wiederherstellende Operation am Schädel - Kranioplastik<br />
8 5-013 271 Operativer Einschnitt an Gehirn bzw. Hirnhäuten<br />
9 5-831 270 Operative Entfernung von erkranktem Bandscheibengewebe<br />
10 5-015 250 Operative Entfernung von erkranktem Gehirngewebe<br />
11 5-030 147 Operativer Zugang zum Übergang zwischen Kopf und Hals bzw. zur<br />
Halswirbelsäule<br />
12 8-925 116 Überwachung verschiedener Funktionen des Nervensystems während<br />
einer Operation<br />
13 5-023 109 Anlegen einer künstlichen Ableitung für das Hirnwasser - Liquorshunt<br />
14 8-980 109 Behandlung auf der Intensivstation<br />
15 5-024 103 Erneuerung oder Entfernung einer künstlichen Ableitung des Hirnwassers<br />
16 5-835 102 Operative Befestigung von Knochen der Wirbelsäule mit Hilfsmitteln wie<br />
Schrauben oder Platten<br />
17 5-988 96 Operation unter Anwendung eines Navigationssystems, das während der<br />
Operation aktuelle 3D-Bilder des Operationsgebietes anzeigt<br />
18 5-832 83 Operative Entfernung von erkranktem Knochen- bzw. Gelenkgewebe der<br />
Wirbelsäule<br />
19 5-012 82 Operativer Einschnitt an Schädelknochen ohne weitere Maßnahmen<br />
20 5-038 70 Operation an den Hirnwasserräumen im Rückenmarkskanal<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 307
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-035 50 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Rückenmarks bzw. der<br />
Rückenmarkshäute<br />
5-017 16 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von Hirnnerven oder<br />
Nervenknoten (Ganglien) innerhalb des Schädels<br />
308 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Neurochirurgische<br />
Poliklinik<br />
Spezialsprechstunden<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VC00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
neurologischen<br />
Erkrankungen<br />
VC00 Spezialsprechstunde<br />
Neurochirurgie<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Allgemeine Sprechstunde,<br />
Privatsprechstunde<br />
In der werktags für alle ambulanten<br />
Patienten geöffneten<br />
Poliklinik werden jährlich über<br />
4.000 Patienten untersucht. Die<br />
Poliklinik verfügt auf der Ebene<br />
03 im Osten des Zentralgebäudes<br />
über drei Untersuchungsräume<br />
und zwei Laboratorien<br />
für Elektrophysiologie und<br />
Dopplersonographie. Allgemeine<br />
Sprechstunde ist wochentags<br />
von 9.00 - 13.00 Uhr.<br />
Es sind folgende Spezialsprechstunden<br />
eingerichtet:<br />
- Funktionelle Neurochirurgie<br />
(montags)<br />
- Spezielle Schmerztherapie<br />
(montags)<br />
- Periphere Nerven (montags)<br />
- Hypophysentumoren<br />
(dienstags)<br />
- Hirntumoren (mittwochs)<br />
- Spinale Neurochirurgie<br />
(mittwochs)<br />
- Pädiatrische Neurochirurgie<br />
(donnerstags)<br />
- Hirngefäßerkrankungen.<br />
(Malformationen, Aneurysmen)<br />
(freitags)<br />
- Erkrankungen der Halsschlagadern(Karotisstenose)<br />
(freitags)<br />
- Extrapyramidal-motorische<br />
Bewegungsstörungen (z.B.<br />
M. Parkinson, Dystonien)<br />
(montags)<br />
Elektrophysiologische Untersuchungen<br />
(EEG, SSEP, EMG,<br />
NLG),<br />
extra- und transkranielle Dopplersonographie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 309
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Neurochirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-502 17 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Muskeln bzw. Weichteilen<br />
durch operativen Einschnitt<br />
2 5-056 12 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur Druckentlastung<br />
des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion<br />
3 1-513 11 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Nerven außerhalb von Gehirn<br />
und Rückenmark durch operativen Einschnitt<br />
4 5-039 10 Sonstige Operation am Rückenmark bzw. an den Rückenmarkshäuten<br />
5 5-038
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ41 Neurochirurgie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF15 Intensivmedizin<br />
ZF42 Spezielle Schmerztherapie<br />
ZF32 Physikalische Therapie und Balneologie<br />
ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
B-21.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
43,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,7 Vollkräfte 1 Jahr<br />
1,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 311
B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />
B-21.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurochirurgie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin /<br />
Funktionspersonal<br />
312 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2,0
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. h. c. Erich B. Ringelstein<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. M. Ritter<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48129 Münster<br />
Telefon: 0251 834-8196<br />
Fax: 0251 834-8181<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=neurologie<br />
E-Mail: neurologie@uni-muenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
Dr. h. c. Erich B. Ringelstein<br />
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie behandelt das gesamte Spektrum der neurologischen<br />
Erkrankungen in einem Klinikum der Maximalversorgung. Wir versorgen unsere Patienten in<br />
zwei bettenführenden Allgemeinstationen, einer voll ausgerüsteten, neurologisch geführten<br />
Intensivstation mit bis zu 13 Beatmungsbetten, einer Stroke Unit (spezielle Intensivstation für<br />
Schlaganfallpatienten) mit 8 Betten, einer Intermediate Care Station (Überwachungsstation) mit<br />
9 Betten, einer Tagesklinik sowie einer Poliklinik mit Spezialsprechstunden.<br />
Die besonderen Schwerpunkte der Klinik liegen in der Versorgung und Erforschung<br />
zerebrovaskulärer (Schlaganfall, Dissektionen der hirnversorgenden Arterien),<br />
neuroimmunologischer (z.B. Multiple Sklerose), epileptischer, neurodegenerativer (z.B.<br />
Alzheimer oder Parkinson) und neurogenetischer Erkrankungen sowie neurologischer<br />
Schmerzerkrankungen, Schlaferkrankungen und Neuromanifestationen der HIV-Infektion.<br />
Außerdem ist der Klinik ein umfangreiches Spektrum therapeutischer Abteilungen zugeordnet,<br />
u.a. Physiotherapie, Logopädie, Neuropsychologische Diagnostik und Rehabilitation,<br />
Ergotherapie.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 313
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VN09 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />
mit Neurostimulatoren zur<br />
Hirnstimulation<br />
VN11 Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen<br />
Krankheiten und Bewegungsstörungen<br />
VN04 Diagnostik und Therapie von neuroimmunologischen<br />
Erkrankungen<br />
VR05 Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden<br />
VN12 Diagnostik und Therapie von degenerativen<br />
Krankheiten des Nervensystems<br />
Für Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom<br />
und mit Dystonien oder anderen Bewegungsstörungen<br />
besteht die Möglichkeit zur Abklärung für die Implantation<br />
eines Neurostimulators, welcher die elektrische<br />
Stimulation von exakt festgelegten Strukturen im Gehirn<br />
übernimmt. Mithilfe dieses Implantats können die Signale<br />
im Gehirn gehemmt werden, die die motorischen<br />
Symptome z.B. der Parkinson-Krankheit wie Muskelsteifheit,<br />
verlangsamte Bewegungen, Zittern in Ruhe<br />
sowie Gang- oder Gleichgewichtsstörungen verursachen.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Young, Dr. Warnecke<br />
Weitere Informationen siehe unter Neurostimulation<br />
Wir sind in unserer Klinik auf die Behandlung neuroimmunologischer<br />
Erkrankungen wie zum Beispiel Guillain-<br />
Barré-Syndrom spezialisiert. Wir arbeiten hierbei mit<br />
sämtlichen Verfahren der intravenösen medikamentösen<br />
(Immunglobuline) und extrakorporalen Plasmaaustauschtherapie-Therapie.<br />
Seit dem 1.9.<strong>2010</strong> wird die Therapie in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Neurologie, Abteilung für entzündliche<br />
Erkrankungen des Nervensystems (Direktor: Prof. Dr. H.<br />
Wiendl) durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dziewas<br />
Ein Schwerpunkt der Klinik ist die Epileptologie mit einer<br />
Ambulanz für Patienten mit Epilepsien und einem stationären<br />
prächirurgischen Monitoring sowie der Möglichkeit<br />
der Epilepsiechirurgie (in Kooperation mit der Klinik und<br />
Poliklinik für Neurochirurgie).<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Evers<br />
Wir sind auf die Diagnostik und Behandlung neurodegenerativer<br />
Erkrankungen (z. B. Demenzerkrankungen<br />
oder Parkinson-Syndrome) spezialisiert. Von der Spezialsprechstunde<br />
für diese Erkrankungen und der neurologischen<br />
Tagesklinik aus werden die weiteren diagnostischen<br />
Schritte koordiniert und die Therapie nach<br />
neuesten wissenschaftlichen Standards eingeleitet,<br />
Insbesondere die strukturierte neuropsychologischen<br />
Diagnostik ist ein wissenschaftlicher und klinischer<br />
Schwerpunkt. Es werden zudem klinische Studien zur<br />
Behandlung neurogedenerativer Erkrankungen durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Dr. Duning, Dr. Warnecke<br />
314 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VN13 Diagnostik und Therapie von<br />
demyelinisierenden Krankheiten des<br />
Zentralnervensystems<br />
VN16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
im Bereich der neuromuskulären<br />
Synapse und des Muskels<br />
VN15 Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien<br />
und sonstigen Krankheiten<br />
des peripheren Nervensystems<br />
VN01 Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären<br />
Erkrankungen<br />
VN18 Neurologische Notfall- und Intensivmedizin<br />
Insbesondere besteht eine große MS-Ambulanz (Multiple<br />
Sklerose), in der auch zahlreiche klinische Studien<br />
durchgeführt werden.<br />
Seit dem 1.9.<strong>2010</strong> wird die Therapie in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Neurologie, Abteilung für entzündliche<br />
Erkrankungen des Nervensystems (Direktor: Prof. Dr. H.<br />
Wiendl) durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. Marziniak<br />
Es besteht eine überregionale Muskelsprechstunde<br />
(Ermächtigungsambulanz). Die Klinik ist die zentrale<br />
Anlaufstelle für das Muskelzentrum Münster/<br />
Münsterland. Es werden alle Patienten mit neuromuskulären<br />
Erkrankungen behandelt inklusive der Enzymersatztherapie<br />
bei seltenen Muskelerkrankungen (M.<br />
Pompe).<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Young, Priv.-Doz. Dr. Schilling<br />
Bei den peripheren neurologischen Erkrankungen liegt<br />
ein Schwerpunkt in der Diagnostik und Betreuung von<br />
Patienten mit hereditären Neuropathien.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Young<br />
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie versorgt insbesondere<br />
zerebrovaskuläre Erkrankungen durch eine<br />
Stroke Unit mit verbundener Intensivstation. In der<br />
Versorgung von Schlaganfallpatienten finden sämtliche<br />
modernen Verfahren inkl. systemischer und lokaler<br />
Lysetherapie sowie operativer und interventioneller<br />
Verfahren ihre Anwendung. Ein weiterer Schwerpunkt ist<br />
die Behandlung von Patienten mit Dissektionen der<br />
hirnversorgenden Arterien, einer seltenen, aber unterdiagnostizierten<br />
Ursache von Schlaganfällen im jüngeren<br />
Erwachsenenalter.<br />
Ansprechpartner: Dr. Ritter, Priv.-Doz. Dr. Dittrich<br />
Die neurologische Intensivstation verfügt über bis zu<br />
311 Beatmungsplätze und setzt das gesamte Spektrum<br />
der modernen Intensivtherapie ein. Es werden alle<br />
intensivpflichtigen neurologischen Krankheitsbilder<br />
behandelt Auch Langzeitbeatmungen sowie Einstellung<br />
und Versorgung mit Heimbeatmungsgeräten werden<br />
durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dziewas, Dr. Ritter,<br />
Priv.-Doz. Dr. Dittrich<br />
VN23 Schmerztherapie Es besteht eine ambulante und stationäre Behandlung<br />
neurologischer Schmerzpatienten. Hier ist die Klinik<br />
eingebunden in ein Verbundnetz von Schmerzambulanzen<br />
mit einer interdisziplinären Schmerzkonferenz und<br />
einem Schmerzcurriculum.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Evers, Prof. Dr. Husstedt<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 315
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VN22 Schlafmedizin Das Schlaflabor der Klinik wurde zu einem interdisziplinären<br />
Zentrum unter Federführung der Klinik für Neurologie<br />
ausgebaut. Es erfolgt eine umfassende Diagnostik<br />
und Therapie bei schlafbezogenen Atmungsstörungen,<br />
In- und Parasomnien, Narkolepsien und Restless-Legs-<br />
Syndrom.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Young<br />
VN20 Spezialsprechstunde Poliklinik und Spezialambulanzen (Anmeldung: 0251 83<br />
- 48016):<br />
Allgemeine Neurologie; Morbus Parkinson; Demenzen;<br />
Kopfschmerz/Schmerz; Botulinumtoxintherapie; Epilepsie;<br />
Neuromuskuläre Erkrankungen; Neurologische<br />
Sprechstunde des Fabry-Zentrums Münster, Neurogene<br />
Dysphagie; Neurogenetik; Schlaf und Heimbeatmung;<br />
Multiple Sklerose; Neurovaskuläre Erkrankungen; Neuro-Aids.<br />
Gutachtenstelle (Telefon: 0251 83 - 48288)<br />
VN00 Behandlung mit Botulinumtoxin Eine Spezialsprechstunde für die Behandlung mit Botulinumtoxin<br />
stellt einen weiteren Versorgungsschwerpunkt<br />
dar (Ermächtigungsambulanz). In dieser Sprechstunde<br />
werden Patienten mit fokalen oder generalisierten<br />
Dystonien sowie mit einer Spastik durch Injektionsbehandlung<br />
mit Botulinumtoxin behandelt.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Evers, Prof. Dr. Young<br />
VN00 Diagnostik und Therapie von Neuro-<br />
AIDS<br />
Für Patienten mit Neuro-AIDS besteht eine Neuro-AIDS<br />
Ambulanz, die nach § 116 b zugelassen ist. Es werden<br />
alle Krankheitsbilder, wie HIV- assoziierte neurokognitive<br />
Störungen, Polyneuropathien, Myelopathien, depressive<br />
Episoden und opportunistische Infektionen (z. B.<br />
cerebrale Toxoplasmose, progressive multifokale Leukoenzephalopathie,<br />
Kryptokokkose ) sowie assoziierte<br />
Erkrankungen (z. B. epileptische Anfälle, Schlaganfälle,<br />
Schmerzsyndrome) ambulant und stationär behandelt.<br />
Auf wissenschaftlichem Gebiet besteht eine enge Kooperation<br />
mit den Universitätskliniken Düsseldorf und<br />
Essen sowie der Deutschen Neuro-Aids- Arbeitsgemeinschaft<br />
(DNAA) in der DGN.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. Husstedt, Prof. Dr. Dr. Evers<br />
VN00 Tagesklinik Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über eine<br />
Tagesklinik wo eine umfangreiche neurologische Diagnostik<br />
zur Verfügung steht und Patienten teilstationär<br />
behandelt werden können. Für die Therapieeinheiten<br />
verfügt die Neurologische Tagesklinik über eigenes<br />
Personal und Räumlichkeiten z.B. für Infusionsbehandlungen,<br />
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie<br />
und Neuropsychologie. Eine intensive Betreuung der<br />
Patienten ist durch speziell geschultes und erfahrenes<br />
Pflegepersonal gewährleistet.<br />
Leitung: Priv.-Doz. Dr. Schilling<br />
Leistungsdaten der Tagesklinik Neurologie <strong>2010</strong>:<br />
Patienten: 565<br />
Behandlungen: 1806<br />
316 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Qualitätssicherung<br />
Die Qualitätssicherung zerebrovaskulärer Patienten in der neurologischen Klinik erfolgt intern<br />
mit Hilfe eines Schlaganfallbehandlungspfades sowie extern mit Hilfe des überregionalen<br />
Qualitätssicherungsprojektes Nordwestdeutschland. Für die Behandlung von entzündlichen<br />
Erkrankungen, Schlaferkrankungen und neuromuskulären Erkrankungen liegt ein<br />
Qualitätszertifikat der Fachgesellschaften vor. Im pflegerischen Bereich besteht eine<br />
überregionale Qualitätssicherung für Dekubitus- und Sturzprophylaxe.<br />
B-22.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP00 Neuropsychologische Therapie Für Patienten mit neuropsychologischen<br />
Defiziten nach einem Schlaganfall<br />
oder anderen Gehirnerkrankungen<br />
besteht die Möglichkeit einer neuropsychologischen<br />
Therapie. Hierzu<br />
gehört eine gezielte Verbesserung von<br />
alltagsrelevanten Störungen des Gedächtnisses,<br />
der Konzentration und<br />
Aufmerksamkeitsdefiziten.<br />
MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie Der Klinik für Neurologie ist eine eigene<br />
Abteilung für Ergotherapie zugeordnet,<br />
in der alle neurologischen Krankheitsbilder<br />
mit behandelt werden.<br />
MP44 Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie Der Klinik für Neurologie ist eine eigene<br />
Abteilung für Logopädie zugeordnet.<br />
Hier werden insbesondere diagnostische<br />
und therapeutische Aspekte<br />
der Schlaganfallpatienten versorgt (vor<br />
allem Aphasien). Außerdem wird in<br />
dieser Abteilung auch Diagnostik und<br />
Therapie von Schluckstörungen durchgeführt.<br />
MP25 Massage Die Klinik nimmt teil an der Versorgung<br />
des gesamten Klinikums mit physikalischer<br />
Therapie incl. Massage.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 317
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA32 Maniküre/Pediküre<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
B-22.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 3.556<br />
Teilstationäre Fallzahl: 535<br />
318 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 I63 659 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt<br />
2 G47 514 Schlafstörung<br />
3 G40 351 Anfallsleiden - Epilepsie<br />
4 G45 228 Kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns (TIA) bzw. verwandte<br />
Störungen<br />
5 G35 180 Chronisch entzündliche Krankheit des Nervensystems - Multiple Sklerose<br />
6 G61 93 Entzündung mehrerer Nerven<br />
7 I61 84 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />
8 G93 78 Sonstige Krankheit des Gehirns<br />
9 G62 73 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven<br />
10 F44 54 Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Körperwahrnehmungen oder Bewegungen<br />
vom normalen Bewusstsein - Dissoziative oder Konversionsstörung<br />
11 I67 48 Sonstige Krankheit der Blutgefäße im Gehirn<br />
12 G20 42 Parkinson-Krankheit<br />
13 G44 42 Sonstiger Kopfschmerz<br />
14 G04 41 Entzündung des Gehirns bzw. des Rückenmarks<br />
15 G43 39 Migräne<br />
16 G12 38 Rückbildung von Muskeln (Muskelatrophie) durch Ausfall zugehöriger<br />
Nerven bzw. verwandte Störung<br />
17 G72 37 Sonstige Krankheit der Muskeln<br />
18 G41 34 Anhaltende Serie von aufeinander folgenden Krampfanfällen<br />
19 H81 32 Störung des Gleichgewichtsorgans<br />
20 F45 27 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden<br />
äußert - Somatoforme Störung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 319
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
ICD-10 Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
I65 24 Verschluss bzw. Verengung einer zum Gehirn führenden Schlagader ohne<br />
Entwicklung eines Schlaganfalls<br />
G70 21 Krankheit mit gestörter Übermittlung der Botenstoffe zwischen Nerv und<br />
Muskel, z.B. Myasthenie<br />
G71 18 Krankheit der Muskeln, ohne bekannte Ursachen oder angeboren<br />
R51 17 Kopfschmerz<br />
I72<br />
14<br />
Sonstige Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten<br />
eines Blutgefäßes<br />
H46 12 Entzündung des Sehnervs<br />
G37 11 Sonstige Schädigung der weißen Substanz in Gehirn bzw. Rückenmark<br />
A87 11 Hirnhautentzündung, ausgelöst durch Viren<br />
F51 8 Schlafstörung, die keine körperliche Ursache hat<br />
I60 8 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume<br />
B58 7 Infektionskrankheit, ausgelöst durch Toxoplasma-Einzeller<br />
M35 7 Sonstige entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem vor allem das<br />
Bindegewebe angreift<br />
M60 6 Muskelentzündung<br />
M33 6 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem Muskulatur und Haut<br />
angreift - Dermatomyositis-Polymyositis<br />
G00 6 Bakterielle Hirnhautentzündung<br />
G24
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-208 1384 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden<br />
(evozierte Potentiale)<br />
2 1-204 1172 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />
3 9-401 988 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
4 8-981 939 Fachübergreifende neurologische Behandlung eines akuten Schlaganfalls<br />
5 1-790 767 Untersuchung von Hirn-, Herz-, Muskel- bzw. Atmungsvorgängen während<br />
des Schlafes<br />
6 1-207 752 Messung der Gehirnströme - EEG<br />
7 1-206 509 Untersuchung der Nervenleitung - ENG<br />
8 1-901 449 (Neuro-)psychologische Untersuchung bzw. Erfassung des psychosozialen<br />
Hintergrundes, wie finanzielle, berufliche und familiäre Situation<br />
9 1-205 301 Messung der elektrischen Aktivität der Muskulatur - EMG<br />
10 8-980 264 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />
11 1-613 232 Bewertung des Schluckens mit Hilfe eines schlauchförmigen Instrumentes,<br />
an dessen Ende eine Kamera installiert ist (Endoskop)<br />
12 8-831 220 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
13 8-716 187 Einrichtung und Anpassung einer häuslichen künstlichen Beatmung<br />
14 1-795 118 Messung der Tagesmüdigkeit bzw. Wachbleibtest - MSLT bzw. MWT<br />
15 8-547 109 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />
16 8-020 93 Behandlung durch Einspritzen von Medikamenten in Organe bzw. Gewebe<br />
oder Entfernung von Ergüssen z.B. aus Gelenken<br />
17 8-717 87 Einrichtung und Anpassung des Beatmungsgeräts zur Behandlung von<br />
Atemstörungen während des Schlafes<br />
18 5-311 64 Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausganges<br />
19 8-542 54 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />
bzw. unter die Haut<br />
20 8-701 52 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 321
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1-210
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM04 Ermächtigung zur<br />
ambulanten<br />
Behandlung nach<br />
§ 116 SGB V<br />
bzw. § 31a Abs. 1<br />
Ärzte-ZV (besondereUntersuchungs-<br />
und<br />
Behandlungsmethoden<br />
oder<br />
Kenntnisse von<br />
Krankenhausärzten)<br />
AM04 Ermächtigung zur<br />
ambulanten<br />
Behandlung nach<br />
§ 116 SGB V<br />
bzw. § 31a Abs. 1<br />
Ärzte-ZV (besondereUntersuchungs-<br />
und<br />
Behandlungsmethoden<br />
oder<br />
Kenntnisse von<br />
Krankenhausärzten)<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Allgemeine<br />
Poliklinik<br />
Kopfschmerzsprechstunde <br />
Muskelsprechstunde <br />
Epilepsiesprechstunde<br />
Ambulanz<br />
für Botulinumtoxin <br />
Sprechstunde<br />
für Neuro-AIDS<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
neurologischen<br />
Erkrankungen<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Kopfschmerzen<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Erkrankungen der<br />
Muskeln<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung der<br />
Epilepsie<br />
VN00 Spezialambulanz zur<br />
Behandlung mit<br />
Botulinumtoxin<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
neurologischen<br />
Erkrankungen als<br />
Folge einer HIV<br />
Infektion<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Diagnostik und Therapie<br />
neurologischer Erkrankungen;<br />
Terminvereinbarung<br />
unter 0251/83-48016 (wie<br />
für alle anderen neurologischen<br />
Sprechstunden und -<br />
ambulanzen auch).<br />
Behandlung aller neurologischerSchmerzerkrankungen<br />
Diagnostik aller neuromuskulären<br />
Erkrankungen,<br />
insbesondere der Myopathien<br />
und der hereditären<br />
Neuropathien.<br />
Diagnostik und Therapie<br />
aller Formen der Epilepsie<br />
(in Zusammenarbeit mit<br />
dem stationären Epilepsie-<br />
Monitoring)<br />
Therapie mit allen Formen<br />
von Botulinumtoxin für alle<br />
zugelassenen Indikationen<br />
(u.a. Dystonien, Schwitzen,<br />
Spastik).<br />
Diagnostik und Therapie<br />
neurologischer Manifestationen<br />
der HIV-Infektion<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 323
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Sprechstunde<br />
für Bewegungsstörungen <br />
Gefäßsprechstunde <br />
Schlafsprechstunde <br />
Sprechstunde<br />
für Demenzen <br />
Privatambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
neurologisch bedingtenBewegungsstörungen<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Gefäßerkrankungen<br />
des Nervensystems<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Schlafstörungen<br />
VN00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Demenzerkrankungen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Diagnostik und Therapie<br />
aller Formen der neurologischenBewegungsstörungen,<br />
insbesondere des<br />
idiopathischen Parkinson-<br />
Syndroms.<br />
Diagnostik und Therapie<br />
aller neurovaskulären<br />
Erkrankungen<br />
Diagnostik und Therapie<br />
aller Schlaferkrankungen (in<br />
enger Kooperation mit dem<br />
stationären Schlaflabor)<br />
Diagnostik und Therapie<br />
von Demenzerkrankungen<br />
Alle o.g. Angebote können<br />
auch im Rahmen der Privatsprechstunde<br />
von Prof.<br />
Ringelstein und den Oberärzten<br />
der Klinik wahrgenommen<br />
werden<br />
B-22.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt<br />
B-22.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
324 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
B-22.11 Personelle Ausstattung<br />
B-22.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzte und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
48,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
2 leitende Oberärzte<br />
5 Oberärzte<br />
10 Fachärzte<br />
18 Weiterbildungsassistenten<br />
18,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Neurologie 48 Monate<br />
Spezielle Neurologische Intensivmedizin 24<br />
Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ42 Neurologie<br />
AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie Mehrere Fachärzte für Neurologie in der Klinik<br />
sind auch Fachärzte für Psychiatrie.<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF15 Intensivmedizin Die meisten Oberärzte und Fachärzte der<br />
Klinik haben auch die Weiterbildung in Spezieller<br />
neurologischer Intensivmedizin.<br />
ZF32 Physikalische Therapie und Balneologie Der Direktor der Klinik hat die Weiterbildung in<br />
physikalischer Therapie<br />
ZF42 Spezielle Schmerztherapie Die Weiterbildung in Spezieller Schmerztherapie<br />
besitzen Prof. Ringelstein, Prof. Husstedt<br />
und Prof. Evers<br />
B-22.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
81,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 9,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 325
B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-22.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Nr.<br />
SP14<br />
SP05<br />
SP21<br />
SP23<br />
SP43<br />
Spezielles<br />
therapeutisches Personal<br />
Logopäde und Logopädin/Sprachheilpädagoge<br />
und Sprachheilpädagogin/Klinischer<br />
Linguist<br />
und Klinische Linguistin/Sprechwissenschaftler<br />
und Sprechwissenschaftlerin/Phonetiker<br />
und<br />
Phonetikerin<br />
Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits-<br />
und<br />
Beschäftigungstherapeut<br />
und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin<br />
Physiotherapeut und<br />
Physiotherapeutin<br />
Psychologe und<br />
Psychologin<br />
Medizinisch-technischer<br />
Assistent und Medizinisch-technischeAssistentin/Funktionspersonal<br />
(SP43)<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
1,8 Vollkräfte Es besteht eine eigenständige logopädische<br />
Abteilung mit Logopäden und Linguisten.<br />
1,0 Vollkräfte Es besteht eine eigenständige ergotherapeutische<br />
Abteilung.<br />
6,0 Vollkräfte Es besteht eine eigenständige physiotherapeutische<br />
Abteilung mit eigener Leitung (Frau G.<br />
Warnecke).<br />
2,5 Vollkräfte Mehrere Psychologinnen und Psychologen<br />
arbeiten in der neuropsychologischen Diagnostik,<br />
Therapie und Forschung. Klinische Psychologie<br />
im Bereich der Schlafmedizin mit Qualifikationsnachweis<br />
Somnologie (Schlafmedizin) der<br />
Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und<br />
Schlafmedizin (DGSM).<br />
8,6 Vollkräfte In der Klinik arbeiten MTA-F in der neurophysiologischen<br />
Diagnostik incl. Schlaflabor und Epilepsie-Monitoring.<br />
Außerdem arbeiten MTA im<br />
Liquorlabor und in der Betreuung klinischer<br />
Studien.<br />
326 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23 Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr.<br />
Dr. Otmar Schober<br />
B-23.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. Dr. Otmar Schober<br />
Ansprechpartner: OA Professor Dr. med. Matthias Weckesser<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47362<br />
Fax: 0251 83-47363<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=nuklearmedizin<br />
E-Mail: nuklear@uni-muenster.de<br />
Der Aufgabenbereich der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin umfasst die diagnostische und<br />
therapeutische Anwendung offener radioaktiver Substanzen. Die Patientenversorgung erfolgt in<br />
der diagnostischen Abteilung und auf der Therapiestation. In der Diagnostik wird das gesamte<br />
Spektrum nuklearmedizinischer Verfahren einschließlich der Positronen-Emissions-<br />
Tomographie (PET, siehe unter Versorgungsschwerpunkte) für andere Kliniken und ambulante<br />
Patienten angeboten. Die Verbindung funktioneller und morphologischer Bilder, auch mit Hilfe<br />
von Kombinationsgeräten (SPECT/CT, PET/CT), stellt einen besonderen Schwerpunkt dar.<br />
In der Schilddrüsenambulanz werden Patienten mit gutartigen und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen<br />
untersucht und behandelt. Die systematische Betreuung und Nachsorge von<br />
Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkrebs ist hierbei eine wichtige Aufgabe der Klinik.<br />
Auf der Station werden überwiegend Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen mit Radioiod<br />
(radioaktives Isotop des Elementes Iod) behandelt. Es stehen jedoch auch weitere Therapieformen<br />
mit radioaktiven Stoffen zur Verfügung.<br />
Neben der Betreuung von Patienten stellt die klinische und experimentelle Forschung in den<br />
Bereichen Kardiologie, Onkologie und Neurologie einen besonderen Schwerpunkt der Klinik<br />
dar. Unter der Leitung der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin wurde am 01.07.2005 der<br />
Sonderforschungsbereich 656 "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung (MoBil)" (Sprecher:<br />
Univ.-Prof. Dr. Dr. O. Schober) gestartet.<br />
Des Weiteren ist die Wahrnehmung von Aufgaben im Strahlenschutz und die Entsorgung<br />
radioaktiver Abfälle für das gesamte Klinikum eine weitere Serviceleistung der Klinik für<br />
Nuklearmedizin.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 327
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Die Klinik ist, in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie,<br />
eingebunden in ein interdisziplinäres Netzwerk (Schwerpunkt Tumormedizin des UKM und der<br />
Medizinischen Fakultät (http://campus.uni-muenster.de), Tumorzentrum Münsterland e. V.<br />
(http://www.tumorzentrum-muensterland.de/) zur Diagnostik, Behandlung und Nach-sorge bei<br />
Tumorerkrankungen. Die Klinik ist Mitglied im Comprehensive Cancer Center Münster (CCCM)<br />
(http://cccm.uni-muenster.de).<br />
Internetseite des Brustzentrums:<br />
http://www.muenster-brustzentrum.de<br />
Internetseite des Prostatazentrums:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=1082.<br />
328 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR00 Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen<br />
VR00 Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen<br />
VR00 Diagnostik von Erkrankungen des<br />
Herz- und Kreislaufsystems<br />
VR00 Diagnostik von Erkrankungen des<br />
Nervensystems<br />
Die Therapie und Nachsorge von Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen<br />
bilden einen Schwerpunkt der<br />
Klinik. So wurden im Jahr <strong>2010</strong> 131 Patienten mit neu<br />
aufgetretenem differenziertem Schilddrüsenkrebs primär<br />
auf der Station behandelt. In der Nachsorge werden<br />
mehr als 2000 Patienten betreut. Der Direktor der Klinik<br />
ist Leiter einer prospektiven Multi-Center Studie bei<br />
Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkrebs und<br />
"high-risk-Profil". Gemeinsam mit der Strahlentherapie<br />
des Universitätsklinikums wird die Bedeutung der zusätzlichen<br />
externen Strahlentherapie evaluiert.<br />
Weiterhin werden Patienten mit gutartigen Schilddrüsenerkrankungen<br />
behandelt, wie der Schilddrüsenautonomie<br />
und dem Morbus Basedow. Letztere werden im<br />
Fall einer endokrinen Orbitopathie in Kooperation mit<br />
den Kliniken für Augenheilkunde und Strahlentherapie<br />
betreut.<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Peter Kies<br />
Patienten mit bestimmten Formen von Lymphdrüsenkrebs<br />
(follikulärem Non-Hodgkin-Lymphom) wird eine<br />
etablierte Radioimmuntherapie (Y-90-Zevalin) angeboten.<br />
Bei Patienten mit Lebertumoren bietet die Klinik eine<br />
Selektive-Interne-Radiotherapie (SIRT) mit Y-90-<br />
Sphären an.<br />
Weitere Therapieformen sind die Radionuklidtherapie<br />
(Sm-153) spezieller Knochentumoren (Osteosarkome),<br />
die Schmerztherapie bei Patienten mit Skelettmetastasen<br />
und die I-131-MIBG-Therapie neuroendokriner<br />
Tumore.<br />
Viele Verfahren zur molekularen Bildgebung von Tumoren<br />
stehen zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Matthias Weckesser<br />
Klinisch relevante Schwerpunkte bestehen in der Beurteilung<br />
und Verlaufskontrolle der koronaren Herzerkrankung<br />
und bei Rhythmusstörungen. In Zusammenarbeit<br />
mit der Kardiologie und Herzchirurgie dieses Universitätsklinikums<br />
und z.T. der MRC Cyclotron Unit des<br />
Hammersmith Hospital London, wird die sympathische<br />
Innervation des Herzmuskels bei verschiedenen Erkrankungen<br />
untersucht.<br />
Ansprechpartner: Univ. Prof. Dr. med. Michael Schäfers<br />
Bei Patienten mit Hirntumoren wird die Stoffwechselaktivität<br />
mit Eiweißmolekülen vor und nach chirurgischer<br />
und radiotherapeutischer Behandlung im Vergleich zu<br />
den morphologisch orientierten Verfahren (MRT, CCT)<br />
analysiert.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Matthias Weckesser<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 329
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR20 Positronenemissionstomographie<br />
(PET) mit Vollring-Scanner<br />
Die PET wird überwiegend zur Diagnostik von Tumoren<br />
wie beispielsweise dem Lymphom, dem Bronchialkarzinom<br />
(Lungenkrebs) oder dem malignen Melanom<br />
(schwarzer Hautkrebs) eingesetzt. Eine Besonderheit in<br />
Münster ist dabei der Einsatz der PET/CT zur Planung<br />
der Strahlentherapie in Kooperation mit der Klinik und<br />
Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie. Durch<br />
Abgrenzung des Tumors gegen seine Umgebung wird<br />
dabei eine bestmögliche Schonung normalen Gewebes<br />
bei optimaler Behandlung des Zielgewebes beabsichtigt.<br />
Weitere Möglichkeiten liegen in der Untersuchung des<br />
Gehirns. So sind mit der PET Stoffwechselveränderungen<br />
als frühestes Zeichen einer Alzheimer-Erkrankung<br />
erkennbar. Auch in der Herzdiagnostik leistet die PET<br />
einen wichtigen Beitrag. Zusätzlich können durch das<br />
Cardio-CT in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische<br />
Radiologie weitere Informationen über die Koronararterien<br />
erhoben werden.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Weckesser, Univ.<br />
Prof. Dr. med. M. Schäfers<br />
VR00 Strahlenschutz Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin ist verantwortlich<br />
für die korrekte Bestellung und Lieferung aller<br />
radioaktiven Substanzen, die im Zentralklinikum in den<br />
einzelnen Laboratorien zahlreicher Kliniken und Institute<br />
verwendet werden.<br />
VR00 Messeinrichtung für Ganzkörperzähler<br />
Die besondere Ausbildung und Erfahrung unserer<br />
Mitarbeiter ermöglicht es in allen Fragen des Strahlenschutzes,<br />
insbesondere bei der Befolgung von Vorschriften<br />
aus der Strahlenschutzverordnung, Dritte kompetent<br />
zu beraten und die Qualität des Strahlenschutzes zu<br />
verbessern. Weiterhin wird die in der Strahlenschutzverordnung<br />
geforderte Beratung nuklearmedizinischer<br />
Einrichtungen durch Medizinphysikexperten von unserer<br />
Klinik umliegenden Nuklearmedizinern angeboten.<br />
Ansprechpartner: Dipl. -Ing. Michael Kriens<br />
Als amtlich anerkannte und zugelassene Messstelle für<br />
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen betreibt die<br />
Klinik den Ganzkörperzähler des Universitätsklinikums<br />
Münster. Dabei handelt es sich um eine Messeinrichtung,<br />
mit der in den Körper aufgenommene gammastrahlende<br />
radioaktive Stoffe nachgewiesen werden<br />
können. Zur Abschirmung der stets vorhandenen natürlichen<br />
Umgebungsstrahlung befinden sich die Messsonden<br />
in einer Stahlkammer, die mit einer zusätzlichen<br />
Bleibeschichtung ausgekleidet ist. Dadurch ist es möglich,<br />
inkorporierte Nuklide bis in einen Bereich nachzuweisen,<br />
der unter der natürlichen Radioaktivität im<br />
Menschen liegt.<br />
Wichtigste Anwendungen im Strahlenschutz sind die<br />
Kontrolle beruflich strahlenexponierter Personen aus<br />
nuklearmedizinischen Praxen und Krankenhäusern von<br />
Ostwestfalen bis zum Ruhrgebiet sowie Messungen bei<br />
außergewöhnlichen Vorkommnissen (Fukushima) und<br />
gegebenenfalls bei Personen, die in Osteuropa tätig<br />
waren (Tschernobyl).<br />
330 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Qualitätssicherung<br />
Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin verfügt seit dem Januar 2003 über ein zertifiziertes<br />
Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008. Der Geltungsbereich umfasst die<br />
nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie sowie die Herstellung von Nukliden und<br />
Radiopharmaka einschließlich deren Entsorgung.<br />
Das Zertifikat wurde nach dem erfolgreichen Zertifizierungsaudit im Dezember 2002 durch den<br />
akkreditierten Zertifizierungs- und Umweltgutachter "NIS-Zert" vergeben. Die<br />
Wiederholungszertifizierung vom November 2009 bestätigte erneut die Konformität des<br />
Qualitätsmanagementsystems mit der DIN EN ISO 9001-2008. Die Gültigkeitsdauer des<br />
Zertifikats wurde bis zum 06. Februar 2012 verlängert.<br />
Die internationale Akkreditierung durch die Europäische Gesellschaft für Nuklearmedizin<br />
(EANM) hat eine Gültigkeitsdauer bis zum August 2013.<br />
Eine Maßnahme zur Qualitätssicherung ist die systematische Befragung von Patienten und<br />
Überweisern.<br />
B-23.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Nuklearmedizin<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP21 Kinästhetik<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
MP 52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 331
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />
SA04 Fernsehraum Zentraler Aufenthaltsraum der Therapiestation mit<br />
einem Großbild-Plasmafernseher<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA15 Internetanschluss am Bett/im Zimmer<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
Auf Wunsch wird im Patientenzimmer ein Internetzugang<br />
kostenfrei zur Verfügung gestellt<br />
B-23.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.056<br />
332 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 C73 352 Schilddrüsenkrebs<br />
2 E05 351 Schilddrüsenüberfunktion<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
3 Z08 302 Nachuntersuchung nach Behandlung einer Krebskrankheit<br />
4 C78 21 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />
5 E04 18 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der<br />
Schilddrüse<br />
6 C74
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 3-990 1501 Computergestützte Analyse von Bilddaten mit 3D-Auswertung<br />
2 3-993 951 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />
Blutflussgeschwindigkeit<br />
3 3-752 798 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des Körperstammes mit radioaktiv<br />
markierten Substanzen und Computertomographie (PET/CT)<br />
4 3-724 771 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung eines Körperabschnittes mittels<br />
radioaktiver Strahlung und Computertomographie (SPECT)<br />
5 8-531 604 Strahlenbehandlung von Schilddrüsenkrankheiten mit radioaktivem Jod<br />
6 3-70c 567 Bildgebendes Verfahren über den ganzen Körper zur Darstellung krankhafter<br />
Prozesse mittels radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)<br />
7 3-705 457 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Muskel-Skelett-Systems<br />
mittels radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)<br />
8 3-721 438 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Herzens mittels radioaktiver<br />
Strahlung und Computertomographie (SPECT)<br />
9 3-70b 265 Untersuchung der Stoffaufnahme und der Stoffabgabe von Zellen und<br />
Organen mithilfe radioaktiver Stoffe<br />
10 3-701 213 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Schilddrüse mittels radioaktiver<br />
Strahlung (Szintigraphie)<br />
11 3-709 212 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Lymphsystems mittels radioaktiver<br />
Strahlung (Szintigraphie)<br />
12 3-707 175 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Verdauungstraktes mittels<br />
radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)<br />
13 3-706 161 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Nieren mittels radioaktiver<br />
Strahlung (Szintigraphie)<br />
14 3-753 115 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des gesamten Körpers mit radioaktiv<br />
markierten Substanzen und Computertomographie (PET/CT)<br />
15 3-722 112 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Lunge mittels radioaktiver<br />
Strahlung und Computertomographie (SPECT)<br />
16 3-740 79 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des Gehirns mit radioaktiv markierten<br />
Substanzen (PET)<br />
17 3-742 47 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des gesamten Körperstammes mit<br />
radioaktiv markierten Substanzen (PET)<br />
18 3-708 34 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Blutgefäße mittels radioaktiver<br />
Strahlung (Szintigraphie)<br />
19 3-720 19 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Gehirns mittels radioaktiver<br />
Strahlung (SPECT)<br />
334 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
20 8-530 19 Behandlung mit radioaktiven Substanzen, die vom Körper aufgenommen<br />
werden<br />
B-23.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
In der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin werden sowohl stationäre, teilstationäre als auch<br />
ambulante Patienten behandelt. Die oben aufgeführten Fallzahlen beziehen sich jedoch nur auf<br />
stationär behandelte Patienten. Ein weitaus größerer Teil unserer Patienten nimmt unsere<br />
Leistungen ambulant oder teilstationär war. So konnten beispielsweise im Jahr <strong>2010</strong> 2.888<br />
PET-Ganzkörperuntersuchungen durchgeführt werden.<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Liste der häufigsten Hauptprozeduren abgebildet<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 335
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM04 Ermächtigung<br />
zur<br />
ambulanten<br />
Behandlung<br />
nach § 116<br />
SGB V bzw.<br />
§ 31a Abs. 1<br />
Ärzte-ZV<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Schilddrüsenambulanz<br />
Ambulanz für<br />
Szintigraphien<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VR00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Schilddrüsenerkrankungen<br />
Untersuchung und Behandlung<br />
von Patienten mit gutartigen<br />
und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen.Systematische<br />
Betreuung und<br />
Nachsorge von Patienten mit<br />
differenziertem Schilddrüsenkarzinom<br />
VR18 Szintigraphie Die Szintigraphie ist ein<br />
bildgebendes Verfahren der<br />
nuklearmedizinischen Diagnostik.<br />
Bei der Unter-suchung<br />
werden radioaktiv markierte<br />
Stoffe in den Körper eingebracht,<br />
die sich im zu untersuchenden<br />
Zielorgan anreichern<br />
und anschließend mit<br />
einer speziellen Kamera<br />
sichtbar gemacht werden<br />
können.<br />
Eine persönliche Ermächtigung<br />
hat der Klinikdirektor<br />
für Untersuchungen, die von<br />
den niedergelassenen Kollegen<br />
nicht erbracht werden<br />
(z.B.: In-111-Somatostatin-<br />
Rezeptor-szintigraphie, I-123mIBG-Szintigraphie,Rezeptor-szintigraphien<br />
des Gehirns,<br />
Thrombokinetik u.a.).<br />
B-23.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Nuklearmedizin<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-23.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
336 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.11 Personelle Ausstattung<br />
B-23.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
10,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 leitender Oberarzt<br />
3 Oberärzte<br />
5 Weiterbildungsassistenten<br />
(Ausschließlich klinisch tätige Mediziner. Weitere<br />
Ärzte im Bereich der Forschung sind auf<br />
Drittmittelstellen tätig.)<br />
5,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />
vor:<br />
Nuklearmedizin 48 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ44 Nuklearmedizin Mehreren Fachärzten wurde das Zertifikat der<br />
Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin für<br />
die Durchführung der Positronen-Emissions-<br />
Tomographie erteilt.<br />
B-23.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
8,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 0,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung / zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 337
B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
B-23.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
9,0 Vollkräfte In der diagnostischen Routine sind<br />
zurzeit sieben Medizinisch-Technische<br />
RadiologieassistentInnen (MTAR)<br />
sowie ein Chemielaborant und eine<br />
Chemisch-Technische Assistentin<br />
tätig.<br />
Eine MTAR ist im Besitz der Zusatzqualifikation<br />
zur Study Nurse.<br />
Zwei weitere MTAR sind zusätzlich als<br />
Lehr-MTAR tätig<br />
SP00 Medizinphysikexperten 3,0 Vollkräfte In der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
sind drei Medizinphysikexperten<br />
tätig.<br />
SP00 Radiochemiker 3,0 Vollkräfte In der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
sind drei promovierte Radiochemiker<br />
für die tägliche Herstellung<br />
und Qualitätskontrolle der Radiopharmaka<br />
verantwortlich. Weitere<br />
Radiochemiker sind in der Forschung<br />
tätig.<br />
338 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
Georg Gosheger<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Georg Gosheger<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. B. Möllenbeck<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1- Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47902<br />
Fax: 0251 83-47989<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=orthopaedie<br />
E-Mail orthop@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie zählt zu den größten orthopädischen<br />
Universitätskliniken im Bundesgebiet. Es werden Erkrankungen des Haltungs- und<br />
Bewegungsapparates sowohl ambulant als auch stationär, konservativ und operativ behandelt.<br />
Ambulante Operationen werden ebenfalls durchgeführt. Die Klinik ist eines der größten<br />
europäischen Zentren zur Behandlung von Knochen- und Weichteiltumoren und hat für diese<br />
Patienten ein entsprechend großes Einzugsgebiet.<br />
Weitere Informationen zu den einzelnen Sektionen und Krankheitsbilder finden Sie im Internet<br />
unter folgendem Links:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=orthopaedie<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderorthopadie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 339
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VO01 Diagnostik und Therapie von Arthropathien<br />
VO03 Diagnostik und Therapie von Deformitäten<br />
der Wirbelsäule und des<br />
Rückens<br />
VO10 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />
Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />
Systems und des Bindegewebes<br />
Unter Arthropathien werden entzündliche oder degenerative<br />
Gelenkerkrankungen verstanden (Arthropathien,<br />
Synovialitis, Chondropathien).<br />
Endoprothetik (Hüfte und Knie)<br />
Ansprechpartner: Sektionsleiter Endoprothetik Dr. St.<br />
Höll; OA Dr. N. Dedy; OA Dr. R. Dieckmann<br />
Sportorthopädie, Arthroskopie, Schulterchirurgie<br />
Ansprechpartner: Sektionsleiter Schulterchirurgie und<br />
Sportorthopädie PD Dr. D. Liem; OA Dr. N. Dedy; OA<br />
Dr. R. Dieckmann<br />
Ein Versorgungsschwerpunkt sind degenerative Wirbelsäulenerkrankungen,<br />
Entzündungen und Tumoren der<br />
Wirbelsäule<br />
Ansprechpartner: Sektionsleiterin Wirbelsäulenorthopädie<br />
Prof. Dr. V. Bullmann; OA PD Dr. T. Schulte<br />
Diagnostik und Therapie von Tumoren der Haltungs-<br />
und Bewegungsorgane, gut- und bösartige Tumoren<br />
Ansprechpartner: Sektionsleiter Tumor- und Revisionschirurgie<br />
Prof. Dr. J. Hardes; OA Dr. A. Streitbürger<br />
VO12 Kinderorthopädie Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion und<br />
Fußchirurgie<br />
Qualitätssicherung<br />
Ansprechpartner: Chefarzt Prof. Dr. R. Rödl; OA Dr. F.<br />
Schiedel<br />
� Tägliche Indikationsbesprechung durch den Direktor der Klinik<br />
� Komplikationsbesprechungen<br />
� Prä- und postoperative Visiten<br />
� Tägliche Kurvenvisiten mit dem Pflegepersonal<br />
� Wöchentliche teaminterne Indikationsbesprechungen<br />
340 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />
Sterbenden<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und / oder Kinder)<br />
MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />
MP 22 Kontinenztraining / Inkontinenzberatung<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP25 Massage<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP35 Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 341
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA24 Faxempfang für Patienten und Patientinnen<br />
SA32 Maniküre / Pediküre<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA00 Klinikclowns<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA00 Mundhygieneaufklärung (Multimedia unterstützt)<br />
für Patienten und Eltern<br />
SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im<br />
Internet)<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />
SA07 Rooming-in<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA08 Teeküche für Patienten und Patientinnen<br />
SA18 Telefon<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA00 Besuchsdienst<br />
B-24.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und<br />
Tumororthopädie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2.863<br />
342 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 T84 335 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />
von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />
