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Qualitätsbericht 2010

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<strong>2010</strong>


Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 1


Strukturierter <strong>Qualitätsbericht</strong><br />

für das<br />

Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V<br />

für das<br />

Universitätsklinikum Münster<br />

2 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


Impressum<br />

Herausgeber: Universitätsklinikum Münster<br />

Verantwortlich für die Erstellung des <strong>Qualitätsbericht</strong>s:<br />

Dr. med. Beate Wolter<br />

Leiterin Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement,<br />

Geschäftsbereich Medizinisches Management<br />

Telefon: 0251 83-52028<br />

Fax: 0251 83-52019<br />

E-Mail: Beate.Wolter@ukmuenster.de<br />

Die Krankenhausleitung, vertreten durch Prof. Dr. med. Norbert Roeder, ist verantwortlich für<br />

die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im <strong>Qualitätsbericht</strong>.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 3


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,<br />

sehr geehrte Angehörige, liebe Fachkollegen,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Qualität in der Versorgung und Qualität im Leistungsangebot sind zunehmend das<br />

entscheidende Kriterium bei der Wahl eines Krankenhauses. Für Sie als Patient bzw. Sie als<br />

einweisenden Arzt, wird es immer wichtiger, das Krankenhaus nach qualitativen<br />

Gesichtspunkten auszuwählen. Der <strong>Qualitätsbericht</strong> bietet eine Möglichkeit, für diese Auswahl<br />

wichtige Informationen über ein Krankenhaus zu erhalten. Er ist verpflichtend von allen<br />

deutschen Krankenhäusern alle zwei Jahre zu erstellen. Gemäß unserem Anspruch auf<br />

größtmögliche Transparenz gibt das UKM auch in den Jahren, in denen kein Bericht<br />

vorgeschrieben ist, freiwillig einen <strong>Qualitätsbericht</strong> heraus.<br />

Wir freuen uns, Ihnen hiermit den siebten medizinischen <strong>Qualitätsbericht</strong> seit 2004 für das Jahr<br />

<strong>2010</strong> vorlegen zu können, der die Leistungen des Klinikums unter besonderer Berücksichtigung<br />

des universitären Leistungsspektrums darstellt. Der Bericht gibt Ihnen einen Überblick über die<br />

Vielzahl der Leistungsangebote an unserem Universitätsklinikum und bietet Ihnen eine<br />

Orientierungshilfe. Sie finden hier eine Darstellung der Kliniken und Institute mit ihren jeweiligen<br />

Angeboten sowie ihren Ansprechpartnern.<br />

Wir sind stolz darauf, Ihnen am Universitätsklinikum Münster individuell auf die Erfordernisse<br />

unserer Patientinnen und Patienten abgestimmte Spitzenmedizin mit einer Vielfalt von z. T.<br />

hoch spezialisierten Behandlungs- und Untersuchungsmethoden anbieten zu können, in die die<br />

neuesten Erkenntnisse der Forschung einfließen. Zum Wohle unserer Patienten arbeiten<br />

hochkompetente Mitarbeiter der verschiedensten Fachrichtungen und Berufsgruppen intensiv<br />

zusammen. An einem Universitätsklinikum ist der Anteil der Patienten, die schwer krank sind<br />

oder ein komplexes oder seltenes Krankheitsbild aufweisen, sehr hoch. Gerade diese Patienten<br />

profitieren von den besonderen Möglichkeiten eines Universitätsklinikums bei der Suche nach<br />

Hilfe und Heilung.<br />

Die Qualität der Untersuchung und Behandlung von Patienten unterliegt bei uns einem ständigen<br />

Verbesserungsprozess. Dies ist der Anspruch, dem wir uns verpflichtet fühlen. Forschung<br />

ist die Basis des Fortschritts und der Weiterentwicklung in der Medizin. Im Bereich der Forschung<br />

nimmt das Universitätsklinikum Münster einen herausragenden Platz ein. Durch intensive<br />

Forschungstätigkeiten und die Entwicklung und Anwendung neuer Untersuchungs- und<br />

Behandlungsverfahren beteiligen wir uns als Universitätsklinikum an der stetigen Verbesserung<br />

der medizinischen Versorgung.<br />

4 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


Vorwort<br />

Ein Weg, den hohen Anforderungen, die wir an die Qualität unserer Leistungen stellen, gerecht<br />

zu werden, ist die Einführung und Weiterentwicklung eines umfassenden<br />

Qualitätsmanagementsystems. Ziel von Qualitätsmanagement ist es, die Leistungen des<br />

Gesamtsystems auf ein höheres Qualitätsniveau zu versetzen. Qualitätsmanagement zielt aber<br />

nicht nur auf die fortwährende Verbesserung der Qualität medizinischer Leistungen ab, sondern<br />

auch auf die Bereitstellung von Daten und Argumenten, die eine sinnvolle Verteilung der<br />

begrenzten finanziellen Ressourcen im Krankenhaus zum Wohle der Patienten ermöglichen. Im<br />

März <strong>2010</strong> wurde das UKM als erstes Universitätsklinikum in NRW nach dem<br />

krankenhausspezifischen Verfahren der KTQ „Kooperation für Transparenz und Qualität im<br />

Gesundheitswesen“ zertifiziert. Damit wurde die hohe Qualität der Leistungen und Prozesse<br />

des UKM von externen Gutachtern bestätigt.<br />

Neben der guten medizinischen Versorgung ist es uns wichtig ein Umfeld zu schaffen, in dem<br />

unsere Patientinnen und Patienten menschliche Nähe und Zuwendung erfahren. Damit sich<br />

unsere Patienten trotz der manchmal verwirrenden Größe und Komplexität eines<br />

Universitätsklinikums gut aufgehoben fühlen, legen wir großen Wert auf Patientenfreundlichkeit<br />

und einen guten Service.<br />

Dabei sind wir dankbar für Ihre Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Sie helfen uns<br />

damit, so gut wie möglich auf Ihre Bedürfnisse als Patient, Angehöriger, Einweiser oder anderer<br />

Partner im Gesundheitswesen einzugehen.<br />

Bitte scheuen Sie sich nicht, diesbezüglich auch mich als Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums<br />

Münster direkt anzusprechen.<br />

Prof. Dr. med. Norbert Roeder<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 5


Inhaltsübersicht<br />

Inhaltsübersicht<br />

Impressum ................................................................................................................................. 3<br />

Vorwort ....................................................................................................................................... 4<br />

Inhaltsübersicht .......................................................................................................................... 6<br />

A Struktur und Leistungsdaten des Krankenhauses ....................................................... 9<br />

A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses .................................................................. 9<br />

A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses ..................................................................... 9<br />

A-3 Standortnummer ............................................................................................................... 9<br />

A-4 Name und Art des Krankenhausträgers ............................................................................. 9<br />

A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus ....................................................................................... 9<br />

A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses ........................................................................ 9<br />

A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie .................................................. 16<br />

A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM ................................ 17<br />

A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM .... 26<br />

A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des UKM ............................................. 29<br />

A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses ...................................................................... 31<br />

A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109 SGB V ............................................. 36<br />

A-13 Fallzahlen des Krankenhauses........................................................................................ 36<br />

A-14 Personal des Krankenhauses .......................................................................................... 37<br />

A-15 Apparative Ausstattung ................................................................................................... 39<br />

B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen ........... 49<br />

B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin ........................... 49<br />

B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde .......................................................................... 60<br />

B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ................................................. 73<br />

B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ............................................... 86<br />

B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie .................................... 103<br />

B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ........................................... 112<br />

B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten ........................................................................ 124<br />

6 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


Inhaltsübersicht<br />

B-8 Institut für Hygiene ........................................................................................................ 137<br />

B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie) ................................ 144<br />

B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten) .............................................................................................. 156<br />

B-11 Department für Kardiologie und Angiologie ................................................................... 168<br />

B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie) .................................................................. 183<br />

B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie ........................................................................................ 200<br />

B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie ................... 211<br />

B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie ...................................................................................................................... 234<br />

B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie .............. 248<br />

B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie ............................................................................................................. 257<br />

B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie ......................................................... 269<br />

B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin ............................................................................... 281<br />

B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie .......................................... 287<br />

B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie ........................................................................... 301<br />

B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie ................................................................................. 313<br />

B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin ......................................................................... 327<br />

B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie ........................... 339<br />

B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation ................................ 350<br />

B-26 Poliklinik für Parodontologie .......................................................................................... 361<br />

B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie .................................................... 368<br />

B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ................................................ 380<br />

B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie .......................................... 392<br />

B-30 Institut für Klinische Radiologie...................................................................................... 404<br />

B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie ....................................................... 415<br />

B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie ............................................ 426<br />

B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ............................................ 438<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 7


Inhaltsübersicht<br />

B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie ............................... 452<br />

B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin ........................................................... 462<br />

B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ........................ 473<br />

B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie ..................................................................................... 487<br />

B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung ........................................................................................... 503<br />

B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde .............................................. 508<br />

B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde .. 515<br />

C Qualitätssicherung ...................................................................................................... 521<br />

C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach §137 Abs.1<br />

Satz 3 Nr.1 SGB V (QS-Verfahren) ............................................................................... 521<br />

C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß §112 SGB V .............................. 521<br />

C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach<br />

§ 137f SGB V ................................................................................................................. 523<br />

C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung .... 524<br />

C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V ................................. 524<br />

C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Qualitäts-<br />

sicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V („Strukturqualitätsvereinbarung“) ..... 524<br />

C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V ......... 525<br />

D Qualitätsmanagement ................................................................................................. 526<br />

D-1 Qualitätspolitik ............................................................................................................... 526<br />

D-2 Qualitätsziele ................................................................................................................. 527<br />

D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements .............................................. 529<br />

D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements ....................................................................... 530<br />

D-5 Qualitätsmanagement-Projekte ..................................................................................... 538<br />

D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements ......................................................................... 544<br />

Danksagung ........................................................................................................................... 545<br />

8 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses<br />

A Struktur und Leistungsdaten des<br />

Krankenhauses<br />

A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses<br />

Universitätsklinikum Münster<br />

Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude: D5<br />

Anfahrtsadresse: Domagkstraße 5<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-0<br />

Fax: 0251 83-56960<br />

E-Mail: info@ukmuenster.de<br />

Internet: www.klinikum.uni-muenster.de<br />

A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses<br />

260550131<br />

A-3 Standortnummer<br />

entfällt<br />

A-4 Name und Art des Krankenhausträgers<br />

Name: Land Nordrhein-Westfalen<br />

Art: Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Lehrkrankenhaus: Nein<br />

A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />

Das Universitätsklinikum Münster ist seit 2001 eine Anstalt öffentlichen Rechts.<br />

Leitungsgremien des Universitätsklinikums sind der Vorstand und der Aufsichtsrat. Dem<br />

Vorstand obliegt die Leitung des Universitätsklinikum. Der Aufsichtsrat legt die betrieblichen<br />

Ziele fest und überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes. Der Aufsichtsrat besteht aus<br />

Vertreterinnen und Vertretern des Wissenschafts- und Finanzministeriums NRW, der Rektorin<br />

und dem Kanzler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, externen Sachverständigen<br />

aus den Bereichen Wirtschaft und Medizinische Wissenschaft sowie Personalvertretern.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 9


A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />

Mitglieder des Vorstandes sind:<br />

Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Norbert Roeder<br />

Kaufmännischer Direktor: Dr. rer. pol. Christoph Hoppenheit<br />

Pflegedirektor: Michael Rentmeister<br />

Dekan der medizinischen Fakultät: Prof. Dr. Wilhelm Schmitz<br />

Stellvertretender Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Hermann-Joseph Pavenstädt<br />

Vorstandsvorsitzender ist der Ärztliche Direktor.<br />

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Er besteht aus<br />

Vertreterinnen und Vertretern des Wissenschafts- und Finanzministeriums NRW, der Rektorin<br />

und dem Kanzler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, externen Sachverständigen<br />

aus den Bereichen Wirtschaft und Medizinische Wissenschaft sowie Personalvertretern.<br />

Das Universitätsklinikum Münster (UKM) gehört mit rund 1.300 Betten zu den großen deutschen<br />

Krankenhäusern der Maximalversorgung. Die vernetzte Zusammenarbeit aller Kliniken und Forschungseinrichtungen,<br />

ausgezeichnete Spezialisten, eine moderne medizinisch-technische<br />

Ausstattung und hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichen eine stetige<br />

Verbesserung von Therapien und Heilungschancen für Patientinnen und Patienten, die nicht<br />

nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland und dem Ausland nach Münster kommen.<br />

Die 33 Kliniken, Polikliniken und Institute des UKM arbeiten mit der Medizinischen Fakultät<br />

Hand in Hand zum Wohl der Patienten. In die Behandlung der Patienten fließen die neuesten<br />

Erkenntnisse aus den 30 Forschungsinstituten der Medizinischen Fakultät und weiteren<br />

Forschungseinrichtungen ein. Die dem UKM angeschlossenen Diagnose- und Therapiezentren<br />

stehen für Spezialisierung, Bündelung von Kompetenzen und maßgeschneiderte Behandlungen<br />

und tragen zur Erhöhung von Heilungschancen bei.<br />

Alle Einrichtungen zusammen zählen mehr als 7.000 Beschäftigte. Gemeinsam sichern sie das<br />

breite Leistungsspektrum und die hohe Versorgungsqualität.<br />

Weitere Informationen über unser Klinikum finden Sie auf unserer Homepage unter:<br />

http://www.klinikum.uni-muenster.de<br />

Das Leitbild des Universitätsklinikums Münster finden Sie unter:<br />

http://www.klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=leitbild<br />

Unser Pflegeleitbild finden Sie unter:<br />

http://www.klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=pflege_leitbild<br />

Eine bessere Orientierung innerhalb unseres Hauses ermöglichen Ihnen unsere Anfahrts- und<br />

Lagepläne: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=anfahrt<br />

Den KTQ-<strong>Qualitätsbericht</strong> des Universitätsklinikums Münster finden Sie unter:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=ukm-ktq-zertifizierung#c9945<br />

Allgemeine Informationen zum KTQ-Zertifizierungsverfahren:<br />

http://www.ktq.de/<br />

10 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />

Organigramm der Verwaltung des UKM<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 11


A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />

Kliniken, Polikliniken, Institute der Patientenversorgung und Forschungsinstitute<br />

des UKM<br />

Anatomie<br />

Institut für Anatomie<br />

Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin<br />

Augenheilkunde<br />

Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Bioinformatik<br />

Institut für Bioinformatik<br />

Biomagnetismus und Biosignalanalyse<br />

Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse<br />

Biometrie und Klinische Forschung<br />

Institut für Biometrie und Klinische Forschung<br />

Chirurgie<br />

Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Epidemiologie und Sozialmedizin<br />

Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin<br />

Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin<br />

Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin<br />

Experimentelle Epilepsieforschung<br />

Institut für Experimentelle Epilepsieforschung<br />

Experimentelle Muskuloskelettale Medizin<br />

Institut für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin<br />

Experimentelle Ophthalmologie<br />

Institut für Experimentelle Ophthalmologie<br />

Experimentelle Pathologie<br />

Institut für Experimentelle Pathologie<br />

Genetik von Herzerkrankungen<br />

Institut für Genetik von Herzerkrankungen (IFGH)<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

Gefäßchirurgie<br />

Centrum für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Markus Missler<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c.<br />

Hugo Van Aken, FRCA, FANZCA<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Holger Busse (bis<br />

31.03.<strong>2010</strong>); seit 23.08.10: Univ.-Prof. Dr.<br />

med. Nicole Eter<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat.<br />

Wojciech Makalowski<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christo Pantev<br />

Geschäftsf. Direktor: Univ.-Prof.<br />

Dr. rer. nat. et med. habil. Andreas Faldum<br />

(seit 01.12.10)<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Norbert Senninger, FACS<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Berger<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Bettina Schöne-Seifert<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat.<br />

Hans-Christian Pape<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Pap<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Solon<br />

Thanos (seit 01.06.10)<br />

Geschäftsf. Direktor: Univ.-Prof. Dr. phil. nat.<br />

Jürgen Brosius<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Eric Schulze-Bahr (seit<br />

01.09.10)<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Ludwig Kiesel<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Giovanni Torsello<br />

Kommissarische Direktorin: Univ.-Prof. Dr.<br />

med. Claudia Rudack<br />

12 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />

Ohrenheilkunde<br />

Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />

Hautklinik<br />

Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten –<br />

Allgemeine Dermatologie und Venerologie<br />

Humangenetik<br />

Institut für Humangenetik<br />

Hygiene<br />

Institut für Hygiene<br />

Immunologie<br />

Institut für Immunologie<br />

Infektiologie<br />

Institut für Infektiologie<br />

Innere Medizin A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Medizinische Klinik und Poliklinik A<br />

Innere Medizin B (Allg. Innere Medizin sowie<br />

Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />

Medizinische Klinik und Poliklinik B<br />

Innere Medizin C (Kardiologie und Angiologie)<br />

Medizinische Klinik und Poliklinik C<br />

ab 01.01.2011: Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Innere Medizin D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren-<br />

und Hochdruckkrankheiten)<br />

Medizinische Klinik und Poliklinik D<br />

Kieferorthopädie<br />

Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Kinder- und Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie<br />

Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

- Allgemeine Pädiatrie -<br />

Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie<br />

und Onkologie<br />

Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

- Pädiatrische Hämatologie und Onkologie -<br />

Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Kardiologie<br />

Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

- Pädiatrische Kardiologie -<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Thomas A. Luger<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Peter Wieacker<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Helge Karch<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Roth<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Chemiker<br />

Dr. rer. Nat. M. Alexander Schmidt<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang E. Berdel<br />

Kommissarische Leiterin: Prof. Dr. med.<br />

Karin Hengst<br />

komm. Leitungen:<br />

Prof. Dr. med. Lars Eckardt<br />

Prof. Dr. med. Holger Reinecke<br />

ab 01.01.2011: Univ.-Prof. Dr. med. Johannes<br />

Waltenberger<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Hermann-Joseph Pavenstädt<br />

Univ.-Prof. Dr. med. dent. Ariane Hohoff<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Erik Harms<br />

(bis 31.12.2009); seit 01.10.<strong>2010</strong>:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Heymut Omran<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Heribert Jürgens<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Vogt (bis<br />

30.09.<strong>2010</strong>); seit 01.10.<strong>2010</strong>: PD<br />

Dr. med. Hans-Gerd Kehl (komm.)<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Tilman Fürniss<br />

Kinder- und Neugeborenenchirurgie Chefärztin: Dr. med. Kerstin Lohse<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 13


A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />

Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />

Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin Univ.-Prof. Dr. med. Hartmut H.-J. Schmidt<br />

Klinische Andrologie Chefärztin: Prof. Dr. med. Sabine Kliesch<br />

Knochenmarktransplantationszentrum<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

Medizinische Biochemie<br />

Institut für Medizinische Biochemie<br />

Medizinische Informatik<br />

Institut für Medizinische Informatik<br />

Mikrobiologie<br />

Institut für Medizinische Mikrobiologie<br />

Molecular Imaging<br />

European Institute for Molecular Imaging (EIMI)<br />

Medizinische Physik und Biophysik<br />

Institut für Medizinische Physik und Biophysik<br />

Medizinische Psychologie<br />

Institut für Medizinische Psychologie<br />

Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Neurochirurgie<br />

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Neurologie<br />

Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Neurologie - Abteilung für Entzündliche Erkrankungen<br />

des Nervensystems und Neuroonkologie<br />

Klinik und Poliklinik für Neurologie - Abteilung für Entzündliche<br />

Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie<br />

-<br />

Neuropathologie<br />

Institut für Neuropathologie<br />

Leiter: Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Wolfgang E. Berdel, Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Heribert Jürgens<br />

Leiter:<br />

Dr. med. Bernhard Schlüter (Zentrallabor)<br />

Dr. med. Michael Erren (Lehre)<br />

Prof. Dr. med. Jerzy-Roch Nofer<br />

(Forschung)<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. Nat. Volker Gerke<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. Pol. Wolfgang Köpcke<br />

(bis 31.7.<strong>2010</strong>); seit 1.8.<strong>2010</strong>: Geschäftsführender<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Martin<br />

Dugas<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Georg Peters<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Andreas H. Jacobs<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Michael Schäfers<br />

Geschäftsführender Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Klingauf<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil.<br />

Dipl.-Psychologe Fritz A. Muthny<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent.<br />

Dr. h. c. Ulrich K. Joos<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Walter Stummer<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c.<br />

Erich Bernd Ringelstein<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Heinz Wiendl<br />

(seit 01.05.10)<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Werner Paulus<br />

14 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses<br />

Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />

Nuklearmedizin<br />

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Orthopädie - Allgemeine Orthopädie<br />

Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie<br />

Orthopädie – Bereich für Kinderorthopädie,<br />

Deformitätenrekonstruktion und Fußchirurgie<br />

Orthopädie - Technische Orthopädie<br />

Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie<br />

und Rehabilitation<br />

Paradontologie<br />

Poliklinik für Parodontologie<br />

Pathologie<br />

Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie<br />

Pharmakologie und Toxikologie<br />

Institut für Pharmakologie und Toxikologie<br />

Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Physiologie I (Neurophysiologie)<br />

Institut für Physiologie I<br />

Physiologie II (Vegetative Physiologie)<br />

Institut für Physiologie II<br />

Physiologische Chemie und Pathobiochemie<br />

Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Radiologie (Röntgen)<br />

Institut für Klinische Radiologie<br />

Rechtsmedizin<br />

Institut für Rechtsmedizin<br />

Reproduktions- und Regenerationsbiologie<br />

Institut für Reproduktions- und Regenerationsbiologie<br />

Sportmedizin<br />

Institut für Sportmedizin<br />

Strahlentherapie<br />

Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />

- Radioonkologie<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />

Otmar Schober<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Georg Gosheger<br />

Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. med. Robert Rödl<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Hans Henning Wetz<br />

Univ.-Prof. Dr. med. dent. Benjamin Ehmke<br />

Prof. Dr. med. Gabriele Köhler (komm.)<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Frank Ulrich Müller<br />

(komm.)<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Hans-Christian Pape<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Hans Oberleithner<br />

Univ.-Prof. Dr. phil. Peter Bruckner<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Volker Arolt<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Gereon Heuft<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Walter Leonard Heindel<br />

Prof. Dr. med. Heidi Pfeiffer<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stefan Schlatt<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Völker<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Normann Willich<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 15


A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie<br />

Kliniken, Polikliniken, Institute Direktor/in, Leiter/in<br />

Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Transplantationsmedizin<br />

Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Tumorbiologie<br />

Institut für Molekulare Tumorbiologie<br />

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Urologie<br />

Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Virologie<br />

Institut für Molekulare Virologie<br />

Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Zahnerhaltung<br />

Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Zellbiologie<br />

Institut für Zellbiologie<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Hans H. Scheld<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />

Walter Sibrowski<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hartmut H.-J.<br />

Schmidt (seit 01.06.10)<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Michael Meisterernst<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Michael J. Raschke<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Lothar Hertle<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stephan Ludwig<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent.<br />

Ludger Figgener<br />

Univ.-Prof. Dr. med. dent. Klaus Ott<br />

Univ.-Prof. Dr. phil. Erez Raz<br />

A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die<br />

Psychiatrie<br />

Ja<br />

16 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

A-8 Fachabteilungsübergreifende<br />

Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

VS01 Brustzentrum Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

– Bereich Senologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />

- Radioonkologie; Klinik<br />

und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />

Institut für Klinische Radiologie;<br />

Gerhard-Domagk-Institut für<br />

Pathologie<br />

VS00 Darmzentrum Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie; Innere<br />

Medizin B (Allg. Innere Medizin<br />

sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten); Medizinische<br />

Klinik und Poliklinik A;<br />

Institut für Klinische Radiologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />

- Radioonkologie -;<br />

Gerhard-Domagk-Institut für<br />

Pathologie; Institut für Humangenetik;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und Operative<br />

Intensivmedizin - Schmerztherapie<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Das 2005 vom Gesundheitsministerium<br />

NRW anerkannte Brustzentrum<br />

Münster ist eine Kooperation des<br />

Universitätsklinikums Münster und des<br />

St. Franziskus-Hospitals Münster.<br />

Weitere Kooperationspartner sind das<br />

Marienhospital Steinfurt, das Josephs-<br />

Hospital Warendorf und die Fachklinik<br />

Hornheide in Münster. Das Ziel ist die<br />

bestmögliche Behandlung von Patientinnen<br />

mit abklärungsbedürftigen<br />

Befunden in der Brust auf universitärem<br />

Standard. Das Brustzentrum<br />

Münster (Standorte: Universitätsklinikum<br />

Münster und St. Franziskus<br />

Hospital Münster) ist durch die Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe nach den<br />

Anforderungen des Landes NRW für<br />

Brustzentren zertifiziert.<br />

http://www.muenster-brustzentrum.de/<br />

Im interdisziplinären Darmzentrum<br />

arbeiten alle an Diagnostik und Behandlung<br />

von Darmkrebs beteiligten<br />

Experten fachübergreifend zusammen<br />

mit dem Ziel, jedem einzelnen Patienten<br />

die bestmögliche Therapie zukommen<br />

zu lassen. Die Zusammenarbeit<br />

schließt niedergelassene ärztliche<br />

Partner, aber auch Pflegepersonal,<br />

Physiotherapeuten, Psychoonkologen,<br />

Sozialarbeiter und andere Ansprechpartner<br />

ein.<br />

Die enge Kooperation der einzelnen<br />

Spezialisten im UKM, ermöglicht es,<br />

eine optimal angepasste Behandlung<br />

auf der Basis der Leitlinien der medizinischen<br />

Fachgesellschaften zu konzipieren<br />

und durchzuführen.<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/<br />

index.php?id=darmzentrum<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 17


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

VS00 EMAH-Zentrum -<br />

Zentrum für Erwachsene<br />

mit<br />

angeborenem<br />

Herzfehler<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

Department für Kardiologie und<br />

Angiologie; Molekularkardiologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />

Herz- und Gefäßchirurgie; Klinik<br />

und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische<br />

Kardiologie; Institut für Klinische<br />

Radiologie; Klinik und Poliklinik<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

In der Klinik und Poliklinik für angeborene<br />

(EMAH) und erworbene Herzfehler<br />

am Universitätsklinikum Münster<br />

werden Erwachsene mit angeborenen<br />

und erworbenen Herzfehlern ambulant<br />

und stationär versorgt. Als bundesweit<br />

erstes Kompetenzzentrum hat sich die<br />

Klinik und Poliklinik für angeborene<br />

(EMAH) und erworbene Herzfehler am<br />

Universitätsklinikum Münster auf eine<br />

solche Behandlung spezialisiert. Bei<br />

der Behandlung steht ein breites<br />

Spektrum an diagnostischen Verfahren<br />

und katheterinterventionellen Eingriffen<br />

zur Verfügung. Die Eingliederung der<br />

Klinik und Poliklinik für angeborene<br />

(EMAH) und erworbene Herzfehler in<br />

das Universitätsklinikum ermöglicht<br />

den Zugriff auf sämtliche Spezialdisziplinen.<br />

Angeboten wird neben den hoch<br />

spezialisierten Untersuchungs- und<br />

Behandlungsmöglichkeiten auch die<br />

psycho-soziale Begleitung der Patienten. <br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=emahzentrum<br />

18 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

VS00 Hauttumorzentrum Klinik und Poliklinik für Hauterkrankungen;<br />

Klinik und Poliklinik<br />

für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie; Klinik und<br />

Poliklinik für Neurochirurgie;<br />

Institut für Klinische Radiologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie;<br />

Medizinische Klinik und Poliklinik<br />

A (Hämatologie und Onkologie);<br />

Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />

Nasen-, Ohrenheilkunde; Klinik<br />

und Poliklinik für Augenheilkunde;<br />

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

- Schmerztherapie; Klinik<br />

und Poliklinik für Urologie; Klinik<br />

und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />

und Gefäßchirurgie; Klinik und<br />

Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe; Klinik und Poliklinik<br />

für Strahlentherapie - Radioonkologie;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapie;<br />

Institut für Humangenetik;<br />

Centrum für Laboratoriumsmedizin;<br />

Institut für Transfusionsmedizin<br />

und Transplantationsimmunologie;<br />

Stabstelle Sozialdienst des<br />

UKM; Gerhard-Domagk-Institut<br />

für Pathologie<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Das Hauttumorzentrum wendet sich an<br />

Patientinnen und Patienten, bei denen<br />

ein gutartiger oder bösartiger Hauttumor<br />

diagnostiziert wurde oder bei<br />

denen eine Vor- bzw. Nachsorgeuntersuchung<br />

ansteht. Innerhalb des Hauttumorzentrums<br />

kooperieren die verschiedenen<br />

Kliniken des UKM, so dass<br />

die gesamte Bandbreite moderner<br />

Diagnostik und Therapie vor Ort zur<br />

Verfügung steht. Mit Hauttumorsprechstunde,<br />

Fachstationen, OP-Abteilung,<br />

Abteilung für Phototherapie, Studienzentrum<br />

und spezialisiertem Histologielabor<br />

vereint das Hauttumorzentrum<br />

des UKM wichtige Versorgungseinheiten<br />

unter einem Dach. Für jeden<br />

Patienten wird ein auf ihn persönlich<br />

zugeschnittener Behandlungsplan<br />

entwickelt, in den die Kompetenzen<br />

aller beteiligten Experten und Abteilungen<br />

einfließen. Das Zentrum ist von<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

(DKG) als Hauttumorzentrum zertifiziert. <br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 19


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

VS00 Herzzentrum Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin;<br />

Centrum für Laboratoriumsmedizin;<br />

Medizinische Klinik<br />

A (Hämatologie und Onkologie);<br />

Gerhard-Domagk-Institut für<br />

Pathologie; Department für<br />

Kardiologie und Angiologie;<br />

Institut für klinische Radiologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />

und Psychotherapie;<br />

Institut für Epidemiologie und<br />

Sozialmedizin; Medizinische<br />

Klinik und Poliklinik D (Allgemeine<br />

Innere Medizin sowie Nieren-<br />

und Hochdruckkrankheiten);<br />

Klinik und Poliklinik für Neurologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />

Herz und Gefäßchirurgie;<br />

Institut für Pharmakologie und<br />

Toxikologie; Klinik und Poliklinik<br />

für Nuklearmedizin; Institut für<br />

Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie;<br />

Klinik<br />

und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische<br />

Kardiologie - ;Klinik und Poliklinik<br />

für Strahlentherapie -<br />

Radioonkologie<br />

VS Inkontinenzzentrum<br />

/ Kontinenzzentrum<br />

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe; Klinik<br />

und Poliklinik für Urologie; Klinik<br />

und Poliklinik für Neurologie<br />

VS02 Perinatalzentrum Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Pädiatrie (Neonatologie);<br />

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe;<br />

Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie;<br />

Institut für<br />

Humangenetik; Klinik und Poliklinik<br />

für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Das Herzzentrum Münster ist ein<br />

Zusammenschluss von Kliniken und<br />

Instituten des UKM zur interdisziplinären<br />

Betreuung von Patienten mit Herz-<br />

Kreislauf-Krankheiten im Hinblick auf<br />

Früherkennung, Diagnostik, Therapie,<br />

Nachsorge und Dokumentation sowie<br />

Forschung auf dem Gebiet der Herz-<br />

Kreislauf-Krankheiten.<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=fvherzzentrum_startseite<br />

Interdisziplinäres Zentrum für Harninkontinenz<br />

des Universitätsklinikums<br />

Münster bestehend aus Urologen,<br />

Neurologen, Chirurgen und Internisten.<br />

Die Urogynäkologische Abteilung der<br />

Frauenklinik bildet einen Teil Zentrums<br />

für Harninkontinenz und wurde im Jahr<br />

<strong>2010</strong> rezertifiziert zum Kontinenz- und<br />

Beckenbodenzentrum durch die Deutsche<br />

Kontinenzgesellschaft.<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=3600<br />

Das UKM ist als Perinatalzentrum<br />

Level 1 der höchsten Versorgungsstufe<br />

von Früh- und Neugeborenen anerkannt.<br />

Das bedeutet, dass alle Frühgeborenen<br />

hier versorgt werden können.<br />

Angeboten werden auch die<br />

vorgeburtliche Diagnostik, die Betreuung<br />

von Risikoschwangerschaften und<br />

die Operation Neugeborener.<br />

20 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

VS38 Prostatazentrum Klinik und Poliklinik für Urologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />

– Radioonkologie;<br />

Gerhard-Domagk-Institut für<br />

Pathologie; Centrum für Laboratoriumsmedizin;<br />

Interdisziplinäre<br />

Prostataforschung;<br />

Institut für Klinische Radiologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin; Centrum für<br />

Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie; Epidemiologisches<br />

Krebsregister NRW gGmbH;<br />

Tumorzentrum Münsterland e.V.<br />

VS03 Schlaganfallzentrum<br />

Klinik und Poliklinik für Neurologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie;<br />

Institut für Klinische<br />

Radiologie<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Das Prostatazentrum am UKM bietet<br />

durch die Kooperation der beteiligten<br />

Kliniken und Institute des UKM ein<br />

breites Spektrum an Diagnose- und<br />

Behandlungsmöglichkeiten. Als Ansprechpartner<br />

steht ein Spezialistenteam<br />

von ausgebildeten Fachärzten<br />

mit entsprechend langjähriger Erfahrung<br />

auf dem Gebiet der Prostataerkrankungen<br />

zur Verfügung.<br />

Das Behandlungsspektrum ist ganzheitlich<br />

orientiert. Es umfasst Prävention,<br />

Diagnostik, Therapie, psychische<br />

Betreuung und Nachsorge.<br />

http://prostatazentrum.klinikum.unimuenster.de<br />

In einer der größten und modernsten<br />

Schlaganfall-Spezialstationen in ganz<br />

Europa bietet das UKM die modernste<br />

und wirksamste medizinische Behandlung<br />

von Schlaganfallpatienten mit<br />

einer Überwachung rund um die Uhr.<br />

Die Stroke Unit der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie ist nach den Kriterien<br />

der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft<br />

zertifiziert.<br />

http://neurologie.uni-muenster.de<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 21


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

VS04 Transplantationszentrum<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

Medizinische Kliniken und Polikliniken<br />

A-D; Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin –<br />

Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie; Klinik und Poliklinik<br />

für Transplantationsmedizin;<br />

Institut für Transfusionsmedizin<br />

und Transplantationsimmunologie;Knochenmarktransplantationszentrum;<br />

Klinik und Poliklinik<br />

für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie;<br />

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin; Centrum für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

VS05 Traumazentrum Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />

Hand- und Wiederherstellungschirurgie;<br />

Klinik und<br />

Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie; Klinik und<br />

Poliklinik für Allgemeine Orthopädie;<br />

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie,<br />

Abteilung für Kinder-<br />

und Neugeborenen-chirurgie;<br />

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin;<br />

Institut für Klinische<br />

Radiologie<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Am interdisziplinären Knochenmarktransplantationszentum<br />

(KMT) des<br />

UKM werden seit 1999 allogene Blutstammzellen<br />

bzw. Knochenmark bei<br />

Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

transplantiert. Das KMT-Zentrum<br />

ist eine gemeinsame Einrichtung der<br />

Medizinischen Klinik A (Hämatologie<br />

und Onkologie) und der Klinik und<br />

Poliklinik für pädiatrische Hämatologie<br />

und Onkologie.<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/<br />

index.php?id=<br />

knochmarktransplantationszentrum<br />

Am UKM steht darüber hinaus ein<br />

breites Spektrum der verschiedensten<br />

Organtransplantationen zur Verfügung.<br />

Derzeit werden die Organe Niere,<br />

Herz, Leber, Lunge, Dünndarm und<br />

Bauchspeicheldrüse transplantiert. Für<br />

das Organ Niere ist eine Lebendspende<br />

und für die Leber eine Teilleberspende<br />

möglich. Als Besonderheit wird<br />

auch die Doppel-Nierentransplantation<br />

durchgeführt.<br />

Die Organisationszentrale koordiniert<br />

klinikumsweit alle Patienten, die eine<br />

Transplantation benötigen.<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=4517<br />

Das UKM hat in der Region eine<br />

führende Position bei der Versorgung<br />

von unfallverletzten Patienten. Als<br />

Abteilung der höchsten Versorgungsstufe<br />

(Trauma Zentrum – Level 1) stellt<br />

das Traumacentrum am UKM rund um<br />

die Uhr eine höchst effektive und<br />

qualifizierte Behandlung von<br />

Schwerstverletzten sicher. Die Klinik<br />

und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie nimmt<br />

eine zentrale Rolle im Traumanetzwerk<br />

Nordwest ein, einem Zusammenschluss<br />

von 55 Kliniken in NRW und<br />

Niedersachsen und ist als erste Klinik<br />

des Traumanetzwerkes von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

(DGU) für die Schwerverletztenversorgung<br />

zertifiziert. Die Klinik ist zum<br />

Schwerverletztenverfahren (§ 6-<br />

Verfahren) der Berufsgenossenschaften<br />

zugelassen.<br />

http://www.traumacentrum.de<br />

22 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

VS06 Tumorzentrum Centrum für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie; Klinik und<br />

Poliklinik für Augenheilkunde;<br />

Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie; Klinik und<br />

Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe; Klinik und Poliklinik<br />

für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Hautkrankheiten; Medizinische<br />

Klinik und Poliklinik A (Hämatologie<br />

und Onkologie); Medizinische<br />

Klinik und Poliklinik B (Allg.<br />

Innere Medizin sowie Gastroenterologie<br />

und Stoffwechselkrankheiten);<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder und Jugendmedizin -<br />

Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie; Klinik und Poliklinik für<br />

Neurochirurgie; Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie - Abteilung für<br />

Entzündliche Erkrankungen des<br />

Nervensystems und Neuroonkologie;<br />

Institut für Neuropathologie;<br />

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin;<br />

Gerhard-Domagk-Institut<br />

für Pathologie; Klinik und Poliklinik<br />

für Psychosomatik und Psychotherapie;<br />

Institut für Klinische<br />

Radiologie; Klinik und Poliklinik<br />

für Strahlentherapie - Radioonkologie;<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie;<br />

Klinik und Poliklinik für Urologie;<br />

Institut für Biometrie und<br />

Klinische Forschung; Institut für<br />

Medizinische Informatik; Sonderforschungsbereich<br />

für Molekulare<br />

Bildgebung - SFB 656; European<br />

Institute for Molecular Imaging<br />

(EIMI); Max-Planck-Institut für<br />

molekulare Biomedizin; European<br />

Institute for Molecular Imaging<br />

(EIMI); Technologiehof Münster<br />

VS46 Zentrum für Diabetes<br />

und Schwangerschaft<br />

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe –<br />

Bereich Geburtshilfe; Beratungs-<br />

und Behandlungszentrum für<br />

Diabetologie, Endokrinologie und<br />

Ernährungsmedizin der Medizinischen<br />

Klinik und Poliklinik B<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Das Comprehensive Cancer Center<br />

Münster (CCCM) ist die zentrale Einrichtung<br />

am UKM zur interdisziplinären<br />

Behandlung von Tumorpatienten.<br />

Durch die fachübergreifende enge<br />

Kooperation der verschiedenen Kliniken<br />

gewährleistet das CCCM eine<br />

hochkompetente und zuverlässige<br />

Behandlung von Patienten mit onkologischen<br />

Erkrankungen. Effizientere<br />

Abläufe und eine fachübergreifende<br />

und leitlinienorientierte Diagnostik und<br />

Therapie kommen den Patienten zu<br />

Gute. Das CCCM ist bestrebt ein<br />

Netzwerk der Einrichtungen zu etablieren,<br />

die sich mit der Tumorbehandlung<br />

in der Umgebung des UKM beschäftigten.<br />

http://www.cccm.uni-muenster.de/<br />

Das Westfälische Diabeteszentrum für<br />

Schwangere ist ein Kompetenzzentrum<br />

der Maximalversorgung mit dem Ziel<br />

der umfassenden Betreuung von<br />

Schwangeren mit Diabetes unter<br />

einem Dach.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 23


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

VS00 Kompetenzzentrum<br />

Pruritus<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten;<br />

Medizinische Klinik<br />

und Poliklinik D; Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie; Klinik und<br />

Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie; Klinik und Poliklinik<br />

für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin; Institut<br />

für Klinische Radiologie;<br />

V00 Shuntzentrum Klinik und Polklinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie; Centrum<br />

für Vaskuläre und Endovaskuläre<br />

Chirurgie; Dialysestation der<br />

Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />

D (Allg. Innere Medizin sowie<br />

Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie); Institut<br />

für Klinische Radiologie<br />

Fabry-Zentrum Klinik und Poliklinik für Innere<br />

Medizin D (Allg. Innere Medizin<br />

sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie);<br />

Department für Kardiologie und<br />

Angiologie; Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie; Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin<br />

- Stoffwechsellabor<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Das Kompetenzzentrum Pruritus ist ein<br />

Zusammenschluss von sechs Kliniken<br />

innerhalb des UKM. In dem fachübergreifenden<br />

Kompetenzzentrum versorgen<br />

Spezialisten aus den unterschiedlichsten<br />

Fachgebieten Patienten mit<br />

chronischem Juckreiz. Bundesweit<br />

erstmalig wurde am UKM eine eigene<br />

Abteilung speziell für diese Patientengruppe<br />

eingerichtet. Die Verknüpfung<br />

der unterschiedlichen wissenschaftlichen,<br />

medizinischen und pflegerischen<br />

Kompetenzen erlaubt ein weltweit<br />

führendes Niveau bei Diagnostik und<br />

Therapie des Chronischen Juckreizes.<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/<br />

index.php?id=<br />

kompetenzzentrum_pruritus<br />

Das Interdisziplinäre Zentrum für<br />

Shuntchirurgie bietet eine fachübergreifende<br />

Versorgung der Dialysepatienten<br />

am UKM und eine optimale<br />

Shuntqualität. Das Zentrum bietet das<br />

gesamte Spektrum der Shuntchirurgie<br />

einschließlich der Anlage von Peritonealdialyse-Kathetern<br />

sowie die<br />

Behandlung von Shuntkomplikationen<br />

an. Die Entscheidung über die Therapie<br />

und die weiterführende Diagnostik<br />

erfolgt in enger Abstimmung mit den<br />

einweisenden Kolleginnen und Kollegen. <br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=shuntzentrum_ueb<br />

ersicht<br />

Das Fabry-Zentrum Münster ist eines<br />

der größten Zentren Deutschlands, an<br />

denen Fabry-Patienten regelmäßig<br />

untersucht und behandelt werden. Der<br />

Morbus Fabry ist eine Multiorganerkrankung,<br />

weshalb am Fabry-Zentrum<br />

Münster ein interdisziplinäres Behandlungskonzept<br />

etabliert ist. Das Team<br />

des Fabry-Zentrums besteht aus<br />

Nephrologen, Kardiologen, Neurologen<br />

und weiteren Fachärzten, die sich auch<br />

wissenschaftlich mit der Erkrankung<br />

befassen.<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/<br />

index.php?id=fabry-zentrum<br />

24 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des UKM<br />

Nr.<br />

FachabteilungsübergreifenderVersorgungsschwerpunkt<br />

VS00 Zentrum für Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde<br />

Fachabteilungen, die an dem<br />

Versorgungsschwerpunkt beteiligt<br />

sind<br />

Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer-, Gesichtschirurgie; Poliklinik<br />

für Kieferorthopädie; Poliklinik<br />

für Zahnerhaltung; Poliklinik für<br />

Parodontologie; Poliklinik für<br />

Zahnärztliche Prothetik; Zentrale<br />

Interdisziplinäre Ambulanz<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Das Zentrum für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde bietet als Teil des<br />

Universitätsklinikums ein breites Behandlungsspektrum<br />

an. Dazu gehören<br />

normale Vorsorgeuntersuchungen<br />

ebenso wie Wurzelbehandlungen, die<br />

Diagnostik und Behandlung ausgedehnter<br />

Verletzungen des Kopf- und<br />

Halsbereiches, die operative Behandlung<br />

von Patienten mit bösartigen<br />

Tumoren des Mund-Rachenraumes,<br />

chirurgische Zahnerhaltung, Plastischrekonstruktive<br />

Chirurgie, Zahnärztliche<br />

Prothetik, die Behandlung von Erkrankungen<br />

des Zahnfleisches und des<br />

Zahnhalteapparates, die Prophylaxe<br />

sowie die Diagnostik und spezialisierte<br />

Behandlung von Zahnstellungsfehlern<br />

und Kieferlageabweichungen u. a.<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=zmkweb<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 25


A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM<br />

A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinischpflegerische<br />

Leistungsangebote des UKM<br />

Nr.<br />

Medizinisch-pflegerisches<br />

Leistungsangebot<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

MP08 Berufsberatung / Rehabilitationsberatung Durch die Fachabteilung Sozialdienst<br />

MP14 Diät- und Ernährungsberatung Unsere Diätassistentinnen und Ernährungsberater<br />

beraten kompetent bei allen Fragen zur<br />

Ernährung. Für alle Diätformen gibt unsere<br />

Diätberatung genaue Hinweise. Die von den<br />

Ärzten verordnete Diät, wird von Diätassistentinnen<br />

zusammengestellt. Auch nach dem<br />

Klinikaufenthalt werden Patienten mit der<br />

richtigen Ernährung begleitet. Mit dem UKM-<br />

Menü-Service können die Diätmahlzeiten direkt<br />

nach Hause gebracht werden.<br />

MP15 Entlassmanagement Mit einem effizienten Entlassmanagement und<br />

genauer Kenntnis der Versorgungssysteme<br />

koordiniert der Sozialdienst am UKM eine<br />

bestmögliche Begleitung, Beratung und Versorgung<br />

für Patienten, bei denen eine umfangreiche<br />

Klärung der nachstationären Situation<br />

erforderlich ist.<br />

Die Umsetzung erfolgt durch<br />

- enge und frühzeitige Kommunikation zwischen<br />

Case Management, Medizin, Pflege,<br />

sozialer Arbeit und anderen Diensten<br />

im Klinikum,<br />

- Sozialanamnese zur gesundheitlichen,<br />

psychischen, sozialen und finanziellen Situation<br />

des Patienten,<br />

- Einbeziehung der Angehörigen in die Organisation<br />

der nachstationären Versorgung,<br />

- Beratung zu Leistungen der Kostenträger<br />

und Hilfe bei Antragsverfahren,<br />

- Beteiligung an Komplexbehandlungen,<br />

- Erarbeitung eines tragfähigen Versorgungsplanes<br />

gemeinsam mit dem Patienten<br />

und seinen Angehörigen, den Kostenträgern<br />

und Leistungserbringern,<br />

- Koordination und Begleitung einer geschlossenen<br />

Behandlungs- und Versorgungskette.<br />

MP17 Case Management Im UKM wird in der Klinik und Poliklinik für<br />

Orthopädie, Klinik und Poliklinik für Unfall,-<br />

Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Klinik<br />

und Poliklinik für Hauterkrankungen, Klinik und<br />

Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />

Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie,<br />

Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie, Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />

Herz- und Gefäßchirurgie, Klinik und Poliklinik<br />

26 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM<br />

Nr.<br />

Medizinisch-pflegerisches<br />

Leistungsangebot<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinik<br />

und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

und in den Medizinischen Kliniken A, C<br />

und D die Steuerung des Behandlungsprozesses<br />

von Case Managern/Case Management-<br />

Beauftragten übernommen. Hierdurch wird<br />

eine Optimierung des gesamten Versorgungsprozesses<br />

unter Einbeziehung interner und<br />

externer Schnittstellen umgesetzt.<br />

MP00 Klinische Sozialarbeit Klinische Sozialarbeit am UKM stellt neben<br />

Medizin und Pflege eine weitere Säule der<br />

Patientenversorgung dar. Viele Patienten<br />

haben aufgrund ihrer Erkrankung einen hohen<br />

Beratungsbedarf. Die Folgen der Erkrankung<br />

können neben körperlichen Auswirkungen<br />

auch psychische Belastungen mit sich bringen<br />

und die berufliche, soziale und persönliche<br />

Situation erheblich verändern. In enger Verzahnung<br />

mit Medizin und Pflege berät der<br />

Sozialdienst zum poststationären Hilfe- und<br />

Versorgungsbedarf. Um die Versorgungskontinuität<br />

nach der Entlassung aus dem UKM zu<br />

sichern, erschließt der Sozialdienst im Rahmen<br />

eines Entlassmanagements soziale<br />

Netzwerke, leitet Reha-Maßnahmen ein,<br />

vermittelt Hilfen im Alltag oder berät unter<br />

Berücksichtigung der Krankheitssituation<br />

individuell zu Leistungen, die in der Sozialgesetzgebung<br />

verankert sind.<br />

Die Fachabteilung kooperiert dabei eng mit<br />

Institutionen, Kostenträgern und Dienstleistern<br />

aus den Bereichen Medizin, Pflege, Rehabilitation<br />

und sozialer Arbeit.<br />

MP32 Physiotherapie / Krankengymnastik Mobilität und Lebensqualität unserer Patienten<br />

zu erhalten oder wiederherzustellen, ist das<br />

Ziel der Physiotherapie. Indikationen für Physiotherapie<br />

sind Schmerzen, Funktions- und<br />

Aktivitätseinschränkungen. Eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Methoden wird eingesetzt,<br />

um Schmerzen zu lindern oder zu beseitigen.<br />

In vielen Kliniken des UKM gehört die Physiotherapie<br />

zum medizinisch-therapeutischen<br />

Angebot.<br />

MP34 Psychologisches / psychotherapeutisches<br />

Leistungsangebot / Psychosozialdienst<br />

In den Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin<br />

unterstützen und beraten psycho-soziale<br />

Teams die Patienten und ihre Familien. Dies<br />

reicht von der sozialrechtlichen Beratung und<br />

Hilfestellung über die pädagogische Begleitung<br />

und Förderung der Kinder und Jugendlichen<br />

bis hin zur Nachsorge.<br />

MP37 Schmerztherapie / -management Mittels moderner ärztlicher und pflegerischer<br />

Behandlungsmethoden helfen wir, Schmerzen<br />

zu vermeiden, auszuschalten oder zumindest<br />

auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Hierbei<br />

beziehen Pflegende den Patienten z.B. durch<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 27


A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des UKM<br />

Nr.<br />

Medizinisch-pflegerisches<br />

Leistungsangebot<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

eine standardisierte Erfassung des von ihm<br />

empfundenen Schmerzes aktiv in die Behandlung<br />

ein.<br />

MP51 Wundmanagement Zielsetzung der Pflege ist es, durch ein modernes<br />

Wundmanagement die Heilung zu beschleunigen<br />

sowie Schmerzen und sonstige<br />

Einschränkungen, insbesondere bei chronischen<br />

Wunden, zu reduzieren. Neue Erkenntnisse<br />

und Methoden werden durch stetige<br />

Weiterqualifikation der Pflegenden möglichst<br />

rasch im Alltag umgesetzt, um so die Lebensqualität<br />

für unsere Patienten zu fördern.<br />

28 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des UKM<br />

A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote<br />

des UKM<br />

Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung<br />

SA22 Bibliothek Patienten- und Mitarbeiterbibliothek der Katholischen<br />

Klinikgemeinde „Maria Heil der Kranken“<br />

im Zentralklinikum, Ebene 04 Mitte<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 10.00<br />

bis 16.00 Uhr und Freitag, 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

sowie regelmäßige Besuche auf den Stationen<br />

SA23 Cafeteria Ein Bistro am Eingang der Ebene O4 Ost bietet<br />

Frühstück, kalte und warme Speisen sowie<br />

Getränke, Kuchen, Eis und Süßwaren.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Freitag: 7.30 bis 18.00 Uhr<br />

Wochenende/Feiertage: 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

SA26 Friseursalon Zentralklinikum, Ebene 04 Ost<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 10.00 bis<br />

18.00 Uhr und Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr<br />

SA28 Kiosk / Einkaufsmöglichkeiten Ein Kiosk befindet sich in der Klinik für Chirurgie,<br />

Waldeyerstraße 1. Dort gibt es u.a. Obst,<br />

Sandwiches, Süßigkeiten, heiße und kalte<br />

Getränke, Zeitschriften und kleine Geschenkartikel.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag: 8.00 bis 16.00 Uhr,<br />

Freitag: 8.00 bis 17.00 Uhr, Samstag: 9.00 bis<br />

12.00 und 13.00 bis 16.00 Uhr und Sonntag:<br />

9.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Automatencafés mit Brötchen und Erfrischungen<br />

gibt es auf verschiedenen Ebenen des<br />

Zentralklinikums sowie in einigen dezentralen<br />

Kliniken (Hautklinik, Augenklinik, Psychiatrie,<br />

Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Zahnklinik)<br />

Weitere Einkaufsmöglichkeiten befinden sind in<br />

Klinikumsnähe an der Waldeyerstraße und der<br />

Hüfferstraße<br />

SA29 Kirchlich-religiöse Einrichtungen (Kapelle) Kapelle im Zentralklinikum (Ebene 07 West), in<br />

der Hautklinik und der Klinik für Psychiatrie<br />

sowie die Klinikenkirchen Maria Heil der Kranken<br />

(katholisch) und Lukaskirche (evangelisch)<br />

auf dem Klinikgelände<br />

SA30 Klinikeigene Parkplätze für Besucher und<br />

Patienten<br />

Parkhaus Zentralklinikum, Albert-Schweitzer-<br />

Straße (600 gebührenpflichtige Parkplätze);<br />

Parkhaus Waldeyerstraße (465 gebührenpflichtige<br />

Parkplätze)<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 29


A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des UKM<br />

Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung<br />

SA31 Kulturelle Angebote Regelmäßiges Kulturprogramm vor allem für<br />

kleine Patienten: regelmäßige Besuche der<br />

Clinic-Clowns direkt am Bett und Kindertheaterveranstaltungen,<br />

jeden Dienstag, 15.30 Uhr<br />

im „Theater im Flur“, Ebene 05 West; wechselnde<br />

Ausstellungen und weitere Angebote<br />

nach Ankündigung<br />

SA34 Rauchfreies Krankenhaus Das UKM ist Mitglied im Deutschen Netz<br />

Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen<br />

SA53 Schuldienst / Krankenhausschule Für jedes schulpflichtige Kind kann während<br />

des Aufenthaltes in der Klinik, unabhängig<br />

davon, ob es sich um eine stationäre, ambulante<br />

oder tagesklinische Behandlung handelt,<br />

Unterricht angeboten werden. Die Lehrer der<br />

Helen-Keller-Schule besuchen die Kinder auch<br />

am Krankenbett in den verschiedenen Kinderkliniken<br />

des UKM.<br />

Die Schule befindet sich auf der Ebene 07<br />

West im Zentralklinikum. Weitere Informationen<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

http://www.helen-keller-schule-muenster.de/<br />

SA37 Spielplatz Auf dem Gelände des Zentralklinikums<br />

SA55 Beschwerdemanagement Um die Möglichkeit zu bieten, Beschwerden zu<br />

äußern und hierauf sehr zeitnah zu reagieren<br />

steht Patienten, Angehörigen und Besuchern<br />

das Beschwerdemanagement des UKM in der<br />

Abteilung Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement<br />

zur Verfügung. Das Beschwerdemanagement<br />

ist über das Beschwerdetelefon:<br />

(02 51) 83 - 5 85 00 (Anrufbeantworter) zu<br />

erreichen. Daneben können Beschwerde auch<br />

schriftlich per Brief (Domagkstr. 20, 48149<br />

Münster), per E-Mail (Beschwerdemanagement@ukmuenster.de)<br />

oder einen Meinungsbogen<br />

eingereicht werden.<br />

Persönliche Termine können nach vorheriger<br />

telefonischer Absprache Dienstag bis Donnerstag<br />

in der Zeit von 07:30-14:30 Uhr vereinbart<br />

werden.<br />

SA39 Besuchsdienst Der Besuchsdienst richtet sich an Patientinnen<br />

und Patienten, die keinen oder nur wenig<br />

Besuch von Angehörigen oder Freunden<br />

bekommen können.<br />

SA40 Empfangs- und Begleitdienst für Patienten<br />

und Besucher<br />

Er bietet durch seine ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

Unterstützung wie Vorlesen, Zuhören,<br />

kleine Besorgungsdienste u. ä. im Klinikalltag<br />

an.<br />

In den Eingangsbereichen des Zentralklinikums<br />

stehen Mitarbeiterinnen sowohl für<br />

den Empfang wie auch als Ansprechpartner für<br />

Fragen, zur Begleitung und Unterstützung zur<br />

Verfügung.<br />

30 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />

Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung<br />

SA41 Dolmetscherdienste Auf Anfrage in 48 Sprachen in Zusammenarbeit<br />

mit einem ortsansässigen Dolmetscherbüro<br />

SA42 Seelsorge Katholische und evangelische Klinikseelsorge<br />

A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />

A-11.1 Forschungsschwerpunkte<br />

Die Medizinische Fakultät Münster fokussiert sich auf fünf Forschungsschwerpunkte. An diesen<br />

Schwerpunkten richten sich die Berufungspolitik, die strukturelle Weiterentwicklung und<br />

weitgehend auch die Forschungsförderung aus. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler erbringen Spitzenleistungen mit hoher nationaler und internationaler<br />

Anerkennung. Die grundlagenorientierte sowie krankheits- und patientenorientierte Forschung<br />

sind dabei gleichrangige Säulen eines Netzwerkes von Forschung, Lehre und<br />

Krankenversorgung an der Medizinischen Fakultät und am UKM. Von den Forscherinnen und<br />

Forschern der Medizinischen Fakultät entwickelte neue diagnostische Methoden kommen über<br />

den direkten Bezug zur Krankenversorgung im UKM unmittelbar zum Einsatz.<br />

Die fünf Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät Münster sind:<br />

Entzündung und Transplantation<br />

Schätzungsweise jeder fünfte Deutsche leidet an einer chronisch-entzündlichen Erkrankung.<br />

Dieser Tatsache wird innerhalb des sich seit über zwei Jahrzehnten weiterentwickelnden<br />

Schwerpunkts „Entzündung und Transplantation“ Rechnung getragen. Die Forschung wurde mit<br />

der Gründung des Zentrums für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) und dem<br />

Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), über Sonderforschungsbereiche<br />

sowie weiteren Kooperationen z.T. institutionalisiert vorangetrieben.<br />

Der Schwerpunkt untergliedert sich in Entzündungsreaktionen mit Fokus auf chronische<br />

Erkrankungen, deren Ursachenforschung und den Mechanismen von Entzündungen unter<br />

Betrachtung von zelldynamischen Aspekten, transplantationsmedizinischen Aspekten und<br />

Aspekten der extrazellulären Matrix. Organspezifische Entzündungsreaktionen werden sowohl<br />

inklusive infektionsbiologischer Aspekte (Erreger-abhängig), als auch ohne diese (Erregerunabhängig)<br />

untersucht.<br />

Siehe:<br />

http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Entzuendung_Transplantation.pdf<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 31


A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />

Herz- und Gefäßmedizin<br />

Die Medizinische Fakultät Münster trägt mit Ihrem Schwerpunkt „Herz- und Gefäßmedizin“<br />

erheblich zur Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Diese sind als häufigste<br />

Todesursache in Deutschland von gesundheitspolitisch großem Interesse und werden mit<br />

methodischen Innovationen und jahrelanger, ausgewiesener Expertise erforscht. Der<br />

Schwerpunkt wird geprägt durch die Gefäß- und Arterioskleroseforschung sowie durch<br />

Forschungen zur Herzinsuffizienz und Arrhythmie. Hierzu kommen u.a. molekularbiologische,<br />

genetische, sowie proteinbiochemische Projekte, Analysen zu regulatorischen Mechanismen,<br />

gentherapeutische Untersuchungen in Tiermodellen (in-vitro und in-vivo) und klinischepidemiologische<br />

Studien zum Einsatz.<br />

Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/HerzGefaessmed.pdf<br />

Tumormedizin<br />

Die Medizinische Fakultät Münster leistet mit ihrem Forschungsschwerpunkt „Tumormedizin“<br />

einen Beitrag dazu, dass sich die Heilungschancen und Überlebensraten von Krebspatienten<br />

weiter erhöhen. Die Untersuchungen genetischer, molekularbiologischer und zellbiologischer<br />

Grundlagen der Tumorentstehung sowie die Durchführung von nationalen und internationalen<br />

multizentrischen klinischen Studien (Koordination durch das Zentrum für Klinische Studien -<br />

ZKS) tragen Ziel führend zur Eruierung therapeutischer Angriffspunkte und der Entwicklung<br />

neuer Therapie-Strategien und -Optimierungen bei. Forschungsschwerpunkte liegen dabei u.a.<br />

auf den Gebieten der hämatopoetischen Tumore (akute Leukämien, multiples Myelom), der<br />

Knochentumore, der Sarkome und dem Bronchialkarzinom.<br />

Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Tumormedizin.pdf<br />

Neuromedizin<br />

Der Blick ins Gehirn lässt in vielen Fällen bereits Rückschlüsse auf die Ursachen für psychische<br />

und neurologische Erkrankungen zu. Der Forschungsschwerpunkt „Neuromedizin“ nutzt<br />

interdisziplinär und interfakultär Bild gebende Verfahren (Neuroimaging) in Kombination mit<br />

modernsten molekularen und genetischen Verfahren der Neurophysiologie zur exakteren<br />

Beschreibung gesunder und krankhafter ZNS-Funktionen im Kontext funktioneller Systeme.<br />

Schwerpunkte sind dabei u.a. die Erforschung von Angsterkrankungen, Depressionen,<br />

Panikstörungen und Phobien, Schizophrenie, Regeneration nach Schlaganfall und degenerative<br />

Hirnerkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson.<br />

Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Neuromedizin.pdf<br />

Reproduktions- und Regenerationsmedizin<br />

Der Forschungsschwerpunkt „Reproduktions- und Regenerationsmedizin“ untersucht<br />

Mechanismen, die sowohl für die komplexen Prozesse der Fortpflanzung als auch für die<br />

Regenerationsfähigkeit von Organen von Bedeutung sind. Zelluläre und physiologisch<br />

orientierte Grundlagenforschung und die unmittelbare klinische Anwendung neuer Erkenntnisse<br />

spielen dabei eine gleichwertige Rolle. National und international anerkannte<br />

Reproduktionsmediziner und -biologen, Gynäkologen, Andrologen, Humangenetiker und<br />

Stammzellforscher arbeiten gemeinsam an der Erkennung und Behandlung von Störungen der<br />

menschlichen Infertilität, der Optimierung und Steuerung der Fortpflanzungsfunktionen sowie<br />

der Generierung von Zellen und Gameten für therapeutische Verfahren.<br />

Siehe: http://campus.uni-muenster.de/fileadmin/forschung/FSP/Reproduktionsmedizin.pdf<br />

32 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />

Neben der Humanmedizin ist auch die Zahnmedizin (Zentrum für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde - ZMK) mit einem breiten Lehr-, Forschungs- und Behandlungsspektrum<br />

vertreten.<br />

Weiterführende Informationen im Internet: http://www.campus.uni-muenster.de<br />

A-11.2 Akademische Lehre<br />

Mit rund 3.000 Studierenden von der Größe her im Mittelfeld anzusiedeln, gehört die<br />

Medizinische Fakultät zu renommiertesten Ausbildungsstätten für angehende Ärzte und<br />

Wissenschaftler in Deutschland, wie Rankings regelmäßig belegen. Unter den Hochschulen in<br />

Nordrhein-Westfalen liegt sie an der Spitze der Beliebtheitsskala. Mit einem eng an der<br />

ärztlichen Praxis orientiertem Curriculum wurde der Lehrplan für die Humanmedizin umfassend<br />

reformiert und an künftige Anforderungen angepasst. Wegen des hohen Praxisanteils in der<br />

Medizinerausbildung gilt das "Münsteraner Modell" als vorbildlich. Dieser Ruf wurde noch<br />

einmal gestärkt durch das „Studienhospital Münster“, in dem Studierende unter realen<br />

Bedingungen auf ihren Beruf vorbereitet werden und das nach jahrelanger konzeptioneller<br />

Vorarbeit durch das Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS) Ende 2007 in<br />

Betrieb gehen konnte. Jedes Jahr verlassen rund 500 Absolventen die Fakultät.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 33


A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />

Nr.<br />

Akademische Lehre und weitere aus-gewählte<br />

wissenschaftliche Tätigkeiten Kommentar / Erläuterung<br />

FL02 Dozenturen/Lehrbeauftragungen an Fachhochschulen<br />

FL01 Dozenturen/Lehrbeauftragungen an Hochschulen<br />

und Universitäten<br />

FL08 Herausgeberschaften wissenschaftlicher Journale Nach einer aktuellen Befragung sind<br />

mindestens 24 Fakultätsmitglieder Herausgeber<br />

oder Mitherausgeber wissenschaftlicher<br />

Journale, ca. 62 Mitglieder<br />

von Editorial Boards/Advisory Boards etc.<br />

FL07 Initiierung und Leitung von uni- / multizentrischen<br />

klinisch-wissenschaftlichen Studien<br />

FL04 Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen<br />

und Universitäten<br />

Die Kliniken und Institute des UKM und<br />

der Medizinischen Fakultät initiieren und<br />

leiten sowohl uni- als auch multizentrische<br />

klinisch-wissenschaftliche Studien.<br />

In <strong>2010</strong> initiierten und leiteten verschiedene<br />

Kliniken und Institute in Koordination<br />

des Zentrums für Klinische Studien<br />

insgesamt 144 klinisch-wissenschaftliche<br />

Studien.<br />

Kontakt: www.zks-muenster.de<br />

Mitarbeit an zahlreichen Verbundforschungsprojekten,<br />

EU-Projekten, Kompetenznetzen,<br />

anderen Netzwerken etc.<br />

siehe:<br />

http://www.campus.unimuenster.de/forschung.htmlhttp://www.campus.unimuenster.de/sfb_graduiertenkollegs.html<br />

FL03 Studentenausbildung (Famulatur/Praktisches Jahr) siehe:<br />

http://campus.unimuenster.de/lehreundstudium.html<br />

FL05 Teilnahme an multizentrischen Phase-I/II-Studien Die Kliniken und Institute nehmen an<br />

multizentrischen Phase-I/II-Studien teil.<br />

<strong>2010</strong> wurden 77 Studienprotokolle bei der<br />

Ethikkommission zur Begutachtung<br />

eingereicht.<br />

Kontakt: www.zks-muenster.de<br />

FL06 Teilnahme an multizentrischen Phase-III/IV-Studien Die Kliniken und Institute des UKM nehmen<br />

an multizentrischen Phase-III/IV-<br />

Studien teil. <strong>2010</strong> wurden 77 Studienprotokolle<br />

bei der Ethikkommission zur<br />

Begutachtung eingereicht.<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

http://campus.uni-muenster.de/<br />

Kontakt: www.zks-muenster.de<br />

34 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses<br />

A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen<br />

Das UKM ist auch eine attraktive Ausbildungsstätte. An den neun Schulen des UKM werden<br />

jährlich rund 640 Schüler im Pflegeberuf und acht weiteren Gesundheitsfachberufen<br />

ausgebildet. Die Ausbildungen sind breit angelegt und werden vielfach im Verbund mit anderen<br />

Gesundheitseinrichtungen in der Region durchgeführt. Neben den hauptamtlichen Lehrenden<br />

sind auch die Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter in den Unterrichtsbetrieb<br />

eingebunden.<br />

Am UKM werden ausgebildet:<br />

Ausbildung in anderen Heilberufen Kommentar / Erläuterung<br />

HB10 Entbindungspfleger und Hebamme<br />

HB02 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegerin<br />

HB01 Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin<br />

HB09 Logopäde und Logopädin<br />

HB04 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />

Assistentin (MTA)<br />

HB05 Medizinisch-technischer-Radiologieassistent und<br />

Medizinisch-technische-Radiologieassistentin<br />

(MTRA)<br />

HB07 Operationstechnischer Assistent und Operationstechnische<br />

Assistentin (OTA)<br />

HB03 Physiotherapeut und Physiotherapeutin<br />

HB00 Diätassistenten und Diätassistentinnen<br />

HB00 Operationstechnischer Assistent und Operationstechnische<br />

Assistentin (OTA)<br />

HB00 Orthoptisten und Orthoptistinnen<br />

Darüber bietet das Universitätsklinikum Münster in eigenen Fort- und Weiterbildungsstätten eine<br />

kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie spezielle<br />

Qualifizierungen an.<br />

Folgende Schulen und Weiterbildungsstätten finden Sie am UKM:<br />

Schule für Diätassistenten<br />

Schule für Hebammen<br />

Schule für Kranken- und Kinderkrankenpflege<br />

Schule für Logopädie<br />

Schule für Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten<br />

Schule für Medizinisch-Technische Radiologieassistenten<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 35


A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109 SGB V<br />

Schule für Operationstechnische Assistenten<br />

Schule für Orthoptisten<br />

Schule für Physiotherapie<br />

Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung für Pflegeberufe<br />

Weiterbildungsstätte für Intensivpflege & Anästhesie und Pflege in der Onkologie<br />

Weiterbildungsstätte für den Operationsdienst<br />

Weitere Informationen im Internet:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=ma_schulen<br />

A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109<br />

SGB V<br />

Betten: 1.287<br />

A-13 Fallzahlen des Krankenhauses<br />

Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle:<br />

Vollstationäre Fallzahl: 47.323<br />

Teilstationäre Fallzahl: 6.656<br />

Ambulante Fallzahl:<br />

Fallzählweise: 0<br />

Quartalszählweise: 240.060<br />

Patientenzählweise: 0<br />

Sonstige Zählweise: 0<br />

36 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-14 Personal des Krankenhauses<br />

A-14 Personal des Krankenhauses<br />

A-14.1 Ärzte und Ärztinnen<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer<br />

Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

884,0 Vollkräfte<br />

davon Fachärzte und Fachärztinnen 451,3 Vollkräfte<br />

Belegärzte und Belegärztinnen (nach §<br />

121 SGB V)<br />

Ärztinnen und Ärzte, die keiner Fachabteilung<br />

zugeordnet sind<br />

A-14.2 Pflegepersonal<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

6,7 Vollkräfte<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

1.205,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />

227,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 21,8 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Entbindungspfleger und Hebammen 10,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

5,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 39,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />

A-14.3 Spezielles Therapeutisches Personal<br />

Hier ist therapeutisches Personal aufgeführt, das übergreifend am UKM tätig und nicht<br />

einzelnen Kliniken zugeordnet ist.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 37


A-14 Personal des Krankenhauses<br />

Nr. Spezielles Therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP51 Apotheker und Apothekerin 9,25 Vollkräfte<br />

SP04 Diätassistent und Diätassistentin 17,61 Vollkräfte<br />

SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Beschäftigungstherapeut<br />

und Beschäftigungstherapeutin<br />

13,13 Vollkräfte<br />

SP06 Erzieher und Erzieherin 25,31 Vollkräfte<br />

SP37 Fotograf und Fotografin 13,0 Vollkräfte<br />

SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 1,5 Vollkräfte<br />

SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin 5,8 Vollkräfte<br />

SP14 Logopäde und Logopädin 12,18 Vollkräfte<br />

SP15 Masseur/Medizinischer Bademeister und<br />

Masseurin/Medizinische Bademeisterin<br />

SP00 Medizingerätetechniker und Medizingerätetechnikerin<br />

SP18 Orthopädischer Fachhandwerker und<br />

Orthopädische Fachhandwerkerin<br />

6,25 Vollkräfte<br />

4,0 Vollkräfte<br />

16,5 Vollkräfte<br />

SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 53,99 Vollkräfte<br />

SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 26,9 Vollkräfte<br />

SP28 Wund- und Stomatherapeut und Wund-<br />

und Stomatherapeutin<br />

2,0 Vollkräfte<br />

SP00 Empfangspersonal 5,0 Vollkräfte<br />

SP00 Servicepersonal 2,14 Vollkräfte<br />

SP00 Pförtner 13,75 Vollkräfte<br />

38 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-15 Apparative Ausstattung<br />

A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

AA58 24h-Blutdruck-Messung x<br />

AA58 24h-Blutdruck-Messung x<br />

AA59 24h-EKG-Messung x<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

AA60 24h-PH-Metrie x Bei der 24h-pH-Metrie wird die Säurebelastung in<br />

der unteren Speiseröhre über 24 Stunden gemessen.<br />

AA00 3-D Kiefermodell-Scanner Datenerfassung des Kiefers am zahntechnischen<br />

Arbeitsmodell.<br />

AA62 3-D/4-D-Ultraschallgerät hochauflösendes Ultraschallgerät zur Untersuchung<br />

von Organen.<br />

AA63 72h-Blutzucker-Messung<br />

AA34 AICD-Implantation/ Kontrolle/<br />

Programmiersystem<br />

Einpflanzung eines automatischen implantierbaren<br />

Cardioverter-Defibrillators (AICD) bei bedrohlichen<br />

Herzrhythmusstörungen der Herzkammer.<br />

AA00 Aktivimeter Zur Messung und Dosierung von Radiopharmaka<br />

in Diagnostik und Therapie.<br />

AA01 Angiographiegerät/DSA x Spezielles Gerät zur Darstellung von Gefäßen, z.B.<br />

der Nierengefäße oder Hirngefäße. Im Institut für<br />

Radiologie stehen 3 digitale Subtraktions-<br />

Angiographieanlagen zur Verfügung.<br />

In der Augenklinik wird eine digitale Fluoreszenzangiographie<br />

zur Diagnostik des Augenhintergrundes<br />

bei:<br />

- Diabetes mellitus<br />

- altersabhängiger Makuladegeneration<br />

- Netzhautgefäßerkrankungen<br />

- Tumorentdeckung<br />

eingesetzt.<br />

AA37 Arthroskop Gerät zur Spiegelung von Gelenken.<br />

AA02 Audiometrie-Labor Hörtestlabor<br />

AA38 Beatmungsgeräte/CPAP-<br />

Geräte<br />

AA03 Belastungs-<br />

EKG/Ergometrie<br />

Modernste Geräte zur Beatmung von Patienten auf<br />

den Intensivstationen.<br />

Belastungstest mit Messung der elektrischen<br />

Herzströme.<br />

AA04 Bewegungsanalysesystem Elektronische Aufzeichnung der Unterkiefer-<br />

Gelenkbewegungen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 39


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

AA00 Biofeedback-Gerät Biofeedback ist eine Methode, bei der Veränderungen<br />

von körpereigenen innerlichen Regulationsvorgängen,<br />

die dem Bewusstsein oder unmittelbaren<br />

Sinneswahrnehmung häufig nicht zugänglich<br />

sind, mit technischen (oft elektronischen) Hilfsmitteln<br />

beobachtbar, d. h. dem eigenen Bewusstsein<br />

zugänglich gemacht werden. Biofeedback-Therapie<br />

wird z.B. bei Schmerzpatienten oder Beobachtung<br />

von Kaumuskelaktivitäten angewendet.<br />

AA05 Bodyplethysmograph Die Bodyplethysmografie (Ganzkörper-<br />

Plethysmografie) ist ein spezielles Verfahren zur<br />

Funktionsprüfung der Lunge. Hierdurch ist die<br />

exakte Bestimmung des Lungenvolumens und des<br />

Atemwegs-Widerstandes möglich.<br />

AA06 Brachytherapiegerät Form der Strahlentherapie, bei der eine Strahlenquelle<br />

innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu<br />

bestrahlenden Gebietes im Körper des Patienten<br />

platziert wird.<br />

AA39 Bronchoskop x Gerät zur Spiegelung der Atemwege mit der Möglichkeit,<br />

Sekrete abzusaugen und Gewebeproben<br />

zu entnehmen.<br />

AA00 Bronchoskop für Kinder Gerät zur Spiegelung der Atemwege von Kindern<br />

und Säuglingen mit der Möglichkeit, Sekrete abzusaugen<br />

und Gewebeproben zu entnehmen.<br />

AA00 Case IV-Gerät Gerät zur Testung der Ausprägung einer Nervenschädigung<br />

bei Amyloidose.<br />

AA00 C-Bogen Angiographiegerät<br />

AA00 C-Bogen Durchleuchtungsanlage<br />

Spezielles Röntgengerät zur Darstellung von<br />

Gefäßen.<br />

x Monoplane C-Bogen-Durchleuchtungsanlage zur<br />

Katheteruntersuchung des Herzens sowie zur<br />

transvenösen Herzmuskelbiopsieentnahme.<br />

Es besteht eine 24h-Verfügbarkeit dieser im Herzkatheterlaborbereich<br />

zusätzlich vorhandenen<br />

mobilen Anlage.<br />

AA07 Cell Saver Eigenblutaufbereitungsgerät. Mit diesem Gerät<br />

kann Blut während Operationen gesammelt, aufbereitet<br />

und dem Patienten wieder zugeführt werden.<br />

So wird die Notwendigkeit von Fremdblut-Gaben<br />

reduziert.<br />

AA00 Computergestützte Navigation<br />

beim Implantieren<br />

Zur schonenden Implantation von Endoprothesen<br />

wird eine CT-gestützte Spezialsoftware verwendet.<br />

AA08 Computertomograph (CT) x Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen.<br />

AA40 Defibrillator Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen<br />

Herzrhythmusstörungen.<br />

AA00 Digitale Zahn- und Kieferdiagnostik<br />

Röntgengerät zur Darstellung der Zähne und des<br />

Kieferknochens mit Digitaltechnik.<br />

40 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

AA00 DNA-Sequenziergerät Genetische Diagnostik vererbbarer Erkrankungen<br />

AA00 Doppler-Sonographiegerät Spezielle Ultraschallgeräte zur Darstellung von<br />

Gefäßen und des Blutflusses.<br />

AA65 Echokardiographiegerät Ultraschallgerät zur Untersuchung des Herzens.<br />

AA10 Elektroenzephalographiegerät<br />

(EEG)<br />

AA00 Elektrokrampftherapie-<br />

Einheit<br />

AA11 Elektromyographie (EMG)/<br />

Gerät zur Bestimmung der<br />

Nervenleitgeschwindigkeit<br />

AA43 Elektrophysiologischer<br />

Messplatz mit EMG, NLG,<br />

VEP, SEP, AEP<br />

AA44 Elektrophysiologischer<br />

Messplatz zur Diagnostik<br />

von Herzrhythmusstörungen<br />

AA46 Endoskopisch-retrograder-<br />

Cholangio-<br />

Pankreaticograph (ERCP)<br />

x Gerät zur Hirnstrommessung<br />

Spezielles Therapieverfahren zur Behandlung<br />

psychischer Störungen.<br />

Messung feinster elektrischer Ströme im Muskel<br />

und in den Nerven.<br />

Spezielle Untersuchungseinheit mit verschiedenen<br />

Untersuchungsgeräten zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />

und elektrischen Impulsen im<br />

Muskel.<br />

Spezielle Untersuchungseinheit mit Ruhe-EKG,<br />

Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Ereignis-<br />

Recording (externe und implantierbare Systeme),<br />

hochverstärktes signalgemitteltes EKG mit Spätpotentialanalyse,<br />

Herzfrequenzvariabilitätsanalyse.<br />

Endoskop zur Untersuchung des Gallen- und<br />

Pankreasganges und therapeutischen Eingriffen<br />

durch eine Spiegelung.<br />

AA45 Endosonographiegerät Endoskop zur Ultraschalluntersuchung des Herzens,<br />

der Speiseröhre und des Magen-Darm-<br />

Traktes durch eine Spiegelung.<br />

AA00 EpiCor – Ultraschallablationsgerät<br />

Spezielles Ultraschallgerät zur Behandlung von<br />

Herzrhytmusstörungen.<br />

AA00 Event Recording Event-Recording ist eine Variante des Langzeit<br />

EKG, das Aufzeichnungen von bis zu vier Wochen<br />

ermöglicht. Dadurch können auch seltenere Herzrhythmusstörungen<br />

aufgedeckt werden.<br />

AA00 Farbdopplerechokardiographiegerät<br />

Ultraschall des Herzens, mit dem die gleichzeitige<br />

Untersuchung von Herzstrukturen und Blutstrom<br />

dargestellt werden kann. Durch die Farbkodierung<br />

wird die Richtung des Blutstroms in Bezug auf den<br />

Schallkopf sichtbar gemacht.<br />

AA00 Fibroscan Messung der Festigkeit des Lebergewebes. Sonographisch<br />

gestützte Messung der Leberelastizität:<br />

Differenzierung zwischen Normalbefund, Fibrose<br />

und Zirrhose.<br />

AA00 Fluoreszenzdiagnostik Verfahren zur In-vivo-Diagnostik (der Blick von<br />

außen in den Körper) von epithelialen Tumoren<br />

und Präkanzerosen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 41


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

AA00 Fotozytometrie Gerät zur Untersuchung der Mundschleimhaut.<br />

AA00 Gamma-Counter Gerät zur in-vitro Aktivitätsmessung von Proben.<br />

AA00 Ganglabor Erfassung 3-dimensionaler Körperbewegungen<br />

und Durchführung von Ganganalysen.<br />

AA00 Ganzkörperzähler Ganzkörperzähler dienen zur Bestimmung von<br />

Aktivität und Verteilung von gammastrahlenden<br />

Nukliden im lebenden Körper (in vivo Bestimmung).<br />

AA12 Gastroenterologisches<br />

Endoskop<br />

AA63 Gerät zur 3D-<br />

Bestrahlungsplanung<br />

AA36 Gerät zur Argon-Plasma-<br />

Koagulation<br />

AA48 Gerät zur intraaortalen<br />

Ballongegenpulsation<br />

(IABP)<br />

AA13 Geräte der invasiven<br />

Kardiologie<br />

AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren<br />

x Gerät zur Spiegelung des Magen-Darm-Traktes.<br />

Bestrahlungsplanung vor Durchführung einer<br />

Strahlentherapie.<br />

x Gerät zur Blutstillung bei Magen-Darm-<br />

Spiegelungen.<br />

x Die intraaortale Ballonpumpe ist ein notfallmedizinisches<br />

Gerät zur Unterstützung einer Pumpschwäche<br />

des Herzens (z. B. nach Herzinfarkt) mit<br />

dem Ziel der Vermeidung eines kardiogenen Schockes.<br />

In 24h-Bereitschaft stehen 2 intraaortale Ballonpumpen<br />

der Medizinischen Klinik C und weitere 5<br />

intraaortale Ballonpumpen der Klinik und Poliklinik<br />

für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie zur Verfügung.<br />

x Diagnostik und Behandlung mittels Herzkatheter<br />

x Es werden unterschiedliche Nierenersatzverfahren<br />

zur Filterung des Blutes durchgeführt, z.B. die<br />

Hämodialyse, die Hämofiltration, die Peritonealdialyse<br />

(Bauchfelldialyse)<br />

42 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

AA00 Gerät für phoniatrischpädaudiologischeUntersuchungen<br />

AA00 Geräte zum Wärmemanagement<br />

der Körpertemperatur<br />

AA00 Geräte zur Lipidapharese,<br />

zur Plasmapherese, zur<br />

Immunabsorbtionbehandlung<br />

AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie/<br />

-unterstützung<br />

AA16 Geräte zur Strahlentherapie <br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Folgende Untersuchungsgeräte werden bei<br />

Sprech-, Sprach und Stimmstörungen angewendet:<br />

- Endoskopie mit starren und flexiblen Optiken,<br />

auch kindgerecht<br />

- Digitale Video-Laryngo-Stroboskopie-Anlagen<br />

mit starren und flexiblen Optiken<br />

- Digitale Hochgeschwindigkeitskamera (4000<br />

Bilder/Sekunde) zur Stimmlippenschwingungsanalyse<br />

- Elektroglottograph (Untersuchung der Stimmlippenschwingungen)<br />

- Elektromyograph (elektrische Messung der<br />

Aktivität eines Muskels)<br />

- Systeme zur akustischen Sprachschallanalyse<br />

- (Sprechstudio, Göttinger Heiserkeitsdiagramm)<br />

- digitale Stimmfelduntersuchung<br />

- Hirnstammaudiometrie, Elektrochochleographie<br />

- Screening-Hirmstammaudiometer<br />

- Geräte zur Messung otoakustischer Emissionen<br />

- Tympanometer (Messung des Trommelfells)<br />

- Digitale Audiometer<br />

- Mainzer Kindertische<br />

- Hörgerätemess- und programmierbox<br />

- Computergestützte logopädische Diagnose-<br />

und Therapieverfahren<br />

- Computergestützte neuropsychologische<br />

Testverfahren.<br />

Wärmegeräte zur Regelung der Körpertemperatur,<br />

z.B. Kühlmatten und Warmluftgebläse, werden im<br />

OP und auf der Intensivstation eingesetzt, Kühlgeräte<br />

nur auf der Intensivstation.<br />

Spezielle Filterverfahren des Blutes bei Fettstoffwechsel-<br />

und Autoimmunerkrankungen<br />

x Spezielles Verfahren des Lungenersatzes bei<br />

schwerem Lungenversagen - Extrakorporale<br />

Membranoxygenierung (ECMO).<br />

Es besteht eine 24h-Verfügbarkeit gemeinsam mit<br />

der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie.<br />

4 Linearbeschleuniger (davon ein Tomotherapiegerät),<br />

1 Stereotaxiebeschleuniger mit Minimultileafkollimator<br />

und Rundkollimatoren für Rotationsbestrahlungen<br />

AA00 Halilmeter Messung flüchtiger Schwefelverbindungen zur<br />

Diagnostik des Mundgeruchs.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 43


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

AA17 Herzlungenmaschine x Die Herz-Lungenmaschine wird bei Operationen<br />

des Herzens und der Lunge angewendet und<br />

ersetzt zeitweise das Herzkreislaufsystem.<br />

Es besteht eine 24 h-Verfügbarkeit gemeinsam mit<br />

der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie.<br />

AA18 Hochfrequenzthermotherapiegerät<br />

Gerät zur Zerstörung von Tumoren oder Metastasen<br />

durch Hitzeeinwirkung über eine Elektrode, die<br />

Kurzwellen erzeugt.<br />

AA00 HZV-Monitore Anwendung von verschiedenen Monitoren, mit<br />

denen die Pumpleistung des Herzens bei Intensivpatienten<br />

gemessen werden kann.<br />

AA00 IAT-Geräte zur intraoperativen<br />

Autotransfusion<br />

Mit diesem Gerät kann Blut während Operationen<br />

gesammelt, aufbereitet und dem Patienten wieder<br />

zugeführt werden. So wird die Notwendigkeit von<br />

Fremdblutgaben reduziert.<br />

AA00 Induktionsanlage Die Induktionsanlage ist eine technische Einrichtung,<br />

die es einem Hörgeräteträger ermöglicht<br />

störungsfrei Audiosignale drahtlos über die Hörgeräte<br />

zu empfangen.<br />

Ein mobiler Ringschleifenverstärker (Induktionsanlage)<br />

für Räume bis ca. 200 qm steht für Hörgeräte-<br />

oder CI-Träger zur Verfügung.<br />

AA47 Inkubatoren Neonatologie x Spezielle Versorgungseinrichtung für die Versorgung<br />

von Früh- und Neugeborenen.<br />

AA00 IOM-Gerät Spezielles Gerät zur Überwachung der Hirnaktivität<br />

und Nerven während der Operation.<br />

AA50 Kapselendoskop Die Kapselendoskopie ist bildgebendes Verfahren<br />

zur Untersuchung des Dünndarms mit einer frei<br />

schwimmenden, winzigen Digitalkamera die geschluckt<br />

wird und den Magen-Darm-Trakt durchwandert.<br />

AA19 Kipptisch Gerät zur Messung des Verhaltens der Kenngrößen<br />

des Blutkreislaufs bei Lageänderung<br />

AA00 Klinische Laminar-Flow-<br />

Sterileinheiten für Transplantationen<br />

Spezielle Raumausstattung im Knochenmarktransplantations-Zentrum.<br />

AA00 Knochendichtemessgeräte Medizinisch-technisches Verfahren zur Bestimmung<br />

der Dichte des Knochens.<br />

AA00 Kontrastmittelsonographie Ultraschallgerät mit Kontrastmittelverstärkung<br />

44 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

AA52 Laboranalyseautomaten für<br />

Hämatologie, klinische<br />

Chemie, Gerinnung und<br />

Mikrobiologie<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

x Umfangreiches Spektrum moderner Laboranalysengeräte<br />

aus den Bereichen Klinische Chemie,<br />

Hämatologie, Hämostaseologie, Infektionsdiagnostik,<br />

Autoimmundiagnostik, Genetische Diagnostik,<br />

Transplantationsdiagnostik, Durchflusszytometrie,<br />

Therapeutisches Drug Monitoring und Endokrinologie.<br />

Eine große Zahl dieser Geräte steht für<br />

Notfalluntersuchungen 24h zur Verfügung. Zusätzlich<br />

stehen Geräte für Genchip-Untersuchungen<br />

und komplexe genetische Untersuchungen (Echtzeit-PCR,<br />

Gen-Sequenzierung) zur Verfügung.<br />

AA53 Laparoskop Spezielles Gerät zur Spiegelung der Bauchhöhle.<br />

AA20 Laser Laserskalpell und verschiedene Laserverfahren.<br />

AA00 Lichtreflexreologie Gerät zur Messung der Durchblutung der Venen<br />

AA00 Links- und Rechtsherzunterstützungssysteme<br />

AA54 Linksherzkathetermessplatz<br />

x Elektromechanische Systeme zur Herz-<br />

Kreislaufunterstützung, die teilweise oder vollständig<br />

implantiert werden und die Pumpfunktion der<br />

linken oder beider Herzkammern übernehmen<br />

x Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgen-<br />

Kontrastmittel<br />

AA21 Lithotripter (ESWL) Gerät zur Stoßwellentherapie zur Zertrümmerung<br />

von Steinen, z.B. von Gallensteinen.<br />

AA00 Lymphographie Kontrastmitteldarstellung der Lymphgefäße<br />

AA22 Magnetresonanztomograph<br />

(MRT)<br />

x Spezielles Schnittbilduntersuchungsverfahren<br />

mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer<br />

Wechselfelder<br />

AA23 Mammographiegerät Spezielles Röntgengerät für die weibliche Brustdrüse.<br />

Es steht eine digitales Mammographiegerät<br />

(DR) einschließlich Tomosynthese zur Verfügung.<br />

AA00 Mapping-Verfahren Spezielles Untersuchungsverfahren zur Untersuchung<br />

des Herzens. Durch ein 3D-Mappingsystem<br />

können die anatomischen Strukturen des Herzens<br />

dreidimensional ohne Anwendung von Röntgenstrahlen<br />

abgebildet werden.<br />

AA00 MARS Spezielles Leberersatzgerät zur vorübergehenden<br />

Blutwäsche bei schweren Lebererkrankungen.<br />

AA55 MIC-Einheit (Minimalinvasive<br />

Chirurgie)<br />

Minimal in den Körper eindringende, gewebeschonende<br />

Chirurgie.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 45


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

AA00 Neuropsychologisches<br />

Labor<br />

AA67 Operationsmikroskop<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Im Neuropsychologischen Labor kann eine umfangreiche<br />

Diagnostik neuropsychologischer Funktionen<br />

bei den verschiedensten psychischen Erkrankungen<br />

im Rahmen der stationären oder<br />

teilstationären, aber auch der diagnostischen<br />

Abklärung im Rahmen der Spezialambulanzen<br />

durchgeführt werden.<br />

Im neurophysiologischen Labor werden EKG- und<br />

EEG-Ableitungen durchgeführt.<br />

AA24 OP-Navigationsgerät Mit dem OP-Navigationsgerät werden Knochenstrukturen<br />

und Frakturverlauf plastisch abgebildet.<br />

Die Platzierung von Schrauben und Platten kann<br />

so präzise erfolgen (insbesondere in anatomisch<br />

sehr komplexen Regionen wie der Hals- und<br />

Brustwirbelsäule sowie im Beckenbereich). Postoperative<br />

strahlenintensive Röntgenuntersuchungen<br />

zur Kontrolle der Schraubenlage entfallen. Die<br />

Strahlenbelastung für den Patienten wird erheblich<br />

reduziert.<br />

AA00 Orthopädische Werkstatt Individuelle Anfertigung von Körperprothesen.<br />

AA00 Parodontalsonden Klinische Befunderhebung mittels EDV unterstützten<br />

Parodontalsonden (Florida Probe).<br />

AA00 Pedobarographie (Fußdruckmessung)<br />

Digitale Darstellung der Druckbelastung des Fußes<br />

während der Standphase.<br />

AA00 Phlebographie Kontrastmitteldarstellung der Venen.<br />

AA26 Positronenemissionstomograph<br />

(PET)/PET-CT<br />

Schnittbildverfahren in der Nuklearmedizin, Kombination<br />

mit Computertomographie möglich.<br />

AA00 Projektionsradiographie Projektionsradiographie ist die Erstellung von<br />

Röntgenbildern mit Röntgenstrahlen und einem<br />

speziellen Aufnahmesystem<br />

- Projektionsradiographie mit Kontrastmittelverfahren<br />

- Projektionsradiographie mit Spezialverfahren<br />

(Mammographie)<br />

AA00 Pulverstrahlgeräte Niedrig abrasive Pulverstrahlgeräte zur minimal<br />

invasiven Entfernung bakterieller Beläge an Zähnen<br />

und Implantaten.<br />

AA57 Radiofrequenzablation<br />

(RFA) und/oder andere<br />

Thermoablationsverfahren<br />

Methode zur lokalen Zerstörung von Gewebe (z. B.<br />

der Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder<br />

der Zerstörung von Lebermetastasen)<br />

AA00 Rasterstereographie Zur dreidimensionalen Darstellung der Wirbelsäule<br />

AA00 Rechtsherzkathetermessplatz<br />

Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgen-<br />

Kontrastmittel.<br />

46 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

AA00 Rhinomanometrie Messverfahren zur Bestimmung des Luftwiderstandes<br />

beim Atmen durch die Nase.<br />

AA00 Robodent-System RoboDent ist ein Navigationssystem für die Planung<br />

zum Einbau von Zahnimplantaten.<br />

AA27 Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät<br />

x Röntgen- und Durchleuchtungsgeräte (volldigitale<br />

Ausstattung).<br />

Auch stehen mehrere mobile Röntgen-<br />

Durchleuchtungsgeräte zur Untersuchung und<br />

therapeutischen Eingriffen während der Operation<br />

zur Verfügung.<br />

AA28 Schlaflabor Zur Diagnostik von Schlafstörungen durch Messung<br />

verschiedener biologischer Parameter im<br />

Schlaf z.B. Hirnströme, EKG, Augenbewegungen,<br />

Atmung, Sauerstoffsättigung (Polysomnographie).<br />

AA30 Single-Photon-Emissionscomputertomograph<br />

(SPECT)<br />

AA00 Single- und Doppelballonendoskop<br />

AA00 Sonderausstattung für<br />

linguale Orthodontie<br />

AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät/<br />

Duplexsonographiegerät<br />

AA00 Spezialbereich zur digitalen<br />

Vermessung von<br />

Kiefermodellen<br />

Schnittbildverfahren unter Nutzung eines Strahlenkörperchens.<br />

Besondere, lange Endoskope zur Spiegelung des<br />

Dünndarms.<br />

Linguale Orthodontie ist eine Behandlungsform, bei<br />

der auf der Innenseite der Zähne eine fest sitzende<br />

Zahnklammer angebracht wird.<br />

x Ultraschallgerät mit Nutzung des Dopplereffekts/<br />

farbkodierter Ultraschall<br />

AA00 Spiroergometriemessplatz Messung der Lungenfunktion und des Atemvolumens<br />

während körperlicher Belastung.<br />

AA31 Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung<br />

AA32 Szintigraphiescanner/<br />

Gammasonde<br />

Messung und Aufzeichnung des Lungen- bzw.<br />

Atemvolumens und der Luftflussgeschwindigkeiten<br />

zur Beurteilung der Lungenfunktion.<br />

Nuklearmedizinisches Verfahren zur Entdeckung<br />

bestimmter, zuvor markierter Gewebe, z.B. Lymphknoten<br />

AA00 Therapiesimulator Spezielles, auf die Bedürfnisse der Strahlentherapie<br />

ausgerichtetes radiologisches Diagnosegerät<br />

zur Bestimmung der zu bestrahlenden Tumorregion.<br />

AA00 Total Artificial Heart (TAH) Kunstherz. Die künstlichen Herzen (Total Artificial<br />

Heart, TAH) werden eingesetzt, wenn das eigene<br />

Herz nicht mehr pumpt, um die Zeit bis zur Transplantation<br />

zu überbrücken.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 47


A-15 Apparative Ausstattung<br />

Nr. Vorhandene Geräte<br />

24h-Notfallverfügbarkeit<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

AA00 Tränenwegsendoskopie Minimal invasive Operations- und Diagnostiktechnik<br />

zur Tränenwegsdiagnostik und perioperativen<br />

Operationsindikationstellung. Weiterhin besteht die<br />

Möglichkeit eine sogenannte Microdrill-<br />

Dacryoplastik unter Sicht durchzuführen.<br />

AA00 Transkranielle Dopplersonographie<br />

Spezielles Ultraschallgerät zur Darstellung der<br />

Gefäße im Gehirn.<br />

AA00 Uptake Messplatz In-vivo Messsytem für den Iod-131-Uptake. Uptake-Messungen<br />

werden insbesondere bei Schilddrüsenuntersuchungen<br />

durchgeführt, z. B. im<br />

Rahmen des Radioiodtests zur Planung einer<br />

Radioiodtherapie<br />

AA33 Uroflow/Blasendruckmessung/Urodynamischer<br />

Messplatz<br />

AA00 Vakuumsaugbiopsie<br />

(Mammatom)<br />

AA00 Venenverschlussplethysmographie<br />

Harnflussmessung. Mit Hilfe von Drucksonden und<br />

Elektroden wird die Funktionsweise der Harnblase<br />

untersucht.<br />

Bildgestützte Gewebeprobeentnahme an der<br />

weiblichen Brust.<br />

Gerät zur Messung der Durchblutung der Venen.<br />

AA00 Video-Laryngoskop Kameragestütztes Hilfsmittel zur Einführung des<br />

Beatmungsschlauches.<br />

Wenn das Einführen des Beatmungsschlauches<br />

bei Patienten schwierig ist, kann mit diesem kameragestützten<br />

Gerät der Beatmungsschlauch unter<br />

Sicht in der Luftröhre platziert werden.<br />

AA00 Zahnärztliche Behandlungseinheiten<br />

Spezielle zahnärztliche Behandlungseinheiten mit<br />

entsprechender Ausstattung zur Diagnostik und<br />

Behandlung von Erkrankungen im Mund-<br />

Zahnbereich.<br />

AA00 Zellseparatoren Bei der Blutspende wird mit Hilfe des Zellseparators<br />

das Blut bereits während der Spende durch<br />

Zentrifugation in seine Bestandteile aufgetrennt.<br />

AA00 Zyklotron Teilchenbeschleuniger. Zyklotrone dienen zur<br />

Auslösung von Kernreaktionen (z.B. in der physikalischen<br />

Forschung). Sie werden aber auch zur<br />

Herstellung von Radionukliden für medizinische<br />

Zwecke, z. B. für die Positronenemissions-<br />

Tomographie (PET), eingesetzt.<br />

AA00 Zystoskop Gerät zur Spiegelung der Harnblase<br />

48 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B Struktur- und Leistungsdaten der<br />

Organisationseinheiten/Fachabteilungen<br />

B-1 Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin<br />

Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Dr. h. c. Hugo Van Aken,<br />

FRCA, FANZCA<br />

B-1.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hugo Van Aken, FRCA, FANZCA<br />

Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. T. Prien, Dr. med. T. Volkert<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer- Campus 1 - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47252<br />

Fax: 0251 83-88704<br />

URL: anaesthesie.uni-muenster.de<br />

E-Mail: hva@uni-muenster.de<br />

In der Weiterbildungsordnung für Ärzte der Landesärztekammer Westfalen-Lippe ist das Gebiet<br />

der Anästhesiologie definiert. Es umfasst die Allgemein-, Regional- und Lokalanästhesie<br />

einschließlich deren Vor- und Nachbehandlung, die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen<br />

Funktionen während operativer und diagnostischer Eingriffe sowie intensivmedizinische,<br />

notfallmedizinische und schmerztherapeutische Maßnahmen.<br />

Dem entsprechend gliedert sich die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative<br />

Intensivmedizin im Wesentlichen in die Bereiche "Klinische Anästhesie", "Notfallmedizin",<br />

"Intensivmedizin" und "Schmerztherapie".<br />

Das Wort Anästhesie kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie<br />

Empfindungslosigkeit bzw. Betäubung. Unser Ziel ist es, den Schmerz während operativer oder<br />

diagnostischer Eingriffe auszuschalten. Dabei haben die Regionalanästhesieverfahren in<br />

unserer Klinik einen hohen Stellenwert. Durch den konsequenten Einsatz von thorakalen<br />

Periduralanästhesien (rückenmarksnahe Betäubung im Bereich der Brustwirbelsäule) in<br />

Kombination mit Vollnarkosen werden gerade für den Risikopatienten deutliche Vorteile<br />

gegenüber herkömmlicher Technik erreicht. Alle Arten der Regionalanästhesien werden auch<br />

im Kindes- und Neugeborenenalter eingesetzt. So ist es im Einzelfall möglich, eine Vollnarkose<br />

mit Beatmung bei schwerstkranken Neugeborenen zu vermeiden.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 49


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Unser Aufgabenbereich ist jedoch nicht nur die Schmerzbetäubung bei Operationen, sondern<br />

umfasst auch die operative Intensivmedizin. Hier behandeln wir Patienten nach großen<br />

Operationen, Unfällen oder andersbedingten Beeinträchtigungen lebenswichtiger<br />

Organfunktionen. Die Intensivstationen sind rund um die Uhr mit einem Stationsarzt besetzt,<br />

tagsüber zusätzlich mit einem Oberarzt. Nachts sind zwei Oberärzte in Rufbereitschaft.<br />

Von den anästhesiologischen Intensivstationen aus wird auch der "Herzalarm-Dienst" für das<br />

UKM betrieben. Bei lebensbedrohlichen Notfällen ist so innerhalb kürzester Zeit ein erfahrenes<br />

Intensiv-Team zur Stelle, um erweiterte lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen.<br />

Der dritte Schwerpunkt in der Patientenversorgung ist die Schmerztherapie. Für die<br />

schmerztherapeutische Versorgung der frisch operierten Patienten steht am<br />

Universitätsklinikum Münster ein Akut-Schmerzdienst zur Verfügung. Rund um die Uhr steht ein<br />

in der Akutschmerztherapie erfahrener Arzt bereit, um die Schmerztherapie bei diesen<br />

Patienten, die in der Regel mit einer Schmerzpumpe ausgestattet sind, optimal zu gestalten.<br />

Für die chronische Schmerztherapie stehen eine Schmerzambulanz und die Schmerztagesklinik<br />

zur Verfügung. In der Schmerztagesklinik werden Patienten mit chronischen Schmerzen nichtmaligner<br />

Ursache (nicht durch Tumoren bedingt) in einem jeweils 3-4 Wochen dauernden<br />

integrativen Schmerztherapieprogramm versorgt.<br />

Im Bereich der Notfallmedizin beteiligen sich viele Ärzte unserer Klinik am Notarztdienst der<br />

Stadt Münster. Ein ärztlicher Mitarbeiter ist im Rahmen einer Rotationsstelle hauptamtlich dem<br />

Notarztdienst zugeteilt und kann so auch Aspekte des Notarztwesens kennenlernen, die über<br />

die notfallmedizinische Akutversorgung hinausgehen.<br />

50 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B-1.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Anästhesieverfahren während<br />

operativer Eingriffe<br />

Im Bereich der klinischen Anästhesie werden alle Arten<br />

von Anästhesieverfahren durchgeführt, z. B. Allgemeinanästhesien<br />

(Vollnarkosen) und Regionalanästhesien, wie<br />

z. B. rückenmarksnahe Betäubungen oder periphere<br />

Nervenblockaden (einzelne Nerven werden gezielt<br />

aufgesucht und mit einem Lokalanästhetikum betäubt).<br />

Weiterhin gehören der innerklinische Transport der<br />

Patienten der operativen Intensivstationen und die Anlage<br />

zentralvenöser Katheter (ZVK - ein Katheter, der in<br />

eine größere Körpervene eingeführt wird, um dann<br />

intravenös Medikamente und Infusionen zuführen oder<br />

den zentralen Venendruck messen zu können) als Serviceleistung<br />

für andere Fachabteilungen zu den Aufgaben<br />

der Klinik.<br />

Um den Patienten nach einer Anästhesie Gelegenheit zu<br />

bieten, Wünsche und Beschwerden in Bezug auf die<br />

anästhesiologische Betreuung mitteilen zu können, wird<br />

jeder Patient postoperativ noch einmal von einem Anästhesisten<br />

besucht und zu seiner Zufriedenheit befragt.<br />

VX00 Operative Intensivmedizin Die vier unter Anästhesieleitung stehenden operativen<br />

Intensivtherapiestationen behandeln Patienten aus<br />

sämtlichen operativen Fachbereichen des Universitätsklinikums.<br />

VX00 Schmerztherapie nach operativen<br />

Eingriffen<br />

Darunter sind auch Patienten nach Transplantation die<br />

zumeist einer besonders intensiven Betreuung bedürfen.<br />

Häufig werden auch Patienten mit akutem Lungenversagen<br />

behandelt.<br />

Die Intensivstationen sind 24 Stunden am Tag mit einem<br />

Stationsarzt besetzt, tagsüber zusätzlich mit einem<br />

Oberarzt. Nachts sind zudem zwei Oberärzte in Rufbereitschaft.<br />

Im Bereich der Intensivstationen erstreckt sich das<br />

Serviceangebot vermehrt auf die Angehörigen unserer<br />

Patienten. Der Verzicht auf feste Besuchszeiten, die<br />

Bereitstellung von Informationsbroschüren für Besucher<br />

und die jederzeitige Gesprächsbereitschaft der Ärzte mit<br />

den Angehörigen runden hier das Serviceangebot ab.<br />

Seit 2009 sind unsere Intensivstationen von der Stiftung<br />

Pflege e. V. mit dem Zertifikat "Angehörige jederzeit<br />

willkommen" ausgezeichnet.<br />

Nach großen Operationen werden die Patienten über<br />

mehrere Tage von unserem Akut-Schmerzdienst betreut,<br />

um die Schmerztherapie optimal durchführen zu können.<br />

Die Schmerztherapie wird als "patientenkontrolliertes<br />

Verfahren" durchgeführt. Das bedeutet, dass sich der<br />

Patient bei Schmerzspitzen selbst eine "Extraportion"<br />

des Schmerzmittels verabreichen kann. Durch den<br />

Einsatz moderner Pumpensysteme ist dabei aber eine<br />

versehentliche Überdosierung ausgeschlossen.<br />

Durch ständige Qualitätskontrollen wird der hohe Standard<br />

dieser wichtigen Säule der postoperativen Therapie<br />

aufrechterhalten und weiter ausgebaut.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 51


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Intensivmedizin bei Schwerverletzten<br />

Qualitätssicherung<br />

Alle Unfall-Patienten, die in das UKM eingeliefert werden,<br />

werden in der Chirurgischen Klinik aufgenommen.<br />

Sobald es sich um Schwerverletzte handelt, wird dort<br />

durch ein interdisziplinäres Team im so genannten<br />

"Schockraum" nach einem standardisierten Konzept die<br />

bestmögliche Versorgung der Patienten sichergestellt.<br />

Hierbei kommt der Anästhesie die Aufgabe zu, die lebenswichtigen<br />

Funktionen, wie Atmung, Herzkreislauf-<br />

Funktion oder auch Therapie mit Blut- und Plasmakonserven<br />

durchzuführen.<br />

In der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin werden schon seit<br />

vielen Jahren Maßnahmen zur eigenen Qualitätssicherung durchgeführt.<br />

Durch die Zertifizierung des UKM nach KTQ im Jahre <strong>2010</strong> wurden diese Maßnahmen noch<br />

weiter strukturiert und gebündelt. Nachfolgend seien nur einige Stichpunkte genannt:<br />

� Schriftlich fixierte und regelmäßig aktualisierte Behandlungsstandards und<br />

Verfahrensanweisungen für die häufigsten Behandlungssituationen in Anästhesie,<br />

Intensiv- und Schmerztherapie.<br />

� Teilnahme an Meldesystemen für kritische Stituationen ("CIRS - Critical Incident<br />

Reporting System")<br />

▪ der deutschen Ärzteschaft (CIRS medical)<br />

▪ des Universitätsklinikums (UKM-CIRS)<br />

� Umfangreiche Fort- und Weiterbildungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

� Publikation eines "Abteilungsberichtes Patientensicherheit" auf der Webseite der Klinik<br />

� Regelmäßige Vorstellungen interessanter Fälle aus allen Bereichen der<br />

Krankenversorgung unserer Klinik mit ausführlicher Experten-Diskussion<br />

� Erfassung und Auswertung der "Qualitätsindikatoren Intensivmedizin" wie von der<br />

Fachgesellschaft DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin und<br />

Notfallmedizin) empfohlen.<br />

52 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B-1.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP06 Basale Stimulation Im Rahmen der operativen Intensivtherapie,<br />

insbesondere bei Langzeit-<br />

Patienten.<br />

MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />

Sterbenden<br />

MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie /<br />

Bibliotherapie<br />

im Rahmen der chronischen<br />

Schmerztherapie<br />

MP40 Spezielle Entspannungstherapie im Rahmen der chronischen<br />

Schmerztherapie<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

B-1.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Besucherräume In ruhiger Atmosphäre werden hier beispielsweise<br />

Arztgespräche mit den Angehörigen der Intensivpatienten<br />

geführt.<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />

und im Internet)<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

B-1.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin<br />

Die Fallzahl der vollstationären Patienten ergibt sich aus der intensivmedizinischen Behandlung<br />

von Patienten auf einer der 4 Intensivstationen unserer Klinik für Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin. Diese ist per se immer eine Mitbehandlung in enger Kooperation mit den<br />

Ärzten, die das Grundleiden behandeln.<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.798<br />

Teilstationäre Fallzahl: 574<br />

Die Fallzahl umfasst alle Patienten mit mindestens einer Behandlungsepisode auf der<br />

operativen Intensivstation im Jahr <strong>2010</strong>.<br />

Erbrachte Behandlungstage: 13.558<br />

durchschnittliche Behandlungsdauer pro Intensivpatient: 7,5 Tage<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 53


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B-1.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Patienten, die nach Unfällen oder ausgedehnten Operationen auf einer unserer<br />

Intensivstationen behandelt werden, leiden unter vielfältigen Krankheitsbildern oder<br />

Verletzungen. Als intensivmedizinischer Bereich einer Universitätsklinik ist das zu behandelnde<br />

Spektrum von Erkrankungen sehr vielfältig und kann durch den Diagnosenkatalog ICD-10 nicht<br />

treffend beschrieben werden. Aufgrund der formalen Vorgaben werden jedoch hier die "Top-<br />

Diagnosen" unseres Bereiches aufgelistet.<br />

B-1.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 I25 59 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

2 I35 26 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />

durch Streptokokken verursacht<br />

3 I71 17 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />

Hauptschlagader<br />

4 S06 16 Verletzung des Schädelinneren<br />

5 I61 11 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />

6 I21 8 Akuter Herzinfarkt<br />

7 I60 8 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume<br />

8 I34 7 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen<br />

Krankheit durch Streptokokken verursacht<br />

9 I42 7 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />

10 C22 6 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />

B-1.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

Die Zuordnung der Hauptdiagnosen erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorgaben bei<br />

internen Verlegungen der Patienten nach der entlassenden Fachabteilung.<br />

Um das Behandlungsspektrum unserer Klinik treffender abbilden zu können, werden<br />

nachfolgend die Hauptdiagnosen aller Patienten aufgeführt, mit mindestens einer<br />

Behandlungsepisode in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.<br />

54 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 I25 440 Chronische ischämische Herzkrankheit<br />

2 I35 146 Nichtrheumatische Aortenklappenkrankheiten<br />

3 I71 89 Aortenaneurysma und -dissektion<br />

4 S06 77 Intrakranielle Verletzung des Schädels<br />

5 I21 49 Akuter Myokardinfarkt<br />

6 I20 46 Angina pectoris<br />

7 I34 46 Nichtrheumatische Mitralklappenkrankheiten<br />

8 I60 40 Blutung an der Hirnoberfläche - Subarachnoidalblutung<br />

9 I61 37 Gehirnblutung<br />

10 C78 29 Sekundäre bösartige Neubildung der Atmungs- und Verdauungsorgane<br />

11 C34 26 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge<br />

12 C15 24 Bösartige Neubildung des Ösophagus<br />

13 I42 22 Erkrankungen des Herzmuskels - Kardiomyopathie<br />

14 I33 18 Akute und subakute Entzündung der Herzinnenhaut - Endokarditis<br />

15 T82 17 Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen<br />

und in den Gefäßen<br />

16 C22 16 Bösartige Neubildung der Leber und der intrahepatischen Gallengänge<br />

17 I67 16 Krankheiten der Gefäße des Gehirns<br />

18 C02 15 Bösartige Neubildung sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile der<br />

Zunge<br />

19 I70 14 Verkalkung der Arterien - Atherosklerose<br />

20 S72 14 Knochenbruch des Oberschenkels<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 55


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B-1.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

B-1.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 8-919 1669 Umfassende Schmerzbehandlung bei akuten Schmerzen<br />

2 8-931 1287 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />

Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />

3 8-910 1190 Regionale Schmerzbehandlung durch Einbringen eines Betäubungsmittels<br />

in einen Spaltraum im Wirbelkanal (Epiduralraum)<br />

4 1-910 430 Fachübergreifende Untersuchung von Schmerzen<br />

5 8-831 303 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

6 8-980 271 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />

7 5-311 224 Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausganges<br />

8 1-620 182 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />

9 8-930 144 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />

Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />

Herzens<br />

10 8-144 130 Einbringen eines Röhrchens oder Schlauchs in den Raum zwischen Lunge<br />

und Rippe zur Ableitung von Flüssigkeit (Drainage)<br />

11 8-855 129 Blutreinigung außerhalb des Körpers durch ein Kombinationsverfahren von<br />

Blutentgiftung und Blutwäsche<br />

12 8-701 111 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />

13 8-918 98 Fachübergreifende Behandlung von Patienten mit lang andauernden<br />

Schmerzen<br />

14 8-642 72 Vorübergehende Stimulation des Herzrhythmus durch einen eingepflanzten<br />

Herzschrittmacher<br />

15 3-052 69 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus -<br />

TEE<br />

16 9-401 64 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

17 8-640 50 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen - Defibrillation<br />

18 8-714 45 Spezialverfahren zur künstlichen Beatmung bei schwerem Atemversagen<br />

19 8-771 38 Herz bzw. Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

20 1-204 26 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />

56 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B-1.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Schmerzambulanz<br />

und<br />

Schmerztagesklinik<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Schmerztagesklinik Integratives Schmerztherapieprogramm<br />

für Patienten mit<br />

chronischen Schmerzen nicht<br />

tumorbedingter Ursache.<br />

Leistungsdaten der Schmerztagesklinik<br />

<strong>2010</strong>:<br />

Patienten: 588<br />

Behandlungen: 2216<br />

B-1.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-1.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

Eine eigene BG-Zulassung liegt in unserer Klinik nicht vor. Allerdings werden BG-Patienten<br />

konsiliarisch durch die Schmerzklinik mitbetreut. Die Behandlung von stationären BG-Patienten<br />

im Bereich der Intensivmedizin ist natürlich ebenso möglich.<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 57


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B-1.11 Personelle Ausstattung<br />

B-1.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

124,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 Stellvertreter des Klinikdirektors<br />

