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Tennenbacher Urkundenbuch, Bd. I - Cistopedia.org

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Thanibach fire (für) bemeltt funff Pfund Pfening Geltes uff der Batstubes jä[h]rlichs habende, fire (für) unnßs all unnßser<br />

nachkiemen (Nachkommen) , ein[e]s rechten gegen Wechsels und uffrächtes redlichen Ko[u]ffs und Verko[u]ffs wie daran geistlichen und<br />

weltlichen Rächten aller bast (besten) Crafft und Macht hatt haben soll, kann oder mag zü ka[u]ffen gebenn, i[h]nnen und i[h]ren<br />

Nachkom[men], also lang biß vorbelmelter Wiederko[u]ff beschicht (beschieht – geschieht) , o[u]ch funff Pfund Pfening Geltes rächts<br />

jä[h]rlich[e]s Zinses obl[a]utender Werung, diß wir und all[e] unßer[e] Nachkom[m]en genan[n]te Herren von Thanibach allen<br />

i[h]ren Nachkom[m]en nun hinfüro (weiterhin - in Zukunft) alle Ja[h]r jä[h]rlich halb [a]uff W[e]i[h]nachtes unnd halb [a]uff<br />

Johan[n]is, wis (wie es) obstant zu Waltkirch in der Sta[d]t, daß erwidert ? zu Jorn (Jahren) , oder eims (eines) yeden Ja[h]r Gewalthabers<br />

handen verzinses zu than (zu tun) geben und beza[h]llen söllent und wöllent o[h]ne allen i[h]ren Costen und Schaden und fur (für) all[e]<br />

Irrung, [E]inträg[e] und Widerred, vom ußerd (äußeren) uff und abe, allen unnßern Zöllen, Gevellen, Almenden, Wunnen<br />

(Gewannen) , Weyden liegenden und vorenden (warenden, also gewesenen, oder fahrenden ?) Güttern gar nichtzit (zeitlich nichts) [a]ußgenom[m]en die wir<br />

dan[n] o[u]ch i[h]nnen zü rechtem Underpfandann hierumb [e]ingesetzt und varschri[e]ben haben wöllen, alß wir o[u]ch yetzundt<br />

thand (tun) mit und Urkund[e] diß[es] Brieffs. Und wö aber benan[n]ten Her[re]n von Than[n]ibach oder i[h]r[e]n Nachkom[m]en<br />

yemand an Underpfanden udt abgienge, also daß sy besoagtes Ja[h]r jä[h]rliches Zinses und Höptgüttes (Hauptgutes) darauff ni[ch]t<br />

sicher noch habandt zesin (zu sein) ,söllen und wöllen wir sy (sie) mit andern gütten (guten) We[h]rschafften, Underpfanden w[e]itters<br />

versich[e]ren und belegen, nach i[h]rem völligen Be[g]nügen. Wo aber das ni[ch]t beschach (geschah) und der jä[h]rlich[e] Zins o[u]ch<br />

ni[ch]t ger[e]icht noch billig[er weise] erlittener Cost ni[ch]t hinterlegtt, so haben die bemelten Har[re]n von Thanibach i[h]r<br />

nachbenan[n]tes Gut macht G[e]walt und Rächt unns[eres] verko[u]ffes unnßeren Nachkom[men] die gesetzten Underpfand<br />

gemeinlich und sonderlich und ob dar abgienge alla anndars (anders) unßers Hab unnd Gütter, darumb angriffan bekun[d]bar[e]n mit<br />

frö[h]nnen, hafften, haben, pfanden v<strong>org</strong>enan[n]te[n] verko[u]ffens vi[e]l, lang und g[e]nüg, biß i[h]nnen i[h]r [a]uß stallig<br />

(ausstehender) Zinß arlitner (erlittener) Cost[en] und Schad[en] gar und gantz beza[h]lt und all i[h]r Mängel ab[ge]tragen ist. Vor dem<br />

allem unns[eres] Verko[u]ffes unnßer Nachkom[men] und die gesetzten Underpfand[e] garnichtzit (zu keiner Zeit) basädigen (beschädigen) ,<br />

schutzen (schützen) , oder schirmen sol[l], kan[n] oder mag d[e]hain (kein) Gebot, Verbot, Abford[e]rung geleyt (gelegt) noch gar d[e]hein<br />

