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„Ehret den Herbst, er ist doch so kurz“ - Blickpunkt Heidelberg

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t<strong>er</strong>nehmen wollen die me<strong>ist</strong>en,<br />

die hi<strong>er</strong> stehen bleiben, nicht“,<br />

bedau<strong>er</strong>t ein Mitarbeit<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Bahn. Er v<strong>er</strong>mutet, dass die Besuch<strong>er</strong><br />

vielleicht noch zu jung<br />

seien. „Obwohl es auch 13-Jährige<br />

mit <strong>er</strong>staunlich festen Vorstellungen<br />

gibt“, <strong>er</strong>zählt <strong>er</strong>. „Die<br />

wissen schon, dass sie ein BA-<br />

Studium bei uns machen wollen<br />

und fragen nur noch nach<br />

<strong>den</strong> Details.“<br />

Giuseppina Rindone vom<br />

Ausbildungsv<strong>er</strong>band des Int<strong>er</strong>kulturellenBildungszentrums<br />

(ikubiz) aus Mannheim<br />

<strong>er</strong>lebt imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> Jugendliche<br />

mit genauen Vorstellungen.<br />

Manchmal zu genau, findet sie:<br />

„Viele <strong>den</strong>ken, dass etwas Bestimmtes<br />

von ihnen v<strong>er</strong>langt<br />

wird. Was sie selbst wollen, <strong>ist</strong><br />

oft etwas ganz and<strong>er</strong>es.“ Deshalb<br />

fragt Rindone genau nach<br />

und unt<strong>er</strong>hält sich lange mit jedem,<br />

d<strong>er</strong> bei ihr stehen bleibt.<br />

„Manche <strong>er</strong>zählen mir, dass sie<br />

im Büro arbeiten wollen. Dann<br />

frage ich, ob sie <strong>so</strong> etwas schon<br />

einmal gemacht haben. Und sie<br />

sagen, dass sie es total langweilig<br />

fan<strong>den</strong>. Ich v<strong>er</strong>suche, mit ihnen<br />

h<strong>er</strong>auszufin<strong>den</strong>, was ihre<br />

echten Stärken sind.“<br />

D<strong>er</strong> Ausbildungsv<strong>er</strong>band<br />

vom Int<strong>er</strong>kulturellen Bildungszentrum<br />

akquiri<strong>er</strong>t, besetzt<br />

und betreut Ausbildungsplätze,<br />

d<strong>er</strong>en Inhab<strong>er</strong> einen Migrationshint<strong>er</strong>grund<br />

haben. „Man<br />

muss seinen Migrationshint<strong>er</strong>grund<br />

als Stärke empfin<strong>den</strong>“,<br />

sagt ikubiz-Mitarbeit<strong>er</strong>in<br />

Vaia Paraschaki. „Viele sprechen<br />

zwei Sprachen und sind<br />

in zwei Kulturen zu Hause. Das<br />

muss man nutzen.“ Be<strong>so</strong>nd<strong>er</strong>s<br />

wichtig sind Praktika. So fin<strong>den</strong><br />

die Schül<strong>er</strong> h<strong>er</strong>aus, was zu<br />

ihnen passt, bevor sie sich für<br />

eine Ausbildung entschei<strong>den</strong>.<br />

Für die V<strong>er</strong>mittlung von Praktika<br />

<strong>ist</strong> die Messe ideal geeignet.<br />

Ab<strong>er</strong> auch <strong>so</strong>nst koop<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t ikubiz<br />