20 Oberärzte<br />

38 Fachärzte<br />

67 Weiterbildungsassistenten<br />

53,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor (teilweise gemeinsam mit den<br />

chirurgischen Klinikdirektoren):<br />

Anästhesiologie 60 Monate<br />

Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin<br />

24 Monate<br />

Spezielle Chirurgische Intensivmedizin 24<br />

Monate<br />

Spezielle Neurochirurgische Intensivmedizin 24<br />

Monate<br />

Spezielle Schmerztherapie 12 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ01 Anästhesiologie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

ZF15 Intensivmedizin<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

ZF30 Palliativmedizin<br />

ZF42 Spezielle Schmerztherapie<br />

58 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

B-1.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

188,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 1,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

ZP14 Schmerzmanagement<br />

B-1.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut<br />

und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut<br />

und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />

und<br />

Bibliotherapeutin<br />

SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin<br />

0,5 Vollkräfte Im Bereich der chronischen<br />

Schmerztherapie.<br />

0,6 Vollkräfte Im Bereich der chronischen<br />

Schmerztherapie.<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 1,5 Vollkräfte Im Bereich der chronischen<br />

Schmerztherapie.<br />

SP 43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

2,5 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 59


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2 Klinik und Poliklinik für<br />

Augenheilkunde<br />

Direktorin:<br />

Univ.-Professorin<br />

Dr. med. Nicole Eter<br />

B-2.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktorin: Univ.-Professorin Dr. med. Nicole Eter<br />

Ansprechpartner: OÄ Dr. med. U. Grenzebach; Dr. med. S. Grewe<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse: Domagkstraße 15<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56001<br />

Fax: 0251 83-56003<br />

URL: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=augenklinik<br />

E-Mail: Nicole.Eter@ukmuenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist eine Einrichtung der überregionalen<br />

Maximalversorgung, in der Behandlungsangebote in sämtlichen Gebieten der konservativen<br />

und operativen Augenheilkunde durchgeführt werden. Neben den umfangreichen stationären<br />

Behandlungsmöglichkeiten stellt unsere Poliklinikambulanz eine individuelle bedarfsorientierte<br />

Behandlung aller unserer Patienten sicher. In unserer poliklinischen Ambulanz und zahlreichen<br />

Spezialsprechstunden bieten wir niedergelassenen augenärztlichen Kollegen täglich die<br />

Möglichkeit, Notfälle und Problempatienten zur Weiterbehandlung vorzustellen. Durch die<br />

Einrichtung einer eigenen Forschungsabteilung wird darüber hinaus die enge Verflechtung<br />

zwischen Klinik und Forschung intensiviert.<br />

60 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Augenheilkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VA02 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Augenlides, des Tränenapparates<br />

und der Orbita<br />

VA10 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Augenmuskeln, Störungen<br />

der Blickbewegungen sowie<br />

Akkommodationsstörungen und<br />

Refraktionsfehlern<br />

VA14 Diagnostik und Therapie von strabologischen<br />

und neuroophthalmologischen<br />

Erkrankungen<br />

VA06 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Aderhaut und der Netzhaut<br />

VA08 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Glaskörpers und des<br />

Augapfels<br />

Unsere Klinik stellt auf dem Gebiet der Tränenwegschirurgie<br />

in Deutschland und Europa eines der wichtigsten<br />

Versorgungszentren dar. Hier werden sämtliche Techniken<br />

der chirurgischen, endoskopischen, primären und<br />

sekundären Wiederherstellungen der Tränenwege -<br />

einschließlich der Implantationschirurgie - durchgeführt.<br />

Als Experten auf diesem Gebiet bilden wir sowohl nationale<br />

als auch internationale ärztliche Kollegen aus.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Grewe<br />

An unserer Klinik werden sämtliche Techniken der<br />

Augenmuskeloperationen der geraden und schrägen<br />

Augenmuskeln bei Kindern und Erwachsenen einschließlich<br />

Blickverlagerungsoperationen und Transpositionsoperationen<br />

durchgeführt.<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Grenzebach<br />

Zusätzlich zu den oben aufgeführten Techniken der<br />

Augenmuskeloperationen bei Kindern und Erwachsenen<br />

werden alle neurologisch bedingten Augenerkrankungen,<br />

unter anderem in enger Zusammenarbeit mit der<br />

hiesigen Neuropädiatrie, Neurologie, Neuroradiologie<br />

und anderen Disziplinen, behandelt.<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Grenzebach<br />

In Spezialsprechstunden werden zurzeit an mehreren<br />

Tagen der Woche Makulaerkrankungen diagnostiziert,<br />

sofort und kurzfristig behandelt.<br />

Des Weiteren werden Forschungen und Studien zur<br />

exsudativen (feuchten) und trockenen altersabhängigen<br />

Makuladegeneration durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: PD Dr. Uhlig<br />

Wir behandeln an unserer Klinik sämtliche Erkrankungen<br />

des Glaskörpers und der Netzhaut einschließlich<br />

schwerer proliferativer (wuchernden) Glaskörpernetzhauterkrankungen<br />

infolge entzündlicher, traumatischer<br />

oder diabetischer Erkrankungen unter Verwendung von<br />

Endotamponaden wie expandierenden Gasen, schweren<br />

sowie hochviskösen (sehr zähflüssigen) Ölen.<br />

Weiterhin führen wir sowohl die chirurgischen als auch<br />

laser- und kältetherapeutischen Operationen, unter<br />

anderem bei Frühgeborenenretinopathien (Netzhauterkrankungen),<br />

durch.<br />

Ansprechpartner: PD Dr. Uhlig<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 61


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VA15 Plastische Chirurgie An unserer Klinik werden sämtliche plastischchirurgischen<br />

Maßnahmen in der Augen- und Periorbitalregion<br />

(Augenlider) mit Transplantations-, Verschiebe-<br />

und Transpositionstechniken unter anderem zur<br />

Behandlung von Narbenkorrekturen und Lidfehlstellungen<br />

durchgeführt. Weiterhin sind wir auf "tränensackchirurgische"<br />

Maßnahmen zur funktionellen und ästhetischen<br />

Wiederherstellung spezialisiert.<br />

VA03 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Konjunktiva<br />

VA04 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Sklera, der Hornhaut, der<br />

Iris und des Ziliarkörpers<br />

VA05 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Linse<br />

VA01 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />

des Auges und der Augenanhangsgebilde<br />

Zudem bieten wir nach telefonischer Anmeldung einmal<br />

wöchentlich eine Botoxsprechstunde an.<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Grenzebach<br />

Wir behandeln sämtliche Erkrankungen der Bindehaut.<br />

Im Besonderen werden hier auch das trockene Auge,<br />

Bindehauttumoren und allergische Veränderungen<br />

diagnostiziert und therapiert sowie Amnionmembrantransplantationen<br />

(Hornhauttransplantationen) durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Grewe<br />

Wir sind auf sämtliche Erkrankungen der Lederhaut,<br />

Hornhaut, Regenbogenhaut und des Ziliarkörpers<br />

spezialisiert.<br />

Durch die hauseigene Hornhautbank haben wir jederzeit<br />

die Möglichkeit zur Notfallhornhauttransplantation und<br />

gezielten Hornhauttransplantation.<br />

Alle tumorösen Veränderungen, insbesondere die<br />

Augenmelanome, werden in sehr enger Kooperation mit<br />

der Strahlentherapie behandelt. Hier werden sämtliche<br />

lokalen und externen Bestrahlungen durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Merté<br />

Wir führen sämtliche refraktive und kurative Chirurgie<br />

der kindlichen und erwachsenen Katarakte (Grauer Star)<br />

durch - einschließlich Implantationen von faltbaren<br />

Kunstlinsen. Zudem nehmen wir hornhaut-chirurgische,<br />

glaukom-chirurgische und glaskörperchirurgische Eingriffe<br />

vor.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Implantation von<br />

intraokularen Speziallinsen.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Grewe<br />

In Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Strahlentherapie<br />

führen wir augapfelerhaltende Behandlungen<br />

mit z. B. Rutheniumplomben / Bestrahlungsplomben<br />

bei Aderhaut- und Ziliarkörpermelanomen durch. Weiterhin<br />

werden sämtliche extrakorporalen Bestrahlungsbehandlungen<br />

bei Augentumoren durch uns aktiv und<br />

beratend mitbegleitet.<br />

Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />

62 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VA07 Diagnostik und Therapie des Glaukoms<br />

VA09 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Sehnervs und der Sehbahn<br />

VA11 Diagnostik und Therapie von Sehstörungen<br />

und Blindheit<br />

An unserer Klinik wird das gesamte Spektrum der operativen<br />

Versorgung sowohl kindlicher als auch erwachsener<br />

Glaukome gewährleistet. Wir führen die primären,<br />

sekundären und die komplizierten Glaukomoperationen<br />

bei Erwachsenen und Kindern durch - einschließlich<br />

filtrierender, fistulierender und zyklodestruktiver Eingriffe<br />

Hierfür ist eine Spezialsprechstunde eingerichtet.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Grewe u. OA Dr. Merté<br />

Wir sind auf sämtliche Erkrankungen des Sehnerven<br />

und der Sehbahn in jedem Alter spezialisiert. Unsere<br />

Klinik ist mit den modernsten Geräten zur elektrophysiologischen<br />

Diagnostik und Therapie auf diesem Gebiet<br />

ausgestattet.<br />

In der experimentellen Ophthalmologie werden hierzu<br />

ständig Studien und Forschungen betrieben.<br />

Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />

Sämtliche Sehstörungen werden bei uns oft in enger<br />

Zusammenarbeit mit anderen Kliniken, den umliegenden<br />

Sehbehindertenschulen und anderen Sozialeinrichtungen<br />

behandelt. Einmal wöchentlich gibt es hier die<br />

Möglichkeit, vergrößernde Sehhilfen zu testen und den<br />

alltäglichen Gebrauch zu trainieren.<br />

Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />

VA12 Ophthalmologische Rehabilitation Unsere Klinik steht in engem regelmäßigem Kontakt mit<br />

allen umliegenden Sehbehindertenambulanzen und -<br />

Schulen sowie Sozialeinrichtungen.<br />

Im 6-wöchigen Rhythmus werden Patienten durch einen<br />

auswärtigen Okularisten (Augenprothetiker) zur Prothesenanpassung<br />

behandelt. Im Vordergrund stehen<br />

hierbei mögliche Anpassungsprobleme und Behandlungsvorschläge<br />

im fachübergreifenden Austausch.<br />

Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />

VA13 Anpassung von Sehhilfen Wir haben eine Spezialsprechstunde für vergrößernde<br />

Sehhilfen eingerichtet. Hier können sämtliche auf dem<br />

Markt befindliche Lupen-, Brillen- und Bildschirmsysteme<br />

getestet und angepasst werden. Dieses Angebot ist<br />

aus technischen Gründen durch den niedergelassenen<br />

Kollegen apparativ nicht zu erbringen und wird daher in<br />

enger Zusammenarbeit mit ihm durchgeführt.<br />

Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter<br />

VA17 Spezialsprechstunde In der Universitäts-Augenklinik Münster werden ambulante<br />

als auch stationäre und teilstationäre Behandlungen<br />

durchgeführt. Weiterhin stellen die ambulante<br />

poliklinische Versorgung sowie die orthoptische Sehschulbehandlung<br />

von Kindern und Erwachsenen einen<br />

Schwerpunkt unserer Klinik dar.<br />

Qualitätssicherung<br />

Spezialsprechstunden siehe unter Ambulante Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Die Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist seit August 2008 nach DIN EN ISO zertifiziert<br />

und rezertifiziert im Juni 2009 und <strong>2010</strong>.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 63


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Augenheilkunde<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen Die Universitäts-Augenklinik steht in<br />

sehr engem Kontakt mit den angrenzenden<br />

Sehbehinderten-Ambulanzen<br />

und Schulen des LWL-Westfalen-<br />

Lippe.<br />

Weiterhin empfehlen wir die Pro Retina<br />

Deutschland e.V.<br />

Pro Retina Deutschland e.V.<br />

Vaalser Straße 108<br />

52074 Aachen<br />

Tel.: (02 41) 87 00 18<br />

FAX: (02 41) 87 39 61<br />

http://www.pro-retina.de/<br />

B-2.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Augenheilkunde<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA33 Parkanlage Die Universitäts-Augenklinik verfügt über ausreichend<br />

Grünflächen mit angenehmen Sitzmöglichkeiten im<br />

Freien und liegt in unmittelbarer Nähe zum Aasee. (ca.<br />

10 Gehminuten)<br />

SA38 Wäscheservice Sollte es notwendig werden, steht eine hauseigene<br />

Waschmaschine zur Verfügung. Diese wird aufgrund<br />

der kurzen Liegezeiten in der Augenklinik nur selten in<br />

Anspruch genommen<br />

B-2.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2.835<br />

64 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 H04 394 Krankheit bzw. Veränderung des Tränenapparates<br />

2 H50 277 Sonstiges Schielen<br />

3 H33 242 Netzhautablösung bzw. Netzhautriss des Auges<br />

4 Q10 208 Angeborene Fehlbildung des Augenlides, des Tränenapparates bzw. der<br />

knöchernen Augenhöhle<br />

5 H40 206 Grüner Star - Glaukom<br />

6 H34 128 Verschluss einer Ader in der Netzhaut des Auges<br />

7 H02 126 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung des Augenlides<br />

8 H25 126 Grauer Star im Alter - Katarakt<br />

9 H16 120 Entzündung der Hornhaut des Auges - Keratitis<br />

10 H35 120 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung der Netzhaut des Auges<br />

11 S05 108 Verletzung des Auges bzw. der knöchernen Augenhöhle<br />

12 H26 88 Sonstiger Grauer Star<br />

13 E11 50 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />

Diabetes Typ-2<br />

14 H44 48 Krankheit bzw. Veränderung des Augapfels<br />

15 T26 45 Verbrennung oder Verätzung, begrenzt auf das Auge bzw. zugehörige<br />

Strukturen wie Lider oder Augenmuskeln<br />

16 H18 39 Sonstige Krankheit oder Veränderung der Hornhaut des Auges<br />

17 H47 37 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung des Sehnervs oder der Sehbahn<br />

18 H27 30 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung der Augenlinse<br />

19 C69 29 Krebs am Auge bzw. an zugehörigen Strukturen wie Lidern oder Augenmuskeln<br />

20 D48 29 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />

ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 65


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

Q12 22 Angeborene Fehlbildung der Augenlinse<br />

H05 16 Krankheit bzw. Veränderung der knöchernen Augenhöhle<br />

T86 15 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />

H21 11 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung der Regenbogenhaut (Iris) oder des<br />

Strahlenkörpers des Auges<br />

Q15 7 Sonstige angeborene Fehlbildung des Auges<br />

66 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Augenheilkunde<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-154 533 Sonstige Operation zur Befestigung der Netzhaut nach Ablösung<br />

2 5-086 424 Wiederherstellende Operation am Tränenkanal bzw. Tränenpunkt<br />

3 8-170 415 Behandlung durch Spülung (Lavage) des Auges<br />

4 5-158 353 Operative Entfernung des Glaskörpers des Auges und nachfolgender<br />

Ersatz mit Zugang über den Strahlenkörper<br />

5 5-144 331 Operative Entfernung der Augenlinse ohne ihre Linsenkapsel<br />

6 5-088 300 Sonstige wiederherstellende Operation der Tränenwege<br />

7 1-220 282 Messung des Augeninnendrucks<br />

8 5-10b 207 Schwächender Eingriff an einem geraden Augenmuskel<br />

9 5-10a 182 Verstärkender Eingriff an einem geraden Augenmuskel<br />

10 5-156 143 Sonstige Operation an der Netzhaut<br />

11 5-152 141 Befestigung der Netzhaut nach Ablösung durch eine eindellende Operation<br />

mithilfe einer Plombe<br />

12 5-093 135 Korrekturoperation bei Ein- bzw. Auswärtsdrehung des Augenlides<br />

13 5-097 130 Lidstraffung<br />

14 5-10g 125 Schwächender Eingriff an einem schrägen Augenmuskel z.B. bei Schielen<br />

15 5-137 119 Sonstige Operation an der Regenbogenhaut des Auges (Iris)<br />

16 5-139 114 Sonstige Operation an der Lederhaut (Sklera), der vorderen Augenkammer,<br />

der Regenbogenhaut (Iris) bzw. dem Strahlenkörper des Auges<br />

17 5-132 111 Senkung des Augeninnendrucks durch Operation am Strahlenkörper<br />

18 5-092 98 Operation an Augenwinkel bzw. Lidfalte<br />

19 5-087 93 Wiederherstellende Operation des Tränennasengangs<br />

20 5-094 89 Korrekturoperation bei einseitigem Augenlidtiefstand<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 67


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-129 89 Sonstige Operation an der Hornhaut des Auges<br />

5-089 87 Sonstige Operation an den Tränenwegen<br />

5-112 46 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe der<br />

Bindehaut des Auges<br />

5-133 41 Senkung des Augeninnendrucks im Auge durch Verbesserung der Kammerwasserzirkulation<br />

5-10f 35 Verstärkender Eingriff an einem schrägen Augenmuskel<br />

5-125 34 Verpflanzung bzw. künstlicher Ersatz der Hornhaut des Auges<br />

5-122 30 Operation bei dreieckigen Bindehautfalten im Bereich der Lidspalte des<br />

Auges (Pterygium)<br />

5-142 29 Operation einer Augenlinsentrübung nach Operation des Grauen Stars<br />

(Nachstar)<br />

5-131 29 Senkung des Augeninnendrucks durch eine ableitende Operation<br />

1-587 24 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Blutgefäßen durch operativen<br />

Einschnitt<br />

5-115 20 Nähen der Bindehaut des Auges<br />

5-163 17 Entfernung des Augapfels<br />

5-126


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Augenheilkunde<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Spezialsprechstunde <br />

Spezialsprechstunde <br />

Hornhautsprechstunde <br />

Spezialsprechstunde<br />

Refraktive<br />

Chirurgie<br />

Glaukomsprech-<br />

stunde<br />

Netzhaut-/<br />

Makulasprechstunde <br />

Spezialsprechstunden<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

VA00 Plastische und aesthetische<br />

Operationen<br />

VA00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

des Tränenwege<br />

VA00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

der Hornhaut<br />

VA14 Diagnostik und Behandlung<br />

von Augenerkrankungen<br />

im Kindesalter<br />

(VA00)<br />

VA00 Behandlung von Fehlsichtigkeit<br />

VA00 Diagnostik und Behandlung<br />

eines erhöhten<br />

Augeninnendruckes<br />

VA00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

der Netzhaut<br />

VA00 Spezialsprechstunde<br />

zur Anpassung von<br />

Sehhilfen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Spezialsprechstunde für<br />

plastische, kosmetische<br />

und aesthetische Operationen<br />

und Tumorchirurgie<br />

Spezialsprechstunde für<br />

Tränenwegserkrankungen<br />

und Sicca Symptomatik<br />

(Symptomatik des trockenen<br />

Auges)<br />

Spezialsprechstunde für<br />

Ophthalmopädiatrie (Augenerkrankungen<br />

im<br />

Kindesalter); Strabologie<br />

(Schielerkrankungen);<br />

Neuroophthalmologie;<br />

Botox; Orbita; Frühgeborenenkontrollen<br />

Unter refraktiver Chirurgie<br />

werden operative Korrekturen<br />

von Fehlsichtigkeiten<br />

durch laserchirurgische<br />

Verfahren verstanden<br />

Ein Glaukom ist eine<br />

Erkrankung des Auges<br />

welche durch einen erhöhten<br />

Augeninnendruck<br />

verursacht wird.<br />

Spezialsprechstunde für<br />

Erkrankungen der Netzhaut.<br />

Spezialsprechstunde für<br />

Kontaktlinsen und vergrößernde<br />

Sehhilfen<br />

Neben der allgemeinen ophthalmologischen (augenheilkundlichen) Therapie und Diagnostik<br />

haben wir für unsere Patienten weitere Spezial- und Einzelsprechstunden eingerichtet. Hierzu<br />

zählen:<br />

� Botulinumtoxinsprechstunde<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 69


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

� Orbitasprechstunde<br />

� Tumorsprechstunde für intra- und extraokulare Tumoren<br />

� Frühgeborenen-Sprechstunde<br />

� Uveitissprechstunde<br />

� Sonographische und Ultraschall-, biomikroskopische Untersuchungen<br />

� Elektrophysiologie ERG (Elektroretinogramm), EOG (Elektrookulogramm), VEP (visuell<br />

evozierte Potentiale)<br />

� Onkologiesprechstunde ( Lider, Tränenwege, Orbita)<br />

Für diese Sprechstunden können Patienten wie auch niedergelassene zuweisende Augenärzte<br />

über unser Koordinationsbüro jederzeit Termine vereinbaren.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag / Dienstag und Donnerstag: 8.00 h bis 17.00 h<br />

Mittwoch: 8.00 h bis 15.30 h<br />

Freitag: 8.00 h bis 14.00 h<br />

Zu diesen Zeiten ist das Koordinationsbüro zu erreichen unter:<br />

Telefon: 0251 83-56017; 83-56020 (Schwesternzimmer)<br />

Fax: 0251 83-52549<br />

Abteilung für Orthoptik: (ambulante u. stationäre Termine)<br />

8.00 bis 16.00h<br />

Telefon: 0251 83-56044<br />

E-Mail: mailto:augenklinik@uni-muenster.de<br />

Internet: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=augenklinik<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. S. Grewe; Frau Thüning-Röttger; Frau Rösmann<br />

Sehschule/Orthoptik:<br />

Für Terminvereinbarungen zur orthoptischen Vorstellung (Sehschule, endokrine Orbitopathien<br />

oder Orthoptische Sprechstunde, Botox) steht ein separates Koordinationsbüro unter der<br />

Rufnummer 0251 83-56044, Fax-Nr. 0251 83-52549 zur Verfügung.<br />

E-Mail: orthoptik@uni-muenster.de<br />

Terminvereinbarung Privat /-Wahlleistungssprechstunden:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter: Tel.-Nr. 0251 83-56006 (Frau Appelhans)<br />

Sekretariat Univ.-Prof. Dr. med. N. Eter:<br />

Tel.-Nr.: 0251 83-56004 (Frau Muhmann)<br />

Fax-Nr.: 0251 83-56003<br />

70 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

B-2.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Augenheilkunde<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-144 239 Operative Entfernung der Augenlinse ohne ihre Linsenkapsel<br />

2 5-155 236 Operative Zerstörung von erkranktem Gewebe der Netz- bzw. Aderhaut<br />

3 5-154 136 Sonstige Operation zur Befestigung der Netzhaut nach Ablösung<br />

4 5-091 108 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe des<br />

Augenlides<br />

5 5-097 79 Lidstraffung<br />

6 5-093 74 Korrekturoperation bei Ein- bzw. Auswärtsdrehung des Augenlides<br />

7 5-142 70 Operation einer Augenlinsentrübung nach Operation des Grauen Stars<br />

(Nachstar)<br />

8 5-129 50 Sonstige Operation an der Hornhaut des Auges<br />

9 5-112 45 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe der<br />

Bindehaut des Auges<br />

10 5-092 43 Operation an Augenwinkel bzw. Lidfalte<br />

B-2.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja<br />

Stationäre BG-Zulassung: Ja<br />

B-2.11 Personelle Ausstattung<br />

B-2.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

16,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektorin<br />

1 ltd. Oberärztin<br />

3 Oberärzte<br />

4 Fachärzte<br />

7 Weiterbildungsassistenten<br />

9,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />

vor:<br />

Augenheilkunde 60 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 71


B-2 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ04 Augenheilkunde<br />

B-2.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

25,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />

1,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

3,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Medizinische Fachangestellte 5,75 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-2.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Augenheilkunde<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP19 Orthoptist und Orthoptistin/Therapeut<br />

und Therapeutin für Sehstörungen/Perimetrist<br />

und Perimetristin/Augenoptiker<br />

und Augenoptikerin<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/<br />

Funktionspersonal<br />

4,0 Vollkräfte 1 Ltd. Lehrorthoptistin<br />

3 klinische Orthoptistinnen ( auch<br />

Praxisanleiterinnen für die Schule )<br />

1 Sekretärin<br />

10 von der Bezirksregierung genehmigte<br />

Ausbildungsplätze für Orthoptistenschülerinnen<br />

und -schüler<br />

2,75 Vollkräfte Fotoabteilung<br />

Elektrophysiologie<br />

72 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Norbert<br />

Senninger, FACS<br />

B-3.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Senninger, FACS<br />

Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. Matthias Brüwer<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56304<br />

Fax: 0251 83-56414<br />

URL: http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=chirurgie<br />

E-Mail: senning@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie zählt zu den großen universitären<br />

chirurgischen Zentren in Deutschland. Wesentliche Schwerpunkte der Klinik sind die<br />

Behandlung von bösartigen Neubildungen des Verdauungstraktes (Gastrointestinaltrakt) sowie<br />

hormonbildender (endokriner) Organe. Weitere Schwerpunkte sind die Transplantation von<br />

Leber, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Dünndarm und Niere, sowie die Therapie entzündlicher<br />

Darm- und Pankreaserkrankungen. Neben dem breiten Spektrum konventioneller chirurgischer<br />

Techniken werden auch sämtliche in der Allgemein- und Viszeralchirurgie gängigen Verfahren<br />

der Schlüssellochchirurgie (minimal invasiven Chirurgie) durchgeführt. Weitere Schwerpunkte<br />

sind die Implantation von venösen Infusionssystemen (Portsysteme, Ernährungskatheter), das<br />

Anlegen von Dialyse-Shunts und -kathetern sowie moderne Behandlungskonzepte bei schlecht<br />

heilenden Wunden und Druckgeschwüren (Dekubitus). Die Operationsabteilung verfügt über<br />

eine modernste apparative Ausstattung. Besonders sind hier die Möglichkeiten der<br />

intraoperativen Ultraschalldiagnostik von Tumoren, Metastasen und Gefäßen (Doppler-/Duplex-<br />

Sonografie während einer Operation), die intraoperative Hitzebehandlung<br />

(Radiofrequenzablation (RFA)) sowie die selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Tumoren<br />

der Leber sowie die intraoperative Strahlentherapie (IORT) von Tumoren zu erwähnen. Der<br />

Therapieerfolg sowie die erfolgreiche Schmerzausschaltung nach chirurgischen Eingriffen<br />

werden fachübergreifend durch eine kompetente Intensiveinheit (Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin) sowie eigene Intensivobservationseinheiten<br />

gewährleistet.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 73


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC14 Speiseröhrenchirurgie Besondere Expertise besitzen wir in der Behandlung<br />

von allen Erkrankungen der Speiseröhre wie Zenker-<br />

Divertikel, Refluxösophagitis sowie gut und bösartigen<br />

Speiseröhrentumoren. In der chirurgischen Therapie der<br />

bösartigen Speiseröhrenerkrankungen inklusive der<br />

Zweihöhleneingriffe besitzen wir besondere Erfahrung.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brüwer<br />

VC24 Tumorchirurgie Die Tumorchirurgie stellt das Herzstück unserer Klinik<br />

dar. Wir bieten das gesamte Spektrum der Chirurgie von<br />

bösartigen Tumoren des Magen-Darm-Traktes an,<br />

eingebettet in multimodale Therapiekonzepte, die in<br />

einer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären<br />

Tumorkonferenz festgelegt werden. Darüber hinaus gibt<br />

es die Möglichkeit der onkologischen Nachsorge und<br />

damit langfristigen Anbindung von Patienten in unserer<br />

Klinik.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brüwer<br />

VC21 Endokrine Chirurgie Besondere Erfahrung besitzen wir in der Diagnostik und<br />

Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der<br />

endokrinen Organe (Schilddrüse, Nebenschilddrüse und<br />

Nebenniere). Dabei nutzen wir möglichst gewebeschonende<br />

(minimal invasive) Techniken.<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. M. Colombo-<br />

Benkmann<br />

VC23 Leber-, Gallen-, Pankreaschirurgie Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik liegt auf der operativen<br />

Therapie aller gut- und bösartigen Erkrankungen<br />

inklusive erweiterter Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und<br />

Gallenwegsresektionen mit Einsatz modernster Versiegelungstechniken<br />

und intraoperativem Ultraschall.<br />

Darüber hinaus führen wir bei irresektablen (operativ<br />

nicht entfernbaren) Lebertumoren Tumorhitzebehandlungen<br />

(Radiofrequenzablation) sowie Verfahren zur<br />

Unterbrechung der Blutzufuhr zum Tumorgewebe<br />

(transarterielle Chemoembolisation (TACE)) oder die<br />

selektive interne Radiotherapie (SIRT) durch, bei der<br />

kleine radioaktive Kügelchen, sogenannte Mikrosphären,<br />

über die Leberarterie in den Tumor eingebracht<br />

werden. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Klinische Radiologie (Univ.-Prof. Dr. W. Heindel)<br />

durch.<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. H. Wolters, Dr. C.<br />

Schleicher<br />

74 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC22 Magen-Darm-Chirurgie In der chirurgischen Klinik führen wir regelmäßig operative<br />

Behandlungen von allen gut- und bösartigen Erkrankungen<br />

des Magen-Darm-Traktes durch. Durch eine<br />

eigene endoskopische Abteilung besteht die Möglichkeit<br />

einer effizienten präoperativen und intraoperativen<br />

Diagnostik. Die Behandlung vieler gutartiger Erkrankungen,<br />

wie z. B. der Refluxerkrankung oder bei Ausstülpungen<br />

(Divertikeln) der Darmwand wird schwerpunktmäßig<br />

minimal-invasiv ("Schlüssellochtechnik") durchgeführt.<br />

Eine besondere Expertise besteht in der operativen<br />

Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen<br />

(Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und proktologischen<br />

Erkrankungen (Hämorrhoiden, Fisteln,<br />

Abszessen). Viele bösartige Erkrankungen des Magen-<br />

Darm-Traktes, wie z. B. Speiseröhrenkrebs, können in<br />

unserer Klinik durch eine Vorbehandlung mittels Chemotherapie<br />

oder Bestrahlung erfolgreich operiert werden.<br />

Eine Tumornachsorge ist in unserer Klinik ebenfalls<br />

möglich.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brüwer<br />

VC25 Transplantationschirurgie In unserer Klinik bieten wir das gesamte Spektrum der<br />

viszeralchirurgischen Transplantation an. Schwerpunkte<br />

des Nierentransplantationsprogramms sind u. a. die<br />

Lebendspende-Nierentransplantation und das European-Senior-Programm<br />

zur Verkürzung der Wartezeit<br />

auf ein Spenderorgan. Darüber hinaus werden in Kooperation<br />

mit dem KfH-Nierenzentrum für Kinder und<br />

Jugendliche regelmäßig pädiatrische Nierentransplantationen<br />

durchgeführt. In Kooperation mit dem deutschlandweit<br />

ersten Lehrstuhl für Transplantationshepatologie<br />

haben wir unser Lebertransplantationsprogramm<br />

ausgebaut und seitdem auch mehrere Dünndarmtransplantationen<br />

durchgeführt. Die umfassende Vorbereitung<br />

und Nachsorge der transplantierten Patienten<br />

erfolgt in Kooperation mit den internistischen Kliniken in<br />

regelmäßigen gemeinsamen Sprechstunden.<br />

VC00 Operationen an Gefäßen<br />

VC00 Behandlung von Wundheilungsstörungen<br />

und Druckgeschwüren<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. H. Wolters<br />

Die im Rahmen von multimodalen Therapiekonzepten<br />

(z. B. Chemotherapie vor oder nach einer Operation)<br />

häufig notwendigen venösen Gefäßzugänge (z. B.<br />

Implantation von Portsystemen und Ernährungskatheter)<br />

führen wir überwiegend ambulant und in lokaler Anästhesie<br />

durch. Besondere Expertise besteht in der Diagnostik,<br />

Planung und Anlage von Dialysezugängen. Wir<br />

bieten neben Dialyse-Shunt- und -katheteranlagen auch<br />

die Implantation von Bauchfelldialysekathetern an, die<br />

laparoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt wird.<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. F. Pelster, Priv.-<br />

Doz. Dr. D. Palmes<br />

Unsere Klinik bietet alle modernen Therapiekonzepte<br />

bei Wundheilungsstörungen und in der Behandlung von<br />

Druckgeschwüren, z. B. am Steiß, inklusiver plastischer<br />

Deckungsverfahren an.<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. D. Palmes<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 75


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC55 Minimalinvasive laparoskopische<br />

Operationen<br />

Unsere Klinik ist auf alle etablierten Bauchspiegelungs-<br />

Operationsverfahren spezialisiert wie Blinddarmentfernung,<br />

Gallenblasenentfernung, Leistenbruchoperation,<br />

Magenoperationen und Darmoperationen. Des Weiteren<br />

führen wir Bauchspiegelungs-Operationen bei krankhaftem<br />

Übergewicht und Narbenbrüchen durch sowie die<br />

minimal-invasive (gewebsschonende) Entfernung der<br />

Nebenniere, Milz und Nebenschilddrüse durch. Seit<br />

einiger Zeit werden auch minimal-invasive Techniken<br />

über einen einzelnen Hautschnitt im Nabelbereich<br />

(SILS) routinemäßig durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. E. Rijcken<br />

VC58 Spezialsprechstunde Neben der täglich stattfindenden allgemein- und viszeralchirurgischen<br />

Sprechstunde haben wir Spezialsprechstunden<br />

eingerichtet, in denen sich spezialisierte<br />

Fachärzte um Patienten mit folgenden Krankheitsbildern<br />

kümmern:<br />

- Chirurgie der Schilddrüse und andere endokrine<br />

Erkrankungen<br />

- Erkrankungen des Enddarms (Proktologie)<br />

- Krankhaftes Übergewicht<br />

- Entzündliche Darmerkrankungen<br />

- Bösartige Darmerkrankungen<br />

- Transplantation von Leber-, Nieren-, Dünndarm-<br />

und Bauchspeicheldrüse<br />

VC61 Dialyseshuntchirurgie Besondere Expertise besteht in der Diagnostik, Planung<br />

und Anlage von Dialysezugängen. Wir bieten neben<br />

Dialyse-Shunt- und -katheteranlagen auch die Implantation<br />

von Bauchfelldialysekathetern an, die laparoskopisch<br />

(minimal-invasiv) durchgeführt wird.<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. F. Pelster, Priv.-<br />

Doz. Dr. D. Palmes<br />

VC62 Portimplantation Die im Rahmen von multimodalen Therapiekonzepten<br />

(z. B. Chemotherapie vor oder nach einer Operation)<br />

häufig notwendigen venösen Gefäßzugänge (z. B.<br />

Implantation von Portsystemen und Ernährungskatheter)<br />

führen wir überwiegend ambulant und in lokaler Anästhesie<br />

durch.<br />

Qualitätssicherung<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. med. F. Pelster, Priv.-<br />

Doz. Dr. D. Palmes<br />

Instrumente der Qualitätssicherung sind die tägliche Indikationsbesprechung, die wöchentlich<br />

stattfindende Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz, die wöchentlich stattfindende<br />

gastroenterologisch-onkologische Konferenz sowie Kolloquien mit den Nephrologen,<br />

Gastroenterologen und Pathologen. Darüber hinaus führen wir auch interdisziplinäre<br />

Qualitätszirkel im Rahmen der Zertifizierung für das Darmzentrum durch und waren an der<br />

erfolgreichen KTQ-Zertifizierung beteiligt.<br />

76 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP31 Physikalische Therapie / Bädertherapie<br />

MP45 Stomatherapie / -beratung<br />

B-3.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />

und im Internet)<br />

SA12 Balkon/Terrasse<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA05 Mutter-Kind-Zimmer/Familienzimmer<br />

SA21 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA18 Telefon<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

Für die Patienteninformationen liegen im stationären<br />

und im ambulanten Bereich Broschüren und andere<br />

Materialien aus, die vor allem die Themen Transplantation<br />

- Organspende, Tumormedizin und Chronischentzündliche<br />

Darmerkrankungen berücksichtigen. Des<br />

Weiteren erhalten alle Patienten mit Darmkrebs einen<br />

Behandlungsordner mit allen wichtigen Informationen<br />

über die Erkrankung, Therapie etc.<br />

Auf unserer Homepage stehen neben Ansprechpartnern<br />

für alle Erkrankungen wichtige Informationen<br />

bereit.<br />

B-3.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.503<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 77


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

B-3.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 N18 67 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />

2 K50 59 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Darms -<br />

Morbus Crohn<br />

3 K80 55 Gallensteinleiden<br />

4 K43 52 Bauchwandbruch (Hernie)<br />

5 C20 47 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs<br />

6 C25 45 Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

7 K56 45 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch<br />

8 K35 44 Akute Blinddarmentzündung<br />

9 C78 42 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />

10 T82 42 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />

Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />

in den Blutgefäßen<br />

11 C15 39 Speiseröhrenkrebs<br />

12 E04 38 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der<br />

Schilddrüse<br />

13 K57 38 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der Schleimhaut<br />

- Divertikulose<br />

14 C18 35 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon)<br />

15 K40 31 Leistenbruch (Hernie)<br />

16 C22 30 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />

17 C16 29 Magenkrebs<br />

18 K51 28 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Dickdarms<br />

- Colitis ulcerosa<br />

19 K61 27 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) im Bereich des Mastdarms<br />

bzw. Afters<br />

20 L02 24 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) in der Haut bzw. an<br />

einem oder mehreren Haaransätzen<br />

78 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

K80.0 16 Gallenblasenstein mit akuter Cholezystitis<br />

E04.1 14 Nichttoxischer solitärer Schilddrüsenknoten<br />

E21.0 14 Primärer Hyperparathyreoidismus<br />

C22.1 13 Intrahepatisches Gallengangskarzinom<br />

K80.1 12 Gallenblasenstein mit sonstiger Cholezystitis<br />

K60.3 11 Analfistel<br />

D35.0 9 Gutartige Neubildung: Nebenniere<br />

C25.1 9 Bösartige Neubildung: Pankreaskörper<br />

C18.7 9 Bösartige Neubildung: Colon sigmoideum<br />

C18.0 9 Bösartige Neubildung: Zäkum<br />

K57.2 9 Divertikulose des Dickdarmes mit Perforation und Abszess<br />

C18.2 8 Bösartige Neubildung: Colon ascendens<br />

C15.1 8 Bösartige Neubildung: Thorakaler Ösophagus<br />

K51.8 7 Sonstige Colitis ulcerosa<br />

C25.2 7 Bösartige Neubildung: Pankreasschwanz<br />

C24.0 7 Bösartige Neubildung: Extrahepatischer Gallengang<br />

C23 6 Bösartige Neubildung der Gallenblase<br />

C16.3


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

B-3.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-541 386 Operative Eröffnung der Bauchhöhle bzw. des dahinter liegenden Gewebes<br />

2 5-469 366 Sonstige Operation am Darm<br />

3 8-980 311 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />

4 1-632 310 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />

durch eine Spiegelung<br />

5 5-399 294 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />

6 1-654 217 Untersuchung des Mastdarms durch eine Spiegelung<br />

7 5-511 162 Operative Entfernung der Gallenblase<br />

8 1-650 142 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />

9 5-455 134 Operative Entfernung von Teilen des Dickdarms<br />

10 5-893 126 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />

Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />

11 1-653 115 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung<br />

12 5-916 110 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />

Hautersatz<br />

13 5-555 90 Nierenverpflanzung (Transplantation)<br />

14 5-454 88 Operative Dünndarmentfernung<br />

15 5-536 88 Operativer Verschluss eines Narbenbruchs (Hernie)<br />

16 5-932 76 Art des verwendeten Materials für Gewebeersatz und Gewebeverstärkung<br />

17 5-069 75 Sonstige Operation an Schilddrüse bzw. Nebenschilddrüsen<br />

18 8-176 74 Behandlung durch Spülung des Bauchraumes bei vorhandener Flüssigkeitsableitung<br />

und vorübergehendem Verschluss der Bauchdecke<br />

19 5-467 66 Sonstige wiederherstellende Operation am Darm<br />

20 1-651 65 Untersuchung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms durch eine Spiegelung<br />

80 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-392.1 44 Anlegen eines arteriovenösen Shuntes: Innere AV-Fistel (Cimino-Fistel)<br />

5-470.1 40 Entfernung des Blinddarms: Laparoskopisch<br />

5-504.0 33 Lebertransplantation<br />

5-413.10 32 Entfernung der Milz, auch laparoskopisch<br />

5-426.21 24 Entfernung der Speiseröhre mit Wiederherstellung der Kontinuität<br />

5-454.60 22 Teilentfernung des Dünndarmes: (Ileum)<br />

5-061.0 22 Entfernung eines Schilddrüsenlappens: Ohne Parathyreoidektomie<br />

5-454.20 22 Teilentfernung des Dünndarmes: Segmentresektion des Ileum<br />

5-555.0 21 Nierentransplantation<br />

5-063.0 18 Entfernung der gesamten Schilddrüse: Ohne Parathyreoidektomie<br />

5-455.01 16 Teilentfernung des Dickdarmes: Segmentresektion<br />

5-554.80 15 Entfernung der Niere zur Transplantation<br />

5-063.2 14 Entfernung der gesamten Schilddrüse: Mit Parathyreoidektomie<br />

5-455.21 12 Teilentfernung des Dickdarmes: Ileozäkalresektion<br />

5-455.41 12 Teilentfernung des Dickdarmes: Hemikolektomie rechts<br />

5-062.5 11 Andere teilweise Entfernung der Schilddrüse: einseitig mit Hemithyreoidektomie<br />

der Gegenseite<br />

5-392.3 11 Anlegen eines arteriovenösen Shuntes: Innere AV-Fistel mit alloplastischem<br />

Material<br />

5-524.2 11 Teilweise Entfernung der Bauchspeicheldrüse: Pankreaskopfresektion<br />

5-525.1 10 Entfernung der Bauchspeicheldrüse: Pyloruserhaltend<br />

5-072.03 10 chirurgische Entfernung der Nebenniere: Ohne Entfernung der Eileiter:<br />

Laparoskopisch<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 81


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM07 Privatambulanz<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Chronisch<br />

entzündliche<br />

Darmerkrankungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von chronisch<br />

entzündlichen Darmerkrankungen<br />

Darmkrebs VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Darmkrebs<br />

Endoskopie VC00 Diagnostik des Magen-,<br />

Darmtraktes<br />

Onkologische<br />

Nachsorge<br />

VC00 Diagnostik und Nachsorge<br />

von Tumorerkrankungen<br />

Proktologie VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

des Enddarms<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirugie<br />

VC00 Diagnostik und Therapie<br />

von Patienten mit<br />

allgemein- und viszeralchirurgischenErkrankungen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Vor- und Nachbehandlung<br />

von Patienten mit chronisch-entzündlichen<br />

Darmerkrankungen,<br />

insbesondere nach operativer<br />

Therapie.<br />

Diagnostik: Prokto-<br />

Rektoskopie, partielle und<br />

totale Koloskopie, Analmanometrie,Endosonographie<br />

Vor- und Nachbehandlung<br />

von Patienten mit Darmkrebs<br />

Diagnostik: Prokto-<br />

Rektoskopie, partielle und<br />

totale Koloskopie, Analmanometrie,Endosonographie<br />

Spiegelungen des Magen-<br />

Darmtraktes<br />

Nachsorgeuntersuchungen<br />

von Krebserkrankungen<br />

Therapie von Erkrankungen<br />

im Anal- und Rektumbereich,<br />

wie z.B. Therapie<br />

von Hämorrhoidalerkrankungen<br />

mittels Sklerosierung<br />

und Gummibandligatur,<br />

histologische Gewinnung<br />

von Proben aus dem<br />

Anal- und Rektumbereich.<br />

Sprechstunde<br />

Prof. Senninger<br />

Dienstag und Donnerstag<br />

nach tel. Vereinbarung<br />

82 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 5-399 193 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 1-650 120 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />

3 5-452 23 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des<br />

Dickdarms<br />

4 1-444 15 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren<br />

Verdauungstrakt bei einer Spiegelung<br />

5 5-401 9 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />

6 5-392


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

B-3.11 Personelle Ausstattung<br />

B-3.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

32,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

8 Oberärzte<br />

5 Funktionsoberärzte<br />

18 Weiterbildungsassistenten<br />

17,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Allg. Chirurgie 36 Monate<br />

Visceralchirurgie 36 Monate<br />

Common Trunk 24 Monate<br />

Spezielle Chirurgische Intensivmedizin 24<br />

Monate<br />

Proktologie: 12 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />

AQ07 Gefäßchirurgie<br />

AQ13 Viszeralchirurgie<br />

AQ00 Endoskopie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF15 Intensivmedizin 24 Monate spezielle chirurgische Intensivmedizin<br />

ZF34 Proktologie 12 Monate<br />

B-3.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

84,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 2,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />

84 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-3 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ07 Onkologische Pflege<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

ZP15 Stomapflege<br />

ZP16 Wundmanagement<br />

B-3.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP27 Stomatherapeut und Stomatherapeutin<br />

SP28 Wundmanager und Wundmanagerin /<br />

Wundberater und Wundberaterin /<br />

Wundexperte und Wundexpertin /<br />

Wundbeauftragter und Wundbeauftragte<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/<br />

Funktionspersonal<br />

1,0 Vollkraft<br />

1,0 Vollkraft<br />

2,2 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 85


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4 Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. L. Kiesel<br />

B-4.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. L. Kiesel<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. SD Schäfer<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-48202<br />

Fax: 0251 83-48267<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=frauenheilkunde<br />

E-Mail: UFK@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist für Münster und die weitere<br />

Umgebung Westfalens die führende Klinik der Maximalversorgung ihres Fachgebiets. Sie bietet<br />

aufgrund ihrer akademischen Ausrichtung die Möglichkeit, bei allen gynäkologischen und<br />

geburtshilflichen Erkrankungen jederzeit nach den aktuellsten diagnostischen und<br />

therapeutischen Methoden behandelt zu werden.<br />

Die Klinik bietet ein breites Spektrum an Spezialisierungen und verfügt über besondere<br />

Schwerpunkte in jedem der vier großen Bereiche:<br />

� operative und onkologische Gynäkologie,<br />

� Senologie (Brustzentrum)<br />

� Geburtshilfe und Perinatalmedizin (vorgeburtliche Medizin),<br />

� Endokrinologie (Hormonerkrankungen),<br />

� Reproduktionsmedizin (Fortpflanzungsmedizin).<br />

86 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VG01 Diagnostik und Therapie von bösartigen<br />

Tumoren der Brustdrüse<br />

VG02 Diagnostik und Therapie von gutartigen<br />

Tumoren der Brustdrüse<br />

Ein Schwerpunkt in der gynäkologischen Onkologie ist<br />

die Behandlung des Mammakarzinoms (Brustkrebs).<br />

Zusammen mit anderen Kliniken der Umgebung hat die<br />

Universitätsfrauenklinik das Brustzentrum Münster<br />

gegründet. Die Frauenklinik beteiligt sich an zahlreichen<br />

Therapiestudien der Fachgesellschaften. Interdisziplinäre<br />

Konferenzen werden vor und nach der Operation zur<br />

individuellen Therapieoptimierung abgehalten.<br />

Die Operation bzw. die häufig auch durchzuführende<br />

Abklärung der Achselhöhle erfolgt in der Regel durch<br />

eine schonende Biopsie (Gewebsentnahme) des Wächterlymphknotens<br />

(Sentinel-Lymph-Node-Biopsie). Bei<br />

der Mehrzahl der Frauen kann eine brusterhaltende<br />

Operation durchgeführt werden. Am Universitätsklinikum<br />

kann diesen Frauen eine intraoperative Bestrahlung<br />

angeboten werden, die die Zeit der Bestrahlung nach<br />

der Operation deutlich reduziert.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://www.muenster-brustzentrum.de<br />

Leiterinnen des Brustzentrums: Frau Dr. med. K. Roterberg,<br />

Frau Dr. med. J. Tio<br />

Frauen mit unklaren Veränderungen der Brust können<br />

sich in der Mammasprechstunde vorstellen. Im Bereich<br />

Mammasonografie (Brustultraschalluntersuchung)<br />

werden hochmoderne Matrix-Ultraschallköpfe mit exzellenter<br />

Darstellungsqualität eingesetzt. Innovative Techniken<br />

wie Kontrastmittel- und 3D-Sonografie erweitern<br />

das Spektrum der Brustdiagnostik.<br />

Durch ambulant durchzuführende minimal-invasive<br />

Abklärungsmöglichkeiten (Stanzbiopsien, ultraschallgesteuerte<br />

Mammotome®) wird eine rasche Diagnose<br />

ermöglicht und eine Vielzahl besonders unnötiger Operationen<br />

bei gutartigen Veränderungen vermieden.<br />

Mehrmals wöchentlich werden interdisziplinäre Konferenzen<br />

mit Diagnostischen Radiologen, gynäkologischen<br />

Onkologen, Pathologen, Strahlentherapeuten und<br />

Nuklearmedizinern durchgeführt um eine leitliniengerechte<br />

individualisierte Therapieplanung zu ermöglichen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://www.muenster-brustzentrum.de<br />

Leiterinnen des Brustzentrums: Frau Dr. med. K. Roterberg,<br />

Frau Dr. med. J. Tio<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 87


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VG04 Kosmetische/ Plastische Mammachirurgie<br />

VG10 Betreuung von Risikoschwangerschaften<br />

Es besteht die Möglichkeit der Anpassung der Brust auf<br />

der Gegenseite wie z.B. durch eine Bruststraffung<br />

(Mastopexie) oder einer Brustverkleinerung (Reduktionsmastektomie).<br />

Neben der Behandlung der bösartigen<br />

Erkrankungen der Brust werden auch andere Erkrankungen<br />

der Brust in einer Spezialsprechstunde<br />

abgeklärt und ggf. einer operativen Behandlung wie<br />

einer Bruststraffung, einer Brustverkleinerung oder einer<br />

Brustvergrößerung (Augmentation) zugeführt.<br />

Sollte eine Abnahme der Brust notwendig sein, werden<br />

der Patientin plastisch-rekonstruktive operative Behandlungsverfahren<br />

(z.B. Brustvergrößerung durch Eigengewebe<br />

oder Prothese) angeboten. Während des stationären<br />

Aufenthaltes werden Patientinnen besonders durch<br />

die Psychoonkologin der Frauenklinik betreut.<br />

Ansprechpartnerinnen: Frau Dr. med. Katy Roterberg,<br />

Frau Dr. med. Joke Tio<br />

Ein Schwerpunkt in der Geburtshilfe ist die Behandlung<br />

von Patientinnen mit Schwangerschaftsbluthochdruck<br />

(Präeklampsie), HELLP-Syndrom (lebensbedrohliche<br />

Komplikation einer bluthochdruckbedingten Schwangerschaftserkrankung).<br />

Eine spezielle Sprechstunde für<br />

Risikoschwangerschaften dient auch der Mitbetreuung<br />

von Patientinnen, die eine solche Komplikation in einer<br />

vorausgegangenen Schwangerschaft hatten und nun<br />

erneut schwanger sind. Daneben bilden Patientinnen<br />

mit Diabetes mellitus, Erkrankungen aus dem rheumatischen<br />

Formenkreis (Lupus erythematodes) oder Blutgerinnungsstörungen<br />

einen wesentlichen Anteil dieser<br />

Sprechstunde.<br />

Ein schon traditioneller geburtshilflicher Schwerpunkt<br />

unter den geburtshilflichen Abteilungen in Münster ist<br />

die Betreuung und - wenn gewünscht und möglich - die<br />

vaginale Entbindung von Zwillingsschwangerschaften<br />

und Beckenendlagen an der Universitätsfrauenklinik.<br />

Ansprechpartner: Professor Dr. med. Walter Klockenbusch<br />

VG09 Pränataldiagnostik und -therapie In der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Diagnostik)<br />

werden alle etablierten Verfahren zur Diagnostik und<br />

Therapie des Ungeborenen angeboten. Ein Schwerpunkt<br />

ist die erweiterte Diagnostik im 1. Schwangerschaftstrimester.<br />

Im 2. und 3. Trimester der Schwangerschaft<br />

werden spezielle Ultraschalluntersuchungen des<br />

Feten sowie Fruchtwasseruntersuchungen und Eingriffe<br />

zur Therapie des Feten angeboten. Ein hoch spezialisiertes<br />

ärztliches Team aus Pränatalmedizinern, Humangenetikern,<br />

Neonatologen, Kinderkardiologen,<br />

Kindernephrologen, Kinderneurologen, Kinderchirurgen,<br />

Neurochirurgen und Herzchirurgen ermöglicht eine<br />

umfassende zeitnahe Beratung. Durch eine Kooperation<br />

mit der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie des UKM und<br />

einer Vor-Ort-Beratung von Pro familia kann das Zentrum<br />

für Pränatale Medizin eine umfassende psychologische,<br />

psychiatrische und psycho-soziale Beratung bei<br />

Vorliegen einer Erkrankung des Ungeborenen gewährleisten.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Johannes Steinhard<br />

88 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VG11 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

während der Schwangerschaft,<br />

der Geburt und des Wochenbettes<br />

VG08 Diagnostik und Therapie gynäkologischer<br />

Tumoren<br />

VG14 Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen<br />

Krankheiten des<br />

weiblichen Genitaltraktes<br />

In der Geburtshilfe wird ein familienorientierter Ansatz<br />

betont. Es werden Kurse der Schwangerengymnastik,<br />

Geburtsvorbereitung durch Hebammen der Klinik,<br />

Homöopathie und Akupunktur angeboten. Unter der<br />

Geburt existiert ein Stufenkonzept zur schmerzarmen<br />

Geburt bis zur patientenkontrollierten Periduralanästhesie.<br />

Es wird, soweit irgend möglich, auf einen Dammschnitt<br />

verzichtet. Standardverfahren bei der Schnittentbindung<br />

ist der sogenannte "sanfte Kaiserschnitt" (Misgav-Ladach).<br />

Selbstverständlich sind Rooming-in,<br />

Stillberatung und Stillförderung. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Kinderkliniken des Universitätsklinikums ermöglicht<br />

die Betreuung und Entbindung von Kindern mit<br />

vorgeburtlichen bekannten Auffälligkeiten, die unmittelbar<br />

nach der Geburt von den Kinderärzten in Empfang<br />

genommen und der weiteren Behandlung zugeführt<br />

werden können. Kinder mit Anpassungsstörungen und<br />

Auffälligkeiten können häufig bei der Mutter verbleiben.<br />

Ansprechpartner: Professor Dr. med. Walter Klockenbusch<br />

Sämtliche Operationen zur Behandlung der anderen<br />

gynäkologischen Tumore, wie Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs<br />

oder Vulvakrebs, werden an der Frauenklinik<br />

regelmäßig durchgeführt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Chirurgie, der Klinik für<br />

Urologie und anderen Kliniken erlaubt die Durchführung<br />

auch ultraradikaler Operationen. Ein Ziel ist jedoch auch<br />

die Erweiterung der minimalinvasiven Eingriffsmöglichkeiten<br />

(Schlüssellochchirurgie), wie beispielsweise die<br />

der laparoskopischen Lymphknotenentfernung.<br />

Ansprechpartner: Professor Dr. med. Ralph Lellé, Dr.<br />

med. Ralf Witteler<br />

Einen wesentlichen Schwerpunkt in der Gynäkologie<br />

bildet die Behandlung dysplastischer (fehlentwickelter)<br />

Veränderungen der Portio (Gebärmutterhals/ -mund)<br />

und der Vulva. Hierfür stehen eine spezielle Sprechstunde<br />

und eine eigene Zytologie (Zellbiologie) zur<br />

Verfügung. Operativ kommen vor allem die Abtragung<br />

mit einer elektrischen Schlinge und ein LASER zum<br />

Einsatz.<br />

Ansprechpartner: Frau Dr. med. Veronika Beckmann,<br />

Professor Dr. med. Ralph Lellé<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 89


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VG05 Endoskopische Operationen Eine Mehrzahl der gynäkologischen Operationen wird<br />

ambulant oder stationär minimal invasiv durchgeführt.<br />

Das Spektrum der laparoskopischen Operationen reicht<br />

von der Abklärung des unerfüllten Kinderwunsches über<br />

die Behandlung von Eierstockstumoren bis zur Gebärmutterentfernung.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt der<br />

Klinik ist die "Total laparoskopische Gebärmutterentfernung"<br />

sowie die Behandlung von Myomen und Endometriose.<br />

Die Behandlung der Endometriose stellt einen<br />

über die Grenzen bekannten Schwerpunkt der Klinik<br />

dar. Die Fluoreszenzdiagnostik ermöglicht zusätzlich<br />

eine verbesserte Diagnostik der peritonealen Endometriose.<br />

Die Gebärmutterspiegelung stellt einen weiteren<br />

Schwerpunkt des endoskopischen Operierens dar.<br />

Neben der diagnostischen Abklärung von unerfüllten<br />

Kinderwunsch und Blutungsstörungen, sind die operative<br />

Entfernung von Polypen, Myomen oder Septen<br />

Routine.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Sebastian D. Schäfer<br />

VG07 Inkontinenzchirurgie Minimalinvasive Methoden spielen auch eine Rolle bei<br />

der Behandlung der Harninkontinenz. Hier kommt jedoch<br />

auch eine ganze Reihe anderer vaginaler oder<br />

abdominaler Operationsverfahren zum Einsatz, die<br />

ebenfalls regelmäßig an der Klinik durchgeführt werden.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Olaf Baumann, Dr. med.<br />

Sebastian D. Schäfer<br />

VR02 Native Sonographie Auf Überweisung werden alle Ultraschalluntersuchung<br />

der inneren weiblichen Genitale (Gebärmutter, Eileiter,<br />

Eierstöcke) durchgeführt. Modernste, farbcodierte<br />

Durchblutungsdarstellungen ermöglichen ein weites<br />

Spektrum nicht-invasiver Untersuchungsmöglichkeiten<br />

und können z. B. unnötige Operationen vermeiden<br />

helfen.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Johannes Steinhard<br />

VG00 Reproduktionsmedizin Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik ist die Behandlung<br />

von Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch.<br />

Hier besteht eine Sprechstunde zur Abklärung möglicher<br />

Ursachen und Behandlung. Zu den Behandlungsmöglichkeiten<br />

zählen die hormonelle Eierstockstimulation,<br />

intrauterine Insemination und in vitro Fertilisation (künstliche<br />

Befruchtung). Die Behandlung des Paares erfolgt<br />

in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie (CeRA) mit dessen Mitarbeitern<br />

regelmäßig interdisziplinäre Therapiebesprechungen<br />

erfolgen.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Andreas Schüring<br />

90 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VG15 Spezialsprechstunde Für die Betreuung von Frauen mit erhöhtem familiärem<br />

Risiko einer Krebserkrankung steht in Kooperation mit<br />

dem Institut für Humangenetik und dem Institut für<br />

Klinische Radiologie die Spezielle Hochschulambulanz<br />

"Familiäres Mamma- und Ovarialkarzinom (Brust- und<br />

Eierstockkrebs)" zur Verfügung, um betroffenen Familien<br />

bezüglich in Folge einer Risikoberechnung und/oder<br />

einer genetischen Testung bezüglich möglicher Maßnahmen<br />

zu beraten.<br />

Ansprechpartnerinnen: Frau Dr. med. Katy Roterberg,<br />

Frau Dr. med. Joke Tio<br />

Weitere Informationen zum Brustzentrum Münster:<br />

Im Bereich der Endokrinologie (Lehre der Hormone)<br />

betreibt die Frauenklinik eine spezielle "Hormonsprechstunde",<br />

in der unter anderem Patientinnen mit polyzystischen<br />

Ovarien (Zysten in den Eierstöcken), übermäßiger<br />

Behaarung, adrenogenitalem Syndrom (Vermännlichung),<br />

Hyperprolaktinämie, Gelbkörperschwäche,<br />

anderen Zyklusstörungen, Klimakterium (Wechseljahre),<br />

aber auch mit Gonadendysgenesien (Fehlentwicklung<br />

der Keimdrüsen) betreut werden.<br />

Das Brustzentrum Münster ist ein kooperatives universitäres Brustzentrum, welches in<br />

gesamtem Umfang die interdisziplinäre Frühdiagnostik, Therapie und Nachsorge von Frauen<br />

und Männern mit Erkrankungen der Brust gewährleistet. Die umfassende Betreuung der<br />

Patientinnen erfolgt ganzheitlich und berufsgruppenübergreifend unter Berücksichtigung der<br />

Autonomie der Patientin. Das Brustzentrum Münster bietet das gesamte aktuelle Spektrum<br />

einer modernen medizinischer Versorgung an. Neben der umfassenden stationären Versorgung<br />

betreut das Brustzentrum Münster in Kooperation mit zahlreichen Leistungserbringern und<br />

kooperierenden Partnern auch im ambulanten Bereich betroffene Patientinnen und Patienten<br />

mit Erkrankungen der Brust. Das Brustzentrum Münster ist seit dem 31. Juli 2005 anerkanntes<br />

Brustzentrum des Landes Nordrhein-Westfalen und DMP-Klinik für Brusterkrankungen.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.muenster-brustzentrum.de<br />

B-4.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Das medizinisch-pflegerische Leistungsangebot umfasst die vielfältigen Aspekte der Betreuung<br />

von Frauen in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Viele allgemeine Angebote werden z.B. unter<br />

besonderer Berücksichtigung der Schwangerschaft in der Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe adaptiert bzw. intensiviert durchgeführt. Viele Leistungen, die<br />

am Universitätsklinikum angeboten werden, basieren naturgemäß auf der guten<br />

Zusammenarbeit mit unseren Nachbardisziplinen zur Optimierung der umfassenden Betreuung<br />

der sich uns anvertrauenden Patientinnen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 91


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

MP02 Akupunktur<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP10 Bewegungsbad/Wassergymnastik<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />

MP19 Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschaftsgymnastik<br />

MP22 Kontinenztraining / Inkontinenzberatung<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP25 Massage<br />

MP26 Medizinische Fußpflege<br />

MP28 Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie<br />

MP30 Pädagogisches Leistungsangebot<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP36 Säuglingspflegekurse<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

MP41 Spezielles Leistungsangebot von Entbindungspflegern<br />

und/oder Hebammen<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP43 Stillberatung<br />

MP45 Stomatherapie/-beratung<br />

MP46 Traditionelle Chinesische Medizin<br />

92 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA05 Mutter-Kind-Zimmer/Familienzimmer<br />

SA07 Rooming-in<br />

SA18 Telefon<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

B-4.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2.979<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 93


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

B-4.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 Z38 534 Neugeborene<br />

2 C50 252 Brustkrebs<br />

3 O42 159 Vorzeitiger Blasensprung<br />

4 N80 110 Gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter<br />

5 O34 108 Betreuung der Mutter bei festgestellten oder vermuteten Fehlbildungen<br />

oder Veränderungen der Beckenorgane<br />

6 O70 93 Dammriss während der Geburt<br />

7 O99 73 Sonstige Krankheit der Mutter, die an anderen Stellen der internationalen<br />

Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) eingeordnet werden kann, die<br />

jedoch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett verkompliziert<br />

8 D05 66 Örtlich begrenzter Tumor (Carcinoma in situ) der Brustdrüse<br />

9 O36 66 Betreuung der Mutter wegen sonstiger festgestellter oder vermuteter<br />

Komplikationen beim ungeborenen Kind<br />

10 D25 64 Gutartiger Tumor der Gebärmuttermuskulatur<br />

11 O63 59 Sehr lange dauernde Geburt<br />

12 O68 55 Komplikationen bei Wehen bzw. Entbindung durch Gefahrenzustand des<br />

Kindes<br />

13 N81 50 Vorfall der Scheide bzw. der Gebärmutter<br />

14 O48 45 Schwangerschaft, die über den erwarteten Geburtstermin hinausgeht<br />

15 O60 45 Vorzeitige Wehen und Entbindung<br />

16 O35 37 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter Normabweichung<br />

oder Schädigung des ungeborenen Kindes<br />

17 O14 36 Schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck mit Eiweißausscheidung im<br />

Urin<br />

18 D24 35 Gutartiger Brustdrüsentumor<br />

19 Z39 35 Betreuung und Untersuchung der Mutter nach der Geburt<br />

20 C56 32 Eierstockkrebs<br />

94 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

O32 26 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter falscher Lage des<br />

ungeborenen Kindes<br />

C51 21 Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />

D27 21 Gutartiger Eierstocktumor<br />

P07 18 Störung aufgrund kurzer Schwangerschaftsdauer oder niedrigem Geburtsgewicht<br />

C54 17 Gebärmutterkrebs<br />

D48


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

B-4.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 9-262 682 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt<br />

2 5-749 411 Sonstiger Kaiserschnitt<br />

3 5-401 291 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />

4 5-758 259 Wiederherstellende Operation an den weiblichen Geschlechtsorganen<br />

nach Dammriss während der Geburt<br />

5 9-401 244 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

6 9-260 238 Überwachung und Betreuung einer normalen Geburt<br />

7 9-261 234 Überwachung und Betreuung einer Geburt mit erhöhter Gefährdung für<br />

Mutter oder Kind<br />

8 5-870 176 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne<br />

Entfernung von Achsellymphknoten<br />

9 5-702 170 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe der Scheide bzw. des<br />

Raumes zwischen Gebärmutter und Dickdarm (Douglasraum) mit Zugang<br />

durch die Scheide<br />

10 1-900 144 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />

zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />

11 5-657 115 Operatives Lösen von Verwachsungen an Eierstock und Eileitern ohne<br />

Zuhilfenahme von Geräten zur optischen Vergrößerung<br />

12 5-738 112 Erweiterung des Scheideneingangs durch Dammschnitt während der<br />

Geburt mit anschließender Naht<br />

13 5-704 110 Operative Raffung der Scheidenwand bzw. Straffung des Beckenbodens<br />

mit Zugang durch die Scheide<br />

14 5-651 108 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe des Eierstocks<br />

15 5-690 98 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut -<br />

Ausschabung<br />

16 1-672 96 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung<br />

17 1-694 91 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung<br />

18 3-05d 83 Ultraschall der weiblichen Geschlechtsorgane mit Zugang über die Scheide<br />

19 5-569 81 Sonstige Operation am Harnleiter<br />

20 5-681 77 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe der Gebärmutter<br />

96 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-872 54 Operative Entfernung der Brustdrüse ohne Entfernung von Achsellymphknoten<br />

5-543 38 Operative Entfernung von Gewebe aus der Bauchhöhle<br />

5-884 38 Operative Brustverkleinerung<br />

5-873 30 Operative Entfernung der Brustdrüse mit Entfernung von Achsellymphknoten<br />

5-714 12 Operative Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />

5-685 9 Operative Entfernung der Gebärmutter einschließlich des umgebenden<br />

Gewebes sowie des oberen Anteils der Scheide<br />

5-720 9 Operative Entbindung durch die Scheide mittels Geburtszange<br />

5-715 8 Operative Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane sowie<br />

der benachbarten Lymphknoten der Leiste, des Oberschenkels und des<br />

Beckens<br />

5-402


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

SpezialsprechstundeFamiliäres<br />

Mamma-<br />

und Ovarialkarzinom <br />

Risikoschwangerensprechstunde<br />

Endometriose-<br />

und Myomsprechstunde <br />

UrogynäkologischeSprechstunde <br />

EndokrinologischeSprechstunde <br />

Kinderwunschsprechstunde<br />

Mamma<br />

Sprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

VG00<br />

VG00<br />

VG00<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

Beratung bei erhöhtem<br />

Risiko gynäkolgischer<br />

Tumore genetischer<br />

Ursache<br />

Diagnostik und Beratung<br />

bei Risikoschwangerschaft<br />

Diagnostik und Beratung<br />

bei Endometriose<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Beratung von Frauen und<br />

Patientinnen hinsichtlich<br />

der Bedeutung der genetischen<br />

Testung und der<br />

Vorsorgemöglichkeiten.<br />

Gynäkologische Früherkennung<br />

Diagnostik, Beratung und<br />

Therapieeinleitung bei<br />

Risikoschwangerschaften<br />

mit den jeweils speziellen<br />

Fachdisziplinen.<br />

Beratung, konservative<br />

Therapie, Operationsplanung.<br />

VG16 Urogynäkologie Diagnostik, Beratung,<br />

konservative Therapie,<br />

Operationsplanung.<br />

VG00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Hormonerkrankungen<br />

VG00 Diagnostik und Beratung<br />

bei ungewollter<br />

Kinderlosigkeit<br />

VG00<br />

Diagnostik und Beratung<br />

bei gut- und bösartigen<br />

Erkrankungen der<br />

Brust<br />

Diagnostik, Beratung und<br />

Therapieeinleitung bei<br />

Wechseljahresbeschwerden,<br />

besonders auch in<br />

Folge maligner Erkrankungen,<br />

Osteoporose und<br />

sonstiger hormoneller<br />

bedingter Symptome,<br />

Studienbetreuung.<br />

Diagnostik, Beratung und<br />

Therapie der ungewollten<br />

Kinderlosigkeit in enger<br />

Kooperation mit dem<br />

Centrum für Reproduktionsmedizin<br />

(CRM).<br />

Diagnostik, Beratung und<br />

Therapie bei gut- und<br />

bösartigen Erkrankungen<br />

der Brust.<br />

98 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-672 82 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung<br />

2 1-694 65 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung<br />

3 1-473 64 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der schwangeren Gebärmutter<br />

ohne operativen Einschnitt mit Steuerung durch bildgebende Verfahren,<br />

z.B. Ultraschall<br />

4 5-671 50 Operative Entnahme einer kegelförmigen Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals<br />

5 1-472 46 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Gebärmutterhals ohne<br />

operativen Einschnitt<br />

6 5-690 46 Operative Entfernung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut -<br />

Ausschabung<br />

7 1-852 30 Fruchtwasserentnahme mit einer Nadel - Amniozentese<br />

8 1-471 25 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut<br />

ohne operativen Einschnitt<br />

9 5-399 20 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />

10 5-870 16 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne<br />

Entfernung von Achsellymphknoten<br />

Ambulante Leistungen im Rahmen von künstlichen Befruchtungen<br />

Rang EBM<br />

Nr.<br />

Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 08541 154 Ultraschallgezielte und/oder laparoskopische Eizellentnahme<br />

2 08560 118 In-vitro-Fertilisation (IVF) mit anschließendem Embryotransfer, einschl.<br />

intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI)<br />

3 08551


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.11 Personelle Ausstattung<br />

B-4.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

25,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

2 leitende Ärztinnen (Brustzentrum)<br />

1 leitender Oberarzt<br />

8 Oberärzte<br />

5 Fachärzte<br />

8,5 Weiterbildungsassistenten<br />

17,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe 48 Monate<br />

Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin 24<br />

Monate<br />

Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />

24 Monate<br />

Spezielle Operative Gynäkologie 24 Monate<br />

Gynäkologische Exfoliativ-Zytologie<br />

Gynäkologische Aspirations- und Punktatzytologie<br />

des Genitals und der Mamma<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ14 Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

AQ15 Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP<br />

Gynäkologische Endokrinologie und<br />

Reproduktionsmedizin<br />

AQ16 Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP<br />

Gynäkologische Onkologie<br />

AQ17 Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP<br />

Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />

ZF02 Akupunktur<br />

Zusätzlich besteht eine Zusatzqualifikation über die Fetal Medicine Foundation, London für das<br />

Ersttrimesterscreening (u.a. Nackenfaltenmessung ab der 11. Schwangerschaftswoche) und<br />

eine spezielle Anerkennung in der Ultraschall-Stufendiagnostik der Stufe II der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).<br />

100 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Das Team der Frauenklinik ist auf unserer Website dargestellt:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=3484<br />

B-4.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />

und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Anzahl<br />

Ausbildungs<br />

dauer<br />

28,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

6,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,3 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Entbindungspfleger und Hebammen 10,8 Vollkräfte 3 Jahre Seit September 2007<br />

besteht eine Kooperation<br />

mit Beleghebammen; d. h.<br />

werdende Mütter können<br />

am Universitätsklinikum mit<br />

Unterstützung ihrer vorbekannten<br />

Hebamme entbunden<br />

werden.<br />

Operationstechnische Assistenten und<br />

Assistentinnen<br />

0,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 6,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 101


B-4 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

B-4.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

3,0 Vollkräfte Im Bereich Pränatalmedizin werden<br />

speziell ausgebildete MTAs für invasive<br />

Techniken (Chorionzottenbiopsie<br />

(Plazentapunktion), Amniocentese<br />

(Fruchtwasserpunktion), Chordozentese<br />

(Nabelschnurpunktion)) sowie<br />

therapeutisch intrauterine Eingriffe<br />

eingesetzt.<br />

102 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />

und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. G. Torsello<br />

B-5.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />

Endovaskuläre Chirurgie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. G. Torsello<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. B. Kasprzak<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-45782<br />

Fax: 0251 83-45787<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=gefaesschirurgie<br />

E-Mail: Giovanni.Torsello@ukmuenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie ist ein Kooperationsprojekt<br />

zwischen Universitätsklinikum Münster und dem St. Franziskus Hospital Münster. Unter der<br />

Leitung des Gefäßchirurgen Prof. Dr. Giovanni Torsello gehört das Zentrum zu den europaweit<br />

größten und innovativsten Zentren auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie. An zwei Standorten<br />

versorgen wir unsere Patienten stationär und ambulant. Die Gefäßchirurgie am UKM befindet<br />

sich im Aufbau. Um dem steigenden Bedarf an gefäßchirurgischen Leistungen nachkommen zu<br />

können, wurde soeben die Zahl der ärztlichen Mitarbeiter um jeweils 2 Oberärzte und<br />

Assistenzärzte erhöht und damit die Voraussetzung für die geplante Verdoppelung der OP-<br />

Kapazität geschaffen. Ein Hybrid-OP mit fest installierter Angiographieanlage ist in Planung.<br />

Es findet ein intensiver Austausch zwischen den beiden gefäßchirurgischen Standorten statt,<br />

darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit mit den angrenzenden Fachabteilungen am UKM:<br />

Angiologie, Radiologie, Neuroradiologie, EMAH-Zentrum und Stroke Unit. Die Integration<br />

endovaskulärer Techniken in das operative Leistungsspektrum, das das gesamte Gefäßsystem<br />

umfasst, stellt den besonderen Schwerpunkt der Klinik dar.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 103


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />

und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />

Die häufigste Ursache von Einengungen und Verschlüssen<br />

von Schlagadern ist die Arteriosklerose (Arterienverkalkung).<br />

Die Erkennung und Behandlung der peripheren arteriellen<br />

Verschlusskrankheit, kurz pAVK, gehört zu den<br />

zentralen Aufgaben der Gefäßchirurgie. Mit Hilfe der<br />

modernen, ultraschallbasierten Untersuchungsmethoden<br />

können wir bereits bei der ersten ambulanten<br />

Untersuchung sehr genau den Schweregrad und die<br />

Lokalisation der Gefäßerkrankungen diagnostizieren<br />

und entscheiden, ob eine Behandlung erforderlich ist.<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Frau Dr. Bachhuber<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=2413<br />

VX00 Verengung der Halsschlagader Die Diagnostik und Behandlung der Einengung der<br />

Halsschlagader (Carotisstenose) ist ein weiterer<br />

Schwerpunkt unserer Klinik. Halsschlagaderverengungen<br />

werden operativ durch eine offene Ausschälung der<br />

gut zu erreichenden Verkalkung in der Halsschlagader<br />

behandelt, so dass eine völlig glatte Arterienwand<br />

zurückbleibt. Der Blutfluss zum Gehirn wird routinemäßig<br />

durch ein so genanntes Shuntröhrchen gesichert,<br />

das während der Operation an der offenen Halsschlagader<br />

als Umgehung eingesetzt und am Ende des Eingriffs<br />

wieder entfernt wird.<br />

VX00 Aneurysmen der Brust- und Bauchschlagader<br />

Ansprechpartner: OA Herr Dr. Schönefeld<br />

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite<br />

unserer Klinik: http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=2412<br />

Unter einem Aneurysma (griechisch „Ausweitung“)<br />

versteht man die krankhafte Erweiterung einer Schlagader.<br />

Die häufigsten Lokalisationen sind die Hauptschlagader<br />

(Aorta), die Becken- und die Kniekehlenschlagadern.<br />

Seltener treten sie an den Arm-, Hals- oder<br />

Eingeweideschlagadern auf. Die Diagnostik und operative<br />

Behandlung eines Aneurysmas ist ein Schwerpunkt<br />

unserer Klinik.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Kasprzak<br />

Weitere Informationen finden sie auf der Internetseite<br />

unserer Klinik: http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=2970<br />

VX00 Venenerkrankungen Die häufigste Venenerkrankung sind Krampfadern. Die<br />

Diagnostik und Behandlung von Venenerkrankungen<br />

sind ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik.<br />

Ansprechpartner: Oberärzte<br />

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite<br />

unserer Klinik: http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=2906<br />

104 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Gefäßzugänge Die Behandlung zahlreicher Erkrankungen erfordert<br />

einen Gefäßzugang, der die Verabreichung auch giftiger<br />

Medikamente, konzentrierter Nährlösungen oder die<br />

Entnahme und Rückgabe großer Blutmengen ermöglicht.<br />

An erster Stelle zu nennen sind hier die Nierenersatztherapie<br />

und die Chemotherapie bösartiger Erkrankungen.<br />

Qualitätssicherung<br />

Zu unterscheiden sind Portsysteme und Dialysezugänge.<br />

Portsysteme bestehen aus einer kleinen Kammer,<br />

die von einer Silikonmembran bedeckt ist und an einen<br />

Venenkatheter angeschlossen ist. Der Katheter wird in<br />

örtlicher Betäubung in eine Vene im Schulterbereich<br />

eingeführt.<br />

Die Blutwäsche (Dialyse) erfordert eine regelmäßige<br />

Entnahme und Rückgabe großer Blutmengen. Das<br />

gelingt nur mit Hilfe spezieller Gefäßzugänge. Dazu<br />

stehen 3 wichtige Techniken zur Verfügung: Die direkte<br />

Verbindung körpereigener Vene und Arterie, die Einpflanzung<br />

einer Kunststoffprothese zwischen Vene und<br />

Arterie und die Einpflanzung eines zentralen Venenkatheters.<br />

Ansprechpartner: Oberärzte<br />

Die Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie nimmt an der externen<br />

Qualitätssicherung des Leistungsbereiches Operationen an der Halsschlagader (Karotis-<br />

Rekonstruktion) teil. Ferner beteiligt sich die Klinik an den Qualitätssicherungsmaßnahmen im<br />

Rahmen der Zertifzierung des UKM nach KTQ.<br />

B-5.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP00 Beratung und Betreuung durch Sozialarbeiterinnen<br />

und Sozialarbeiter<br />

MP00 Casemanagement (Fallmanagement)<br />

MP00 Krankengymnastik<br />

MP51 Wundmanagement<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 105


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA44 Diät-/Ernährungsangebot<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im Internet)<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA18 Telefon<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

B-5.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre<br />

Chirurgie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 696<br />

106 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />

Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />

Endovaskuläre Chirurgie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 I70 311 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />

2 I65 86 Verschluss bzw. Verengung einer zum Gehirn führenden Schlagader ohne<br />

Entwicklung eines Schlaganfalls<br />

3 I71 55 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />

Hauptschlagader<br />

4 T82 55 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />

Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />

in den Blutgefäßen<br />

5 I83 51 Krampfadern der Beine<br />

6 N18 31 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />

7 I74 27 Verschluss einer Schlagader durch ein Blutgerinnsel<br />

8 I72 14 Sonstige Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten<br />

eines Blutgefäßes oder einer Herzkammer<br />

9 I77


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

B B-5.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />

Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />

und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-381 378 Operative Entfernung eines Blutgerinnsels einschließlich der angrenzenden<br />

Innenwand einer Schlagader<br />

2 5-393 221 Anlegen einer sonstigen Verbindung zwischen Blutgefäßen (Shunt) bzw.<br />

eines Umgehungsgefäßes (Bypass)<br />

3 5-380 136 Operative Eröffnung von Blutgefäßen bzw. Entfernung eines Blutgerinnsels<br />

4 5-399 120 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />

5 5-984 119 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />

Operationsmikroskop<br />

6 3-605 81 Röntgendarstellung der Schlagadern im Becken mit Kontrastmittel<br />

7 3-607 76 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel<br />

8 8-836 74 Behandlung an einem Gefäß mit Zugang über einen Schlauch (Katheter)<br />

9 5-388 73 Operative Naht an Blutgefäßen<br />

10 5-394 71 Erneute Operation nach einer Gefäßoperation<br />

11 5-385 64 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein<br />

12 5-38a 61 Einbringen spezieller Röhrchen (Stent-Prothesen) in ein Blutgefäß<br />

13 5-916 58 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />

Hautersatz<br />

14 5-392 54 Anlegen einer Verbindung (Shunt) zwischen einer Schlagader und einer<br />

Vene<br />

15 5-386 53 Sonstige operative Entfernung von Blutgefäßen wegen Krankheit der<br />

Gefäße bzw. zur Gefäßverpflanzung<br />

16 9-401 50 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

17 8-840 44 Einpflanzen von nicht medikamentenfreisetzenden Röhrchen (Stents) in<br />

Blutgefäße<br />

18 3-608 43 Röntgendarstellung kleiner Schlagadern mit Kontrastmittel<br />

19 3-604 38 Röntgendarstellung der Schlagadern im Bauch mit Kontrastmittel<br />

20 5-893 34 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />

Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />

108 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und<br />

Endovaskuläre Chirurgie<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren enthalten.<br />

B-5.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM07 Privatambulanz<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

Gefäßambulanz VX00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Erkrankungen der<br />

Gefäße<br />

Privatambulanz VX00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Erkrankungen der<br />

Gefäße<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Patienten, die zu einer geplanten<br />

Untersuchung in die Gefäßchirurgie<br />

des UKM kommen,<br />

werden immer zuerst von<br />

einem Facharzt für Gefäßchirurgie<br />

betreut. Um eine Kontinuität<br />

der Behandlung zu<br />

erreichen und ein gutes Vertrauensverhältnis<br />

zwischen<br />

Patient und Arzt aufzubauen,<br />

legen wir viel Wert auf persönliche<br />

Begleitung durch den<br />

jeweiligen Facharzt. Das bedeutet<br />

auch, dass Sie als<br />

Patient zunächst von einem<br />

Facharzt ambulant untersucht<br />

und beraten werden. Bei Bedarf<br />

werden eine Operation<br />

und/oder ein stationärer Aufenthalt<br />

vereinbart.<br />

Diese Behandlungen und auch<br />

die poststationäre Kontrolle<br />

werden ebenfalls von dem<br />

erstbehandelnden Arzt durchgeführt.<br />

Sie haben es also als<br />

Patient immer mit "ihrem" Arzt<br />

zu tun und nicht mit wechselnden<br />

Ansprechpartnern.<br />

Terminvergabe:<br />

0251 - 83 45 781<br />

0251 - 83 45 782<br />

Privatärztliche Sprechstunde<br />

mit dem Klinikdirektor Professor<br />

Dr. med. Torsello.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 109


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

B-5.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-385 30 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein<br />

2 5-399 18 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />

3 5-392


B-5 Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />

AQ07 Gefäßchirurgie<br />

AQ13 Viszeralchirurgie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

ZF31 Phlebologie<br />

ZF44 Sportmedizin<br />

B-5.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre<br />

Chirurgie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

16,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 4,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

B-5.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />

und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP53 Gefäßassistent und Gefäßassistentin 1,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 111


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Kommissarische<br />

Direktorin:<br />

Professorin<br />

Dr. med. C. Rudack<br />

B-6.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktorin: (Kommissarisch) Professorin Dr. med. C. Rudack<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. H. Berssenbrügge<br />

Hausanschrift: Kardinal-von-Galen-Ring 10<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56801<br />

Fax: 0251 83-56804<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hals-nasen-ohrenheilkunde<br />

E-Mail: hnoorg@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ist ein überregionales Zentrum<br />

für die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen des Fachgebiets. Im Rahmen des<br />

Versorgungsauftrags wird die gesamte diagnostische und therapeutische Bandbreite der HNO-<br />

Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie einschließlich der fachbezogenen Schädelbasis-Chirurgie<br />

und der Cochlea-Implantation (spezielle Hörprothese) angeboten. Eine bundesweite Bedeutung<br />

besitzt die Klinik vor allem bezüglich der Diagnostik und Therapie von Hör- und<br />

Gleichgewichtsstörungen und der funktionell-ästhetischen Nasenchirurgie.<br />

112 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-<br />

und Ohrenheilkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VH05 Cochlearimplantation Das Cochleaimplantat (CI) ist eine Hörprothese für<br />

gehörlose oder stark schwerhörige Patienten, deren<br />

Hörnerv noch funktioniert. Es überträgt den mit einem<br />

speziellen Hörgerät aufgenommenen Schall elektrisch<br />

an den Hörnerv. Eine CI-Versorgung ist dann angezeigt,<br />

wenn mittels bester Hörgeräte kein ausreichendes<br />

Sprachverstehen mehr erzielt werden kann.<br />

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />

VH04 Mittelohrchirurgie Die Chirurgie des Mittelohres umfasst Eingriffe zur<br />

Sanierung chronischer Mittelohrentzündungen sowie<br />

Maßnahmen zur Verbesserung des Gehörs bei Mittelohrschwerhörigkeiten.<br />

Zur Verfügung stehen modernste Operationsmikroskope,<br />

ein Neuromonitoring zum Schutz des Gesichtsnerven<br />

(N. fazialis) sowie ein chirurgisches Navigationssystem.<br />

In geeigneten Fällen können moderne Hörgeräte in<br />

das Mittelohr eingesetzt werden (implantierbare Hörgeräte).<br />

VH15 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Kopfspeicheldrüsen<br />

VH10 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Nasennebenhöhlen<br />

VH17 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Trachea<br />

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />

Erkrankungen der Kopfspeicheldrüsen umfassen in<br />

erster Linie Steinleiden, Entzündungen sowie gutartige<br />

und bösartige Tumoren. Oftmals ist - gerade bei Tumorerkrankungen<br />

- eine operative Entfernung der betroffenen<br />

Drüse angezeigt.<br />

Für die Eingriffe an Speicheldrüsen, die in der Nachbarschaft<br />

des Gesichtsnerven (N. fazialis) erfolgen, wird<br />

Nervenmonitoring eingesetzt.<br />

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />

Erkrankungen der Nasennebenhöhlen umfassen in<br />

erster Linie akute und chronische Entzündungen, Allergien<br />

sowie gutartige und (selten) auch bösartige Tumorerkrankungen.<br />

Je nach Ursache und Erkrankungsverlauf<br />

wird entweder medikamentös oder operativ behandelt.<br />

Bestimmte entzündliche Erkrankungen (Allergien,<br />

Analgetika-Intoleranz, Polyposis nasi) werden im Rahmen<br />

einer spezialisierten Sprechstunde behandelt.<br />

Die Mehrzahl der Eingriffe an den Nasennebenhöhlen<br />

erfolgt durch die Nase unter Verwendung von Endoskopen<br />

(so genannte funktionell-endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie).<br />

Bei Bedarf werden die angrenzenden<br />

Strukturen (Augenhöhle, Schädelbasis) durch den<br />

Einsatz eines chirurgischen Navigationssystems zusätzlich<br />

geschützt.<br />

Ansprechpartner: PD Dr.med. F. Sachse<br />

Einengungen von Kehlkopf und Luftröhre (Larynx- bzw.<br />

Trachealstenosen) betreffen häufig Kinder oder Patienten<br />

nach schweren Unfällen, intensivmedizinischer<br />

Behandlung oder mit Fehlbildungen. Sie verlangen oft<br />

ein interdisziplinäres Vorgehen von Kinderärzten, Intensivmedizinern,<br />

HNO- und Thoraxchirurgen.<br />

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 113


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VH12 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Tränenwege<br />

VH16 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Kehlkopfes<br />

VH14 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

der Mundhöhle<br />

VH02 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

des Mittelohres und des<br />

Warzenfortsatzes<br />

VH18 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />

im Kopf-Hals-Bereich<br />

Ableitung der Tränenwege in die Nase durch operative<br />

Eingriffe vom Naseninneren. Interdisziplinäre Behandlung<br />

mit den Ärzten der Augenklinik.<br />

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />

Erkrankungen des Kehlkopfes sind funktioneller (Stimmstörungen),<br />

entzündlicher (Laryngitis) oder neoplastischer<br />

(Kehlkopfkrebs) Natur.<br />

Je nach Ursache und Erkrankungsverlauf wird medikamentös<br />

oder operativ behandelt. Funktionelle Stimmstörungen<br />

werden in Zusammenarbeit mit der Klinik und<br />

Poliklinik für Phoniatrie behandelt.<br />

Operative Eingriffe am Kehlkopf können endoskopisch<br />

(ggf. mit Einsatz eines CO2-Lasers) oder - heute seltener<br />

- offen chirurgisch durchgeführt werden<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. C. Rudack, Dr. med. T.<br />

Schröder<br />

Neben der Gaumenmandelentfernung bei Kindern und<br />

Erwachsenen werden auch gut- wie bösartige Erkrankungen<br />

des Mundraumes inklusive der Zunge behandelt.<br />

Durchführung von Operationen am Warzenfortsatz wie<br />

das Entfernen akuter oder chronischer Entzündungen<br />

(Mastoidektomie). Einsatz von Mittelohrimplantaten, z.B.<br />

Gehörknöchelchenimplantaten aus Platin. Implantation<br />

von knochenverankerten Hörgeräten bei speziellen<br />

Formen der Schwerhörigkeit.<br />

Ansprechpartner: Dr.med. T. Basel<br />

Tumoren der Schädelbasis umfassen Neubildungen der<br />

inneren Nase und der Nasennebenhöhlen (Rhinobasis)<br />

sowie Tumoren des Ohrschädels (Otobasis). Sie werden<br />

oft interdisziplinär durch HNO-Chirurgen, Neurochirurgen,<br />

Radiologen und Augenärzten behandelt. Tumoren<br />

der Rhinobasis und der Augenhöhle werden endoskopisch<br />

durch die Nase oder über kosmetisch wenig<br />

auffällige äußere Zugänge entfernt.<br />

Häufigster Tumor der seitlichen Schädelbasis ist das<br />

gutartige Akustikusneurinom. Je nach Lokalisation,<br />

Tumorgröße und erhaltenem Hörvermögen kann er<br />

durch den Ohrknochen (transmastoidal) oder über die<br />

mittlere bzw. hintere Schädelgrube (transtemporal bzw.<br />

suboccipital) entfernt werden.<br />

In unserer Klinik stehen modernste Operationsmikroskope,<br />

Neuromonitoring sowie ein chirurgisches Navigationssystem<br />

zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Rudack, Dr. T. Schröder<br />

114 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VH20 Interdisziplinäre Tumornachsorge Den Patienten, welche in der HNO-Klinik wegen eines<br />

bösartigen Tumors behandelt wurden, wird angeboten,<br />

sich in regelmäßigen Abständen in der Tumornachsorge<br />

untersuchen zu lassen. In enger Zusammenarbeit mit<br />

der Klinik für Strahlentherapie, der Radiologie und der<br />

Onkologie dienen die Untersuchungen der Früherkennung<br />

und Behandlung einer eventuell wiederkehrenden<br />

Tumorerkrankung.<br />

VH21 Rekonstruktive Chirurgie im Kopf-<br />

Hals-Bereich<br />

Ansprechpartner: Dr. H. Berssenbrügge<br />

Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie stellt verloren<br />

gegangene Funktionen des Körpers, z.B. infolge von<br />

Verletzungen, Tumorentfernungen oder Fehlbildungen,<br />

operativ wieder her. Typische plastisch-rekonstruktive<br />

Operationen des HNO-Fachgebietes sind Korrekturen<br />

oder Rekonstruktionen von Nase und Ohrmuschel sowie<br />

Defektdeckungen nach Tumoroperationen durch Gewebeverschiebungen<br />

oder -verpflanzungen.<br />

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. C. Rudack<br />

VH07 Schwindeldiagnostik/-therapie Die moderne Neurootologie beinhaltet die Untersuchung<br />

und Behandlung von Erkrankungen des Gleichgewichtssystems<br />

sowie Erkrankungen des Gehörs. Es<br />

steht die gesamte Bandbreite audiometrischer und<br />

vestibulometrischer Untersuchungsverfahren zur Verfügung.<br />

VH11 Transnasaler Verschluss von Liquorfisteln<br />

VI22 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />

VH03 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

des Innenohres<br />

Ansprechpartner: Dr. T. Basel<br />

Operativer Verschluss durch die Nase von Verbindungen<br />

zwischen Nervenwasser im Gehirn zur Nase.<br />

In der Allergiesprechstunde werden sämtliche Verfahren<br />

zur Diagnostik und Therapie HNO-relevanter Allergene<br />

durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. C. Rudack, PD Dr. F. Sachse<br />

Die moderne Neurootologie beinhaltet die Untersuchung<br />

und Behandlung von Erkrankungen des Gleichgewichtssystems<br />

sowie Erkrankungen des Gehörs. Es<br />

steht die gesamte Bandbreite audiometrischer und<br />

vestibulometrischer Untersuchungsverfahren zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner: Dr. T. Basel<br />

VH25 Schnarchoperationen Neben der Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen<br />

wird die operative Behandlung von Schnarchen<br />

und dem Schlafapnoe-Syndrom angeboten.<br />

VH24 Diagnostik und Therapie von<br />

Schluckstörungen<br />

Ansprechpartner: PD Dr. F. Sachse<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 115


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

MP44 Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie<br />

MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP55 Audiometrie/ Hördiagnostik<br />

B-6.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA18 Telefon<br />

SA44 Diät-/ Ernährungsangebot<br />

SA00 Einzelbehandlungszimmer für Spezial-Beratungen<br />

und -behandlungen<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA46 Getränkeautomat<br />

SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />

und im Internet)<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA00 Wickel- und Stillraum für Säuglinge<br />

116 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde<br />

Vollstationäre Fallzahl: 3.057<br />

B-6.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde<br />

B-6.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 J35 198 Anhaltende (chronische) Krankheit der Gaumen- bzw. Rachenmandeln<br />

2 J32 190 Anhaltende (chronische) Nasennebenhöhlenentzündung<br />

3 H81 142 Störung des Gleichgewichtsorgans<br />

4 R04 136 Blutung aus den Atemwegen<br />

5 J34 134 Sonstige Krankheit der Nase bzw. der Nasennebenhöhlen<br />

6 S02 119 Knochenbruch des Schädels bzw. der Gesichtsschädelknochen<br />

7 C32 106 Kehlkopfkrebs<br />

8 D37 102 Tumor der Mundhöhle bzw. der Verdauungsorgane ohne Angabe, ob<br />

gutartig oder bösartig<br />

9 H91 93 Sonstiger Hörverlust<br />

10 J36 92 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) in Umgebung der<br />

Mandeln<br />

11 M95 91 Sonstige erworbene Verformung des Muskel-Skelett-Systems bzw. des<br />

Bindegewebes<br />

12 J38 79 Krankheit der Stimmlippen bzw. des Kehlkopfes<br />

13 H71 69 Eitrige Entzündung des Mittelohrs mit Zerstörung von Knochen und fortschreitender<br />

Schwerhörigkeit - Cholesteatom<br />

14 D38 67 Tumor des Mittelohres, der Atmungsorgane bzw. von Organen im Brustkorb<br />

ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />

15 H70 64 Entzündung des Warzenfortsatzes beim Ohr bzw. ähnliche Krankheiten<br />

16 H66 62 Eitrige bzw. andere Form der Mittelohrentzündung<br />

17 H90 57 Hörverlust durch verminderte Leitung oder Wahrnehmung des Schalls<br />

18 D11 56 Gutartiger Tumor der großen Speicheldrüsen<br />

19 K11 55 Krankheit der Speicheldrüsen<br />

20 J33 51 Nasenpolyp<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 117


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-<br />

und Ohrenheilkunde<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

H80 20 Fortschreitender Hörverlust durch Versteifung der Ohrknöchelchen -<br />

Otosklerose<br />

C02 18 Sonstiger Zungenkrebs<br />

C07 16 Ohrspeicheldrüsenkrebs<br />

J95 16 Krankheit der Atemwege nach medizinischen Maßnahmen<br />

C09 16 Krebs der Gaumenmandel<br />

C31 14 Krebs der Nasennebenhöhlen<br />

C04 10 Mundbodenkrebs<br />

Q30 10 Angeborene Fehlbildung der Nase<br />

118 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde<br />

B-6.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-610 369 Untersuchung des Kehlkopfs durch eine Spiegelung<br />

2 5-281 338 Operative Entfernung der Gaumenmandeln (ohne Entfernung der Rachenmandel)<br />

- Tonsillektomie ohne Adenotomie<br />

3 1-620 310 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />

4 1-611 272 Untersuchung des Rachens durch eine Spiegelung<br />

5 5-214 257 Operative Entfernung bzw. Wiederherstellung der Nasenscheidewand<br />

6 1-630 249 Untersuchung der Speiseröhre durch eine Spiegelung<br />

7 5-200 230 Operativer Einschnitt in das Trommelfell<br />

8 5-224 230 Operation an mehreren Nasennebenhöhlen<br />

9 5-403 185 Komplette, operative Entfernung aller Halslymphknoten - Neck dissection<br />

10 5-300 176 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Kehlkopfes<br />

11 5-262 155 Operative Entfernung einer Speicheldrüse<br />

12 5-203 127 Operative Ausräumung des Warzenfortsatzes<br />

13 5-222 123 Operation am Siebbein bzw. an der Keilbeinhöhle<br />

14 5-221 117 Operation an der Kieferhöhle<br />

15 5-195 116 Operativer Verschluss des Trommelfells oder wiederherstellende Operation<br />

an den Gehörknöchelchen<br />

16 5-852 115 Entfernen von Teilen von Muskeln, Sehnen oder deren Bindegewebshüllen<br />

17 5-215 114 Operation an der unteren Nasenmuschel<br />

18 5-218 114 Operative Korrektur der inneren bzw. äußeren Nase<br />

19 5-285 113 Operative Entfernung der Rachenmandeln bzw. ihrer Wucherungen (ohne<br />

Entfernung der Gaumenmandeln)<br />

20 1-421 97 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) am Kehlkopf ohne operativen<br />

Einschnitt<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 119


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-<br />

und Ohrenheilkunde<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-209 75 Sonstige Operation am Mittel- bzw. Innenohr<br />

5-766 30 Operatives Einrichten (Reposition) eines Bruchs der Augenhöhle<br />

5-197 24 Operativer Einsatz einer Steigbügelprothese<br />

5-303 20 Operative Entfernung des Kehlkopfes<br />

B-6.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nachsorge von<br />

Tumorerkrankungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

VH00<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

Nachsorge von Tumorerkrankungen<br />

im Kopf- Halsbereich<br />

Poliklinik VH00 Diagnostik und Behandlung von<br />

Erkrankungen im Hals-, Nasen-,<br />

Ohrenbereich<br />

Allergiesprechstunde <br />

Schädelbasissprechstunde <br />

Schwindelsprechstunde<br />

VH00 Diagnostik und Behandlung von<br />

Allergien<br />

VH00 Diagnostik und Behandlung von<br />

Erkrankungen im Bereich der<br />

Schädelbasis<br />

VH07 Schwindeldiagnostik/-therapie<br />

Kommentar /<br />

Erläuterung<br />

120 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-300 83 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Kehlkopfes<br />

2 5-216 73 Operatives Einrichten (Reposition) eines Nasenbruchs<br />

3 5-200 45 Operativer Einschnitt in das Trommelfell<br />

4 5-285 30 Operative Entfernung der Rachenmandeln bzw. ihrer Wucherungen (ohne<br />

Entfernung der Gaumenmandeln)<br />

5 5-214 23 Operative Entfernung bzw. Wiederherstellung der Nasenscheidewand<br />

6 5-184 12 Operative Korrektur abstehender Ohren<br />

7 5-250 10 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />

der Zunge<br />

8 5-273 8 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />

in der Mundhöhle<br />

9 5-401 8 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />

10 5-260


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

B-6.11 Personelle Ausstattung<br />

B-6.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

18,0 Vollkräfte 1 kommiss. Klinikdirektorin<br />

2 Oberärzte<br />

7 Fachärzte<br />

8 Weiterbildungsassistenten<br />

10,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 60 Monate<br />

Plastische Operationen 24 Monate<br />

Allergologie 18 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ18 Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF03 Allergologie<br />

ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />

ZF33 Plastische Operationen<br />

B-6.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

50,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

1,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />

1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 5,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

122 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-6 Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

PQ00 Sonstige Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Fachwirt/ Fachwirtin im Gesundheitswesen<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP10 Mentor und Mentorin<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-6.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP30 Audiologe und Audiologin / Audiologieassistent und Audiologieassistentin<br />

/ Audiometrieassistent und Audiometrieassistentin /<br />

Audiometrist und Audiometristin / Hörgeräteakustiker und Hörgeräteakustikerin<br />

7,5 Vollkräfte<br />

SP37 Fotograf und Fotografin 1,0 Vollkräfte<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin / Funktionspersonal<br />

4,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 123


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7 Klinik und Poliklinik für<br />

Hautkrankheiten<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. Thomas A. Luger<br />

B-7.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Thomas A. Luger<br />

Ansprechpartner: OA Professor Dr. med. M. Schiller<br />

Hausanschrift: Von-Esmarch-Str. 58<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56501<br />

Fax: 0251 83-56522<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hautklinik<br />

E-Mail: derma@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten ist im Zentrum für Dermatologie als klinische<br />

Abteilung des Universitätsklinikums organisiert. In den Rahmenvorgaben der überörtlichen<br />

Versorgung werden regional und überregional sämtliche medizinische Spezialangebote der<br />

Dermatologie vorgehalten. Die Klinik stellt einen wichtigen Versorgungsschwerpunkt in<br />

Westfalen und Norddeutschland dar. Nach dem Landeskrankenhausplan stehen 75 Betten für<br />

die stationäre und teilstationäre Behandlung zur Verfügung. Der stationäre Sektor gliedert sich<br />

in drei Bereiche mit Schwerpunktausrichtung, eine Wahlleistungsstation sowie eine Tagesklinik.<br />

Für die ambulante Behandlung in den Hochschulambulanzen werden sämtliche diagnostischen<br />

und therapeutischen Einrichtungen zur Erkennung und Behandlung von Hauterkrankungen<br />

angeboten.<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

http://derma.klinikum.uni-muenster.de<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kompetenzzentrum_pruritus<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

www.klinikum.uni-muenster.de<br />

124 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Hautkrankheiten<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VD01 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />

VD02 Diagnostik und Therapie von Autoimmunerkrankungen<br />

und HIVassoziierten<br />

Erkrankungen<br />

VD05 Diagnostik und Therapie von bullösen<br />

Dermatosen<br />

Wir diagnostizieren und behandeln alle Formen der<br />

allergischen Erkrankungen. Unsere Klinik ist auf Testungen<br />

bei Medikamentenunverträglichkeit, Einleitungsbehandlung<br />

mit Medikamenten bei Unverträglichkeit und<br />

auf die Ultra-Rush-Hyposensibilisierung bei Insektengiftallergien.<br />

Wir behandeln schwere allergische und<br />

pseudoallergische Reaktionen der Haut und Schleimhaut<br />

(z.B. Arzneimittelallergie, Nahrungsmittelallergie,<br />

allergische und toxische Kontaktekzeme, atopisches<br />

Ekzem, akute und chronische Urtikaria, Quincke-<br />

Ödeme, und systemische Mastozytose). Spezialisiert<br />

sind wir in Kooperation mit der HNO und der Medizinischen<br />

Klinik und auch auf Diagnostik bei Polyposis nasi<br />

und allergischem Asthma (SAA Zentrum).<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. R. Brehler<br />

Bei Autoimmunerkrankungen erkennt das Immunsystem<br />

körpereigenes Gewebe irrtümlicherweise als zu bekämpfenden<br />

Fremdkörper, wodurch es zu schweren<br />

Entzündungsreaktionen kommt, die das betroffene<br />

Organ stark schädigen können. Hierzu zählen unter<br />

anderem Autoimmundermatosen, Bindegewebserkrankungen<br />

wie z.B. Sklerodermie, u.a. Diese Erkrankungen<br />

betreffen sowohl die Haut als auch andere Organe und<br />

werden interdisziplinär mit anderen Abteilungen des<br />

UKM behandelt.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. G. Bonsmann / Univ.-<br />

Prof. Dr. med. S. Beissert<br />

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der<br />

Behandlung von bullösen Dermatosen (blasenbildende<br />

Hauterkrankungen) - wie zum Beispiel Pemphigus,<br />

Pemphigoid, M. Duhring, u.a. Es handelt sich hierbei um<br />

Autoimmundermatosen, die durch Blasenbildung an<br />

Haut und Schleimhäuten charakterisiert ist.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. G. Bonsmann / Univ.-<br />

Prof. Dr. med. S. Beissert<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 125


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VD03 Diagnostik und Therapie von Hauttumoren<br />

VD04 Diagnostik und Therapie von Infektionen<br />

der Haut und der Unterhaut<br />

VD09 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

der Hautanhangsgebilde<br />

VD00 Diagnostik und Therapie von<br />

Pigmenterkrankungen der Haut<br />

VD06 Diagnostik und Therapie von papulosquamösen<br />

Hautkrankheiten<br />

Die Klinik ist ein von der Deutschen Krebsgesellschafft<br />

zertifiziertes Hautkrebszentrum.<br />

Wir bieten Ihnen Fachkompetenz auf hohem, universitärem<br />

Niveau. Ein erfahrenes Operationsteam, das über<br />

exzellente Fertigkeiten auch im ästhetisch-chirurgischen<br />

Bereich verfügt, bietet Ihnen je nach Erkrankung entsprechende<br />

Operationstechniken ambulant oder stationär<br />

an. Darüber hinaus bieten wir weitere Verfahren an,<br />

um Hauttumore zu entfernen oder ein erneutes Auftreten<br />

zu verhindern (Unterstützung des Immunsystems<br />

z.B. Interferon), Chemotherapie (ambulant und stationär),<br />

Extrakorporale Photopherese (ECP), Photodynamische<br />

Therapie. In Tumorkonferenzen besprechen wir<br />

fachübergreifend besondere Fragestellungen zu unseren<br />

Patienten. Innovative, medikamentöse Verfahren<br />

bieten wir im Rahmen kontrollierter, meist internationaler<br />

Studien an.<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum<br />

Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. med. C. Sunderkötter /<br />

Prof. Dr. med. M. Schiller, OA Dr. med. D. Pappai, OÄ<br />

Dr. med. S. Kemper<br />

Unsere Klinik ist auf die Diagnostik und Therapie von<br />

Hautinfektionen spezialisiert - wie z.B. Erysipel, Phlegmone,<br />

oberflächliche Hautinfektionen (z.B. Herpes<br />

simplex, Herpes zoster) und Hautinfestationen (Befall<br />

der Haut mit Milben, Läusen und anderen Arthropoden),<br />

u.a.<br />

Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. med. C. Sunderkötter<br />

Unsere Klinik ist spezialisiert auf die Diagnostik und<br />

Therapie von Alopezia areata (kreisrunder Haarausfall),<br />

androgenetischer Alopezie (hormonbedingtem/ anlagenbedingtem<br />

Haarausfall) Diese Erkrankungen werden<br />

mittels aktuellster Kenntnisse und Verfahren behandelt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Böhm<br />

Operative Therapie der Akne inversa (schwere Form der<br />

Akne)<br />

Ansprechpartner: OÄ Dr. med. S. Kemper<br />

Vitiligo (Weissfleckenerkrankung) und anderer Pigmenterkrankungen<br />

werden mittels aktuellster Kenntnisse<br />

und Verfahren behandelt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Böhm<br />

Psoriasis (Schuppenflechte), Lichen planus (Knötchenflechte),<br />

u.a. Es handelt sich bei diesen Krankheiten um<br />

chronische Entzündungen der Haut, die sich mehr oder<br />

weniger mit Rötung und Schuppenbildung an charakteristischen<br />

Stellen des Körpers manifestieren.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. H. Traupe<br />

126 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VD07 Diagnostik und Therapie von Urtikaria<br />

und Erythemen<br />

VD10 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />

Krankheiten der Haut und Unterhaut<br />

Bei akuter und chronischer Urtikaria wird neben der<br />

Ursachenforschung die Therapie nach neuesten Erkenntnissen<br />

durchgeführt. Einen hohen Stellenwert<br />

haben dabei auch Ernährungsberatung und Provokationstests.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. R. Brehler<br />

Diagnostik und Therapie von chronischem Juckreiz und<br />

Prurigo der Haut, Bestimmung der Hautnervenfaserdichte<br />

bei schmerzenden Neuropathien, therapeutische<br />

Beratung von schwerem Juckreiz bei Hauterkrankungen.<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen<br />

Einrichtungen des UKM im Rahmen eines spezialisierten<br />

Behandlungszentrums (Kompetenzzentrum chronischer<br />

Pruritus, KCP) .<br />

Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. med. S. Ständer<br />

VD11 Spezialsprechstunde Wir haben an unserer Klinik zahlreiche Spezialstunden<br />

eingerichtet (siehe u.a. Versorgungsschwerpunkte), um<br />

Patienten mit Fragen zu folgenden Themen weiterzuhelfen:<br />

Qualitätssicherung<br />

Autoimmunerkrankungen der Haut, Psoriasis (Schuppenflechte),<br />

Genodermatosen (erblich bedingte Hautkrankheiten),<br />

chronischer Pruritus (Juckreiz), Wundheilungsstörungen,<br />

Haar- und Pigmentsprechstunde,<br />

HABIT-Sprechstunde: Hautarzneimittelnebenwirkungen<br />

unter Biologika-und Interferontherapie, Sprechstunde für<br />

Allergologie, Berufsdermatologie und Umweltmedizin,<br />

Photodermatologische Sprechstunde, MRSA-<br />

Sprechstunde, Dermatochirurgie , Akne inversa, Hyperhidrosis,<br />

Narben, operative Venensprechstunde,<br />

Dermatologische Lasermedizin (u.a. Hämangiom-<br />

/Feuermale), Hauttumorsprechstunde<br />

Zur Verbesserung der Kommunikation mit den niedergelassenen bzw. einweisenden<br />

Fachärzten und deren Information über Neuigkeiten und Veränderungen in der Hautklinik wurde<br />

auch im Jahr <strong>2010</strong> weiterhin die Informationsbroschüre Newsletter Hautklinik herausgegeben.<br />

Die Hautklinik des Universitätsklinikums Münster (UKM) wurde im April <strong>2010</strong> von der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft (DKG) offiziell als zertifiziertes Hautkrebszentrum ausgezeichnet. Im<br />

Hauttumorzentrum des UKM arbeiten alle erforderlichen Experten unterschiedlicher<br />

Fachgebiete vor Ort in enger Kooperation mit niedergelassenen Medizinern und anderen<br />

Kliniken zusammen. Behandelt werden Patienten, bei denen ein gutartiger oder bösartiger<br />

Hauttumor diagnostiziert wurde. Die erst seit 2008 mögliche Fachzertifizierung von<br />

Hauttumorzentren ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die steigenden Hautkrebszahlen.<br />

Durch eine zentrale Koordinierung der Patientenbetreuung mit Hauttumoren in solchen Zentren<br />

kann, vergleichbar zu den bereits bestehenden Brust- oder Darmzentren, eine dem neuesten<br />

Stand der Medizin entsprechende Diagnostik und Therapie garantiert werden. Für die Patienten<br />

ist das eine wichtige Orientierungshilfe. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen<br />

Dermatologen, Chirurgen, internistischen Onkologen, Radiologen und Strahlentherapeuten<br />

bietet allen Patienten eine gleiche Versorgung vom ersten Verdacht über die Behandlung bis<br />

hin zur Nachsorge.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 127


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Feedback-Management für Patienten<br />

Das Ziel dieses Projekts ist, ein systematisches Feedbackmanagement für Patienten der<br />

Hautklinik zu entwickeln und einzuführen, das Patienten zu Meinungsäußerungen motiviert und<br />

Auskunft über Erwartungen und Bedürfnisse, aber auch Lob und Kritik geben soll. Die<br />

Patientenmeinung als Quelle und Chance für Verbesserungsmaßnahmen soll somit genutzt<br />

werden und gleichzeitig die Patientenzufriedenheit erhöhen und eine Patientenbindung erreicht<br />

werden. Dazu wurde ein Verfahren von der Bereitstellung und Zugänglichkeit der Mittel zur<br />

Meinungsäußerung ambulanter und stationärer Patienten bis hin zur systematischen<br />

Auswertung und Weiterleitung der inhaltlichen Ergebnisse entwickelt.<br />

B-7.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Hautkrankheiten<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

- Neurodermitisschulung<br />

- Zusammenarbeit mit der Psychosomatik<br />

im Rahmen einer Informationsgruppe<br />

für Patienten mit chronischem<br />

Juckreiz (Juckreizschulung)<br />

MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen Selbsthilfe Ichthyose e.V.,<br />

Psoriasis-Bund e.V.<br />

Deutscher Vitiligo-Verein (DVV)<br />

Der Paritätische. Kreisgruppe Münster.<br />

no panic for organic - Sag JA zur<br />

Organspende!<br />

128 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Hautkrankheiten<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon Wireless Internet Verbindung (kostenpflichtig)<br />

Gesamtes Wahlleistungsangebot, etc.<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

B-7.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Vollstationäre Fallzahl: 3.489<br />

Teilstationäre Fallzahl: 1.016<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 129


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 C44 294 Sonstiger Hautkrebs<br />

2 L29 271 Juckreiz<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

3 C84 180 Lymphknotenkrebs, der von bestimmten Abwehrzellen (T-Zellen) in verschiedenen<br />

Organen wie Haut, Lymphknoten, Milz oder Knochenmark<br />

ausgeht - Periphere bzw. kutane T-Zell-Lymphome<br />

4 Z01 179 Sonstige spezielle Untersuchung bzw. Abklärung bei Personen ohne<br />

Beschwerden oder festgestellter Krankheit<br />

5 C43 177 Schwarzer Hautkrebs - Malignes Melanom<br />

6 L50 157 Nesselsucht<br />

7 L10 132 Blasenbildende Krankheit mit überschießender Reaktion des Immunsystems<br />

gegen körpereigenes Gewebe - Pemphiguskrankheit<br />

8 L28 123 Lang anhaltende (chronische) juckende Krankheit mit lederartigen Hautveränderungen<br />

bzw. sonstige stark juckende Hautkrankheit<br />

9 L20 121 Milchschorf bzw. Neurodermitis<br />

10 L12 115 Blasenbildende Krankheit mit überschießender Reaktion des Immunsystems<br />

gegen körpereigenes Gewebe - Pemphigoidkrankheit<br />

11 T78 106 Unerwünschte Nebenwirkung<br />

12 L40 86 Schuppenflechte - Psoriasis<br />

13 Q82 80 Sonstige angeborene Fehlbildung der Haut<br />

14 L63 75 Kreisrunder Haarausfall<br />

15 L94 71 Sonstige örtlich begrenzte Krankheit des Bindegewebes<br />

16 L73 70 Sonstige Krankheit im Bereich der Haaransätze (Haarfollikel)<br />

17 L66 67 Haarausfall mit Narbenbildung<br />

18 M34 60 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem vor allem das Bindegewebe<br />

angreift, mit Verhärtungen an Haut oder Organen - Systemische<br />

Sklerose<br />

19 T86 57 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />

20 B02 44 Gürtelrose - Herpes zoster<br />

B-7.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind unter den häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

130 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Hautkrankheiten<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-895 840 Ausgedehnte operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw.<br />