(kein) Freyheit, die wir yätzt hand oder hie[r]nach uberkom[m]men mochten, dan[n] wir unns dar allessampt den Rächten gemeiner<br />

Verzich[t]ung die ni[ch]t Sund[e]rung hat widersprachende gant und gar verzige (verzogen) und begeben haben, verzichen (versichern) unns<br />

o[u]ch dero in Crafft diß[es] Brieff[e]s ungeve[h]rlich. Eßs ist noch w[e]itter[e]s mit Namens in di[e]ßem Verko[u]ff und Ko[u]ff<br />

bere[de]t, bedingt und beschloßen worden, daß wir der Raut (Stadtrat) und unser[e] Nachkom[m]en söllent und wöllent von baider<br />

b[e]y s[e]iner Lehenschafft von Her[re]n von Thenibach habende laußen (lassen) plibann (bleiben) wie s[e]in Lehen[s]brieff, daß in<br />

Puncte und Artigkeln [a]ußtaigbt ? und wö sy (sie) die Har[re]n von Thenibach von ei[ne]m beider eynicharley (einerlei) Gestalt der<br />

Badstuben halben ausgefechten wurden, sollent wir sy (sie) derohalben vertretten, verstan (verstehen) , und gantzs schadloß halten, alß<br />

i[h]n[en] unser[e]m Costen und an i[h]ren Schaden, daß wir unns zethan (getan) hieran bekennen ungeverlich. Und daß hierumb ze<br />

wa[h]ren, offen[en] Urkund[e], so habez (haben) wir [der] Burgermeister und Raut obgenan[n]t, unßerer Sta[d]t Waltkirch eygen<br />

Secret Insi[e]gel (das Sekretsiegel ist das Geheimsiegel) unß obbastimter (oben bestimmter) Ding[e] damit zü ubersagende an di[e]ßen Brieff thann<br />

hengken unns unnd unnseren Nachkom[m]en in all[en] ander[en] Wege[n] o[h]ne schädlich dar [ge]geben ist [a]uff Don[ner]stag<br />

nächst vor unnßer Frowen Lichtmess Tag, deßs Ja[h]res alßs man[n] nach Geburtt Christi deß Her[r]n za[h]lt t[a]ußent<br />

funffhundert und im achtzehchenden Ja[h]re.<br />

Quelle: Rudi ALLGAIER u. Gregor SWIERCYNA, Stadtarchivare von Waldkirch - Urkundenverzeichnis 2008. Transkription: Stefan<br />

SCHMIDT: Thennenbacher <strong>Urkundenbuch</strong> 2009<br />

1523 April 9., Waldkirch<br />

Die Stadt Waldkirch übernimmt vom Kloster Thennenbach dessen Badstube zu Waldkirch für 5 Pfund Zins als<br />

Erblehen. Aus dem Thennenbacher Archive. GLA, Karlsruhe 24/ Nr. 1219 (frdl. Mitteilung Gregor Swierczyna, Stadtarchivar von<br />

Waldkirch).<br />

1525 „ gar ein heißer sommer war, gar dür, das vill ding verstarb von der hütz “ Quelle: Die Hans Stolz'sche Gebweiler Chronik –<br />

Zeugenbericht über den Bauernkrieg am Oberrhein p. 49.<br />

1526/27 ist eine Seuche für Freiburg und sein Umland bezeugt Quelle: Das Markgräflerland <strong>Bd</strong>.2/2007 p. 80 f.<br />

1526 als es den ganzen merzen regnete, deßgleichen kaum gesehen war bey menschen gedechtnus. Die Hans Stolz'sche Gebweiler Chronik –<br />

Zeugenbericht über den Bauernkrieg am Oberrhein p. 49.<br />

1527 Es war ein ganzer heyßer summer und dürr; es war (zwar) vill wein an den reben, (aber) die sonn verdört jn ganz<br />

Quelle: Die Hans Stolz'sche Gebweiler Chronik . Zeugenbericht über den Bauernkrieg am Oberrhein p. 49.<br />

1529. April 4., Freiburg i. Br.<br />

Joannes Brisgoiens ex Brockingen stiftet ein Stipendium für einen Geologiestudierenden, das aus dem jährlichen<br />

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