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Die Tradition wird fortgesetzt
Simon Lünzmann übernahm Landschlachterei Alfred Meyer / Inhaberwechsel zum 1. Juni vollzogen
Fleischermeister Alfred Meyer (Mitte) und Ehefrau
Sabine übergeben ihr Fleischereifachgeschäft nach
32 Jahren an ihren Nachfolger Simon Lünzmann.
Kirchtimke (kr). Für die qualitätsverwöhnten
Kunden der Kirchtimker Landschlachterei
hat sich nach dem 1. Juni
nichts geändert. Die beliebte und preisgekrönte
Hausmacher Mettwurst wird
nach gleichem Rezept im Naturreifeverfahren
hergestellt, der Schinken hängt
wie gewohnt im Rauch, der Partyservice
läuft und das bewährte Team steht
nach wie vor hinter der Theke, um die
Wünsche der Kunden zu erfüllen. Dass
für Kinder beim Einkauf stets ein Stück
Wurst über die Theke gereicht wird, ist
ein Brauch, der Bestand hat.
Das neue Gesicht im Team ist Fleischermeister
Simon Lünzmann, gebürtig
aus Ostertimke. Er repräsentiert
die neue Generation des
Traditionsbetriebes, der in seiner
Gründung durch Hans Hinrich Hinken
auf das Jahr 1710 zurückgeht. Derzeit
gibt es zwischen dem alten und
neuen Inhaber einen fließenden Übergang,
der garantiert, dass der Betrieb
reibungslos weiterläuft.
„Wir danken allen Kunden für das
uns entgegengebrachte Vertrauen
über die vielen Jahre und wünschen
uns, dass das Gleiche auch unserem
Nachfolger entgegengebracht wird,“
hoffen Sabine und Alfred Meyer, die
auch das komplette Team der fünfköpfigen
Belegschaft an den neuen
Inhaber übergeben haben.
Beide haben mit dem 24-jährigen Simon
Lünzmann eine gute Wahl getroffen.
Er war der letzte Lehrling, dem
Alfred Meyer eine fundierte Ausbildung
zukommen ließ. Danach vervollkommnete
er seine Fachkenntnisse in namhaften
Betrieben in Würzburg und errang
2008 als zweiter bester Meister in
Theorie und Praxis den begehrten Bayrischen
Staatspreis.
„Ich habe in Bayern viel gelernt und
werde diese Einflüsse mit der einen
oder anderen Spezialität übernehmen,“
sagt Simon Lünzmann, der wie
das Ehepaar Meyer selbst alles gerne
mag, was im eigenen Betrieb hergestellt
wird. Das zu verarbeitende Fleisch
kommt nach wie vor aus einem privaten
Schlachthof in Bremen-Aumund, der
seine Ware ausschließlich aus Tieren
der Region zusammenstellt. „Nachdem
wir nicht mehr selbst geschlachtet haben,
war es uns immer wichtig, Qualität
einzukaufen. Man muss wissen, wo
es her kommt“, sagt Alfred Meyer, der
seit der Geschäftsübernahme 1980 von
seinem Vater und Ausbilder Kurt Meyer
13 Lehrlinge, davon fünf innungsbeste
Gesellen, und etliche Fleischereifachverkäuferinnen
ausgebildet hat. Einige
haben sich selbständig gemacht, andere
haben die Ausbildung als Basis für
einen anderen Berufszweig genutzt.
Auch Simon Lünzmann will ausbilden,
wenn er geeignete Lehrlinge für sein
Handwerk bekommt. Ein wichtiges,
über die Jahre gewachsenes zweites
Standbein der Fleischerei Alfred Meyer
ist der Partyservice, den der neue Inhaber
in gegebenem Rahmen fortführen
und mit neuen Impulsen ausbauen
will. Im Umkreis von etwa 30 Kilometer
werden Kunden für Festlichkeiten jeglicher
Art und Größe mit hausgemachten
Köstlichkeiten beliefert. Vom Hochzeitsessen
mit allem Drum und Dran
über Grünkohl bis zum Spanferkel und
phantasievoll gestalteten kalten Platten
ist alles dabei. Wer es deftig mag, kann
aus einer Palette von Eintöpfen, Pfannengerichten
und Braten mit Beilagen
wählen. Sabine Meyer, die für diesen
Geschäftszweig ein besonders sicheres
Händchen hat, liebt es, die Kunden
mit Kreativität und Geschmack zu verwöhnen
und auch unter der Leitung von
Simon Lünzmann soll sich daran nichts
ändern.