Unterhaut<br />

2 5-903 725 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />

3 1-490 692 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Haut bzw. Unterhaut ohne<br />

operativen Einschnitt<br />

4 8-542 348 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />

bzw. unter die Haut<br />

5 8-824 278 Bestrahlung des Blutes mit UV-Licht zur Behandlung bestimmter Tumoren<br />

- Photopherese<br />

6 5-916 269 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />

Hautersatz<br />

7 8-971 229 Fachübergreifende Behandlung einer Hautkrankheit<br />

8 1-700 216 Untersuchung einer Allergie durch eine gezielte Auslösung einer allergischen<br />

Reaktion<br />

9 8-030 213 Bestimmtes Verfahren im Rahmen der Behandlung einer Allergie z.B.<br />

Hyposensibilisierung<br />

10 5-913 167 Entfernung oberflächlicher Hautschichten<br />

11 5-894 147 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />

12 5-893 143 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />

Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />

13 5-915 126 Operatives Entfernen von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />

14 8-560 120 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken -<br />

Lichttherapie<br />

15 5-385 86 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein<br />

16 1-415 82 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gesichtshaut ohne<br />

operativen Einschnitt<br />

17 9-401 76 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

18 5-401 59 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />

19 8-547 46 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />

20 5-902 43 Freie Hautverpflanzung[, Empfängerstelle und Art des Transplantats]<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 131


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

132 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Hautkrankheiten<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Allgemeine<br />

Poliklinik<br />

Hauttumorsprechstunde<br />

Operative<br />

Sprechstunde<br />

Pruritussprechstunde<br />

Sprechstunde<br />

für Allergologie,<br />

Berufsdermatologie<br />

und Umweltmedizin<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

VD00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Hauterkrankungen<br />

VD00 Diagnostik, Therapie<br />

und Nachsorge von<br />

Hauttumorerkrankungen<br />

VD00 Operative Therapie<br />

von Hauterkrankungen<br />

VD00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Juckreiz<br />

VD00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Allergien<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Neben der Allgemeinen<br />

Sprechstunde werden folgende<br />

Spezialsprechstunden in<br />

der Poliklinik der Hautklinik<br />

angeboten:<br />

- Autoimmunsprechstunde,<br />

- Psoriasis-Sprechstunde,<br />

- Genodermatosen-<br />

Sprechstunde,<br />

- Haar und Pigment<br />

Sprechstunde,<br />

- HABIT Sprechstunde<br />

(Hautarzneimittelnebenwirkungen<br />

unter Biologika<br />

und Interferontherapie)<br />

Allgemeine operative Sprechstunde<br />

sowie Hämangiom-<br />

/Feuermalsprechstunde,<br />

Akne inversa Sprechstunde,<br />

Hyperhidrosis (Übermäßiges<br />

Schwitzen) Sprechstunde,<br />

Narbensprechstunde,<br />

Präoperative Venensprechstunde<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 133


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM00 Sonstige Art<br />

der Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM05 Ermächtigungsambulanz<br />

nach<br />

116b SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Photodermatologische<br />

Sprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

VD16 Dermatologische<br />

Lichttherapie<br />

Tagesklinik VD04 Diagnostik und<br />

Therapie von Infektionen<br />

der Haut und<br />

der Unterhaut<br />

Venensprechstunde/Wundsprechstunde<br />

OP-/-<br />

Lasersprechstunde<br />

VD20 Wundheilungsstörungen<br />

VD00 Phlebologische<br />

Diagnostik und<br />

Therapie mit Wundsprechstunde<br />

VD00 Diagnostik und<br />

Therapie von Fehlbildungen<br />

der Blutgefäße<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Ein breites Spektrum an<br />

Therapiemöglichkeiten mit<br />

ultraviolettem Licht (UV)<br />

können ambulant und stationär<br />

an der Klinik angeboten<br />

werden (u.a. UVA1-Therapie,<br />

UVA/UVB-Therapie, UVB-<br />

Schmalbandherapie, systemische<br />

und lokale PUVA-<br />

Therapie, Creme-PUVA<br />

Therapie, UVB-<br />

Breitbandtherapie) Phototestungen<br />

und Photoprovokationen<br />

bei Lichtdermatosen und<br />

Lichtempfindlichkeitsbestimmungen<br />

(MED-Bestimmung).<br />

Diagnostik und Therapie von<br />

Wunderkrankungen der Haut,<br />

Infusionstherapien bei Ulzerationen<br />

und Gefäßerkrankungen<br />

prä-/postoperative Sprechstunde,<br />

präoperative Diagnostik<br />

der Venen, Lymphknoten-Sonographie<br />

B-7.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Hautkrankheiten<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

134 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-7.11 Personelle Ausstattung<br />

B-7.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

28,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

12 Oberärzte<br />

5 Fachärzte<br />

10 Weiterbildungsassistenten<br />

18,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Allergologie<br />

Phlebologie<br />

Medikamentöse Tumortherapie<br />

Dermatohistologie<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ20 Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF04 Andrologie<br />

ZF06 Dermatologie<br />

ZF14 Infektiologie<br />

ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />

ZF31 Phlebologie<br />

ZF03 Allergologie<br />

ZF00 Dermatohistologie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 135


B-7 Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

B-7.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

32,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

1,8 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Medizinische Fachangestellte 7,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-7.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Hautkrankheiten<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP17 Oecotrophologe und Oecothrophologin/Ernährungswissenschaftler<br />

und Ernährungswissenschaftlerin<br />

SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin<br />

/ Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter<br />

und Wundbeauftragte<br />

1,0 Vollkräfte<br />

3,0 Vollkräfte<br />

SP37 Fotograf und Fotografin 1,7 Vollkräfte<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin/Funktionspersonal<br />

10,3 Vollkräfte<br />

136 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-8 Institut für Hygiene<br />

B-8 Institut für Hygiene<br />

B-8.1 Allgemeine Angaben des Instituts für Hygiene<br />

Fachabteilung: Institut für Hygiene<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch<br />

Ansprechpartner: OA PD Dr. med. A. Mellmann<br />

Hausanschrift: Robert-Koch-Straße 41<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-55361<br />

Fax: 0251 83-55341<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hygiene<br />

E-Mail: mailto:hkarch@uni-muenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. rer. nat.<br />

Dr. h. c. Helge Karch<br />

Das Institut für Hygiene umfasst die Bereiche Krankenhaushygiene, Lebensmittelhygiene,<br />

Umwelthygiene, Umweltmedizin und Angewandte Bioinformatik. Angesiedelt am Institut sind<br />

das vom Robert Koch Institut benannte Nationale Konsiliarlabor für Hämolytisch-urämisches<br />

Syndrom (HUS) und die Untersuchungsstelle zum Nachweis von Milzbranderregern (Bacillus<br />

anthracis) aus Umweltproben. Im Rahmen der Qualitätssicherung für das UKM obliegt dem<br />

Institut die Analyse und Beurteilung von belebten und unbelebten Schadfaktoren, die auf den<br />

Patienten im Krankenhaus und auf den Menschen in seiner persönlichen Umwelt einwirken<br />

können, und die Erstellung von Präventionskonzepten zur Vermeidung von Infektionen oder<br />

anderen Gesundheitsschädigungen.<br />

Neben seinen Dienstaufgaben im Bereich der Krankenversorgung beteiligt sich das Institut für<br />

Hygiene in erheblichen Umfang an der studentischen Lehre und führt eine Vielzahl von<br />

drittmittelgeförderten Forschungsprojekten (DFG, BMBF, EU, u.a.) in den Bereichen<br />

Krankenhaushygiene, Lebensmittelhygiene und Umwelthygiene durch und hat sich auf diesen<br />

Gebieten internationale Anerkennung verschafft.<br />

Medizinische Leistungsbereiche des Instituts<br />

Dem Institut für Hygiene obliegen neben den gesetzlich verankerten Aufgaben im Bereich der<br />

Hygiene Aufgaben der Qualitätssicherung zum Schutz der Patienten, des Personals und der<br />

Besucher am UKM. Wesentliche Aufgaben sind hierbei:<br />

� Leitung und Kontrolle des Hygienemanagements<br />

� Überwachung von krankenhausbedingten Infektionen (Surveillance)<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 137


B-8 Institut für Hygiene<br />

� Überwachung und Prävention von Antibiotika-resistenten Erregern (z.B. MRSA)<br />

� Ausbruchsmanagement bei Häufung von Erkrankungen (z.B. Noroviren)<br />

� Erkennung von Infektionsrisiken im Krankenhaus und deren Vermeidung<br />

� Nachweis von Infektionen durch zoonotische (vom Tier) und Lebensmittel bedingte<br />

Erreger, insbesondere durch enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC)<br />

� Kontrolle und Evaluierung hygienerelevanter Prozesse<br />

� Umweltanalysen (z.B. Trinkwasser)<br />

� Erarbeitung eines "Water Safety Plan" für das UKM (Leitlinien zur Sicherung der Qualität<br />

des Trinkwassers)<br />

� Sterilkontrollen von Arzneimitteln und sonstigen Produkten aus Herstellungsbereichen<br />

des UKM (z.B. Blutprodukte, Radionuklide (instabile Atome, die radioaktiv zerfallen),<br />

Stammzelltherapie, etc.) im Rahmen der Qualitätssicherung für Medizinprodukte<br />

� Hygienefortbildung von Ärzten, Pflegepersonal und anderen Mitarbeitern<br />

� Erstellung und Pflege des fortlaufend aktualisierten Infektionshandbuchs, das<br />

Maßnahmen zum Umgang mit mehr als 200 Infektionskrankheiten vorgibt<br />

� Koordination und Schriftführung der Hygienekommission und des Hygienenetzwerks<br />

(bestehend aus Hygiene beauftragten Ärzten und Pflegenden sowie den<br />

Hygienefachkräften und Ärzten des Instituts)<br />

� Leitung der Trinkwasserkommission des UKM<br />

B-8.2 Versorgungsschwerpunkte des Instituts für Hygiene<br />

Ein Schwerpunkt der krankenhaushygienischen Arbeiten ist die zeitnahe Feintypisierung von<br />

krankenhausspezifischen Keimen mittels komplexer mikrobiologischer und<br />

molekularbiologischer Techniken. Zu diesen Keimen gehören insbesondere Bakterien mit<br />

ausgedehnten Resistenzen gegenüber Antibiotika (z.B. MRSA). Auf Grundlage der<br />

Schnelltypisierung und der dadurch möglichen Aufklärung von Infektketten in einem sehr frühen<br />

Stadium lässt sich in den allermeisten Fällen eine Weiterverbreitung der Erreger effektiv<br />

verhindern.<br />

Zusätzlich befindet sich am Institut für Hygiene die Koordinationsstelle des durch das<br />

Bundesministerium für Gesundheit geförderten mre-Netzwerkes Nordwest (http://www.mrenet.org/).<br />

In diesem Projekt wird die Bildung von regionalen Netzwerken zur Prävention<br />

multiresistenter Erreger von Krankenhausinfektionen unter der Regie von kommunalen<br />

Gesundheitsämtern (in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen) strukturell gefördert. Ziel ist<br />

der Aufbau von stetigen Strukturen, die es möglich machen, antibiotikaresistente Erreger<br />

(MRSA, ESBL etc.) sowohl in Krankenhäusern als auch im Bereich der ambulanten<br />

Patientenversorgung nachhaltig zu bekämpfen.<br />

138 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-8 Institut für Hygiene<br />

Daneben befindet sich am Institut für Hygiene eine regionale Koordinationsstelle des durch das<br />

INTERREG Programm geförderten Projektes EurSafety Health-net. Dabei werden in einem<br />

Verbund von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens Strategien<br />

zur Stärkung von Basishygiene (z.B. Händehygiene), zur Prävention von<br />

Krankenhausinfektionen und antibiotikaresistenten Erregern und zur Verbesserung des<br />

Antibiotikaeinsatzes erarbeitet. Das Gesamtprojekt wird von der Universität Groningen<br />

koordiniert; am Institut für Hygiene des UKM liegt die Koordination für die EUREGIO Gronau-<br />

Enschede, die deutsch-niederländische Grenzregion um die Stadt Münster.<br />

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: http://www.mrsa-net.eu<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 139


B-8 Institut für Hygiene<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Nationales Konsiliarlabor für Hämolytisch-Urämisches<br />

Syndrom (HUS)<br />

EurSafety Health-net, EUREGIO<br />

Gronau-Enschede<br />

Als Konsiliarlabor für das HUS werden vom Institut für<br />

Hygiene spezielle Laboruntersuchungen zum Nachweis<br />

von EHEC (Enterohämorrhagischen Escherichia coli)<br />

aus Stuhl und Lebensmitteln sowie Trinkwasser angeboten.<br />

Zusätzlich führen die Mitarbeiter des Instituts Beratungen<br />

zu speziellen Fragen der Übertragungswege, der<br />

Prävention und Hygienemaßnahmen im Krankenhaus<br />

bei Patienten mit EHEC-Infektion durch.<br />

Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Helge Karch<br />

Tel.: 0251 83-55361<br />

Am Institut für Hygiene ist eine Koordinierungsstelle<br />

eingerichtet. Diese koordiniert alle notwendigen hygienischen<br />

Maßnahmen im Zusammenhang mit dem EurSafety<br />

Health-net und darüber hinaus zwischen den Krankenhäusern<br />

und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens<br />

des Münsterlandes. Ein Schwerpunkt liegt dabei<br />

in der Beratung bezüglich Fragen um den Themenkomplex<br />

Prävention antibiotikaresistenter Erreger (z.B.<br />

MRSA)<br />

Ansprechpartner: Dr. Robin Köck<br />

Tel.: 0251 83-55348 oder MRSA-Hotline 0251 83-52317<br />

VX00 MRE Netzwerk Nordwest Die Koordinationsstelle am Institut für Hygiene koordiniert<br />

strukturell die Arbeit in verschiedenen regionalen<br />

Modellnetzwerken zur Prävention von antibiotikaresistenten<br />

Erregern in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.<br />

VX00 Untersuchungsstelle für den Nachweis<br />

hochinfektiöser Krankheitserreger<br />

Qualitätssicherung<br />

Ansprechpartner: Dr. Robin Köck<br />

Tel.: 0251-83-55348<br />

Im Laboratorium der Schutzstufe 3 (S3) des Instituts für<br />

Hygiene werden Untersuchungen zum Nachweis von<br />

Erregern der Risikogruppe 3 durchgeführt. Hierzu gehört<br />

in erster Linie die Untersuchung von Bacillus anthracis<br />

(Milzbrand/ Anthrax). Das Institut für Hygiene des UKM<br />

gehört zu einer der vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales (MAGS) gelisteten Untersuchungsstellen<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

Ansprechpartner: PD Dr. Alexander Mellmann,<br />

Tel.: 0251 83-52316<br />

Die diagnostischen Laboratorien des Instituts für Hygiene sind durch die Deutsche<br />

Akkreditierungsstelle Chemie (DACH) in den Bereichen Medizinische Laboratoriumsdiagnostik,<br />

Krankenhaushygiene und Umwelthygiene akkreditiert worden. Die Akkreditierung war auch<br />

Grundlage für die Aufnahme des Instituts in die Liste der sowie zur Anerkennung als bestellte<br />

Stelle für Trinkwasseruntersuchungen nach § 19 TrinkwV 2001.<br />

B-8.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Instituts für<br />

Hygiene<br />

Nicht zutreffend.<br />

140 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-8 Institut für Hygiene<br />

B-8.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Instituts für Hygiene<br />

Hygienischer Konsiliardienst und krankenhaushygienische Rufbereitschaft<br />

Nicht selten müssen im Klinikalltag hygienische Sofortmaßnahmen eingeleitet werden oder<br />

hygienische Untersuchungen ohne Zeitverzug durchgeführt werden. Deshalb ist ein<br />

diensthabender Krankenhaushygieniker über eine Rufbereitschaft ständig erreichbar.<br />

Hygiene-technische Servicestelle<br />

Die speziell in Fragen der Hygiene und Mikrobiologie ausgebildeten Techniker stehen den<br />

Kliniken für besondere Aufgaben zur Verfügung. Einer der Schwerpunkte ist das<br />

Gesamtmanagement eines speziellen Präventivkonzeptes zur Verhinderung von Infektionen<br />

besonders geschwächter Patienten über das Trinkwasser, das als "Münsteraner Modell"<br />

mittlerweile von fast allen Universitätskliniken übernommen wurde, sowie das Management und<br />

die Durchführung von Testprogrammen zur Beurteilung der Wirksamkeit von hygienerelevanten<br />

Geräten.<br />

B-8.5 Fallzahlen des Instituts für Hygiene<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-8.6 Diagnosen nach ICD des Instituts für Hygiene<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 141


B-8 Institut für Hygiene<br />

B-8.7 Prozeduren nach OPS des Instituts für Hygiene<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-8.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Instituts für Hygiene<br />

Es werden keine ambulanten Behandlungen durchgeführt.<br />

B-8.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Instituts für Hygiene<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-8.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft des Instituts für Hygiene<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-8.11 Personelle Ausstattung<br />

B-8.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Instituts für Hygiene<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

5,5 Vollkräfte 1 Institutsdirektor<br />

1 stellvertretender Leiter<br />

4 Fachärzte<br />

1 Weiterbildungsassistent<br />

4 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Hygiene und Umweltmedizin 24 Monate<br />

Zusätzlich ist das Institut für Hygiene eine Fortbildungsstelle<br />

für Hygienebeauftragte Ärzte.<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ22 Hygiene und Umweltmedizin<br />

AQ39 Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie<br />

� Rund-um die Uhr Dienst zur ständigen Erreichbarkeit durch einen Arzt<br />

� Fachexpertise für Risiken und Gefahren für den Menschen aus der Umwelt.<br />

142 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-8 Institut für Hygiene<br />

� Fachexpertise zur Verhinderung von Infektionsgefahren durch Krankenhausinfektionen<br />

und Gefahren aus Trinkwasser.<br />

� Am Institut für Hygiene ist eine Medizinaluntersuchungsstelle eingerichtet.<br />

B-8.11.2 Pflegepersonal des Instituts für Hygiene<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

4,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

PQ03 Hygienefachkraft Alle Pflegekräfte besitzen eine Weiterbildung<br />

zur Hygienefachpflege.<br />

B-8.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Instituts für Hygiene<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP43 Medizinisch- technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin/ Funktionspersonal<br />

15,2 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 143


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

Wolfgang E. Berdel<br />

B-9.1 Allgemeine Angaben der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Fachabteilung: Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Wolfgang E. Berdel<br />

Ansprechpartner: OA Professor Dr. med. M. Stelljes<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47587<br />

Fax: 0251 83-47588<br />

URL: meda-muenster.de<br />

E-Mail: berdsekr@uni-muenster.de<br />

In der Medizinischen Klinik A behandeln wir sämtliche Krebserkrankungen der verschiedenen<br />

Organe einschließlich des blutbildenden Systems. Einen besonderen Diagnostik-,<br />

Behandlungs- und Forschungsschwerpunkt bilden die Leukämien und Lymphome, der<br />

Lungenkrebs, bösartige Tumoren des Magen-Darmtraktes, Keimzelltumoren (z.B. Hodenkrebs)<br />

sowie bösartige Tumoren des Knochen- und Bindegewebes.<br />

Auf dem Gebiet der Leukämien und Lymphome sind wir eines der größten Zentren in<br />

Deutschland. Ein Zentrum für Stammzell-/ Knochenmarktransplantation ist der Klinik<br />

angeschlossen.<br />

Zu unserem Diagnostik- und Behandlungsspektrum gehören ferner sämtliche<br />

Lungenerkrankungen sowie Störungen der Blutgerinnung (Thrombosen, Blutungsneigung, etc.).<br />

Hier sind wir ein überregionales Referenzzentrum.<br />

Unseren Patienten bieten wir modernste Diagnostik und Therapie, wobei wir im Comprehensive<br />

Cancer Center Münster eng mit den anderen Fachabteilungen des Universitätsklinikums<br />

zusammenarbeiten. Die Teilnahme an nationalen und internationalen klinischen Studien<br />

ermöglicht es Ihnen, vom medizinischen Fortschritt zu profitieren.<br />

Das Leistungsspektrum:<br />

� Diagnostik und Therapie Akuter und Chronischer Leukämien (Blutkrebs)<br />

� Diagnostik und Therapie Maligner Lymphome (Lymphknotenkrebs) inklusive<br />

Multiples Myelom<br />

� Diagnostik und Therapie solider Tumoren<br />

144 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

� Allogene (Fremd- oder Familienspender) Knochenmark- / Blutstammzelltransplantation<br />

� Autologe Knochenmark- / Blutstammzelltransplantation nach Hochdosischemotherapie<br />

� Internistische Intensivtherapie (insbesondere Hämatoonkologische, pneumologische<br />

Patienten)<br />

� Diagnostik und Therapie pulmonaler Erkrankungen (Lungenerkrankungen)<br />

� Spezielle Hämostaseologie (Gerinnungsstörungen)<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 145


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.2 Versorgungsschwerpunkte der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI09 Diagnostik und Therapie von hämatologischen<br />

Erkrankungen<br />

VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />

Erkrankungen<br />

VI00 Allogene und autologe Blutstammzelltransplantation<br />

VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />

vor und nach Transplantation<br />

VI15 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Atemwege und der<br />

Lunge<br />

- Diagnostik und Therapie der akuten Leukämie,<br />

Ersterkrankung und Rezidiv ("Rückfall"),<br />

- Behandlung der Komplikationen bei langen Aplasiephasen<br />

(therapiebedingte häufig nicht zu vermeidende<br />

Verminderung der weißen Blutkörperchen).<br />

- Therapie maligner Lymphome (Lymphknotenkrebs),<br />

- Autologe (Eigenspende) Transplantation bei Lymphom-Rückfällen<br />

und Multiplem Myelom.<br />

- Radioimmunkonjugat-Therapie,<br />

- Antikörpertherapie bei Lymphomen.<br />

Allogene (Familienspender oder Fremdspender) Transplantation<br />

als Erweiterung der o.g. Therapieformen,<br />

insbesondere bei akuter myeloischer Leukämie, chronischer<br />

myeloischer Leukämie, chronischer lymphatischer<br />

Leukämie, akuter lymphatischer Leukämie, malignen<br />

Lymphomen und rezidivierten multiplen Myelomen.<br />

Komplexe Chemotherapien bei soliden Tumoren.<br />

Koordination multimodaler Therapien (Chemotherapie,<br />

Strahlentherapie und Operation) des Bronchial-<br />

Carcinoms und bei anderen soliden Tumoren.<br />

Transplantation von Blutstammzellen (Knochenmark<br />

oder periphere Blutstammzellen) verwandter und nichtverwandter<br />

Spender, Mismatch-Transplantationen,<br />

Transplantationen mit volldosierter und mit reduzierttoxischer<br />

Konditionierung.<br />

Transplantation von eigenen (autologen) Blutstammzellen<br />

im Rahmen von Hochdosistherapien.<br />

Ambulante Vorbereitung allogener und autologer Blutstammzelltransplantionen<br />

Ambulante und teilstationäre Behandlung von Patienten<br />

nach allogener Blutstammzelltransplantation<br />

Bronchoskopie (Lungenspiegelung), Transbronchiale<br />

Biopsien (Lungengewebeentnahme), Lungenfunktionstests,<br />

Diagnose und Therapie von Asthma bronchiale<br />

und anderen Lungenerkrankungen, Therapie bei pulmonalarterieller<br />

Hypertonie (Bluthochdruck im Lungenkreislauf),<br />

Schlafapnoe-Diagnostik und -Therapie (Atemaussetzer<br />

im Schlaf).<br />

VI20 Intensivmedizin Internistische Intensivtherapie, insbesondere bei hämatoonkologischen<br />

Patienten und pneumologischen Patienten.<br />

Invasive und Nicht-invasive Beatmung, Sepsistherapie.<br />

VI00 Diagnostik und Therapie von Gerinnungsstörungen<br />

Diagnostik und Therapie von Gerinnungsstörungen.<br />

Konsiliarische Mitbetreuung bei Gerinnungsstörungen<br />

perioperativ und während der Schwangerschaft<br />

VX00 Transplantationsimmunolgie Transplantationsbegeleitende Diagnostik vor und nach<br />

allogener Blutstammzelltransplantation<br />

146 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Teilstationäre Behandlungen<br />

Die Medizinische Klinik und Poliklinik A verfügt über eine Tagesklinik zur Ambulanten<br />

Kurzzeitonkologie (AKON). Hier werden Chemotherapien maligner Lymphome und solider<br />

Tumoren durchgeführt. Des Weiteren werden Therapien multipler Myelome durchgeführt. Die<br />

Diagnostik und Therapiekontrolle erfolgt in unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der<br />

Therapie, auch Koordination zusätzlicher Therapieverfahren; durchschnittlich 35 Patienten pro<br />

Tag. Versorgung mit Blutprodukten. Kleinere Eingriffe (Punktionen von Ergüssen,<br />

Knochenmarkpunktionen, Gabe von Zytostatika in den Liquor usw.).<br />

Zusätzlich verfügt die Medizinische Klinik und Poliklinik A über eine Tagesklinik und Ambulanz<br />

speziell für Patienten vor und nach allogener Knochenmark- / Blutstammtransplantation.<br />

Leistungsdaten der Tagesklinik Erwachsenenonkologie <strong>2010</strong>:<br />

Patienten: 2099<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 147


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Medizinischen<br />

Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />

Sterbenden<br />

MP00 Labordiagnostik - spezielle Zytologie und Immunphänotypisierung<br />

- Chimärismusdiagnostik im Rahmen<br />

der allogenen Blutstammzelltransplantation<br />

- spezielle Molekulargenetik<br />

- spezielle Gerinnungsdiagnostik<br />

- Lungenfunktionslabor<br />

- Schlaflabor<br />

B-9.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA04 Fernsehraum<br />

SA18 Telefon<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA15 Internetanschluss am Bett/im Zimmer<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA00 Mundhygieneaufklärung (Multimedia unterstützt)<br />

für Patienten und Eltern<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im<br />

Internet)<br />

148 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.5 Fallzahlen der Medizinischen Klinik und Poliklinik A (Hämatologie<br />

und Onkologie)<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.879<br />

Teilstationäre Fallzahl: 1.883<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 149


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.6 Diagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 C92 211 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen<br />

(Granulozyten)<br />

2 C83 188 Lymphknotenkrebs, der ungeordnet im ganzen Lymphknoten wächst -<br />

Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom<br />

3 C91 171 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)<br />

4 C90 161 Knochenmarkkrebs, der auch außerhalb des Knochenmarks auftreten<br />

kann, ausgehend von bestimmten Blutkörperchen (Plasmazellen)<br />

5 C49 103 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />

oder Knorpel<br />

6 C85 92 Sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter Typ von Lymphknotenkrebs<br />

(Non-Hodgkin-Lymphom)<br />

7 C40 90 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel der Gliedmaßen<br />

8 C34 86 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs<br />

9 C41 78 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />

nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />

10 C62 52 Hodenkrebs<br />

11 C82 52 Knotig wachsender Lymphknotenkrebs, der von den sog. Keimzentren der<br />

Lymphknoten ausgeht - Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom<br />

12 C93 46 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Monozyten)<br />

13 C81 37 Hodgkin-Lymphknotenkrebs - Morbus Hodgkin<br />

14 C84 34 Lymphknotenkrebs, der von bestimmten Abwehrzellen (T-Zellen) in verschiedenen<br />

Organen wie Haut, Lymphknoten, Milz oder Knochenmark<br />

ausgeht - Periphere bzw. kutane T-Zell-Lymphome<br />

15 J44 32 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />

Atemwege - COPD<br />

16 D69 25 Kleine Hautblutungen bzw. sonstige Formen einer Blutungsneigung<br />

17 Z52 25 Spender von Organen oder Geweben<br />

18 J15 19 Lungenentzündung durch Bakterien<br />

19 T86 19 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />

20 J18 17 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet<br />

150 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 151


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.7 Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-710 1367 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine - Ganzkörperplethysmographie<br />

2 1-620 941 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />

3 8-543 820 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />

zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />

4 8-831 814 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

5 3-993 749 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />

Blutflussgeschwindigkeit<br />

6 1-424 526 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochenmark ohne<br />

operativen Einschnitt<br />

7 8-542 515 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />

bzw. unter die Haut<br />

8 9-401 425 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

9 8-522 374 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />

Hochvoltstrahlentherapie<br />

10 8-547 350 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />

11 8-544 309 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 5-8 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />

zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />

12 1-711 280 Bestimmung der Menge von Kohlenmonoxid, die durch die Lunge aufgenommen<br />

und abgegeben wird<br />

13 1-713 280 Messung der in der Lunge verbleibenden Luft nach normaler Ausatmung<br />

mit der Helium-Verdünnungsmethode<br />

14 8-523 203 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.B. mittels<br />

Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern<br />

15 8-805 171 Übertragung (Transfusion) von aus dem Blut eines Spenders gewonnen<br />

Blutstammzellen<br />

16 8-931 157 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />

Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />

17 8-527 145 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung<br />

18 8-980 134 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />

19 1-204 122 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />

152 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

20 1-430 117 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus den Atemwegen bei einer<br />

Spiegelung<br />

B-9.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

B-9.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Knochenmarktransplantations<br />

(KMT) -<br />

Ambulanz<br />

Hämatologisch -<br />

/ onkologische<br />

Ambulanz<br />

Gerinnungsambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistungen<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Nachsorge nach<br />

Stammzelltransplantationen<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Nachsorge von<br />

Tumorerkrankungen<br />

VI33 Diagnostik und<br />

Therapie von Gerinnungsstörungen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Engmaschige Betreuung<br />

stammzell-transplantierter<br />

Patienten für vor- und nachstationäre<br />

Diagnostik und Therapie.<br />

Diagnostik akuter und chronischer<br />

Leukämien, maligner<br />

Lymphomen.<br />

Therapie von chronischen<br />

Leukämien, malignen Lymphomen<br />

Abklärung von Blutbildveränderungen<br />

(Anämien, Leukozytopenien,<br />

Thrombozytopenien).<br />

Vor- und Nachbereitung stationärer<br />

und teilstationärer Therapien.<br />

Nachsorge autolog transplantierter<br />

Patienten.<br />

Erhaltungstherapie bei akuter<br />

myeloischer Leukämie.<br />

Spezialambulanz für Patienten<br />

mit multiplem Myelom (Plasmozytom).<br />

Diagnostik komplexer Gerinnungsstörungen,<br />

Beratung<br />

sowie Therapiesteuerung.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 153


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Medizinischen Klinik<br />

und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-9.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Medizinischen Klinik und Poliklinik A<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-9.11 Personelle Ausstattung<br />

B-9.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Medizinischen Klinik und Poliklinik A (Hämatologie<br />

und Onkologie)<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

39,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

7 Oberärzte<br />

12 Fachärzte<br />

18 Weiterbildungsassistenten<br />

22,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Hämatologie und Internistische Onkologie 24<br />

Monate<br />

Innere Medizin 72 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ27 Innere Medizin und SP Hämatologie und Onkologie<br />

AQ30 Innere Medizin und SP Pneumologie<br />

AQ00 Klinische Psychologie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF11 Hämostaseologie<br />

ZF15 Intensivmedizin<br />

ZF22 Labordiagnostik<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

154 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-9 Medizinische Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und Onkologie)<br />

B-9.11.2 Pflegepersonal der Medizinischen Klinik und Poliklinik A (Hämatologie und<br />

Onkologie)<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

88,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />

8,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />

1,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Medizinische Fachangestellte 4,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP11 Notaufnahme<br />

B-9.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />

A (Hämatologie und Onkologie)<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin<br />

/ Funktionspersonal<br />

13,0 Vollkräfte<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 155


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie<br />

Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Kommissarische<br />

Leiterin:<br />

Professorin Dr. med.<br />

Karin Hengst<br />

B-10.1 Allgemeine Angaben der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Fachabteilung: Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie<br />

Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Kommissarische Leiterin: Prof. Dr. med. Karin Hengst<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Reinhold Gellner<br />

Hausanschrift: Albert -Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47661<br />

Fax: 0251 83-47570<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medb<br />

E-Mail: hengstk@ukmuenster.de<br />

Die Medizinische Klinik und Poliklinik B vertritt ein breites Spektrum der Inneren Medizin mit den<br />

Bereichen Magen-, Darmerkrankungen (Gastroenterologie), Erkrankungen der Leber<br />

(Hepatologie), Erkrankungen der hormonbildenden Organe (Endokrinologie), Diabetologie,<br />

Rheumatologie, Autoimmunerkrankungen (Klinische Immunologie) und Infektionskrankheiten<br />

(Infektiologie). Durch dieses breite Spektrum ist sie besonders vorbereitet für internistische<br />

Erkrankungen mit übergreifenden Aspekten sowie unklaren Symptomen. Zusätzlich zu diesen<br />

Schwerpunkten versorgen wir in unserer Klinik insbesondere Patienten mit unklaren<br />

Erkrankungen im Bereich des Bauchraumes, der Hormon produzierenden Drüsen sowie der<br />

Muskeln und Gelenke sowie auch Patienten mit unklarem Fieber oder unklaren<br />

Entzündungssymptomen, als auch mit Zuckerkrankheit, Ernährungsstörungen sowie anderen<br />

Stoffwechselerkrankungen.<br />

156 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.2 Versorgungsschwerpunkte der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI11 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Magen-Darm-<br />

Traktes<br />

VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen<br />

Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Leber, der Galle und<br />

des Pankreas<br />

Die Erkrankungen von Magen (Magengeschwür, Gastritis<br />

und Magentumoren) sind ebenso Schwerpunkt wie<br />

die Darmentzündungen und Tumoren. Speziell die<br />

Diagnose und Behandlung von Patienten mit allen Formen<br />

von chronischen Darmentzündungen (M.Crohn und<br />

Colitis ulcerosa sowie seltene Formen der Darmentzündungen)<br />

sind traditionell eine Spezialität der Klinik. In der<br />

Endoskopieabteilung werden sämtliche endoskopische<br />

Untersuchungs- und Therapiemethoden wie Magenspiegelung<br />

(Oesophagogastroskopie), Dickdarmspiegelung<br />

(Koloskopie), Enddarmspiegelung (Rektoskopie/ Sigmoidoskopie),<br />

Spiegelung der Gallen- und Pankreaswege<br />

(ERCP) durchgeführt. Zuletzt konnte mit Einführung der<br />

Doppelballonenteroskopie die Voraussetzung geschaffen<br />

werden, den gesamten Darm, also sowohl den kompletten<br />

Dick - wie auch Dünndarm per Endoskop zu untersuchen<br />

und auch vor Ort bei Bedarf zu behandeln (z.B.<br />

Blutstillung oder Tumorentfernung).<br />

Ansprechpartner: Dr.med. H.J. Ullerich, Leiter der Endoskopieabteilung<br />

Das Zentrum für Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin<br />

bietet sämtliche Methoden der Labordiagnostik<br />

einschließlich Funktionsuntersuchungen bis hin<br />

zur molekularbiologischen Diagnostik. In Kooperation mit<br />

dem Institut für Radiologie und der Klinik für Nuklearmedizin<br />

besteht die Möglichkeit jeder Art der bildgebenden<br />

Diagnostik inkl. Magnetresonanztomographie und Positronen-Emissions-Tomographie.<br />

Es werden alle Arten der Insulinbehandlung, einschließlich<br />

Insulinpumpen-Betreuung und spezielle Verfahren<br />

wie z.B. Magenschrittmacherimplantation bei diabetischer<br />

Gastroparese (Magenlähmung, Magenatonie)<br />

durchgeführt. Sämtliche Formen der enteralen (künstliche<br />

Ernährung über Sonden) und parenteralen Ernährung<br />

(künstliche Ernährung über Infusionslösungen)<br />

werden von speziell ausgebildeten Fachkräften betreut.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Reinhold Gellner und Frau<br />

Prof. Dr.med. Karin Hengst, Leiterin der endokrinologischen<br />

und diabetologischen Ambulanz und Ernährungsmedizin<br />

Schwerpunkte diese Bereichs sind die Behandlung von<br />

Patienten mit Leberzirrhose, chronischen und akuten<br />

Hepatitiden (Leberentzündungen), Lebertumoren, Gallen-<br />

und Gallengangssteinen, Gallengangstumoren,<br />

Entzündungen, Tumoren und Funktionsstörungen der<br />

Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis, Pankreaskarzinom)<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr.med. D. Domagk<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 157


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen<br />

und parasitären Krankheiten<br />

VI04 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

der Arterien, Arteriolen und<br />

Kapillaren<br />

VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />

Erkrankungen<br />

VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen<br />

Erkrankungen<br />

Der Schwerpunkt Infektiologie umfasst die Diagnostik<br />

und Therapie schwerer und seltener Infektionskrankheiten<br />

(z.B. hochfiebriger seltener Virus- und Bakterien-<br />

Infektionen, Tuberkulose). Ein besonderer Schwerpunkt<br />

ist seit vielen Jahren die Betreuung von Patienten mit<br />

Immundefekten wie der AIDS-Erkrankung mit ihren<br />

zahlreichen und schwierigen infektiösen Komplikationen.<br />

Ansprechpartner: Prof Dr.med. Reinhard Stoll, PD Dr.<br />

med. J. Heidemann<br />

Hier beschränkt sich die Klinik auf die Diagnostik und<br />

Behandlung von Patienten mit Arterienentzündungen,<br />

den sogenannten Vaskulitiden; dies sind die Riesenzellarteriitis,<br />

Wegenersche Granulomatose, Panarteriitiden,<br />

das Churg-Strauß-Syndrom und andere Vaskulitiden.<br />

Ansprechpartnerin: Frau PD Dr.med. H. Becker<br />

Sämtliche Tumoren des Magen-Darm-Gebietes, speziell<br />

der Speiseröhre, des Magens, des Darms, sowie der<br />

Leber und des Pankreas werden diagnostiziert, per<br />

Punktion bei Bedarf gesichert, einem Staging (Stadienbestimmung)<br />

unterzogen und stadiengerecht und unter<br />

Berücksichtigung des Allgemeinzustands und der Wünsche<br />

des Patienten per Chemotherapie, teils in Kooperation<br />

mit der Strahlenmedizin oder der Chirurgie, behandelt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr.med. D. Domagk, Dr. med F.<br />

Lenze<br />

Im Bereich Rheumatologie/ Klinische Immunologie<br />

besteht neben der Ultraschall-Diagnostik in Kooperation<br />

mit dem Institut für Radiologie und der Klinik und Poliklinik<br />

für Nuklearmedizin die Möglichkeit jeder Art der<br />

bildgebenden Diagnostik inkl. MR, PET/CT etc. In der<br />

Therapie kommen in schwierigen Fällen extrakorporalen<br />

Verfahren (Plasmapherese) zu Einsatz. Außerdem<br />

bestehen umfangreiche Erfahrungen im Einsatz modernster<br />

Therapieverfahren wie mit Anti-TNF-alpha-<br />

Inhibitoren. Diese antiinflammatorische Therapien<br />

müssen im Einzelfall in der rheumatologischen Ambulanz<br />

besprochen, eingeleitet und überwacht werden.<br />

Ansprechpartner: Frau PD Dr. med. H. Becker, stellvertretende<br />

OÄ im Bereich Rheumatologie, Dr.med. P.<br />

Willecke, Rheumatologe<br />

VI20 Intensivmedizin Bei Bedarf stehen für schwer kranke Patienten (speziell<br />

mit lebensgefährlichen Erkrankungen von Leber, Pankreas,<br />

gefährlichen Blutungen aus dem Magen-Darm-<br />

Trakt, bedrohlichen Hormonerkrankungen sowie schweren<br />

Autoimmunerkrankungen wie Vaskulitiden und<br />

Kollagenosen und auch anderen Krankheitsbildern mit<br />

bedrohlicher Verschlechterung oder Komplikationen)<br />

Betten auf der hochmodernen Intensivstation mit allen<br />

Behandlungsoptionen zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. HJ Ullerich<br />

158 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI23 Diagnostik und Therapie von angeborenen<br />

und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />

(einschließlich HIV<br />

und AIDS)<br />

Der Schwerpunkt Infektiologie umfasst die stationäre<br />

Diagnostik und Therapie schwerer und seltener Infektionskrankheiten<br />

(z.B. hochfiebriger seltener Virus- und<br />

Bakterien-Infektionen, Tuberkulose). Ein besonderer<br />

Schwerpunkt ist seit vielen Jahren die Betreuung von<br />

Patienten mit Immundefekten wie der AIDS-Erkrankung<br />

mit ihren zahlreichen und schwierigen infektiösen Komplikationen.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr.med Reinhard Stoll, PD Dr.<br />

med. J. Heidemann<br />

B-10.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Medizinischen<br />

Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie<br />

und Stoffwechselkrankheiten)<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP13 Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und<br />

Diabetikerinnen<br />

Die weiteren medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote sind in den UKM-übergreifenden<br />

medizinisch-pflegerischen Leistungsangeboten abgebildet.<br />

B-10.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Die nicht-medizinische Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht-medizinischen<br />

Serviceangeboten abgebildet.<br />

B-10.5 Fallzahlen der Medizinischen Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere<br />

Medizin sowie Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.838<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 159


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.6 Diagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 K83 169 Sonstige Krankheit der Gallenwege<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 K50 129 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Darms -<br />

Morbus Crohn<br />

3 K80 68 Gallensteinleiden<br />

4 K22 62 Sonstige Krankheit der Speiseröhre<br />

5 D37 54 Tumor der Mundhöhle bzw. der Verdauungsorgane ohne Angabe, ob<br />

gutartig oder bösartig<br />

6 K86 47 Sonstige Krankheit der Bauchspeicheldrüse<br />

7 K70 44 Leberkrankheit durch Alkohol<br />

8 K51 40 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Dickdarms<br />

- Colitis ulcerosa<br />

9 K31 39 Sonstige Krankheit des Magens bzw. des Zwölffingerdarms<br />

10 C15 38 Speiseröhrenkrebs<br />

11 C22 37 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />

12 K85 37 Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse<br />

13 K92 35 Sonstige Krankheit des Verdauungstraktes<br />

14 C25 34 Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

15 C16 26 Magenkrebs<br />

16 D13 25 Gutartiger Tumor sonstiger bzw. ungenau bezeichneter Teile des Verdauungstraktes<br />

17 T85 25 Komplikationen durch sonstige eingepflanzte Fremdteile (z.B. künstliche<br />

Augenlinsen, Brustimplantate) oder Verpflanzung von Gewebe im Körperinneren<br />

18 K74 24 Vermehrte Bildung von Bindegewebe in der Leber (Leberfibrose) bzw.<br />

Schrumpfleber (Leberzirrhose)<br />

19 K55 23 Krankheit der Blutgefäße des Darms<br />

20 A09 21 Durchfallkrankheit bzw. Magen-Darm-Grippe, wahrscheinlich ausgelöst<br />

durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger<br />

160 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

K75 21 Sonstige entzündliche Krankheit der Leber<br />

B20 9 Sonstige näher bezeichnete Krankheit infolge einer HIV-Krankheit (AIDS)<br />

K71


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.7 Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-632 2154 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />

durch eine Spiegelung<br />

2 5-513 1135 Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung<br />

3 1-440 779 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt,<br />

den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung<br />

4 1-650 664 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />

5 1-642 608 Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine<br />

Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms<br />

6 1-444 591 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt<br />

bei einer Spiegelung<br />

7 3-055 491 Ultraschall der Gallenwege mit Zugang über die Speiseröhre<br />

8 3-051 490 Ultraschall der Speiseröhre mit Zugang über den Mund<br />

9 3-053 478 Ultraschall des Magens mit Zugang über die Speiseröhre<br />

10 9-500 468 Patientenschulung<br />

11 3-056 418 Ultraschall der Bauchspeicheldrüse mit Zugang über die Speiseröhre<br />

12 3-054 407 Ultraschall des Zwölffingerdarms mit Zugang über die Speiseröhre<br />

13 1-442 275 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Leber, den Gallengängen<br />

bzw. der Bauchspeicheldrüse durch die Haut mit Steuerung durch bildgebende<br />

Verfahren, z.B. Ultraschall<br />

14 1-636 230 Untersuchung des Dünndarmabschnitts unterhalb des Zwölffingerdarms<br />

durch eine Spiegelung<br />

15 5-429 195 Sonstige Operation an der Speiseröhre<br />

16 1-653 177 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung<br />

17 1-651 144 Untersuchung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms durch eine Spiegelung<br />

18 5-452 99 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Dickdarms<br />

19 5-514 84 Sonstige Operation an den Gallengängen<br />

20 8-016 84 Künstliche Ernährung über die Vene als medizinische Hauptbehandlung<br />

162 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-431 71 Operatives Anlegen einer Magensonde durch die Bauchwand zur künstlichen<br />

Ernährung<br />

1-654 39 Untersuchung des Mastdarms durch eine Spiegelung<br />

1-63a 36 Untersuchung des Dünndarms durch Schlucken einer in eine Kapsel<br />

eingebrachten Kamera<br />

3-13c 26 Röntgendarstellung der Gallenwege mit Kontrastmittel<br />

1-853 14 Untersuchung der Bauchhöhle durch Flüssigkeits- oder Gewebeentnahme<br />

mit einer Nadel<br />

8-522 11 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />

Hochvoltstrahlentherapie<br />

1-797 9 Umfassende Untersuchung der Hormonfunktionen<br />

8-547


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Ambulanz für<br />

Allgemeine<br />

Gastroenterologie<br />

Ambulanz für<br />

Crohn/Colitis<br />

Ambulanz für<br />

Diabetologie<br />

und Ernährung<br />

Ambulanz für<br />

Endokrinologie<br />

Ambulanz für<br />

Hepatologie<br />

Ambulanz für<br />

Pankreas<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

des Magen-<br />

Darm-Traktes<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

von entzündlichenDarmerkrankungen<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Diabetes<br />

mellitus und<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Hormonerkrankungen<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Lebererkrankungen<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

der Bauchspeicheldrüse<br />

Untersuchung, Beratung,<br />

Therapieeinleitung und Überwachung<br />

bei Krankheiten der<br />

Speiseröhre, des Magens,<br />

Darms, der Bauchspeicheldrüse.<br />

Behandlung von Patienten mit<br />

chronisch-entzündlichen<br />

Darmerkrankungen, besonders<br />

Morbus Crohn und Colitis<br />

ulcerosa.<br />

Behandlung von Patienten mit<br />

Diabetes Typ I und II, Adipositas<br />

und Untergewicht.<br />

Behandlung von Patienten mit<br />

seltenen Hormonerkrankungen,<br />

speziell der Schilddrüse,<br />

Hypophyse, Nebenniere; auch<br />

Patienten mit hormonaktiven<br />

Tumoren und Transssexualität.<br />

Behandlung von Patienten mit<br />

allen Lebererkrankungen,<br />

darunter chronische Hepatitis,<br />

autoimmune Hepatitis, Leberzirrhose,<br />

primär biliärer Zirrhose,<br />

Cholangiitiden.<br />

Behandlung von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen,<br />

speziell akute und chronische<br />

sowie erbliche Pankreatitis,<br />

Pankreastumoren.<br />

164 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Ambulanz für<br />

Rheumatologie<br />

und klinische<br />

Immunologie<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VI30 Diagnostik und Therapie<br />

von Autoimmunerkrankungen<br />

Behandlung von Patienten mit<br />

entzündlich-rheumatischen<br />

und Autoimmunerkrankungen,<br />

darunter speziell der Rheumatoiden<br />

Arthritis, Psoriasisarthritis,<br />

M. Bechterew, Kollagenosen<br />

wie systemischem<br />

Lupus erythematodes, Sklerodermie<br />

und Sjögren-Syndrom,<br />

auch Vaskulitiden wie der<br />

Riesenzellarteriitis/Polymyalgia<br />

rheumatica,<br />

Wegenerscher Granulomatose,<br />

Panarteriitis nodosa etc.<br />

sowie Osteoporose und andere<br />

Knochenerkrankungen.<br />

B-10.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Medizinischen Klinik<br />

und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-650 160 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />

2 1-444 141 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt<br />

bei einer Spiegelung<br />

3 5-452 9 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Dickdarms<br />

B-10.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Medizinischen Klinik und Poliklinik B<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 165


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.11 Personelle Ausstattung<br />

B-10.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Medizinischen Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere<br />

Medizin sowie Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

21,0 Vollkräfte 1 komm. Leiterin<br />

1 leitender Oberarzt<br />

4 Oberärzte<br />

2 Fachärzte<br />

13 Weiterbildungsassistenten<br />

8,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie<br />

- 36 Monate<br />

Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin<br />

- 36 Monate<br />

Diabetologie – 18 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ25 Innere Medizin und SP Endokrinologie und<br />

Diabetologie<br />

AQ26 Innere Medizin und SP Gastroenterologie<br />

AQ31 Innere Medizin und SP Rheumatologie<br />

AQ49 Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF14 Infektiologie<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

ZF30 Palliativmedizin<br />

ZF47 Ernährungsmedizin<br />

ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />

166 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-10 Medizinische Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

B-10.11.2 Pflegepersonal der Medizinischen Klinik und Poliklinik B (Allg. Innere<br />

Medizin sowie Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten)<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

43,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 2,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP03 Diabetes<br />

ZP04 Endoskopie/Funktionsdiagnostik<br />

B-10.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />

B (Allg. Innere Medizin sowie Gastroenterologie und<br />

Stoffwechselkrankheiten)<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP04 Diätassistent und Diätassistentin 1,0 Vollkräfte<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin/Funktionspersonal<br />

3,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 167


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11 Department für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

B-11.1 Allgemeine Angaben des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

Fachabteilung: Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Waltenberger<br />

Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Johannes Waltenberger<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Katrin Gebauer; Dr med. Gerrit Kaleschke, Dr. med. Jörg Oberfeld<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47617<br />

Fax: 0251 83-47864<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medc<br />

E-Mail: Johannes.Waltenberger@ukmuenster.de<br />

Das Department für Kardiologie und Angiologie gehört zum Zentrum für Herz- und<br />

Gefäßmedizin am Universitätsklinikum Münster (UKM). Es ist zudem Teil des<br />

Forschungsschwerpunktes Herz- und Gefäßmedizin der Medizinischen Fakultät (MFM). Hier<br />

werden Patienten mit allen Krankheitsbildern des Herz-Kreislauf- und Gefäßsystems behandelt.<br />

Das Spektrum umfasst alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Kardiologie und<br />

Angiologie einschließlich Katheter-interventioneller Verfahren am Herzen und an peripheren<br />

Gefäßen. Besondere Schwerpunkte sind Katheter-interventionelle Eingriffe an<br />

Herzkranzgefäßen (PCI) und an peripheren Gefäßen (PTA), die Diagnostik und Behandlung<br />

von angeborenen Herzerkrankungen im Erwachsenenalter, von erworbenen<br />

Herzklappenerkrankungen und aller Formen von Rhythmusstörungen (elektrophysiologische<br />

Diagnostik, Katheterablation, Schrittmachertherapie und Implantation von Defibrillatoren (ICD)).<br />

Es stehen mehrere dreidimensionale Mappinganlagen und elektrophysiologische Messplätze<br />

für die Katheterablation von Rhythmusstörungen zur Verfügung.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Behandlung der Herzinsuffizienz dar, sowohl bei akutem<br />

als auch chronischem Pumpversagen. Hierzu gehören neben einer Optimierung der<br />

medikamentösen Therapie auch elektrische Stimulationsverfahren sowie der Einsatz von<br />

apparativen Kreislaufunterstützungsverfahren und die Herztransplantation einschließlich<br />

Vorbereitung und Nachsorgeprogramm. Letzteres erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H.H.<br />

Scheld).<br />

168 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Das Department für Kardiologie und Angiologie wird organisatorisch geleitet von Univ.-Prof.<br />

Dr. Johannes Waltenberger, dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie, und es<br />

besteht aus folgenden Einrichtungen:<br />

� Klinik und Poliklinik für Kardiologie (Univ.-Prof. Dr. Johannes Waltenberger). Diese<br />

Klinik bildet den Kernbereich innerhalb des Departments für Kardiologie und Angiologie.<br />

Sie vertritt medizinisch inhaltlich den kompletten Koronar- und Herzinsuffizienzbereich<br />

(mit Ausnahme der Resynchronisationstherapie) und die kardiologische<br />

Herztransplantationsbehandlung. Hierzu gehören auch die Bereiche<br />

Herzkatheterdiagnostik und -therapie, Internistische Intensivmedizin, Nichtinvasive<br />

Bildgebung, EKG-Abteilung, Kardiologische Patientenaufnahme sowie die Mitbetreuung<br />

der Notaufnahme.<br />

� Klinik und Poliklinik für angeborene (EMAH) und erworbene Herzfehler (Univ.-Prof.<br />

Dr. Helmut Baumgartner): Diese Klinik vertritt die Diagnostik und Therapie von<br />

angeborenen Herzfehlern, erworbenen Herzklappenfehlern, seltenen strukturellen<br />

Herzfehlern inklusive kardiointerventioneller Therapie von Herzklappenfehlern.<br />

� Abteilung Rhythmologie (Prof. Dr. Lars Eckardt): Hier erfolgt die Diagnostik und<br />

Therapie von Herzrhythmusstörungen inkl. Elektrophysiologie und Elektrochirurgie<br />

(Schrittmacher/ ICD/ Resynchronisationstherapie).<br />

� Abteilung Angiologie (Prof. Dr. Holger Reinecke): Hier erfolgt die Diagnostik und<br />

Therapie angiologischer Erkrankungen.<br />

� Institut für Genetik von Herzerkrankungen (Univ.-Prof. Dr. Eric Schulze-Bahr): Hier<br />

erfolgt die Diagnostik genetischer Ursachen von familiären Herzerkrankungen,<br />

insbesondere Herzrhythmusstörungen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 169


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.2 Versorgungsschwerpunkte des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte<br />

VI01 Diagnostik und Therapie von ischämischen<br />

Herzkrankheiten<br />

VI00 Diagnostik und Therapie von Herzinsuffizienz<br />

mittels elektrischer<br />

Stimulationsverfahren<br />

VI31 Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen<br />

Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie ist auf alle diagnostischen<br />

und Katheter-interventionellen Verfahren am<br />

Herzen und den Gefäßen spezialisiert. Alle aktuellen<br />

Verfahren von Eingriffen an den Herzkranzgefäßen werden<br />

durchgeführt. Durch das Herzkatheterlabor mit 24-<br />

Stunden-Bereitschaft ist die Klinik auf oberster Versorgungsstufe<br />

zu jeder Zeit Anlaufstelle für die notfallmäßige<br />

Versorgung aller Herzkrankheiten, nicht nur von Patienten<br />

mit akutem Koronarsyndrom, sondern auch von Patienten<br />

mit akuter Herzschwäche und lebensbedrohlichen<br />

Rhythmusstörungen. Für Patienten mit unklaren Brustschmerzen<br />

steht die in der Notaufnahmestation integrierte<br />

Brustschmerz-Einheit (Chest Pain Unit, CPU) zur akuten<br />

Diagnostik und Therapie Tag und Nacht zur Verfügung.<br />

Herzinsuffiziente Patienten, die von einer kardialen Resynchronisations-Therapie<br />

profitieren, werden in unserer<br />

Klinik behandelt. Die Indikationsstellung und Nachbehandlung<br />

erfolgt in der hiesigen Sprechstunde. Die Implantationen<br />

erfolgen in Zusammenarbeit mit der Klinik<br />

und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

(Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H.H. Scheld).<br />

Für die Behandlung aller Formen von Rhythmusstörungen,<br />

insbesondere bei Patienten mit komplexen Rhythmusstörungen,<br />

stehen in der Abteilung für Rhythmologie<br />

(Leitender Arzt: Prof. Dr. Lars Eckardt) sämtliche moderne<br />

dreidimensionale Mapping-Verfahren zur Verfügung<br />

und werden bei den häufig sehr kranken Patienten und<br />

komplexen Rhythmusstörungen regelmäßig eingesetzt.<br />

Alle modernen Schrittmacher- und Defibrillator-Therapien<br />

werden durchgeführt. Ein Schwerpunkt liegt in der umfassenden<br />

Beratung und Behandlung von Patienten mit<br />

Vorhofflimmern. Bei genetisch bedingten Rhythmusstörungen<br />

besitzt das Department einen national und international<br />

bedeutsamen Schwerpunkt (Univ. Prof. Dr. Eric<br />

Schulze-Bahr).<br />

170 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte<br />

VI00 Diagnostik und Therapie bei Erwachsenen<br />

mit angeborenen<br />

(EMAH) und erworbenen Herzfehlern<br />

Die Klinik für angeborene (EMAH) und erworbene Herzfehler<br />

(Univ.-Prof. Dr. Helmut Baumgartner) im Department<br />

befasst sich mit der Diagnostik und Therapie im<br />

Zusammenhang mit allen angeborenen Herzfehlern und<br />

gewährleistet so innerhalb des überregionalen, interdisziplinären<br />

EMAH-Zentrums die umfassende Versorgung<br />

dieses komplexen Patientenklientels. Es bestehen enge<br />

Kooperationen innerhalb des Departments für Kardiologie<br />

und Angiologie, aber auch mit der Kinderkardiologie, der<br />

Herzchirurgie, Gynäkologie, Anästhesie und Radiologie.<br />

Neben der nicht-invasiven Bildgebung werden auch alle<br />

kathetergestützten Diagnose- und Therapieverfahren<br />

angeboten.<br />

Zum anderen werden erworbene Herzklappenfehler<br />

ebenso einschließlich der erforderlichen Diagnostik und<br />

Therapie (z.B. kathetergestützte Herzklappenimplantationen,<br />

Herzklappenentzündung) behandelt.<br />

Weiterer Schwerpunkt sind primäre und sekundäre Formen<br />

des Lungenhochdrucks, z.B. auch im Rahmen von<br />

angeborenen und erworbenen Herzfehlern.<br />

VI00 Kardiovaskuläre Bildgebung Schwerpunkte der kardiovaskulären Bildgebung sind vor<br />

allem die nicht-invasive Funktionsdiagnostik und Bildgebung<br />

des Herzens. Wir verfügen über alle Möglichkeiten<br />

der kardialen Bildgebung, insbesondere über alle echokardiographischen<br />

Verfahren inklusive der dreidimensionalen<br />

Echokardiographie. Weiterhin sind die Magnetresonanztomographie<br />

des Herzens (Cardio-MRT) und das<br />

Kardio-CT (in Koopera-tion mit dem Institut für Klinische<br />

Radiologie) als feste Bestandteile der klinischen Versorgung<br />

verfügbar.<br />

VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />

vor und nach Transplantation<br />

VI04 Diagnostik und Therapie von<br />

Krankheiten der Arterien, Arteriolen<br />

und Kapillaren<br />

Die nuklearmedizinische Diagnostik (in Kooperation mit<br />

der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin im UKM)<br />

rundet das Spektrum funktioneller kardiovaskulärer Bildgebung<br />

ab.<br />

Einen Schwerpunkt stellt die Behandlung der Herzinsuffizienz<br />

dar, sowohl bei akutem als auch bei chronischem<br />

Pumpversagen. Der Einsatz von apparativen Kreislaufunterstützungsverfahren,<br />

die Vorbereitung auf und die<br />

Nachbehandlung nach Herztransplantation erfolgen in<br />

enger Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für<br />

Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie.<br />

In der Abteilung für Angiologie im Department (Leitender<br />

Arzt: Prof. Holger Reinecke) erfolgt die nicht-invasive und<br />

invasive Diagnostik und die medikamentöse und interventionelle<br />

(Katheter-) Behandlung von Patienten mit akuten<br />

und chronischen Erkrankungen der peripheren Gefäße<br />

(Arterien, Venen und Lymphgefäße). Schwerpunkte sind<br />

vor allem fortgeschrittene Stadien der peripheren arteriellen<br />

Gefäßerkrankungen mit chronischen Gefäßverschlüssen<br />

aller Gefäßetagen einschließlich Unterschenkeladern<br />

und kritischer Beinischämie. In einer regelmäßigen,<br />

interdisziplinären, angiologisch-gefäßchirurgischen Konferenz<br />

wird insbesondere in komplizierten Fällen die Entscheidung<br />

zwischen Katheterintervention oder Operation<br />

oder medikamentöser Behandlung getroffen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 171


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte<br />

VI03 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />

Formen der Herzkrankheit<br />

Das Institut für Genetik von Herzerkrankungen (IfGH)<br />

(http://herzgenetik.klinikum.uni-muenster.de) beschäftigt<br />

sich mit familiären Formen von Herzrhythmusstörungen,<br />

Herzmuskelerkrankungen und Herzfehlern sowie genetischen<br />

Faktoren, die zum plötzlichen Herztod prädisponieren.<br />

In der Klinik und Poliklinik für Kardiologie im Department<br />

für Kardiologie und Angiologie bietet das Institut eine<br />

Spezialsprechstunde an und bietet damit seine Erfahrung<br />

und ein breites Spektrum an Diagnostik und Therapie<br />

(medikamentös/interventionell/Gerät) von seltenen, familiären<br />

Herzerkrankungen an.<br />

Für eine Vielzahl von angeborenen Herzrhythmusstörungen<br />

und Kardiomyopathien (HCM, ARVC, NCMP) wird<br />

eine umfassende molekulargenetische Diagnostik angeboten.<br />

VI20 Intensivmedizin Lebensbedrohlich erkrankte Patienten werden auf den<br />

beiden interdisziplinären internistischen Intensivtherapiestationen<br />

des Zentrums für Innere Medizin behandelt.<br />

Die Stationen verfügen über ein breites Spektrum der<br />

organunterstützenden und organersetzenden Therapie.<br />

Spezialisten aller internistischen Fachabteilungen betreuen<br />

auf diesen Stationen gemeinsam die Patienten und<br />

sichern so eine hochwertige internistische und intensivmedizinische<br />

Versorgung.<br />

VI27 Spezialsprechstunde Spezialsprechstunde für Erwachsene mit angeborenen<br />

Herzfehlern des überregionalen EMAH-Zentrums<br />

Qualitätssicherung<br />

Spezialsprechstunde für Herzklappenfehler<br />

Spezialsprechstunde für Schwangerschaft bei Herzerkrankungen<br />

Spezialsprechstunde für Marfan-Syndrom<br />

Spezialsprechstunde für Patienten mit genetischen Herzerkrankungen<br />

Das Department für Kardiologie und Angiologie nimmt aktiv am Qualitätsmanagement des<br />

Universitätsklinikums teil. Die Methodenkompetenz obliegt den Beauftragten für<br />

Qualitätsmanagement der Klinik (Dr. Katrin Gebauer, Dr. Jörg Oberfeld).<br />

Im Qualitätszirkel Diagnostik- und Therapieplan wird arbeitstäglich die Arbeit an Routinefällen<br />

und an außergewöhnlichen Fällen reflektiert. Dieser Qualitätszirkel berichtet im Rahmen der<br />

wöchentlichen internen Fortbildung über anstehende Verbesserungen. Zusätzlich nimmt das<br />

Department für Kardiologie und Angiologie an qualitätssichernden Maßnahmen der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung teil und ist aktiv in deren<br />

Projektgruppen "Strategische Finanzplanung", "DRG's (Gebührenordnung, Sonderentgelte und<br />

Fallpauschalen), "Qualitätssicherung und Register" sowie "Integrierte Versorgung" engagiert.<br />

Die Dokumentation aller Daten der Qualitätssicherung erfolgt per EDV.<br />

172 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Das Department für Kardiologie und Angiologie nimmt seit vielen Jahren als eine von zwei<br />

Universitätskliniken an dem nationalen Register zu Koronarinterventionen (PTCA) der ALKK<br />

(Arbeitsgemeinschaft der Leitenden Kardiologischen Krankenhausärzte) teil, in dem alle<br />

Patienten auf einer sog. Intention-to-treat Basis gemeldet wurden. EURID-Deutschland, das<br />

erste und bisher einzige Qualitäts-Register für implantierbare Defibrillatoren (Herzschrittmacher<br />

bei Kammerflimmern) wurde von Mitgliedern der Klinik ins Leben gerufen, die an der weiteren<br />

Gestaltung aktiv mitgewirkt haben.<br />

Die Klinik für angeborene und erworbene Herzfehler nimmt Teil am Deutschen<br />

Aortenklappenregister sowie dem internationalen Source-Registry.<br />

Seit 2003 beteiligt sich das Department an der gesetzlich vorgeschriebenen externen<br />

vergleichenden Qualitätssicherung für Koronardiagnostik und Interventionen sowie für<br />

Therapien mit Herzschrittmachern.<br />

Seit Jahren hat sich das Department aktiv an verschiedenen Surveys der Europäischen<br />

Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zu Fragen der Prävention bei Patienten mit bekannter<br />

Koronarer Herzerkrankung (EuroHeartSurvey), mit Diabetes Mellitus und mit Vorhofflimmern<br />

beteiligt, ferner an verschiedenen ähnlichen nationalen Aktivitäten.<br />

Das Department stellt die Zentrale für das bundesweite Kompetenznetz Vorhofflimmern, in dem<br />

Grundlagenforschung, klinische Forschung und Versorgungsforschung bei diesem häufigen<br />

Krankheitsbild koordiniert und gefördert werden (s. o.).<br />

Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie ist Teil des Infarktnetzwerkes Münster zur Verbesserung<br />

der Versorgung von Patienten mit ST-Strecken-Hebungsinfarkten, das zusammen mit der<br />

Berufsfeuerwehr Münster betrieben wird. Hier erfolgen regelmäßige Rückmeldungen zur<br />

Qualität der notärztlichen EKG-Befundung sowie zum Erreichen der Therapieziele bei<br />

Herzinfarkten, insbesondere der Versorgungszeiten.<br />

Seit 2007 nimmt das Department als eine der ersten Einrichtungen am UKM-weiten Critical<br />

Incident Reporting System (CIRS) teil. Ziel des Systems ist eine systematische Analyse von<br />

Fehlern, die potentiell zu einem Schadensereignis hätte führen können. Die Eingabe der<br />

Meldungen erfolgt über ein Online-Formular, neue Meldungen werden wöchentlich vom<br />

Auswertungsteam anonymisiert und bewertet sowie anschließende Verbesserungsmaßnahmen<br />

eingeleitet. In regelmäßigen Abständen erfolgt eine Zwischenanalyse aller eingegangenen<br />

Meldungen sowie der daraus abgeleiteten Maßnahmen.<br />

Die Intensivtherapiestationen nehmen am bundesweiten Reanimationsregister teil und erfassen<br />

so den Verlauf präklinisch reanimierter Patienten.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 173


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Departments für<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen - Selbsthilfegruppe für Patienten mit<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

- Selbsthilfegruppe für Patienten<br />

nach Herztransplantation<br />

- Selbsthilfegruppe der Defibrillationspatienten<br />

- Selbsthilfegruppe für Patienten mit<br />

arterieller Verschlusskrankheit<br />

- Bundesverband Jugendliche und<br />

Erwachsene mit angeborenem<br />

Herzfehler (JEMAH)<br />

MP00 Schmerztherapie Differenzierte Schmerztherapie in<br />

Kooperation mit der Schmerz-<br />

Ambulanz und Schmerz-Tagesklinik<br />

der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin.<br />

MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/<br />

Psychosozialdienst<br />

Die Versorgung der Patienten mit<br />

angeborenen Herzfehlern besteht in<br />

der medizinischen und psychosozialen<br />

Betreuung und weiterführenden Beratung<br />

für allgemeine Fragen im Kontext<br />

der Grunderkrankung im Alltag.<br />

B-11.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik C (Kardiologie und Angiologie)<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA01 Aufenthaltsräume Auf den Stationen befindet sich ein Aufenthaltsraum für die<br />

Patienten sowie Besucher. Dort stehen Wasser, Kaffee und<br />

verschieden Teesorten zur kostenlosen Selbstbedienung zur<br />

Verfügung.<br />

SA00 Patienteninformationen<br />

(Broschüren und im Internet)<br />

Informationsbroschüren für Patienten und Angehörige werden<br />

nicht nur vom Universitätsklinikum Münster, sondern speziell<br />

auch vom Herzzentrum ausgelegt und regelmäßig aktualisiert.<br />

Das Herzzentrum Münster gibt halbjährlich das Herzzentrums-Journal<br />

heraus, das sich an Patienten und Angehörige<br />

sowie Förderer wendet und über neue Entwicklung in der<br />

Vorbeugung, der Diagnostik und der Behandlung von Herzerkrankungen<br />

informiert. Die Internetpräsenz wird regelmäßig<br />

aktualisiert und ist auf die Interessen der Patienten ausgerichtet.<br />

B-11.5 Fallzahlen des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2.994<br />

174 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.6 Diagnosen nach ICD des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 I48 579 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens<br />

2 I47 458 Anfallsweise auftretendes Herzrasen<br />

3 I21 337 Akuter Herzinfarkt<br />

4 I20 334 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris<br />

5 I25 253 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

6 I50 218 Herzschwäche<br />

7 I70 183 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />

8 I35 141 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />

durch Streptokokken verursacht<br />

9 Z45 117 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen<br />

Gerätes<br />

10 I49 91 Sonstige Herzrhythmusstörung<br />

11 I42 80 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />

12 Q21 54 Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände<br />

13 I45 53 Sonstige Störung der Erregungsleitung des Herzens<br />

14 R55 44 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />

15 T82 43 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />

Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />

in den Blutgefäßen<br />

16 I33 30 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der Herzklappen<br />

17 I44 19 Herzrhythmusstörung durch eine Störung der Erregungsleitung innerhalb<br />

des Herzens - AV-Block bzw. Linksschenkelblock<br />

18 I34 18 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen<br />

Krankheit durch Streptokokken verursacht<br />

19 A41 17 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />

20 I27 17 Sonstige durch eine Lungenkrankheit bedingte Herzkrankheit<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 175


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

I31 8 Sonstige Krankheit des Herzbeutels (Perikard)<br />

Q20 7 Angeborene Fehlbildung der Herzhöhlen bzw. der Abgänge der großen<br />

Blutgefäße aus dem Herzen<br />

I40


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.7 Prozeduren nach OPS des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

B-11.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 3-993 7120 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />

Blutflussgeschwindigkeit<br />

2 1-275 2081 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />

Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />

3 3-052 1895 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus -<br />

TEE<br />

4 1-268 1824 Elektrische Vermessung des Herzens zur Suche nach Ursachen einer<br />

Herzrhythmusstörung - Kardiales Mapping<br />

5 8-837 1422 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über<br />

einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße<br />

6 8-835 1270 Zerstörung von Leitungsbahnen im Herzgewebe bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen<br />

7 1-273 1257 Untersuchung der rechten Herzhälfte mit einem über die Vene ins Herz<br />

gelegten Schlauch (Katheter)<br />

8 1-279 893 Sonstige Untersuchung an Herz bzw. Gefäßen mit einem eingeführten<br />

Schlauch (Katheter)<br />

9 1-265 873 Messung elektrischer Herzströme mit einem über die Schlagader ins Herz<br />

gelegten Schlauch (Katheter) - EPU<br />

10 1-266 734 Messung elektrischer Herzströme ohne einen über die Schlagader ins<br />

Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />

11 8-930 589 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />

Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />

Herzens<br />

12 8-980 452 Behandlung auf der Intensivstation<br />

13 8-640 405 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen - Defibrillation<br />

14 3-603 391 Röntgendarstellung der Schlagadern im Brustkorb mit Kontrastmittel<br />

15 1-274 379 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />

Herz gelegten Schlauch (Katheter) durch die Herzscheidewand<br />

16 3-605 325 Röntgendarstellung der Schlagadern im Becken mit Kontrastmittel<br />

17 9-401 311 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

18 8-931 309 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />

Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />

19 3-607 268 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 177


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

20 8-831 249 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

B-11.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

3-031 230 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) durch die Haut mit Kontrastmittel<br />

8-836 221 Behandlung an einem peripheren Gefäß über einen Schlauch (Katheter)<br />

3-611 218 Röntgendarstellung der Venen in Hals und Brustkorb mit Kontrastmittel<br />

1-497 103 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) durch eine Vene oder eine<br />

Schlagader<br />

5-35a 52 Operation an Herzklappen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut<br />

und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)<br />

8-83a 18 Behandlung mit einem herzunterstützenden System<br />

3-05g 17 Ultraschall der Blutgefäße durch Einführen eines Ultraschallgerätes in die<br />

Gefäße<br />

8-852


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Departments für<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach §<br />

117 SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach §<br />

117 SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach §<br />

117 SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach §<br />

117 SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach §<br />

117 SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach §<br />

117 SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Allgemeine<br />

kardiologische<br />

Ambulanz<br />

Spezialambulanz<br />

für Patienten<br />

mit angeborenenHerzfehlern<br />

Angiologische<br />

Ambulanz<br />

Herzinsuffizienz-<br />

und Herztransplantations-Ambulanz <br />

Herzschrittmacher-<br />

und<br />

Defibrillator-<br />

Ambulanz<br />

Sprechstunde<br />

für Patienten mit<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VI03 Diagnostik und<br />

Therapie von<br />

sonstigen Formen<br />

der Herzkrankheit<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

angeborenen<br />

Herzfehlern<br />

VI04 Diagnostik und<br />

Therapie von<br />

Krankheiten der<br />

Arterien, Arteriolen<br />

und Kapillaren<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung der<br />

Herzschwäche<br />

VI00 Nachsorge nach<br />

Herztransplantation<br />

VI00 Nachsorge nach<br />

Herzschrittmacherimplantation<br />

VI31 Diagnostik und<br />

Therapie von<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

In dieser allgemeinen Ambulanz<br />

werden erwachsene Patienten<br />

mit dem gesamten Spektrum<br />

von Erkrankungen des Herz-<br />

und Kreislaufsystems betreut,<br />

die nicht zu einer Spezialambulanz<br />

überwiesen wurden.<br />

Ambulanz für erwachsene<br />

Patienten mit angeborenen<br />

Herzfehlern<br />

In dieser Ambulanz werden<br />

Patienten mit verschiedensten<br />

Erkrankungen des peripheren<br />

Gefäßsystems betreut und<br />

Therapieoptionen einschließlich<br />

Katheterintervention besprochen.<br />

In dieser Ambulanz werden<br />

Patienten mit fortgeschrittener<br />

Herzinsuffizienz und Herz- und<br />

Herz-Lungen-Transplantierte<br />

betreut. Die Ambulanz wird<br />

interdisziplinär gemeinsam mit<br />

der Klinik und Poliklinik für<br />

Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

geführt.<br />

In dieser Ambulanz werden<br />

Patienten mit implantierten<br />

Herzschrittmachern und Defibrillatoren<br />

betreut und die implantierten<br />

Aggregate regelmäßig<br />

auf ihre Funktion geprüft. Es<br />

können Aggregate aller Hersteller<br />

geprüft werden.<br />

In der Rhythmus-Ambulanz<br />

werden Patienten mit jeder Art<br />

von Herzrhythmusstörungen<br />

betreut und die gesamte Breite<br />

von Therapiemöglichkeiten<br />

einschließlich moderner, interventioneller<br />

Therapieverfahren<br />

angeboten.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 179


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM05 Ermächtigung<br />

zur ambulanten<br />

Behandlung<br />

nach § 116a<br />

SGB V bzw. §<br />

31 Abs. 1a<br />

Ärzte-ZV (Unterversorgung)<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Sprechstunde<br />

für Patienten mit<br />

genetischen<br />

Herzerkrankungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VI00 Diagnostik,<br />

Genetische<br />

Untersuchungen,<br />

Therapie<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

In der Spezialambulanz werden<br />

Patienten mit seltenen Erkrankungen<br />

(SE), insbesondere<br />

familiären Herzrhythmusstörungen,<br />

plötzlichem unklaren<br />

Herztod und Kardiomyopathien<br />

betreut.<br />

Das Department für Kardiologie und Angiologie betreibt fünf komplette Herzkatheter-Labore.<br />

Alle Herzkatheter-Labore sind mit digitaler Bildverarbeitung ausgerüstet; vier der fünf Labore<br />

beinhalten biplane Anlagen, eine Anlage ist monoplan. Die monoplane Anlage, ebenso wie zwei<br />

der biplanen Anlagen, wurden erst in jüngerer Zeit installiert und stellen durch Einsatz von<br />

Flachbild-Detektoren den neuesten Stand der Röntgentechnik dar. Ein im DICOM-Standard<br />

komprimiertes File wird auf dem Intranet-DICOM-Webserver gespeichert und bietet allen<br />

Mitarbeitern mit Zugangsdaten im Intranet die Möglichkeit die Szenen der Untersuchung in<br />

Befundqualität anzusehen. Der mit biplaner Flachbild-Detektor Technik ausgestattete Raum<br />

wird überwiegend für komplexe elektrophysiologische Untersuchungen und Eingriffe genutzt,<br />

die unter Einsatz dreidimensionaler Lokalisations- (Mapping)-Verfahren auch bei sehr kranken<br />

oder am Herz voroperierten Patienten die Analyse komplizierter bedrohlicher<br />

Herzrhythmusstörungen ermöglichen. Zusätzlich stehen ein Durchleuchtungsgerät (C-Bogen)<br />

zur Herzmuskelbiopsieentnahme und zur Einschwemmkatheteruntersuchung im Herzkatheter-<br />

Laborbereich sowie ein Durchleuchtungsgerät (C-Bogen) im Schockraum der Intensivstation zur<br />

Verfügung.<br />

B-11.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Departments für<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-275 104 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />

Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />

B-11.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

180 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.11 Personelle Ausstattung<br />

B-11.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

51,1 Vollkräfte 2 Klinikdirektoren<br />

3 Leiter von Abteilungen / Instituten<br />

10,6 Oberärzte<br />

11,8 Fachärzte<br />

23,7 Weiterbildungsassistenten<br />

27,4 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Innere Medizin 72 Monate<br />

Kardiologie 24 Monate<br />

Angiologie (beantragt)<br />

Spezielle Internistische Intensivmedizin 24<br />

Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ23 Innere Medizin Alle Fachärzte sind Internisten, ein internistischer<br />

Facharzt hat zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />

Allgemeinmedizin.<br />

AQ24 Innere Medizin und SP Angiologie Alle Fachärzte sind Internisten, zwei internistische<br />

Fachärzte haben zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />

Angiologie.<br />

AQ26 Innere Medizin und SP Gastroenterologie Alle Fachärzte sind Internisten, ein internistischer<br />

Facharzt hat zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />

Gastroenterologie.<br />

AQ28 Innere Medizin und SP Kardiologie Alle Fachärzte sind Internisten, 18 internistische<br />

Fachärzte haben zusätzlich die Schwerpunktqualifikation<br />

Kardiologie.<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement Alle Fachärzte sind Internisten, ein internistischer<br />

Facharzt ist als Qualitätsmanagement-<br />

Beauftragter (DGQ) ausgebildet.<br />

ZF15 Intensivmedizin Alle Fachärzte sind Internisten, vier internistische<br />

Fachärzte haben zusätzlich die die fakultative<br />

Weiterbildung "Intensivmedizin".<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 181


B-11 Department für Kardiologie und Angiologie<br />

B-11.11.2 Pflegepersonal des Departments für Kardiologie und Angiologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

76,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 8,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP04 Endoskopie/Funktionsdiagnostik<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-11.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Departments für Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Vollkräfte Dem interdisziplinären Ärzteteam der<br />

Ambulanz für Patienten mit Herzinsuffizienz<br />

vor und nach Herztransplantation<br />

ist eine ausschließlich für diesen<br />

Bereich zuständige Psychologin (der<br />

Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />

und Gefäßchirurgie) zugeordnet.<br />

Im Zentrum für Erwachsene mit angeborenen<br />

Herzfehlern (EMAH) ist eine<br />

psychosoziale Beraterin Mitglied des<br />

interdisziplinären Teams.<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

11,0 Vollkräfte Im Herzkatheterlabor sind fünf medizinisch<br />

technische Röntgenassistentinnen<br />

und Assistenten mit dem Schwerpunkt<br />

Herzkreislauf eingesetzt<br />

182 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Nieren-<br />

und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

H.-J. Pavenstädt<br />

B-12.1 Allgemeine Angaben der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />

Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Fachabteilung: Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. H.-J. Pavenstädt<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. V. Busch<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47516<br />

Fax: 0251 83-46979<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medd<br />

E-Mail: pavensth@mednet.uni-muenster.de<br />

Die Medizinische Klinik und Poliklinik D betreut Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten<br />

Bereich der Inneren Medizin.<br />

Die besonderen Schwerpunkte liegen auf der Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />

und der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck), der Versorgung von nierentransplantierten<br />

Patienten, der Abklärung und Behandlung des gesamten Spektrums von rheumatologischen<br />

Erkrankungen, der Betreuung von Patienten mit Fettstoffwechselstörungen und der ambulanten<br />

Betreuung von HIV-Patienten. Wir betreuen zudem die Patienten, die sich keiner anderen<br />

Fachdisziplin (beispielsweise den Fachabteilungen für Tumormedizin, Herzerkrankungen oder<br />

für Erkrankungen des Magen- Darm-Traktes) eindeutig zuordnen lassen, bzw. gesundheitliche<br />

Probleme in mehreren Bereichen aufweisen. Dadurch besitzen wir eine hohe Kompetenz für<br />

Erkrankungen, die im komplexen Zusammenspiel mehrerer Ursachen entstehen. In Kooperation<br />

mit den anderen Abteilungen des Universitätsklinikums stehen uns dabei praktisch alle<br />

modernen diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Verfügung. Besonders<br />

gekennzeichnet ist die Klinik schließlich durch ihre Eignung für Notfallaufnahmen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 183


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

Vorrangiges Ziel der Medizinischen Klinik und Poliklinik D ist es, den Patienten, die in unsere<br />

Abteilung kommen, eine exzellente Diagnostik und Behandlung in einer menschlichen<br />

Atmosphäre anzubieten. Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten dabei auf der Basis von<br />

international gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuesten Leitlinien. Darüber<br />

hinaus ist uns das seelische Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten sehr wichtig. Wir<br />

nehmen ihre Sorgen und Nöte sehr ernst, informieren sie über alle geplanten Maßnahmen<br />

verständlich und begleiten sie mitfühlend. Unsere Patienten können sich dabei darauf<br />

verlassen, dass wir ihnen freundlich, mit Achtung und mit Wertschätzung begegnen und ihre<br />

individuellen Wünsche respektieren.<br />

Über unsere eigene ärztliche Zuwendung hinaus erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der<br />

Abteilung für Psychosomatik. Die dortigen Kollegen können unsere Patienten bei Bedarf<br />

mitbetreuen. Zusätzlich erfolgt im Rahmen der Visite des Klinikdirektors einmal pro Woche eine<br />

gemeinsame Visite mit den Kollegen der psychosomatischen Abteilung. Einmal jährlich führen<br />

wir schließlich gemeinschaftlich ein wissenschaftliches Symposium durch.<br />

Unser Leitgedanke ist eine hochwertige Betreuung nach dem neuesten Stand der Erkenntnis<br />

und Menschlichkeit. So finden täglich eine Abteilungs- und eine Röntgenbesprechung statt. Auf<br />

den Stationen erfolgt bei allen Patienten mindestens einmal in der Woche eine Visite des<br />

Klinikdirektors und einmal in der Woche eine Oberarztvisite. Zur Weiterbildung stellen wir<br />

abteilungsintern wöchentlich aktuelle Studien vor. Zudem werden in Kooperation mit den<br />

anderen Medizinischen Kliniken wichtige Aspekte der gesamten Inneren Medizin in Vorträgen<br />

thematisiert, die ebenfalls im wöchentlichen Turnus gehalten werden. Über unsere Abteilung<br />

und unser Klinikum hinaus veranstalten wir einmal im Monat ein nephrologisches Seminar, in<br />

dem aktuelle Themen der Nierenheilkunde referiert werden.<br />

Einmal jährlich veranstalten wir je ein hochkarätiges Seminar, bei dem Teilnehmer aus der<br />

gesamten Bundesrepublik sich über aktuelle Themen der Nephrologie informieren können, ein<br />

Transplantationssymposium, einen Workshop für Bauchfell- und Heimdialyseverfahren sowie<br />

eine Fortbildungsveranstaltung für Hausärzte.<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=medd<br />

184 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

B-12.2 Versorgungsschwerpunkte der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI08 Diagnostik und Therapie von<br />

Nierenerkrankungen<br />

VI21 Betreuung von Patienten und<br />

Patientinnen vor und nach Transplantation<br />

In der Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />

liegt unser besonderer Schwerpunkt. Dabei steht uns<br />

das gesamte Spektrum an diagnostischen und therapeutischen<br />

Verfahren zur Verfügung. Wir betreuen dabei<br />

Patienten in allen Stadien und mit allen Arten von Nierenerkrankungen.<br />

Wir legen großen Wert auf nichtinvasive<br />

Verfahren wie Ultraschalluntersuchung, Urinmikroskopie,<br />

Urineiweißuntersuchung und eine differenzierte<br />

medikamentöse Therapie. Andererseits liegen auch alle<br />

Voraussetzungen für ein professionelles Management<br />

von Nierenpunktionen und für moderne apparative<br />

Verfahren der Nierenersatztherapie oder für maschinelle<br />

immunmodulatorische Therapien (siehe weiter unten<br />

unter "Hämodialyse") vor.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt sind glomeruläre Erkrankungen<br />

der Niere (Glomerulus: Kapillarknäuel in der<br />

Niere)<br />

Ansprechpartner: Univ.- Prof. Dr. Hermann Pavenstädt<br />

Eine ausgewiesene Erfahrung besitzen wir bei der<br />

Behandlung von nierentransplantierten Patienten. In<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik für allgemeine Chirurgie<br />

gehören wir zu den führenden Transplantationszentren<br />

in Deutschland mit jährlich über 100 Nierentransplantationen.<br />

Neben der Transplantation von Nieren verstorbener<br />

Spender ist uns die Lebendspende ein besonderes<br />

Anliegen. Dabei können wir auch Transplantationen<br />

durchführen, wenn die Blutgruppen von Organspender<br />

und Organempfänger nicht zueinander passen („AB0<br />

inkompatible Lebendspende“). Vorbereitend dazu<br />

führen wir ein spezielles Verfahren zur Antikörperentfernung<br />

durch („Immunabsorption“). Im Rahmen des<br />

sogenannten "Old for Old"-Programmes wird es auch<br />

älteren Organempfängern ermöglicht eine Nierentransplantation<br />

von dementsprechend älteren Spender zu<br />

erhalten. Am Transplantationszentrum werden zahlreiche<br />

nationale und internationale klinische Studien zur<br />

Immunsuppression nach Nierentransplantation durchgeführt.<br />

Für die Betreuung von nierentransplantierten<br />

Patienten bzw. von Transplantationskandidaten wurde<br />

eine ärztliche Rufbereitschaft über 24-Stunden eingerichtet.<br />

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. med. Barbara Suwelack<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 185


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI07 Diagnostik und Therapie der Hypertonie<br />

(Hochdruckkrankheit)<br />

VI00 Management von Patienten mit<br />

fortgeschrittener Nierenschwäche<br />

VI00 Hämodialyse und Aphareseverfahren<br />

Bei der Betreuung der Patienten mit einem hohen<br />

arteriellen Blutdruck existiert ein von der Landesregierung<br />

Nordrhein-Westfalen preisgekröntes integriertes<br />

Versorgungskonzept. Dabei erfolgt neben der Erstellung<br />

eines genetischen Risikoprofils eine interdisziplinäre<br />

Betreuung von Patienten mit erhöhtem Blutdruck<br />

aus dem gesamten Bundesgebiet. Ein besonderes<br />

Gewicht wird dabei auf eine ernährungsmedizinische<br />

und sportmedizinische Behandlung gelegt. Außerdem<br />

findet in Zusammenarbeit mit der psychosomatischen<br />

Abteilung u.a. ein Stressmanagement statt.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Prof. Dr. Dr. med. Eva Brand<br />

Bei den Patienten, bei denen es im Rahmen einer<br />

fortgeschrittenen Nierenerkrankung zum Nierenversagen<br />

kommt, liegt uns die Auswahl des für den jeweiligen<br />

Patienten jeweils besten Nierenersatzverfahrens<br />

(Transplantation, Bauchfelldialyse oder Hämodialyse)<br />

besonders am Herzen. Dazu bieten wir u.a. neben<br />

einer individuellen Beratung 2 Mal jährlich Seminare<br />

an, in denen wir umfassend und objektiv über die<br />

jeweiligen Behandlungen informieren.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Gert Gabriëls<br />

Es stehen alle modernen Verfahren zur Verfügung:<br />

Hämodialyse, Hämodiafiltration, SLED, Hämofiltration,<br />

Plasmapherese, Immunadsorption, MARS und schließlich<br />

Lipidapharese.<br />

Auf unserer Dialysestation betreuen wir alle Patienten<br />

des UKM, die eine entsprechende Behandlung benötigen.<br />

Das schließt Patienten aller Abteilungen der operativen<br />

und nicht-operativen Fächer sowie der Intensivstationen<br />

ein. Unsere Behandlung sprechen wir sowohl mit<br />

diesen Abteilungen als auch bei chronisch nierenkranken<br />

Patienten mit den niedergelassenen nephrologischen<br />

Kollegen sorgfältig ab. Nierenerkrankte Patienten sind<br />

von akuten Erkrankungen, die beispielsweise Operationen<br />

erforderlich machen, besonders stark betroffen, so<br />

dass eine sorgfältige nephrologische Begleitung für uns<br />

ein besonderes Anliegen darstellt.<br />

Es besteht eine Rufbereitschaft für Notfalldialysen über<br />

24-Stunden.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. V. Busch<br />

VI00 Peritonealdialyse Es werden Patienten bezüglich der Bauchfell-Dialyse<br />

(kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse [CAPD],<br />

automatisierte Peritonealdialyse mittels Cycler [APD,<br />

IPD, NIPD, TPD] etc.) geschult und Komplikationen (z.B.<br />

Infektionen des Peritoneums sowie des Katheter-Tunnels<br />

bzw. -Exits oder bei Drainageproblemen) behandelt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Gert Gabriëls<br />

186 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI23 Diagnostik und Therapie von<br />

angeborenen und erworbenen<br />

Immundefekterkrankungen (einschließlich<br />

HIV und AIDS)<br />

VI00 Sprechstunde lysosomale Speichererkrankungen<br />

VI00 Behandlung von erblichen Fettstoffwechselstörungen<br />

mit Lipidapharese<br />

VI17 Diagnostik und Therapie von<br />

rheumatologischen Erkrankungen<br />

In der Ambulanz für erworbene Immunschwäche, für die<br />

eine Ermächtigung vorliegt, werden HIV-infizierte Patienten<br />

in allen Stadien der Erkrankung einschließlich des<br />

Vollbildes AIDS betreut. Es wird die Diagnostik und<br />

Therapie der HIV-assoziiert auftretenden Erkrankungen<br />

(infektiöse und onkologische Krankheitsbilder) vorgenommen.<br />

Ein Schwerpunkt ist die Betreuung von HIVinfizierten<br />

Frauen, insbesondere in der Schwangerschaft.<br />

Es besteht eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Neurologie und der Klinik für Gynäkologie<br />

des UKM. Studienzentrum für nationale und<br />

internationale klinische Studien zur antiretroviralen<br />

Therapie.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Dr. med. Doris Reichelt<br />

Hier werden unter anderem Patienten mit Morbus Fabry<br />

betreut und in einem internationalen Register geführt. Es<br />

besteht die Möglichkeit der Enzymersatztherapie.<br />

Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. Dr. med. E. Brand<br />

Bei Fettstoffwechselerkrankungen besteht bei den betroffenen<br />

Patienten ein erhebliches Risiko für Folgeerkrankungen<br />

wie etwa Schlaganfall oder Herzinfarkt. Das<br />

gilt insbesondere bei den erblichen Formen. In einem<br />

ganzheitlichen Ansatz legen wir einen besonderen<br />

Schwer-punkt auf die Modifikation des Lebenstils und in<br />

einer differenzierten medikamentösen Behandlung. Wo<br />

sinnvoll kooperieren wir mit unserem humangenetischen<br />

Institut, um eine Diagnose durch Genanalyse nachzuweisen.<br />

In besonders schweren Fällen besteht die Möglichkeit<br />

der Durchführung der sogenannten Lipidapharese.<br />

Bei dem aufwändigen Verfahren ist es mittels extrakorporaler<br />

Filter möglich, krankhafte Blutfettkörper aus<br />

dem Blut zu waschen.<br />

Ansprechpartner Dr. med. B. Otte<br />

Die Betreuung von Patienten mit entzündlichrheumatischen<br />

Erkrankungen stellt einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt der Medizinischen Klinik D dar.<br />

In diesem Bereich betreuen wir Patienten mit entzündlichen<br />

Krankheiten des Bewegungsapparates, wie z.B.<br />

rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung entzündlicher<br />

Krankheiten des Bindegewebes (Kollagenosen) und<br />

der Gefäße (Vaskulitiden). Da diese Erkrankungen oft<br />

komplex sind, ist die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Fachabteilungen des Klinikums, wie z.B. der Neurologie<br />

oder Dermatologie die Regel.<br />

Für die Versorgung jugendlicher Patienten mit rheumatischen<br />

Erkrankungen besteht eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit der Rheumatologie der Kinderklinik. Schwangere<br />

Patientinnen oder Patientinnen mit Kinderwunsch<br />

werden gemeinsam mit der Geburtshilfe betreut.<br />

Unser Bereich ist in das Kooperative Rheumazentrum<br />

Münsterland e.V. eingebunden.<br />

Ansprechpartnerin: Univ.-Prof. Dr. med. Annett Jacobi<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 187


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI41 Shuntzentrum Zusammen mit den Kliniken für allgemeine Chirurgie,<br />

Gefäßchirurgie und Gefäßheilkunde bilden wir ein Zentrum<br />

für Patienten mit Gefäßzugängen für die Hämodialyse.<br />

Der Ultraschalluntersuchung kommt dabei eine<br />

besondere Bedeutung zu. Wir betreuen auch Patienten,<br />

bei denen die Schaffung eines Dialysezugangs sehr<br />

schwierig ist.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Brand<br />

B-12.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Medizinischen<br />

Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />

Sterbenden<br />

MP00 Beratung und Aufklärung bei fortgeschrittener Nierenschwäche<br />

MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)<br />

MP22 Kontinenztraining/Inkontinenzberatung<br />

MP26 Medizinische Fußpflege<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP33 Präventive Leistungsangebote/Präventionskurse<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />

Umfassende Aufklärungsveranstaltungen<br />

für das Management bei Patienten<br />

mit fortgeschrittener Nierenschwäche.<br />

Informationen über alle möglichen<br />

Verfahren der Nierenersatztherapie:<br />

Transplantation, Peritonealdialyse und<br />

Hämodialyse.<br />

188 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

B-12.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA32 Maniküre/Pediküre<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im Internet)<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA08 Teeküche für Patienten und Patientinnen<br />

SA18 Telefon<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

B-12.5 Fallzahlen der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere<br />

Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.844<br />

Teilstationäre Fallzahl: 27<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 189


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

B-12.6 Diagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />

Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

B-12.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />

Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 T86 147 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />

2 M31 101 Sonstige entzündliche Krankheit, bei der Immunsystem Blutgefäße angreift<br />

- nekrotisierende Vaskulopathien<br />

3 N18 91 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />

4 N39 74 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase<br />

5 N17 60 Akutes Nierenversagen<br />

6 I10 59 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache<br />

7 M32 47 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem Bindegewebe, Blutgefäße<br />

und Organe angreift - Lupus erythematodes<br />

8 Z00 46 Allgemeinuntersuchung bzw. Abklärung bei Personen ohne Beschwerden<br />

oder festgestellte Krankheit<br />

9 M34 44 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem vor allem das Bindegewebe<br />

angreift, mit Verhärtungen an Haut oder Organen - Systemische<br />

Sklerose<br />

10 J18 43 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet<br />

11 R07 43 Hals- bzw. Brustschmerzen<br />

12 I48 41 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens<br />

13 A41 38 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />

14 I20 30 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris<br />

15 F10 28 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol<br />

16 G40 27 Anfallsleiden - Epilepsie<br />

17 I50 25 Herzschwäche<br />

18 R55 24 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />

19 J44 22 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />

Atemwege - COPD<br />

20 I11 19 Bluthochdruck mit Herzkrankheit<br />

190 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

B-12.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

N04 15 Langsam entwickelnde Nierenkrankheit, entzündlich oder nicht entzündlich<br />

I12 12 Bluthochdruck mit Nierenkrankheit<br />

I70 11 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />

E11 9 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />

Diabetes Typ-2<br />

I15 9 Bluthochdruck als Folge einer anderen Grundkrankheit<br />

E87 8 Sonstige Störung des Wasser- und Salzhaushaltes sowie des Säure-<br />

Basen-Gleichgewichts<br />

I77 7 Sonstige Krankheit der großen bzw. kleinen Schlagadern<br />

I13 7 Bluthochdruck mit Herz- und Nierenkrankheit<br />

E26


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

B-12.7 Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg.<br />

Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

B-12.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 8-854 2849 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe<br />

über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse<br />

2 8-855 1232 Blutreinigung außerhalb des Körpers durch ein Kombinationsverfahren von<br />

Blutentgiftung und Blutwäsche<br />

3 8-831 308 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

4 3-993 192 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />

Blutflussgeschwindigkeit<br />

5 8-822 190 Filterung bestimmter Blutfette (LDL-Cholesterin) aus dem Blut<br />

6 8-542 189 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />

bzw. unter die Haut<br />

7 1-465 156 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Niere, Harnwegen bzw.<br />

männlichen Geschlechtsorganen durch die Haut mit Steuerung durch<br />

bildgebende Verfahren, z.B. Ultraschall<br />

8 9-401 125 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

9 8-547 89 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />

10 8-821 84 Filterung von Antikörpern aus dem Blut<br />

11 8-980 81 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />

12 8-858 78 Verfahren zur Blutentgiftung bei Leberversagen - Leberdialyse<br />

13 8-931 55 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />

Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />

14 8-820 54 Behandlung durch Austausch der patienteneigenen Blutflüssigkeit gegen<br />

eine Ersatzlösung<br />

15 8-857 46 Blutreinigungsverfahren, bei dem die Entgiftung über das Bauchfell (Peritoneum)<br />

stattfindet - Peritonealdialyse<br />

16 1-920 31 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />

Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />

17 8-987 28 Fachübergreifende Behandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten<br />

Krankheitserregern<br />

18 1-846 23 Untersuchung der Niere bzw. der Harnwege durch Flüssigkeits- oder<br />

Gewebeentnahme mit einer Nadel<br />

192 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

19 8-853 17 Verfahren zur Blutentgiftung außerhalb des Körpers mit Herauspressen<br />

von Giftstoffen - Hämofiltration<br />

20 8-701 15 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />

B-12.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

Hinweis:<br />

Über die OPS-Codes werden nur Diagnosen erfasst, die für die Abrechnung relevant sind. Da<br />

das Erbringen von Ultraschalluntersuchungen nicht erlössteigernd wirkt, erfassen wir unsere<br />

Ultraschalluntersuchungen nicht regelmäßig in den unter "Top OPS" aufgeführten Listen. Durch<br />

eine Datenbankanalyse in unserem Krankenhausinformationssystem, die über die OPS-Codes<br />

hinausging, haben wir zeigen können: Wir führen jährlich allein 796<br />

Dopplersonographieuntersuchungen der Niere (Ultraschall der Nierengefäße) und ein<br />

vielfachen dessen an kompletten Abdominalsonographien, Ultraschalluntersuchungen des<br />

Herzens, sowie Untersuchungen anderer Organsystemen wie Schilddrüse, Lymphknoten,<br />

Beinvenen und Halsschlagadern durch.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 193


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

B-12.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Medizinischen Klinik und<br />

Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM04 Ermächtigung<br />

zur ambulantenBehandlung<br />

nach §<br />

116 SGB V<br />

bzw. § 31a<br />

Abs. 1 Ärzte-<br />

ZV (besondereUntersuchungs-<br />

und<br />

Behandlungsmethoden<br />

oder<br />

Kenntnisse<br />

von Krankenhausärzten)<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Glomerulonephritis-Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung<br />

von Nierenerkrankungen<br />

HIV-Ambulanz VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung der<br />

HIV-Erkrankung<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

In der Glomerulonephritis-<br />

Ambulanz werden Patienten<br />

mit entzündlichen Nierenerkrankungen,<br />

nierenkranke<br />

Patienten mit sytemischem<br />

Lupus, Vaskulitiden (z.B. M.<br />

Wegener, mikroskopische<br />

Polyangiitis) und anderen<br />

Autoimmunerkrankungen sowie<br />

diabetischer Nephropathie<br />

langfristig mit dem Ziel betreut,<br />

einer Verschlechterung der<br />

Nierenfunktion vorzubeugen.<br />

Poliklinik (0251 83-47537)<br />

In der Ambulanz für erworbene<br />

Immunschwäche, für die eine<br />

Ermächtigung vorliegt, werden<br />

HIV-infizierte Patienten in allen<br />

Stadien der Erkrankung einschließlich<br />

des Vollbildes AIDS<br />

betreut. Es wird die Diagnostik<br />

und Therapie der HIVassoziiert<br />

auftretenden Erkrankungen<br />

(infektiöse und onkologische<br />

Krankheitsbilder) vorgenommen.<br />

Ein Schwerpunkt ist die Betreuung<br />

von HIV-infizierten<br />

Frauen, insbesondere in der<br />

Schwangerschaft. Es besteht<br />

eine intensive interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik<br />

für Neurologie und der Klinik<br />

für Gynäkologie des UKM.<br />

Studienzentrum für nationale<br />

und internationale klinische<br />

Studien zur antiretroviralen<br />

Therapie. Eigenständige Ambulanz<br />

(0251 83-47521)<br />

194 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Hypertonie-<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung<br />

von Bluthochdruck<br />

Lipid-Apharese VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung<br />

von Fettstoffwechselstörungen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Die Hypertonie-Ambulanz<br />

bietet sonographische Feststellung<br />

des Hypertonieassoziierten<br />

Gefäßschadens und eine<br />

Erstellung des individuellen<br />

genetischen Risikoprofils. Im<br />

Rahmen eines "Integrierten<br />

Versorgungskonzeptes für<br />

Hypertoniker" soll eine Verbesserung<br />

des Präventions- u.<br />

Therapie-Managements von<br />

Hypertonikern unter Einbeziehung<br />

neuester Erkenntnisse<br />

bzgl. individueller genetischer<br />

Risikoprofile sowie Mitbetreuung<br />

durch Internisten (Nephrologen,<br />

Hypertensiologen,<br />

Kardiologen), Gynäkologen<br />

(Schwangerschafts- Hypertonie),Psychologen/Psychosomatiker<br />

(u.a.<br />

Verbesserung der Compliance),<br />

Ernährungsberater,<br />

Sportmediziner (nichtmedikamentöse<br />

Therapie-Ansätze)<br />

sowie "Selbsthilfegruppen der<br />

Hochdruckliga" und "Gestose-<br />

Frauen" erreicht werden.<br />

Poliklinik (0251 83-47537)<br />

In der Lipidambulanz liegt eine<br />

besondere Expertise für die<br />

Diagnostik und Behandlung<br />

erblicher Fettstoffwechselstörungen<br />

vor. Bei diesen Erkrankungen<br />

besteht bei den betroffenen<br />

Patienten ein erhebliches<br />

Risiko für Folgeerkrankungen<br />

wie etwa Schlaganfall<br />

oder Herzinfarkt. Hier kann die<br />

Indikation für ein spezielles<br />

Behandlungsverfahren, die<br />

Lipidapharese gestellt werden.<br />

Bei dem aufwändigen Verfahren<br />

ist es möglich, erhöhte<br />

Anzahl von Blutfettkörpern<br />

außerhalb des Körpers aus<br />

dem Blut zu waschen. Besonders<br />

wichtig ist aber, vorab die<br />

Möglichkeiten der Ernährungs-<br />

und Bewegungstherapie sowie<br />

der medikamentösen Behandlung<br />

voll auszuschöpfen.<br />

Poliklinik (0251 83-47537)<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 195


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM04 Ermächtigungsambulanz<br />

nach §<br />

116 SGB V<br />

bzw. § 31a<br />

Abs. 1 Ärzte-<br />

ZV<br />

AM00 Sonstige Art<br />

der Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nierentransplantationsambulanz<br />

Peritoneal-<br />

Dialyse-<br />

Ambulanz<br />

Rheumatologische<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Nachsorge<br />

nach Nierentransplantation<br />

VI00 Beratung und<br />

Behandlung der<br />

Bauchfelldialyse<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung<br />

von rheumatologischen<br />

Erkrankungen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

In der Nierentransplantations-<br />

Ambulanz, für die eine Ermächtigung<br />

vorliegt, wird die Nachsorge<br />

nierentransplantierter<br />

Patienten durchgeführt. Dabei<br />

ist eine umfassende Betreuung<br />

erforderlich, weil häufig viele<br />

Begleiterkrankungen vorliegen.<br />

Besonders wichtig ist eine fein<br />

ausbalancierte Abstimmung<br />

der Medikamente, die eine<br />

Abstoßung der transplantierten<br />

Organe verhindern und auf der<br />

anderen Seite viele Nebenwirkungen<br />

auslösen können.<br />

Nierentransplantationsambulanz<br />

(0251 83-47540)<br />

In der Peritoneal-Dialyse-<br />

Ambulanz werden Patienten<br />

bezüglich der Bauchfell-Dialyse<br />

(kontinuierliche ambulante<br />

Peritonealdialyse [CAPD],<br />

automatisierte Peritonealdialyse<br />

mittels Cycler [APD, IPD,<br />

NIPD, TPD] etc.) geschult und<br />

Komplikationen (z.B. Infektionen<br />

des Peritoneums sowie<br />

des Katheter- Tunnels bzw. -<br />

Exits oder bei Drainageproblemen)<br />

behandelt. Räumlichkeiten<br />

sind im Kuratorium für<br />

Dialyse und Nierentransplantation<br />

(KfH) in der Fliednerstraße<br />

44 in 48149 Münster<br />

(Kontakt: 0251 83-47676)<br />

In der rheumatologischen<br />

Ambulanz werden Patienten<br />

mit entzündlich-rheumatischen<br />

Erkrankungen behandelt. Sie<br />

ist auf die Versorgung komplex<br />

erkrankter Patienten, die eine<br />

interdisziplinäre Betreuung<br />

erfordern, ausgerichtet. In der<br />

Ambulanz können nach sorgfältiger<br />

Abwägung unterschiedlicher<br />

Therapieverfahren,<br />

moderne Antikörpertherapien<br />

durchgeführt werden. Außerdem<br />

können Patienten in<br />

klinische Studien eingeschlossen<br />

werden.<br />

(0251 83-57562).<br />

196 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Urämiker-<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VI00 Diagnostik und<br />

Behandlung bei<br />

Einschränkung<br />

der Nierenfunktion<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

In der Urämiker-Ambulanz<br />

werden Patienten mit<br />

(prä)terminaler Niereninsuffizienz<br />

(Nierenversagen) betreut,<br />

über Nierenersatzverfahren<br />

aufgeklärt und auf die Dialyse<br />

oder Nierentransplantation<br />

vorbereitet. Bezüglich der<br />

Dialyse bieten wir Hämodialyse<br />

(auch Heim-Hämodialyse) und<br />

Peritonealdialyse (manuelle<br />

[CAPD] und automatisierte<br />

Verfahren [APD]) an.<br />

Poliklinik (0251 83-47537)<br />

B-12.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Medizinischen Klinik<br />

und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-12.10 Zulassung zum Durchgangs -Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Medizinischen Klinik und Poliklinik D<br />

(Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 197


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />

und Rheumatologie)<br />

B-12.11 Personelle Ausstattung<br />

B-12.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere<br />

Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

27,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

5,5 Oberärzte<br />

6 Fachärzte<br />

14,5 Weiterbildungsassistenten<br />

12,5 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Innere Medizin 72 Monate<br />

Nephrologie 12 Monate<br />

Rheumatologie 3 Jahre<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ23 Innere Medizin<br />

AQ29 Innere Medizin und SP Nephrologie<br />

AQ31 Innere Medizin und SP Rheumatologie<br />

AQ50 Physiologie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF07 Diabetologie<br />

ZF47 Ernährungsmedizin<br />

ZF14 Infektiologie<br />

ZF00 Lipidologie Lehre von den Fettstoffwechselstörungen<br />

ZF26 Medizinische Informatik<br />

198 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-12 Medizinische Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

B-12.11.2 Pflegepersonal der Medizinischen Klinik und Poliklinik D (Allg. Innere<br />

Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und Rheumatologie)<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

43,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,6 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 5,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP04 Endoskopie/ Funktionsdiagnostik<br />

B-12.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />

D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und<br />

Rheumatologie)<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP00 Transplantationsfachkraft 2,5 Vollkräfte Unterstützende Beratung der Patienten<br />

vor Transplantation und Pflege der<br />

Transplantationswarteliste<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

6,8 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 199


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Fachabteilung: Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktorin: Univ.-Professorin Dr. med. dent. Ariane Hohoff<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. dent. Claudius Middelberg<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1 - Gebäude: A1<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47100<br />

Fax: 0251 83-47187<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kieferorthopaedie<br />

E-Mail: hohoffa@uni-muenster.de<br />

Direktorin:<br />

Univ.-Professorin<br />

Dr. med. dent. Ariane Hohoff<br />

Dem Fachgebiet Kieferorthopädie obliegt die Diagnostik, Prophylaxe und Therapie von<br />

Kieferlageabweichungen, Zahnstellungsfehlern sowie myofunktionellen Störungen in nahezu<br />

jedem Lebensalter. Die Behandlung erfolgt mittels konventionellen oder ästhetischen,<br />

herausnehmbaren oder festsitzenden Apparaturen sowie myofunktionellen Übungen nach der<br />

jeweils aktuell besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz unter Berücksichtigung der<br />

eigenen reichen klinischen Erfahrung sowie der medizinischen und allgemeinen<br />

Lebenssituation der einzelnen Patientinnen und Patienten.<br />

200 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Kieferorthopädische Behandlung<br />

vom Säuglings- bis zum Seniorenalter<br />

VZ00 Therapie von Zahnstellungsfehlern<br />

Bei einigen Patienten sind kieferorthopädische Maßnahmen<br />

zur Korrektur orofazialer Dysfunktionen oder Fehlbildungen<br />

bereits im Neugeborenen- oder Säuglingsalter<br />

indiziert (z. B. bei Vorliegen von Syndro-men oder Spaltbildungen).<br />

In der Regel werden hierzu herausnehmbare<br />

Apparaturen, z.B. Stimulationsplatten verwendet.<br />

Der überwiegende Anteil der kieferorthopädischen Therapien<br />

findet bei Kindern und Jugendlichen statt. Für die<br />

Therapie von Zahn- und/oder Kieferfehlstellungen (s.<br />

dort) werden herausnehmbare und/oder festsitzende,<br />

konventionelle oder ästhetische Apparaturen verwendet.<br />

Auch bei Patienten im höheren Lebensalter werden<br />

zunehmend Behandlungen durchgeführt (z. B. zur Verbesserung<br />

von Zahnfehlstellungen, zur Vor- bzw. Nachbereitung<br />

einer kieferverlagernden Operation, oder als<br />

Vorbereitung für eine prothetische Versorgung). Die<br />

genannten Maßnahmen können mittels konventioneller<br />

oder ästhetischer herausnehmbarer oder festsitzender<br />

Apparaturen durchgeführt werden.<br />

Einzelne Zähne oder ganze Zahngruppen können Engstände,<br />

Lücken, Drehungen, Verlängerungen, Verkürzungen<br />

oder eine Position nahezu außerhalb des zahntragenden<br />

Knochens aufweisen. Derartige Befunde<br />

können zu einem falschen oder störenden Zusammenbiss<br />

und zu Einschränkungen des Mundschlusses, der<br />

Abbiss-, Kau- und Schluckfunktion, der Atmung, der<br />

Sprache und der Kaumuskulatur führen.<br />

In der Poliklinik für Kieferorthopädie werden Zahnstellungsfehler<br />

durch herausnehmbare oder festsitzende<br />

Apparaturen behandelt. Die Behandlung kann mittels<br />

konventioneller Methoden, aber z.B. durch Alignertherapie<br />

(Behandlung mit herausnehmbaren, dünnen, "durchsichtigen"<br />

Schienen) oder Lingualtechnik (Therapie mit<br />

einer auf der zungenwärtigen Seite der Zähne angebrachten,<br />

festsitzenden Apparatur) auch auf ästhetische,<br />

d.h. "unsichtbare" Weise durchgeführt werden. Insbesondere<br />

für die Therapie mittels der letztgenannten<br />

Lingualtechnik besteht in der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

eine spezielle Expertise.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 201


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Behandlung bei Kieferlageabweichungen<br />

VZ00 Therapie von Kiefer- und Gesichtsfehlbildungen<br />

VZ00 Behandlung myofunktioneller Störungen<br />

Fehler in Größe und Lage der Kiefer sind in der Regel<br />

multifaktoriell bedingt und haben unter Umständen<br />

funktionelle Folgen für Abbeißen, Kauen, Schlucken,<br />

Verdauung, Sprechen, Lippenschluss, Atmung, Muskulatur<br />

und Gelenke.<br />

Bei Kindern und Jugendlichen, die sich im Wachstum<br />

befinden, kann der überwiegende Anteil der Kieferlageabweichungen<br />

konservativ, d.h. mit Hilfe herausnehmbarer<br />

oder festsitzender Zahnspangen behandelt werden.<br />

Bei Jugendlichen mit nur noch geringem Restwachstum<br />

sowie bei Erwachsenen können Kieferlageabweichungen<br />

abhängig von Ausmaß, Ästhetik und Funktion entweder<br />

durch kompensatorische Zahnbewegungen "kaschiert"<br />

oder durch eine kieferverlagernde Operation behandelt<br />

werden. Für die letztgenannte Therapie bietet die Poliklinik<br />

für Kieferorthopädie eine Erstberatungs- und Verlaufssprechstunde<br />

sowie die Operationsplanung in<br />

intensiver Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik<br />

für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie an.<br />

Patienten mit Spaltbildungen (z.B. Lippen-Kiefer-<br />

Gaumenspalten) sind von Geburt an in ein komplexes<br />

langjähriges Therapiekonzept mit der Logopädie und der<br />

Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie<br />

eingebunden. Bei Neugeborenen mit Spaltbildungen<br />

kann in Einzelfällen eine Therapie mittels Trinkplatten<br />

indiziert sein; diese Trinkplatten werden in der Poliklinik<br />

für Kieferorthopädie in Absprache mit der Klinik und<br />

Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie angefertigt<br />

und kontrolliert.<br />

Bei Kindern mit Spaltbildungen, Kraniosynostosen und<br />

Syndromen sind oftmals frühe und häufigere Behandlungen<br />

mittels intra- und/oder extraoraler herausnehmbarer<br />

oder festsitzender Apparaturen notwendig; die Patienten<br />

werden vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter regelmäßig<br />

von uns kontrolliert, therapiert und auch konsiliarisch<br />

betreut.<br />

Durch Störungen der Muskelspannung und Bewegungsmuster<br />

der äußeren und inneren Mundmuskulatur<br />

kann es zu fehlerhafter Zungenruhelage, falschem<br />

Schluckmuster und Störungen der Aussprache kommen.<br />

Für die Therapie der myofunktionellen Störungen, die<br />

teilweise bereits im frühen Kindesalter beginnen kann<br />

besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Logopädie.<br />

202 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Kieferorthopädische Prävention Nicht nur die Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen<br />

ist Gegenstand der kieferorthopädischen Therapie,<br />

sondern auch prophylaktische Maßnahmen, welche<br />

das Auftreten der genannten Befunde im Ansatz verhindern<br />

oder deren Progredienz bzw. Ausmaß abschwächen.<br />

Hierzu zählen beispielsweise auch<br />

VX00 Behandlungen von Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen mit Behinderungen<br />

und Syndromen<br />

VZ00 Kieferorthopädische Frühstbehandlungen<br />

bei Säuglingen mit Syndromen,<br />

Sequenzen und Spaltbildungen<br />

- die Unterstützung bei der Abgewöhnung von<br />

Lutschgewohnheiten,<br />

- die Behandlung der Schlafapnoe ("Schnarcherschienentherapie")<br />

- die Therapie einer hypotonen Muskulatur (z.B. Stimulationsplattentherapie<br />

bei Patienten mit Syndromen).<br />

In Rahmen der Prävention sind auch<br />

- die Versorgung mit Sportschutzgeräten<br />

- die Beratung zu Mundhygiene und Ernährung sowie<br />

- die Glattflächenversiegelung<br />

zu nennen.<br />

Für die Therapie von Patienten mit Behinderungen<br />

stehen mehrere, teilweise speziell ausgestattete Einzelbehandlungszimmer<br />

bereit. Wir verfügen über eine hohe<br />

Expertise insbesondere in der Versorgung von Patienten<br />

mit Trisomie 21, Pierre Robin Sequenz, Cerebralparese,<br />

Apert- und Crouzon Syndrom. Befundabhängig erfolgt<br />

die Behandlung sowohl mit festsitzenden als auch mit<br />

herausnehmbaren Apparaturen. Ein ständiger konsiliarischer<br />

Beratungsservice der anderen Kliniken und Polikliniken<br />

des Zentrums ist gesichert. Darüber hinaus beinhaltet<br />

unser Leistungsspektrum regelmäßige interdisziplinäre<br />

Sprechstunden mit der Logopädie und der Klinik<br />

und Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie.<br />

Bei verschiedenen Syndromen bzw. Sequenzen (z.B.<br />

Trisomie 21/Pierre Robin Sequenz) kann bereits ab dem<br />

Neugeborenenalter eine Therapie mit herausnehmbaren<br />

Stimulationsplatten indiziert sein, um die Atmung zu<br />

erleichtern, die Muskulatur - auch zur Nahrungsaufnahme<br />

- zu stärken, die Zunge therapeutisch in eine bestimmte<br />

Richtung zu trainieren sowie den Mundschluss<br />

zu verbessern. Im Falle von Spaltbildungen erfolgt in<br />

Einzelfällen postnatal eine Versorgung mittels herausnehmbarer<br />

Apparaturen, sogenannten Trinkplatten.<br />

Therapeutisch besteht eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Logopädie<br />

sowie der Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 203


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Interdisziplinäre Planung und orthodontische<br />

