Bublitz: Englische Pragmatik - leinstein.de
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20 Examensvorbereitung | <strong>Englische</strong> Sprachwissenschaft | <strong>Bublitz</strong>: <strong>Englische</strong> <strong>Pragmatik</strong><br />
Quantoren, zu welchen Numeralia und Mengenbezeichnungen wie all, most, many, some, several, a<br />
few, a couple gehören, lösen immer eine konversationelle Implikatur aus, die durch nachträgliche<br />
Modifizierung aufgehoben wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Generell rechnen Gesprächsteilnehmer damit, das konversationelle Implikaturen im Nachhinein<br />
durch entsprechen<strong>de</strong> Zusätze <strong>de</strong>s Sprechers aufgehoben wer<strong>de</strong>n können.<br />
10.5 Implikaturindikatoren<br />
Es gibt zur Interpretationslenkung sowohl lexikalische als auch strukturelle Mittel.<br />
Lexikalische<br />
Qualitätsmaxime: Spaß beiseite, das stimmt wirklich, ich hab’s mit eigenen Augen gesehen<br />
Quantitätsmaxime: grob gesagt, ich kann mich nur wie<strong>de</strong>rholen, needless to say<br />
Relevanzmaxime: das gehört jetzt zwar nicht hierher, aber<br />
Maxime <strong>de</strong>r Art und Weise: kurz gesagt, um es ganz klar zu sagen, in short, to make it quite<br />
clear<br />
� Auch nichtsprachliche Mittel können diese Funktionen bestimmen: Augenzwinkern, Lächeln.<br />
Enthymeme sind verkürzte Argumentationen.<br />
10.7 Alternative Ansätze: Leech, Horn, Sperber & Wild<br />
Maximenzahl:<br />
o Horn: weniger , nur Relevanz- und Quantitätsmaxime<br />
o Leech: Mehr, da Beziehungsebene ausgeblen<strong>de</strong>t<br />
� Etwa: Höflichkeit (<strong>de</strong>m Kooperationsprinzip gleich an Rang)<br />
o Sperber und Wilson<br />
� Relevanztheorie: Neuansatz, <strong>de</strong>r davon ausgeht, dass sich alle menschliche<br />
Kommunikation nach einen Kosten-Nutzen-Prinzip richtet.<br />
� Kontext gilt als keine absolute Größe, son<strong>de</strong>rn abhängig vom Verständnis <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Interpreten.<br />
� Relevanztheorie ist hier keine auf Rationalität bauen<strong>de</strong> kommunikative<br />
Handlungsmaxime, son<strong>de</strong>rn ein Beschreibungskonstrukt, mit <strong>de</strong>m ein<br />
allgemeingültiges Charakteristikum menschlicher Kommunikation erfasst<br />
wer<strong>de</strong>n soll. (� ist aber recht mechanisch, lässt „soziale“ Einbettung von<br />
Menschen außer Acht.)<br />
� � Nützliche Bereicherung, kann aber keinen zentralen Platz in <strong>de</strong>r sozial-<br />
und textorientierten linguistischen <strong>Pragmatik</strong> einnehmen.<br />
11 Nähe und Distanz: Mittel <strong>de</strong>r Deixis und <strong>de</strong>r<br />
Höflichkeit<br />
Mittel <strong>de</strong>s „sprachlichen Zeigens“<br />
11.2 Zeigefeld, <strong>de</strong>iktisches Zentrum und Modi <strong>de</strong>s Zeigens<br />
Bühlers Zweifel<strong>de</strong>rlehre<br />
Symbolfeld: Nennwörter (Silber, rot, schreiben) [== Benennung]<br />
Zeigfeld: kontextabhängig<br />
Levinson: Manche Ausdrücke können gestisch, nicht-gestisch und auch nicht-<strong>de</strong>itktisch verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Richard Leinstein