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Die besten Seiten der Samtgemeinde Tarmstedt - Tarmstedter ...

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<strong>Die</strong>ser Jungvogel überstand den Flug gegen die<br />

Fensterscheibe unversehrt.<br />

ten wir eines Morgens unseren Augen<br />

nicht. Ein Eisvogel fischte seelenruhig<br />

nach Beute. Er hockte in den Zweigen<br />

einer Weide, stürzte sich von dort<br />

ins Wasser, tauchte mit einem Fisch im<br />

Schnabel wie<strong>der</strong> auf, um sich dann damit<br />

auf <strong>der</strong> Treppe zum Entenhäuschen<br />

kurz nie<strong>der</strong>zulassen.<br />

Ein Fernglas war schnell zur Hand, obwohl<br />

auch mit bloßem Auge alles gut<br />

zu beobachten war. Im Abstand von<br />

etwa zehn Minuten war <strong>der</strong> Eisvogel<br />

erfolgreich. Kleinere Fische schluckte<br />

er mit dem Kopf zuerst mühelos. Größere<br />

dagegen schlug er mit dem kräftigen<br />

Schnabel mehrfach auf das Holz,<br />

um sie dann im Ganzen herunter zu<br />

würgen. Manchmal hatte er sich in <strong>der</strong><br />

Größe des Happens ein wenig verkalkuliert.<br />

Dann dauerte es eine Weile, bis<br />

<strong>der</strong> Fisch unten war. Bis dahin lugte <strong>der</strong><br />

Fischschwanz aus dem Schnabel.<br />

Das Schauspiel ging über fünf Tage und<br />

ich hatte Gelegenheit zu vielen Fotos,<br />

die allerdings vom Wohnzimmer aus<br />

gemacht wurden, um den exklusiven<br />

Gast nicht zu verscheuchen und daher<br />

etwas unscharf wurden. Jeden Morgen<br />

war mein erster Gang zum Fenster und<br />

siehe da, er hockte immer noch in den<br />

Zweigen <strong>der</strong> Weide um seine Mahlzeiten<br />

anzuvisieren. Während dieser Zeit<br />

ruhte die Gartenarbeit und die Hunde<br />

mussten sich im Hause aufhalten.<br />

Vor etwa zwei Jahren saßen mein<br />

Mann und ich auf <strong>der</strong> Terrasse beim<br />

Kaffee. Hinter uns das große, sich spiegelnde<br />

Wohnzimmerfenster. Mit einem<br />

Mal flog etwas zwischen uns hindurch<br />

und knallte gegen die Scheibe. Ein Vogel!<br />

Er blieb liegen, lebte aber. Wir hoben<br />

ihn sofort auf und waren sprachlos,<br />

als wir sahen, worum es sich handelte.<br />

Ein Eisvogel! Allerdings ein recht kleiner.<br />

Er lebte und schien unversehrt.<br />

Mein Mann holte schnell die Kamera<br />

und diesmal gelang ein besseres Foto<br />

(oben). Der Beweis, denn wo auch immer<br />

wir davon erzählt haben – ohne<br />

Foto hätte uns diese Begegnung niemand<br />

geglaubt. Wir hielten den Vogel<br />

nur ganz kurz und sehr behutsam in<br />

den Händen. Als wir ihn am Teich freiließen,<br />

flog er in schnurgeradem Flug<br />

davon, als wäre nichts gewesen.<br />

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