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Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Empathie ...

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Einleitung<br />

höheren Wahrscheinlichkeit des Einschreitens. So kann die Anwesenheit anderer den<br />

potentiellen Helfer durchaus anspornen, seine Überlegenheit und Stärke unter Beweis<br />

zu stellen, wenn er sich kompetent fühlt.<br />

1.6 Aggressivität und Angst<br />

„Die Eigenschaften Aggressivität und Ängstlichkeit sind offenbar untrennbar miteinander<br />

verknüpft, leben im Menschen dicht zusammen und bedingen sich in unterschiedlicher<br />

Weise gegenseitig“ (Stein, 1984, S. 68). So kann die unmittelbare Angst vor Strafe<br />

eine aggressionshemmende Wirkung haben, aber auch im Laufe der Zeit ausgebildete<br />

Wertmaßstäbe, sozusagen der „innere Polizist“, können das aggressive Verhalten kontrollieren.<br />

Anderseits kann es auch vorkommen, dass durch die Angst eine „Flucht nach<br />

vorne“ ausgelöst wird, die dann aber als Aggression über das normale Maß der Verteidigung<br />

hinausgeht (Stein, 1984).<br />

Das bekannte Milgram-Experiment (Milgram, 1974) zeigte in eindrucksvoller Weise<br />

einen Zusammenhang zwischen Angst und Aggression. Der innere Befehl nach Gehorsam<br />

und damit die Angst vor einer Autorität setzte sich gegen den wichtigsten zwischenmenschlichen<br />

Grundsatz, „Du sollst nicht verletzten oder töten“, durch.<br />

1.7 Aggressionshäufigkeit und Legitimation <strong>von</strong> Aggression<br />

„Da da<strong>von</strong> ausgegangen werden kann, dass aggressive Menschen aggressives Verhalten<br />

eher als legitim betrachten als nicht aggressive Menschen, kann man vermuten, dass<br />

zwischen beiden Skalen ein positiver Zusammenhang besteht“ (Diermeier & Grübl,<br />

2004). Diese Annahme bestätigte sich auch in der Studie der oben genannten Arbeitsgruppe<br />

(a. a. O.).<br />

1.8 Geschlecht und Schulart<br />

Es wird angenommen, dass sich die Variablen Geschlecht und Schulart auf die Ausprägung<br />

der oben genannten Zusammenhänge auswirken und zwar in der Weise, dass<br />

Mädchen sich als empathischer und häufiger als prosozial handelnd darstellen als Jungen,<br />

diese aber eher aggressionsbefürwortend und aggressiver sind.

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