Behandlung bei kieferverlagernden<br />

Operationen (orthognathe<br />

Chirurgie)<br />

Bei erwachsenen Patienten mit ausgeprägten Kieferfehlstellungen<br />

kann eine kombiniert kieferorthopädischkieferchirurgische<br />

Behandlung notwendig sein. Hier<br />

werden die operativen Maßnahmen, die nach umfangreicher<br />

Planung erfolgen in eine kieferorthopädische Vor-<br />

und Nachbehandlung eingebettet, um optimale Ergebnisse<br />

zu erzielen. Eine enge Zusammenarbeit mit der<br />

Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie<br />

ist auch außerhalb der gemeinsamen Sprechstunden<br />

ebenso gegeben wie die Möglichkeit, eine ästhetische,<br />

d.h. von außen unsichtbare Behandlungsapparatur<br />

zu wählen.<br />

VZ00 Mitbehandlung der Schlafapnoe In Kooperation mit speziellen Einrichtungen der Schlafmedizin<br />

zählen bei entsprechender Indikationsstellung<br />

auch die Versorgung mit so genannten „Schnarcherschienen“<br />

sowie die Kontrolle derselben zum Leistungsspektrum<br />

der Poliklinik für Kieferorthopädie.<br />

VX00 Linguale Orthodontie Eine festsitzende Zahnspange kann auch auf der zungenwärtigen,<br />

d. h. Innenseite der Zähne und somit von<br />

außen unsichtbar befestigt werden. Die Poliklinik für<br />

Kieferorthopädie verwendet eine individuell für den<br />

jeweiligen Patienten hergestellte, sehr flache Apparatur,<br />

die in zahlreichen Studien untersucht wurde und größtmöglichen<br />

Komfort bietet. Insbesondere für die Therapie<br />

mittels der Lingualtechnik besteht in der Poliklinik für<br />

Kieferorthopädie eine spezielle Expertise.<br />

VZ00 Interdisziplinäre Diagnostik und<br />

Therapie bei juveniler rheumatoider<br />

Arthritis (JIA)<br />

VX00 Interdisziplinäre Beratungen und<br />

Ambulanzdienst (für ZMK-Klinik und<br />

UKM)<br />

Bei Patienten mit juveniler rheumatoider Arthritis (JIA)<br />

kann in manchen Fällen auch eine Mitbeteiligung der<br />

Kiefergelenke vorliegen. Eine Wachstumsstörung des<br />

Unterkiefers und im Nachgang verschiedene Dysgnathieformen<br />

(z. B. offener Biss, Retrallage des Unterkiefers,<br />

Gesichtsasymmetrien) können die Folge sein. Durch<br />

klinische und bildgebende Diagnoseverfahren kann eine<br />

Erkrankung der Kiefergelenke erkannt und frühzeitig<br />

kieferorthopädisch behandelt werden. Auf diesem Gebiet<br />

besteht eine enge Kooperation mit der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin des UKM.<br />

Da für die Durchführung von Zahnbewegungen kariesfreie<br />

Zähne mit intakten Restaurationen und ein gesunder<br />

Zahnhalteapparat eine Grundvoraussetzung sind, ist<br />

eine enge Zusammenarbeit mit anderen zahnmedizinischen<br />

Fachabteilungen notwendig. Für interdisziplinäre<br />

Fragestellungen steht ein ständiger Ambulanzdienst zur<br />

Verfügung.<br />

Über diesen ständigen Ambulanzdienst hinaus erfolgen<br />

spezielle interdisziplinäre Beratungen in regelmäßigen<br />

Sprechstunden mit der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer- Gesichtschirurgie, zum Beispiel für Patienten, bei<br />

denen kieferverlagernde Operationen geplant sind (Erstberatungs-<br />

und Verlaufssprechstunde) oder für Patienten<br />

mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (unter regelmäßiger<br />

Beteiligung der Logopädie).<br />

204 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Qualitätssicherung<br />

Zur Qualitätssicherung in der Lehre erfolgte die hochschuldidaktische Qualifikation<br />

verschiedener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittels in- und externer Weiterbildungen. Ein<br />

Lehrbeauftragter wurde ernannt. Den Studierenden wird in Vorlesungen, Seminaren,<br />

Sequenzen zum problemorientierten Lernen (PoL) und klinischen Kursen die aktuell beste<br />

verfügbare wissenschaftliche Evidenz unter Berücksichtigung der eigenen reichen klinischen<br />

Erfahrung vermittelt.<br />

Postgraduierte werden ebenfalls wöchentlich mittels strukturierter Therapiekonferenzen, sowie<br />

regelmäßig mittels Vorlesungen, Seminaren, klinischen Hospitationen, Literaturzirkeln und<br />

mittels in- und externer, nationaler wie auch internationaler, inter- und transdisziplinärer<br />

Fortbildungen weitergebildet. Die klinische Behandlung durch Postgraduierte erfolgt unter<br />

engmaschiger Supervision durch Fachzahnärzte für Kieferorthopädie, die teilweise über den<br />

Fachzahnarzt hinausgehende Qualifikationen besitzen (z.B. Master of Science in Lingual<br />

Orthodontics) und deren Qualität in der Behandlung durch Zusatzstudiengänge erweitert<br />

und/oder externe Expertise in Qualitätszirkeln oder Boards geprüft wurde.<br />

Zur Qualitätssicherung in der Forschung dient die Kooperation mit der lokalen Ethikkommission<br />

und dem Zentrum für klinische Studien (ZKS), wofür die Beachtung der Guidelines of Good<br />

Clinical Practice (GCP) Voraussetzung ist.<br />

Zur Qualitätssicherung in der Krankenversorgung wurde am gesamten UKM - und somit auch in<br />

der Poliklinik für Kieferorthopädie - die KTQ-Zertifizierung (Kooperation für Transparenz und<br />

Qualität im Gesundheitswesen) erfolgreich durchgeführt. Ansprechpartner für Datenschutz,<br />

sowie Beauftragte für Arbeitsschutz- und Sicherheit, Brandschutz, Fortbildungen, Geräte und<br />

Medizinprodukte, Hygiene und Qualitätsmanagement wurden ernannt und führen entsprechend<br />

regelmäßig entsprechende Schulungen der Mitarbeiter-/Innen durch. Die behandelnden<br />

Zahnärzte und Fachzahnärzte werden regelmäßig mittels Vorlesungen, Seminaren, klinischen<br />

Hospitationen sowie Literaturzirkeln und mittels in- und externer, nationaler wie auch<br />

internationaler, inter- und transdisziplinärer Fortbildungen weitergebildet. Wöchentlich finden<br />

strukturierte Therapiekonferenzen statt. Die klinische Expertise ist durch die Zertifizierung<br />

einiger Mitarbeiter im German Board of Orthodontics, in der Deutschen Gesellschaft für<br />

Linguale Orthodontie und in der European Society of Lingual Orthodontics extern überprüft<br />

worden. Spezielle Weiterbildungen einzelner Abteilungsmitglieder sind auf dem Gebiet der<br />

lingualen Orthodontie, der Behandlung mittels Miniimplantaten und der Schlafapnoetherapie<br />

erfolgt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 205


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />

Kieferorthopädie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP00 Ernährungsberatung Beratungen zur zahngesunden Ernährung<br />

MP00 Mundhygieneaufklärung für Patienten und Eltern Multimedia unterstützt.<br />

MP00 Kieferorthopädische Prophylaxe Kieferorthopädische Vorbeugemaßnahmen<br />

MP00 Spezialraum für orofaziale Regulationstherapie Bei fehlerhaften Muskelfunktionen vor,<br />

während und nach der kieferorthopädischen<br />

Behandlung.<br />

MP00 Kieferorthopädische Behandlung vom Säuglings- bis<br />

zum Seniorenalter<br />

MP00 Kieferorthopädische Behandlung von Patienten mit<br />

Behinderungen und Syndromen<br />

MP00 Patienteninformationen über alternative Behandlungsapparaturen<br />

und Verhalten während der Therapie<br />

Herausnehmbare und festsitzende,<br />

ästhetische und konventionelle Apparaturen.<br />

Herausnehmbare und festsitzende,<br />

ästhetische und konventionelle Apparaturen.<br />

Standardisierte Merkblätter und Broschüren<br />

sowie frei zugängliche Texte<br />

im Internet.<br />

MP00 Nachbetreuung nach Kieferfrakturen Behandlung zur Verhinderung bzw.<br />

Therapie möglicher Bewegungseinschränkungen<br />

nach Kieferfrakturen.<br />

MP00 Interdisziplinäre Logopädieberatung Bei fehlerhaften Muskelfunktionen und<br />

Sprechfehlern vor, während und nach<br />

der kieferorthopädischen Behandlung.<br />

MP00 Interdisziplinäre Erstberatungs- und Verlaufssprechstunde<br />

für Patienten mit geplanten kieferverlagernden<br />

Operationen<br />

MP00 Interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit<br />

juveniler Arthritis<br />

MP00 Interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit<br />

Schlafapnoe<br />

Sogenannte kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische<br />

Therapie im<br />

Rahmen geplanter oder bereits durchgeführter<br />

Dysgnathieoperationen in<br />

Kooperation mit der Klinik- und Poliklinik<br />

für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie.<br />

In Kooperation mit der Klinik und<br />

Poliklinik für Allgemeine Pädiatrie.<br />

Anpassung sogenannter "Schnarcherschienen".<br />

MP00 Recall Regelmäßige Überprüfung der Stabilität<br />

eines erzielten Behandlungsergebnisses.<br />

206 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für<br />

Kieferorthopädie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Einzelbehandlungszimmer für Spezial-Beratungen<br />

und -behandlungen<br />

SA00 Wickel- und Stillraum für Säuglinge<br />

B-13.5 Fallzahlen der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />

B-13.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-13.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 207


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />

Kieferorthopädie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Ästhetische<br />

Kieferorthopädie<br />

Chirurgische<br />

Kieferorthopädie<br />

Ambulante<br />

Behandlung<br />

von Patienten<br />

mit Behinderungen<br />

Ambulante<br />

Behandlung<br />

von Patienten<br />

mit Fehlbildungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 (ästhetische) Kieferorthopädie<br />

VZ00 Kombiniert kieferorthopädischkieferchirurgische<br />

Behandlung<br />

VZ00 Behandlung von Patienten<br />

mit Behinderungen<br />

und Syndromen<br />

VZ00 Behandlung von Lippen-,<br />

Kiefer-, Gaumen-<br />

Spalten<br />

Schlafmedizin VZ00 Zahnmedizinische<br />

Schlafmedizin<br />

Ambulante<br />

zahnärztliche<br />

Behandlung<br />

von Patienten<br />

mit rheumatologischer<br />

Erkrankung<br />

VZ00 Behandlung von Patienten<br />

mit juveniler rheumatoider<br />

Arthritis<br />

Leistungsdaten der Poliklinik für Kieferorthopädie Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

Ambulante Patienten – Neuzugänge: 3.528<br />

Ambulante Patienten – Wiederkehrer: 3.418<br />

Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Kieferorthopädische Behandlung<br />

mittels herausnehmbarer<br />

oder festsitzender,<br />

konventioneller oder<br />

ästhetischer Apparaturen in<br />

nahezu jedem Lebensalter.<br />

Chirurgische Kieferorthopädie:<br />

Initiale und Verlaufssprechstunde<br />

Behandlung ab dem Säuglingsalter.<br />

Interdisziplinär mit der<br />

Logopädie sowie der Klinik<br />

und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer- Gesichtschirurgie<br />

Versorgung mittels sogenannter"Schnarcherschienen"<br />

im interdisziplinären<br />

Kontext mit der Schlafmedizin.<br />

In Kooperation mit der Klinik<br />

und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin<br />

208 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />

Kieferorthopädie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-13.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-13.11 Personelle Ausstattung<br />

B-13.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

11,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektorin<br />

4 Oberärzte<br />

3 Fachzahnärzte<br />

4 Weiterbildungsassistenten<br />

7,0 Vollkräfte Es liegt eine Weiterbildungsermächtigung zum<br />

Fachzahnarzt für Kieferorthopädie vor<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ00 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF00 Master of Science in Lingual Orthodontics<br />

(M.Sc.L.O.)<br />

ZF00 Zertifikat der European Society of Lingual<br />

Orthodontics (ESLO)<br />

ZF00 Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für<br />

linguale Orthodontie (DGLO)<br />

ZF00 Zertifikate des German Board of Orthodontics<br />

Zweijähriger Studiengang nach Erlangung des<br />

Fachzahnarztes zur speziellen Qualifikation für<br />

die Behandlung mit festsitzenden, auf der<br />

Innenseite der Zähne angebrachten, daher von<br />

außen unsichtbaren und somit ästhetischen<br />

Apparaturen.<br />

Überprüfung der Behandlungsqualität durch<br />

ein externes Gremium.<br />

Überprüfung der Behandlungsqualität durch<br />

ein externes Gremium.<br />

Überprüfung der Behandlungsqualität durch<br />

ein externes Gremium.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 209


B-13 Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

B-13.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

In der Poliklinik für Kieferorthopädie arbeiten keine Pflegekräfte.<br />

B-13.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische Fachangestellte/Dentalhygieniker<br />

und Dentalhygienikerin/ Zahnmedizinischer<br />

Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />

7,5 Vollkräfte<br />

210 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine<br />

Pädiatrie<br />

Direktor:<br />

Univ.- Prof.<br />

Dr. med. H. Omran<br />

B-14.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.- Prof. Dr. med. H. Omran<br />

Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. F. Rutsch<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47732<br />

Fax: 0251 83-47735<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=paed_uebersicht<br />

E-Mail: Angelika.Kulms@ukmuenster.de<br />

In der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie - unter der<br />

Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. H. Omran werden Frühgeborene, Säuglinge, Kinder und<br />

Jugendliche aller Altersstufen und Krankheitsbilder betreut.<br />

Das erkrankte Kind als Gesamtperson im Kontext seiner familiären Umgebung steht im<br />

Mittelpunkt der Bemühungen. Im Sinne des Kindes arbeiten die vielfältigen<br />

Schwerpunktbereiche innerhalb der Allgemeinen Pädiatrie zusammen, und koordinieren die<br />

Mitbehandlung durch weitere fachspezifische Abteilungen des Universitätsklinikums Münster.<br />

Alle Schwerpunktbereiche der Allgemeinen Pädiatrie stehen als Referenzzentren und Berater<br />

regional und überregional für niedergelassene Kinder- und Jugendmediziner sowie kinder- und<br />

jugendmedizinische Fachabteilungen zur Verfügung. Sie verstehen sich ferner als<br />

Ansprechpartner für einzeln betroffene Patienten und Familien sowie Patienten-Selbsthilfe-<br />

Organisationen.<br />

Im Perinatalzentrum Level 1 werden in enger Kooperation mit der Pränataldiagnostik und<br />

Geburtshilfe Risikoschwangerschaften optimal betreut und sowohl extrem Frühgeborene als<br />

auch Kinder mit angeborenen Fehlbildungen behandelt. Das UKM zeichnet sich dadurch aus,<br />

dass alle für die optimale Versorgung solcher kleinen Patienten erforderlichen Disziplinen unter<br />

einem Dach vereint sind und interdisziplinär eng zusammenarbeiten. (z.B. Kinderchirurgie,<br />

Kinderkardiochirurgie, Kinderneurochirurgie, Kinderurologie, Humangenetik, Zahn-, Mund- und<br />

Kieferchirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde).<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 211


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Die interdisziplinäre pädiatrische Intensivstation übernimmt die Versorgung aller<br />

Intensivpatienten im Zentrum für Kinderheilkunde. Schwerpunkte sind die Therapie von<br />

Lungenversagen, Kreislaufversagen, Neuroprotektion nach Asphyxie und Schädel-Hirntrauma,<br />

Nierenversagen und bedrohlichen Stoffwechselerkrankungen sowie die perioperative<br />

Intensivtherapie nach chirurgischen Eingriffen. Besondere Erfahrung besteht in<br />

Organersatzverfahren (künstliche Lunge, Kunstherz, Nierenersatzbehandlung) und<br />

Transplantationsmedizin (Nierentransplantation, Herztransplantation, Knochenmarktransplantation).<br />

Im Bereich der Kindernephrologie des KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation<br />

wird ein ausgebautes psychosoziales Betreuungsteam mit Sozialarbeitern, Psychologen,<br />

Sozialpädagogen und Pädagogen vorgehalten. Im Rahmen des Kuratoriums für Dialyse und<br />

Nierentransplantation wird eine aktive auf Prävention ausgerichtete Aufklärungsarbeit<br />

unterstützt, sowie die Bereitschaft zur Organspende gefördert.<br />

Die psychosomatische Ambulanz im Rahmen des Sozialpädiatrischen Zentrums bietet eine<br />

Beratertätigkeit für niedergelassene und Krankenhauskollegen sowie insbesondere bei<br />

Entwicklungsproblemen und Schullaufbahnfragen betroffenen Patienten und deren Eltern an.<br />

Im Rahmen des Sozialpädiatrischen Zentrums und des psychosomatischen Bereiches wird die<br />

psychologische Begleitung chronisch kranker und vital bedrohter Patienten und ihrer Familien<br />

angeboten.<br />

Die Universitäts-Kinderklinik bietet eine ausgebaute und lang etablierte Diätberatung und<br />

Schulung insbesondere bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen und Diabetes an.<br />

Auf allen Stationen der allgemeinen Pädiatrie finden sich speziell eingerichtete "Spielzimmer"<br />

und Betreuungsangebote. Durch den psychosozialen Dienst der Klinik werden die Kinder<br />

während ihres Aufenthaltes intensiv betreut und ferner in Zusammenarbeit mit den<br />

niedergelassenen Kinderärzten, Förderstellen und dem Sozialpädiatrischen Zentrum Konzepte<br />

für die nachstationäre Betreuung erarbeitet und koordiniert.<br />

In das stationäre Betreuungskonzept integriert ist die am UKM angesiedelte "Helen Keller"-<br />

Krankenhausschule.<br />

Eltern bzw. engste Bezugspersonen können auf den Stationen mit aufgenommen werden,<br />

ergänzend steht das "Familienhaus" des UKM zur Verfügung.<br />

212 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK02 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />

vor und nach Transplantation<br />

VK22 Diagnostik und Therapie spezieller<br />

Krankheitsbilder Frühgeborener und<br />

reifer Neugeborener<br />

VK08 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

Erkrankungen der Atemwege<br />

und der Lunge<br />

Im Bereich der Nierenersatztherapie (Dialyse) werden<br />

Patienten über mögliche Verfahren wie Peritoneal- oder<br />

Hämodialyse (Blutwäsche und Blutwäsche über das<br />

Bauchfell) informiert, vorbereitet, behandelt und wenn<br />

möglich fachübergreifend in das Transplantationsprogramm<br />

eingeführt.<br />

Ansprechpartner : Prof. Dr. Martin Konrad<br />

Einen Versorgungsschwerpunkt im Bereich der Neonatologie<br />

(Neugeborene) bildet die Betreuung extrem unreifer<br />

Frühgeborener (im Berichtszeitraum <strong>2010</strong> 66 Kinder mit<br />

einem Geburtsgewicht < 1500 g, davon 30 Kinder


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK05 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

Erkrankungen der endokrinen<br />

Drüsen (Schilddrüse, Nebenschilddrüse,<br />

Nebenniere, Diabetes)<br />

VK07 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

Erkrankungen der Leber,<br />

der Galle und des Pankreas<br />

VK06 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

Erkrankungen des Magen-<br />

Darm-Traktes<br />

Im endokrinologischen Bereich liegt der Schwerpunkt in<br />

der Betreuung klein- und hochwüchsiger Patienten<br />

aufgrund familiärer Belastung, isolierter Störungen der<br />

endokrinen Organe (hormonbildenden Organe) sowie im<br />

Rahmen von komplexen Syndromen (z. B. Turner-<br />

Syndrom).<br />

Der diabetologische Schwerpunkt (Zuckerkrankheit)<br />

bietet neben der konventionellen und intensivierten<br />

konventionellen Therapie auch die Pumpentherapie an,<br />

wobei in Zusammenarbeit mit niedergelassenen pädiatrischen<br />

Diabetologen auch das ambulante und stationäre<br />

Schulungsprogramm weiter ausgebaut wird. Eine Versorgung<br />

von Patienten mit Diabetes mellitus Typ II sowie<br />

mit anderen seltenen Diabetesformen ist ebenfalls gewährleistet.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Heymut Omran; Prof.<br />

Dr. med. Jürgen Brämswig; Frau Dr. med. Angelika<br />

Dübbers<br />

Der gastroenterologische Funktionsbereich (Verdauungstrakt)<br />

deckt den gesamten Bereich kindlicher Erkrankungen<br />

der Leber, der Galle und des Pankreas<br />

(Bauchspeicheldrüse) und des Darmtraktes ab. Hierzu<br />

gehören angeborene Erkrankungen von Gallenwegen<br />

und Leber inkl. Hepatitiden (Leberentzündungen), Stoffwechselerkrankungen<br />

aber auch erworbene Erkrankungen<br />

z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen,<br />

Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut),<br />

Funktionelle Bauchschmerzen, Stuhlentleerungsstörungen,<br />

Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und -<br />

allergien sowie Ernährungsstörungen. Es können Leberbiopsien<br />

(Lebergewebsentnahmen) auch bei kleinen<br />

Kindern durchgeführt werden.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dirk Foell<br />

Der gastroenterologische Funktionsbereich deckt den<br />

gesamten Bereich kindlicher Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

ab, z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen,<br />

Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut),<br />

funktionelle Bauchschmerzen, Stuhlentleerungsstörungen,<br />

Nahrungsmittel-<br />

Unverträglichkeiten und Allergien und Ernährungsstörungen.<br />

Es können Spiegelungen des oberen und unteren<br />

Verdauungstraktes auch bei kleinen Kindern durchgeführt<br />

werden. Zusätzlich stehen alle Verfahren der<br />

gastroenterologischen Funktionsdiagnostik zur Verfügung<br />

(pH-Metrien, Atemtests, Manometrien, Bildgebung,<br />

Nuklearmedizin) sowie eine spezialisierte Diätberatung.<br />

Als eines von wenigen Zentren weltweit ist die Impedanz-pH-Metrie<br />

eingeführt worden.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dirk Foell<br />

214 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK03 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

Gefäßerkrankungen<br />

VK16 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

neurologischen Erkrankungen<br />

VK04 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

pädiatrischen Nierenerkrankungen<br />

Die häufigsten angeborenen Gefäßerkrankungen im<br />

Kindesalter sind Hämangiome (Blutschwämmchen), die<br />

vereinzelt oder generalisiert, in der Haut oder anderen<br />

inneren Organen lokalisiert sein können. Die Diagnostik<br />

und Behandlung erfolgt interdisziplinär im Zentrum für<br />

Eltern-, Kinder- und Jugendmedizin, in der Klinik für<br />

Allgemeine Pädiatrie, in der Pädiatrischen Hämatologie<br />

und Onkologie als auch in der Pädiatrischen Kardiologie.<br />

Eine therapeutische Zusammenarbeit erfolgt auch mit<br />

der Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

sowie mit der Klinik für Dermatologie. Entzündliche<br />

Gefäßerkrankungen im Kindes- und Jugendalter werden<br />

im Rahmen des Schwerpunktes Pädiatrische Rheumatologie<br />

und Immunologie behandelt. Im Referenzzentrum<br />

der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie "Schlaganfälle im Kindesalter" werden entzündliche<br />

Gefäßerkrankungen im Gehirn behandelt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Omran; Prof. Dr. Fr.<br />

Rutsch, PD Dr. M. Frosch, PD Dr. R. Sträter<br />

Im neuropädiatrischen Bereich werden schwerpunktmäßig<br />

Kinder mit Epilepsie (Anfallsleiden), Retardierung<br />

(Entwicklungsverzögerung), syndromalen Erkrankungen<br />

(angeborene Fehlbildungen eines oder mehrerer Organsysteme),<br />

Muskelerkrankungen, angeborenen Fehlbildungen<br />

sowie gut- und bösartigen Tumoren des Gehirnes,<br />

Stoffwechselerkrankungen, neurokutanen Syndromen<br />

(Erkrankungen bei denen Haut und Nervensystem<br />

betroffen sind) und Schlaganfällen im Kindesalter betreut.<br />

In Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie<br />

werden Kinder mit angeborenen Fehlbildungen des<br />

Nervensystems, z.B. Spina bifida-Patienten ("offener<br />

Rücken"), langfristig behandelt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Heymut Omran; Prof.<br />

Dr. Gerd Kurlemann; Frau Dr. med. Barbara Fiedler<br />

Versorgungsschwerpunkt des Bereiches Kindernephrologie<br />

ist die umfassende Betreuung von Patienten mit<br />

drohendem oder bereits bestehendem Verlust der Nierenfunktion.<br />

Dies umfasst die ambulante Betreuung der<br />

Patienten vor, während und nach der Dialysepflichtigkeit<br />

einschließlich Transplantationsvorbereitung und Nachsorge<br />

nach Nierentransplantation. Neben der ärztlichen<br />

Betreuung erfolgt auch eine umfassende psychosoziale<br />

Begleitung der Patienten. Im Jahr <strong>2010</strong> wurden über<br />

3400 ambulante Vorstellungen sowie 872 Zentrumsdialysen<br />

durchgeführt.<br />

Für die zugrunde liegenden Erkrankungen wird ein<br />

umfassendes Behandlungskonzept unter Einbezug der<br />

erforderlichen medizinischen Subspezialitäten erstellt,<br />

durchgeführt und überwacht. Ein Schwerpunkt in diesem<br />

Bereich ist die Behandlung der angeborenen Harntraktanomalien<br />

(CAKUT), die in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Kollegen der Kinderurologie des UKM erfolgt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Konrad; Frau Dr. med.<br />

Kranz, Herr Dr. med. Kuwertz<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 215


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK09 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

rheumatischen Erkrankungen<br />

VK15 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

VK14 Diagnostik und Therapie von angeborenen<br />

und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />

(einschließlich HIV<br />

und AIDS)<br />

Innerhalb der Pädiatrischen Rheumatologie und Immunologie<br />

mit Schwerpunktambulanz werden alle rheumatischen<br />

Gelenk- und Systemerkrankungen im Kindes- und<br />

Jugendalter diagnostiziert und langfristig behandelt.<br />

Insbesondere bei rheumatischen Systemerkrankungen<br />

erfolgt eine fachübergreifende Zusammenarbeit mit allen<br />

Disziplinen der Kliniken und Polikliniken für Kinder- und<br />

Jugendmedizin. Dies gilt ebenso für die Differenzialdiagnostik<br />

rheumatischer Gelenk- und Systemerkrankungen<br />

im Kindes- und Jugendalter. In der ambulanten und<br />

stationären Versorgung ist die Mitarbeit durch die Abteilung<br />

Physiotherapie der Kinderklinik gewährleistet. Die<br />

Behandlung erfolgt in vielen Fällen in Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Orthopädie, im Jugend- und frühen<br />

Erwachsenenalter mit der Rheumatologie der Medizinischen<br />

Klinik D. In diesem Schwerpunkt sind aktuell 3<br />

Mitarbeiter für "Kinderrheumatologie" zertifiziert.<br />

Ansprechpartner: PD Dr. med. Michael Frosch<br />

Innerhalb des Stoffwechselbereiches befassen wir uns<br />

als Referenzzentrum im Rahmen des neonatalen Screenings<br />

(Untersuchung auf angeborene Stoffwechselstörungen)<br />

mit der frühstmöglichen Diagnosestellung und<br />

Behandlung angeborener Stoffwechselerkrankungen<br />

möglichst vor der klinischen Erstmanifestation. Besondere<br />

Schwerpunkte bilden dabei die angeborenen Störungen<br />

des Harnstoffzyklus und der Glycosylierung (Übertragung<br />

von Zuckerresten) von Proteinen (CDG-<br />

Syndrome), sowie Speichererkrankungen. Hier werden<br />

sowohl biochemische als auch molekulargenetische<br />

Untersuchungen durchgeführt. Im Stoffwechselbereich<br />

ist ferner die Enzymersatztherapie bei bestimmten Speichererkrankungen<br />

etabliert.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Omran, Prof. Dr. Thorsten<br />

Marquardt, Prof. Dr. Rutsch<br />

Im Schwerpunkt Pädiatrische Immunologie werden<br />

Kinder und Jugendliche mit allen Formen angeborener<br />

und erworbener Immundefekte (Erkrankungen des<br />

Immunsystems) diagnostiziert und behandelt. Im Rahmen<br />

der Diagnostik ist hier ein Referenzzentrum für die<br />

Diagnostik von Granulozytenfunktionsstörungen (Funktionsstörungen<br />

der weißen Blutkörperchen) angeschlossen.<br />

In Zusammenarbeit mit anderen Pädiatrisch Immunologischen<br />

Zentren in Nordrhein-Westfalen sind alle<br />

Untersuchungen auch komplexer Immundefekte durchführbar.<br />

Neben der fachübergreifenden konservativen<br />

Behandlung im gesamten Spektrum der Pädiatrischen<br />

Immunologie werden Kinder und Jugendliche vor und<br />

nach Knochenmarktransplantation behandelt. Letztere<br />

werden in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für<br />

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie sowie anderen<br />

bundesdeutschen Zentren durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Frau Priv.-Doz. Dr. med. Viemann, Dr.<br />

med. Helmut Wittkowski<br />

216 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK26 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />

im Säuglings-,<br />

Kleinkindes- und Schulalter<br />

VK27 Diagnostik und Therapie von psychosomatischen<br />

Störungen des<br />

Kindes<br />

VK18 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

neurometabolischen/<br />

neurodegenerativen Erkrankungen<br />

Schwerpunkte des Sozialpädiatrischen Zentrums sind<br />

die Frühgeborenensprechstunde mit Entwicklungsdiagnostik,<br />

Beratung sämtlicher Frühgeborenenprobleme,<br />

wie Fütterstörungen, Schlafproblemen und Verhaltensauffälligkeiten<br />

sowie die Betreuung komplex mehrfach<br />

behinderter Kinder. Weitere Schwerpunkte liegen in der<br />

Betreuung von Kindern mit frühkindlicher Entwicklungsstörung,<br />

tracheotomierter und heimbeatmeter Kinder,<br />

Fetalem Alkoholsyndrom (vorgeburtlicher Schädigung<br />

des Kindes mit Alkohol), Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom,<br />

Spina bifida ("offener Rücken"), Epidermolysis<br />

bullosa (genetisch bedingte Hautkrankheit) und Komplikationen<br />

bei chronischen Erkrankungen. Es wird eine<br />

umfangreiche psychologische und neuropsychologische<br />

Diagnostik im Schul- und Kleinkindalter angeboten.<br />

Ansprechpartner: PD Dr. med. Michael Frosch; Frau Dr.<br />

med. Monniger<br />

Einen Behandlungsschwerpunkt der Psychosomatik<br />

stellen alle Formen von Essstörungen aller Altersstufen<br />

dar. Dabei werden im Rahmen von Mutter-Kind-<br />

Aufnahmen auch frühe Interaktionsprobleme (Schwerpunkt<br />

Fütter- bzw. frühe Essstörungen, Regulationsstörungen,<br />

z. B. nach Frühgeburtlichkeit) bearbeitet. Weitere<br />

Indikationsschwerpunkte stationärer Arbeit sind somatoforme<br />

und dissoziative Störungen (spez. psychische<br />

Erkrankungen), posttraumatische Belastungsstörungen<br />

sowie psychische Probleme bzw. Compliance-Probleme<br />

bei chronischen körperlichen Erkrankungen.<br />

Ansprechpartner: Frau Dr. med. Monninger<br />

Bei den neurometabolisch/ neurodegenerativen Erkrankungen<br />

handelt es sich um spezielle Stoffwechselerkrankungen,<br />

die das Nervensystem betreffen und mit einem<br />

Verlust von Funktionen des Nervensystems einhergehen,<br />

meist in zunehmender Form.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr.. med. Heymut Omran, Prof.<br />

Dr. med. G. Kurlemann, Prof. Dr. med. T. Marquardt,<br />

Prof. Dr. med. Fr. Rutsch<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 217


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK12 Neonatologische/ Pädiatrische<br />

Intensivmedizin<br />

VK17 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

neuromuskulären Erkrankungen<br />

VK24 Perinatale Beratung Hochrisikoschwangerer<br />

im Perinatalzentrum<br />

gemeinsam mit Frauenärzten und<br />

Frauenärztinnen<br />

Auf der pädiatrischen Intensivstation werden beatmungspflichtige<br />

Patienten im gesamten Kindesalter bis<br />

zum 18. Lebensjahr betreut (im Berichtszeitraum <strong>2010</strong><br />

529 Kinder aller Altersstufen). Es werden sämtliche für<br />

das Kindesalter etablierte diagnostische und therapeutische<br />

Verfahren eingesetzt. Besondere Erfahrungen<br />

bestehen in der intensivmedizinischen Behandlung von<br />

Neugeborenenen, z.B. Nierenersatzverfahren, differenzierte<br />

Beatmungsverfahren, postoperativer ECMO-<br />

Therapie (künstliche Lunge) nach kardiochirurgischen<br />

Eingriffen sowie Kreislaufunterstützungssystemen. Es<br />

besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Kliniken für<br />

Kinderkardiologie, Thorax- Herz- und Gefäßchirurgie und<br />

der Abteilung für Neugeborenen- und Kinderchirurgie.<br />

Ebenfalls werden kranke Früh- und Neugeborene sowie<br />

die Neugeborenenzimmer des UKM und drei externe<br />

Entbindungskliniken, auch in Notfallsituationen, mit<br />

versorgt.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. G. Rellensmann, Dr. med. C.<br />

Werner, PD Dr. med. E. Rieger-Fackeldey<br />

Neuromuskuläre Erkrankungen sind Erkrankungen, die<br />

die Muskeln und das periphere Nervensystem (Nervensystem<br />

außerhalb des Gehirns und Rückenmark) betreffen.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Heymut Omran; Prof.<br />

Dr. med. G. Kurlemann<br />

In der Universitätsfrauenklinik werden neben der Entbindung<br />

gesunder reifer Neugeborener schwerpunktmäßig<br />

Hochrisikoschwangerschaften betreut. Dies<br />

geschieht ab Diagnosestellung in Form einer interdisziplinären<br />

Betreuung unter Einschluss sämtlicher für die<br />

Diagnostik und eventuelle spätere Therapie notwendiger<br />

Fachdisziplinen aus dem operativen und nichtoperativen<br />

Bereich. Konkret werden den Verlauf begleitende<br />

Beratungsgespräche durchgeführt, um dem<br />

betroffenen Paar eine größtmögliche Informationsbasis<br />

zu verschaffen. Im Rahmen der ohnehin engen Zusammenarbeit<br />

finden auf 2-wöchentlicher Basis Perinatalkonferenzen<br />

statt, um neben einer Nachbesprechung<br />

von Patienten einen wissenschaftlichen Austausch zu<br />

ermöglichen.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Georg Rellensmann, PD Dr.<br />

med. Esther Rieger-Fackeldey<br />

218 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Allgemeine Pädiatrie ist intensiv an Qualitätssicherungsmaßnahmen beteiligt. Die Kinder-<br />

Rheumatologie beteiligt sich an zertifizierten Qualitätszirkeln im Rahmen der "Kinderheuma<br />

NRW"-Treffen, die alle 3 Monate stattfinden. Alle Patienten mit Kinderrheuma werden zudem in<br />

der "Kinder-Kerndokumentation" am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum" in Berlin<br />

registriert. Die Kinder-Gastroenterologie beteiligt sich in gleicher Weise an<br />

"Kindergastroenterologie West"-Treffen. Für die Impedanz-pH-Metrie werden alle Ergebnisse in<br />

den Qualitätszirkel "Pädiatrische Impedanz-pH-Metrie" an der Universitätsklinik Aachen<br />

eingespeist. Alle gastroenterologischen Endoskopien werden für die Evaluation im Rahmen der<br />

Qualitätssicherung der "Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung"<br />

gemeldet.<br />

Im neuropädiatrischen Bereich findet zusätzlich über den "Berliner Arbeitskreis" und<br />

"Königssteiner Arbeitskreis" ein Qualitätszirkel statt. Monatlich wird ein EEG-Seminar für<br />

Kliniker und niedergelassene Pädiater organisiert, das von der Liga gegen Epilepsie zertifiziert<br />

wird. Einmal jährlich findet in Zusammenarbeit mit der Neuropädiatrie Bethel ein Neuropäd.-<br />

Symposium statt. Der Neuropädiatrische Bereich ist ein zertifiziertes Zentrum zur Behandlung<br />

von Kindern mit Epilepsie und Behinderung sowie zertifiziertes Zentrum für tuberöse Sklerose.<br />

Herr Prof. Dr. Kurlemann und Frau Dr. Fiedler haben das Zertifikat "Epileptologie plus".<br />

In der Psychosomatik wird seit 6 Jahren ein Konzept zur Falldokumentation mit Hilfe einer<br />

ausführlichen Basisdokumentation erfolgreich betrieben, aktuell erfolgt im Rahmen einer<br />

prospektiven Verlaufsstudie die Evaluation stationärer Psychotherapie bei psychosomatisch<br />

kranken Jugendlichen mit Hilfe eines Fragebogens zur Erfassung persönlicher Ziele. Darüber<br />

hinaus wird seit diesem Jahr in Kooperation mit der der DGKJ angeschlossenen, neu<br />

gegründeten AGPPS (Arbeitsgruppe Pädiatrische Psychosomatik) intensiv an einer DRGgerechten<br />

Leistungserfassung stationärer, psychotherapeutischer Arbeit gearbeitet.<br />

Im Rahmen der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin wurde ein intensives<br />

Programm zum Erfassen, Dokumentieren, Auswerten und Vermeiden von Risikosituationen<br />

(Critical Incident Reporting) implementiert. Die Neonatalerhebung erfolgt entsprechend den<br />

Vorgaben der Ärztekammer - Geschäftsstelle Qualitätssicherung. Die Qualitätsindikatoren<br />

werden regelmäßig analysiert. Viermal jährlich wird ein Treffen des neonatologischen<br />

Arbeitskreises "Münsterland/ Emsland" organisiert, an dem 15 Kinderkliniken teilnehmen, und<br />

das von der Ärztekammer zertifiziert wird. Die Neonatologie beteiligt sich aktiv an einem<br />

bundesweiten krankenhausinfektions-Surveillance-System.<br />

Der endokrinologische Bereich beteiligt sich viermal jährlich an dem Qualitätszirkel NRW (Endo<br />

West).<br />

Der diabetologische Schwerpunkt engagiert sich in der Qualitätssicherung über Teilnahme am<br />

"Osnabrücker Kreis" und Erfassung der Patientendaten mit dem standardisierten Programm<br />

DPV sowie bundesweiter Auswertung.<br />

Das Sozialpädiatrische Zentrum beteiligt sich an allen Maßnahmen zur Entwicklung der<br />

Qualitätssicherung der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialpädiatrischer Zentren in Deutschland.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 219


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung /-beratung /-seminare<br />

MP04 Atemgymnastik /-therapie<br />

MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />

Sterbenden<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder<br />

Kinder)<br />

MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />

MP22 Kontinenztraining/Inkontinenzberatung<br />

MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie<br />

/ Bibliotherapie<br />

MP27 Musiktherapie<br />

MP30 Pädagogisches Leistungsangebot Auf allen Stationen der allgemeinen Pädiatrie<br />

finden sich speziell eingerichtete<br />

"Spielzimmer" und Betreuungsangebote.<br />

Durch den psychosozialen Dienst der<br />

Klinik werden die Kinder während ihres<br />

Aufenthaltes intensiv betreut und ferner in<br />

Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

Kinderärzten, Förderstellen und dem<br />

Sozialpädiatrischen Zentrum Konzepte für<br />

die nachstationäre Betreuung erarbeitet<br />

und koordiniert.<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP38 Sehschule/Orthoptik<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung<br />

von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP43 Stillberatung<br />

MP44 Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie<br />

MP45 Stomatherapie/-beratung<br />

MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />

220 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

Mit mehreren Initiativen besteht eine enge<br />

Kooperation zur Betreuung unserer Patienten<br />

und ihrer Familien:<br />

- Das Frühgeborene Kind Münster e.V."<br />

- „Kleine Welt e.V." - Verein zur Unterstützung<br />

und Förderung intensivmedizinisch<br />

behandelter Kinder und Ihrer<br />

Familien<br />

- Arbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus<br />

im Kinderschutzbund Münster<br />

(Besuchsdienst für Kinder)<br />

- Das "Brücken-Team" der Universitätskinderklinik<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 221


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon Die Krankenzimmer sind überwiegend mit Telefonen ausgestattet.<br />

SA12 Balkon/Terrasse Balkon oder Terrasse kann in Einzelfällen im Zusammenhang<br />

mit dem Krankenzimmer angeboten werden.<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer Kann für Schwerkranke in Einzelfällen bereitgestellt werden.<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener<br />

Nasszelle<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten Auf Anfrage<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />

Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA05 Mutter-Kind-<br />

Zimmer/Familienzimmer<br />

In Einzelfällen vorhanden.<br />

In Einzelfällen vorhanden.<br />

Für Patienten<br />

Auf Anfrage möglich.<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen Sind vereinzelt eingerichtet.<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett Ist vorhanden.<br />

SA00 Aufenthaltsraum/ Spielzimmer Auf allen Stationen der allgemeinen Pädiatrie finden sich<br />

speziell eingerichtete "Spielzimmer" und Betreuungsangebote.<br />

SA08 Teeküche für Patienten und<br />

Patientinnen<br />

Auf einzelnen Stationen vorhanden.<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson Ist möglich im Familienhaus, im Elternwohnheim und auch im<br />

Zimmer beim Kind.<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer Sind vorhanden.<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener<br />

Nasszelle<br />

SA00 Einzelbehandlungszimmer für<br />

Spezial-Beratungen und -<br />

behandlungen<br />

SA00 Interdisziplinäre Logopädieberatung<br />

SA00 Klinikclowns<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />

und im Internet)<br />

In einzelnen Fällen vorhanden.<br />

222 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Wickel- und Stillraum für<br />

Säuglinge<br />

SA00 Familienhaus Eltern bzw. engste Bezugspersonen können auf den Stationen<br />

mit aufgenommen werden, ergänzend steht das "Familienhaus"<br />

des UKM zur Verfügung.<br />

SA00 Besuchsdienst Besuchsdienst wird über die Initiative "Kind im Krankenhaus"<br />

angeboten.<br />

B-14.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />

Allgemeine Pädiatrie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2.946<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 223


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 G40 170 Anfallsleiden - Epilepsie<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 P07 105 Störung aufgrund kurzer Schwangerschaftsdauer oder niedrigem Geburtsgewicht<br />

3 A09 78 Durchfallkrankheit bzw. Magen-Darm-Grippe, wahrscheinlich ausgelöst<br />

durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger<br />

4 E71 53 Störung des Stoffwechsels verzweigter Eiweißbestandteile (Aminosäuren)<br />

bzw. des Fettsäurestoffwechsels<br />

5 A08 45 Durchfallkrankheit, ausgelöst durch Viren oder sonstige Krankheitserreger<br />

6 E84 44 Erbliche Stoffwechselkrankheit mit Störung der Absonderung bestimmter<br />

Körperflüssigkeiten wie Schweiß oder Schleim - Mukoviszidose<br />

7 J20 42 Akute Bronchitis<br />

8 E10 39 Zuckerkrankheit, die von Anfang an mit Insulin behandelt werden muss -<br />

Diabetes Typ-1<br />

9 J06 39 Akute Entzündung an mehreren Stellen oder einer nicht angegebenen<br />

Stelle der oberen Atemwege<br />

10 N13 38 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in Richtung<br />

Niere<br />

11 S06 37 Verletzung des Schädelinneren<br />

12 A41 36 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />

13 Q62 34 Angeborene Fehlbildung des Nierenbeckens bzw. angeborene Fehlbildung<br />

des Harnleiters mit Verengung oder Aufstauung von Harn<br />

14 G91 33 Wasserkopf<br />

15 E72 32 Sonstige Störung des Stoffwechsels von Eiweißbestandteilen (Aminosäuren)<br />

16 F50 32 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />

17 P22 30 Atemnot beim Neugeborenen<br />

18 T85 30 Komplikationen durch sonstige eingepflanzte Fremdteile (z.B. künstliche<br />

Augenlinsen, Brustimplantate) oder Verpflanzung von Gewebe im Körperinneren<br />

19 R50 28 Fieber unbekannter Ursache<br />

20 D43 26 Tumor des Gehirns bzw. des Rückenmarks ohne Angabe, ob gutartig oder<br />

bösartig<br />

224 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

F83 21 Kombinierte Entwicklungsstörung z.B. des Sprechens, der Sprache, der<br />

Bewegungen oder schulischer Leistungen<br />

Q85 19 Krankheit mit Fehlbildungen im Bereich der Haut und des Nervensystems -<br />

Phakomatose<br />

N18 14 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion<br />

Q34.8 10 Primäre ciliäre Dyskinesie (PCD), Flimmerhärchenerkrankung<br />

P00 10 Schädigung des ungeborenen Kindes bzw. des Neugeborenen durch<br />

Zustände der Mutter, die zur vorliegenden Schwangerschaft keine Beziehung<br />

haben müssen<br />

D59 8 Erworbene, nicht-erbliche Blutarmut durch gesteigerten Abbau der roten<br />

Blutkörperchen<br />

E34 8 Sonstige Störung des Hormonhaushalts<br />

P55 6 Krankheit des ungeborenen Kindes bzw. des Neugeborenen mit vermehrtem<br />

Abbau der roten Blutkörperchen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 225


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 1-207 1529 Messung der Gehirnströme - EEG<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 9-401 670 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

3 8-016 406 Künstliche Ernährung über die Vene als medizinische Hauptbehandlung<br />

4 9-500 302 Patientenschulung<br />

5 8-930 289 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />

Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />

Herzens<br />

6 8-010 273 Gabe von Medikamenten bzw. Salzlösungen über die Gefäße bei Neugeborenen<br />

7 1-204 213 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />

8 9-262 202 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt<br />

9 8-901 201 Narkose mit Gabe des Narkosemittels über die Atemwege<br />

10 8-903 201 Gabe von Medikamenten zur Beruhigung und zur Schmerzausschaltung<br />

11 1-208 157 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden<br />

(evozierte Potentiale)<br />

12 8-015 117 Künstliche Ernährung über eine Magensonde als medizinische Hauptbehandlung<br />

13 1-900 109 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />

zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />

14 8-854 104 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe<br />

über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse<br />

15 8-711 100 Künstliche Beatmung bei Neugeborenen und Säuglingen<br />

16 8-700 98 Offenhalten der Atemwege durch einen Schlauch über Mund oder Nase<br />

17 9-402 85 Psychotherapeutisches Verfahren, in dessen Zentrum die Wechselwirkung<br />

von Körper und Psyche steht - Psychosomatische Therapie<br />

18 8-560 79 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken -<br />

Lichttherapie<br />

19 8-831 67 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

20 8-522 63 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />

Hochvoltstrahlentherapie<br />

226 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

8-987 61 Fachübergreifende Behandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten<br />

Krankheitserregern<br />

8-701 54 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />

8-972 51 Fachübergreifende Behandlung eines schwer behandelbaren Anfallsleidens<br />

(Epilepsie)<br />

1-620 43 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung<br />

8-857 39 Blutreinigungsverfahren, bei dem die Entgiftung über das Bauchfell (Peritoneum)<br />

stattfindet - Peritonealdialyse<br />

1-206 26 Untersuchung der Nervenleitung - ENG<br />

1-465 19 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Niere, Harnwegen bzw.<br />

männlichen Geschlechtsorganen durch die Haut mit Steuerung durch<br />

bildgebende Verfahren, z.B. Ultraschall<br />

8-714 18 Spezialverfahren zur künstlichen Beatmung bei schwerem Atemversagen<br />

8-811 18 Ausgleich eines Flüssigkeitsmangels bei Neugeborenen durch Einbringen<br />

von Flüssigkeit über eine Vene<br />

8-716 15 Einrichtung und Anpassung einer häuslichen künstlichen Beatmung<br />

1-797 15 Umfassende Untersuchung der Hormonfunktionen<br />

8-853


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM03 Sozialpädiatrisches<br />

Zentrum<br />

nach § 119<br />

SGB V<br />

AM00 Sonstige<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Ambulanz für<br />

Neuropädiatrie<br />

Sozialpädiatrisches<br />

Zentrum<br />

Ambulanz für<br />

Nierenerkrankungen<br />

im<br />

Kindesalter<br />

(Kindernephrologie)<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

des Nervensystems<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Entwicklungsstörungen<br />

im Kindes-<br />

und Jugendalter<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Nierenerkrankungen<br />

Allgemeine diagnostische<br />

und epileptologische<br />

Sprechstunde.<br />

Spezialsprechstunden für<br />

neurokutane Erkrankungen,<br />

Multiple Sklerose und<br />

andere entzündliche Erkrankungen<br />

des ZNS,<br />

Polyneuropathien, Muskelerkrankungen<br />

und Kopfschmerzen<br />

im Kindes- und<br />

Jugendalter.<br />

Die Nachsorge neonatologischer<br />

Patienten und die<br />

Behandlung von Entwicklungsstörungen<br />

und Behinderungen<br />

im Kindes- und<br />

Jugendalter bis zum Abschluss<br />

des 18. Lebensjahres<br />

erfolgen in den entsprechenden<br />

Sprechstunden<br />

des Sozialpädiatrischen<br />

Zentrums. Dort wurden im<br />

Jahr <strong>2010</strong> insgesamt 1200<br />

Patienten betreut. Das<br />

Sozialpädiatrische Zentrum<br />

ist für die ambulante Versorgung<br />

nach § 119 SGB<br />

ermächtigt.<br />

Die Ambulanztätigkeit der<br />

Kindernephrologie wird im<br />

Rahmen des KfH Nierenzentrums<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche durchgeführt.<br />

Ziel ist eine möglichst<br />

komplette ambulante Versorgung<br />

aller Patienten mit<br />

angeborenen oder erworbenen<br />

Störungen bzw.<br />

Funktionsverlusten der<br />

Nieren und ableitenden<br />

Harnwege.<br />

228 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Endokrinologie VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Hormonerkrankungen <br />

Gastroenterologie<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

des Magen- Darm-<br />

Traktes<br />

Diabetologie VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Diabetesmellitus<br />

Rheumatologie<br />

und Immunologie<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von rheumatologischen<br />

Erkrankungen<br />

Durchführung von Untersuchungen<br />

und Therapie<br />

sämtlicher endokrinolgischen<br />

Erkrankungen des<br />

Kindesalters. einschließlich<br />

Störungen des Wachstums,<br />

der Pubertätsentwicklung,<br />

der Schilddrüsenfunktion,<br />

der Nebennierenfunktion<br />

sowie von Störungen des<br />

Hypophysenlappens.<br />

Diagnostik und Therapie<br />

kindlicher Erkrankungen der<br />

Verdauungsorgane, der<br />

Leber und der Galle, z.B.<br />

chronisch-entzündliche<br />

Darmerkrankungen, Zöliakie,<br />

funktionelle Bauchschmerzen,Stuhlentleerungsstörungen,Nahrungsmittel-<br />

Unverträglichkeiten und<br />

Allergien, Ernährungsstörungen.<br />

Die Diabetes-Ambulanz<br />

befasst sich mit Kindern mit<br />

Diabetes mellitus Erstmanifestation<br />

und betreut sie<br />

langfristig im Rahmen von<br />

Schulungen und ambulant.<br />

Des Weiteren erfolgt die<br />

Versorgung von Kindern mit<br />

Diabetes mellitus Typ II<br />

sowie seltenen Diabetes-<br />

Formen (z.B. MODY-<br />

Diabetes).<br />

Innerhalb der Pädiatrischen<br />

Rheumatologie und Immunologie<br />

mit Schwerpunktambulanz<br />

werden alle<br />

rheumatischen Gelenk- und<br />

Systemerkrankungen im<br />

Kindes- und Jugendalter<br />

diagnostiziert und langfristig<br />

behandelt. Insbesondere<br />

bei rheumatischen Systemerkrankungen<br />

erfolgt eine<br />

interdisziplinäre Diagnostik<br />

und Behandlung mit allen<br />

Disziplinen der Kliniken und<br />

Polikliniken für Kinder- und<br />

Jugendmedizin.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 229


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Pulmologie VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Lungenerkrankungen<br />

Mucoviscidose VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Mucoviscidose<br />

Psychosomatik VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von psychosomatischen<br />

Erkrankungen<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

Hier werden Kinder mit<br />

chronisch neonataler Lungenerkrankung(Folgezustand<br />

nach extremer Frühgeburtlichkeit),<br />

sowie pulmonalen<br />

Manifestationen im<br />

Rahmen von Systemerkrankungen<br />

(z. B. angeboreneImmunmangelkrankheiten)versorgt.<br />

In der Ambulanz werden<br />

Kinder mit Mucoviscidose<br />

diagnostiziert und die Therapie<br />

überwacht.<br />

In der Ambulanz des psychosomatischen<br />

Bereichs<br />

(im Rahmen des SPZ)<br />

erfolgt die Betreuung von<br />

Kindern mit Orofacial- und<br />

Fütterstörungen, mit Störungen<br />

von Stimme, Sprache<br />

und Sprechen, umschriebenen<br />

und komplexen<br />

Entwicklungsstörungen<br />

sowie Schulleistungsstörungen<br />

v.a. in Form spezifischer<br />

Diagnostik, anschließender<br />

Elternberatung<br />

sowie Anbahnung externer<br />

Hilfen, außerdem besteht<br />

ein Konsiliardienst für die<br />

Kinderklinik bei auftretenden<br />

psychischen Problemen<br />

der Patienten selbst oder in<br />

ihrem Umfeld (Eltern,<br />

Geschwister etc.).<br />

230 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Spezialsprechstunden<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

http://www.kfh-dialyse.de/kfh-nierenzentren/index.html<br />

http://www.hilfe-fuer-dialysekinder.de/Skripte/?lang=de<br />

cdg.klinikum.uni-muenster.de/<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=3440<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VK29 Spezialsprechstunde Im Rahmen der Hochschulambulanz<br />

bestehen im<br />

neuropädiatrischen Bereich<br />

neben der allgemeinen<br />

diagnostischen und epileptologischen<br />

Sprechstunde<br />

Spezialsprechstunden für<br />

Patienten mit Hydrocephalus<br />

(Wasserkopf) und<br />

Myelomeningocelen (Spaltbildungen<br />

der Wirbelsäule),<br />

Spezialsprechstunden für<br />

Botulinumtoxin-Therapie,<br />

neurokutane Erkrankungen<br />

und Epilepsie-Patienten im<br />

Teenageralter. Spezialsprechstunde<br />

für Kopfschmerzen<br />

im Kindesalter<br />

sowie eine Spezialsprechstunde<br />

für kindliche Multiple<br />

Sklerose und Spezialsprechstunde<br />

für Kinder mit<br />

Polyneuropathien.<br />

B-14.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-14.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 231


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.11 Personelle Ausstattung<br />

B-14.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

44,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

12 Oberärzte<br />

9 Fachärzte<br />

22 Weiterbildungsassistenten<br />

22,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Kinder- und Jugendmedizin 60 Monate<br />

Spezielle Pädiatrische Intensivmedizin 24<br />

Monate<br />

Neonatologie 36 Monate<br />

Laboruntersuchungen in der Kinder- und Jugendmedizin<br />

12 Monate<br />

Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie<br />

Neuropädiatrie 36 Monate<br />

EEG-Ausbildung 24 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ32 Kinder- und Jugendmedizin 21 Fachärzte<br />

AQ35 Kinder- und Jugendmedizin, SP Neonatologie<br />

AQ36 Kinder- und Jugendmedizin, SP Neuropädiatrie<br />

4 Fachärzte<br />

3 Fachärzte<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF00 Kinder-Gastroenterologie 1 Facharzt<br />

ZF14 Infektiologie 2 Fachärzte<br />

ZF15 Intensivmedizin 4 Fachärzte<br />

ZF16 Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie 3 Fachärzte<br />

ZF18 Kinder-Nephrologie 4 Fachärzte<br />

ZF20 Kinder-Pneumologie 2 Fachärzte<br />

ZF21 Kinder-Rheumatologie 3 Fachärzte<br />

ZF00 Sozialpädiatrie 3 Fachärzte<br />

ZF00 Stoffwechselmedizin 3 Fachärzte<br />

232 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-14 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

B-14.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />

Allgemeine Pädiatrie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

6,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />

114,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 9,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ09 Pädiatrische Intensivpflege<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-14.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP06 Erzieher und Erzieherin 4,5 Vollkräfte<br />

SP04 Diätassistent und Diätassistentin 2,0 Vollkräfte<br />

SP00 Diabetesberaterin 1,0 Vollkräfte<br />

SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />

SP54 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin<br />

SP14 Logopäde und Logopädin/Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin/Klinischer<br />

Linguist und Klinische Linguistin/Sprechwissenschaftler<br />

und Sprechwissenschaftlerin/Phonetiker<br />

und Phonetikerin<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

1,0 Vollkräfte<br />

0,7 Vollkräfte<br />

9,0 Vollkräfte<br />

SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 0,2 Vollkräfte<br />

SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 2,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 233


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. H. Jürgens<br />

B-15.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. H. Jürgens<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Fr. Dr. med. K. Ehlert<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47742<br />

Fax: 0251 83-47828<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderjugendmedizin-onkologie<br />

E-Mail: paedonc@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie ist spezialisiert auf die<br />

Behandlung von Blut- und Tumorerkrankungen im Kindes- und Jugendalter.<br />

Bedingt durch das weites Einzugsgebiet, die Teilnahme an nationalen und internationalen<br />

Therapieoptimierungsstudien und hohe Qualitätsstandards ist diese Klinik eines der größten<br />

kinderonkologischen Zentren in Deutschland. Besondere Schwerpunkte liegen in der<br />

Behandlung von Patienten mit akuten Leukämien, Patienten mit Knochentumoren und<br />

Hirntumoren sowie im Bereich der autologen (Spender und Empfänger sind dieselbe Person)<br />

und allogenen (Spender und Empfänger sind unterschiedliche Personen) hämatopoetischen<br />

(blutbildenden) Stammzelltransplantation. Die Klinik ist darüber hinaus Sitz mehrerer Studien:<br />

� Ewing 2008, einer internationalen Studie zur Behandlung von Patienten mit Ewing-<br />

Sarkomen (Knochenkrebs), Leitung: Prof. Dr. H. Jürgens,<br />

� EU RHAB, einer Studie zur Behandlung von Kindern mit Rhabdoidtumoren (seltener<br />

Tumor von Nieren, Weichgeweben und dem Zentralnervensystem), Leitung: Prof. Dr.<br />

Dr. M. Frühwald (bis Juli <strong>2010</strong> Münster, jetzt Augsburg), Data-Management weiterhin in<br />

Münster,<br />

� seit Juli 2007 einer Studie zur Behandlung von Kindern mit Keimzelltumoren.<br />

� Erhebung von Langzeitfolgen nach einer Tumorerkrankung.<br />

234 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

Für die Versorgung der Kinder und Jugendlichen stehen der Klinik - als Teil der Klinik und<br />

Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - eine 20-Betten-Station, 4 Betten auf der<br />

Infektionsstation, 5 Einheiten auf der Knochenmarktransplantationsstation sowie eine Ambulanz<br />

und Tagesklinik zur Verfügung.<br />

Aufgrund komplexer diagnostischer Verfahren und vielfältiger Behandlungsansätze werden die<br />

erkrankten Kinder und Jugendlichen in einem klinikübergreifenden Netzwerk betreut. Dies<br />

schließt die Institute für Pathologie und Neuropathologie, die Institute bzw. Kliniken für<br />

Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie ein sowie u. a. die chirurgischen Disziplinen<br />

Orthopädie, Kinderchirurgie, Thoraxchirurgie, Neurochirurgie und Urologie.<br />

Neben den erwähnten Schwerpunkten liegt ein weiterer in der klinischen Betreuung und<br />

Beratung von Kindern und Jugendlichen mit Schlaganfällen oder anderen Neigungen zu<br />

Thrombosen (Blutgerinnseln). Die Gerinnungsambulanz ist eine der größten in Deutschland und<br />

hat als Referenzzentrum sowohl überregionale als auch internationale Bedeutung. Mit dem<br />

Jahreswechsel <strong>2010</strong>/2011 ist die Leitung der Gerinnungsambulanz von Frau Prof. Dr. U.<br />

Nowak-Göttl auf Frau Dr. K. Beutel übergegangen.<br />

Das Auftreten einer Krebserkrankung bei einem Kind bedeutet für die Betroffenen wie auch für<br />

ihre Eltern eine große Belastung; daher arbeiten wir eng mit dem psychosozialen Team unter<br />

der Leitung von Herrn Dipl.-Psych. A. Wiener zusammen und bieten allen Patienten und deren<br />

Familien Unterstützung und Beratung an. Unser Ziel ist es, nicht nur die Erkrankung zu<br />

behandeln, sondern den kranken Menschen im Zentrum seiner Familie zu betreuen. Dabei<br />

werden wir weiterhin durch ein engagiertes Team von Sozialarbeitern, Erziehern, Kunst- und<br />

Musiktherapeuten sowie Psychologen unterstützt. Für die betroffenen Familien sind sie wichtige<br />

Gesprächspartner und Ratgeber während der Behandlung, aber oft auch noch darüber hinaus.<br />

Ein weiteres Angebot unserer Klinik besteht darin, dass die Eltern frei wählen können, ob sie<br />

während des Krankenhausaufenthaltes ihres Kindes mit in dessen Zimmer oder im<br />

Familienhaus / Elternwohnheim übernachten möchten.<br />

Auch wenn in der Kinderonkologie etwa 2/3 der Kinder mit bösartigen Erkrankungen geheilt<br />

werden können, ist die palliativmedizinische (lindernde) Betreuung ein wichtiges Anliegen.<br />

Daher wurde ein pflegerisches und ärztliches Überleitungsteam, das "Brückenteam", etabliert,<br />

das die Patienten und ihre Familien zu Hause mitbetreut und die Koordination der ambulanten<br />

Pflegedienste, Apotheken und Haus-/ Kinderärzte übernimmt. Seit <strong>2010</strong> ist die Leistungserbringung<br />

des Brückenteams in der spezialisierten ambulanten palliativmedizinischen<br />

Versorgung mit den Krankenkassen nach § 132 d SGB V vertraglich geregelt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 235


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK00 Diagnostik und Therapie von Leukämien<br />

und Lymphomen<br />

VK00 Durchführung von hämatopoetischen<br />

Stammzelltransplantationen<br />

VK00 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />

des Nervensystems, der inneren<br />

Organe und des Binde- und Stützgewebes<br />

In Deutschland erkranken jährlich etwa 1800 Kinder bis<br />

15 Jahren an Krebs. Leukämien treten dabei mit etwa<br />

einem Drittel der bösartigen Erkrankungen am häufigsten<br />

auf, gefolgt von Tumoren des zentralen Nervensystems<br />

(ZNS) (siehe weiter unten) und bösartigen Lymphomen<br />

(Lymphdrüsenkrebs).<br />

Unser Knochenmarklabor unter der Leitung von Frau<br />

Priv.-Doz. Dr. C. Rössig verfügt über eine langjährige<br />

und umfangreiche Erfahrung in der Beurteilung von<br />

Blutbild- und Knochenmarkveränderungen. Im Bereich<br />

der akuten Leukämien (Blutkrebs) erfolgt vor Ort die<br />

morphologische, immunphänotypische und zytochemische<br />

Beurteilung des Materials (Proben werden gefärbt,<br />

um anschließend mikroskopisch untersucht und beurteilt<br />

zu werden). Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den Referenzlaboratorien innerhalb der GPOH (Gesellschaft<br />

für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie).<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Jürgens, PD Dr. C. Rössig<br />

Allogene Transplantationen bei Kindern werden ausschließlich<br />

im interdisziplinären Knochenmarktransplantationszentrum<br />

durchgeführt. Bei einer allogenen<br />

Stammzelltransplantation wird Knochenmark des Patienten<br />

nach einer entsprechenden Vorbehandlung durch ein<br />

neues Knochenmark ersetzt. Am häufigsten werden<br />

solche Transplantationen bei Kindern mit Leukämien und<br />

mit angeborenen oder erworbenen Formen des Knochenmarkversagens<br />

notwendig; seltenere Gründe sind<br />

Stoffwechselerkrankungen oder ausgeprägte angeborene<br />

oder erworbene Schwächen des Immunsystems.<br />

Bei autologen Transplantationen werden Stammzellen<br />

des Patienten in einer früheren Phase der Behandlung<br />

gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt, in der<br />

Regel im Anschluss an eine Hochdosischemotherapie,<br />

retransfundiert, um die Zeit ohne Leukozyten möglichst<br />

kurz zu halten.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Jürgens, Dr. K. Ehlert, PD<br />

Dr. C. Rössig, Prof. Dr. A. Groll<br />

Neben den bereits genannten Krebsarten können bei<br />

Kindern auch bösartige Veränderungen im Bereich des<br />

zentralen Nervensystems (ZNS) auftreten (Gehirn oder<br />

Rückenmark) sowie im Bereich der inneren Organe oder<br />

des Binde- und Stützgewebes.<br />

Unsere Klinik hat sich hierbei unter anderem auf folgenden<br />

Forschungsschwerpunkt spezialisiert:<br />

Behandlung von Kindern mit Ewing-Sarkomen (Knochenkrebs),<br />

Behandlung von Kindern mit Osteosarkomen.<br />

Leitung: Univ.-Prof. Dr. H. Jürgens (jurgh@ukmuenster.de),<br />

0251 83-47742<br />

236 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK11 Diagnostik und Therapie von Störungen<br />

der Blutgerinnung (Hämostaseologie)<br />

Thromboembolische Blutgerinnsel, darunter versteht<br />

man venöse Thrombosen und den Schlaganfall, können<br />

bereits im Neugeborenen- und frühen Kindesalter erstmals<br />

auftreten. Diese Patienten und Kinder mit angeborenen<br />

Störungen der Blutgerinnung im Sinne einer<br />

Blutungsneigung kommen mit ihren Familien aus der<br />

gesamten Bundesrepublik und teilweise auch aus dem<br />

Ausland ins UKM. Etwa 120 - 140 Mal im Monat klären<br />

Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatzweiterbildung<br />

"Hämostaseologie" mit dem pädiatrischen<br />

Gerinnungslabor die Ursache für Blutungen oder für<br />

einen Gefäßverschluss in diesem Patientenkollektiv ab.<br />

Diese Sprechstunde wurde als Pilotprojekt mit Vernetzung<br />

des pädiatrischen Hämostaselabors nach DIN EN<br />

ISO bereits 2006 erfolgreich zertifiziert. Die Blutungs-<br />

und Hämophiliesprechstunde ist als Comprehensive<br />

Care Center "CCC" anerkannt.<br />

Ansprechpartnerin: Dr. K. Beutel<br />

(karin.beutel@ukmuenster.de)<br />

Tel: 0251 83-47783<br />

VK29 Spezialsprechstunde Die Arbeitsgruppe Hämostaseologie bietet zwei Spezialsprechstunden<br />

an, die sich zum einen mit dem Schwerpunkt<br />

Diagnostik und Betreuung von Thrombosen bei<br />

Kindern und Jugendlichen, zum anderen mit der Diagnostik<br />

und Betreuung von Blutungsleiden insbesondere<br />

der Hämophiliebehandlung auseinandersetzen.<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung von<br />

Kindern und Jugendlichen mit<br />

Schlaganfällen<br />

Qualitätssicherung<br />

Pädiatrische hämatologisch-onkologische Ambulanz und<br />

Tagesklinik: Ebene 15A West, Mo.-Do., 8.00 bis 12.00<br />

Uhr und nach Vereinbarung; Voranmeldung unter Telefon<br />

0251 83-47783<br />

Ansprechpartnerin: Dr. K. Beutel<br />

(karin.beutel@ukmuenster.de)<br />

Tel: 0251 83-47783<br />

Ein weiterer, wichtiger Schwerpunkt liegt in der klinischen<br />

Betreuung und Beratung von Kindern und Jugendlichen<br />

mit Schlaganfällen und anderen, zum Teil angeborenen<br />

Neigungen zu Thrombosen. Die Gerinnungsambulanz<br />

unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Nowak-Göttl ist<br />

eine der größten in Deutschland und hat als Referenzzentrum<br />

sowohl überregionale als auch internationale<br />

Bedeutung. Im Jahr 2006 hat die Gerinnungsambulanz<br />

die Zertifizierung nach ISO-Kriterien erfolgreich abgeschlossen.<br />

Eine hochwertige Betreuung der Patienten und ihrer Familien ist uns ein wichtiges Anliegen.<br />

Eine hohe Qualität in der Versorgung der Kinder und Jugendlichen wird durch Maßnahmen und<br />

Projekte auf mehreren Ebenen gewährleistet.<br />

1. Die Leitung der Klinik hat sich verpflichtet, Qualitätssicherungssysteme in allen Bereichen der<br />

Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie zu etablieren. Dazu gehören:<br />

� die 2006 erfolgte Zertifizierung der Abteilung für Hämostaseologie nach der DIN EN<br />

ISO (Leitung der Abteilung: Dr. K. Beutel),<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 237


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

� die 2007 erfolgte Akkreditierung des pädiatrischen<br />

Stammzelltransplantationsprogramms nach JACIE (Joint Accreditation Comittee<br />

ISCT EBMT, einer Organisation, die im Auftrag der europäischen<br />

Transplantationsgesellschaft die Qualität der Versorgung in Transplantationszentren<br />

überprüft),<br />

� die im Jahr 2008 erfolgte Zertifizierung der Klinik nach der DIN EN ISO,<br />

� die Zertifizierung des gesamten Klinikums nach KTQ (Kooperation für Transparenz<br />

und Qualität im Gesundheitswesen) im Jahr <strong>2010</strong>.<br />

Bei der DIN EN ISO handelt es sich um international gültige Normen, deren Umsetzung ein<br />

funktionsfähiges Qualitätsmanagementsystem erfordert. Verantwortlich für das Projekt sind der<br />

Klinikdirektor, Herr Prof. Dr. H. Jürgens, und das Qualitätsmanagement-Team unter der Leitung<br />

von Frau Dr. K. Ehlert und Frau M. Mischke.<br />

2. Als eines der größten kinderonkologischen Zentren in Deutschland verfügt die Klink für<br />

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie über ein erfahrenes, kompetentes und engagiertes<br />

Behandlungsteam. Dazu gehören neben den ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern auch<br />

das psychosoziale Team der Klinik, medizinisch-technische Assistentinnen und die<br />

Dokumentationsassistenten.<br />

3. Die Klinik erfüllt die Kriterien des GBA-Beschlusses: "Vereinbarung des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre Versorgung<br />

von Kindern und Jugendlichen mit hämato-onkologischen Krankheiten gemäß § 137 Abs. 1<br />

Satz 3 Nr. 2 SGB V für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser (Vereinbarung zur<br />

Kinderonkologie).<br />

4. In der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie in Deutschland ist die Behandlung von<br />

Kindern und Jugendlichen nach nationalen und internationalen Studienprotokollen als Standard<br />

der Behandlung anzusehen. Mehr als 90% unserer Patienten werden nach solchen Protokollen<br />

behandelt, an die durch die zuständigen Behörden und Institutionen strenge Anforderungen zur<br />

Durchführung und Qualitätssicherung gestellt werden.<br />

238 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie<br />

Medizinisch-pflegerisches<br />

Leistungsangebot<br />

MP09 Besondere Formen/ Konzepte<br />

der Betreuung von Sterbenden<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Psychosoziales Team, Leiter: Diplom-Psychologe A. Wiener<br />

Das psychosoziale Team der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie unter der Leitung von<br />

Herrn Dipl.-Psych. A. Wiener bietet allen Patienten und deren<br />

Familien Unterstützung und Beratung an. Dies betriff sowohl<br />

die sozial-rechtliche Beratung, vor allem aber auch die Unterstützung<br />

im Umgang mit einer oft lebensbedrohlichen Erkrankung.<br />

Leiterin des Brückenteams: Dr. M. Baumann-Köhler<br />

Obwohl in der Kinderonkologie etwa 2/3 der Kinder mit bösartigen<br />

Erkrankungen unter multimodaler Therapie geheilt<br />

werden können, ist die palliativmedizinische (lindernde)<br />

Behandlung und die Schmerztherapie ein wichtiges Anliegen.<br />

Das "Brückenteam" betreut die Patienten und ihre Familien zu<br />

Hause und übernimmt die Koordination der ambulanten<br />

Pflegedienste, Apotheken und Haus-/Kinderärzte. Weiterhin<br />

besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Kinderschmerztherapie<br />

und pädiatrische Palliativmedizin an der<br />

Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln unter der<br />

Leitung von Herrn Prof. Dr. B. Zernikow.<br />

Als eines der größten kinderonkologischen Zentren in<br />

Deutschland fühlen wir uns zur kontinuierlichen Aus- und<br />

Weiterbildung der Studierenden und der eigenen Mitarbeiter<br />

wie auch von Kollegen auswärtiger Kliniken verpflichtet.<br />

B-15.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />

Für Kinder und Jugendliche, die nicht täglich Besuch von<br />

Familienangehörigen oder Freunden erhalten können, kann<br />

ein Besuchsdienst organisiert werden.<br />

SA01 Aufenthaltsräume Ein beliebter Aufenthaltsraum auf der kinderonkologischen<br />

Station ist das Spielzimmer, wo sich Kinder und Eltern, aber<br />

auch Kinder alleine unter Aufsicht von Klinikpersonal (Erzieher,<br />

Musiktherapeuten, Pädagogen, Spieltherapeuten) beschäftigen<br />

können. Es stehen zahlreiche Spiele, Bastel- und<br />

Malmaterialien zur Verfügung.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 239


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson Für jedes erkrankte Kind kann die Mitaufnahme eines Elternteils<br />

angeboten werden. Die Kosten für die stationäre Mitaufnahme<br />

werden von der Krankenkasse getragen. Gerade<br />

für kleine Kinder ist es ausgesprochen wichtig, ein Elternteil<br />

ständig bei sich zu haben. Die Eltern können, müssen aber<br />

nicht in die Pflege des Kindes eingebunden werden. Da viele<br />

Kinder auch zu Hause Medikamente einnehmen müssen, ist<br />

dies gleichzeitig eine gute Möglichkeit, die Eltern mit den<br />

Medikamenten vertraut zu machen und sie auch auf potentielle<br />

Nebenwirkungen der Therapie aufmerksam zu machen.<br />

Auch auf der KMT-Station kann ein Elternteil mit aufgenommen<br />

werden und kann im Zimmer des Patienten übernachten.<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer Auf der kinderonkologischen Station stehen 2 Vierbettzimmer<br />

und 6 Zweibettzimmer zur Betreuung der Kinder und Jugendlichen<br />

zur Verfügung.<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />

SA00 Klinikclowns<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />

und im Internet)<br />

Die Küche des Zentralklinikums bietet für jeden Tag spezielle<br />

Kindermenues an; darüber hinaus können Eltern auch die<br />

Elternküche auf Ebene 17 nutzen, um ihren Kindern ihre<br />

Wunschkost zuzubereiten. Kinder, die stundenweise die<br />

Station verlassen dürfen, können auch gemeinsam mit ihren<br />

Eltern im Familienhaus oder Elternwohnheim essen, sofern<br />

die nächtliche Unterbringung der Eltern dort und nicht auf der<br />

kinderonkologischen Station erfolgt.<br />

Auf der Station liegen zahlreiche Broschüren und Informationsblätter<br />

bereit, die als zusätzliche Information für betroffene<br />

Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern verstanden werden<br />

sollen. Primärer Ansprechpartner sollen immer der zuständige<br />

Arzt und das Pflegepersonal bleiben. Wenn Kinder<br />

und Jugendliche mit einer Krebserkrankung zum ersten Mal<br />

nach Diagnosestellung und Einleitung der Therapie nach<br />

Hause entlassen werden, tauchen oft viele ragen auf. Vor der<br />

geplanten Entlassung findet ein ausführliches Aufklärungsgespräch<br />

statt, das durch eine zusätzliche Broschüre unterstützt<br />

wird. Für den Transplantationsbereich gibt es ein Informationsheft,<br />

das auch über das Internet abgerufen werden kann.<br />

B-15.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 961<br />

Teilstationäre Fallzahl: 1.355<br />

240 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 C91 164 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)<br />

2 C40 140 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel der Gliedmaßen<br />

3 C71 130 Gehirnkrebs<br />

4 C49 84 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />

oder Knorpel<br />

5 C41 60 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />

nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />

6 C92 47 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen<br />

(Granulozyten)<br />

7 A49 41 Bakterielle Infektionskrankheit, Körperregion vom Arzt nicht näher bezeichnet<br />

8 A41 36 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)<br />

9 C75 35 Krebs sonstiger hormonproduzierender Drüsen bzw. verwandter Strukturen<br />

10 C83 22 Lymphknotenkrebs, der ungeordnet im ganzen Lymphknoten wächst -<br />

Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom<br />

11 C64 21 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs<br />

12 C47 16 Krebs der Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark bzw. des unwillkürlichen<br />

Nervensystems<br />

13 C78 14 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />

14 C22 13 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />

15 C81 12 Hodgkin-Lymphknotenkrebs - Morbus Hodgkin<br />

16 C84 7 Lymphknotenkrebs, der von bestimmten Abwehrzellen (T-Zellen) in verschiedenen<br />

Organen wie Haut, Lymphknoten, Milz oder Knochenmark<br />

ausgeht - Periphere bzw. kutane T-Zell-Lymphome<br />

17 T86 7 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />

18 D46 6 Krankheit des Knochenmarks mit gestörter Blutbildung - Myelodysplastisches<br />

Syndrom<br />

19 C54


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

242 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 8-542 1740 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />

bzw. unter die Haut<br />

2 9-401 809 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

3 8-543 379 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />

zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />

4 1-204 351 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />

5 8-522 332 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />

Hochvoltstrahlentherapie<br />

6 8-541 268 Einträufeln von und örtlich begrenzte Therapie mit Krebsmitteln bzw. von<br />

Mitteln, die das Immunsystem beeinflussen, in Hohlräume des Körpers<br />

7 1-930 238 Medizinische Überwachung bei einer Infektionskrankheit<br />

8 1-424 209 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochenmark ohne<br />

operativen Einschnitt<br />

9 8-544 208 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 5-8 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />

zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />

10 8-523 72 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.B. mittels<br />

Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern<br />

11 8-527 64 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung<br />

12 8-547 52 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />

13 9-500 44 Patientenschulung<br />

14 8-529 43 Planung der Strahlenbehandlung für die Bestrahlung durch die Haut bzw.<br />

die örtliche Bestrahlung<br />

15 8-919 33 Umfassende Schmerzbehandlung bei akuten Schmerzen<br />

16 8-528 26 Überprüfen der Einstellungen vor dem Beginn einer Strahlenbehandlung<br />

17 8-805 20 Übertragung (Transfusion) von aus dem Blut eines Spenders gewonnen<br />

Blutstammzellen<br />

18 5-411 16 Transplantation von Blutstammzellen aus dem Knochenmark<br />

19 8-812 15 Übertragung (Transfusion) von anderen Anteilen der Blutflüssigkeit oder<br />

von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen<br />

20 8-151 14 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in Gehirn, Rückenmark<br />

oder im Bereich des Auges mit anschließender Gabe oder Entnahme<br />

von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 243


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

8-016 12 Künstliche Ernährung über die Vene als medizinische Hauptbehandlung<br />

1-940 8 Umfassende Untersuchung von Blut- und Krebskrankheiten bei Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

B-15.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Abteilung für<br />

Hämostaseologie<br />

Ambulanz und<br />

Tagesklinik der<br />

Klinik für PädiatrischeHämatologie<br />

und<br />

Onkologie<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VK00 Diagnostik und Therapie<br />

von Störungen der<br />

Blutgerinnung (Hämostaseologie)<br />

VK10 Diagnostik und Therapie<br />

von onkologischen<br />

Erkrankungen bei<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

Diagnostik und Therapie<br />

von Gerinnungsstörungen,<br />

Beratung und Behandlung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

mit Schlaganfällen<br />

oder Thrombosen<br />

Ambulante Chemotherapie,<br />

ambulante Eingriffe und<br />

Diagnostik in Kurznarkose<br />

(z.B. Knochenmarkpunktionen<br />

und Lumbalpunktionen,<br />

CT, MRT), Transfusionen,<br />

antibakterielle Chemotherapie<br />

Leistungsdaten der<br />

Tagesklinik:<br />

Patienten: 1946<br />

Behandlungen: 6590<br />

B-15.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

244 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-15.11 Personelle Ausstattung<br />

B-15.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

32,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

2 Stellvertreter des Klinikdirektors<br />

11 Oberärzte<br />

10 Fachärzte<br />

10 Weiterbildungsassistenten<br />

21,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Kinder- und Jugendmedizin 24 Monate,<br />

Kinderhämatologie und -onkologie 36 Monate,<br />

Hämostaseologie 12 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ32 Kinder- und Jugendmedizin<br />

AQ33 Kinder- und Jugendmedizin, SP Kinder-<br />

Hämatologie und -Onkologie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF11 Hämostaseologie<br />

ZF30 Palliativmedizin<br />

ZF14 Infektiologie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 245


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

PQ09 Pädiatrische Intensivpflege<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

9,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

27,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

Die oben angeführten Zahlen beziehen sich auf die Mitarbeiter der Pflege auf der<br />

kinderonkologischen Station 17A West und in der Ambulanz und Tagesklinik 15A West.<br />

Weitere Mitarbeiter der Kinderkrankenpflege stehen auch auf der interdisziplinären<br />

Knochenmarktransplantationsstation zur Verfügung.<br />

246 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-15 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

B-15.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP06 Erzieher und Erzieherin 2,0 Vollkräfte Hiervon 1,5 Stellen über Drittmittelfinanzierung.<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 1,7 Vollkräfte Eine 75%-Stelle über Drittmittelfinanzierung<br />

SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut<br />

und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut<br />

und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />

und<br />

Bibliotherapeutin<br />

1,0 Vollkräfte Kunsttherapeutin: Stelle über Drittmittelfinanzierung<br />

SP16 Musiktherapeut und Musiktherapeutin 0,4 Vollkräfte Musiktherapeut: 47%-Stelle über<br />

Drittmittelfinanzierung<br />

SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 1,0 Vollkräfte<br />

SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 1,7 Vollkräfte Eine 75%-Stelle erfolgt über Drittmittelfinanzierung.<br />

SP00 Studienassistent/ Studienassistentin 0,0 Vollkräfte Die Teilnahme an den zahlreichen<br />

Therapieoptimierungsstudien wie<br />

auch an den weiteren klinischen<br />

Studien bringt einen hohen Dokumentationsaufwand<br />

mit sich; für den<br />

Bereich der allgemeinen pädiatrischen<br />

Hämatologie/Onkologie hat dies das<br />

Studienbüro übernommen unter der<br />

Leitung von Frau G. Goletz, für den<br />

Bereich der autologen und allogenen<br />

Stammzelltransplantation Frau M.<br />

Wältermann.<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

7,5 Vollkräfte<br />

Die ärztliche und pflegerische Betreuung der Kinder und Jugendlichen wird ergänzt durch ein<br />

engagiertes Team aus dem psychosozialen Bereich, Sozialarbeitern, Erziehern, Kunst- und<br />

Musiktherapeuten, Pädagogen und Psychologen. Für die betroffenen Familien sind sie<br />

ausgesprochen wichtige Gesprächspartner und Ratgeber während der Behandlung, aber oft<br />

auch noch darüber hinaus.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 247


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische<br />

Kardiologie<br />

B-16.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Kommissarischer Leiter:<br />

PD Dr. med. H. G. Kehl<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Kommissarischer Leiter: PD Dr. med. H. G. Kehl<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. S. Kotthoff<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48129 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47752<br />

Fax: 0251 83-47765<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderkardiologie<br />

E-Mail: Hansgerd.kehl@ukmuenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie ist spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung<br />

der funktionellen und organisch bedingten angeborenen und erworbenen Störungen des<br />

Herzens und des Kreislaufs bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen.<br />

Die Klinik führt die gesamte nicht-invasive und invasive Diagnostik einschließlich der modernen<br />

Verfahren der interventionellen Kardiologie durch und ist mit allen hierfür erforderlichen<br />

modernen Geräten ausgestattet.<br />

Zur Optimierung operativer Verfahren hat die Klinik als erste in Deutschland routinemäßig die<br />

Ultraschallüberwachung der Herzfunktion im Operationssaal während der Korrekturoperation<br />

angeborener Herzfehler (intraoperative Echokardiographie über die Speiseröhre) eingeführt.<br />

Für die Diagnostik und Therapie sämtlicher kardiologischer Erkrankungen im Kindesalter steht<br />

der Klinik neben einer speziellen kinderkardiologischen Ambulanz eine kinderkardiologische<br />

Station mit 24 belegbaren Betten zur Verfügung. Auf der integrierten Intensivstation der<br />

Kinderklinik werden von kinderkardiologisch geschulten Fachkräften herzkranke Säuglinge und<br />

Kinder betreut.<br />

248 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK01 Diagnostik und Therapie von (angeborenen)<br />

Herzerkrankungen<br />

VK02 Behandlung von Patienten und<br />

Patientinnen vor und nach Transplantation<br />

VK00 Behandlung von Jugendlichen und<br />

Erwachsenen mit angeborenen<br />

Herzfehlern<br />

VK00 Behandlung von Tumorpatienten<br />

während und nach Therapie mit<br />

kardiotoxischen Medikamenten<br />

Für die ambulante Betreuung steht eine kinderkardiologische<br />

Ambulanz zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Kotthoff, OA Dr. Debus<br />

Die stationäre Diagnostik und Therapie erfolgt auf der<br />

kinderkardiologischen Station.<br />

Ansprechpartner: OA PD Dr. Kehl, OA Dr. Stege<br />

Patienten nach Herztransplantation werden interdisziplinär,<br />

gemeinsam mit der fachübergreifenden Transplantationsambulanz<br />

(Medizinische Klinik C, Klinik für Herz-<br />

Thorax und Gefäßchirurgie) betreut.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Debus<br />

Die Betreuung dieser Patienten erfolgt in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem EMAH Zentrum der Medizinischen<br />

Klinik C (Leitung: Herr Prof. Dr. Baumgartner). Komplexe<br />

Fälle werden in gemeinsamen Konferenzen besprochen,<br />

so dass ein reibungsloser Übergang der Patienten aus<br />

der Kinderklinik in die Erwachsenenmedizin vorbereitet<br />

wird.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Kotthoff, OA Dr. Debus<br />

Die Patienten werden gemeinsam mit der Klinik für<br />

pädiatrische Hämatologie und Onkologie betreut. Das<br />

Ziel ist die frühzeitige Erkennung und Therapie von<br />

Nebenwirkungen am Herzen durch die im Rahmen der<br />

Chemotherapie eingesetzten Medikamente.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Kotthoff, OA Dr. Debus<br />

VK29 Spezialsprechstunde Neben der allgemeinen kinderkardiologischen Ambulanz,<br />

werden die folgenden Spezialsprechstunden angeboten:<br />

Qualitätssicherung<br />

- Marfan-Syndrom (OA Dr. Kotthoff)<br />

- Pulmonale Hypertonie (OA Dr. Debus)<br />

- Fetale Echokardiographie (Herzultraschall beim<br />

Ungeborenen), in Zusammenarbeit mit der Abt. für<br />

Pränataldiagnostik der Frauenklinik (OA Dr. Steinhardt)<br />

- Behandlung von Kindern mit genetisch bedingten<br />

Herzrhythmusstörungen (z.B. LQTS, OA Dr. Debus)<br />

Termine für diese Spezialsprechstunden können über die<br />

kardiologische Ambulanz vereinbart werden (0251 83-<br />

47773)<br />

Neben einer internen Qualitätskontrolle beteiligt sich die Klinik an einem multizentrischen<br />

Projekt zur Erfassung der Qualität von Katheterinterventionen und Operationen bei Kindern<br />

mit angeborenen Herzfehlern. (Qualitätssicherung Kinderherzchirurgie - Pilotphase).<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 249


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />

Sterbenden.<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung<br />

von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

Trauerbegleitung<br />

Reanimationstraining für Eltern mit herzkranken<br />

Kindern<br />

Marcumarschulung für Patienten in Dauertherapie<br />

mit gerinnungshemmenden<br />

Medikamenten<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Kard-AG (Umfassende Aufklärung der<br />

Eltern vor herzchirurgischen Eingriffen)<br />

Betreuung von Geschwisterkindern<br />

B-16.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im<br />

Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

B-16.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />

Pädiatrische Kardiologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 484<br />

250 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 Q21 64 Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände<br />

2 Q25 34 Angeborene Fehlbildung der großen Schlagadern<br />

3 I47 26 Anfallsweise auftretendes Herzrasen<br />

4 Q20 16 Angeborene Fehlbildung der Herzhöhlen bzw. der Abgänge der großen<br />

Blutgefäße aus dem Herzen<br />

5 R55 16 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />

6 D18 10 Gutartige Veränderung der Blutgefäße (Blutschwamm) bzw. Lymphgefäße<br />

(Lymphschwamm)<br />

7 I45 10 Sonstige Störung der Erregungsleitung des Herzens<br />

8 J35 9 Anhaltende (chronische) Krankheit der Gaumen- bzw. Rachenmandeln<br />

9 Q23 9 Angeborene Fehlbildung der linken Vorhof- bzw. Kammerklappe (Aorten-<br />

bzw. Mitralklappe)<br />

10 C91 8 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)<br />

11 Q22 8 Angeborene Fehlbildung der rechten Vorhof- bzw. Kammerklappe (Pulmonal-<br />

bzw. Trikuspidalklappe)<br />

12 R50 8 Fieber unbekannter Ursache<br />

13 S06 8 Verletzung des Schädelinneren<br />

14 I37 6 Krankheit der Lungenklappe<br />

15 I42 6 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />

16 J06 6 Akute Entzündung an mehreren Stellen oder einer nicht angegebenen<br />

Stelle der oberen Atemwege<br />

17 J20 6 Akute Bronchitis<br />

18 Z45 6 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen<br />

Gerätes<br />

19 A08


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 3-993 1404 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />

Blutflussgeschwindigkeit<br />

2 8-930 299 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />

Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />

Herzens<br />

3 1-273 75 Untersuchung der rechten Herzhälfte mit einem über die Vene ins Herz<br />

gelegten Schlauch (Katheter)<br />

4 3-052 59 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus -<br />

TEE<br />

5 1-276 52 Röntgendarstellung des Herzens und der großen Blutgefäße mit Kontrastmittel<br />

6 1-275 37 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />

Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />

7 1-274 26 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins<br />

Herz gelegten Schlauch (Katheter) durch die Herzscheidewand<br />

8 1-900 21 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />

zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />

9 8-010 16 Gabe von Medikamenten bzw. Salzlösungen über die Gefäße bei Neugeborenen<br />

10 8-836 16 Behandlung an einem Gefäß mit Zugang über einen Schlauch (Katheter)<br />

11 8-837 15 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über<br />

einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße<br />

12 8-838 15 Behandlung an den Gefäßen des Lungenkreislaufes mit Zugang über<br />

einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße<br />

13 8-831 14 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

14 8-522 11 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />

Hochvoltstrahlentherapie<br />

15 9-401 11 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

16 1-277 9 Untersuchung eines Herzens, das sich nach seiner Struktur bzw. in seiner<br />

Funktion wie eine einzelne Herzkammer verhält, mit einem über die<br />

Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter)<br />

17 9-262 9 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt<br />

18 8-711 8 Künstliche Beatmung bei Neugeborenen und Säuglingen<br />

252 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

19 8-903 8 Gabe von Medikamenten zur Beruhigung und zur Schmerzausschaltung<br />

20 8-931 8 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />

Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />

B-16.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

3-032 20 Farbdoppler-Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) des ungeborenen<br />

Kindes<br />

1-712 10 Messung der Zusammensetzung der Atemluft in Ruhe und unter körperlicher<br />

Belastung<br />

3-824 10 Kernspintomographie (MRT) des Herzens mit Kontrastmittel<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 253


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM04 Ermächtigung<br />

zur<br />

ambulantenBehandlung<br />

nach § 116<br />

SGB V<br />

bzw. § 31a<br />

Abs. 1<br />

Ärzte-ZV<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

KinderkardiologischeAmbulanz<br />

Sprechstunde<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche mit<br />

(angeborenen)<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

(LQTS u.a.)<br />

Sprechstunde<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche mit<br />

pulmonaler<br />

Hypertonie<br />

Sprechstunde<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche<br />

nach Herztransplantation<br />

Sprechstunde<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche mit<br />

Marfan Syndrom<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VK01 Diagnostik und Therapie<br />

von (angeborenen)Herzerkrankungen<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Herzrhythmusstörungen<br />

VK08 Diagnostik und Therapie<br />

von (angeborenen)<br />

Erkrankungen der<br />

Atemwege und der<br />

Lunge<br />

VK00 Betreuung und Nachsorge<br />

von Kindern und<br />

Jugendlichen nach<br />

Herztransplantation<br />

LK12 Diagnostik und Versorgung<br />

von Patienten und<br />

Patientinnen mit<br />

Marfan-Syndrom<br />

Diagnostik angeborener<br />

Herzfehler bei Kindern. Prä-<br />

und postoperative Betreuung.<br />

B-16.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-16.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

254 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

B-16.11 Personelle Ausstattung<br />

B-16.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

9,2 Vollkräfte 1 kommissarischer Leiter<br />

3 Oberärzte<br />

0,5 Fachärzte<br />

4,75 Weiterbildungsassistenten<br />

4,5 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Kinderkardiologie 24 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ34 Kinder- und Jugendmedizin, SP Kinder-<br />

Kardiologie<br />

B-16.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin -<br />

Pädiatrische Kardiologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

0,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />

.<br />

10,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 0,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 255


B-16 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ09 Pädiatrische Intensivpflege<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ10 Psychiatrische Pflege<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-16.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar /<br />

Erläuterung<br />

SP06 Erzieher und Erzieherin 0,5 Vollkräfte<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 0,3 Vollkräfte<br />

SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin/Funktionspersonal<br />

3,0 Vollkräfte<br />

256 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. Tilman Fürniss<br />

B-17.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. Tilman Fürniss<br />

Ansprechpartner: OÄ Fr. Dr. med. M. Averbeck-Holocher<br />

Hausanschrift: Schmeddingstr. 50<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56673<br />

Fax: 0251 83-52275<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinder-jugendpsychiatrie<br />

E-Mail: kipsych@uni-muenster.de<br />

Die Klinik ist Teil des Münsteraner Universitätsklinikums und bietet im Sinne eines integrativen<br />

Ansatzes ambulante, teilstationäre und vollstationäre Diagnostik und<br />

Behandlungsmöglichkeiten. Die Um- und Ausbaumaßnahmen des Hauses werden im Oktober<br />

2011 mit der Eröffnung von zwei weiteren Stationen für Essstörungen und affektive Störungen<br />

abgeschlossen.<br />

Die Klinik besteht aus sechs Behandlungseinheiten mit drei vollstationären Abteilungen, einer<br />

Vorschultagesklinik für das Vorschulalter von 0-6 Jahren, einer Tagesklinik für das Grundschul-<br />

und Jugendalter und einer Institutsambulanz.<br />

Der Behandlungsansatz ist störungsspezifisch und familienorientiert. Eltern und Familien sind<br />

auch bei seelischen Störungen von Kindern und Jugendlichen die ersten Ansprechpartner in<br />

der Hilfe für unsere jungen Patienten.<br />

Jungen und Mädchen werden auf gemischt geschlechtlichen Stationen behandelt. Die Station 1<br />

nimmt vorwiegend Kinder im Grundschulalter bis zur Pubertät auf. Die Patienten der Station 2<br />

sind in der Regel zwischen 14 und 18 Jahren alt. Beide Stationen werden offen geführt. Die<br />

Patienten besuchen die Krankenhausschule, gegebenenfalls auch extern die Heimatschule.<br />

Die Station 3 dient als kinder- und jugendpsychiatrische Intensivstation schwerpunktmäßig der<br />

Notfallversorgung und Krisenintervention.<br />

Die Familientagesklinik bietet pro Tag 10 Behandlungsplätze, die von den Patienten im<br />

Neugeborenen-, Kleinkind- und Vorschulalter und deren Familien an zwei bis drei Tagen in der<br />

Woche in Anspruch genommen werden.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 257


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Die Tagesklinik Roxel bietet insgesamt bis zu 14 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von 6 - 17 Jahren. Die familienorientierte tagesklinische Behandlung erfolgt in zwei<br />

organisatorisch und therapeutisch getrennten Kinder- und Jugendlichengruppen.<br />

Die Aufgabe der Institutsambulanz der Klinik umfasst die volle Indikationsstellung zur<br />

stationären/teilstationären Aufnahme und Vor- und Nachbehandlung stationärer und<br />

teilstationärer Patienten mit dem Ziel, Behandlungsverläufe zu verkürzen.<br />

Darüber hinaus leistet die Klinik Konsiliar- und Liasondienste für die anderen Fachabteilungen<br />

des Universitätsklinikums.<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinder-jugendpsychiatrie<br />

258 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-17.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VP09 Diagnostik und Therapie von Verhaltens-<br />

und emotionalen Störungen mit Beginn<br />

in der Kindheit und Jugend<br />

VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen,<br />

Belastungs- und somatoformen<br />

Störungen<br />

VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />

VP11 Diagnostik, Behandlung, Prävention und<br />

Rehabilitation psychischer, psychosomatischer<br />

und entwicklungsbedingter Störungen<br />

im Säuglings-, Kindes- und<br />

Jugendalter<br />

VK26 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />

im Säuglings-, Kleinkindes-<br />

und Schulalter.<br />

VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie,<br />

schizotypen und wahnhaften<br />

Störungen.<br />

VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits-<br />

und Verhaltensstörungen<br />

VP00 Diagnostik und Therapie von Essstörungen<br />

Dieser Versorgungsschwerpunkt beinhaltet Angststörungen<br />

hauptsächlich emotionale Störungen des Kindes mit<br />

Trennungsangst, Schulphobien, phobische emotionale<br />

Störungen, Störungen mit sozialer Ängstlichkeit, emotionale<br />

Störungen mit Geschwisterrivalität und Identitätsstörungen.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in dem Bereich<br />

Depressionen bei Jungen und Mädchen im Kindes-<br />

und Jugendalter.<br />

Dieser Versorgungsschwerpunkt beinhaltet Reaktionen<br />

auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen,<br />

Zwangsstörungen, Somatisierungsstörungen und dissoziative<br />

Störungen.<br />

Dieser Versorgungsschwerpunkt umfasst umschriebene<br />

Entwicklungstörungen des Sprechens und der Sprache,<br />

der schulischen Fertigkeiten wie z. B. Lese-, Rechtschreibstörungen<br />

und der motorischen Funktionen.<br />

Darüber hinaus umfasst der Versorgungsschwerpunkt<br />

tiefgreifende Entwicklungsstörungen wie den frühkindlicher<br />

Autismus, atypischen Autismus und das Asperger<br />

Syndrom (spezielle Form der autistischen Erkrankung,<br />

die sich oftmals erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar<br />

machen).<br />

Dieser Versorgungsschwerpunkt umfasst die Diagnostik<br />

und Behandlung von frühkindlichen Regulationsstörungen<br />

wie exzessives Schreien, Fütter- und Gedeihstörungen.<br />

Ein- und Durchschlafstörungen, Bindungs- und<br />

Beziehungsstörungen, Ausscheidungsstörungen wie z.B.<br />

Einnässen und Einkoten sowie kinderpsychiatrische<br />

Störungen bei psychischen Erkrankungen der Eltern.<br />

Dieser Schwerpunkt umfasst die Untersuchung des<br />

Entwicklungsstandes im Vorschulbereich und Schulalter<br />

mit umfangreicher psychologischer, neuropsychologischer<br />

und bindungsorientierter Diagnostik<br />

Neben der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

aus dem schizophrenen Spektrum liegt ein besonderer<br />

Schwerpunkt im Bereich der Früherkennung sowie<br />

Prodromalsymptomatik dieser Störungen.<br />

Neben der Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits-<br />

und Verhaltensstörungen liegt ein besonderer Schwerpunkt<br />

im Bereich der emotional - instabilen Persönlichkeitsstörungen<br />

sowie den sich aus Traumatisierungen<br />

ergebenden Persönlichkeitsakzentuierungen bzw. -<br />

veränderungen.<br />

Hauptsächlich werden folgende Krankheitsbilder diagnostiziert<br />

und behandelt: Essstörungen, Anorexia nervosa,<br />

Bullimia nervosa<br />

VP00 Sonstige im Bereich Psychiatrie Hauptsächlich werden folgende Krankheitsbilder diagnostiziert<br />

und behandelt: Schlafstörungen und Angststörungen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 259


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VP12 Spezialsprechstunde - Poststationäre Behandlung von Störungen des schizophrenen<br />

Formenkreises<br />

- Kleinkind- und Vorschulambulanz<br />

- Autismusambulanz<br />

VP15 Psychiatrische Tagesklinik Für seelische Probleme von Kindern im Säuglings-,<br />

Kleinkind- und Vorschulalter und deren Familien bietet<br />

die Familientagesklinik ein Behandlungsangebot bei<br />

unterschiedlichen Störungsbildern wie z. B. Exzessiven<br />

Schreien, Fütter- und Gedeihstörungen, Schlafstörungen,<br />

Bindungs- und Beziehungsstörungen, Entwicklungsstörungen<br />

sowie Verhaltens- und emotionale<br />

Auffälligkeiten. Die Behandlung umfasst Gruppentherapie<br />

für Kinder- und Eltern, Familientherapie, Interaktionstherapie<br />

zum Teil unter Einsatz von Videodiagnostik und<br />

-therapie, Einzelgespräche mit den Eltern und Spieltherapie.<br />

In die familienorientierte Therapie der Kinder und<br />

deren Eltern sind Ärzte, Psychotherapeuten, Heilpädagogen,<br />

Ergotherapeuten und Pflegekräfte und in Spezialfällen<br />

weitere Berufsgruppen benachbarter Fachdisziplinen<br />

mit einbezogen..<br />

VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten<br />

mit körperlichen<br />

Störungen und Faktoren<br />

VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven<br />

Störungen<br />

VP07 Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen<br />

VK27 Diagnostik und Therapie von psychosomatischen<br />

Störungen des Kindes<br />

Qualitätssicherung<br />

Leistungsdaten der Tagesklinik Kinder- und Jugendpsychiatrie:<br />

Patienten: 101 (nur Kinder)<br />

Es findet eine umfassende Dokumentation und Evaluation der unterschiedlichen<br />

Therapieangebote statt und damit die Möglichkeit einer ständigen Optimierung der<br />

Behandlungsangebote. Die Vorgaben Psychiatrie Personalverordnung (Psych KPV) werden in<br />

allen Bereichen eingehalten. Diese Vorgaben sichern, dass ausreichend qualifiziertes Personal<br />

für die Diagnostik und Behandlung der Patienten und Patientinnen zur Verfügung stehen.<br />

Im Rahmen der Gesamtzertifizierung des Universitätsklinikums Münster hat eine eigene<br />

Zertifizierung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie nach KTQ im <strong>2010</strong> stattgefunden.<br />

260 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-17.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie<br />

/ Bibliotherapie<br />

Es werden Einzel-und Gruppenkunsttherapeutische<br />

Stunden angeboten, sowie<br />

offene Ateliers und Angebote für den<br />

Patienten zusammen mit Familienangehörigen.<br />

Weiterhin gibt es ein theatertherapeutisches<br />

Angebot.<br />

MP11 Bewegungstherapie Dieser Bereich bietet konzentrative Bewegungstherapie<br />

und Mototherapie an bei<br />

der es um die Wahrnehmungsverbesserung<br />

des eigenen Körpers und des Körperbildes<br />

geht.<br />

MP20 Hippotherapie/Therapeutisches Reiten/Reittherapie<br />

MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />

Im Rahmen der stationären Behandlung<br />

wird im Rahmen des Behandlungskonzeptes<br />

extern Hippotherapie durchgeführt.<br />

MP40 Spezielle Entspannungstherapie Es wird, neben einem Snoezel-Angebot,<br />

progressive Muskelrelaxation nach Jacobson<br />

angeboten.<br />

MP63 Sozialdienst Eine Sozialarbeiterin der Klinik unterstützt<br />

vor Ort die Patienten und Familien bei<br />

Kontakten zu Jugendhilfeeinrichtungen<br />

und Ämtern.<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP59 Gedächtnistraining/Hirnleistungstraining/ Kognitives<br />

Training/ Konzentrationstraining<br />

MP62 Snoezelen Snoezelen ist eine speziell gestaltete<br />

Räumlichkeit, in der durch harmonisch<br />

aufeinander abgestimmte multisensorische<br />

Reize Wohlbefinden und Selbstregulationsprozesse<br />

bei den Anwesenden<br />

ausgelöst werden.<br />

MP65 Spezielles Leistungsangebot für Eltern und<br />

Familien<br />

Eltern-Kind-Interaktion-<br />

Diagnostik/Therapie<br />

B-17.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren<br />

und im Internet)<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 261


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA01 Aufenthaltsräume Die Patientinnen und Patienten haben pro Station 1 bis 2<br />

gemeinsame Aufenthaltsräume, in denen sie sich treffen,<br />

spielen und auch nach Absprache fernsehen können.<br />

SA44 Diät-/Ernährungsangebot Ein spezielles Ernährungsangebot wird mit Beratung bzw. in<br />

Zusammenarbeit mit der UKM-Diätküche angeboten.<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA00 Einzelbehandlungszimmer für<br />

Spezial-Beratungen und -<br />

Behandlungen<br />

SA25 Fitnessraum<br />

SA00 Interdisziplinäre Logopädieberatung<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA00 Patientenbroschüren<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />

SA53 Schuldienst<br />

SA08 Teeküche für Patienten und<br />

Patientinnen<br />

SA00 Wickel- und Stillraum für<br />

Säuglinge<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

Die Logopädieberatung findet in der Klinik und Poliklinik für<br />

Phoniatrie und Pädaudiologie des UKM statt.<br />

SA00 Bücherei Es steht den Patientinnen und Patienten eine kleine klinikeigene<br />

Bibliothek zur Verfügung.<br />

SA00 Spielmöglichkeiten (Spielplatz/Spielecke)<br />

B-17.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 279<br />

Teilstationäre Fallzahl: 115<br />

262 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-17.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick der 10 häufigsten Behandlungsdiagnosen in<br />

den drei stationären Abteilungen. Darüber hinaus wird das gesamte Spektrum der kinder- und<br />

jugendpsychiatrischen Krankheitsbilder vom Schulalter bis zur Volljährigkeit diagnostiziert und<br />

behandelt.<br />

B-17.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 F93 90 Störung des Gefühlslebens bei Kindern<br />

2 F43 54 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen<br />

im Leben<br />

3 F92 51 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und des Gefühlslebens<br />

4 F32 25 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode<br />

5 F50 8 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />

6 F60 8 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens,<br />

z.B. paranoide, zwanghafte oder ängstliche Persönlichkeitsstörung<br />

7 F61 6 Kombinierte und sonstige Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens<br />

8 F90 6 Störung bei Kindern, die mit einem Mangel an Ausdauer und einer überschießenden<br />

Aktivität einhergeht<br />

9 F94 6 Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit oder Jugend<br />

10 F63


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-17.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-17.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 9-983 351 Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen, die im Anwendungsbereich<br />

der Psychiatrie-Personalverordnung liegen, Bereich<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

2 9-663 239 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen<br />

bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und<br />

Verhaltensstörungen bei Jugendlichen<br />

3 9-660 211 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />

psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen bzw.<br />

durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />

bei Jugendlichen<br />

4 9-653 176 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />

Rahmen der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei<br />

psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />

und Verhaltensstörungen bei Kindern<br />

5 9-662 155 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />

Rahmen der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei<br />

psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />

und Verhaltensstörungen bei Jugendlichen<br />

6 9-652 113 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />

Rahmen der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei<br />

psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />

und Verhaltensstörungen bei Kindern<br />

7 9-651 106 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen<br />

bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />

bei Kindern<br />

8 9-650 105 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />

psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen bzw.<br />

durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />

bei Kindern<br />

9 9-661 94 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der psychiatrisch-psychosomatischen Regelbehandlung bei psychischen<br />

bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen<br />

bei Jugendlichen<br />

10 9-671 78 Einzelbetreuung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />

körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen<br />

11 1-904 47 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />

zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden sowie von Verhaltensstörungen<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

264 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

12 9-670 43 Intensive Beaufsichtigung mit Überwachung in einer Kleinstgruppe bei<br />

psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />

und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen<br />

13 9-980


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-17.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />

nach §<br />

118 SGB V<br />

AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />

nach §<br />

118 SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Institutsambulanz <br />

Spezialambulanz<br />

für tiefgreifendeEntwicklungsstörungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VP00 Diagnostik und Behandlung<br />

von psychischen<br />

Erkrankungen im Kindes-<br />

und Jugendalter<br />

VP07 Diagnostik und Therapie<br />

von Intelligenzstörungen<br />

VP05 Diagnostik und Therapie<br />

von Verhaltensauffälligkeiten<br />

mit körperlichen<br />

Störungen und<br />

Faktoren<br />

VP03 Diagnostik und Therapie<br />

von affektiven<br />

Störungen<br />

VP04 Diagnostik und Therapie<br />

von neurotischen,<br />

Belastungs- und somatoformen<br />

Störungen<br />

VP00 Diagnostik und Therapie<br />

von Essstörungen<br />

VP00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Entwicklungsstörungen<br />

In der Institutsambulanz<br />

werden Kinder- und Jugendliche<br />

im Alter von 0-18<br />

Jahren vorgestellt und<br />

behandelt, die nach Art,<br />

Schwere und Dauer der<br />

Erkrankung oder wegen<br />

Unerreichbarkeit geeigneter<br />

Versorgungsangebote auf<br />

die Behandlung in einer<br />

Klinikambulanz angewiesen<br />

sind.<br />

Als Teil der kinder- und<br />

jugendpsychiatrischen<br />

Diagnostik und Behandlung<br />

wird hier auch die Indikation<br />

für eine eventuelle tagesklinische<br />

oder stationäre<br />

Behandlung gestellt und die<br />

Vorbereitung hierfür durchgeführt.<br />

Nach einem teil-/stationären<br />

Aufenthalt kann eine ambulante<br />

Weiterbehandlung<br />

erfolgen, sofern eine adäquate<br />

Behandlung im niedergelassenen<br />

Bereich<br />

nicht gewährleistet ist.<br />

Diagnosestellung sowie<br />

Indikationsstellung für<br />

Autismus-<br />

Spektrumsstörungen<br />

B-17.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-17.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

266 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-17.11 Personelle Ausstattung<br />

B-17.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

11,7 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

3,39 Oberärzte<br />

7,37 Weiterbildungsassistenten<br />

3,4 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Kinder-und Jugendpsychiatrie und -<br />

psychotherapie 48 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ37 Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF35 Psychoanalyse<br />

ZF36 Psychotherapie<br />

B-17.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

und Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />

und Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl<br />

Ausbildungsdauer<br />

Kommentar<br />

30,9 Vollkräfte 3 Jahre Der Bereich "Pflege- und<br />

Erziehungsdienst" besteht<br />

auch examinierten Gesundheits-<br />

und Krankenpflegern,<br />

sowie Erziehern, Heilpädagogen<br />

und Sozialpädagogen.<br />

24,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 267


B-17 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ10 Psychiatrische Pflege<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

B-17.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP23 Psychologe und Psychologin (SP23) 8,0 Vollkräfte<br />

SP24 Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische<br />

Psychotherapeutin (SP24)<br />

SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut und<br />

Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />

und Bibliotherapeutin<br />

4,4 Vollkräfte<br />

3,1 Vollkräfte<br />

SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />

SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 0,7 Vollkräfte<br />

SP31 Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin (z. B.<br />

nach DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin<br />

SP34 Deeskalationstrainer und Deeskalationstrainerin/Deeskalationsmanager<br />

und Deeskalationsmanagerin/Deeskalationsfachkraft<br />

(mit psychologischer, pädagogischer<br />

oder therapeutischer Vorbildung)<br />

SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits- und Beschäftigungstherapeut<br />

und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin<br />

1,0 Vollkräfte<br />

2,0 Vollkräfte<br />

1,0 Vollkräfte<br />

SP06 Erzieher und Erzieherin 1,0 Vollkräfte<br />

SP54 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Kinder- und<br />

Jugendlichenpsychotherapeutin<br />

SP44 Motopäde und Motopädin/Motopädagoge und Motopädagogin/<br />

Mototherapeut und Mototherapeutin/Motologe und<br />

Motologin<br />

2,5 Vollkräfte<br />

1,2 Vollkräfte<br />

268 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18 Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.1 Allgemeine Angaben der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Fachabteilung: Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Chefärztin: Dr. med. Kerstin Lohse<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. B. Koch<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47724<br />