mit Schulen und leitet offene<br />

Stellen weit<strong>er</strong>.<br />

Die Neuntklässl<strong>er</strong>innen Alicia,<br />

Maike und Nele sind bege<strong>ist</strong><strong>er</strong>t<br />

vom ikubiz-Stand .<br />

„Ich habe <strong>so</strong> viel gel<strong>er</strong>nt! Es<br />

gibt ganz and<strong>er</strong>e Möglichkeiten<br />

für mich, als ich bish<strong>er</strong> wusste“,<br />

sagt Alicia. D<strong>er</strong> Ausbildungsv<strong>er</strong>bund<br />

führt Bew<strong>er</strong>b<strong>er</strong><br />

und Betriebe zusammen, hilft<br />

bei d<strong>er</strong> Bew<strong>er</strong>bung und führt<br />

durch die Bürokratie. Auch bei<br />

B<strong>er</strong>ichten od<strong>er</strong> Prüfungen kön-<br />

nen sich die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

an ikubiz wen<strong>den</strong>. „Es geht darum,<br />

Abbrüche zu v<strong>er</strong>mei<strong>den</strong>.<br />

Das klappt nur, wenn man Probleme<br />

sieht und zusammen beseitigt“,<br />

<strong>er</strong>zählt Paraschaki.<br />

Große Schül<strong>er</strong>trauben bil<strong>den</strong><br />

sich um die Stände d<strong>er</strong> Krankenhäus<strong>er</strong><br />

und Pflegeeinrichtungen.<br />

Während nebenan<br />

Blutdruck gemessen wird, <strong>er</strong>zählt<br />

Jessica, Auszubil<strong>den</strong>de im<br />

zweiten Lehrjahr, von d<strong>er</strong> Altenpflege.<br />

Ihre jungen Zuhör<strong>er</strong><br />

sind sichtlich int<strong>er</strong>essi<strong>er</strong>t. Jessica<br />

l<strong>er</strong>nt im Anna-Sch<strong>er</strong><strong>er</strong>-Haus<br />

in Bammental und weiß genau,<br />

weshalb die Jugendlichen sich<br />

dort wohlfühlen wür<strong>den</strong>: „Man<br />

kann dort nach d<strong>er</strong> Schule voll<br />

aufblühen. Weil man früh V<strong>er</strong>antwortung<br />

üb<strong>er</strong>nehmen muss,<br />

wird man auch <strong>er</strong>nst genommen.<br />

Das <strong>ist</strong> ein sehr gutes Gefühl.“<br />

Jessica findet die Messe wichtig,<br />

um mit Vorurteilen aufzuräumen.<br />

„Ich glaube, dass viele<br />

<strong>den</strong>ken, Altenpflege sei ein eindimensional<strong>er</strong><br />

B<strong>er</strong>uf. Ab<strong>er</strong> das<br />

Gegenteil <strong>ist</strong> d<strong>er</strong> Fall: Man hat<br />

die unt<strong>er</strong>schiedlichsten Aufgaben<br />

und jed<strong>er</strong> Mensch, mit dem<br />

man arbeitet, <strong>ist</strong> and<strong>er</strong>s. Deshalb<br />

sprechen die Ärzte auch<br />

<strong>so</strong> viel mit uns Pfleg<strong>er</strong>n. Uns<strong>er</strong>e<br />

Meinung, auch die d<strong>er</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />

<strong>ist</strong> wirklich entschei<strong>den</strong>d.“<br />

W<strong>er</strong> sich alle Stände angeschaut<br />

und fleißig Broschüren<br />

gesammelt hat, kann sich<br />

in d<strong>er</strong> Halle 01 <strong>er</strong>holen und auf<br />

d<strong>er</strong> Bühne das Programm d<strong>er</strong><br />

Agentur für Arbeit v<strong>er</strong>folgen.<br />

In einem Quiz w<strong>er</strong><strong>den</strong> eh<strong>er</strong> unbekannte<br />

B<strong>er</strong>ufe vorgestellt.<br />

Hi<strong>er</strong> geht es primär darum, die<br />

Jugendlichen üb<strong>er</strong> bish<strong>er</strong> ungekannte<br />

Möglichkeiten zu informi<strong>er</strong>en.<br />

Die Quiz-Geschichten<br />

kommen imm<strong>er</strong> gut an. Danach<br />

kommen einige d<strong>er</strong> Schül<strong>er</strong><br />

und wollen mehr Information.<br />

Neben d<strong>er</strong> Bühne steht eine<br />

große Pinnwand mit Stellenbeschreibungen.<br />

Auß<strong>er</strong>dem<br />

gibt es ein <strong>so</strong> genanntes Speedjobbing.<br />

Das <strong>ist</strong> <strong>so</strong> ähnlich wie<br />

Speeddating – Arbeitgeb<strong>er</strong> mit<br />

freien Stellen und Suchende<br />

w<strong>er</strong><strong>den</strong> eingela<strong>den</strong> und es gibt<br />

Kurzvorstellungsrun<strong>den</strong>. Auch<br />

hi<strong>er</strong> gehen die V<strong>er</strong>antwortlichen<br />

mit d<strong>er</strong> Zeit, um die richtigen<br />

„Partn<strong>er</strong>“ zusammenzuführen.<br />

REPORTAGE<br />

Freitag, 9. Novemb<strong>er</strong> 2012 I 05<br />

„Zum Glück fehlt mir was!“<br />

Vortrag mit dem Theologen Hans-Joachim Eckstein<br />

Zu dem allgegenwärtigen<br />

Thema „Glück“ ref<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t Profes<strong>so</strong>r<br />

Hans-Joachim Eckstein<br />

im Rahmen des Heiligge<strong>ist</strong>-Citykirchenprogramms<br />

d<strong>er</strong> Evangelischen Kirche am<br />

Donn<strong>er</strong>stag, 15. Novemb<strong>er</strong>,<br />

um 19.30 Uhr im Schmitthenn<strong>er</strong>haus(Heiligge<strong>ist</strong>straße<br />

