Infrastrukturbericht economiesuisse
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Abbildung 3<br />
Das Übertragungsnetz dürfte<br />
insbesondere im Süden und Westen<br />
an seine Grenzen stossen.<br />
Die neue Energiepolitik lässt bisher<br />
noch viele Fragen offen.<br />
Die Schweiz muss nun Lösungen finden, wie der Wegfall von 40 Prozent der Stromerzeugung<br />
(bei zudem tendenziell wachsendem Stromverbrauch) durch andere<br />
Technologien kompensiert werden kann. Aus heutiger Sicht zeichnet sich ab, dass<br />
diese Lücke nicht durch Energiesparen und den Einsatz von erneuerbaren Energien<br />
alleine geschlossen werden kann. Die Potenziale der erneuerbaren Energien<br />
sind für die Schweiz nach heutigem Technologiestand beschränkt und bei der Nutzung<br />
der Wasserkraft weitestgehend ausgeschöpft. Dazu kommen Konflikte mit<br />
dem Landschafts- und Umweltschutz.<br />
Ungelöst ist zudem die Frage, wie die heutige Netzinfrastruktur umgebaut werden<br />
soll, da Art und Standort neuer Kraftwerke nicht bekannt sind. Werden nur<br />
dezentrale Kleinanlagen gebaut, würde das Übertragungsnetz vielerorts massiv<br />
überlastet, was zu Netzabschaltungen und Blackouts führen könnte.<br />
Kritische Netzbelastung im Jahr 2050 ohne Grosskraftwerke<br />
und bei mässig steigender Stromnachfrage<br />
Ergebnisse einer Untersuchung im Auftrag des UVEK<br />
110%<br />
Quelle: Consentec, November 2011.<br />
Der Bundesrat und das Parlament lassen bezüglich der Umsetzung des Kernenergieausstiegs<br />
viele Fragen unbeantwortet. Die Schweiz wird wie Deutschland auf<br />
fossile Stromerzeugung (Gaskraftwerke) und auf zusätzliche Importe ausweichen<br />
müssen. Ein Umstieg auf Erdgas würde allerdings zu stark steigenden CO2-Emissionen<br />
führen, die gemäss dem revidierten CO2-Gesetz vollständig kompensiert<br />
werden müssen. Eine Zunahme der Importe wäre nicht zuletzt auch mit erhebli-<br />
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