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Aufzeichungen von Marc Knuchel - 1

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Wieslenboden, Worb bei Bern, geboren. Sein Vater war als tüchtiger Schmied bekannt und arbeitete<br />

in der angesehenen Pflugfabrik Ott in Worb. Mit einem riesigen Handhammer, der damals noch mit<br />

Heissdampf betrieben wurde, schmiedete er Vormesser zu den Pflugscharen.<br />

Durch eine Zeitarbeit wurde diese Familie nachhaltig beeinflusst und durfte in der Folge vielen<br />

Menschen zum Segen werden. Im Jahr 1922 hielt Bruder Georg Brinke in Worb eine sehr gut<br />

besuchte Zeltevangelisation. Unter den neugierigen Menschen, die damals ins Zelt strömten,<br />

befanden sich auch die beiden Brüder Gottfried und Hermann Läderach. Bei Gottfried fiel der<br />

ausgestreute Samen auf fruchtbaren Boden. Er ging in die Aussprache und erlebte eine gründliche<br />

Bekehrung. Damals arbeiteten die Brüder als Weber in der Leinenweberei Scheitlin und Borner AG.<br />

Durch des Herrn Gnade nahm zwei Jahre später auch Mutter Läderach Jesus Christus als ihren<br />

persönlichen Heiland an. Von ihr wird gesagt, dass sie niemals vergessen habe, gastfreundlich zu<br />

sein. Der grosse Wendepunkt bei Hermann kam 1925 während einer Bibelwoche, die<br />

Bibelschullehrer Bon <strong>von</strong> Wiedenest hielt. Zuletzt bekehrte sich auch noch der Vater kurz vor seinem<br />

Tode im Jahr 1928.<br />

Als Frucht der erwähnten Zeltarbeit <strong>von</strong> Bruder Brinke entstand bei den Schwestern Filian in Worb<br />

eine Stubenversammlung. Bruder Brinke bediente diesen Versammlungsort einmal im Monat und<br />

hielt während der Woche eine Bibelstunde. Zu den regelmässigen Versammlungsbesuchern gehörten<br />

auch Gottfried und Hermann Läderach. Die beiden beteiligten sich aktiv an der Wortbetrachtung und<br />

luden Georg Brinke öfter nach Hause zum Essen ein. Das gab guten Kontakt. So kam es, dass Bruder<br />

Brinke eines Tages mit folgendem Vorschlag an Gottfried herantrat: "Gottfried, ich brauche einen<br />

Zeltdiakon. Du kannst mal mitkommen und sehen, ob es dir gefällt." Der Entscheid, seine gute<br />

Anstellung in der Leinenweberei Scheitlin und Borner AG aufzugeben, fiel ihm nicht leicht. Gottfried<br />

wagte aber den Versuch und hat es in seinem späteren Leben nie bereut. Während viereinhalb<br />

Jahren diente er bei Bruder Brinke als Zeltdiakon und erhielt so eine gute, praktisch missionarische<br />

Grundausbildung. Anschliessend trat er auf Brinkes Rat in die Bibelschule Wiedenest ein und bildete<br />

sich zum Werkmissionar aus. In die Schweiz zurückgekehrt, heiratete Gottfried im November 1929<br />

die Witfrau Marie Isler-Jaun <strong>von</strong> Buchen, Homberg.<br />

Bruder Arnold Hegelbach machte damals Gottfried Läderach auf das grosse Missionsfeld der Stadt<br />

Zürich aufmerksam. Die zerstreut liegenden Brüderversammlungen, die im Kanton Zürich bereits<br />

bestanden, brauchten unbedingt ein regionales Konferenzzentrum. Dasselbe aufzubauen, sollte zur<br />

eigentlichen Lebensaufgabe <strong>von</strong> Gottfried Läderach werden. Gott fügte es denn auch, dass im neu<br />

erbauten Glockenhof an der Sihlstrasse 33, dem ein christlich geführtes Hotel angegliedert war,<br />

zweckdienliche Räumlichkeiten gemietet werden konnten. Das Lutherzimmer stand als<br />

Versammlungsraum zur Verfügung, und im schönen Zwinglisaal konnten die Konferenzen<br />

durchgeführt werden. Auch schenkte der Herr Gelingen, dass Gottfried in der Firma Kieser, einem<br />

Unternehmen, das vorfabrizierte Betonelemente herstellte, eine passende Stelle finden konnte. Mit<br />

grosser Freudigkeit wagte das neuvermählte Ehepaar zu Beginn des Jahres 1930 den mutigen Schritt<br />

und nahm Wohnsitz an der Wegackerstrasse 22, Leimbach/Zürich. Zusammen mit Adolf Eoll und<br />

Jakob Blum gründeten sie die Versammlung.<br />

Die ersten Jahre erwiesen sich als sehr mühsam. Die grosse Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre warf<br />

ihre Schatten voraus. Allzufrüh verlor er seine gute Stelle als Chauffeur/Magaziner und blieb während<br />

mehrerer Jahre arbeitslos. Doch Gottfried blieb nicht untätig. Er nutzte die Zeit, um sich diakonischen<br />

Aufgaben zu widmen und setzte sich ganz für das Werk des Herrn ein. Da Bruder Eoll damals fast

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