2 M21 179 Sonstige nicht angeborene Verformungen von Armen bzw. Beinen<br />
3 C49 155 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />
oder Knorpel<br />
4 D16 135 Gutartiger Tumor des Knochens bzw. des Gelenkknorpels<br />
5 Q72 130 Angeborenes vollständiges oder teilweises Fehlen der Beine bzw. Füße<br />
6 M75 107 Schulterverletzung<br />
7 M16 94 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes<br />
8 C40 93 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel der Gliedmaßen<br />
9 M19 87 Sonstige Form des Gelenkverschleißes (Arthrose)<br />
10 C79 84 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />
11 M51 77 Sonstiger Bandscheibenschaden<br />
12 Q74 73 Sonstige angeborene Fehlbildung der Arme bzw. Beine<br />
13 M24 71 Sonstige näher bezeichnete Gelenkschädigung<br />
14 M17 62 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes<br />
15 D48 60 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />
ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />
16 M41 60 Seitverbiegung der Wirbelsäule - Skoliose<br />
17 M54 60 Rückenschmerzen<br />
18 Q66 58 Angeborene Fehlbildung der Füße<br />
19 M85 56 Sonstige Veränderung der Knochendichte bzw. -struktur<br />
20 M86 54 Knochenmarksentzündung, meist mit Knochenentzündung - Osteomyelitis<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 343
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
M42 46 Abnutzung der Knochen und Knorpel der Wirbelsäule<br />
Q65 45 Angeborene Fehlbildung der Hüfte<br />
M48 45 Einengung des Spinalkanals der Wirbelsäule<br />
M25 39 Sonstige Gelenkkrankheit<br />
D21 38 Sonstige gutartige Tumoren des Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe<br />
wie Muskel oder Knorpel<br />
C41 31 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />
nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />
B-24.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-782 558 Operative Entfernung von erkranktem Knochengewebe<br />
2 5-829 475 Sonstige Operation zur Sicherung oder Wiederherstellung der Gelenkfunktion<br />
3 5-786 425 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />
wie Schrauben oder Platten<br />
4 5-787 402 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />
bei Brüchen verwendet wurden<br />
5 5-780 386 Operativer Einschnitt in Knochengewebe bei einer keimfreien oder durch<br />
Krankheitserreger verunreinigten Knochenkrankheit<br />
6 5-835 363 Operative Befestigung von Knochen der Wirbelsäule mit Hilfsmitteln wie<br />
Schrauben oder Platten<br />
7 5-781 271 Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen<br />
8 5-800 258 Offener operativer Eingriff an einem Gelenk<br />
9 5-032 249 Operativer Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein bzw. zum<br />
Steißbein<br />
10 5-811 237 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />
11 1-503 213 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochen durch operativen<br />
Einschnitt<br />
12 5-814 200 Wiederherstellende Operation an Sehnen bzw. Bändern des Schultergelenks<br />
durch eine Gelenkspiegelung<br />
344 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
13 5-785 174 Einpflanzung von künstlichem Knochengewebe<br />
14 5-820 169 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks<br />
15 5-852 165 Entfernen von Teilen von Muskeln, Sehnen oder deren Bindegewebshüllen<br />
16 5-783 155 Operative Entnahme von Knochengewebe zu Verpflanzungszwecken<br />
17 5-810 149 Operativer Eingriff an einem Gelenk durch eine Spiegelung<br />
18 5-869 148 Sonstige Operation an Knochen, Muskeln bzw. Gelenken<br />
19 5-821 146 Erneute Operation, Wechsel bzw. Entfernung eines künstlichen Hüftgelenks<br />
20 5-839 142 Sonstige Operation an der Wirbelsäule<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 345
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />
Orthopädie und Tumororthopädie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1-502 140 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Muskeln bzw. Weichteilen<br />
durch operativen Einschnitt<br />
5-789 137 Sonstige Operation am Knochen<br />
8-310 125 Aufwändiger Gipsverband<br />
5-854 122 Wiederherstellende Operation an Sehnen<br />
8-917 121 Schmerzbehandlung mit Einspritzen eines Betäubungsmittels in Gelenke<br />
der Wirbelsäule<br />
5-822 117 Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks<br />
5-831 113 Operative Entfernung von erkranktem Bandscheibengewebe<br />
5-812 113 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />
(Menisken) durch eine Spiegelung<br />
5-823 112 Erneute Operation, Wechsel bzw. Entfernung eines künstlichen Kniegelenks<br />
5-931 94 Verwendung von bestimmtem Knochenersatz- und Knochenverbindungsmaterial,<br />
die frei von allergieauslösenden Wirkstoffen sind<br />
5-838 62 Sonstige komplexe wiederherstellende Operation an der Wirbelsäule z.B.<br />
bei seitlicher Verbiegung der Wirbelsäule<br />
5-808 58 Operative Gelenkversteifung<br />
5-824 51 Operatives Einsetzen eines künstlichen Gelenks am Arm oder an der<br />
Schulter<br />
5-984 45 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />
Operationsmikroskop<br />
8-914 44 Schmerzbehandlung mit Einspritzen eines Betäubungsmittels an eine<br />
Nervenwurzel bzw. an einen wirbelsäulennahen Nerven<br />
346 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung der<br />
Ambulanz<br />
Erwachsenen-/<br />
Fußsprechstunde<br />
Kindersprechstunde <br />
Tumorsprechstunde <br />
Skoliosesprechstunde <br />
Totalendoprothese<br />
(TEP)-<br />
Sprechstunde<br />
Rückensprechstunde <br />
Arthroskopie/Sportsprechst<br />
unde<br />
Schultersprechstunde<br />
Fixateur-<br />
Sprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene Leistung<br />
VO10 Diagnostik und Therapie<br />
von sonstigen<br />
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />
und des Bindegewebes<br />
VO00 Orthopädische Diagnostik<br />
und Behandlung<br />
von Kindern<br />
VO11 Diagnostik und Therapie<br />
von Tumoren der<br />
Haltungs- und Bewegungsorgane<br />
VO03 Diagnostik und Therapie<br />
von Deformitäten<br />
der Wirbelsäule und<br />
des Rückens<br />
VO00 Diagnostik und Beratung<br />
bei künstlichen<br />
Gelenken<br />
VO05 Diagnostik und Therapie<br />
von sonstigen<br />
Krankheiten der Wirbelsäule<br />
und des Rückens<br />
VO00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Sportverletzungen,gelenkerhaltende<br />
Therapie<br />
VO00 Orthopädische Diagnostik<br />
und Behandlungen<br />
von Erkrankungen<br />
der Schulter<br />
VO00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Fixateuren<br />
Kommentar /<br />
Erläuterung<br />
Schwerpunkte sind die<br />
Fußchirurgie und<br />
Patienten mit Cerebralparese<br />
Auch gelenkerhaltende<br />
Therapie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 347
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
B-24.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-787 19 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />
bei Brüchen verwendet wurden<br />
2 5-811 13 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />
3 5-812 12 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />
(Menisken) durch eine Spiegelung<br />
4 1-697 6 Untersuchung eines Gelenks durch eine Spiegelung<br />
5 5-810
B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
AQ61 Orthopädie<br />
B-24.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und<br />
Tumororthopädie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
55,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />
12,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,4 Vollkräfte 1 Jahr<br />
1,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 7,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung / zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-24.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin/Funktionspersonal<br />
1,2 Vollkräfte<br />
SP06 Erzieher und Erzieherin 1,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 349
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Hans Henning Wetz<br />
Ansprechpartner: Dr. med. T. Budny<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 8356764<br />
Fax: 0251 8356776<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=technische-orthopaedie<br />
E-Mail: wetz@uni-muenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
Hans Henning Wetz<br />
Die Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation wurde in ihren<br />
Ursprüngen bereits 1965 gegründet und verfügt daher über einen großen Erfahrungsschatz in<br />
der Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit angeborenen und erworbenen<br />
Fehlbildungen des Haltungs- und Bewegungsapparates. Ein hoch spezialisiertes und langjährig<br />
ausgebildetes Team aus Ärzten, Orthopädietechnikern, Physio- und Ergotherapeuten sowie<br />
ebenfalls besonders geschulten Pflegekräften widmet sich der Aufgabe, die Mobilität der ihm<br />
anvertrauten Patienten bestmöglich wiederherzustellen und ihnen eine (Re-) Integration in den<br />
Alltag zu ermöglichen.<br />
Dafür kommen konservative Heilverfahren einschließlich der Versorgung mit Hilfsmitteln und<br />
Apparaten sowie operative Therapien zur Anwendung. Aufgrund der Kombination aus Tradition<br />
und moderner universitärer Spitzenmedizin werden so gute Behandlungserfolge erzielt, dass<br />
unser Einzugsgebiet mittlerweile die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland überschreitet.<br />
Der Sitz des einzigen Lehrstuhls für Technische Orthopädie in Deutschland beinhaltet<br />
gleichzeitig die Verpflichtung, die hier gewonnenen Erkenntnisse aus klinischer und<br />
biomechanischer Forschung konsequent in die Patientenversorgung einfließen zu lassen.<br />
350 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Die der Klinik angeschlossene eigene orthopädische Werkstatt versorgt mit weit überregionalem<br />
Einzugsgebiet Patienten mit Amputationen, Fehlbildungen und Lähmungserkrankungen. Diese<br />
ambulant oder stationär erbrachte Leistung beinhaltet eine intensive interdisziplinäre<br />
Kooperation der Orthopädietechniker mit unseren Ärzten und Physiotherapeuten. Die<br />
Versorgung orientiert sich am aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten, insbesondere bei<br />
der Prothetik der oberen Extremitäten.<br />
Ein Schwerpunkt liegt auf der umfassenden Betreuung von Kindern mit Skelettfehlbildungen,<br />
wobei wir großen Wert auf eine fachgerechte medizinische Begleitung während der gesamten<br />
weiteren Entwicklung der Kinder legen. Durch die jahrzehntelange Erfahrung gerade mit diesen<br />
seltenen Krankheitsbildern haben wir auf diesem Gebiet ein besonderes Einfühlungsvermögen<br />
entwickelt, das uns hilft, die jungen Patienten optimal zu betreuen und zu versorgen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 351
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC30 Septische Knochenchirurgie Knocheninfekte (Osteomyelitis)<br />
Infektion in Gelenken mit und ohne Gelenkersatz,<br />
Weichteilinfekte,<br />
Infekte bei osteosynthetisch versorgten Frakturen<br />
VC29 Behandlung von Dekubitalgeschwüren<br />
VO01 Diagnostik und Therapie von<br />
Arthropathien<br />
VO10 Diagnostik und Therapie von<br />
sonstigen Krankheiten des Muskel-<br />
Skelett- Systems und des Bindegewebes<br />
VX00 Behandlung von Patienten mit<br />
Behinderungen<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Hans-Günther Büsch<br />
Durchwahl 0251 83-56768<br />
Konservative und operative Behandlung von Dekubitalgeschwüren.<br />
Ansprechpartner:<br />
leitender Oberarzt Dr. Hans-Günther Büsch<br />
Durchwahl 0251 83-56768<br />
konservative und operative Therapie z.B. der diabetischen-neuropathischeOsteoarthropathie(DNOAP)<br />
u.<br />
neuropathischen Osteoarthropathie (NOAP)<br />
Remobilisation und Arthrodesen<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Hans-Günther Büsch<br />
Durchwahl 0251 83-56768<br />
Konservative und operative Therapie bei neuromuskulären<br />
Erkrankungen, hier insbesondere bei Infantiler<br />
Zerebralparese, Spina bifida, Folgezuständen der Poliomyelitis,<br />
anderen spastischen und schlaffen Lähmungen,<br />
in enger Kooperation mit den Kliniken für Neurologie,<br />
Neurochirurgie und Pädiatrie.<br />
Ansprechpartner:<br />
leitender Oberarzt Dr. Hans-Günther Büsch<br />
Durchwahl 0251 83-56768<br />
In den Orthopädische Werkstätten der Technischen<br />
Orthopädie werden folgende Leistungen für stationäre<br />
und ambulante Patienten angeboten:<br />
- Das gesamte Spektrum der Armprothetik und Hilfen<br />
sowie myoelektrische Prothesen,<br />
- Prothetik der unteren Extremitäten bei einseitigen<br />
sowie doppelseitigen Versorgungen auch mit dem<br />
Einsatz Mikroprozessor gesteuerter Knie-Gelenke,<br />
- Individuelle Orthesen und Orthoprothesen Versorgungen<br />
der unteren Extremitäten,<br />
- Sitzschalenanpassung und individuelle Hilfsmittel als<br />
Sonderbau.<br />
<strong>2010</strong> wurden von den Werkstätten ca. 500 individuelle<br />
Hilfsmittel für Patienten angepasst. Die Versorgungen<br />
erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem ärztlichen<br />
und therapeutischen Team der Klinik.<br />
Leiter der Orthopädischen Werkstätten:<br />
Ludger Linkemeyer<br />
Durchwahl: 0251 83-44208<br />
Fax: 0251 83-48157<br />
E-Mail: ludger.linkemeyerq@ukmuenster.de<br />
352 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VO00 Klinische Prüfstelle für Orthopädische<br />
Hilfsmittel<br />
Die Klinische Prüfstelle für Orthopädische Hilfsmittel ist<br />
im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />
Soziales unserer Klinik angegliedert. Prothesen, Orthesen,<br />
Rollstühle und andere Hilfsmittel werden einer<br />
umfassenden klinischen und biomechanischen Prüfung<br />
unterzogen und hinsichtlich ihres medizinischen Nutzwertes<br />
beurteilt. Besondere Expertise konnte erworben<br />
werden bei der Prüfung moderner computerisierter<br />
Kniepassteile mit der Methode der dreidimensionalen<br />
Bewegungsanalyse. Auch für individuelle Versorgungen<br />
können daher aussagefähige Bewertungen und Vorschläge<br />
mit einem hohen Maß an Objektivität formuliert<br />
werden. Die klinische Prüfung orthopädischer Hilfsmittel<br />
ist Teil des Qualitätssicherungsprogramms des Gesetzgebers<br />
und gewinnt in der sozialmedizinischen Begutachtung<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
Ansprechpartner: Dr. S. Schüling<br />
Durchwahl: 0251 83-56781<br />
E-Mail: pruefstelle@uni-muenster.de<br />
VO13 Spezialsprechstunde Fußsprechstunde für Diabetiker<br />
Fußchirurgische Sprechstunde<br />
Sprechstunde für neuromuskuläre Erkrankungen<br />
Allg. Poliklinik für Körperbehinderte<br />
Sprechstunde für Technische Kinderorthopädie<br />
Abnahmesprechstunde für Hilfsmittel<br />
VC63 Amputationschirurgie In der Klinik wird das gesamte Spektrum der Amputationschirurgie<br />
und stumpfverbessernder Operationen der<br />
oberen und unteren Extremitäten durchgeführt.<br />
VO00 Anfertigung von Orthesen und<br />
Korsetts nach Maß (Orthopädische<br />
Werkstatt)<br />
VO03 Diagnostik und Therapie von<br />
Deformitäten der Wirbelsäule und<br />
des Rückens<br />
Anpassung von Prothesen, Orthesen, Sitzschalen und<br />
anderen Hilfsmitteln in komplexen Fällen einschließlich<br />
Rehabilitation und Gebrauchsschulung.<br />
Angeborene und erworbene Fehlbildungen des Haltungs-<br />
und Bewegungsapparates.<br />
Operative Korrektur von Deformitäten, Versorgung mit<br />
Prothesen und Orthesen<br />
VO15 Fußchirurgie Diagnostik und Behandlung des Diabetische Fußsyndroms,<br />
hier vor allem die extremitäterhaltende operative<br />
Therapie beim Charcot- Fuß (Sonderform des Diabetischen<br />
Fußsyndroms). Dreidimensionale knöcherne<br />
Achskorrekturen von Charcot-Füßen, rebalancierende<br />
Sehnenchirurgie, minimal invasive Knochen- u. Weichteileingriffe,<br />
Minor-Amputationen, Anpassen von druckreduzierenden<br />
oder fixierenden Orthesen, strukturierte<br />
phasenorientierte Wundbehandlung.<br />
VO00 Diagnostik und Behandlung von<br />
Deformitäten der Gelenke<br />
Behandlung von Ulzerationen und Deformitäten beim<br />
diabetischen Fußsyndrom und anderen neuropathischen<br />
Fußerkrankungen.<br />
Orthopädietechnische und operative Therapie von Gelenkkontrakturen,<br />
Anwendung von Botulinum-Toxin<br />
(Nervengift zur Behandlung von Muskel-Spastiken),<br />
Versorgung mit Apparaten und Mobilitätshilfen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 353
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Qualitätssicherung<br />
Die Orthopädischen Werkstätten der Technischen Orthopädie sind nach DIN EN ISO<br />
13485:2003, Modul D zertifiziert.<br />
Die klinische Prüfung orthopädischer Hilfsmittel ist Teil des Qualitätssicherungsprogramms des<br />
Gesetzgebers und gewinnt in der sozialmedizinischen Begutachtung zunehmend an<br />
Bedeutung.<br />
B-25.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP10 Bewegungsbad/Wassergymnastik<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)<br />
MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP25 Massage<br />
MP26 Medizinische Fußpflege<br />
MP30 Pädagogisches Leistungsangebot<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie Bäder, Kneipsche Anwendungen,<br />
Packungen, Massagen<br />
Elektrotherapie<br />
medizinische Fußpflege (Podologie)<br />
MP35 Rückenschule/Haltungsschulung/<br />
Wirbelsäulengymnastik<br />
MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
354 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA04 Fernsehraum<br />
SA05 Mutter-Kind-Zimmer / Familienzimmer<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA36 Schwimmbad / Bewegungsbad<br />
SA08 Teeküche für Patienten und Patientinnen<br />
SA18 Telefon<br />
SA19 Wertfach / Tresor am Bett/im Zimmer<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
B-25.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />
Rehabilitation<br />
Vollstationäre Fallzahl: 360<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 355
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 E11 58 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />
Diabetes Typ-2<br />
2 T87 58 Komplikationen, die bei der Wiedereinpflanzung bzw. Abtrennung von<br />
Körperteilen typisch sind<br />
3 M86 30 Knochenmarksentzündung, meist mit Knochenentzündung - Osteomyelitis<br />
4 Z44 30 Bereitstellung und Anpassung eines künstlichen Körperteils (Prothese)<br />
5 M21 26 Sonstige nicht angeborene Verformungen von Armen bzw. Beinen<br />
6 I70 16 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />
7 M25 14 Sonstige Gelenkkrankheit<br />
8 M24 10 Sonstige näher bezeichnete Gelenkschädigung<br />
9 T81 10 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen<br />
10 T84 9 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />
von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />
11 L03 8 Eitrige, sich ohne klare Grenzen ausbreitende Entzündung in tiefer liegendem<br />
Gewebe - Phlegmone<br />
12 L98 7 Sonstige Krankheit der Haut bzw. der Unterhaut<br />
13 E10
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-787 175 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />
bei Brüchen verwendet wurden<br />
2 5-893 155 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />
3 9-401 94 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
4 5-780 93 Operativer Einschnitt in Knochengewebe bei einer keimfreien oder durch<br />
Krankheitserreger verunreinigten Knochenkrankheit<br />
5 5-782 82 Operative Entfernung von erkranktem Knochengewebe<br />
6 5-866 78 Erneute operative Begutachtung und Behandlung eines Gebietes, an dem<br />
ein Körperteil operativ abgetrennt (amputiert) wurde<br />
7 5-865 63 Operative Abtrennung (Amputation) von Teilen des Fußes oder des gesamten<br />
Fußes<br />
8 5-786 53 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />
wie Schrauben oder Platten<br />
9 8-987 46 Fachübergreifende Behandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten<br />
Krankheitserregern<br />
10 5-800 43 Offener operativer Eingriff an einem Gelenk<br />
11 5-808 41 Operative Gelenkversteifung<br />
12 5-809 35 Sonstige offene Gelenkoperation<br />
13 5-869 34 Sonstige Operation an Knochen, Muskeln bzw. Gelenken<br />
14 5-781 29 Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen<br />
15 5-916 28 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />
Hautersatz<br />
16 5-79b 24 Operatives Einrichten (Reposition) einer Gelenkverrenkung<br />
17 5-850 24 Operativer Einschnitt an Muskeln, Sehnen bzw. deren Bindegewebshüllen<br />
18 5-784 23 Operative Verpflanzung bzw. Umlagerung von Knochengewebe<br />
19 5-864 22 Operative Abtrennung (Amputation) von Teilen des Beins oder des gesamten<br />
Beins<br />
20 5-894 21 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 357
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-863
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
B-25.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Technische<br />
Orthopädie und Rehabilitation<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Ja<br />
Ansprechpartnerin Oberärztin Dr. Horter Durchwahl 0251 83-56768<br />
B-25.11 Personelle Ausstattung<br />
B-25.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie<br />
und Rehabilitation<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
5,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
2 Oberärzte<br />
2 Fachärzte<br />
5,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />
vor:<br />
Orthopädie 24 Monate<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie 12 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
B-25.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />
Rehabilitation<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
7,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,7 Vollkräfte 1 Jahr<br />
0,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 1,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 359
B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
B-25.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />
Das therapeutische Personal ist UKM-übergreifend in der Übersichtsliste A-14.3 abgebildet.<br />
360 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Parodontologie<br />
Fachabteilung: Poliklinik für Parodontologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. dent. Benjamin Ehmke<br />
Ansprechpartner: Univ.-Professor Dr. med. D. Harmsen<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude: W30<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47059<br />
Fax: 0251 83-47134<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=parodontologie<br />
E-Mail: parodontologie@ukmuenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. dent<br />
Benjamin Ehmke<br />
Die Poliklinik für Parodontologie Münster behandelt alle Erkrankungen des Zahnhalteapparates<br />
(parodontale Erkrankungen) und alle damit verbundenen Krankheiten sowie Erkrankungen an<br />
und um dentale Implantate. Hierbei wenden wir die aktuellsten Forschungsergebnisse sowie<br />
unsere eigenen vielfältigen klinischen Erfahrungen an. Selbstverständlich berücksichtigen wir<br />
jedoch auch Ihre speziellen Wünsche und Vorstellungen. Unser oberstes Ziel ist es, die Zähne<br />
und Implantate unserer Patienten zu erhalten.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 361
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Parodontologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Parodontologie - Erkrankungen<br />
des Zahnfleisches, Zahnwurzel<br />
und Kieferknochen<br />
VZ00 Nicht-chirurgische Behandlung<br />
der parodontalen Infektion<br />
VZ00 Mikrobiologische und genetische<br />
Diagnostik<br />
Die Poliklinik für Parodontologie Münster behandelt alle<br />
Erkrankungen des Zahnhalteapparates (parodontale<br />
Erkrankungen) und alle damit verbundenen Krankheiten<br />
sowie Erkrankungen an und um dentale Implantate.<br />
Hierbei wenden wir die aktuellsten Forschungsergebnisse<br />
sowie unsere eigenen vielfältigen klinischen Erfahrungen<br />
an. Selbstverständlich berücksichtigen wir jedoch<br />
auch Ihre speziellen Wünsche und Vorstellungen. Unser<br />
oberstes Ziel ist es, die Zähne und Implantate unserer<br />
Patienten zu erhalten<br />
Im Rahmen der nicht chirurgischen Parodontitistherapie<br />
wird mit speziellen Instrumenten die auf der<br />
Zahnwurzel aufgelagerte bakterielle Infektion entfernt.<br />
Diese Infektion ist verantwortlich für den<br />
Verlust von zahntragendem Gewebe und damit für<br />
Zahnverlust. Komplettiert wird diese Behandlung<br />
durch ein breites Angebot an Vorsorge- und Nachsorgemaßnahmen.<br />
Alle Behandlungen werden von<br />
qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt.<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Inga Harks, Fachzahnärztin<br />
für Parodontologie<br />
Die Indikation für eine mikrobiologische Diagnostik<br />
richtet sich gemäß der Einteilung von Parodontalerkrankungen<br />
nach Art, Ausmaß und Schweregrad<br />
der Parodontitis. Die Nachweismethodik basiert auf<br />
den Empfehlungen der Fachgesellschaften (Deutschen<br />
Gesellschaft für Parodontologie (DGP),<br />
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferkrankheiten<br />
(DGZMK).<br />
Ansprechpartner: Forschungsleiter Prof. Dr. med.<br />
Dag Harmsen, Facharzt für Medizinische Mikrobiologie<br />
362 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Chirurgische Parodontitistherapie Resektive Chirurgie<br />
Bei diesem Verfahren werden die pathologischen Zahnfleischtaschen<br />
reduziert. Damit wird dem Patienten eine<br />
adäquate Mundhygiene ermöglicht, darüber hinaus wird<br />
die Nachsorge vereinfacht und verbessert. Die sogenannte<br />
Taschenelimination beschränkt auf Zähne im<br />
Seitenzahngebiet<br />
Regenerative Chirurgie<br />
Bei bestimmten durch die Infektion verursachten Defekten<br />
können der Zahnhalteapparat in seinen Bestandteilen<br />
wiederhergestellt werden. Hierunter fallen chirurgische<br />
Verfahren wie die Gesteuerte Geweberegeneration<br />
(GTR) und die Transplantation von körpereigenem<br />
Knochen.<br />
Präprothetische Chirurgie<br />
Im Laufe des Lebens können Zähne brechen oder durch<br />
Karies tief zerstört werden. Oft ist es dann schwer oder<br />
sogar unmöglich, eine neue Krone anzufertigen. Durch<br />
gezielte chirurgische Maßnahmen (chirurgische Kronenverlängerung)<br />
kann die Situation eines Zahnes so verbessert<br />
werden, dass dieser wieder versorgt werden<br />
kann.<br />
VZ00 Zahnimplantation (Implantologie) In seltenen Fällen können parodontal geschädigte Zähne<br />
nicht mehr erhalten werden. Hier bieten Implantate eine<br />
sehr gute und komfortable Möglichkeit, neuen Zahnersatz<br />
zu befestigen. Bei Patienten mit Parodontitis ist<br />
jedoch der Kieferknochen oft so stark abgebaut, dass<br />
dieser erst wieder aufgebaut werden muss (Augmentation).<br />
Wir sind auf die Implantologie bei Patienten mit<br />
Parodontitis und auf Situationen mit wenig verbliebenen<br />
Kieferknochen spezialisiert und arbeiten bei der Röntgendiagnostik<br />
eng mit dem Institut für Klinische Radiologie<br />
zusammen (3D-Computertomografie).<br />
VZ00 Behandlung von Entzündungen an<br />
und um dentale Implantate<br />
In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen des Gewebes<br />
um ein gesetztes Implantat kommen (Peri-Mukositis)<br />
sowie in schwerwiegenderen Fällen auch zum entzündungsbedingten<br />
Knochenabbau am Implantat (Periimplantitis).<br />
Hier ist die Poliklinik für Parodontologie darauf<br />
spezialisiert erkrankte Implantate mit besonderen Nachsorgeprogrammen<br />
sowie nicht-chirugischen und chirurgischen<br />
Techniken zu behandeln. Dadurch können die<br />
erkrankten Implantate in den meisten Fällen wieder<br />
stabilisiert werden und das umgebende Gewebe ausheilen.<br />
Sollte ein Implantat nicht erhalten werden können, ist es<br />
möglich den verloren gegangenen Knochen wieder<br />
aufzubauen (Augmentation) und ein neues Implantat zu<br />
setzen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 363
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Forschung Der Bereich der Forschung hat für die Poliklinik für<br />
Parodontologie einen besonderen Stellenwert. Wir<br />
streben Spitzenleistungen im internationalen Vergleich<br />
sowohl bei der grundlagen- als auch bei der patientenorientierten<br />
Forschung an.<br />
VZ00 Ästhetische Zahnheilkunde<br />
(Wurzeldeckung)<br />
Qualitätssicherung<br />
Grundlagen- und kranheitsorientierte Forschung:<br />
Die Parodontologie Münster erforscht die orale Mikrobiologie<br />
und Biofilmbildung mittels metagenomischer,<br />
"Microarray"- und phylogenetischer Techniken. Es werden<br />
mikrobiologische Testverfahren und bioinformatische<br />
Software zur Anwendung in der Mikrobiologie bzw.<br />
Parodontologie entwickelt.<br />
Patientenorientierte Forschung:<br />
Die Parodontologie Münster gehört ist eine der größten<br />
parodontologischen Kliniken in Europa. Daher wird in<br />
Münster eine Vielzahl von klinischen Studien entsprechen<br />
den GCP-Regeln durchgeführt. Statistische Analysen<br />
erfolgen nach den ICH-Leitlinien E3/E9 und den<br />
CONSORT- und STARD-Statements.<br />
Details unter:<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=parodontologie_forschung<br />
Ästhetische Chirurgie (Wurzeldeckung)<br />
Wenn die Zahnbürste bei der häuslichen Mundhygiene<br />
zu kräftig benutzt wird oder Zähne kieferorthopädisch<br />
weit bewegt werden müssen, kann es zum Rückgang<br />
von Zahnfleisch kommen (Rezessionen). Viele Patienten<br />
stören sich an dieser sichtbaren Veränderung des Zahnfleischverlaufes.<br />
Durch Transplantation von Weichgewebe<br />
(Bindegewebstransplantate) können die freiliegenden<br />
Zahnhälse oft wieder gedeckt werden.<br />
Einen besonderen Stellenwert nimmt in unserer Klinik die Qualitätssicherung ein. Folgende<br />
Maßnahmen zur Qualitätssicherung wurden ein- bzw. durchgeführt:<br />
� Optimierung und Koordinierung einzelner Behandlungsabläufe durch standardisierte<br />
Arbeitsanweisung (SOPs).<br />
� Optimierung der Terminierung<br />
� Optimierte Eingliederung neuer Mitarbeiter mit Hilfe von standardisierten<br />
Verfahrensanweisungen.<br />
� Patientenbefragungen<br />
� Mitarbeiterbefragungen<br />
Wir achten darauf, dass unsere Studenten nicht nur die neuesten Forschungsergebnisse<br />
kennen lernen, sondern dass sie auch den größtmöglichen Praxisbezug bekommen.<br />
Deutschlandweit sind wir die einzige Hochschuleinrichtung, die Fachzahnärzte für<br />
Parodontologie ausbildet.<br />
In der grundlagen- und in der patientenorientierten Forschung wollen wir Spitzenleistungen im<br />
internationalen Vergleich erzielen. Bei diesen Aktivitäten ist die Mitarbeiterzufriedenheit und die<br />
Identifikation mit der Arbeit für uns ein wichtiges Ziel.<br />
364 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />
Parodontologie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP33 Präventive Leistungsangebote/ Präventionskurse Vorsorge für parodontal Gesunde und<br />
Nachsorge für chronisch parodontalerkrankte<br />
Patienten in dem Prophylaxe-<br />
Zentrum der Poliklinik für Parodontologie.<br />
Spezielle Nachsorgeprogramme<br />
bei Entzündungen an und um Implantate.<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
Spezielle Anleitung zur Mundhygiene<br />
für Patienten mit Behinderungen und<br />
deren Angehörigen bzw. Pflegern<br />
B-26.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für<br />
Parodontologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Besondere Serviceangebote Besondere Serviceangebote<br />
Die Poliklinik für Parodontologie bietet folgende zusätzliche<br />
Patientenservices an:<br />
organisiertes Prophylaxe-Zentrum mit speziell dafür ausgebildeten<br />
Mitarbeitern<br />
regelmäßige Erinnerung für die Parodontale Nachsorge<br />
("recall")<br />
umfassende Beratung und Behandlungsplanung<br />
Koordinierung übergreifender Behandlungsabläufe<br />
enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Zahnärzten<br />
flexible Terminvergabe (persönlich, telefonisch, per Fax, per<br />
Email) durch den Abteilungsschreibtisch oder den Behandler<br />
Möglichkeit an Studien teilzunehmen<br />
B-26.5 Fallzahlen der Poliklinik für Parodontologie<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-26.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Poliklinik für Parodontologie<br />
Es werden keine stationären Patienten behandelt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 365
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Parodontologie<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-26.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />
Parodontologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM07 Privatambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Poliklinik VZ09 Diagnostik und Therapie<br />
von Krankheiten des<br />
Zahnhalteapparates<br />
Implantatsprechstunde <br />
Mundschleimhaut-<br />
Sprechstunde<br />
Privatambulanz<br />
Halitosis-<br />
Ambulanz<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Zahnärztliche Diagnostik<br />
und Behandlung mit<br />
Zahnimplantaten<br />
VZ00 Zahnärztliche Diagnostik<br />
und Behandlung bei<br />
Erkrankungen der<br />
Mundschleimhaut<br />
VZ00 Spezialsprechstunde<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
des Mundgeruchs<br />
Leistungsdaten der Poliklinik für Parodontologie Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
Ambulante Patienten - Neuzugänge: 8.473<br />
Ambulante Patienten - Wiederkehrer 2678<br />
Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Allgemeine parodontologische<br />
Sprechstunde zur<br />
Diagnostik und Behandlung<br />
bei Erkrankungen des<br />
Zahnhalteapparates<br />
B-26.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />
Parodontologie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
366 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />
B-26.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Parodontologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-26.11 Personelle Ausstattung<br />
B-26.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Parodontologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzte und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
10,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
(Fachzahnarzt für Parodontologie)<br />
1 Forschungsleiter<br />
1 Oberärztin (Fachzahnärztin für Parodontologie)<br />
7 Weiterbildungsassistenten<br />
2,0 Vollkräfte Es liegt die volle Weiterbildungsermächtigung<br />
zum Fachzahnarzt für Parodontologie vor.<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ00 Fachzahnarzt für Parodontologie<br />
AQ39 Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie<br />
B-26.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Parodontologie<br />
In der Poliklinik für Parodontologie arbeiten keine Pflegekräfte.<br />
B-26.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Parodontologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter<br />
und Zahnmedizinische Fachangestellte/<br />
Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin/<br />
Zahnmedizinischer<br />
Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />
Prophylaxeassistentin<br />
16,0 Vollkräfte 3 Dentalhygienikerinnen<br />
6 Zahnmedizinische Fachassistenten<br />
7 Zahnmedizinische Prophylaxeassistenten<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 367
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />
und Pädaudiologie<br />
Direktorin:<br />
Univ.-Professorin Dr. med.<br />
Antoinette am Zehnhoff-<br />
Dinnesen<br />
B-27.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktorin: Univ.-Professorin Dr. med. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen<br />
Ansprechpartner: Ltd. Dipl-Psych. P. Matulat<br />
Hausanschrift: Kardinal-von-Galen-Ring 10<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56859<br />
Fax: 0251 83-56889<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=phoniatrie<br />
E-Mail: phonpaed@uni-muenster.de<br />
"Phoniatrie und Pädaudiologie" ist das medizinische Fachgebiet für die Prävention, Diagnostik<br />
und Behandlung von Kommunikationsstörungen. In der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie werden Untersuchungen, Beratungen und Therapien von Sprach-, Sprech-,<br />
Stimm- und Schluckstörungen bei Kindern und Erwachsenen sowie Hörstörungen im<br />
Säuglings-, Kleinkind- und Schulalter durchgeführt. Unter ambulanten und tagesklinischen<br />
Bedingungen werden mehr als 4000 Patienten jährlich durch ein erfahrenes interdisziplinäres<br />
Team von Fachärzten, Logopäden, Pädaudiologieassistenten, Hörgeräte-Akustikern,<br />
Heilpädagogen, Pädagogen, Physikern und Psychologen/Psychotherapeuten untersucht und<br />
behandelt.<br />
Die imposanten Erkenntnisgewinne der letzten Jahre in der kindlichen Sprachentwicklungsforschung,<br />
der technische Fortschritt bei den Hörhilfen und wesentliche neue Erkenntnisse zu<br />
pathophysiologisch begründeten Stimm- und Schluckbehandlungen waren und sind Grundlage<br />
für die rasante Entwicklung eigenständiger diagnostischer und therapeutischer Methoden<br />
innerhalb der Phoniatrie und Pädaudiologie.<br />
368 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Auf der Grundlage des jeweils aktuellen Wissenstandes werden die erforderlichen<br />
therapeutischen Maßnahmen extern von uns eingeleitet oder - je nach Indikationsstellung -<br />
durch unsere Therapeuten im Hause vorgenommen. Regelmäßige Nachuntersuchungen und<br />
eine intensive Kooperation mit dem überweisenden Arzt und den externen Therapeuten/<br />
Bildungseinrichtungen ermöglichen eine genaue Kontrolle des Therapieerfolges. Das Angebot<br />
regelmäßiger tagesklinischer Behandlungen hat sich besonders bei Mehrfachbehinderung,<br />
auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen, in der Hör- /Sprachtherapie in<br />
komplizierten Fällen nach Cochlea-Implantation und bei komplexen Stimm- und<br />
Schluckstörungen bewährt.<br />
Als medizinisches Fachgebiet für Kommunikationsstörungen integriert das Fach Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie Aspekte der HNO-Heilkunde, der Kinderheilkunde und Neurologie, der<br />
Logopädie sowie (Neuro-)Psychologie und Psychotherapie. Die Klinik macht Studierenden<br />
unterschiedlicher Berufsgruppen (z.B. der Musiktherapie, der Sprachwissenschaften oder der<br />
Zahnmedizin) Angebote zu Hospitationen und Praktika.<br />
Als universitäre Einrichtung ist die Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie darüber<br />
hinaus fest in die universitäre Lehre und Forschung eingebunden.<br />
An die Klinik ist eine staatliche Schule für Logopädie angegliedert. In drei Kursen werden<br />
insgesamt 45 Studierende in ihrer dreijährigen theoretischen und praktischen Ausbildung<br />
betreut.<br />
Die Klinik beteiligt sich aktiv an den Qualitätssicherungsmaßnahmen des Universitätsklinikums<br />
Münster.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 369
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
B-27.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />
und Pädaudiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Frühversorgung- und Früherkennung<br />
von Hörstörungen im Kindesalter<br />
Die Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung liegen<br />
in der Krankenversorgung. Ein Schwerpunkt liegt im<br />
Bereich der Früherkennung und Frühversorgung kindlicher<br />
Hörstörungen unter Nutzung der heutigen technischen<br />
Möglichkeiten, wie Cochlea-Implantaten (CI,<br />
elektronische Innenohrprothese) und knochenverankerten<br />
Hörgeräten.<br />
Dem Cochlea Implantat-Team der Klinik obliegen die<br />
präoperative diagnostische Arbeit zur Indikationsstellung<br />
und postoperativ die Sprachprozessor-Einstellung sowie<br />
die Hör-/ Sprachtherapie. Die Cochlea Implantation ist<br />
bei gehörlosen Kindern schon ab dem 8. Lebensmonat<br />
möglich und wird in der Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />
Nasen- und Ohrenheilkunde durchgeführt.<br />
VX00 Sprachentwicklungsstörungen Zu den weiteren klinischen Schwerpunkten gehören die<br />
Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen einschließlich<br />
"Unterstützter Kommunikation" (z.B. Gebärden,<br />
Gestik, Mimik, Sprachcomputer/ Talker), die Diagnostik<br />
und Therapie von auditiven Verarbeitungs- und<br />
Wahrnehmungsstörungen, die Versorgung von komplexen<br />
Stimmstörungen (auch bei Defektzuständen) und<br />
Dysphagien (Schluckstörungen - z.B. nach Tumorerkrankungen<br />
oder infolge neurologischer Erkrankungen).<br />
VX00 Spezialsprechstunde für Sänger und<br />
Schauspieler<br />
VH00 Cochlear-Implantat-Centrum Münsterland<br />
Die stimmlichen Belastungen von Sängern und Sprechern<br />
in ihrem Berufsalltag auf der Bühne sind hoch und<br />
nehmen im Vergleich zu anderen Stimmberufen eine<br />
Sonderstellung ein. Hauptaspekte in der Betreuung<br />
dieser Berufsgruppe liegen in der Prävention und Früherkennung<br />
von Stimmstörungen und in der schnellen<br />
Intervention bei akuten Beschwerden.<br />
Im Rahmen unserer Spezialsprechstunde für professionelle<br />
Sänger und Sprecher nutzen wir die Möglichkeit<br />
einer umfassenden Stimmdiagnostik. Hierzu gehören<br />
eine qualifizierte phoniatrische Diagnostik mittels spezifischer<br />
Anamnese, auditiver Stimmdiagnostik, starrer<br />
und flexibler Video-Laryngo-Stroboskopie, Elektroglottographie<br />
und/oder Hochgeschwindigkeitsglottographie<br />
sowie einer funktionell-logopädische Diagnostik einschließlich<br />
der Erhebung der Stimm- und Atemfunktion,<br />
Stimmfeld- oder elektroakustischer Stimmmessungen.<br />
Gehörlose Kinder und ertaubte Erwachsene werden im<br />
Cochlea-Implantat-Centrum Münsterland mit einer<br />
elektronischen Innenohrprothese (Cochlea-Implantat)<br />
versorgt. Dabei wird eine elektronische Hörhilfe zur<br />
Stimulation des Hörnervs in das Innenohr implantiert.<br />
Von einem Sprachprozessor aufbereitete akustische<br />
Signale werden durch die Haut zu den Elektroden<br />
weitergeleitet, so dass Höreindrücke entstehen. Unser<br />
Team führt die notwendigen Voruntersuchungen durch<br />
und begleitet Sie bei der Entscheidungsfindung. Nach<br />
der Operation gehen wir mit Ihnen oder Ihrem Kind<br />
gemeinsam den langen Weg des "Hören-Lernens".<br />
370 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Neugeborenen-Hörscreening Mitarbeiter unserer Klinik führen bei allen Neugeborenen<br />
im UKM ein universelles Neugeborenenhörscreening<br />
auf der Basis von automatisierten akustisch evozierten<br />
Potentialen (AABR) durch. Bei diesem Messverfahren<br />
wird dem Ohr ein Sondenton angeboten und die<br />
Reaktion des Gehirns auf den Sondenton gemessen.<br />
VH00 Münsteraner Elterntraining zur Kommunikationsförderung<br />
bei Kleinkindern<br />
mit Hörschädigung<br />
VH00 Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen<br />
VX00 Neuropsychologische Differentialdiagnostik<br />
Die Klinik unterhält in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden<br />
Geburtskliniken und Nachuntersuchungsstellen<br />
eine Hörscreening-Zentrale zur Nachverfolgung von<br />
kontrollbedürftigen Neugeborenen für den Bereich<br />
Westfalen-Lippe. Das Projekt ist mit dem "Gesundheitspreis<br />
<strong>2010</strong>" des Landes NRW ausgezeichnet worden.<br />
Unsere Klink bietet für Eltern hörgeschädigter Säuglinge<br />
und Kleinkinder das Münsteraner Elterntraining an. Mit<br />
der Einführung des universellen Neugeborenen-<br />
Hörscreenings werden kindliche Hörschädigungen<br />
inzwischen erfreulich früh entdeckt. Neben der zeitnahen<br />
Versorgung mit einer technischen Hörhilfe spielt die<br />
Beratung der Eltern für die Hör- und Sprachentwicklung<br />
des Kindes nachweislich eine wichtige Rolle. Diese<br />
Diagnose kommt für die Eltern häufig überraschend und<br />
verändert erfahrungsgemäß die natürliche Kommunikation<br />
mit ihrem Kind, die aber wichtig für eine erfolgreiche<br />
Hör-und Sprachentwicklung ist.<br />
Das Münsteraner Elterntraining fördert die frühe Eltern-<br />
Kind-Kommunikation durch intensive Anleitung der<br />
engsten Bezugsperson, Bewusstmachung und Intensivierung<br />
von zumeist intuitiv verwendeten sprachfördernden<br />
Verhaltensweisen, Vermittlung des natürlichen<br />
frühen Sprachlernprozesses und soziale Unterstützung<br />
durch andere betroffene Eltern. Es handelt sich um ein<br />
auf zwei Monate begrenztes Angebot für die Eltern,<br />
welches die häusliche Frühförderung durch die Sonderpädagogen<br />
der zuständigen Förderschule für Hören und<br />
Kommunikation inhaltlich ergänzt.<br />
Im Gegensatz zu den Störungen des peripheren Hörorgans<br />
handelt es sich bei den auditiven Verarbeitungs-<br />
und Wahrnehmungsstörungen um bisher nicht einheitlich<br />
definierte Krankheitsbilder. Bei dem von uns zusammengestellten<br />
"Münsteraner Untersuchungskonzept"<br />
wurden verschiedene Tests aus den Bereichen<br />
Audiologie, Logopädie/Sprachheilpädagogik, Neuro-<br />
und Entwicklungspsychologie für ein Gesamtuntersuchungsprogramm<br />
zugrunde gelegt.<br />
Eine weitere Spezialisierung findet sich in der neuropsychologischen<br />
Differentialdiagnostik phoniatrischpädaudiologischer<br />
Erkrankungen, z.B. Störungen der<br />
Aufmerksamkeit, der Merkfähigkeit oder der exekutiven<br />
Funktionen ((Setzen von Zielen, Treffen von Entscheidungen,<br />
Impulskontrolle, emotionale Regulation, Handlungsplanung<br />
und -initiierung und Selbstkorrektur).<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 371
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Tagesklinik Als bundesweit erste Einrichtung dieser Art öffnete<br />
unsere Tagesklinik bereits 1999 ihre Pforten. In der<br />
Tagesklinik kann eine intensive und zeitnahe Behandlung<br />
von komplexen Erkrankungen erfolgen. Unsere<br />
Patienten befinden sich zwischen 1 Tag und 9 Tagen in<br />
tagesklinischer Behandlung.<br />
B-27.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP44 Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie<br />
MP55 Audiometrie / Hördiagnostik<br />
MP00 Versorgung mit Hilfsmitteln (Hörgeräte / Cochlea-<br />
Implantate)<br />
MP00 Neugeborenen-Hörscreening<br />
MP00 Neuropsychologische Diagnostik<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />
MP64 Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit<br />
MP65 Spezielles Leistungsangebot für Eltern und Familien Elterntraining für hörgeschädigte<br />
Kinder<br />
MP00 Patientenbroschüren<br />
MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/Psychosozialdienst<br />
Durch Psychologischen Psychotherapeuten<br />
und Ärzte mit dem Nachweis in<br />
Psychosomatischer Grundversorgung<br />
372 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
B-27.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Selbsthilfegruppen Die Klinik unterstützt durch Bereitstellung von Räumen, aber<br />
auch durch inhaltliche Beiträge von Mitarbeitern die Selbsthilfegruppe<br />
der Cochlea-Implantatträger.<br />
Regelmäßig organisieren wir Angebote für Eltern mit hörgeschädigten<br />
Kindern in Form von Festen oder gemeinsamen<br />
Freizeitaktivitäten. Hier konnten schon oft Kontakte zwischen<br />
Eltern geknüpft werden, die sich dann im Alltag als sehr<br />
hilfreich erwiesen haben.<br />
SA00 Förderverein Ein Förderverein unterstützt die Klinik in ihrem Bemühen um<br />
die individuell bestmögliche Diagnostik und Behandlung durch<br />
Bereitstellung von Therapiematerial (z.B. Technische Hilfsmittel<br />
für die unterstützte Kommunikation oder Computerprogramme<br />
zu Hör- und Sprachförderung), Zwischenfinanzierung<br />
von Personalstellen, Übernahme von aufwendigen Behandlungskosten<br />
(z.B. Kosten für Cochlea-Implantaten bei ausländischen<br />
Kindern) und Förderung des Austausches der Eltern<br />
und Kinder (Feste, Freizeitaktivitäten) untereinander.<br />
SA00 Patienteninformationen<br />
(Broschüren und im Internet)<br />
Die Klinik stellt Patienten und Eltern Patienteninformationen<br />
zu spezifischen Störungsbildern zur Verfügung. Die Klinik<br />
unterhält eine Klinikhomepage (www.paedaudiolkogie.de)<br />
sowie eine Webseite zum Neugeborenen-Hörscreening<br />
(www.hoerscreening-wl.de) mit vielen Informationen zum<br />
Nachlesen oder herunterladen. Der Förderverein Hör mal!<br />
e.V. ist mit einer eigenen Webseite (http://www.hoermalverein.de)<br />
präsent.<br />
SA00 Dolmetscherdienste Als Fachmedizin für Kommunikationsstörungen sind wir in<br />
besonderem Maße bemüht, die für die Diagnostik und Behandlung<br />
des Patienten notwendige Kommunikation zu<br />
gewährleisten. Hierzu gehört selbstverständlich auch die<br />
Einbindung von Dolmetschern (auch Gebärdendolmetschern)<br />
oder der Einsatz von technischen Hilfsmitteln (z.B. FM-<br />
Anlagen) in den Behandlungsprozess.<br />
SA00 Aufenthaltsraum /<br />
Spielzimmer<br />
SA00 Wickel- und Stillraum für<br />
Säuglinge<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA55 Beschwerdemanagement<br />
SA47 Spielplatz/Spielecke<br />
Ein mobiler Ringschleifenverstärker (Induktionsanlage) für<br />
Räume bis ca. 200 qm steht für Hörgeräte- oder CI-Träger zur<br />
Verfügung.<br />
Die Tagesklinik verfügt über Aufenthaltsräume für Kinder und<br />
deren Eltern sowie für erwachsene Patienten. Des Weiteren<br />
befindet sich in der Tagesklinik ein Spielzimmer, um die Zeit<br />
zwischen den Untersuchungen für unsere kleinen Patienten<br />
angenehm zu gestalten.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 373
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
B-27.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />
Teilstationäre Fallzahl: 916 (Tagesklinik)<br />
B-27.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie<br />
Hauptdiagnosen und Prozeduren teilstationärer Behandlungsfälle der Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie im Berichtsjahr <strong>2010</strong>.<br />
B-27.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 H90 497 Hörverlust durch verminderte Leitung oder Wahrnehmung des Schalls<br />
2 F80 390 Entwicklungsstörung des Sprechens bzw. der Sprache<br />
3 R13 8 Schluckstörungen<br />
4 R47 6 Sprech- bzw. Sprachstörung<br />
5 R49 6 Störung der Stimme<br />
6 F82
Rang<br />
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
� Anbahnung einer Ersatzstimme nach Laryngektomie<br />
� Schluckstörungen (Dysphagien)<br />
� sprechmotorische Störungen aufgrund einer Schädigung des zentralen Nervensystems<br />
(Dysarthrien)<br />
� zentrale Sprachstörungen (Aphasien)<br />
� Störungen der Muskelspannung und Bewegungsmuster der äußeren und inneren<br />
Mundmuskulatur (myofunktionelle Störungen)<br />
� kindliche Mehrfachbehinderung mit Kommunikationsstörungen<br />
� auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen<br />
� Lese-Rechtschreibstörungen.<br />
B-27.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie<br />
B-27.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />
und Pädaudiologie<br />
Prozeduren bei tagesklinischen Behandlungsfällen in der Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
im Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-208 1152 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden<br />
(evozierte Potentiale)<br />
2 9-312 813 Behandlung von Kindern mit Hörstörungen<br />
3 1-242 804 Messung des Hörvermögens - Audiometrie<br />
4 1-243 615 Beurteilung des Stimm-, Schluck-, Sprech- bzw. Sprachvermögens<br />
5 9-310 461 Behandlung von Störungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache bzw.<br />
des Schluckens<br />
