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Dokumentation Lübeck St. Lorenz zum Herunterladen. PDF 12

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Ausgangslage, Entwicklungsziele, Handlungsstrategien<br />

22<br />

die Bewohnerinnen und Bewohner somit weiterhin motiviert sind<br />

oder werden, sich mit ihrem <strong>St</strong>adtteil zu identifizieren. Dabei ist<br />

es für mich ganz wichtig, dass das Nachbarschaftsbüro im <strong>St</strong>adtteilhaus<br />

am Hansering erhalten bleibt, denn dessen Arbeit hat<br />

sehr maßgeblich dazu beigetragen, dass Nachbarschaften gefestigt<br />

und Kontakte zu Bewohnerinnen und Bewohnern des <strong>St</strong>adtteils<br />

hergestellt wurden. Deshalb ist es für mich sehr wichtig,<br />

dass die nötigen finanziellen Mittel <strong>zum</strong> Erhalt dieser Einrichtungen<br />

zur Verfügung stehen. Nachdem jahrelang in diesen<br />

<strong>St</strong>adtteil investiert und überlegt wurde, was man für die hier<br />

lebenden Menschen tun kann, wäre es rausgeschmissenes Geld,<br />

wenn diese Einrichtungen nun nicht erhalten bleiben könnten.<br />

In die Zukunft gedacht: Wie sieht das Projektgebiet in weiteren sieben<br />

Jahren aus?<br />

Wenn die unterstützenden Hilfen aufrechterhalten werden, wird<br />

der verbesserte <strong>St</strong>andard sich stabilisieren und erhalten bleiben.<br />

Was fanden Sie gut, was fanden Sie schlecht am <strong>St</strong>adtteilentwikklungsprozess?<br />

Die Zusammenarbeit der Wohnungsbaugesellschaften, der städtischen<br />

Ämter, der Politik, der Lenkungsgruppe und der ortsansässigen<br />

Vereine und Verbände fand ich sehr gut. Diese gute<br />

Zusammenarbeit hat sehr dazu beigetragen,<br />

dass es keine Reibungsverluste gab<br />

und dass auch die Politik sich sehr schnell<br />

mit diesem Projekt identifiziert hat. Wenn<br />

man mit eingebunden ist, ist es viel einfacher,<br />

ein Projekt positiv zu begleiten, als<br />

wenn man nur mal am Rande irgendetwas<br />

davon hört. Sehr positiv fand ich aber<br />

auch, dass es hier Begegnungsveranstaltungen<br />

für Menschen aus unterschiedlichen<br />

Kulturen gab, auch verschiedene<br />

Generationen zusammengeführt wurden. <strong>St</strong>adtteilhaus <strong>St</strong>. <strong>Lorenz</strong> Süd<br />

Auf diese Weise können die Menschen<br />

sich viel mehr mit ihrem <strong>St</strong>adtteil identifizieren. Schade finde<br />

ich, dass es nicht oder nicht genügend gelungen ist, in diesem<br />

Quartier Arbeitsplätze zu schaffen oder zur Qualifizierung von<br />

Arbeitsuchenden beizutragen. Das einzige Projekt in diesem<br />

B e re i ch, das Existe n z gr ü n d e ri n n e n - Z e n t rum, ist ja leider<br />

gescheitert. Bei zukünftigen <strong>St</strong>adtteilentwicklungsprojekten, die<br />

es ja <strong>zum</strong> Glück geben wird, müsste dieses Thema noch mehr<br />

beachtet werden; ich weiß aber auch, dass das schwierig ist. Für<br />

mich wäre es dennoch sehr wichtig, dass bei zukünftigen Projekten<br />

die Möglichkeiten verbessert würden, dass die Menschen in<br />

den <strong>St</strong>adtteilen auch Arbeit finden können oder <strong>zum</strong>indest Qualifizierungsmaßnahmen<br />

in den <strong>St</strong>adtteilen durchgeführt werden.<br />

Sanierte Wohnungen in<br />

der <strong>St</strong>ettiner <strong>St</strong>raße<br />

Das Förderprogramm Soziale <strong>St</strong>adt legt besonderen Wert auf Bürgermitwirkung<br />

und Beteiligung. Wie schätzen Sie die Ergebnisse<br />

dieser Beteiligungsarbeit im <strong>St</strong>adtteil ein?<br />

Meiner Einschätzung nach ist es gelungen,<br />

die Vereine und Verbände im <strong>St</strong>adtteil zu aktivieren.<br />

Aber das ist häufig so: Wer schon in<br />

einem Verein oder Verband aktiv ist, der lässt<br />

sich häufig auch für andere Projekte wieder<br />

motivieren. Sehr positiv aufgefallen ist mir,<br />

dass es gelungen ist, die Kinder und Jugendlichen<br />

für die entsprechenden Projekte zu<br />

aktivieren. Vielleicht hätten einzelne Bewohnerinnen<br />

und Bewohner noch mehr einge-<br />

bunden werden können, aber ich habe auch<br />

kein Patentrezept, um gleich dazu zu sagen,<br />

wie man das machen soll. Ich glaube, wir<br />

müssen alle gemeinsam noch einmal darüber<br />

nachdenken, wie die Bewohnerinnen und Bewohner noch stärker<br />

angesprochen werden können, wie wir diejenigen, die nicht<br />

bereit sind, einem Verein oder Verband beizutreten oder ihre<br />

Füße in ein Nachbarschaftsbüro zu setzen, wie wir sie aus ihrer<br />

warmen Wohnstube heraus kriegen und ihnen klarmachen können,<br />

dass auch ihn oder sie die Entwicklung des <strong>St</strong>adtteiles etwas<br />

angeht, denn die Entwicklung eines <strong>St</strong>adtteils geht alle etwas an.<br />

Ich gehe aber davon aus, dass das Projekt in <strong>St</strong>. <strong>Lorenz</strong> so positive<br />

Schlagzeilen gemacht hat, dass das Nachfolgeprojekt im <strong>St</strong>adtteil<br />

Buntekuh davon sicherlich profitieren wird. Wenn die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des <strong>St</strong>adtteils erfahren,<br />

was man alles erreichen kann, wenn man<br />

sich auch selber einbringt, dann wird es dort<br />

vielleicht ein bisschen leichter, auch einzelne<br />

<strong>St</strong>a d t te i l b ewo h n e rinnen und -bewohner zu<br />

aktivieren.<br />

Welche Erfahrungen nehmen Sie für sich persönlich<br />

aus dem Projekt Soziale <strong>St</strong>adt mit?<br />

Für mich pers ö n l i ch als Mitglied der<br />

<strong>Lübeck</strong>er Bürgerschaft habe ich als sehr posi-<br />

Ladenzeile am Hansering<br />

tiv wahrgenommen, dass die politischen Ents<br />

ch e i d u n g st rä ger re gelmäßig und inte n s i v<br />

b eteiligt wurden. Dieses Ve rfa h ren hat sich hier wirk l i ch<br />

bewährt; die Politik hat sich mit dem Projekt identifiziert; es hat<br />

keine Reibungsverluste gegeben, und dadurch konnten die Projekte<br />

sehr zügig durchgeführt werden. Das wünsche ich mir auch<br />

für die weiteren und zukünftigen Projekte der Sozialen <strong>St</strong>adt in<br />

<strong>Lübeck</strong>.<br />

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