Raumordnung und Tourismus - Energiespeicher Riedl
Raumordnung und Tourismus - Energiespeicher Riedl
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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />
11.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />
11.3.1. Beeinträchtigung der Erholungsfunktion der Landschaft<br />
Baubedingte Wirkungen<br />
Große Beeinträchtigungen für die Erholungswirkung der Landschaft sind dort zu erwarten,<br />
wo bedeutende Wanderrouten nahe an oder gar entlang von Baustelleneinrichtungsflächen<br />
führen. Hier schmälern Immissionen wie Lärm- <strong>und</strong> Staub sowie die<br />
Veränderung des Erscheinungsbildes der Landschaft den Erholungsgenuss. Dies ist<br />
bei der Donausteigroute Sonnenweg <strong>und</strong> beim Radweg entlang der Donau der Fall.<br />
Weiterhin werden Blickbeziehungen von umgebenden Erholungseinrichtungen beeinträchtigt<br />
(Feriendorf in Gottsdorf mit Fernblick auf Lagerflächen) Damit kann während<br />
der Bauphase dem Ziel des LEPs, Erholungseinrichtungen von Immissionen freizuhalten<br />
oder die Attraktivität der Landschaft (RP B IV 5.3 (Z)) zu erhalten, vorübergehend<br />
nicht entsprochen werden.<br />
Die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes werden nach Abschluss der Bauphase<br />
deutlich reduziert sein, aber auch während der Betriebsphase muss – v.a. wegen des<br />
bis zu 20 m schwankenden Wasserspiegels im Oberbecken – mit dauerhaften Beeinträchtigungen<br />
von Landschaftsbild <strong>und</strong> Erholungseignung gerechnet werden (v.a. mittlere<br />
Distanz, vgl. auch Kap. 7.3). Auf Gr<strong>und</strong> des schwankenden Wasserspiegel kann<br />
der Speichersee kaum in ein Naherholungskonzept eingeb<strong>und</strong>en werden, da man<br />
abwechselnd einen See, oder aber asphaltierte Böschungen mit einer tiefliegenden, in<br />
ihrer ästhetischen Wirkung zurücktretenden Wasserfläche antreffen wird.<br />
Anlagebedingte Wirkungen<br />
Eine dauerhafte Schmälerung der Erholungsfunktion der Landschaft ist nur durch den<br />
Speichersee <strong>und</strong> seine notwendigerweise hohen Dämme zu erwarten. Eine landschaftsgerechte<br />
Einbindung des technischen Bauwerkes, die die Attraktivität des<br />
Landschaftsraumes nicht schmälert, ist bei dessen Größenordnung nur schwer möglich.<br />
Erschwerend kommt der schwankende Wasserspiegel hinzu, der es nicht möglich<br />
macht, die Wasserfläche bewusst in das zukünftige Landschaftskonzept einzubinden<br />
(s.o.).<br />
11.3.2. Auswirkungen auf Wegebeziehungen<br />
Überlagerungen mit überregional bedeutsamen Wander- bzw. Radwegen ergeben sich<br />
während der Bauphase nur im Bereich der Lagerfläche am Ein- <strong>und</strong> Auslaufbauwerkes<br />
für den Donauradweg. Da die Nutzer um die Baustelle herum geführt werden<br />
sollen, wird die Wegebeziehung nicht durchschnitten. Inwieweit bei der mehrjährigen<br />
Bauphase die Nutzer eher auf die österreichische Seite ausweichen oder die Baustelle<br />
selbst als Attraktion Nutzer anzieht <strong>und</strong> welche Auswirkungen dadurch auf den lokalen<br />
<strong>Tourismus</strong> entstehen, kann auf raumordnerischer Ebene nicht beurteilt werden.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist das vorhandene lokale Spazierwegenetz südlich von Gottsdorf in<br />
einem Gebiet mit örtlicher Naherholungsfunktion vom Bau des Speichersees betroffen.<br />
Wegebeziehungen werden um den See wiederhergestellt bzw. auch zusätzliche<br />
ermöglicht.<br />
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