6 1-902 79 Untersuchung der Wahrnehmung und des Verhaltens mithilfe standardisierter<br />
Tests<br />
7 1-610 24 Untersuchung des Kehlkopfs durch eine Spiegelung<br />
8 1-611 13 Untersuchung des Rachens durch eine Spiegelung<br />
9 9-320 12 Behandlung körperlich oder funktionell bedingter Störungen der Sprache,<br />
des Sprechens, der Stimme bzw. des Schluckens<br />
10 9-311 11 Behandlung von Störungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache, des<br />
Schluckens bzw. des Hörens kombiniert mit einer psychosomatischen<br />
Behandlung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 375
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
B-27.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
376 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
B-27.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM04 Ermächtigung<br />
zur<br />
ambulanten<br />
Behandlung<br />
nach § 116<br />
SGB V bzw.<br />
§ 31a Abs. 1<br />
Ärzte-ZV<br />
AM00 Sonstige Art<br />
der Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung der<br />
Ambulanz<br />
Pädaudiologische<br />
Ambulanz<br />
Institutsermächtigung<br />
für Phoniatrie<br />
und Pädaudiologie<br />
Sprechstunde für<br />
'Professional<br />
Voice Disorders'<br />
und Sänger<br />
Cochlea-<br />
Implantat-<br />
Sprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VH00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Sprach-, Stimm-<br />
und Schluckstörungen<br />
VH00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
Sprach-, Stimm-<br />
und Schluckstörungen<br />
VH00 Beratung und<br />
Therapie für<br />
Sänger<br />
VH00 Beratung und<br />
Nachsorge nach<br />
Implantation<br />
einer Innenohrprothese<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Jährlich werden in unserer<br />
Poliklinik ca. 3.000 Kinder und<br />
Erwachsene mit Sprach-,<br />
Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen<br />
sowie Säuglinge und<br />
Kinder mit Hörstörungen untersucht.<br />
Nach einer ausführlichen<br />
pädaudiologischen und logopädischen<br />
Diagnostik entscheidet<br />
sich, ob eine weitere<br />
ambulante oder ggf. auch<br />
teilstationäre Diagnostik und<br />
Behandlung in unserer Klinik<br />
oder extern notwendig ist.<br />
Ambulante Fallzahl <strong>2010</strong>:<br />
3689 Patienten<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe (KVWL)<br />
hat der Klinik für die ambulante<br />
Behandlung aller Erkrankungen<br />
auf dem Gebiet der Phoniatrie<br />
und Pädaudiologie eine Institutsermächtigung<br />
erteilt. Sie<br />
ermöglicht die ambulante<br />
Behandlung von Patienten<br />
überweisender Vertragsärzte<br />
aus dem Bereich Westfa-len-<br />
Lippe.<br />
Wir bieten eine Sprechstunde<br />
für 'Professional Voice Disorders'<br />
und eine Sänger-<br />
Sprechstunde an. Tauglichkeitsuntersuchungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit Berufswahlentscheidungen<br />
gehören zum<br />
weiteren ambulanten Leistungsangebot<br />
der Klinik.<br />
Gehörlose Kinder und ertaubte<br />
Erwachsene werden im Cochlea-Implantat-CentrumMünsterland<br />
mit einer elektronischen<br />
Innenohrprothese (Cochlea-<br />
Implantat) versorgt. Dabei wird<br />
eine elektronische Hörhilfe zur<br />
Stimulation des Hörnervs in<br />
das Innenohr implantiert. Von<br />
einem Sprachprozessor aufbereitete<br />
akustische Signale<br />
werden durch die Haut zu den<br />
Elektroden weitergeleitet, so<br />
dass Höreindrücke entstehen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 377
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung der<br />
Ambulanz<br />
Sprechstunde für<br />
Verarbeitungs-<br />
und Wahrnehmungsstörungen<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
VH00 Diagnostik und<br />
Behandlung von<br />
hörbedingten<br />
Verarbeitungs-<br />
und Wahrnehmungsstörungen<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Bei den hörbedingten Verarbeitungs-<br />
und Wahrnehmungsstörungen<br />
handelt es sich um<br />
Auffälligkeiten in den Bereichen:<br />
- akustische Aufmerksamkeit<br />
- akustische Differenzierungsfähigkeit<br />
im Störschall<br />
- dichotisches Hörvermögen<br />
(unterschiedliche Wahrnehmung<br />
von Hörsignalen)<br />
- Richtungshören<br />
- Lautdiskrimination<br />
- auditives Gedächtnis<br />
- Lautanalyse/-synthese<br />
- Integration auditiver<br />
Wahrnehmungsfunktionen<br />
Bei dem von uns zusammengestellten<br />
„Münsteraner Untersuchungskonzept“<br />
werden<br />
verschiedene Tests aus den<br />
Bereichen Audiologie, Logopädie/<br />
Sprachheilpädagogik,<br />
Neuro- und Entwicklungspsychologie<br />
für ein Gesamtuntersuchungsprogramm<br />
zugrunde<br />
gelegt.<br />
B-27.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-27.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
378 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
B-27.11 Personelle Ausstattung<br />
B-27.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzte und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
4,0 Vollkräfte 1 Leitende Ärztin<br />
1 Leitender Oberarzt<br />
1 Oberarzt<br />
1 Weiterbildungsassistent<br />
4,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Phoniatrie und Pädaudiologie 36 Monate<br />
Stimm- und Sprachstörungen 6 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ19 Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen<br />
(Phoniatrie und Pädaudiologie)<br />
AQ18 Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
B-27.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />
In der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie arbeiten keine Pflegekräfte<br />
B-27.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />
und Pädaudiologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP14 Logopäde und Logopädin / Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin<br />
/ Klinischer Linguist und Klinische Linguistin /<br />
Sprechwissenschaftler und Sprechwissenschaftlerin / / Phonetiker<br />
und Phonetikerin<br />
3,4 Vollkräfte<br />
SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Vollkräfte<br />
SP00 Physiker und Physikerinnen 1,0 Vollkräfte<br />
SP00 Audiologe und Audiologin/Audiologieassistent und Audiologieassistentin/Audiometrieassistent<br />
und Audiometrieassistentin/Audiometrist<br />
und Audiometristin/Hörgeräteakustiker und<br />
Hörgeräteakustikerin<br />
2,2 Vollkräfte<br />
SP14 Medizinische Fachangestellte 1,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 379
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. Volker Arolt<br />
B-28.1 Angaben der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Volker Arolt<br />
Ansprechpartner: Dr. med. Florian Kästner<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A9<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83- 56604<br />
Fax: 0251 83- 56612<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=psychiatrie<br />
E-Mail: sekre.arolt@uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist fachlich und räumlich in das<br />
Münsteraner Universitätsklinikum eingebunden und gliedert sich in eine Klinik mit 5 Stationen,<br />
eine Tagesklinik und eine Institutsambulanz. Umfangreiche Um- und Ausbaumaßnahmen<br />
wurden im Jahr 2006 abgeschlossen.<br />
Neben Aufgaben im Rahmen der Pflichtversorgung für den Sektor Münster-West werden aus<br />
der ganzen Region und weit überregional Patienten aufgenommen. Alle diagnostischen und<br />
therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung psychischer Erkrankungen sowie begleitender<br />
körperlicher Erkrankungen stehen zur Verfügung. Ziel ist es, für unsere Patienten die<br />
bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Hierfür ist nach dem gegenwärtigen<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisstand eine Integration von psychotherapeutischen,<br />
pharmakotherapeutischen und sozialtherapeutischen Therapieverfahren notwendig, wobei die<br />
gewählten Verfahren jeweils individuell abgestimmt werden.<br />
Die Notfallversorgung im Rahmen der Sektorversorgung wie auch die Behandlung von sehr<br />
schwerwiegenden und lebensbedrohlichen psychischen Erkrankungen erfolgt dabei im<br />
Wesentlichen auf der geschützten Intensivbehandlungsstation.<br />
Die sorgfältige Diagnostik und Behandlung zusätzlich bestehender körperlicher Erkrankungen<br />
oder Risiken wird in Kooperation mit den anderen Kliniken am Universitätsklinikum Münster<br />
durchgeführt und ist ein wesentlicher Grund für überregionale Zuweisungen. Durch die enge<br />
Verbindung zwischen klinischer Versorgung und Forschung finden die neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse unmittelbar Eingang in die Versorgung der Patientinnen und<br />
Patienten.<br />
380 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Um eine bestmögliche Diagnostik und Therapie zu gewährleisten, halten wir darüber hinaus<br />
Stationen mit verschiedenen Spezialangeboten vor. Besondere Qualifikationen bestehen in<br />
folgenden Bereichen:<br />
� Diagnostik und Therapie von Depressionen aller Formen und Schweregrade<br />
einschließlich bipolarer affektiver (manisch-depressiver) Erkrankungen<br />
� Diagnostik und Therapie von psychotischen Erkrankungen, insbesondere im<br />
jungen Erwachsenenalter<br />
� Diagnostik und Therapie von neurotischen Erkrankungen (z.B.<br />
Angsterkrankungen, Essstörungen)<br />
Je nach Bedarf stehen die vollstationäre Behandlung auf den Spezialstationen, die teilstationäre<br />
Behandlung in der Tagesklinik und die ambulante Behandlung in Spezialambulanzen zur<br />
Verfügung. Im Rahmen der verschiedenen Spezialambulanzen werden umfangreiche<br />
diagnostische und therapeutische Angebote vorgehalten.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 381
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven<br />
Störungen<br />
VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie,<br />
schizotypen und wahnhaften<br />
Störungen<br />
VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits-<br />
und Verhaltensstörungen<br />
VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten<br />
mit körperlichen<br />
Störungen und Faktoren<br />
VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen,<br />
Belastungs- und somatoformen<br />
Störungen<br />
VP00 Störungen der Aufmerksamkeit und<br />
des Gedächtnisses<br />
VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />
Auf zwei offenen Stationen liegt der therapeutische<br />
Schwerpunkt in der Behandlung von Patientinnen und<br />
Patienten mit affektiven Erkrankungen, wie z.B. Depressionen<br />
und bipolare Erkrankungen, insbesondere auch<br />
bei erschwerter Therapierbarkeit und längeren Verläufen.<br />
Die Behandlung stützt sich unter anderem auf psychotherapeutische<br />
(psychodynamische, verhaltenstherapeutische)<br />
und somatische Behandlungsverfahren (Pharmakotherapie,<br />
EKT). Außerdem steht das gesamte komplementär-therapeutische<br />
Angebot der Klinik zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. V. Arolt; Prof. Dr. Dr. K.<br />
Domschke; Prof. Dr. P. Zwanzger<br />
Auf einer offen geführten Station werden Patientinnen<br />
und Patienten mit den verschiedenen Unterformen<br />
psychotischer Erkrankungen diagnostiziert und behandelt.<br />
Hierbei wird eine differenzierte Psychopharmakotherapie<br />
mit verschiedenen psychotherapeutischen<br />
und psychoedukativen Behandlungsansätzen verbunden.<br />
Die Station verfügt über ein speziell für jüngere<br />
Patienten entwickeltes Behandlungsprogramm (STIPS),<br />
das unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse auf pharmakologischem und psychotherapeutischem<br />
Gebiet mit dem Ziel einer möglichst<br />
frühzeitigen spezifischen Therapie, insbesondere bei<br />
Beschwerden im kognitiven Bereich, entwickelt wurde.<br />
Ansprechpartnerin: Fr. Prof. Dr. R. Lencer<br />
Die offene Station mit psychotherapeutischem Schwerpunkt<br />
hat ein integratives Behandlungskonzept, das<br />
verbale und nonverbale Therapieverfahren miteinander<br />
verbindet. Behandelt werden unter anderem Patientinnen<br />
und Patienten mit depressiven Erkrankungen, Angststörungen,<br />
Essstörungen sowie Patienten in akuten Krisensituationen.<br />
Mütter können zusammen mit ihren Säuglingen<br />
aufgenommen werden. Je nach Indikation ist ein<br />
psychodynamischer oder kognitivverhaltenstherapeutischer<br />
Schwerpunkt mit einzelpsychotherapeutischer<br />
oder gruppentherapeutischer Behandlung<br />
möglich.<br />
Ansprechpartnerin: Fr. Dr. C. Gerwing<br />
In der Klinik werden spezielle Angebote zur Diagnostik<br />
und Therapie des Aufmerksamkeitsdefizit-<br />
Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) vorgehalten.<br />
In der Klinik wird ein spezielles Angebot zur Diagnostik<br />
des Asperger-Autismus vorgehalten.<br />
382 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VP15 Psychiatrische Tagesklinik Die Tagesklinik der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie befindet sich in einer Außenklinik<br />
des Universitätsklinikums Münster, in der Domagkstraße<br />
Nr. 26. Ihr Schwerpunkt ist die gemeindenahe Betreuung<br />
von Patienten mit psychischen Erkrankungen. Sie bietet<br />
die Möglichkeit einer intensiven mehrdimensionalen<br />
Behandlung unter Beibehaltung oder Wiederherstellung<br />
der Integration in das psychosoziale Bezugssystem der<br />
Betroffenen. Die Aufnahme erfolgt auf Zuweisung und<br />
nach einem Vorstellungsgespräch. Neben psycho- und<br />
pharmakotherapeutischen Behandlungen werden vor<br />
allem auch soziotherapeutische Therapien angeboten.<br />
Entsprechend dem therapeutischen Angebot werden<br />
derzeit vor allem Patienten mit Psychosen, affektiven<br />
und neurotischen Erkrankungen behandelt. Insgesamt<br />
stehen 18 Plätze zur Verfügung.<br />
Ansprechpartnerin. Fr. Dr. C. Gerwing<br />
VP12 Spezialsprechstunde Die Poliklinik der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie bietet neben einer allgemeinen Sprechstunde<br />
im Rahmen einer Institutsambulanz Spezialsprechstunden<br />
für therapieresistente (also bisher therapeutisch<br />
nicht gebesserte) Depressionen und bipolare<br />
Erkrankungen, für Früherkennung und Frühbehandlung<br />
von Psychosen, für Angsterkrankungen, für Essstörungen,<br />
für Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen im<br />
Erwachsenenalter einschl. ADHS, für trauernde Eltern<br />
nach dem Frühtod ihres Kindes und für Transsexualität.<br />
Darüber hinaus wird durch die Poliklinik der Konsiliardienst<br />
für das Universitätsklinikum Münster und die<br />
Privatambulanz koordiniert. Gesprächstermine werden<br />
nach Zuweisung durch einen niedergelassenen Arzt<br />
telefonisch vergeben.<br />
Über die Institutsambulanz können auch Therapieangebote<br />
der Klinik ambulant wahrgenommen werden, insbesondere<br />
arbeitstherapeutische Angebote.<br />
Qualitätssicherung<br />
Durch eine umfassende Dokumentation mit fortlaufender, wissenschaftlich fundierter Evaluation<br />
der Therapieangebote, durch die Möglichkeit, neueste Forschungsergebnisse direkt zur<br />
Verbesserung der Therapieangebote einzubeziehen, sowie durch die kontinuierliche<br />
Fortbildung der Mitarbeiter wird die bestmögliche Behandlungsqualität für unsere Patienten<br />
sichergestellt. Beauftragte für die relevanten Bereiche (Sicherheit, Hygiene, Datenschutz und<br />
Qualität) sorgen für die Einhaltung der entsprechenden Standards. Sämtliche Instrumente des<br />
Qualitätsmanagements werden vorgehalten. Die Vorgaben der Psychiatrie-Personalverordnung<br />
(PsychkPV) werden in allen Bereichen eingehalten. Die Psychiatrie-Personalverordnung wurde<br />
Anfang der 90er Jahre eingeführt und schreibt einen Personalschlüssel für die Mindestanzahl<br />
der erforderlichen Ärzte, Psychologen, Schwestern, Pfleger und Sozialarbeiter in Abhängigkeit<br />
von der Zahl, Art und Schwere der behandelten Patienten in der Erwachsenenpsychiatrie und<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie vor. Durch die Einhaltung dieser Vorgaben ist gewährleistet,<br />
dass in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ausreichend qualifizierte<br />
Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen und Sozialarbeiter für die Patienten zur Verfügung stehen.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 383
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP56 Belastungstraining/-therapie/ Arbeitserprobung<br />
MP63 Sozialdienst Ein eigener Sozialdienst unterstützt die<br />
Patienten bei der Regelung ihrer<br />
sozialen Angelegenheiten und der<br />
Vermittlung von rehabilitativen Maßnahmen.<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />
MP59 Gedächtnistraining / Hirnleistungstraining / Kognitives<br />
Training/ Konzentrationstraining<br />
MP23 Kreativtherapie/Kunsttherapie / Theatertherapie/<br />
Bibliotherapie<br />
MP25 Massage<br />
MP27 Musiktherapie<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP35 Rückenschule/ Haltungsschulung/ Wirbelsäulengymnastik<br />
MP40 Spezielle Entspannungstherapie<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
MP52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen Der Kontakt zu Selbsthilfegruppen wird<br />
vermittelt, wenn dies gewünscht wird.<br />
MP00 Brückenpflege/Entlassmanagement<br />
384 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA44 Diät- / Ernährungsangebot<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA04 Fernsehraum<br />
SA46 Getränkeautomat<br />
SA05 Mutter-Kind-Zimmer / Familienzimmer<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA54 Tageszeitungsangebot<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA00 Patienteninformationen<br />
(Broschüren und im Internet)<br />
Flyer informieren über die Angebote<br />
der Poliklinik, von ambulanten und<br />
stationären Spezialangeboten, sowie<br />
über die Tagesklinik.<br />
B-28.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 804<br />
Teilstationäre Fallzahl: 166<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 385
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
B-28.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 F33 250 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit<br />
2 F32 169 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode<br />
3 F20 97 Schizophrenie<br />
4 F25 61 Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw.<br />
krankhafter Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung<br />
5 F43 56 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen<br />
im Leben<br />
6 F31 35 Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger<br />
Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit<br />
7 F50 32 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />
8 F23 12 Akute, kurze und vorübergehende psychische Störung mit Realitätsverlust<br />
9 F10 11 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol<br />
10 F06 9 Sonstige psychische Störung aufgrund einer Schädigung des Gehirns oder<br />
einer körperlichen Krankheit<br />
B-28.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
386 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
B-28.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 9-980 1569 Behandlung von Erwachsenen in Einrichtungen, die im Anwendungsbereich<br />
der Psychiatrie-Personalverordnung liegen, Bereich Allgemeine<br />
Psychiatrie<br />
2 9-600 1472 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />
Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />
körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
3 9-602 1472 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />
Rahmen der Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche<br />
verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
4 9-603 1472 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />
körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
5 9-601 1422 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />
körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
6 9-610 685 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />
Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />
körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
7 9-612 685 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />
Rahmen der Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche<br />
verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
8 9-613 685 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche<br />
verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
9 9-611 575 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />
körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
10 1-903 66 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />
zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden sowie von Verhaltensstörungen<br />
bei Erwachsenen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 387
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Folgende therapeutische Behandlungen werden durchgeführt:<br />
1. Psychotherapeutische Methoden<br />
� Psychodynamische Psychotherapie<br />
� Verhaltenstherapie<br />
� Supportive Psychotherapie<br />
2. Pharmakotherapeutische und andere somatotherapeutische Methoden<br />
� Moderne Pharmakotherapie unter Einbeziehung der neuesten Präparate mit dem<br />
Ziel einer optimalen Wirksamkeit bei geringsten möglichen Nebenwirkungen<br />
� Lichttherapie<br />
� Wachtherapie<br />
� Elektrokonvulsionstherapie<br />
� Physiotherapie<br />
� Physikalische Therapie<br />
3. Sozialtherapeutische und komplementärtherapeutische Methoden<br />
� Ergotherapie<br />
� Arbeitstherapie<br />
� Musiktherapie<br />
� Mototherapie<br />
� Kunsttherapie<br />
� Strukturierte therapeutische Intervention für Psychoseerkrankte (STIPS)<br />
Die komplementärtherapeutischen Behandlungen unterstützen die psycho- und<br />
pharmakotherapeutischen Therapien im Sinne eines mehrdimensionalen Therapieansatzes. In<br />
der Elektrokonvulsionsherapie-Einheit, bestehend aus Umkleide- und Wartebereich,<br />
Behandlungsraum und Aufwachraum, werden bei therapieresistenten Depressionen<br />
Elektrokrampftherapien nach dem modernsten Standard entsprechend den aktuellen Leitlinien<br />
durchgeführt.<br />
388 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />
nach §<br />
118 SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />
nach §<br />
118 SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Psychiatrische<br />
Institutsambulanz<br />
Psychiatrische<br />
Institutsambulanz<br />
Psychiatrische<br />
Institutsambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VP00 Spezialsprechstunden<br />
für psychiatrische<br />
Erkrankungen<br />
VP00 Spezialsprechstunde<br />
bei Transsexualität<br />
VP00 Spezialsprechstunde<br />
für trauernde Eltern<br />
Die Poliklinik der Klinik und<br />
Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie bietet neben<br />
einer allgemeinen Sprechstunde<br />
im Rahmen einer<br />
Institutsambulanz Spezialsprechstunden<br />
für therapieresistente<br />
(also bisher therapeutisch<br />
nicht gebesserte)<br />
Depressionen und bipolare<br />
affektive Erkrankungen, für<br />
Früherkennung und Frühbehandlung<br />
von Psychosen, für<br />
Angsterkrankungen, für<br />
Essstörungen, für Aufmerksamkeits-<br />
und Gedächtnisstörungen<br />
im Erwachsenenalter<br />
einschl. ADHS und für Autismus.<br />
Darüber hinaus wird durch<br />
die Poliklinik der Konsiliardienst<br />
für das Universitätsklinikum<br />
Münster und die<br />
Privatambulanz koordiniert.<br />
Gesprächstermine werden<br />
nach Zuweisung durch einen<br />
niedergelassenen Arzt telefonisch<br />
vergeben.<br />
Über die Institutsambulanz<br />
können auch Therapieangebote<br />
der Klinik ambulant<br />
wahrgenommen werden,<br />
insbesondere arbeitstherapeutische<br />
Angebote.<br />
B-28.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 389
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-28.11 Personelle Ausstattung<br />
B-28.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
24,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
7 Oberärzte<br />
17,5 Weiterbildungsassistenten<br />
9,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Psychiatrie und Psychotherapie 48 Monate<br />
Psychotherapie 36 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />
AQ52 Psychiatrie und Psychotherapie, SP Forensische<br />
Psychiatrie<br />
AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
AQ42 Neurologie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF35 Psychoanalyse<br />
ZF36 Psychotherapie<br />
390 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
B-28.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
65,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,5 Vollkärfte 1 Jahr<br />
Medizinsche Fachangestellte 0,75 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ10 Psychiatrische Pflege<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-28.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 2,0 Vollkräfte<br />
SP24 Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische<br />
Psychotherapeutin<br />
SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin / Arbeits- und<br />
Beschäftigungstherapeut und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin<br />
2,0 Vollkräfte<br />
3,0 Vollkräfte<br />
SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 3,0 Vollkräfte<br />
SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin / Maltherapeut<br />
und Maltherapeutin / Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin<br />
/ Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin<br />
SP15 Masseur / Medizinischer Bademeister und Masseurin / /<br />
Medizinische Bademeisterin<br />
SP44 Motopäde und Motopädin / Motopädagoge und Motopädagogin/<br />
Mototherapeut und Mototherapeutin / Motologe<br />
und Motologin<br />
1,0 Vollkräfte<br />
1,0 Vollkräfte<br />
0,5 Vollkräfte<br />
SP16 Musiktherapeut und Musiktherapeutin 0,5 Vollkräfte<br />
SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 1,7 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 391
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-29.1 Angaben der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. G. Heuft<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Fr. Prof. Dr. med. G. Schneider<br />
Hausanschrift: Domagkstr. 22<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83- 52902<br />
Fax: 0251 83- 52903<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=psychosomatik<br />
E-Mail: psychosomatik@mednet.uni-muenster.de<br />
Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie gliedert sich in<br />
� eine Institutsambulanz/Poliklinik<br />
� eine Trauma-Ambulanz nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG)<br />
� den Konsiliar- und Liaisondienst für die anderen Fachabteilungen des<br />
Universitätsklinikums und<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. G. Heuft<br />
� die Bettenstation mit den Behandlungsschwerpunkten für Patienten mit<br />
somatoformen Störungen, somatoformen Schmerzstörungen, Psychogenen<br />
Essstörungen, Psychischen Traumatisierungen und Alterspsychotherapie<br />
Die Bettenstation im Gebäude der Augenklinik (Domagkstr. 15) dient der vollstationären<br />
Krankenhausbehandlung von Patienten mit so schwerwiegenden psychosomatischen<br />
Symptombildungen, dass eine ambulante Behandlung primär nicht ausreicht.<br />
Die Namen der einzelnen Mitarbeiter, Behandlungskonzepte und Hinweise zu<br />
wissenschaftlichen Publikationen der Klinik finden Sie auf der Homepage unter:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=psychosomatik<br />
392 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven<br />
Störungen<br />
VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen,<br />
Belastungs- und somatoformen<br />
Störungen<br />
VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten<br />
mit körperlichen<br />
Störungen und Faktoren<br />
VP10 Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen<br />
Störungen<br />
Unsere Klinik ist auf die Diagnostik und Therapie von<br />
Angststörungen und neurotischen Depressionen (z.B.<br />
Dysthymia, Minor und Major Depression) spezialisiert.<br />
Schwerpunkt der Behandlung ist eine stationäre Hochdosis-Psychotherapie<br />
mit mindestens 13 Stunden Psychotherapie<br />
im engeren Sinne. Eine medikamentöse (z.<br />
B. antidepressive) Medikation erfolgt je nach Zielsymptomen<br />
zusätzlich.<br />
Ansprechpartnerin: Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der<br />
Behandlung von Somatisierungsstörungen, somatoformen<br />
Schmerzstörungen, Anpassungsstörungen und<br />
Posttraumatischen Belastungsstörungen. In einem<br />
multimodalen Therapiesetting unter Einschluss spezialtherapeutischer<br />
Verfahren (Konzentrative Bewegungstherapie,<br />
Gestaltungstherapie; Genussgruppe; Entspannungsverfahren)<br />
wird mit den Betroffenen ein psychosomatisches<br />
Krankheitskonzept erarbeitet und sowohl der<br />
konstruktive Umgang mit der Symptomatik als auch - ja<br />
nach Indikation - eine Psychotherapie der ursächlich<br />
zugrunde liegenden Konflikte durchgeführt. Ggf. erfolgt<br />
eine zusätzliche Behandlung mit psychotropen Medikamenten<br />
Leitlinienkonform.<br />
Ansprechpartnerin: Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />
In unserer Klinik werden schwerpunktmäßig psychisch<br />
mitbedingte Faktoren bei somatischen Grunderkrankungen<br />
(z.B. Bluthochdruck) behandelt. Psychisch mitbedingende<br />
Faktoren zu identifizieren kann für Patienten mit<br />
somatischen Erkrankungen oft einen sehr großen Gewinn<br />
im Hinblick auf eine Symptombesserung oder einen<br />
konstruktiveren Umgang mit der Erkrankung (Coping;<br />
Compliance) darstellen.<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. Markus Burgmer<br />
Weitere Schwerpunkte unserer Klinik liegen auf den<br />
Bereichen Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie.<br />
Die Klinik nimmt - bei entsprechender Indikationsstellung<br />
- Menschen ohne Altersbegrenzung stationär<br />
auf. Die MitarbeiterInnen sind speziell in der Wahrnehmung<br />
der spezifischen Übertragungs- und Gegenübertragungsdynamik<br />
zwischen jüngeren Behandlern und<br />
älteren Patienten sowie im Umgang mit den spezifischen<br />
Entwicklungsaufgaben in der zweiten Hälfte des Erwachsenenalters<br />
geschult.<br />
Ansprechpartner:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. G. Heuft<br />
Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 393
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI00 Diagnostik und Therapie von psychischen<br />
Verhaltensstörungen<br />
VX00 PsychosomatischpsychotherapeutischerKonsiliardienst<br />
für alle somatischen Fachabteilungen<br />
Wir sind auf die Versorgung von körperlich schwer<br />
erkrankten Patienten mit Verhaltensstörungen (z.B. bei<br />
Transplantationspatienten, Tumorpatienten, Patienten<br />
mit Diabetes mellitus etc.) spezialisiert. Patienten in der<br />
Hochleistungsmedizin wird oft eine enorme psychische<br />
Arbeit abverlangt, um die Auswirkungen der jeweiligen<br />
Erkrankung zu bewältigen. Wenn die eigenen Ressourcen<br />
nicht ausreichen, ist eine psychosomatischpsychotherapeutische<br />
Mitbehandlung indiziert.<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. M. Burgmer<br />
Die Klinik ist Mitglied der zertifizierten Brustzentrums und<br />
des zertifizierten Hauttumorzentrums. Behandelt werden<br />
Patienten z.B. Copingproblemen incl. der Mitbehandlung<br />
von psychischer Komorbidität oder von psychischen<br />
Traumatisierungen. Auf Anforderung durch die jeweilige<br />
somatische Fachabteilung erfolgt eine differentielle<br />
Diagnostik und ggf. sofortige Intervention während der<br />
stationären Behandlung. Darüber hinaus ist es angesichts<br />
der kurzen Verweildauern im Krankenhaus möglich,<br />
dass der betreffende Patient sich zur Fortsetzung<br />
der Indikationsstellung oder zur Einleitung einer ambulanten<br />
psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlung<br />
erneut in der Institutsambulanz der Klinik und Poliklinik<br />
für Psychosomatik und Psychotherapie vorstellt.<br />
Damit wird eine stationär-ambulante Kontinuität sichergestellt.<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. M. Burgmer<br />
VP12 Spezialsprechstunde Wir haben in unserer Klinik Spezialstunden für Patienten<br />
mit Fragen zu folgenden Themengebieten eingerichtet:<br />
VP13 Psychosomatische Komplexbehandlung<br />
- Diagnostik und Therapie von Anorexia nervosa, Bulimia<br />
nervosa und Binge-Eating-Störung (BED)<br />
(Essstörungen);<br />
- Angststörungen (Phobien)<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. Markus Burgmer<br />
Auf der psychosomatischen Station bieten wir im Rahmen<br />
der psychosomatischen Komplexbehandlung tiefenpsychologisch<br />
fundierte Einzeltherapie ggf. unter<br />
Einbezug traumaspezifischer Verfahren und Techniken,<br />
interaktionelle Gruppentherapie, Konzentrative Bewegungstherapie,<br />
Gestaltungstherapie, Bezugspflege,<br />
Entspannungsverfahren, Progressive Muskelentspannung,<br />
eine ressourcenfördernde Genussgruppe und als<br />
Sportangebot physiotherapeutisch angeleitet Nordic<br />
Walking an.<br />
Ansprechpartnerin: Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />
394 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VP14 Psychoonkologie Wir übernehmen im Rahmen des Comprehensive<br />
Cancer Center (CCC) des UKM die psychoonkologische<br />
Diagnostik, Beratung und Behandlung. Tumorpatienten<br />
können sowohl im Rahmen unseres Konsiliardienstes<br />
noch während ihres stationären Aufenthaltes im UKM<br />
vorgestellt werden oder ambulant überwiesen werden.<br />
Qualitätssicherung<br />
Ansprechpartner:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. G. Heuft<br />
Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />
OA Priv.-Doz. Dr. med. Markus Burgmer<br />
Seit Jahren erfolgt ein Qualitätsmanagement der stationären Behandlungsverläufe. Die<br />
Prozessqualität wird über die Sicherstellung der Behandlungsdosis (Therapieeinheiten) sowie<br />
die ausgearbeiteten Behandlungspläne für die Patienten und die Abläufe auf der Behandler-<br />
/Teamseite im Sinne einer Gesamtkonzeption sichergestellt.<br />
Die Ergebnisqualität wird fortlaufend reflektiert über die Evaluation der vor Behandlungsbeginn<br />
bereits prospektiv mit dem Patienten festgelegten individuellen Therapieziele (ITZ), den Einsatz<br />
von spezifischen psychometrischen Testinstrumenten im Prä-Post-Vergleich (vor<br />
Behandlungsbeginn und nach Behandlungsende) sowie ein auf die Operationalisierte<br />
Psychodynamische Diagnostik (OPD) gestütztes Prä-Post-Expertenrating mit Hilfe der<br />
Heidelberger Umstrukturierungsskala. Somit wird in der Reflexion der Ergebnisqualität sowohl<br />
die Perspektive der Consumer-Orientierung (Patientensicht) als auch die Expertensicht parallel<br />
berücksichtigt.<br />
Zur Optimierung der Vernetzung von stationären und ambulanten Behandlungsverläufen in<br />
einem ambulant-stationär-ambulanten Gesamtbehandlungsplan wurden das<br />
Kompetenznetzwerk psychogene Essstörungen Münster sowie das Akut-Trauma-Netzwerk<br />
zusammen mit niedergelassenen Ärzten und Psychologen gegründet. Es erfolgen regelmäßige<br />
Arbeitstreffen in beiden Netzwerken.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 395
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare Partner bzw. Familienangehörige<br />
werden in die Behandlung, wann<br />
immer sinnvoll, einbezogen.<br />
MP00 Beratung und Betreuung durch Sozialarbeiterinnen Die unserer Klinik zugeordnete Sozialarbeiterin<br />
des UKM-Sozialdienstes<br />
nimmt an den interdisziplinären Teambesprechungen<br />
teil und berät bzw.<br />
betreut/begleitet unsere Patienten in<br />
sozialen Problemlagen (z.B. finanzielle<br />
Probleme, berufliche Orientierung,<br />
Wohnsituation u.a.).<br />
MP10 Bewegungsbad / Wassergymnastik Vor allem bei Patienten mit Schmerzstörung<br />
und Binge-Eating-Störung<br />
(BED).<br />
MP11 Bewegungstherapie Konzentrative Bewegungstherapie<br />
gemäß den Richtlinien der Dt. Ges. für<br />
Konzentrative Bewegungstherapie<br />
(KBT)<br />
MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie /<br />
Bibliotherapie<br />
Kurse in Nordic-Walking mit Bereitstellung<br />
der Nordic-Walking-Stöcke durch<br />
die Klinik.<br />
Eigener Therapieraum für die Gestaltungs-<br />
und Kunsttherapie entsprechend<br />
dem Dt. Arbeitskreis für Kunst-<br />
und Gestaltungstherapie.<br />
MP25 Massage Bei Patienten mit organischen Erkrankungen<br />
oder somatoformen Schmerzstörungen.<br />
MP29 Osteopathie/Chiropraktik/Manualtherapie Bei entsprechender Indikation besteht<br />
die Möglichkeit zur osteopathischen<br />
Behandlung durch entsprechend<br />
geschulte Mitarbeiter der Abteilung für<br />
Physiotherapie des UKM.<br />
MP40 Spezielle Entspannungstherapie Progressive Muskelrelaxation nach<br />
Jacobsen.<br />
Bei spezieller Indikation Feldenkrais<br />
oder Shiatsu.<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Bezugspflegegespräche; Genussgruppe;<br />
Morgenrunden, Wochenabschluss.<br />
MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen z.B. Selbsthilfegruppen bei psychogenen<br />
Essstörungen; für Tumorpatienten<br />
etc.<br />
MP49 Wirbelsäulengymnastik Für Patienten mit somatoformen<br />
Schmerzstörungen; Übergewicht.<br />
396 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP00 Bezugspflege Die Pflegekräfte der Station arbeiten im<br />
Bezugspflegesystem, d.h. dass jedem<br />
Patienten/jeder Patientin während ihres<br />
stationären Aufenthaltes primär eine<br />
Pflegeperson sowie eine Vertretung als<br />
individueller Ansprechpartner zugeordnet<br />
ist.<br />
MP00 Diätberatung und Ernährungsberatung Patienten mit Essstörungen und bei<br />
Bedarf Patienten mit Diabetes, Fettstoffwechselstörungen,Nahrungsmittelallergien<br />
erhalten Ernährungsberatung<br />
durch geschulte Mitarbeiter der<br />
Ernährungs- und Diätberatung des<br />
UKM.<br />
MP32 Physiotherapie/Krankengymnastik als Einzel- oder<br />
Gruppentherapie<br />
MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Behandlungsangebot<br />
Bei entsprechender Indikation besteht<br />
die Möglichkeit zur physiotherapeutischen<br />
Behandlung durch entsprechend<br />
geschulte Mitarbeiter der Abteilung für<br />
Physiotherapie des UKM, bei spezieller<br />
Indikation auch die Möglichkeit zu<br />
Feldenkrais- oder Shiatsu-Behandlung.<br />
Ferner bieten wir eine physiotherapeutisch<br />
geleitete Nordic-Walking-Gruppe<br />
an.<br />
Ambulante psychosomatische Diagnostik,<br />
Kurzzeittherapie im Rahmen<br />
der Traumaambulanz, psychoonkologische<br />
Diagnostik / Beratung / Behandlung;<br />
stationäre psychosomatischpsychotherapeutischeKomplexbehandlung.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 397
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA01 Aufenthaltsräume Um die Patientenzimmer als Ruheräume zu erhalten und zur<br />
Förderung sozialer Kontakte.<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener<br />
Nasszelle<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener<br />
Nasszelle<br />
Als Wahlleistung<br />
Durchgängiger Standard<br />
SA04 Fernsehraum Um die Bettenzimmer als Rückzugsraum zu erhalten und zur<br />
Förderung sozialer Kontakte.<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />
SA45 Frühstücks-/Abendbuffet<br />
SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA16 Kühlschrank<br />
SA18 Telefon<br />
SA19 Wertfach / Tresor am Bett/im<br />
Zimmer<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
Mittags<br />
Mineralwasser; verschiedene Tees; Kaffee<br />
Jeder Patient hat ein eigenes abschließbares Wertfach zur<br />
Verfügung.<br />
B-29.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 84<br />
398 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
B-29.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 F45 28 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden<br />
äußert - Somatoforme Störung<br />
2 F50 27 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />
3 F44 12 Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Körperwahrnehmungen oder Bewegungen<br />
vom normalen Bewusstsein - Dissoziative oder Konversionsstörung<br />
4 F32 6 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode<br />
5 F43
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
B-29.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 9-630 632 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />
psychosomatisch-psychotherapeutischen Komplexbehandlung bei psychischen<br />
bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und<br />
Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
2 9-632 631 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />
Rahmen der psychosomatisch-psychotherapeutischen Komplexbehandlung<br />
bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen<br />
Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
3 9-633 628 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />
der psychosomatisch-psychotherapeutischen Komplexbehandlung<br />
bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />
und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />
4 1-900 462 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />
zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />
5 9-411
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM00 Sonstige<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM00 Sonstige<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM07 Privatambulanz<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Poliklinik für<br />
Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Trauma-<br />
Ambulanz<br />
Ambulante Leistungsdaten:<br />
Ambulante Patienten: 1.920<br />
Ambulante Behandlungen: 2.086<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Diagnostik und Therapie<br />
bei psychosomatischen<br />
Erkrankungen<br />
VX00 Diagnostik und Therapie<br />
bei psychischen<br />
Traumatisierungen<br />
VP00 Diagnostik und Behandlung<br />
durch Chefarzt<br />
bzw. Vertreter<br />
Psychosomatischpsychotherapeutische<br />
Diagnostik, Testdiagnostik,<br />
Differenzielle Therapieindikationen<br />
und ggf. Vermittlung<br />
in ambulante Psychotherapie.<br />
Trauma-Ambulanz nach<br />
dem Opferentschädigungsgesetz<br />
(OEG) als Vertrag<br />
mit dem Regierungspräsidium<br />
Münster und dem Versorgungsamt<br />
Münster für<br />
die Kreise Münster, Warendorf,<br />
Steinfurt, Coesfeld,<br />
Borken<br />
Erstinterview, Diagnostik<br />
und Therapie bei psychischer<br />
Traumatisierung<br />
Für Privatversicherte und<br />
Selbstzahler<br />
B-29.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-29.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 401
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
B-29.11 Personelle Ausstattung<br />
B-29.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
10,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 leitende Oberärztin<br />
1 Oberarzt<br />
7 Weiterbildungsassistenten<br />
5,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Psychoanalyse 60 Monate<br />
Psychotherapie 36 Monate<br />
Psychotherapeutische Medizin 36 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ42 Neurologie<br />
AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />
AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF09 Geriatrie<br />
ZF35 Psychoanalyse<br />
ZF36 Psychotherapie<br />
B-29.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
6,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
402 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung / zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ10 Psychiatrische Pflege<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
B-29.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut<br />
und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut<br />
und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />
und<br />
Bibliotherapeutin<br />
SP31 Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin<br />
(z. B. nach<br />
DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin<br />
1,0 Vollkräfte<br />
1,0 Vollkräfte Therapeutin für Konzentrative Bewegungstherapie<br />
(KBT)<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 403
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med.<br />
Walter L. Heindel<br />
B-30.1 Allgemeine Angaben des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Fachabteilung: Institut für Klinische Radiologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Walter L. Heindel<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Michael Köhler<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47301<br />
Fax: 0251 83-49656<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=radiologie<br />
E-Mail: ikr@uni-muenster.de<br />
Das Institut für Klinische Radiologie (IKR) versorgt alle stationären und ambulanten Patienten<br />
des Universitätsklinikums Münster mit dem vollständigen Spektrum radiologischer Leistungen<br />
und Spezialverfahren. Dazu gehören insbesondere auch moderne bildgestützte<br />
Therapieverfahren zur Behandlung von Gefäß- und Tumorerkrankungen durch<br />
Kathetersysteme.<br />
Als zentrale universitäre Radiologie verfügt das Institut über eine gerätetechnisch komplette<br />
Ausstattung, die neben der Projektionsradiographie (digitale Radiographie inkl. Flachdetektor-<br />
Technologie) die Ultraschallverfahren (inkl. farbkodierter Duplexsonographie), die Digitale<br />
Subtraktionsangiographie (DSA), die Mehrschicht-Spiral- und Dual Source-Computertomographie<br />
(MSCT), die PET-CT in Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin sowie die Magnet-Resonanz-Verfahren einschließt. Das IKR betreibt ein<br />
modernes Radiologie-Informations-System (RIS) und ein Bildarchivierungs- und<br />
Kommunikationssystem (PACS). Damit verbunden ist eine zeitnahe Übermittlung der<br />
Untersuchungsbefunde und der zugehörigen Bilder an die entsprechenden Fachdisziplinen; es<br />
resultiert eine Optimierung der Behandlungsabläufe.<br />
404 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
Das IKR ist im Zentralgebäude des Universitätsklinikums untergebracht. Als Funktionseinheiten<br />
sind die Pädiatrische Radiologie und die Neuroradiologie integriert. Darüber hinaus verfügt das<br />
Institut über eigene Betten für das stationäre Monitoring von Patienten nach Angiographien<br />
(Darstellung von Blutgefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren) oder<br />
interventionellen Maßnahmen. Da die Allgemeine Chirurgie und die Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie dezentral untergebracht sind, werden diese Kliniken durch eine<br />
strukturell dem Institut für Klinische Radiologie zugehörige Dependance in der Chirurgischen<br />
Klinik versorgt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 405
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
B-30.2 Versorgungsschwerpunkte des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR00 Thoraxradiologie Die Thoraxradiologie (Radiologie des Brustkorbes) -<br />
untersuchungstechnisch dominiert von digitaler Flachdetektorradiographie<br />
und Mehrschicht- Computertomographie<br />
- versorgt alle Patienten des Klinikums. Einen<br />
besonderen Schwerpunkt stellt die diagnostische Versorgung<br />
der im Zentralklinikum intensivmedizinisch<br />
betreuten Patienten dar.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. N. Roos, Dr. Schülke<br />
VR00 Muskuloskelettale Radiologie Schwerpunkt der muskuloskelettalen Radiologie ist die<br />
bildgebende Diagnostik bei Patienten der Orthopädischen<br />
Klinik und der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie.<br />
Neben der herkömmlichen<br />
Röntgenuntersuchung werden die Computertomographie<br />
und die Magnetresonanztomographie eingesetzt.<br />
Minimal-invasive (möglichst schonende) Gewebeprobeentnahmen<br />
zur feingeweblichen Untersuchung unklarer<br />
Befunde werden unter computertomographischer und<br />
sonographischer Kontrolle durchgeführt. Bei Schmerzen<br />
aufgrund von degenerativen oder entzündlichen Gelenkerkrankungen<br />
sowie bei Nervenkompressionssyndromen<br />
kann CT-gesteuert eine gezielte lokale Schmerzmittelinjektion<br />
erfolgen. Schmerzen durch Frakturen bei<br />
Osteoporose oder Tumorinfiltration werden mittels<br />
gezielten Einbringens von Knochenzement in den<br />
betroffenen Wirbel (Vertebroplastie) oder Knochen<br />
(Osteoplastie) behandelt.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. V. Vieth, Dr. med. Chr.<br />
Stehling<br />
VR00 Radiologie des Magen-, Darmtraktes Für die Radiologie des Magen-Darmtraktes stehen alle<br />
Untersuchungsmodalitäten des Instituts zur Verfügung.<br />
Die Diagnostik von Leber- und Darmerkrankungen<br />
erfolgt in Ergänzung zur Sonographie vornehmlich<br />
mittels Computertomographie und Magnetresonanztomographie.<br />
Als Spezialverfahren werden die virtuelle<br />
Darmspiegelung durch die Mehrschicht-CT (CT-<br />
Kolonographie) und die MRT-gestützte Dünndarmuntersuchung<br />
(MR-Sellink) angeboten.<br />
Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. J. Wessling, PD Dr.<br />
med. B. Buerke<br />
VR00 Radiologie des Harntraktes Die uroradiologischen Verfahren werden überwiegend<br />
zur diagnostischen Versorgung urologischer, nephrologischer<br />
(Nephrologie = Nierenheilkunde) sowie gynäkologischer<br />
Patienten eingesetzt. Zu ihrem Spektrum<br />
gehört - neben digitaler Projektionsradiographie, MS-CT<br />
und Sonographie - auch die Magnetresonanztomographie<br />
(MR-Urographie).<br />
Ansprechpartner: OA PD Dr. med. Th. Allkemper<br />
406 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR00 Radiologie des Herz-<br />
Kreislaufsystems<br />
In der kardiovaskulären Radiologie bietet das Institut<br />
nicht-invasive Untersuchungen des Herzens, der Herzkranzgefäße<br />
sowie der intrakraniellen, thorakalen,<br />
abdominellen und peripheren Gefäße mittels Mehrschicht-Spiral-CT<br />
und Magnetresonanztomographie an.<br />
Zusätzlich stehen die Dopplersonographie und die<br />
farbkodierte Duplexsonographie zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. D. Maintz, OA PD<br />
Dr. med. H. Seifarth<br />
VR41 Interventionelle Radiologie Die Interventionelle Radiologie im IKR umfasst das<br />
gesamte Spektrum minimal-invasiver vaskulärer (die<br />
Blutgefäße betreffend) und nicht-vaskulärer Untersuchungs-<br />
und Therapieverfahren. Dazu gehören u.a. die<br />
Wiedereröffnung verschlossener oder eingeengter<br />
Gefäße durch Ballonaufweitung und Stentimplantation<br />
(Einsetzen einer Gefäßprothese). Weiterhin zu nennen<br />
sind die Behandlung von Gefäßverletzungen und krankhafter<br />
Aufweitungen von Gefäßen (Aneurysmen).<br />
Zur perkutanen (durch die Haut) Therapie von inoperablen<br />
Lebertumoren stehen kombinierte Verfahren, beispielsweise<br />
die Radiofrequenz-Ablation und die lokale<br />
Chemotherapie zur Verfügung. Zur Behandlung von<br />
Lebertumoren werden am IKR modernste Behandlungsverfahren<br />
wie die selektive interne Radiotherapie (SIRT)<br />
eingesetzt.<br />
Das therapeutische Angebot wird ergänzt durch eine<br />
bildgesteuerte diagnostische Gewebeprobeentnahme<br />
bei unklaren Erkrankungen. Dies erfolgt durch Ultraschall<br />
oder Computertomographie.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. M. Köhler<br />
VR00 Senologische Radiologie Das digitale Bildgebungs- und Interventionszentrum zur<br />
Klärung von Erkrankungen der weiblichen Brust bietet<br />
die Röntgenuntersuchung und die hochaufgelöste<br />
Sonographie der Brust an. Das Untersuchungsspektrum<br />
wird durch dir Tomosynthese, durch die MR-<br />
