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Tennenbacher Urkundenbuch, Bd. I - Cistopedia.org

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1300 Dezember 5., Kenzingen<br />

Heinrich von Rapoltstein, Ulrichs seligem Sohn, verkauft - da er noch minderjährig ist, mit willen und gehellunge Graf<br />

Konrads von Friburg (II.), seines salmans (Vormundes) , - eine Gült von 3 Mark auf dem ni[e]dern houf ze Langenbogen, die<br />

von seinem oehein (Mutterbruder) selig, Heinrich von Geroltseke herkommt, für 30 Mark Silber an das Kloster Thennibach.<br />

Er verzichtet auf alle Rechte an dem Gut, insbesondere auf die Anfechtung des Verkaufs, weil er noch under<br />

fuinf und svenzig (mit 25 war man also damals erst volljährig) ja[h]ren ware. Zeugen: Ulrich, genannnt: Zolner von Kênzzingen, Konrad,<br />

genannt: der Rvober, schultheisse, Werner Milenbach und sein Sohn Albrecht, Hugo von Maltertingen und sein Sohn<br />

Hug, Heinrich Hunolt, Berthold Stehelli, Konrad der kramer und sein Bruder Albrecht, Bürger von Kenzzingen.<br />

Siegel des Ausstellers, Graf Konrad von Friburg, Hesso und Rudolf (fragmentiert) von Uesenberg und Schultheiß<br />

und Rat von Kenzzingen. [gegeben] ze Kenzingen under der [ge]rich[ts]loubun (Gerichtslaube) , 1300, an san[c]te Nicolaus abent.<br />

Aus dem Thennenbacher Archive. GLA, Karlsruhe, 24/949. Quellen: ZGO <strong>Bd</strong>. XI (1860) S. 246 f.; Karl ALBRECHT: Rappoltsteinisches<br />

<strong>Urkundenbuch</strong> <strong>Bd</strong>. I Nr. 234; Regest im Manuskript Kindler von Knoblochs GLA 65/2009 f. 60 (Nr. 56) Erwähnung bei RUPPERT:<br />

Mortenau S. 85; Regesten der Herren von Geroldseck Uk.Nr. 337.<br />

Ich Heinrich, her[r]n Uolriches seligen su[h]n von Rap[p]oltstein, mit willen und gehellunge graven Cuonrades von Friburg,<br />

m[e]ins salman[n]s (Vormundes) , den ich zuo salman[n] na[h]m, wonde ich under m[e]inen ja[h]ren waz (nicht volljährig) , mit urteil vor<br />

geri[c]ht ze Kenzingen, tuon [ich] kunt allen den[en], die di[e]sen brief ansehent oder hoerent lesen, daz ich han verkouft und<br />

gegeben ze kouffenne dem abbet und dem convent von Thennibach drie march (3 Mark) geltes, die ich hatte [a]uf dem ni[e]der[e]n houf<br />

ze Langenbogen, der mich m[e]in oehein (Oheim - Mutterbruder) selig, her[r] Heinrich von Geroltse[c]ke, gewerot (gewährt) sol[l]t han umb<br />

dr[e]issig march loetiges silbers, Friburger geweges, und vergihe (verkünde) , daz mir daz silber gar (gegeben) worden ist und in m[e]inen<br />

nuzze geke[h]rt. Ich verzi[c]h[t]e mich ouch der v<strong>org</strong>eschri[e]benen dr[e]ier march geltes fuir mich und alle m[e]in[e] erben, ane (ohne)<br />

alle geverde, und verzi[c]h[t]e mich ouch aller re[c]ht, die ich ha[be]n moe[c]ht[e] an den v<strong>org</strong>eschri[e]ben[en] dr[e]ier march geltes,<br />

daz ich uit gesprechen mou[c]hte, daz ich under fuinf und svenzig ja[h]ren ware, oder betrogen uiber daz halbteil an dem kouf, oder<br />

daz m[e]in w[e]ip dekein (kein) re[c]ht an demselben guot hette, und gemeinlich allez re[c]htes und vorderunge, damit ich oder<br />

m[e]in[e] erben beholfen moe[c]htin werden, wider di[e]sen v<strong>org</strong>eschri[e]benen kouf. Ich g[e]lobe ouch, swenne (wenn) ich zuo m[e]inen<br />

ja[h]ren kuom[m]e, daz ich sui (sie) di[e]s[es] kouffes we[h]r[e]n und vert[eid]igon sol[l], alse billich und re[c]ht ist. Ich han ouch<br />

