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Tennenbacher Urkundenbuch, Bd. I - Cistopedia.org

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Aus dem Thennenbacher Archive. GLA, Karlsruhe 24/50a. Original Pergament, Siegel an Pergamentstreifen: 1. in Bruchstücken<br />

vorhanden, Freiburger Stadtsiegel Typ IV; 2. spitzoval, siehe Friedrich HEFELE: Freiburger <strong>Urkundenbuch</strong> <strong>Bd</strong>. I, 1940 Siegelabbildung<br />

45/28. Hl. Johannes, in der Linken das Lamm. † S' ∙ IOHANNIS ∙ P[RIO]RIS ∙ DE ∙ BVZINSHEIN; 3. stark beschädigt, sptizoval,<br />

siehe Friedrich HEFELE: Freiburger <strong>Urkundenbuch</strong> <strong>Bd</strong>. I, 1940 Siegelabbildung c. 40/25, Abt mit Stab, also Thennenbach. Geschrieben<br />

von einer sonst nicht vertretenen, wohl Thennenbacher Hand; in diesem Falle Empfängerherstellung. Quelle: Friedrich HEFELE:<br />

Freiburger <strong>Urkundenbuch</strong> <strong>Bd</strong>. I, 1940 p. 122 Uk.Nr. 147.<br />

1256, Kloster Rheintal<br />

Aus diesem Jahr hat sich eine Urkunde erhalten – diese Urkunde betrifft einen für Müllheim merkwürdigen Gütertausch<br />

aus dem Jahre 1256, also nur ein Jahr nach der angeblichen Gründungszeit [des Klosters Rheintal]. Danach tauscht Äbtissin<br />

Hedwigis und der Convent der Schwestern von Rintal mit Herrn Heinrich von Huvenburg (Hohenberg ?), Propst von Grandval<br />

und Solothurn und Pleban der Kirche zu Hügelheim in folgender Art: Das Kloster gibt dem Hügelheimer Pfarrherrn den „Belring“<br />

genannten Hof, gelegen prope capellam Mulnhem, nahe bei der Kapelle Müllheim, nebst 2 Juchert Matten, welch' letztere dem<br />

Ritter Berthold von Lidringen gehört hatten, und erhält dagegen 2 ½ Jucherten andere Matten, gelegen bei Niedermüllheim, welche<br />

Eigentum der Hügelheimer Kirche gewesen. Sodann erhält das Kloster [Rheintal] obigen Hof und Matten wieder zurück gegen das<br />

Versprechen einer jährlichen Abgabe von 2 Pfund Geldes an die Kirche zu Hügelheim. Zustimmung zu dem Tausch erteilen<br />

Bischof Eberhardt von Konstanz, der Abt von Thennenbach und Graf Konrat von Freiburg. Unter den Zeugen erscheinen<br />

Engelbert, Priester von Feldberg, Hermann, Vicarius von Hügelheim, die Brüder Heinrich und Berthold von Hügelheim und<br />

Andere mehr. Quelle: hw. Hr. A. J. SIEVERT, ev. Pfarrer in Müllheim: Geschichte der Stadt Müllheim im Markgräflerland, p. 399 f., 1886.<br />

1256, Neuenburg a. Rh.<br />

Ritter C.[onrad], Bürger 1 zu Neuenburg a. Rh., genannt Böhard, schenkt mit Zustimmung seiner Frau von<br />

Tegerfeld und seiner Brüder Heinrich und Rudolf sein Gut zu Zienken (Zuenchoven) zu seinem, seiner Frau<br />

und seiner Eltern Seelenheil der heiligen Jungfrau Maria zu Thennenbach und den Brüdern daselbst und<br />

empfängt es auf Lebenszeit zurück um ½ Pfund Wachs zu Zins auf Mariae Lichtmeß. Sollte er einen Sohn oder<br />

eine Tochter zeugen, die das Gut zu Erbrecht besitzen wollten, so sollen sie den Brüdern zu Thennenbach<br />

innerhalb eines Jahres nach seinem Tode 12 Mark Silber dafür zahlen. Wenn er und seine Frau innerhalb dieser<br />