Mammographie und bildgesteuerte minimal-invasive<br />
ambulant durchführbare Biopsien der weiblichen Brust<br />
komplettiert (z.B. die sog. stereotaktische Vakuumsaugbiopsie).<br />
Vor geplanter Operation können Herdbefunde<br />
sonographisch, röntgenologisch sowie MRtomographisch<br />
markiert werden.<br />
Ansprechpartner: Frau OÄ Dr. med. S. Weigel, Dr. med.<br />
M. Püsken<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 407
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR43 Neuroradiologie Die Funktionseinheit Neuroradiologie versorgt die neuromedizinischen<br />
Fächer mit sämtlichen diagnostischen<br />
und interventionellen Leistungen. Einen breiten Raum<br />
nimmt dabei die Diagnostik bei Patienten mit akuten<br />
Durchblutungsstörungen (Schlaganfall) ein. Hirndurchblutungsmessungen<br />
werden rund um die Uhr mittels<br />
Perfusions-CT oder MR-Diffusions- und MR-<br />
Perfusionsbildgebung durchgeführt. Einen Schwerpunkt<br />
der interventionellen Versorgung stellt die kathetergestützte<br />
Behandlung von Aufweitungen (Aneursyma-<br />
Coiling) und von akuten Verschlüssen (lokale Fibrinolyse)<br />
der hirnversorgenden Arterien dar.<br />
VR00 Radiologische Diagnostik bei Kindern<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Th. Niederstadt, OA PD<br />
Dr. med. V. Hesselmann, OA Dr. med. Schwindt<br />
Die Funktionseinheit Kinderradiologie betreut das Zentrum<br />
für Kinder- und Jugendmedizin sowie die Kinderchirurgie.<br />
Neben der spezialisierten Röntgendiagnostik mit<br />
Strahlendosisarmen Techniken (Flachdetektor) liegt der<br />
Schwerpunkt auf dem Gebiet der Sonographie. Die<br />
Ausstattung des MR-Zentrums mit MR-fähigen Narkosegeräten<br />
eröffnet das gesamte Spektrum der MR-<br />
Diagnostik für die kleinen Patienten, insbesondere für<br />
die Neuropädiatrie und die Pädiatrische Onkologie.<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Schiborr, Frau Dr. U.<br />
Materna<br />
VR00 Radiologie in der Chirurgischen Klinik Die Klinik für Allgemeine Chirurgie und die Klinik für<br />
Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ist<br />
gemeinsam in einer Außenklinik innerhalb des Klinikgeländes<br />
zusammengefasst. Die Radiologie ist in diesen<br />
Kliniken mit konventionell-radiologischen Arbeitsplätzen,<br />
Angiographie und Durchleuchtung, einem Mehrschicht-<br />
Computertomographen sowie einem Sonographiegerät<br />
ausgestattet und bietet neben der bildgebenden Diagnostik<br />
bei ambulanten und stationären Patienten der<br />
Allgemeinchirurgischen sowie Unfallchirurgischen Klinik<br />
auch bildgesteuerte Biopsien und Drainageanlagen an.<br />
Qualitätssicherung<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. V. Vieth, Dr. med. L.<br />
Matuszewski<br />
Für die Überwachung der Gerätefunktionen, für Qualitätssicherungsmaßnahmen und für den<br />
Strahlenschutz steht ein Team speziell ausgebildeter Medizinphysiker zur Verfügung. Sie<br />
können bei Fragen zur Strahlenexposition auch von Patienten konsultiert werden. Sämtliche<br />
nach der Röntgenverordnung vorgeschriebenen Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der<br />
Radiologie werden systematisch umgesetzt. Dementsprechend sind beispielsweise die<br />
relevanten Aufnahmeparameter einschließlich der Untersuchungsprotokolle für die Großgeräte<br />
CT und MRT in standardisierter Form dokumentiert und an den jeweiligen Arbeitsplatz mittels<br />
Intranet verfügbar. Diese standardisierten Untersuchungsprotokolle werden laufend aktualisiert.<br />
Die Bildqualität wird arbeitstäglich kontrolliert. Regelmäßige Teamsitzungen und Qualitätszirkel<br />
im Wochenrhythmus sichern hohe Bildqualität in den verschiedenen Funktionseinheiten.<br />
408 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
Alle interventionelle Maßnahmen werden seit Jahren gemäß den Richtlinien der Deutschen<br />
Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) mittels EDV dokumentiert und jährlich in<br />
einem nationalen Register ausgewertet. Seit 1999 beteiligt sich das Institut am Bayerischen<br />
Qualitätssicherungsprogramm für Karotis-PTA und Stentimplantation. Ferner nimmt das Institut<br />
am bundesweiten Qualitätssicherungsprogramm der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />
(BQS) für periphere vaskuläre Interventionen teil.<br />
Das Institut ist an der Entwicklung klinischer Behandlungspfade in Kooperation mit dem<br />
zentralen Qualitäts- und Risikomanagement am UKM und den jeweiligen Kliniken beteiligt (z.B.<br />
Schlaganfall, Bandscheibenprolaps).<br />
Eine externe Prozessanalyse unter Einbeziehung von Mitarbeiter- und Zuweiserbefragungen<br />
wurde abgeschlossen und die Verbesserungsvorschläge wurden implementiert.<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug der Qualitätssicherung sind regelmäßige und konsequente<br />
Mitarbeiterschulungen. Hierzu finden arbeitstäglich ärztliche Fortbildungen statt. Diese werden<br />
ergänzt durch wöchentliche Fortbildungen für MTRA und halbjährliche Belehrungen aller<br />
Mitarbeiter im Strahlenschutz.<br />
B-30.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Instituts für<br />
Klinische Radiologie<br />
Es werden keine medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote erbracht.<br />
B-30.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Instituts für Klinische<br />
Radiologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA18 Telefon<br />
B-30.5 Fallzahlen des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 40<br />
B-30.6 Diagnosen nach ICD des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Die Zuordnung der Hauptdiagnosen erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorgaben bei<br />
internen Verlegungen der Patienten nach der entlassenden Fachabteilung. Das Institut für<br />
Klinische Radiologie führt überwiegend Untersuchungen und interventionelle Therapien für<br />
Patienten, die anderen Fachabteilungen zugeordnet sind, durch.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 409
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
Um das Behandlungsspektrum treffender abbilden zu können, werden nachfolgend die<br />
Hauptdiagnosen aller Patienten aufgeführt, die eine Untersuchung oder eine interventionelle<br />
Therapie im Institut für Klinische Radiologie erhalten haben.<br />
B-30.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 I63 679 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt<br />
2 G40 362 Anfallsleiden - Epilepsie<br />
3 S06 320 Verletzung des Schädelinneren<br />
4 I70 262 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />
5 G45 230 Kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns (TIA) bzw. verwandte<br />
Störungen<br />
6 I48 177 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens<br />
7 I25 173 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
8 C71 159 Gehirnkrebs<br />
9 I61 139 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />
10 I35 136 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />
durch Streptokokken verursacht<br />
11 C92 121 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen<br />
(Granulozyten)<br />
12 C79 119 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />
13 S02 117 Knochenbruch des Schädels bzw. der Gesichtsschädelknochen<br />
14 C22 111 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />
15 F33 104 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit<br />
16 I67 104 Sonstige Krankheit der Blutgefäße im Gehirn<br />
17 I71 96 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />
Hauptschlagader<br />
18 K50 94 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Darms -<br />
Morbus Crohn<br />
19 C49 93 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />
oder Knorpel<br />
20 C78 92 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />
B-30.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />
410 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
B-30.7 Prozeduren nach OPS des Instituts für Klinische Radiologie<br />
B-30.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 3-200 6213 Computertomographie (CT) des Schädels ohne Kontrastmittel<br />
2 3-225 3421 Computertomographie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel<br />
3 3-222 3412 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel<br />
4 3-820 3133 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />
5 3-220 2552 Computertomographie (CT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />
6 3-800 1280 Kernspintomographie (MRT) des Schädels ohne Kontrastmittel<br />
7 3-202 781 Computertomographie (CT) des Brustkorbes ohne Kontrastmittel<br />
8 3-823 718 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark mit Kontrastmittel<br />
9 8-836 690 Behandlung an einem Gefäß mit Zugang über einen Schlauch (Katheter)<br />
10 3-802 652 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark ohne<br />
Kontrastmittel<br />
11 3-203 627 Computertomographie (CT) der Wirbelsäule und des Rückenmarks ohne<br />
Kontrastmittel<br />
12 3-221 568 Computertomographie (CT) des Halses mit Kontrastmittel<br />
13 3-825 461 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes mit Kontrastmittel<br />
14 3-207 453 Computertomographie (CT) des Bauches ohne Kontrastmittel<br />
15 3-205 410 Computertomographie (CT) des Muskel-Skelett-Systems ohne Kontrastmittel<br />
16 3-600 393 Röntgendarstellung der Schlagadern im Schädel mit Kontrastmittel<br />
17 3-228 388 Computertomographie (CT) der Blutgefäße außer der großen, herznahen<br />
Schlagadern und Venen mit Kontrastmittel<br />
18 3-826 368 Kernspintomographie (MRT) des Muskel-Skelett-Systems mit Kontrastmittel<br />
19 3-607 307 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel<br />
20 3-824 239 Kernspintomographie (MRT) des Herzens mit Kontrastmittel<br />
B-30.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 411
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
B-30.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Instituts für Klinische<br />
Radiologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Radiologische<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VR15 Arteriographie Nebenstehende radiologische<br />
Untersuchungs- und<br />
VR26 Computergestützte<br />
Bilddatenanalyse mit 3D-<br />
Auswertung<br />
VR27 Computergestützte<br />
Bilddatenanalyse mit 4D-<br />
Auswertung<br />
VR11 Computertomographie<br />
(CT) mit Kontrastmittel<br />
VR12 Computertomographie<br />
(CT), Spezialverfahren<br />
VR10 Computertomographie<br />
(CT), nativ<br />
VR04 Duplexsonographie<br />
VR03 Eindimensionale Dopplersonographie<br />
VR08 Fluoroskopie/Durchleuchtung<br />
als<br />
selbständige Leistung<br />
VR41 Interventionelle Radiologie<br />
VR42 Kinderradiologie<br />
VR25 Knochendichtemessung<br />
(alle Verfahren)<br />
VR01 Konventionelle Röntgenaufnahmen<br />
VR17 Lymphographie<br />
VR23 Magnetresonanztomographie<br />
(MRT) mit Kontrastmittel<br />
VR24 Magnetresonanztomographie<br />
(MRT), Spezialverfahren<br />
VR22 Magnetresonanztomographie<br />
(MRT), nativ<br />
VR02 Native Sonographie<br />
VR43 Neuroradiologie<br />
Therapieverfahren werden<br />
in der radiologischen Ambulanz<br />
angeboten.<br />
412 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VR16 Phlebographie<br />
VR09 Projektionsradiographie<br />
mit Kontrastmittelverfahren<br />
VR07 Projektionsradiographie<br />
mit Spezialverfahren<br />
(Mammographie)<br />
B-30.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Instituts für<br />
Klinische Radiologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-870 78 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne<br />
Entfernung von Achsellymphknoten<br />
B-30.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 413
B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />
B-30.11 Personelle Ausstattung<br />
B-30.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
34,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
12 Oberärzte<br />
6 Fachärzte<br />
15 Weiterbildungsassistenten<br />
19,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Radiologie 60 Monate<br />
Neuroradiologie 36 Monate<br />
Kinderradiologie 36 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ54 Radiologie<br />
AQ55 Radiologie, SP Kinderradiologie<br />
AQ56 Radiologie, SP Neuroradiologie<br />
B-30.11.2 Pflegepersonal des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Im Institut für Klinische Radiologie arbeiten keine Pflegekräfte<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
Medizinische Fachangestellte 5,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
B-30.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Instituts für Klinische Radiologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP00 Medizinisch technischer Radiologieassistent/ Medizinisch<br />
technische Radiologieassistentin<br />
54,0 Vollkräfte<br />
414 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin<br />
und Andrologie<br />
Direktoren:<br />
Univ.-Professor Dr. rer. nat.<br />
Stefan Schlatt<br />
Professorin Dr. med. Sabine<br />
Kliesch - Chefärztin der Klinik für<br />
Andrologie<br />
B-31.1 Allgemeine Angaben des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />
Andrologie<br />
Fachabteilung: Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. rer. nat. Stefan Schlatt<br />
Chefärztin der<br />
Klinik für Andrologie: Professorin Dr. med. Sabine Kliesch<br />
Ansprechpartner: J. Esselmann<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse Domagkstr. 11<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56097<br />
Fax: 0251 83-56093<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=reprocen<br />
E-Mail: stefan.schlatt@ukmuenster.de sabine.kliesch@ukmuenster.de<br />
Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) - seit dem 1. Juni 2008 als<br />
Nachfolgeinstitution des bisherigen Instituts für Reproduktionsmedizin (bis 31.12.2008 Direktor<br />
Prof. Dr. Eberhard Nieschlag) - beschäftigt sich seit 1976 mit wissenschaftlichen und klinischen<br />
Fragestellungen der Fortpflanzung und der Gesundheit des Mannes. Neben anderen<br />
Kooperationen besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Frauenklinik bei der Behandlung<br />
infertiler Paare im universitären Kinderwunsch-Zentrum Münster. Das CeRA und die<br />
Frauenklinik führen gemeinsam das Programm zur assistierten Reproduktion (Inseminationen,<br />
In-vitro-Fertilisation [IVF] und intracytoplasmatische Spermieninjektion [ICSI]) durch (Leiter: Dr.<br />
Andreas Schüring, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische<br />
Endokrinologie und Reproduktionsmedizin). Das Kinderwunsch-Zentrum hat seine Aufgabe in<br />
der Betreuung und Behandlung von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch.<br />
Der Direktor des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Prof. Dr. rer. nat. S.<br />
Schlatt, ist Naturwissenschaftler und übernimmt die Leitungsfunktion des Centrums und des<br />
Instituts für Reproduktion- und Regenerationsbiologie innerhalb des Centrums.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 415
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Die Chefärztin der Klinischen Andrologie, Prof. Dr. med. Sabine Kliesch, ist Fachärztin für<br />
Urologie und Andrologie sowie medikamentöse Tumortherapie und leitet die klinische Abteilung<br />
innerhalb des Centrums. Gemeinsam mit dem Oberarzt Prof. Dr. med. Michael Zitzmann,<br />
Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Andrologie, vertreten beide den Bereich der<br />
Andrologie (Männerheilkunde). Entsprechend werden Männer mit verschiedensten<br />
andrologischen Krankheitsbildern von der Pubertät bis ins hohe Alter behandelt. Neben der<br />
Pubertas tarda und den angeborenen Formen der Hormonstörungen gehören hierzu alle<br />
Formen des Hypogonadismus (hormonale Unterfunktion der Keimdrüsen) einschl. des<br />
Altershypogonadismus. Einen weiteren Schwerpunkt bilden alle Formen der Fertilitätsstörungen<br />
(Störungen der Fruchtbarkeit), die entweder medikamentös, operativ (z. B. mikrochirurgische<br />
Refertilisierungsoperationen, mikrochirurgische testikuläre Spermiengewinnung = TESE oder<br />
epididymale Spermiengewinnung = MESA) oder auch interdisziplinär mit Verfahren der<br />
künstlichen Befruchtung behandelt werden.<br />
Störungen der Erektion und der Ejakulation bilden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt, deren<br />
sorgfältige Diagnostik eine abgestufte Therapie ermöglicht, die von medikamentösen<br />
Behandlungsverfahren (Tabletten, Schwellkörperinjektionsbehandlung) bis hin zu operativen<br />
Verfahren (z. B. Penisbegradigung bei Induratio penis plastica oder Schwellkörperimplantate)<br />
reichen können. Darüber hinaus bildet die onkologische Andrologie einen klinischen<br />
Schwerpunkt in der Versorgung von Patienten und Tumorerkrankungen, insbesondere auch<br />
Hodentumoren, die mit Störungen der Zeugungsfähigkeit und/oder Hormonveränderungen<br />
einhergehen. Die Klinik unterhält eine Kryo-Bank, in der Patienten ihre Samen- oder<br />
Hodengewebeproben einfrieren (kryokonservieren) und lagern können um eine<br />
Fertilitätsreserve anzulegen.<br />
Die Forschungsschwerpunkte liegen daher neben der Erforschung der Zeugungsfähigkeit<br />
(Störungen der Samenzellbildung im Hoden, Befruchtungsfähigkeit von Spermien, der<br />
operativen Techniken) in der Erforschung der Wirkung von Hormonen auf den männlichen<br />
Organismus. Dabei spielt die Erforschung von angeborenen und vererbten Erkrankungen<br />
(genetische Ursachen) eine wesentliche Rolle. Ferner wird hier die Entwicklung einer<br />
hormonellen Kontrazeptionsmethode für den Mann maßgeblich vorangetrieben. 7 weitere<br />
klinisch tätige Ärzte, z. T. in Teilzeit, sowie die Leiter des Hormonlabors, Prof. Dr. M. Zitzmann,<br />
des Molekularbiologischen Labors, Prof. Dr. J. Gromoll, und des Andrologischen Labors, Dr. C.<br />
Mallidis, wie auch 10 weitere Naturwissenschaftler, arbeiten dabei eng interdisziplinär<br />
zusammen. Das CeRA ist das weltweit einzige WHO-Kollaborationszentrum für die Erforschung<br />
der männlichen Fortpflanzung und eines der vier deutschen Ausbildungszentren der<br />
Europäischen Akademie für Andrologie.<br />
416 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31.2 Versorgungsschwerpunkte des Centrums für Reproduktionsmedizin<br />
und Andrologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Diagnostik und Therapie von Fruchtbarkeitsstörungen<br />
VX00 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Hodens<br />
VX00 Diagnostik und Therapie von Hormonstörungen<br />
VX00 Diagnostik und Therapie von Erektionsstörungen<br />
VX00 Operative Therapie der Erkrankungen<br />
des Hodens und des Penis<br />
VX00 Diagnostik und Therapie von sexuellen<br />
Entwicklungsstörungen<br />
VX00 Diagnostik und Therapie von Störungen<br />
der sexuellen Orientierung<br />
VX00 Diagnostik und Therapie des alternden<br />
Mannes<br />
Störungen der natürlichen Befruchtung<br />
Störungen der Samenzellbildung und Samenreifung<br />
Varikozele testis (Krampfadern im Hoden)<br />
Maldeszensus testis (Hodenhochstand)<br />
Genitalinfektionen<br />
Spermatozele (Zyste im Bereich des Nebenhodens)<br />
Hydrozele (Wasserbruch des Hodens)<br />
Maldeszensus testis (Hodenhochstand)<br />
Hodentumoren<br />
Klinefelter-Syndrom<br />
Kryokonservierung von Spermien zum Erhalten der<br />
Fertilitätsreserven<br />
Hypogonadismus (Unterfunktion der Keimdrüsen)<br />
Hypopituitarismus (Unterfunktion der Hirnanhangdrüse )<br />
Altershypogonadismus<br />
Metabolisches Syndrom und Fettstoffwechselstörungen<br />
in Bezug auf den Androgenstoffwechsel<br />
Pubertas tarda<br />
Gynäkomastie<br />
Erektile Dysfunktion (Erektionsstörung<br />
Induratio penis plastica (Penisverkrümmung)<br />
Sekundäre Erektile Dysfunktion nach Operation (z. B.<br />
radikale Entfernung der Prostata (Prostatektomie)<br />
Psychosomatischer Formenkreis<br />
Diagnostische Hodenbiopsie<br />
(mikrochirurgische) Hodengewebsentnahme zur testikulären<br />
Spermiengewinnung<br />
mikrochirurgische eoididymale Spermiengewinnung (aus<br />
dem Nebenhoden)<br />
Mikrochirurgische Refertilisierung (Vasovasostomie,<br />
Vasotubulostomie)<br />
- Hodentumoroperation<br />
- Penisbegradigung<br />
- Varikozelenoperation (mikrochirurgisch)<br />
- Hodenprothesenimplantation<br />
- Penisprothesenimplantation<br />
soweit diese den Bereich der Männerheilkunde (Andrologie)<br />
betreffen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 417
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Qualitätssicherung<br />
Nach Erstzertifizierung im Jahr 1999 wurde das CeRA durch die Zertifizierungsstelle der TÜV<br />
Rheinland nach DIN EN ISO 9001:2000 für den Geltungsbereich "Patientenversorgung und<br />
klinische Forschung in der Reproduktionsmedizin, Andrologie und Endokrinologie" 2002 , 2005,<br />
2008 und 2011 zusätzlich auch für Urologie für jeweils 3 Jahre rezertifiziert.<br />
Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie ist Sitz der QuaDeGA GmbH<br />
(Qualitätskontrolle der Deutschen Gesellschaft für Andrologie). Die Deutsche Gesellschaft für<br />
Andrologie e. V. unterhält ein freiwilliges Qualitätskontrollprogramm der externen<br />
Qualitätskontrolle für die Ejakulatdiagnostik. Dieses Qualitätskontrollprogramm wurde 2002<br />
entwickelt und wird durch die Mitarbeiter des CeRA im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für<br />
Andrologie durchgeführt.<br />
Website:<br />
http://repro.klinikum.uni-muenster.de/html/quadega.html<br />
Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie führt als WHO-Kollaborationszentrum<br />
und EAA-Ausbildungszentrum regelmäßig Kurse für medizinisch-technische Assistenten zur<br />
Erlernung der Techniken der Ejakulatdiagnostik durch. Selbstverständlich können auch Ärzte in<br />
der Weiterbildung und Fachärzte diese Kurse besuchen.<br />
Website:<br />
http://repro.klinikum.uni-muenster.de/html/patienten.html<br />
In einem von uns initiierten europaweiten Qualitätssicherungsprogramm zur Sicherung des<br />
Nachweisstandards der Mikrodeletionen auf dem Y-Chromosom werden in regelmäßigen<br />
Abständen Ringversuche durchgeführt.<br />
B-31.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Centrums für<br />
Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen Es besteht ein intensiver Kontakt zur<br />
Selbsthilfegruppe der Klinefelter-<br />
Patienten (DKV). Diese Männer haben<br />
die häufigste Form des Testosteronmangels<br />
und das Institut für Reproduktionsmedizin<br />
hat das weltweit größte<br />
Patientengut. Der Oberarzt Prof. Dr.<br />
Zitzmann sowie Frau Prof. Dr. Kliesch<br />
sind im wissenschaftlich-medizinischen<br />
Beirat des Vereins.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie<br />
hier: http://www.klinefelter.de/cms/<br />
418 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Centrums für<br />
Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung kostenlose Getränke im Wartebereich<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA00 Fachbibliothek Die Fachbibliothek steht allen Mitarbeitern der Med.<br />
Fakultät und Studenten zur Verfügung. Fachspezifisch<br />
gesehen verfügt sie über ein weiter gefächerteres<br />
Angebot als die Medizinische Zentralbibliothek.<br />
SA00 Parkplätze Es stehen 2 Behindertenparkplätze zur Verfügung.<br />
B-31.5 Fallzahlen des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 66<br />
B-31.6 Diagnosen nach ICD des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />
Andrologie<br />
Bei den vorliegenden Fallzahlen werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben nur die<br />
stationären Patienten berücksichtigt. Der überwiegende Anteil von Patienten wird in der Klinik<br />
für Andrologie ambulant behandelt.<br />
B-31.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />
Andrologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 C62 17 Hodenkrebs<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 N48 10 Sonstige Krankheit des Penis (organische erektile Dysfunktion, Induratio<br />
penis plastica)<br />
3 D40 7 Tumor der männlichen Geschlechtsorgane ohne Angabe, ob gutartig oder<br />
bösartig<br />
4 Q55 7 Penisverkrümmung<br />
5 N46
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />
Andrologie - ambulante und stationäre Patienten<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 N46 1397 Unfruchtbarkeit beim Mann<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 N49 377 Entzündung der männlichen Geschlechtsorgane<br />
3 I86 238 Krampfadern der Hoden<br />
4 C62 223 Hodenkrebs<br />
5 F52 220 Sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine körperliche Störung<br />
oder Krankheit<br />
6 E29 213 Fehlfunktion der Hoden<br />
7 E23 192 Unterfunktion bzw. andere Krankheit der Hirnanhangsdrüse, außer Überfunktion<br />
8 Q98 179 Sonstige Veränderung der geschlechtsbestimmenden X- oder Y-<br />
Chromosomen bei männlichem Erscheinungsbild<br />
9 N62 68 Übermäßige Vergrößerung der Brustdrüse<br />
10 E30 44 Pubertätsstörung<br />
420 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31.7 Prozeduren nach OPS des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />
Andrologie<br />
B-31.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Centrums für<br />
Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-621 105 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Hodens (TESE)<br />
2 1-565 35 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Hoden durch operativen<br />
Einschnitt<br />
3 5-629 18 Sonstige Operation am Hoden<br />
4 5-622 17 Operative Entfernung eines Hodens<br />
5 5-628 14 Operatives Einsetzen, Wechseln bzw. Entfernen einer Hodenprothese<br />
6 5-643 14 Wiederherstellende Operation am Penis (Operation nach Nesbit)<br />
7 5-630 11 Operative Behandlung einer Krampfader des Hodens bzw. eines Wasserbruchs<br />
(Hydrocele) im Bereich des Samenstranges<br />
8 5-649 11 Sonstige Operation am Penis (Penisprothese)<br />
9 5-640 7 Operation an der Vorhaut des Penis<br />
10 5-631 6 Operatives Entfernen von Gewebe im Bereich der Nebenhoden (MESA)<br />
B-31.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Centrums für Reproduktionsmedizin<br />
und Andrologie<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 421
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Centrums für<br />
Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Andrologie/<br />
Endokrinologie/Reproduktionsmedizin/Urologie<br />
Ambulante Leistungszahlen <strong>2010</strong>:<br />
Patienten: 6416<br />
Behandlungen: 6530<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Fruchtbarkeitsstörungen<br />
und<br />
Erkrankungen des<br />
Mannes<br />
Im Centrum für Reproduktionsmedizin<br />
und Andrologie<br />
werden eine Reihe von<br />
speziellen Untersuchungs-<br />
und Therapieverfahren<br />
durchgeführt, die sich auf<br />
endokrinologische (hormonbedingte)<br />
und andrologische<br />
(männerspezifische) Fragestellungen<br />
beziehen. Dies<br />
sind z.B. die WHOstandardisierteEjakulatanalyse,<br />
die Kryokonservierung<br />
von Spermien und Farbdoppler-kodierteUltraschalluntersuchungen<br />
von arteriellen<br />
und venösen Gefäßen, die<br />
diese Fachgebiete betreffen.<br />
Die feingewebliche Begutachtung<br />
von Hodenbiopsien<br />
erfolgt nach weiter gefassten<br />
Kriterien als an anderen<br />
Stellen und wird begutachtet.<br />
In der Ambulanz des Centrums<br />
für Reproduktionsmedizin<br />
und Andrologie werden<br />
endokrinologische Funktionstests,<br />
assistierte Befruchtung,<br />
ultrasonographische Untersuchungen<br />
(mit Gefäßdiagnostik)<br />
Knochendichtemessung,<br />
spermatologische Diagnostik,<br />
feingewebliche Untersuchung<br />
des Hodens, Kryokonservierung<br />
B-31.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Centrums für<br />
Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Seit dem 01.06.2008 werden alle ambulanten Operationen, die das andrologisch-urologische<br />
Fachgebiet betreffen, angeboten. Darüber hinaus werden auch die Operationen des<br />
Fachgebietes, die nicht ambulant durchführbar sind, im Rahmen der stationären Versorgung<br />
andrologischer Patienten angeboten.<br />
422 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Operative andrologische Verfahren:<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
� Mikrochirurgische Refertilisierung (Vasovasostomie, Vasotubulostomie)<br />
� (Mikrochirurgische) testikuläre Spermienextraktion (TESE)<br />
� Mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration (MESA)<br />
� Penischirurgie (bei Induratio penis plastica), z.B. Penisbegradigung<br />
� Penisprothetik (Schwellkörperimplantate)<br />
� Varikozelenresektion<br />
� Operation von Spermatozele, Hydrozele, Phimose<br />
� Hodenprothesenimplantation<br />
� Vasektomie<br />
� Circumcision<br />
� Orchiektomie<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-621 125 Hodengewebsentnahme zur Spermiengewinnung<br />
2 5-637 22 Mikrochirurgische Vasovasostomie (Verbindung von durchtrennten Samenleiterenden)<br />
3 5-631 15 mikrochirurgische Vasotubulostomie (Verbindung von durchtrennten<br />
Samenleitern); mikrochirurgische epididymale Spermiengewinnung;<br />
4 5-630 13 Operative Behandlung einer Krampfader des Hodens<br />
5 5-649 10 Implantation / Wechsel einer Penisprothese<br />
6 5-643 9 Penisbegradigung (OP nach Nesbit)<br />
7 5-640 9 Operation an der Vorhaut des Penis<br />
8 5-624
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31.11 Personelle Ausstattung<br />
B-31.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Centrum für Reproduktionsmedizin und<br />
Andrologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
8,0 Vollkräfte 1 Chefärztin<br />
1 Oberarzt<br />
5 Fachärzte<br />
3 Weiterbildungsassistenten<br />
7,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />
vor:<br />
Andrologie 18 Monate<br />
Urologie 12 Monate<br />
Endokrinologie 12 Monate<br />
Innere Medizin 12 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ25 Innere Medizin und SP Endokrinologie und<br />
Diabetologie<br />
AQ60 Urologie<br />
AQ63 Allgemeinmedizin<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF16 Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie<br />
ZF04 Andrologie<br />
ZF07 Diabetologie<br />
ZF22 Labordiagnostik<br />
ZF00 Senior Clinical Embryologist<br />
ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />
424 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
B-31.11.2 Pflegepersonal des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
0,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 2,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
B-31.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Centrums für<br />
Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP00 Biologe/ Biologin 1,0 Vollkräfte ART-Labor, Senior Clinical Embryologist<br />
(ESHRE)<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin /<br />
Funktionspersonal<br />
9,7 Vollkräfte Medizinisch-Technische Assistenten<br />
in Ganz- oder Teilzeitbeschäftigung<br />
Die Medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten aus dem Andrologielabor und der<br />
Physiologie bieten mehrfach pro Jahr ein Intensivseminar "Andrologische Labordiagnostik -<br />
Spermatologie an. In diesen Kursen erlernen die Teilnehmer nach den gültigen Richtlinien der<br />
WHO die Durchführung eines kompletten Spermiogramms. Neben der Basisdiagnostik<br />
(Spermienkonzentration, Motilität und Morphologie) werden auch die wichtigsten<br />
Sonderbestimmungen wie der Vitalitätstest, die Rundzellen-und Leukozytenbestimmung sowie<br />
der MAR-Test zur Ermittlung von Antikörpern vermittelt. Die Kurse beginnen mit einem<br />
methodischen Teil, der mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation durchgeführt wird. Anschließend<br />
erfolgt die praktische Durchführung in Kleingruppen im Labor. Aufgrund der bewusst gering<br />
gehaltenen Teilnehmerzahl von maximal 14 Personen und der individuellen Betreuung durch 4<br />
MTAs ist der Lerneffekt groß. Die Teilnehmer werden um eine anonyme Beurteilung des Kurses<br />
mit Hilfe eines Validierungsbogens gebeten, der auch Raum für die Äußerung von Kritik und<br />
Verbesserungsvorschlägen bietet. Erfreulicherweise war die Beurteilung durch die<br />
Kursteilnehmer immer sehr gut. Die Teilnehmer sind Ärzte, Arzthelferinnen, Biologen und<br />
MTA´s.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 425
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32 Klinik und Poliklinik für<br />
Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. Normann Willich<br />
B-32.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />
Radioonkologie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Normann Willich<br />
Ansprechpartnerin: OÄ Fr. Dr. med. K. Janke<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47385<br />
Fax: 0251 83-47355<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=strahlentherapie<br />
E-Mail: willich@uni-muenster.de<br />
Die Aufgaben der Klinik liegen in der Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf den<br />
Gebieten der Radioonkologie und Strahlentherapie. Zur Behandlung kommen ganz<br />
überwiegend Patienten mit bösartigen Tumoren, in geringem Umfang auch mit gutartigen<br />
Erkrankungen.<br />
Zur optimalen Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei Tumorerkrankungen ist die Klinik in<br />
ein interdisziplinäres Netzwerk eingebunden (Schwerpunkt Tumormedizin des UKM und der<br />
Medizinischen Fakultät (http://campus.uni-muenster.de/), CCCM (http://cccm.uni-muenster.de/),<br />
Tumorzentrum Münsterland e. V. (http://www.klinikum.uni-muenster.de/institute/tumorz/). Die<br />
Klinik ist weiterhin Mitglied im zertifizierten Brustzentrum Münster (http://www.muensterbrustzentrum.de),<br />
im Prostatazentrum am UKM (http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=1082),<br />
im zertifizierten Hauttumorzentrum am UKM<br />
(http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum), im zertifizierten<br />
Darmzentrum Franziskus (http://www.sfh-muenster.de/de/medizinischekompetenzen/darmzentrum.html<br />
) sowie im zertifizierten Darmzentrum Warendorf<br />
(http://www.jhwaf.de/index.php5?page=159&lang=0). Die spezifischen Aufgaben der Klinik in<br />
der Tumorbehandlung werden in enger Kooperation mit den weiteren mit der Tumortherapie<br />
befassten Kliniken des UKM sowie auswärtigen Kliniken durchgeführt. Der Einzugsbereich der<br />
Klinik umfasst Westfalen, darüber hinaus Teile von Niedersachsen.<br />
Etwa 80 % der Behandlungen werden ambulant (seit Oktober 2008 im Rahmen des<br />
Medizinischen Versorgungszentrums am UKM, Ärztlicher Leiter: Univ.-Prof. Dr. med. Normann<br />
Willich), ca. 20% stationär durchgeführt.<br />
426 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Besonders häufig in der Klinik behandelte Tumoren sind das Mammakarzinom, das<br />
Prostatakarzinom, Tumoren im Kopf-Halsbereich, das Oesophaguskarzinom, das<br />
Pankreaskarzinom, Bronchialkarzinome, maligne Lymphome, Sarkome, gastrointestinale<br />
Tumoren und Tumoren bei Kindern.<br />
Die Klinik führt Strahlentherapie bei Tumoren mit den Schwerpunkten Teletherapie,<br />
Brachytherapie und Radiochemotherapie durch.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 427
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR32 Hochvoltstrahlentherapie Die Bestrahlungstherapie inklusive Notfallbestrahlungenerfolgt<br />
mit Photonen- und Elektronenstrahlung aus drei modernen<br />
Linearbeschleunigern und einem Tomotherapiegerät.<br />
Für die sorgfältige Vorbereitung und Planung der Bestrahlungen<br />
kommen spezialisierte Untersuchungsverfahren wie<br />
Computertomographie, Kernspintomographie, Ultraschall<br />
und Positronenemissionstomographie (PET-CT) zum Einsatz.<br />
Alle Bildinformationen der Schnittbildverfahren werden<br />
anatomisch korrekt ineinander projiziert und dann für die<br />
Berechnung gewünschter Dosisverteilungen verwendet.<br />
Die berechneten Bestrahlungspläne werden mit Hilfe eines<br />
speziellen Durchleuchtungsgeräts (Therapiesimulator) bzw.<br />
mit Hilfe der virtuellen CT-Simulation auf den Patienten<br />
übertragen. Auf dieser Basis können die Bestrahlungen in<br />
allen heute verfügbaren modernen Spezialtechniken ausgeführt<br />
werden.<br />
Ansprechpartner: Direktor: Prof. Dr. med. N. Willich<br />
Oberärzte: Dr. I. Ernst, Dr. K. Janke, Dr. G. Reinartz<br />
VR00 Brachytherapie Die Interventionelle Radiotherapie (Brachytherapie) ist eine<br />
Form der Strahlentherapie, bei der eine Strahlenquelle<br />
innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden<br />
Gebietes im Körper des Patienten platziert wird.<br />
Die Brachytherapie wird an verschiedenen Körperstellen<br />
durchgeführt:<br />
- mit Hohlnadeln (z. B. I125-Seeds bei Prostatakarzinom)<br />
- Bronchusapplikatoren<br />
- Nasopharynxapplikatoren<br />
- Oesophagusapplikatoren<br />
- Tracheostomaapplikatoren<br />
- Intraoperativer Flabeinlage<br />
- Zunge/ Mundbodenspickung<br />
- Individuell angepasstem Bolusmaterial (z.B. Brachytherapie<br />
der Orbitahöhle).<br />
Mit einem High-dose-rate-Afterloading-Gerät mit Iridium-192<br />
werden Behandlungen innerhalb von Hohlorganen z. B.<br />
gynäkologischen Tumoren, Behandlungen innerhalb eines<br />
Hohlraums z. B. Tumoren der Speiseröhre und Behandlungen<br />
innerhalb eines Organs z. B. bei Prostatakarzinom<br />
durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Direktor: Prof. Dr. med. N. Willich<br />
Oberärzte: Dr. I. Ernst, Dr. K. Janke, Dr. G. Reinartz<br />
VR00 Kombinierte Radiochemotherapie Bei vielen Tumoren wird die Behandlung als Kombinationsbehandlung<br />
mit Strahlentherapie und Chemotherapie simultan<br />
durchgeführt, z.B. für HNO-Tumoren, gynäkologische<br />
Tumoren, Pankreastumoren, Tumoren des Magen-Darm-<br />
Traktes u. a. Bei der kombinierten Radiochemotherapie<br />
werden sowohl Standardprotokolle als auch interne Klinikprotokolle<br />
verwendet.<br />
In der Klinik werden alle Tumoren des Kindes- und Erwachsenenalters<br />
diagnostiziert und therapiert. Hierbei kommen<br />
alle in einer modernen Strahlentherapie üblichen Routine-<br />
und Spezialverfahren zum Einsatz.<br />
Ansprechpartner: Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. N. Willich<br />
Oberärzte: Dr. I. Ernst, Dr. K. Janke, Dr. G. Reinartz<br />
428 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR00 Ganzhautbestrahlungen Ganzhautelektronenbestrahlung für die Behandlung von<br />
Hautlymphomen<br />
VR00 Intraoperatie Bestrahlung Es werden folgende Spezialverfahren durchgeführt:<br />
Intraoperative Bestrahlung mit Elektronen oder mit Flab-<br />
Brachytherapie, z.B. bei Brustkrebs, Tumoren im Bauch- und<br />
Beckenbereich, Knochen- und Weichteiltumoren an Extremitäten<br />
und am Stammskelett.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_spezialtechnik<br />
VR00 Ganzkörperbestrahlung Photonen-Ganzkörperbestrahlung im Zusammenhang mit<br />
Knochenmark- und Stammzelltransplantationen, z. B. bei<br />
Leukämien und Lymphomen sowohl im Kindes- als auch im<br />
Erwachsenenalter.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://strahlentherapie.klinikum.unimuenster.de/ganzkoerper.htm<br />
VR00 Prostataspickung Seed-Implantation zur interstitiellen low-dose Brachytherapie<br />
bei Prostatakarzinom<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_brachytherapie<br />
VR00 Kombinationsstrahlentherapie Hochdosierte primäre Strahlentherapie bei Prostatakarzinom<br />
mit einer Kombination von 3-D konformaler perkutaner<br />
Teletherapie bzw. IMRT- Bestrahlung und High-dose-rate-<br />
Afterloading-Brachytherapie<br />
VX00 Registrierung von Spätfolgen der<br />
Strahlentherapie<br />
VR00 Extracranielle stereotaktische<br />
Strahlentherapie (ESRT)<br />
VR37 Bestrahlungsplanung für perkutane<br />
Bestrahlung und Brachytherapie<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_brachytherapie<br />
Die Klinik betreibt ein umfassendes System der Registrierung<br />
von akuten Nebenwirkungen und Spätfolgen der Strahlentherapie.<br />
Die Dokumentation der Nebenwirkungen erfolgt<br />
nach internationalen Klassifizierungen. Die Nebenwirkungen<br />
werden kontinuierlich im Rahmen der laufenden Behandlungen<br />
erfasst und dokumentiert, die späten Nachwirkungen der<br />
Bestrahlung werden im Rahmen einer umfangreichen Nachsorgeambulanz<br />
erhoben und dokumentiert.<br />
Die extrakranielle stereotaktische Radiotherapie (ESRT) ist<br />
eine Form der Hochpräzisionsstrahlentherapie, bei der<br />
aufgrund spezieller Lagerung und Planung eine punktgenaue<br />
Hochdosisbehandlung möglich ist. Indikationen hierfür<br />
sind beispielsweise Tumoren oder Metastasen im Bereich<br />
von Lunge oder Leber, aber auch Zweitbestrahlungen im<br />
Bereich der Wirbelsäule<br />
http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_spezialtechnik<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 429
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VR36 Bestrahlungssimulation für externe<br />
Bestrahlung und Brachytherapie<br />
VR35 Konstruktion und Anpassung von<br />
Fixations- und Behandlungshilfen<br />
bei Strahlentherapie<br />
VR30 Oberflächenstrahlentherapie<br />
Qualitätssicherung<br />
Die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie ist im Rahmen der Zertifizierung des UKM nach<br />
KTQ zertifiziert. Es werden mehrere Projekte zur Qualitätssicherung in der Klinik durchgeführt.<br />
Die Qualitätssicherung in der Strahlentherapie nach § 83 Strahlenschutzverordnung (StrlSchV)<br />
vom 20.07.2001 wurde zuletzt am 19.01.2011 durch die Ärztliche Stelle der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe erfolgreich überprüft.<br />
B-32.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP09 Besondere Formen/ Konzepte der Betreuung von Sterbenden<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP25 Massage<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP44 Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie<br />
430 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA18 Telefon<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
B-32.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />
Radioonkologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 666<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 431
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />
Radioonkologie<br />
B-32.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />
Radioonkologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 C15 76 Speiseröhrenkrebs<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
2 C78 65 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />
3 C53 55 Gebärmutterhalskrebs<br />
4 C79 51 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />
5 C34 34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs<br />
6 C20 33 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs<br />
7 C32 31 Kehlkopfkrebs<br />
8 C01 27 Krebs des Zungengrundes<br />
9 C25 26 Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
10 C13 21 Krebs im Bereich des unteren Rachens<br />
11 C10 18 Krebs im Bereich des Mundrachens<br />
12 C22 16 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />
13 C04 15 Mundbodenkrebs<br />
14 C71 15 Gehirnkrebs<br />
15 C09 14 Krebs der Gaumenmandel<br />
16 C21 14 Dickdarmkrebs im Bereich des Afters bzw. des Darmausgangs<br />
17 C61 12 Prostatakrebs<br />
18 C51 11 Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />
19 C02 10 Sonstiger Zungenkrebs<br />
20 C52 8 Scheidenkrebs<br />
432 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />
- Radioonkologie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
C51 11 Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />
C03 7 Zahnfleischkrebs<br />
C41 6 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />
nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />
C90
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -<br />
Radioonkologie<br />
B-32.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 8-522 4696 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />
Hochvoltstrahlentherapie<br />
2 8-527 480 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung<br />
3 8-523 331 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.B. mittels<br />
Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern<br />
4 8-542 251 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />
bzw. unter die Haut<br />
5 8-529 190 Planung der Strahlenbehandlung für die Bestrahlung durch die Haut bzw.<br />
die örtliche Bestrahlung<br />
6 8-528 171 Überprüfen der Einstellungen vor dem Beginn einer Strahlenbehandlung<br />
7 9-401 79 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
8 8-543 52 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />
9 8-524 36 Strahlenbehandlung mit Einbringen der umhüllten radioaktiven Substanz in<br />
den Bereich des erkrankten Gewebes in Körperhöhlen oder der Körperoberfläche<br />
10 8-525 19 Sonstige Strahlenbehandlung mit Einbringen der umhüllten radioaktiven<br />
Substanz in den Bereich des erkrankten Gewebes<br />
11 3-825 17 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes mit Kontrastmittel<br />
12 3-820 14 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />
13 3-220 9 Computertomographie (CT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />
14 5-429 8 Sonstige Operation an der Speiseröhre<br />
15 3-202
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für<br />
Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />
B-32.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
In der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Medizinischen Versorgungszentrums<br />
werden durchschnittlich 80% der Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Davon<br />
werden viele Patienten primär stationär und im weiteren Verlauf ambulant behandelt.<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM10 MedizinischesVersorgungszentrum<br />
nach §<br />
95 SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Medizinisches<br />
Versorgungszentrum<br />
für<br />
Strahlentherapie<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Leistungsdaten: ambulante Patienten <strong>2010</strong><br />
Ambulante Patienten 4.681<br />
Ambulante Behandlungen 8.717<br />
Angebotene<br />
Leistung<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Seit Oktober 2008 ist die Poliklinik<br />
für Strahlentherapie Medizinisches<br />
Versorgungszentrum am UKM<br />
(Ärztlicher Leiter Univ.-Prof. Dr.<br />
Normann Willich).<br />
Im Medizinisches Versorgungszentrum<br />
der Strahlentherapie<br />
erfolgt die ambulante Durchführung<br />
von: Brachytherapie und<br />
Hochvoltstrahlentherapie sowie<br />
die Nachsorge nach Krebserkrankungen.<br />
Die häufigsten ambulant durchgeführten<br />
Prozeduren:<br />
- Hochvoltstrahlentherapie<br />
- Bestrahlungssimulation für<br />
externe Bestrahlung und<br />
Brachytherapie (Strahlenquelle<br />
direkt am Tumorgewebe)<br />
- Bestrahlungsplanung für Bestrahlung<br />
durch die Haut und<br />
Brachytherapie (Strahlenquelle<br />
direkt am Tumorgewebe)<br />
- Brachytherapie (Strahlenquelle<br />
direkt am Tumorgewebe)<br />
mit umschlossenen radioaktiven<br />
Substanzen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 435
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-32.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -<br />
Radioonkologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-32.11 Personelle Ausstattung<br />
B-32.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -<br />
Radioonkologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
13,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 leitender Oberarzt<br />
2 Oberärzte<br />
1 Facharzt<br />
8 Weiterbildungsassistenten<br />
5,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />
vor:<br />
Strahlentherapie 60 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ54 Radiologie<br />
AQ58 Strahlentherapie<br />
436 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
B-32.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />
Radioonkologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
12,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />
1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 2,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
B-32.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Strahlentherapie - Radioonkologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP00 Medizinisch technischer Radiologieassistent/ Medizinisch<br />
technische Radiologieassistentin<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />
Assistentin/Funktionspersonal<br />
15,0 Vollkräfte<br />
2,0 Vollkräfte<br />
SP00 Medizinphysiker 5,0 Vollkräfte<br />
SP00 Dipl. Ingenieur 0,5 Vollkräfte<br />
SP00 Techniker 1,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 437
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />
Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. H. H. Scheld<br />
B-33.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. H. H. Scheld<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Andreas Löher<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 834-7401<br />
Fax: 0251 834-8316<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=thorax-herz-gefaesschirurgie<br />
E-Mail: h.h.scheld@ukmuenster.de<br />
Das Aufgabenspektrum der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des<br />
Universitätsklinikums Münster umfasst die gesamte Säuglings-, Kinder- und<br />
Erwachsenenherzchirurgie, die Behandlung der übrigen intrathorakalen Organe (Lunge,<br />
Luftröhre, Mittelfell, Zwerchfell, Brustwand) und die Chirurgie der Gefäße oberhalb des<br />
Zwerchfelles, namentlich die Versorgung der Brustschlagader und der hirnzuführenden<br />
Arterien.<br />
Es besteht ein aktives Transplantationsprogramm der thorakalen Organe (Herz, Lunge, Herz-<br />
Lunge) für Erwachsene und Kinder, das auch die Versorgung von Transplantationskandidaten<br />
mit Kunstherzsystemen und verschiedenen Lungenersatzgeräten einschließt.<br />
Zudem besteht ein überregionales Zentrum für Patienten mit angeborenen Herzfehlern, die<br />
inzwischen das Erwachsenenalter erreicht haben (EMAH-Zentrum, Leiter: Univ.-Prof. Dr. med.<br />
H. Baumgartner). Die Behandlung der Patienten erfolgt interdisziplinär mit der Klinik und<br />
Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie - (kommissarischer Direktor:<br />
Priv.-Doz. Dr. med. H.-G. Kehl) und dem Department für Kardiologie und Angiologie (Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. J. Waltenberger).<br />
Jährlich werden rund 3.000 operative Eingriffe durchgeführt, davon über 1.000 unter Einsatz der<br />
Herz-Lungen-Maschine. Die Klinik verfügt über 46 Normalstationsbetten auf zwei Stationen.<br />
Die intensivmedizinische Behandlung der Patienten erfolgt zusammen mit der Klinik und<br />
Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.<br />
c. H. Van Aken) auf der Intensivstation des Herzzentrums.<br />
438 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />
Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC01 Koronarchirurgie<br />
VC03 Herzklappenchirurgie<br />
VC04 Chirurgie der angeborenen<br />
Herzfehler<br />
VC02 Chirurgie der Komplikationen der<br />
koronaren Herzerkrankung<br />
VC07 Herztransplantation, Herz-Lungen-<br />
Transplantation<br />
VC00 VAD-Systeme (Ventricular Assist<br />
Device-Systyme)<br />
aortokoronare Bypassoperationen (mit und ohne -<br />
minimalinvasiv -) Herz-Lungen-Maschine, auch komplett<br />
arterielle Bypassversorgung)<br />
Kombinationseingriffe: Bypassoperationen mit gleichzeitigem<br />
Herzklappeneingriff, Ersatz / Rekonstruktion<br />