Fax: 0251 83-48045<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderchirurgie<br />

E-Mail: kinderchirurgie@uni-muenster.de<br />

Chefärztin:<br />

Dr. med. Kerstin Lohse<br />

Die Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie ist eine eigenständige Abteilung des<br />

Universitätsklinikums. Sie ist Teil sowohl des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin als auch<br />

des Zentrums für Chirurgie. Wir versorgen chirurgische Krankheitsbilder (angeborene und<br />

erworbene Erkrankungen, Fehlbildungen, Verletzungen aller Organsysteme) vom<br />

Frühgeborenenalter bis zum späten Schulalter. Neben den Operationen bei normalgewichtigen<br />

Säuglingen werden pro Jahr mehr als 20 Eingriffe bei Frühgeborenen mit einem<br />

Geburtsgewicht


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

� Operationsbereich:<br />

Der Kinderchirurgie steht ein Operationssaal mit einem eigenen Team aus speziell<br />

ausgebildeten kinderchirurgischen OP-Schwestern und -Pflegern zu Verfügung.<br />

Um der Gefahr der Auskühlung gerade bei sehr kleinen Kindern und Neugeborenen<br />

entgegenzuwirken, kann dieser Saal durch eine besondere Klimaanlage aufgeheizt<br />

werden. Neben sämtlichen Eingriffen aus dem Spektrum der Kinderchirurgie erfüllt<br />

der Saal alle Sicherheitsauflagen, z.B. bei der Anwendung von Röntgen- und<br />

Laserstrahlen.<br />

� Ambulanz:<br />

Die kinderchirurgische Ambulanz, oder Poliklinik, ist oft die erste Anlaufstelle für<br />

unsere Patienten. Sie ist telefonisch rund um die Uhr erreichbar (Tel: 0251 83-<br />

47700) und befindet sich auf der Ebene 03 im Westturm.<br />

270 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.2 Versorgungsschwerpunkte der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VK20 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />

angeborenen Fehlbildungen,<br />

angeborenen Störungen oder perinatal<br />

erworbenen Erkrankungen<br />

Pränatale Beratung (in Zusammenarbeit mit der Klinik für<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe), operative Therapie und<br />

Nachbehandlung von Fehlbildungen der Speiseröhre,<br />

des Magens, Darmes und Anorekturms, des Urogenitalsystems<br />

sowie der Lunge. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

liegt in der pränatalen Beratung und postnatalen Versorgung<br />

von angeborenen Defekten der Bauchdecken<br />

(Omphalozele, Gastroschisis).<br />

VC24 Tumorchirurgie Entnahme von Gewebsproben aus allen Regionen, wenn<br />

möglich minimalinvasiv, zu diagnostischen Zwecken;<br />

Entfernung von Tumoren und Metastasen in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik für Pädiatrische Hämatologie<br />

und Onkologie, Implantation zentralvenöser Katheter<br />

zur Durchführung der Chemotherapie.<br />

Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Koch<br />

VC22 Magen-Darm-Chirurgie Operative Erweiterung einer Magenpförtner-Enge (Pyloromyotomie),<br />

Einlegen einer Magensonde durch die<br />

Bauchwand (PEG/PEJ-Anlagen), Versorgung akuter<br />

Erkrankungen des Darmes, z.B. akute Appendizitis<br />

sowie chronischer Darmerkrankungen wie M. Hirschsprung<br />

(Fehlen von Nervenzellen des Darmes), Darm-<br />

Polypose, Komplikationen chronisch entzündlicher<br />

Darmerkrankungen, Operationen akuter und chronischer<br />

Erkrankungen des Gallengangsystems, der Bauchspeicheldrüse<br />

und der Milz, Entnahme von Gewebeproben<br />

aus allen Organen des Bauchraumes<br />

VC55 Minimalinvasive laparoskopische<br />

Operationen<br />

Alle Eingriffe in Brustkorb und Bauchbereich werden<br />

nach Möglichkeit minimalinvasiv durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Müller<br />

VK32 Kindertraumatologie Konservative und operative Versorgung von knöchernen,<br />

Band- und inneren Verletzungen sowie Brandverletzungen<br />

im Kindesalter<br />

Durchführung des BG-Verfahrens bei Verletzungen in<br />

Kindergarten oder Schule.<br />

Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Mühlbauer<br />

VU08 Kinderurologie Harnleiterabgangsstenose, angeborene Entwicklungsstörung<br />

der Harnröhre (Hypospadie), Zurückfließen des<br />

Urins aus der Harnblase in den oberen Harntrakt<br />

(vesikoureteraler Reflux), Chirurgie des äußeren Genitales<br />

(Hodenhochstand, Hodentorsion, Phimose, Wasserbruch).<br />

Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Mühlbauer<br />

VC15 Thorakoskopische Eingriffe Trichterbrust-Korrektur minimalinvasiv (NUSS), wenn<br />

nötig auch offen; konservatives Saugglocken-Verfahren<br />

zur Behandlung der Trichterbrust; Kielbrust-Korrektur<br />

Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Müller<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 271


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC57 Plastisch-rekonstruktive Eingriffe Narbenbehandlung operativ / mit Nd-YAG-Laser, Lappenplastiken,<br />

Korrektur abstehender Ohren, Korrektur<br />

von Poly- / Syndaktylien (überzählige / zusammengewachsene<br />

Finger und Zehen), Schürffurchen, Wundbehandlung,<br />

VAC-Therapie, plastisch-chirurgischer Verschluss<br />

von Druckgeschwüren.<br />

Ansprechpartner: Fr. Dr. Lohse, OA Dr. Mühlbauer<br />

VC14 Speiseröhrenchirurgie Einbeziehung in die vorgeburtliche und nachgeburtliche<br />

Diagnostik bei angeborener Fehlbildung der Speiseröhre,<br />

vorgeburtliche Beratung der Eltern, Durchführung der<br />

operativen Wiederherstellung der Speiseröhre im Neugeborenenalter.<br />

VD03 Diagnostik und Therapie von Hauttumoren<br />

Multimodales Behandlungskonzept (medikamentös,<br />

Kryo-Therapie, Laserbehandlung, interventionellradiologisch)<br />

von sog. Blutschwämmchen (Hämangiomen)<br />

und Gefäßmalformationen (z.B. Lymphangiomen).<br />

Ansprechpartnerin: Fr. Dr. Lohse, Fr. Dr. Perkowski<br />

VK00 Kinderchirurgische Diagnostik Ultraschall, rektoanale Druckmessung, Endoskopie des<br />

Verdauungstraktes (Entnahme von Gewebeproben,<br />

Diagnostik, Fremdkörperentfernung) und der Atemwege<br />

(starre / flexible Bronchoskopie).<br />

Qualitätssicherung<br />

Neben den gesetzlich geforderten Qualitätssicherungsmaßnahmen wurde der Behandlungspfad<br />

"Akute Appendizitis" eingeführt, welcher ein standardisiertes strukturiertes Vorgehen bei der<br />

Diagnostik, den operativen Therapiemöglichkeiten und dem postoperativen Ablauf,<br />

insbesondere bezüglich Schmerz- und antibiotischer Therapie, Nahrungsaufbau und<br />

Informationsweitergabe an Patienten und Angehörige beschreibt und so die zügige Genesung<br />

unterstützt. Durch eine anonyme Befragung der beteiligten Patienten werden die Erfolge der<br />

Maßnahmen evaluiert.<br />

Im Rahmen des Prozesses der KTQ-Zertifizierung des Hauses wurden bereits zahlreiche<br />

Behandlungs- und Organisationsabläufe standardisiert. Diese Standards werden fortlaufend<br />

ergänzt und aktualisiert.<br />

272 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Abteilung für<br />

Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

durch Physiotherapeutinnen / -therapeuten<br />

B-18.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />

Zimmer<br />

SA18 Telefon<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson Begleitperson von Kindern jünger als 6 Jahre kostenlos<br />

SA00 Aufenthaltsraum/ Spielzimmer Betreuung durch speziell geschultes Personal<br />

SA07 Rooming-in<br />

SA08 Teeküche für Patienten und<br />

Patientinnen<br />

für jugendliche Patienten und Eltern<br />

B-18.5 Fallzahlen der Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 669<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 273


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.6 Diagnosen nach ICD der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 D18 51 Gutartige Veränderung der Blutgefäße (Blutschwamm) bzw. Lymphgefäße<br />

(Lymphschwamm)<br />

2 Q53 48 Hodenhochstand innerhalb des Bauchraums<br />

3 K40 41 Leistenbruch (Hernie)<br />

4 S06 34 Verletzung des Schädelinneren<br />

5 Q28 20 Sonstige angeborene Fehlbildung des Kreislaufsystems<br />

6 K60 16 Einriss der Schleimhaut (Fissur) bzw. Bildung eines röhrenartigen Ganges<br />

(Fistel) im Bereich des Afters oder Mastdarms<br />

7 K56 15 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch<br />

8 Q67 15 Angeborene muskuläre bzw. knöcherne Fehlbildung des Kopfes, des<br />

Gesichts, der Wirbelsäule bzw. des Brustkorbes<br />

9 S52 15 Knochenbruch des Unterarmes<br />

10 S00 14 Oberflächliche Verletzung des Kopfes<br />

11 Q54 13 Fehlentwicklung der Harnröhre mit Öffnung der Harnröhre an der Unterseite<br />

des Penis<br />

12 K36 12 Sonstige Blinddarmentzündung<br />

13 Q43 11 Sonstige angeborene Fehlbildung des Darms<br />

14 K61 10 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) im Bereich des Mastdarms<br />

bzw. Afters<br />

15 D48 9 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />

ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />

16 K59 9 Sonstige Störung der Darmfunktion, z.B. Verstopfung oder Durchfall<br />

17 S42 9 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms<br />

18 S72 9 Knochenbruch des Oberschenkels<br />

19 K35 8 Akute Blinddarmentzündung<br />

20 K62 8 Sonstige Krankheit des Mastdarms bzw. des Afters<br />

274 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

C64


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.7 Prozeduren nach OPS der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 5-399 208 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 5-915 90 Operatives Entfernen von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />

3 5-530 56 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie)<br />

4 5-624 53 Operative Befestigung des Hodens im Hodensack<br />

5 8-930 38 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne<br />

Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des<br />

Herzens<br />

6 5-431 36 Operatives Anlegen einer Magensonde durch die Bauchwand zur künstlichen<br />

Ernährung<br />

7 1-440 32 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt,<br />

den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung<br />

8 1-444 32 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt<br />

bei einer Spiegelung<br />

9 1-632 31 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />

durch eine Spiegelung<br />

10 1-650 28 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />

11 5-469 26 Sonstige Operation am Darm<br />

12 5-640 23 Operation an der Vorhaut des Penis<br />

13 5-893 23 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />

Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />

14 5-541 21 Operative Eröffnung der Bauchhöhle bzw. des dahinter liegenden Gewebes<br />

15 5-916 21 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />

Hautersatz<br />

16 5-894 19 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />

17 5-470 18 Operative Entfernung des Blinddarms<br />

18 5-401 17 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße<br />

19 5-787 17 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />

bei Brüchen verwendet wurden<br />

20 5-892 17 Sonstige operative Einschnitte an Haut bzw. Unterhaut<br />

276 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

5-499 12 Sonstige Operation am After<br />

5-454 9 Operative Dünndarmentfernung<br />

5-349 7 Sonstige Operation am Brustkorb<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1-557 6 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Mastdarm (Rektum) bzw.<br />

umliegendem Gewebe durch operativen Einschnitt<br />

1-502


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM09 D-Arzt-/<br />

Berufsgenossenschaftliche<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

SpezialambulanzKinderchirurgie<br />

Arzt-<br />

Sprechstunde<br />

Schulunfällen<br />

(Durchgangs-<br />

Arztverfahren<br />

der Berufsgenossenschaft) <br />

Spezialsprechstunden<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Verletzungen<br />

im Kindes- und Jugendalter<br />

Untersuchung zugewiesener<br />

Patienten, Kontrolle<br />

behandelter Patienten,<br />

Operationsvorbereitung,<br />

Notfallversorgung: chirurgische<br />

Wundversorgung,<br />

Frakturversorgung<br />

AM09 Untersuchung und Behandlung<br />

von Patienten nach<br />

KiTa- und Schulunfällen<br />

sowie Verlaufskontrollen<br />

VK29 Spezialsprechstunde - Allgemeine Sprechstunde:<br />

Mo - Fr 08:00 - 15:30<br />

- Trichterbrust/ Kielbrust-<br />

Sprechstunde:<br />

Mo - Fr 08:30 - 11:00<br />

- Sprechstunde Operationsvorbereitung:<br />

Mo - Fr 09:30 - 14:00<br />

- Hämangiomsprechstunde(Blutschwämmchen):<br />

Mi und Fr 13:00 - 15:00<br />

- Chefärztinsprechstunde<br />

Frau Dr. Lohse:<br />

Mi und Fr 13:00 - 15:00<br />

278 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

B-18.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Abteilung für Kinder-<br />

und Neugeborenenchirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 5-399 54 Sonstige Operation an Blutgefäßen<br />

2 5-640 44 Operation an der Vorhaut des Penis<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

3 5-530 32 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie)<br />

4 5-903 27 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />

5 5-787 8 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />

bei Brüchen verwendet wurden<br />

6 8-201


B-18 Abteilung für Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ06 Allgemeine Chirurgie 2 Ärzte<br />

AQ09 Kinderchirurgie 3 Ärzte<br />

AQ62 Unfallchirurgie 1 Arzt<br />

B-18.11.2 Pflegepersonal der Kinder- und Neugeborenenchirurgie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

3,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />

5,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 0,2 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen 0,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

B-18.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Abteilung für Kinder- und<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Das therapeutische Personal ist UKM-übergreifend in der Übersichtsliste A-14.3 abgebildet.<br />

280 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

B-19.1 Allgemeine Angaben des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

Fachabteilung: Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Leitende Ärzte: Leiter Zentrallaboratorium: Dr. med. Bernhard Schlüter<br />

Leiter Lehre: Dr. med. Michael Erren<br />

Leiter Forschung: Prof. Dr. med. Jerzy-Roch Nofer<br />

Ansprechpartner: OA Dr. rer. nat. Frank Kannenberg, Frau Margret Kemper<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 834-7222<br />

Fax: 0251 834-7225<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zentrallabor<br />

E-Mail: zentrallabor@uni-muenster.de<br />

Leitende Ärzte:<br />

Dr. med. Bernhard Schlüter<br />

Dr. med. Michael Erren<br />

Prof. Dr. med. Jerzy-Roch Nofer<br />

Im Zentrallaboratorium des Universitätsklinikums Münster werden Untersuchungen von Blut und<br />

anderen Körperflüssigkeiten durchgeführt, die von den Ärztinnen und Ärzten des<br />

Universitätsklinikums Münster zur Diagnostik und Therapiekontrolle bei ihren Patienten benötigt<br />

werden. Darüber hinaus erbringt das Zentrallaboratorium des Universitätsklinikums Münster<br />

Untersuchungsleistungen für andere medizinische Einrichtungen (insbesondere<br />

Krankenhäuser), wenn diese Probenmaterialien mit einem entsprechenden Untersuchungsauftrag<br />

einsenden. Im Sinne des Auftrages eines Universitätsklinikums für Forschung und Lehre<br />

werden außerdem Laboruntersuchungen für klinische Studien und andere wissenschaftliche<br />

Zwecke durchgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 281


B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

B-19.2 Versorgungsschwerpunkte des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI00 Untersuchungen von Blut und anderen<br />

Körperflüssigkeiten<br />

VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen<br />

Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Leber, der Galle und<br />

des Pankreas<br />

VI23 Diagnostik und Therapie von angeborenen<br />

und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />

(einschließlich HIV<br />

und AIDS)<br />

VI09 Diagnostik und Therapie von hämatologischen<br />

Erkrankungen<br />

Im Zentrallaboratorium des Universitätsklinikums Münster<br />

werden Untersuchungen von Blut und anderen Körperflüssigkeiten<br />

durchgeführt, die von den Ärztinnen und<br />

Ärzten des Universitätsklinikums Münster zur Diagnostik<br />

und Therapiekontrolle bei ihren Patienten benötigt werden.<br />

Darüber hinaus erbringt das Zentrallaboratorium<br />

des Universitätsklinikums Münster Untersuchungsleistungen<br />

für andere medizinische Einrichtungen (insbesondere<br />

Krankenhäuser oder Arztpraxen), wenn diese<br />

Probenmaterialien mit einem entsprechenden Untersuchungsauftrag<br />

einsenden. Im Sinne des Auftrages eines<br />

Universitätsklinikums für Forschung und Lehre werden<br />

außerdem Laboruntersuchungen für klinische Studien<br />

und andere wissenschaftliche Zwecke durchgeführt.<br />

Das Centrum für Laboratoriumsmedizin bestimmt einen<br />

großen Teil der im Rahmen endokrinologischer (hormonbedingter)<br />

Erkrankungen anfallenden Laborparameter<br />

inklusive spezieller Funktionstests<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. J.-R. Nofer, Telefon:<br />

0251 83 - 47228<br />

Das Zentrallabor bietet verschiedene Laborparameter<br />

an, die zur Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Erkrankungen<br />

der Leber, der Galle und des Pankreas (Bauchspeicheldrüse)<br />

notwendig sind.<br />

Ansprechpartner: Dr. rer. nat. M. Fobker,<br />

Telefon: 0251 83-48701<br />

Zur Diagnostik von Immundefekterkrankungen wie HIV<br />

und AIDS bietet das Zentrallaboratorium zum einen<br />

verschiedenste serologische Parameter zum Antikörper-<br />

Nachweis, zum anderen aber auch molekulardiagnostische<br />

Verfahren zur Viruslastbestimmung oder HIV-<br />

Genotypisierung (Resistenz-Bestimmung) an. Darüber<br />

hinaus werden auch für diese Patienten durchflusszytometrische<br />

Verfahren in der Verlaufsbeurteilung eingesetzt.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren,<br />

Telefon: 0251 83-47233<br />

Das Centrum für Laboratoriumsmedizin bietet maschinelle<br />

und mikroskopische Blutbilder zur Diagnostik und<br />

Verlaufskontrolle von hämatologischen Erkrankungen<br />

(Bluterkrankungen wie beispielsweise Anämie, Myelodysplastisches<br />

Syndrom) an. Zur maschinellen Diagnostik<br />

wird ein Analysensystem eingesetzt, das auch moderne<br />

hämatologische Parameter wie Erythroblasten,<br />

unreife Granulozyten und den Hämoglobingehalt von<br />

Retikulozyten bestimmen kann.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren, Telefon: 0251 83-<br />

47233<br />

282 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen<br />

und parasitären Krankheiten<br />

VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />

VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />

Erkrankungen<br />

VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen<br />

Erkrankungen<br />

Im Zentrallabor werden alle zur Diagnostik viraler<br />

Hepatitiden (Leberentzündungen) notwendigen serologischen<br />

Untersuchungen (außer Hepatitis D und E)<br />

durchgeführt. Auch die Diagnostik zum Nachweis von<br />

HIV und CMV (Cytomegalie-Virus; die Infektion mit dem<br />

CMV ist die häufigste Infektion, die während der<br />

Schwangerschaft von der Mutter auf den Fötus übertragen<br />

wird) wird angeboten.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren,<br />

Telefon: 0251 83 - 47233<br />

Das Centrum bietet ein weites Spektrum an Parametern<br />

in Serum und Urin zur Diagnostik und Verlaufskontrolle<br />

bei Nierenerkrankungen an. Darunter befinden<br />

sich auch innovative Parameter wie das Cystatin C<br />

(Protein, das als Marker in der Nierendiagnostik benutzt<br />

wird) zur Abschätzung der Glomerulären Filtrationsrate<br />

(GFR, wichtige Größe zur Abschätzung der Nierenfunktion).<br />

Ansprechpartner: Dr. rer. nat. M. Fobker,<br />

Telefon: 0251 83 - 48701<br />

Neben der Durchführung von Blutbildern zur hämatoonkologischen<br />

Diagnostik bietet das Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

ein umfassendes Spektrum verschiedener<br />

Tumormarker zur Diagnostik und Verlaufskontrolle<br />

bei onkologischen Erkrankungen an. Die Veranlagung<br />

für erbliche Krebserkrankungen kann durch<br />

genetische Untersuchungen ermittelt werden wie z. B.<br />

bei der Multiplen endokrinen Neoplasie.<br />

Ferner werden immunologische Untersuchungen zur<br />

Diagnostik und Verlaufskontrolle des Plasmozytoms<br />

durchgeführt wie z.B. Immunfixationselektrophoresen<br />

und die quantitative Bestimmung freier Leichtketten.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. J.-R. Nofer,<br />

Telefon: 0251 83 - 47228,<br />

Dr. med. B. Schlüter, Telefon: 0251 83 - 47221<br />

Das Zentrallabor verfügt über ein weites Spektrum<br />

verschiedenster Untersuchungen zur Diagnose und<br />

Verlaufskontrolle bei rheumatologischen Erkrankungen.<br />

Neben verschiedenen Immunoassays zur quantitativen<br />

Bestimmung wird auch die Untersuchung von Schnittpräparaten<br />

unter dem Fluoreszenzmikroskop zur Diagnostik<br />

von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />

eingesetzt.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. B. Schlüter,<br />

Telefon: 0251 83 - 47221<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 283


B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />

vor und nach Transplantation<br />

Das Centrum für Laboratoriumsmedizin bietet ein<br />

umfassendes Parameterspektrum zum Handling transplantierter<br />

Patienten an. Diese Parameter umfassen die<br />

Bereiche der Infektionsdiagnostik, eines intensivmedizinischen<br />

Monitorings mit durchflusszytometrischen<br />

Methoden (Messung von für ein Immunmonitoring<br />

wichtigen Zellpopulationen) und die Konzentrationsbestimmung<br />

aller aktuell eingesetzten Immunsuppressiva<br />

(Medikamente zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion).<br />

Die Bestimmung einiger Parameter wird für viele<br />

Patienten auch in der post-Transplantationsphase über<br />

den betreuenden Hausarzt angeboten.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. M. Erren,<br />

Telefon: 0251 83 - 47233<br />

VX00 Genetische Diagnostik Neben der eigenen molekularen Diagnostik (u.a. pharmakogenetische<br />

Tests) führt das Centrum in großem<br />

Umfang moderne Hochdurchsatzverfahren der genetischen<br />

Analytik (Echtzeit-PCR, Gen-Sequenzierungen)<br />

als Dienstleistung für zahlreiche klinikumsinterne und -<br />

externe Nutzer im Rahmen von genetischer Diagnostik,<br />

Studien und Forschungsarbeiten durch. Ferner verfügt<br />

das Centrum über eine Hochdurchsatz GeneChip-<br />

Anlage.<br />

Qualitätssicherung<br />

Ansprechpartner: Dr. rer. nat. H. Schmidt,<br />

Telefon: 0251 83-47226,<br />

Dr. med. B. Schlüter, Telefon: 0251 83-47221<br />

Das Centrum für Laboratoriumsmedizin ist seit November 2002 bei der Deutschen<br />

Akkreditierungsstelle (DAkkS) (vormals Deutscher Akkreditierungsrat Chemie, DACH)<br />

akkreditiert (bis November 2003: DIN EN ISO 17025, seit November 2003: DIN EN ISO 15189).<br />

Die externen Begutachtungen durch die DAkkS wurden erfolgreich bestanden. Durch die<br />

Akkreditierung verfügt das Centrum über verschiedene Instrumente eines Qualitätsmanagementsystem<br />

wie Reklamationsbearbeitung, regelmäßige interne Fortbildungen, definierte<br />

Messzyklen für Kontrollmaterialien und regelmäßige dokumentierte Wartungsarbeiten an den<br />

eingesetzten Analysengeräten.<br />

Die Akkreditierungsurkunde und die Liste der akkreditierten Parameter kann eingesehen<br />

werden unter: http://zlabor.klinikum.uni-muenster.de/<br />

B-19.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Centrums für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Nicht zutreffend<br />

284 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

B-19.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Centrums für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Laborinformationssystem Untersuchungsergebnisse werden über das Laborinformationssystem<br />

(LIS) dem Krankenhausinformationssystem (KIS)<br />

zur Verfügung gestellt, so dass die Einsender die Patientenergebnisse<br />

umgehend einsehen können. Neben der medizinischen<br />

Diagnostik bietet das Institut moderne Verfahren der<br />

genetischen Diagnostik (Echtzeit-PCR, Gen-Sequenzierungen,<br />

Genchip-Diagnostik) auch externen Nutzern für<br />

Studien und Forschungsarbeiten an<br />

B-19.5 Fallzahlen des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-19.6 Diagnosen nach ICD des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

B-19.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-19.7 Prozeduren nach OPS des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

B-19.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Centrum für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-19.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Centrums für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Es werden keine ambulanten Behandlungen durchgeführt.<br />

B-19.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Centrums für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-19.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 285


B-19 Centrum für Laboratoriumsmedizin<br />

B-19.11 Personelle Ausstattung<br />

B-19.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

3,0 Vollkräfte 3 leitende Fachärzte<br />

3,0 Vollkräfte Die Weiterbildungsermächtigung für Laboratoriumsmedizin<br />

(36 Monate) wurde dem Leiter<br />

des Zentrallaboratoriums, Herrn Dr. Schlüter,<br />

von der Ärztekammer Westfalen-Lippe erteilt.<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ38 Laboratoriumsmedizin Das Centrum für Laboratoriumsmedizin verfügt<br />

über eine besondere Fachexpertise im Bereich<br />

der Laboratoriumsmedizin. Die wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter des Centrums stehen allen<br />

Ärzten für labordiagnostische Fragestellungen<br />

beratend zur Verfügung.<br />

B-19.11.2 Pflegepersonal des Centrums für Laboratoriumsmedizin<br />

Im Centrum für Laboratoriumsmedizin arbeiten keine Pflegekräfte.<br />

B-19.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Centrums für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Nr.<br />

Spezielles<br />

therapeutisches Personal<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP00 Chemiker 2,0 Vollkräfte Im Centrum für Laboratoriumsmedizin sind 2<br />

promovierte Chemiker in der Routine- und<br />

Spezialdiagnostik tätig.<br />

SP43 Biologe (SP00) 1,0 Vollkräfte 1 promovierter Biologe mit dem Schwerpunkt<br />

Humangenetik betreut den Bereich genetische<br />

Diagnostik, insbesondere den Bereich der<br />

Auftragssequenzierungen und Echtzeit-PCR.<br />

SP00 Physiker (SP00) 1,0 Vollkräfte 1 promovierter Physiker betreut den Bereich<br />

der Gen-Chip-Diagnostik und die damit verbundene<br />

Bioinfomatik.<br />

SP43 Medizinisch-technischer<br />

Assistent und Medizinisch-technischeAssistentin/Funktionspersonal<br />

(SP43)<br />

46,0 Vollkräfte Das Centrum verfügt über 46 Medizinisch-<br />

Technische Assistenten. Das Fachwissen<br />

dieser Mitarbeiter wird ständig durch interne<br />

und externe Weiterbildungen gefestigt und<br />

verbessert.<br />

286 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

Dr. med. dent.<br />

Dr. h. c. Ulrich K. Joos<br />

B-20.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. h. c. Ulrich K. Joos<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Johannes Kleinheinz; Dr. rer. nat. Ute<br />

Wegmann (Dipl. Math.)<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude: W30<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47004<br />

Fax: 0251 83-47184<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=mund-kiefer-gesichtschirurgie<br />

E-Mail: joos@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) mit dem<br />

Zentrum für experimentelle Zahnheilkunde ist eine Fachdisziplin der Zahn-Mund-Kieferklinik und<br />

des Zentrums für Chirurgie des UKM. Sie beschäftigt sich mit allen Aspekten des Faches, wobei<br />

folgende Schwerpunkte herauszustellen sind:<br />

� Diagnostik und Behandlung ausgedehnter Verletzungen des Kopf- und Halsbereiches<br />

� operative Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren der Lippe, der<br />

Mundhöhle und des Oropharynx (Mundteil des Rachens)<br />

� Rekonstruktion (plastisch-rekonstruktive Chirurgie) bei Defekten im Kiefer- und<br />

Gesichtsbereich<br />

� Versorgung von Patienten mit Fehlbildungen des Unter- und des Oberkiefers<br />

(Dysgnathien)<br />

� operative Behandlung und Betreuung von Patienten mit Fehlbildungen im Kopf- und<br />

� Gesichtsbereich, im Bereich des Gehirnschädels sowie im Bereich des<br />

Gesichtsschädels (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenfehlbildungen)<br />

� Zahnoperationen, operative Zahnentfernung (Weisheitszähne), chirurgische<br />

Zahnerhaltung (Wurzelspitzenresektion), Einsetzen von Zahnimplantaten<br />

� Plastisch-ästhetische Chirurgie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 287


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Die MKG-Chirurgie versorgt jährlich ca. 1.500 Patienten stationär und 15.000 ambulant. In<br />

Spezialsprechstunden betreuen wir die stationären Patienten ambulant weiter. Jährlich werden<br />

an unserer Klinik circa 1.000 ambulante Operationen, 1.400 chirurgische Eingriffe und circa<br />

1.600 stationäre Operationen durchgeführt.<br />

Im Bereich der Lehre stehen die Ausbildung von Studenten, die Weiterbildung der Ärzte sowie<br />

Weiterbildungsangebote für den pflegerischen Bereich im Mittelpunkt.<br />

288 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ10 Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />

im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich<br />

Die operative Therapie ausgedehnter Tumorleiden<br />

(Gefäßfehlbildungen wie Hämangiome, Lymphangiome,<br />

sonstige Fehlbildungen im Kopf-Halsbereich, Schädelbasistumoren),<br />

die knöcherne Rekonstruktion sowie die<br />

Wiederherstellungschirurgie der Weichgewebe und die<br />

daraus resultierenden Fähigkeiten im mikrochirurgischen<br />

Gewebetransfer werden interdisziplinär genutzt und in<br />

nicht chirurgische Behandlungskonzepte wie Strahlentherapie,<br />

Chemotherapie und Immuntherapie eingebettet.<br />

Spezielle mikrochirurgisch-operative Verfahren<br />

werden hier entwickelt und in die Praxis eingeführt.<br />

VZ13 Kraniofaziale Chirurgie Die Patienten mit Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten,<br />

Fehlbildungen des Gesichtsschädels und der Schädelkalotte<br />

werden gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für<br />

Neurochirurgie im Bereich des Neurokraniums als auch<br />

des Viszerokraniums versorgt. Die MKG-Chirurgie ist<br />

Schwerpunktklinik der Elterninitiative für craniofaziale<br />

Fehlbildungen.<br />

VZ01 Akute und sekundäre Traumatologie Im Schnittpunkt von drei Rettungshubschrauberstandorten<br />

besteht ein ausgeweitetes Einzugsgebiet in der<br />

primären interdisziplinären Unfallversorgung. Moderne<br />

Osteosynthese-verfahren) sind hier zum Teil innovativ<br />

entwickelt und in die Praxis eingeführt worden.<br />

VZ06 Diagnostik und Therapie von dentofazialen<br />

Anomalien<br />

Zusammen mit der Poliklinik für Kieferorthopädie erfolgt<br />

die Behandlung von Dysgnathiepatienten (Fehlbildungen<br />

des Unter- und des Oberkiefers). Die von der Klinik<br />

begonnene Fortbildungsreihe für orthognathe Chirurgie<br />

genießt internationales Renommee.<br />

VZ03 Dentale Implantologie Ein besonderer Schwerpunkt ist die operative Behandlung<br />

mit Zahnimplantaten.<br />

VX00 Tracheotomienotdienst Im Zusammenhang mit der Notfallversorgung hält die<br />

Abteilung 24 h einen Tracheotomienotdienst für das<br />

Klinikum bereit.<br />

VZ14 Operationen an Kiefer- und<br />

Gesichtsschädelknochen<br />

VZ15 Plastisch-rekonstruktive Chirurgie Zusammen mit der prothetischen Abteilung werden<br />

neben typischen Indikationen in besonderem Maße<br />

komplexe orale Rehabilitationen nach Tumoroperationen,<br />

Unfällen, extremen Kieferatrophien und bei Fehlbildungen<br />

durchgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 289


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Bereitstellung spezieller Sprechstunden<br />

und Ambulanzen<br />

Wir haben Sprechstunden und Ambulanzen für Patienten<br />

mit Fragen zu den folgenden Schwerpunkten eingerichtet:<br />

Spalt- und Fehlbildungen, Dysgnathien, Mundschleimhauterkrankungen,<br />

Tumorrecall, Logopädie,<br />

Implantatversorgung, Risikopatienten, konsiliarische<br />

zahnärztliche Versorgung stationärer Patienten des<br />

Klinikums.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. U. Joos,<br />

Prof. Dr. Dr. J. Kleinheinz, Dr. Dr. B. Kruse-Lösler,<br />

Dr. Dr. T. Fillies<br />

B-20.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP44 Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie spezielle Sprachtherapie nach Tumor-<br />

Operationen, bei Fehlbildung und nach<br />

Traumaversorung<br />

MP00 Myoathropathiesprechstunde mit der Prothetik<br />

MP00 Patienteninformationsveranstaltungen (Elterninitiative<br />

Apert-Syndrom)<br />

MP00 computergestützte dreidimensionale OP-Planung<br />

und Kontrolle für kraniofaziale Eingriffe<br />

MP00 Komplexe Rekonstruktion am Gesicht, Schädel, Hals<br />

und Extremitäten durch speziellen mikrovaskulären<br />

Gewebetransfer<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

B-20.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im Internet)<br />

SA18 Telefon<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

B-20.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.228<br />

290 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

B-20.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 S02 244 Knochenbruch des Schädels bzw. der Gesichtsschädelknochen<br />

2 K07 207 Veränderung der Kiefergröße bzw. der Zahnstellung einschließlich Fehlbiss<br />

3 K08 101 Sonstige Krankheit der Zähne bzw. des Zahnhalteapparates<br />

4 K02 92 Zahnkaries<br />

5 K12 86 Entzündung der Mundschleimhaut bzw. verwandte Krankheit<br />

6 Q37 49 Gaumenspalte mit Lippenspalte<br />

7 C04 32 Mundbodenkrebs<br />

8 K09 31 Meist flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (Zysten) der Mundregion<br />

9 S01 30 Offene Wunde des Kopfes<br />

10 C02 29 Sonstiger Zungenkrebs<br />

11 K01 29 Nicht altersgerecht durchgebrochene Zähne<br />

12 K04 28 Krankheit des Zahnmarks bzw. des Gewebes um die Zahnwurzel<br />

13 Q36 19 Lippenspalte<br />

14 C03 17 Zahnfleischkrebs<br />

15 K10 17 Sonstige Krankheit des Oberkiefers bzw. des Unterkiefers<br />

16 Q35 16 Gaumenspalte<br />

17 T81 16 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen<br />

18 S03 14 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung von Gelenken bzw. Bändern des<br />

Kopfes<br />

19 D48 11 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />

ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />

20 C44 9 Sonstiger Hautkrebs<br />

B-20.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 291


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

B-20.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Mund-<br />

und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-231 309 Operative Zahnentfernung durch Eröffnung des Kieferknochens<br />

2 5-779 238 Sonstige Operation an Kiefergelenk bzw. Gesichtsschädelknochen<br />

3 5-230 236 Zahnentfernung<br />

4 5-241 156 Operative Korrektur des Zahnfleisches<br />

5 5-769 132 Sonstige Operation bei Gesichtsschädelbrüchen<br />

6 5-249 109 Sonstige Operation oder andere Maßnahme an Gebiss, Zahnfleisch bzw.<br />

Zahnfächern<br />

7 5-777 93 Operative Durchtrennung zur Verlagerung des Mittelgesichts<br />

8 5-273 92 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />

in der Mundhöhle<br />

9 5-776 91 Operative Durchtrennung von Knochen zur Verlagerung des Untergesichts<br />

10 5-764 88 Operatives Einrichten (Reposition) eines Bruchs im Bereich des vorderen<br />

Unterkiefers<br />

11 5-275 81 Operative Korrektur des harten Gaumens - Palatoplastik<br />

12 5-270 78 Äußerer operativer Einschnitt und Einlage eines Wundröhrchens zur<br />

Flüssigkeitsableitung im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich<br />

13 5-243 70 Operative Entfernung von krankhaft verändertem Kieferknochen infolge<br />

einer Zahnkrankheit<br />

14 5-760 64 Operatives Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs des seitlichen<br />

Mittelgesichtes, insbesondere von Jochbein bzw. seitlicher Augenhöhlenwand<br />

15 5-225 61 Operative Korrektur der Nasennebenhöhlen<br />

16 5-770 61 Operative Durchtrennung, Entfernung oder Zerstörung (von erkranktem<br />

Gewebe) eines Gesichtsschädelknochens<br />

17 5-775 57 Wiederherstellende Operation bzw. Vergrößerung des Unterkieferknochens<br />

18 5-242 56 Andere Operation am Zahnfleisch<br />

19 5-778 55 Wiederherstellende Operation an den Weichteilen im Gesicht<br />

20 5-232 53 Zahnsanierung durch Füllung<br />

292 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-403 50 Komplette, operative Entfernung aller Halslymphknoten - Neck dissection<br />

5-276 48 Operative Korrektur einer (angeborenen) Lippenspalte bzw. Lippen-<br />

Kieferspalte<br />

5-984 43 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />

Operationsmikroskop<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 293


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM11 Vor- und<br />

nachstationäreLeistungen<br />

nach §<br />

115a SGB<br />

V<br />

AM11 Vor- und<br />

nachstationäreLeistungen<br />

nach §<br />

115a SGB<br />

V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Allgemeine<br />

Sprechstunden<br />

Poliklinischer<br />

Operationsbereich<br />

Risiko-<br />

Operationsbereich<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

im Mund-, Kiefer-,<br />

Gesichtsbereich<br />

VZ00 Operative Behandlungen<br />

im Mund-, Kiefer-,<br />

Gesichtsbereich<br />

VZ00 Behandlung von<br />

Risikopatienten<br />

Die Sprechstunden finden<br />

täglich von 8 bis 17 Uhr<br />

statt. In den allgemeinen<br />

Sprechstunden erfolgen<br />

Beratungen, Untersuchungen,<br />

Nachbehandlungen<br />

nach Operationen sowie die<br />

Durchführung kleineren<br />

operativen Eingriffen. Daneben<br />

werden Konsile für<br />

andere Kliniken der Medizinischen<br />

Einrichtungen<br />

durchgeführt sowie die<br />

Vorbereitungen für stationäre<br />

Aufnahmen.<br />

Hier werden größere operative<br />

Eingriffe ambulant in<br />

Lokalanästhesie durchgeführt<br />

wie z.B. operative<br />

Zahnentfernungen, Zysten,<br />

Implantate, benigne Tumoren,<br />

intraorale Speichelzysten<br />

usw.<br />

Zusätzlich wurde ein Erholungs-<br />

und Ruheraum für<br />

Patienten in diesem Bereich<br />

eröffnet. Damit ergibt sich<br />

die Möglichkeit der ambulanten<br />

Narkosen in Verbindung<br />

mit ambulanten Operationen,<br />

was heute ein<br />

dringendes Bedürfnis darstellt.<br />

Hier werden multimorbide<br />

Patienten im Sinne einer<br />

Fokussanierung, vor Herz-<br />

OP, Organtransplantation<br />

oder Chemo-Radiotherapie<br />

operativ saniert. Diese<br />

Behandlungen erfordern ein<br />

umfangreiches Monitoring<br />

unter ständiger ärztlicher<br />

Kontrolle durch erfahrene<br />

Kollegen.<br />

294 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Spezialsprechstunde<br />

- Implantatsprechstunde <br />

Spezialsprechstunde<br />

-<br />

Schleimhautsprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Behandlung mit<br />

Implantaten<br />

VZ00 Behandlung von<br />

Erkrankungen der<br />

Mundschleimhaut<br />

In den letzten Jahren hat<br />

die Versorgung zahnloser<br />

Patienten mit Implantaten<br />

zunehmend an Bedeutung<br />

gewonnen. Einzelzahnverlust<br />

oder Freiendsituationen<br />

sind inzwischen typische<br />

Indikationen für die Implantatversorgung.<br />

Die orale<br />

Rehabilitation nach Unfällen,<br />

Tumoroperationen,<br />

Fehlbildungen oder extremer<br />

Atrophie sind Aufgaben,<br />

die zusätzlich zu der<br />

Standardimplantation immer<br />

weiter anwachsen. Spezielle<br />

Planungs- und Operationsverfahren<br />

wurden entwickelt<br />

und in die Praxis<br />

umgesetzt. Diese Patienten<br />

werden hier beraten und<br />

dann ggf. Behandlungspläne<br />

und Operationssimulationen<br />

erstellt. Auch ein<br />

regelmäßiges Recallsystem<br />

sorgt für optimale Betreuung.<br />

Diese Sprechstunde erfolgt<br />

zusammen mit der Poliklinik<br />

für zahnärztliche Prothetik.<br />

Diese dient zur Behandlung<br />

von Patienten mit unterschiedlichen<br />

Formen von<br />

Schleimhautveränderungen.<br />

Neben der Beratung erfolgt<br />

auch die Behandlung und<br />

regelmäßiger Recall, um bei<br />

Risikopatienten möglichst<br />

frühzeitig eine maligne<br />

Entartung zu erkennen und<br />

entsprechend zu therapieren.<br />

Hier besteht eine<br />

Kooperation mit der Klinik<br />

und Poliklinik für Hautklinik.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 295


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Spezialsprechstunde<br />

-<br />

Tumorsprechstunde <br />

Spezialsprechstunden<br />

-<br />

Dysgnathiesprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Behandlung und Nachsorge<br />

von Tumorerkrankungen<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Kieferfehlbildungen<br />

Diese umfasst die Nachsorge<br />

der stationär behandelten<br />

Tumorpatienten in<br />

einem regelmäßigen Recallsystem.<br />

Zur Früherkennung<br />

erfolgen routinemäßig<br />

eine klinische Inspektion,<br />

Sonographie, Röntgen und<br />

ggf. zytologische oder<br />

pathohistologische Untersuchungen.<br />

Auch die logopädische<br />

Betreuung der<br />

Patienten ist gewährleistet.<br />

Zur Verbesserung der<br />

Früherkennung werden z.T.<br />

spezielle bildanalytische<br />

Verfahren sowie Onkogenanalysen<br />

durchgeführt.<br />

Diese Sprechstunde wird<br />

interdisziplinär mit der<br />

Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

abgehalten. Patienten<br />

mit Kieferfehlbildungen<br />

werden beraten, Behandlungspläne<br />

erstellt und<br />

diese mit niedergelassenen<br />

Kollegen abgestimmt. Nach<br />

entsprechender Vorbehandlung<br />

- meist durch niedergelassene<br />

Kollegen - wird eine<br />

OP-Simulation mit umfangreicher<br />

Planung durchgeführt<br />

und die Art des operativen<br />

Eingriffes festgelegt.<br />

Erst dann erfolgt die Terminabsprache<br />

zur Eigenblutspende<br />

und Operation.<br />

In diesem Bereich konnten<br />

eigene spezielle Operationsverfahren<br />

sowie Spezial-<br />

Osteosyntheseplatten<br />

entwickelt werden, die<br />

zwischenzeitlich allgemein<br />

Verwendung finden.<br />

296 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Spezialsprechstunden<br />

-<br />

Sprechstunde<br />

für kraniofaziale<br />

Fehlbildungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Fehlbildungen<br />

im Kopf- Halsbereich<br />

Patienten mit Fehlbildungen<br />

im Kopf-Halsbereich werden<br />

beraten, Behandlungen<br />

geplant und Operationen<br />

vorbereitet. Die Krankheitsbilder<br />

umfassen Kraniostenosen,<br />

komplexe Schädel-<br />

und Gesichtsfehlbildungen,<br />

Lippen-Kiefer-<br />

Gaumenspalten sowie<br />

Gefäß- und Weichteilfehlbildungen.<br />

Mit integriert in<br />

diese Sprechstunde sind<br />

unsere Logopädinnen sowie<br />

nach Bedarf die Neurochirurgie,<br />

die HNO und Kieferorthopädie.<br />

In diesem<br />

Bereich wurden spezielle<br />

funktionelle Operationsverfahren<br />

entwickelt und allgemein<br />

eingeführt. Durch<br />

regelmäßigen Recall werden<br />

die Patienten von<br />

Geburt bis zum 16. Lebensjahr<br />

betreut, die Entwicklung<br />

überwacht, die Ergebnisse<br />

evaluiert und eventuell<br />

Korrekturoperationen geplant.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 297


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-231 637 Operative Zahnentfernung durch Eröffnung des Kieferknochens<br />

2 5-241 317 Operative Korrektur des Zahnfleisches<br />

3 5-243 87 Operative Entfernung von krankhaft verändertem Kieferknochen infolge<br />

einer Zahnkrankheit<br />

4 5-779 85 Sonstige Operation an Kiefergelenk bzw. Gesichtsschädelknochen<br />

5 5-242 83 Andere Operation am Zahnfleisch<br />

6 5-225 82 Operative Korrektur der Nasennebenhöhlen<br />

7 5-273 77 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />

in der Mundhöhle<br />

8 5-240 51 Operativer Einschnitt in das Zahnfleisch bzw. operative Eröffnung des<br />

Kieferkammes<br />

9 5-250 37 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />

der Zunge<br />

10 5-245 26 Zahnfreilegung<br />

B-20.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

298 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.11 Personelle Ausstattung<br />

B-20.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

20,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 leitender Oberarzt<br />

2 Oberärzte<br />

7 Fachärzte<br />

(8 FÄ Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

4 FÄ Oralchirurgie)<br />

9 Weiterbildungsassistenten<br />

12,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 48 Monate<br />

Oralchirurgie 36 Monate<br />

Plastische Operationen 36 Monate<br />

Laboruntersuchungen in der Mund-Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie 6 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ40 Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

ZF33 Plastische Operationen<br />

AQ11 Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />

AQ00 Fachzahnarzt für Oralchirurgie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF00 Master of Oral Medicine in Implantology<br />

ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

ZF03 Allergologie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 299


B-20 Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

B-20.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

19,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 1,0 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen 0,7 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 2,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-20.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Mund- und<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP14 Logopäde und Logopädin / Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin<br />

/ Klinischer Linguist und Klinische Linguistin /<br />

Sprechwissenschaftler und Sprechwissenschaftlerin / Phonetiker<br />

und Phonetikerin<br />

SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte / Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin /<br />

Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />

Prophylaxeassistentin<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin/Funktionspersonal (SP43)<br />

1,0 Vollkräfte<br />

13,0 Vollkräfte<br />

2,5 Vollkräfte<br />

300 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21 Klinik und Poliklinik für<br />

Neurochirurgie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

Walter Stummer<br />

B-21.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Walter Stummer<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Lars Lemcke<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47472<br />

Fax: 0251 83-47479<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=neurochirurgie<br />

E-Mail: neuroch@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von<br />

Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Das sind Verletzungen, Tumoren<br />

und Missbildungen von Schädel, Gehirn, Rückenmark und Nerven, ferner Blutungen,<br />

Gefäßfehlbildungen, Nervenwurzelkompressionssyndrome durch Bandscheibenvorfälle oder<br />

Einengungen des Rückenmarkskanals (Hals- oder Lendenwirbelsäule), aber auch funktionelle<br />

Störungen wie Schmerz, Epilepsie und Bewegungsstörungen. Die Neurochirurgie am UKM<br />

versteht sich als klinische Wissenschaft, die Behandlungsmodalitäten und -ergebnisse in<br />

kontrollierten nationalen und internationalen Studien erfasst.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 301


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Neurochirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC44 Chirurgie der Hirngefäßerkrankungen Wir sind auf die Behandlung von Hirngefäßerkrankungen<br />

spezialisiert, wobei wir eng mit dem Institut für<br />

Klinische Radiologie (Direktor Univ.-Prof. Dr. med. W.-L.<br />

Heindel), Abteilung Neuroradiologie, zusammenarbeiten.<br />

Patienten mit extra- und intrakraniellen Gefäßerkrankungen<br />

sowie Patienten mit allen Arten von Hirnblutungen<br />

können optimal operativ versorgt werden. Besondere<br />

Erfahrung haben wir auch in dem Bereich der<br />

Carotis- und Bypasschirurgie. Zudem sind für uns die<br />

ausgiebige Beratung und Nachsorge für Gefäßpatienten<br />

von großer Bedeutung.<br />

VC43 Chirurgie der Hirntumoren (gutartig,<br />

bösartig, einschl. Schädelbasis)<br />

Ansprechpartner: Dr. Fischer<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der<br />

Behandlung von Hirntumoren. Wir gehen hierbei mikrochirurgisch<br />

vor und arbeiten mit modernster Bildgebung<br />

und Verfahren wie Faserbahndarstellung ("fibre tracking").<br />

Standardmäßig kommt bei uns die Neuronavigation<br />

mit Bildfusion der unterschiedlichen Bildgebungsverfahren<br />

zum Einsatz. Zudem haben wir die Option zur<br />

intraoperativen Bestrahlung.<br />

Des Weiteren sind wir ein Studienzentrum für mehrere<br />

Gliomtherapiestudien (Gliom: bösartiger Tumor im<br />

Gehirn) - der aktuelle Stand ist in der poliklinischen<br />

Sprechstunde zu erfragen.<br />

Ansprechpartner: Dr. Wölfer<br />

VC48 Chirurgie der intraspinalen Tumoren Bei der Behandlung von intraspinalen Tumoren kommen<br />

mikrochirurgische Verfahren unter standardmäßigem<br />

Einsatz des elektrophysiologischen Neuromonitorings<br />

zum Einsatz.<br />

VC45 Chirurgie der degenerativen und<br />

traumatischen Schäden der Hals-,<br />

Brust- und Lendenwirbelsäule<br />

VC46 Chirurgie der Missbildungen von<br />

Gehirn und Rückenmark<br />

Ansprechpartner: Dr. Lemcke<br />

Wir sind auf die Behandlung degenerativer Erkrankungen<br />

der gesamten Wirbelsäule spezialisiert. Weitere<br />

Schwerpunkte unserer Klinik sind die mikrochirurgische<br />

Therapie der Nervenwurzel- und Rückenmarkskompressionen<br />

sowie die Bandscheibenprothetik der HWS<br />

(Hals-, Brust- und Wirbelsäule).<br />

Ansprechpartner: Dr. Klingenhöfer<br />

Im Bereich der neonatalen und pädiatrischen Neurochirurgie<br />

haben wir insbesondere folgende Schwerpunkte:<br />

Diagnostik und Behandlung von Spaltbildungen an<br />

Hirnschädel (Enzephalozelen) und Rückenmark (Meningozelen,<br />

Myelomeningozelen). Zudem sind wir auf die<br />

Behandlung von Missbildungstumoren und Hydrozephalus<br />

(Wasserkopf) spezialisiert.<br />

Ansprechpartner: Dr. Brentrup<br />

VC50 Chirurgie der peripheren Nerven Wir behandeln in unserer Klinik alle Engpasssyndrome<br />

wie Karpaltunnelsyndrom und Syndrom des Sulcus<br />

ulnaris, Nerven(scheiden)tumoren etc. Komplette neurophysiologische<br />

Diagnostik, Beratung und Nachsorge.<br />

Ansprechpartner: Dr. Lemcke<br />

302 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC47 Chirurgische Korrektur von Missbildungen<br />

des Schädels<br />

VC53 Chirurgische und intensivmedizinische<br />

Akutversorgung von Schädel-<br />

Hirn-Verletzungen<br />

VC54 Diagnosesicherung unklarer Hirnprozesse<br />

mittels Stereotaktischer Biopsie<br />

VC52 Elektrische Stimulation von Kerngebieten<br />

bei Schmerzen und Bewegungsstörungen<br />

(sog. "Funktionelle<br />

Neurochirurgie")<br />

Qualitätssicherung<br />

Im Bereich der neonatalen und pädiatrischen Neurochirurgie<br />

haben wir folgende Schwerpunkte: alle Hirnschädeldeformitäten<br />

infolge vorzeitigen Schädelnahtverschlusses<br />

(Scaphozephalus, Plagiocephalus, Trigonozephalus<br />

etc.) sowie Missbildungssyndrome (z.B.<br />

Crouzon etc.). Die Behandlung findet hierbei in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Mund-<br />

und Kiefer-Gesichtschirurgie (Direktor Univ.-Prof. Dr.<br />

med. Dr. h.c. mult. U. Joos) statt.<br />

Ansprechpartner: Dr. Brentrup<br />

Wir sind auf die Diagnostik und Therapie aller Schädel-<br />

Hirnverletzungen spezialisiert. Hierbei besteht eine enge<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie und<br />

Operative Intensivmedizin (Direktor Univ.-Prof. Dr. med.<br />

H. Van Aken FRCA, FANZCA) und der Klinik für Unfall-,<br />

Hand- und Wiederherstellungschirurgie (Direktor Univ.-<br />

Prof. Dr. med. M. Raschke).<br />

Ansprechpartner: Dr. Wölfer<br />

Unsere Klinik zeichnet sich durch besondere Erfahrung<br />

auf dem Gebiet der rahmenbasierten und rahmenfreien<br />

("frameless") Stereotaxie unter Zuhilfenahme zweier<br />

Rahmen- oder eines Neuronavigationssystems aus.<br />

Integration moderner Bildmodalitäten wie Faserbahndarstellung<br />

("fibre tracking"), Nuklearmedizin (PET,<br />

SPECT), MRT und CT.<br />

Ansprechpartner: Dr. Fischer<br />

Einen weiteren Schwerpunkt unserer Klinik sind Kortex-<br />

und Tiefenhirnstimulationen bei extrapyramidalmotorischen<br />

Störungen (Parkinson, Dystonien) oder<br />

anderweitig nicht therapierbaren Schmerzzuständen.<br />

Integration funktioneller und anatomischer Daten über<br />

Navigations- und Rahmensystem. Verifikation korrekter<br />

Elektrodenlage über Einzelzellstimulation und Fusion<br />

unterschiedlicher bildgebender Verfahren.<br />

Ansprechpartner: Prof. Bothe<br />

Im Bereich der Qualitätssicherung ist neben der aktiven Beteiligung an der KTQ- Zertifizierung<br />

des UKM vor allem die Zertifizierung der Neurochirurgischen Ausbildung durch die JRAAC 2005<br />

zu nennen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 303


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurochirurgie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP06 Basale Stimulation<br />

MP10 Bewegungsbad / Wassergymnastik<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)<br />

MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />

MP31 Physikalische Therapie / Bädertherapie<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

MP25 Massage<br />

MP03 Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP35 Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik<br />

Die Physiotherapie in der Neurochirurgie umfasst die Behandlung von Patienten nach<br />

operativen Eingriffen im zentralen und peripheren Nervensystem: Tumorentfernung an Gehirn<br />

und Schädel, Hirngefäßmissbildungen, spontane Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Trauma,<br />

funktionelle Neurochirurgie bei M. Parkinson, Transplantationen im Bereich peripherer Nerven,<br />

Bandscheibenoperationen und Stabilisationen im Bereich der Wirbelsäule. Die Physiotherapie<br />

beinhaltet Maßnahmen nach dem Bobath-Konzept, Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />

(PNF), Fazialisprogramm, Nervenmobilisation, Manuelle Therapie, Brügger-Therapie, Kryo- und<br />

Wärmetherapie, Schlingentisch, Haltungs- und Rückenschule, Gangschule.<br />

304 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Neurochirurgie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

B-21.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.281<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 305


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 M51 137 Sonstiger Bandscheibenschaden<br />

2 C71 113 Gehirnkrebs<br />

3 S06 94 Verletzung des Schädelinneren<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

4 D32 81 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute<br />

5 I67 78 Sonstige Krankheit der Blutgefäße im Gehirn<br />

6 I62 71 Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung<br />

bedingt<br />

7 M48 67 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule<br />

8 I60 65 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume<br />

9 M50 64 Bandscheibenschaden im Halsbereich<br />

10 G91 51 Wasserkopf<br />

11 D35 50 Gutartiger Tumor sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter hormonproduzierender<br />

Drüsen<br />

12 I61 38 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />

13 D43 34 Tumor des Gehirns bzw. des Rückenmarks ohne Angabe, ob gutartig oder<br />

bösartig<br />

14 C79 27 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />

15 D33 22 Gutartiger Hirntumor, Hirnnerventumor bzw. Rückenmarkstumor<br />

16 I63 17 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt<br />

17 G06 13 Abgekapselte eitrige Entzündungsherde (Abszesse) und entzündliche<br />

Knoten (Granulome) innerhalb des Schädels bzw. Wirbelkanals<br />

18 M54 13 Rückenschmerzen<br />

19 T81 13 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen<br />

20 T85 13 Komplikationen durch sonstige eingepflanzte Fremdteile (z.B. künstliche<br />

Augenlinsen, Brustimplantate) oder Verpflanzung von Gewebe im Körperinneren<br />

B-21.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

306 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Neurochirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-010 1106 Operative Schädeleröffnung über das Schädeldach<br />

2 5-984 749 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />

Operationsmikroskop<br />

3 9-401 680 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

4 5-022 380 Operativer Einschnitt an den Hirnwasserräumen<br />

5 5-021 356 Wiederherstellende Operation an den Hirnhäuten<br />

6 5-032 312 Operativer Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein bzw. zum<br />

Steißbein<br />

7 5-020 297 Wiederherstellende Operation am Schädel - Kranioplastik<br />

8 5-013 271 Operativer Einschnitt an Gehirn bzw. Hirnhäuten<br />

9 5-831 270 Operative Entfernung von erkranktem Bandscheibengewebe<br />

10 5-015 250 Operative Entfernung von erkranktem Gehirngewebe<br />

11 5-030 147 Operativer Zugang zum Übergang zwischen Kopf und Hals bzw. zur<br />

Halswirbelsäule<br />

12 8-925 116 Überwachung verschiedener Funktionen des Nervensystems während<br />

einer Operation<br />

13 5-023 109 Anlegen einer künstlichen Ableitung für das Hirnwasser - Liquorshunt<br />

14 8-980 109 Behandlung auf der Intensivstation<br />

15 5-024 103 Erneuerung oder Entfernung einer künstlichen Ableitung des Hirnwassers<br />

16 5-835 102 Operative Befestigung von Knochen der Wirbelsäule mit Hilfsmitteln wie<br />

Schrauben oder Platten<br />

17 5-988 96 Operation unter Anwendung eines Navigationssystems, das während der<br />

Operation aktuelle 3D-Bilder des Operationsgebietes anzeigt<br />

18 5-832 83 Operative Entfernung von erkranktem Knochen- bzw. Gelenkgewebe der<br />

Wirbelsäule<br />

19 5-012 82 Operativer Einschnitt an Schädelknochen ohne weitere Maßnahmen<br />

20 5-038 70 Operation an den Hirnwasserräumen im Rückenmarkskanal<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 307


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-035 50 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Rückenmarks bzw. der<br />

Rückenmarkshäute<br />

5-017 16 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von Hirnnerven oder<br />

Nervenknoten (Ganglien) innerhalb des Schädels<br />

308 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Neurochirurgische<br />

Poliklinik<br />

Spezialsprechstunden<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VC00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

neurologischen<br />

Erkrankungen<br />

VC00 Spezialsprechstunde<br />

Neurochirurgie<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Allgemeine Sprechstunde,<br />

Privatsprechstunde<br />

In der werktags für alle ambulanten<br />

Patienten geöffneten<br />

Poliklinik werden jährlich über<br />

4.000 Patienten untersucht. Die<br />

Poliklinik verfügt auf der Ebene<br />

03 im Osten des Zentralgebäudes<br />

über drei Untersuchungsräume<br />

und zwei Laboratorien<br />

für Elektrophysiologie und<br />

Dopplersonographie. Allgemeine<br />

Sprechstunde ist wochentags<br />

von 9.00 - 13.00 Uhr.<br />

Es sind folgende Spezialsprechstunden<br />

eingerichtet:<br />

- Funktionelle Neurochirurgie<br />

(montags)<br />

- Spezielle Schmerztherapie<br />

(montags)<br />

- Periphere Nerven (montags)<br />

- Hypophysentumoren<br />

(dienstags)<br />

- Hirntumoren (mittwochs)<br />

- Spinale Neurochirurgie<br />

(mittwochs)<br />

- Pädiatrische Neurochirurgie<br />

(donnerstags)<br />

- Hirngefäßerkrankungen.<br />

(Malformationen, Aneurysmen)<br />

(freitags)<br />

- Erkrankungen der Halsschlagadern(Karotisstenose)<br />

(freitags)<br />

- Extrapyramidal-motorische<br />

Bewegungsstörungen (z.B.<br />

M. Parkinson, Dystonien)<br />

(montags)<br />

Elektrophysiologische Untersuchungen<br />

(EEG, SSEP, EMG,<br />

NLG),<br />

extra- und transkranielle Dopplersonographie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 309


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurochirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-502 17 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Muskeln bzw. Weichteilen<br />

durch operativen Einschnitt<br />

2 5-056 12 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur Druckentlastung<br />

des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion<br />

3 1-513 11 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Nerven außerhalb von Gehirn<br />

und Rückenmark durch operativen Einschnitt<br />

4 5-039 10 Sonstige Operation am Rückenmark bzw. an den Rückenmarkshäuten<br />

5 5-038


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ41 Neurochirurgie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF15 Intensivmedizin<br />

ZF42 Spezielle Schmerztherapie<br />

ZF32 Physikalische Therapie und Balneologie<br />

ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

B-21.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

43,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,7 Vollkräfte 1 Jahr<br />

1,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 311


B-21 Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie<br />

B-21.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Neurochirurgie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin /<br />

Funktionspersonal<br />

312 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

2,0


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. h. c. Erich B. Ringelstein<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. M. Ritter<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48129 Münster<br />

Telefon: 0251 834-8196<br />

Fax: 0251 834-8181<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=neurologie<br />

E-Mail: neurologie@uni-muenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

Dr. h. c. Erich B. Ringelstein<br />

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie behandelt das gesamte Spektrum der neurologischen<br />

Erkrankungen in einem Klinikum der Maximalversorgung. Wir versorgen unsere Patienten in<br />

zwei bettenführenden Allgemeinstationen, einer voll ausgerüsteten, neurologisch geführten<br />

Intensivstation mit bis zu 13 Beatmungsbetten, einer Stroke Unit (spezielle Intensivstation für<br />

Schlaganfallpatienten) mit 8 Betten, einer Intermediate Care Station (Überwachungsstation) mit<br />

9 Betten, einer Tagesklinik sowie einer Poliklinik mit Spezialsprechstunden.<br />

Die besonderen Schwerpunkte der Klinik liegen in der Versorgung und Erforschung<br />

zerebrovaskulärer (Schlaganfall, Dissektionen der hirnversorgenden Arterien),<br />

neuroimmunologischer (z.B. Multiple Sklerose), epileptischer, neurodegenerativer (z.B.<br />

Alzheimer oder Parkinson) und neurogenetischer Erkrankungen sowie neurologischer<br />

Schmerzerkrankungen, Schlaferkrankungen und Neuromanifestationen der HIV-Infektion.<br />

Außerdem ist der Klinik ein umfangreiches Spektrum therapeutischer Abteilungen zugeordnet,<br />

u.a. Physiotherapie, Logopädie, Neuropsychologische Diagnostik und Rehabilitation,<br />

Ergotherapie.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 313


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VN09 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />

mit Neurostimulatoren zur<br />

Hirnstimulation<br />

VN11 Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen<br />

Krankheiten und Bewegungsstörungen<br />

VN04 Diagnostik und Therapie von neuroimmunologischen<br />

Erkrankungen<br />

VR05 Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden<br />

VN12 Diagnostik und Therapie von degenerativen<br />

Krankheiten des Nervensystems<br />

Für Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom<br />

und mit Dystonien oder anderen Bewegungsstörungen<br />

besteht die Möglichkeit zur Abklärung für die Implantation<br />

eines Neurostimulators, welcher die elektrische<br />

Stimulation von exakt festgelegten Strukturen im Gehirn<br />

übernimmt. Mithilfe dieses Implantats können die Signale<br />

im Gehirn gehemmt werden, die die motorischen<br />

Symptome z.B. der Parkinson-Krankheit wie Muskelsteifheit,<br />

verlangsamte Bewegungen, Zittern in Ruhe<br />

sowie Gang- oder Gleichgewichtsstörungen verursachen.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Young, Dr. Warnecke<br />

Weitere Informationen siehe unter Neurostimulation<br />

Wir sind in unserer Klinik auf die Behandlung neuroimmunologischer<br />

Erkrankungen wie zum Beispiel Guillain-<br />

Barré-Syndrom spezialisiert. Wir arbeiten hierbei mit<br />

sämtlichen Verfahren der intravenösen medikamentösen<br />

(Immunglobuline) und extrakorporalen Plasmaaustauschtherapie-Therapie.<br />

Seit dem 1.9.<strong>2010</strong> wird die Therapie in Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Neurologie, Abteilung für entzündliche<br />

Erkrankungen des Nervensystems (Direktor: Prof. Dr. H.<br />

Wiendl) durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dziewas<br />

Ein Schwerpunkt der Klinik ist die Epileptologie mit einer<br />

Ambulanz für Patienten mit Epilepsien und einem stationären<br />

prächirurgischen Monitoring sowie der Möglichkeit<br />

der Epilepsiechirurgie (in Kooperation mit der Klinik und<br />

Poliklinik für Neurochirurgie).<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Evers<br />

Wir sind auf die Diagnostik und Behandlung neurodegenerativer<br />

Erkrankungen (z. B. Demenzerkrankungen<br />

oder Parkinson-Syndrome) spezialisiert. Von der Spezialsprechstunde<br />

für diese Erkrankungen und der neurologischen<br />

Tagesklinik aus werden die weiteren diagnostischen<br />

Schritte koordiniert und die Therapie nach<br />

neuesten wissenschaftlichen Standards eingeleitet,<br />

Insbesondere die strukturierte neuropsychologischen<br />

Diagnostik ist ein wissenschaftlicher und klinischer<br />

Schwerpunkt. Es werden zudem klinische Studien zur<br />

Behandlung neurogedenerativer Erkrankungen durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Dr. Duning, Dr. Warnecke<br />

314 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VN13 Diagnostik und Therapie von<br />

demyelinisierenden Krankheiten des<br />

Zentralnervensystems<br />

VN16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

im Bereich der neuromuskulären<br />

Synapse und des Muskels<br />

VN15 Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien<br />

und sonstigen Krankheiten<br />

des peripheren Nervensystems<br />

VN01 Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären<br />

Erkrankungen<br />

VN18 Neurologische Notfall- und Intensivmedizin<br />

Insbesondere besteht eine große MS-Ambulanz (Multiple<br />

Sklerose), in der auch zahlreiche klinische Studien<br />

durchgeführt werden.<br />

Seit dem 1.9.<strong>2010</strong> wird die Therapie in Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Neurologie, Abteilung für entzündliche<br />

Erkrankungen des Nervensystems (Direktor: Prof. Dr. H.<br />

Wiendl) durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. Marziniak<br />

Es besteht eine überregionale Muskelsprechstunde<br />

(Ermächtigungsambulanz). Die Klinik ist die zentrale<br />

Anlaufstelle für das Muskelzentrum Münster/<br />

Münsterland. Es werden alle Patienten mit neuromuskulären<br />

Erkrankungen behandelt inklusive der Enzymersatztherapie<br />

bei seltenen Muskelerkrankungen (M.<br />

Pompe).<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Young, Priv.-Doz. Dr. Schilling<br />

Bei den peripheren neurologischen Erkrankungen liegt<br />

ein Schwerpunkt in der Diagnostik und Betreuung von<br />

Patienten mit hereditären Neuropathien.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Young<br />

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie versorgt insbesondere<br />

zerebrovaskuläre Erkrankungen durch eine<br />

Stroke Unit mit verbundener Intensivstation. In der<br />

Versorgung von Schlaganfallpatienten finden sämtliche<br />

modernen Verfahren inkl. systemischer und lokaler<br />

Lysetherapie sowie operativer und interventioneller<br />

Verfahren ihre Anwendung. Ein weiterer Schwerpunkt ist<br />

die Behandlung von Patienten mit Dissektionen der<br />

hirnversorgenden Arterien, einer seltenen, aber unterdiagnostizierten<br />

Ursache von Schlaganfällen im jüngeren<br />

Erwachsenenalter.<br />

Ansprechpartner: Dr. Ritter, Priv.-Doz. Dr. Dittrich<br />

Die neurologische Intensivstation verfügt über bis zu<br />

311 Beatmungsplätze und setzt das gesamte Spektrum<br />

der modernen Intensivtherapie ein. Es werden alle<br />

intensivpflichtigen neurologischen Krankheitsbilder<br />

behandelt Auch Langzeitbeatmungen sowie Einstellung<br />

und Versorgung mit Heimbeatmungsgeräten werden<br />

durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dziewas, Dr. Ritter,<br />

Priv.-Doz. Dr. Dittrich<br />

VN23 Schmerztherapie Es besteht eine ambulante und stationäre Behandlung<br />

neurologischer Schmerzpatienten. Hier ist die Klinik<br />

eingebunden in ein Verbundnetz von Schmerzambulanzen<br />

mit einer interdisziplinären Schmerzkonferenz und<br />

einem Schmerzcurriculum.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Evers, Prof. Dr. Husstedt<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 315


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VN22 Schlafmedizin Das Schlaflabor der Klinik wurde zu einem interdisziplinären<br />

Zentrum unter Federführung der Klinik für Neurologie<br />

ausgebaut. Es erfolgt eine umfassende Diagnostik<br />

und Therapie bei schlafbezogenen Atmungsstörungen,<br />

In- und Parasomnien, Narkolepsien und Restless-Legs-<br />

Syndrom.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Young<br />

VN20 Spezialsprechstunde Poliklinik und Spezialambulanzen (Anmeldung: 0251 83<br />

- 48016):<br />

Allgemeine Neurologie; Morbus Parkinson; Demenzen;<br />

Kopfschmerz/Schmerz; Botulinumtoxintherapie; Epilepsie;<br />

Neuromuskuläre Erkrankungen; Neurologische<br />

Sprechstunde des Fabry-Zentrums Münster, Neurogene<br />

Dysphagie; Neurogenetik; Schlaf und Heimbeatmung;<br />

Multiple Sklerose; Neurovaskuläre Erkrankungen; Neuro-Aids.<br />

Gutachtenstelle (Telefon: 0251 83 - 48288)<br />

VN00 Behandlung mit Botulinumtoxin Eine Spezialsprechstunde für die Behandlung mit Botulinumtoxin<br />

stellt einen weiteren Versorgungsschwerpunkt<br />

dar (Ermächtigungsambulanz). In dieser Sprechstunde<br />

werden Patienten mit fokalen oder generalisierten<br />

Dystonien sowie mit einer Spastik durch Injektionsbehandlung<br />

mit Botulinumtoxin behandelt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. Evers, Prof. Dr. Young<br />

VN00 Diagnostik und Therapie von Neuro-<br />

AIDS<br />

Für Patienten mit Neuro-AIDS besteht eine Neuro-AIDS<br />

Ambulanz, die nach § 116 b zugelassen ist. Es werden<br />

alle Krankheitsbilder, wie HIV- assoziierte neurokognitive<br />

Störungen, Polyneuropathien, Myelopathien, depressive<br />

Episoden und opportunistische Infektionen (z. B.<br />

cerebrale Toxoplasmose, progressive multifokale Leukoenzephalopathie,<br />

Kryptokokkose ) sowie assoziierte<br />

Erkrankungen (z. B. epileptische Anfälle, Schlaganfälle,<br />

Schmerzsyndrome) ambulant und stationär behandelt.<br />

Auf wissenschaftlichem Gebiet besteht eine enge Kooperation<br />

mit den Universitätskliniken Düsseldorf und<br />

Essen sowie der Deutschen Neuro-Aids- Arbeitsgemeinschaft<br />

(DNAA) in der DGN.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Husstedt, Prof. Dr. Dr. Evers<br />

VN00 Tagesklinik Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über eine<br />

Tagesklinik wo eine umfangreiche neurologische Diagnostik<br />

zur Verfügung steht und Patienten teilstationär<br />

behandelt werden können. Für die Therapieeinheiten<br />

verfügt die Neurologische Tagesklinik über eigenes<br />

Personal und Räumlichkeiten z.B. für Infusionsbehandlungen,<br />

Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie<br />

und Neuropsychologie. Eine intensive Betreuung der<br />

Patienten ist durch speziell geschultes und erfahrenes<br />

Pflegepersonal gewährleistet.<br />

Leitung: Priv.-Doz. Dr. Schilling<br />

Leistungsdaten der Tagesklinik Neurologie <strong>2010</strong>:<br />

Patienten: 565<br />

Behandlungen: 1806<br />

316 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Qualitätssicherung zerebrovaskulärer Patienten in der neurologischen Klinik erfolgt intern<br />

mit Hilfe eines Schlaganfallbehandlungspfades sowie extern mit Hilfe des überregionalen<br />

Qualitätssicherungsprojektes Nordwestdeutschland. Für die Behandlung von entzündlichen<br />

Erkrankungen, Schlaferkrankungen und neuromuskulären Erkrankungen liegt ein<br />

Qualitätszertifikat der Fachgesellschaften vor. Im pflegerischen Bereich besteht eine<br />

überregionale Qualitätssicherung für Dekubitus- und Sturzprophylaxe.<br />

B-22.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP00 Neuropsychologische Therapie Für Patienten mit neuropsychologischen<br />

Defiziten nach einem Schlaganfall<br />

oder anderen Gehirnerkrankungen<br />

besteht die Möglichkeit einer neuropsychologischen<br />

Therapie. Hierzu<br />

gehört eine gezielte Verbesserung von<br />

alltagsrelevanten Störungen des Gedächtnisses,<br />

der Konzentration und<br />

Aufmerksamkeitsdefiziten.<br />

MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie Der Klinik für Neurologie ist eine eigene<br />

Abteilung für Ergotherapie zugeordnet,<br />

in der alle neurologischen Krankheitsbilder<br />

mit behandelt werden.<br />

MP44 Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie Der Klinik für Neurologie ist eine eigene<br />

Abteilung für Logopädie zugeordnet.<br />

Hier werden insbesondere diagnostische<br />

und therapeutische Aspekte<br />

der Schlaganfallpatienten versorgt (vor<br />

allem Aphasien). Außerdem wird in<br />

dieser Abteilung auch Diagnostik und<br />

Therapie von Schluckstörungen durchgeführt.<br />

MP25 Massage Die Klinik nimmt teil an der Versorgung<br />

des gesamten Klinikums mit physikalischer<br />

Therapie incl. Massage.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 317


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Neurologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA32 Maniküre/Pediküre<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

B-22.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 3.556<br />

Teilstationäre Fallzahl: 535<br />

318 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 I63 659 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt<br />

2 G47 514 Schlafstörung<br />

3 G40 351 Anfallsleiden - Epilepsie<br />

4 G45 228 Kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns (TIA) bzw. verwandte<br />

Störungen<br />

5 G35 180 Chronisch entzündliche Krankheit des Nervensystems - Multiple Sklerose<br />

6 G61 93 Entzündung mehrerer Nerven<br />

7 I61 84 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />

8 G93 78 Sonstige Krankheit des Gehirns<br />

9 G62 73 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven<br />

10 F44 54 Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Körperwahrnehmungen oder Bewegungen<br />

vom normalen Bewusstsein - Dissoziative oder Konversionsstörung<br />

11 I67 48 Sonstige Krankheit der Blutgefäße im Gehirn<br />

12 G20 42 Parkinson-Krankheit<br />

13 G44 42 Sonstiger Kopfschmerz<br />

14 G04 41 Entzündung des Gehirns bzw. des Rückenmarks<br />

15 G43 39 Migräne<br />

16 G12 38 Rückbildung von Muskeln (Muskelatrophie) durch Ausfall zugehöriger<br />

Nerven bzw. verwandte Störung<br />

17 G72 37 Sonstige Krankheit der Muskeln<br />

18 G41 34 Anhaltende Serie von aufeinander folgenden Krampfanfällen<br />

19 H81 32 Störung des Gleichgewichtsorgans<br />

20 F45 27 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden<br />

äußert - Somatoforme Störung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 319


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

ICD-10 Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

I65 24 Verschluss bzw. Verengung einer zum Gehirn führenden Schlagader ohne<br />

Entwicklung eines Schlaganfalls<br />

G70 21 Krankheit mit gestörter Übermittlung der Botenstoffe zwischen Nerv und<br />

Muskel, z.B. Myasthenie<br />

G71 18 Krankheit der Muskeln, ohne bekannte Ursachen oder angeboren<br />

R51 17 Kopfschmerz<br />

I72<br />

14<br />

Sonstige Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten<br />

eines Blutgefäßes<br />

H46 12 Entzündung des Sehnervs<br />

G37 11 Sonstige Schädigung der weißen Substanz in Gehirn bzw. Rückenmark<br />

A87 11 Hirnhautentzündung, ausgelöst durch Viren<br />

F51 8 Schlafstörung, die keine körperliche Ursache hat<br />

I60 8 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume<br />

B58 7 Infektionskrankheit, ausgelöst durch Toxoplasma-Einzeller<br />

M35 7 Sonstige entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem vor allem das<br />

Bindegewebe angreift<br />

M60 6 Muskelentzündung<br />

M33 6 Entzündliche Krankheit, bei der das Immunsystem Muskulatur und Haut<br />

angreift - Dermatomyositis-Polymyositis<br />

G00 6 Bakterielle Hirnhautentzündung<br />

G24


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Neurologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-208 1384 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden<br />

(evozierte Potentiale)<br />

2 1-204 1172 Untersuchung der Hirnwasserräume<br />

3 9-401 988 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

4 8-981 939 Fachübergreifende neurologische Behandlung eines akuten Schlaganfalls<br />

5 1-790 767 Untersuchung von Hirn-, Herz-, Muskel- bzw. Atmungsvorgängen während<br />

des Schlafes<br />

6 1-207 752 Messung der Gehirnströme - EEG<br />

7 1-206 509 Untersuchung der Nervenleitung - ENG<br />

8 1-901 449 (Neuro-)psychologische Untersuchung bzw. Erfassung des psychosozialen<br />

Hintergrundes, wie finanzielle, berufliche und familiäre Situation<br />

9 1-205 301 Messung der elektrischen Aktivität der Muskulatur - EMG<br />

10 8-980 264 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />

11 1-613 232 Bewertung des Schluckens mit Hilfe eines schlauchförmigen Instrumentes,<br />

an dessen Ende eine Kamera installiert ist (Endoskop)<br />

12 8-831 220 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

13 8-716 187 Einrichtung und Anpassung einer häuslichen künstlichen Beatmung<br />

14 1-795 118 Messung der Tagesmüdigkeit bzw. Wachbleibtest - MSLT bzw. MWT<br />

15 8-547 109 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />

16 8-020 93 Behandlung durch Einspritzen von Medikamenten in Organe bzw. Gewebe<br />

oder Entfernung von Ergüssen z.B. aus Gelenken<br />

17 8-717 87 Einrichtung und Anpassung des Beatmungsgeräts zur Behandlung von<br />

Atemstörungen während des Schlafes<br />

18 5-311 64 Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausganges<br />

19 8-542 54 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />

bzw. unter die Haut<br />

20 8-701 52 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 321


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1-210


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM04 Ermächtigung zur<br />

ambulanten<br />

Behandlung nach<br />

§ 116 SGB V<br />

bzw. § 31a Abs. 1<br />

Ärzte-ZV (besondereUntersuchungs-<br />

und<br />

Behandlungsmethoden<br />

oder<br />

Kenntnisse von<br />

Krankenhausärzten)<br />

AM04 Ermächtigung zur<br />

ambulanten<br />

Behandlung nach<br />

§ 116 SGB V<br />

bzw. § 31a Abs. 1<br />

Ärzte-ZV (besondereUntersuchungs-<br />

und<br />

Behandlungsmethoden<br />

oder<br />

Kenntnisse von<br />

Krankenhausärzten)<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Allgemeine<br />

Poliklinik<br />

Kopfschmerzsprechstunde <br />

Muskelsprechstunde <br />

Epilepsiesprechstunde<br />

Ambulanz<br />

für Botulinumtoxin <br />

Sprechstunde<br />

für Neuro-AIDS<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

neurologischen<br />

Erkrankungen<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Kopfschmerzen<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Erkrankungen der<br />

Muskeln<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung der<br />

Epilepsie<br />

VN00 Spezialambulanz zur<br />

Behandlung mit<br />

Botulinumtoxin<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

neurologischen<br />

Erkrankungen als<br />

Folge einer HIV<br />

Infektion<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Diagnostik und Therapie<br />

neurologischer Erkrankungen;<br />

Terminvereinbarung<br />

unter 0251/83-48016 (wie<br />

für alle anderen neurologischen<br />

Sprechstunden und -<br />

ambulanzen auch).<br />

Behandlung aller neurologischerSchmerzerkrankungen<br />

Diagnostik aller neuromuskulären<br />

Erkrankungen,<br />

insbesondere der Myopathien<br />

und der hereditären<br />

Neuropathien.<br />

Diagnostik und Therapie<br />

aller Formen der Epilepsie<br />

(in Zusammenarbeit mit<br />

dem stationären Epilepsie-<br />

Monitoring)<br />

Therapie mit allen Formen<br />

von Botulinumtoxin für alle<br />

zugelassenen Indikationen<br />

(u.a. Dystonien, Schwitzen,<br />

Spastik).<br />

Diagnostik und Therapie<br />

neurologischer Manifestationen<br />

der HIV-Infektion<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 323


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Sprechstunde<br />

für Bewegungsstörungen <br />

Gefäßsprechstunde <br />

Schlafsprechstunde <br />

Sprechstunde<br />

für Demenzen <br />

Privatambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

neurologisch bedingtenBewegungsstörungen<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Gefäßerkrankungen<br />

des Nervensystems<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Schlafstörungen<br />

VN00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Demenzerkrankungen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Diagnostik und Therapie<br />

aller Formen der neurologischenBewegungsstörungen,<br />

insbesondere des<br />

idiopathischen Parkinson-<br />

Syndroms.<br />

Diagnostik und Therapie<br />

aller neurovaskulären<br />

Erkrankungen<br />

Diagnostik und Therapie<br />

aller Schlaferkrankungen (in<br />

enger Kooperation mit dem<br />

stationären Schlaflabor)<br />

Diagnostik und Therapie<br />

von Demenzerkrankungen<br />

Alle o.g. Angebote können<br />

auch im Rahmen der Privatsprechstunde<br />

von Prof.<br />

Ringelstein und den Oberärzten<br />

der Klinik wahrgenommen<br />

werden<br />

B-22.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt<br />

B-22.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

324 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

B-22.11 Personelle Ausstattung<br />

B-22.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzte und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

48,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

2 leitende Oberärzte<br />

5 Oberärzte<br />

10 Fachärzte<br />

18 Weiterbildungsassistenten<br />

18,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Neurologie 48 Monate<br />

Spezielle Neurologische Intensivmedizin 24<br />

Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ42 Neurologie<br />

AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie Mehrere Fachärzte für Neurologie in der Klinik<br />

sind auch Fachärzte für Psychiatrie.<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF15 Intensivmedizin Die meisten Oberärzte und Fachärzte der<br />

Klinik haben auch die Weiterbildung in Spezieller<br />

neurologischer Intensivmedizin.<br />

ZF32 Physikalische Therapie und Balneologie Der Direktor der Klinik hat die Weiterbildung in<br />

physikalischer Therapie<br />

ZF42 Spezielle Schmerztherapie Die Weiterbildung in Spezieller Schmerztherapie<br />

besitzen Prof. Ringelstein, Prof. Husstedt<br />

und Prof. Evers<br />

B-22.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

81,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 9,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 325


B-22 Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-22.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Nr.<br />

SP14<br />

SP05<br />

SP21<br />

SP23<br />

SP43<br />

Spezielles<br />

therapeutisches Personal<br />

Logopäde und Logopädin/Sprachheilpädagoge<br />

und Sprachheilpädagogin/Klinischer<br />

Linguist<br />

und Klinische Linguistin/Sprechwissenschaftler<br />

und Sprechwissenschaftlerin/Phonetiker<br />

und<br />

Phonetikerin<br />

Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits-<br />

und<br />

Beschäftigungstherapeut<br />

und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin<br />

Physiotherapeut und<br />

Physiotherapeutin<br />

Psychologe und<br />

Psychologin<br />

Medizinisch-technischer<br />

Assistent und Medizinisch-technischeAssistentin/Funktionspersonal<br />

(SP43)<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

1,8 Vollkräfte Es besteht eine eigenständige logopädische<br />

Abteilung mit Logopäden und Linguisten.<br />

1,0 Vollkräfte Es besteht eine eigenständige ergotherapeutische<br />

Abteilung.<br />

6,0 Vollkräfte Es besteht eine eigenständige physiotherapeutische<br />

Abteilung mit eigener Leitung (Frau G.<br />

Warnecke).<br />

2,5 Vollkräfte Mehrere Psychologinnen und Psychologen<br />

arbeiten in der neuropsychologischen Diagnostik,<br />

Therapie und Forschung. Klinische Psychologie<br />

im Bereich der Schlafmedizin mit Qualifikationsnachweis<br />

Somnologie (Schlafmedizin) der<br />

Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und<br />

Schlafmedizin (DGSM).<br />

8,6 Vollkräfte In der Klinik arbeiten MTA-F in der neurophysiologischen<br />

Diagnostik incl. Schlaflabor und Epilepsie-Monitoring.<br />

Außerdem arbeiten MTA im<br />

Liquorlabor und in der Betreuung klinischer<br />

Studien.<br />

326 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23 Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr.<br />

Dr. Otmar Schober<br />

B-23.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. Dr. Otmar Schober<br />

Ansprechpartner: OA Professor Dr. med. Matthias Weckesser<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47362<br />

Fax: 0251 83-47363<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=nuklearmedizin<br />

E-Mail: nuklear@uni-muenster.de<br />

Der Aufgabenbereich der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin umfasst die diagnostische und<br />

therapeutische Anwendung offener radioaktiver Substanzen. Die Patientenversorgung erfolgt in<br />

der diagnostischen Abteilung und auf der Therapiestation. In der Diagnostik wird das gesamte<br />

Spektrum nuklearmedizinischer Verfahren einschließlich der Positronen-Emissions-<br />

Tomographie (PET, siehe unter Versorgungsschwerpunkte) für andere Kliniken und ambulante<br />

Patienten angeboten. Die Verbindung funktioneller und morphologischer Bilder, auch mit Hilfe<br />

von Kombinationsgeräten (SPECT/CT, PET/CT), stellt einen besonderen Schwerpunkt dar.<br />

In der Schilddrüsenambulanz werden Patienten mit gutartigen und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen<br />

untersucht und behandelt. Die systematische Betreuung und Nachsorge von<br />

Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkrebs ist hierbei eine wichtige Aufgabe der Klinik.<br />

Auf der Station werden überwiegend Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen mit Radioiod<br />

(radioaktives Isotop des Elementes Iod) behandelt. Es stehen jedoch auch weitere Therapieformen<br />

mit radioaktiven Stoffen zur Verfügung.<br />

Neben der Betreuung von Patienten stellt die klinische und experimentelle Forschung in den<br />

Bereichen Kardiologie, Onkologie und Neurologie einen besonderen Schwerpunkt der Klinik<br />

dar. Unter der Leitung der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin wurde am 01.07.2005 der<br />

Sonderforschungsbereich 656 "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung (MoBil)" (Sprecher:<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr. O. Schober) gestartet.<br />

Des Weiteren ist die Wahrnehmung von Aufgaben im Strahlenschutz und die Entsorgung<br />

radioaktiver Abfälle für das gesamte Klinikum eine weitere Serviceleistung der Klinik für<br />

Nuklearmedizin.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 327


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Die Klinik ist, in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie,<br />

eingebunden in ein interdisziplinäres Netzwerk (Schwerpunkt Tumormedizin des UKM und der<br />

Medizinischen Fakultät (http://campus.uni-muenster.de), Tumorzentrum Münsterland e. V.<br />

(http://www.tumorzentrum-muensterland.de/) zur Diagnostik, Behandlung und Nach-sorge bei<br />

Tumorerkrankungen. Die Klinik ist Mitglied im Comprehensive Cancer Center Münster (CCCM)<br />

(http://cccm.uni-muenster.de).<br />

Internetseite des Brustzentrums:<br />

http://www.muenster-brustzentrum.de<br />

Internetseite des Prostatazentrums:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=1082.<br />

328 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR00 Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen<br />

VR00 Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen<br />

VR00 Diagnostik von Erkrankungen des<br />

Herz- und Kreislaufsystems<br />

VR00 Diagnostik von Erkrankungen des<br />

Nervensystems<br />

Die Therapie und Nachsorge von Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen<br />

bilden einen Schwerpunkt der<br />

Klinik. So wurden im Jahr <strong>2010</strong> 131 Patienten mit neu<br />

aufgetretenem differenziertem Schilddrüsenkrebs primär<br />

auf der Station behandelt. In der Nachsorge werden<br />

mehr als 2000 Patienten betreut. Der Direktor der Klinik<br />

ist Leiter einer prospektiven Multi-Center Studie bei<br />

Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkrebs und<br />

"high-risk-Profil". Gemeinsam mit der Strahlentherapie<br />

des Universitätsklinikums wird die Bedeutung der zusätzlichen<br />

externen Strahlentherapie evaluiert.<br />

Weiterhin werden Patienten mit gutartigen Schilddrüsenerkrankungen<br />

behandelt, wie der Schilddrüsenautonomie<br />

und dem Morbus Basedow. Letztere werden im<br />

Fall einer endokrinen Orbitopathie in Kooperation mit<br />

den Kliniken für Augenheilkunde und Strahlentherapie<br />

betreut.<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Peter Kies<br />

Patienten mit bestimmten Formen von Lymphdrüsenkrebs<br />

(follikulärem Non-Hodgkin-Lymphom) wird eine<br />

etablierte Radioimmuntherapie (Y-90-Zevalin) angeboten.<br />

Bei Patienten mit Lebertumoren bietet die Klinik eine<br />

Selektive-Interne-Radiotherapie (SIRT) mit Y-90-<br />

Sphären an.<br />

Weitere Therapieformen sind die Radionuklidtherapie<br />

(Sm-153) spezieller Knochentumoren (Osteosarkome),<br />

die Schmerztherapie bei Patienten mit Skelettmetastasen<br />

und die I-131-MIBG-Therapie neuroendokriner<br />

Tumore.<br />

Viele Verfahren zur molekularen Bildgebung von Tumoren<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Matthias Weckesser<br />

Klinisch relevante Schwerpunkte bestehen in der Beurteilung<br />

und Verlaufskontrolle der koronaren Herzerkrankung<br />

und bei Rhythmusstörungen. In Zusammenarbeit<br />

mit der Kardiologie und Herzchirurgie dieses Universitätsklinikums<br />

und z.T. der MRC Cyclotron Unit des<br />

Hammersmith Hospital London, wird die sympathische<br />

Innervation des Herzmuskels bei verschiedenen Erkrankungen<br />

untersucht.<br />

Ansprechpartner: Univ. Prof. Dr. med. Michael Schäfers<br />

Bei Patienten mit Hirntumoren wird die Stoffwechselaktivität<br />

mit Eiweißmolekülen vor und nach chirurgischer<br />

und radiotherapeutischer Behandlung im Vergleich zu<br />

den morphologisch orientierten Verfahren (MRT, CCT)<br />

analysiert.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Matthias Weckesser<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 329


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR20 Positronenemissionstomographie<br />

(PET) mit Vollring-Scanner<br />

Die PET wird überwiegend zur Diagnostik von Tumoren<br />

wie beispielsweise dem Lymphom, dem Bronchialkarzinom<br />

(Lungenkrebs) oder dem malignen Melanom<br />

(schwarzer Hautkrebs) eingesetzt. Eine Besonderheit in<br />

Münster ist dabei der Einsatz der PET/CT zur Planung<br />

der Strahlentherapie in Kooperation mit der Klinik und<br />

Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie. Durch<br />

Abgrenzung des Tumors gegen seine Umgebung wird<br />

dabei eine bestmögliche Schonung normalen Gewebes<br />

bei optimaler Behandlung des Zielgewebes beabsichtigt.<br />

Weitere Möglichkeiten liegen in der Untersuchung des<br />

Gehirns. So sind mit der PET Stoffwechselveränderungen<br />

als frühestes Zeichen einer Alzheimer-Erkrankung<br />

erkennbar. Auch in der Herzdiagnostik leistet die PET<br />

einen wichtigen Beitrag. Zusätzlich können durch das<br />

Cardio-CT in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische<br />

Radiologie weitere Informationen über die Koronararterien<br />

erhoben werden.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. M. Weckesser, Univ.<br />

Prof. Dr. med. M. Schäfers<br />

VR00 Strahlenschutz Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin ist verantwortlich<br />

für die korrekte Bestellung und Lieferung aller<br />

radioaktiven Substanzen, die im Zentralklinikum in den<br />

einzelnen Laboratorien zahlreicher Kliniken und Institute<br />

verwendet werden.<br />

VR00 Messeinrichtung für Ganzkörperzähler<br />

Die besondere Ausbildung und Erfahrung unserer<br />

Mitarbeiter ermöglicht es in allen Fragen des Strahlenschutzes,<br />

insbesondere bei der Befolgung von Vorschriften<br />

aus der Strahlenschutzverordnung, Dritte kompetent<br />

zu beraten und die Qualität des Strahlenschutzes zu<br />

verbessern. Weiterhin wird die in der Strahlenschutzverordnung<br />

geforderte Beratung nuklearmedizinischer<br />

Einrichtungen durch Medizinphysikexperten von unserer<br />

Klinik umliegenden Nuklearmedizinern angeboten.<br />

Ansprechpartner: Dipl. -Ing. Michael Kriens<br />

Als amtlich anerkannte und zugelassene Messstelle für<br />

Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen betreibt die<br />

Klinik den Ganzkörperzähler des Universitätsklinikums<br />

Münster. Dabei handelt es sich um eine Messeinrichtung,<br />

mit der in den Körper aufgenommene gammastrahlende<br />

radioaktive Stoffe nachgewiesen werden<br />

können. Zur Abschirmung der stets vorhandenen natürlichen<br />

Umgebungsstrahlung befinden sich die Messsonden<br />

in einer Stahlkammer, die mit einer zusätzlichen<br />

Bleibeschichtung ausgekleidet ist. Dadurch ist es möglich,<br />

inkorporierte Nuklide bis in einen Bereich nachzuweisen,<br />

der unter der natürlichen Radioaktivität im<br />

Menschen liegt.<br />

Wichtigste Anwendungen im Strahlenschutz sind die<br />

Kontrolle beruflich strahlenexponierter Personen aus<br />

nuklearmedizinischen Praxen und Krankenhäusern von<br />

Ostwestfalen bis zum Ruhrgebiet sowie Messungen bei<br />

außergewöhnlichen Vorkommnissen (Fukushima) und<br />

gegebenenfalls bei Personen, die in Osteuropa tätig<br />

waren (Tschernobyl).<br />

330 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin verfügt seit dem Januar 2003 über ein zertifiziertes<br />

Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008. Der Geltungsbereich umfasst die<br />

nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie sowie die Herstellung von Nukliden und<br />

Radiopharmaka einschließlich deren Entsorgung.<br />

Das Zertifikat wurde nach dem erfolgreichen Zertifizierungsaudit im Dezember 2002 durch den<br />

akkreditierten Zertifizierungs- und Umweltgutachter "NIS-Zert" vergeben. Die<br />

Wiederholungszertifizierung vom November 2009 bestätigte erneut die Konformität des<br />

Qualitätsmanagementsystems mit der DIN EN ISO 9001-2008. Die Gültigkeitsdauer des<br />

Zertifikats wurde bis zum 06. Februar 2012 verlängert.<br />

Die internationale Akkreditierung durch die Europäische Gesellschaft für Nuklearmedizin<br />

(EANM) hat eine Gültigkeitsdauer bis zum August 2013.<br />

Eine Maßnahme zur Qualitätssicherung ist die systematische Befragung von Patienten und<br />

Überweisern.<br />

B-23.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Nuklearmedizin<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP21 Kinästhetik<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

MP 52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 331


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer<br />

SA04 Fernsehraum Zentraler Aufenthaltsraum der Therapiestation mit<br />

einem Großbild-Plasmafernseher<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA15 Internetanschluss am Bett/im Zimmer<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

Auf Wunsch wird im Patientenzimmer ein Internetzugang<br />

kostenfrei zur Verfügung gestellt<br />

B-23.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.056<br />

332 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 C73 352 Schilddrüsenkrebs<br />

2 E05 351 Schilddrüsenüberfunktion<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

3 Z08 302 Nachuntersuchung nach Behandlung einer Krebskrankheit<br />

4 C78 21 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />

5 E04 18 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der<br />

Schilddrüse<br />

6 C74


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 3-990 1501 Computergestützte Analyse von Bilddaten mit 3D-Auswertung<br />

2 3-993 951 Mengenmäßige Bestimmung bestimmter Werte wie Organfunktion oder<br />

Blutflussgeschwindigkeit<br />

3 3-752 798 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des Körperstammes mit radioaktiv<br />

markierten Substanzen und Computertomographie (PET/CT)<br />

4 3-724 771 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung eines Körperabschnittes mittels<br />

radioaktiver Strahlung und Computertomographie (SPECT)<br />

5 8-531 604 Strahlenbehandlung von Schilddrüsenkrankheiten mit radioaktivem Jod<br />

6 3-70c 567 Bildgebendes Verfahren über den ganzen Körper zur Darstellung krankhafter<br />

Prozesse mittels radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)<br />

7 3-705 457 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Muskel-Skelett-Systems<br />

mittels radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)<br />

8 3-721 438 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Herzens mittels radioaktiver<br />

Strahlung und Computertomographie (SPECT)<br />

9 3-70b 265 Untersuchung der Stoffaufnahme und der Stoffabgabe von Zellen und<br />

Organen mithilfe radioaktiver Stoffe<br />

10 3-701 213 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Schilddrüse mittels radioaktiver<br />

Strahlung (Szintigraphie)<br />

11 3-709 212 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Lymphsystems mittels radioaktiver<br />

Strahlung (Szintigraphie)<br />

12 3-707 175 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Verdauungstraktes mittels<br />

radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)<br />

13 3-706 161 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Nieren mittels radioaktiver<br />

Strahlung (Szintigraphie)<br />

14 3-753 115 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des gesamten Körpers mit radioaktiv<br />

markierten Substanzen und Computertomographie (PET/CT)<br />

15 3-722 112 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Lunge mittels radioaktiver<br />

Strahlung und Computertomographie (SPECT)<br />

16 3-740 79 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des Gehirns mit radioaktiv markierten<br />

Substanzen (PET)<br />

17 3-742 47 Darstellung der Stoffwechselvorgänge des gesamten Körperstammes mit<br />

radioaktiv markierten Substanzen (PET)<br />

18 3-708 34 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Blutgefäße mittels radioaktiver<br />

Strahlung (Szintigraphie)<br />

19 3-720 19 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Gehirns mittels radioaktiver<br />

Strahlung (SPECT)<br />

334 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

20 8-530 19 Behandlung mit radioaktiven Substanzen, die vom Körper aufgenommen<br />

werden<br />

B-23.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

In der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin werden sowohl stationäre, teilstationäre als auch<br />

ambulante Patienten behandelt. Die oben aufgeführten Fallzahlen beziehen sich jedoch nur auf<br />

stationär behandelte Patienten. Ein weitaus größerer Teil unserer Patienten nimmt unsere<br />

Leistungen ambulant oder teilstationär war. So konnten beispielsweise im Jahr <strong>2010</strong> 2.888<br />

PET-Ganzkörperuntersuchungen durchgeführt werden.<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Liste der häufigsten Hauptprozeduren abgebildet<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 335


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM04 Ermächtigung<br />

zur<br />

ambulanten<br />

Behandlung<br />

nach § 116<br />

SGB V bzw.<br />

§ 31a Abs. 1<br />

Ärzte-ZV<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Schilddrüsenambulanz<br />

Ambulanz für<br />

Szintigraphien<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VR00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Schilddrüsenerkrankungen<br />

Untersuchung und Behandlung<br />

von Patienten mit gutartigen<br />

und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen.Systematische<br />

Betreuung und<br />

Nachsorge von Patienten mit<br />

differenziertem Schilddrüsenkarzinom<br />

VR18 Szintigraphie Die Szintigraphie ist ein<br />

bildgebendes Verfahren der<br />

nuklearmedizinischen Diagnostik.<br />

Bei der Unter-suchung<br />

werden radioaktiv markierte<br />

Stoffe in den Körper eingebracht,<br />

die sich im zu untersuchenden<br />

Zielorgan anreichern<br />

und anschließend mit<br />

einer speziellen Kamera<br />

sichtbar gemacht werden<br />

können.<br />

Eine persönliche Ermächtigung<br />

hat der Klinikdirektor<br />

für Untersuchungen, die von<br />

den niedergelassenen Kollegen<br />

nicht erbracht werden<br />

(z.B.: In-111-Somatostatin-<br />

Rezeptor-szintigraphie, I-123mIBG-Szintigraphie,Rezeptor-szintigraphien<br />

des Gehirns,<br />

Thrombokinetik u.a.).<br />

B-23.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Nuklearmedizin<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-23.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

336 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.11 Personelle Ausstattung<br />

B-23.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

10,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 leitender Oberarzt<br />

3 Oberärzte<br />

5 Weiterbildungsassistenten<br />

(Ausschließlich klinisch tätige Mediziner. Weitere<br />

Ärzte im Bereich der Forschung sind auf<br />

Drittmittelstellen tätig.)<br />

5,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />

vor:<br />

Nuklearmedizin 48 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ44 Nuklearmedizin Mehreren Fachärzten wurde das Zertifikat der<br />

Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin für<br />

die Durchführung der Positronen-Emissions-<br />

Tomographie erteilt.<br />

B-23.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

8,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 0,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung / zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 337


B-23 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

B-23.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

9,0 Vollkräfte In der diagnostischen Routine sind<br />

zurzeit sieben Medizinisch-Technische<br />

RadiologieassistentInnen (MTAR)<br />

sowie ein Chemielaborant und eine<br />

Chemisch-Technische Assistentin<br />

tätig.<br />

Eine MTAR ist im Besitz der Zusatzqualifikation<br />

zur Study Nurse.<br />

Zwei weitere MTAR sind zusätzlich als<br />

Lehr-MTAR tätig<br />

SP00 Medizinphysikexperten 3,0 Vollkräfte In der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

sind drei Medizinphysikexperten<br />

tätig.<br />

SP00 Radiochemiker 3,0 Vollkräfte In der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

sind drei promovierte Radiochemiker<br />

für die tägliche Herstellung<br />

und Qualitätskontrolle der Radiopharmaka<br />

verantwortlich. Weitere<br />

Radiochemiker sind in der Forschung<br />

tätig.<br />

338 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

Georg Gosheger<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Georg Gosheger<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. B. Möllenbeck<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1- Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47902<br />

Fax: 0251 83-47989<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=orthopaedie<br />

E-Mail orthop@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie zählt zu den größten orthopädischen<br />

Universitätskliniken im Bundesgebiet. Es werden Erkrankungen des Haltungs- und<br />

Bewegungsapparates sowohl ambulant als auch stationär, konservativ und operativ behandelt.<br />

Ambulante Operationen werden ebenfalls durchgeführt. Die Klinik ist eines der größten<br />

europäischen Zentren zur Behandlung von Knochen- und Weichteiltumoren und hat für diese<br />

Patienten ein entsprechend großes Einzugsgebiet.<br />

Weitere Informationen zu den einzelnen Sektionen und Krankheitsbilder finden Sie im Internet<br />

unter folgendem Links:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=orthopaedie<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kinderorthopadie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 339


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VO01 Diagnostik und Therapie von Arthropathien<br />

VO03 Diagnostik und Therapie von Deformitäten<br />

der Wirbelsäule und des<br />

Rückens<br />

VO10 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />

Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />

Systems und des Bindegewebes<br />

Unter Arthropathien werden entzündliche oder degenerative<br />

Gelenkerkrankungen verstanden (Arthropathien,<br />

Synovialitis, Chondropathien).<br />

Endoprothetik (Hüfte und Knie)<br />

Ansprechpartner: Sektionsleiter Endoprothetik Dr. St.<br />

Höll; OA Dr. N. Dedy; OA Dr. R. Dieckmann<br />

Sportorthopädie, Arthroskopie, Schulterchirurgie<br />

Ansprechpartner: Sektionsleiter Schulterchirurgie und<br />

Sportorthopädie PD Dr. D. Liem; OA Dr. N. Dedy; OA<br />

Dr. R. Dieckmann<br />

Ein Versorgungsschwerpunkt sind degenerative Wirbelsäulenerkrankungen,<br />

Entzündungen und Tumoren der<br />

Wirbelsäule<br />

Ansprechpartner: Sektionsleiterin Wirbelsäulenorthopädie<br />

Prof. Dr. V. Bullmann; OA PD Dr. T. Schulte<br />

Diagnostik und Therapie von Tumoren der Haltungs-<br />

und Bewegungsorgane, gut- und bösartige Tumoren<br />

Ansprechpartner: Sektionsleiter Tumor- und Revisionschirurgie<br />

Prof. Dr. J. Hardes; OA Dr. A. Streitbürger<br />

VO12 Kinderorthopädie Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion und<br />

Fußchirurgie<br />

Qualitätssicherung<br />

Ansprechpartner: Chefarzt Prof. Dr. R. Rödl; OA Dr. F.<br />

Schiedel<br />

� Tägliche Indikationsbesprechung durch den Direktor der Klinik<br />

� Komplikationsbesprechungen<br />

� Prä- und postoperative Visiten<br />

� Tägliche Kurvenvisiten mit dem Pflegepersonal<br />

� Wöchentliche teaminterne Indikationsbesprechungen<br />

340 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />

Sterbenden<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und / oder Kinder)<br />

MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />

MP 22 Kontinenztraining / Inkontinenzberatung<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP25 Massage<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP35 Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 341


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA24 Faxempfang für Patienten und Patientinnen<br />

SA32 Maniküre / Pediküre<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA00 Klinikclowns<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA00 Mundhygieneaufklärung (Multimedia unterstützt)<br />

für Patienten und Eltern<br />

SA00 Patienteninformationen (Broschüren und im<br />

Internet)<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />

SA07 Rooming-in<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA08 Teeküche für Patienten und Patientinnen<br />

SA18 Telefon<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA00 Besuchsdienst<br />

B-24.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und<br />

Tumororthopädie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2.863<br />

342 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 T84 335 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />

von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />

2 M21 179 Sonstige nicht angeborene Verformungen von Armen bzw. Beinen<br />

3 C49 155 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />

oder Knorpel<br />

4 D16 135 Gutartiger Tumor des Knochens bzw. des Gelenkknorpels<br />

5 Q72 130 Angeborenes vollständiges oder teilweises Fehlen der Beine bzw. Füße<br />

6 M75 107 Schulterverletzung<br />

7 M16 94 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes<br />

8 C40 93 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel der Gliedmaßen<br />

9 M19 87 Sonstige Form des Gelenkverschleißes (Arthrose)<br />

10 C79 84 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />

11 M51 77 Sonstiger Bandscheibenschaden<br />

12 Q74 73 Sonstige angeborene Fehlbildung der Arme bzw. Beine<br />

13 M24 71 Sonstige näher bezeichnete Gelenkschädigung<br />

14 M17 62 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes<br />

15 D48 60 Tumor an sonstigen bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneten Körperregionen<br />

ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig<br />

16 M41 60 Seitverbiegung der Wirbelsäule - Skoliose<br />

17 M54 60 Rückenschmerzen<br />

18 Q66 58 Angeborene Fehlbildung der Füße<br />

19 M85 56 Sonstige Veränderung der Knochendichte bzw. -struktur<br />

20 M86 54 Knochenmarksentzündung, meist mit Knochenentzündung - Osteomyelitis<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 343


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

M42 46 Abnutzung der Knochen und Knorpel der Wirbelsäule<br />

Q65 45 Angeborene Fehlbildung der Hüfte<br />

M48 45 Einengung des Spinalkanals der Wirbelsäule<br />

M25 39 Sonstige Gelenkkrankheit<br />

D21 38 Sonstige gutartige Tumoren des Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe<br />

wie Muskel oder Knorpel<br />

C41 31 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />

nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />

B-24.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-782 558 Operative Entfernung von erkranktem Knochengewebe<br />

2 5-829 475 Sonstige Operation zur Sicherung oder Wiederherstellung der Gelenkfunktion<br />

3 5-786 425 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />

wie Schrauben oder Platten<br />

4 5-787 402 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />

bei Brüchen verwendet wurden<br />

5 5-780 386 Operativer Einschnitt in Knochengewebe bei einer keimfreien oder durch<br />

Krankheitserreger verunreinigten Knochenkrankheit<br />

6 5-835 363 Operative Befestigung von Knochen der Wirbelsäule mit Hilfsmitteln wie<br />

Schrauben oder Platten<br />

7 5-781 271 Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen<br />

8 5-800 258 Offener operativer Eingriff an einem Gelenk<br />

9 5-032 249 Operativer Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein bzw. zum<br />

Steißbein<br />

10 5-811 237 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />

11 1-503 213 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochen durch operativen<br />

Einschnitt<br />

12 5-814 200 Wiederherstellende Operation an Sehnen bzw. Bändern des Schultergelenks<br />

durch eine Gelenkspiegelung<br />

344 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

13 5-785 174 Einpflanzung von künstlichem Knochengewebe<br />

14 5-820 169 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks<br />

15 5-852 165 Entfernen von Teilen von Muskeln, Sehnen oder deren Bindegewebshüllen<br />

16 5-783 155 Operative Entnahme von Knochengewebe zu Verpflanzungszwecken<br />

17 5-810 149 Operativer Eingriff an einem Gelenk durch eine Spiegelung<br />

18 5-869 148 Sonstige Operation an Knochen, Muskeln bzw. Gelenken<br />

19 5-821 146 Erneute Operation, Wechsel bzw. Entfernung eines künstlichen Hüftgelenks<br />

20 5-839 142 Sonstige Operation an der Wirbelsäule<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 345


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Allgemeine<br />

Orthopädie und Tumororthopädie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1-502 140 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Muskeln bzw. Weichteilen<br />

durch operativen Einschnitt<br />

5-789 137 Sonstige Operation am Knochen<br />

8-310 125 Aufwändiger Gipsverband<br />

5-854 122 Wiederherstellende Operation an Sehnen<br />

8-917 121 Schmerzbehandlung mit Einspritzen eines Betäubungsmittels in Gelenke<br />

der Wirbelsäule<br />

5-822 117 Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks<br />

5-831 113 Operative Entfernung von erkranktem Bandscheibengewebe<br />

5-812 113 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />

(Menisken) durch eine Spiegelung<br />

5-823 112 Erneute Operation, Wechsel bzw. Entfernung eines künstlichen Kniegelenks<br />

5-931 94 Verwendung von bestimmtem Knochenersatz- und Knochenverbindungsmaterial,<br />

die frei von allergieauslösenden Wirkstoffen sind<br />

5-838 62 Sonstige komplexe wiederherstellende Operation an der Wirbelsäule z.B.<br />

bei seitlicher Verbiegung der Wirbelsäule<br />

5-808 58 Operative Gelenkversteifung<br />

5-824 51 Operatives Einsetzen eines künstlichen Gelenks am Arm oder an der<br />

Schulter<br />

5-984 45 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B. Lupenbrille,<br />

Operationsmikroskop<br />

8-914 44 Schmerzbehandlung mit Einspritzen eines Betäubungsmittels an eine<br />

Nervenwurzel bzw. an einen wirbelsäulennahen Nerven<br />

346 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung der<br />

Ambulanz<br />

Erwachsenen-/<br />

Fußsprechstunde<br />

Kindersprechstunde <br />

Tumorsprechstunde <br />

Skoliosesprechstunde <br />

Totalendoprothese<br />

(TEP)-<br />

Sprechstunde<br />

Rückensprechstunde <br />

Arthroskopie/Sportsprechst<br />

unde<br />

Schultersprechstunde<br />

Fixateur-<br />

Sprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene Leistung<br />

VO10 Diagnostik und Therapie<br />

von sonstigen<br />

Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />

und des Bindegewebes<br />

VO00 Orthopädische Diagnostik<br />

und Behandlung<br />

von Kindern<br />

VO11 Diagnostik und Therapie<br />

von Tumoren der<br />

Haltungs- und Bewegungsorgane<br />

VO03 Diagnostik und Therapie<br />

von Deformitäten<br />

der Wirbelsäule und<br />

des Rückens<br />

VO00 Diagnostik und Beratung<br />

bei künstlichen<br />

Gelenken<br />

VO05 Diagnostik und Therapie<br />

von sonstigen<br />

Krankheiten der Wirbelsäule<br />

und des Rückens<br />

VO00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Sportverletzungen,gelenkerhaltende<br />

Therapie<br />

VO00 Orthopädische Diagnostik<br />

und Behandlungen<br />

von Erkrankungen<br />

der Schulter<br />

VO00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Fixateuren<br />

Kommentar /<br />

Erläuterung<br />

Schwerpunkte sind die<br />

Fußchirurgie und<br />

Patienten mit Cerebralparese<br />

Auch gelenkerhaltende<br />

Therapie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 347


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

B-24.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-787 19 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />

bei Brüchen verwendet wurden<br />

2 5-811 13 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />

3 5-812 12 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />

(Menisken) durch eine Spiegelung<br />

4 1-697 6 Untersuchung eines Gelenks durch eine Spiegelung<br />

5 5-810


B-24 Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

AQ61 Orthopädie<br />

B-24.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und<br />

Tumororthopädie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

55,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />

12,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,4 Vollkräfte 1 Jahr<br />

1,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 7,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung / zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-24.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin/Funktionspersonal<br />

1,2 Vollkräfte<br />

SP06 Erzieher und Erzieherin 1,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 349


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25 Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Hans Henning Wetz<br />

Ansprechpartner: Dr. med. T. Budny<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 8356764<br />

Fax: 0251 8356776<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=technische-orthopaedie<br />

E-Mail: wetz@uni-muenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

Hans Henning Wetz<br />

Die Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation wurde in ihren<br />

Ursprüngen bereits 1965 gegründet und verfügt daher über einen großen Erfahrungsschatz in<br />

der Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit angeborenen und erworbenen<br />

Fehlbildungen des Haltungs- und Bewegungsapparates. Ein hoch spezialisiertes und langjährig<br />

ausgebildetes Team aus Ärzten, Orthopädietechnikern, Physio- und Ergotherapeuten sowie<br />

ebenfalls besonders geschulten Pflegekräften widmet sich der Aufgabe, die Mobilität der ihm<br />

anvertrauten Patienten bestmöglich wiederherzustellen und ihnen eine (Re-) Integration in den<br />

Alltag zu ermöglichen.<br />

Dafür kommen konservative Heilverfahren einschließlich der Versorgung mit Hilfsmitteln und<br />

Apparaten sowie operative Therapien zur Anwendung. Aufgrund der Kombination aus Tradition<br />

und moderner universitärer Spitzenmedizin werden so gute Behandlungserfolge erzielt, dass<br />

unser Einzugsgebiet mittlerweile die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland überschreitet.<br />

