Potsdam 2010 - Gartenstadt Drewitz
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Blick hinter die Bauwerke<br />
Die Dialektik von Stadt und Land scheint in <strong>Potsdam</strong> auch heute<br />
noch weitgehend zu einer Einheit zu verschmelzen. Der in die<br />
Kulturlandschaft an der Havel integrierte urbane Raum spiegelt<br />
nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Ort, dem genius loci,<br />
wider, sondern zeigt auch die internationalen Einflüsse auf die<br />
Entwicklung der <strong>Potsdam</strong>er Stadtlandschaft. Denn hier wirkten<br />
nicht nur die preußischen Baumeister des 18. und 19. Jahrhunderts<br />
– Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, Carl Gotthard<br />
Langhans, Karl Friedrich Schinkel, Friedrich August Stüler, Ludwig<br />
Persius, Ludwig Ferdinand Hesse und Johann Heinrich Strack –<br />
vielmehr drangen auch von überall her neue Ideen und Geistesströmungen<br />
in die Stadt, sei es aus Holland, aus Russland, aus<br />
Böhmen, aus Frankreich, aus Italien oder aus England. Das<br />
jüngste Gebäude von internationalem Rang und außerordentlichem<br />
Denkmalwert im <strong>Potsdam</strong>er Stadtgebiet stammt aus dem Jahre<br />
1921: Der von Erich Mendelsohn auf dem Telegrafenberg für die<br />
Erforschung der Relativitätstheorie errichtete Einsteinturm.<br />
Mit einem beeindruckenden Theaterneubau durch den Architekten<br />
Gottfried Böhm am Kulturstandort Schiffbauergasse<br />
knüpfen die Verantwortlichen an die Tradition an. Dieser werden<br />
weitere mutige und mitunter auch unkonventionelle Vorhaben<br />
folgen. Der Visionen gibt es genug.<br />
Beispiele europäischer Baukultur<br />
vor dem Hintergrund der wechselvollen<br />
Stadtgeschichte: Belle Étage einer Villa<br />
an der Puschkinallee, Torbogen des<br />
Pumpwerkes und der Einsteinturm auf<br />
dem Telegrafenberg