mehrerer Herzklappen<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier /<br />
OA Priv.-Doz Dr. med. A. Rukosujew<br />
Herzklappenersatzoperationen (auch minimal-invasiv)<br />
Herzklappenrekonstruktionen (auch minimal-invasiv)<br />
In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Herrn Univ.-<br />
Prof. Dr. H. Baumgartner, Leiter des EMAH-Zentrums -<br />
Kardiologie -, werden auch kathetergestützte Aortenklappenersatzoperationen<br />
bei Patienten im höheren<br />
Lebensalter mit mehrfachen Begleiterkrankungen<br />
durchgeführt. Hierbei wird eine Aortenklappenprothese<br />
entweder über eine Leistenarterie oder direkt über die<br />
Herzspitze implantiert. Diese Implantationstechnik<br />
kommt derzeit allerdings nur für ein ausgewähltes<br />
Patientengut in Betracht.<br />
Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T. Tjan, OA<br />
Priv.-Doz Dr. med. A. Rukosujew, OA Dr. med. F. Ghezelbash<br />
Säuglings- und Kinderherzchirurgie (einfache und<br />
komplexe angeborene Herzfehler)<br />
Einfache und komplexe angeborene Herzfehler im<br />
Erwachsenenalter<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />
OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan, OA Dr. med. H.<br />
Rotering<br />
Zu den Komplikationen gehören u.a. Ventrikelaneurysma,<br />
Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelrupturen.<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />
OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan<br />
Herz- und Herz-Lungentransplantationen, auch im<br />
Säuglings- und Kindesalter.<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />
OA Prof. Dr. med. J. Sindermann<br />
VAD-Systeme sind Blutpumpen, die zur Linksherz-,<br />
Rechtsherz- oder zur beidseitigen Unterstützung implantiert<br />
werden. Umgangssprachlich wird auch der Begriff<br />
"Kunstherz" verwendet.<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />
OA Prof. Dr. med. J. Sindermann<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 439
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC05 Schrittmachereingriffe Ein- und Zweikammerherzschrittmacher<br />
Schrittmacher zur cardialen Resynchronisationstherapie<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Dr. med. A. Löher, OA Dr.<br />
med. H. Rotering<br />
VC06 Defibrillatoreingriffe Ein- und Zweikammerdefibrillatoren<br />
Komplett subcutane Defibrillatoren<br />
Defibrillatoren zur cardialen Resynchronisationstherapie<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Dr. med. A. Löher, OA Dr.<br />
med. H. Rotering<br />
VC16 Aortenaneurysmachirurgie Operative Therapie von Aortenaneurysmen (Aussackung<br />
der Hauptschlagader) und Aortendissektionen<br />
(Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader)<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />
OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan, OA Priv.-Doz. Dr.<br />
med. A. Rukosujew<br />
VC11 Lungenchirurgie Gesamte Thoraxchirurgie (alle Organe des Brustkorbes,<br />
des Mediastinums (Mittelfell), Zwerchfell, Brustkorbwand),<br />
auch minimal-invasiv, im Säuglings-, Kindes- und<br />
Erwachsenenalter<br />
Laser-gestütze Metastasen-Chirurgie<br />
Korrektur von Brustkorbdeformitäten (Trichterbrust,<br />
Kielbrust)<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. K. Wiebe, OA<br />
Dr. med. J. Schmidt<br />
VC00 Lungentransplantation Durchführung von Lungentransplantationen<br />
Implantation von Lungenersatzgeräten<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. K. Wiebe, OA<br />
Dr. med. J. Schmidt<br />
VC15 Thorakoskopische Eingriffe Durchführung einer Pleurodese (Verklebung des Rippenfells)<br />
und Keil- und Segmentresektionen (Lungenteilentfernungen)<br />
sowie Entfernung des Brustfells (Pleurektomie<br />
)<br />
VC17 Offen chirurgische und endovaskuläre<br />
Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. K. Wiebe, OA<br />
Dr. med. J. Schmidt<br />
Operationen an den supraaortalen Ästen (oberhalb der<br />
Hauptschlagader liegende Arterien) (Truncus brachiocephalicus,<br />
Arteria subclavia, Arteria carotis), endovaskuläre<br />
Stentimplantation. Dies erfolgt interdisziplinär mit<br />
dem Zentrum für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
(Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. G. Torsello) und dem<br />
Institut für Klinische Radiologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr.<br />
med. W. L. Heindel). Durchführung von Operationen an<br />
der Vena cava (Hohlvene)<br />
Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. A. Rukosujew,<br />
OA Dr. med. F. Ghezelbash<br />
440 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC00 Operative Behandlung der Herzschwäche<br />
Zu der operativen Therapie der Herzschwäche gehören<br />
Hochrisiko-Bypassoperation und -Herzklappeneingriffe,<br />
Verkleinerung der linken Herzkammer (Batista-<br />
Operation), Ausschaltung von Herzwandaussackungen<br />
(Aneurysma), Implantationen von Herzunterstützungssystemen<br />
(Kunstherz), auch im Säuglings- und Kindesalter<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />
OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan<br />
VC00 Rhythmuschirurgie Ausschalten von Erregungsleitungsbahnen in Herzen<br />
(Ablation) bei Vorhofflimmern, Antitachykarde Operation<br />
(chirurgischer Eingriffe zur Behandlung spezieller Herzrhythmusstörungen)<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Dr. med. A. Löher, OA Dr.<br />
med. H. Rotering<br />
VC00 Herztumoroperationen Entfernung von gut- und bösartigen primären Herztumoren<br />
und Entfernung von Metastasen<br />
Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier<br />
B-33.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP00 Patientenbroschüren<br />
MP00 Schmerztherapie<br />
MP63 Sozialdienst<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
Beratung und Therapie bei Patienten<br />
mit angeborenen Herzfehlern im Erwachsenenalter<br />
MP52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppen für:<br />
- Organtransplantierte<br />
- Patienten mit Herz-<br />
Rhythmusstörungen<br />
- Patienten mit Defibrillatoren<br />
- Herzklappenersatzpatienten<br />
- Herzkranke Kinder<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 441
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA44 Diät- / Ernährungsangebot<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA48 Geldautomat<br />
SA46 Getränkeautomat<br />
SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />
SA54 Tageszeitungsangebot<br />
B-33.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.144<br />
442 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
B-33.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 I25 395 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
2 I35 106 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />
durch Streptokokken verursacht<br />
3 C78 75 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />
4 I71 50 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />
Hauptschlagader<br />
5 I20 43 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris<br />
6 I34 35 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen<br />
Krankheit durch Streptokokken verursacht<br />
7 I21 34 Akuter Herzinfarkt<br />
8 T82 34 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />
in den Blutgefäßen<br />
9 C34 31 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs<br />
10 Z45 30 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen<br />
Gerätes<br />
11 I42 23 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />
12 J98 13 Sonstige Krankheit der Atemwege<br />
13 J93 9 Luftansammlung zwischen Lunge und Rippen - Pneumothorax<br />
14 C45 8 Bindegewebskrebs von Brustfell (Pleura), Bauchfell (Peritoneum) oder<br />
Herzbeutel (Perikard) - Mesotheliom<br />
15 I50 8 Herzschwäche<br />
16 I33 7 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der Herzklappen<br />
17 J86 7 Eiteransammlung im Brustkorb<br />
18 R55 7 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />
19 C49 6 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />
oder Knorpel<br />
20 J84 6 Sonstige Krankheit des Bindegewebes in der Lunge<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 443
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />
und Gefäßchirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
I36
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
B-33.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />
Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-361 925 Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten<br />
Herzkranzgefäßen<br />
2 8-980 660 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />
3 5-377 501 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator)<br />
4 5-378 361 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators<br />
5 5-351 264 Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe<br />
6 5-322 189 Operative Entfernung von Lungengewebe, ohne Beachtung der Grenzen<br />
innerhalb der Lunge<br />
7 5-341 146 Operativer Einschnitt in das Mittelfell (Mediastinum)<br />
8 8-144 129 Einbringen eines Röhrchens oder Schlauchs in den Raum zwischen Lunge<br />
und Rippe zur Ableitung von Flüssigkeit (Drainage)<br />
9 5-379 126 Sonstige Operation an Herz bzw. Herzbeutel (Perikard)<br />
10 8-851 126 Sonstige Operation mit Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine<br />
11 5-344 93 Operative Entfernung des Brustfells (Pleura)<br />
12 5-340 92 Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura)<br />
13 5-346 86 Wiederherstellende Operation an der Brustwand<br />
14 5-786 81 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />
wie Schrauben oder Platten<br />
15 8-152 77 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in den Brustkorb mit<br />
anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />
16 5-353 70 Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen - Valvuloplastik<br />
17 8-83a 67 Dauer der Behandlung mit einem herzunterstützenden System<br />
18 5-356 66 Wiederherstellende Operation an der Herzscheidewand (bei angeborenen<br />
Herzfehlern)<br />
19 8-839 64 Sonstige Behandlungen am Herzen bzw. den Blutgefäßen über einen<br />
Schlauch (Katheter)<br />
20 5-333 61 Lösung von Verklebungen zwischen Lunge und Brustwand - Adhäsiolyse<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 445
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />
und Gefäßchirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-384 33 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten<br />
eines Gefäßersatzes<br />
5-357 32 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen des Blutgefäßsystems<br />
5-354 31 Sonstige Operation an Herzklappen<br />
5-360 31 Operative Erweiterung der Herzkranzgefäße<br />
5-374 30 Wiederherstellende Operation am Herzbeutel (Perikard) bzw. am Herzen<br />
5-371 30 Operative Beseitigung oder Durchtrennung des erregungsleitenden Gewebes<br />
im Herzen bei schnellem und unregelmäßigem Herzschlag<br />
8-144 29 Einbringen eines Röhrchens oder Schlauchs in den Raum zwischen Lunge<br />
und Rippe zur Ableitung von Flüssigkeit (Drainage)<br />
5-324 26 Operative Entfernung von ein oder zwei Lungenlappen<br />
5-352 25 Wechsel von Herzklappen<br />
5-35a 23 Operation an Herzklappen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut<br />
und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)<br />
5-345 20 Verödung des Spaltes zwischen Lunge und Rippen - Pleurodese<br />
5-343 20 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der Brustwand<br />
5-359 19 Sonstige Operation am Herzen bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen<br />
1-920 19 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />
Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />
5-333 18 Lösung von Verklebungen zwischen Lunge und Brustwand - Adhäsiolyse<br />
1-581 16 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Mittelfell (Mediastinum)<br />
und anderen Organen des Brustkorbes durch operativen Einschnitt<br />
5-372 16 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Herzbeutels<br />
(Perikard) bzw. Herzbeutelentfernung<br />
5-342 15 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Mittelfells<br />
(Mediastinum)<br />
5-370 14 Operative Eröffnung des Herzbeutels (Perikard) bzw. des Herzens<br />
5-375 14 Herz- bzw. Herz-Lungen-Verpflanzung (Transplantation)<br />
5-358 13 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen der Herzklappen<br />
5-347 12 Operation am Zwerchfell<br />
5-373 12 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Herzens<br />
446 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-384 47 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten<br />
eines Gefäßersatzes<br />
5-370 42 Operative Eröffnung des Herzbeutels (Perikard) bzw. des Herzens<br />
5-357 39 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen des Blutgefäßsystems<br />
5-324 36 Operative Entfernung von ein oder zwei Lungenlappen<br />
5-345 32 Verödung des Spaltes zwischen Lunge und Rippen - Pleurodese<br />
5-354 29 Sonstige Operation an Herzklappen<br />
5-352 26 Wechsel von Herzklappen<br />
5-343 26 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der Brustwand<br />
1-581 22 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Mittelfell (Mediastinum)<br />
und anderen Organen des Brustkorbes durch operativen Einschnitt<br />
5-372 21 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Herzbeutels (Perikard)<br />
bzw. Herzbeutelentfernung<br />
5-374 21 Wiederherstellende Operation am Herzbeutel (Perikard) bzw. am Herzen<br />
8-97c 21 Stationäre Krankenhausbehandlung bei erfolgter Aufnahme auf die Warteliste<br />
zur Verpflanzung (Transplantation) eines Organs<br />
5-35a 18 Operation an Herzklappen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut<br />
und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)<br />
1-920 17 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />
Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />
5-375 17 Herz- bzw. Herz-Lungen-Verpflanzung (Transplantation)<br />
5-347 16 Operation am Zwerchfell<br />
5-342 15 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Mittelfells (Mediastinum)<br />
5-334 15 Wiederherstellende Operation an der Lunge bzw. den Ästen der Luftröhre<br />
(Bronchien)<br />
5-360 13 Operative Erweiterung der Herzkranzgefäße<br />
5-371 12 Operative Beseitigung oder Durchtrennung des erregungsleitenden Gewebes<br />
im Herzen bei schnellem und unregelmäßigem Herzschlag<br />
5-373 11 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Herzens<br />
5-359 8 Sonstige Operation am Herzen bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen<br />
5-358 7 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen der Herzklappen<br />
5-325 6 Operative Entfernung eines oder zweier Lungenlappen und Teile des<br />
angrenzenden Gewebes<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 447
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-077
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung der<br />
Ambulanz<br />
Poliklinik der<br />
Thorax-, Herz-<br />
und Gefäßchirurgie<br />
Sprechstunde<br />
des Zentrums für<br />
Erwachsene mit<br />
angeborenen<br />
Herzfehlern<br />
(EMAH)<br />
Sprechstunde für<br />
Kunstherzträger<br />
Herzinsuffizienz-<br />
/ Herztransplantationsambulanz<br />
Herzinsuffizienz-<br />
/ Herztransplantationsambulanz <br />
Wundsprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Herz-,<br />
Lungen- und Gefäßerkrankungen<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von angeborenen<br />
Herzfehlern<br />
VC00 Behandlung und<br />
Nachsorge von Patienten<br />
mit Kunstherz<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Herzschwäche<br />
VC00 Diagnostik und<br />
Nachsorge nach<br />
Herztransplantation<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Wundheilungsstörungen<br />
Sprechstunde (dienstags<br />
ganztägig oder sonst nach<br />
Vereinbarung) mit Vorstellung<br />
von Herz-, Lungen-<br />
und Gefäßerkrankungen<br />
aus dem gesamten Fachgebiet<br />
Vorstellung von Patienten<br />
mit angeborenen Herzfehlern<br />
in Kooperation mit dem<br />
Centrum für angeborene<br />
Herzfehler im Erwachsenenalter<br />
- Kardiologie<br />
Betreuung von ambulant<br />
geführten Patienten mit<br />
Kunstherz<br />
Die Ambulanz wird gemeinsam<br />
mit dem Department<br />
für Kardiologie und Angiologie<br />
geführt.<br />
Sprechstunde für Patienten<br />
vor und nach Herz-, Lungen-<br />
und Herz-Lungen-<br />
Transplantation<br />
Die Ambulanz wird gemeinsam<br />
mit dem Department<br />
für Kardiologie und Angiologie<br />
geführt.<br />
Sprechstunde für Patienten<br />
vor und nach Herz-, Lungen-<br />
und Herz-Lungen-<br />
Transplantation<br />
Sprechstunde für spezielle<br />
Wundbehandlung<br />
B-33.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 449
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />
und Gefäßchirurgie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-33.11 Personelle Ausstattung<br />
B-33.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
22,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
2 leitende Oberärzte<br />
7 Oberärzte<br />
3 Fachärzte<br />
9 Weiterbildungsassistenten<br />
13,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
und Zertifizierungen vor:<br />
Basisweiterbildung Chirurgie (24 Monate)<br />
Facharztkompetenz Herzchirurgie (48 Monate)<br />
Thoraxchirurgie (12 Monate)<br />
Intensivmedizin (6 Monate)<br />
Chirurgie angeborener Herzfehler<br />
Transplantation der thorakalen Organe<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ08 Herzchirurgie<br />
AQ12 Thoraxchirurgie<br />
AQ07 Gefäßchirurgie<br />
AQ28 Innere Medizin und SP Kardiologie<br />
Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />
ZF15 Intensivmedizin<br />
ZF26 Medizinische Informatik<br />
450 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
B-33.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
44,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
1,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,9 Vollkräfte 1 Jahr<br />
2,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte 5,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
B-33.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />
Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />
Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />
5,0 Personen<br />
SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Personen<br />
SP00 Techniker 5,0 Personen Kardiotechnikerinnen und Kardiotechniker<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 451
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
B-34.1 Allgemeine Angaben zum Institut für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Fachabteilung: Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Walter Sibrowski<br />
Ansprechpartnerin: Fr. Dr. med. K. Tapernon<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse: Domagkstraße 11<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-57690<br />
Fax: 0251 83-57693<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=transfusionsmedizin<br />
E-Mail: transmed.sekretariat@uni-muenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med.<br />
Dr. rer. nat. Walter Sibrowski<br />
Das Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie versorgt das<br />
Universitätsklinikum mit allen diagnostischen, therapeutischen und präparativen<br />
transfusionsmedizinischen Leistungen (Herstellung von Blutprodukten zur Therapie und<br />
therapeutischen Blut- und hämatologische Stammzell- und Knochenmarkaufbereitungen).Zur<br />
Wahrnehmung der unterschiedlichen Aufgaben ist das Institut in drei verschiedene<br />
Arbeitsbereiche gegliedert:<br />
1. Blutspende/ Hämapherese<br />
Im Arbeitsbereich Blutspende/ Hämapherese werden Blutspenden, Eigenblutspenden sowie<br />
präparative und therapeutische Hämapheresen (Thrombozytenspende, Granulozytenspende,<br />
Lymphozytenspende, Stammzellapherese, Plasmapherese, Erythrozytapherese,<br />
Leukozytendepletion) durchgeführt. In diesem Arbeitsbereich ist auch das<br />
Knochenmarkspenderregister untergebracht. Das Institut für Transfusionsmedizin ist Mitglied in<br />
der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Knochenmark- und Stammzelltransplantation sowie<br />
der Gewinnung von Blutspendern in Westfalen-Lippe (AFK-WL). In dieser Abteilung werden<br />
also neben den Blutspendern und den Patienten, die im Rahmen ihrer hämatologischen oder<br />
onkologischen Erkrankung ein eigenes Stammzellprodukt benötigen, auch die Spender von<br />
Stammzellprodukten zur Stammzelltransplantation und Knochenmarktransplantation betreut.<br />
Seit April 2007 ist die Stammzellgewinnende und -aufbereitende Einheit in Kooperation mit dem<br />
KMT-Zentrum nach JACIE akkreditiert.<br />
Kontakt-Telefon: 0251/ 83 5 8000<br />
452 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
2. Blutbank<br />
Im Arbeitsbereich Blutbank erfolgen die Blutkomponentenlagerung, die immunhämatologische<br />
Diagnostik von Spender- und Patientenblutproben, die Durchführung der Verträglichkeitstestung<br />
und die Ausgabe der Blutkomponenten. Im Arbeitsbereich spezielle Immunhämatologie erfolgen<br />
die Differentialdiagnostik und Empfehlungen zum Transfusionsregime bei<br />
Autoimmunhämolysen, bei Alloimmunhämolysen komplexer Genese und bei Mischformen der<br />
Immunhämolyse, die Differenzierung komplexer Antikörpermischungen und Abschätzung ihrer<br />
klinischen Wertigkeit in der Schwangerenbetreuung, sowie in klinisch-immunologisch<br />
begründeten Einzelfällen die molekularbiologische Typisierung der Allele klinisch relevanter<br />
Blutgruppensysteme.<br />
Kontakt-Telefon: 0251/ 83 4 7694 (24-Stunden-Bereitschaft)<br />
3. Transplantationsimmunologie<br />
Im Arbeitsbereich Transplantationsimmunologie werden Gewebetypisierungen von Spendern<br />
und Empfängern vor Organtransplantationen und Knochenmarktransplantationen durchgeführt.<br />
Weiterhin erfolgen dort die Diagnostik transplantationsrelevanter Antikörper, sowie die<br />
Durchführung der erforderlichen serologischen Kompatibilitätsuntersuchungen vor<br />
Transplantationen. Für die Verträglichkeitstestung von Thrombozyten, Leukozyten und<br />
Granulozyten im Rahmen von Transfusionen werden leukozytäre, thrombozytäre und<br />
granulozytäre Antikörper bestimmt. Die Akkreditierung des Labors durch die European<br />
Federation for Immunogenentics stellt eine wichtige Arbeitsgrundlage dar.<br />
Das Suchzentrum für Knochenmark- und Stammzellspender ist dieser Abteilung<br />
angeschlossen. Hier werden auf der nationalen und internationalen Ebene in Kooperation mit<br />
dem zentralen Knochenmarkspenderegister Deutschland (ZKRD) kompatible Stammzell- und<br />
Knochenmarkspender für die Patienten des Knochenmarktransplantationszentrums Münster<br />
gesucht. So ist eine schnelle Koordination notwendiger transplantationsimmunologischer<br />
Untersuchungen im Rahmen von Spendersuchen unmittelbar gewährleistet.<br />
Eine weitere Aufgabe des Bereichs Transplantationsimmunologie ist die Typisierung von neuen<br />
Stammzell-/Knochenmarkspendern für das KM-Spenderregister Münster, welches dem<br />
institutsinternen Blutspendedienst abnull angeschlossen ist. Im Gegensatz zu anderen großen<br />
Spenderregistern steht hier der regionale Charakter des Registers ganz im Vordergrund. Die<br />
Abgabe der Transplantate für in den Gewebemerkmalen passende Empfänger erfolgt weltweit.<br />
Das Knochenmarkspenderregister wurde durch die World Marrow Donor Association<br />
akkreditiert.<br />
Die an der Vorbereitung, Diagnostik, Auswahl und Durchführung von Stammzell-und<br />
Knochenmarktransplantationen beteiligten klinischen und diagnostischen Einheiten des UKM<br />
wurden der JACIE Akkreditierung unterzogen. JACIE ist die Abkürzung für "Joint Accreditation<br />
Committee ISH-EBMT". Diese Prüforganisation wurde von der europäischen Organisation für<br />
Blut- und Knochenmarktransplantation (EBMT) gegründet, um die in den USA eingeführten<br />
Qualitätsstandards für die Blut-Stammzelltransplantation für Europa zu adaptieren.<br />
Kontakt-Telefon: 0251/ 83 5 8503<br />
Informationen zur Stammzellspende und Blutspende unter : abnull.klinikum.uni-muenster.de<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 453
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
B-34.2 Versorgungsschwerpunkte des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Herstellung, Aufbereitung und Charakterisierung<br />
von autologen und<br />
allogenen Stammzelltransplantaten<br />
VX00 Knochenmarkaufarbeitung, Qualitätskontrolle<br />
VX00 Leistungen im Rahmen der transfusionsmedizinischen<br />
Diagnostik<br />
VX00 Leistungen im Rahmen des Stammzellspender-Registers<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
zur Förderung der<br />
Knochenmark- und Stammzelltransplantation<br />
sowie der Gewinnung von<br />
Blutspenden in Westfalen-Lippe<br />
(AFK-WL)<br />
Herstellung, Diagnostik, Qualitätskontrolle und Lagerung<br />
von Stammzellen der Blutbildung, die im Rahmen der<br />
Behandlung onkologischer/hämatologischer Krankheiten<br />
benötigt werden.<br />
Optimierung, der aus dem Knochenmark gewonnenen<br />
Stammzellen der Blutbildung vor Verabreichung und ihre<br />
Qualitätsüberprüfung.<br />
Immunhämatologische Diagnostik, Blutgruppenbestimmungen,<br />
Antikörpersuchteste zur Bestimmung antierythrozytärer,<br />
antithrombozytärer und Anti-HLA Antikörpern.<br />
Verträglichkeitstestungen und Auswahl der Blutprodukte<br />
für die Patientenversorgung<br />
Spendertypisierung, Spenderregistrierung, Spenderaufklärung,<br />
Stammzellsammlung und Spendernachbetreuung<br />
VX00 Spezielle Immunhämatologie Spezielle immunologische Diagnostik hämolytischer<br />
Anämien, Differenzierung komplexer Antikörpergemische<br />
und Abschätzung ihrer klinischen Wertigkeit in der<br />
Schwangerenbetreuung, Abklärung thrombozytärer<br />
Transfusionsrefraktärität, Allo-und Autoimmunthrombozytopenie,<br />
NAIT, PNH, Infektionsdiagnotik, HLA-<br />
Antikörpersuche, HPA-Antikörpersuche, HLA-<br />
Typisierungen bei Krankheitsassoziation z.B. Narkolepsie<br />
(Schlafkrankheit).<br />
VX00 Stammzellgewinnung, Herstellung,<br />
Qualitätskontrolle und Lagerung<br />
VX00 Therapeutische Leistungen als<br />
Auftragsleistungen bzw. Konsiliarleistungen<br />
für Kliniken des UKM<br />
Spender/ Patientenaufklärung, Sammlung, Aufbereitung,<br />
Qualitätskontrolle und Lagerung peripher gewonnener<br />
(d.h. aus dem Blut) Stammzellapherisate und<br />
Aufarbeitung, Qualitätskontrolle und Lagerung von<br />
Knochenmarkprodukten.<br />
Lymphozytenspende.<br />
Eigenblutspende, Leukozytendepletion, Plasmapheresen,<br />
Erythrozytapherese<br />
Beratungskonsile vor Stammzellgewinnung, Beratungskonsile<br />
vor Transplantation<br />
Empfehlungen zum Transfusionsregime bei Autoimmunhämolysen,<br />
bei Alloimmunhämolysen, nach Knochenmark-<br />
oder Stammzelltransplantationen.<br />
454 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Transplantationsimmunolgie Spezielle Untersuchungen zur Stammzellspendersuche,<br />
Stammzellspendersuche in der Familie oder weltweit in<br />
Kooperation mit dem zentralen Knochenmarkspenderregister<br />
Deutschlands, Spezielle Verträglichkeitssuche<br />
zur Feststellung der Übereinstimmung von Gewebemerkmalen<br />
zwischen Spender und Empfänger.<br />
VX00 Zentrale Versorgung des Klinikums<br />
mit Blutprodukten<br />
Eurotransplant-assoziierte Diagnostik für die Warteliste<br />
zur Nierentransplantation<br />
Blutspende: Gewinnung von Erythrozytenkonzentraten,<br />
Thrombozytenkonzentraten, Plasmen, Spezielle Produkte<br />
bei bestehendem Antikörperstatus z.B. HLA-, HPAkompatible<br />
Thrombozytenkonzentrate, Spezielle Erythrozytenkonzentrate<br />
bei bestehender Indikation z.B.<br />
gewaschene oder volumenredizierte Produkte., hämatologische<br />
Stammzellprodukte und Knochenmarkprodukte<br />
zur Transplantation, DLI, Granulozytenkonzentrate.<br />
Qualitätsziele und Qualitätsstandards in der Transfusionsmedizin<br />
Sicherheit und therapeutische Wirksamkeit von Blutprodukten sind die beiden zentralen Ziele<br />
der Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin. Gute Qualität kann objektiviert werden als<br />
Übereinstimmung zwischen einer erbrachten Leistung und den für diese Leistung zuvor<br />
festgelegten Qualitätskriterien oder Qualitätsstandards. Qualitätsstandards in der<br />
Transfusionsmedizin sind zum Teil als nationales Recht festgelegt, zum Teil in Form<br />
international / national anerkannter Normen und Leitfäden definiert. Die wichtigsten<br />
Qualitätsstandards für die Herstellung und Anwendung von Blutprodukten sind im Folgenden<br />
genannt:<br />
� Transfusionsgesetz<br />
� Arzneimittelgesetz<br />
� Verordnung über die Anwendung der Guten Herstellungspraxis bei der Herstellung<br />
von Arzneimitteln und Wirkstoffen und über die Anwendung der guten fachlichen<br />
Praxis bei der Herstellung von Produkten menschlicher Herkunft (AMWHV)<br />
� Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von<br />
Blutprodukten (Hämotherapie), BÄK<br />
� Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten, BÄK<br />
� Richtlinien zur Qualitätssicherung in der Immunhämatologie, BÄK<br />
� Empfehlungen von Europarat und WHO zu Blut und Blutzubereitungen<br />
� Empfehlungen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften<br />
Überwachung der Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin<br />
Die interne Überwachung der Qualitätssicherung bei der Gewinnung, Herstellung und<br />
Qualitätskontrolle von Blutprodukten erfolgt in Form von regelmäßigen strukturierten<br />
Selbstinspektionen. Es erfolgt eine regelmäßige Kontrolle der Produktqualität der hergestellten<br />
Blutprodukte und Zelltherapeutika.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 455
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Die externe Überwachung der Qualitätssicherung bei der Gewinnung und Herstellung von<br />
Blutprodukten unterliegt der zuständigen Landesoberbehörde (Regierungspräsidium, Erteilung<br />
der Herstellungserlaubnis) und dem Paul-Ehrlich-Institut als Bundesoberbehörde (Zulassung<br />
der hergestellten Blutprodukte).<br />
Überwachung der Qualitätssicherung bei der Anwendung von Blutprodukten<br />
Qualitätssicherung bei der Anwendung von Blutprodukten wird vom Transfusionsgesetz als<br />
strikt interne Qualitätssicherung konzipiert, deren Überwachung der Ärzteschaft selbst obliegt.<br />
Die Transfusionsbeauftragten führen dazu in ihren Abteilungen in jährlichem Abstand<br />
Selbstinspektionen durch. Zur Durchführung der Selbstinspektion dienen strukturierte<br />
Fragebögen, die vom Qualitätsbeauftragten bei der Anwendung von Blutprodukten in<br />
Zusammenarbeit mit dem Transfusionsverantwortlichen in Anlehnung an einen Vorschlag der<br />
Landesärztekammer erstellt werden. Der Qualitätsbeauftragte bei der Anwendung von<br />
Blutprodukten weist der Landesärztekammer gegenüber nach, dass das<br />
Qualitätssicherungssystem bei der Anwendung von Blutprodukten am Universitätsklinikum<br />
Münster den gesetzlichen Vorgaben entspricht.<br />
Zertifizierungen/ Akkreditierungen des Institutes für Transfusionsmedizin:<br />
national:<br />
� Zertifizierung des Spendersuchzentrum durch die World Marrow Donor Association<br />
im Verbund mit dem zentralen Knochenmarkspenderregister Deutschland (ZKRD)<br />
� Akkreditierung des Bereiches Transplantationsimmunolgie durch die European<br />
Federation for Immunogenentics (EFI).<br />
� Akkreditierung des Bereiches Zelltherapeutika (Stammzell- und<br />
Knochenmarkpräparate) durch die Joint Accreditation Committee International<br />
Society for Cellular Therapy (JACIE)<br />
� Regelmäßige Überwachung der Qualitätssicherung im Rahmen der gesetzlichen<br />
Vorgaben durch die zuständigen Landes- und Bundesoberbehörden<br />
(Bezirksregierung und Paul-Ehrlich Institut)<br />
� Ringversuche<br />
� Regelmäßige Teilnahme aller Arbeitsbereiche an externen qualitätssichernden<br />
Maßnahmen in Form von Ringversuchen<br />
Instand e.V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien<br />
(INSTAND)<br />
international:<br />
� Eurotransplant<br />
� National Institute for biological Standards and Controls (NIBSC)<br />
B-34.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Instituts für<br />
Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Es werden keine medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote erbracht.<br />
456 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
B-34.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Instituts für<br />
Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Serviceleistungen für Blutspender Besondere Serviceleistungen werden insbesondere für<br />
Blutspender zur Steigerung der Spendebereitschaft<br />
erbracht. Neben der normalen Aufwandsentschädigung<br />
für Standard-Blutspenden gibt es:<br />
SA12 Balkon/Terasse<br />
SA23 Cafeteria<br />
- Ärztliche Untersuchung und Beratung<br />
- Spenderaufenthalts- und Warteräume mit Angebot<br />
von warmen und kalten Getränken sowie belegten<br />
Brötchen, Kuchen und frischem Obst etc.<br />
- Vernissage-Veranstaltungen und Bilderausstellungen<br />
in der Blutspendeabteilung<br />
- Verlosungen und weitere Werbeveranstaltungen<br />
vor Ort und in den Medien<br />
- Kinder-Spielecke in der Blutspendeabteilung<br />
- Partys und spezielle Events für Blutspender<br />
Spendetermin am 1. Samstag im Monat<br />
B-34.5 Fallzahlen des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Im Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie werden keine stationären<br />
Behandlungen durchgeführt.<br />
B-34.6 Diagnosen nach ICD des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
B-34.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Im Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie werden ambulante und<br />
konsiliarische Beratungen und Behandlungen, aber keine stationären Behandlungen<br />
durchgeführt. Als Kooperationspartner für die Kliniken und Institute der Krankenversorgung<br />
werden die Hauptdiagnosen in den einzelnen Kliniken und Instituten aufgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 457
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
B-34.7 Prozeduren nach OPS des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
B-34.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Instituts für Transfusionsmedizin<br />
und Transplantationsimmunologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 8-800 6214 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen<br />
eines Spenders auf einen Empfänger<br />
2 8-810 2000 Übertragung (Transfusion) von Blutflüssigkeit bzw. von Anteilen der Blutflüssigkeit<br />
oder von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen<br />
3 5-410 332 Entnahme von Blutstammzellen aus dem Knochenmark und dem Blut zur<br />
Transplantation<br />
4 8-823 86 Filterung bestimmter Zellen aus dem Blut<br />
5 8-825 10 Spezielles Filterverfahren für bestimmte Zellen aus dem Blut - Zellapherese<br />
B-34.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Weitere Leistungen des Institutes für Institut für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie:<br />
Bereitstellung von Blutpräparaten für das Klinikum:<br />
� Herstellung von Erythrozytenkonzentraten - 16655<br />
� Herstellung von Thrombozytenkonzentraten (Apherese) - 8378<br />
� Herstellung von quarantänegelagertem Plasma (GFP) - 13818<br />
� Immunhämatologische Diagnostik und Spezialdiagnostik<br />
� Blutgruppen-PCR<br />
� Perinatale transfusionsmedizinische Diagnostik<br />
� Infektionsdiagnostische Untersuchungen<br />
� Herstellung von Blutprodukten<br />
� Herstellung und Diagnostik hämatopoetischer Stammzellen und Knochenmark<br />
� HLA-Typisierung, HLA-Antikörperscreening und Kreuzprobendiagnostik<br />
� Thrombozytäre Antikörperdiagnostik<br />
� HPA-Typisierung<br />
� Antikörper-Screening für Patienten vor und nach<br />
Organtransplantation/Nierenspenderwarteliste<br />
� Suche und Koordination von Stammzell- und Knochenmarkspendern<br />
� Qualitätskontrolllabor zur Kontrolle der hergestellten Blut- und Stammzellprodukte<br />
458 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
B-34.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Instituts für<br />
Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM00 Sonstige<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Ambulanz des<br />
Instituts für<br />
Transfusionsmedizin<br />
und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Nr. der<br />
Leistung<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
Durchführung von ambulanten<br />
Stammzellapheresen für<br />
auswärtige Kliniken (Verfahren<br />
zur Herausfilterung, der<br />
im Blut enthaltenen Blutstammzellen).<br />
Erythrozytendepletion<br />
Plasmapheresen<br />
Leukozytendepletion<br />
Ambulante Durchführung<br />
von Bluttransfusionen.<br />
B-34.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Instituts für<br />
Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-34.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 459
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
B-34.11 Personelle Ausstattung<br />
B-34.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
12,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 leitender Oberarzt<br />
2,5 Oberärzte<br />
4,5 Fachärzte<br />
4 Weiterbildungsassistenten<br />
9,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />
vor:<br />
Transfusionsmedizin 36 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ59 Transfusionsmedizin<br />
AQ22 Hygiene und Umweltmedizin<br />
AQ67 Innere Medizin und Allgemeinmedizin<br />
AQ27 Innere Medizin und SP Hämatologie und Onkologie<br />
AQ38 Laboratoriumsmedizin<br />
AQ01 Anästhesiologie<br />
460 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />
B-34.11.2 Pflegepersonal des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />
Transplantationsimmunologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
10,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 3,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischer Abschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />
ZP00 Sonstige Zusatzqualifikationen Alle Pflegende erhalten eine Spezialausbildung<br />
zur Bedienung der Zellapheresegeräte.<br />
Es erfolgen regelmäßige<br />
Schulungen und Weiterbildungen des<br />
Personals, insbesondere auch im Umgang<br />
mit Notfallsituationen.<br />
B-34.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Instituts für Transfusionsmedizin<br />
und Transplantationsimmunologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />
Assistentin/ Funktionspersonal<br />
44,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 461
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35 Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
B-35.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hartmut Schmidt<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. Peter Baier; OA Dr. med. Ralf Niehues;<br />
OA Dr. med. Lyad Kabar<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A14<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56301<br />
Fax: 0251 83-56318<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=transplantationsmedizin<br />
E-Mail: hepar@ukmuenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.- Professor<br />
Dr. med. Hartmut Schmidt<br />
Die am 01.06.<strong>2010</strong> gegründete Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin ist eine<br />
internistisch-hepatologische Klinik, die u.a. Patienten vor und nach Transplantation von Leber,<br />
Bauchspeicheldrüse und Dünndarm sowie kombinierten Organtransplantationen betreut.<br />
Es wird dabei ein breites Spektrum innerhalb der Inneren Medizin abgedeckt mit Behandlung<br />
von Erkrankungen der Leber (Hepatologie) inklusive der Virushepatitis, des HCC =<br />
Hepatozellulären Karzinoms = bösartiger Lebertumor, der Leberzirrhose unabhängig von der<br />
zugrundeligenden Erkrankung (Autoimmunhepatitis, Morbus Wilson, Hämochromatose,<br />
Zirrhose bei Fettleber und Alkoholkrankheit, Zirrhose bei PSC = Primär sklerosierender<br />
Cholangitis und PBC = Primär Biliäre Zirrhose, bei SSC = sekundär sklerosierender Cholangitis)<br />
jeweils mit allen möglichen Komplikationen. Die Behandlung seltener<br />
Stoffwechselerkrankungen gehört ebenso zu unseren Aufgaben wie die Therapie der<br />
Zystenleber und die Behandlung von Patienten mit Kurzdarmsyndrom.<br />
Die notwendige Diagnostik mit Ultraschall inklusive Kontrastmittel-Sonographie und allen<br />
möglichen Interventionen wie Punktionen, Drainageanlagen, Ethanolinjektionen und<br />
Radiofrequenzablation (Zerstörung von Krebs in der Leber durch spezielle Punktionsnadeln<br />
mittels Hitze) wird dabei innerhalb der Klinik durchgeführt.<br />
Ebenso wird das gesamte Spektrum an Diagnostik innerhalb der Endoskopie angeboten<br />
inklusive Magen-, Dickdarm-, Dünndarmspiegelung, Kapselendoskopie, ERCP, PTCD, Single-<br />
und Doppelballonendoskopie, Endosonographie, auch bei den endoskopischen<br />
Untersuchungen inklusive aller möglichen Interventionen.<br />
462 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Durch enge Zusammenarbeit mit den anderen internistischen Kliniken und der Chirurgie werden<br />
unsere Patienten sowohl vor als auch nach der Transplantation umfassend betreut und alle<br />
möglichen Nebenerkrankungen natürlich ebenfalls abgeklärt und behandelt.<br />
In unseren Ambulanzen werden Patienten sowohl vor als auch nach Transplantation so<br />
engmaschig wie nötig betreut, d.h. während man auf der Warteliste für ein neues Organ ist,<br />
erfolgt die Betreuung nicht nur über niedergelassene Kollegen, sondern auch über unsere<br />
Klinik, ebenso nach der Transplantation. Wir bleiben auch nach einer Transplantation dauerhaft<br />
für transplantierte Patienten zuständig.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 463
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />
vor und nach Transplantation<br />
VI11 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Magen-Darm-Traktes<br />
(Gastroenterologie)<br />
VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Leber, der Galle und des<br />
Pankreas<br />
VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />
Erkrankungen<br />
Leber-, Dünndarm, Pankreas- und kombinierte Mehrfachtransplantation<br />
(Multiviszeraltransplantation)<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />
Kurzdarmsyndrome vor und nach Dünndarmtransplantation<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />
Alle fortgeschrittenen Lebererkrankungen, Lebertumoren,<br />
Gallengangserkrankungen mit Ausbildung einer<br />
Zirrhose, Pankreastransplantationen<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />
Hepatozelluläre Karzinome (HCC = bösartiger Lebertumor),<br />
Transplantation, Verödnung der Krebsherde mit<br />
verschiedenen Verfahren, Chemotherapie<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />
VI20 Intensivmedizin Interdisziplinäre internistische Intensivmedizin mit allen<br />
Behandlungsoptionen und in Zusammenarbeit mit der<br />
Anästhesie und Chirurgie operative Intensivmedizin<br />
nach Transplantation, ebenfalls mit allen Behandlungsoptionen<br />
Ansprechpartner: OA Dr. Baier<br />
VI00 Sonographie und Endoskopie Neben der kompletten Palette der Möglichkeiten in der<br />
Ultraschalldiagnostik (Normale Sonographie, Doppler-<br />
und Duplexsonographie, Kontrastmittelsonographie,<br />
Punktionen inklusive Probenentnahmen, Drainageanlagen<br />
und sonographisch gestützten Tumorbehandlungsverfahren<br />
wie der Ethanolinjektion und Radiofrequenzablation)<br />
werden auch alle endoskopischen Verfahren<br />
innerhalb unserer Klinik durchgeführt:<br />
VI00 Leberersatzverfahren bei akuten<br />
Leberversagen<br />
- Magen-, Dickdarm-, Dünndarmspiegelung,<br />
- Kapselendoskopie,<br />
- endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie<br />
(ERCP),<br />
- Perkutane transhepatische Cholangiodrainage<br />
(PTCD),<br />
- Single- und Doppelballonendoskopie,<br />
- Endosonographie,<br />
Bei den endoskopischen Untersuchungen sind auch alle<br />
therapeutischen Interventionen möglich.<br />
Ansprechpartner: Oberärzte<br />
MARS-Dialyse (Molecular Adsorbents Recirculating<br />
System) - spezielles Leberersatzverfahren<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />
VI00 Zelltherapie Zur Zeit in Erforschung, noch nicht im klinischem Einsatz<br />
: Therapie der Leberinsuffizienz/zirrhose mittels<br />
Leberzelltransplantation<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt<br />
464 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Transplantationsmedizin<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP63 Sozialdienst<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
Eigenes Krebsvorsorgeprogramm für<br />
Transplantierte in Zusammenarbeit mit<br />
niedergelassenen Kollegen<br />
MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen Arzt-Patienten-Seminare z.B. mit der<br />
Selbsthilfegruppe Lebertransplantierter<br />
Deutschlands<br />
MP00 Rehabilitationsberatung<br />
MP37 Schmerztherapie/-management<br />
MP00 Physiotherapeutische Behandlung (einzeln und<br />
Gruppen)<br />
B-35.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA00 Patientenbroschüren Ein umfassender Patientenratgeber: 51 Fragen und Antworten<br />
zur Lebertransplantation aus der Klinik ist verfügbar.<br />
SA00 Aufenthaltsraum/ Spielzimmer<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer Station 4/13: komplett, Station 12: teilweise<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten teilweise<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />
Zimmer<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA18 Telefon<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />
SA33 Parkanlage<br />
B-35.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Vollstationäre Fallzahl: 490<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 465
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
B-35.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 K74 86 Vermehrte Bildung von Bindegewebe in der Leber (Leberfibrose) bzw.<br />
Schrumpfleber (Leberzirrhose)<br />
2 C22 72 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />
3 T86 49 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />
4 K70 47 Leberkrankheit durch Alkohol<br />
5 K83 32 Krankheiten der Gallenwege. Gallengangsentzündung/-verschluss (gallenstaubedingte<br />
Leberzirrhose)<br />
6 B18 18 Leberentzündung, ausgelöst durch Viren - chronische Virushepatitis<br />
7 K72 12 Leberversagen<br />
8 N17 12 Akutes Nierenversagen<br />
9 E85 11 Amyloidose - Anreicherung von ungewöhnlich veränderten Eiweißen in<br />
Organen<br />
10 Q44 8 Leberdegeneration durch Zysten, andere angeborene Fehlbildung der<br />
Gallenblase, der Gallengänge bzw. der Leber<br />
B-35.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Diagnosen dargestellt.<br />
466 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
B-35.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 8-547 235 Therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />
2 8-153 156 Ascitespunktion therapeutisch: Behandlung durch gezieltes Einstechen<br />
einer Nadel in die Bauchhöhle mit anschließender Gabe oder Entnahme<br />
von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />
3 1-442 152 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Leber, den Gallengängen<br />
bzw. der Bauchspeicheldrüse durch die Haut mit Steuerung durch bildgebende<br />
Verfahren, z.B. Ultraschall<br />
4 1-632 147 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />
durch eine Spiegelung<br />
5 3-030 140 Umfassende Ultraschalluntersuchung mit Kontrastmittel zur Abklärung und<br />
zum Ausschluss von Verdachtsdiagnosen<br />
6 5-513 99 Endoskopische Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung,<br />
z.B. Einlegen einer Prothese<br />
7 1-920 92 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />
Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />
8 1-853 91 Ascitespunktion diagnostisch: Untersuchung der Bauchhöhle durch Flüssigkeits-<br />
oder Gewebeentnahme mit einer Nadel<br />
9 1-642 83 Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine<br />
Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms<br />
10 1-650 79 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />
11 8-858 78 Spezielles Leberersatzverfahren in Zusammenhang mit einer Dialyse:<br />
MARS-Dialyse<br />
12 8-152 42 Pleurapunktion therapeutisch: Behandlung durch gezieltes Einstechen<br />
einer Nadel in den Brustkorb mit anschließender Gabe oder Entnahme von<br />
Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />
13 1-844 31 Pleurapunktion diagnostisch: Untersuchung des Raumes zwischen Lunge<br />
und Rippen durch Flüssigkeits- oder Gewebeentnahme mit einer Nadel<br />
14 9-401 29 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention; Antrag auf Rehabilitationsmaßnahme,<br />
Nachsorgeorganisation<br />
15 8-154 25 Leberzystendrainage: Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel<br />
in Organe des Bauchraumes mit anschließender Gabe oder Entnahme<br />
von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />
16 8-980 23 Behandlung auf der Intensivstation<br />
17 3-055 19 Ultraschall der Gallenwege mit Zugang über die Speiseröhre<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 467
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
18 8-831 17 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />
Venen platziert ist<br />
19 8-148 16 Ascitespunktion Verweildrainage: Einbringen eines Röhrchens oder<br />
Schlauchs in sonstige Organen bzw. Geweben zur Ableitung von Flüssigkeit<br />
20 8-144 14 Pleurapunktion Verweildrainage: Einbringen eines Röhrchens oder<br />
Schlauchs in den Raum zwischen Lunge und Rippe zur Ableitung von<br />
Flüssigkeit (Drainage)<br />
B-35.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
8-146 13 Leberzystendrainage Verweildrainage: Einbringen eines Röhrchens oder<br />
Schlauchs in Organe des Bauchraumes zur Ableitung von Flüssigkeit<br />
5-501 13 Leberzystensklerosierung mit Ethanol: Entfernung von erkranktem Gewebe<br />
der Leber<br />
8-931 10 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />
8-853
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM08 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
(AM01)<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Ambulanz für<br />
Lebererkrankungen<br />
Ambulanz für<br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
Ambulanz für<br />
Tumore der<br />
Leber<br />
Ambulanz für<br />
Kurzdarmsyndrome<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VI14 Diagnostik und Therapie<br />
von Erkrankungen<br />
der Leber, der Galle<br />
und des Pankreas<br />
VK00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Stoffwechselerkrankungen<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Lebertumoren<br />
VI11 Diagnostik und Therapie<br />
von Erkrankungen<br />
des Magen-Darm-<br />
Traktes (Gastroenterologie)<br />
In dieser Ambulanz werden<br />
alle Patienten vor Transplantation<br />
betreut, auch Patienten,<br />
die im Verlauf gar nicht<br />
transplantiert werden müssen,<br />
weil sich die Organfunktion<br />
stabilisiert hat.<br />
Umfassende Beratung,<br />
Diagnostik und Untersuchung<br />
und Therapiefestlegung und<br />
Begleitung bei den entsprechenden<br />
Erkrankungen der<br />
Leber.<br />
Es werden alle Untersuchungsverfahren<br />
und Therapie<br />
bei fortgeschrittenen<br />
Lebererkrankungen angeboten<br />
und bei Bedarf ein stationärer<br />
Aufenthalt vereinbart.<br />
Für folgende Stoffwechselerkrankungen<br />
