“Globalisierung - Gefahr oder Chance für den ... - Procter & Gamble

synchronisiert werden. Wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Förderung von
Wachstum und Beschäftigung wären regelmäßig auf internationaler Ebene
abzustimmen. Die Vereinbarungen auf den Wirtschaftsgipfeln der G7 haben
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keinen bindenden Charakter und werden aller Erfahrung nach vielmals ignoriert.
Verbindliche Vereinbarungen müßten deshalb durch eine Institutionalisierung der
Kooperation unterstützt werden, z.B. die Einrichtung eines Sekretariats der G7.
Auch in der Europäischen Union bedarf es einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik.
Den wirtschaftspolitischen Handlungsspielraum, der auf nationaler Ebene verloren
geht, können die Staaten auf europäischer Ebene wiedergewinnen. Nationalem
Interesse wird durch eine Internationalisierung der Politik am ehesten gedient.
Europa braucht so bald wie möglich ein Europäisches Währungssystem mit einer
Kernwährungsunion (EWU). Das Inkrafttreten der EWU sollte zum vereinbarten
Termin stattfinden. Die Eintrittskriterien Wechselkurs-, Preis- und Zinsstabilität
sollten streng interpretiert werden. Bei dem ökonomisch nicht zu begründenden
Kriterien des Stands der öffentlichen Verschuldung bzw. der Neuverschuldung
muß großzügig verfahren werden. Insbesondere auch deshalb, weil die seit
Jahren währende restriktive Finanzpolitik der Mitgliedsstaaten das Wachstum in
Europa bremst und für einen wesentlich Teil der hohen Arbeitslosigkeit in der
Europäischen Union verantwortlich ist.
Die Vorteile des Europäischen Binnenmarktes können nur voll wirksam werden,
wenn mittelfristig die Steuern harmonisiert werden. Auch in der Europäischen
Union findet ein Wettbewerb um niederige Steuern statt, der Anreiz zur
Steuerflucht gibt. Fast alle Staaten leiden darunter, daß ihnen die Grundlagen der
Besteuerung entzogen werden und sich ihr finanzieller Handlungsspielraum auf