Bublitz: Englische Pragmatik - leinstein.de
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10 Examensvorbereitung | <strong>Englische</strong> Sprachwissenschaft | <strong>Bublitz</strong>: <strong>Englische</strong> <strong>Pragmatik</strong><br />
o Dass in manchen Fällen zusätzlich zu <strong>de</strong>n performativen Verben an<strong>de</strong>re Bedingungen<br />
erfüllt sein müssen, damit die genannte Handlung auch vollzogen wer<strong>de</strong>n<br />
kann(sprechhandlungsunterstützen<strong>de</strong>, nicht-sprachliche Bedingungen)<br />
o Dass performative Verben vor allem für <strong>de</strong>n Vollzug bestimmter institutionalisierter<br />
Handlungen explizit verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n (TAUFEN, VERURTEILEN, ERÖFFNEN)<br />
o Dass Sprechhandlungen gewöhnlich implizit sind, aber (meist) explizit gemacht<br />
wer<strong>de</strong>n könne<br />
o Dass Sprechhandlungen in verschie<strong>de</strong>ner Hinsicht misslingen, aber nur unter<br />
bestimmten Bedingungen war o<strong>de</strong>r falsch sein können.<br />
5.4 Die Sprechhandlung: Lokution, Illokution und Perlokution<br />
5.4.1 Ein neuer Anfang<br />
Sprechhandlungstheorie (Speech act theory)<br />
Sprechakttheorie ist komplexes Gebil<strong>de</strong>, das nach äußerungs- funktions- und<br />
wirkungsbezogenen Aspekten differenziert und <strong>de</strong>menstsprechend nach drei<br />
Teilhandlungsmustern beschrieben wer<strong>de</strong>n kann<br />
o Die äußerungsbezogene Lokution betrifft die Handlung <strong>de</strong>s Sagens, d.h. die<br />
unmittelbare Realisierung <strong>de</strong>r propositionalen Konstituenten auf <strong>de</strong>r<br />
Verwendungsebene<br />
o Die funktionsbezogene Illokution betrifft Handlungen wie BITTEN, VERSPRECHEN<br />
o<strong>de</strong>r BEHAUPTEN, die über das Sagen hinausgehen<br />
o Die wirkungsbezogene Perlokution betrifft Handlungen, die darauf abzielen,<br />
bestimmte Effekte bei <strong>de</strong>n Adressaten zu erreichen.<br />
5.4.2 Lokution<br />
Sprecher verknüpft auf <strong>de</strong>r Verwendungsebene Inhalt mit Form<br />
Phonetische Handlung: betrifft nur die phonologisch distinktiven Laute und die, die<br />
phonetisch-prosodische Funktion haben<br />
Phatische Handlung: zitieren in <strong>de</strong>r wörtlichen, direkten Re<strong>de</strong> (Austin: Akt <strong>de</strong>r Nachahmung)<br />
� Exakte Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>s Inhalts, nicht <strong>de</strong>r Form<br />
Rhetische Handlung: Be<strong>de</strong>utungszuordnung (Referenz (reference) und Sinn (sense)) �<br />
Handlung <strong>de</strong>s Benennens (naming) ergibt <strong>de</strong>n Sinn und die Handlung <strong>de</strong>s Referierens<br />
(referring) die Referenz. � Wenn sich Sprecher in <strong>de</strong>r Re<strong>de</strong>wie<strong>de</strong>rgabe auf diese rhetische<br />
Handlung beziehen, verwen<strong>de</strong>n sie die indirekte Re<strong>de</strong>.<br />
� Diese Sprechhandlung konstituieren gemeinsam die Handlung <strong>de</strong>s Äußerns<br />
5.4.3 Illokution<br />
Illokution ist <strong>de</strong>r Lokution zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> Proposition.<br />
Illokutive Handlungen lassen sich als in<strong>de</strong>m-Handlungen beschreiben.<br />
� In<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Sprecher die Proposition p äußert, vollzieht er die Handlung h.<br />
Austin trennt zwischen <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung (meaning) und <strong>de</strong>n Funktionen URGING; ADVISING…<br />
Es muss terminologisch sorgfältig zwischen <strong>de</strong>r illokutiven Rolle (force) und <strong>de</strong>r illocutiven<br />
Handlung (act) getrennt wer<strong>de</strong>n.<br />
5.4.4 Perlokution<br />
Beabsichtigte Wirkung<br />
Dadurch-dass-Handlungen: By saying I would shoot him I alarmed him<br />
Richard Leinstein