Provinz gestorben sind, sollen die Brüder sie mit Zustimmung ihres Leutpriesters zur Bestattung in ihr Kloster<br />

bringen. Testes autem huius donationis sunt dominus R[udolfus] abbas de Tennibach<br />

(hl. Rudolf von Zähringen 6. Abt von Thennenbach, diese<br />

Urkunde ist ausgestellt in seinem Todesjahr) et A. (her[r] Azzekint der grôze kelner) cellerarius et B.[ertholdus] monachus fratres conversi, C.[onradus] et B.<br />

[ertholdus] clerici sacerdotes, E. de Vel[d]perch et Her[mannus] de Húgelenhein, R.[udolfus] scultetus 2 et R.[udolfus] frater eius,<br />

Ruo[dolfus] miles de Oughein (Auggen im Markgräflerland, man denke an den Minnesänger Brunwart von Augheim) et Hein[ricus] Schoeneman, C[onradus] de<br />

Tús[s]elingen et Johannes filius eius 3 , Ber[toldus] 4 miles de Lidringen, Bur[cardus] de Wiler er R.[udolfus] frater eius et alii quam<br />

plures. Acta sunt hec anno domini M 0 CC 0 L 0 VI 0 . Siegler: Abt Rudolf von Thennenbach, C.[onradus], Dekan und Leutpriester<br />

zu Neuenburg, der Schultheiß und die Bürger der Stadt Neuenburg.<br />

Anmerkungen:<br />

1 Es ist bestimmt civis zu lesen, nicht Civil, wie bei Albert KRIEGER: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums<br />

Baden <strong>Bd</strong>. II Spalte 301 steht.<br />

2 Gemeint ist der Schultheiß von Neuenburg.<br />

3 diese beiden wohl aus dem Freiburger Geschlecht, was auf persönliche oder verwandtschaftliche Beziehungen<br />

derselben zu dem Schenker schließen läßt<br />

4 vergleiche KINDLER von KNOBLOCH: Oberbadisches Geschlechterbuch <strong>Bd</strong>. II p. 503.<br />

Geschrieben wohl von einem Neuenburger Schreiber, denn die eigenartige Schrift verrät keine Thennenbacher<br />

Hand.<br />

Aus dem Thennenbacher Archive. GLA, Karlsruhe 24/62b. Original Pergament, Siegel an Pergamentstreifen. 1. beschädigt, aus rötlichem<br />

Wachs mit Zusatz von Infusorienerde: Abt stehend, mit Krummstab und Buch (?). [ † S ∙ ] ABBIS ∙ DE ∙ PO[RT]A . . . , also<br />

Thennenbach (normaler Weise gelten die stehenden Bischöfe und Äbte als von der Kurie unbestätigt im Amt, hingegen ist kein Siegel<br />

Thennenbachs überliefert, auf dem der Abt sitzt); 2. beschädigt, oval, Lamm mit Fähnchen . . . . NUWE . . . . . – wohl das des<br />

Neuenburger Dekans; 3. fehlt 4. beschädigt, das der Stadt Neuenburg a. Rhein.<br />

1256, Oktober 4., Endingen a. K.<br />

In einem Streit zwischen dem Kloster Thennenbach, das als Mitbürger den Rat und Beistands Freiburgs<br />

angerufen hat, und den Vögten Hermann und Johann von Weisweil um den Anteil des Klosters an Wald und<br />

Weide im Bann Weisweil wird schließlich von Schiedsrichtern zu Gunsten des Klosters entschieden.<br />

Ein Schiedsgericht aus Bürgern der Stadt Freiburg - Mitbürgern des Klosters Tennenbach - unter Vorsitz von<br />

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