wird eine Diagnostik<br />
und Therapie angeboten:<br />
- Hereditäre Amyloidose<br />
- Morbus Wilson<br />
- Hämochromatose<br />
- Cystenleber<br />
- Alpha-1-Antitrypsin-Mangel<br />
- Osler Krankheit<br />
- Störungen in der Gallese-<br />
kretion inkl. PSC und PBC<br />
Behandlung von hepatozellulären<br />
Tumoren (Leberkrebs/<br />
HCC).<br />
Es werden multimodale<br />
Therapiekonzepte zum Leberkrebs<br />
und im Rahmen von<br />
Studien mit neuen Wirkstoffen<br />
angeboten.<br />
Diagnostik und Therapie von<br />
Kurzdarmsyndromen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 469
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM04 Ermächtigung<br />
zur<br />
ambulanten<br />
Behandlung<br />
nach § 116<br />
SGB V bzw.<br />
§ 31a Abs. 1<br />
Ärzte-ZV<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Transplantationsambulanz <br />
Spezialsprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VI00 Diagnostik und Behandlung<br />
nach Transplantation<br />
In dieser Ambulanz werden<br />
alle bereits transplantierten<br />
Patienten betreut, in enger<br />
Zusammenarbeit mit den<br />
Ärzten der Klinik für Allgemeine<br />
Chirurgie. Hier erfolgt<br />
die kontinuierliche Nachbetreuung<br />
der Patienten mit<br />
Kontrolle aller Organfunktionen<br />
und Einstellung der<br />
Immunsuppression.<br />
Betreuung auch in Zusammenarbeit<br />
mit niedergelassenen<br />
Ärzten: Festlegung der<br />
Immunsuppression, Steuerung<br />
und Spiegelbestimmung<br />
von Medikamenten, Behandlung<br />
aller Nebenerkrankungen,<br />
bei Bedarf in Zusammenarbeit<br />
mit entsprechenden<br />
Spezialisten, Tumorvorsorgeprogramm.<br />
VI00 Lebersprechstunde Spezialsprechstunden:<br />
Lebersprechstunde<br />
(Betreuung von Patienten vor<br />
Transplantation:<br />
Leberzirrhose<br />
Virushepatitis<br />
(Hepatitis B und C)<br />
B-35.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Transplantationsmedizin<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-35.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
470 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35.11 Personelle Ausstattung<br />
B-35.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
11,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
3 Oberärzte<br />
7 Weiterbildungsassistenten/tinnen<br />
4,0 Vollkräfte Weiterbildungsermächtigung für Innere Medizin<br />
und Gastroenterologie ist beantragt.<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ06 Innere Medizin und SP Gastroenterologie<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
ZF47 Ernährungsmedizin<br />
B-35.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
10,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 0,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 471
B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />
B-35.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />
Transplantationsmedizin<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP00 Organspendebeauftragte des UKM 1,0 Vollkräfte Fr. D. Lamann<br />
SP00 Transplantationsbeauftragter des UKM 1,0 Vollkräfte Univ. Prof. Dr. Schmidt<br />
472 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />
Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Direktor:<br />
Univ.- Professor<br />
Dr. med. M. J. Raschke<br />
B-36.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.- Professor Dr. med. M. J. Raschke<br />
Ansprechpartner: Dr. med. C. Juhra<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1 - Gebäude W1<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstr. 1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-56301<br />
Fax: 0251 83-56318<br />
URL: www.traumacentrum.de<br />
E-Mail: uhchir@uni-muenster.de<br />
Das Team der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie kümmert<br />
sich an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr um alle Verletzungen und Erkrankungen des<br />
Bewegungs- und Skelettsystems von Kindern und erwachsenen Patienten.<br />
Die Abteilung nimmt in der Region eine zentrale Stellung bei der Versorgung von<br />
unfallverletzten Patienten ein. Als Abteilung der höchsten Versorgungsstufe (zertifiziertes<br />
überregionales Traumazentrum) stellt sie rund um die Uhr eine höchst effektive und qualifizierte<br />
Behandlung von Schwerstverletzten sicher. Die Klinik ist zum Schwerverletztenverfahren (§6-<br />
Verfahren) der Berufsgenossenschaften zugelassen.<br />
Im Oktober 2008 wurde in Kooperation mit der Berufsgenossenschaftlichen (BG) -Klinik<br />
Bergmannsheil eine Sonderstation für die stationäre Behandlung von Berufsunfällen<br />
eingerichtet.<br />
Die Ärzte der Abteilung beteiligen sich an der Besetzung der Notarzteinsatzfahrzeuge der<br />
Berufsfeuerwehr Münster und sind z.T. auch zum "Leitenden Notarzt" ausgebildet.<br />
Selbstverständlich werden auch sämtliche kleinere Verletzungen von uns ernst genommen und<br />
immer sachgerecht behandelt. Dabei kommen nur die modernsten, individuellen<br />
Behandlungsverfahren zur Anwendung.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
www.traumacentrum.de<br />
www.traumanetzwerk-nordwest.de<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 473
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-<br />
und Wiederherstellungschirurgie<br />
Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC39 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
der Hüfte und des Oberschenkels<br />
VC41 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
der Knöchelregion und des<br />
Fußes<br />
VC35 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
der Lumbosakralgegend, der<br />
Lendenwirbelsäule und des Beckens<br />
VC36 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
der Schulter und des Oberarmes<br />
VC37 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
des Ellenbogens und des<br />
Unterarmes<br />
VC33 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
des Halses<br />
Durch den Einsatz modernster Operationsverfahren und<br />
Implantate versuchen wir, Ihre Mobilität so schnell wie<br />
möglich wiederherzustellen. Ein Schwerpunkt unserer<br />
Klinik liegt dabei auf der Versorgung älterer Mitmenschen.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Fuchs,<br />
Herr Dr med. Clemens Kösters<br />
Ob Bänderschaden oder Knochenbruch - wir suchen<br />
zusammen mit Ihnen die für Sie beste Möglichkeit der<br />
medizinischen Versorgung aus. Dabei kann durch die<br />
Anwendung moderner Schienen manchmal eine Operation<br />
vermieden werden.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Dr. med. Sabine Ochman<br />
Um eine optimale und schonende Operation zu ermöglichen,<br />
arbeiten wir mit einer modernen dreidimensionalen<br />
Navigation, die uns hilft, Materialien wie z.B.<br />
Schrauben exakt in der Wirbelsäule zu platzieren.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />
Herr Dr. med. Thomas Fuchs, Herr Dr. med. Rene<br />
Hartensuer<br />
Da gerade im Bereich der Schulter das Gelenk schnell<br />
wieder bewegt werden muss, um Versteifungen zu<br />
vermeiden, bieten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit<br />
anderen Kliniken zusätzlich zu einer evtl. Operation<br />
auch Mittel zur Schmerzbekämpfung und Krankengymnastik<br />
an.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Andre Weimann<br />
Von der einfachen Hautnaht bis zur Versorgung schwieriger<br />
Brüche des Ellenbogens bieten wir Ihnen eine<br />
Vielzahl von Versorgungsmöglichkeiten an, mit dem<br />
Ziel, dass Sie Ihr Gelenk so schnell wie möglich wieder<br />
bewegen können.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Youssef Benali<br />
Um bei Verletzungen der Halswirbelsäule beispielsweise<br />
eine Querschnittslähmung des Patienten zu vermeiden,<br />
bieten wir alle Formen - mit und ohne Operation - der<br />
Versorgung von Verletzungen der Halswirbelsäule an.<br />
Auch hier kommt die dreidimensionale Navigation zum<br />
Einsatz.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />
Herr Dr. med. Rene Hartensuer<br />
474 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC38 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
des Handgelenkes und der<br />
Hand<br />
VC40 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />
des Knies und des Unterschenkels<br />
Wir sind auf die ambulante und stationäre Versorgung<br />
aller Verletzungen und Erkrankungen des Handgelenks<br />
und der Hand spezialisiert - von der Operation bei<br />
Sehneneinengungen bis zur Versorgung bei abgetrennten<br />
Gliedmaßen.<br />
Die kompletten Spektren sämtlicher Verletzungen und<br />
Erkrankungen im Bereich der Handchirurgie und Mikrochirurgie,<br />
einschließlich angeborener Fehlbildungen,<br />
freie Lappenplastiken, Replantationen und gefäßgestielten<br />
Knochentransplantationen werden angeboten.<br />
Ansprechpartner: Herr PD Dr. med. Martin Langer, Herr<br />
Dr. med. Ingo Budweg<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik ist die ambulante<br />
und stationäre Versorgung bei allen Erkrankungen<br />
des Kniegelenks und des Unterschenkels - wie z.B. die<br />
Wiederherstellung der Bänder des Kniegelenks mittels<br />
Kniespiegelung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Knorpelchirurgie.<br />
Hier wird von einer minimalinvasiven Chirurgie<br />
im Rahmen einer Gelenkspiegelung bis zur Knorpelzelltransplantation<br />
ein weites Spektrum angeboten.<br />
Bei degenerativen Knorpelschäden kann neben einem<br />
partiellen Gelenkersatz auch eine Beinachsenbegradigung<br />
durchgeführt werden.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Clemens Köster, Herr<br />
Dr. med. Mirco Herbort<br />
VC28 Gelenkersatzverfahren/Endoprothetik Wir führen die Versorgung mit künstlichen Gelenken der<br />
Hüfte, des Knies, der Schulter, des Ellenbogens sowie<br />
des Daumens durch, auch und besonders bei älteren<br />
Patientinnen oder Patienten, die bereits ein künstliches<br />
Gelenk hatten.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr-.med. Richard Stange<br />
VC26 Metall-/Fremdkörperentfernungen Wir entfernen stationär und ambulant beispielsweise das<br />
zuvor bei einem Knochenbruch eingebrachte Metall.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Fuchs<br />
VC30 Septische Knochenchirurgie Im Vordergrund der septischen Knochenchirurgie (Infektionen<br />
des Knochens) steht bei uns die Erhaltung des<br />
Knochens.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Fuchs<br />
VC50 Chirurgie der peripheren Nerven Verletzungen des peripheren Nervensystems vom<br />
Armgeflecht (Plexus) an der Schulter bis zur Fingerspitze,<br />
sowie an der unteren Extremität können sofort<br />
mikrochirurgisch rekonstruiert werden oder später durch<br />
Nerventransplantate wiederhergestellt werden.<br />
Ansprechpartner: Herr PD Dr. med. Martin Langer<br />
VC57 Plastisch-rekonstruktive Eingriffe Patienten, die im Rahmen von Verletzungen großflächige<br />
Haut- und Weichteilverletzungen erlitten haben,<br />
können sofort durch Hauttransplantationen, mikrochirurgisch<br />
gefäßgestielten Hautlappen- oder Muskellappenplastiken<br />
oder funktionellen Muskeltranspositionen<br />
wiederhergestellt werden.<br />
Ansprechpartner: Herrn Dr. med. Martin Langer<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 475
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VC42 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />
Verletzungen<br />
Unsere Klinik ist zu jedem Zeitpunkt in der Lage, lebensdrohlich<br />
schwerstmehrfach verletzte Patienten,<br />
beispielsweise nach einem Verkehrsunfall, zu versorgen.<br />
Unsere Klinik ist Initiator des Traumanetzwerkes<br />
Nordwest.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />
Herr Dr. med. Rene Hartensuer, Herr Dr. med. Christian<br />
Juhra<br />
VC00 Berufsunfälle Seit dem 1.10.2008 existiert an unserer Klinik eine<br />
berufsgenossenschaftliche (BG) Abteilung des Berufsgenossenschaftlichen<br />
Universitätsklinikums BERG-<br />
MANNSHEIL.<br />
Qualitätssicherung<br />
Diese neu eingerichtete BG-Sonderstation dient der<br />
Behandlung komplexer Verletzungsmuster, die auf<br />
einen Arbeits- oder Wegeunfall zurückzuführen sind.<br />
Unter Ausschöpfung aller operativen und konservativen<br />
Handlungsmaßnahmen, sowie durch eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen<br />
wird versucht, dem Patienten eine Wiedereingliederung<br />
in das Berufsleben zu ermöglichen.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />
Herr Dr. med. Rene Hartensuer<br />
Einen besonderen Stellenwert nimmt in unserer Klinik die Qualitätssicherung ein. Hierzu führen<br />
wir unter anderem folgende Maßnahmen in regelmäßigem Turnus durch:<br />
� Erstellung und Überarbeitung von Standards (Behandlungsabläufe, medikamentöse<br />
Therapie etc.)<br />
� Wöchentliche Fortbildung aller Mitarbeiter<br />
� Jährlich stattfindende Mitarbeitergespräche<br />
� Teilnahme an der externen Qualitätssicherung (BQS)<br />
� Teilnahme am Risikomanagement des UKM<br />
Traumazentrum<br />
Wir sind als eine der ersten Kliniken in Deutschland als überregionales Traumazentrum<br />
anerkannt und erfüllen daher den höchsten Standard zur Versorgung schwerverletzter<br />
Patienten. Zudem beteiligen wir uns an der Qualitätssicherung im Rahmen des bundesweiten<br />
Traumaregisters.<br />
476 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />
B-36.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl)<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />
B-36.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2.907<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 477
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 S06 210 Verletzung des Schädelinneren<br />
2 S52 199 Knochenbruch des Unterarmes<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
3 S82 188 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes<br />
4 S32 131 Knochenbruch der Lendenwirbelsäule bzw. des Beckens<br />
5 S83 126 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung des Kniegelenkes bzw. seiner<br />
Bänder<br />
6 S42 124 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms<br />
7 S72 121 Knochenbruch des Oberschenkels<br />
8 M84 110 Knochenbruch bzw. fehlerhafte Heilung eines Bruches<br />
9 S62 97 Knochenbruch im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand<br />
10 M19 88 Sonstige Form des Gelenkverschleißes (Arthrose)<br />
11 S22 70 Knochenbruch der Rippe(n), des Brustbeins bzw. der Brustwirbelsäule<br />
12 M23 67 Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes<br />
13 M72 66 Gutartige Geschwulstbildung des Bindegewebes<br />
14 S13 53 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung von Gelenken bzw. Bändern des<br />
Halses<br />
15 M17 51 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes<br />
16 M20 51 Nicht angeborene Verformungen von Fingern bzw. Zehen<br />
17 M18 48 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Daumensattelgelenkes<br />
18 T84 48 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />
von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />
19 G56 45 Funktionsstörung eines Nervs am Arm bzw. an der Hand<br />
20 S66 45 Verletzung von Muskeln oder Sehnen in Höhe des Handgelenkes bzw. der<br />
Hand<br />
478 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-<br />
und Wiederherstellungschirurgie<br />
ICD-10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
S43 32 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung von Gelenken bzw. Bändern des<br />
Schultergürtels<br />
S12 27 Knochenbruch im Bereich des Halses<br />
S64 26 Verletzung von Nerven im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand<br />
L03 25 Eitrige, sich ohne klare Grenzen ausbreitende Entzündung in tiefer liegendem<br />
Gewebe - Phlegmone<br />
S61 19 Offene Wunde im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand<br />
M75 17 Schulterverletzung<br />
S76 11 Verletzung von Muskeln oder Sehnen in Höhe der Hüfte bzw. des Oberschenkels<br />
M16 11 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes<br />
S76 11 Verletzung von Muskeln oder Sehnen in Höhe der Hüfte bzw. des Oberschenkels<br />
S91 9 Offene Wunde der Knöchelregion bzw. des Fußes<br />
S54 7 Verletzung von Nerven in Höhe des Unterarmes<br />
S33
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />
Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-893 691 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />
2 5-787 570 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />
bei Brüchen verwendet wurden<br />
3 5-782 434 Operative Entfernung von erkranktem Knochengewebe<br />
4 5-794 408 Operatives Einrichten (Reposition) eines mehrfachen Bruchs im Gelenkbereich<br />
eines langen Röhrenknochens und Befestigung der Knochenteile mit<br />
Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten<br />
5 5-840 319 Operation an den Sehnen der Hand<br />
6 5-811 286 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />
7 5-786 285 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />
wie Schrauben oder Platten<br />
8 5-916 272 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />
Hautersatz<br />
9 5-790 269 Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der<br />
Wachstumsfuge und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie<br />
Schrauben oder Platten von außen<br />
10 5-810 253 Operativer Eingriff an einem Gelenk durch eine Spiegelung<br />
11 5-783 250 Operative Entnahme von Knochengewebe zu Verpflanzungszwecken<br />
12 5-812 248 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />
(Menisken) durch eine Spiegelung<br />
13 5-784 223 Operative Verpflanzung bzw. Umlagerung von Knochengewebe<br />
14 3-992 214 Anwendung bildgebender Verfahren während einer Operation<br />
15 5-800 198 Offener operativer Eingriff an einem Gelenk<br />
16 5-793 163 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs im Gelenkbereich<br />
eines langen Röhrenknochens<br />
17 5-056 153 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur Druckentlastung<br />
des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion<br />
18 5-796 147 Operatives Einrichten (Reposition) eines mehrfachen Bruchs an kleinen<br />
Knochen<br />
19 5-841 135 Operation an den Bändern der Hand<br />
20 5-900 131 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach Verletzungen,<br />
z.B. mit einer Naht<br />
480 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-<br />
und Wiederherstellungschirurgie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-855 119 Nähen bzw. sonstige Operation an einer Sehne oder einer Sehnenscheide<br />
5-813 114 Wiederherstellende Operation an Sehnen bzw. Bändern im Kniegelenk<br />
durch eine Spiegelung<br />
5-795 108 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs an kleinen<br />
Knochen<br />
5-836 106 Operative Versteifung der Wirbelsäule - Spondylodese<br />
5-834 104 Operatives Einrichten von Brüchen der Wirbelsäule (geschlossene Reposition)<br />
und Befestigung der Knochen mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder<br />
Platten<br />
5-842 97 Operation an den Bindegewebshüllen der Muskeln und Sehnen an Hand<br />
bzw. Fingern<br />
5-781 96 Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen<br />
5-903 90 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />
5-79b 76 Operatives Einrichten (Reposition) einer Gelenkverrenkung<br />
5-844 56 Erneute operative Begutachtung und Behandlung der Gelenke der Hand<br />
außer dem Handgelenk<br />
5-388 51 Operative Naht an Blutgefäßen<br />
5-792 44 Operatives Einrichten (Reposition) eines mehrfachen Bruchs im Schaftbereich<br />
eines langen Röhrenknochens<br />
5-820 42 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks<br />
5-801 36 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />
(Menisken)<br />
5-791 36 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs im Schaftbereich<br />
eines langen Röhrenknochens<br />
5-845 32 Operative Entfernung der Gelenkinnenhaut an der Hand<br />
5-814 25 Wiederherstellende Operation an Sehnen bzw. Bändern des Schultergelenks<br />
durch eine Spiegelung<br />
5-853 18 Wiederherstellende Operation an Muskeln<br />
B-36.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Im Notfall steht Ihnen unser Team zu jeder Zeit zur Verfügung.<br />
Zur gezielten Behandlung, Planung des weiteren Vorgehens und Nachsorge bieten wir Ihnen<br />
zudem eine Reihe von Spezialsprechstunden an.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 481
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Während Notfälle jederzeit von uns behandelt werden, bitten wir Sie, für den Besuch einer<br />
Spezialsprechstunde einen Termin mit uns zu vereinbaren. Eine Anmeldung ist unter 0251-83-<br />
56313 Montags bis Freitags von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr möglich.<br />
482 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM08 Notfallambulanz<br />
(24h)<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM09 D-Arzt- /<br />
Berufsgenossenschaftliche<br />
Ambulanz<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Notfallambulanz VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Verletzungen<br />
und Schwerst-<br />
Mehrfachverletzungen<br />
SpezialsprechstundeEndoprothetik <br />
SpezialsprechstundeProblemfrakturen<br />
-<br />
Alterstraumatologie <br />
SpezialsprechstundeSportverletzungen <br />
SpezialsprechstundeHandchirurgie <br />
SpezialsprechstundeFußchirurgie<br />
- Kindertraumatologie <br />
SpezialsprechstundeProblemfrakturen<br />
-<br />
Alterstraumatologie <br />
SpezialsprechstundeWirbelsäulenchirurgie <br />
Privatsprechstunde <br />
Berufsgenossenschaftliche<br />
Ambulanz<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von künstlichen<br />
Gelenkersatz<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Problembrüchen<br />
und wiederherstellende<br />
Chirurgie<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Sportverletzungen<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Verletzungen<br />
der Hand<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Verletzungen<br />
des Fußes<br />
VC00 Diagnostik und Behandlungen<br />
von Verletzungen<br />
im höheren Lebensalter<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Verletzungen<br />
der Wirbelsäule<br />
VC00 Allgemeine privatärztliche<br />
Sprechstunde<br />
VC00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Arbeitsunfällen<br />
Sprechzeiten:<br />
Dienstag 7.30 - 12.30 Uhr<br />
Sprechzeiten:<br />
Dienstag 7.30 - 12.30 Uhr<br />
Sprechzeiten:<br />
Mittwoch 7.30 - 12.30 Uhr<br />
Sprechzeiten:<br />
Donnerstag 10.30 - 16.00 h<br />
und Freitag 8.00 - 12.00 h<br />
Sprechzeiten:<br />
Montag 7.30 - 12.30 Uhr<br />
Sprechzeiten:<br />
Dienstag 7.30 - 12.30 Uhr<br />
Sprechzeiten:<br />
Montag 7.30 - 12.30 Uhr<br />
Sprechzeiten: Dienstag<br />
Anmeldung unter<br />
Tel. 0251 / 83 56736<br />
Allgemeine und BG-<br />
Sprechstunde<br />
Dienstag - Freitag<br />
7.30 - 12.30 Uhr<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 483
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 5-903 229 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />
2 5-841 145 Operation an den Bändern der Hand<br />
3 5-787 139 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />
bei Brüchen verwendet wurden<br />
4 5-840 133 Operation an den Sehnen der Hand<br />
5 5-056 85 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur Druckentlastung<br />
des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion<br />
6 5-812 78 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />
(Menisken) durch eine Spiegelung<br />
7 5-811 57 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />
8 5-845 53 Operative Entfernung der Gelenkinnenhaut an der Hand<br />
9 5-810 36 Operativer Eingriff an einem Gelenk durch eine Spiegelung<br />
10 8-201 34 Nichtoperatives Einrenken (Reposition) einer Gelenkverrenkung ohne<br />
operative Befestigung der Knochen mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder<br />
Platten<br />
B-36.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja<br />
Stationäre BG-Zulassung: Ja<br />
484 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.11 Personelle Ausstattung<br />
B-36.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
32,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 stellv. Klinikdirektor<br />
1 leitender Oberarzt<br />
8 Oberärzte<br />
2 Fachärzte<br />
19 Weiterbildungsassistenten<br />
13,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Gebietsbezeichnung Chirurgie 60 Monate<br />
gemeinsam mit der Klinik für Allg. Chirurgie<br />
Handchirurgie 36 Monate<br />
Unfallchirurgie 36 Monate<br />
Die Klinik ist anerkannte Weiterbildungsstätte<br />
für den neuen Facharzt für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />
AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
ZF12 Handchirurgie<br />
ZF26 Medizinische Informatik<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
ZF43 Spezielle Unfallchirurgie<br />
ZF44 Sportmedizin<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 485
B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
B-36.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
76,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
2,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen 3,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 8,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
PQ08 Operationsdienst<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
ZP12 Praxisanleitung<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
B-36.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />
Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Das therapeutische Personal ist UKM-übergreifend in der Übersichtsliste A-14.3 abgebildet.<br />
486 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Chefarzt: Univ.-Professor Dr. med. L. Hertle<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. G. Pühse<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 834-7441<br />
Fax: 0251 834-9739<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=urologie<br />
E-Mail: urologie@uni-muenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. L. Hertle<br />
Mit dem Klinikdirektor und einem qualifiziertem Team von Oberärzten, langjährigen Fachärzten<br />
und jungen motivierten Mitarbeitern bieten wir Ihnen das gesamte Spektrum der operativen und<br />
konservativen Urologie an. Hierbei setzen wir auf eine Symbiose aus bewährten diagnostischen<br />
und therapeutischen Möglichkeiten mit modernen und innovativen Techniken.<br />
Schwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Urologie sind Vorbeugung, Früherkennung,<br />
Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen (gutartige und bösartige Tumore,<br />
Entzündungen und Steine), Funktionsstörungen und Verletzungen der Harnorgane und der<br />
männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harnorgane. Als ein weiterer Schwerpunkt ist<br />
die Urologie des Kindesalters.<br />
In unserer Poliklinik behandeln wir jährlich mehr als 10.000 Patienten ambulant. Außerdem<br />
führen wir ca. 2.500 ambulante und stationäre operative Eingriffe durch. Sowohl im ambulanten<br />
Bereich, als während eines Aufenthaltes auf unseren Stationen gestaltet Ihnen unser Team aus<br />
examinierten Krankenschwestern und -pflegern und Ärzten den Aufenthalt bei uns so<br />
angenehm wie möglich.<br />
Im Jahr 2007 gründete das UKM das interdisziplinäre "CCCM" (Comprehensive Cancer Center<br />
Münster), in dem Tumorpatienten mit systemischen Therapien nach neuestem Stand der<br />
Wissenschaft behandelt werden. Zentraler Bestandteil dieses Zentrums ist die interdisziplinäre<br />
onkologische Tagesklinik, in der auch die urologischen Tumorpatienten durch unsere<br />
ausgewiesenen Spezialisten behandelt werden.<br />
Für Ihren geplanten stationären Aufenthalt bei uns benötigen Sie einen stationären<br />
Einweisungsschein von Ihrem Arzt. Dieser hat vorher für Sie einen stationären Aufnahmetermin<br />
unter der Telefonnummer 0251 - 83 47 466 mit uns vereinbart.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 487
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Die Rufnummer der Station ist 0251 - 83 47 460<br />
Unter dieser Nummer können Sie weitere Auskünfte zu Ihrem stationären Aufenthalt bzw. zum<br />
Aufenthalt eines Familienmitglieds, Verwandten, Freundes bekommen. Qualifizierte Pflegekräfte<br />
und Ihr Stationsarztteam werden versuchen, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu<br />
bereiten. Wir sind jederzeit offen für Fragen, Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge.<br />
Für Notfallaufnahmen bei Verletzungen und akuten Erkrankungen steht Ihnen unser Team<br />
darüber hinaus selbstverständlich 24 Stunden zur Verfügung.<br />
488 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VU13 Tumorchirurgie Unsere Klinik ist ein Zentrum für die Diagnostik, Behandlung<br />
und Erforschung von urologischen Krebserkrankungen.<br />
Besondere Schwerpunkte der Klinik liegen in der<br />
Behandlung und Beratung von Patienten mit Prostata-,<br />
Nieren-, Harnblasen-, und Hodenkrebs. In Kooperation<br />
mit Strahlentherapeuten, internistischen Onkologen der<br />
Medizinischen Klinik A und Schmerzspezialisten gewährleisten<br />
wir eine optimale Versorgung und bieten Ihnen<br />
eine Vielzahl an Chemotherapien und Bestrahlungsformen<br />
an, welche wir in einer interdisziplinären Tumorkonferenz<br />
exakt auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten<br />
anpassen, um eine optimale Therapie anbieten zu können.<br />
Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir einen individuellen<br />
Therapieplan<br />
Haben Sie bereits Empfehlungen für einen Therapieplan<br />
erhalten, können Sie von uns natürlich auch eine unabhängige<br />
Zweitmeinung einholen.<br />
VU17 Prostatazentrum Das Prostatazentrum am UKM bietet Ihnen durch die<br />
Kooperation der beteiligten Kliniken und Institute des<br />
UKM Münster ein breites Spektrum an Diagnose- u.<br />
Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Wir erarbeiten für Sie eine persönliche, "maßgeschneiderte",<br />
interdisziplinäre Behandlung, die nicht nur das<br />
Tumorstadium, sondern auch das Lebensalter und Ihre<br />
persönliche Wünsche berücksichtigt mit dem Ziel, Ihnen<br />
die besten Chancen im Hinblick auf Behandlungsergebnis<br />
und Lebensqualität zu bieten.<br />
Es steht Ihnen ein Spezialistenteam von ausgebildeten<br />
Fachärzten mit entsprechend langjähriger Erfahrung auf<br />
dem Gebiet der Prostataerkrankungen zur Verfügung.<br />
Das vorhandene Fachwissen wird kontinuierlich und<br />
systematisch ausgebaut. Im Rahmen der interdisziplinären<br />
Prostataforschung in Münster wird z.B. daran gearbeitet,<br />
dass zukünftig auch ohne Biopsie zu erkennen ist,<br />
ob ein Prostatakrebs vorliegt.<br />
Weitere Informationen finden Sie hier:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=2536<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 489
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VU11 Minimalinvasive laparoskopische<br />
Operationen<br />
VU12 Minimalinvasive endoskopische<br />
Operationen<br />
An unserer Klinik kommen zunehmend minimal-invasive<br />
Techniken zum Einsatz. Vor allem bei Prostatakarzinom<br />
(Laparoskopische Radikale Prostatektomie) und bei<br />
Nieren- und Nebennierenerkrankungen, wie z.B. Nierentumoren,<br />
Nierenzysten, Schrumpfnieren und Nebennierentumoren<br />
(Laparoskopische Nephrektomie, lap. Adrenalektomie,<br />
Nierenzystenentfernung etc.), können wir<br />
den Patientinnen und Patienten ein laparoskopisches<br />
Operationsverfahren anbieten. Die Vorteile der Laparoskopie<br />
bestehen dabei hauptsächlich in einem schonenden<br />
Operationsverfahren, welches unter exzellenter<br />
Sicht (hochauflösende, digitale 3-Chip-Kameraoptik)<br />
sicher und mit wenig Blutverlust durchgeführt werden<br />
kann. Hierdurch entstehen bei den Patienten in der<br />
Regel nur wenige postoperative Wundschmerzen, so<br />
dass sie schneller wieder mobilisiert und meistens auch<br />
früh wieder aus der stationären Behandlung entlassen<br />
werden können.<br />
Unsere Klinik verfügt über moderne Endoskope, die eine<br />
schonende Spiegelung des Harntraktes erlauben. Die<br />
Endoskopie ist ein Verfahren, um Harnröhre, Harnblase,<br />
Harnleiter und Nierenbecken zu untersuchen. Dank<br />
dieser Technik ist es möglich, das Körperinnere sichtbar<br />
zu machen. So kann der Arzt selbst kleinste Schleimhaut-Veränderungen,<br />
Tumore und Fremdkörper erkennen.<br />
Die endoskopische Untersuchung von Harnleiter<br />
und Nierenbecken erfordert extrem dünne hochwertige<br />
Endoskope. Mit Hilfe dieser Instrumente lassen sich der<br />
Harnleiter und das Nierenbecken-Kelch-System mit<br />
seinen Verzweigungen schonend einsehen. Die Untersuchung<br />
wird grundsätzlich in Vollnarkose im Rahmen<br />
eines - meist kurzen - stationären Aufenthaltes durchgeführt.<br />
Steine können mit Hilfe von Laserung zertrümmert<br />
werden.<br />
Neben der Diagnostik und Steintherapie können endoskopisch<br />
Blasentumore entfernt werden, Engen der<br />
Harnröhre erweitert werden und Prostatagewebe entfernt<br />
werden.<br />
490 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VU10 Plastisch-rekonstruktive Eingriffe an<br />
Niere, Harnwegen und Harnblase<br />
VU03 Diagnostik und Therapie von<br />
Urolithiasis<br />
Hierbei handelt es sich um wiederherstellende Eingriffe<br />
an den Urogenitalorganen um wieder zu einer normalen<br />
Organfunktion zu gelangen.<br />
- Beschneidungen bei Vorhautverengungen<br />
- Varikozelen/Hydrozelen-Operation<br />
- Orchidolyse und Orchidopexie bei Hodenhochstand<br />
- Plastiken der Harnröhrenöffnung<br />
- Harnröhrenplastik unter Verwendung von Mundschleimhaut<br />
- Nierenbeckenplastik<br />
- Neueinpflanzung oder Ersatz des Harnleiters<br />
- Antirefluxplastik bei refluxivem Harnleiter<br />
- Kontinente Darmersatzblase mit Erhalt der Harnröhre<br />
(Neoblase)<br />
- Kontinente Darmersatzblase mit Ausleitung am Nabel<br />
(MAINZ Pouch I) und Ausleitung über den Enddarm<br />
(MAINZ Pouch II)<br />
- Blasenerweiterungsplastik (Augmentation)<br />
- Nicht-kontinente Darmersatzblase (Ileum-Conduit)<br />
- Mikrochirurgische Vaso-Vasostomie bei Refertilisierungswunsch<br />
nach Sterilisation<br />
- Prothetische Chirurgie (künstlicher Blasenschließmuskel<br />
und Schwellkörperprothesen)<br />
Nierensteine sind Ablagerungen, die sich aus Bestandteilen<br />
des Urins bilden. Nierensteine können zum Auftreten<br />
einer Nierenkolik führen, die durch starke Schmerzen<br />
im Rücken-, Flanken- oder Unterbauchbereich gekennzeichnet<br />
ist. Oft geht ein Nierenstein selbstständig über<br />
die Ausscheidung mit dem Harn ab. Bleibt ein solcher<br />
Spontanabgang aus, kommen je nach Lage und Größe<br />
des Steins verschiedene Formen der Therapie in Betracht.<br />
Das Zertrümmern von Niernensteinen durch Stoßwellen<br />
(extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) ermöglicht eine<br />
patientenschonende Zerstörung von Steinen. Weiterhin<br />
bieten wir alle Möglichkeiten der Harnleiterspiegelung an<br />
(starre und flexible Instrumente) und die Entfernung von<br />
Harnleitersteinen durch Laserstrahlen (Laserlithotripsie)<br />
an. Auch die perkutanen Nephrolitholapaxie ist eine<br />
Methode der Entfernung von Nierensteinen. Dabei wird<br />
durch einen kleinen Hautschnitt ein Endoskop eingeführt,<br />
über das anschließend der Stein mit Stoßwellen zertrümmert<br />
wird.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 491
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VU14 Spezialsprechstunde Wir haben in unserer Klinik eine Spezialsprechstunde für<br />
Patienten mit Fragen zu folgenden Themengebieten<br />
eingerichtet:<br />
- Nierentumorsprechstunde<br />
- Kinderurologische Sprechstunde<br />
- Prostatastanzbiopsie-Sprechstunde<br />
- Kontinenzsprechstunde<br />
- Hodentumorsprechstunde<br />
- Harnblasentumorsprechstunde<br />
Sprechstunde für Patienten mit hormonrefraktärem<br />
Prostatakarzinom<br />
VU08 Kinderurologie Die Kinderurologie befasst sich mit den angeborenen<br />
und erworbenen Erkrankungen urologischer Organe im<br />
Kindesalter. Wir bieten eine Spezialsprechstunde für<br />
Kinderurologie in der Sie Ihr Kind ambulant vorstellen<br />
können. Hier führen wir die notwendigen Untersuchungen<br />
durch und beraten Sie ausführlich. Gemeinsam mit<br />
der Kinderklinik steht Ihnen ein Kompetenznetzwerk aus<br />
Kinderurologen, Kinderärzten und Kinderradiologen zur<br />
Verfügung. Sollte bei Ihrem Kind eine Operation erforderlich<br />
sein, können wir diese oft als ambulanten Eingriff<br />
durchführen. Ist eine stationäre Behandlung notwendig,<br />
müssen unsere kleinen Patienten natürlich nicht allein im<br />
Krankenhaus bleiben. Mutter oder Vater können auf<br />
Wunsch mit ihrem Kind zusammen auf unserer Kinderstation<br />
aufgenommen werden.<br />
VG07 Inkontinenzchirurgie Es werden verschiedene Formen der Harninkontinenz<br />
(unwillkürlicher Urinverlust) unterschieden, welche auch<br />
gemeinsam auftreten können:<br />
Bei der Belastungsinkontinenz verliert man bei körperlicher<br />
Anstrengung wie z.B. Husten, oder Heben schwerer<br />
Gegenstände unfreiwillig Urin.<br />
Wenn man plötzlich einen Harndrang verspürt, welcher<br />
so stark ist, dass man den Urin nicht mehr halten kann<br />
und unwillkürlich verliert, dann spricht man von der<br />
Dranginkontinenz.<br />
Die Überlaufinkontinenz entsteht dadurch, dass (meist)<br />
Männer die Harnblase nicht mehr vollständig entleeren<br />
können.<br />
Die Reflexinkontinenz tritt häufig bei Menschen mit<br />
neurologischen Krankheitsbildern auf. Die Harnblase und<br />
der Schließmuskelapparat arbeiten nicht konform miteinander.<br />
Es kommt zum unwillkürlichen Urinverlust.<br />
Zur ausführlichen Diagnostik stehen neben der Blasenspiegelung,<br />
die Messsung des Harnflusses (Uroflowmetrie),<br />
sämtliche Formen der radiologischen Diagnostik und<br />
auch die Urodynamik zur Verfügung.<br />
492 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />
Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=urologie<br />
Die Ursachen für eine Einschränkung der Nierenfunktion<br />
sind vielfältig. Sie reichen von vererbbaren Erkrankungen<br />
über Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Erkrankungen<br />
des Immunsystems bis hin zu chronischen Nierenentzündungen,<br />
Erkrankungen und Fehlbildungen im<br />
Bereich der Harnwege. Durch die enge Kooperation mit<br />
der nephrologischen Abteilung der Medizinischen Klinik<br />
D der UKM bieten wir Ihnen umfangreiche Möglichkeiten<br />
der Diagnostik und eine, an die Ursache der Nierenerkrankung,<br />
optimal angepasste Therapie.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 493
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />
für Urologie<br />
MP25 Massage<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />
MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />
MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />
Sterbenden<br />
MP11 Bewegungstherapie<br />
MP22 Kontinenztraining/Inkontinenzberatung<br />
MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />
MP28 Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie<br />
MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />
Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />
MP45 Stomatherapie/-beratung<br />
MP52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />
B-37.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />
Urologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA18 Telefon<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA24 Faxempfang für Patienten und<br />
Patientinnen<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />
Zimmer<br />
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />
SA15 Internetanschluss am Bett/im<br />
Zimmer<br />
494 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />
SA32 Maniküre/Pediküre<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA36 Schwimmbad/Bewegungsbad<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener<br />
Nasszelle<br />
B-37.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1.574<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 495
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Rang<br />
ICD-<br />
10<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
1 C67 284 Harnblasenkrebs<br />
2 C61 195 Prostatakrebs<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
3 N20 168 Stein im Nierenbecken bzw. Harnleiter<br />
4 C62 124 Hodenkrebs<br />
5 N13 123 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in Richtung<br />
Niere<br />
6 C64 99 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs<br />
7 N40 56 Gutartige Vergrößerung der Prostata<br />
8 N39 40 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase<br />
9 D41 38 Tumor der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase ohne Angabe, ob<br />
gutartig oder bösartig<br />
10 N32 30 Sonstige Krankheit der Harnblase<br />
11 D40 22 Tumor der männlichen Geschlechtsorgane ohne Angabe, ob gutartig oder<br />
bösartig<br />
12 D29 21 Gutartiger Tumor der männlichen Geschlechtsorgane<br />
13 N35 20 Verengung der Harnröhre<br />
14 N99 17 Krankheit der Harn- bzw. Geschlechtsorgane nach medizinischen Maßnahmen<br />
15 C65 16 Nierenbeckenkrebs<br />
16 C79 15 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />
17 N43 15 Flüssigkeitsansammlung in den Hodenhüllen bzw. mit spermienhaltiger<br />
Flüssigkeit gefülltes Nebenhodenbläschen<br />
18 N30 12 Entzündung der Harnblase<br />
19 R31 12 Vom Arzt nicht näher bezeichnete Blutausscheidung im Urin<br />
20 S37 11 Verletzung der Niere, Harnwege, Harnblase bzw. Geschlechtsorgane<br />
B-37.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet<br />
496 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-661 573 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung<br />
2 8-137 439 Einlegen, Wechsel bzw. Entfernung einer Harnleiterschiene<br />
3 3-13f 416 Röntgendarstellung der Harnblase mit Kontrastmittel<br />
4 3-13d 338 Röntgendarstellung der Niere und Harnwege mit Kontrastmittel<br />
5 9-401 303 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />
sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />
6 5-573 232 Operative(r) Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />
der Harnblase mit Zugang durch die Harnröhre<br />
7 5-604 145 Operative Entfernung der Prostata, der Samenblase und der dazugehörigen<br />
Lymphknoten<br />
8 8-132 124 Spülung oder Gabe von Medikamenten in die Harnblase<br />
9 8-543 118 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />
10 5-550 97 Operativer Einschnitt in die Niere, Einbringen eines Schlauches zur<br />
Harnableitung aus der Niere, Steinentfernung durch operativen Einschnitt,<br />
Erweiterung des Nierenbeckens bzw. Steinentfernung durch eine Spiegelung<br />
11 5-554 88 Operative Entfernung der Niere<br />
12 5-585 87 Operativer Einschnitt in erkranktes Gewebe der Harnröhre mit Zugang<br />
durch die Harnröhre<br />
13 8-110 80 Harnsteinzertrümmerung in Niere und Harnwegen durch von außen zugeführte<br />
Stoßwellen<br />
14 8-111 77 Gallensteinzertrümmerung in Gallenblase bzw. Gallengängen durch von<br />
außen zugeführte Stoßwellen<br />
15 8-542 75 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />
bzw. unter die Haut<br />
16 5-601 69 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe der Prostata durch die<br />
Harnröhre<br />
17 5-572 57 Operatives Anlegen einer Verbindung zwischen Harnblase und Bauchhaut<br />
zur künstlichen Harnableitung<br />
18 5-640 57 Operation an der Vorhaut des Penis<br />
19 3-13m 56 Röntgendarstellung unnatürlicher Verbindungen zwischen Organen oder<br />
zur Körperoberfläche (Fisteln) mit Kontrastmittel<br />
20 5-570 54 Entfernen von Steinen, Fremdkörpern oder Blutansammlungen in der<br />
Harnblase bei einer Spiegelung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 497
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
OPS-301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
5-576 39 Operative Entfernung der Harnblase - Zystektomie<br />
5-565 28 Operative Verbindung des Harnleiters mit der Bauchwand durch Zwischenschalten<br />
eines Darmabschnitts, mit Verlust der Fähigkeit, Harn<br />
zurückzuhalten<br />
5-552 18 Operative Entfernung von (erkranktem) Gewebe der Niere<br />
5-404 15 Komplette, operative Entfernung aller Lymphknoten als selbstständige<br />
Operation<br />
5-577 14 Operativer Ersatz der Harnblase<br />
498 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />
Urologie<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Urologische<br />
Poliklinik<br />
Prostatazentrum <br />
Spezialsprechstunde<br />
bei<br />
Nierentumoren<br />
SpezialsprechstundeKinderurologie <br />
SpezialsprechstundeKontinzenzstörungen <br />
Spezialsprechstunde<br />
für<br />
Tumorerkrankungen<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VU00 Diagnostik und Behandlung<br />
von urologischen<br />
Erkrankungen<br />
VU00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Erkrankung der<br />
Prostata<br />
VU00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Nierentumoren<br />
VU00 Diagnostik und Behandlung<br />
von urologischen<br />
Erkrankungen im Kindesalter<br />
VU00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Kontinenzstörungen<br />
VU14 Diagnostik und Behandlung<br />
von Tumorerkrankungen<br />
Allgemeine urologische<br />
Sprechstunde und Privatsprechstunde<br />
Therapie und Diagnostik<br />
des Prostatakrebses (Krebs<br />
der Vorsteherdrüse) in<br />
Kooperation mit der Med.<br />
Klinik A für Onkologie und<br />
der Klinik für Strahlentherapie.<br />
Spezialsprechstunde<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 499
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />
für Urologie<br />
Rang OPS-<br />
301<br />
Absolute<br />
Fallzahl<br />
Umgangssprachliche Bezeichnung<br />
1 1-661 265 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung<br />
2 8-137 120 Einlegen, Wechsel bzw. Entfernung einer Harnleiterschiene<br />
3 5-640 19 Operation an der Vorhaut des Penis<br />
4 5-572 7 Operatives Anlegen einer Verbindung zwischen Harnblase und Bauchhaut<br />
zur künstlichen Harnableitung<br />
5 5-582
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.11 Personelle Ausstattung<br />
B-37.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
15,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
1 Stellvertreter des Klinikdirektors<br />
1 leitender Oberarzt<br />
2 Oberärzte<br />
2 Fachärzte<br />
8,5 Weiterbildungsassistenten<br />
7,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />
vor:<br />
Urologie 48 Monate<br />
Spezielle Urologische Chirurgie 24 Monate<br />
Laboruntersuchungen in der Urologie 6 Monate<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ60 Urologie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 501
B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
B-37.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
Anzahl Ausbildungsdauer<br />
30,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />
0,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />
1,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) 4,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />
Nr.<br />
Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />
akademischerAbschluss<br />
Kommentar / Erläuterung<br />
PQ08 Operationsdienst 1 Mitarbeiter mit der Fachweiterbildung<br />
OP-Pflege<br />
PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care 2 Mitarbeiter mit Fachweiterbildung<br />
Onkologie<br />
PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />
B-37.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />
Assistentin/Funktionspersonal<br />
2,2 Vollkräfte<br />
502 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
B-38.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Fachabteilung: Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. dent. Klaus Ott<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. dent. T. Dammaschke<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47039<br />
Fax: 0251 83-47037<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zahnerhaltung<br />
E-Mail: ottk@uni-muenster.de<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor Dr. med. dent.<br />
Klaus Ott<br />
Die Poliklinik für Zahnerhaltung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Bereichen<br />
Prävention und Prophylaxe von Karies, Füllungen aus Komposit (Kunststoff) oder Amalgam<br />
laborgefertigte Inlays (Einlagefüllungen) und Teilkronen aus Keramik oder Gold, Endodontie<br />
(Wurzelkanalbehandlungen) und Kinderzahnheilkunde.<br />
Zudem können sich Patienten im Untersuchungszentrum "Füllungswerkstoffe" vorstellen, bei<br />
denen der Verdacht auf eine Unverträglichkeit gegen zahnärztliche Füllungswerkstoffe besteht.<br />
Es erfolgt eine Untersuchung auf mögliche Zusammenhänge zwischen Zahnfüllungen und<br />
Allgemeinerkrankungen.<br />
Unsere Poliklinik verfügt über 54 zahnärztliche Behandlungseinheiten, davon sind 36<br />
ausschließlich dem studentischen Unterricht vorbehalten.<br />
Zusätzlich verweisen wir auf unserer Internetseite:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zahnerhaltung<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 503
B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
B-38.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ01 Akute und sekundäre Traumatologie Ein Schwerpunkt unserer Poliklinik ist die Behandlung<br />
bei Unfallverletzungen der Zähne. Durch Sturz, Schlag<br />
oder andere Gewalteinwirkungen können Zahnhartsubstanz,<br />
Pulpa (Zahnmark) und Zahnhalteapparat geschädigt<br />
werden. Für einen langfristigen Erhalt dieser Zähne<br />
ist eine schnelle und umfassende Therapie notwendig.<br />
VZ02 Ästhetische Zahnheilkunde Durch minimal-invasive Behandlungsmaßnahmen an<br />
den Zähnen wie z. B. das Bleichen von verfärbten Zähnen,<br />
Verbreiterung von Zähnen mit Kompositen zum<br />
Schließen von optisch störenden Zahnzwischenräumen<br />
(Diastemaschluss) etc. können unter Schonung gesunder<br />
Zahnhartsubstanz sehr ästhetische und für den<br />
Patienten ansprechende Behandlungserfolge erzielt<br />
werden.<br />
VZ06 Diagnostik und Therapie von dentofazialen<br />
Anomalien<br />
VI14 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
der Zähne<br />
Therapie von Mineralisationsstörungen der Zahnhartsubstanz,<br />
d. h. Behandlung von Patienten mit z. B. genetisch<br />
bedingter Fehlbildung des Zahnschmelzes (Amelogenesis<br />
imperfecta) oder genetisch bedingter Fehlbildung des<br />
Zahnbeines (Dentinogenesis imperfecta)<br />
Prävention und Prophylaxe von Karies<br />
Durch speziell ausgebildete zahnmedizinische Prophylaxeassistentinnen<br />
erfolgt eine Individualprophylaxe, d. h<br />
eine professionelle Reinigung der Zähne und eine Beratung<br />
zur persönlichen abgestimmten Mundhygiene.<br />
Füllungstherapie mit plastischen und laborgefertigten<br />
Restaurationen<br />
Wir haben in der Poliklinik für Zahnerhaltung große<br />
Erfahrung auf dem Gebiet der Zahnsanierung mit plastischen<br />
Füllwerkstoffen wie Kompositen (Kunststoffen)<br />
und Amalgam. Zudem sind wir auf laborgefertigte Einlagefüllungen<br />
aus Gold oder Keramik spezialisiert.<br />
VZ11 Endodontie Ein besonderer Schwerpunkt unserer Poliklinik sind<br />
Wurzelkanalbehandlungen. Ziel einer Wurzelkanalbehandlung<br />
ist es, einen Zahn zu erhalten, dessen Pulpa<br />
(Zahnmark) abgestorben oder irreversibel entzündet ist.<br />
Dabei wir die Pulpa entfernt, das Wurzelkanalsystem<br />
