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Raumordnung und Tourismus - Energiespeicher Riedl

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Gehölze betont wird (so z.B. im Bereich der Zwischenlagerfläche 3). Bei geeigneter<br />

Umsetzung tritt der Damm nicht als landschaftsfremdes Element in Erscheinung.<br />

Auf mittlere Distanz (Mesoebene, ca. 50 – 500 m Betrachtungsdistanz) wird neben<br />

dem Damm teilweise bereits die Wasserfläche, der Inhalt des Speichersees, sichtbar<br />

<strong>und</strong> damit wirksam. Der Speichersee liegt in einer orografischen Mulde, deren Umrahmung<br />

im Wesentlichen höher liegt als die Dammkrone. So reicht z.B. auch der<br />

Blick vom Ortsrand von Gottsdorf teilweise auf die Innenseiten der Beckenböschungen.<br />

Damit werden zwei Umstände wirksam:<br />

� Das Becken wird als künstliche Form erfassbar, ebenso wird deutlich, dass<br />

die ursprüngliche Landschaft verdrängt wurde.<br />

� Durch die stark <strong>und</strong> unregelmäßig wechselnden Wasserstände kann der<br />

Blick auf eine Wasserfläche fallen, aber auch auf die Asphaltdichtung der<br />

Innenseite des Beckens.<br />

In dieser Betrachtungsdistanz führen verschiedene Wanderwege an dem geplanten<br />

Becken vorbei (Donausteig / Ortsr<strong>und</strong>e, Jakobsweg).<br />

Es muss auch auf dieser Betrachtungsebene versucht werden, die künstlichen Formen<br />

aufzulösen <strong>und</strong> möglichst den natürlichen Formenkanon aufzugreifen (s. o.). Da es<br />

jederzeit sein kann, dass der Wasserspiegel im Oberbecken weit absinkt (um bis zu<br />

ca. 20 m), sollte auch der Einblick durch Bepflanzung der Dämme möglichst eingeschränkt<br />

werden. Insofern direkte Einblicke möglich sind (z.B. vom Ortsrand Gottsdorf,<br />

Donausteig südlich des Speichersees), muss das Oberbecken in der Mesoebene<br />

als nachhaltige Beeinträchtigung des Landschaftsbildes gesehen werden.<br />

Im Bereich der Ferndistanz (Makroebene, über 500 m Betrachtungsdistanz) wird<br />

vor allem der südliche Bereich des Damms wirksam (Dammkrone). Er wird sowohl<br />

von umliegenden Ortschaften wie Ramesberg, Gottsdorf oder auch bei Haitzendorf<br />

aus als neue, markante <strong>und</strong> landschaftsbestimmende Geländeform wahrgenommen<br />

werden, als auch von der Panoramastraße aus, die entlang der gegenüberliegenden<br />

Talseite, am Haugstein verläuft.<br />

Die Oberkante des Süddammes tritt aus größerer Distanz unmittelbar mit den Häusern<br />

von <strong>Riedl</strong> <strong>und</strong> der ca. 20 m hohen Burgruine Neujochenstein in Konkurrenz, die<br />

sie deutlich überragen würde.<br />

Auch hier wird im Zuge der weiteren Planung darauf zu achten sein, künstliche Formen<br />

zu vermeiden, in der Ferndistanz wirkt hier vor allem die Oberkante des Dammes<br />

als waagrechte Kante inmitten der hügeligen Hochfläche. Diese optisch wirksame<br />

Kante kann durch geeignete Bepflanzung oder Modellierung gebrochen werden.<br />

Insgesamt wird eine nachhaltige Beeinträchtigung des Landschaftsbildes im Bereich<br />

des Speichersees in der Betriebsphase nicht zu vermeiden sein, am deutlichsten dürfte<br />

sie auf der Mesoebene (erlebbar von Wanderwegen <strong>und</strong> nahe liegenden Ortschaften)<br />

sein. Die aufgezeigten Maßnahmenansätze können dazu beitragen, die Auswirkungen<br />

zu minimieren.<br />

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