Aufzeichungen von Marc Knuchel - 1
Aufzeichungen von Marc Knuchel - 1
Aufzeichungen von Marc Knuchel - 1
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
machen. Jakob Städeli verstand es, in ihm eine grosse Liebe zur Bibel zu wecken, so dass der Wunsch<br />
heranreifte, die Bibelschule Wiedenest zu besuchen.<br />
Nach Studienabschluss machte er sich als Landwirt selbständig und erwarb im Jahr 1929 in Zürich-<br />
Seebach ein Heimwesen An diesem Ort gründete er einen Hauskreis, der gut besucht war, und<br />
beteiligte sich aktiv in der Glockenhofversammlung in Zürich. Jakob war ein <strong>von</strong> der Liebe Gottes<br />
geprägter Christ, der die Konferenzen in Zürich und Niederwangen regelmässig besuchte. In seiner<br />
liebenswerten Art hat er uns Jüngeren stets ein aufmunterndes Wort mit auf den Weg gegeben. Im<br />
Jahr 1933 nutzte er eine sich ihm anbietende Gelegenheit, in Obfelden einen grösseren Bauernhof zu<br />
kaufen.<br />
Auch dort rief Jakob Blum einen Hauskreis ins Leben, aus dem im Jahr 1938, nach Zuzug der<br />
Missionarsfamilie Grossen in Berikon, die Versammlung Obfelden hervorging. Dieser<br />
Versammlungsort existierte <strong>von</strong> 1938 bis 1970 und blieb stets mit der Versammlung in Zürich eng<br />
verbunden. Eine Zeitlang bestand eine lose Zusammenarbeit mit den Geschwistern aus dem<br />
Brüderverein vom Nachbarort Ottenbach. Man gründete ein gemeinsames Chörli und beteiligte sich<br />
gegenseitig am Wort. Meinungsverschiedenheiten bezüglich Jakobs Verhalten seinem Bruder Esau<br />
gegenüber, als er ihm das Erstgeburtsrecht streitig machte, setzten jedoch diesem Zusammengehen<br />
ein jähes Ende. Infolge Wegzugs einiger Gemeindeglieder im Jahre 1970 ist dann die Versammlung so<br />
klein geworden, dass man sie aufheben musste.<br />
20<br />
Eine schöne Blütezeit der Versammlung Zürich folgte auf die Rückkehr der Familie Grossen vom<br />
Missionsfeld Bulgarien gegen Ende des Jahres 1938, Missionar Grossen war ein unermüdlicher<br />
Arbeiter im Reiche Gottes, Während den letzten 21 Jahren seines Lebens (19391960) versorgte er die<br />
Versammlungen der Ostschweiz reichlich mit Gottes Wort und vermittelte ihnen wertvolle Impulse,<br />
Mit einem kurzen Überblick über sein Leben und Wirken möchten wir seines gesegneten Dienstes,<br />
den er in unserer Vereinigung getan hat, gedenken.<br />
Friedrich Grossen (1902-1960) wurde im Jahr 1902 als jüngstes <strong>von</strong> vier Kindern dem Ehepaar<br />
Grossen-Sarbach in Frutigen geboren. Bereits in seinem ersten Lebensjahr verlor er seine Mutter und<br />
kam in die Obhut der Familie Gottfried Sarbach-Müller, die ihn als Pflegeeltern vorbildlich<br />
umsorgten. Nach Schulaustritt trat er in Belp eine Schuhmacherlehre an. In der Stadt Bern fand er im<br />
Jahr 1921 zum Glauben und wurde mit Bruder Widmer bekannt.<br />
Fritz Widmer nahm ihn öfters zu den Konferenzen auf den Kurzenberg mit, der ihm bald zur zweiten<br />
Heimat wurde, Eine enge Freundschaft verband ihn zeitlebens mit den Gebrüdern Blum auf dem<br />
Ried, Schon früh erwachte in ihm der Wunsch, ganz seinem Herrn und Heiland dienen zu können, Der<br />
Herr führte ihn vorerst in den Dienst eines bekannten Waisenhauses in Deutschland und <strong>von</strong> da zur<br />
weiteren Ausbildung ins Missionshaus Wiedenest. Die Bibelschule besuchte er zusammen mit seinem<br />
Freund Jakob Blum vom Kurzenberg. In Wiedenest lernte er auch seine spätere Frau Lucie Schulze,<br />
eine gebürtige Berlinerin, kennen, Lucie erlernte den Beruf einer Säuglingspflegerin und<br />
Kindergärtnerin und betreute die 8 Kinder des Schuldirektors, Im Jahr 1926 heirateten die beiden,<br />
Anlässlich eines Missionsvortrages <strong>von</strong> Bruder Hermann Janzen, der als holländischer Auswanderer<br />
viele Jahre in Turkestan gelebt hatte, bekamen Fritz Grossen und sein Klassenkamerad Herm den Ruf,