Schriften des Instituts für Binnenfischerei e. V. Potsdam - Sacrow ...

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Angewandte Forschung
Material und Methoden:
Im September 2011 wurden Hauptstrombereiche und Nebengewässer der Cottbuser Spree
oberhalb und unterhalb einer Sohlgleite, ein stromaufwärts gelegener renaturierter Spreeabschnitt
sowie einige Gräben der im Gebiet neu angelegten Teichwirtschaft elektrisch befischt.
Ergebnisse:
In der Cottbuser Spree wurden 16 Arten, Aal, Aland, Barbe, Barsch, Bitterling, Blei, Döbel,
Gründling, Güster, Hasel, Hecht, Plötze, Rotfeder, Schleie, Ukelei und Wels nachgewiesen.
Obwohl der Anteil phytophiler Stillwasserarten in den Nebengewässern etwas höher war, unterschied
sich die Fischartenzusammensetzung zwischen den Habitaten nur wenig. Insgesamt
dominierten eurytope Generalisten, v. a. Ukelei, Plötze und Döbel. In den Gräben der Teichwirtschaft
wurden 12 Arten, Barsch, Bitterling, Döbel, Gründling, Hecht, Karpfen, Kaulbarsch,
Moderlieschen, Plötze, Rotfeder, Schleie und Ukelei nachgewiesen. Am häufigsten
waren Moderlieschen, Barsch und Schleie. Insgesamt wich die Fischgemeinschaft z. T. erheblich
von der Referenzfischgemeinschaft der Spree ab. Der hohe Anteil euryöker Arten kann
als Indikator für die Degradierung des Gewässers angesehen werden.
3.3.9 Managementplanung für die FFH-Gebiete „Rohatschgebiet zwischen Guteborn
und Hohenbocka" (188), "Sorgenteich" (369), "Peickwitzer Teiche" (372),
"Schwarzwasserniederung" (373), "Teichgebiet Kroppen-Frauendorf" (377) und
"Sorgenteich Ergänzung" (718)
Auftraggeber: Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg, Projektsteuerung: LPR Landschaftsplanung
Dr. Reichhoff; Bearbeiter: Dr. W.-C. Lewin, Dr. U. Brämick; Laufzeit: 2011 - 2013
Zielstellung:
In Zusammenarbeit mit dem o. g. Landschaftsplanungsbüro werden Managementpläne für die
von Teichanlagen und dem Ruhlander Schwarzwasser geprägten FFH-Gebiete "Sorgenteich",
"Sorgenteich Ergänzung", "Schwarzwasserniederung" und "Teichgebiet Kroppen-Frauendorf"
erarbeitet.
Material und Methoden:
Bisher wurden Daten zur Entwicklung und Situation der Teichwirtschaften in den FFH-
Gebieten erhoben sowie die vorliegenden Daten zur Fischfauna der Teichanlagen und des
Ruhlander Schwarzwassers ausgewertet und dargestellt. Eigene Befischungen waren nicht
vorgesehen. In Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern der Teichanlagen werden Managementempfehlungen
zur zukünftigen Bewirtschaftung der Gewässer entwickelt.
Ergebnisse:
Im ersten Zwischenbericht wurden der gebietsgeschichtliche Hintergrund, die ökologische
Bedeutung und die aktuelle Bewirtschaftung der Teichwirtschaften dargestellt. Im Rahmen
des Kapitels „Biotische Ausstattung, Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie und der
Vogelschutz-Richtlinie“ wurden die in den Gewässern vorkommenden Fischbestände und die
Ansprüche der naturschutzfachlich wertgebenden Arten dargestellt. In einem zweiten Zwischenbericht
wurden die in den Gebieten vorkommenden Arten der FFH-Anhänge (Bachneunauge,
Schlammpeitzger) beschrieben, ihr Erhaltungszustand in den einzelnen Gebieten
bewertet und potenzielle Gefährdungen dargestellt. Die Managementpläne lagen im Frühjahr
2012 noch nicht vor.