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12<br />

Malerei, Linolschnitte und Collagen<br />

Doris Bischoff experimentiert mit allen Stilmitteln / Aktuelle Ausstellung im Worpswe<strong>der</strong> casa medico<br />

Der Stier auf <strong>der</strong> Leinwand ist Sinnbild für Kraft und Stärke.<br />

Worpswede (kr). Das jüngste Bild steht<br />

noch auf <strong>der</strong> Staffelei. Es zeigt einen<br />

mächtigen Stier, <strong>der</strong> seine ganze Kraft<br />

in einen Sprung legt. Leuchtendes Rot<br />

vermischt sich mit erdigem Braun, die<br />

Linien sind gegenständlich, <strong>der</strong> Hintergrund<br />

schlicht, so dass die Aufmerksamkeit<br />

des Betrachters sich voll auf<br />

die Bildinhalte konzentrieren kann. Hier<br />

und da gibt es für die Künstlerin Doris<br />

Bischoff noch etwas mit dem Pinsel<br />

zu ergänzen. Dann tritt sie von ihrem<br />

großformatigen Werk zurück und<br />

begutachtet es selbstkritisch. Der Stier<br />

gehört zu einer Tierreihe, die von intensiver<br />

künstlerischer Aussage sind. Dar-<br />

in enthalten sind Arbeiten, die Schafe,<br />

Highlandrin<strong>der</strong>, Kühe, aber auch einen<br />

imposanten Hahn zeigen. In allen diesen<br />

Bil<strong>der</strong>n sind die Wesen und typischen<br />

Merkmale <strong>der</strong> Tiere hervorragend<br />

wie<strong>der</strong>gegeben, ohne dass die<br />

Malerin dafür romantische Darstellungsformen<br />

bedient. <strong>Die</strong> Verwendung<br />

von Eitempera in zahlreichen Bil<strong>der</strong>n<br />

unterstützt die Leuchtkraft <strong>der</strong> Farben,<br />

die an verschiedenen Stellen Motiv und<br />

Hintergrund miteinan<strong>der</strong> verschmelzen<br />

lassen.<br />

Hier und da taucht eine spezielle Spachteltechnik<br />

auf und die Verwendung von<br />

Marmormehl erzeugt eine Oberfläche,<br />

die Konturen weich erscheinen lässt.<br />

Blüten und Früchte in Stillleben taucht<br />

sie damit in Farben, die eine typische<br />

Handschrift aufzeigen. In Collagen arbeitet<br />

Doris Bischoff nach gleichem<br />

Prinzip, ergänzt die Bildinhalte jedoch<br />

mit hauchdünnem Seidenpapier, das<br />

sich wie ein feiner Schleier über das<br />

Motiv legt.<br />

<strong>Die</strong> mehrfarbigen Linolschnitte dagegen<br />

bestechen durch klare, abgegrenzte<br />

Formen. Menschengruppen<br />

in angedeuteter Figürlichkeit, einzelne<br />

Personen in Bewegung, Blütenzweige<br />

mit entferntem japanischen Bezug heben<br />

sich im Ausdruck deutlich von den<br />

Arbeiten <strong>der</strong> Malerei ab. Hier dominiert<br />

die Linienführung die Farbe und lenkt<br />

das Auge auf eine mo<strong>der</strong>ne Bildsprache.<br />

Doris Bischoff, Jahrgang 1954, kam als<br />

Autodidaktin zur Kunst. Aus Delmenhorst<br />

gebürtig, arbeitete sie bis 2007<br />

als Lehrerin in Bremen. Seit 1983 in<br />

Worpswede ansässig, wandte sie sich<br />

1996 <strong>der</strong> Kunst zu. <strong>Die</strong> wöchentliche<br />

Teilnahme an Malkursen bei Annette

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