gereinigt und abschließen mit Guttapercha verschlossen.<br />
VZ00 Kinderzahnheilkunde Besondere Erfahrung besitzen wir in der zahnmedizinischen<br />
Versorgung behandlungsunwilliger Kinder. Durch<br />
intensive Betreuung der Kinder und mehrere möglichst<br />
stressfreie Behandlungssitzungen sollen die Kinder<br />
adaptiert, d. h. an die zahnärztliche Behandlung herangeführt<br />
werden.<br />
VZ00 Zahnärztliche Behandlung von<br />
Patienten mit Behinderungen<br />
VZ00 zahnärztliche Behandlung von<br />
infektiösen Patienten<br />
Die Zahnärztliche Behandlung von geistig und / oder<br />
körperlich behinderter Patienten wird in einer Vollnarkose<br />
durchgeführt<br />
Zu unserem Leistungsspektrum gehört auch die Behandlung<br />
von Patienten mit infektiösen Erkrankungen, z. B.<br />
HIV, Hepatitis A, B, oder C<br />
504 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 zahnärztliche Behandlung von<br />
Risikopatienten<br />
VZ00 zahnärztliche Sanierung von Patienten<br />
vor Tumoroperation, vor Radatio,<br />
vor Organtransplantation etc.<br />
VZ00 Untersuchungszentrum Füllungswerkstoffe<br />
Qualitätssicherung<br />
Risikopatienten sind insbesondere Patienten mit einer<br />
Herz-Kreislauf-Schwäche: Hier erfolgt die Behandlung<br />
interdisziplinär in Zusammenarbeit mit allen beteiligten<br />
Fachabteilungen<br />
Bei einigen Patienten mit schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen<br />
ist eine Sanierung der Zähne im Zusammenhang<br />
mit den allgemeinmedizinischen Behandlungsmaßnahmen<br />
z. T. lebenswichtig. So geht es z. B.<br />
um den Ausschluss von Infektionen, die durch Zähne<br />
bedingt sind und sich negativ auf die Heilung bzw. Therapie<br />
einer Erkrankung auswirken können. Hier erfolgt<br />
die Behandlung interdisziplinär in Zusammenarbeit mit<br />
allen beteiligten Fachabteilungen.<br />
Das Untersuchungszentrum für Füllungswerkstoffe ist<br />
auf sämtliche Untersuchungen möglicher Unverträglichkeiten<br />
gegenüber zahnärztlichen Füllungsmaterialien<br />
(Amalgam, Komposit) spezialisiert.<br />
� Mitwirkung bei der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach den Kriterien<br />
der KTQ<br />
� KTQ-Zertifizierung<br />
� Qualitätssicherungsbeauftragte<br />
� Patientenbefragung<br />
B-38.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />
Zahnerhaltung<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP00 Individualprophylaxe durch zahnmedizinische Prophylaxehelferinnen<br />
B-38.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Die nicht medizinischen Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht medizinischen<br />
Serviceangeboten abgebildet.<br />
B-38.5 Fallzahlen der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 505
B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
B-38.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
B-38.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />
B-38.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
B-38.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-38.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />
Zahnerhaltung<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Poliklinik VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Erkrankungen<br />
der Zähne<br />
Poliklinik VZ00 Behandlung von Zahnkrankheiten<br />
im Kindes-<br />
und Jugendalter<br />
Poliklinik VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Fehlbildungen<br />
der Zähne<br />
Poliklinik VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
von Verletzungen<br />
der Zähne<br />
Poliklinik VZ00 Ästhetische Zahnheilkunde<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
Leistungsdaten der Poliklinik für Zahnerhaltung Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
Ambulante Patienten - Neuzugänge 4923<br />
Ambulante Patienten - Wiederkehrer 4402<br />
Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Kariesprophylaxe; Füllungen<br />
(Komposit, Amalgam),<br />
Inlays, Teilkronen, Kronen<br />
Wurzelkanalfüllungen<br />
506 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
B-38.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />
Zahnerhaltung<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-38.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-38.11 Personelle Ausstattung<br />
B-38.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
15,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
3 Oberärzte<br />
12 Zahnärzte<br />
15,5 Vollkräfte Alle Ärzte sind Zahnärzte.<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ00 Spezialist Endodontologie der Deutschen<br />
Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V.<br />
B-38.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
In der Poliklinik für Zahnerhaltung arbeiten keine Pflegekräfte<br />
B-38.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte/Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin/<br />
Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />
Prophylaxeassistentin<br />
SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />
Assistentin/Funktionspersonal<br />
12,2 Vollkräfte<br />
1,0 Vollkräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 507
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik<br />
und Werkstoffkunde<br />
Direktor:<br />
Univ.-Professor<br />
Dr. med. Dr. med. dent.<br />
Ludger Figgener<br />
B-39.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
Fachabteilung: Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. med. dent. Ludger Figgener<br />
Ansprechpartner: OA Dr. med. dent. D. Pingel<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47077<br />
Fax: 0251 83-47182<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zahnprothetik<br />
E-Mail: figgenl@uni-muenster.de<br />
Die Poliklinik ist Teil des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und deckt das<br />
gesamte Spektrum des Faches "Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde" in der<br />
Krankenversorgung, Lehre und Forschung ab. Das Fach "Zahnärztliche Prothetik" ist ein<br />
medizinisches Fachgebiet, das sich schwerpunktmäßig mit der klinischen Betreuung und der<br />
Rehabilitation im Mund bei fehlenden Zähnen oder ausgeprägter Zahnhartsubstanzschädigung<br />
befasst; es schließt alle damit zusammenhängenden biologischen, funktionellen,<br />
psychosozialen, materialkundlichen und technologischen Aspekte ein.<br />
Die Zahnärztliche Prothetik umfasst neben den klassischen Teilgebieten Kronen- und<br />
Brückenprothetik, Teil- und Totalprothetik auch die Spezialgebiete Implantatprothetik,<br />
Adhäsivprothetik, Dysgnathie-Prothetik, Kiefer-Gesichtsprothetik, Prothetik bei Kindern und<br />
Jugendlichen, Gerontoprothetik, Funktionsdiagnostik und -therapie, Psychosomatik, Ästhetik,<br />
Dentale Technologie, Werkstoffwissenschaften/ Biomaterialien und rechtliche Aspekte<br />
zahnärztlicher Tätigkeit.<br />
Ein großer Teil der Behandlungen erfolgt im Rahmen von Spezialsprechstunden. Deren<br />
Einrichtung wurde erforderlich, weil die Zahl schwieriger und schwierigster Behandlungsfälle,<br />
welche häufig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen zahnmedizinischen bzw.<br />
medizinischen Fachdisziplinen notwendig machen und damit den Rahmen der normalen<br />
zahnärztlichen Praxis sprengen, im Laufe der letzten Jahre stetig angestiegen ist. Dabei wird<br />
ein weit über das Münsterland hinausgehendes Einzugsgebiet abgedeckt.<br />
508 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
B-39.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik<br />
und Werkstoffkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Kronen- und Brückenprothetik In unserer Klinik wird das gesamte Spektrum der konventionellen<br />
prothetischen Versorgung mit festsitzendem<br />
und herausnehmbarem Zahnersatz angeboten - Kronen-<br />
und Brückenprothetik, Teil- und Totalprothetik.<br />
VX00 Gerontoprothetik Wir haben in unserer Klinik besondere Erfahrung mit der<br />
Behandlung älterer Patienten und deren spezifischen<br />
Problemen wie Adaptationsschwierigkeiten.<br />
VX00 Prothetik bei Kindern und Jugendlichen<br />
Bei Nichtanlage von Zähnen oder Fehlbildungen wird<br />
schon im Kindesalter die Versorgung mit Zahnersatz<br />
notwendig. Hier bietet unsere Klinik ein auf das jeweilige<br />
Krankheitsbild und Wachstumsalter abgestimmtes interdisziplinäres<br />
Versorgungskonzept.<br />
VX00 Adhäsivprothetik Dieser Bereich umfasst die prothetische Versorgung mit<br />
metallfreien Restaurationen, wie Vollkeramikkronen, -<br />
brücken oder -verblendschalen, die mittels Klebetechnik<br />
befestigt werden. Darüber hinaus bietet adhäsiv befestigter<br />
Zahnersatz in Form von Klebebrücken und -<br />
attachements u.U. eine zahnschonende Alternative zu<br />
herkömmlich befestigtem Zahnersatz.<br />
VX00 Myoarthropathiebehandlung Die zunehmende Zahl der Patienten mit Myopathien<br />
(Muskelerkrankungen), Arthropathien (Gelenkerkrankungen)<br />
und Neuralgien (Nervenschmerzen) im engeren<br />
Bereich des stomatognathen Systems (Mund-, Kieferbereich),<br />
aber auch kraniozervikale (Kopf-, Halsbereich)<br />
und kraniovertebrale (Kopf-, Rückenbereich) Funktionserkrankungen<br />
mit Bezug zum stomatognathen System<br />
erfordert die Einrichtung einer täglich besetzten speziellen<br />
Ambulanz für Funktionsdiagnostik und -therapie. Die<br />
Ambulanz ist mit modernen instrumentellen Analysehilfen<br />
ausgestattet.<br />
VX00 Psychosomatik in der Zahnheilkunde Für die zunehmende Zahl von Patienten, deren Symptome<br />
nicht allein Organmedizinische Ursachen haben,<br />
wurde ein eigener Bereich mit Spezialsprechstunde<br />
eingerichtet, um ggf. auch vorhandene psychische<br />
Ursachen frühzeitig erkennen zu können. Darüber hinaus<br />
umfasst das Therapiespektrum auch Biofeedback- und<br />
Physiotherapie. Der bereits seit den 80ziger Jahren an<br />
unserer Klinik bestehende Bereich für Psychosomatik in<br />
der Zahnheilkunde ist bisher einzigartig in Deutschland,<br />
was dazu führt, dass das Einzugsgebiet dieser Institution<br />
die gesamte Bundesrepublik umfasst.<br />
Ansprechpartner: PD Dr. A. Wolowski<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=2268<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 509
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VX00 Kiefer-Gesichtsprothetik Nach Tumoroperationen im Kiefer-Gesichtsbereich<br />
bleiben häufig ausgedehnte Defekte zurück, welche die<br />
Nahrungsaufnahme erschweren oder gar unmöglich<br />
machen, zum Verlust der Sprache führen und mit äußeren<br />
Entstellungen einhergehen. In diesen Fällen wird<br />
mittels spezieller prothetischer Maßnahmen versucht, die<br />
Nahrungsaufnahme zu normalisieren, die Sprache<br />
wiederherzustellen und einen Ausgleich der gestörten<br />
Physiognomie zu erreichen, um dem Patienten die<br />
soziale Reintegration zu ermöglichen.<br />
VX00 Dysgnathieprothetik In Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Mund-<br />
und Kiefergesichtschirurgie und der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />
werden angeborene und erworbene Fehlbildungen<br />
des Zahn- Kiefer- Gesichtsbereiches behandelt.<br />
Hierbei reicht das Spektrum von Zahnhartsubstanzdefekten<br />
über die Nichtanlage von Zähnen bis hin zu komplexen<br />
Fehlbildungen. Um das in diesen Fällen gestörte<br />
Gleichgewicht innerhalb des Mund- und Kieferbereiches<br />
wiederherzustellen, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
zwischen Kieferchirurg, Kieferorthopäde und<br />
Prothetiker erforderlich.<br />
VX00 Radioonkologische Begleittherapie In Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />
und Radioonkologie fertigen wir besondere<br />
Hilfsmittel an, mit denen bestimmte Strahlentherapien im<br />
Kopf- Halsbereich erst möglich werden.<br />
VX00 Implantatprothetik Implantatgetragene Konstruktionen werden zunehmend<br />
häufiger als Alternative bzw. Ergänzung herkömmlicher<br />
prothetischer Therapiemittel eingesetzt und bieten insbesondere<br />
im zahnlosen Kiefer und bei unfall- oder tumorbedingten<br />
Defekten eine wertvolle Erweiterung des<br />
prothetischen Spektrums.<br />
B-39.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />
Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Es werden keine medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote erbracht.<br />
B-39.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für Zahnärztliche<br />
Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Die nicht medizinischen Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht medizinischen<br />
Serviceangeboten abgebildet.<br />
B-39.5 Fallzahlen der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
510 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
B-39.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
B-39.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
Hauptdiagnosen der ambulanten Patienten:<br />
� Zahnverlust<br />
� Zahnzerstörung<br />
� bereits vorhandener aber funktionell untüchtiger Zahnersatz<br />
� Myoarthropathie<br />
� tumor- und traumabedingte Gewebedefekte<br />
� Erosionen<br />
� Abrasionen / Attritionen<br />
� generalisierte Schmelz- oder Dentinfehlbildungen<br />
� psychogene Prothesenunverträglichkeit<br />
� Mund- /Schleimhautbrennen<br />
� Adaptationsstörung<br />
B-39.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
B-39.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnärztliche<br />
Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Es werden keine Hauptprozeduren nach dem OPS-Schlüssel verwendet.<br />
Hauptprozeduren der ambulanten Patienten:<br />
� Einzelzahnrestauration<br />
� Brückenversorgung<br />
� Totalprothetik<br />
� Teilprothetik mit verschiedenen Verankerungselementen<br />
� Implantatprothetik<br />
� Kiefergesichtsprothetik<br />
� Gerontoprothetik<br />
� Funktionsanalyse und -therapie<br />
� psychosomatische Diagnostik<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 511
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
� interdisziplinäre Betreuung komplexer Behandlungsfälle<br />
B-39.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />
Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM00 Sonstige<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Allgemeine<br />
prothetische<br />
Ambulanz<br />
Sprechstunde<br />
für Implantatprothetik<br />
Ambulanz für<br />
Psychosomatik<br />
in der Zahnheilkunde <br />
Dysgnathiesprechstunde<br />
Kiefer-<br />
GesichtsprothetischeSprechstunde <br />
Myoarthropathiesprechstunde<br />
Nr. der<br />
Leistun<br />
g<br />
Zusätzliche Ambulanz-Leistungsangebote:<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
VZ00 Diagnostik und Beratung<br />
zu Zahnprothesen<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Zahnimplantaten<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei psychosomatischenZahnerkrankungen<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Fehlbildungen<br />
im Mund-, Kieferbereich<br />
VZ00 Beratung und Behandlung<br />
nach Tumoroperationen<br />
VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />
bei Muskelerkrankungen<br />
im Mund-,<br />
Kieferbereich<br />
� Beteiligung an interdisziplinärer Schmerzambulanz<br />
Untersuchung, Beratung<br />
und Behandlung im Hinblick<br />
auf prothetische Fragestellungen.<br />
Beratung, Planung und<br />
Behandlung im Hinblick auf<br />
implantatbasierten Zahnersatz<br />
Diagnostik und Beratung<br />
von Patienten mit psychischen<br />
und psychosomatischen<br />
Störungen, Physiotherapie,<br />
Biofeedback<br />
Spezielle Untersuchung,<br />
Beratung und Behandlung<br />
von Patienten mit craniodentofazialen<br />
Fehlbildungen<br />
Untersuchung, Beratung<br />
und Behandlung nach<br />
Kiefer- Gesichtstumor-<br />
Operationen<br />
Funktionsdiagnostik und -<br />
therapie<br />
� Strahlenapplikator- und Schutzschienenanfertigung in Zusammenarbeit mit der Klinik<br />
und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />
� Interdisziplinäre Diagnostik bei Verdacht auf Unverträglichkeiten gegenüber<br />
zahnärztlichen Materialien<br />
512 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Leistungsdaten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
Ambulante Patienten - Neuzugänge 7.051<br />
Ambulante Patienten - Wiederkehrer 9.185<br />
Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
B-39.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />
Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-39.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-39.11 Personelle Ausstattung<br />
B-39.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
23,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />
5 Oberärzte<br />
17 Assistenzzahnärzte<br />
6,0 Vollkräfte<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ00 Zahnarzt Schwerpunkt für Prothetik<br />
(DGZPW)<br />
B-39.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />
Werkstoffkunde<br />
In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik arbeiten keine Pflegekräfte<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 513
B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />
B-39.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Zahnärztliche<br />
Prothetik und Werkstoffkunde<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />
SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und<br />
Zahnmedizinische Fachangestellte/Dentalhygieniker<br />
und Dentalhygienikerin/<br />
Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent<br />
und Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />
17,7 Zahnärztliche Behandlungsassistenz<br />
SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 0,5 Mitarbeiterin im Bereich Psychosomatische<br />
Zahnheilkunde<br />
SP00 Dozent für medizinische Physik 1,0 Mitarbeiter im Bereich Materialkunde<br />
und Technologie<br />
514 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz<br />
des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde<br />
Leiter:<br />
Professor<br />
Dr. med. dent.<br />
Edgar Schäfer<br />
B-40.1 Allgemeine Angaben der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />
Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Fachabteilung: Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-,<br />
Mund- und Kieferheilkunde<br />
Art: Hauptabteilung<br />
Leiter: Professor Dr. med. dent. Edgar Schäfer<br />
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. dent. Edgar Schäfer<br />
Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />
48149 Münster<br />
Telefon: 0251 83-47051<br />
Fax: 0251 83-47894<br />
URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=704<br />
E-Mail: zmk-info@ukmuenster.de<br />
In der Zentralen Interdisziplinären Ambulanz (ZIA) wird für alle neuen Patienten der ZMK-Klinik<br />
die Erst- und Basisdiagnostik durchgeführt. Basierend auf dieser umfassenden Diagnostik wird<br />
von einem multidisziplinären Team jeweils der individuelle Behandlungsplan erstellt. Hiernach<br />
wird der Patient zur weiterführenden Behandlung in die jeweiligen Fachabteilungen oder den<br />
Studentenkurs weitergeleitet.<br />
Zudem stellt die ZIA die Anlaufstelle für alle Schmerz- und Unfallpatienten dar. Bei diesen<br />
Patienten erfolgt die Schmerztherapie bzw. die Erstversorgung bereits sofort in der ZIA.<br />
Eine weitere Hauptaufgabe der ZIA ist es, für die verschiedenen Kliniken des<br />
Universitätsklinikums konsiliarische Aufgaben wie Fokussuche, zahnärztliche Sanierung vor<br />
Radiatio- und Chemotherapie sowie vor Organtransplantation zu erbringen. Zudem bietet die<br />
ZIA als Außendienst ebenfalls die Mitbetreuung von bettlägerigen Patienten auf den<br />
verschiedenen Stationen des Universitätsklinikums an.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 515
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
B-40.2 Versorgungsschwerpunkte der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz<br />
des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />
VZ01 Akute und sekundäre Traumatologie Ein Schwerpunkt ist die sofortige Versorgung von Zahnverletzungen<br />
durch Unfälle oder Gewalteinwirkung.<br />
Mehrere entsprechende Zahnrettungsboxen stehen<br />
bereits beim Pförtner der Zahnklinik zur Verfügung.<br />
VZ06 Diagnostik und Therapie von dentofazialen<br />
Anomalien<br />
VZ05 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
der Mundhöhle<br />
VZ08 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
der Zähne<br />
VZ09 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />
des Zahnhalteapparates<br />
VZ18 Diagnostik und Therapie von Störungen<br />
der Zahnentwicklung und<br />
des Zahndurchbruchs<br />
Erstdiagnostik und Erstellung eines interdisziplinären<br />
Behandlungsplanes bei Patienten mit erworbenen oder<br />
angeborenen Fehlbildungen im Mund- Gesichtsbereich<br />
(dentofazialen) Bereich.<br />
Im Rahmen der Erstdiagnostik erfolgt bei jedem Patienten<br />
eine umfassende Inspektion der Mundhöhle zum<br />
Ausschluss respektive Diagnostik dieser Erkrankungen.<br />
Diagnostik und Therapie kariöser Zähne.<br />
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Zahnpulpa<br />
und des umgebenden Gewebes (endodontische<br />
Behandlungen)<br />
Bei jedem Patient wird im Rahmen der Erstdiagnostik ein<br />
Index zum frühzeitigen Erkennen einer Erkrankung des<br />
Zahnhalteapparates erhoben<br />
Auch für Kinder stellt die ZIA die erste Anlaufstelle innerhalb<br />
der ZMK-Klinik dar. Routinemäßig werden bei den<br />
kleinen Patienten diagnostische Maßnahmen zur Erkennung<br />
derartiger Störungen durchgeführt.<br />
VZ11 Endodontie Wurzelkanalbehandlungen stellen einen Schwerpunkt im<br />
Aufgabenbereich der ZIA dar. Neben der Diagnostik von<br />
Erkrankungen der Zahnpulpa und des den Zahn umgebenden<br />
Gewebes werden entsprechende Therapiemaßnahmen<br />
zum Erhalt des Zahnes eingeleitet. Ebenfalls<br />
sind Wurzelkanalbehandlungen sehr häufig im Rahmen<br />
des Schmerzdienstes angezeigt.<br />
VZ20 Zahnärztliche und operative Eingriffe<br />
in Vollnarkose<br />
VZ00 Zahnärztliche Behandlung von<br />
Risikopatienten<br />
VZ00 Zahnärztliche Sanierung von Patienten<br />
vor Tumoroperation, vor Bestrahlung,<br />
vor Organtransplantation, vor<br />
Chemotherapie<br />
Die zahnärztliche Behandlung von geistig und/oder<br />
körperlich behinderten Patienten in Vollnarkose wird in<br />
der ZIA routinemäßig vorbereitet und in speziellen Fällen<br />
auch von Ärzten der ZIA durchgeführt.<br />
Bei Patienten mit erheblichen allgemeinmedizinischen<br />
Beeinträchtigungen, bei denen eine zahnärztliche Routinebehandlung<br />
nicht indiziert ist, werden in der ZIA interdisziplinär<br />
alle Vorbereitungen für eine ggf. indizierte<br />
zahnärztliche Behandlung getroffen.<br />
Bei diesen Patienten können chronische oder akute<br />
Entzündungen in der Mundhöhle mitunter sogar lebensbedrohlich<br />
sein. Eine umfassende Diagnostik sowie die<br />
konsequente Eliminierung aller Infektionen sind insofern<br />
von größter Relevanz. Hier erfolgt die Betreuung dieser<br />
Patienten interdisziplinär. Bei kurzfristig erforderlichen<br />
Sanierungen werden diese auch in der ZIA durchgeführt.<br />
516 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Qualitätssicherung<br />
� KTQ-Zertifizierung des UKM<br />
� Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach den KTQ-Kriterien<br />
� Qualitätssicherungsbeauftragte<br />
� Erhebungen der Patienten-Wartezeiten<br />
� Patientenbefragung<br />
B-40.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Zentrale<br />
Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />
MP00 Individualprophylaxe durch zahnmedizinische Prophylaxehelferinnen<br />
B-40.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Zentrale Interdisziplinäre<br />
Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Die nicht medizinischen Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht medizinischen<br />
Serviceangeboten abgebildet.<br />
B-40.5 Fallzahlen der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für<br />
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
B-40.6 Diagnosen nach ICD der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />
Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
B-40.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />
Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Es werden keine stationären Patienten behandelt.<br />
B-40.7 Prozeduren nach OPS der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />
Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
B-40.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Zentrale Interdisziplinäre<br />
Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 517
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
B-40.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Zentrale Interdisziplinäre<br />
Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Nr. der<br />
Ambul<br />
anz<br />
Art der<br />
Ambulanz<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM00 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
AM01 Hochschulambulanz<br />
nach § 117<br />
SGB V<br />
Bezeichnung<br />
der<br />
Ambulanz<br />
Nr.<br />
der<br />
Leistu<br />
ng<br />
Poliklinik VZ01 Akute und sekundäre<br />
Traumatologie<br />
Poliklinik VZ05 Diagnostik und Therapie<br />
von Krankheiten der<br />
Mundhöhle<br />
Poliklinik VZ06 Diagnostik und Therapie<br />
von dentofazialen Anomalien<br />
Poliklinik VZ08 Diagnostik und Therapie<br />
von Krankheiten der<br />
Zähne<br />
Poliklinik VZ09 Diagnostik und Therapie<br />
von Krankheiten des<br />
Zahnhalteapparates<br />
Poliklinik VZ18 Diagnostik und Therapie<br />
von Störungen der Zahnentwicklung<br />
und des<br />
Zahndurchbruchs<br />
Poliklinik VZ11 Endodontie<br />
Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />
518 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Leistungsdaten der zentralen Interdisziplinären Ambulanz des Zentrums für Zahn-,<br />
Mund- und Kieferheilkunde Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
Ambulante Patienten - Neuzugänge: 5.718<br />
Ambulante Patienten - Wiederkehrer 1.299<br />
Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />
B-40.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Zentrale<br />
Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde<br />
Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
B-40.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />
Berufsgenossenschaft der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />
Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />
Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />
B-40.11 Personelle Ausstattung<br />
B-40.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums<br />
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />
(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />
- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />
Belegärzte und Belegärztinnen<br />
(nach § 121 SGB V)<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />
3,0 Vollkräfte 1 Leiter<br />
1 Oberarzt<br />
3,0 Vollkräfte<br />
1 Facharzt (Zahnarzt u. Fachzahnarzt)<br />
Zusätzlich Rotationspersonal aus den Polikliniken<br />
für Zahnerhaltung, Parodontologie und<br />
zahnärztliche Prothetik<br />
0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />
Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />
AQ00 2 Spezialisten für Endodontologie der Deutschen<br />
Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V.<br />
AQ00 Facharzt für Oralchirurgie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 519
B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
B-40.11.2 Pflegepersonal der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für<br />
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
In der zentralen Interdisziplinären Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde arbeiten keine Pflegekräfte.<br />
B-40.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Zentrale Interdisziplinäre<br />
Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />
SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte/Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin/<br />
Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />
Prophylaxeassistentin<br />
12,0 Vollkräfte<br />
520 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach §137 Abs.1 Satz 3<br />
Nr.1 SGB V (QS-Verfahren)<br />
C Qualitätssicherung<br />
C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden<br />
Qualitätssicherung nach §137 Abs.1 Satz 3 Nr.1<br />
SGB V (QS-Verfahren)<br />
Das Universitätsklinikum Münster nimmt an der gesetzlich verpflichtenden externen<br />
Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V teil.<br />
Die Veröffentlichung der Ergebnisse der externen Qualitätssicherung für das Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
ist bis zum Abschluss der Auswertung ausgesetzt und erfolgt entsprechend den gesetzlichen<br />
Vorgaben zum Ende des Jahres 2011.<br />
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht<br />
gemäß §112 SGB V<br />
Die externe Qualitätssicherung beinhaltet eine für alle Krankenhäuser in Deutschland<br />
verpflichtende Teilnahme an der Dokumentation der medizinischen und pflegerischen<br />
Behandlungsqualität ausgewählter Erkrankungen und medizinischer Leistungen. Die<br />
Qualitätsdaten werden anonym erhoben und auf Bundesebene durch das AQUA-Institut (Institut<br />
für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen) für das direkte<br />
Verfahren sowie auf der Landesebene durch die Geschäftsstelle Qualitätssicherung Westfalen-<br />
Lippe für das indirekte Verfahren ausgewertet und miteinander verglichen.<br />
Auf der Landesebene Nordrhein-Westfalen besteht keine verpflichtende Qualitätssicherung.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des:<br />
Gemeinsamen Bundesausschusses: http://www.g-ba.de/<br />
AQUA-Institut: http://www.aqua-institut.de/<br />
Geschäftsstelle Qualitätssicherung WL: http://www.qs-nrw.de/index.php?id=613<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 521
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß §112 SGB V<br />
Dokumentationspflichtige Leistungsbereiche der externen Qualitätssicherung<br />
Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
Beschreibung<br />
Verfahren<br />
direkt indirekt<br />
Ambulant erworbene Pneumonie x<br />
Aortenklappenchirurgie, isoliert x<br />
Cholezystektomie x<br />
Pflege: Dekubitusprophylaxe x<br />
Geburtshilfe x<br />
Gynäkologische Operationen x<br />
Herzschrittmacher-Aggregatwechsel x<br />
Herzschrittmacher-Implantation x<br />
Herzschrittmacher-Revision/-Systemwechsel/-Explantation x<br />
Herztransplantation x<br />
Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation x<br />
Hüft-Endoprothesen-Wechsel und -komponentenwechsel x<br />
Hüftgelenksnahe Femurfraktur x<br />
Implantierbare Defibrillatoren - Implantation x<br />
Implantierbare Defibrillatoren - Aggregatwechsel x<br />
Implantierbare Defibrillatoren - Revision/Systemwechsel/Explantation x<br />
Karotis-Rekonstruktion x<br />
Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation x<br />
Knie-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel x<br />
Kombinierte Koronar -und Aortenklappenchirurgie x<br />
Koronarangiographie und perkutane Koronarintervention (PCI) x<br />
Koronarchirurgie, isoliert x<br />
Mammachirurgie x<br />
Neonatologie x<br />
Lebertransplantation x<br />
Leberlebendspende x<br />
Nierentransplantation x<br />
Nierenlebendspende x<br />
Lungen- und Herz-Lungentransplantation x<br />
522 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach §<br />
137f SGB V<br />
Beschreibung<br />
Pankreas- und Pankreas-Nierentransplantation x<br />
Verfahren<br />
direkt indirekt<br />
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-<br />
Management-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V<br />
Disease-Management-Programme sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch<br />
kranke Patientinnen und Patienten. Grundlage der Disease-Management-Programme sind<br />
Leitlinien und Behandlungsstandards, die in wissenschaftlichen Studien auf Wirksamkeit,<br />
Sicherheit und Nutzen überprüft wurden. Die Behandlungsprogramme sind auf eine<br />
sektorenübergreifende, stationäre und ambulante Behandlung ausgerichtet.<br />
Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Universitätsklinikum Münster an folgenden<br />
Disease-Management-Programmen (DMP) teil:<br />
DMP Beteiligte Kliniken<br />
Chronische obstruktive<br />
Lungenerkrankung (COPD)<br />
(LU)<br />
Medizinische Klinik A (Hämatologie und Onkologie sowie Pneumologie)<br />
und Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie Nieren - und<br />
Hochdruckkrankheiten).<br />
Asthma bronchiale (AST) Medizinische Klinik A (Hämatologie und Onkologie sowie Pneumologie),<br />
Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie Nieren - und<br />
Hochdruckkrankheiten) und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine<br />
Pädiatrie<br />
Koronare Herzkrankheit<br />
(KHK) (KORO)<br />
Department für Kardiologie und Angiologie mit EMAH-Zentrum (Zentrum<br />
für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern), Klinik und Poliklinik für<br />
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Brustkrebs (BRU) Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinik und<br />
Poliklinik für Strahlentherapie, Med. Klinik und Poliklinik A - Hämatologie u.<br />
Onkologie, Institut für Pathologie, Institut für Klinische Radiologie, Klinik<br />
und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />
Diabetes mellitus Typ 2<br />
(DIA2)<br />
Diabetes mellitus Typ 1<br />
(DIA1)<br />
Med. Klinik B - Allg. Innere Med. sowie Gastroenterologie u. Stoffwechselerkrankungen,<br />
Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie<br />
Nieren - und Hochdruckkrankheiten); Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
- Allgemeine Pädiatrie; Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />
Rehabilitation<br />
Med. Klinik B - Allg. Innere Med. sowie Gastroenterologie u. Stoffwechselerkrankungen,<br />
Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie<br />
Nieren - und Hochdruckkrankheiten); Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
- Allgemeine Pädiatrie; Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />
Rehabilitation<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 523
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung<br />
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen<br />
vergleichenden Qualitätssicherung<br />
Teilnahme an externer Qualitätssicherung Schlaganfall<br />
Das Universitätsklinikum Münster beteiligt sich an der externen Qualitätssicherung Schlaganfall<br />
Nordwestdeutschland. Bei dieser Erhebung wird der Behandlungsverlauf von Patienten mit der<br />
Diagnose eines akuten Schlaganfalles anonym erfasst und Qualitätsdaten erhoben. Die<br />
Ergebnisse der Qualitätssicherung werden mit ca. 145 beteiligten Krankenhäusern in<br />
Deutschland ausgewertet und verglichen.<br />
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach<br />
§ 137 SGB V<br />
Die Mindestmengenvereinbarung gemäß der Vereinbarung des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses nach § 137 Abs.1 Satz 3 Nr. 2 des Sozialgesetzbuches V legt in einem<br />
Katalog planbare medizinische Leistungen fest, bei denen die Qualität des Behandlungsergebnisses<br />
in besonderen Maße von der Menge der erbrachten Leistungen abhängig ist. Ziel<br />
ist die Gewährleistung einer angemessenen Versorgungsqualität sowie die kontinuierliche<br />
Verbesserung des Versorgungsniveaus (Text entnommen aus der zitierten Vereinbarung).<br />
Leistungsbereich<br />
Mindestm<br />
enge<br />
Lebertransplantation 20 36<br />
Nierentransplantation 25 98<br />
Stammzelltransplantation<br />
Komplexe Eingriffe am<br />
Organsystem Pankreas<br />
Komplexe Eingriffe am<br />
Organsystem Ösophagus<br />
Erbrachte<br />
Menge<br />
Kommentar/ Erläuterung<br />
25 223 Von den 223 durchgeführten Stammzelltransplantationen<br />
wurde bei 34 Kindern eine Stammzelltransplantation<br />
durchgeführt.<br />
10 39<br />
10 37<br />
Knie-TEP 50 117<br />
C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses zur Qualitätssicherung nach<br />
§ 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V<br />
(„Strukturqualitätsvereinbarung“)<br />
Das Universitätsklinikum Münster erbringt folgende medizinische Leistungen und erfüllt die<br />
Vereinbarungen zur Qualitätssicherung:<br />
524 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V<br />
Nr. Vereinbarung<br />
CQ08 Maßnahmen zur Qualitätssicherung der herzchirurgischen Versorgung<br />
bei Kindern und Jugendlichen gemäß § 137 Abs. 1 Nr. 2 SGB V<br />
CQ01 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre<br />
Versorgung bei der Indikation Bauchaortenaneurysma<br />
CQ03 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei der Durchführung<br />
der Positronenemissionstomographie (PET) in Krankenhäusern<br />
bei den Indikationen nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)<br />
und solide Lungenrundherde<br />
CQ05 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung<br />
von Früh- und Neugeborenen – Perinatalzentrum LEVEL 1<br />
CQ02 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre<br />
Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit hämatoonkologischen<br />
Krankheiten<br />
Kommentar /<br />
Erläuterung<br />
Weitere Informationen zu den Vereinbarungen zur Qualitätssicherung finden Sie auf der<br />
Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses - http://www.g-ba.de/<br />
C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im<br />
Krankenhaus nach § 137 SGB V<br />
1. Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen<br />
und Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen<br />
und -psychotherapeuten, die der<br />
Fortbildungspflicht unterliegen<br />
2. Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die<br />
einen Fünfjahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen<br />
haben und damit der Nachweispflicht unterliegen<br />
[Teilmenge von Nr. 1, Nenner von Nr. 3]<br />
3. Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis<br />
gemäß § 3 der G-BA-Regelungen erbracht haben<br />
[Zähler von Nr. 2]<br />
Anzahl<br />
546,0<br />
271,0<br />
261,0<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 525
D-1 Qualitätspolitik<br />
D Qualitätsmanagement<br />
D-1 Qualitätspolitik<br />
Als Krankenhaus der medizinischen Spitzenversorgung bietet das UKM ein vielfältiges<br />
Spektrum an hoch spezialisierten Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, in die auch die<br />
neusten Erkenntnisse der Forschung einfließen. Durch die enge Verbindung von<br />
Krankenversorgung, Forschung und Lehre wollen wir auch schwerst kranken Menschen mit<br />
seltenen oder komplexen Erkrankungen Hoffnung bieten, von der stetigen Verbesserung von<br />
Therapien und Heilungschancen zu profitieren. Die Hochleistungsmedizin ist für uns kein<br />
Selbstzweck, sondern darauf ausgerichtet, unsere Patientinnen und Patienten nach dem<br />
aktuellsten wissenschaftlichen Stand von Medizin und Technik bestmöglich zu behandeln und<br />
zu ihrer Heilung oder der Verbesserung ihres Gesundheitszustandes beizutragen. Dazu gehört<br />
auch, die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Patienten zu berücksichtigen. Eine<br />
persönliche Beratung und Begleitung und ein guter Service sind uns sehr wichtig.<br />
Die ständige Verbesserung der Sicherheit und Qualität der medizinisch-pflegerischen<br />
Leistungen zum Wohle und zur Sicherheit unserer Patienten sowie der wirtschaftliche Einsatz<br />
der zur Verfügung stehenden Mittel ist Anspruch des UKM. Dieser Herausforderung stellen wir<br />
uns u. a. durch die Einführung und Weiterentwicklung eines umfassenden<br />
Qualitätsmanagementsystems.<br />
Im März <strong>2010</strong> wurde das UKM als erstes Universitätsklinikum in NRW erfolgreich nach KTQ<br />
(Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert. Das KTQ-<br />
Verfahren ist ein speziell von Praktikern aus dem Krankenhausbereich für den Einsatz in<br />
Krankenhäusern entwickeltes freiwilliges Verfahren zur Überprüfung der Qualität der Prozesse<br />
und Leistungen eines Krankenhauses in den 6 Kategorien Patientenorientierung,<br />
Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informations- und Kommunikationswesen,<br />
Krankenhausführung und Qualitätsmanagement. Das KTQ-Zertifikat ist für das gesamte<br />
Universitätsklinikum gültig und bescheinigt nicht nur die Qualität einzelner Fachabteilungen,<br />
sondern die gesamte Leistung des Klinikums von der Vorbereitung des stationären Aufenthaltes<br />
eines Patienten bis zur Entlassung. Insbesondere die qualitativ hochwertige<br />
Patientenversorgung am UKM, die vorbildliche Hygieneorganisation und die hohe Sicherheit für<br />
Patienten und Mitarbeiter sowie das Qualitätsmanagement wurden von den externen Visitoren<br />
hervorragend bewertet.<br />
Die Qualitätspolitik wird in Übereinstimmung mit dem Leitbild und der Vision des UKM<br />
festgelegt.<br />
Leitbild des Universitätsklinikums Münster<br />
Kompetenz, Engagement und Mitgefühl<br />
Wir helfen Menschen, gesund zu werden und gesund zu bleiben. Zu unseren Aufgaben gehört<br />
die Beratung, Begleitung und Unterstützung unserer Patienten und ihrer Angehörigen. Der<br />
modernen Hochleistungsmedizin geben wir ein menschliches Gesicht.<br />
526 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-2 Qualitätsziele<br />
Respekt und Gemeinsinn im Miteinander<br />
Im Umgang mit unseren Patienten und untereinander fördern wir Teamgeist, Sensibilität und<br />
gegenseitige Achtung. Die Gleichstellung von Mann und Frau in allen beruflichen Belangen ist<br />
uns ein wichtiges Anliegen.<br />
Forschung für eine bessere Medizin<br />
Die Qualität unserer wissenschaftlichen Arbeit sichert unseren Patienten den Zugang zu<br />
moderner Diagnostik und Therapie. Wir suchen neue Wege in der Verantwortung für den<br />
Menschen.<br />
Ausbildung mit Weitblick<br />
An Lehre, Aus- und Fortbildung legen wir hohe Maßstäbe. So sichern wir die Kontinuität einer<br />
hochwertigen medizinischen Versorgung.<br />
Innovation und Effizienz unserer Organisation<br />
Die konzeptionelle und strukturelle Weiterentwicklung des Universitätsklinikums stellt für uns<br />
eine besondere Herausforderung dar. Hierzu fördern wir den bedarfsgerechten Einsatz aller<br />
Mittel. Durch unser persönliches Engagement gewährleisten wir die hohe Qualität der<br />
medizinischen Versorgung.<br />
Gemeinsam stärker<br />
Die aktive Zusammenarbeit mit allen unseren Partnern im Gesundheitswesen ist uns wichtig.<br />
Der offene und konstruktive Dialog hat für uns einen besonderen Stellenwert.<br />
Wir fühlen uns verpflichtet:<br />
� zu persönlicher Integrität,<br />
� zum Dienst am Mitmenschen,<br />
� zu Exzellenz in Krankenversorgung, Forschung und Lehre<br />
D-2 Qualitätsziele<br />
Die übergeordneten Qualitätsziele sind durch den Vorstand aus der Qualitätspolitik des UKM<br />
abgeleitet. Die Kliniken, Institute und Fachabteilungen orientieren sich bei ihrer Ziel- und<br />
Maßnahmenplanung an den übergeordneten Qualitätszielen und konkretisieren diese den<br />
Anforderungen ihrer Bereiche entsprechend. Die Umsetzung dieser Qualitätspolitik und der<br />
daraus abgeleiteten Qualitätsziele ist eine wichtige Führungsaufgabe.<br />
Unser hoher Anspruch an die Qualität unserer Leistungen wird durch folgende Qualitätsziele<br />
konkretisiert:<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 527
D-2 Qualitätsziele<br />
Strategische Ziele<br />
Eine hohe Zufriedenheit und Sicherheit unserer Patienten durch<br />
� medizinische Spitzenleistungen auf dem neuestem Stand der Wissenschaft<br />
� eine patientenorientierte Versorgung auf der Basis individueller und innovativer<br />
Therapieansätze<br />
� eine professionelle patientenzentrierte Pflege<br />
� einen patientenorientierten Service<br />
� eine größtmögliche Standardisierung der Behandlungsprozesse<br />
� die kontinuierliche Verbesserung der Qualität unserer Leistungen durch ein<br />
umfassendes Qualitätsmanagementsystem<br />
Eine hohe Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch<br />
� einen modernen mitarbeiterorientierten Führungsstil, der es den Mitarbeitern erlaubt, ihr<br />
volles Potential zu entfalten<br />
� eine systematische Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
� die Sicherstellung klar definierter und effizienter Kommunikationswege<br />
� die höchstmögliche Transparenz über Abläufe und Verantwortlichkeiten<br />
� die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
� ein gutes Arbeitsklima<br />
Hervorragende Leistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre durch<br />
� die kontinuierliche Verbesserung der medizinisch-pflegerischen Prozesse<br />
� die regionale und überregionale Stärkung des Medizinstandorts Münster<br />
� den Ausbau der Spitzenreiterposition der Medizinischen Fakultät in der Forschung und<br />
Lehre<br />
� die Qualität der berufsgruppen- und abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit<br />
� die rasche Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Kliniken<br />
� eine qualitativ hochwertige Lehre, die auf den von uns erarbeiteten innovativen<br />
Lehrkonzepten basiert<br />
Wirtschaftlichkeit, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit durch<br />
� eine effiziente Nutzung unserer Ressourcen<br />
� Modernisierung und Sanierung des Klinikums mit veränderten Strukturen und modernen<br />
Prozessen<br />
� baulich-organisatorische Zentralisierung aller Kliniken der Krankenversorgung<br />
� Wachstum im Bereich der Hochleistungsmedizin mit neuen Behandlungsangeboten für<br />
mehr Patienten<br />
528 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />
Operative Ziele<br />
� Einführung eines klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems und Zertifizierung nach<br />
KTQ<br />
� Aufbau und Zertifizierung von Organzentren (z.B. Brustzentrum, Hauttumorzentrum)<br />
� Weiterentwicklung des Integrierten Risikomanagements<br />
� Einführung eines CIRS (Meldesystem für Beinahe-Fehler) in allen Kliniken des UKM<br />
� Ausbau des strukturierten Beschwerdemanagements<br />
� Regelmäßige Durchführung von Patienten-, Mitarbeiter- und Einweiserbefragungen<br />
� Ausbau der individuellen Beratung und Begleitung der Patienten von der Aufnahme bis<br />
zur Entlassung (Case Management)<br />
� Flächendeckende Durchführung von jährlichen strukturierten Mitarbeitergesprächen<br />
� Gemeinsames Ressourcenmanagement (Sachmittel und Personal) in allen zentral<br />
geführten Dienstleistungseinrichtungen<br />
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen<br />
Qualitätsmanagements<br />
Das Qualitätsmanagement am UKM ist zentral-dezentral organisiert. Qualitätsmanagement<br />
verstehen wir als unternehmensweite Aufgabe. Die aktive Beteiligung und Mitwirkung unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Voraussetzung für eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung<br />
am UKM.<br />
Als oberstes Gremium legt der Vorstand die Strategischen Unternehmensziele und<br />
Qualitätsziele fest und ist als oberstes Steuerungsorgan für die Umsetzung eines<br />
systematischen Qualitätsverbesserungsprozesses verantwortlich.<br />
Im Geschäftsbereich Medizinisches Management ist eine Abteilung Zentrales Qualitäts- und<br />
Risikomanagement eingerichtet. Sie ist Bindeglied in Fragen des Qualitäts- und<br />
Risikomanagements zwischen Vorstand und Kliniken, Instituten und Fachabteilungen. Die<br />
Aufgaben des Zentralen Qualitäts- und Risikomanagements sind der Aufbau und die<br />
Weiterentwicklung von Qualitätsmanagementstrukturen, die Umsetzung der Qualitätsziele<br />
sowie die Steuerung und Koordination aller Qualitäts- und Risikomanagementprojekte am UKM,<br />
die Festlegung der Rahmenbedingungen und Methodik, die Unterstützung der Kliniken und<br />
Institute bei der Einführung und Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagementsystems und die<br />
Information und Schulung des Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Des Weiteren ist die Abteilung<br />
Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement für folgende Aufgaben verantwortlich:<br />
� die Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben (z. B. Erstellen des gesetzlichen<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong>s, externe Qualitätssicherung, Mindestmengenregelung)<br />
� die Durchführung und Auswertung von zentralen Befragungen (Patienten,- Mitarbeiter-<br />
und Einweiserbefragungen) sowie die Vermittlung von Ergebnissen, die Koordination<br />
und Kontrolle der Ableitung von Maßnahmen<br />
� das Zentrale Beschwerdemanagement<br />
� die Koordination und Durchführung interner Audits<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 529
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
� den Aufbau und die Koordination von Strukturen zum Klinischen Risikomanagement<br />
(Einführung von CIRS in allen Kliniken des UKM, Initiierung und Koordination von<br />
Projekten zur Verbesserung der Patientensicherheit, Risikoberichtswesen, Risikoaudits)<br />
� die Betreuung der klinikumsweiten elektronischen Qualitätsmanagement-Plattform<br />
Nexus Curator<br />
Der Pflegedirektion ist eine Stabsstelle "Qualitätsmanagement in der Pflege" zugeordnet,<br />
dessen Aufgabe die Initiierung von Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität<br />
der Pflege ist. Es besteht eine enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der Abteilung<br />
Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement.<br />
In jeder Klinik gibt es Qualitätsmanagementbeauftragte, die für die Organisation und<br />
Umsetzung von Projekten zur Qualitätsverbesserung in ihren jeweiligen Bereichen<br />
verantwortlich sind. Sie sind Bindeglied zwischen Klinikleitung und QM-Team einerseits und<br />
zum Zentralen Qualitäts- und Risikomanagement andererseits und Projektleiter für die<br />
Einführung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems vor Ort. Zu ihren<br />
Aufgaben gehören u. a. die Unterstützung und Begleitung von Prozessoptimierungen, die<br />
Durchführung und Überwachung von Verbesserungsmaßnahmen, die Leitung von<br />
Qualitätsmanagement-Teams, die Durchführung von Qualitätszirkeln und die Koordination von<br />
Arbeitsgruppen.<br />
Die Mitglieder der Qualitätsmanagement-Teams in den jeweiligen Bereichen arbeiten an der<br />
Entwicklung des QM-Systems mit. Sie erarbeiten gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen<br />
Verfahrens- und Arbeitsanweisungen für ausgewählte Prozesse in der Klinik und tragen Sorge<br />
dafür, dass möglichst viele Mitarbeiter aktiv in die Entwicklung des QM-Systems eingebunden<br />
werden.<br />
Risikomanagementbeauftragte sind in den Kliniken mit der Aufgabe betraut, Maßnahmen des<br />
Risikomanagements, wie die Durchführung von Risikoaudits oder die Einführung eines<br />
Meldesystems für Beinahe-Fehler (CIRS = Critical Incident Reporting) verantwortlich<br />
umzusetzen.<br />
Folgende Kommissionen sind am UKM etabliert:<br />
� Arzneimittelkommission<br />
� Hygienekommission<br />
� Trinkwasserkommission<br />
� Transfusionskommission<br />
Alle Kommissionen tagen regelmäßig, mindestens zweimal jährlich.<br />
Das Klinische Ethikkomitee wurde in <strong>2010</strong> neukonstituiert. Weitere Informationen zu Arbeit des<br />
Klinischen Ethikomitee finden Sie unter Qualitätsmanagementprojekte.<br />
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
Im Universitätsklinikum Münster werden klinikumsübergreifend Instrumente zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung und Überwachung der Qualität eingesetzt.<br />