Der Sitz des einzigen Lehrstuhls für Technische Orthopädie in Deutschland beinhaltet<br />

gleichzeitig die Verpflichtung, die hier gewonnenen Erkenntnisse aus klinischer und<br />

biomechanischer Forschung konsequent in die Patientenversorgung einfließen zu lassen.<br />

350 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Die der Klinik angeschlossene eigene orthopädische Werkstatt versorgt mit weit überregionalem<br />

Einzugsgebiet Patienten mit Amputationen, Fehlbildungen und Lähmungserkrankungen. Diese<br />

ambulant oder stationär erbrachte Leistung beinhaltet eine intensive interdisziplinäre<br />

Kooperation der Orthopädietechniker mit unseren Ärzten und Physiotherapeuten. Die<br />

Versorgung orientiert sich am aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten, insbesondere bei<br />

der Prothetik der oberen Extremitäten.<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf der umfassenden Betreuung von Kindern mit Skelettfehlbildungen,<br />

wobei wir großen Wert auf eine fachgerechte medizinische Begleitung während der gesamten<br />

weiteren Entwicklung der Kinder legen. Durch die jahrzehntelange Erfahrung gerade mit diesen<br />

seltenen Krankheitsbildern haben wir auf diesem Gebiet ein besonderes Einfühlungsvermögen<br />

entwickelt, das uns hilft, die jungen Patienten optimal zu betreuen und zu versorgen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 351


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC30 Septische Knochenchirurgie Knocheninfekte (Osteomyelitis)<br />

Infektion in Gelenken mit und ohne Gelenkersatz,<br />

Weichteilinfekte,<br />

Infekte bei osteosynthetisch versorgten Frakturen<br />

VC29 Behandlung von Dekubitalgeschwüren<br />

VO01 Diagnostik und Therapie von<br />

Arthropathien<br />

VO10 Diagnostik und Therapie von<br />

sonstigen Krankheiten des Muskel-<br />

Skelett- Systems und des Bindegewebes<br />

VX00 Behandlung von Patienten mit<br />

Behinderungen<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Hans-Günther Büsch<br />

Durchwahl 0251 83-56768<br />

Konservative und operative Behandlung von Dekubitalgeschwüren.<br />

Ansprechpartner:<br />

leitender Oberarzt Dr. Hans-Günther Büsch<br />

Durchwahl 0251 83-56768<br />

konservative und operative Therapie z.B. der diabetischen-neuropathischeOsteoarthropathie(DNOAP)<br />

u.<br />

neuropathischen Osteoarthropathie (NOAP)<br />

Remobilisation und Arthrodesen<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Hans-Günther Büsch<br />

Durchwahl 0251 83-56768<br />

Konservative und operative Therapie bei neuromuskulären<br />

Erkrankungen, hier insbesondere bei Infantiler<br />

Zerebralparese, Spina bifida, Folgezuständen der Poliomyelitis,<br />

anderen spastischen und schlaffen Lähmungen,<br />

in enger Kooperation mit den Kliniken für Neurologie,<br />

Neurochirurgie und Pädiatrie.<br />

Ansprechpartner:<br />

leitender Oberarzt Dr. Hans-Günther Büsch<br />

Durchwahl 0251 83-56768<br />

In den Orthopädische Werkstätten der Technischen<br />

Orthopädie werden folgende Leistungen für stationäre<br />

und ambulante Patienten angeboten:<br />

- Das gesamte Spektrum der Armprothetik und Hilfen<br />

sowie myoelektrische Prothesen,<br />

- Prothetik der unteren Extremitäten bei einseitigen<br />

sowie doppelseitigen Versorgungen auch mit dem<br />

Einsatz Mikroprozessor gesteuerter Knie-Gelenke,<br />

- Individuelle Orthesen und Orthoprothesen Versorgungen<br />

der unteren Extremitäten,<br />

- Sitzschalenanpassung und individuelle Hilfsmittel als<br />

Sonderbau.<br />

<strong>2010</strong> wurden von den Werkstätten ca. 500 individuelle<br />

Hilfsmittel für Patienten angepasst. Die Versorgungen<br />

erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem ärztlichen<br />

und therapeutischen Team der Klinik.<br />

Leiter der Orthopädischen Werkstätten:<br />

Ludger Linkemeyer<br />

Durchwahl: 0251 83-44208<br />

Fax: 0251 83-48157<br />

E-Mail: ludger.linkemeyerq@ukmuenster.de<br />

352 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VO00 Klinische Prüfstelle für Orthopädische<br />

Hilfsmittel<br />

Die Klinische Prüfstelle für Orthopädische Hilfsmittel ist<br />

im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Soziales unserer Klinik angegliedert. Prothesen, Orthesen,<br />

Rollstühle und andere Hilfsmittel werden einer<br />

umfassenden klinischen und biomechanischen Prüfung<br />

unterzogen und hinsichtlich ihres medizinischen Nutzwertes<br />

beurteilt. Besondere Expertise konnte erworben<br />

werden bei der Prüfung moderner computerisierter<br />

Kniepassteile mit der Methode der dreidimensionalen<br />

Bewegungsanalyse. Auch für individuelle Versorgungen<br />

können daher aussagefähige Bewertungen und Vorschläge<br />

mit einem hohen Maß an Objektivität formuliert<br />

werden. Die klinische Prüfung orthopädischer Hilfsmittel<br />

ist Teil des Qualitätssicherungsprogramms des Gesetzgebers<br />

und gewinnt in der sozialmedizinischen Begutachtung<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Ansprechpartner: Dr. S. Schüling<br />

Durchwahl: 0251 83-56781<br />

E-Mail: pruefstelle@uni-muenster.de<br />

VO13 Spezialsprechstunde Fußsprechstunde für Diabetiker<br />

Fußchirurgische Sprechstunde<br />

Sprechstunde für neuromuskuläre Erkrankungen<br />

Allg. Poliklinik für Körperbehinderte<br />

Sprechstunde für Technische Kinderorthopädie<br />

Abnahmesprechstunde für Hilfsmittel<br />

VC63 Amputationschirurgie In der Klinik wird das gesamte Spektrum der Amputationschirurgie<br />

und stumpfverbessernder Operationen der<br />

oberen und unteren Extremitäten durchgeführt.<br />

VO00 Anfertigung von Orthesen und<br />

Korsetts nach Maß (Orthopädische<br />

Werkstatt)<br />

VO03 Diagnostik und Therapie von<br />

Deformitäten der Wirbelsäule und<br />

des Rückens<br />

Anpassung von Prothesen, Orthesen, Sitzschalen und<br />

anderen Hilfsmitteln in komplexen Fällen einschließlich<br />

Rehabilitation und Gebrauchsschulung.<br />

Angeborene und erworbene Fehlbildungen des Haltungs-<br />

und Bewegungsapparates.<br />

Operative Korrektur von Deformitäten, Versorgung mit<br />

Prothesen und Orthesen<br />

VO15 Fußchirurgie Diagnostik und Behandlung des Diabetische Fußsyndroms,<br />

hier vor allem die extremitäterhaltende operative<br />

Therapie beim Charcot- Fuß (Sonderform des Diabetischen<br />

Fußsyndroms). Dreidimensionale knöcherne<br />

Achskorrekturen von Charcot-Füßen, rebalancierende<br />

Sehnenchirurgie, minimal invasive Knochen- u. Weichteileingriffe,<br />

Minor-Amputationen, Anpassen von druckreduzierenden<br />

oder fixierenden Orthesen, strukturierte<br />

phasenorientierte Wundbehandlung.<br />

VO00 Diagnostik und Behandlung von<br />

Deformitäten der Gelenke<br />

Behandlung von Ulzerationen und Deformitäten beim<br />

diabetischen Fußsyndrom und anderen neuropathischen<br />

Fußerkrankungen.<br />

Orthopädietechnische und operative Therapie von Gelenkkontrakturen,<br />

Anwendung von Botulinum-Toxin<br />

(Nervengift zur Behandlung von Muskel-Spastiken),<br />

Versorgung mit Apparaten und Mobilitätshilfen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 353


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Orthopädischen Werkstätten der Technischen Orthopädie sind nach DIN EN ISO<br />

13485:2003, Modul D zertifiziert.<br />

Die klinische Prüfung orthopädischer Hilfsmittel ist Teil des Qualitätssicherungsprogramms des<br />

Gesetzgebers und gewinnt in der sozialmedizinischen Begutachtung zunehmend an<br />

Bedeutung.<br />

B-25.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP10 Bewegungsbad/Wassergymnastik<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)<br />

MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP25 Massage<br />

MP26 Medizinische Fußpflege<br />

MP30 Pädagogisches Leistungsangebot<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie Bäder, Kneipsche Anwendungen,<br />

Packungen, Massagen<br />

Elektrotherapie<br />

medizinische Fußpflege (Podologie)<br />

MP35 Rückenschule/Haltungsschulung/<br />

Wirbelsäulengymnastik<br />

MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

354 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA04 Fernsehraum<br />

SA05 Mutter-Kind-Zimmer / Familienzimmer<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA36 Schwimmbad / Bewegungsbad<br />

SA08 Teeküche für Patienten und Patientinnen<br />

SA18 Telefon<br />

SA19 Wertfach / Tresor am Bett/im Zimmer<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

B-25.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />

Rehabilitation<br />

Vollstationäre Fallzahl: 360<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 355


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 E11 58 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />

Diabetes Typ-2<br />

2 T87 58 Komplikationen, die bei der Wiedereinpflanzung bzw. Abtrennung von<br />

Körperteilen typisch sind<br />

3 M86 30 Knochenmarksentzündung, meist mit Knochenentzündung - Osteomyelitis<br />

4 Z44 30 Bereitstellung und Anpassung eines künstlichen Körperteils (Prothese)<br />

5 M21 26 Sonstige nicht angeborene Verformungen von Armen bzw. Beinen<br />

6 I70 16 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />

7 M25 14 Sonstige Gelenkkrankheit<br />

8 M24 10 Sonstige näher bezeichnete Gelenkschädigung<br />

9 T81 10 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen<br />

10 T84 9 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />

von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />

11 L03 8 Eitrige, sich ohne klare Grenzen ausbreitende Entzündung in tiefer liegendem<br />

Gewebe - Phlegmone<br />

12 L98 7 Sonstige Krankheit der Haut bzw. der Unterhaut<br />

13 E10


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-787 175 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />

bei Brüchen verwendet wurden<br />

2 5-893 155 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />

Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />

3 9-401 94 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

4 5-780 93 Operativer Einschnitt in Knochengewebe bei einer keimfreien oder durch<br />

Krankheitserreger verunreinigten Knochenkrankheit<br />

5 5-782 82 Operative Entfernung von erkranktem Knochengewebe<br />

6 5-866 78 Erneute operative Begutachtung und Behandlung eines Gebietes, an dem<br />

ein Körperteil operativ abgetrennt (amputiert) wurde<br />

7 5-865 63 Operative Abtrennung (Amputation) von Teilen des Fußes oder des gesamten<br />

Fußes<br />

8 5-786 53 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />

wie Schrauben oder Platten<br />

9 8-987 46 Fachübergreifende Behandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten<br />

Krankheitserregern<br />

10 5-800 43 Offener operativer Eingriff an einem Gelenk<br />

11 5-808 41 Operative Gelenkversteifung<br />

12 5-809 35 Sonstige offene Gelenkoperation<br />

13 5-869 34 Sonstige Operation an Knochen, Muskeln bzw. Gelenken<br />

14 5-781 29 Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen<br />

15 5-916 28 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />

Hautersatz<br />

16 5-79b 24 Operatives Einrichten (Reposition) einer Gelenkverrenkung<br />

17 5-850 24 Operativer Einschnitt an Muskeln, Sehnen bzw. deren Bindegewebshüllen<br />

18 5-784 23 Operative Verpflanzung bzw. Umlagerung von Knochengewebe<br />

19 5-864 22 Operative Abtrennung (Amputation) von Teilen des Beins oder des gesamten<br />

Beins<br />

20 5-894 21 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 357


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-863


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

B-25.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Technische<br />

Orthopädie und Rehabilitation<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Ja<br />

Ansprechpartnerin Oberärztin Dr. Horter Durchwahl 0251 83-56768<br />

B-25.11 Personelle Ausstattung<br />

B-25.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie<br />

und Rehabilitation<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

5,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

2 Oberärzte<br />

2 Fachärzte<br />

5,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />

vor:<br />

Orthopädie 24 Monate<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie 12 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

B-25.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />

Rehabilitation<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

7,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,7 Vollkräfte 1 Jahr<br />

0,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 1,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 359


B-25 Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

B-25.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Technische Orthopädie und Rehabilitation<br />

Das therapeutische Personal ist UKM-übergreifend in der Übersichtsliste A-14.3 abgebildet.<br />

360 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Parodontologie<br />

Fachabteilung: Poliklinik für Parodontologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. dent. Benjamin Ehmke<br />

Ansprechpartner: Univ.-Professor Dr. med. D. Harmsen<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude: W30<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47059<br />

Fax: 0251 83-47134<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=parodontologie<br />

E-Mail: parodontologie@ukmuenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. dent<br />

Benjamin Ehmke<br />

Die Poliklinik für Parodontologie Münster behandelt alle Erkrankungen des Zahnhalteapparates<br />

(parodontale Erkrankungen) und alle damit verbundenen Krankheiten sowie Erkrankungen an<br />

und um dentale Implantate. Hierbei wenden wir die aktuellsten Forschungsergebnisse sowie<br />

unsere eigenen vielfältigen klinischen Erfahrungen an. Selbstverständlich berücksichtigen wir<br />

jedoch auch Ihre speziellen Wünsche und Vorstellungen. Unser oberstes Ziel ist es, die Zähne<br />

und Implantate unserer Patienten zu erhalten.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 361


B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Parodontologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Parodontologie - Erkrankungen<br />

des Zahnfleisches, Zahnwurzel<br />

und Kieferknochen<br />

VZ00 Nicht-chirurgische Behandlung<br />

der parodontalen Infektion<br />

VZ00 Mikrobiologische und genetische<br />

Diagnostik<br />

Die Poliklinik für Parodontologie Münster behandelt alle<br />

Erkrankungen des Zahnhalteapparates (parodontale<br />

Erkrankungen) und alle damit verbundenen Krankheiten<br />

sowie Erkrankungen an und um dentale Implantate.<br />

Hierbei wenden wir die aktuellsten Forschungsergebnisse<br />

sowie unsere eigenen vielfältigen klinischen Erfahrungen<br />

an. Selbstverständlich berücksichtigen wir jedoch<br />

auch Ihre speziellen Wünsche und Vorstellungen. Unser<br />

oberstes Ziel ist es, die Zähne und Implantate unserer<br />

Patienten zu erhalten<br />

Im Rahmen der nicht chirurgischen Parodontitistherapie<br />

wird mit speziellen Instrumenten die auf der<br />

Zahnwurzel aufgelagerte bakterielle Infektion entfernt.<br />

Diese Infektion ist verantwortlich für den<br />

Verlust von zahntragendem Gewebe und damit für<br />

Zahnverlust. Komplettiert wird diese Behandlung<br />

durch ein breites Angebot an Vorsorge- und Nachsorgemaßnahmen.<br />

Alle Behandlungen werden von<br />

qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt.<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Dr. Inga Harks, Fachzahnärztin<br />

für Parodontologie<br />

Die Indikation für eine mikrobiologische Diagnostik<br />

richtet sich gemäß der Einteilung von Parodontalerkrankungen<br />

nach Art, Ausmaß und Schweregrad<br />

der Parodontitis. Die Nachweismethodik basiert auf<br />

den Empfehlungen der Fachgesellschaften (Deutschen<br />

Gesellschaft für Parodontologie (DGP),<br />

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferkrankheiten<br />

(DGZMK).<br />

Ansprechpartner: Forschungsleiter Prof. Dr. med.<br />

Dag Harmsen, Facharzt für Medizinische Mikrobiologie<br />

362 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Chirurgische Parodontitistherapie Resektive Chirurgie<br />

Bei diesem Verfahren werden die pathologischen Zahnfleischtaschen<br />

reduziert. Damit wird dem Patienten eine<br />

adäquate Mundhygiene ermöglicht, darüber hinaus wird<br />

die Nachsorge vereinfacht und verbessert. Die sogenannte<br />

Taschenelimination beschränkt auf Zähne im<br />

Seitenzahngebiet<br />

Regenerative Chirurgie<br />

Bei bestimmten durch die Infektion verursachten Defekten<br />

können der Zahnhalteapparat in seinen Bestandteilen<br />

wiederhergestellt werden. Hierunter fallen chirurgische<br />

Verfahren wie die Gesteuerte Geweberegeneration<br />

(GTR) und die Transplantation von körpereigenem<br />

Knochen.<br />

Präprothetische Chirurgie<br />

Im Laufe des Lebens können Zähne brechen oder durch<br />

Karies tief zerstört werden. Oft ist es dann schwer oder<br />

sogar unmöglich, eine neue Krone anzufertigen. Durch<br />

gezielte chirurgische Maßnahmen (chirurgische Kronenverlängerung)<br />

kann die Situation eines Zahnes so verbessert<br />

werden, dass dieser wieder versorgt werden<br />

kann.<br />

VZ00 Zahnimplantation (Implantologie) In seltenen Fällen können parodontal geschädigte Zähne<br />

nicht mehr erhalten werden. Hier bieten Implantate eine<br />

sehr gute und komfortable Möglichkeit, neuen Zahnersatz<br />

zu befestigen. Bei Patienten mit Parodontitis ist<br />

jedoch der Kieferknochen oft so stark abgebaut, dass<br />

dieser erst wieder aufgebaut werden muss (Augmentation).<br />

Wir sind auf die Implantologie bei Patienten mit<br />

Parodontitis und auf Situationen mit wenig verbliebenen<br />

Kieferknochen spezialisiert und arbeiten bei der Röntgendiagnostik<br />

eng mit dem Institut für Klinische Radiologie<br />

zusammen (3D-Computertomografie).<br />

VZ00 Behandlung von Entzündungen an<br />

und um dentale Implantate<br />

In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen des Gewebes<br />

um ein gesetztes Implantat kommen (Peri-Mukositis)<br />

sowie in schwerwiegenderen Fällen auch zum entzündungsbedingten<br />

Knochenabbau am Implantat (Periimplantitis).<br />

Hier ist die Poliklinik für Parodontologie darauf<br />

spezialisiert erkrankte Implantate mit besonderen Nachsorgeprogrammen<br />

sowie nicht-chirugischen und chirurgischen<br />

Techniken zu behandeln. Dadurch können die<br />

erkrankten Implantate in den meisten Fällen wieder<br />

stabilisiert werden und das umgebende Gewebe ausheilen.<br />

Sollte ein Implantat nicht erhalten werden können, ist es<br />

möglich den verloren gegangenen Knochen wieder<br />

aufzubauen (Augmentation) und ein neues Implantat zu<br />

setzen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 363


B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Forschung Der Bereich der Forschung hat für die Poliklinik für<br />

Parodontologie einen besonderen Stellenwert. Wir<br />

streben Spitzenleistungen im internationalen Vergleich<br />

sowohl bei der grundlagen- als auch bei der patientenorientierten<br />

Forschung an.<br />

VZ00 Ästhetische Zahnheilkunde<br />

(Wurzeldeckung)<br />

Qualitätssicherung<br />

Grundlagen- und kranheitsorientierte Forschung:<br />

Die Parodontologie Münster erforscht die orale Mikrobiologie<br />

und Biofilmbildung mittels metagenomischer,<br />

"Microarray"- und phylogenetischer Techniken. Es werden<br />

mikrobiologische Testverfahren und bioinformatische<br />

Software zur Anwendung in der Mikrobiologie bzw.<br />

Parodontologie entwickelt.<br />

Patientenorientierte Forschung:<br />

Die Parodontologie Münster gehört ist eine der größten<br />

parodontologischen Kliniken in Europa. Daher wird in<br />

Münster eine Vielzahl von klinischen Studien entsprechen<br />

den GCP-Regeln durchgeführt. Statistische Analysen<br />

erfolgen nach den ICH-Leitlinien E3/E9 und den<br />

CONSORT- und STARD-Statements.<br />

Details unter:<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=parodontologie_forschung<br />

Ästhetische Chirurgie (Wurzeldeckung)<br />

Wenn die Zahnbürste bei der häuslichen Mundhygiene<br />

zu kräftig benutzt wird oder Zähne kieferorthopädisch<br />

weit bewegt werden müssen, kann es zum Rückgang<br />

von Zahnfleisch kommen (Rezessionen). Viele Patienten<br />

stören sich an dieser sichtbaren Veränderung des Zahnfleischverlaufes.<br />

Durch Transplantation von Weichgewebe<br />

(Bindegewebstransplantate) können die freiliegenden<br />

Zahnhälse oft wieder gedeckt werden.<br />

Einen besonderen Stellenwert nimmt in unserer Klinik die Qualitätssicherung ein. Folgende<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung wurden ein- bzw. durchgeführt:<br />

� Optimierung und Koordinierung einzelner Behandlungsabläufe durch standardisierte<br />

Arbeitsanweisung (SOPs).<br />

� Optimierung der Terminierung<br />

� Optimierte Eingliederung neuer Mitarbeiter mit Hilfe von standardisierten<br />

Verfahrensanweisungen.<br />

� Patientenbefragungen<br />

� Mitarbeiterbefragungen<br />

Wir achten darauf, dass unsere Studenten nicht nur die neuesten Forschungsergebnisse<br />

kennen lernen, sondern dass sie auch den größtmöglichen Praxisbezug bekommen.<br />

Deutschlandweit sind wir die einzige Hochschuleinrichtung, die Fachzahnärzte für<br />

Parodontologie ausbildet.<br />

In der grundlagen- und in der patientenorientierten Forschung wollen wir Spitzenleistungen im<br />

internationalen Vergleich erzielen. Bei diesen Aktivitäten ist die Mitarbeiterzufriedenheit und die<br />

Identifikation mit der Arbeit für uns ein wichtiges Ziel.<br />

364 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />

Parodontologie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP33 Präventive Leistungsangebote/ Präventionskurse Vorsorge für parodontal Gesunde und<br />

Nachsorge für chronisch parodontalerkrankte<br />

Patienten in dem Prophylaxe-<br />

Zentrum der Poliklinik für Parodontologie.<br />

Spezielle Nachsorgeprogramme<br />

bei Entzündungen an und um Implantate.<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

Spezielle Anleitung zur Mundhygiene<br />

für Patienten mit Behinderungen und<br />

deren Angehörigen bzw. Pflegern<br />

B-26.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für<br />

Parodontologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Besondere Serviceangebote Besondere Serviceangebote<br />

Die Poliklinik für Parodontologie bietet folgende zusätzliche<br />

Patientenservices an:<br />

organisiertes Prophylaxe-Zentrum mit speziell dafür ausgebildeten<br />

Mitarbeitern<br />

regelmäßige Erinnerung für die Parodontale Nachsorge<br />

("recall")<br />

umfassende Beratung und Behandlungsplanung<br />

Koordinierung übergreifender Behandlungsabläufe<br />

enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Zahnärzten<br />

flexible Terminvergabe (persönlich, telefonisch, per Fax, per<br />

Email) durch den Abteilungsschreibtisch oder den Behandler<br />

Möglichkeit an Studien teilzunehmen<br />

B-26.5 Fallzahlen der Poliklinik für Parodontologie<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-26.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Poliklinik für Parodontologie<br />

Es werden keine stationären Patienten behandelt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 365


B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Parodontologie<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-26.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />

Parodontologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM07 Privatambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Poliklinik VZ09 Diagnostik und Therapie<br />

von Krankheiten des<br />

Zahnhalteapparates<br />

Implantatsprechstunde <br />

Mundschleimhaut-<br />

Sprechstunde<br />

Privatambulanz<br />

Halitosis-<br />

Ambulanz<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Zahnärztliche Diagnostik<br />

und Behandlung mit<br />

Zahnimplantaten<br />

VZ00 Zahnärztliche Diagnostik<br />

und Behandlung bei<br />

Erkrankungen der<br />

Mundschleimhaut<br />

VZ00 Spezialsprechstunde<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

des Mundgeruchs<br />

Leistungsdaten der Poliklinik für Parodontologie Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

Ambulante Patienten - Neuzugänge: 8.473<br />

Ambulante Patienten - Wiederkehrer 2678<br />

Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Allgemeine parodontologische<br />

Sprechstunde zur<br />

Diagnostik und Behandlung<br />

bei Erkrankungen des<br />

Zahnhalteapparates<br />

B-26.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />

Parodontologie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

366 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-26 Poliklinik für Parodontologie<br />

B-26.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Parodontologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-26.11 Personelle Ausstattung<br />

B-26.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Parodontologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzte und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

10,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

(Fachzahnarzt für Parodontologie)<br />

1 Forschungsleiter<br />

1 Oberärztin (Fachzahnärztin für Parodontologie)<br />

7 Weiterbildungsassistenten<br />

2,0 Vollkräfte Es liegt die volle Weiterbildungsermächtigung<br />

zum Fachzahnarzt für Parodontologie vor.<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ00 Fachzahnarzt für Parodontologie<br />

AQ39 Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie<br />

B-26.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Parodontologie<br />

In der Poliklinik für Parodontologie arbeiten keine Pflegekräfte.<br />

B-26.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Parodontologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter<br />

und Zahnmedizinische Fachangestellte/<br />

Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin/<br />

Zahnmedizinischer<br />

Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />

Prophylaxeassistentin<br />

16,0 Vollkräfte 3 Dentalhygienikerinnen<br />

6 Zahnmedizinische Fachassistenten<br />

7 Zahnmedizinische Prophylaxeassistenten<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 367


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie<br />

Direktorin:<br />

Univ.-Professorin Dr. med.<br />

Antoinette am Zehnhoff-<br />

Dinnesen<br />

B-27.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktorin: Univ.-Professorin Dr. med. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen<br />

Ansprechpartner: Ltd. Dipl-Psych. P. Matulat<br />

Hausanschrift: Kardinal-von-Galen-Ring 10<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56859<br />

Fax: 0251 83-56889<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=phoniatrie<br />

E-Mail: phonpaed@uni-muenster.de<br />

"Phoniatrie und Pädaudiologie" ist das medizinische Fachgebiet für die Prävention, Diagnostik<br />

und Behandlung von Kommunikationsstörungen. In der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie werden Untersuchungen, Beratungen und Therapien von Sprach-, Sprech-,<br />

Stimm- und Schluckstörungen bei Kindern und Erwachsenen sowie Hörstörungen im<br />

Säuglings-, Kleinkind- und Schulalter durchgeführt. Unter ambulanten und tagesklinischen<br />

Bedingungen werden mehr als 4000 Patienten jährlich durch ein erfahrenes interdisziplinäres<br />

Team von Fachärzten, Logopäden, Pädaudiologieassistenten, Hörgeräte-Akustikern,<br />

Heilpädagogen, Pädagogen, Physikern und Psychologen/Psychotherapeuten untersucht und<br />

behandelt.<br />

Die imposanten Erkenntnisgewinne der letzten Jahre in der kindlichen Sprachentwicklungsforschung,<br />

der technische Fortschritt bei den Hörhilfen und wesentliche neue Erkenntnisse zu<br />

pathophysiologisch begründeten Stimm- und Schluckbehandlungen waren und sind Grundlage<br />

für die rasante Entwicklung eigenständiger diagnostischer und therapeutischer Methoden<br />

innerhalb der Phoniatrie und Pädaudiologie.<br />

368 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Auf der Grundlage des jeweils aktuellen Wissenstandes werden die erforderlichen<br />

therapeutischen Maßnahmen extern von uns eingeleitet oder - je nach Indikationsstellung -<br />

durch unsere Therapeuten im Hause vorgenommen. Regelmäßige Nachuntersuchungen und<br />

eine intensive Kooperation mit dem überweisenden Arzt und den externen Therapeuten/<br />

Bildungseinrichtungen ermöglichen eine genaue Kontrolle des Therapieerfolges. Das Angebot<br />

regelmäßiger tagesklinischer Behandlungen hat sich besonders bei Mehrfachbehinderung,<br />

auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen, in der Hör- /Sprachtherapie in<br />

komplizierten Fällen nach Cochlea-Implantation und bei komplexen Stimm- und<br />

Schluckstörungen bewährt.<br />

Als medizinisches Fachgebiet für Kommunikationsstörungen integriert das Fach Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie Aspekte der HNO-Heilkunde, der Kinderheilkunde und Neurologie, der<br />

Logopädie sowie (Neuro-)Psychologie und Psychotherapie. Die Klinik macht Studierenden<br />

unterschiedlicher Berufsgruppen (z.B. der Musiktherapie, der Sprachwissenschaften oder der<br />

Zahnmedizin) Angebote zu Hospitationen und Praktika.<br />

Als universitäre Einrichtung ist die Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie darüber<br />

hinaus fest in die universitäre Lehre und Forschung eingebunden.<br />

An die Klinik ist eine staatliche Schule für Logopädie angegliedert. In drei Kursen werden<br />

insgesamt 45 Studierende in ihrer dreijährigen theoretischen und praktischen Ausbildung<br />

betreut.<br />

Die Klinik beteiligt sich aktiv an den Qualitätssicherungsmaßnahmen des Universitätsklinikums<br />

Münster.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 369


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

B-27.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Frühversorgung- und Früherkennung<br />

von Hörstörungen im Kindesalter<br />

Die Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung liegen<br />

in der Krankenversorgung. Ein Schwerpunkt liegt im<br />

Bereich der Früherkennung und Frühversorgung kindlicher<br />

Hörstörungen unter Nutzung der heutigen technischen<br />

Möglichkeiten, wie Cochlea-Implantaten (CI,<br />

elektronische Innenohrprothese) und knochenverankerten<br />

Hörgeräten.<br />

Dem Cochlea Implantat-Team der Klinik obliegen die<br />

präoperative diagnostische Arbeit zur Indikationsstellung<br />

und postoperativ die Sprachprozessor-Einstellung sowie<br />

die Hör-/ Sprachtherapie. Die Cochlea Implantation ist<br />

bei gehörlosen Kindern schon ab dem 8. Lebensmonat<br />

möglich und wird in der Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenheilkunde durchgeführt.<br />

VX00 Sprachentwicklungsstörungen Zu den weiteren klinischen Schwerpunkten gehören die<br />

Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen einschließlich<br />

"Unterstützter Kommunikation" (z.B. Gebärden,<br />

Gestik, Mimik, Sprachcomputer/ Talker), die Diagnostik<br />

und Therapie von auditiven Verarbeitungs- und<br />

Wahrnehmungsstörungen, die Versorgung von komplexen<br />

Stimmstörungen (auch bei Defektzuständen) und<br />

Dysphagien (Schluckstörungen - z.B. nach Tumorerkrankungen<br />

oder infolge neurologischer Erkrankungen).<br />

VX00 Spezialsprechstunde für Sänger und<br />

Schauspieler<br />

VH00 Cochlear-Implantat-Centrum Münsterland<br />

Die stimmlichen Belastungen von Sängern und Sprechern<br />

in ihrem Berufsalltag auf der Bühne sind hoch und<br />

nehmen im Vergleich zu anderen Stimmberufen eine<br />

Sonderstellung ein. Hauptaspekte in der Betreuung<br />

dieser Berufsgruppe liegen in der Prävention und Früherkennung<br />

von Stimmstörungen und in der schnellen<br />

Intervention bei akuten Beschwerden.<br />

Im Rahmen unserer Spezialsprechstunde für professionelle<br />

Sänger und Sprecher nutzen wir die Möglichkeit<br />

einer umfassenden Stimmdiagnostik. Hierzu gehören<br />

eine qualifizierte phoniatrische Diagnostik mittels spezifischer<br />

Anamnese, auditiver Stimmdiagnostik, starrer<br />

und flexibler Video-Laryngo-Stroboskopie, Elektroglottographie<br />

und/oder Hochgeschwindigkeitsglottographie<br />

sowie einer funktionell-logopädische Diagnostik einschließlich<br />

der Erhebung der Stimm- und Atemfunktion,<br />

Stimmfeld- oder elektroakustischer Stimmmessungen.<br />

Gehörlose Kinder und ertaubte Erwachsene werden im<br />

Cochlea-Implantat-Centrum Münsterland mit einer<br />

elektronischen Innenohrprothese (Cochlea-Implantat)<br />

versorgt. Dabei wird eine elektronische Hörhilfe zur<br />

Stimulation des Hörnervs in das Innenohr implantiert.<br />

Von einem Sprachprozessor aufbereitete akustische<br />

Signale werden durch die Haut zu den Elektroden<br />

weitergeleitet, so dass Höreindrücke entstehen. Unser<br />

Team führt die notwendigen Voruntersuchungen durch<br />

und begleitet Sie bei der Entscheidungsfindung. Nach<br />

der Operation gehen wir mit Ihnen oder Ihrem Kind<br />

gemeinsam den langen Weg des "Hören-Lernens".<br />

370 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Neugeborenen-Hörscreening Mitarbeiter unserer Klinik führen bei allen Neugeborenen<br />

im UKM ein universelles Neugeborenenhörscreening<br />

auf der Basis von automatisierten akustisch evozierten<br />

Potentialen (AABR) durch. Bei diesem Messverfahren<br />

wird dem Ohr ein Sondenton angeboten und die<br />

Reaktion des Gehirns auf den Sondenton gemessen.<br />

VH00 Münsteraner Elterntraining zur Kommunikationsförderung<br />

bei Kleinkindern<br />

mit Hörschädigung<br />

VH00 Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen<br />

VX00 Neuropsychologische Differentialdiagnostik<br />

Die Klinik unterhält in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden<br />

Geburtskliniken und Nachuntersuchungsstellen<br />

eine Hörscreening-Zentrale zur Nachverfolgung von<br />

kontrollbedürftigen Neugeborenen für den Bereich<br />

Westfalen-Lippe. Das Projekt ist mit dem "Gesundheitspreis<br />

<strong>2010</strong>" des Landes NRW ausgezeichnet worden.<br />

Unsere Klink bietet für Eltern hörgeschädigter Säuglinge<br />

und Kleinkinder das Münsteraner Elterntraining an. Mit<br />

der Einführung des universellen Neugeborenen-<br />

Hörscreenings werden kindliche Hörschädigungen<br />

inzwischen erfreulich früh entdeckt. Neben der zeitnahen<br />

Versorgung mit einer technischen Hörhilfe spielt die<br />

Beratung der Eltern für die Hör- und Sprachentwicklung<br />

des Kindes nachweislich eine wichtige Rolle. Diese<br />

Diagnose kommt für die Eltern häufig überraschend und<br />

verändert erfahrungsgemäß die natürliche Kommunikation<br />

mit ihrem Kind, die aber wichtig für eine erfolgreiche<br />

Hör-und Sprachentwicklung ist.<br />

Das Münsteraner Elterntraining fördert die frühe Eltern-<br />

Kind-Kommunikation durch intensive Anleitung der<br />

engsten Bezugsperson, Bewusstmachung und Intensivierung<br />

von zumeist intuitiv verwendeten sprachfördernden<br />

Verhaltensweisen, Vermittlung des natürlichen<br />

frühen Sprachlernprozesses und soziale Unterstützung<br />

durch andere betroffene Eltern. Es handelt sich um ein<br />

auf zwei Monate begrenztes Angebot für die Eltern,<br />

welches die häusliche Frühförderung durch die Sonderpädagogen<br />

der zuständigen Förderschule für Hören und<br />

Kommunikation inhaltlich ergänzt.<br />

Im Gegensatz zu den Störungen des peripheren Hörorgans<br />

handelt es sich bei den auditiven Verarbeitungs-<br />

und Wahrnehmungsstörungen um bisher nicht einheitlich<br />

definierte Krankheitsbilder. Bei dem von uns zusammengestellten<br />

"Münsteraner Untersuchungskonzept"<br />

wurden verschiedene Tests aus den Bereichen<br />

Audiologie, Logopädie/Sprachheilpädagogik, Neuro-<br />

und Entwicklungspsychologie für ein Gesamtuntersuchungsprogramm<br />

zugrunde gelegt.<br />

Eine weitere Spezialisierung findet sich in der neuropsychologischen<br />

Differentialdiagnostik phoniatrischpädaudiologischer<br />

Erkrankungen, z.B. Störungen der<br />

Aufmerksamkeit, der Merkfähigkeit oder der exekutiven<br />

Funktionen ((Setzen von Zielen, Treffen von Entscheidungen,<br />

Impulskontrolle, emotionale Regulation, Handlungsplanung<br />

und -initiierung und Selbstkorrektur).<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 371


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Tagesklinik Als bundesweit erste Einrichtung dieser Art öffnete<br />

unsere Tagesklinik bereits 1999 ihre Pforten. In der<br />

Tagesklinik kann eine intensive und zeitnahe Behandlung<br />

von komplexen Erkrankungen erfolgen. Unsere<br />

Patienten befinden sich zwischen 1 Tag und 9 Tagen in<br />

tagesklinischer Behandlung.<br />

B-27.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP44 Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie<br />

MP55 Audiometrie / Hördiagnostik<br />

MP00 Versorgung mit Hilfsmitteln (Hörgeräte / Cochlea-<br />

Implantate)<br />

MP00 Neugeborenen-Hörscreening<br />

MP00 Neuropsychologische Diagnostik<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

MP64 Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit<br />

MP65 Spezielles Leistungsangebot für Eltern und Familien Elterntraining für hörgeschädigte<br />

Kinder<br />

MP00 Patientenbroschüren<br />

MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/Psychosozialdienst<br />

Durch Psychologischen Psychotherapeuten<br />

und Ärzte mit dem Nachweis in<br />

Psychosomatischer Grundversorgung<br />

372 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

B-27.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Selbsthilfegruppen Die Klinik unterstützt durch Bereitstellung von Räumen, aber<br />

auch durch inhaltliche Beiträge von Mitarbeitern die Selbsthilfegruppe<br />

der Cochlea-Implantatträger.<br />

Regelmäßig organisieren wir Angebote für Eltern mit hörgeschädigten<br />

Kindern in Form von Festen oder gemeinsamen<br />

Freizeitaktivitäten. Hier konnten schon oft Kontakte zwischen<br />

Eltern geknüpft werden, die sich dann im Alltag als sehr<br />

hilfreich erwiesen haben.<br />

SA00 Förderverein Ein Förderverein unterstützt die Klinik in ihrem Bemühen um<br />

die individuell bestmögliche Diagnostik und Behandlung durch<br />

Bereitstellung von Therapiematerial (z.B. Technische Hilfsmittel<br />

für die unterstützte Kommunikation oder Computerprogramme<br />

zu Hör- und Sprachförderung), Zwischenfinanzierung<br />

von Personalstellen, Übernahme von aufwendigen Behandlungskosten<br />

(z.B. Kosten für Cochlea-Implantaten bei ausländischen<br />

Kindern) und Förderung des Austausches der Eltern<br />

und Kinder (Feste, Freizeitaktivitäten) untereinander.<br />

SA00 Patienteninformationen<br />

(Broschüren und im Internet)<br />

Die Klinik stellt Patienten und Eltern Patienteninformationen<br />

zu spezifischen Störungsbildern zur Verfügung. Die Klinik<br />

unterhält eine Klinikhomepage (www.paedaudiolkogie.de)<br />

sowie eine Webseite zum Neugeborenen-Hörscreening<br />

(www.hoerscreening-wl.de) mit vielen Informationen zum<br />

Nachlesen oder herunterladen. Der Förderverein Hör mal!<br />

e.V. ist mit einer eigenen Webseite (http://www.hoermalverein.de)<br />

präsent.<br />

SA00 Dolmetscherdienste Als Fachmedizin für Kommunikationsstörungen sind wir in<br />

besonderem Maße bemüht, die für die Diagnostik und Behandlung<br />

des Patienten notwendige Kommunikation zu<br />

gewährleisten. Hierzu gehört selbstverständlich auch die<br />

Einbindung von Dolmetschern (auch Gebärdendolmetschern)<br />

oder der Einsatz von technischen Hilfsmitteln (z.B. FM-<br />

Anlagen) in den Behandlungsprozess.<br />

SA00 Aufenthaltsraum /<br />

Spielzimmer<br />

SA00 Wickel- und Stillraum für<br />

Säuglinge<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA55 Beschwerdemanagement<br />

SA47 Spielplatz/Spielecke<br />

Ein mobiler Ringschleifenverstärker (Induktionsanlage) für<br />

Räume bis ca. 200 qm steht für Hörgeräte- oder CI-Träger zur<br />

Verfügung.<br />

Die Tagesklinik verfügt über Aufenthaltsräume für Kinder und<br />

deren Eltern sowie für erwachsene Patienten. Des Weiteren<br />

befindet sich in der Tagesklinik ein Spielzimmer, um die Zeit<br />

zwischen den Untersuchungen für unsere kleinen Patienten<br />

angenehm zu gestalten.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 373


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

B-27.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />

Teilstationäre Fallzahl: 916 (Tagesklinik)<br />

B-27.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie<br />

Hauptdiagnosen und Prozeduren teilstationärer Behandlungsfälle der Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie im Berichtsjahr <strong>2010</strong>.<br />

B-27.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 H90 497 Hörverlust durch verminderte Leitung oder Wahrnehmung des Schalls<br />

2 F80 390 Entwicklungsstörung des Sprechens bzw. der Sprache<br />

3 R13 8 Schluckstörungen<br />

4 R47 6 Sprech- bzw. Sprachstörung<br />

5 R49 6 Störung der Stimme<br />

6 F82


Rang<br />

B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

� Anbahnung einer Ersatzstimme nach Laryngektomie<br />

� Schluckstörungen (Dysphagien)<br />

� sprechmotorische Störungen aufgrund einer Schädigung des zentralen Nervensystems<br />

(Dysarthrien)<br />

� zentrale Sprachstörungen (Aphasien)<br />

� Störungen der Muskelspannung und Bewegungsmuster der äußeren und inneren<br />

Mundmuskulatur (myofunktionelle Störungen)<br />

� kindliche Mehrfachbehinderung mit Kommunikationsstörungen<br />

� auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen<br />

� Lese-Rechtschreibstörungen.<br />

B-27.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie<br />

B-27.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie<br />

Prozeduren bei tagesklinischen Behandlungsfällen in der Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

im Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-208 1152 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden<br />

(evozierte Potentiale)<br />

2 9-312 813 Behandlung von Kindern mit Hörstörungen<br />

3 1-242 804 Messung des Hörvermögens - Audiometrie<br />

4 1-243 615 Beurteilung des Stimm-, Schluck-, Sprech- bzw. Sprachvermögens<br />

5 9-310 461 Behandlung von Störungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache bzw.<br />

des Schluckens<br />

6 1-902 79 Untersuchung der Wahrnehmung und des Verhaltens mithilfe standardisierter<br />

Tests<br />

7 1-610 24 Untersuchung des Kehlkopfs durch eine Spiegelung<br />

8 1-611 13 Untersuchung des Rachens durch eine Spiegelung<br />

9 9-320 12 Behandlung körperlich oder funktionell bedingter Störungen der Sprache,<br />

des Sprechens, der Stimme bzw. des Schluckens<br />

10 9-311 11 Behandlung von Störungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache, des<br />

Schluckens bzw. des Hörens kombiniert mit einer psychosomatischen<br />

Behandlung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 375


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

B-27.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

376 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

B-27.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM04 Ermächtigung<br />

zur<br />

ambulanten<br />

Behandlung<br />

nach § 116<br />

SGB V bzw.<br />

§ 31a Abs. 1<br />

Ärzte-ZV<br />

AM00 Sonstige Art<br />

der Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung der<br />

Ambulanz<br />

Pädaudiologische<br />

Ambulanz<br />

Institutsermächtigung<br />

für Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie<br />

Sprechstunde für<br />

'Professional<br />

Voice Disorders'<br />

und Sänger<br />

Cochlea-<br />

Implantat-<br />

Sprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VH00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Sprach-, Stimm-<br />

und Schluckstörungen<br />

VH00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

Sprach-, Stimm-<br />

und Schluckstörungen<br />

VH00 Beratung und<br />

Therapie für<br />

Sänger<br />

VH00 Beratung und<br />

Nachsorge nach<br />

Implantation<br />

einer Innenohrprothese<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Jährlich werden in unserer<br />

Poliklinik ca. 3.000 Kinder und<br />

Erwachsene mit Sprach-,<br />

Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen<br />

sowie Säuglinge und<br />

Kinder mit Hörstörungen untersucht.<br />

Nach einer ausführlichen<br />

pädaudiologischen und logopädischen<br />

Diagnostik entscheidet<br />

sich, ob eine weitere<br />

ambulante oder ggf. auch<br />

teilstationäre Diagnostik und<br />

Behandlung in unserer Klinik<br />

oder extern notwendig ist.<br />

Ambulante Fallzahl <strong>2010</strong>:<br />

3689 Patienten<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe (KVWL)<br />

hat der Klinik für die ambulante<br />

Behandlung aller Erkrankungen<br />

auf dem Gebiet der Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie eine Institutsermächtigung<br />

erteilt. Sie<br />

ermöglicht die ambulante<br />

Behandlung von Patienten<br />

überweisender Vertragsärzte<br />

aus dem Bereich Westfa-len-<br />

Lippe.<br />

Wir bieten eine Sprechstunde<br />

für 'Professional Voice Disorders'<br />

und eine Sänger-<br />

Sprechstunde an. Tauglichkeitsuntersuchungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit Berufswahlentscheidungen<br />

gehören zum<br />

weiteren ambulanten Leistungsangebot<br />

der Klinik.<br />

Gehörlose Kinder und ertaubte<br />

Erwachsene werden im Cochlea-Implantat-CentrumMünsterland<br />

mit einer elektronischen<br />

Innenohrprothese (Cochlea-<br />

Implantat) versorgt. Dabei wird<br />

eine elektronische Hörhilfe zur<br />

Stimulation des Hörnervs in<br />

das Innenohr implantiert. Von<br />

einem Sprachprozessor aufbereitete<br />

akustische Signale<br />

werden durch die Haut zu den<br />

Elektroden weitergeleitet, so<br />

dass Höreindrücke entstehen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 377


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung der<br />

Ambulanz<br />

Sprechstunde für<br />

Verarbeitungs-<br />

und Wahrnehmungsstörungen<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

VH00 Diagnostik und<br />

Behandlung von<br />

hörbedingten<br />

Verarbeitungs-<br />

und Wahrnehmungsstörungen<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Bei den hörbedingten Verarbeitungs-<br />

und Wahrnehmungsstörungen<br />

handelt es sich um<br />

Auffälligkeiten in den Bereichen:<br />

- akustische Aufmerksamkeit<br />

- akustische Differenzierungsfähigkeit<br />

im Störschall<br />

- dichotisches Hörvermögen<br />

(unterschiedliche Wahrnehmung<br />

von Hörsignalen)<br />

- Richtungshören<br />

- Lautdiskrimination<br />

- auditives Gedächtnis<br />

- Lautanalyse/-synthese<br />

- Integration auditiver<br />

Wahrnehmungsfunktionen<br />

Bei dem von uns zusammengestellten<br />

„Münsteraner Untersuchungskonzept“<br />

werden<br />

verschiedene Tests aus den<br />

Bereichen Audiologie, Logopädie/<br />

Sprachheilpädagogik,<br />

Neuro- und Entwicklungspsychologie<br />

für ein Gesamtuntersuchungsprogramm<br />

zugrunde<br />

gelegt.<br />

B-27.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-27.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

378 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-27 Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

B-27.11 Personelle Ausstattung<br />

B-27.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und<br />

Pädaudiologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzte und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

4,0 Vollkräfte 1 Leitende Ärztin<br />

1 Leitender Oberarzt<br />

1 Oberarzt<br />

1 Weiterbildungsassistent<br />

4,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Phoniatrie und Pädaudiologie 36 Monate<br />

Stimm- und Sprachstörungen 6 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ19 Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen<br />

(Phoniatrie und Pädaudiologie)<br />

AQ18 Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

B-27.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

In der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie arbeiten keine Pflegekräfte<br />

B-27.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP14 Logopäde und Logopädin / Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin<br />

/ Klinischer Linguist und Klinische Linguistin /<br />

Sprechwissenschaftler und Sprechwissenschaftlerin / / Phonetiker<br />

und Phonetikerin<br />

3,4 Vollkräfte<br />

SP09 Heilpädagoge und Heilpädagogin 0,5 Vollkräfte<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Vollkräfte<br />

SP00 Physiker und Physikerinnen 1,0 Vollkräfte<br />

SP00 Audiologe und Audiologin/Audiologieassistent und Audiologieassistentin/Audiometrieassistent<br />

und Audiometrieassistentin/Audiometrist<br />

und Audiometristin/Hörgeräteakustiker und<br />

Hörgeräteakustikerin<br />

2,2 Vollkräfte<br />

SP14 Medizinische Fachangestellte 1,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 379


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. Volker Arolt<br />

B-28.1 Angaben der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Volker Arolt<br />

Ansprechpartner: Dr. med. Florian Kästner<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A9<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83- 56604<br />

Fax: 0251 83- 56612<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=psychiatrie<br />

E-Mail: sekre.arolt@uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist fachlich und räumlich in das<br />

Münsteraner Universitätsklinikum eingebunden und gliedert sich in eine Klinik mit 5 Stationen,<br />

eine Tagesklinik und eine Institutsambulanz. Umfangreiche Um- und Ausbaumaßnahmen<br />

wurden im Jahr 2006 abgeschlossen.<br />

Neben Aufgaben im Rahmen der Pflichtversorgung für den Sektor Münster-West werden aus<br />

der ganzen Region und weit überregional Patienten aufgenommen. Alle diagnostischen und<br />

therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung psychischer Erkrankungen sowie begleitender<br />

körperlicher Erkrankungen stehen zur Verfügung. Ziel ist es, für unsere Patienten die<br />

bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Hierfür ist nach dem gegenwärtigen<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisstand eine Integration von psychotherapeutischen,<br />

pharmakotherapeutischen und sozialtherapeutischen Therapieverfahren notwendig, wobei die<br />

gewählten Verfahren jeweils individuell abgestimmt werden.<br />

Die Notfallversorgung im Rahmen der Sektorversorgung wie auch die Behandlung von sehr<br />

schwerwiegenden und lebensbedrohlichen psychischen Erkrankungen erfolgt dabei im<br />

Wesentlichen auf der geschützten Intensivbehandlungsstation.<br />

Die sorgfältige Diagnostik und Behandlung zusätzlich bestehender körperlicher Erkrankungen<br />

oder Risiken wird in Kooperation mit den anderen Kliniken am Universitätsklinikum Münster<br />

durchgeführt und ist ein wesentlicher Grund für überregionale Zuweisungen. Durch die enge<br />

Verbindung zwischen klinischer Versorgung und Forschung finden die neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse unmittelbar Eingang in die Versorgung der Patientinnen und<br />

Patienten.<br />

380 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Um eine bestmögliche Diagnostik und Therapie zu gewährleisten, halten wir darüber hinaus<br />

Stationen mit verschiedenen Spezialangeboten vor. Besondere Qualifikationen bestehen in<br />

folgenden Bereichen:<br />

� Diagnostik und Therapie von Depressionen aller Formen und Schweregrade<br />

einschließlich bipolarer affektiver (manisch-depressiver) Erkrankungen<br />

� Diagnostik und Therapie von psychotischen Erkrankungen, insbesondere im<br />

jungen Erwachsenenalter<br />

� Diagnostik und Therapie von neurotischen Erkrankungen (z.B.<br />

Angsterkrankungen, Essstörungen)<br />

Je nach Bedarf stehen die vollstationäre Behandlung auf den Spezialstationen, die teilstationäre<br />

Behandlung in der Tagesklinik und die ambulante Behandlung in Spezialambulanzen zur<br />

Verfügung. Im Rahmen der verschiedenen Spezialambulanzen werden umfangreiche<br />

diagnostische und therapeutische Angebote vorgehalten.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 381


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven<br />

Störungen<br />

VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie,<br />

schizotypen und wahnhaften<br />

Störungen<br />

VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits-<br />

und Verhaltensstörungen<br />

VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten<br />

mit körperlichen<br />

Störungen und Faktoren<br />

VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen,<br />

Belastungs- und somatoformen<br />

Störungen<br />

VP00 Störungen der Aufmerksamkeit und<br />

des Gedächtnisses<br />

VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />

Auf zwei offenen Stationen liegt der therapeutische<br />

Schwerpunkt in der Behandlung von Patientinnen und<br />

Patienten mit affektiven Erkrankungen, wie z.B. Depressionen<br />

und bipolare Erkrankungen, insbesondere auch<br />

bei erschwerter Therapierbarkeit und längeren Verläufen.<br />

Die Behandlung stützt sich unter anderem auf psychotherapeutische<br />

(psychodynamische, verhaltenstherapeutische)<br />

und somatische Behandlungsverfahren (Pharmakotherapie,<br />

EKT). Außerdem steht das gesamte komplementär-therapeutische<br />

Angebot der Klinik zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. V. Arolt; Prof. Dr. Dr. K.<br />

Domschke; Prof. Dr. P. Zwanzger<br />

Auf einer offen geführten Station werden Patientinnen<br />

und Patienten mit den verschiedenen Unterformen<br />

psychotischer Erkrankungen diagnostiziert und behandelt.<br />

Hierbei wird eine differenzierte Psychopharmakotherapie<br />

mit verschiedenen psychotherapeutischen<br />

und psychoedukativen Behandlungsansätzen verbunden.<br />

Die Station verfügt über ein speziell für jüngere<br />

Patienten entwickeltes Behandlungsprogramm (STIPS),<br />

das unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse auf pharmakologischem und psychotherapeutischem<br />

Gebiet mit dem Ziel einer möglichst<br />

frühzeitigen spezifischen Therapie, insbesondere bei<br />

Beschwerden im kognitiven Bereich, entwickelt wurde.<br />

Ansprechpartnerin: Fr. Prof. Dr. R. Lencer<br />

Die offene Station mit psychotherapeutischem Schwerpunkt<br />

hat ein integratives Behandlungskonzept, das<br />

verbale und nonverbale Therapieverfahren miteinander<br />

verbindet. Behandelt werden unter anderem Patientinnen<br />

und Patienten mit depressiven Erkrankungen, Angststörungen,<br />

Essstörungen sowie Patienten in akuten Krisensituationen.<br />

Mütter können zusammen mit ihren Säuglingen<br />

aufgenommen werden. Je nach Indikation ist ein<br />

psychodynamischer oder kognitivverhaltenstherapeutischer<br />

Schwerpunkt mit einzelpsychotherapeutischer<br />

oder gruppentherapeutischer Behandlung<br />

möglich.<br />

Ansprechpartnerin: Fr. Dr. C. Gerwing<br />

In der Klinik werden spezielle Angebote zur Diagnostik<br />

und Therapie des Aufmerksamkeitsdefizit-<br />

Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) vorgehalten.<br />

In der Klinik wird ein spezielles Angebot zur Diagnostik<br />

des Asperger-Autismus vorgehalten.<br />

382 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VP15 Psychiatrische Tagesklinik Die Tagesklinik der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie befindet sich in einer Außenklinik<br />

des Universitätsklinikums Münster, in der Domagkstraße<br />

Nr. 26. Ihr Schwerpunkt ist die gemeindenahe Betreuung<br />

von Patienten mit psychischen Erkrankungen. Sie bietet<br />

die Möglichkeit einer intensiven mehrdimensionalen<br />

Behandlung unter Beibehaltung oder Wiederherstellung<br />

der Integration in das psychosoziale Bezugssystem der<br />

Betroffenen. Die Aufnahme erfolgt auf Zuweisung und<br />

nach einem Vorstellungsgespräch. Neben psycho- und<br />

pharmakotherapeutischen Behandlungen werden vor<br />

allem auch soziotherapeutische Therapien angeboten.<br />

Entsprechend dem therapeutischen Angebot werden<br />

derzeit vor allem Patienten mit Psychosen, affektiven<br />

und neurotischen Erkrankungen behandelt. Insgesamt<br />

stehen 18 Plätze zur Verfügung.<br />

Ansprechpartnerin. Fr. Dr. C. Gerwing<br />

VP12 Spezialsprechstunde Die Poliklinik der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie bietet neben einer allgemeinen Sprechstunde<br />

im Rahmen einer Institutsambulanz Spezialsprechstunden<br />

für therapieresistente (also bisher therapeutisch<br />

nicht gebesserte) Depressionen und bipolare<br />

Erkrankungen, für Früherkennung und Frühbehandlung<br />

von Psychosen, für Angsterkrankungen, für Essstörungen,<br />

für Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen im<br />

Erwachsenenalter einschl. ADHS, für trauernde Eltern<br />

nach dem Frühtod ihres Kindes und für Transsexualität.<br />

Darüber hinaus wird durch die Poliklinik der Konsiliardienst<br />

für das Universitätsklinikum Münster und die<br />

Privatambulanz koordiniert. Gesprächstermine werden<br />

nach Zuweisung durch einen niedergelassenen Arzt<br />

telefonisch vergeben.<br />

Über die Institutsambulanz können auch Therapieangebote<br />

der Klinik ambulant wahrgenommen werden, insbesondere<br />

arbeitstherapeutische Angebote.<br />

Qualitätssicherung<br />

Durch eine umfassende Dokumentation mit fortlaufender, wissenschaftlich fundierter Evaluation<br />

der Therapieangebote, durch die Möglichkeit, neueste Forschungsergebnisse direkt zur<br />

Verbesserung der Therapieangebote einzubeziehen, sowie durch die kontinuierliche<br />

Fortbildung der Mitarbeiter wird die bestmögliche Behandlungsqualität für unsere Patienten<br />

sichergestellt. Beauftragte für die relevanten Bereiche (Sicherheit, Hygiene, Datenschutz und<br />

Qualität) sorgen für die Einhaltung der entsprechenden Standards. Sämtliche Instrumente des<br />

Qualitätsmanagements werden vorgehalten. Die Vorgaben der Psychiatrie-Personalverordnung<br />

(PsychkPV) werden in allen Bereichen eingehalten. Die Psychiatrie-Personalverordnung wurde<br />

Anfang der 90er Jahre eingeführt und schreibt einen Personalschlüssel für die Mindestanzahl<br />

der erforderlichen Ärzte, Psychologen, Schwestern, Pfleger und Sozialarbeiter in Abhängigkeit<br />

von der Zahl, Art und Schwere der behandelten Patienten in der Erwachsenenpsychiatrie und<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie vor. Durch die Einhaltung dieser Vorgaben ist gewährleistet,<br />

dass in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ausreichend qualifizierte<br />

Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen und Sozialarbeiter für die Patienten zur Verfügung stehen.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 383


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP56 Belastungstraining/-therapie/ Arbeitserprobung<br />

MP63 Sozialdienst Ein eigener Sozialdienst unterstützt die<br />

Patienten bei der Regelung ihrer<br />

sozialen Angelegenheiten und der<br />

Vermittlung von rehabilitativen Maßnahmen.<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP16 Ergotherapie / Arbeitstherapie<br />

MP59 Gedächtnistraining / Hirnleistungstraining / Kognitives<br />

Training/ Konzentrationstraining<br />

MP23 Kreativtherapie/Kunsttherapie / Theatertherapie/<br />

Bibliotherapie<br />

MP25 Massage<br />

MP27 Musiktherapie<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP35 Rückenschule/ Haltungsschulung/ Wirbelsäulengymnastik<br />

MP40 Spezielle Entspannungstherapie<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

MP52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen Der Kontakt zu Selbsthilfegruppen wird<br />

vermittelt, wenn dies gewünscht wird.<br />

MP00 Brückenpflege/Entlassmanagement<br />

384 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA44 Diät- / Ernährungsangebot<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA04 Fernsehraum<br />

SA46 Getränkeautomat<br />

SA05 Mutter-Kind-Zimmer / Familienzimmer<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA54 Tageszeitungsangebot<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA00 Patienteninformationen<br />

(Broschüren und im Internet)<br />

Flyer informieren über die Angebote<br />

der Poliklinik, von ambulanten und<br />

stationären Spezialangeboten, sowie<br />

über die Tagesklinik.<br />

B-28.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 804<br />

Teilstationäre Fallzahl: 166<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 385


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

B-28.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 F33 250 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit<br />

2 F32 169 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode<br />

3 F20 97 Schizophrenie<br />

4 F25 61 Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw.<br />

krankhafter Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung<br />

5 F43 56 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen<br />

im Leben<br />

6 F31 35 Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger<br />

Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit<br />

7 F50 32 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />

8 F23 12 Akute, kurze und vorübergehende psychische Störung mit Realitätsverlust<br />

9 F10 11 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol<br />

10 F06 9 Sonstige psychische Störung aufgrund einer Schädigung des Gehirns oder<br />

einer körperlichen Krankheit<br />

B-28.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

386 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

B-28.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 9-980 1569 Behandlung von Erwachsenen in Einrichtungen, die im Anwendungsbereich<br />

der Psychiatrie-Personalverordnung liegen, Bereich Allgemeine<br />

Psychiatrie<br />

2 9-600 1472 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />

Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />

körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

3 9-602 1472 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />

Rahmen der Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche<br />

verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

4 9-603 1472 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />

körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

5 9-601 1422 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der Regelbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />

körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

6 9-610 685 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />

Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />

körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

7 9-612 685 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />

Rahmen der Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche<br />

verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

8 9-613 685 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche<br />

verursachten körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

9 9-611 575 Anzahl der durch Psychologen erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der Intensivbehandlung bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten<br />

körperlichen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

10 1-903 66 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />

zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden sowie von Verhaltensstörungen<br />

bei Erwachsenen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 387


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Folgende therapeutische Behandlungen werden durchgeführt:<br />

1. Psychotherapeutische Methoden<br />

� Psychodynamische Psychotherapie<br />

� Verhaltenstherapie<br />

� Supportive Psychotherapie<br />

2. Pharmakotherapeutische und andere somatotherapeutische Methoden<br />

� Moderne Pharmakotherapie unter Einbeziehung der neuesten Präparate mit dem<br />

Ziel einer optimalen Wirksamkeit bei geringsten möglichen Nebenwirkungen<br />

� Lichttherapie<br />

� Wachtherapie<br />

� Elektrokonvulsionstherapie<br />

� Physiotherapie<br />

� Physikalische Therapie<br />

3. Sozialtherapeutische und komplementärtherapeutische Methoden<br />

� Ergotherapie<br />

� Arbeitstherapie<br />

� Musiktherapie<br />

� Mototherapie<br />

� Kunsttherapie<br />

� Strukturierte therapeutische Intervention für Psychoseerkrankte (STIPS)<br />

Die komplementärtherapeutischen Behandlungen unterstützen die psycho- und<br />

pharmakotherapeutischen Therapien im Sinne eines mehrdimensionalen Therapieansatzes. In<br />

der Elektrokonvulsionsherapie-Einheit, bestehend aus Umkleide- und Wartebereich,<br />

Behandlungsraum und Aufwachraum, werden bei therapieresistenten Depressionen<br />

Elektrokrampftherapien nach dem modernsten Standard entsprechend den aktuellen Leitlinien<br />

durchgeführt.<br />

388 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />

nach §<br />

118 SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM02 PsychiatrischeInstitutsambulanz<br />

nach §<br />

118 SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Psychiatrische<br />

Institutsambulanz<br />

Psychiatrische<br />

Institutsambulanz<br />

Psychiatrische<br />

Institutsambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VP00 Spezialsprechstunden<br />

für psychiatrische<br />

Erkrankungen<br />

VP00 Spezialsprechstunde<br />

bei Transsexualität<br />

VP00 Spezialsprechstunde<br />

für trauernde Eltern<br />

Die Poliklinik der Klinik und<br />

Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie bietet neben<br />

einer allgemeinen Sprechstunde<br />

im Rahmen einer<br />

Institutsambulanz Spezialsprechstunden<br />

für therapieresistente<br />

(also bisher therapeutisch<br />

nicht gebesserte)<br />

Depressionen und bipolare<br />

affektive Erkrankungen, für<br />

Früherkennung und Frühbehandlung<br />

von Psychosen, für<br />

Angsterkrankungen, für<br />

Essstörungen, für Aufmerksamkeits-<br />

und Gedächtnisstörungen<br />

im Erwachsenenalter<br />

einschl. ADHS und für Autismus.<br />

Darüber hinaus wird durch<br />

die Poliklinik der Konsiliardienst<br />

für das Universitätsklinikum<br />

Münster und die<br />

Privatambulanz koordiniert.<br />

Gesprächstermine werden<br />

nach Zuweisung durch einen<br />

niedergelassenen Arzt telefonisch<br />

vergeben.<br />

Über die Institutsambulanz<br />

können auch Therapieangebote<br />

der Klinik ambulant<br />

wahrgenommen werden,<br />

insbesondere arbeitstherapeutische<br />

Angebote.<br />

B-28.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 389


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-28.11 Personelle Ausstattung<br />

B-28.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

24,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

7 Oberärzte<br />

17,5 Weiterbildungsassistenten<br />

9,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Psychiatrie und Psychotherapie 48 Monate<br />

Psychotherapie 36 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />

AQ52 Psychiatrie und Psychotherapie, SP Forensische<br />

Psychiatrie<br />

AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

AQ42 Neurologie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF35 Psychoanalyse<br />

ZF36 Psychotherapie<br />

390 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-28 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

B-28.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

65,9 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,5 Vollkärfte 1 Jahr<br />

Medizinsche Fachangestellte 0,75 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ10 Psychiatrische Pflege<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-28.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 2,0 Vollkräfte<br />

SP24 Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische<br />

Psychotherapeutin<br />

SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin / Arbeits- und<br />

Beschäftigungstherapeut und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin<br />

2,0 Vollkräfte<br />

3,0 Vollkräfte<br />

SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 3,0 Vollkräfte<br />

SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin / Maltherapeut<br />

und Maltherapeutin / Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin<br />

/ Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin<br />

SP15 Masseur / Medizinischer Bademeister und Masseurin / /<br />

Medizinische Bademeisterin<br />

SP44 Motopäde und Motopädin / Motopädagoge und Motopädagogin/<br />

Mototherapeut und Mototherapeutin / Motologe<br />

und Motologin<br />

1,0 Vollkräfte<br />

1,0 Vollkräfte<br />

0,5 Vollkräfte<br />

SP16 Musiktherapeut und Musiktherapeutin 0,5 Vollkräfte<br />

SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 1,7 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 391


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-29.1 Angaben der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. G. Heuft<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Fr. Prof. Dr. med. G. Schneider<br />

Hausanschrift: Domagkstr. 22<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83- 52902<br />

Fax: 0251 83- 52903<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=psychosomatik<br />

E-Mail: psychosomatik@mednet.uni-muenster.de<br />

Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie gliedert sich in<br />

� eine Institutsambulanz/Poliklinik<br />

� eine Trauma-Ambulanz nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG)<br />

� den Konsiliar- und Liaisondienst für die anderen Fachabteilungen des<br />

Universitätsklinikums und<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. G. Heuft<br />

� die Bettenstation mit den Behandlungsschwerpunkten für Patienten mit<br />

somatoformen Störungen, somatoformen Schmerzstörungen, Psychogenen<br />

Essstörungen, Psychischen Traumatisierungen und Alterspsychotherapie<br />

Die Bettenstation im Gebäude der Augenklinik (Domagkstr. 15) dient der vollstationären<br />

Krankenhausbehandlung von Patienten mit so schwerwiegenden psychosomatischen<br />

Symptombildungen, dass eine ambulante Behandlung primär nicht ausreicht.<br />

Die Namen der einzelnen Mitarbeiter, Behandlungskonzepte und Hinweise zu<br />

wissenschaftlichen Publikationen der Klinik finden Sie auf der Homepage unter:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=psychosomatik<br />

392 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven<br />

Störungen<br />

VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen,<br />

Belastungs- und somatoformen<br />

Störungen<br />

VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten<br />

mit körperlichen<br />

Störungen und Faktoren<br />

VP10 Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen<br />

Störungen<br />

Unsere Klinik ist auf die Diagnostik und Therapie von<br />

Angststörungen und neurotischen Depressionen (z.B.<br />

Dysthymia, Minor und Major Depression) spezialisiert.<br />

Schwerpunkt der Behandlung ist eine stationäre Hochdosis-Psychotherapie<br />

mit mindestens 13 Stunden Psychotherapie<br />

im engeren Sinne. Eine medikamentöse (z.<br />

B. antidepressive) Medikation erfolgt je nach Zielsymptomen<br />

zusätzlich.<br />

Ansprechpartnerin: Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der<br />

Behandlung von Somatisierungsstörungen, somatoformen<br />

Schmerzstörungen, Anpassungsstörungen und<br />

Posttraumatischen Belastungsstörungen. In einem<br />

multimodalen Therapiesetting unter Einschluss spezialtherapeutischer<br />

Verfahren (Konzentrative Bewegungstherapie,<br />

Gestaltungstherapie; Genussgruppe; Entspannungsverfahren)<br />

wird mit den Betroffenen ein psychosomatisches<br />

Krankheitskonzept erarbeitet und sowohl der<br />

konstruktive Umgang mit der Symptomatik als auch - ja<br />

nach Indikation - eine Psychotherapie der ursächlich<br />

zugrunde liegenden Konflikte durchgeführt. Ggf. erfolgt<br />

eine zusätzliche Behandlung mit psychotropen Medikamenten<br />

Leitlinienkonform.<br />

Ansprechpartnerin: Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />

In unserer Klinik werden schwerpunktmäßig psychisch<br />

mitbedingte Faktoren bei somatischen Grunderkrankungen<br />

(z.B. Bluthochdruck) behandelt. Psychisch mitbedingende<br />

Faktoren zu identifizieren kann für Patienten mit<br />

somatischen Erkrankungen oft einen sehr großen Gewinn<br />

im Hinblick auf eine Symptombesserung oder einen<br />

konstruktiveren Umgang mit der Erkrankung (Coping;<br />

Compliance) darstellen.<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. Markus Burgmer<br />

Weitere Schwerpunkte unserer Klinik liegen auf den<br />

Bereichen Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie.<br />

Die Klinik nimmt - bei entsprechender Indikationsstellung<br />

- Menschen ohne Altersbegrenzung stationär<br />

auf. Die MitarbeiterInnen sind speziell in der Wahrnehmung<br />

der spezifischen Übertragungs- und Gegenübertragungsdynamik<br />

zwischen jüngeren Behandlern und<br />

älteren Patienten sowie im Umgang mit den spezifischen<br />

Entwicklungsaufgaben in der zweiten Hälfte des Erwachsenenalters<br />

geschult.<br />

Ansprechpartner:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. G. Heuft<br />

Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 393


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI00 Diagnostik und Therapie von psychischen<br />

Verhaltensstörungen<br />

VX00 PsychosomatischpsychotherapeutischerKonsiliardienst<br />

für alle somatischen Fachabteilungen<br />

Wir sind auf die Versorgung von körperlich schwer<br />

erkrankten Patienten mit Verhaltensstörungen (z.B. bei<br />

Transplantationspatienten, Tumorpatienten, Patienten<br />

mit Diabetes mellitus etc.) spezialisiert. Patienten in der<br />

Hochleistungsmedizin wird oft eine enorme psychische<br />

Arbeit abverlangt, um die Auswirkungen der jeweiligen<br />

Erkrankung zu bewältigen. Wenn die eigenen Ressourcen<br />

nicht ausreichen, ist eine psychosomatischpsychotherapeutische<br />

Mitbehandlung indiziert.<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. M. Burgmer<br />

Die Klinik ist Mitglied der zertifizierten Brustzentrums und<br />

des zertifizierten Hauttumorzentrums. Behandelt werden<br />

Patienten z.B. Copingproblemen incl. der Mitbehandlung<br />

von psychischer Komorbidität oder von psychischen<br />

Traumatisierungen. Auf Anforderung durch die jeweilige<br />

somatische Fachabteilung erfolgt eine differentielle<br />

Diagnostik und ggf. sofortige Intervention während der<br />

stationären Behandlung. Darüber hinaus ist es angesichts<br />

der kurzen Verweildauern im Krankenhaus möglich,<br />

dass der betreffende Patient sich zur Fortsetzung<br />

der Indikationsstellung oder zur Einleitung einer ambulanten<br />

psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlung<br />

erneut in der Institutsambulanz der Klinik und Poliklinik<br />

für Psychosomatik und Psychotherapie vorstellt.<br />

Damit wird eine stationär-ambulante Kontinuität sichergestellt.<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. M. Burgmer<br />

VP12 Spezialsprechstunde Wir haben in unserer Klinik Spezialstunden für Patienten<br />

mit Fragen zu folgenden Themengebieten eingerichtet:<br />

VP13 Psychosomatische Komplexbehandlung<br />

- Diagnostik und Therapie von Anorexia nervosa, Bulimia<br />

nervosa und Binge-Eating-Störung (BED)<br />

(Essstörungen);<br />

- Angststörungen (Phobien)<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. Markus Burgmer<br />

Auf der psychosomatischen Station bieten wir im Rahmen<br />

der psychosomatischen Komplexbehandlung tiefenpsychologisch<br />

fundierte Einzeltherapie ggf. unter<br />

Einbezug traumaspezifischer Verfahren und Techniken,<br />

interaktionelle Gruppentherapie, Konzentrative Bewegungstherapie,<br />

Gestaltungstherapie, Bezugspflege,<br />

Entspannungsverfahren, Progressive Muskelentspannung,<br />

eine ressourcenfördernde Genussgruppe und als<br />

Sportangebot physiotherapeutisch angeleitet Nordic<br />

Walking an.<br />

Ansprechpartnerin: Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />

394 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VP14 Psychoonkologie Wir übernehmen im Rahmen des Comprehensive<br />

Cancer Center (CCC) des UKM die psychoonkologische<br />

Diagnostik, Beratung und Behandlung. Tumorpatienten<br />

können sowohl im Rahmen unseres Konsiliardienstes<br />

noch während ihres stationären Aufenthaltes im UKM<br />

vorgestellt werden oder ambulant überwiesen werden.<br />

Qualitätssicherung<br />

Ansprechpartner:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. G. Heuft<br />

Ltd. OÄ Prof. Dr. med. G. Schneider<br />

OA Priv.-Doz. Dr. med. Markus Burgmer<br />

Seit Jahren erfolgt ein Qualitätsmanagement der stationären Behandlungsverläufe. Die<br />

Prozessqualität wird über die Sicherstellung der Behandlungsdosis (Therapieeinheiten) sowie<br />

die ausgearbeiteten Behandlungspläne für die Patienten und die Abläufe auf der Behandler-<br />

/Teamseite im Sinne einer Gesamtkonzeption sichergestellt.<br />

Die Ergebnisqualität wird fortlaufend reflektiert über die Evaluation der vor Behandlungsbeginn<br />

bereits prospektiv mit dem Patienten festgelegten individuellen Therapieziele (ITZ), den Einsatz<br />

von spezifischen psychometrischen Testinstrumenten im Prä-Post-Vergleich (vor<br />

Behandlungsbeginn und nach Behandlungsende) sowie ein auf die Operationalisierte<br />

Psychodynamische Diagnostik (OPD) gestütztes Prä-Post-Expertenrating mit Hilfe der<br />

Heidelberger Umstrukturierungsskala. Somit wird in der Reflexion der Ergebnisqualität sowohl<br />

die Perspektive der Consumer-Orientierung (Patientensicht) als auch die Expertensicht parallel<br />

berücksichtigt.<br />

Zur Optimierung der Vernetzung von stationären und ambulanten Behandlungsverläufen in<br />

einem ambulant-stationär-ambulanten Gesamtbehandlungsplan wurden das<br />

Kompetenznetzwerk psychogene Essstörungen Münster sowie das Akut-Trauma-Netzwerk<br />

zusammen mit niedergelassenen Ärzten und Psychologen gegründet. Es erfolgen regelmäßige<br />

Arbeitstreffen in beiden Netzwerken.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 395


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare Partner bzw. Familienangehörige<br />

werden in die Behandlung, wann<br />

immer sinnvoll, einbezogen.<br />

MP00 Beratung und Betreuung durch Sozialarbeiterinnen Die unserer Klinik zugeordnete Sozialarbeiterin<br />

des UKM-Sozialdienstes<br />

nimmt an den interdisziplinären Teambesprechungen<br />

teil und berät bzw.<br />

betreut/begleitet unsere Patienten in<br />

sozialen Problemlagen (z.B. finanzielle<br />

Probleme, berufliche Orientierung,<br />

Wohnsituation u.a.).<br />

MP10 Bewegungsbad / Wassergymnastik Vor allem bei Patienten mit Schmerzstörung<br />

und Binge-Eating-Störung<br />

(BED).<br />

MP11 Bewegungstherapie Konzentrative Bewegungstherapie<br />

gemäß den Richtlinien der Dt. Ges. für<br />

Konzentrative Bewegungstherapie<br />

(KBT)<br />

MP23 Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie /<br />

Bibliotherapie<br />

Kurse in Nordic-Walking mit Bereitstellung<br />

der Nordic-Walking-Stöcke durch<br />

die Klinik.<br />

Eigener Therapieraum für die Gestaltungs-<br />

und Kunsttherapie entsprechend<br />

dem Dt. Arbeitskreis für Kunst-<br />

und Gestaltungstherapie.<br />

MP25 Massage Bei Patienten mit organischen Erkrankungen<br />

oder somatoformen Schmerzstörungen.<br />

MP29 Osteopathie/Chiropraktik/Manualtherapie Bei entsprechender Indikation besteht<br />

die Möglichkeit zur osteopathischen<br />

Behandlung durch entsprechend<br />

geschulte Mitarbeiter der Abteilung für<br />

Physiotherapie des UKM.<br />

MP40 Spezielle Entspannungstherapie Progressive Muskelrelaxation nach<br />

Jacobsen.<br />

Bei spezieller Indikation Feldenkrais<br />

oder Shiatsu.<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Bezugspflegegespräche; Genussgruppe;<br />

Morgenrunden, Wochenabschluss.<br />

MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen z.B. Selbsthilfegruppen bei psychogenen<br />

Essstörungen; für Tumorpatienten<br />

etc.<br />

MP49 Wirbelsäulengymnastik Für Patienten mit somatoformen<br />

Schmerzstörungen; Übergewicht.<br />

396 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP00 Bezugspflege Die Pflegekräfte der Station arbeiten im<br />

Bezugspflegesystem, d.h. dass jedem<br />

Patienten/jeder Patientin während ihres<br />

stationären Aufenthaltes primär eine<br />

Pflegeperson sowie eine Vertretung als<br />

individueller Ansprechpartner zugeordnet<br />

ist.<br />

MP00 Diätberatung und Ernährungsberatung Patienten mit Essstörungen und bei<br />

Bedarf Patienten mit Diabetes, Fettstoffwechselstörungen,Nahrungsmittelallergien<br />

erhalten Ernährungsberatung<br />

durch geschulte Mitarbeiter der<br />

Ernährungs- und Diätberatung des<br />

UKM.<br />

MP32 Physiotherapie/Krankengymnastik als Einzel- oder<br />

Gruppentherapie<br />

MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Behandlungsangebot<br />

Bei entsprechender Indikation besteht<br />

die Möglichkeit zur physiotherapeutischen<br />

Behandlung durch entsprechend<br />

geschulte Mitarbeiter der Abteilung für<br />

Physiotherapie des UKM, bei spezieller<br />

Indikation auch die Möglichkeit zu<br />

Feldenkrais- oder Shiatsu-Behandlung.<br />

Ferner bieten wir eine physiotherapeutisch<br />

geleitete Nordic-Walking-Gruppe<br />

an.<br />

Ambulante psychosomatische Diagnostik,<br />

Kurzzeittherapie im Rahmen<br />

der Traumaambulanz, psychoonkologische<br />

Diagnostik / Beratung / Behandlung;<br />

stationäre psychosomatischpsychotherapeutischeKomplexbehandlung.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 397


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA01 Aufenthaltsräume Um die Patientenzimmer als Ruheräume zu erhalten und zur<br />

Förderung sozialer Kontakte.<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener<br />

Nasszelle<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener<br />

Nasszelle<br />

Als Wahlleistung<br />

Durchgängiger Standard<br />

SA04 Fernsehraum Um die Bettenzimmer als Rückzugsraum zu erhalten und zur<br />

Förderung sozialer Kontakte.<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />

SA45 Frühstücks-/Abendbuffet<br />

SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA16 Kühlschrank<br />

SA18 Telefon<br />

SA19 Wertfach / Tresor am Bett/im<br />

Zimmer<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

Mittags<br />

Mineralwasser; verschiedene Tees; Kaffee<br />

Jeder Patient hat ein eigenes abschließbares Wertfach zur<br />

Verfügung.<br />

B-29.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 84<br />

398 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

B-29.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 F45 28 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden<br />

äußert - Somatoforme Störung<br />

2 F50 27 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)<br />

3 F44 12 Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Körperwahrnehmungen oder Bewegungen<br />

vom normalen Bewusstsein - Dissoziative oder Konversionsstörung<br />

4 F32 6 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode<br />

5 F43


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

B-29.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 9-630 632 Anzahl der durch Ärzte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen der<br />

psychosomatisch-psychotherapeutischen Komplexbehandlung bei psychischen<br />

bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen und<br />

Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

2 9-632 631 Anzahl der durch Spezialtherapeuten erbrachten Therapieeinheiten im<br />

Rahmen der psychosomatisch-psychotherapeutischen Komplexbehandlung<br />

bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen<br />

Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

3 9-633 628 Anzahl der durch Pflegefachkräfte erbrachten Therapieeinheiten im Rahmen<br />

der psychosomatisch-psychotherapeutischen Komplexbehandlung<br />

bei psychischen bzw. durch die Psyche verursachten körperlichen Störungen<br />

und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen<br />

4 1-900 462 Untersuchung von psychischen Störungen bzw. des Zusammenhangs<br />

zwischen psychischen und körperlichen Beschwerden<br />

5 9-411


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM00 Sonstige<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM00 Sonstige<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM07 Privatambulanz<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Poliklinik für<br />

Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Trauma-<br />

Ambulanz<br />

Ambulante Leistungsdaten:<br />

Ambulante Patienten: 1.920<br />

Ambulante Behandlungen: 2.086<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Diagnostik und Therapie<br />

bei psychosomatischen<br />

Erkrankungen<br />

VX00 Diagnostik und Therapie<br />

bei psychischen<br />

Traumatisierungen<br />

VP00 Diagnostik und Behandlung<br />

durch Chefarzt<br />

bzw. Vertreter<br />

Psychosomatischpsychotherapeutische<br />

Diagnostik, Testdiagnostik,<br />

Differenzielle Therapieindikationen<br />

und ggf. Vermittlung<br />

in ambulante Psychotherapie.<br />

Trauma-Ambulanz nach<br />

dem Opferentschädigungsgesetz<br />

(OEG) als Vertrag<br />

mit dem Regierungspräsidium<br />

Münster und dem Versorgungsamt<br />

Münster für<br />

die Kreise Münster, Warendorf,<br />

Steinfurt, Coesfeld,<br />

Borken<br />

Erstinterview, Diagnostik<br />

und Therapie bei psychischer<br />

Traumatisierung<br />

Für Privatversicherte und<br />

Selbstzahler<br />

B-29.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-29.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 401


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

B-29.11 Personelle Ausstattung<br />

B-29.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

10,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 leitende Oberärztin<br />

1 Oberarzt<br />

7 Weiterbildungsassistenten<br />

5,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Psychoanalyse 60 Monate<br />

Psychotherapie 36 Monate<br />

Psychotherapeutische Medizin 36 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ42 Neurologie<br />

AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />

AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF09 Geriatrie<br />

ZF35 Psychoanalyse<br />

ZF36 Psychotherapie<br />

B-29.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

6,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

402 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-29 Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung / zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ10 Psychiatrische Pflege<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

B-29.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut<br />

und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut<br />

und Gestaltungstherapeutin/Bibliotherapeut<br />

und<br />

Bibliotherapeutin<br />

SP31 Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin<br />

(z. B. nach<br />

DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin<br />

1,0 Vollkräfte<br />

1,0 Vollkräfte Therapeutin für Konzentrative Bewegungstherapie<br />

(KBT)<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 403


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med.<br />

Walter L. Heindel<br />

B-30.1 Allgemeine Angaben des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Fachabteilung: Institut für Klinische Radiologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Walter L. Heindel<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Michael Köhler<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47301<br />

Fax: 0251 83-49656<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=radiologie<br />

E-Mail: ikr@uni-muenster.de<br />

Das Institut für Klinische Radiologie (IKR) versorgt alle stationären und ambulanten Patienten<br />

des Universitätsklinikums Münster mit dem vollständigen Spektrum radiologischer Leistungen<br />

und Spezialverfahren. Dazu gehören insbesondere auch moderne bildgestützte<br />

Therapieverfahren zur Behandlung von Gefäß- und Tumorerkrankungen durch<br />

Kathetersysteme.<br />

Als zentrale universitäre Radiologie verfügt das Institut über eine gerätetechnisch komplette<br />

Ausstattung, die neben der Projektionsradiographie (digitale Radiographie inkl. Flachdetektor-<br />

Technologie) die Ultraschallverfahren (inkl. farbkodierter Duplexsonographie), die Digitale<br />

Subtraktionsangiographie (DSA), die Mehrschicht-Spiral- und Dual Source-Computertomographie<br />

(MSCT), die PET-CT in Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für<br />

Nuklearmedizin sowie die Magnet-Resonanz-Verfahren einschließt. Das IKR betreibt ein<br />

modernes Radiologie-Informations-System (RIS) und ein Bildarchivierungs- und<br />

Kommunikationssystem (PACS). Damit verbunden ist eine zeitnahe Übermittlung der<br />

Untersuchungsbefunde und der zugehörigen Bilder an die entsprechenden Fachdisziplinen; es<br />

resultiert eine Optimierung der Behandlungsabläufe.<br />

404 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

Das IKR ist im Zentralgebäude des Universitätsklinikums untergebracht. Als Funktionseinheiten<br />

sind die Pädiatrische Radiologie und die Neuroradiologie integriert. Darüber hinaus verfügt das<br />

Institut über eigene Betten für das stationäre Monitoring von Patienten nach Angiographien<br />

(Darstellung von Blutgefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren) oder<br />

interventionellen Maßnahmen. Da die Allgemeine Chirurgie und die Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie dezentral untergebracht sind, werden diese Kliniken durch eine<br />

strukturell dem Institut für Klinische Radiologie zugehörige Dependance in der Chirurgischen<br />

Klinik versorgt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 405


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

B-30.2 Versorgungsschwerpunkte des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR00 Thoraxradiologie Die Thoraxradiologie (Radiologie des Brustkorbes) -<br />

untersuchungstechnisch dominiert von digitaler Flachdetektorradiographie<br />

und Mehrschicht- Computertomographie<br />

- versorgt alle Patienten des Klinikums. Einen<br />

besonderen Schwerpunkt stellt die diagnostische Versorgung<br />

der im Zentralklinikum intensivmedizinisch<br />

betreuten Patienten dar.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. N. Roos, Dr. Schülke<br />

VR00 Muskuloskelettale Radiologie Schwerpunkt der muskuloskelettalen Radiologie ist die<br />

bildgebende Diagnostik bei Patienten der Orthopädischen<br />

Klinik und der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie.<br />

Neben der herkömmlichen<br />

Röntgenuntersuchung werden die Computertomographie<br />

und die Magnetresonanztomographie eingesetzt.<br />

Minimal-invasive (möglichst schonende) Gewebeprobeentnahmen<br />

zur feingeweblichen Untersuchung unklarer<br />

Befunde werden unter computertomographischer und<br />

sonographischer Kontrolle durchgeführt. Bei Schmerzen<br />

aufgrund von degenerativen oder entzündlichen Gelenkerkrankungen<br />

sowie bei Nervenkompressionssyndromen<br />

kann CT-gesteuert eine gezielte lokale Schmerzmittelinjektion<br />

erfolgen. Schmerzen durch Frakturen bei<br />

Osteoporose oder Tumorinfiltration werden mittels<br />

gezielten Einbringens von Knochenzement in den<br />

betroffenen Wirbel (Vertebroplastie) oder Knochen<br />

(Osteoplastie) behandelt.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. V. Vieth, Dr. med. Chr.<br />

Stehling<br />

VR00 Radiologie des Magen-, Darmtraktes Für die Radiologie des Magen-Darmtraktes stehen alle<br />

Untersuchungsmodalitäten des Instituts zur Verfügung.<br />

Die Diagnostik von Leber- und Darmerkrankungen<br />

erfolgt in Ergänzung zur Sonographie vornehmlich<br />

mittels Computertomographie und Magnetresonanztomographie.<br />

Als Spezialverfahren werden die virtuelle<br />

Darmspiegelung durch die Mehrschicht-CT (CT-<br />

Kolonographie) und die MRT-gestützte Dünndarmuntersuchung<br />

(MR-Sellink) angeboten.<br />

Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. J. Wessling, PD Dr.<br />

med. B. Buerke<br />

VR00 Radiologie des Harntraktes Die uroradiologischen Verfahren werden überwiegend<br />

zur diagnostischen Versorgung urologischer, nephrologischer<br />

(Nephrologie = Nierenheilkunde) sowie gynäkologischer<br />

Patienten eingesetzt. Zu ihrem Spektrum<br />

gehört - neben digitaler Projektionsradiographie, MS-CT<br />

und Sonographie - auch die Magnetresonanztomographie<br />

(MR-Urographie).<br />

Ansprechpartner: OA PD Dr. med. Th. Allkemper<br />

406 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR00 Radiologie des Herz-<br />

Kreislaufsystems<br />

In der kardiovaskulären Radiologie bietet das Institut<br />

nicht-invasive Untersuchungen des Herzens, der Herzkranzgefäße<br />

sowie der intrakraniellen, thorakalen,<br />

abdominellen und peripheren Gefäße mittels Mehrschicht-Spiral-CT<br />

und Magnetresonanztomographie an.<br />

Zusätzlich stehen die Dopplersonographie und die<br />

farbkodierte Duplexsonographie zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. D. Maintz, OA PD<br />

Dr. med. H. Seifarth<br />

VR41 Interventionelle Radiologie Die Interventionelle Radiologie im IKR umfasst das<br />

gesamte Spektrum minimal-invasiver vaskulärer (die<br />

Blutgefäße betreffend) und nicht-vaskulärer Untersuchungs-<br />

und Therapieverfahren. Dazu gehören u.a. die<br />

Wiedereröffnung verschlossener oder eingeengter<br />

Gefäße durch Ballonaufweitung und Stentimplantation<br />

(Einsetzen einer Gefäßprothese). Weiterhin zu nennen<br />

sind die Behandlung von Gefäßverletzungen und krankhafter<br />

Aufweitungen von Gefäßen (Aneurysmen).<br />

Zur perkutanen (durch die Haut) Therapie von inoperablen<br />

Lebertumoren stehen kombinierte Verfahren, beispielsweise<br />

die Radiofrequenz-Ablation und die lokale<br />

Chemotherapie zur Verfügung. Zur Behandlung von<br />

Lebertumoren werden am IKR modernste Behandlungsverfahren<br />

wie die selektive interne Radiotherapie (SIRT)<br />

eingesetzt.<br />

Das therapeutische Angebot wird ergänzt durch eine<br />

bildgesteuerte diagnostische Gewebeprobeentnahme<br />

bei unklaren Erkrankungen. Dies erfolgt durch Ultraschall<br />

oder Computertomographie.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. M. Köhler<br />

VR00 Senologische Radiologie Das digitale Bildgebungs- und Interventionszentrum zur<br />

Klärung von Erkrankungen der weiblichen Brust bietet<br />

die Röntgenuntersuchung und die hochaufgelöste<br />

Sonographie der Brust an. Das Untersuchungsspektrum<br />

wird durch dir Tomosynthese, durch die MR-<br />

Mammographie und bildgesteuerte minimal-invasive<br />

ambulant durchführbare Biopsien der weiblichen Brust<br />

komplettiert (z.B. die sog. stereotaktische Vakuumsaugbiopsie).<br />

Vor geplanter Operation können Herdbefunde<br />

sonographisch, röntgenologisch sowie MRtomographisch<br />

markiert werden.<br />

Ansprechpartner: Frau OÄ Dr. med. S. Weigel, Dr. med.<br />

M. Püsken<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 407


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR43 Neuroradiologie Die Funktionseinheit Neuroradiologie versorgt die neuromedizinischen<br />

Fächer mit sämtlichen diagnostischen<br />

und interventionellen Leistungen. Einen breiten Raum<br />

nimmt dabei die Diagnostik bei Patienten mit akuten<br />

Durchblutungsstörungen (Schlaganfall) ein. Hirndurchblutungsmessungen<br />

werden rund um die Uhr mittels<br />

Perfusions-CT oder MR-Diffusions- und MR-<br />

Perfusionsbildgebung durchgeführt. Einen Schwerpunkt<br />

der interventionellen Versorgung stellt die kathetergestützte<br />

Behandlung von Aufweitungen (Aneursyma-<br />

Coiling) und von akuten Verschlüssen (lokale Fibrinolyse)<br />

der hirnversorgenden Arterien dar.<br />

VR00 Radiologische Diagnostik bei Kindern<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Th. Niederstadt, OA PD<br />

Dr. med. V. Hesselmann, OA Dr. med. Schwindt<br />

Die Funktionseinheit Kinderradiologie betreut das Zentrum<br />

für Kinder- und Jugendmedizin sowie die Kinderchirurgie.<br />

Neben der spezialisierten Röntgendiagnostik mit<br />

Strahlendosisarmen Techniken (Flachdetektor) liegt der<br />

Schwerpunkt auf dem Gebiet der Sonographie. Die<br />

Ausstattung des MR-Zentrums mit MR-fähigen Narkosegeräten<br />

eröffnet das gesamte Spektrum der MR-<br />

Diagnostik für die kleinen Patienten, insbesondere für<br />

die Neuropädiatrie und die Pädiatrische Onkologie.<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Schiborr, Frau Dr. U.<br />

Materna<br />

VR00 Radiologie in der Chirurgischen Klinik Die Klinik für Allgemeine Chirurgie und die Klinik für<br />

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ist<br />

gemeinsam in einer Außenklinik innerhalb des Klinikgeländes<br />

zusammengefasst. Die Radiologie ist in diesen<br />

Kliniken mit konventionell-radiologischen Arbeitsplätzen,<br />

Angiographie und Durchleuchtung, einem Mehrschicht-<br />

Computertomographen sowie einem Sonographiegerät<br />

ausgestattet und bietet neben der bildgebenden Diagnostik<br />

bei ambulanten und stationären Patienten der<br />

Allgemeinchirurgischen sowie Unfallchirurgischen Klinik<br />

auch bildgesteuerte Biopsien und Drainageanlagen an.<br />

Qualitätssicherung<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. V. Vieth, Dr. med. L.<br />

Matuszewski<br />

Für die Überwachung der Gerätefunktionen, für Qualitätssicherungsmaßnahmen und für den<br />

Strahlenschutz steht ein Team speziell ausgebildeter Medizinphysiker zur Verfügung. Sie<br />

können bei Fragen zur Strahlenexposition auch von Patienten konsultiert werden. Sämtliche<br />

nach der Röntgenverordnung vorgeschriebenen Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der<br />

Radiologie werden systematisch umgesetzt. Dementsprechend sind beispielsweise die<br />

relevanten Aufnahmeparameter einschließlich der Untersuchungsprotokolle für die Großgeräte<br />

CT und MRT in standardisierter Form dokumentiert und an den jeweiligen Arbeitsplatz mittels<br />

Intranet verfügbar. Diese standardisierten Untersuchungsprotokolle werden laufend aktualisiert.<br />

Die Bildqualität wird arbeitstäglich kontrolliert. Regelmäßige Teamsitzungen und Qualitätszirkel<br />

im Wochenrhythmus sichern hohe Bildqualität in den verschiedenen Funktionseinheiten.<br />

408 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

Alle interventionelle Maßnahmen werden seit Jahren gemäß den Richtlinien der Deutschen<br />

Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) mittels EDV dokumentiert und jährlich in<br />

einem nationalen Register ausgewertet. Seit 1999 beteiligt sich das Institut am Bayerischen<br />

Qualitätssicherungsprogramm für Karotis-PTA und Stentimplantation. Ferner nimmt das Institut<br />

am bundesweiten Qualitätssicherungsprogramm der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

(BQS) für periphere vaskuläre Interventionen teil.<br />

Das Institut ist an der Entwicklung klinischer Behandlungspfade in Kooperation mit dem<br />

zentralen Qualitäts- und Risikomanagement am UKM und den jeweiligen Kliniken beteiligt (z.B.<br />

Schlaganfall, Bandscheibenprolaps).<br />

Eine externe Prozessanalyse unter Einbeziehung von Mitarbeiter- und Zuweiserbefragungen<br />

wurde abgeschlossen und die Verbesserungsvorschläge wurden implementiert.<br />

Ein weiteres wichtiges Werkzeug der Qualitätssicherung sind regelmäßige und konsequente<br />

Mitarbeiterschulungen. Hierzu finden arbeitstäglich ärztliche Fortbildungen statt. Diese werden<br />

ergänzt durch wöchentliche Fortbildungen für MTRA und halbjährliche Belehrungen aller<br />

Mitarbeiter im Strahlenschutz.<br />

B-30.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Instituts für<br />

Klinische Radiologie<br />

Es werden keine medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote erbracht.<br />

B-30.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Instituts für Klinische<br />

Radiologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA18 Telefon<br />

B-30.5 Fallzahlen des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 40<br />

B-30.6 Diagnosen nach ICD des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Die Zuordnung der Hauptdiagnosen erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorgaben bei<br />

internen Verlegungen der Patienten nach der entlassenden Fachabteilung. Das Institut für<br />

Klinische Radiologie führt überwiegend Untersuchungen und interventionelle Therapien für<br />

Patienten, die anderen Fachabteilungen zugeordnet sind, durch.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 409


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

Um das Behandlungsspektrum treffender abbilden zu können, werden nachfolgend die<br />

Hauptdiagnosen aller Patienten aufgeführt, die eine Untersuchung oder eine interventionelle<br />

Therapie im Institut für Klinische Radiologie erhalten haben.<br />

B-30.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 I63 679 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt<br />

2 G40 362 Anfallsleiden - Epilepsie<br />

3 S06 320 Verletzung des Schädelinneren<br />

4 I70 262 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose<br />

5 G45 230 Kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns (TIA) bzw. verwandte<br />

Störungen<br />

6 I48 177 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens<br />

7 I25 173 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

8 C71 159 Gehirnkrebs<br />

9 I61 139 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns<br />

10 I35 136 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />

durch Streptokokken verursacht<br />

11 C92 121 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen<br />

(Granulozyten)<br />

12 C79 119 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />

13 S02 117 Knochenbruch des Schädels bzw. der Gesichtsschädelknochen<br />

14 C22 111 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />

15 F33 104 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit<br />

16 I67 104 Sonstige Krankheit der Blutgefäße im Gehirn<br />

17 I71 96 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />

Hauptschlagader<br />

18 K50 94 Anhaltende (chronische) oder wiederkehrende Entzündung des Darms -<br />

Morbus Crohn<br />

19 C49 93 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />

oder Knorpel<br />

20 C78 92 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />

B-30.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Liste der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet.<br />

410 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

B-30.7 Prozeduren nach OPS des Instituts für Klinische Radiologie<br />

B-30.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 3-200 6213 Computertomographie (CT) des Schädels ohne Kontrastmittel<br />

2 3-225 3421 Computertomographie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel<br />

3 3-222 3412 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel<br />

4 3-820 3133 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />

5 3-220 2552 Computertomographie (CT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />

6 3-800 1280 Kernspintomographie (MRT) des Schädels ohne Kontrastmittel<br />

7 3-202 781 Computertomographie (CT) des Brustkorbes ohne Kontrastmittel<br />

8 3-823 718 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark mit Kontrastmittel<br />

9 8-836 690 Behandlung an einem Gefäß mit Zugang über einen Schlauch (Katheter)<br />

10 3-802 652 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark ohne<br />

Kontrastmittel<br />

11 3-203 627 Computertomographie (CT) der Wirbelsäule und des Rückenmarks ohne<br />

Kontrastmittel<br />

12 3-221 568 Computertomographie (CT) des Halses mit Kontrastmittel<br />

13 3-825 461 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes mit Kontrastmittel<br />

14 3-207 453 Computertomographie (CT) des Bauches ohne Kontrastmittel<br />

15 3-205 410 Computertomographie (CT) des Muskel-Skelett-Systems ohne Kontrastmittel<br />

16 3-600 393 Röntgendarstellung der Schlagadern im Schädel mit Kontrastmittel<br />

17 3-228 388 Computertomographie (CT) der Blutgefäße außer der großen, herznahen<br />

Schlagadern und Venen mit Kontrastmittel<br />

18 3-826 368 Kernspintomographie (MRT) des Muskel-Skelett-Systems mit Kontrastmittel<br />

19 3-607 307 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel<br />

20 3-824 239 Kernspintomographie (MRT) des Herzens mit Kontrastmittel<br />

B-30.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 411


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

B-30.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Instituts für Klinische<br />

Radiologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Radiologische<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VR15 Arteriographie Nebenstehende radiologische<br />

Untersuchungs- und<br />

VR26 Computergestützte<br />

Bilddatenanalyse mit 3D-<br />

Auswertung<br />

VR27 Computergestützte<br />

Bilddatenanalyse mit 4D-<br />

Auswertung<br />

VR11 Computertomographie<br />

(CT) mit Kontrastmittel<br />

VR12 Computertomographie<br />

(CT), Spezialverfahren<br />

VR10 Computertomographie<br />

(CT), nativ<br />

VR04 Duplexsonographie<br />

VR03 Eindimensionale Dopplersonographie<br />

VR08 Fluoroskopie/Durchleuchtung<br />

als<br />

selbständige Leistung<br />

VR41 Interventionelle Radiologie<br />

VR42 Kinderradiologie<br />

VR25 Knochendichtemessung<br />

(alle Verfahren)<br />

VR01 Konventionelle Röntgenaufnahmen<br />

VR17 Lymphographie<br />

VR23 Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) mit Kontrastmittel<br />

VR24 Magnetresonanztomographie<br />

(MRT), Spezialverfahren<br />

VR22 Magnetresonanztomographie<br />

(MRT), nativ<br />

VR02 Native Sonographie<br />

VR43 Neuroradiologie<br />

Therapieverfahren werden<br />

in der radiologischen Ambulanz<br />

angeboten.<br />

412 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VR16 Phlebographie<br />

VR09 Projektionsradiographie<br />

mit Kontrastmittelverfahren<br />

VR07 Projektionsradiographie<br />

mit Spezialverfahren<br />

(Mammographie)<br />

B-30.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Instituts für<br />

Klinische Radiologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-870 78 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne<br />

Entfernung von Achsellymphknoten<br />

B-30.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 413


B-30 Institut für Klinische Radiologie<br />

B-30.11 Personelle Ausstattung<br />

B-30.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

34,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

12 Oberärzte<br />

6 Fachärzte<br />

15 Weiterbildungsassistenten<br />

19,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Radiologie 60 Monate<br />

Neuroradiologie 36 Monate<br />

Kinderradiologie 36 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ54 Radiologie<br />

AQ55 Radiologie, SP Kinderradiologie<br />

AQ56 Radiologie, SP Neuroradiologie<br />

B-30.11.2 Pflegepersonal des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Im Institut für Klinische Radiologie arbeiten keine Pflegekräfte<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

Medizinische Fachangestellte 5,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

B-30.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Instituts für Klinische Radiologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP00 Medizinisch technischer Radiologieassistent/ Medizinisch<br />

technische Radiologieassistentin<br />

54,0 Vollkräfte<br />

414 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie<br />

Direktoren:<br />

Univ.-Professor Dr. rer. nat.<br />

Stefan Schlatt<br />

Professorin Dr. med. Sabine<br />

Kliesch - Chefärztin der Klinik für<br />

Andrologie<br />

B-31.1 Allgemeine Angaben des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie<br />

Fachabteilung: Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. rer. nat. Stefan Schlatt<br />

Chefärztin der<br />

Klinik für Andrologie: Professorin Dr. med. Sabine Kliesch<br />

Ansprechpartner: J. Esselmann<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse Domagkstr. 11<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56097<br />

Fax: 0251 83-56093<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=reprocen<br />

E-Mail: stefan.schlatt@ukmuenster.de sabine.kliesch@ukmuenster.de<br />

Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) - seit dem 1. Juni 2008 als<br />

Nachfolgeinstitution des bisherigen Instituts für Reproduktionsmedizin (bis 31.12.2008 Direktor<br />

Prof. Dr. Eberhard Nieschlag) - beschäftigt sich seit 1976 mit wissenschaftlichen und klinischen<br />

Fragestellungen der Fortpflanzung und der Gesundheit des Mannes. Neben anderen<br />

Kooperationen besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Frauenklinik bei der Behandlung<br />

infertiler Paare im universitären Kinderwunsch-Zentrum Münster. Das CeRA und die<br />

Frauenklinik führen gemeinsam das Programm zur assistierten Reproduktion (Inseminationen,<br />

In-vitro-Fertilisation [IVF] und intracytoplasmatische Spermieninjektion [ICSI]) durch (Leiter: Dr.<br />

Andreas Schüring, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische<br />

Endokrinologie und Reproduktionsmedizin). Das Kinderwunsch-Zentrum hat seine Aufgabe in<br />

der Betreuung und Behandlung von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch.<br />

Der Direktor des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Prof. Dr. rer. nat. S.<br />

Schlatt, ist Naturwissenschaftler und übernimmt die Leitungsfunktion des Centrums und des<br />

Instituts für Reproduktion- und Regenerationsbiologie innerhalb des Centrums.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 415


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Die Chefärztin der Klinischen Andrologie, Prof. Dr. med. Sabine Kliesch, ist Fachärztin für<br />

Urologie und Andrologie sowie medikamentöse Tumortherapie und leitet die klinische Abteilung<br />

innerhalb des Centrums. Gemeinsam mit dem Oberarzt Prof. Dr. med. Michael Zitzmann,<br />

Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Andrologie, vertreten beide den Bereich der<br />

Andrologie (Männerheilkunde). Entsprechend werden Männer mit verschiedensten<br />

andrologischen Krankheitsbildern von der Pubertät bis ins hohe Alter behandelt. Neben der<br />

Pubertas tarda und den angeborenen Formen der Hormonstörungen gehören hierzu alle<br />

Formen des Hypogonadismus (hormonale Unterfunktion der Keimdrüsen) einschl. des<br />

Altershypogonadismus. Einen weiteren Schwerpunkt bilden alle Formen der Fertilitätsstörungen<br />

(Störungen der Fruchtbarkeit), die entweder medikamentös, operativ (z. B. mikrochirurgische<br />

Refertilisierungsoperationen, mikrochirurgische testikuläre Spermiengewinnung = TESE oder<br />

epididymale Spermiengewinnung = MESA) oder auch interdisziplinär mit Verfahren der<br />

künstlichen Befruchtung behandelt werden.<br />

Störungen der Erektion und der Ejakulation bilden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt, deren<br />

sorgfältige Diagnostik eine abgestufte Therapie ermöglicht, die von medikamentösen<br />

Behandlungsverfahren (Tabletten, Schwellkörperinjektionsbehandlung) bis hin zu operativen<br />

Verfahren (z. B. Penisbegradigung bei Induratio penis plastica oder Schwellkörperimplantate)<br />

reichen können. Darüber hinaus bildet die onkologische Andrologie einen klinischen<br />

Schwerpunkt in der Versorgung von Patienten und Tumorerkrankungen, insbesondere auch<br />

Hodentumoren, die mit Störungen der Zeugungsfähigkeit und/oder Hormonveränderungen<br />

einhergehen. Die Klinik unterhält eine Kryo-Bank, in der Patienten ihre Samen- oder<br />

Hodengewebeproben einfrieren (kryokonservieren) und lagern können um eine<br />

Fertilitätsreserve anzulegen.<br />

Die Forschungsschwerpunkte liegen daher neben der Erforschung der Zeugungsfähigkeit<br />

(Störungen der Samenzellbildung im Hoden, Befruchtungsfähigkeit von Spermien, der<br />

operativen Techniken) in der Erforschung der Wirkung von Hormonen auf den männlichen<br />

Organismus. Dabei spielt die Erforschung von angeborenen und vererbten Erkrankungen<br />

(genetische Ursachen) eine wesentliche Rolle. Ferner wird hier die Entwicklung einer<br />

hormonellen Kontrazeptionsmethode für den Mann maßgeblich vorangetrieben. 7 weitere<br />

klinisch tätige Ärzte, z. T. in Teilzeit, sowie die Leiter des Hormonlabors, Prof. Dr. M. Zitzmann,<br />

des Molekularbiologischen Labors, Prof. Dr. J. Gromoll, und des Andrologischen Labors, Dr. C.<br />

Mallidis, wie auch 10 weitere Naturwissenschaftler, arbeiten dabei eng interdisziplinär<br />

zusammen. Das CeRA ist das weltweit einzige WHO-Kollaborationszentrum für die Erforschung<br />

der männlichen Fortpflanzung und eines der vier deutschen Ausbildungszentren der<br />

Europäischen Akademie für Andrologie.<br />

416 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31.2 Versorgungsschwerpunkte des Centrums für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Diagnostik und Therapie von Fruchtbarkeitsstörungen<br />

VX00 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Hodens<br />

VX00 Diagnostik und Therapie von Hormonstörungen<br />

VX00 Diagnostik und Therapie von Erektionsstörungen<br />

VX00 Operative Therapie der Erkrankungen<br />

des Hodens und des Penis<br />

VX00 Diagnostik und Therapie von sexuellen<br />

Entwicklungsstörungen<br />

VX00 Diagnostik und Therapie von Störungen<br />

der sexuellen Orientierung<br />

VX00 Diagnostik und Therapie des alternden<br />

Mannes<br />

Störungen der natürlichen Befruchtung<br />

Störungen der Samenzellbildung und Samenreifung<br />

Varikozele testis (Krampfadern im Hoden)<br />

Maldeszensus testis (Hodenhochstand)<br />

Genitalinfektionen<br />

Spermatozele (Zyste im Bereich des Nebenhodens)<br />

Hydrozele (Wasserbruch des Hodens)<br />

Maldeszensus testis (Hodenhochstand)<br />

Hodentumoren<br />

Klinefelter-Syndrom<br />

Kryokonservierung von Spermien zum Erhalten der<br />

Fertilitätsreserven<br />

Hypogonadismus (Unterfunktion der Keimdrüsen)<br />

Hypopituitarismus (Unterfunktion der Hirnanhangdrüse )<br />

Altershypogonadismus<br />

Metabolisches Syndrom und Fettstoffwechselstörungen<br />

in Bezug auf den Androgenstoffwechsel<br />

Pubertas tarda<br />

Gynäkomastie<br />

Erektile Dysfunktion (Erektionsstörung<br />

Induratio penis plastica (Penisverkrümmung)<br />

Sekundäre Erektile Dysfunktion nach Operation (z. B.<br />

radikale Entfernung der Prostata (Prostatektomie)<br />

Psychosomatischer Formenkreis<br />

Diagnostische Hodenbiopsie<br />

(mikrochirurgische) Hodengewebsentnahme zur testikulären<br />

Spermiengewinnung<br />

mikrochirurgische eoididymale Spermiengewinnung (aus<br />

dem Nebenhoden)<br />

Mikrochirurgische Refertilisierung (Vasovasostomie,<br />

Vasotubulostomie)<br />

- Hodentumoroperation<br />

- Penisbegradigung<br />

- Varikozelenoperation (mikrochirurgisch)<br />

- Hodenprothesenimplantation<br />

- Penisprothesenimplantation<br />

soweit diese den Bereich der Männerheilkunde (Andrologie)<br />

betreffen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 417


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Qualitätssicherung<br />

Nach Erstzertifizierung im Jahr 1999 wurde das CeRA durch die Zertifizierungsstelle der TÜV<br />

Rheinland nach DIN EN ISO 9001:2000 für den Geltungsbereich "Patientenversorgung und<br />

klinische Forschung in der Reproduktionsmedizin, Andrologie und Endokrinologie" 2002 , 2005,<br />

2008 und 2011 zusätzlich auch für Urologie für jeweils 3 Jahre rezertifiziert.<br />

Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie ist Sitz der QuaDeGA GmbH<br />

(Qualitätskontrolle der Deutschen Gesellschaft für Andrologie). Die Deutsche Gesellschaft für<br />

Andrologie e. V. unterhält ein freiwilliges Qualitätskontrollprogramm der externen<br />

Qualitätskontrolle für die Ejakulatdiagnostik. Dieses Qualitätskontrollprogramm wurde 2002<br />

entwickelt und wird durch die Mitarbeiter des CeRA im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für<br />

Andrologie durchgeführt.<br />

Website:<br />

http://repro.klinikum.uni-muenster.de/html/quadega.html<br />

Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie führt als WHO-Kollaborationszentrum<br />

und EAA-Ausbildungszentrum regelmäßig Kurse für medizinisch-technische Assistenten zur<br />

Erlernung der Techniken der Ejakulatdiagnostik durch. Selbstverständlich können auch Ärzte in<br />

der Weiterbildung und Fachärzte diese Kurse besuchen.<br />

Website:<br />

http://repro.klinikum.uni-muenster.de/html/patienten.html<br />

In einem von uns initiierten europaweiten Qualitätssicherungsprogramm zur Sicherung des<br />

Nachweisstandards der Mikrodeletionen auf dem Y-Chromosom werden in regelmäßigen<br />

Abständen Ringversuche durchgeführt.<br />

B-31.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Centrums für<br />

Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen Es besteht ein intensiver Kontakt zur<br />

Selbsthilfegruppe der Klinefelter-<br />

Patienten (DKV). Diese Männer haben<br />

die häufigste Form des Testosteronmangels<br />

und das Institut für Reproduktionsmedizin<br />

hat das weltweit größte<br />

Patientengut. Der Oberarzt Prof. Dr.<br />

Zitzmann sowie Frau Prof. Dr. Kliesch<br />

sind im wissenschaftlich-medizinischen<br />

Beirat des Vereins.<br />

Weitere Informationen bekommen Sie<br />

hier: http://www.klinefelter.de/cms/<br />

418 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Centrums für<br />

Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung kostenlose Getränke im Wartebereich<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA00 Fachbibliothek Die Fachbibliothek steht allen Mitarbeitern der Med.<br />

Fakultät und Studenten zur Verfügung. Fachspezifisch<br />

gesehen verfügt sie über ein weiter gefächerteres<br />

Angebot als die Medizinische Zentralbibliothek.<br />

SA00 Parkplätze Es stehen 2 Behindertenparkplätze zur Verfügung.<br />

B-31.5 Fallzahlen des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 66<br />

B-31.6 Diagnosen nach ICD des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie<br />

Bei den vorliegenden Fallzahlen werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben nur die<br />

stationären Patienten berücksichtigt. Der überwiegende Anteil von Patienten wird in der Klinik<br />

für Andrologie ambulant behandelt.<br />

B-31.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 C62 17 Hodenkrebs<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 N48 10 Sonstige Krankheit des Penis (organische erektile Dysfunktion, Induratio<br />

penis plastica)<br />

3 D40 7 Tumor der männlichen Geschlechtsorgane ohne Angabe, ob gutartig oder<br />

bösartig<br />

4 Q55 7 Penisverkrümmung<br />

5 N46


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie - ambulante und stationäre Patienten<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 N46 1397 Unfruchtbarkeit beim Mann<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 N49 377 Entzündung der männlichen Geschlechtsorgane<br />