[a]uf den he[i]ligen ges[ch]wor[e]n, allez daz stete ze hanne, daz hie[r] v<strong>org</strong>eschri[e]ben sta[h]t. Vnd daz diz wa[h]r s[e]i und<br />

stette (stets) belibe (bleibe) , so han (habe) ich m[e]in ingesigel (Siegel) an di[e]sen brief gehen[c]ket und besi[e]gelt. Wir grave Cuonrat von<br />

Friburg und her[r] Ruodolf von Uesenberg vergehen und geloben dem abbet und dem convent von Thennibach wer (Bürge) ze sinne (zu<br />

sein) (was) , swaz hie[r] v<strong>org</strong>eschri[e]ben sta[h]t, daz, daz von dem v<strong>org</strong>eschri[e]ben[en] Heinrich von Rap[p]oltstein und allen s[e]inen<br />

erben ganze vnd stette belibt (stets bleibt) . Wir grave Cuonrat von Friburg , her[r] Hesso und her[r] Ruodolf von Uesenberg und wir<br />

der schultheisse und der rat von Kenzzingen hent (haben) unserui ingesigel (unsere Siegel) an di[e]sen brief gehen[c]ket dur[ch] dez<br />

v<strong>org</strong>enan[n]ten Heinriches von Rap[p]oltstein bete (Bitte) zuo eim ouffen urkuinde (zu einer offenen Urkunde) . Har an (hieran) , do diz geschach,<br />

waren die hie[r] nachgeschri[e]ben stant (stehen) : her[r] Uolrich ein ritter, geheissen der Zolner von Kênzzingen, Cuonrat geheizen der<br />

Ruober schultheisse, Wernher Milenbach und s[e]in su[h]n A[l]bre[c]ht, Hugo von Malterdingen und Hug[o] s[e]in su[h]n,<br />

Heinrich Hunolt, Berhtolt Stehelli[n], Cuonrat der kramer und A[l]bre[c]ht s[e]in bruoder, burger von Kenzzingen, und ander[e]<br />

biderbe (biedere) luite (Leute) (unter der Gerichtslaube, also unter freiem Himmel, nach<br />

genuoge. Diz geschach ze Kenzingen under der [ge]ri[c]ht[s]loubun<br />

altem germanischem Recht) , und wart dirre (dieser) brief gegeben, do man za[h]lte von Gottes geburte druizehenhundert ja[h]r an sante<br />

Nicolaus abent.<br />

Aus dem Thennenbacher Archive. Original Pergament (25 x 15 cm) mit 5 an roth- und gelben Seidenschnüren<br />

hängenden Siegeln von gelbem Wachse; von 3 ist nur ein kleines Stück erhalten, die andern sind in der Umschrift<br />

mehr oder weniger beschädigt, in GLA, Karlsruhe fascikel 24/47, Thennenbach 963; Aufschrift hinten von alter<br />

Hand: Langenbogen littera quarta, von neuerer Hand: L.D. Signatur IX fascikel 1. Langenbogen n.5. - Abgedruckt:<br />

MONE 11, p. 246. - Regesten: RUPPERT: Geschichte der Mortenau <strong>Bd</strong>. I, p. 481. Quelle: Dr. Karl ALBRECHT:<br />

Rappoltsteinisches <strong>Urkundenbuch</strong> <strong>Bd</strong>. I, p. 170 f. Nr. 234.<br />

1301 Januar 13., Kenzingen (an Hylarien tag)<br />

Ruodolf Herr von Üsenberg verspricht dem Kl. Tennibach, dafür zu bürgen, daß Walther Herr von Gerolzeke keine<br />

Ansprüche auf die Gült von 3 Mark von dem Hof zu Niederenlangenbogen erhebt, die es von seinem Tochtermann<br />

Heinrich von Rapolzsteine gekauft hat, und setzt als Sicherheit seinen Hof, Meier Roevelins hof, in Bleicha und 17 ƒ<br />

Freiburger jährl. aus dem Dorf zu Bleicha.<br />

Allen dên, so di[e]sen brief (Urkunde) [an]sêhent oder hoerent lêsen, kunde ich Ruodolf herre von Uesenberg, daz ich han (habe)<br />

gelopt unde geloben (gelobt und gelobe) an di[e]sen (diesem) brieven, den erbern (ehrbaren) herren . . dem apte unde . . dem convente dez closters<br />

ze Tennibach, dez ordens von Zitels, in Costenzer (Konstanzer) bistuom, daz [ich] i[h]r wêr (Währschaft - Bürge) s[e]i [über] driger (dreier)<br />

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