17).<br />

In seinem Vortrag wird d<strong>er</strong><br />

Theologe, d<strong>er</strong> von 1996 bis 2001<br />

Profes<strong>so</strong>r für Neues Testament<br />

an d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sität Heidelb<strong>er</strong>g<br />

war und nun an d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sität<br />

Tübingen lehrt, auf das<br />

Thema „Zum Glück fehlt mir<br />

was – Unt<strong>er</strong>wegs zu einem gelingen<strong>den</strong><br />

Leben“ eingehen.<br />

„In Wört<strong>er</strong>büch<strong>er</strong>n steht,<br />

dass Glück ein seelisch gehoben<strong>er</strong><br />

Zustand sei, d<strong>er</strong> sich aus<br />

Steu<strong>er</strong><strong>er</strong>klärung?<br />

Kein Problem.<br />

V<strong>er</strong>schenken Sie kein Geld, <strong>den</strong>n<br />

ohne Einkommensteu<strong>er</strong><strong>er</strong>klärung<br />

gibt es keine Rückzahlung!<br />

Eine kostengünstige Alt<strong>er</strong>native<br />

zum Steu<strong>er</strong>b<strong>er</strong>at<strong>er</strong> kann die<br />

Zuhilfenahme eines Lohnsteu<strong>er</strong>hilfev<strong>er</strong>eins<br />

sein. Im Rahmen ein<strong>er</strong><br />

Mitgliedschaft b<strong>er</strong>ät<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Rumm<strong>er</strong>-Gass<strong>er</strong>t<br />

Arbeitnehm<strong>er</strong>, Beamte und Rentn<strong>er</strong><br />

bei ausschließlich nichtselbständigen<br />

Einkünften und <strong>er</strong>stellt dann die<br />

Einkommensteu<strong>er</strong><strong>er</strong>klärung.<br />

Aktuell<br />

Lohnsteu<strong>er</strong>hilfev<strong>er</strong>ein e.V.<br />

B<strong>er</strong>atungsstellenleit<strong>er</strong>in<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Rumm<strong>er</strong>-Gass<strong>er</strong>t<br />

Schill<strong>er</strong>str. 19 • 69115 Heidelb<strong>er</strong>g<br />

Tel. 06221 7781757<br />

(0800) 0966669 9753<br />

www.rumm<strong>er</strong>-gass<strong>er</strong>t.aktuell-v<strong>er</strong>ein.de<br />

d<strong>er</strong> Erfüllung d<strong>er</strong> Wünsche <strong>er</strong>gibt,<br />

die dem Menschen wesentlich<br />

sind“, <strong>so</strong> Eckstein.<br />

„Ab<strong>er</strong> ohne offene Wünsche<br />

gibt es keine Wunsch<strong>er</strong>füllung,<br />

und ohne die H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung<br />

des Kampfes keine<br />

Möglichkeit des Siegens.“ W<strong>er</strong><br />

keine Ziele mehr habe, <strong>so</strong> Eckstein,<br />

könne auch keine <strong>er</strong>reichen<br />

und wo nichts Bedeutendes<br />

mehr aussteht, könne auch<br />

nichts Bedeutendes mehr eintreten.<br />

Dah<strong>er</strong> komme in d<strong>er</strong><br />

halbzufrie<strong>den</strong>en Situation<br />

nicht nur die Frage auf: „Was<br />

fehlt mir zum Glück?“, <strong>so</strong>nd<strong>er</strong>n<br />

zugleich die b<strong>er</strong>uhigende<br />

Einsicht: „Zum Glück fehlt<br />

mir was!“<br />

D<strong>er</strong> Eintritt kostet sechs Euro<br />

(<strong>er</strong>mäßigt: vi<strong>er</strong> Euro), Studi<strong>er</strong>ende<br />

haben freien Eintritt.<br />

IMPRESSUM<br />

H<strong>er</strong>ausgeb<strong>er</strong> und V<strong>er</strong>lag:<br />

MDV<strong>er</strong>triebs GmbH<br />

Kurpfalzring 108<br />

69123 Heidelb<strong>er</strong>g<br />

Telefon: 06221-6479190<br />

Fax: 06221-6479198<br />

E-Mail: info@mdv<strong>er</strong>trieb.de<br />

V<strong>er</strong>antwortlich im Sinne<br />

des Press<strong>er</strong>echts<br />

Wolfram Plank<br />

Kurpfalzring 108<br />

69123 Heidelb<strong>er</strong>g<br />

Redaktion:<br />

Seán McGinley<br />

Telefon: 06221-6479199<br />

Fax: 06221-6479198<br />

E-Mail: redaktion@mdv<strong>er</strong>trieb.de<br />

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Druck<strong>er</strong>ei Konstanz<br />

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