3 I86 238 Krampfadern der Hoden<br />

4 C62 223 Hodenkrebs<br />

5 F52 220 Sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine körperliche Störung<br />

oder Krankheit<br />

6 E29 213 Fehlfunktion der Hoden<br />

7 E23 192 Unterfunktion bzw. andere Krankheit der Hirnanhangsdrüse, außer Überfunktion<br />

8 Q98 179 Sonstige Veränderung der geschlechtsbestimmenden X- oder Y-<br />

Chromosomen bei männlichem Erscheinungsbild<br />

9 N62 68 Übermäßige Vergrößerung der Brustdrüse<br />

10 E30 44 Pubertätsstörung<br />

420 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31.7 Prozeduren nach OPS des Centrums für Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie<br />

B-31.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Centrums für<br />

Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-621 105 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Hodens (TESE)<br />

2 1-565 35 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Hoden durch operativen<br />

Einschnitt<br />

3 5-629 18 Sonstige Operation am Hoden<br />

4 5-622 17 Operative Entfernung eines Hodens<br />

5 5-628 14 Operatives Einsetzen, Wechseln bzw. Entfernen einer Hodenprothese<br />

6 5-643 14 Wiederherstellende Operation am Penis (Operation nach Nesbit)<br />

7 5-630 11 Operative Behandlung einer Krampfader des Hodens bzw. eines Wasserbruchs<br />

(Hydrocele) im Bereich des Samenstranges<br />

8 5-649 11 Sonstige Operation am Penis (Penisprothese)<br />

9 5-640 7 Operation an der Vorhaut des Penis<br />

10 5-631 6 Operatives Entfernen von Gewebe im Bereich der Nebenhoden (MESA)<br />

B-31.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Centrums für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 421


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Centrums für<br />

Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Andrologie/<br />

Endokrinologie/Reproduktionsmedizin/Urologie<br />

Ambulante Leistungszahlen <strong>2010</strong>:<br />

Patienten: 6416<br />

Behandlungen: 6530<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Fruchtbarkeitsstörungen<br />

und<br />

Erkrankungen des<br />

Mannes<br />

Im Centrum für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie<br />

werden eine Reihe von<br />

speziellen Untersuchungs-<br />

und Therapieverfahren<br />

durchgeführt, die sich auf<br />

endokrinologische (hormonbedingte)<br />

und andrologische<br />

(männerspezifische) Fragestellungen<br />

beziehen. Dies<br />

sind z.B. die WHOstandardisierteEjakulatanalyse,<br />

die Kryokonservierung<br />

von Spermien und Farbdoppler-kodierteUltraschalluntersuchungen<br />

von arteriellen<br />

und venösen Gefäßen, die<br />

diese Fachgebiete betreffen.<br />

Die feingewebliche Begutachtung<br />

von Hodenbiopsien<br />

erfolgt nach weiter gefassten<br />

Kriterien als an anderen<br />

Stellen und wird begutachtet.<br />

In der Ambulanz des Centrums<br />

für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie werden<br />

endokrinologische Funktionstests,<br />

assistierte Befruchtung,<br />

ultrasonographische Untersuchungen<br />

(mit Gefäßdiagnostik)<br />

Knochendichtemessung,<br />

spermatologische Diagnostik,<br />

feingewebliche Untersuchung<br />

des Hodens, Kryokonservierung<br />

B-31.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Centrums für<br />

Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Seit dem 01.06.2008 werden alle ambulanten Operationen, die das andrologisch-urologische<br />

Fachgebiet betreffen, angeboten. Darüber hinaus werden auch die Operationen des<br />

Fachgebietes, die nicht ambulant durchführbar sind, im Rahmen der stationären Versorgung<br />

andrologischer Patienten angeboten.<br />

422 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Operative andrologische Verfahren:<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

� Mikrochirurgische Refertilisierung (Vasovasostomie, Vasotubulostomie)<br />

� (Mikrochirurgische) testikuläre Spermienextraktion (TESE)<br />

� Mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration (MESA)<br />

� Penischirurgie (bei Induratio penis plastica), z.B. Penisbegradigung<br />

� Penisprothetik (Schwellkörperimplantate)<br />

� Varikozelenresektion<br />

� Operation von Spermatozele, Hydrozele, Phimose<br />

� Hodenprothesenimplantation<br />

� Vasektomie<br />

� Circumcision<br />

� Orchiektomie<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-621 125 Hodengewebsentnahme zur Spermiengewinnung<br />

2 5-637 22 Mikrochirurgische Vasovasostomie (Verbindung von durchtrennten Samenleiterenden)<br />

3 5-631 15 mikrochirurgische Vasotubulostomie (Verbindung von durchtrennten<br />

Samenleitern); mikrochirurgische epididymale Spermiengewinnung;<br />

4 5-630 13 Operative Behandlung einer Krampfader des Hodens<br />

5 5-649 10 Implantation / Wechsel einer Penisprothese<br />

6 5-643 9 Penisbegradigung (OP nach Nesbit)<br />

7 5-640 9 Operation an der Vorhaut des Penis<br />

8 5-624


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31.11 Personelle Ausstattung<br />

B-31.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Centrum für Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

8,0 Vollkräfte 1 Chefärztin<br />

1 Oberarzt<br />

5 Fachärzte<br />

3 Weiterbildungsassistenten<br />

7,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />

vor:<br />

Andrologie 18 Monate<br />

Urologie 12 Monate<br />

Endokrinologie 12 Monate<br />

Innere Medizin 12 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ25 Innere Medizin und SP Endokrinologie und<br />

Diabetologie<br />

AQ60 Urologie<br />

AQ63 Allgemeinmedizin<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF16 Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie<br />

ZF04 Andrologie<br />

ZF07 Diabetologie<br />

ZF22 Labordiagnostik<br />

ZF00 Senior Clinical Embryologist<br />

ZF25 Medikamentöse Tumortherapie<br />

424 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-31 Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

B-31.11.2 Pflegepersonal des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

0,4 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 2,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

B-31.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Centrums für<br />

Reproduktionsmedizin und Andrologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP00 Biologe/ Biologin 1,0 Vollkräfte ART-Labor, Senior Clinical Embryologist<br />

(ESHRE)<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin /<br />

Funktionspersonal<br />

9,7 Vollkräfte Medizinisch-Technische Assistenten<br />

in Ganz- oder Teilzeitbeschäftigung<br />

Die Medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten aus dem Andrologielabor und der<br />

Physiologie bieten mehrfach pro Jahr ein Intensivseminar "Andrologische Labordiagnostik -<br />

Spermatologie an. In diesen Kursen erlernen die Teilnehmer nach den gültigen Richtlinien der<br />

WHO die Durchführung eines kompletten Spermiogramms. Neben der Basisdiagnostik<br />

(Spermienkonzentration, Motilität und Morphologie) werden auch die wichtigsten<br />

Sonderbestimmungen wie der Vitalitätstest, die Rundzellen-und Leukozytenbestimmung sowie<br />

der MAR-Test zur Ermittlung von Antikörpern vermittelt. Die Kurse beginnen mit einem<br />

methodischen Teil, der mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation durchgeführt wird. Anschließend<br />

erfolgt die praktische Durchführung in Kleingruppen im Labor. Aufgrund der bewusst gering<br />

gehaltenen Teilnehmerzahl von maximal 14 Personen und der individuellen Betreuung durch 4<br />

MTAs ist der Lerneffekt groß. Die Teilnehmer werden um eine anonyme Beurteilung des Kurses<br />

mit Hilfe eines Validierungsbogens gebeten, der auch Raum für die Äußerung von Kritik und<br />

Verbesserungsvorschlägen bietet. Erfreulicherweise war die Beurteilung durch die<br />

Kursteilnehmer immer sehr gut. Die Teilnehmer sind Ärzte, Arzthelferinnen, Biologen und<br />

MTA´s.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 425


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32 Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. Normann Willich<br />

B-32.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />

Radioonkologie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Normann Willich<br />

Ansprechpartnerin: OÄ Fr. Dr. med. K. Janke<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47385<br />

Fax: 0251 83-47355<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=strahlentherapie<br />

E-Mail: willich@uni-muenster.de<br />

Die Aufgaben der Klinik liegen in der Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf den<br />

Gebieten der Radioonkologie und Strahlentherapie. Zur Behandlung kommen ganz<br />

überwiegend Patienten mit bösartigen Tumoren, in geringem Umfang auch mit gutartigen<br />

Erkrankungen.<br />

Zur optimalen Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei Tumorerkrankungen ist die Klinik in<br />

ein interdisziplinäres Netzwerk eingebunden (Schwerpunkt Tumormedizin des UKM und der<br />

Medizinischen Fakultät (http://campus.uni-muenster.de/), CCCM (http://cccm.uni-muenster.de/),<br />

Tumorzentrum Münsterland e. V. (http://www.klinikum.uni-muenster.de/institute/tumorz/). Die<br />

Klinik ist weiterhin Mitglied im zertifizierten Brustzentrum Münster (http://www.muensterbrustzentrum.de),<br />

im Prostatazentrum am UKM (http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=1082),<br />

im zertifizierten Hauttumorzentrum am UKM<br />

(http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=hauttumorzentrum), im zertifizierten<br />

Darmzentrum Franziskus (http://www.sfh-muenster.de/de/medizinischekompetenzen/darmzentrum.html<br />

) sowie im zertifizierten Darmzentrum Warendorf<br />

(http://www.jhwaf.de/index.php5?page=159&lang=0). Die spezifischen Aufgaben der Klinik in<br />

der Tumorbehandlung werden in enger Kooperation mit den weiteren mit der Tumortherapie<br />

befassten Kliniken des UKM sowie auswärtigen Kliniken durchgeführt. Der Einzugsbereich der<br />

Klinik umfasst Westfalen, darüber hinaus Teile von Niedersachsen.<br />

Etwa 80 % der Behandlungen werden ambulant (seit Oktober 2008 im Rahmen des<br />

Medizinischen Versorgungszentrums am UKM, Ärztlicher Leiter: Univ.-Prof. Dr. med. Normann<br />

Willich), ca. 20% stationär durchgeführt.<br />

426 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Besonders häufig in der Klinik behandelte Tumoren sind das Mammakarzinom, das<br />

Prostatakarzinom, Tumoren im Kopf-Halsbereich, das Oesophaguskarzinom, das<br />

Pankreaskarzinom, Bronchialkarzinome, maligne Lymphome, Sarkome, gastrointestinale<br />

Tumoren und Tumoren bei Kindern.<br />

Die Klinik führt Strahlentherapie bei Tumoren mit den Schwerpunkten Teletherapie,<br />

Brachytherapie und Radiochemotherapie durch.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 427


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR32 Hochvoltstrahlentherapie Die Bestrahlungstherapie inklusive Notfallbestrahlungenerfolgt<br />

mit Photonen- und Elektronenstrahlung aus drei modernen<br />

Linearbeschleunigern und einem Tomotherapiegerät.<br />

Für die sorgfältige Vorbereitung und Planung der Bestrahlungen<br />

kommen spezialisierte Untersuchungsverfahren wie<br />

Computertomographie, Kernspintomographie, Ultraschall<br />

und Positronenemissionstomographie (PET-CT) zum Einsatz.<br />

Alle Bildinformationen der Schnittbildverfahren werden<br />

anatomisch korrekt ineinander projiziert und dann für die<br />

Berechnung gewünschter Dosisverteilungen verwendet.<br />

Die berechneten Bestrahlungspläne werden mit Hilfe eines<br />

speziellen Durchleuchtungsgeräts (Therapiesimulator) bzw.<br />

mit Hilfe der virtuellen CT-Simulation auf den Patienten<br />

übertragen. Auf dieser Basis können die Bestrahlungen in<br />

allen heute verfügbaren modernen Spezialtechniken ausgeführt<br />

werden.<br />

Ansprechpartner: Direktor: Prof. Dr. med. N. Willich<br />

Oberärzte: Dr. I. Ernst, Dr. K. Janke, Dr. G. Reinartz<br />

VR00 Brachytherapie Die Interventionelle Radiotherapie (Brachytherapie) ist eine<br />

Form der Strahlentherapie, bei der eine Strahlenquelle<br />

innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden<br />

Gebietes im Körper des Patienten platziert wird.<br />

Die Brachytherapie wird an verschiedenen Körperstellen<br />

durchgeführt:<br />

- mit Hohlnadeln (z. B. I125-Seeds bei Prostatakarzinom)<br />

- Bronchusapplikatoren<br />

- Nasopharynxapplikatoren<br />

- Oesophagusapplikatoren<br />

- Tracheostomaapplikatoren<br />

- Intraoperativer Flabeinlage<br />

- Zunge/ Mundbodenspickung<br />

- Individuell angepasstem Bolusmaterial (z.B. Brachytherapie<br />

der Orbitahöhle).<br />

Mit einem High-dose-rate-Afterloading-Gerät mit Iridium-192<br />

werden Behandlungen innerhalb von Hohlorganen z. B.<br />

gynäkologischen Tumoren, Behandlungen innerhalb eines<br />

Hohlraums z. B. Tumoren der Speiseröhre und Behandlungen<br />

innerhalb eines Organs z. B. bei Prostatakarzinom<br />

durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Direktor: Prof. Dr. med. N. Willich<br />

Oberärzte: Dr. I. Ernst, Dr. K. Janke, Dr. G. Reinartz<br />

VR00 Kombinierte Radiochemotherapie Bei vielen Tumoren wird die Behandlung als Kombinationsbehandlung<br />

mit Strahlentherapie und Chemotherapie simultan<br />

durchgeführt, z.B. für HNO-Tumoren, gynäkologische<br />

Tumoren, Pankreastumoren, Tumoren des Magen-Darm-<br />

Traktes u. a. Bei der kombinierten Radiochemotherapie<br />

werden sowohl Standardprotokolle als auch interne Klinikprotokolle<br />

verwendet.<br />

In der Klinik werden alle Tumoren des Kindes- und Erwachsenenalters<br />

diagnostiziert und therapiert. Hierbei kommen<br />

alle in einer modernen Strahlentherapie üblichen Routine-<br />

und Spezialverfahren zum Einsatz.<br />

Ansprechpartner: Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. N. Willich<br />

Oberärzte: Dr. I. Ernst, Dr. K. Janke, Dr. G. Reinartz<br />

428 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR00 Ganzhautbestrahlungen Ganzhautelektronenbestrahlung für die Behandlung von<br />

Hautlymphomen<br />

VR00 Intraoperatie Bestrahlung Es werden folgende Spezialverfahren durchgeführt:<br />

Intraoperative Bestrahlung mit Elektronen oder mit Flab-<br />

Brachytherapie, z.B. bei Brustkrebs, Tumoren im Bauch- und<br />

Beckenbereich, Knochen- und Weichteiltumoren an Extremitäten<br />

und am Stammskelett.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_spezialtechnik<br />

VR00 Ganzkörperbestrahlung Photonen-Ganzkörperbestrahlung im Zusammenhang mit<br />

Knochenmark- und Stammzelltransplantationen, z. B. bei<br />

Leukämien und Lymphomen sowohl im Kindes- als auch im<br />

Erwachsenenalter.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://strahlentherapie.klinikum.unimuenster.de/ganzkoerper.htm<br />

VR00 Prostataspickung Seed-Implantation zur interstitiellen low-dose Brachytherapie<br />

bei Prostatakarzinom<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_brachytherapie<br />

VR00 Kombinationsstrahlentherapie Hochdosierte primäre Strahlentherapie bei Prostatakarzinom<br />

mit einer Kombination von 3-D konformaler perkutaner<br />

Teletherapie bzw. IMRT- Bestrahlung und High-dose-rate-<br />

Afterloading-Brachytherapie<br />

VX00 Registrierung von Spätfolgen der<br />

Strahlentherapie<br />

VR00 Extracranielle stereotaktische<br />

Strahlentherapie (ESRT)<br />

VR37 Bestrahlungsplanung für perkutane<br />

Bestrahlung und Brachytherapie<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_brachytherapie<br />

Die Klinik betreibt ein umfassendes System der Registrierung<br />

von akuten Nebenwirkungen und Spätfolgen der Strahlentherapie.<br />

Die Dokumentation der Nebenwirkungen erfolgt<br />

nach internationalen Klassifizierungen. Die Nebenwirkungen<br />

werden kontinuierlich im Rahmen der laufenden Behandlungen<br />

erfasst und dokumentiert, die späten Nachwirkungen der<br />

Bestrahlung werden im Rahmen einer umfangreichen Nachsorgeambulanz<br />

erhoben und dokumentiert.<br />

Die extrakranielle stereotaktische Radiotherapie (ESRT) ist<br />

eine Form der Hochpräzisionsstrahlentherapie, bei der<br />

aufgrund spezieller Lagerung und Planung eine punktgenaue<br />

Hochdosisbehandlung möglich ist. Indikationen hierfür<br />

sind beispielsweise Tumoren oder Metastasen im Bereich<br />

von Lunge oder Leber, aber auch Zweitbestrahlungen im<br />

Bereich der Wirbelsäule<br />

http://klinikum.unimuenster.de/index.php?id=strahlentherapie_spezialtechnik<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 429


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VR36 Bestrahlungssimulation für externe<br />

Bestrahlung und Brachytherapie<br />

VR35 Konstruktion und Anpassung von<br />

Fixations- und Behandlungshilfen<br />

bei Strahlentherapie<br />

VR30 Oberflächenstrahlentherapie<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie ist im Rahmen der Zertifizierung des UKM nach<br />

KTQ zertifiziert. Es werden mehrere Projekte zur Qualitätssicherung in der Klinik durchgeführt.<br />

Die Qualitätssicherung in der Strahlentherapie nach § 83 Strahlenschutzverordnung (StrlSchV)<br />

vom 20.07.2001 wurde zuletzt am 19.01.2011 durch die Ärztliche Stelle der Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe erfolgreich überprüft.<br />

B-32.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP09 Besondere Formen/ Konzepte der Betreuung von Sterbenden<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP25 Massage<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP44 Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie<br />

430 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA18 Telefon<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

B-32.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />

Radioonkologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 666<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 431


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />

Radioonkologie<br />

B-32.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />

Radioonkologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 C15 76 Speiseröhrenkrebs<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

2 C78 65 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />

3 C53 55 Gebärmutterhalskrebs<br />

4 C79 51 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />

5 C34 34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs<br />

6 C20 33 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs<br />

7 C32 31 Kehlkopfkrebs<br />

8 C01 27 Krebs des Zungengrundes<br />

9 C25 26 Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

10 C13 21 Krebs im Bereich des unteren Rachens<br />

11 C10 18 Krebs im Bereich des Mundrachens<br />

12 C22 16 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />

13 C04 15 Mundbodenkrebs<br />

14 C71 15 Gehirnkrebs<br />

15 C09 14 Krebs der Gaumenmandel<br />

16 C21 14 Dickdarmkrebs im Bereich des Afters bzw. des Darmausgangs<br />

17 C61 12 Prostatakrebs<br />

18 C51 11 Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />

19 C02 10 Sonstiger Zungenkrebs<br />

20 C52 8 Scheidenkrebs<br />

432 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />

- Radioonkologie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

C51 11 Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />

C03 7 Zahnfleischkrebs<br />

C41 6 Krebs des Knochens bzw. der Gelenkknorpel sonstiger bzw. vom Arzt<br />

nicht näher bezeichneter Körperregionen<br />

C90


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -<br />

Radioonkologie<br />

B-32.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 8-522 4696 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit -<br />

Hochvoltstrahlentherapie<br />

2 8-527 480 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung<br />

3 8-523 331 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.B. mittels<br />

Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern<br />

4 8-542 251 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />

bzw. unter die Haut<br />

5 8-529 190 Planung der Strahlenbehandlung für die Bestrahlung durch die Haut bzw.<br />

die örtliche Bestrahlung<br />

6 8-528 171 Überprüfen der Einstellungen vor dem Beginn einer Strahlenbehandlung<br />

7 9-401 79 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

8 8-543 52 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />

zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />

9 8-524 36 Strahlenbehandlung mit Einbringen der umhüllten radioaktiven Substanz in<br />

den Bereich des erkrankten Gewebes in Körperhöhlen oder der Körperoberfläche<br />

10 8-525 19 Sonstige Strahlenbehandlung mit Einbringen der umhüllten radioaktiven<br />

Substanz in den Bereich des erkrankten Gewebes<br />

11 3-825 17 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes mit Kontrastmittel<br />

12 3-820 14 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />

13 3-220 9 Computertomographie (CT) des Schädels mit Kontrastmittel<br />

14 5-429 8 Sonstige Operation an der Speiseröhre<br />

15 3-202


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Die Kompetenzprozeduren sind in der Übersicht der häufigsten Prozeduren abgebildet.<br />

B-32.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

In der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Medizinischen Versorgungszentrums<br />

werden durchschnittlich 80% der Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Davon<br />

werden viele Patienten primär stationär und im weiteren Verlauf ambulant behandelt.<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM10 MedizinischesVersorgungszentrum<br />

nach §<br />

95 SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Medizinisches<br />

Versorgungszentrum<br />

für<br />

Strahlentherapie<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Leistungsdaten: ambulante Patienten <strong>2010</strong><br />

Ambulante Patienten 4.681<br />

Ambulante Behandlungen 8.717<br />

Angebotene<br />

Leistung<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Seit Oktober 2008 ist die Poliklinik<br />

für Strahlentherapie Medizinisches<br />

Versorgungszentrum am UKM<br />

(Ärztlicher Leiter Univ.-Prof. Dr.<br />

Normann Willich).<br />

Im Medizinisches Versorgungszentrum<br />

der Strahlentherapie<br />

erfolgt die ambulante Durchführung<br />

von: Brachytherapie und<br />

Hochvoltstrahlentherapie sowie<br />

die Nachsorge nach Krebserkrankungen.<br />

Die häufigsten ambulant durchgeführten<br />

Prozeduren:<br />

- Hochvoltstrahlentherapie<br />

- Bestrahlungssimulation für<br />

externe Bestrahlung und<br />

Brachytherapie (Strahlenquelle<br />

direkt am Tumorgewebe)<br />

- Bestrahlungsplanung für Bestrahlung<br />

durch die Haut und<br />

Brachytherapie (Strahlenquelle<br />

direkt am Tumorgewebe)<br />

- Brachytherapie (Strahlenquelle<br />

direkt am Tumorgewebe)<br />

mit umschlossenen radioaktiven<br />

Substanzen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 435


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-32.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -<br />

Radioonkologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-32.11 Personelle Ausstattung<br />

B-32.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -<br />

Radioonkologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

13,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 leitender Oberarzt<br />

2 Oberärzte<br />

1 Facharzt<br />

8 Weiterbildungsassistenten<br />

5,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />

vor:<br />

Strahlentherapie 60 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ54 Radiologie<br />

AQ58 Strahlentherapie<br />

436 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-32 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

B-32.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie-<br />

Radioonkologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

12,8 Vollkräfte 3 Jahre<br />

1,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 2,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

B-32.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP00 Medizinisch technischer Radiologieassistent/ Medizinisch<br />

technische Radiologieassistentin<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />

Assistentin/Funktionspersonal<br />

15,0 Vollkräfte<br />

2,0 Vollkräfte<br />

SP00 Medizinphysiker 5,0 Vollkräfte<br />

SP00 Dipl. Ingenieur 0,5 Vollkräfte<br />

SP00 Techniker 1,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 437


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />

Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. H. H. Scheld<br />

B-33.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. H. H. Scheld<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Andreas Löher<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 834-7401<br />

Fax: 0251 834-8316<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=thorax-herz-gefaesschirurgie<br />

E-Mail: h.h.scheld@ukmuenster.de<br />

Das Aufgabenspektrum der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des<br />

Universitätsklinikums Münster umfasst die gesamte Säuglings-, Kinder- und<br />

Erwachsenenherzchirurgie, die Behandlung der übrigen intrathorakalen Organe (Lunge,<br />

Luftröhre, Mittelfell, Zwerchfell, Brustwand) und die Chirurgie der Gefäße oberhalb des<br />

Zwerchfelles, namentlich die Versorgung der Brustschlagader und der hirnzuführenden<br />

Arterien.<br />

Es besteht ein aktives Transplantationsprogramm der thorakalen Organe (Herz, Lunge, Herz-<br />

Lunge) für Erwachsene und Kinder, das auch die Versorgung von Transplantationskandidaten<br />

mit Kunstherzsystemen und verschiedenen Lungenersatzgeräten einschließt.<br />

Zudem besteht ein überregionales Zentrum für Patienten mit angeborenen Herzfehlern, die<br />

inzwischen das Erwachsenenalter erreicht haben (EMAH-Zentrum, Leiter: Univ.-Prof. Dr. med.<br />

H. Baumgartner). Die Behandlung der Patienten erfolgt interdisziplinär mit der Klinik und<br />

Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Kardiologie - (kommissarischer Direktor:<br />

Priv.-Doz. Dr. med. H.-G. Kehl) und dem Department für Kardiologie und Angiologie (Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. J. Waltenberger).<br />

Jährlich werden rund 3.000 operative Eingriffe durchgeführt, davon über 1.000 unter Einsatz der<br />

Herz-Lungen-Maschine. Die Klinik verfügt über 46 Normalstationsbetten auf zwei Stationen.<br />

Die intensivmedizinische Behandlung der Patienten erfolgt zusammen mit der Klinik und<br />

Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.<br />

c. H. Van Aken) auf der Intensivstation des Herzzentrums.<br />

438 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />

Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC01 Koronarchirurgie<br />

VC03 Herzklappenchirurgie<br />

VC04 Chirurgie der angeborenen<br />

Herzfehler<br />

VC02 Chirurgie der Komplikationen der<br />

koronaren Herzerkrankung<br />

VC07 Herztransplantation, Herz-Lungen-<br />

Transplantation<br />

VC00 VAD-Systeme (Ventricular Assist<br />

Device-Systyme)<br />

aortokoronare Bypassoperationen (mit und ohne -<br />

minimalinvasiv -) Herz-Lungen-Maschine, auch komplett<br />

arterielle Bypassversorgung)<br />

Kombinationseingriffe: Bypassoperationen mit gleichzeitigem<br />

Herzklappeneingriff, Ersatz / Rekonstruktion<br />

mehrerer Herzklappen<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier /<br />

OA Priv.-Doz Dr. med. A. Rukosujew<br />

Herzklappenersatzoperationen (auch minimal-invasiv)<br />

Herzklappenrekonstruktionen (auch minimal-invasiv)<br />

In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Herrn Univ.-<br />

Prof. Dr. H. Baumgartner, Leiter des EMAH-Zentrums -<br />

Kardiologie -, werden auch kathetergestützte Aortenklappenersatzoperationen<br />

bei Patienten im höheren<br />

Lebensalter mit mehrfachen Begleiterkrankungen<br />

durchgeführt. Hierbei wird eine Aortenklappenprothese<br />

entweder über eine Leistenarterie oder direkt über die<br />

Herzspitze implantiert. Diese Implantationstechnik<br />

kommt derzeit allerdings nur für ein ausgewähltes<br />

Patientengut in Betracht.<br />

Ansprechpartner: OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T. Tjan, OA<br />

Priv.-Doz Dr. med. A. Rukosujew, OA Dr. med. F. Ghezelbash<br />

Säuglings- und Kinderherzchirurgie (einfache und<br />

komplexe angeborene Herzfehler)<br />

Einfache und komplexe angeborene Herzfehler im<br />

Erwachsenenalter<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />

OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan, OA Dr. med. H.<br />

Rotering<br />

Zu den Komplikationen gehören u.a. Ventrikelaneurysma,<br />

Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelrupturen.<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />

OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan<br />

Herz- und Herz-Lungentransplantationen, auch im<br />

Säuglings- und Kindesalter.<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />

OA Prof. Dr. med. J. Sindermann<br />

VAD-Systeme sind Blutpumpen, die zur Linksherz-,<br />

Rechtsherz- oder zur beidseitigen Unterstützung implantiert<br />

werden. Umgangssprachlich wird auch der Begriff<br />

"Kunstherz" verwendet.<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />

OA Prof. Dr. med. J. Sindermann<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 439


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC05 Schrittmachereingriffe Ein- und Zweikammerherzschrittmacher<br />

Schrittmacher zur cardialen Resynchronisationstherapie<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Dr. med. A. Löher, OA Dr.<br />

med. H. Rotering<br />

VC06 Defibrillatoreingriffe Ein- und Zweikammerdefibrillatoren<br />

Komplett subcutane Defibrillatoren<br />

Defibrillatoren zur cardialen Resynchronisationstherapie<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Dr. med. A. Löher, OA Dr.<br />

med. H. Rotering<br />

VC16 Aortenaneurysmachirurgie Operative Therapie von Aortenaneurysmen (Aussackung<br />

der Hauptschlagader) und Aortendissektionen<br />

(Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader)<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />

OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan, OA Priv.-Doz. Dr.<br />

med. A. Rukosujew<br />

VC11 Lungenchirurgie Gesamte Thoraxchirurgie (alle Organe des Brustkorbes,<br />

des Mediastinums (Mittelfell), Zwerchfell, Brustkorbwand),<br />

auch minimal-invasiv, im Säuglings-, Kindes- und<br />

Erwachsenenalter<br />

Laser-gestütze Metastasen-Chirurgie<br />

Korrektur von Brustkorbdeformitäten (Trichterbrust,<br />

Kielbrust)<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. K. Wiebe, OA<br />

Dr. med. J. Schmidt<br />

VC00 Lungentransplantation Durchführung von Lungentransplantationen<br />

Implantation von Lungenersatzgeräten<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. K. Wiebe, OA<br />

Dr. med. J. Schmidt<br />

VC15 Thorakoskopische Eingriffe Durchführung einer Pleurodese (Verklebung des Rippenfells)<br />

und Keil- und Segmentresektionen (Lungenteilentfernungen)<br />

sowie Entfernung des Brustfells (Pleurektomie<br />

)<br />

VC17 Offen chirurgische und endovaskuläre<br />

Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. K. Wiebe, OA<br />

Dr. med. J. Schmidt<br />

Operationen an den supraaortalen Ästen (oberhalb der<br />

Hauptschlagader liegende Arterien) (Truncus brachiocephalicus,<br />

Arteria subclavia, Arteria carotis), endovaskuläre<br />

Stentimplantation. Dies erfolgt interdisziplinär mit<br />

dem Zentrum für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

(Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. G. Torsello) und dem<br />

Institut für Klinische Radiologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr.<br />

med. W. L. Heindel). Durchführung von Operationen an<br />

der Vena cava (Hohlvene)<br />

Ansprechpartner: OA Priv.-Doz. Dr. med. A. Rukosujew,<br />

OA Dr. med. F. Ghezelbash<br />

440 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC00 Operative Behandlung der Herzschwäche<br />

Zu der operativen Therapie der Herzschwäche gehören<br />

Hochrisiko-Bypassoperation und -Herzklappeneingriffe,<br />

Verkleinerung der linken Herzkammer (Batista-<br />

Operation), Ausschaltung von Herzwandaussackungen<br />

(Aneurysma), Implantationen von Herzunterstützungssystemen<br />

(Kunstherz), auch im Säuglings- und Kindesalter<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier,<br />

OA Prof. Dr. med. Dr. (I) T.D.T. Tjan<br />

VC00 Rhythmuschirurgie Ausschalten von Erregungsleitungsbahnen in Herzen<br />

(Ablation) bei Vorhofflimmern, Antitachykarde Operation<br />

(chirurgischer Eingriffe zur Behandlung spezieller Herzrhythmusstörungen)<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Dr. med. A. Löher, OA Dr.<br />

med. H. Rotering<br />

VC00 Herztumoroperationen Entfernung von gut- und bösartigen primären Herztumoren<br />

und Entfernung von Metastasen<br />

Ansprechpartner: Ltd. OA Prof. Dr. med. A. Hoffmeier<br />

B-33.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP00 Patientenbroschüren<br />

MP00 Schmerztherapie<br />

MP63 Sozialdienst<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

Beratung und Therapie bei Patienten<br />

mit angeborenen Herzfehlern im Erwachsenenalter<br />

MP52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppen für:<br />

- Organtransplantierte<br />

- Patienten mit Herz-<br />

Rhythmusstörungen<br />

- Patienten mit Defibrillatoren<br />

- Herzklappenersatzpatienten<br />

- Herzkranke Kinder<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 441


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA44 Diät- / Ernährungsangebot<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA48 Geldautomat<br />

SA46 Getränkeautomat<br />

SA47 Nachmittagstee/-kaffee<br />

SA54 Tageszeitungsangebot<br />

B-33.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.144<br />

442 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

B-33.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 I25 395 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

2 I35 106 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />

durch Streptokokken verursacht<br />

3 C78 75 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen<br />

4 I71 50 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />

Hauptschlagader<br />

5 I20 43 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris<br />

6 I34 35 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen<br />

Krankheit durch Streptokokken verursacht<br />

7 I21 34 Akuter Herzinfarkt<br />

8 T82 34 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder<br />

Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.<br />

in den Blutgefäßen<br />

9 C34 31 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs<br />

10 Z45 30 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen<br />

Gerätes<br />

11 I42 23 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache<br />

12 J98 13 Sonstige Krankheit der Atemwege<br />

13 J93 9 Luftansammlung zwischen Lunge und Rippen - Pneumothorax<br />

14 C45 8 Bindegewebskrebs von Brustfell (Pleura), Bauchfell (Peritoneum) oder<br />

Herzbeutel (Perikard) - Mesotheliom<br />

15 I50 8 Herzschwäche<br />

16 I33 7 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der Herzklappen<br />

17 J86 7 Eiteransammlung im Brustkorb<br />

18 R55 7 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps<br />

19 C49 6 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel<br />

oder Knorpel<br />

20 J84 6 Sonstige Krankheit des Bindegewebes in der Lunge<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 443


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />

und Gefäßchirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

I36


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

B-33.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />

Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-361 925 Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten<br />

Herzkranzgefäßen<br />

2 8-980 660 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)<br />

3 5-377 501 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator)<br />

4 5-378 361 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators<br />

5 5-351 264 Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe<br />

6 5-322 189 Operative Entfernung von Lungengewebe, ohne Beachtung der Grenzen<br />

innerhalb der Lunge<br />

7 5-341 146 Operativer Einschnitt in das Mittelfell (Mediastinum)<br />

8 8-144 129 Einbringen eines Röhrchens oder Schlauchs in den Raum zwischen Lunge<br />

und Rippe zur Ableitung von Flüssigkeit (Drainage)<br />

9 5-379 126 Sonstige Operation an Herz bzw. Herzbeutel (Perikard)<br />

10 8-851 126 Sonstige Operation mit Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine<br />

11 5-344 93 Operative Entfernung des Brustfells (Pleura)<br />

12 5-340 92 Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura)<br />

13 5-346 86 Wiederherstellende Operation an der Brustwand<br />

14 5-786 81 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />

wie Schrauben oder Platten<br />

15 8-152 77 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in den Brustkorb mit<br />

anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />

16 5-353 70 Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen - Valvuloplastik<br />

17 8-83a 67 Dauer der Behandlung mit einem herzunterstützenden System<br />

18 5-356 66 Wiederherstellende Operation an der Herzscheidewand (bei angeborenen<br />

Herzfehlern)<br />

19 8-839 64 Sonstige Behandlungen am Herzen bzw. den Blutgefäßen über einen<br />

Schlauch (Katheter)<br />

20 5-333 61 Lösung von Verklebungen zwischen Lunge und Brustwand - Adhäsiolyse<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 445


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />

und Gefäßchirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-384 33 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten<br />

eines Gefäßersatzes<br />

5-357 32 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen des Blutgefäßsystems<br />

5-354 31 Sonstige Operation an Herzklappen<br />

5-360 31 Operative Erweiterung der Herzkranzgefäße<br />

5-374 30 Wiederherstellende Operation am Herzbeutel (Perikard) bzw. am Herzen<br />

5-371 30 Operative Beseitigung oder Durchtrennung des erregungsleitenden Gewebes<br />

im Herzen bei schnellem und unregelmäßigem Herzschlag<br />

8-144 29 Einbringen eines Röhrchens oder Schlauchs in den Raum zwischen Lunge<br />

und Rippe zur Ableitung von Flüssigkeit (Drainage)<br />

5-324 26 Operative Entfernung von ein oder zwei Lungenlappen<br />

5-352 25 Wechsel von Herzklappen<br />

5-35a 23 Operation an Herzklappen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut<br />

und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)<br />

5-345 20 Verödung des Spaltes zwischen Lunge und Rippen - Pleurodese<br />

5-343 20 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der Brustwand<br />

5-359 19 Sonstige Operation am Herzen bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen<br />

1-920 19 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />

Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />

5-333 18 Lösung von Verklebungen zwischen Lunge und Brustwand - Adhäsiolyse<br />

1-581 16 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Mittelfell (Mediastinum)<br />

und anderen Organen des Brustkorbes durch operativen Einschnitt<br />

5-372 16 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Herzbeutels<br />

(Perikard) bzw. Herzbeutelentfernung<br />

5-342 15 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Mittelfells<br />

(Mediastinum)<br />

5-370 14 Operative Eröffnung des Herzbeutels (Perikard) bzw. des Herzens<br />

5-375 14 Herz- bzw. Herz-Lungen-Verpflanzung (Transplantation)<br />

5-358 13 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen der Herzklappen<br />

5-347 12 Operation am Zwerchfell<br />

5-373 12 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Herzens<br />

446 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-384 47 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten<br />

eines Gefäßersatzes<br />

5-370 42 Operative Eröffnung des Herzbeutels (Perikard) bzw. des Herzens<br />

5-357 39 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen des Blutgefäßsystems<br />

5-324 36 Operative Entfernung von ein oder zwei Lungenlappen<br />

5-345 32 Verödung des Spaltes zwischen Lunge und Rippen - Pleurodese<br />

5-354 29 Sonstige Operation an Herzklappen<br />

5-352 26 Wechsel von Herzklappen<br />

5-343 26 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der Brustwand<br />

1-581 22 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Mittelfell (Mediastinum)<br />

und anderen Organen des Brustkorbes durch operativen Einschnitt<br />

5-372 21 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Herzbeutels (Perikard)<br />

bzw. Herzbeutelentfernung<br />

5-374 21 Wiederherstellende Operation am Herzbeutel (Perikard) bzw. am Herzen<br />

8-97c 21 Stationäre Krankenhausbehandlung bei erfolgter Aufnahme auf die Warteliste<br />

zur Verpflanzung (Transplantation) eines Organs<br />

5-35a 18 Operation an Herzklappen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut<br />

und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)<br />

1-920 17 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />

Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />

5-375 17 Herz- bzw. Herz-Lungen-Verpflanzung (Transplantation)<br />

5-347 16 Operation am Zwerchfell<br />

5-342 15 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Mittelfells (Mediastinum)<br />

5-334 15 Wiederherstellende Operation an der Lunge bzw. den Ästen der Luftröhre<br />

(Bronchien)<br />

5-360 13 Operative Erweiterung der Herzkranzgefäße<br />

5-371 12 Operative Beseitigung oder Durchtrennung des erregungsleitenden Gewebes<br />

im Herzen bei schnellem und unregelmäßigem Herzschlag<br />

5-373 11 Operative Entfernung von erkranktem Gewebe des Herzens<br />

5-359 8 Sonstige Operation am Herzen bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen<br />

5-358 7 Operation bei angeborenen Tumoren bzw. Fehlbildungen der Herzklappen<br />

5-325 6 Operative Entfernung eines oder zweier Lungenlappen und Teile des<br />

angrenzenden Gewebes<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 447


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-077


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung der<br />

Ambulanz<br />

Poliklinik der<br />

Thorax-, Herz-<br />

und Gefäßchirurgie<br />

Sprechstunde<br />

des Zentrums für<br />

Erwachsene mit<br />

angeborenen<br />

Herzfehlern<br />

(EMAH)<br />

Sprechstunde für<br />

Kunstherzträger<br />

Herzinsuffizienz-<br />

/ Herztransplantationsambulanz<br />

Herzinsuffizienz-<br />

/ Herztransplantationsambulanz <br />

Wundsprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Herz-,<br />

Lungen- und Gefäßerkrankungen<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von angeborenen<br />

Herzfehlern<br />

VC00 Behandlung und<br />

Nachsorge von Patienten<br />

mit Kunstherz<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Herzschwäche<br />

VC00 Diagnostik und<br />

Nachsorge nach<br />

Herztransplantation<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Wundheilungsstörungen<br />

Sprechstunde (dienstags<br />

ganztägig oder sonst nach<br />

Vereinbarung) mit Vorstellung<br />

von Herz-, Lungen-<br />

und Gefäßerkrankungen<br />

aus dem gesamten Fachgebiet<br />

Vorstellung von Patienten<br />

mit angeborenen Herzfehlern<br />

in Kooperation mit dem<br />

Centrum für angeborene<br />

Herzfehler im Erwachsenenalter<br />

- Kardiologie<br />

Betreuung von ambulant<br />

geführten Patienten mit<br />

Kunstherz<br />

Die Ambulanz wird gemeinsam<br />

mit dem Department<br />

für Kardiologie und Angiologie<br />

geführt.<br />

Sprechstunde für Patienten<br />

vor und nach Herz-, Lungen-<br />

und Herz-Lungen-<br />

Transplantation<br />

Die Ambulanz wird gemeinsam<br />

mit dem Department<br />

für Kardiologie und Angiologie<br />

geführt.<br />

Sprechstunde für Patienten<br />

vor und nach Herz-, Lungen-<br />

und Herz-Lungen-<br />

Transplantation<br />

Sprechstunde für spezielle<br />

Wundbehandlung<br />

B-33.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 449


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz-<br />

und Gefäßchirurgie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-33.11 Personelle Ausstattung<br />

B-33.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

22,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

2 leitende Oberärzte<br />

7 Oberärzte<br />

3 Fachärzte<br />

9 Weiterbildungsassistenten<br />

13,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

und Zertifizierungen vor:<br />

Basisweiterbildung Chirurgie (24 Monate)<br />

Facharztkompetenz Herzchirurgie (48 Monate)<br />

Thoraxchirurgie (12 Monate)<br />

Intensivmedizin (6 Monate)<br />

Chirurgie angeborener Herzfehler<br />

Transplantation der thorakalen Organe<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ08 Herzchirurgie<br />

AQ12 Thoraxchirurgie<br />

AQ07 Gefäßchirurgie<br />

AQ28 Innere Medizin und SP Kardiologie<br />

Nr. Zusatzweiterbildung (fakultativ) Kommentar / Erläuterung<br />

ZF15 Intensivmedizin<br />

ZF26 Medizinische Informatik<br />

450 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-33 Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

B-33.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

44,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

1,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,9 Vollkräfte 1 Jahr<br />

2,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte 5,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

B-33.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Thorax-,<br />

Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und<br />

Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal<br />

5,0 Personen<br />

SP23 Psychologe und Psychologin 1,0 Personen<br />

SP00 Techniker 5,0 Personen Kardiotechnikerinnen und Kardiotechniker<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 451


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

B-34 Institut für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

B-34.1 Allgemeine Angaben zum Institut für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Fachabteilung: Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Walter Sibrowski<br />

Ansprechpartnerin: Fr. Dr. med. K. Tapernon<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse: Domagkstraße 11<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-57690<br />

Fax: 0251 83-57693<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=transfusionsmedizin<br />

E-Mail: transmed.sekretariat@uni-muenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med.<br />

Dr. rer. nat. Walter Sibrowski<br />

Das Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie versorgt das<br />

Universitätsklinikum mit allen diagnostischen, therapeutischen und präparativen<br />

transfusionsmedizinischen Leistungen (Herstellung von Blutprodukten zur Therapie und<br />

therapeutischen Blut- und hämatologische Stammzell- und Knochenmarkaufbereitungen).Zur<br />

Wahrnehmung der unterschiedlichen Aufgaben ist das Institut in drei verschiedene<br />

Arbeitsbereiche gegliedert:<br />

1. Blutspende/ Hämapherese<br />

Im Arbeitsbereich Blutspende/ Hämapherese werden Blutspenden, Eigenblutspenden sowie<br />

präparative und therapeutische Hämapheresen (Thrombozytenspende, Granulozytenspende,<br />

Lymphozytenspende, Stammzellapherese, Plasmapherese, Erythrozytapherese,<br />

Leukozytendepletion) durchgeführt. In diesem Arbeitsbereich ist auch das<br />

Knochenmarkspenderregister untergebracht. Das Institut für Transfusionsmedizin ist Mitglied in<br />

der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Knochenmark- und Stammzelltransplantation sowie<br />

der Gewinnung von Blutspendern in Westfalen-Lippe (AFK-WL). In dieser Abteilung werden<br />

also neben den Blutspendern und den Patienten, die im Rahmen ihrer hämatologischen oder<br />

onkologischen Erkrankung ein eigenes Stammzellprodukt benötigen, auch die Spender von<br />

Stammzellprodukten zur Stammzelltransplantation und Knochenmarktransplantation betreut.<br />

Seit April 2007 ist die Stammzellgewinnende und -aufbereitende Einheit in Kooperation mit dem<br />

KMT-Zentrum nach JACIE akkreditiert.<br />

Kontakt-Telefon: 0251/ 83 5 8000<br />

452 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

2. Blutbank<br />

Im Arbeitsbereich Blutbank erfolgen die Blutkomponentenlagerung, die immunhämatologische<br />

Diagnostik von Spender- und Patientenblutproben, die Durchführung der Verträglichkeitstestung<br />

und die Ausgabe der Blutkomponenten. Im Arbeitsbereich spezielle Immunhämatologie erfolgen<br />

die Differentialdiagnostik und Empfehlungen zum Transfusionsregime bei<br />

Autoimmunhämolysen, bei Alloimmunhämolysen komplexer Genese und bei Mischformen der<br />

Immunhämolyse, die Differenzierung komplexer Antikörpermischungen und Abschätzung ihrer<br />

klinischen Wertigkeit in der Schwangerenbetreuung, sowie in klinisch-immunologisch<br />

begründeten Einzelfällen die molekularbiologische Typisierung der Allele klinisch relevanter<br />

Blutgruppensysteme.<br />

Kontakt-Telefon: 0251/ 83 4 7694 (24-Stunden-Bereitschaft)<br />

3. Transplantationsimmunologie<br />

Im Arbeitsbereich Transplantationsimmunologie werden Gewebetypisierungen von Spendern<br />

und Empfängern vor Organtransplantationen und Knochenmarktransplantationen durchgeführt.<br />

Weiterhin erfolgen dort die Diagnostik transplantationsrelevanter Antikörper, sowie die<br />

Durchführung der erforderlichen serologischen Kompatibilitätsuntersuchungen vor<br />

Transplantationen. Für die Verträglichkeitstestung von Thrombozyten, Leukozyten und<br />

Granulozyten im Rahmen von Transfusionen werden leukozytäre, thrombozytäre und<br />

granulozytäre Antikörper bestimmt. Die Akkreditierung des Labors durch die European<br />

Federation for Immunogenentics stellt eine wichtige Arbeitsgrundlage dar.<br />

Das Suchzentrum für Knochenmark- und Stammzellspender ist dieser Abteilung<br />

angeschlossen. Hier werden auf der nationalen und internationalen Ebene in Kooperation mit<br />

dem zentralen Knochenmarkspenderegister Deutschland (ZKRD) kompatible Stammzell- und<br />

Knochenmarkspender für die Patienten des Knochenmarktransplantationszentrums Münster<br />

gesucht. So ist eine schnelle Koordination notwendiger transplantationsimmunologischer<br />

Untersuchungen im Rahmen von Spendersuchen unmittelbar gewährleistet.<br />

Eine weitere Aufgabe des Bereichs Transplantationsimmunologie ist die Typisierung von neuen<br />

Stammzell-/Knochenmarkspendern für das KM-Spenderregister Münster, welches dem<br />

institutsinternen Blutspendedienst abnull angeschlossen ist. Im Gegensatz zu anderen großen<br />

Spenderregistern steht hier der regionale Charakter des Registers ganz im Vordergrund. Die<br />

Abgabe der Transplantate für in den Gewebemerkmalen passende Empfänger erfolgt weltweit.<br />

Das Knochenmarkspenderregister wurde durch die World Marrow Donor Association<br />

akkreditiert.<br />

Die an der Vorbereitung, Diagnostik, Auswahl und Durchführung von Stammzell-und<br />

Knochenmarktransplantationen beteiligten klinischen und diagnostischen Einheiten des UKM<br />

wurden der JACIE Akkreditierung unterzogen. JACIE ist die Abkürzung für "Joint Accreditation<br />

Committee ISH-EBMT". Diese Prüforganisation wurde von der europäischen Organisation für<br />

Blut- und Knochenmarktransplantation (EBMT) gegründet, um die in den USA eingeführten<br />

Qualitätsstandards für die Blut-Stammzelltransplantation für Europa zu adaptieren.<br />

Kontakt-Telefon: 0251/ 83 5 8503<br />

Informationen zur Stammzellspende und Blutspende unter : abnull.klinikum.uni-muenster.de<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 453


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

B-34.2 Versorgungsschwerpunkte des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Herstellung, Aufbereitung und Charakterisierung<br />

von autologen und<br />

allogenen Stammzelltransplantaten<br />

VX00 Knochenmarkaufarbeitung, Qualitätskontrolle<br />

VX00 Leistungen im Rahmen der transfusionsmedizinischen<br />

Diagnostik<br />

VX00 Leistungen im Rahmen des Stammzellspender-Registers<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

zur Förderung der<br />

Knochenmark- und Stammzelltransplantation<br />

sowie der Gewinnung von<br />

Blutspenden in Westfalen-Lippe<br />

(AFK-WL)<br />

Herstellung, Diagnostik, Qualitätskontrolle und Lagerung<br />

von Stammzellen der Blutbildung, die im Rahmen der<br />

Behandlung onkologischer/hämatologischer Krankheiten<br />

benötigt werden.<br />

Optimierung, der aus dem Knochenmark gewonnenen<br />

Stammzellen der Blutbildung vor Verabreichung und ihre<br />

Qualitätsüberprüfung.<br />

Immunhämatologische Diagnostik, Blutgruppenbestimmungen,<br />

Antikörpersuchteste zur Bestimmung antierythrozytärer,<br />

antithrombozytärer und Anti-HLA Antikörpern.<br />

Verträglichkeitstestungen und Auswahl der Blutprodukte<br />

für die Patientenversorgung<br />

Spendertypisierung, Spenderregistrierung, Spenderaufklärung,<br />

Stammzellsammlung und Spendernachbetreuung<br />

VX00 Spezielle Immunhämatologie Spezielle immunologische Diagnostik hämolytischer<br />

Anämien, Differenzierung komplexer Antikörpergemische<br />

und Abschätzung ihrer klinischen Wertigkeit in der<br />

Schwangerenbetreuung, Abklärung thrombozytärer<br />

Transfusionsrefraktärität, Allo-und Autoimmunthrombozytopenie,<br />

NAIT, PNH, Infektionsdiagnotik, HLA-<br />

Antikörpersuche, HPA-Antikörpersuche, HLA-<br />

Typisierungen bei Krankheitsassoziation z.B. Narkolepsie<br />

(Schlafkrankheit).<br />

VX00 Stammzellgewinnung, Herstellung,<br />

Qualitätskontrolle und Lagerung<br />

VX00 Therapeutische Leistungen als<br />

Auftragsleistungen bzw. Konsiliarleistungen<br />

für Kliniken des UKM<br />

Spender/ Patientenaufklärung, Sammlung, Aufbereitung,<br />

Qualitätskontrolle und Lagerung peripher gewonnener<br />

(d.h. aus dem Blut) Stammzellapherisate und<br />

Aufarbeitung, Qualitätskontrolle und Lagerung von<br />

Knochenmarkprodukten.<br />

Lymphozytenspende.<br />

Eigenblutspende, Leukozytendepletion, Plasmapheresen,<br />

Erythrozytapherese<br />

Beratungskonsile vor Stammzellgewinnung, Beratungskonsile<br />

vor Transplantation<br />

Empfehlungen zum Transfusionsregime bei Autoimmunhämolysen,<br />

bei Alloimmunhämolysen, nach Knochenmark-<br />

oder Stammzelltransplantationen.<br />

454 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Transplantationsimmunolgie Spezielle Untersuchungen zur Stammzellspendersuche,<br />

Stammzellspendersuche in der Familie oder weltweit in<br />

Kooperation mit dem zentralen Knochenmarkspenderregister<br />

Deutschlands, Spezielle Verträglichkeitssuche<br />

zur Feststellung der Übereinstimmung von Gewebemerkmalen<br />

zwischen Spender und Empfänger.<br />

VX00 Zentrale Versorgung des Klinikums<br />

mit Blutprodukten<br />

Eurotransplant-assoziierte Diagnostik für die Warteliste<br />

zur Nierentransplantation<br />

Blutspende: Gewinnung von Erythrozytenkonzentraten,<br />

Thrombozytenkonzentraten, Plasmen, Spezielle Produkte<br />

bei bestehendem Antikörperstatus z.B. HLA-, HPAkompatible<br />

Thrombozytenkonzentrate, Spezielle Erythrozytenkonzentrate<br />

bei bestehender Indikation z.B.<br />

gewaschene oder volumenredizierte Produkte., hämatologische<br />

Stammzellprodukte und Knochenmarkprodukte<br />

zur Transplantation, DLI, Granulozytenkonzentrate.<br />

Qualitätsziele und Qualitätsstandards in der Transfusionsmedizin<br />

Sicherheit und therapeutische Wirksamkeit von Blutprodukten sind die beiden zentralen Ziele<br />

der Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin. Gute Qualität kann objektiviert werden als<br />

Übereinstimmung zwischen einer erbrachten Leistung und den für diese Leistung zuvor<br />

festgelegten Qualitätskriterien oder Qualitätsstandards. Qualitätsstandards in der<br />

Transfusionsmedizin sind zum Teil als nationales Recht festgelegt, zum Teil in Form<br />

international / national anerkannter Normen und Leitfäden definiert. Die wichtigsten<br />

Qualitätsstandards für die Herstellung und Anwendung von Blutprodukten sind im Folgenden<br />

genannt:<br />

� Transfusionsgesetz<br />

� Arzneimittelgesetz<br />

� Verordnung über die Anwendung der Guten Herstellungspraxis bei der Herstellung<br />

von Arzneimitteln und Wirkstoffen und über die Anwendung der guten fachlichen<br />

Praxis bei der Herstellung von Produkten menschlicher Herkunft (AMWHV)<br />

� Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von<br />

Blutprodukten (Hämotherapie), BÄK<br />

� Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten, BÄK<br />

� Richtlinien zur Qualitätssicherung in der Immunhämatologie, BÄK<br />

� Empfehlungen von Europarat und WHO zu Blut und Blutzubereitungen<br />

� Empfehlungen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften<br />

Überwachung der Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin<br />

Die interne Überwachung der Qualitätssicherung bei der Gewinnung, Herstellung und<br />

Qualitätskontrolle von Blutprodukten erfolgt in Form von regelmäßigen strukturierten<br />

Selbstinspektionen. Es erfolgt eine regelmäßige Kontrolle der Produktqualität der hergestellten<br />

Blutprodukte und Zelltherapeutika.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 455


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Die externe Überwachung der Qualitätssicherung bei der Gewinnung und Herstellung von<br />

Blutprodukten unterliegt der zuständigen Landesoberbehörde (Regierungspräsidium, Erteilung<br />

der Herstellungserlaubnis) und dem Paul-Ehrlich-Institut als Bundesoberbehörde (Zulassung<br />

der hergestellten Blutprodukte).<br />

Überwachung der Qualitätssicherung bei der Anwendung von Blutprodukten<br />

Qualitätssicherung bei der Anwendung von Blutprodukten wird vom Transfusionsgesetz als<br />

strikt interne Qualitätssicherung konzipiert, deren Überwachung der Ärzteschaft selbst obliegt.<br />

Die Transfusionsbeauftragten führen dazu in ihren Abteilungen in jährlichem Abstand<br />

Selbstinspektionen durch. Zur Durchführung der Selbstinspektion dienen strukturierte<br />

Fragebögen, die vom Qualitätsbeauftragten bei der Anwendung von Blutprodukten in<br />

Zusammenarbeit mit dem Transfusionsverantwortlichen in Anlehnung an einen Vorschlag der<br />

Landesärztekammer erstellt werden. Der Qualitätsbeauftragte bei der Anwendung von<br />

Blutprodukten weist der Landesärztekammer gegenüber nach, dass das<br />

Qualitätssicherungssystem bei der Anwendung von Blutprodukten am Universitätsklinikum<br />

Münster den gesetzlichen Vorgaben entspricht.<br />

Zertifizierungen/ Akkreditierungen des Institutes für Transfusionsmedizin:<br />

national:<br />

� Zertifizierung des Spendersuchzentrum durch die World Marrow Donor Association<br />

im Verbund mit dem zentralen Knochenmarkspenderregister Deutschland (ZKRD)<br />

� Akkreditierung des Bereiches Transplantationsimmunolgie durch die European<br />

Federation for Immunogenentics (EFI).<br />

� Akkreditierung des Bereiches Zelltherapeutika (Stammzell- und<br />

Knochenmarkpräparate) durch die Joint Accreditation Committee International<br />

Society for Cellular Therapy (JACIE)<br />

� Regelmäßige Überwachung der Qualitätssicherung im Rahmen der gesetzlichen<br />

Vorgaben durch die zuständigen Landes- und Bundesoberbehörden<br />

(Bezirksregierung und Paul-Ehrlich Institut)<br />

� Ringversuche<br />

� Regelmäßige Teilnahme aller Arbeitsbereiche an externen qualitätssichernden<br />

Maßnahmen in Form von Ringversuchen<br />

Instand e.V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien<br />

(INSTAND)<br />

international:<br />

� Eurotransplant<br />

� National Institute for biological Standards and Controls (NIBSC)<br />

B-34.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Instituts für<br />

Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Es werden keine medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote erbracht.<br />

456 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

B-34.4 Nicht-medizinische Serviceangebote des Instituts für<br />

Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Serviceleistungen für Blutspender Besondere Serviceleistungen werden insbesondere für<br />

Blutspender zur Steigerung der Spendebereitschaft<br />

erbracht. Neben der normalen Aufwandsentschädigung<br />

für Standard-Blutspenden gibt es:<br />

SA12 Balkon/Terasse<br />

SA23 Cafeteria<br />

- Ärztliche Untersuchung und Beratung<br />

- Spenderaufenthalts- und Warteräume mit Angebot<br />

von warmen und kalten Getränken sowie belegten<br />

Brötchen, Kuchen und frischem Obst etc.<br />

- Vernissage-Veranstaltungen und Bilderausstellungen<br />

in der Blutspendeabteilung<br />

- Verlosungen und weitere Werbeveranstaltungen<br />

vor Ort und in den Medien<br />

- Kinder-Spielecke in der Blutspendeabteilung<br />

- Partys und spezielle Events für Blutspender<br />

Spendetermin am 1. Samstag im Monat<br />

B-34.5 Fallzahlen des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Im Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie werden keine stationären<br />

Behandlungen durchgeführt.<br />

B-34.6 Diagnosen nach ICD des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

B-34.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Im Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie werden ambulante und<br />

konsiliarische Beratungen und Behandlungen, aber keine stationären Behandlungen<br />

durchgeführt. Als Kooperationspartner für die Kliniken und Institute der Krankenversorgung<br />

werden die Hauptdiagnosen in den einzelnen Kliniken und Instituten aufgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 457


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

B-34.7 Prozeduren nach OPS des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

B-34.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS des Instituts für Transfusionsmedizin<br />

und Transplantationsimmunologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 8-800 6214 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen<br />

eines Spenders auf einen Empfänger<br />

2 8-810 2000 Übertragung (Transfusion) von Blutflüssigkeit bzw. von Anteilen der Blutflüssigkeit<br />

oder von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen<br />

3 5-410 332 Entnahme von Blutstammzellen aus dem Knochenmark und dem Blut zur<br />

Transplantation<br />

4 8-823 86 Filterung bestimmter Zellen aus dem Blut<br />

5 8-825 10 Spezielles Filterverfahren für bestimmte Zellen aus dem Blut - Zellapherese<br />

B-34.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Weitere Leistungen des Institutes für Institut für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie:<br />

Bereitstellung von Blutpräparaten für das Klinikum:<br />

� Herstellung von Erythrozytenkonzentraten - 16655<br />

� Herstellung von Thrombozytenkonzentraten (Apherese) - 8378<br />

� Herstellung von quarantänegelagertem Plasma (GFP) - 13818<br />

� Immunhämatologische Diagnostik und Spezialdiagnostik<br />

� Blutgruppen-PCR<br />

� Perinatale transfusionsmedizinische Diagnostik<br />

� Infektionsdiagnostische Untersuchungen<br />

� Herstellung von Blutprodukten<br />

� Herstellung und Diagnostik hämatopoetischer Stammzellen und Knochenmark<br />

� HLA-Typisierung, HLA-Antikörperscreening und Kreuzprobendiagnostik<br />

� Thrombozytäre Antikörperdiagnostik<br />

� HPA-Typisierung<br />

� Antikörper-Screening für Patienten vor und nach<br />

Organtransplantation/Nierenspenderwarteliste<br />

� Suche und Koordination von Stammzell- und Knochenmarkspendern<br />

� Qualitätskontrolllabor zur Kontrolle der hergestellten Blut- und Stammzellprodukte<br />

458 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

B-34.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Instituts für<br />

Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM00 Sonstige<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Ambulanz des<br />

Instituts für<br />

Transfusionsmedizin<br />

und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Nr. der<br />

Leistung<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

Durchführung von ambulanten<br />

Stammzellapheresen für<br />

auswärtige Kliniken (Verfahren<br />

zur Herausfilterung, der<br />

im Blut enthaltenen Blutstammzellen).<br />

Erythrozytendepletion<br />

Plasmapheresen<br />

Leukozytendepletion<br />

Ambulante Durchführung<br />

von Bluttransfusionen.<br />

B-34.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V des Instituts für<br />

Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-34.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 459


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

B-34.11 Personelle Ausstattung<br />

B-34.11.1 Ärzte und Ärztinnen des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

12,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 leitender Oberarzt<br />

2,5 Oberärzte<br />

4,5 Fachärzte<br />

4 Weiterbildungsassistenten<br />

9,0 Vollkräfte Es liegt folgende Weiterbildungsermächtigung<br />

vor:<br />

Transfusionsmedizin 36 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ59 Transfusionsmedizin<br />

AQ22 Hygiene und Umweltmedizin<br />

AQ67 Innere Medizin und Allgemeinmedizin<br />

AQ27 Innere Medizin und SP Hämatologie und Onkologie<br />

AQ38 Laboratoriumsmedizin<br />

AQ01 Anästhesiologie<br />

460 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-34 Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie<br />

B-34.11.2 Pflegepersonal des Instituts für Transfusionsmedizin und<br />

Transplantationsimmunologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

10,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 3,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischer Abschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Nr. Zusatzqualifikation Kommentar / Erläuterung<br />

ZP00 Sonstige Zusatzqualifikationen Alle Pflegende erhalten eine Spezialausbildung<br />

zur Bedienung der Zellapheresegeräte.<br />

Es erfolgen regelmäßige<br />

Schulungen und Weiterbildungen des<br />

Personals, insbesondere auch im Umgang<br />

mit Notfallsituationen.<br />

B-34.11.3 Spezielles therapeutisches Personal des Instituts für Transfusionsmedizin<br />

und Transplantationsimmunologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische<br />

Assistentin/ Funktionspersonal<br />

44,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 461


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35 Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

B-35.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hartmut Schmidt<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. Peter Baier; OA Dr. med. Ralf Niehues;<br />

OA Dr. med. Lyad Kabar<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A14<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56301<br />

Fax: 0251 83-56318<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=transplantationsmedizin<br />

E-Mail: hepar@ukmuenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.- Professor<br />

Dr. med. Hartmut Schmidt<br />

Die am 01.06.<strong>2010</strong> gegründete Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin ist eine<br />

internistisch-hepatologische Klinik, die u.a. Patienten vor und nach Transplantation von Leber,<br />

Bauchspeicheldrüse und Dünndarm sowie kombinierten Organtransplantationen betreut.<br />

Es wird dabei ein breites Spektrum innerhalb der Inneren Medizin abgedeckt mit Behandlung<br />

von Erkrankungen der Leber (Hepatologie) inklusive der Virushepatitis, des HCC =<br />

Hepatozellulären Karzinoms = bösartiger Lebertumor, der Leberzirrhose unabhängig von der<br />

zugrundeligenden Erkrankung (Autoimmunhepatitis, Morbus Wilson, Hämochromatose,<br />

Zirrhose bei Fettleber und Alkoholkrankheit, Zirrhose bei PSC = Primär sklerosierender<br />

Cholangitis und PBC = Primär Biliäre Zirrhose, bei SSC = sekundär sklerosierender Cholangitis)<br />

jeweils mit allen möglichen Komplikationen. Die Behandlung seltener<br />

Stoffwechselerkrankungen gehört ebenso zu unseren Aufgaben wie die Therapie der<br />

Zystenleber und die Behandlung von Patienten mit Kurzdarmsyndrom.<br />

Die notwendige Diagnostik mit Ultraschall inklusive Kontrastmittel-Sonographie und allen<br />

möglichen Interventionen wie Punktionen, Drainageanlagen, Ethanolinjektionen und<br />

Radiofrequenzablation (Zerstörung von Krebs in der Leber durch spezielle Punktionsnadeln<br />

mittels Hitze) wird dabei innerhalb der Klinik durchgeführt.<br />

Ebenso wird das gesamte Spektrum an Diagnostik innerhalb der Endoskopie angeboten<br />

inklusive Magen-, Dickdarm-, Dünndarmspiegelung, Kapselendoskopie, ERCP, PTCD, Single-<br />

und Doppelballonendoskopie, Endosonographie, auch bei den endoskopischen<br />

Untersuchungen inklusive aller möglichen Interventionen.<br />

462 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Durch enge Zusammenarbeit mit den anderen internistischen Kliniken und der Chirurgie werden<br />

unsere Patienten sowohl vor als auch nach der Transplantation umfassend betreut und alle<br />

möglichen Nebenerkrankungen natürlich ebenfalls abgeklärt und behandelt.<br />

In unseren Ambulanzen werden Patienten sowohl vor als auch nach Transplantation so<br />

engmaschig wie nötig betreut, d.h. während man auf der Warteliste für ein neues Organ ist,<br />

erfolgt die Betreuung nicht nur über niedergelassene Kollegen, sondern auch über unsere<br />

Klinik, ebenso nach der Transplantation. Wir bleiben auch nach einer Transplantation dauerhaft<br />

für transplantierte Patienten zuständig.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 463


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen<br />

vor und nach Transplantation<br />

VI11 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Magen-Darm-Traktes<br />

(Gastroenterologie)<br />

VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Leber, der Galle und des<br />

Pankreas<br />

VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen<br />

Erkrankungen<br />

Leber-, Dünndarm, Pankreas- und kombinierte Mehrfachtransplantation<br />

(Multiviszeraltransplantation)<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />

Kurzdarmsyndrome vor und nach Dünndarmtransplantation<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />

Alle fortgeschrittenen Lebererkrankungen, Lebertumoren,<br />

Gallengangserkrankungen mit Ausbildung einer<br />

Zirrhose, Pankreastransplantationen<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />

Hepatozelluläre Karzinome (HCC = bösartiger Lebertumor),<br />

Transplantation, Verödnung der Krebsherde mit<br />

verschiedenen Verfahren, Chemotherapie<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />

VI20 Intensivmedizin Interdisziplinäre internistische Intensivmedizin mit allen<br />

Behandlungsoptionen und in Zusammenarbeit mit der<br />

Anästhesie und Chirurgie operative Intensivmedizin<br />

nach Transplantation, ebenfalls mit allen Behandlungsoptionen<br />

Ansprechpartner: OA Dr. Baier<br />

VI00 Sonographie und Endoskopie Neben der kompletten Palette der Möglichkeiten in der<br />

Ultraschalldiagnostik (Normale Sonographie, Doppler-<br />

und Duplexsonographie, Kontrastmittelsonographie,<br />

Punktionen inklusive Probenentnahmen, Drainageanlagen<br />

und sonographisch gestützten Tumorbehandlungsverfahren<br />

wie der Ethanolinjektion und Radiofrequenzablation)<br />

werden auch alle endoskopischen Verfahren<br />

innerhalb unserer Klinik durchgeführt:<br />

VI00 Leberersatzverfahren bei akuten<br />

Leberversagen<br />

- Magen-, Dickdarm-, Dünndarmspiegelung,<br />

- Kapselendoskopie,<br />

- endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie<br />

(ERCP),<br />

- Perkutane transhepatische Cholangiodrainage<br />

(PTCD),<br />

- Single- und Doppelballonendoskopie,<br />

- Endosonographie,<br />

Bei den endoskopischen Untersuchungen sind auch alle<br />

therapeutischen Interventionen möglich.<br />

Ansprechpartner: Oberärzte<br />

MARS-Dialyse (Molecular Adsorbents Recirculating<br />

System) - spezielles Leberersatzverfahren<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt, Oberärzte<br />

VI00 Zelltherapie Zur Zeit in Erforschung, noch nicht im klinischem Einsatz<br />

: Therapie der Leberinsuffizienz/zirrhose mittels<br />

Leberzelltransplantation<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. H. Schmidt<br />

464 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Transplantationsmedizin<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP63 Sozialdienst<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

Eigenes Krebsvorsorgeprogramm für<br />

Transplantierte in Zusammenarbeit mit<br />

niedergelassenen Kollegen<br />

MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen Arzt-Patienten-Seminare z.B. mit der<br />

Selbsthilfegruppe Lebertransplantierter<br />

Deutschlands<br />

MP00 Rehabilitationsberatung<br />

MP37 Schmerztherapie/-management<br />

MP00 Physiotherapeutische Behandlung (einzeln und<br />

Gruppen)<br />

B-35.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA00 Patientenbroschüren Ein umfassender Patientenratgeber: 51 Fragen und Antworten<br />

zur Lebertransplantation aus der Klinik ist verfügbar.<br />

SA00 Aufenthaltsraum/ Spielzimmer<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer Station 4/13: komplett, Station 12: teilweise<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten teilweise<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />

Zimmer<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA18 Telefon<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />

SA33 Parkanlage<br />

B-35.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Vollstationäre Fallzahl: 490<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 465


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

B-35.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 K74 86 Vermehrte Bildung von Bindegewebe in der Leber (Leberfibrose) bzw.<br />

Schrumpfleber (Leberzirrhose)<br />

2 C22 72 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge<br />

3 T86 49 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben<br />

4 K70 47 Leberkrankheit durch Alkohol<br />

5 K83 32 Krankheiten der Gallenwege. Gallengangsentzündung/-verschluss (gallenstaubedingte<br />

Leberzirrhose)<br />

6 B18 18 Leberentzündung, ausgelöst durch Viren - chronische Virushepatitis<br />

7 K72 12 Leberversagen<br />

8 N17 12 Akutes Nierenversagen<br />

9 E85 11 Amyloidose - Anreicherung von ungewöhnlich veränderten Eiweißen in<br />

Organen<br />

10 Q44 8 Leberdegeneration durch Zysten, andere angeborene Fehlbildung der<br />

Gallenblase, der Gallengänge bzw. der Leber<br />

B-35.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Diagnosen dargestellt.<br />

466 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

B-35.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 8-547 235 Therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems<br />

2 8-153 156 Ascitespunktion therapeutisch: Behandlung durch gezieltes Einstechen<br />

einer Nadel in die Bauchhöhle mit anschließender Gabe oder Entnahme<br />

von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />

3 1-442 152 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Leber, den Gallengängen<br />

bzw. der Bauchspeicheldrüse durch die Haut mit Steuerung durch bildgebende<br />

Verfahren, z.B. Ultraschall<br />

4 1-632 147 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms<br />

durch eine Spiegelung<br />

5 3-030 140 Umfassende Ultraschalluntersuchung mit Kontrastmittel zur Abklärung und<br />

zum Ausschluss von Verdachtsdiagnosen<br />

6 5-513 99 Endoskopische Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung,<br />

z.B. Einlegen einer Prothese<br />

7 1-920 92 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer<br />

Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen<br />

8 1-853 91 Ascitespunktion diagnostisch: Untersuchung der Bauchhöhle durch Flüssigkeits-<br />

oder Gewebeentnahme mit einer Nadel<br />

9 1-642 83 Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine<br />

Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms<br />

10 1-650 79 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie<br />

11 8-858 78 Spezielles Leberersatzverfahren in Zusammenhang mit einer Dialyse:<br />

MARS-Dialyse<br />

12 8-152 42 Pleurapunktion therapeutisch: Behandlung durch gezieltes Einstechen<br />

einer Nadel in den Brustkorb mit anschließender Gabe oder Entnahme von<br />

Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />

13 1-844 31 Pleurapunktion diagnostisch: Untersuchung des Raumes zwischen Lunge<br />

und Rippen durch Flüssigkeits- oder Gewebeentnahme mit einer Nadel<br />

14 9-401 29 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention; Antrag auf Rehabilitationsmaßnahme,<br />

Nachsorgeorganisation<br />

15 8-154 25 Leberzystendrainage: Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel<br />

in Organe des Bauchraumes mit anschließender Gabe oder Entnahme<br />

von Substanzen, z.B. Flüssigkeit<br />

16 8-980 23 Behandlung auf der Intensivstation<br />

17 3-055 19 Ultraschall der Gallenwege mit Zugang über die Speiseröhre<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 467


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

18 8-831 17 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen<br />

Venen platziert ist<br />

19 8-148 16 Ascitespunktion Verweildrainage: Einbringen eines Röhrchens oder<br />

Schlauchs in sonstige Organen bzw. Geweben zur Ableitung von Flüssigkeit<br />

20 8-144 14 Pleurapunktion Verweildrainage: Einbringen eines Röhrchens oder<br />

Schlauchs in den Raum zwischen Lunge und Rippe zur Ableitung von<br />

Flüssigkeit (Drainage)<br />

B-35.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

8-146 13 Leberzystendrainage Verweildrainage: Einbringen eines Röhrchens oder<br />

Schlauchs in Organe des Bauchraumes zur Ableitung von Flüssigkeit<br />

5-501 13 Leberzystensklerosierung mit Ethanol: Entfernung von erkranktem Gewebe<br />

der Leber<br />

8-931 10 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit<br />

Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)<br />

8-853


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM08 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

(AM01)<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Ambulanz für<br />

Lebererkrankungen<br />

Ambulanz für<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

Ambulanz für<br />

Tumore der<br />

Leber<br />

Ambulanz für<br />

Kurzdarmsyndrome<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VI14 Diagnostik und Therapie<br />

von Erkrankungen<br />

der Leber, der Galle<br />

und des Pankreas<br />

VK00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Stoffwechselerkrankungen<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Lebertumoren<br />

VI11 Diagnostik und Therapie<br />

von Erkrankungen<br />

des Magen-Darm-<br />

Traktes (Gastroenterologie)<br />

In dieser Ambulanz werden<br />

alle Patienten vor Transplantation<br />

betreut, auch Patienten,<br />

die im Verlauf gar nicht<br />

transplantiert werden müssen,<br />

weil sich die Organfunktion<br />

stabilisiert hat.<br />

Umfassende Beratung,<br />

Diagnostik und Untersuchung<br />

und Therapiefestlegung und<br />

Begleitung bei den entsprechenden<br />

Erkrankungen der<br />

Leber.<br />

Es werden alle Untersuchungsverfahren<br />

und Therapie<br />

bei fortgeschrittenen<br />

Lebererkrankungen angeboten<br />

und bei Bedarf ein stationärer<br />

Aufenthalt vereinbart.<br />

Für folgende Stoffwechselerkrankungen<br />

wird eine Diagnostik<br />

und Therapie angeboten:<br />

- Hereditäre Amyloidose<br />

- Morbus Wilson<br />

- Hämochromatose<br />

- Cystenleber<br />

- Alpha-1-Antitrypsin-Mangel<br />

- Osler Krankheit<br />

- Störungen in der Gallese-<br />

kretion inkl. PSC und PBC<br />

Behandlung von hepatozellulären<br />

Tumoren (Leberkrebs/<br />

HCC).<br />

Es werden multimodale<br />

Therapiekonzepte zum Leberkrebs<br />

und im Rahmen von<br />

Studien mit neuen Wirkstoffen<br />

angeboten.<br />

Diagnostik und Therapie von<br />

Kurzdarmsyndromen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 469


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM04 Ermächtigung<br />

zur<br />

ambulanten<br />

Behandlung<br />

nach § 116<br />

SGB V bzw.<br />

§ 31a Abs. 1<br />

Ärzte-ZV<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Transplantationsambulanz <br />

Spezialsprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VI00 Diagnostik und Behandlung<br />

nach Transplantation<br />

In dieser Ambulanz werden<br />

alle bereits transplantierten<br />

Patienten betreut, in enger<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

Ärzten der Klinik für Allgemeine<br />

Chirurgie. Hier erfolgt<br />

die kontinuierliche Nachbetreuung<br />

der Patienten mit<br />

Kontrolle aller Organfunktionen<br />

und Einstellung der<br />

Immunsuppression.<br />

Betreuung auch in Zusammenarbeit<br />

mit niedergelassenen<br />

Ärzten: Festlegung der<br />

Immunsuppression, Steuerung<br />

und Spiegelbestimmung<br />

von Medikamenten, Behandlung<br />

aller Nebenerkrankungen,<br />

bei Bedarf in Zusammenarbeit<br />

mit entsprechenden<br />

Spezialisten, Tumorvorsorgeprogramm.<br />

VI00 Lebersprechstunde Spezialsprechstunden:<br />

Lebersprechstunde<br />

(Betreuung von Patienten vor<br />

Transplantation:<br />

Leberzirrhose<br />

Virushepatitis<br />

(Hepatitis B und C)<br />

B-35.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Transplantationsmedizin<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-35.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

470 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35.11 Personelle Ausstattung<br />

B-35.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

11,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

3 Oberärzte<br />

7 Weiterbildungsassistenten/tinnen<br />

4,0 Vollkräfte Weiterbildungsermächtigung für Innere Medizin<br />

und Gastroenterologie ist beantragt.<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ06 Innere Medizin und SP Gastroenterologie<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

ZF47 Ernährungsmedizin<br />

B-35.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

10,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 0,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ04 Intensivpflege und Anästhesie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 471


B-35 Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin<br />

B-35.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für<br />

Transplantationsmedizin<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP00 Organspendebeauftragte des UKM 1,0 Vollkräfte Fr. D. Lamann<br />

SP00 Transplantationsbeauftragter des UKM 1,0 Vollkräfte Univ. Prof. Dr. Schmidt<br />

472 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />

Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Direktor:<br />

Univ.- Professor<br />

Dr. med. M. J. Raschke<br />

B-36.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.- Professor Dr. med. M. J. Raschke<br />

Ansprechpartner: Dr. med. C. Juhra<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1 - Gebäude W1<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstr. 1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-56301<br />

Fax: 0251 83-56318<br />

URL: www.traumacentrum.de<br />

E-Mail: uhchir@uni-muenster.de<br />

Das Team der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie kümmert<br />

sich an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr um alle Verletzungen und Erkrankungen des<br />

Bewegungs- und Skelettsystems von Kindern und erwachsenen Patienten.<br />

Die Abteilung nimmt in der Region eine zentrale Stellung bei der Versorgung von<br />

unfallverletzten Patienten ein. Als Abteilung der höchsten Versorgungsstufe (zertifiziertes<br />

überregionales Traumazentrum) stellt sie rund um die Uhr eine höchst effektive und qualifizierte<br />

Behandlung von Schwerstverletzten sicher. Die Klinik ist zum Schwerverletztenverfahren (§6-<br />

Verfahren) der Berufsgenossenschaften zugelassen.<br />

Im Oktober 2008 wurde in Kooperation mit der Berufsgenossenschaftlichen (BG) -Klinik<br />

Bergmannsheil eine Sonderstation für die stationäre Behandlung von Berufsunfällen<br />

eingerichtet.<br />

Die Ärzte der Abteilung beteiligen sich an der Besetzung der Notarzteinsatzfahrzeuge der<br />

Berufsfeuerwehr Münster und sind z.T. auch zum "Leitenden Notarzt" ausgebildet.<br />

Selbstverständlich werden auch sämtliche kleinere Verletzungen von uns ernst genommen und<br />

immer sachgerecht behandelt. Dabei kommen nur die modernsten, individuellen<br />

Behandlungsverfahren zur Anwendung.<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

www.traumacentrum.de<br />

www.traumanetzwerk-nordwest.de<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 473


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-<br />

und Wiederherstellungschirurgie<br />

Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC39 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

der Hüfte und des Oberschenkels<br />

VC41 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

der Knöchelregion und des<br />

Fußes<br />

VC35 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

der Lumbosakralgegend, der<br />

Lendenwirbelsäule und des Beckens<br />

VC36 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

der Schulter und des Oberarmes<br />

VC37 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

des Ellenbogens und des<br />

Unterarmes<br />

VC33 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

des Halses<br />

Durch den Einsatz modernster Operationsverfahren und<br />

Implantate versuchen wir, Ihre Mobilität so schnell wie<br />

möglich wiederherzustellen. Ein Schwerpunkt unserer<br />

Klinik liegt dabei auf der Versorgung älterer Mitmenschen.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Fuchs,<br />

Herr Dr med. Clemens Kösters<br />

Ob Bänderschaden oder Knochenbruch - wir suchen<br />

zusammen mit Ihnen die für Sie beste Möglichkeit der<br />

medizinischen Versorgung aus. Dabei kann durch die<br />

Anwendung moderner Schienen manchmal eine Operation<br />

vermieden werden.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Dr. med. Sabine Ochman<br />

Um eine optimale und schonende Operation zu ermöglichen,<br />

arbeiten wir mit einer modernen dreidimensionalen<br />

Navigation, die uns hilft, Materialien wie z.B.<br />

Schrauben exakt in der Wirbelsäule zu platzieren.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />

Herr Dr. med. Thomas Fuchs, Herr Dr. med. Rene<br />

Hartensuer<br />

Da gerade im Bereich der Schulter das Gelenk schnell<br />

wieder bewegt werden muss, um Versteifungen zu<br />

vermeiden, bieten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit<br />

anderen Kliniken zusätzlich zu einer evtl. Operation<br />

auch Mittel zur Schmerzbekämpfung und Krankengymnastik<br />

an.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Andre Weimann<br />

Von der einfachen Hautnaht bis zur Versorgung schwieriger<br />

Brüche des Ellenbogens bieten wir Ihnen eine<br />

Vielzahl von Versorgungsmöglichkeiten an, mit dem<br />

Ziel, dass Sie Ihr Gelenk so schnell wie möglich wieder<br />

bewegen können.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Youssef Benali<br />

Um bei Verletzungen der Halswirbelsäule beispielsweise<br />

eine Querschnittslähmung des Patienten zu vermeiden,<br />

bieten wir alle Formen - mit und ohne Operation - der<br />

Versorgung von Verletzungen der Halswirbelsäule an.<br />

Auch hier kommt die dreidimensionale Navigation zum<br />

Einsatz.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />

Herr Dr. med. Rene Hartensuer<br />

474 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC38 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

des Handgelenkes und der<br />

Hand<br />

VC40 Diagnostik und Therapie von Verletzungen<br />

des Knies und des Unterschenkels<br />

Wir sind auf die ambulante und stationäre Versorgung<br />

aller Verletzungen und Erkrankungen des Handgelenks<br />

und der Hand spezialisiert - von der Operation bei<br />

Sehneneinengungen bis zur Versorgung bei abgetrennten<br />

Gliedmaßen.<br />

Die kompletten Spektren sämtlicher Verletzungen und<br />

Erkrankungen im Bereich der Handchirurgie und Mikrochirurgie,<br />

einschließlich angeborener Fehlbildungen,<br />

freie Lappenplastiken, Replantationen und gefäßgestielten<br />

Knochentransplantationen werden angeboten.<br />

Ansprechpartner: Herr PD Dr. med. Martin Langer, Herr<br />

Dr. med. Ingo Budweg<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik ist die ambulante<br />

und stationäre Versorgung bei allen Erkrankungen<br />

des Kniegelenks und des Unterschenkels - wie z.B. die<br />

Wiederherstellung der Bänder des Kniegelenks mittels<br />

Kniespiegelung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Knorpelchirurgie.<br />

Hier wird von einer minimalinvasiven Chirurgie<br />

im Rahmen einer Gelenkspiegelung bis zur Knorpelzelltransplantation<br />

ein weites Spektrum angeboten.<br />

Bei degenerativen Knorpelschäden kann neben einem<br />

partiellen Gelenkersatz auch eine Beinachsenbegradigung<br />

durchgeführt werden.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Clemens Köster, Herr<br />

Dr. med. Mirco Herbort<br />

VC28 Gelenkersatzverfahren/Endoprothetik Wir führen die Versorgung mit künstlichen Gelenken der<br />

Hüfte, des Knies, der Schulter, des Ellenbogens sowie<br />

des Daumens durch, auch und besonders bei älteren<br />

Patientinnen oder Patienten, die bereits ein künstliches<br />

Gelenk hatten.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr-.med. Richard Stange<br />

VC26 Metall-/Fremdkörperentfernungen Wir entfernen stationär und ambulant beispielsweise das<br />

zuvor bei einem Knochenbruch eingebrachte Metall.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Fuchs<br />

VC30 Septische Knochenchirurgie Im Vordergrund der septischen Knochenchirurgie (Infektionen<br />

des Knochens) steht bei uns die Erhaltung des<br />

Knochens.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Fuchs<br />

VC50 Chirurgie der peripheren Nerven Verletzungen des peripheren Nervensystems vom<br />

Armgeflecht (Plexus) an der Schulter bis zur Fingerspitze,<br />

sowie an der unteren Extremität können sofort<br />

mikrochirurgisch rekonstruiert werden oder später durch<br />

Nerventransplantate wiederhergestellt werden.<br />

Ansprechpartner: Herr PD Dr. med. Martin Langer<br />

VC57 Plastisch-rekonstruktive Eingriffe Patienten, die im Rahmen von Verletzungen großflächige<br />

Haut- und Weichteilverletzungen erlitten haben,<br />

können sofort durch Hauttransplantationen, mikrochirurgisch<br />

gefäßgestielten Hautlappen- oder Muskellappenplastiken<br />

oder funktionellen Muskeltranspositionen<br />

wiederhergestellt werden.<br />

Ansprechpartner: Herrn Dr. med. Martin Langer<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 475


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VC42 Diagnostik und Therapie von sonstigen<br />

Verletzungen<br />

Unsere Klinik ist zu jedem Zeitpunkt in der Lage, lebensdrohlich<br />

schwerstmehrfach verletzte Patienten,<br />

beispielsweise nach einem Verkehrsunfall, zu versorgen.<br />

Unsere Klinik ist Initiator des Traumanetzwerkes<br />

Nordwest.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />

Herr Dr. med. Rene Hartensuer, Herr Dr. med. Christian<br />

Juhra<br />

VC00 Berufsunfälle Seit dem 1.10.2008 existiert an unserer Klinik eine<br />

berufsgenossenschaftliche (BG) Abteilung des Berufsgenossenschaftlichen<br />

Universitätsklinikums BERG-<br />

MANNSHEIL.<br />

Qualitätssicherung<br />

Diese neu eingerichtete BG-Sonderstation dient der<br />

Behandlung komplexer Verletzungsmuster, die auf<br />

einen Arbeits- oder Wegeunfall zurückzuführen sind.<br />

Unter Ausschöpfung aller operativen und konservativen<br />

Handlungsmaßnahmen, sowie durch eine interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen<br />

wird versucht, dem Patienten eine Wiedereingliederung<br />

in das Berufsleben zu ermöglichen.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. med. Thomas Vordemvenne,<br />

Herr Dr. med. Rene Hartensuer<br />

Einen besonderen Stellenwert nimmt in unserer Klinik die Qualitätssicherung ein. Hierzu führen<br />

wir unter anderem folgende Maßnahmen in regelmäßigem Turnus durch:<br />

� Erstellung und Überarbeitung von Standards (Behandlungsabläufe, medikamentöse<br />

Therapie etc.)<br />

� Wöchentliche Fortbildung aller Mitarbeiter<br />

� Jährlich stattfindende Mitarbeitergespräche<br />

� Teilnahme an der externen Qualitätssicherung (BQS)<br />

� Teilnahme am Risikomanagement des UKM<br />

Traumazentrum<br />

Wir sind als eine der ersten Kliniken in Deutschland als überregionales Traumazentrum<br />

anerkannt und erfüllen daher den höchsten Standard zur Versorgung schwerverletzter<br />

Patienten. Zudem beteiligen wir uns an der Qualitätssicherung im Rahmen des bundesweiten<br />

Traumaregisters.<br />

476 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik<br />

B-36.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl)<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA39 Besuchsdienst/„Grüne Damen“<br />

B-36.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2.907<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 477


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 S06 210 Verletzung des Schädelinneren<br />

2 S52 199 Knochenbruch des Unterarmes<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

3 S82 188 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes<br />

4 S32 131 Knochenbruch der Lendenwirbelsäule bzw. des Beckens<br />

5 S83 126 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung des Kniegelenkes bzw. seiner<br />

Bänder<br />

6 S42 124 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms<br />

7 S72 121 Knochenbruch des Oberschenkels<br />

8 M84 110 Knochenbruch bzw. fehlerhafte Heilung eines Bruches<br />

9 S62 97 Knochenbruch im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand<br />

10 M19 88 Sonstige Form des Gelenkverschleißes (Arthrose)<br />

11 S22 70 Knochenbruch der Rippe(n), des Brustbeins bzw. der Brustwirbelsäule<br />

12 M23 67 Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes<br />

13 M72 66 Gutartige Geschwulstbildung des Bindegewebes<br />

14 S13 53 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung von Gelenken bzw. Bändern des<br />

Halses<br />

15 M17 51 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes<br />

16 M20 51 Nicht angeborene Verformungen von Fingern bzw. Zehen<br />

17 M18 48 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Daumensattelgelenkes<br />

18 T84 48 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />

von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />

19 G56 45 Funktionsstörung eines Nervs am Arm bzw. an der Hand<br />

20 S66 45 Verletzung von Muskeln oder Sehnen in Höhe des Handgelenkes bzw. der<br />

Hand<br />

478 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-<br />

und Wiederherstellungschirurgie<br />

ICD-10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

S43 32 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung von Gelenken bzw. Bändern des<br />

Schultergürtels<br />

S12 27 Knochenbruch im Bereich des Halses<br />

S64 26 Verletzung von Nerven im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand<br />

L03 25 Eitrige, sich ohne klare Grenzen ausbreitende Entzündung in tiefer liegendem<br />

Gewebe - Phlegmone<br />

S61 19 Offene Wunde im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand<br />

M75 17 Schulterverletzung<br />

S76 11 Verletzung von Muskeln oder Sehnen in Höhe der Hüfte bzw. des Oberschenkels<br />

M16 11 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes<br />

S76 11 Verletzung von Muskeln oder Sehnen in Höhe der Hüfte bzw. des Oberschenkels<br />

S91 9 Offene Wunde der Knöchelregion bzw. des Fußes<br />

S54 7 Verletzung von Nerven in Höhe des Unterarmes<br />

S33


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />

Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-893 691 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer<br />

Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />

2 5-787 570 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />

bei Brüchen verwendet wurden<br />

3 5-782 434 Operative Entfernung von erkranktem Knochengewebe<br />

4 5-794 408 Operatives Einrichten (Reposition) eines mehrfachen Bruchs im Gelenkbereich<br />

eines langen Röhrenknochens und Befestigung der Knochenteile mit<br />

Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten<br />

5 5-840 319 Operation an den Sehnen der Hand<br />

6 5-811 286 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />

7 5-786 285 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln<br />

wie Schrauben oder Platten<br />

8 5-916 272 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.<br />

Hautersatz<br />

9 5-790 269 Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der<br />

Wachstumsfuge und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie<br />

Schrauben oder Platten von außen<br />

10 5-810 253 Operativer Eingriff an einem Gelenk durch eine Spiegelung<br />

11 5-783 250 Operative Entnahme von Knochengewebe zu Verpflanzungszwecken<br />

12 5-812 248 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />

(Menisken) durch eine Spiegelung<br />

13 5-784 223 Operative Verpflanzung bzw. Umlagerung von Knochengewebe<br />

14 3-992 214 Anwendung bildgebender Verfahren während einer Operation<br />

15 5-800 198 Offener operativer Eingriff an einem Gelenk<br />

16 5-793 163 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs im Gelenkbereich<br />

eines langen Röhrenknochens<br />

17 5-056 153 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur Druckentlastung<br />

des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion<br />

18 5-796 147 Operatives Einrichten (Reposition) eines mehrfachen Bruchs an kleinen<br />

Knochen<br />

19 5-841 135 Operation an den Bändern der Hand<br />

20 5-900 131 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach Verletzungen,<br />

z.B. mit einer Naht<br />

480 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-<br />

und Wiederherstellungschirurgie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-855 119 Nähen bzw. sonstige Operation an einer Sehne oder einer Sehnenscheide<br />

5-813 114 Wiederherstellende Operation an Sehnen bzw. Bändern im Kniegelenk<br />

durch eine Spiegelung<br />

5-795 108 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs an kleinen<br />

Knochen<br />

5-836 106 Operative Versteifung der Wirbelsäule - Spondylodese<br />

5-834 104 Operatives Einrichten von Brüchen der Wirbelsäule (geschlossene Reposition)<br />

und Befestigung der Knochen mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder<br />

Platten<br />

5-842 97 Operation an den Bindegewebshüllen der Muskeln und Sehnen an Hand<br />

bzw. Fingern<br />

5-781 96 Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen<br />

5-903 90 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />

5-79b 76 Operatives Einrichten (Reposition) einer Gelenkverrenkung<br />

5-844 56 Erneute operative Begutachtung und Behandlung der Gelenke der Hand<br />

außer dem Handgelenk<br />

5-388 51 Operative Naht an Blutgefäßen<br />

5-792 44 Operatives Einrichten (Reposition) eines mehrfachen Bruchs im Schaftbereich<br />

eines langen Röhrenknochens<br />

5-820 42 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks<br />

5-801 36 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />

(Menisken)<br />

5-791 36 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs im Schaftbereich<br />

eines langen Röhrenknochens<br />

5-845 32 Operative Entfernung der Gelenkinnenhaut an der Hand<br />

5-814 25 Wiederherstellende Operation an Sehnen bzw. Bändern des Schultergelenks<br />

durch eine Spiegelung<br />

5-853 18 Wiederherstellende Operation an Muskeln<br />

B-36.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Im Notfall steht Ihnen unser Team zu jeder Zeit zur Verfügung.<br />

Zur gezielten Behandlung, Planung des weiteren Vorgehens und Nachsorge bieten wir Ihnen<br />

zudem eine Reihe von Spezialsprechstunden an.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 481


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Während Notfälle jederzeit von uns behandelt werden, bitten wir Sie, für den Besuch einer<br />

Spezialsprechstunde einen Termin mit uns zu vereinbaren. Eine Anmeldung ist unter 0251-83-<br />

56313 Montags bis Freitags von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr möglich.<br />

482 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM08 Notfallambulanz<br />

(24h)<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM09 D-Arzt- /<br />

Berufsgenossenschaftliche<br />

Ambulanz<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Notfallambulanz VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Verletzungen<br />

und Schwerst-<br />

Mehrfachverletzungen<br />

SpezialsprechstundeEndoprothetik <br />

SpezialsprechstundeProblemfrakturen<br />

-<br />

Alterstraumatologie <br />

SpezialsprechstundeSportverletzungen <br />

SpezialsprechstundeHandchirurgie <br />

SpezialsprechstundeFußchirurgie<br />

- Kindertraumatologie <br />

SpezialsprechstundeProblemfrakturen<br />

-<br />

Alterstraumatologie <br />

SpezialsprechstundeWirbelsäulenchirurgie <br />

Privatsprechstunde <br />

Berufsgenossenschaftliche<br />

Ambulanz<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von künstlichen<br />

Gelenkersatz<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Problembrüchen<br />

und wiederherstellende<br />

Chirurgie<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Sportverletzungen<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Verletzungen<br />

der Hand<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Verletzungen<br />

des Fußes<br />

VC00 Diagnostik und Behandlungen<br />

von Verletzungen<br />

im höheren Lebensalter<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Verletzungen<br />

der Wirbelsäule<br />

VC00 Allgemeine privatärztliche<br />

Sprechstunde<br />

VC00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Arbeitsunfällen<br />

Sprechzeiten:<br />

Dienstag 7.30 - 12.30 Uhr<br />

Sprechzeiten:<br />

Dienstag 7.30 - 12.30 Uhr<br />

Sprechzeiten:<br />

Mittwoch 7.30 - 12.30 Uhr<br />

Sprechzeiten:<br />

Donnerstag 10.30 - 16.00 h<br />

und Freitag 8.00 - 12.00 h<br />

Sprechzeiten:<br />

Montag 7.30 - 12.30 Uhr<br />

Sprechzeiten:<br />

Dienstag 7.30 - 12.30 Uhr<br />

Sprechzeiten:<br />

Montag 7.30 - 12.30 Uhr<br />

Sprechzeiten: Dienstag<br />

Anmeldung unter<br />

Tel. 0251 / 83 56736<br />

Allgemeine und BG-<br />

Sprechstunde<br />

Dienstag - Freitag<br />

7.30 - 12.30 Uhr<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 483


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 5-903 229 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal<br />

2 5-841 145 Operation an den Bändern der Hand<br />

3 5-787 139 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.<br />

bei Brüchen verwendet wurden<br />

4 5-840 133 Operation an den Sehnen der Hand<br />

5 5-056 85 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur Druckentlastung<br />

des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion<br />

6 5-812 78 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben<br />

(Menisken) durch eine Spiegelung<br />

7 5-811 57 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung<br />

8 5-845 53 Operative Entfernung der Gelenkinnenhaut an der Hand<br />

9 5-810 36 Operativer Eingriff an einem Gelenk durch eine Spiegelung<br />

10 8-201 34 Nichtoperatives Einrenken (Reposition) einer Gelenkverrenkung ohne<br />

operative Befestigung der Knochen mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder<br />

Platten<br />

B-36.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja<br />

Stationäre BG-Zulassung: Ja<br />

484 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.11 Personelle Ausstattung<br />

B-36.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

32,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 stellv. Klinikdirektor<br />

1 leitender Oberarzt<br />

8 Oberärzte<br />

2 Fachärzte<br />

19 Weiterbildungsassistenten<br />

13,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Gebietsbezeichnung Chirurgie 60 Monate<br />

gemeinsam mit der Klinik für Allg. Chirurgie<br />

Handchirurgie 36 Monate<br />

Unfallchirurgie 36 Monate<br />

Die Klinik ist anerkannte Weiterbildungsstätte<br />

für den neuen Facharzt für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />

AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

ZF12 Handchirurgie<br />

ZF26 Medizinische Informatik<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

ZF43 Spezielle Unfallchirurgie<br />

ZF44 Sportmedizin<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 485


B-36 Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

B-36.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

76,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

2,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen 3,2 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 8,5 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

PQ08 Operationsdienst<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

ZP12 Praxisanleitung<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

B-36.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Unfall-,<br />

Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Das therapeutische Personal ist UKM-übergreifend in der Übersichtsliste A-14.3 abgebildet.<br />

486 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.1 Allgemeine Angaben der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Fachabteilung: Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Chefarzt: Univ.-Professor Dr. med. L. Hertle<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. G. Pühse<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus - Gebäude: A1<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 834-7441<br />

Fax: 0251 834-9739<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=urologie<br />

E-Mail: urologie@uni-muenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. L. Hertle<br />

Mit dem Klinikdirektor und einem qualifiziertem Team von Oberärzten, langjährigen Fachärzten<br />

und jungen motivierten Mitarbeitern bieten wir Ihnen das gesamte Spektrum der operativen und<br />

konservativen Urologie an. Hierbei setzen wir auf eine Symbiose aus bewährten diagnostischen<br />

und therapeutischen Möglichkeiten mit modernen und innovativen Techniken.<br />

Schwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Urologie sind Vorbeugung, Früherkennung,<br />

Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen (gutartige und bösartige Tumore,<br />

Entzündungen und Steine), Funktionsstörungen und Verletzungen der Harnorgane und der<br />

männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harnorgane. Als ein weiterer Schwerpunkt ist<br />

die Urologie des Kindesalters.<br />

In unserer Poliklinik behandeln wir jährlich mehr als 10.000 Patienten ambulant. Außerdem<br />

führen wir ca. 2.500 ambulante und stationäre operative Eingriffe durch. Sowohl im ambulanten<br />

Bereich, als während eines Aufenthaltes auf unseren Stationen gestaltet Ihnen unser Team aus<br />

examinierten Krankenschwestern und -pflegern und Ärzten den Aufenthalt bei uns so<br />

angenehm wie möglich.<br />

Im Jahr 2007 gründete das UKM das interdisziplinäre "CCCM" (Comprehensive Cancer Center<br />

Münster), in dem Tumorpatienten mit systemischen Therapien nach neuestem Stand der<br />

Wissenschaft behandelt werden. Zentraler Bestandteil dieses Zentrums ist die interdisziplinäre<br />

onkologische Tagesklinik, in der auch die urologischen Tumorpatienten durch unsere<br />

ausgewiesenen Spezialisten behandelt werden.<br />

Für Ihren geplanten stationären Aufenthalt bei uns benötigen Sie einen stationären<br />

Einweisungsschein von Ihrem Arzt. Dieser hat vorher für Sie einen stationären Aufnahmetermin<br />

unter der Telefonnummer 0251 - 83 47 466 mit uns vereinbart.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 487


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Die Rufnummer der Station ist 0251 - 83 47 460<br />

Unter dieser Nummer können Sie weitere Auskünfte zu Ihrem stationären Aufenthalt bzw. zum<br />

Aufenthalt eines Familienmitglieds, Verwandten, Freundes bekommen. Qualifizierte Pflegekräfte<br />

und Ihr Stationsarztteam werden versuchen, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu<br />

bereiten. Wir sind jederzeit offen für Fragen, Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge.<br />

Für Notfallaufnahmen bei Verletzungen und akuten Erkrankungen steht Ihnen unser Team<br />

darüber hinaus selbstverständlich 24 Stunden zur Verfügung.<br />

488 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VU13 Tumorchirurgie Unsere Klinik ist ein Zentrum für die Diagnostik, Behandlung<br />

und Erforschung von urologischen Krebserkrankungen.<br />

Besondere Schwerpunkte der Klinik liegen in der<br />

Behandlung und Beratung von Patienten mit Prostata-,<br />

Nieren-, Harnblasen-, und Hodenkrebs. In Kooperation<br />

mit Strahlentherapeuten, internistischen Onkologen der<br />

Medizinischen Klinik A und Schmerzspezialisten gewährleisten<br />

wir eine optimale Versorgung und bieten Ihnen<br />

eine Vielzahl an Chemotherapien und Bestrahlungsformen<br />

an, welche wir in einer interdisziplinären Tumorkonferenz<br />

exakt auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten<br />

anpassen, um eine optimale Therapie anbieten zu können.<br />

Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir einen individuellen<br />

Therapieplan<br />

Haben Sie bereits Empfehlungen für einen Therapieplan<br />

erhalten, können Sie von uns natürlich auch eine unabhängige<br />

Zweitmeinung einholen.<br />

VU17 Prostatazentrum Das Prostatazentrum am UKM bietet Ihnen durch die<br />

Kooperation der beteiligten Kliniken und Institute des<br />

UKM Münster ein breites Spektrum an Diagnose- u.<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Wir erarbeiten für Sie eine persönliche, "maßgeschneiderte",<br />

interdisziplinäre Behandlung, die nicht nur das<br />

Tumorstadium, sondern auch das Lebensalter und Ihre<br />

persönliche Wünsche berücksichtigt mit dem Ziel, Ihnen<br />

die besten Chancen im Hinblick auf Behandlungsergebnis<br />

und Lebensqualität zu bieten.<br />

Es steht Ihnen ein Spezialistenteam von ausgebildeten<br />

Fachärzten mit entsprechend langjähriger Erfahrung auf<br />

dem Gebiet der Prostataerkrankungen zur Verfügung.<br />

Das vorhandene Fachwissen wird kontinuierlich und<br />

systematisch ausgebaut. Im Rahmen der interdisziplinären<br />

Prostataforschung in Münster wird z.B. daran gearbeitet,<br />

dass zukünftig auch ohne Biopsie zu erkennen ist,<br />

ob ein Prostatakrebs vorliegt.<br />

Weitere Informationen finden Sie hier:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=2536<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 489


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VU11 Minimalinvasive laparoskopische<br />

Operationen<br />

VU12 Minimalinvasive endoskopische<br />

Operationen<br />

An unserer Klinik kommen zunehmend minimal-invasive<br />

Techniken zum Einsatz. Vor allem bei Prostatakarzinom<br />

(Laparoskopische Radikale Prostatektomie) und bei<br />

Nieren- und Nebennierenerkrankungen, wie z.B. Nierentumoren,<br />

Nierenzysten, Schrumpfnieren und Nebennierentumoren<br />

(Laparoskopische Nephrektomie, lap. Adrenalektomie,<br />

Nierenzystenentfernung etc.), können wir<br />

den Patientinnen und Patienten ein laparoskopisches<br />

Operationsverfahren anbieten. Die Vorteile der Laparoskopie<br />

bestehen dabei hauptsächlich in einem schonenden<br />

Operationsverfahren, welches unter exzellenter<br />

Sicht (hochauflösende, digitale 3-Chip-Kameraoptik)<br />

sicher und mit wenig Blutverlust durchgeführt werden<br />

kann. Hierdurch entstehen bei den Patienten in der<br />

Regel nur wenige postoperative Wundschmerzen, so<br />

dass sie schneller wieder mobilisiert und meistens auch<br />

früh wieder aus der stationären Behandlung entlassen<br />

werden können.<br />

Unsere Klinik verfügt über moderne Endoskope, die eine<br />

schonende Spiegelung des Harntraktes erlauben. Die<br />

Endoskopie ist ein Verfahren, um Harnröhre, Harnblase,<br />

Harnleiter und Nierenbecken zu untersuchen. Dank<br />

dieser Technik ist es möglich, das Körperinnere sichtbar<br />

zu machen. So kann der Arzt selbst kleinste Schleimhaut-Veränderungen,<br />

Tumore und Fremdkörper erkennen.<br />

Die endoskopische Untersuchung von Harnleiter<br />

und Nierenbecken erfordert extrem dünne hochwertige<br />

Endoskope. Mit Hilfe dieser Instrumente lassen sich der<br />

Harnleiter und das Nierenbecken-Kelch-System mit<br />

seinen Verzweigungen schonend einsehen. Die Untersuchung<br />

wird grundsätzlich in Vollnarkose im Rahmen<br />

eines - meist kurzen - stationären Aufenthaltes durchgeführt.<br />

Steine können mit Hilfe von Laserung zertrümmert<br />

werden.<br />

Neben der Diagnostik und Steintherapie können endoskopisch<br />

Blasentumore entfernt werden, Engen der<br />

Harnröhre erweitert werden und Prostatagewebe entfernt<br />

werden.<br />

490 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VU10 Plastisch-rekonstruktive Eingriffe an<br />

Niere, Harnwegen und Harnblase<br />

VU03 Diagnostik und Therapie von<br />

Urolithiasis<br />

Hierbei handelt es sich um wiederherstellende Eingriffe<br />

an den Urogenitalorganen um wieder zu einer normalen<br />

Organfunktion zu gelangen.<br />

- Beschneidungen bei Vorhautverengungen<br />

- Varikozelen/Hydrozelen-Operation<br />

- Orchidolyse und Orchidopexie bei Hodenhochstand<br />

- Plastiken der Harnröhrenöffnung<br />

- Harnröhrenplastik unter Verwendung von Mundschleimhaut<br />

- Nierenbeckenplastik<br />

- Neueinpflanzung oder Ersatz des Harnleiters<br />

- Antirefluxplastik bei refluxivem Harnleiter<br />

- Kontinente Darmersatzblase mit Erhalt der Harnröhre<br />

(Neoblase)<br />

- Kontinente Darmersatzblase mit Ausleitung am Nabel<br />

(MAINZ Pouch I) und Ausleitung über den Enddarm<br />

(MAINZ Pouch II)<br />

- Blasenerweiterungsplastik (Augmentation)<br />

- Nicht-kontinente Darmersatzblase (Ileum-Conduit)<br />

- Mikrochirurgische Vaso-Vasostomie bei Refertilisierungswunsch<br />

nach Sterilisation<br />

- Prothetische Chirurgie (künstlicher Blasenschließmuskel<br />

und Schwellkörperprothesen)<br />

Nierensteine sind Ablagerungen, die sich aus Bestandteilen<br />

des Urins bilden. Nierensteine können zum Auftreten<br />

einer Nierenkolik führen, die durch starke Schmerzen<br />

im Rücken-, Flanken- oder Unterbauchbereich gekennzeichnet<br />

ist. Oft geht ein Nierenstein selbstständig über<br />

die Ausscheidung mit dem Harn ab. Bleibt ein solcher<br />

Spontanabgang aus, kommen je nach Lage und Größe<br />

des Steins verschiedene Formen der Therapie in Betracht.<br />

Das Zertrümmern von Niernensteinen durch Stoßwellen<br />

(extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) ermöglicht eine<br />

patientenschonende Zerstörung von Steinen. Weiterhin<br />

bieten wir alle Möglichkeiten der Harnleiterspiegelung an<br />

(starre und flexible Instrumente) und die Entfernung von<br />

Harnleitersteinen durch Laserstrahlen (Laserlithotripsie)<br />

an. Auch die perkutanen Nephrolitholapaxie ist eine<br />

Methode der Entfernung von Nierensteinen. Dabei wird<br />

durch einen kleinen Hautschnitt ein Endoskop eingeführt,<br />

über das anschließend der Stein mit Stoßwellen zertrümmert<br />

wird.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 491


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VU14 Spezialsprechstunde Wir haben in unserer Klinik eine Spezialsprechstunde für<br />

Patienten mit Fragen zu folgenden Themengebieten<br />

eingerichtet:<br />

- Nierentumorsprechstunde<br />

- Kinderurologische Sprechstunde<br />

- Prostatastanzbiopsie-Sprechstunde<br />

- Kontinenzsprechstunde<br />

- Hodentumorsprechstunde<br />

- Harnblasentumorsprechstunde<br />

Sprechstunde für Patienten mit hormonrefraktärem<br />

Prostatakarzinom<br />

VU08 Kinderurologie Die Kinderurologie befasst sich mit den angeborenen<br />

und erworbenen Erkrankungen urologischer Organe im<br />

Kindesalter. Wir bieten eine Spezialsprechstunde für<br />

Kinderurologie in der Sie Ihr Kind ambulant vorstellen<br />

können. Hier führen wir die notwendigen Untersuchungen<br />

durch und beraten Sie ausführlich. Gemeinsam mit<br />

der Kinderklinik steht Ihnen ein Kompetenznetzwerk aus<br />

Kinderurologen, Kinderärzten und Kinderradiologen zur<br />

Verfügung. Sollte bei Ihrem Kind eine Operation erforderlich<br />

sein, können wir diese oft als ambulanten Eingriff<br />

durchführen. Ist eine stationäre Behandlung notwendig,<br />

müssen unsere kleinen Patienten natürlich nicht allein im<br />

Krankenhaus bleiben. Mutter oder Vater können auf<br />

Wunsch mit ihrem Kind zusammen auf unserer Kinderstation<br />

aufgenommen werden.<br />

VG07 Inkontinenzchirurgie Es werden verschiedene Formen der Harninkontinenz<br />

(unwillkürlicher Urinverlust) unterschieden, welche auch<br />

gemeinsam auftreten können:<br />

Bei der Belastungsinkontinenz verliert man bei körperlicher<br />

Anstrengung wie z.B. Husten, oder Heben schwerer<br />

Gegenstände unfreiwillig Urin.<br />

Wenn man plötzlich einen Harndrang verspürt, welcher<br />

so stark ist, dass man den Urin nicht mehr halten kann<br />

und unwillkürlich verliert, dann spricht man von der<br />

Dranginkontinenz.<br />

Die Überlaufinkontinenz entsteht dadurch, dass (meist)<br />

Männer die Harnblase nicht mehr vollständig entleeren<br />

können.<br />

Die Reflexinkontinenz tritt häufig bei Menschen mit<br />

neurologischen Krankheitsbildern auf. Die Harnblase und<br />

der Schließmuskelapparat arbeiten nicht konform miteinander.<br />

Es kommt zum unwillkürlichen Urinverlust.<br />

Zur ausführlichen Diagnostik stehen neben der Blasenspiegelung,<br />

die Messsung des Harnflusses (Uroflowmetrie),<br />

sämtliche Formen der radiologischen Diagnostik und<br />

auch die Urodynamik zur Verfügung.<br />

492 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />

Weitere Informationen bekommen Sie hier:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=urologie<br />

Die Ursachen für eine Einschränkung der Nierenfunktion<br />

sind vielfältig. Sie reichen von vererbbaren Erkrankungen<br />

über Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Erkrankungen<br />

des Immunsystems bis hin zu chronischen Nierenentzündungen,<br />

Erkrankungen und Fehlbildungen im<br />

Bereich der Harnwege. Durch die enge Kooperation mit<br />

der nephrologischen Abteilung der Medizinischen Klinik<br />

D der UKM bieten wir Ihnen umfangreiche Möglichkeiten<br />

der Diagnostik und eine, an die Ursache der Nierenerkrankung,<br />

optimal angepasste Therapie.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 493


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik und Poliklinik<br />

für Urologie<br />

MP25 Massage<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare<br />

MP04 Atemgymnastik/-therapie<br />

MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von<br />

Sterbenden<br />

MP11 Bewegungstherapie<br />

MP22 Kontinenztraining/Inkontinenzberatung<br />

MP24 Manuelle Lymphdrainage<br />

MP28 Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie<br />

MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie<br />

MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von<br />

Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen<br />

MP45 Stomatherapie/-beratung<br />

MP52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

B-37.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik und Poliklinik für<br />

Urologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA18 Telefon<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA02 Ein-Bett-Zimmer<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA24 Faxempfang für Patienten und<br />

Patientinnen<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett/im<br />

Zimmer<br />

SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung(Komponentenwahl)<br />

SA15 Internetanschluss am Bett/im<br />

Zimmer<br />

494 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Nr. Serviceangebote Kommentar / Erläuterung<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung<br />

SA32 Maniküre/Pediküre<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA36 Schwimmbad/Bewegungsbad<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA10 Zwei-Bett-Zimmer<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener<br />

Nasszelle<br />

B-37.5 Fallzahlen der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1.574<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 495


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.6 Diagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Rang<br />

ICD-<br />

10<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

1 C67 284 Harnblasenkrebs<br />

2 C61 195 Prostatakrebs<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

3 N20 168 Stein im Nierenbecken bzw. Harnleiter<br />

4 C62 124 Hodenkrebs<br />

5 N13 123 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in Richtung<br />

Niere<br />

6 C64 99 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs<br />

7 N40 56 Gutartige Vergrößerung der Prostata<br />

8 N39 40 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase<br />

9 D41 38 Tumor der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase ohne Angabe, ob<br />

gutartig oder bösartig<br />

10 N32 30 Sonstige Krankheit der Harnblase<br />

11 D40 22 Tumor der männlichen Geschlechtsorgane ohne Angabe, ob gutartig oder<br />

bösartig<br />

12 D29 21 Gutartiger Tumor der männlichen Geschlechtsorgane<br />

13 N35 20 Verengung der Harnröhre<br />

14 N99 17 Krankheit der Harn- bzw. Geschlechtsorgane nach medizinischen Maßnahmen<br />

15 C65 16 Nierenbeckenkrebs<br />

16 C79 15 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen<br />

17 N43 15 Flüssigkeitsansammlung in den Hodenhüllen bzw. mit spermienhaltiger<br />

Flüssigkeit gefülltes Nebenhodenbläschen<br />

18 N30 12 Entzündung der Harnblase<br />

19 R31 12 Vom Arzt nicht näher bezeichnete Blutausscheidung im Urin<br />

20 S37 11 Verletzung der Niere, Harnwege, Harnblase bzw. Geschlechtsorgane<br />

B-37.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Die Kompetenzdiagnosen sind in der Übersicht der häufigsten Hauptdiagnosen abgebildet<br />