530 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
Integriertes Risikomanagement<br />
Trotz aller Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahmen sind in einem hochkomplexen Bereich, wie es<br />
das Krankenhaus darstellt, Risiken oder Fehler nicht immer vermeidbar. Deshalb hat das<br />
Universitätsklinikum Münster 2006 ein integriertes Risikomanagement eingeführt, welches alle<br />
Bereiche des Universitätsklinikums Münster, wie z.B. Krankenversorgung, Technik und<br />
Verwaltung umfasst. Damit erfolgt eine gemeinsame strukturierte Bewertung und Bearbeitung<br />
aller Risiken.<br />
Ziele des ganzheitlichen und integrierten Risikomanagements sind die Erhöhung der Patienten-<br />
und Mitarbeitersicherheit, eine Reduktion von Risiken durch die Verbesserung von Prozessen<br />
und Strukturen und die Erhöhung der Transparenz und Information über alle Risiken am UKM.<br />
Das Risikomanagement am UKM ist zentral-dezentral aufgebaut. Zum einen erfolgt auf<br />
zentraler Ebene die übergeordnete Steuerung und Überwachung aller Risiken am UKM. Auf<br />
dezentraler Ebene sind die Kliniken und Fachabteilungen für Ihre Risiken und die Einleitung von<br />
Verbesserungsmaßnahmen verantwortlich. Ein wichtiges Element ist hierbei die Einführung<br />
einer positiven Fehlerkultur, das bedeutet, die Schaffung einer Atmosphäre, in der offen und<br />
konstruktiv über Fehler und Risiken berichtet werden kann und die Ursachenanalyse und<br />
Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen im Vordergrund stehen.<br />
Im Bereich des Risikomanagements in der Krankenversorgung liegt der Schwerpunkt auf der<br />
Vermeidung von Fehlern und Risiken im Behandlungsprozess mit dem Ziel der Erhöhung der<br />
Patienten- und Mitarbeitersicherheit am UKM. Dies kann durch eine Verbesserung der<br />
Behandlungsabläufe und Ausschaltung von möglichen Risiko- und Fehlerquellen erreicht<br />
werden.<br />
Instrumente zur frühzeitigen Erkennung von möglichen Fehler- oder Risikoquellen sind das<br />
Critical Incident Reporting System (CIRS) und die Durchführung von Internen Audits und<br />
Fachbegehungen.<br />
Critical-Incident Reporting System (CIRS)<br />
Das Critical Incident Reporting System (CIRS) ist ein anonymes Meldesystem für kritische<br />
Ereignisse, die zu einem Schaden hätten führen können, aber nicht zu einem Schaden geführt<br />
haben. Als Instrument des klinischen Risikomanagements wird CIRS am UKM seit 2007 in<br />
mehreren Kliniken EDV-basiert eingesetzt. Das Ziel ist die Erhöhung der Patientensicherheit.<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben von jedem PC-Arbeitsplatz des UKM die<br />
Möglichkeit, Fehler und kritische Ereignisse ohne Schadensfolge, anonym in das strukturierte<br />
Meldeformular einzutragen.<br />
Jede am CIRS beteiligte Klinik verfügt über ein berufsgruppenübergreifendes und ggf.<br />
interdisziplinäres CIRS-Auswertungsteam. Die Mitglieder eines Auswertungsteams bearbeiten<br />
die CIRS-Meldungen in der Auswertungssoftware in regelmäßigem Turnus. Bei der Auswertung<br />
liegt der Schwerpunkt auf der Analyse der Ursachen mit den Fragestellungen: „Was ist<br />
passiert?“ und „Warum ist es passiert?“<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurde das CIRS in den folgenden Kliniken des UKM eingesetzt:<br />
� Augenklinik<br />
� Hautklinik<br />
� Medizinische Klinik C<br />
� Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 531
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
� Kinderintensivstation<br />
� Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />
� Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Kardiologie<br />
� Psychiatrie und Psychotherapie<br />
376 kritische Ereignisse wurden in <strong>2010</strong> aus den acht am CIRS beteiligten Kliniken im CIRS<br />
gemeldet.<br />
Durch die kritischen Ereignisse wurde eine erhöhte Transparenz und Sensibilisierung für<br />
Risiken erreicht. Strukturen und Arbeitsabläufe wurden mit dem Fokus auf die bekannten<br />
Risiken genauer unter die Lupe genommen und berufsgruppenübergreifend auf<br />
Verbesserungspotenziale analysiert und angepasst.<br />
Das CIRS wird sukzessive ausgeweitet, so dass Ende 2011 alle Kliniken des UKM an das<br />
Meldesystem angebunden sind.<br />
Strukturiertes Beschwerdemanagement<br />
Seit 2006 wird am UKM ein strukturiertes Beschwerdemanagement eingesetzt. Patienten,<br />
Angehörige, Besucher, Mitarbeiter, Einweiser und weitere Kunden des UKM haben die<br />
Möglichkeit, Beschwerden zu äußern. Die strukturierte Erfassung, Bearbeitung und zentrale<br />
Auswertung der Mitteilungen ermöglicht eine zeitnahe Reaktion, die Identifikation von<br />
Schwachstellen und die gezielte Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit.<br />
Betreut wird das Beschwerdemanagement durch eine Beschwerdekoordinatorin. Sie wird<br />
unterstützt durch den unabhängigen Patientenfürsprecher, der sich besonders den<br />
Beschwerden mit vorwiegend medizinischem Inhalt annimmt.<br />
Die Zuständigkeit für die Annahme von Beschwerden liegt bei jeder Mitarbeiterin und jedem<br />
Mitarbeiter des UKM persönlich. Ist eine Soforthilfe möglich, oder eine Entschuldigung nötig,<br />
erfolgt dies unmittelbar. Zusätzlich zum direkten Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, haben Patienten und andere Kunden die Möglichkeit, das<br />
Beschwerdemanagement telefonisch (Beschwerdetelefon: (0251) 83 - 5 85 00, Fax: (02 51) 83<br />
- 5 40 17) und über den schriftlichen Weg (Beschwerdemanagement, Domagkstr. 20, 48149<br />
Münster), zu kontaktieren.<br />
Um die Planung und Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen, die sich aus Beschwerden<br />
und anderen Mitteilungen von Patienten und Kunden ergeben, kümmern sich die<br />
Qualitätsmanagementbeauftragten in den einzelnen Kliniken.<br />
In das Beschwerdemanagement fließen ebenfalls die Ergebnisse der kontinuierlichen<br />
Patientenbefragung ein. Jeder stationäre Patient erhält in einer Patientenmappe einen<br />
Meinungsbogen, auf dem Anregungen, Lob und Kritik in Form von Freitext geäußert werden<br />
können. Für Angehörige, Besucher und ambulante Patienten liegen Meinungsbögen an den<br />
Dialogboxen in den Eingangsbereichen der Kliniken aus. Durch das zentrale Controlling und<br />
Reporting aller Kundenrückmeldungen können frühzeitig Trends in den verschiedenen<br />
Versorgungsbereichen aufgezeigt werden. Diese bilden die Basis zur Ableitung und Umsetzung<br />
notwendiger Verbesserungsmaßnahmen.<br />
532 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden insgesamt Rückmeldungen von 1.122 Personen bearbeitet. Die positiven<br />
Angaben betrafen vor allem das Personal des UKM. Betont wurde vor allem die fachliche<br />
Kompetenz, Professionalität, Freundlichkeit, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft der ärztlichen<br />
und pflegerischen Mitarbeiter.<br />
Aus den Beschwerden wurden z. B. Maßnahmen zur Überprüfung der Reinigungsleistung und<br />
Beseitigung technischer Defekte sowie die Intensivierung der Kommunikation zwischen<br />
verschiedenen Bereichen abgeleitet. Ein Flyer mit Informationen zum Beschwerdemanagement<br />
am UKM ist ausgelegt.<br />
Befragungen<br />
Befragungen haben das Ziel, die Zufriedenheit unserer Patienten, Mitarbeiter und Einweiser<br />
strukturiert zu ermitteln und unsere Leistungen zielgerichtet unter Berücksichtigung ihrer<br />
Bedürfnisse zu verbessern. Mit Hilfe von standardisierten Fragebögen werden gezielt Stärken<br />
und Schwächen in der Versorgungsqualität identifiziert. Die Ergebnisse der Befragungen<br />
werden ausgewertet und als Basis für Verbesserungsmaßnahmen genutzt.<br />
Seit 1996 erfolgt eine kontinuierliche Patientenbefragung durch Meinungsbögen. Zusätzlich<br />
werden in regelmäßigen Abständen klinikumsweite Patientenbefragungen durchgeführt. Die<br />
letzte zentrale Patientenbefragung erfolgte 2009 durch ein unabhängiges spezialisiertes<br />
Institut. Dies ermöglichte den Vergleich der Ergebnisse mit über 200 anderen Krankenhäusern<br />
in Deutschland. Es wurden 24 Fachabteilungen und 200 ehemalige Patienten des UKM befragt.<br />
Aufgrund der Ergebnisse wurden zentrale Verbesserungsprojekte initiiert und umgesetzt, u. a.<br />
bei der Speisenversorgung, der Sauberkeit und den Wartezeiten. Die Ergebnisse der<br />
Patientenbefragung 2009 am UKM sind im Klinikführer Rheinland auch der Öffentlichkeit<br />
zugänglich.<br />
Die Mitarbeiterzufriedenheit wird klinikumsweit durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen<br />
erfasst. Die letzte Mitarbeiterbefragung fand ebenfalls in 2009 statt. Befragt wurden die rund<br />
6.600 am UKM fest beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Befragung erfolgte<br />
anonymisiert durch das Picker Institut Deutschland. Aus den Ergebnissen wurden<br />
bereichsspezifische und zentrale Verbesserungsprojekte und Maßnahmen abgeleitet, u. a. die<br />
Optimierung der Stationsorganisation, die Verbesserung des Informations- und<br />
Kommunikationswesens und die verbesserte Koordination von Schnittstellen. Die Maßnahmen<br />
wurden zum größten Teil in <strong>2010</strong> umgesetzt.<br />
Einweiser sind wichtige Partner des Universitätsklinikums. In 2009 wurde ebenfalls durch ein<br />
externes Institut eine Einweiserbefragung durchgeführt, bei der eine Stichprobe des UKM-<br />
Einweiserspektrums befragt wurde mit dem Ziel, die Kommunikation und Erreichbarkeit für<br />
Einweiser zu verbessern.<br />
Personalentwicklung<br />
In Anlehnung an die UKM Vision 2013 bietet das UKM im Rahmen der Personalentwicklung<br />
eine anerkannte und innovative Aus-, sowie Fort- und Weiterbildung. Denn neben der<br />
Unternehmensführung und dem Handlungsspielraum des Einzelnen sind die<br />
Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen eine unverzichtbare Größe der Personalbindung.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 533
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
Die im Juni <strong>2010</strong> gestartete berufsbegleitende Personalentwicklungsmaßnahme Management<br />
für Mediziner (MFM) richtet sich an Assistenz-, Fach- und Oberärzte. Es ist ein<br />
maßgeschneidertes Konzept des Geschäftsbereichs Personal/Personalentwicklung zur<br />
Personalbindung und -gewinnung mit der Zielsetzung, eine kontinuierliche Fortbildung der<br />
Ärztinnen und Ärzte zu gewährleisten, ihre Kompetenzen im Sinne des UKM zu entwickeln, sie<br />
als Leistungsträger zu binden und steigende Bewerberzahlen zu garantieren.<br />
Gesundheitsförderung, Personalentwicklung, flexible Arbeitszeiten und gute Karrierechancen<br />
gehören mit zu den förderlichen Bedingungen.<br />
Die Seminare zielen auf die Vermittlung theoretischer Grundlagen, auf Praxisnähe und<br />
Anwendbarkeit der Inhalte und dienen darüber hinaus als Forum zum Austausch von<br />
Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />
Ein weiteres Feld ist die systematische Erfassung der Qualifikationen und Fähigkeiten der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch den Geschäftsbereich Personal/Personalentwicklung.<br />
Das Programm SAP/HR ist im Skillmanagement ein unverzichtbares Tool, um das<br />
Qualifikationspotential der Beschäftigten weiter zu entwickeln.<br />
Die Verbesserung der Führungskultur, wird gewährleistet durch zielorientierte<br />
Mitarbeitergespräche. Das Mitarbeitergespräch ist eines der wichtigsten Führungs- und<br />
Personalentwicklungsinstrumente. Wesentlicher Bestandteil des Gesprächs sind<br />
Zielvereinbarungen. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit zwischen dem Vorgesetzten und<br />
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Arbeitseinsatz und -ergebnisse sowie Förderung und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten zur Sprache kommen. Durch Mitarbeitergespräche werden die<br />
persönlichen Karriereplanungen von Beschäftigten mit den UKM-Zielen abgestimmt und<br />
gemeinsame Ziele vereinbart. Interne und externe Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diesem Weg.<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
Das Universitätsklinikum Münster (UKM) sieht in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie eine zentrale, zukünftige Herausforderung. Ziel ist es, die Zufriedenheit der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKM zu sichern und zu fördern. Neben den Belangen der<br />
Beschäftigten mit familiären Pflichten durch Kinder sollen insbesondere auch die der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen Berücksichtigung finden.<br />
In <strong>2010</strong> hat das UKM als erstes Universitätsklinikum in NRW das Zertifikat „audit<br />
berufundfamilie“ erhalten und verschiedene Projekte zur besseren Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie initiiert.<br />
� Größtes Projekt in diesem Zusammenhang ist eine Erweiterung der<br />
Betriebskindertagesstätte von 43 auf 150 Plätze mit deutlich verlängerten<br />
Öffnungszeiten.<br />
� Es werden Ferienfreizeiten für Mitarbeiterkinder im Alter von 5 - 12 Jahren in allen<br />
Ferien angeboten.<br />
� Auf einer Internetseite zum Thema Beruf und Familie auf der Homepage des UKM<br />
können sich die Beschäftigten über die Angebote am UKM und im Bereich der Stadt<br />
Münster informieren.<br />
� Die Mitarbeiterzeitung "Pulsschlag" greift das Thema Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie regelmäßig auf und berichtet über aktuelle Entwicklungen am UKM.<br />
534 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
Weitere Maßnahmen, u.a. in den Bereichen pflegebedürftige Angehörige, familienfreundliche<br />
Arbeitszeiten sowie Wiedereingliederung nach Elternzeit, sind in Planung.<br />
Qualitätszirkel und Arbeitsgruppen<br />
Das Universitätsklinikum Münster setzt als Instrumente zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung<br />
Qualitätszirkel sowie Arbeitsgruppen ein, um fachabteilungsbezogen und<br />
fachabteilungsübergreifend Prozesse zu analysieren, Verbesserungsbereiche zu identifizieren<br />
und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu erarbeiten und umzusetzen. Ziel ist die<br />
Optimierung der Behandlungsprozesse, die Verbesserung der Organisation und<br />
Kommunikation und die Reduktion von Fehlern und Risiken.<br />
Im Rahmen der Einführung eines klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems wurde in <strong>2010</strong><br />
in allen patientennahen Bereichen des UKM in Projekt- und Arbeitsgruppen eine Vielzahl von<br />
Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt. In den Kliniken ging es hierbei vor allem darum,<br />
Prozessabläufe zu verbessern, zu standardisieren und zu dokumentieren, z.B. die<br />
Standardisierung von Diagnostik- und Behandlungsabläufen, die Optimierung der Schnittstellen<br />
zu anderen Bereichen sowie die Festlegung des Aufnahme- und Entlassungsmanagements und<br />
des Visitenwesens.<br />
Die Pflege war im Jahr <strong>2010</strong> u. a. an folgenden Arbeitsgruppen beteiligt:<br />
Federführend:<br />
� Einführung und Umsetzung von Expertenstandards (Ernährungsmanagement)<br />
� Praxisorientierte Pflegediagnostik (POP) in der Psychiatrie<br />
� Angehörigenfreundliche Intensivstation (Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen)<br />
� Projekt Orbis Medical Care - Überführung der Papierdokumentation in ein elektronisches<br />
System auf allen Allgemein Pflegestationen<br />
� Ausweitung des Patientendatenmanagement-Systems (QS) auf weiteren<br />
Intensivstationen<br />
� Personalstruktur – Patiententransportdienst<br />
� Pflege im Fokus (Pflegeabend)<br />
� Case Management (fortlaufend)<br />
� Übernahme nicht ärztlicher Tätigkeiten (fortlaufend)<br />
Mitwirkend:<br />
� Einführung Risikomanagement<br />
� Einsatz- und Alarmplan<br />
� Mitwirkung bei der Standardisierung von Verfahren: Einarbeitungskonzept,<br />
Transportwesen<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 535
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
Interne Audits<br />
Als Audits werden Vor-Ort-Begehungen bezeichnet, die dazu dienen, Prozess- und<br />
Arbeitsabläufe hinsichtlich der Erfüllung von Qualitätsanforderungen und Richtlinien zu<br />
bewerten. Dies erfolgt regelmäßig im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
eines Qualitätsmanagements. Qualitätsmanagementaudits werden am UKM von der Abteilung<br />
Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement gemeinsam mit speziell hierfür geschulten internen<br />
Auditoren durchgeführt. Alle patientennahen Bereiche des Universitätsklinikums, die nicht<br />
bereits in einem anderen Verfahren wie beispielsweise DIN EN ISO 9001 zertifiziert sind,<br />
werden jährlich intern auditiert. Die regelmäßig durchgeführten internen Audits sichern die<br />
Qualitätsstandards im UKM. Die Ergebnisse der Audits fließen in den kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess ein.<br />
Fachbegehungen<br />
Verschiedene Fachabteilungen des UKM führen in festgelegtem Turnus Fachbegehungen<br />
durch. Dabei steht die Prüfung von sicherheitsrelevanten Kriterien im Vordergrund. Durch das<br />
Institut für Hygiene werden alle patientennahen Bereiche - insbesondere die Hochrisikobereiche<br />
- durch regelmäßige Hygienebegehungen überwacht.<br />
Darüber hinaus erfolgen folgende Fachbegehungen:<br />
� Begehungen durch die Apotheke zur Überprüfung der Lagerung von Arzneimitteln<br />
� Audits im Rahmen der Qualitätssicherung zum Umgang mit Blut und Blutprodukten<br />
� Arbeitsschutzbegehungen und Strahlenschutzbegehungen durch die Stabstelle<br />
Arbeitsmedizinischer und Sicherheitstechnischer Dienst<br />
� Brandschutzbegehungen<br />
� Datenschutzbegehungen<br />
� Begehungen zur Prüfung der ordnungsgemäßen Umsetzung der gesetzlichen<br />
Anforderungen der Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />
Die bei den Begehungen festgestellten Mängel werden protokolliert und von den begangenen<br />
Bereichen systematisch abgearbeitet.<br />
Hygienemanagement<br />
Zum Schutz der Patienten, der Mitarbeiter und Besucher am UKM leistet das Institut für<br />
Hygiene neben den gesetzlich verankerten Aufgaben im Bereich der Hygiene wesentliche<br />
Aufgaben im Rahmen des Hygienemanagements. Dazu gehören:<br />
� Überwachung und Reduktion von Antibiotika-unempfindlichen Bakterien (z. B.<br />
MRSA)<br />
� Erkennung und Vermeidung von Infektionsrisiken am UKM<br />
� Vor-Ort Präsenz und 24h/7Tage Rufbereitschaft des Instituts für Hygiene<br />
� Evaluierung und Kontrolle hygienerelevanter Prozesse<br />
� Umweltanalysen (z. B. Trinkwasser)<br />
� Fortbildung von Ärzten, Pflegepersonal und anderen Mitarbeitern zu Hygiene<br />
536 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
� Bereitstellung eines Infektionshandbuchs zum Umgang mit mehr als 200<br />
Infektionskrankheiten<br />
� Koordination und Schriftführung der Hygienekommission<br />
� Laboruntersuchungen zur Durchführung umwelthygienischer, umweltmedizinischer,<br />
krankenhaushygienischer, mikrobiologischer und molekularbiologischer Diagnostik<br />
� Umsetzung der Qualitätsziele des Projekts EurSafety Health-net zur Prävention von<br />
Krankenhausinfektionen insbesondere durch antibiotikaresistente Erreger wie MRSA<br />
� Koordination des im Rahmen der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART)<br />
vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts MRE Netzwerk<br />
Nordwest zur regionalen Netzwerkbildung mit dem Ziel der Prävention der<br />
Verbreitung von antibiotikaresistenten Erregern.<br />
Weitere Information siehe unter Qualitätsmanagement-Projekte.<br />
Case Management<br />
Ende 2007 wurde mit der Implementierung des Case Management am UKM begonnen.<br />
Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Bereiches ist es, die Leistungen der<br />
zahlreichen Spezialisten aus Medizin, Pflege, Sozialarbeit und Therapie in dem oft kurzen<br />
Zeitraum des Klinikaufenthalts eines Patienten rechtzeitig und in der richtigen Form zur<br />
Verfügung zu stellen. Auch die Interaktion mit externen Versorgungspartnern, wie z.B.<br />
niedergelassenen Ärzten spielt hierbei eine große Rolle. Konkret bedeutet dies, dass sich das<br />
Case Management um die Aufnahmeplanung, die Organisation von diagnostischen und<br />
therapeutischen Leistungen, das Bettenmanagement sowie um die Entlassungsplanung<br />
kümmert mit dem Ziel der bestmöglichen Versorgung und Sicherheit für unsere Patientinnen<br />
und Patienten.<br />
Case Management wurde in <strong>2010</strong> in 6 weiteren Kliniken eingeführt, so dass diese<br />
Dienstleistung nunmehr in 13 Kliniken des UKM angeboten wird. 2011/12 werden alle weiteren<br />
Klinikbereiche hinzukommen.<br />
Das von Pflegedirektion und Sozialdienst erarbeitete Konzept „Case Management am UKM“<br />
wird aufgrund der vorliegenden Erfahrungen aus den Umsetzungsprozessen in den Kliniken<br />
weiter evaluiert und fort geschrieben.<br />
Ideenmanagement<br />
Wenn es um die Verbesserung alltäglicher Abläufe geht, sind die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter häufig die besten Berater. Im Rahmen eines internen Ideenwettbewerbs können die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Münster Vorschläge einreichen, die<br />
über Ihre täglichen Arbeitsaufgaben oder Ihren Verantwortungsbereich hinausgehen. Ideen, die<br />
den Arbeitsbereich betreffen, sind besonders willkommen, da die Mitarbeiter so Ihre Kenntnisse<br />
und Erfahrungen am besten einbringen können.<br />
Die Erträge aus den Verbesserungsvorschlägen und die Anzahl der Vorschläge waren <strong>2010</strong><br />
konstant hoch. Insgesamt wurden 280 Vorschläge eingereicht, von denen 54 angenommen<br />
wurden. Die Jahresersparnis durch die angenommenen Vorschläge betrug 103.000,-€.<br />
Die eingereichten Vorschläge hatten neben der Steigerung der Wirtschaftlichkeit auch<br />
qualitative Verbesserungen in der Krankenversorgung, bei Arbeitsabläufen, der<br />
Arbeitssicherheit oder dem Service zum Ziel.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 537
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Die meisten Vorschläge wurden <strong>2010</strong> aus dem Bereich der Pflege eingereicht, gefolgt von<br />
Vorschlägen aus dem Bereich des Ärztlichen Dienstes und der Verwaltung.<br />
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Im Rahmen der Einführung eines klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems wurden auf<br />
der Basis von strukturierten Ist-Analysen Verbesserungspotentiale identifiziert und ca. 50<br />
zentrale Projekte und Maßnahmen initiiert und umgesetzt bzw. mit den Umsetzung begonnen<br />
u. a.:<br />
� Regelung von Verantwortlichkeiten und Koordination von Schnittstellen<br />
� Standardisierung der Anforderung von Konsilen<br />
� Durchführung von Wartezeitenmessungen in bestimmten Bereichen<br />
� Standardisierung des internen Patiententransport und der Begleitung von Patienten<br />
� Reorganisation des Zentralen OP<br />
� Einführung von zielorientierten Mitarbeitergesprächen<br />
� Entwicklung eines Personalentwicklungskonzeptes für Ärzte<br />
� digitale Verfügbarkeit von spezifischen Hygiene- und Desinfektionsplänen für alle<br />
Klinikbereiche<br />
� Neustrukturierung von Schulungen und Einweisungen in den Bereichen<br />
Brandschutz, Arbeitsschutz, Hygiene, Medizintechnik<br />
� Einführung von verbindlichen Regelungen zum Führen von Patientenakten<br />
� Neuregelung der Archivierung von Patientenakten<br />
� Einführung der elektronischen Patientenakte<br />
� Entwicklung eines IT-Sicherheitskonzeptes<br />
� Aktualisierung des Datenschutzkonzeptes<br />
� Erarbeitung zentraler Führungsgrundsätze für das UKM<br />
� Führungskräfte-Workshops in allen Bereichen<br />
� Markenentwicklung: Marketing, Neues Corporate Design (CD)<br />
� Ausbau des Risikomanagements<br />
� Neukonstituierung des Klinischen Ethikkomitee<br />
Über 600 dezentrale Projekte und Maßnahmen wurden in den Kliniken und Abteilungen<br />
umgesetzt. Schwerpunkte waren:<br />
� die Standardisierung der Diagnostik- und Behandlungsabläufe<br />
� die Standardisierung der Ambulanzprozesse<br />
� die Optimierung der Schnittstellen zu anderen Bereichen<br />
� die Festlegung des Aufnahme- und Entlassungsmanagements und des<br />
Visitenwesens<br />
� die Erstellung und Umsetzung von Konzepten zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter<br />
� die Standardisierung des Besprechungswesens<br />
538 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
� die Erstellung von Informationsbroschüren für Patienten und Einweiser und<br />
Aktualisierung der Internetseiten<br />
Im Folgenden werden die Verbesserungsprojekte der Pflege ausgeführt, die am UKM im Jahr<br />
<strong>2010</strong> durchgeführt wurden:<br />
Projekt: Einführung des nationalen Expertenstandards Ernährungsmanagement<br />
zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege<br />
Hintergrund: Mittels Expertenstandards wird anhand von Kriterien ein zu erreichendes<br />
Leistungsniveau umschrieben. Expertenstandards sollen sicherstellen, dass den Bedürfnissen<br />
der damit angesprochenen Bevölkerung entsprochen wird. Die Berufsgruppe der Pflegenden<br />
hat durch die Anwendung von Expertenstandards die Möglichkeit, die eigene Professionalität<br />
sicher zu stellen, aber auch neue Erkenntnisse zu gewinnen, indem sie vorhandenes Wissen<br />
anwendet und die praktischen Ergebnisse überprüft und bewertet.<br />
Ausmaß des Problems: Am UKM existieren ca. 90 Pflegestandards und 3 Expertenstandards<br />
(Dekubitus, Sturz, Schmerz). Darüber hinaus wird seit <strong>2010</strong> auf ausgewählten Pilotstationen<br />
(Onkologie, Gastroenterologie) der Expertenstandard Ernährungsmanagement implementiert.<br />
Mangelernährung ist auch in Deutschland ein weit verbreitetes Problem und wird leider noch<br />
nicht ausreichend berücksichtigt. Geschätzt leiden ca. ein Drittel der Krankenhauspatienten an<br />
einer Mangelernährung. Davon sind 38% onkologische und 33% gastroenterologische<br />
Patienten betroffen.<br />
Ziel: Zielsetzung ist, bei jedem Patienten die Anzeichen von Mangelernährung und den<br />
pflegerischen Unterstützungsbedarf zu erkennen und entsprechend seiner Bedürfnisse die<br />
Nahrungsaufnahme sicherzustellen.<br />
Umsetzung: Um der Mangelernährung entgegen zu wirken, ist es zwingend notwendig, dass<br />
alle beteiligten Personen kooperieren und klare Aufgabenzuteilungen zu Grunde liegen.<br />
Routinemäßiges Screening auf Mangelernährung bei Aufnahme und ein standardisiertes<br />
Vorgehen ist festgeschrieben. In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe wurden<br />
Informationsmaterialien erstellt. Des Weiteren wurde in Workshops mit ausgewählten<br />
Pflegenden der Pilotstationen die Einführung und Überprüfung des Expertenstandards<br />
erarbeitet.<br />
Evaluation: Derzeit wird ein Konzept zur Anwendung und Überprüfung des Expertenstandards<br />
erarbeitet. Die Überprüfung, inwieweit die Inhalte und die Umsetzung des Expertenstandards<br />
bekannt sind, erfolgt frühestens Ende dieses Jahres.<br />
Projekt: „Praxisorientierte Pflegediagnostik“ (POP) zur Verbesserung der<br />
Pflegequalität in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Hintergrund: Mit Pflegediagnosen werden pflegebegründende Aspekte, die sowohl körperliche,<br />
seelische als auch soziale Bezüge haben können, beschrieben oder bewertet. Pflegerische<br />
Diagnostik ist ein Bestandteil des Pflegeprozesses, sie unterscheidet sich von der ärztlichen<br />
Diagnosefindung. Mit einer eigenen Fachsprache sollen international einheitliche typische<br />
Pflegephänomene definiert werden, die pflegerisch erkennbar, benennbar und behandelbar<br />
sind.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 539
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Ausmaß des Problems: Pflegediagnosen stellen, analog zu den Diagnosis Related Groups<br />
(DRG), eine theoriegeleitete, standardisierte Benennung des Pflegebedarfs dar. Auf dieser<br />
Grundlage können die nächsten Schritte im Pflegeprozess eingeleitet und schließlich auch<br />
abgerechnet werden. Die Pflegediagnosen beschreiben den Pflegebedarf aus pflegefachlicher<br />
Sicht. Durch die Zuordnung von Pflegetätigkeiten zu Pflegediagnosen wird ein<br />
Rechnungssystem ermöglicht, dem die pflegerische Arbeit und nicht die ärztliche Diagnose als<br />
Abrechnungssystem zugrunde liegt.<br />
Ziel: Neuere Studien haben gezeigt, dass aufgrund der Einführung von Pflegediagnosen der<br />
Pflegebedarf genauer erhoben wird. Dadurch können wirksamere Pflegemaßnahmen<br />
durchgeführt und die Pflegequalität erhöht werden. Das Hinzufügen von Pflegediagnosen zu<br />
den DRG-Modellen erhöht deren Erklärungskraft bezüglich Aufenthaltsdauer, Kosten,<br />
Sterbewahrscheinlichkeit und auch Übertritt ins Pflegeheim. Sie stellen standardisierte<br />
Beschreibungen des Pflegebedarfs dar und ermöglichen, Pflegeleistungen anhand der DRG<br />
gezielt zu begründen.<br />
Umsetzung: Für die Pflege wird ein Mensch zum Patienten, wenn dessen<br />
Selbstpflegevermögen nicht mehr ausreicht, um seine aktuelle gesundheitsbezogene<br />
Lebenssituation und die dadurch auftretenden Probleme selbständig zu bewältigen. Zur<br />
Beschreibung einer Pflegediagnose müssen Pflegende konkrete und auf den jeweiligen<br />
Patienten zutreffende Situationsbeschreibungen formulieren. Somit wird das individuelle als<br />
auch subjektive Erleben berücksichtigt.<br />
Evaluation: Nach erfolgreicher Umsetzung von POP in der Erwachsenen-Psychiatrie wird das<br />
bestehende Konzept in 2011 in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie in der Klinik für<br />
Psychosomatik implementiert. Durch die Verknüpfung mit der Leistungserfassung in der Pflege<br />
(LEP)® kann zeitnah die Pflegeintensität jedes Patienten abgebildet werden. Die sechs bisher<br />
eingeführten Pflegediagnosen werden bis 2012 auf zwölf erhöht.<br />
Projekt: „Einführung von Orbis Medical Care“ - Überführung der<br />
Papierdokumentation in ein elektronisches System auf allen Allgemein-<br />
Pflegestationen<br />
Hintergrund: Die elektronische Patientenakte (EPA) stellt eine zentrale elektronische<br />
Sammlung und Verwaltung aller den Krankheits- und Behandlungsverlauf eines Patienten<br />
betreffenden Daten dar. Dabei werden die Informationen aller beteiligten medizinischen und<br />
pflegerischen Bereiche der Dokumentation zusammengefasst und allen Beteiligten verfügbar<br />
gemacht.<br />
Ausmaß des Problems: Es werden im Gesamthaus eine Vielzahl von Formularen und<br />
Fieberkurven vorgehalten und verwendet. Krankenakten sind nicht immer verfügbar, und die<br />
Dokumentation ist teilweise schlecht lesbar. Somit ist es manchmal schlecht nachvollziehbar,<br />
wer, wann, welche Eintragungen vorgenommen hat.<br />
Ziel: Die Einführung von Orbis Medical Care ermöglicht eine lückenlose Dokumentation in<br />
Zeiten stetig wachsender administrativer Aufgaben und schafft durch den Wegfall der häufig<br />
zeitaufwendigen Papierdokumentation mehr Zeit für die Patientenbetreuung. Patientendaten<br />
können sofort und direkt von verschiedenen Berufsgruppen eingesehen werden und die<br />
Dokumentation kann zeitgleich, effizienter und transparenter erfolgen.<br />
540 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Umsetzung: Der Vorteil der elektronischen Patientenakte liegt darin, dass alle berechtigten<br />
Berufsgruppen an verschiedenen Stellen Zugriff auf die gleichen Daten haben. Die zum Teil<br />
sehr aufwändige Papierdokumentation fällt weg, außerdem wird für alle Beteiligten die<br />
Transparenz erhöht. Alle wichtigen Patientendaten sind schnell verfügbar. Das hilft, akute<br />
Entscheidungen schnell zu treffen und auf Fragen der Patienten noch besser einzugehen. Als<br />
zentrales Dokumentationsmedium in der Visitenbegleitung dient die digitale Fieberkurve, die<br />
u.a. die Vitalwerte übersichtlich darstellt. Bisher gab es zahlreiche unterschiedliche Formulare,<br />
jetzt ist der Aufbau immer identisch. Dadurch werden Prozesse vereinheitlicht und die Zeit, die<br />
für die Informationssuche verwendet werden muss, wird deutlich reduziert.<br />
Evaluation: Sie umfasst (fast) alle Formulare, welche für die stationäre Patientenversorgung<br />
benötigt werden. Dazu gehören unter anderem die Pflegeanamnese, die Fieberkurve, der<br />
Pflegebericht, die Dekubituserfassung usw. Die EPA mit ihrer Informationsdichte dient als<br />
wichtigstes Dokumentations- und Planungswerkzeug im Stationsalltag. Bis Mitte 2012 wird die<br />
Umsetzung der EPA auf allen allgemein pflegerischen Stationen erfolgt sein.<br />
Projekte: Angehörigenfreundliche Intensivstation<br />
Hintergrund: Die Behandlung auf der Intensivstation bedeutet für jeden Menschen eine<br />
existenzielle Krise. Die Anwesenheit von Personen, die dem Kranken wichtig sind, gibt ihm in<br />
dieser Ausnahmesituation ein Stück Normalität und Geborgenheit. Angehörige sind daher auf<br />
der Intensivstation immer willkommen und können 24 Stunden für die Patienten da sein. Es gibt<br />
den Patienten Sicherheit, ihre Angehörigen in der Nähe zu wissen – und die Angehörigen sind<br />
beruhigt, wenn sie für die Patienten da sein können.<br />
Ausmaß des Problems: Respekt und Menschlichkeit im Umgang mit Patienten und ihren<br />
Angehörigen prägen den Alltag auf der Intensivstation. Diese Einstellung sowie Flexibilität der<br />
Besuchszeiten sind Anforderungen, die an Intensivstationen gestellt werden. Aber auch<br />
praktische Fragen wie die Erreichbarkeit des Arztes, die Beratung in allen pflegerischen Fragen,<br />
oder die Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige sind Kriterien.<br />
Ziel: Ziel ist es, dass es auch unter ökonomisch schwierigen Bedingungen gelingt, nicht bei<br />
einer fachlich-kompetenten Versorgung stehen zu bleiben, sondern der menschlichen<br />
Begegnung und Zuwendung ein besonderes Gewicht einzuräumen.<br />
Umsetzung: Die Angehörigen werden als therapeutisch wichtigen Partner im<br />
Genesungsprozess mit einbezogen. Besuch ist jederzeit willkommen - Arzt-Angehörigen-<br />
Gespräche werden garantiert. Ein besonderes Augenmerk liegt insbesondere darauf, den<br />
Patienten und ihren Angehörigen alle Maßnahmen zu erklären und auf ihre Fragen einzugehen.<br />
Denn es soll mit den Patienten entschieden werden, nicht über sie.<br />
Evaluation: Alle 11 Intensivstationen verfügen seit Ende 2011 über das „Gütesiegel“ der<br />
angehörigenfreundlichen Intensivstation. Die Zufriedenheit von Angehörigen hängt sehr stark<br />
damit zusammen, in welchem Ausmaß ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden. Diese<br />
Zufriedenheit wiederum ist ein relevantes Kriterium zur Beurteilung der Pflegequalität an sich<br />
und steht im engen Zusammenhang mit der Ergebnisqualität in der Pflege.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 541
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Projekt: Pflege im Fokus<br />
Hintergrund: Angehörige übernehmen viel häufiger als früher pflegerische Aufgaben. Und da<br />
immer weniger Familien das Modell „Großfamilie“ leben, richtet sich dieser private pflegerische<br />
Auftrag an immer weniger Menschen. Hier bietet das UKM seit Mai 2009 Unterstützung an<br />
durch die Einführung der Pflegeabende.<br />
Ausmaß des Problems: Das Thema häusliche Pflege wird künftig noch präsenter als es jetzt<br />
schon ist. Menschen werden immer älter und im Alter immer kränker. Auch weil die<br />
Verweildauer in Krankenhäusern immer kürzer wird, erhält die häusliche Pflege eine andere<br />
Gewichtung. Umso wichtiger ist es, Angehörige und Betroffene mit Informationen und<br />
praktischen Tipps zu unterstützen, zu beraten und zu begleiten.<br />
Ziel: Das UKM gehört zu dem größten Weiterbildungsbetrieb in der Pflege in NRW. An dieser<br />
Expertise möchte das UKM Menschen teilhaben lassen und ein Vortragsangebot schaffen, das<br />
sowohl Betroffene, Angehörige als auch Mitarbeiter aus Gesundheitsberufen in ihrer Situation<br />
stärkt. Gleichzeitig soll diese Informationsreihe die Möglichkeit bieten, das vielfältige Spektrum<br />
der Pflege anhand ausgewählter Vortragsthemen kennen zu lernen.<br />
Umsetzung: In regelmäßigen Veranstaltungen, die von Fachpflegekräften geleitet werden,<br />
können sich Interessierte, Betroffene, Angehörige aber auch Mitarbeiter aus<br />
Gesundheitsberufen über aktuelle Themen aus der Pflege informieren. Die Fachpflegerinnen<br />
und -pfleger geben praktische Tipps und wertvolle Hilfestellungen.<br />
Evaluation: Im Jahr 2009 konnten bereits zwei Pflegeabende zu unterschiedlichen Themen<br />
durchgeführt werden. Die positive Resonanz auf die Veranstaltung zeigt deutlich den Bedarf an<br />
Informationen und praktischen Tipps im Bereich der Pflege. Die Pflegeabende haben sich als<br />
feststehende Informationsreihe unter dem Titel „Pflege im Fokus“ am Universitätsklinikum<br />
Münster etabliert und werden künftig vierteljährlich im UKM angeboten.<br />
Als deutscher Projektleiter hat das Institut für Hygiene des UKM in <strong>2010</strong> an einem<br />
grenzüberschreitendes Projekt zur Vorbeugung von Krankenhausinfektionen und der<br />
Eindämmung der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien mitgewirkt. Das Projekt wird<br />
im Folgenden dargestellt:<br />
Institut für Hygiene in Kooperation mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (LIGA), dem<br />
Laboratorium Microbiologie, der Universität Twente und kommunalen<br />
Gesundheitsämtern<br />
EurSafety Health-net Projekt: Regio Gronau-Enschede & Projekt MRE Netzwerk<br />
Nordwest<br />
Hintergrund: Antibiotikaresistente Erreger verursachen eine Vielzahl schwerer im Krankenhaus<br />
erworbener Infektionen. Besonders kritisch sind dabei Infektionen durch Methicillin-resistente<br />
Staphylokokken (MRSA), Extended-Spectrum Belalactamasen (ESBL)-Enterobacteriaceae oder<br />
multiresistente Pseudomonaden und Acinetobacter Spezies, für die es nur noch wenige<br />
Möglichkeiten der Antibiotikatherapie gibt.<br />
Ausmaß des Problems: In Deutschland erwerben ca. 4-5% der Patienten<br />
Krankenhausinfektionen während eines stationären Aufenthalts.<br />
542 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Ziel: Das Institut für Hygiene des UKM ist deutscher Projektleiter und gemeinsam mit dem<br />
Öffentlichen Gesundheitsdienst (LIGA), dem Laboratorium Microbiologie und der Universität<br />
Twente Koordinator regionalen Netzwerks des Projektes EurSafety Health-net in der Region<br />
Gronau-Enschede. Das Gesamtprojekt wird von der Universität Groningen koordiniert. Ziel ist<br />
die Vorbeugung von Krankenhausinfektionen insbesondere durch antibiotikaresistente Erreger.<br />
Das Institut für Hygiene des UKM ist Koordinator des Projekts MRE Netzwerk Nordwest zur<br />
Förderung der Bildung von regionalen Qualitätsnetzwerken mit dem Ziel der Prävention von<br />
multi-resistenten Erregern.<br />
Umsetzung: EurSafety Health-net ist die Grundlage für einen grenzübergreifenden<br />
Qualitätsverbund. Beteiligt sind alle Akteure im Gesundheitswesen: Hierzu gehören die<br />
Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, Gesundheitsämter, Labors, Kostenträger,<br />
Patientenvertreter, Alten- und Pflegeheime, Krankentransporte, die Kassenärztliche<br />
Vereinigung, die Ärztekammer, ESG u. a. Durch diese Kooperation und den<br />
Informationsaustausch innerhalb der EUREGIO kann das Projekt dazu beitragen, die<br />
Infektionsgefahr zu senken und die Hürden für einen freien grenzüberschreitenden Verkehr von<br />
Patienten und Personal im Gesundheitswesen zu vermindern.<br />
Das MRE Netzwerk Nordwest soll die Bildung von regionalen Präventionsnetzwerken, wie dies<br />
von der Dessauer Gesundheitsministerkonferenz beschlossen wurde, fördern und Strategien<br />
zur Vorbeugung von antibiotikaresistenten Erregern entwickeln.<br />
Evaluation: Die Krankenhäuser haben in der ersten Projektphase 2006-2008 10 Qualitätsziele<br />
umsetzen müssen (siehe Internetseite), was zur Erlangung eines EUREGIO MRSA-net<br />
Qualitätssiegels geführt hat. Dieses Qualitätssiegel wird auf Empfehlung der Gesundheitsämter<br />
vergeben und macht für Patienten auf beiden Seiten der Grenze den Qualitätsstandard eines<br />
Krankenhauses in Bezug auf Multiresistente Erreger wie MRSA fassbar. Welche<br />
Krankenhäuser in der Grenzregion das EUREGIO Qualitäts- und Transparenzsiegel erlangt<br />
haben, findet sich öffentlich unter http://www.mrsa-net.org/indexEuregioDE.html . Im Juni 2011<br />
wird das zweite Qualitätssiegel des Verbundes an 40 Krankenhäuser der Region vergeben.<br />
Weitere Informationen unter: http://www.mrsa-net.eu/<br />
In <strong>2010</strong> wurde das Klinische Ethik-Komitee neu konstituiert. Hier ein kurzer Bericht zu den<br />
Aufgaben und der Arbeit des Komitees.<br />
Das Klinische Ethik-Komitee<br />
Im klinischen Alltag bewegen sich Patienten, Angehörige, Pflegende, Ärzte und andere an der<br />
Behandlung Beteiligte an den Grenzen von Krankheit und Gesundheit, oft auch von Leben und<br />
Tod. In diesen Situationen stellen sich besondere Fragen, die nicht alle allein mit medizinischer<br />
Expertise zu beantworten sind, so etwa dann, wenn Wertfragen berührt sind. Die Klinische Ethik<br />
befasst sich mit der Frage, wie in solchen Situationen „richtig“ zu handeln ist.<br />
Im Allgemeinen teilen wir gemeinsame Vorstellungen darüber, wie in der Medizin entschieden<br />
und an welchen Werten klinisches Handeln ausgerichtet werden soll. Ernsthafte Uneinigkeit in<br />
Wertfragen stellt also einen Ausnahmefall dar. Konflikte treten verstärkt auf, wenn es um die<br />
Risikobereitschaft von Patienten geht, Fragen nach Therapiebegrenzung oder Therapieabbruch<br />
gestellt werden, Menschen mit verschiedenen Wertkontexten (z. B. Glaubensrichtungen,<br />
kulturelle Herkunft) aufeinander treffen, Zielkonflikte bestehen oder die betroffenen Patienten<br />
nicht einwilligungsfähig sind.<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 543
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
Klinische Ethik-Komitees, in denen Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen im Krankenhaus<br />
(Ärzte, Pflege, Seelsorge, Sozialdienst, Verwaltung) mit externen Experten zusammenarbeiten,<br />
um Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern zur Seite zu stehen, dienen dazu, Fragen der<br />
klinischen Ethik im Alltag gerecht zu werden. Das Klinische Ethik-Komitee des UKM wurde im<br />
Jahre 1997 gegründet und im Jahr <strong>2010</strong> durch den Klinikumsvorstand personell erweitert.<br />
Zeitgleich wurde eine Geschäftsführerstelle eingerichtet, um die Arbeit des Gremiums zu<br />
unterstützen. Die Handlungsfähigkeit des Gremiums wurde so bedeutend gestärkt.<br />
Die Aufgaben des Klinischen Ethik-Komitees sind:<br />
� Die Förderung der Kenntnisse und der Kommunikationskultur im Bereich der klinischen<br />
Ethik durch die Organisation von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen.<br />
� Die Mitwirkung an Handlungsleitfäden für häufig wiederkehrende ethische Fragen.<br />
� Die Klinische Ethikberatung in konkreten Einzelfällen.<br />
Die Klinische Ethikberatung kann von allen Beteiligten an der Behandlung oder Betreuung eines<br />
Patienten angefordert werden, natürlich auch von dem Patienten selbst. Es findet dann ein<br />
moderiertes Fall-Gespräch auf der jeweiligen Station über den konkreten Fall statt. Ziel ist dabei<br />
nicht, „die Wahrheit“ festzustellen, sondern unter Beteiligung aller Betroffenen eine gute,<br />
tragfähige Lösung für den Konflikt zu finden. Die Ethik-Moderatoren bringen dazu ethisches und<br />
kommunikationstheoretisches Wissen mit, enthalten sich aber der Beurteilung medizinischer<br />
oder rechtlicher Sachverhalte.<br />
Vorsitzender: Dr. Georg Rellensmann, MAE<br />
Geschäftsführung: Davinia Talbot, MA und Norbert Jömann<br />
Von-Esmarch-Str. 62, 48149 Münster<br />
T +49 (0)251 / 83 - 4 90 49<br />
F +49 (0)251 / 83 - 4 90 50<br />
E-Mail: klinische-ethik@ukmuenster.de<br />
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
Folgende externe und interne Bewertungen werden u.a. am Universitätsklinikum Münster<br />
durchgeführt:<br />
� Externe Zertifizierung nach KTQ® (alle 3 Jahre)<br />
� Externe Zertifizierungen von Organzentren (Onkozert)<br />
� Externe Zertifizierungen und Akkreditierungen einzelner Kliniken, Institute und<br />
Fachabteilungen gemäß DIN EN ISO 9001 und weiteren Zertifizierungsverfahren<br />
� Interne Qualitätsaudits<br />
� Interne Fachbegehungen (Hygiene, Arbeitsschutz, Strahlenschutz, Brandschutz,<br />
Transfusionswesen, Datenschutz etc.)<br />
� Befragungen von Patienten, Mitarbeitern und Einweisern<br />
� Befragung der Qualitätsmanagementbeauftragten (Zufriedenheit,<br />
Verbesserungspotentiale)<br />
� Befragung von Beschwerdeführern<br />
544 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
� Teilnahme am Krankenhaus-Infektionen-Surveillance-System (Neo-KISS), Eugenio-<br />
MRSA-Surveillance und Retrovirus-Surveillance (Teil des Polio-Prädikation-<br />
Projektes der WHO)<br />
� Teilnahme an der externen Qualitätssicherung gemäß §137 SGB V<br />
� Teilnahme an einem Projekt zur Nutzung von Routinedaten (§ 21 Datensatz) zur<br />
Qualitätssicherung im Rahmen der Mitgliedschaft im Krankenhauszweckverband<br />
Köln, Bonn und Region<br />
� Teilnahme an weiteren fachspezifischen Benchmark-Projekten (z.B. MRSA-<br />
Barometer)<br />
Das Universitätsklinikum Münster unterzieht sich alle drei Jahre einer externen Bewertung des<br />
klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems nach dem Zertifizierungsverfahren KTQ. Die<br />
Gesamthauszertifizierung nach KTQ® ist die übergeordnete Klammer für das<br />
Qualitätsmanagementsystem am UKM. In verschiedenen Kliniken, Instituten, Fachabteilungen<br />
und Zentren des UKM wurde zusätzlich ein bereichsspezifisches Qualitätsmanagementsystem<br />
aufgebaut und zertifiziert bzw. akkreditiert.<br />
Durch eine Zertifizierung wird von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle die<br />
Übereinstimmung des Qualitätsmanagements mit den geforderten Qualitätskriterien überprüft.<br />
Folgende Kliniken, Institute und Fachabteilungen sind nach den Kriterien der DIN EN<br />
ISO-Norm zertifiziert:<br />
� Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
� Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
� Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde nach DIN ISO 9001:2008<br />
� Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
� Knochenmarktransplantationszentrum (Labor) nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
� Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie - (Abteilung Hämatologie - Labor) nach DIN EN ISO 13485:2007<br />
� Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />
Onkologie – Hämastaesiologische Ambulanz nach DIN EN ISO 90001:2008<br />
� Orthopädische Werkstätten - Geschäftsbereich Zentrale Dienstleistungen nach DIN<br />
EN ISO 13485:2007<br />
Folgende Institute sind akkreditiert:<br />
Die Akkreditierung ist ein Verfahren, nach dem eine autorisierte Stelle die formelle<br />
Anerkennung erteilt, dass z. B. ein Laboratorium kompetent ist, nach bestimmten<br />
Anforderungen Prüftätigkeiten auszuführen.<br />
� Centrum für Laboratoriumsmedizin nach DIN EN ISO 15189:2007<br />
� Institut für Hygiene (Krankenhaushygiene und Trinkwasserhygiene) nach DIN EN<br />
ISO 15189:2007 und DIN EN ISO/IEC 17025:2005<br />
� Institut für Pathologie (als Inspektionsstelle Typ C) nach DIN EN ISO/IEC<br />
17020:2005<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 545
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
� Institut für Rechtsmedizin (Labor For. Medizin, For. Toxikologie) nach DIN EN<br />
ISO/IEC 17025:2005<br />
� Institut für Transfusionsmedizin (Zelltherapeutika – Stammzell- und<br />
Knochenmarkpräparate) nach JACIE (Joint Accreditation Comitee of the<br />
International Society for Cellular Therapy)<br />
� Institut für Transfusionsmedizin (Transplantationsimmunologie nach den Standards<br />
der European Federation for Immunogenetics (EFI)<br />
Zertifizierte Zentren:<br />
� Das 2005 vom NRW-Gesundheitsministerium anerkannte Brustzentrum Münster<br />
(Standorte: Universitätsklinikum Münster und St. Franziskus Hospital Münster) ist<br />
durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe nach den Anforderungen des Landes NRW<br />
für Brustzentren zertifiziert.<br />
� Das Knochenmarktransplantationszentrum (Medizinische Klinik A und Klinik und<br />
Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie)<br />
hat eine Zertifizierung nach JACIE erfolgreich abgeschlossen.<br />
� Das Hauttumorzentrum der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten ist nach den<br />
Anforderungen an Hauttumorzentren der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG,<br />
Onkozert) zertifiziert.<br />
� Das Beratungs- und Behandlungszentrum für Diabetologie, Endokrinologie<br />
und Ernährungsmedizin der Medizinischen Klinik und Poliklinik B ist durch die<br />
DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) mit der Stufe 2 (erweiterte Anerkennung als<br />
Behandlungseinheit für Patienten mit Typ I und II Diabetes mellitus mit Diabetes<br />
spezifischem Qualitätsmanagement) zertifiziert.<br />
� Als erste Klinik des Traumanetzwerkes Nordwest ist das Traumcentrum der Klinik<br />
für Unfall,- Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKM durch die Deutsche<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert.<br />
� Die Stroke Unit der Klinik und Poliklinik für Neurologie wurde nach den Kriterien der<br />
Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert.<br />
� Die Chest Pain Unit (Medizinische Kliniken C und D) ist nach den Anforderungen<br />
der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert.<br />
� Die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde ist nach den Anforderungen der<br />
Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie als erstes Endometriose-Zentrum der<br />
Stufe III in NRW zertifiziert. Die Zertifizierung wurde von der Stiftung Endometriose-<br />
Forschung, der Europäischen Endometriose Liga und der Endometriose Vereinigung<br />
Deutschland e. V. vorgenommen.<br />
� Die Urogynäkologische Abteilung der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde ist<br />
durch die Deutsche Kontinenzgesellschaft zum Kontinenz- und<br />
Beckenbodenzentrum zertifiziert.<br />
Die Zertifizierungen des Onkologischen Zentrums, des Darmzentrums und des<br />
Prostatazentrums am UKM sind für 2012 geplant.<br />
546 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
Weitere Gütesiegel:<br />
� Gütesiegel „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ der nationalen Stiftung<br />
Pflege e.V. für alle 11 UKM-Intensivstationen<br />
� Gütesiegel "Ausgezeichnet. Für Kinder„ der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser<br />
und Kinderabteilungen in Deutschland e. V. für das Zentrum für Eltern-, Kinder- und<br />
Jugendmedizin des UKM<br />
� Zertifikat Audit berufundfamilie (1. Stufe)<br />
Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 547
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
Danksagung<br />
Der <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> ist dank der intensiven Mitarbeit<br />
von vielen Beteiligten gelungen, die mit Informationen und<br />
Beiträgen zu ihren Bereichen beigetragen haben.<br />
Wir danken allen herzlich, die an der Erstellung und am<br />
Gelingen des <strong>Qualitätsbericht</strong>s <strong>2010</strong> mitgewirkt haben.<br />
Dr. med. Beate Wolter<br />
548 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>