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Ausgangslage, Entwicklungsziele, Handlungsstrategien
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2.4.8 Sanierungsträger und Wohnungsbaugesellschaften
Neben der städtischen Grundstücks-Gesellschaft »Trave« mbH, die
im Projektgebiet über umfangreiche Wohnungsbestände verfügt,
befindet sich der größte Teil des Wohnungsbestandes in der Hand
von EinzeleigentümerInnen und kleinere n
Wo h n u n g s b a u ge s e l l s ch a ften. Als außero rdentlich
förderlich für den Stadtteilentwikklungsprozess
erwies es sich, dass sowohl die
G ru n d st ü cks - G e s e l l s ch a ft »Trave« als auch
die ehemalige Heimstätten GmbH zeitgleich
e rh e b l i che Teile ihres Wo h n u n g s b e sta n d e s
sanierten und modernisierten. Insbesondere
in den bereits oben erwähnten problematischen
Beständen zwischen Wisby- und Ziegelstraße
und in der Stettiner Straße führten
die Sanierungsmaßnahmen zur Entspannung Neubau an der Ritterstraße
von problematischen sozialen Situationen, zu
einer erheblichen Attraktivitätssteigerung des Stadtteils und insgesamt
zu einer höheren Zufriedenheit der StadtteilbewohnerInnen.
Vor allem die Grundstücks-Gesellschaft »Trave« beteiligte sich aber
auch darüber hinaus am Stadtteilentwicklungsprozess, sei es durch
den Ausbau eines Mietergemeinschaftsraumes in der Stargardstraße
oder durch die jährliche Teilnahme am Stadtteilfest auf dem Hanseplatz.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass die positiven Ergebnisse
des Projekts Soziale Stadt ohne die umfangreichen Sanierungsarbeiten
der »Trave« weit weniger umfassend und nachhaltig ausgefallen
wären.
Matthias Rasch ist Geschäftsführer bei der Lübecker Grundstücks-
Gesellschaft »Trave« mbH. Er hat den Stadtteilentwicklungsprozess
»Soziale Stadt« aus Sicht des städtischen Wohnungsunternehmens
und als Mitglied der Lenkungsgruppe begleitet.
Dem Stadtteil ein
neues Gesicht geben
Herr Rasch, wenn Sie auf das Projektgebiet
im Jahr 2000 zurückblicken, was hat sich
hier bis heute, sieben Jahre später, Ihrer Meinung
nach verändert?
Auf jeden Fall hat sich der Stadtteil in der
Wahrnehmung innerhalb Lübecks deutlich
nach vorne geschoben. Das liegt zum
einen an der Aufwertung größerer Woh- Matthias Rasch
nungsbestände zum Beispiel an der Stettiner
Straße oder auch zwischen Ziegel- und Wisbystraße, zum
anderen aber auch an der Umgestaltung des Einkaufszentrums
Neue Reihenhäuser
in der Bergenstraße
Hansering oder des Luna-Parks. Jeder sieht, dass der Stadtteil
lebenswerter geworden ist und jetzt neue Potenziale als Wohnund
Wirtschaftsstandort entwickelt hat, die vorher nicht erkennbar
waren.
Welche der Projekte, die im Rahmen des Stadtteilentwicklungsprozesses
Soziale Stadt umgesetzt wurden, sind Ihrer Meinung nach
die entscheidenden für die Zukunftsorientierung des Projektgebiets?
Ich persönlich halte die Neugestaltung des Hanseplatzes, der im
Stadtteil Luna-Park genannt wird, für die wichtigste Maßnahme,
weil er von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden kann,
quasi als verlängerter Balkon. Dadurch wurde zum einen die
Wohnsituation im Stadtteil deutlich verbessert, darüber hinaus
hat der gestaltete Platz eine hohe Außenwirkung. Gerade in diesem
dicht besiedelten Teil von St. Lorenz Süd haben Freiflächen
gefehlt und fehlen leider noch immer. Ein
weiteres wichtiges Projekt war die Umgestaltung
des Einkaufszentrums am Hansering,
eines der wenigen noch existierenden dieser
Art in Lübeck, die gegen die großen Discounter
auf der grünen Wiese bestehen konnten.
Von der Stabilisierung dieses wohnortnahen
Versorgungszentrums profitieren nicht nur
die dort ansässigen Kleinunternehmen, sondern
besonders auch ältere Bewohnerinnen
und Bewohner, die auf eine wohnungsnahe
E i n ka u f s m ö gl i ch keit angewiesen sind. Für
die weitere Entwicklung des Projektgebiets
sind nun vor allem die umfangreichen Wohnungsmodernisierungen
entscheidend, weil die Menschen in
einer überschaubaren Stadt wie Lübeck ja letztlich wegen einer
Wohnung in den Stadtteil ziehen.
Welches der durchgeführten Projekte hat Ihrer Meinung nach am
meisten zur Verbesserung des sozialen Klimas/der Lebensqualität
im Projektgebiet beigetragen?
Hier war die Möglichkeit sehr positiv, die Jugendeinrichtung »Der
Laden« mit Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt von der Ritterstraße
auf das Schulgelände der Strakerjahn-Schule umzusiedeln.
Weil die Jugendeinrichtung vorher mitten im Wohngebiet
lag, kam es zu Konflikten mit Anwohnern, und es bestand die
Gefahr, dass die Einrichtung geschlossen würde. Durch die neuen
Räume und die Kooperation mit der Schule konnte das Angebot
für die Jugendlichen im Stadtteil erhalten und sogar verbessert
werden.
Die Einrichtung des Stadtteilhauses am Hansering nehme ich
auch als sehr positiv wahr, wobei natürlich schade ist, dass
zunächst die Stadtteilbibliothek geschlossen worden ist. Aber mit
dem Stadtteilhaus und dem Nachbarschaftsbüro, das dort jetzt
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