496 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.7 Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-661 573 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung<br />

2 8-137 439 Einlegen, Wechsel bzw. Entfernung einer Harnleiterschiene<br />

3 3-13f 416 Röntgendarstellung der Harnblase mit Kontrastmittel<br />

4 3-13d 338 Röntgendarstellung der Niere und Harnwege mit Kontrastmittel<br />

5 9-401 303 Behandlungsverfahren zur Erhaltung und Förderung alltagspraktischer und<br />

sozialer Fertigkeiten - Psychosoziale Intervention<br />

6 5-573 232 Operative(r) Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe<br />

der Harnblase mit Zugang durch die Harnröhre<br />

7 5-604 145 Operative Entfernung der Prostata, der Samenblase und der dazugehörigen<br />

Lymphknoten<br />

8 8-132 124 Spülung oder Gabe von Medikamenten in die Harnblase<br />

9 8-543 118 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten<br />

zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden<br />

10 5-550 97 Operativer Einschnitt in die Niere, Einbringen eines Schlauches zur<br />

Harnableitung aus der Niere, Steinentfernung durch operativen Einschnitt,<br />

Erweiterung des Nierenbeckens bzw. Steinentfernung durch eine Spiegelung<br />

11 5-554 88 Operative Entfernung der Niere<br />

12 5-585 87 Operativer Einschnitt in erkranktes Gewebe der Harnröhre mit Zugang<br />

durch die Harnröhre<br />

13 8-110 80 Harnsteinzertrümmerung in Niere und Harnwegen durch von außen zugeführte<br />

Stoßwellen<br />

14 8-111 77 Gallensteinzertrümmerung in Gallenblase bzw. Gallengängen durch von<br />

außen zugeführte Stoßwellen<br />

15 8-542 75 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene<br />

bzw. unter die Haut<br />

16 5-601 69 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe der Prostata durch die<br />

Harnröhre<br />

17 5-572 57 Operatives Anlegen einer Verbindung zwischen Harnblase und Bauchhaut<br />

zur künstlichen Harnableitung<br />

18 5-640 57 Operation an der Vorhaut des Penis<br />

19 3-13m 56 Röntgendarstellung unnatürlicher Verbindungen zwischen Organen oder<br />

zur Körperoberfläche (Fisteln) mit Kontrastmittel<br />

20 5-570 54 Entfernen von Steinen, Fremdkörpern oder Blutansammlungen in der<br />

Harnblase bei einer Spiegelung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 497


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

OPS-301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

5-576 39 Operative Entfernung der Harnblase - Zystektomie<br />

5-565 28 Operative Verbindung des Harnleiters mit der Bauchwand durch Zwischenschalten<br />

eines Darmabschnitts, mit Verlust der Fähigkeit, Harn<br />

zurückzuhalten<br />

5-552 18 Operative Entfernung von (erkranktem) Gewebe der Niere<br />

5-404 15 Komplette, operative Entfernung aller Lymphknoten als selbstständige<br />

Operation<br />

5-577 14 Operativer Ersatz der Harnblase<br />

498 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik und Poliklinik für<br />

Urologie<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Urologische<br />

Poliklinik<br />

Prostatazentrum <br />

Spezialsprechstunde<br />

bei<br />

Nierentumoren<br />

SpezialsprechstundeKinderurologie <br />

SpezialsprechstundeKontinzenzstörungen <br />

Spezialsprechstunde<br />

für<br />

Tumorerkrankungen<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VU00 Diagnostik und Behandlung<br />

von urologischen<br />

Erkrankungen<br />

VU00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Erkrankung der<br />

Prostata<br />

VU00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Nierentumoren<br />

VU00 Diagnostik und Behandlung<br />

von urologischen<br />

Erkrankungen im Kindesalter<br />

VU00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Kontinenzstörungen<br />

VU14 Diagnostik und Behandlung<br />

von Tumorerkrankungen<br />

Allgemeine urologische<br />

Sprechstunde und Privatsprechstunde<br />

Therapie und Diagnostik<br />

des Prostatakrebses (Krebs<br />

der Vorsteherdrüse) in<br />

Kooperation mit der Med.<br />

Klinik A für Onkologie und<br />

der Klinik für Strahlentherapie.<br />

Spezialsprechstunde<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 499


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik und Poliklinik<br />

für Urologie<br />

Rang OPS-<br />

301<br />

Absolute<br />

Fallzahl<br />

Umgangssprachliche Bezeichnung<br />

1 1-661 265 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung<br />

2 8-137 120 Einlegen, Wechsel bzw. Entfernung einer Harnleiterschiene<br />

3 5-640 19 Operation an der Vorhaut des Penis<br />

4 5-572 7 Operatives Anlegen einer Verbindung zwischen Harnblase und Bauchhaut<br />

zur künstlichen Harnableitung<br />

5 5-582


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.11 Personelle Ausstattung<br />

B-37.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

15,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

1 Stellvertreter des Klinikdirektors<br />

1 leitender Oberarzt<br />

2 Oberärzte<br />

2 Fachärzte<br />

8,5 Weiterbildungsassistenten<br />

7,0 Vollkräfte Es liegen folgende Weiterbildungsermächtigungen<br />

vor:<br />

Urologie 48 Monate<br />

Spezielle Urologische Chirurgie 24 Monate<br />

Laboruntersuchungen in der Urologie 6 Monate<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ60 Urologie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 501


B-37 Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

B-37.11.2 Pflegepersonal der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

Anzahl Ausbildungsdauer<br />

30,6 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,3 Vollkräfte 3 Jahre<br />

0,5 Vollkräfte 1 Jahr<br />

1,1 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA) 4,0 Vollkräfte 3 Jahre<br />

Pflegerische Fachexpertise der Abteilung<br />

Nr.<br />

Anerkannte Fachweiterbildung/zusätzlicher<br />

akademischerAbschluss<br />

Kommentar / Erläuterung<br />

PQ08 Operationsdienst 1 Mitarbeiter mit der Fachweiterbildung<br />

OP-Pflege<br />

PQ07 Onkologische Pflege/Palliative Care 2 Mitarbeiter mit Fachweiterbildung<br />

Onkologie<br />

PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten<br />

B-37.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />

Assistentin/Funktionspersonal<br />

2,2 Vollkräfte<br />

502 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

B-38.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Fachabteilung: Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. dent. Klaus Ott<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. dent. T. Dammaschke<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47039<br />

Fax: 0251 83-47037<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zahnerhaltung<br />

E-Mail: ottk@uni-muenster.de<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor Dr. med. dent.<br />

Klaus Ott<br />

Die Poliklinik für Zahnerhaltung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Bereichen<br />

Prävention und Prophylaxe von Karies, Füllungen aus Komposit (Kunststoff) oder Amalgam<br />

laborgefertigte Inlays (Einlagefüllungen) und Teilkronen aus Keramik oder Gold, Endodontie<br />

(Wurzelkanalbehandlungen) und Kinderzahnheilkunde.<br />

Zudem können sich Patienten im Untersuchungszentrum "Füllungswerkstoffe" vorstellen, bei<br />

denen der Verdacht auf eine Unverträglichkeit gegen zahnärztliche Füllungswerkstoffe besteht.<br />

Es erfolgt eine Untersuchung auf mögliche Zusammenhänge zwischen Zahnfüllungen und<br />

Allgemeinerkrankungen.<br />

Unsere Poliklinik verfügt über 54 zahnärztliche Behandlungseinheiten, davon sind 36<br />

ausschließlich dem studentischen Unterricht vorbehalten.<br />

Zusätzlich verweisen wir auf unserer Internetseite:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zahnerhaltung<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 503


B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

B-38.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ01 Akute und sekundäre Traumatologie Ein Schwerpunkt unserer Poliklinik ist die Behandlung<br />

bei Unfallverletzungen der Zähne. Durch Sturz, Schlag<br />

oder andere Gewalteinwirkungen können Zahnhartsubstanz,<br />

Pulpa (Zahnmark) und Zahnhalteapparat geschädigt<br />

werden. Für einen langfristigen Erhalt dieser Zähne<br />

ist eine schnelle und umfassende Therapie notwendig.<br />

VZ02 Ästhetische Zahnheilkunde Durch minimal-invasive Behandlungsmaßnahmen an<br />

den Zähnen wie z. B. das Bleichen von verfärbten Zähnen,<br />

Verbreiterung von Zähnen mit Kompositen zum<br />

Schließen von optisch störenden Zahnzwischenräumen<br />

(Diastemaschluss) etc. können unter Schonung gesunder<br />

Zahnhartsubstanz sehr ästhetische und für den<br />

Patienten ansprechende Behandlungserfolge erzielt<br />

werden.<br />

VZ06 Diagnostik und Therapie von dentofazialen<br />

Anomalien<br />

VI14 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

der Zähne<br />

Therapie von Mineralisationsstörungen der Zahnhartsubstanz,<br />

d. h. Behandlung von Patienten mit z. B. genetisch<br />

bedingter Fehlbildung des Zahnschmelzes (Amelogenesis<br />

imperfecta) oder genetisch bedingter Fehlbildung des<br />

Zahnbeines (Dentinogenesis imperfecta)<br />

Prävention und Prophylaxe von Karies<br />

Durch speziell ausgebildete zahnmedizinische Prophylaxeassistentinnen<br />

erfolgt eine Individualprophylaxe, d. h<br />

eine professionelle Reinigung der Zähne und eine Beratung<br />

zur persönlichen abgestimmten Mundhygiene.<br />

Füllungstherapie mit plastischen und laborgefertigten<br />

Restaurationen<br />

Wir haben in der Poliklinik für Zahnerhaltung große<br />

Erfahrung auf dem Gebiet der Zahnsanierung mit plastischen<br />

Füllwerkstoffen wie Kompositen (Kunststoffen)<br />

und Amalgam. Zudem sind wir auf laborgefertigte Einlagefüllungen<br />

aus Gold oder Keramik spezialisiert.<br />

VZ11 Endodontie Ein besonderer Schwerpunkt unserer Poliklinik sind<br />

Wurzelkanalbehandlungen. Ziel einer Wurzelkanalbehandlung<br />

ist es, einen Zahn zu erhalten, dessen Pulpa<br />

(Zahnmark) abgestorben oder irreversibel entzündet ist.<br />

Dabei wir die Pulpa entfernt, das Wurzelkanalsystem<br />

gereinigt und abschließen mit Guttapercha verschlossen.<br />

VZ00 Kinderzahnheilkunde Besondere Erfahrung besitzen wir in der zahnmedizinischen<br />

Versorgung behandlungsunwilliger Kinder. Durch<br />

intensive Betreuung der Kinder und mehrere möglichst<br />

stressfreie Behandlungssitzungen sollen die Kinder<br />

adaptiert, d. h. an die zahnärztliche Behandlung herangeführt<br />

werden.<br />

VZ00 Zahnärztliche Behandlung von<br />

Patienten mit Behinderungen<br />

VZ00 zahnärztliche Behandlung von<br />

infektiösen Patienten<br />

Die Zahnärztliche Behandlung von geistig und / oder<br />

körperlich behinderter Patienten wird in einer Vollnarkose<br />

durchgeführt<br />

Zu unserem Leistungsspektrum gehört auch die Behandlung<br />

von Patienten mit infektiösen Erkrankungen, z. B.<br />

HIV, Hepatitis A, B, oder C<br />

504 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 zahnärztliche Behandlung von<br />

Risikopatienten<br />

VZ00 zahnärztliche Sanierung von Patienten<br />

vor Tumoroperation, vor Radatio,<br />

vor Organtransplantation etc.<br />

VZ00 Untersuchungszentrum Füllungswerkstoffe<br />

Qualitätssicherung<br />

Risikopatienten sind insbesondere Patienten mit einer<br />

Herz-Kreislauf-Schwäche: Hier erfolgt die Behandlung<br />

interdisziplinär in Zusammenarbeit mit allen beteiligten<br />

Fachabteilungen<br />

Bei einigen Patienten mit schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen<br />

ist eine Sanierung der Zähne im Zusammenhang<br />

mit den allgemeinmedizinischen Behandlungsmaßnahmen<br />

z. T. lebenswichtig. So geht es z. B.<br />

um den Ausschluss von Infektionen, die durch Zähne<br />

bedingt sind und sich negativ auf die Heilung bzw. Therapie<br />

einer Erkrankung auswirken können. Hier erfolgt<br />

die Behandlung interdisziplinär in Zusammenarbeit mit<br />

allen beteiligten Fachabteilungen.<br />

Das Untersuchungszentrum für Füllungswerkstoffe ist<br />

auf sämtliche Untersuchungen möglicher Unverträglichkeiten<br />

gegenüber zahnärztlichen Füllungsmaterialien<br />

(Amalgam, Komposit) spezialisiert.<br />

� Mitwirkung bei der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach den Kriterien<br />

der KTQ<br />

� KTQ-Zertifizierung<br />

� Qualitätssicherungsbeauftragte<br />

� Patientenbefragung<br />

B-38.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />

Zahnerhaltung<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP00 Individualprophylaxe durch zahnmedizinische Prophylaxehelferinnen<br />

B-38.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Die nicht medizinischen Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht medizinischen<br />

Serviceangeboten abgebildet.<br />

B-38.5 Fallzahlen der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 505


B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

B-38.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

B-38.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt<br />

B-38.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

B-38.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-38.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />

Zahnerhaltung<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Poliklinik VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Erkrankungen<br />

der Zähne<br />

Poliklinik VZ00 Behandlung von Zahnkrankheiten<br />

im Kindes-<br />

und Jugendalter<br />

Poliklinik VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Fehlbildungen<br />

der Zähne<br />

Poliklinik VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

von Verletzungen<br />

der Zähne<br />

Poliklinik VZ00 Ästhetische Zahnheilkunde<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

Leistungsdaten der Poliklinik für Zahnerhaltung Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

Ambulante Patienten - Neuzugänge 4923<br />

Ambulante Patienten - Wiederkehrer 4402<br />

Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Kariesprophylaxe; Füllungen<br />

(Komposit, Amalgam),<br />

Inlays, Teilkronen, Kronen<br />

Wurzelkanalfüllungen<br />

506 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-38 Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

B-38.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />

Zahnerhaltung<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-38.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-38.11 Personelle Ausstattung<br />

B-38.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

15,5 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

3 Oberärzte<br />

12 Zahnärzte<br />

15,5 Vollkräfte Alle Ärzte sind Zahnärzte.<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ00 Spezialist Endodontologie der Deutschen<br />

Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V.<br />

B-38.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

In der Poliklinik für Zahnerhaltung arbeiten keine Pflegekräfte<br />

B-38.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte/Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin/<br />

Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />

Prophylaxeassistentin<br />

SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische<br />

Assistentin/Funktionspersonal<br />

12,2 Vollkräfte<br />

1,0 Vollkräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 507


B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik<br />

und Werkstoffkunde<br />

Direktor:<br />

Univ.-Professor<br />

Dr. med. Dr. med. dent.<br />

Ludger Figgener<br />

B-39.1 Allgemeine Angaben der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

Fachabteilung: Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Direktor: Univ.-Professor Dr. med. Dr. med. dent. Ludger Figgener<br />

Ansprechpartner: OA Dr. med. dent. D. Pingel<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47077<br />

Fax: 0251 83-47182<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=zahnprothetik<br />

E-Mail: figgenl@uni-muenster.de<br />

Die Poliklinik ist Teil des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und deckt das<br />

gesamte Spektrum des Faches "Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde" in der<br />

Krankenversorgung, Lehre und Forschung ab. Das Fach "Zahnärztliche Prothetik" ist ein<br />

medizinisches Fachgebiet, das sich schwerpunktmäßig mit der klinischen Betreuung und der<br />

Rehabilitation im Mund bei fehlenden Zähnen oder ausgeprägter Zahnhartsubstanzschädigung<br />

befasst; es schließt alle damit zusammenhängenden biologischen, funktionellen,<br />

psychosozialen, materialkundlichen und technologischen Aspekte ein.<br />

Die Zahnärztliche Prothetik umfasst neben den klassischen Teilgebieten Kronen- und<br />

Brückenprothetik, Teil- und Totalprothetik auch die Spezialgebiete Implantatprothetik,<br />

Adhäsivprothetik, Dysgnathie-Prothetik, Kiefer-Gesichtsprothetik, Prothetik bei Kindern und<br />

Jugendlichen, Gerontoprothetik, Funktionsdiagnostik und -therapie, Psychosomatik, Ästhetik,<br />

Dentale Technologie, Werkstoffwissenschaften/ Biomaterialien und rechtliche Aspekte<br />

zahnärztlicher Tätigkeit.<br />

Ein großer Teil der Behandlungen erfolgt im Rahmen von Spezialsprechstunden. Deren<br />

Einrichtung wurde erforderlich, weil die Zahl schwieriger und schwierigster Behandlungsfälle,<br />

welche häufig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen zahnmedizinischen bzw.<br />

medizinischen Fachdisziplinen notwendig machen und damit den Rahmen der normalen<br />

zahnärztlichen Praxis sprengen, im Laufe der letzten Jahre stetig angestiegen ist. Dabei wird<br />

ein weit über das Münsterland hinausgehendes Einzugsgebiet abgedeckt.<br />

508 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

B-39.2 Versorgungsschwerpunkte der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik<br />

und Werkstoffkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Kronen- und Brückenprothetik In unserer Klinik wird das gesamte Spektrum der konventionellen<br />

prothetischen Versorgung mit festsitzendem<br />

und herausnehmbarem Zahnersatz angeboten - Kronen-<br />

und Brückenprothetik, Teil- und Totalprothetik.<br />

VX00 Gerontoprothetik Wir haben in unserer Klinik besondere Erfahrung mit der<br />

Behandlung älterer Patienten und deren spezifischen<br />

Problemen wie Adaptationsschwierigkeiten.<br />

VX00 Prothetik bei Kindern und Jugendlichen<br />

Bei Nichtanlage von Zähnen oder Fehlbildungen wird<br />

schon im Kindesalter die Versorgung mit Zahnersatz<br />

notwendig. Hier bietet unsere Klinik ein auf das jeweilige<br />

Krankheitsbild und Wachstumsalter abgestimmtes interdisziplinäres<br />

Versorgungskonzept.<br />

VX00 Adhäsivprothetik Dieser Bereich umfasst die prothetische Versorgung mit<br />

metallfreien Restaurationen, wie Vollkeramikkronen, -<br />

brücken oder -verblendschalen, die mittels Klebetechnik<br />

befestigt werden. Darüber hinaus bietet adhäsiv befestigter<br />

Zahnersatz in Form von Klebebrücken und -<br />

attachements u.U. eine zahnschonende Alternative zu<br />

herkömmlich befestigtem Zahnersatz.<br />

VX00 Myoarthropathiebehandlung Die zunehmende Zahl der Patienten mit Myopathien<br />

(Muskelerkrankungen), Arthropathien (Gelenkerkrankungen)<br />

und Neuralgien (Nervenschmerzen) im engeren<br />

Bereich des stomatognathen Systems (Mund-, Kieferbereich),<br />

aber auch kraniozervikale (Kopf-, Halsbereich)<br />

und kraniovertebrale (Kopf-, Rückenbereich) Funktionserkrankungen<br />

mit Bezug zum stomatognathen System<br />

erfordert die Einrichtung einer täglich besetzten speziellen<br />

Ambulanz für Funktionsdiagnostik und -therapie. Die<br />

Ambulanz ist mit modernen instrumentellen Analysehilfen<br />

ausgestattet.<br />

VX00 Psychosomatik in der Zahnheilkunde Für die zunehmende Zahl von Patienten, deren Symptome<br />

nicht allein Organmedizinische Ursachen haben,<br />

wurde ein eigener Bereich mit Spezialsprechstunde<br />

eingerichtet, um ggf. auch vorhandene psychische<br />

Ursachen frühzeitig erkennen zu können. Darüber hinaus<br />

umfasst das Therapiespektrum auch Biofeedback- und<br />

Physiotherapie. Der bereits seit den 80ziger Jahren an<br />

unserer Klinik bestehende Bereich für Psychosomatik in<br />

der Zahnheilkunde ist bisher einzigartig in Deutschland,<br />

was dazu führt, dass das Einzugsgebiet dieser Institution<br />

die gesamte Bundesrepublik umfasst.<br />

Ansprechpartner: PD Dr. A. Wolowski<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=2268<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 509


B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VX00 Kiefer-Gesichtsprothetik Nach Tumoroperationen im Kiefer-Gesichtsbereich<br />

bleiben häufig ausgedehnte Defekte zurück, welche die<br />

Nahrungsaufnahme erschweren oder gar unmöglich<br />

machen, zum Verlust der Sprache führen und mit äußeren<br />

Entstellungen einhergehen. In diesen Fällen wird<br />

mittels spezieller prothetischer Maßnahmen versucht, die<br />

Nahrungsaufnahme zu normalisieren, die Sprache<br />

wiederherzustellen und einen Ausgleich der gestörten<br />

Physiognomie zu erreichen, um dem Patienten die<br />

soziale Reintegration zu ermöglichen.<br />

VX00 Dysgnathieprothetik In Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Mund-<br />

und Kiefergesichtschirurgie und der Poliklinik für Kieferorthopädie<br />

werden angeborene und erworbene Fehlbildungen<br />

des Zahn- Kiefer- Gesichtsbereiches behandelt.<br />

Hierbei reicht das Spektrum von Zahnhartsubstanzdefekten<br />

über die Nichtanlage von Zähnen bis hin zu komplexen<br />

Fehlbildungen. Um das in diesen Fällen gestörte<br />

Gleichgewicht innerhalb des Mund- und Kieferbereiches<br />

wiederherzustellen, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zwischen Kieferchirurg, Kieferorthopäde und<br />

Prothetiker erforderlich.<br />

VX00 Radioonkologische Begleittherapie In Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie<br />

und Radioonkologie fertigen wir besondere<br />

Hilfsmittel an, mit denen bestimmte Strahlentherapien im<br />

Kopf- Halsbereich erst möglich werden.<br />

VX00 Implantatprothetik Implantatgetragene Konstruktionen werden zunehmend<br />

häufiger als Alternative bzw. Ergänzung herkömmlicher<br />

prothetischer Therapiemittel eingesetzt und bieten insbesondere<br />

im zahnlosen Kiefer und bei unfall- oder tumorbedingten<br />

Defekten eine wertvolle Erweiterung des<br />

prothetischen Spektrums.<br />

B-39.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Poliklinik für<br />

Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Es werden keine medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote erbracht.<br />

B-39.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Poliklinik für Zahnärztliche<br />

Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Die nicht medizinischen Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht medizinischen<br />

Serviceangeboten abgebildet.<br />

B-39.5 Fallzahlen der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

510 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

B-39.6 Diagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

B-39.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

Hauptdiagnosen der ambulanten Patienten:<br />

� Zahnverlust<br />

� Zahnzerstörung<br />

� bereits vorhandener aber funktionell untüchtiger Zahnersatz<br />

� Myoarthropathie<br />

� tumor- und traumabedingte Gewebedefekte<br />

� Erosionen<br />

� Abrasionen / Attritionen<br />

� generalisierte Schmelz- oder Dentinfehlbildungen<br />

� psychogene Prothesenunverträglichkeit<br />

� Mund- /Schleimhautbrennen<br />

� Adaptationsstörung<br />

B-39.7 Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

B-39.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Poliklinik für Zahnärztliche<br />

Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Es werden keine Hauptprozeduren nach dem OPS-Schlüssel verwendet.<br />

Hauptprozeduren der ambulanten Patienten:<br />

� Einzelzahnrestauration<br />

� Brückenversorgung<br />

� Totalprothetik<br />

� Teilprothetik mit verschiedenen Verankerungselementen<br />

� Implantatprothetik<br />

� Kiefergesichtsprothetik<br />

� Gerontoprothetik<br />

� Funktionsanalyse und -therapie<br />

� psychosomatische Diagnostik<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 511


B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

� interdisziplinäre Betreuung komplexer Behandlungsfälle<br />

B-39.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Poliklinik für<br />

Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM00 Sonstige<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Allgemeine<br />

prothetische<br />

Ambulanz<br />

Sprechstunde<br />

für Implantatprothetik<br />

Ambulanz für<br />

Psychosomatik<br />

in der Zahnheilkunde <br />

Dysgnathiesprechstunde<br />

Kiefer-<br />

GesichtsprothetischeSprechstunde <br />

Myoarthropathiesprechstunde<br />

Nr. der<br />

Leistun<br />

g<br />

Zusätzliche Ambulanz-Leistungsangebote:<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

VZ00 Diagnostik und Beratung<br />

zu Zahnprothesen<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Zahnimplantaten<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei psychosomatischenZahnerkrankungen<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Fehlbildungen<br />

im Mund-, Kieferbereich<br />

VZ00 Beratung und Behandlung<br />

nach Tumoroperationen<br />

VZ00 Diagnostik und Behandlung<br />

bei Muskelerkrankungen<br />

im Mund-,<br />

Kieferbereich<br />

� Beteiligung an interdisziplinärer Schmerzambulanz<br />

Untersuchung, Beratung<br />

und Behandlung im Hinblick<br />

auf prothetische Fragestellungen.<br />

Beratung, Planung und<br />

Behandlung im Hinblick auf<br />

implantatbasierten Zahnersatz<br />

Diagnostik und Beratung<br />

von Patienten mit psychischen<br />

und psychosomatischen<br />

Störungen, Physiotherapie,<br />

Biofeedback<br />

Spezielle Untersuchung,<br />

Beratung und Behandlung<br />

von Patienten mit craniodentofazialen<br />

Fehlbildungen<br />

Untersuchung, Beratung<br />

und Behandlung nach<br />

Kiefer- Gesichtstumor-<br />

Operationen<br />

Funktionsdiagnostik und -<br />

therapie<br />

� Strahlenapplikator- und Schutzschienenanfertigung in Zusammenarbeit mit der Klinik<br />

und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />

� Interdisziplinäre Diagnostik bei Verdacht auf Unverträglichkeiten gegenüber<br />

zahnärztlichen Materialien<br />

512 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Leistungsdaten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

Ambulante Patienten - Neuzugänge 7.051<br />

Ambulante Patienten - Wiederkehrer 9.185<br />

Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

B-39.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Poliklinik für<br />

Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-39.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-39.11 Personelle Ausstattung<br />

B-39.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

23,0 Vollkräfte 1 Klinikdirektor<br />

5 Oberärzte<br />

17 Assistenzzahnärzte<br />

6,0 Vollkräfte<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ00 Zahnarzt Schwerpunkt für Prothetik<br />

(DGZPW)<br />

B-39.11.2 Pflegepersonal der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde<br />

In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik arbeiten keine Pflegekräfte<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 513


B-39 Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

B-39.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Poliklinik für Zahnärztliche<br />

Prothetik und Werkstoffkunde<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung<br />

SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und<br />

Zahnmedizinische Fachangestellte/Dentalhygieniker<br />

und Dentalhygienikerin/<br />

Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent<br />

und Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />

17,7 Zahnärztliche Behandlungsassistenz<br />

SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 0,5 Mitarbeiterin im Bereich Psychosomatische<br />

Zahnheilkunde<br />

SP00 Dozent für medizinische Physik 1,0 Mitarbeiter im Bereich Materialkunde<br />

und Technologie<br />

514 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz<br />

des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde<br />

Leiter:<br />

Professor<br />

Dr. med. dent.<br />

Edgar Schäfer<br />

B-40.1 Allgemeine Angaben der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />

Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Fachabteilung: Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde<br />

Art: Hauptabteilung<br />

Leiter: Professor Dr. med. dent. Edgar Schäfer<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. dent. Edgar Schäfer<br />

Hausanschrift: Albert-Schweitzer-Campus 1<br />

Anfahrtsadresse: Waldeyerstraße 30<br />

48149 Münster<br />

Telefon: 0251 83-47051<br />

Fax: 0251 83-47894<br />

URL: klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=704<br />

E-Mail: zmk-info@ukmuenster.de<br />

In der Zentralen Interdisziplinären Ambulanz (ZIA) wird für alle neuen Patienten der ZMK-Klinik<br />

die Erst- und Basisdiagnostik durchgeführt. Basierend auf dieser umfassenden Diagnostik wird<br />

von einem multidisziplinären Team jeweils der individuelle Behandlungsplan erstellt. Hiernach<br />

wird der Patient zur weiterführenden Behandlung in die jeweiligen Fachabteilungen oder den<br />

Studentenkurs weitergeleitet.<br />

Zudem stellt die ZIA die Anlaufstelle für alle Schmerz- und Unfallpatienten dar. Bei diesen<br />

Patienten erfolgt die Schmerztherapie bzw. die Erstversorgung bereits sofort in der ZIA.<br />

Eine weitere Hauptaufgabe der ZIA ist es, für die verschiedenen Kliniken des<br />

Universitätsklinikums konsiliarische Aufgaben wie Fokussuche, zahnärztliche Sanierung vor<br />

Radiatio- und Chemotherapie sowie vor Organtransplantation zu erbringen. Zudem bietet die<br />

ZIA als Außendienst ebenfalls die Mitbetreuung von bettlägerigen Patienten auf den<br />

verschiedenen Stationen des Universitätsklinikums an.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 515


B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

B-40.2 Versorgungsschwerpunkte der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz<br />

des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Nr. Versorgungsschwerpunkte Kommentar / Erläuterung<br />

VZ01 Akute und sekundäre Traumatologie Ein Schwerpunkt ist die sofortige Versorgung von Zahnverletzungen<br />

durch Unfälle oder Gewalteinwirkung.<br />

Mehrere entsprechende Zahnrettungsboxen stehen<br />

bereits beim Pförtner der Zahnklinik zur Verfügung.<br />

VZ06 Diagnostik und Therapie von dentofazialen<br />

Anomalien<br />

VZ05 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

der Mundhöhle<br />

VZ08 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

der Zähne<br />

VZ09 Diagnostik und Therapie von Krankheiten<br />

des Zahnhalteapparates<br />

VZ18 Diagnostik und Therapie von Störungen<br />

der Zahnentwicklung und<br />

des Zahndurchbruchs<br />

Erstdiagnostik und Erstellung eines interdisziplinären<br />

Behandlungsplanes bei Patienten mit erworbenen oder<br />

angeborenen Fehlbildungen im Mund- Gesichtsbereich<br />

(dentofazialen) Bereich.<br />

Im Rahmen der Erstdiagnostik erfolgt bei jedem Patienten<br />

eine umfassende Inspektion der Mundhöhle zum<br />

Ausschluss respektive Diagnostik dieser Erkrankungen.<br />

Diagnostik und Therapie kariöser Zähne.<br />

Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Zahnpulpa<br />

und des umgebenden Gewebes (endodontische<br />

Behandlungen)<br />

Bei jedem Patient wird im Rahmen der Erstdiagnostik ein<br />

Index zum frühzeitigen Erkennen einer Erkrankung des<br />

Zahnhalteapparates erhoben<br />

Auch für Kinder stellt die ZIA die erste Anlaufstelle innerhalb<br />

der ZMK-Klinik dar. Routinemäßig werden bei den<br />

kleinen Patienten diagnostische Maßnahmen zur Erkennung<br />

derartiger Störungen durchgeführt.<br />

VZ11 Endodontie Wurzelkanalbehandlungen stellen einen Schwerpunkt im<br />

Aufgabenbereich der ZIA dar. Neben der Diagnostik von<br />

Erkrankungen der Zahnpulpa und des den Zahn umgebenden<br />

Gewebes werden entsprechende Therapiemaßnahmen<br />

zum Erhalt des Zahnes eingeleitet. Ebenfalls<br />

sind Wurzelkanalbehandlungen sehr häufig im Rahmen<br />

des Schmerzdienstes angezeigt.<br />

VZ20 Zahnärztliche und operative Eingriffe<br />

in Vollnarkose<br />

VZ00 Zahnärztliche Behandlung von<br />

Risikopatienten<br />

VZ00 Zahnärztliche Sanierung von Patienten<br />

vor Tumoroperation, vor Bestrahlung,<br />

vor Organtransplantation, vor<br />

Chemotherapie<br />

Die zahnärztliche Behandlung von geistig und/oder<br />

körperlich behinderten Patienten in Vollnarkose wird in<br />

der ZIA routinemäßig vorbereitet und in speziellen Fällen<br />

auch von Ärzten der ZIA durchgeführt.<br />

Bei Patienten mit erheblichen allgemeinmedizinischen<br />

Beeinträchtigungen, bei denen eine zahnärztliche Routinebehandlung<br />

nicht indiziert ist, werden in der ZIA interdisziplinär<br />

alle Vorbereitungen für eine ggf. indizierte<br />

zahnärztliche Behandlung getroffen.<br />

Bei diesen Patienten können chronische oder akute<br />

Entzündungen in der Mundhöhle mitunter sogar lebensbedrohlich<br />

sein. Eine umfassende Diagnostik sowie die<br />

konsequente Eliminierung aller Infektionen sind insofern<br />

von größter Relevanz. Hier erfolgt die Betreuung dieser<br />

Patienten interdisziplinär. Bei kurzfristig erforderlichen<br />

Sanierungen werden diese auch in der ZIA durchgeführt.<br />

516 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Qualitätssicherung<br />

� KTQ-Zertifizierung des UKM<br />

� Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach den KTQ-Kriterien<br />

� Qualitätssicherungsbeauftragte<br />

� Erhebungen der Patienten-Wartezeiten<br />

� Patientenbefragung<br />

B-40.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Zentrale<br />

Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung<br />

MP00 Individualprophylaxe durch zahnmedizinische Prophylaxehelferinnen<br />

B-40.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Zentrale Interdisziplinäre<br />

Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Die nicht medizinischen Serviceangebote sind in den UKM-übergreifenden nicht medizinischen<br />

Serviceangeboten abgebildet.<br />

B-40.5 Fallzahlen der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für<br />

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

B-40.6 Diagnosen nach ICD der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />

Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

B-40.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />

Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Es werden keine stationären Patienten behandelt.<br />

B-40.7 Prozeduren nach OPS der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />

Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

B-40.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Zentrale Interdisziplinäre<br />

Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Es werden keine stationären Behandlungen durchgeführt.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 517


B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

B-40.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Zentrale Interdisziplinäre<br />

Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Nr. der<br />

Ambul<br />

anz<br />

Art der<br />

Ambulanz<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM00 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

AM01 Hochschulambulanz<br />

nach § 117<br />

SGB V<br />

Bezeichnung<br />

der<br />

Ambulanz<br />

Nr.<br />

der<br />

Leistu<br />

ng<br />

Poliklinik VZ01 Akute und sekundäre<br />

Traumatologie<br />

Poliklinik VZ05 Diagnostik und Therapie<br />

von Krankheiten der<br />

Mundhöhle<br />

Poliklinik VZ06 Diagnostik und Therapie<br />

von dentofazialen Anomalien<br />

Poliklinik VZ08 Diagnostik und Therapie<br />

von Krankheiten der<br />

Zähne<br />

Poliklinik VZ09 Diagnostik und Therapie<br />

von Krankheiten des<br />

Zahnhalteapparates<br />

Poliklinik VZ18 Diagnostik und Therapie<br />

von Störungen der Zahnentwicklung<br />

und des<br />

Zahndurchbruchs<br />

Poliklinik VZ11 Endodontie<br />

Angebotene Leistung Kommentar / Erläuterung<br />

518 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Leistungsdaten der zentralen Interdisziplinären Ambulanz des Zentrums für Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

Ambulante Patienten - Neuzugänge: 5.718<br />

Ambulante Patienten - Wiederkehrer 1.299<br />

Neuzugang: 1. Besuch pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

Wiederkehrer: Anzahl der Folgebesuche pro Patient pro Quartal <strong>2010</strong><br />

B-40.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Zentrale<br />

Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde<br />

Es werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

B-40.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der<br />

Berufsgenossenschaft der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des<br />

Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein<br />

Stationäre BG-Zulassung: Nein<br />

B-40.11 Personelle Ausstattung<br />

B-40.11.1 Ärzte und Ärztinnen der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums<br />

für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Ärzte und Ärztinnen insgesamt<br />

(außer Belegärzten und Belegärztinnen)<br />

- davon Fachärzte und Fachärztinnen<br />

Belegärzte und Belegärztinnen<br />

(nach § 121 SGB V)<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

Anzahl Kommentar / Ergänzung<br />

3,0 Vollkräfte 1 Leiter<br />

1 Oberarzt<br />

3,0 Vollkräfte<br />

1 Facharzt (Zahnarzt u. Fachzahnarzt)<br />

Zusätzlich Rotationspersonal aus den Polikliniken<br />

für Zahnerhaltung, Parodontologie und<br />

zahnärztliche Prothetik<br />

0 Personen Am UKM arbeiten keine Belegärzte.<br />

Nr. Facharztbezeichnung Kommentar / Erläuterung<br />

AQ00 2 Spezialisten für Endodontologie der Deutschen<br />

Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V.<br />

AQ00 Facharzt für Oralchirurgie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 519


B-40 Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

B-40.11.2 Pflegepersonal der Zentrale Interdisziplinäre Ambulanz des Zentrums für<br />

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

In der zentralen Interdisziplinären Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde arbeiten keine Pflegekräfte.<br />

B-40.11.3 Spezielles therapeutisches Personal der Zentrale Interdisziplinäre<br />

Ambulanz des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl<br />

SP49 Zahnmedizinischer Fachangestellter und Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte/Dentalhygieniker und Dentalhygienikerin/<br />

Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent und Zahnmedizinische<br />

Prophylaxeassistentin<br />

12,0 Vollkräfte<br />

520 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach §137 Abs.1 Satz 3<br />

Nr.1 SGB V (QS-Verfahren)<br />

C Qualitätssicherung<br />

C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden<br />

Qualitätssicherung nach §137 Abs.1 Satz 3 Nr.1<br />

SGB V (QS-Verfahren)<br />

Das Universitätsklinikum Münster nimmt an der gesetzlich verpflichtenden externen<br />

Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V teil.<br />

Die Veröffentlichung der Ergebnisse der externen Qualitätssicherung für das Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

ist bis zum Abschluss der Auswertung ausgesetzt und erfolgt entsprechend den gesetzlichen<br />

Vorgaben zum Ende des Jahres 2011.<br />

C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht<br />

gemäß §112 SGB V<br />

Die externe Qualitätssicherung beinhaltet eine für alle Krankenhäuser in Deutschland<br />

verpflichtende Teilnahme an der Dokumentation der medizinischen und pflegerischen<br />

Behandlungsqualität ausgewählter Erkrankungen und medizinischer Leistungen. Die<br />

Qualitätsdaten werden anonym erhoben und auf Bundesebene durch das AQUA-Institut (Institut<br />

für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen) für das direkte<br />

Verfahren sowie auf der Landesebene durch die Geschäftsstelle Qualitätssicherung Westfalen-<br />

Lippe für das indirekte Verfahren ausgewertet und miteinander verglichen.<br />

Auf der Landesebene Nordrhein-Westfalen besteht keine verpflichtende Qualitätssicherung.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des:<br />

Gemeinsamen Bundesausschusses: http://www.g-ba.de/<br />

AQUA-Institut: http://www.aqua-institut.de/<br />

Geschäftsstelle Qualitätssicherung WL: http://www.qs-nrw.de/index.php?id=613<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 521


C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß §112 SGB V<br />

Dokumentationspflichtige Leistungsbereiche der externen Qualitätssicherung<br />

Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

Beschreibung<br />

Verfahren<br />

direkt indirekt<br />

Ambulant erworbene Pneumonie x<br />

Aortenklappenchirurgie, isoliert x<br />

Cholezystektomie x<br />

Pflege: Dekubitusprophylaxe x<br />

Geburtshilfe x<br />

Gynäkologische Operationen x<br />

Herzschrittmacher-Aggregatwechsel x<br />

Herzschrittmacher-Implantation x<br />

Herzschrittmacher-Revision/-Systemwechsel/-Explantation x<br />

Herztransplantation x<br />

Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation x<br />

Hüft-Endoprothesen-Wechsel und -komponentenwechsel x<br />

Hüftgelenksnahe Femurfraktur x<br />

Implantierbare Defibrillatoren - Implantation x<br />

Implantierbare Defibrillatoren - Aggregatwechsel x<br />

Implantierbare Defibrillatoren - Revision/Systemwechsel/Explantation x<br />

Karotis-Rekonstruktion x<br />

Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation x<br />

Knie-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel x<br />

Kombinierte Koronar -und Aortenklappenchirurgie x<br />

Koronarangiographie und perkutane Koronarintervention (PCI) x<br />

Koronarchirurgie, isoliert x<br />

Mammachirurgie x<br />

Neonatologie x<br />

Lebertransplantation x<br />

Leberlebendspende x<br />

Nierentransplantation x<br />

Nierenlebendspende x<br />

Lungen- und Herz-Lungentransplantation x<br />

522 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach §<br />

137f SGB V<br />

Beschreibung<br />

Pankreas- und Pankreas-Nierentransplantation x<br />

Verfahren<br />

direkt indirekt<br />

C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-<br />

Management-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V<br />

Disease-Management-Programme sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch<br />

kranke Patientinnen und Patienten. Grundlage der Disease-Management-Programme sind<br />

Leitlinien und Behandlungsstandards, die in wissenschaftlichen Studien auf Wirksamkeit,<br />

Sicherheit und Nutzen überprüft wurden. Die Behandlungsprogramme sind auf eine<br />

sektorenübergreifende, stationäre und ambulante Behandlung ausgerichtet.<br />

Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Universitätsklinikum Münster an folgenden<br />

Disease-Management-Programmen (DMP) teil:<br />

DMP Beteiligte Kliniken<br />

Chronische obstruktive<br />

Lungenerkrankung (COPD)<br />

(LU)<br />

Medizinische Klinik A (Hämatologie und Onkologie sowie Pneumologie)<br />

und Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie Nieren - und<br />

Hochdruckkrankheiten).<br />

Asthma bronchiale (AST) Medizinische Klinik A (Hämatologie und Onkologie sowie Pneumologie),<br />

Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie Nieren - und<br />

Hochdruckkrankheiten) und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine<br />

Pädiatrie<br />

Koronare Herzkrankheit<br />

(KHK) (KORO)<br />

Department für Kardiologie und Angiologie mit EMAH-Zentrum (Zentrum<br />

für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern), Klinik und Poliklinik für<br />

Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Brustkrebs (BRU) Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinik und<br />

Poliklinik für Strahlentherapie, Med. Klinik und Poliklinik A - Hämatologie u.<br />

Onkologie, Institut für Pathologie, Institut für Klinische Radiologie, Klinik<br />

und Poliklinik für Nuklearmedizin<br />

Diabetes mellitus Typ 2<br />

(DIA2)<br />

Diabetes mellitus Typ 1<br />

(DIA1)<br />

Med. Klinik B - Allg. Innere Med. sowie Gastroenterologie u. Stoffwechselerkrankungen,<br />

Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie<br />

Nieren - und Hochdruckkrankheiten); Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

- Allgemeine Pädiatrie; Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />

Rehabilitation<br />

Med. Klinik B - Allg. Innere Med. sowie Gastroenterologie u. Stoffwechselerkrankungen,<br />

Medizinische Klink D (Allgemeine Innere Medizin sowie<br />

Nieren - und Hochdruckkrankheiten); Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

- Allgemeine Pädiatrie; Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und<br />

Rehabilitation<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 523


C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung<br />

C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen<br />

vergleichenden Qualitätssicherung<br />

Teilnahme an externer Qualitätssicherung Schlaganfall<br />

Das Universitätsklinikum Münster beteiligt sich an der externen Qualitätssicherung Schlaganfall<br />

Nordwestdeutschland. Bei dieser Erhebung wird der Behandlungsverlauf von Patienten mit der<br />

Diagnose eines akuten Schlaganfalles anonym erfasst und Qualitätsdaten erhoben. Die<br />

Ergebnisse der Qualitätssicherung werden mit ca. 145 beteiligten Krankenhäusern in<br />

Deutschland ausgewertet und verglichen.<br />

C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach<br />

§ 137 SGB V<br />

Die Mindestmengenvereinbarung gemäß der Vereinbarung des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses nach § 137 Abs.1 Satz 3 Nr. 2 des Sozialgesetzbuches V legt in einem<br />

Katalog planbare medizinische Leistungen fest, bei denen die Qualität des Behandlungsergebnisses<br />

in besonderen Maße von der Menge der erbrachten Leistungen abhängig ist. Ziel<br />

ist die Gewährleistung einer angemessenen Versorgungsqualität sowie die kontinuierliche<br />

Verbesserung des Versorgungsniveaus (Text entnommen aus der zitierten Vereinbarung).<br />

Leistungsbereich<br />

Mindestm<br />

enge<br />

Lebertransplantation 20 36<br />

Nierentransplantation 25 98<br />

Stammzelltransplantation<br />

Komplexe Eingriffe am<br />

Organsystem Pankreas<br />

Komplexe Eingriffe am<br />

Organsystem Ösophagus<br />

Erbrachte<br />

Menge<br />

Kommentar/ Erläuterung<br />

25 223 Von den 223 durchgeführten Stammzelltransplantationen<br />

wurde bei 34 Kindern eine Stammzelltransplantation<br />

durchgeführt.<br />

10 39<br />

10 37<br />

Knie-TEP 50 117<br />

C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses zur Qualitätssicherung nach<br />

§ 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V<br />

(„Strukturqualitätsvereinbarung“)<br />

Das Universitätsklinikum Münster erbringt folgende medizinische Leistungen und erfüllt die<br />

Vereinbarungen zur Qualitätssicherung:<br />

524 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V<br />

Nr. Vereinbarung<br />

CQ08 Maßnahmen zur Qualitätssicherung der herzchirurgischen Versorgung<br />

bei Kindern und Jugendlichen gemäß § 137 Abs. 1 Nr. 2 SGB V<br />

CQ01 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre<br />

Versorgung bei der Indikation Bauchaortenaneurysma<br />

CQ03 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei der Durchführung<br />

der Positronenemissionstomographie (PET) in Krankenhäusern<br />

bei den Indikationen nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)<br />

und solide Lungenrundherde<br />

CQ05 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung<br />

von Früh- und Neugeborenen – Perinatalzentrum LEVEL 1<br />

CQ02 Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre<br />

Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit hämatoonkologischen<br />

Krankheiten<br />

Kommentar /<br />

Erläuterung<br />

Weitere Informationen zu den Vereinbarungen zur Qualitätssicherung finden Sie auf der<br />

Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses - http://www.g-ba.de/<br />

C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im<br />

Krankenhaus nach § 137 SGB V<br />

1. Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen<br />

und Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen<br />

und -psychotherapeuten, die der<br />

Fortbildungspflicht unterliegen<br />

2. Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die<br />

einen Fünfjahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen<br />

haben und damit der Nachweispflicht unterliegen<br />

[Teilmenge von Nr. 1, Nenner von Nr. 3]<br />

3. Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis<br />

gemäß § 3 der G-BA-Regelungen erbracht haben<br />

[Zähler von Nr. 2]<br />

Anzahl<br />

546,0<br />

271,0<br />

261,0<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 525


D-1 Qualitätspolitik<br />

D Qualitätsmanagement<br />

D-1 Qualitätspolitik<br />

Als Krankenhaus der medizinischen Spitzenversorgung bietet das UKM ein vielfältiges<br />

Spektrum an hoch spezialisierten Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, in die auch die<br />

neusten Erkenntnisse der Forschung einfließen. Durch die enge Verbindung von<br />

Krankenversorgung, Forschung und Lehre wollen wir auch schwerst kranken Menschen mit<br />

seltenen oder komplexen Erkrankungen Hoffnung bieten, von der stetigen Verbesserung von<br />

Therapien und Heilungschancen zu profitieren. Die Hochleistungsmedizin ist für uns kein<br />

Selbstzweck, sondern darauf ausgerichtet, unsere Patientinnen und Patienten nach dem<br />

aktuellsten wissenschaftlichen Stand von Medizin und Technik bestmöglich zu behandeln und<br />

zu ihrer Heilung oder der Verbesserung ihres Gesundheitszustandes beizutragen. Dazu gehört<br />

auch, die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Patienten zu berücksichtigen. Eine<br />

persönliche Beratung und Begleitung und ein guter Service sind uns sehr wichtig.<br />

Die ständige Verbesserung der Sicherheit und Qualität der medizinisch-pflegerischen<br />

Leistungen zum Wohle und zur Sicherheit unserer Patienten sowie der wirtschaftliche Einsatz<br />

der zur Verfügung stehenden Mittel ist Anspruch des UKM. Dieser Herausforderung stellen wir<br />

uns u. a. durch die Einführung und Weiterentwicklung eines umfassenden<br />

Qualitätsmanagementsystems.<br />

Im März <strong>2010</strong> wurde das UKM als erstes Universitätsklinikum in NRW erfolgreich nach KTQ<br />

(Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert. Das KTQ-<br />

Verfahren ist ein speziell von Praktikern aus dem Krankenhausbereich für den Einsatz in<br />

Krankenhäusern entwickeltes freiwilliges Verfahren zur Überprüfung der Qualität der Prozesse<br />

und Leistungen eines Krankenhauses in den 6 Kategorien Patientenorientierung,<br />

Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informations- und Kommunikationswesen,<br />

Krankenhausführung und Qualitätsmanagement. Das KTQ-Zertifikat ist für das gesamte<br />

Universitätsklinikum gültig und bescheinigt nicht nur die Qualität einzelner Fachabteilungen,<br />

sondern die gesamte Leistung des Klinikums von der Vorbereitung des stationären Aufenthaltes<br />

eines Patienten bis zur Entlassung. Insbesondere die qualitativ hochwertige<br />

Patientenversorgung am UKM, die vorbildliche Hygieneorganisation und die hohe Sicherheit für<br />

Patienten und Mitarbeiter sowie das Qualitätsmanagement wurden von den externen Visitoren<br />

hervorragend bewertet.<br />

Die Qualitätspolitik wird in Übereinstimmung mit dem Leitbild und der Vision des UKM<br />

festgelegt.<br />

Leitbild des Universitätsklinikums Münster<br />

Kompetenz, Engagement und Mitgefühl<br />

Wir helfen Menschen, gesund zu werden und gesund zu bleiben. Zu unseren Aufgaben gehört<br />

die Beratung, Begleitung und Unterstützung unserer Patienten und ihrer Angehörigen. Der<br />

modernen Hochleistungsmedizin geben wir ein menschliches Gesicht.<br />

526 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-2 Qualitätsziele<br />

Respekt und Gemeinsinn im Miteinander<br />

Im Umgang mit unseren Patienten und untereinander fördern wir Teamgeist, Sensibilität und<br />

gegenseitige Achtung. Die Gleichstellung von Mann und Frau in allen beruflichen Belangen ist<br />

uns ein wichtiges Anliegen.<br />

Forschung für eine bessere Medizin<br />

Die Qualität unserer wissenschaftlichen Arbeit sichert unseren Patienten den Zugang zu<br />

moderner Diagnostik und Therapie. Wir suchen neue Wege in der Verantwortung für den<br />

Menschen.<br />

Ausbildung mit Weitblick<br />

An Lehre, Aus- und Fortbildung legen wir hohe Maßstäbe. So sichern wir die Kontinuität einer<br />

hochwertigen medizinischen Versorgung.<br />

Innovation und Effizienz unserer Organisation<br />

Die konzeptionelle und strukturelle Weiterentwicklung des Universitätsklinikums stellt für uns<br />

eine besondere Herausforderung dar. Hierzu fördern wir den bedarfsgerechten Einsatz aller<br />

Mittel. Durch unser persönliches Engagement gewährleisten wir die hohe Qualität der<br />

medizinischen Versorgung.<br />

Gemeinsam stärker<br />

Die aktive Zusammenarbeit mit allen unseren Partnern im Gesundheitswesen ist uns wichtig.<br />

Der offene und konstruktive Dialog hat für uns einen besonderen Stellenwert.<br />

Wir fühlen uns verpflichtet:<br />

� zu persönlicher Integrität,<br />

� zum Dienst am Mitmenschen,<br />

� zu Exzellenz in Krankenversorgung, Forschung und Lehre<br />

D-2 Qualitätsziele<br />

Die übergeordneten Qualitätsziele sind durch den Vorstand aus der Qualitätspolitik des UKM<br />

abgeleitet. Die Kliniken, Institute und Fachabteilungen orientieren sich bei ihrer Ziel- und<br />

Maßnahmenplanung an den übergeordneten Qualitätszielen und konkretisieren diese den<br />

Anforderungen ihrer Bereiche entsprechend. Die Umsetzung dieser Qualitätspolitik und der<br />

daraus abgeleiteten Qualitätsziele ist eine wichtige Führungsaufgabe.<br />

Unser hoher Anspruch an die Qualität unserer Leistungen wird durch folgende Qualitätsziele<br />

konkretisiert:<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 527


D-2 Qualitätsziele<br />

Strategische Ziele<br />

Eine hohe Zufriedenheit und Sicherheit unserer Patienten durch<br />

� medizinische Spitzenleistungen auf dem neuestem Stand der Wissenschaft<br />

� eine patientenorientierte Versorgung auf der Basis individueller und innovativer<br />

Therapieansätze<br />

� eine professionelle patientenzentrierte Pflege<br />

� einen patientenorientierten Service<br />

� eine größtmögliche Standardisierung der Behandlungsprozesse<br />

� die kontinuierliche Verbesserung der Qualität unserer Leistungen durch ein<br />

umfassendes Qualitätsmanagementsystem<br />

Eine hohe Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch<br />

� einen modernen mitarbeiterorientierten Führungsstil, der es den Mitarbeitern erlaubt, ihr<br />

volles Potential zu entfalten<br />

� eine systematische Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

� die Sicherstellung klar definierter und effizienter Kommunikationswege<br />

� die höchstmögliche Transparenz über Abläufe und Verantwortlichkeiten<br />

� die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

� ein gutes Arbeitsklima<br />

Hervorragende Leistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre durch<br />

� die kontinuierliche Verbesserung der medizinisch-pflegerischen Prozesse<br />

� die regionale und überregionale Stärkung des Medizinstandorts Münster<br />

� den Ausbau der Spitzenreiterposition der Medizinischen Fakultät in der Forschung und<br />

Lehre<br />

� die Qualität der berufsgruppen- und abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit<br />

� die rasche Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Kliniken<br />

� eine qualitativ hochwertige Lehre, die auf den von uns erarbeiteten innovativen<br />

Lehrkonzepten basiert<br />

Wirtschaftlichkeit, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit durch<br />

� eine effiziente Nutzung unserer Ressourcen<br />

� Modernisierung und Sanierung des Klinikums mit veränderten Strukturen und modernen<br />

Prozessen<br />

� baulich-organisatorische Zentralisierung aller Kliniken der Krankenversorgung<br />

� Wachstum im Bereich der Hochleistungsmedizin mit neuen Behandlungsangeboten für<br />

mehr Patienten<br />

528 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />

Operative Ziele<br />

� Einführung eines klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems und Zertifizierung nach<br />

KTQ<br />

� Aufbau und Zertifizierung von Organzentren (z.B. Brustzentrum, Hauttumorzentrum)<br />

� Weiterentwicklung des Integrierten Risikomanagements<br />

� Einführung eines CIRS (Meldesystem für Beinahe-Fehler) in allen Kliniken des UKM<br />

� Ausbau des strukturierten Beschwerdemanagements<br />

� Regelmäßige Durchführung von Patienten-, Mitarbeiter- und Einweiserbefragungen<br />

� Ausbau der individuellen Beratung und Begleitung der Patienten von der Aufnahme bis<br />

zur Entlassung (Case Management)<br />

� Flächendeckende Durchführung von jährlichen strukturierten Mitarbeitergesprächen<br />

� Gemeinsames Ressourcenmanagement (Sachmittel und Personal) in allen zentral<br />

geführten Dienstleistungseinrichtungen<br />

D-3 Aufbau des einrichtungsinternen<br />

Qualitätsmanagements<br />

Das Qualitätsmanagement am UKM ist zentral-dezentral organisiert. Qualitätsmanagement<br />

verstehen wir als unternehmensweite Aufgabe. Die aktive Beteiligung und Mitwirkung unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Voraussetzung für eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung<br />

am UKM.<br />

Als oberstes Gremium legt der Vorstand die Strategischen Unternehmensziele und<br />

Qualitätsziele fest und ist als oberstes Steuerungsorgan für die Umsetzung eines<br />

systematischen Qualitätsverbesserungsprozesses verantwortlich.<br />

Im Geschäftsbereich Medizinisches Management ist eine Abteilung Zentrales Qualitäts- und<br />

Risikomanagement eingerichtet. Sie ist Bindeglied in Fragen des Qualitäts- und<br />

Risikomanagements zwischen Vorstand und Kliniken, Instituten und Fachabteilungen. Die<br />

Aufgaben des Zentralen Qualitäts- und Risikomanagements sind der Aufbau und die<br />

Weiterentwicklung von Qualitätsmanagementstrukturen, die Umsetzung der Qualitätsziele<br />

sowie die Steuerung und Koordination aller Qualitäts- und Risikomanagementprojekte am UKM,<br />

die Festlegung der Rahmenbedingungen und Methodik, die Unterstützung der Kliniken und<br />

Institute bei der Einführung und Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagementsystems und die<br />

Information und Schulung des Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Des Weiteren ist die Abteilung<br />

Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement für folgende Aufgaben verantwortlich:<br />

� die Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben (z. B. Erstellen des gesetzlichen<br />

<strong>Qualitätsbericht</strong>s, externe Qualitätssicherung, Mindestmengenregelung)<br />

� die Durchführung und Auswertung von zentralen Befragungen (Patienten,- Mitarbeiter-<br />

und Einweiserbefragungen) sowie die Vermittlung von Ergebnissen, die Koordination<br />

und Kontrolle der Ableitung von Maßnahmen<br />

� das Zentrale Beschwerdemanagement<br />

� die Koordination und Durchführung interner Audits<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 529


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

� den Aufbau und die Koordination von Strukturen zum Klinischen Risikomanagement<br />

(Einführung von CIRS in allen Kliniken des UKM, Initiierung und Koordination von<br />

Projekten zur Verbesserung der Patientensicherheit, Risikoberichtswesen, Risikoaudits)<br />

� die Betreuung der klinikumsweiten elektronischen Qualitätsmanagement-Plattform<br />

Nexus Curator<br />

Der Pflegedirektion ist eine Stabsstelle "Qualitätsmanagement in der Pflege" zugeordnet,<br />

dessen Aufgabe die Initiierung von Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität<br />

der Pflege ist. Es besteht eine enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der Abteilung<br />

Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement.<br />

In jeder Klinik gibt es Qualitätsmanagementbeauftragte, die für die Organisation und<br />

Umsetzung von Projekten zur Qualitätsverbesserung in ihren jeweiligen Bereichen<br />

verantwortlich sind. Sie sind Bindeglied zwischen Klinikleitung und QM-Team einerseits und<br />

zum Zentralen Qualitäts- und Risikomanagement andererseits und Projektleiter für die<br />

Einführung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems vor Ort. Zu ihren<br />

Aufgaben gehören u. a. die Unterstützung und Begleitung von Prozessoptimierungen, die<br />

Durchführung und Überwachung von Verbesserungsmaßnahmen, die Leitung von<br />

Qualitätsmanagement-Teams, die Durchführung von Qualitätszirkeln und die Koordination von<br />

Arbeitsgruppen.<br />

Die Mitglieder der Qualitätsmanagement-Teams in den jeweiligen Bereichen arbeiten an der<br />

Entwicklung des QM-Systems mit. Sie erarbeiten gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen<br />

Verfahrens- und Arbeitsanweisungen für ausgewählte Prozesse in der Klinik und tragen Sorge<br />

dafür, dass möglichst viele Mitarbeiter aktiv in die Entwicklung des QM-Systems eingebunden<br />

werden.<br />

Risikomanagementbeauftragte sind in den Kliniken mit der Aufgabe betraut, Maßnahmen des<br />

Risikomanagements, wie die Durchführung von Risikoaudits oder die Einführung eines<br />

Meldesystems für Beinahe-Fehler (CIRS = Critical Incident Reporting) verantwortlich<br />

umzusetzen.<br />

Folgende Kommissionen sind am UKM etabliert:<br />

� Arzneimittelkommission<br />

� Hygienekommission<br />

� Trinkwasserkommission<br />

� Transfusionskommission<br />

Alle Kommissionen tagen regelmäßig, mindestens zweimal jährlich.<br />

Das Klinische Ethikkomitee wurde in <strong>2010</strong> neukonstituiert. Weitere Informationen zu Arbeit des<br />

Klinischen Ethikomitee finden Sie unter Qualitätsmanagementprojekte.<br />

D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Im Universitätsklinikum Münster werden klinikumsübergreifend Instrumente zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung und Überwachung der Qualität eingesetzt.<br />

530 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Integriertes Risikomanagement<br />

Trotz aller Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahmen sind in einem hochkomplexen Bereich, wie es<br />

das Krankenhaus darstellt, Risiken oder Fehler nicht immer vermeidbar. Deshalb hat das<br />

Universitätsklinikum Münster 2006 ein integriertes Risikomanagement eingeführt, welches alle<br />

Bereiche des Universitätsklinikums Münster, wie z.B. Krankenversorgung, Technik und<br />

Verwaltung umfasst. Damit erfolgt eine gemeinsame strukturierte Bewertung und Bearbeitung<br />

aller Risiken.<br />

Ziele des ganzheitlichen und integrierten Risikomanagements sind die Erhöhung der Patienten-<br />

und Mitarbeitersicherheit, eine Reduktion von Risiken durch die Verbesserung von Prozessen<br />

und Strukturen und die Erhöhung der Transparenz und Information über alle Risiken am UKM.<br />

Das Risikomanagement am UKM ist zentral-dezentral aufgebaut. Zum einen erfolgt auf<br />

zentraler Ebene die übergeordnete Steuerung und Überwachung aller Risiken am UKM. Auf<br />

dezentraler Ebene sind die Kliniken und Fachabteilungen für Ihre Risiken und die Einleitung von<br />

Verbesserungsmaßnahmen verantwortlich. Ein wichtiges Element ist hierbei die Einführung<br />

einer positiven Fehlerkultur, das bedeutet, die Schaffung einer Atmosphäre, in der offen und<br />

konstruktiv über Fehler und Risiken berichtet werden kann und die Ursachenanalyse und<br />

Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen im Vordergrund stehen.<br />

Im Bereich des Risikomanagements in der Krankenversorgung liegt der Schwerpunkt auf der<br />

Vermeidung von Fehlern und Risiken im Behandlungsprozess mit dem Ziel der Erhöhung der<br />

Patienten- und Mitarbeitersicherheit am UKM. Dies kann durch eine Verbesserung der<br />

Behandlungsabläufe und Ausschaltung von möglichen Risiko- und Fehlerquellen erreicht<br />

werden.<br />

Instrumente zur frühzeitigen Erkennung von möglichen Fehler- oder Risikoquellen sind das<br />

Critical Incident Reporting System (CIRS) und die Durchführung von Internen Audits und<br />

Fachbegehungen.<br />

Critical-Incident Reporting System (CIRS)<br />

Das Critical Incident Reporting System (CIRS) ist ein anonymes Meldesystem für kritische<br />

Ereignisse, die zu einem Schaden hätten führen können, aber nicht zu einem Schaden geführt<br />

haben. Als Instrument des klinischen Risikomanagements wird CIRS am UKM seit 2007 in<br />

mehreren Kliniken EDV-basiert eingesetzt. Das Ziel ist die Erhöhung der Patientensicherheit.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben von jedem PC-Arbeitsplatz des UKM die<br />

Möglichkeit, Fehler und kritische Ereignisse ohne Schadensfolge, anonym in das strukturierte<br />

Meldeformular einzutragen.<br />

Jede am CIRS beteiligte Klinik verfügt über ein berufsgruppenübergreifendes und ggf.<br />

interdisziplinäres CIRS-Auswertungsteam. Die Mitglieder eines Auswertungsteams bearbeiten<br />

die CIRS-Meldungen in der Auswertungssoftware in regelmäßigem Turnus. Bei der Auswertung<br />

liegt der Schwerpunkt auf der Analyse der Ursachen mit den Fragestellungen: „Was ist<br />

passiert?“ und „Warum ist es passiert?“<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurde das CIRS in den folgenden Kliniken des UKM eingesetzt:<br />

� Augenklinik<br />

� Hautklinik<br />

� Medizinische Klinik C<br />

� Kinder- und Jugendmedizin - Allgemeine Pädiatrie<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 531


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

� Kinderintensivstation<br />

� Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie<br />

� Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Kardiologie<br />

� Psychiatrie und Psychotherapie<br />

376 kritische Ereignisse wurden in <strong>2010</strong> aus den acht am CIRS beteiligten Kliniken im CIRS<br />

gemeldet.<br />

Durch die kritischen Ereignisse wurde eine erhöhte Transparenz und Sensibilisierung für<br />

Risiken erreicht. Strukturen und Arbeitsabläufe wurden mit dem Fokus auf die bekannten<br />

Risiken genauer unter die Lupe genommen und berufsgruppenübergreifend auf<br />

Verbesserungspotenziale analysiert und angepasst.<br />

Das CIRS wird sukzessive ausgeweitet, so dass Ende 2011 alle Kliniken des UKM an das<br />

Meldesystem angebunden sind.<br />

Strukturiertes Beschwerdemanagement<br />

Seit 2006 wird am UKM ein strukturiertes Beschwerdemanagement eingesetzt. Patienten,<br />

Angehörige, Besucher, Mitarbeiter, Einweiser und weitere Kunden des UKM haben die<br />

Möglichkeit, Beschwerden zu äußern. Die strukturierte Erfassung, Bearbeitung und zentrale<br />

Auswertung der Mitteilungen ermöglicht eine zeitnahe Reaktion, die Identifikation von<br />

Schwachstellen und die gezielte Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit.<br />

Betreut wird das Beschwerdemanagement durch eine Beschwerdekoordinatorin. Sie wird<br />

unterstützt durch den unabhängigen Patientenfürsprecher, der sich besonders den<br />

Beschwerden mit vorwiegend medizinischem Inhalt annimmt.<br />

Die Zuständigkeit für die Annahme von Beschwerden liegt bei jeder Mitarbeiterin und jedem<br />

Mitarbeiter des UKM persönlich. Ist eine Soforthilfe möglich, oder eine Entschuldigung nötig,<br />

erfolgt dies unmittelbar. Zusätzlich zum direkten Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, haben Patienten und andere Kunden die Möglichkeit, das<br />

Beschwerdemanagement telefonisch (Beschwerdetelefon: (0251) 83 - 5 85 00, Fax: (02 51) 83<br />

- 5 40 17) und über den schriftlichen Weg (Beschwerdemanagement, Domagkstr. 20, 48149<br />

Münster), zu kontaktieren.<br />

Um die Planung und Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen, die sich aus Beschwerden<br />

und anderen Mitteilungen von Patienten und Kunden ergeben, kümmern sich die<br />

Qualitätsmanagementbeauftragten in den einzelnen Kliniken.<br />

In das Beschwerdemanagement fließen ebenfalls die Ergebnisse der kontinuierlichen<br />

Patientenbefragung ein. Jeder stationäre Patient erhält in einer Patientenmappe einen<br />

Meinungsbogen, auf dem Anregungen, Lob und Kritik in Form von Freitext geäußert werden<br />

können. Für Angehörige, Besucher und ambulante Patienten liegen Meinungsbögen an den<br />

Dialogboxen in den Eingangsbereichen der Kliniken aus. Durch das zentrale Controlling und<br />

Reporting aller Kundenrückmeldungen können frühzeitig Trends in den verschiedenen<br />

Versorgungsbereichen aufgezeigt werden. Diese bilden die Basis zur Ableitung und Umsetzung<br />

notwendiger Verbesserungsmaßnahmen.<br />

532 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden insgesamt Rückmeldungen von 1.122 Personen bearbeitet. Die positiven<br />

Angaben betrafen vor allem das Personal des UKM. Betont wurde vor allem die fachliche<br />

Kompetenz, Professionalität, Freundlichkeit, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft der ärztlichen<br />

und pflegerischen Mitarbeiter.<br />

Aus den Beschwerden wurden z. B. Maßnahmen zur Überprüfung der Reinigungsleistung und<br />

Beseitigung technischer Defekte sowie die Intensivierung der Kommunikation zwischen<br />

verschiedenen Bereichen abgeleitet. Ein Flyer mit Informationen zum Beschwerdemanagement<br />

am UKM ist ausgelegt.<br />

Befragungen<br />

Befragungen haben das Ziel, die Zufriedenheit unserer Patienten, Mitarbeiter und Einweiser<br />

strukturiert zu ermitteln und unsere Leistungen zielgerichtet unter Berücksichtigung ihrer<br />

Bedürfnisse zu verbessern. Mit Hilfe von standardisierten Fragebögen werden gezielt Stärken<br />

und Schwächen in der Versorgungsqualität identifiziert. Die Ergebnisse der Befragungen<br />

werden ausgewertet und als Basis für Verbesserungsmaßnahmen genutzt.<br />

Seit 1996 erfolgt eine kontinuierliche Patientenbefragung durch Meinungsbögen. Zusätzlich<br />

werden in regelmäßigen Abständen klinikumsweite Patientenbefragungen durchgeführt. Die<br />

letzte zentrale Patientenbefragung erfolgte 2009 durch ein unabhängiges spezialisiertes<br />

Institut. Dies ermöglichte den Vergleich der Ergebnisse mit über 200 anderen Krankenhäusern<br />

in Deutschland. Es wurden 24 Fachabteilungen und 200 ehemalige Patienten des UKM befragt.<br />

Aufgrund der Ergebnisse wurden zentrale Verbesserungsprojekte initiiert und umgesetzt, u. a.<br />

bei der Speisenversorgung, der Sauberkeit und den Wartezeiten. Die Ergebnisse der<br />

Patientenbefragung 2009 am UKM sind im Klinikführer Rheinland auch der Öffentlichkeit<br />

zugänglich.<br />

Die Mitarbeiterzufriedenheit wird klinikumsweit durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen<br />

erfasst. Die letzte Mitarbeiterbefragung fand ebenfalls in 2009 statt. Befragt wurden die rund<br />

6.600 am UKM fest beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Befragung erfolgte<br />

anonymisiert durch das Picker Institut Deutschland. Aus den Ergebnissen wurden<br />

bereichsspezifische und zentrale Verbesserungsprojekte und Maßnahmen abgeleitet, u. a. die<br />

Optimierung der Stationsorganisation, die Verbesserung des Informations- und<br />

Kommunikationswesens und die verbesserte Koordination von Schnittstellen. Die Maßnahmen<br />

wurden zum größten Teil in <strong>2010</strong> umgesetzt.<br />

Einweiser sind wichtige Partner des Universitätsklinikums. In 2009 wurde ebenfalls durch ein<br />

externes Institut eine Einweiserbefragung durchgeführt, bei der eine Stichprobe des UKM-<br />

Einweiserspektrums befragt wurde mit dem Ziel, die Kommunikation und Erreichbarkeit für<br />

Einweiser zu verbessern.<br />

Personalentwicklung<br />

In Anlehnung an die UKM Vision 2013 bietet das UKM im Rahmen der Personalentwicklung<br />

eine anerkannte und innovative Aus-, sowie Fort- und Weiterbildung. Denn neben der<br />

Unternehmensführung und dem Handlungsspielraum des Einzelnen sind die<br />

Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen eine unverzichtbare Größe der Personalbindung.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 533


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Die im Juni <strong>2010</strong> gestartete berufsbegleitende Personalentwicklungsmaßnahme Management<br />

für Mediziner (MFM) richtet sich an Assistenz-, Fach- und Oberärzte. Es ist ein<br />

maßgeschneidertes Konzept des Geschäftsbereichs Personal/Personalentwicklung zur<br />

Personalbindung und -gewinnung mit der Zielsetzung, eine kontinuierliche Fortbildung der<br />

Ärztinnen und Ärzte zu gewährleisten, ihre Kompetenzen im Sinne des UKM zu entwickeln, sie<br />

als Leistungsträger zu binden und steigende Bewerberzahlen zu garantieren.<br />

Gesundheitsförderung, Personalentwicklung, flexible Arbeitszeiten und gute Karrierechancen<br />

gehören mit zu den förderlichen Bedingungen.<br />

Die Seminare zielen auf die Vermittlung theoretischer Grundlagen, auf Praxisnähe und<br />

Anwendbarkeit der Inhalte und dienen darüber hinaus als Forum zum Austausch von<br />

Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

Ein weiteres Feld ist die systematische Erfassung der Qualifikationen und Fähigkeiten der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch den Geschäftsbereich Personal/Personalentwicklung.<br />

Das Programm SAP/HR ist im Skillmanagement ein unverzichtbares Tool, um das<br />

Qualifikationspotential der Beschäftigten weiter zu entwickeln.<br />

Die Verbesserung der Führungskultur, wird gewährleistet durch zielorientierte<br />

Mitarbeitergespräche. Das Mitarbeitergespräch ist eines der wichtigsten Führungs- und<br />

Personalentwicklungsinstrumente. Wesentlicher Bestandteil des Gesprächs sind<br />

Zielvereinbarungen. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit zwischen dem Vorgesetzten und<br />

seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Arbeitseinsatz und -ergebnisse sowie Förderung und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten zur Sprache kommen. Durch Mitarbeitergespräche werden die<br />

persönlichen Karriereplanungen von Beschäftigten mit den UKM-Zielen abgestimmt und<br />

gemeinsame Ziele vereinbart. Interne und externe Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diesem Weg.<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Das Universitätsklinikum Münster (UKM) sieht in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie eine zentrale, zukünftige Herausforderung. Ziel ist es, die Zufriedenheit der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKM zu sichern und zu fördern. Neben den Belangen der<br />

Beschäftigten mit familiären Pflichten durch Kinder sollen insbesondere auch die der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen Berücksichtigung finden.<br />

In <strong>2010</strong> hat das UKM als erstes Universitätsklinikum in NRW das Zertifikat „audit<br />

berufundfamilie“ erhalten und verschiedene Projekte zur besseren Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie initiiert.<br />

� Größtes Projekt in diesem Zusammenhang ist eine Erweiterung der<br />

Betriebskindertagesstätte von 43 auf 150 Plätze mit deutlich verlängerten<br />

Öffnungszeiten.<br />

� Es werden Ferienfreizeiten für Mitarbeiterkinder im Alter von 5 - 12 Jahren in allen<br />

Ferien angeboten.<br />

� Auf einer Internetseite zum Thema Beruf und Familie auf der Homepage des UKM<br />

können sich die Beschäftigten über die Angebote am UKM und im Bereich der Stadt<br />

Münster informieren.<br />

� Die Mitarbeiterzeitung "Pulsschlag" greift das Thema Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie regelmäßig auf und berichtet über aktuelle Entwicklungen am UKM.<br />

534 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Weitere Maßnahmen, u.a. in den Bereichen pflegebedürftige Angehörige, familienfreundliche<br />

Arbeitszeiten sowie Wiedereingliederung nach Elternzeit, sind in Planung.<br />

Qualitätszirkel und Arbeitsgruppen<br />

Das Universitätsklinikum Münster setzt als Instrumente zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung<br />

Qualitätszirkel sowie Arbeitsgruppen ein, um fachabteilungsbezogen und<br />

fachabteilungsübergreifend Prozesse zu analysieren, Verbesserungsbereiche zu identifizieren<br />

und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu erarbeiten und umzusetzen. Ziel ist die<br />

Optimierung der Behandlungsprozesse, die Verbesserung der Organisation und<br />

Kommunikation und die Reduktion von Fehlern und Risiken.<br />

Im Rahmen der Einführung eines klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems wurde in <strong>2010</strong><br />

in allen patientennahen Bereichen des UKM in Projekt- und Arbeitsgruppen eine Vielzahl von<br />

Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt. In den Kliniken ging es hierbei vor allem darum,<br />

Prozessabläufe zu verbessern, zu standardisieren und zu dokumentieren, z.B. die<br />

Standardisierung von Diagnostik- und Behandlungsabläufen, die Optimierung der Schnittstellen<br />

zu anderen Bereichen sowie die Festlegung des Aufnahme- und Entlassungsmanagements und<br />

des Visitenwesens.<br />

Die Pflege war im Jahr <strong>2010</strong> u. a. an folgenden Arbeitsgruppen beteiligt:<br />

Federführend:<br />

� Einführung und Umsetzung von Expertenstandards (Ernährungsmanagement)<br />

� Praxisorientierte Pflegediagnostik (POP) in der Psychiatrie<br />

� Angehörigenfreundliche Intensivstation (Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen)<br />

� Projekt Orbis Medical Care - Überführung der Papierdokumentation in ein elektronisches<br />

System auf allen Allgemein Pflegestationen<br />

� Ausweitung des Patientendatenmanagement-Systems (QS) auf weiteren<br />

Intensivstationen<br />

� Personalstruktur – Patiententransportdienst<br />

� Pflege im Fokus (Pflegeabend)<br />

� Case Management (fortlaufend)<br />

� Übernahme nicht ärztlicher Tätigkeiten (fortlaufend)<br />

Mitwirkend:<br />

� Einführung Risikomanagement<br />

� Einsatz- und Alarmplan<br />

� Mitwirkung bei der Standardisierung von Verfahren: Einarbeitungskonzept,<br />

Transportwesen<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 535


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Interne Audits<br />

Als Audits werden Vor-Ort-Begehungen bezeichnet, die dazu dienen, Prozess- und<br />

Arbeitsabläufe hinsichtlich der Erfüllung von Qualitätsanforderungen und Richtlinien zu<br />

bewerten. Dies erfolgt regelmäßig im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

eines Qualitätsmanagements. Qualitätsmanagementaudits werden am UKM von der Abteilung<br />

Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement gemeinsam mit speziell hierfür geschulten internen<br />

Auditoren durchgeführt. Alle patientennahen Bereiche des Universitätsklinikums, die nicht<br />

bereits in einem anderen Verfahren wie beispielsweise DIN EN ISO 9001 zertifiziert sind,<br />

werden jährlich intern auditiert. Die regelmäßig durchgeführten internen Audits sichern die<br />

Qualitätsstandards im UKM. Die Ergebnisse der Audits fließen in den kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess ein.<br />

Fachbegehungen<br />

Verschiedene Fachabteilungen des UKM führen in festgelegtem Turnus Fachbegehungen<br />

durch. Dabei steht die Prüfung von sicherheitsrelevanten Kriterien im Vordergrund. Durch das<br />

Institut für Hygiene werden alle patientennahen Bereiche - insbesondere die Hochrisikobereiche<br />

- durch regelmäßige Hygienebegehungen überwacht.<br />

Darüber hinaus erfolgen folgende Fachbegehungen:<br />

� Begehungen durch die Apotheke zur Überprüfung der Lagerung von Arzneimitteln<br />

� Audits im Rahmen der Qualitätssicherung zum Umgang mit Blut und Blutprodukten<br />

� Arbeitsschutzbegehungen und Strahlenschutzbegehungen durch die Stabstelle<br />

Arbeitsmedizinischer und Sicherheitstechnischer Dienst<br />

� Brandschutzbegehungen<br />

� Datenschutzbegehungen<br />

� Begehungen zur Prüfung der ordnungsgemäßen Umsetzung der gesetzlichen<br />

Anforderungen der Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />

Die bei den Begehungen festgestellten Mängel werden protokolliert und von den begangenen<br />

Bereichen systematisch abgearbeitet.<br />

Hygienemanagement<br />

Zum Schutz der Patienten, der Mitarbeiter und Besucher am UKM leistet das Institut für<br />

Hygiene neben den gesetzlich verankerten Aufgaben im Bereich der Hygiene wesentliche<br />

Aufgaben im Rahmen des Hygienemanagements. Dazu gehören:<br />

� Überwachung und Reduktion von Antibiotika-unempfindlichen Bakterien (z. B.<br />

MRSA)<br />

� Erkennung und Vermeidung von Infektionsrisiken am UKM<br />

� Vor-Ort Präsenz und 24h/7Tage Rufbereitschaft des Instituts für Hygiene<br />

� Evaluierung und Kontrolle hygienerelevanter Prozesse<br />

� Umweltanalysen (z. B. Trinkwasser)<br />

� Fortbildung von Ärzten, Pflegepersonal und anderen Mitarbeitern zu Hygiene<br />

536 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

� Bereitstellung eines Infektionshandbuchs zum Umgang mit mehr als 200<br />

Infektionskrankheiten<br />

� Koordination und Schriftführung der Hygienekommission<br />

� Laboruntersuchungen zur Durchführung umwelthygienischer, umweltmedizinischer,<br />

krankenhaushygienischer, mikrobiologischer und molekularbiologischer Diagnostik<br />

� Umsetzung der Qualitätsziele des Projekts EurSafety Health-net zur Prävention von<br />

Krankenhausinfektionen insbesondere durch antibiotikaresistente Erreger wie MRSA<br />

� Koordination des im Rahmen der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART)<br />

vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts MRE Netzwerk<br />

Nordwest zur regionalen Netzwerkbildung mit dem Ziel der Prävention der<br />

Verbreitung von antibiotikaresistenten Erregern.<br />

Weitere Information siehe unter Qualitätsmanagement-Projekte.<br />

Case Management<br />

Ende 2007 wurde mit der Implementierung des Case Management am UKM begonnen.<br />

Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Bereiches ist es, die Leistungen der<br />

zahlreichen Spezialisten aus Medizin, Pflege, Sozialarbeit und Therapie in dem oft kurzen<br />

Zeitraum des Klinikaufenthalts eines Patienten rechtzeitig und in der richtigen Form zur<br />

Verfügung zu stellen. Auch die Interaktion mit externen Versorgungspartnern, wie z.B.<br />

niedergelassenen Ärzten spielt hierbei eine große Rolle. Konkret bedeutet dies, dass sich das<br />

Case Management um die Aufnahmeplanung, die Organisation von diagnostischen und<br />

therapeutischen Leistungen, das Bettenmanagement sowie um die Entlassungsplanung<br />

kümmert mit dem Ziel der bestmöglichen Versorgung und Sicherheit für unsere Patientinnen<br />

und Patienten.<br />

Case Management wurde in <strong>2010</strong> in 6 weiteren Kliniken eingeführt, so dass diese<br />

Dienstleistung nunmehr in 13 Kliniken des UKM angeboten wird. 2011/12 werden alle weiteren<br />

Klinikbereiche hinzukommen.<br />

Das von Pflegedirektion und Sozialdienst erarbeitete Konzept „Case Management am UKM“<br />

wird aufgrund der vorliegenden Erfahrungen aus den Umsetzungsprozessen in den Kliniken<br />

weiter evaluiert und fort geschrieben.<br />

Ideenmanagement<br />

Wenn es um die Verbesserung alltäglicher Abläufe geht, sind die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter häufig die besten Berater. Im Rahmen eines internen Ideenwettbewerbs können die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Münster Vorschläge einreichen, die<br />

über Ihre täglichen Arbeitsaufgaben oder Ihren Verantwortungsbereich hinausgehen. Ideen, die<br />

den Arbeitsbereich betreffen, sind besonders willkommen, da die Mitarbeiter so Ihre Kenntnisse<br />

und Erfahrungen am besten einbringen können.<br />

Die Erträge aus den Verbesserungsvorschlägen und die Anzahl der Vorschläge waren <strong>2010</strong><br />

konstant hoch. Insgesamt wurden 280 Vorschläge eingereicht, von denen 54 angenommen<br />

wurden. Die Jahresersparnis durch die angenommenen Vorschläge betrug 103.000,-€.<br />

Die eingereichten Vorschläge hatten neben der Steigerung der Wirtschaftlichkeit auch<br />

qualitative Verbesserungen in der Krankenversorgung, bei Arbeitsabläufen, der<br />

Arbeitssicherheit oder dem Service zum Ziel.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 537


D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

Die meisten Vorschläge wurden <strong>2010</strong> aus dem Bereich der Pflege eingereicht, gefolgt von<br />

Vorschlägen aus dem Bereich des Ärztlichen Dienstes und der Verwaltung.<br />

D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

Im Rahmen der Einführung eines klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems wurden auf<br />

der Basis von strukturierten Ist-Analysen Verbesserungspotentiale identifiziert und ca. 50<br />

zentrale Projekte und Maßnahmen initiiert und umgesetzt bzw. mit den Umsetzung begonnen<br />

u. a.:<br />

� Regelung von Verantwortlichkeiten und Koordination von Schnittstellen<br />

� Standardisierung der Anforderung von Konsilen<br />

� Durchführung von Wartezeitenmessungen in bestimmten Bereichen<br />

� Standardisierung des internen Patiententransport und der Begleitung von Patienten<br />

� Reorganisation des Zentralen OP<br />

� Einführung von zielorientierten Mitarbeitergesprächen<br />

� Entwicklung eines Personalentwicklungskonzeptes für Ärzte<br />

� digitale Verfügbarkeit von spezifischen Hygiene- und Desinfektionsplänen für alle<br />

Klinikbereiche<br />

� Neustrukturierung von Schulungen und Einweisungen in den Bereichen<br />

Brandschutz, Arbeitsschutz, Hygiene, Medizintechnik<br />

� Einführung von verbindlichen Regelungen zum Führen von Patientenakten<br />

� Neuregelung der Archivierung von Patientenakten<br />

� Einführung der elektronischen Patientenakte<br />

� Entwicklung eines IT-Sicherheitskonzeptes<br />

� Aktualisierung des Datenschutzkonzeptes<br />

� Erarbeitung zentraler Führungsgrundsätze für das UKM<br />

� Führungskräfte-Workshops in allen Bereichen<br />

� Markenentwicklung: Marketing, Neues Corporate Design (CD)<br />

� Ausbau des Risikomanagements<br />

� Neukonstituierung des Klinischen Ethikkomitee<br />

Über 600 dezentrale Projekte und Maßnahmen wurden in den Kliniken und Abteilungen<br />

umgesetzt. Schwerpunkte waren:<br />

� die Standardisierung der Diagnostik- und Behandlungsabläufe<br />

� die Standardisierung der Ambulanzprozesse<br />

� die Optimierung der Schnittstellen zu anderen Bereichen<br />

� die Festlegung des Aufnahme- und Entlassungsmanagements und des<br />

Visitenwesens<br />

� die Erstellung und Umsetzung von Konzepten zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter<br />

� die Standardisierung des Besprechungswesens<br />

538 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

� die Erstellung von Informationsbroschüren für Patienten und Einweiser und<br />

Aktualisierung der Internetseiten<br />

Im Folgenden werden die Verbesserungsprojekte der Pflege ausgeführt, die am UKM im Jahr<br />

<strong>2010</strong> durchgeführt wurden:<br />

Projekt: Einführung des nationalen Expertenstandards Ernährungsmanagement<br />

zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege<br />

Hintergrund: Mittels Expertenstandards wird anhand von Kriterien ein zu erreichendes<br />

Leistungsniveau umschrieben. Expertenstandards sollen sicherstellen, dass den Bedürfnissen<br />

der damit angesprochenen Bevölkerung entsprochen wird. Die Berufsgruppe der Pflegenden<br />

hat durch die Anwendung von Expertenstandards die Möglichkeit, die eigene Professionalität<br />

sicher zu stellen, aber auch neue Erkenntnisse zu gewinnen, indem sie vorhandenes Wissen<br />

anwendet und die praktischen Ergebnisse überprüft und bewertet.<br />

Ausmaß des Problems: Am UKM existieren ca. 90 Pflegestandards und 3 Expertenstandards<br />

(Dekubitus, Sturz, Schmerz). Darüber hinaus wird seit <strong>2010</strong> auf ausgewählten Pilotstationen<br />

(Onkologie, Gastroenterologie) der Expertenstandard Ernährungsmanagement implementiert.<br />

Mangelernährung ist auch in Deutschland ein weit verbreitetes Problem und wird leider noch<br />

nicht ausreichend berücksichtigt. Geschätzt leiden ca. ein Drittel der Krankenhauspatienten an<br />

einer Mangelernährung. Davon sind 38% onkologische und 33% gastroenterologische<br />

Patienten betroffen.<br />

Ziel: Zielsetzung ist, bei jedem Patienten die Anzeichen von Mangelernährung und den<br />

pflegerischen Unterstützungsbedarf zu erkennen und entsprechend seiner Bedürfnisse die<br />

Nahrungsaufnahme sicherzustellen.<br />

Umsetzung: Um der Mangelernährung entgegen zu wirken, ist es zwingend notwendig, dass<br />

alle beteiligten Personen kooperieren und klare Aufgabenzuteilungen zu Grunde liegen.<br />

Routinemäßiges Screening auf Mangelernährung bei Aufnahme und ein standardisiertes<br />

Vorgehen ist festgeschrieben. In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe wurden<br />

Informationsmaterialien erstellt. Des Weiteren wurde in Workshops mit ausgewählten<br />

Pflegenden der Pilotstationen die Einführung und Überprüfung des Expertenstandards<br />

erarbeitet.<br />

Evaluation: Derzeit wird ein Konzept zur Anwendung und Überprüfung des Expertenstandards<br />

erarbeitet. Die Überprüfung, inwieweit die Inhalte und die Umsetzung des Expertenstandards<br />

bekannt sind, erfolgt frühestens Ende dieses Jahres.<br />

Projekt: „Praxisorientierte Pflegediagnostik“ (POP) zur Verbesserung der<br />

Pflegequalität in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Hintergrund: Mit Pflegediagnosen werden pflegebegründende Aspekte, die sowohl körperliche,<br />

seelische als auch soziale Bezüge haben können, beschrieben oder bewertet. Pflegerische<br />

Diagnostik ist ein Bestandteil des Pflegeprozesses, sie unterscheidet sich von der ärztlichen<br />

Diagnosefindung. Mit einer eigenen Fachsprache sollen international einheitliche typische<br />

Pflegephänomene definiert werden, die pflegerisch erkennbar, benennbar und behandelbar<br />

sind.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 539


D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

Ausmaß des Problems: Pflegediagnosen stellen, analog zu den Diagnosis Related Groups<br />

(DRG), eine theoriegeleitete, standardisierte Benennung des Pflegebedarfs dar. Auf dieser<br />

Grundlage können die nächsten Schritte im Pflegeprozess eingeleitet und schließlich auch<br />

abgerechnet werden. Die Pflegediagnosen beschreiben den Pflegebedarf aus pflegefachlicher<br />

Sicht. Durch die Zuordnung von Pflegetätigkeiten zu Pflegediagnosen wird ein<br />

Rechnungssystem ermöglicht, dem die pflegerische Arbeit und nicht die ärztliche Diagnose als<br />

Abrechnungssystem zugrunde liegt.<br />

Ziel: Neuere Studien haben gezeigt, dass aufgrund der Einführung von Pflegediagnosen der<br />

Pflegebedarf genauer erhoben wird. Dadurch können wirksamere Pflegemaßnahmen<br />

durchgeführt und die Pflegequalität erhöht werden. Das Hinzufügen von Pflegediagnosen zu<br />

den DRG-Modellen erhöht deren Erklärungskraft bezüglich Aufenthaltsdauer, Kosten,<br />

Sterbewahrscheinlichkeit und auch Übertritt ins Pflegeheim. Sie stellen standardisierte<br />

Beschreibungen des Pflegebedarfs dar und ermöglichen, Pflegeleistungen anhand der DRG<br />

gezielt zu begründen.<br />

Umsetzung: Für die Pflege wird ein Mensch zum Patienten, wenn dessen<br />

Selbstpflegevermögen nicht mehr ausreicht, um seine aktuelle gesundheitsbezogene<br />

Lebenssituation und die dadurch auftretenden Probleme selbständig zu bewältigen. Zur<br />

Beschreibung einer Pflegediagnose müssen Pflegende konkrete und auf den jeweiligen<br />

Patienten zutreffende Situationsbeschreibungen formulieren. Somit wird das individuelle als<br />

auch subjektive Erleben berücksichtigt.<br />

Evaluation: Nach erfolgreicher Umsetzung von POP in der Erwachsenen-Psychiatrie wird das<br />

bestehende Konzept in 2011 in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie in der Klinik für<br />

Psychosomatik implementiert. Durch die Verknüpfung mit der Leistungserfassung in der Pflege<br />

(LEP)® kann zeitnah die Pflegeintensität jedes Patienten abgebildet werden. Die sechs bisher<br />

eingeführten Pflegediagnosen werden bis 2012 auf zwölf erhöht.<br />

Projekt: „Einführung von Orbis Medical Care“ - Überführung der<br />

Papierdokumentation in ein elektronisches System auf allen Allgemein-<br />

Pflegestationen<br />

Hintergrund: Die elektronische Patientenakte (EPA) stellt eine zentrale elektronische<br />

Sammlung und Verwaltung aller den Krankheits- und Behandlungsverlauf eines Patienten<br />

betreffenden Daten dar. Dabei werden die Informationen aller beteiligten medizinischen und<br />

pflegerischen Bereiche der Dokumentation zusammengefasst und allen Beteiligten verfügbar<br />

gemacht.<br />

Ausmaß des Problems: Es werden im Gesamthaus eine Vielzahl von Formularen und<br />

Fieberkurven vorgehalten und verwendet. Krankenakten sind nicht immer verfügbar, und die<br />

Dokumentation ist teilweise schlecht lesbar. Somit ist es manchmal schlecht nachvollziehbar,<br />

wer, wann, welche Eintragungen vorgenommen hat.<br />

Ziel: Die Einführung von Orbis Medical Care ermöglicht eine lückenlose Dokumentation in<br />

Zeiten stetig wachsender administrativer Aufgaben und schafft durch den Wegfall der häufig<br />

zeitaufwendigen Papierdokumentation mehr Zeit für die Patientenbetreuung. Patientendaten<br />

können sofort und direkt von verschiedenen Berufsgruppen eingesehen werden und die<br />

Dokumentation kann zeitgleich, effizienter und transparenter erfolgen.<br />

540 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

Umsetzung: Der Vorteil der elektronischen Patientenakte liegt darin, dass alle berechtigten<br />

Berufsgruppen an verschiedenen Stellen Zugriff auf die gleichen Daten haben. Die zum Teil<br />

sehr aufwändige Papierdokumentation fällt weg, außerdem wird für alle Beteiligten die<br />

Transparenz erhöht. Alle wichtigen Patientendaten sind schnell verfügbar. Das hilft, akute<br />

Entscheidungen schnell zu treffen und auf Fragen der Patienten noch besser einzugehen. Als<br />

zentrales Dokumentationsmedium in der Visitenbegleitung dient die digitale Fieberkurve, die<br />

u.a. die Vitalwerte übersichtlich darstellt. Bisher gab es zahlreiche unterschiedliche Formulare,<br />

jetzt ist der Aufbau immer identisch. Dadurch werden Prozesse vereinheitlicht und die Zeit, die<br />

für die Informationssuche verwendet werden muss, wird deutlich reduziert.<br />

Evaluation: Sie umfasst (fast) alle Formulare, welche für die stationäre Patientenversorgung<br />

benötigt werden. Dazu gehören unter anderem die Pflegeanamnese, die Fieberkurve, der<br />

Pflegebericht, die Dekubituserfassung usw. Die EPA mit ihrer Informationsdichte dient als<br />

wichtigstes Dokumentations- und Planungswerkzeug im Stationsalltag. Bis Mitte 2012 wird die<br />

Umsetzung der EPA auf allen allgemein pflegerischen Stationen erfolgt sein.<br />

Projekte: Angehörigenfreundliche Intensivstation<br />

Hintergrund: Die Behandlung auf der Intensivstation bedeutet für jeden Menschen eine<br />

existenzielle Krise. Die Anwesenheit von Personen, die dem Kranken wichtig sind, gibt ihm in<br />

dieser Ausnahmesituation ein Stück Normalität und Geborgenheit. Angehörige sind daher auf<br />

der Intensivstation immer willkommen und können 24 Stunden für die Patienten da sein. Es gibt<br />

den Patienten Sicherheit, ihre Angehörigen in der Nähe zu wissen – und die Angehörigen sind<br />

beruhigt, wenn sie für die Patienten da sein können.<br />

Ausmaß des Problems: Respekt und Menschlichkeit im Umgang mit Patienten und ihren<br />

Angehörigen prägen den Alltag auf der Intensivstation. Diese Einstellung sowie Flexibilität der<br />

Besuchszeiten sind Anforderungen, die an Intensivstationen gestellt werden. Aber auch<br />

praktische Fragen wie die Erreichbarkeit des Arztes, die Beratung in allen pflegerischen Fragen,<br />

oder die Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige sind Kriterien.<br />

Ziel: Ziel ist es, dass es auch unter ökonomisch schwierigen Bedingungen gelingt, nicht bei<br />

einer fachlich-kompetenten Versorgung stehen zu bleiben, sondern der menschlichen<br />

Begegnung und Zuwendung ein besonderes Gewicht einzuräumen.<br />

Umsetzung: Die Angehörigen werden als therapeutisch wichtigen Partner im<br />

Genesungsprozess mit einbezogen. Besuch ist jederzeit willkommen - Arzt-Angehörigen-<br />

Gespräche werden garantiert. Ein besonderes Augenmerk liegt insbesondere darauf, den<br />

Patienten und ihren Angehörigen alle Maßnahmen zu erklären und auf ihre Fragen einzugehen.<br />

Denn es soll mit den Patienten entschieden werden, nicht über sie.<br />

Evaluation: Alle 11 Intensivstationen verfügen seit Ende 2011 über das „Gütesiegel“ der<br />

angehörigenfreundlichen Intensivstation. Die Zufriedenheit von Angehörigen hängt sehr stark<br />

damit zusammen, in welchem Ausmaß ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden. Diese<br />

Zufriedenheit wiederum ist ein relevantes Kriterium zur Beurteilung der Pflegequalität an sich<br />

und steht im engen Zusammenhang mit der Ergebnisqualität in der Pflege.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 541


D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

Projekt: Pflege im Fokus<br />

Hintergrund: Angehörige übernehmen viel häufiger als früher pflegerische Aufgaben. Und da<br />

immer weniger Familien das Modell „Großfamilie“ leben, richtet sich dieser private pflegerische<br />

Auftrag an immer weniger Menschen. Hier bietet das UKM seit Mai 2009 Unterstützung an<br />

durch die Einführung der Pflegeabende.<br />

Ausmaß des Problems: Das Thema häusliche Pflege wird künftig noch präsenter als es jetzt<br />

schon ist. Menschen werden immer älter und im Alter immer kränker. Auch weil die<br />

Verweildauer in Krankenhäusern immer kürzer wird, erhält die häusliche Pflege eine andere<br />

Gewichtung. Umso wichtiger ist es, Angehörige und Betroffene mit Informationen und<br />

praktischen Tipps zu unterstützen, zu beraten und zu begleiten.<br />

Ziel: Das UKM gehört zu dem größten Weiterbildungsbetrieb in der Pflege in NRW. An dieser<br />

Expertise möchte das UKM Menschen teilhaben lassen und ein Vortragsangebot schaffen, das<br />

sowohl Betroffene, Angehörige als auch Mitarbeiter aus Gesundheitsberufen in ihrer Situation<br />

stärkt. Gleichzeitig soll diese Informationsreihe die Möglichkeit bieten, das vielfältige Spektrum<br />

der Pflege anhand ausgewählter Vortragsthemen kennen zu lernen.<br />

Umsetzung: In regelmäßigen Veranstaltungen, die von Fachpflegekräften geleitet werden,<br />

können sich Interessierte, Betroffene, Angehörige aber auch Mitarbeiter aus<br />

Gesundheitsberufen über aktuelle Themen aus der Pflege informieren. Die Fachpflegerinnen<br />

und -pfleger geben praktische Tipps und wertvolle Hilfestellungen.<br />

Evaluation: Im Jahr 2009 konnten bereits zwei Pflegeabende zu unterschiedlichen Themen<br />

durchgeführt werden. Die positive Resonanz auf die Veranstaltung zeigt deutlich den Bedarf an<br />

Informationen und praktischen Tipps im Bereich der Pflege. Die Pflegeabende haben sich als<br />

feststehende Informationsreihe unter dem Titel „Pflege im Fokus“ am Universitätsklinikum<br />

Münster etabliert und werden künftig vierteljährlich im UKM angeboten.<br />

Als deutscher Projektleiter hat das Institut für Hygiene des UKM in <strong>2010</strong> an einem<br />

grenzüberschreitendes Projekt zur Vorbeugung von Krankenhausinfektionen und der<br />

Eindämmung der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien mitgewirkt. Das Projekt wird<br />

im Folgenden dargestellt:<br />

Institut für Hygiene in Kooperation mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (LIGA), dem<br />

Laboratorium Microbiologie, der Universität Twente und kommunalen<br />

Gesundheitsämtern<br />

EurSafety Health-net Projekt: Regio Gronau-Enschede & Projekt MRE Netzwerk<br />

Nordwest<br />

Hintergrund: Antibiotikaresistente Erreger verursachen eine Vielzahl schwerer im Krankenhaus<br />

erworbener Infektionen. Besonders kritisch sind dabei Infektionen durch Methicillin-resistente<br />

Staphylokokken (MRSA), Extended-Spectrum Belalactamasen (ESBL)-Enterobacteriaceae oder<br />

multiresistente Pseudomonaden und Acinetobacter Spezies, für die es nur noch wenige<br />

Möglichkeiten der Antibiotikatherapie gibt.<br />

Ausmaß des Problems: In Deutschland erwerben ca. 4-5% der Patienten<br />

Krankenhausinfektionen während eines stationären Aufenthalts.<br />

542 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

Ziel: Das Institut für Hygiene des UKM ist deutscher Projektleiter und gemeinsam mit dem<br />

Öffentlichen Gesundheitsdienst (LIGA), dem Laboratorium Microbiologie und der Universität<br />

Twente Koordinator regionalen Netzwerks des Projektes EurSafety Health-net in der Region<br />

Gronau-Enschede. Das Gesamtprojekt wird von der Universität Groningen koordiniert. Ziel ist<br />

die Vorbeugung von Krankenhausinfektionen insbesondere durch antibiotikaresistente Erreger.<br />

Das Institut für Hygiene des UKM ist Koordinator des Projekts MRE Netzwerk Nordwest zur<br />

Förderung der Bildung von regionalen Qualitätsnetzwerken mit dem Ziel der Prävention von<br />

multi-resistenten Erregern.<br />

Umsetzung: EurSafety Health-net ist die Grundlage für einen grenzübergreifenden<br />

Qualitätsverbund. Beteiligt sind alle Akteure im Gesundheitswesen: Hierzu gehören die<br />

Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, Gesundheitsämter, Labors, Kostenträger,<br />

Patientenvertreter, Alten- und Pflegeheime, Krankentransporte, die Kassenärztliche<br />

Vereinigung, die Ärztekammer, ESG u. a. Durch diese Kooperation und den<br />

Informationsaustausch innerhalb der EUREGIO kann das Projekt dazu beitragen, die<br />

Infektionsgefahr zu senken und die Hürden für einen freien grenzüberschreitenden Verkehr von<br />

Patienten und Personal im Gesundheitswesen zu vermindern.<br />

Das MRE Netzwerk Nordwest soll die Bildung von regionalen Präventionsnetzwerken, wie dies<br />

von der Dessauer Gesundheitsministerkonferenz beschlossen wurde, fördern und Strategien<br />

zur Vorbeugung von antibiotikaresistenten Erregern entwickeln.<br />

Evaluation: Die Krankenhäuser haben in der ersten Projektphase 2006-2008 10 Qualitätsziele<br />

umsetzen müssen (siehe Internetseite), was zur Erlangung eines EUREGIO MRSA-net<br />

Qualitätssiegels geführt hat. Dieses Qualitätssiegel wird auf Empfehlung der Gesundheitsämter<br />

vergeben und macht für Patienten auf beiden Seiten der Grenze den Qualitätsstandard eines<br />

Krankenhauses in Bezug auf Multiresistente Erreger wie MRSA fassbar. Welche<br />

Krankenhäuser in der Grenzregion das EUREGIO Qualitäts- und Transparenzsiegel erlangt<br />

haben, findet sich öffentlich unter http://www.mrsa-net.org/indexEuregioDE.html . Im Juni 2011<br />

wird das zweite Qualitätssiegel des Verbundes an 40 Krankenhäuser der Region vergeben.<br />

Weitere Informationen unter: http://www.mrsa-net.eu/<br />

In <strong>2010</strong> wurde das Klinische Ethik-Komitee neu konstituiert. Hier ein kurzer Bericht zu den<br />

Aufgaben und der Arbeit des Komitees.<br />

Das Klinische Ethik-Komitee<br />

Im klinischen Alltag bewegen sich Patienten, Angehörige, Pflegende, Ärzte und andere an der<br />

Behandlung Beteiligte an den Grenzen von Krankheit und Gesundheit, oft auch von Leben und<br />

Tod. In diesen Situationen stellen sich besondere Fragen, die nicht alle allein mit medizinischer<br />

Expertise zu beantworten sind, so etwa dann, wenn Wertfragen berührt sind. Die Klinische Ethik<br />

befasst sich mit der Frage, wie in solchen Situationen „richtig“ zu handeln ist.<br />

Im Allgemeinen teilen wir gemeinsame Vorstellungen darüber, wie in der Medizin entschieden<br />

und an welchen Werten klinisches Handeln ausgerichtet werden soll. Ernsthafte Uneinigkeit in<br />

Wertfragen stellt also einen Ausnahmefall dar. Konflikte treten verstärkt auf, wenn es um die<br />

Risikobereitschaft von Patienten geht, Fragen nach Therapiebegrenzung oder Therapieabbruch<br />

gestellt werden, Menschen mit verschiedenen Wertkontexten (z. B. Glaubensrichtungen,<br />

kulturelle Herkunft) aufeinander treffen, Zielkonflikte bestehen oder die betroffenen Patienten<br />

nicht einwilligungsfähig sind.<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 543


D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

Klinische Ethik-Komitees, in denen Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen im Krankenhaus<br />

(Ärzte, Pflege, Seelsorge, Sozialdienst, Verwaltung) mit externen Experten zusammenarbeiten,<br />

um Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern zur Seite zu stehen, dienen dazu, Fragen der<br />

klinischen Ethik im Alltag gerecht zu werden. Das Klinische Ethik-Komitee des UKM wurde im<br />

Jahre 1997 gegründet und im Jahr <strong>2010</strong> durch den Klinikumsvorstand personell erweitert.<br />

Zeitgleich wurde eine Geschäftsführerstelle eingerichtet, um die Arbeit des Gremiums zu<br />

unterstützen. Die Handlungsfähigkeit des Gremiums wurde so bedeutend gestärkt.<br />

Die Aufgaben des Klinischen Ethik-Komitees sind:<br />

� Die Förderung der Kenntnisse und der Kommunikationskultur im Bereich der klinischen<br />

Ethik durch die Organisation von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen.<br />

� Die Mitwirkung an Handlungsleitfäden für häufig wiederkehrende ethische Fragen.<br />

� Die Klinische Ethikberatung in konkreten Einzelfällen.<br />

Die Klinische Ethikberatung kann von allen Beteiligten an der Behandlung oder Betreuung eines<br />

Patienten angefordert werden, natürlich auch von dem Patienten selbst. Es findet dann ein<br />

moderiertes Fall-Gespräch auf der jeweiligen Station über den konkreten Fall statt. Ziel ist dabei<br />

nicht, „die Wahrheit“ festzustellen, sondern unter Beteiligung aller Betroffenen eine gute,<br />

tragfähige Lösung für den Konflikt zu finden. Die Ethik-Moderatoren bringen dazu ethisches und<br />

kommunikationstheoretisches Wissen mit, enthalten sich aber der Beurteilung medizinischer<br />

oder rechtlicher Sachverhalte.<br />

Vorsitzender: Dr. Georg Rellensmann, MAE<br />

Geschäftsführung: Davinia Talbot, MA und Norbert Jömann<br />

Von-Esmarch-Str. 62, 48149 Münster<br />

T +49 (0)251 / 83 - 4 90 49<br />

F +49 (0)251 / 83 - 4 90 50<br />

E-Mail: klinische-ethik@ukmuenster.de<br />

D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

Folgende externe und interne Bewertungen werden u.a. am Universitätsklinikum Münster<br />

durchgeführt:<br />

� Externe Zertifizierung nach KTQ® (alle 3 Jahre)<br />

� Externe Zertifizierungen von Organzentren (Onkozert)<br />

� Externe Zertifizierungen und Akkreditierungen einzelner Kliniken, Institute und<br />

Fachabteilungen gemäß DIN EN ISO 9001 und weiteren Zertifizierungsverfahren<br />

� Interne Qualitätsaudits<br />

� Interne Fachbegehungen (Hygiene, Arbeitsschutz, Strahlenschutz, Brandschutz,<br />

Transfusionswesen, Datenschutz etc.)<br />

� Befragungen von Patienten, Mitarbeitern und Einweisern<br />

� Befragung der Qualitätsmanagementbeauftragten (Zufriedenheit,<br />

Verbesserungspotentiale)<br />

� Befragung von Beschwerdeführern<br />

544 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

� Teilnahme am Krankenhaus-Infektionen-Surveillance-System (Neo-KISS), Eugenio-<br />

MRSA-Surveillance und Retrovirus-Surveillance (Teil des Polio-Prädikation-<br />

Projektes der WHO)<br />

� Teilnahme an der externen Qualitätssicherung gemäß §137 SGB V<br />

� Teilnahme an einem Projekt zur Nutzung von Routinedaten (§ 21 Datensatz) zur<br />

Qualitätssicherung im Rahmen der Mitgliedschaft im Krankenhauszweckverband<br />

Köln, Bonn und Region<br />

� Teilnahme an weiteren fachspezifischen Benchmark-Projekten (z.B. MRSA-<br />

Barometer)<br />

Das Universitätsklinikum Münster unterzieht sich alle drei Jahre einer externen Bewertung des<br />

klinikumsweiten Qualitätsmanagementsystems nach dem Zertifizierungsverfahren KTQ. Die<br />

Gesamthauszertifizierung nach KTQ® ist die übergeordnete Klammer für das<br />

Qualitätsmanagementsystem am UKM. In verschiedenen Kliniken, Instituten, Fachabteilungen<br />

und Zentren des UKM wurde zusätzlich ein bereichsspezifisches Qualitätsmanagementsystem<br />

aufgebaut und zertifiziert bzw. akkreditiert.<br />

Durch eine Zertifizierung wird von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle die<br />

Übereinstimmung des Qualitätsmanagements mit den geforderten Qualitätskriterien überprüft.<br />

Folgende Kliniken, Institute und Fachabteilungen sind nach den Kriterien der DIN EN<br />

ISO-Norm zertifiziert:<br />

� Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

� Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

� Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde nach DIN ISO 9001:2008<br />

� Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

� Knochenmarktransplantationszentrum (Labor) nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

� Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie - (Abteilung Hämatologie - Labor) nach DIN EN ISO 13485:2007<br />

� Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und<br />

Onkologie – Hämastaesiologische Ambulanz nach DIN EN ISO 90001:2008<br />

� Orthopädische Werkstätten - Geschäftsbereich Zentrale Dienstleistungen nach DIN<br />

EN ISO 13485:2007<br />

Folgende Institute sind akkreditiert:<br />

Die Akkreditierung ist ein Verfahren, nach dem eine autorisierte Stelle die formelle<br />

Anerkennung erteilt, dass z. B. ein Laboratorium kompetent ist, nach bestimmten<br />

Anforderungen Prüftätigkeiten auszuführen.<br />

� Centrum für Laboratoriumsmedizin nach DIN EN ISO 15189:2007<br />

� Institut für Hygiene (Krankenhaushygiene und Trinkwasserhygiene) nach DIN EN<br />

ISO 15189:2007 und DIN EN ISO/IEC 17025:2005<br />

� Institut für Pathologie (als Inspektionsstelle Typ C) nach DIN EN ISO/IEC<br />

17020:2005<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 545


D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

� Institut für Rechtsmedizin (Labor For. Medizin, For. Toxikologie) nach DIN EN<br />

ISO/IEC 17025:2005<br />

� Institut für Transfusionsmedizin (Zelltherapeutika – Stammzell- und<br />

Knochenmarkpräparate) nach JACIE (Joint Accreditation Comitee of the<br />

International Society for Cellular Therapy)<br />

� Institut für Transfusionsmedizin (Transplantationsimmunologie nach den Standards<br />

der European Federation for Immunogenetics (EFI)<br />

Zertifizierte Zentren:<br />

� Das 2005 vom NRW-Gesundheitsministerium anerkannte Brustzentrum Münster<br />

(Standorte: Universitätsklinikum Münster und St. Franziskus Hospital Münster) ist<br />

durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe nach den Anforderungen des Landes NRW<br />

für Brustzentren zertifiziert.<br />

� Das Knochenmarktransplantationszentrum (Medizinische Klinik A und Klinik und<br />

Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie)<br />

hat eine Zertifizierung nach JACIE erfolgreich abgeschlossen.<br />

� Das Hauttumorzentrum der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten ist nach den<br />

Anforderungen an Hauttumorzentren der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG,<br />

Onkozert) zertifiziert.<br />

� Das Beratungs- und Behandlungszentrum für Diabetologie, Endokrinologie<br />

und Ernährungsmedizin der Medizinischen Klinik und Poliklinik B ist durch die<br />

DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) mit der Stufe 2 (erweiterte Anerkennung als<br />

Behandlungseinheit für Patienten mit Typ I und II Diabetes mellitus mit Diabetes<br />

spezifischem Qualitätsmanagement) zertifiziert.<br />

� Als erste Klinik des Traumanetzwerkes Nordwest ist das Traumcentrum der Klinik<br />

für Unfall,- Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKM durch die Deutsche<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert.<br />

� Die Stroke Unit der Klinik und Poliklinik für Neurologie wurde nach den Kriterien der<br />

Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert.<br />

� Die Chest Pain Unit (Medizinische Kliniken C und D) ist nach den Anforderungen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert.<br />

� Die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde ist nach den Anforderungen der<br />

Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie als erstes Endometriose-Zentrum der<br />

Stufe III in NRW zertifiziert. Die Zertifizierung wurde von der Stiftung Endometriose-<br />

Forschung, der Europäischen Endometriose Liga und der Endometriose Vereinigung<br />

Deutschland e. V. vorgenommen.<br />

� Die Urogynäkologische Abteilung der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde ist<br />

durch die Deutsche Kontinenzgesellschaft zum Kontinenz- und<br />

Beckenbodenzentrum zertifiziert.<br />

Die Zertifizierungen des Onkologischen Zentrums, des Darmzentrums und des<br />

Prostatazentrums am UKM sind für 2012 geplant.<br />

546 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>


D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

Weitere Gütesiegel:<br />

� Gütesiegel „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ der nationalen Stiftung<br />

Pflege e.V. für alle 11 UKM-Intensivstationen<br />

� Gütesiegel "Ausgezeichnet. Für Kinder„ der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser<br />

und Kinderabteilungen in Deutschland e. V. für das Zentrum für Eltern-, Kinder- und<br />

Jugendmedizin des UKM<br />

� Zertifikat Audit berufundfamilie (1. Stufe)<br />

Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> 547


D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

Danksagung<br />

Der <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong> ist dank der intensiven Mitarbeit<br />

von vielen Beteiligten gelungen, die mit Informationen und<br />

Beiträgen zu ihren Bereichen beigetragen haben.<br />

Wir danken allen herzlich, die an der Erstellung und am<br />

Gelingen des <strong>Qualitätsbericht</strong>s <strong>2010</strong> mitgewirkt haben.<br />

Dr. med. Beate Wolter<br />

548 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>

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