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Aufzeichungen von Marc Knuchel - 1

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entgegnete Chapman: "Wenn das in Barnstaple passiert wäre, wir hätten gegebenenfalls sechs Jahre<br />

lang gewartet."<br />

Im Hinblick auf die Lehre der Allversöhnung schrieb Chapman an seinen Freund Georg Müller: "Da<br />

wir wissen, dass wir in Christus die Erlösung durch sein Blut haben, und dass wir durch das Kreuz des<br />

Sohnes Gottes dem zweiten Tod und der ewigen Strafe entgehen können, nehmen wir mit Trauer<br />

und heiligem Zorn diese weitverbreitete neue Lehre wahr, die die Strafe der Verdammten begrenzen<br />

will. Gegenüber den Irrenden haben wir das Mitleid Christi, doch den Irrtum bekämpfen wir mit<br />

eiserner Hand. Lasst uns in Milde, Geduld und Langmut in der Heiligen Schrift zeigen, wie töricht es<br />

ist und wie gross die Sünde des Gelehrtenstolzes ist, wenn man Gottes gerechte Hände binden und<br />

die Bestrafung der Verdammten zeitlich begrenzen will. Wenn jedoch alle Milde und alle Weisheit,<br />

die <strong>von</strong> oben kommt, nichts nützen sollte, dann müssen wir aus Liebe zu unserem Herrn und zu den<br />

Irrenden, sie meiden und zurückweisen, da sie Irrlehrer sind. Doch dürfen wir auf keinen Fall<br />

aufhören, vor Gott für sie einzutreten, da viele zweifellos wiedergeboren sind. Auch müssen wir jede<br />

Gelegenheit ergreifen, um sie zu ermahnen, damit sie aus der Schlinge des Teufels befreit werden."<br />

Es ist bezeichnend, dass man in der Allversöhnungslehre einen Himmel gezimmert hat, der aus<br />

unendlich langen Zeiträumen, den Aeonen, bestehen soll, wo bis zu allerletzt auch noch der Teufel<br />

Zeit findet, selig zu werden. Nach der Bibel bedeutet aber Ewigkeit, da wo Gott ist, nicht eine<br />

unendlich lange Zeit, sondern Zeitlosigkeit. Der bekannte Naturwissenschaftler Max Thürkauf, Basel,<br />

drückt das so aus: "Die Erde, auf der niemand bleiben kann, hat nur ein einziges Tor, den Tod. Es ist<br />

das Tor nach dem Jenseits <strong>von</strong> Zeit und Raum." In der Zeitlosigkeit können logischerweise keine<br />

Aeonen vorkommen!<br />

Auch Bruder Wilder-Smith bestätigt dies, wenn er schreibt: "Der Denkfehler rührt daher, dass man<br />

zeitliche Massstäbe in Gottes ewigem Sein anwendet. Das darf man natürlich nicht." Auch bemerkt er<br />

treffend, dass die Freunde der Allversöhnung "zu wenig das Wesen eines freien Willens in seiner<br />

Beziehung zum grossen freien Willen, den wir Gott nennen, berücksichtigen. Gott hat einen Willen,<br />

der Ja zu uns Menschen am Kreuze sagte. Der Mensch hat auch einen freien Willen, der Ja oder auch<br />

Nein zu ihm und seinem Heil sagen kann. Wenn dies auch nicht der Fall ist, warum wirbt Gott um<br />

uns? Lasset Euch versöhnen mit Gott, setzt voraus, dass diese Einladung ernst zu nehmen ist. Gott<br />

lädt uns zum Hochzeitsfest ein, was immer die Möglichkeit erlaubt, dass wir uns selbst ausladen<br />

können." Wer sich eingehender mit dieser Thematik beschäftigen möchte, dem sei sein<br />

ausgezeichnetes Buch "Allversöhnung - Ausweg oder Irrweg" empfohlen.<br />

29<br />

In den siebziger Jahren hatte die Versammlung Basel die Freude, einen jungen hoffnungsvollen<br />

Missionar aus ihrer Mitte aufs Missionsfeld auszusenden Es war Jean Paul Becker, der im Auftrag der<br />

Wycliff-Bibelübersetzer nach Nigeria ausreiste, um dort die Leitung der Wycliff-Druckerei zu<br />

übernehmen, Becker erlernte den Beruf eines Graphikers und hatte sich bereits in unserer<br />

Vereinigung einen Namen gemacht, weil er das Titelblatt <strong>von</strong> "Saat und Ernte" mit der graphischen<br />

Darstellung der hundertfältigen Frucht neu gestaltete. In Nigeria leistete Becker während Jahren gute<br />

Arbeit. Leider fiel die Wycliff-Leitung bei der Landesregierung in Ungnade. Sämtliche Missionare<br />

wurden kurzerhand des Landes verwiesen, Jean Paul Becker kehrte wieder zurück in die<br />

Versammlung Basel, aber er war nicht mehr der gleiche wie früher.

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