Winderosion in Schleswig-Holstein - Lehrstuhl für Physische ...
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Tabelle 3:<br />
Häufige Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>für</strong><br />
das Auftreten von<br />
<strong>W<strong>in</strong>derosion</strong>sereignissen<br />
(Quelle:<br />
nach BMVEL<br />
(2001), LUNG-MV<br />
(2002), verändert)<br />
14<br />
2.1 Ursachen der <strong>W<strong>in</strong>derosion</strong><br />
<strong>W<strong>in</strong>derosion</strong> wird durch E<strong>in</strong>griffe des Menschen<br />
<strong>in</strong> den Landschaftshaushalt ausgelöst.<br />
Hierzu gehören u. a.<br />
- das Abholzen von Wäldern und Hecken,<br />
- das Ausräumen der Landschaft,<br />
- das Umbrechen von Heiden und Grünland,<br />
- das Vergrößern der Ackerschläge und<br />
Schaffen großer w<strong>in</strong>doffener Felder,<br />
- das Absenken des Grundwasserspiegels<br />
und<br />
- das ackerbauliche Bewirtschaften von Mooren<br />
(s. AID 1994).<br />
Häufige Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> das E<strong>in</strong>setzen<br />
von <strong>W<strong>in</strong>derosion</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 3 zusammengefasst.<br />
In den w<strong>in</strong>derosionsanfälligen<br />
Gebieten <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>s (Karte 2) treten<br />
flächenhafte Auswehungsereignisse besonders<br />
im Frühjahr auf. Häufige Ursachen hier<strong>für</strong><br />
s<strong>in</strong>d:<br />
- stabile Ostwetterlagen und trockene Starkw<strong>in</strong>de<br />
aus östlichen Richtungen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit fehlendem Niederschlag, ger<strong>in</strong>ger<br />
Bewölkung und hoher E<strong>in</strong>strahlung (IWERSEN<br />
1953, RICHTER 1965, HASSENPFLUG 1998),<br />
- hohe <strong>W<strong>in</strong>derosion</strong>sanfälligkeit der sandigen<br />
Geestböden und der entwässerten Moorböden,<br />
- ger<strong>in</strong>ge Bodenbedeckung, z. B. beim Anbau<br />
von Sommergetreide, Hackfrüchten (Kartoffeln,<br />
Zuckerrüben) und Mais (Körnermais<br />
und Grün-/ Silagemais),<br />
- später Saataufgang bei Hackfrüchten und<br />
Mais,<br />
- lockeres Bodengefüge und ger<strong>in</strong>ge Aggregatstabilität<br />
auf frisch bearbeiteten oder bestellten<br />
Anbauflächen,<br />
- ger<strong>in</strong>ge Niederschlagsmengen <strong>in</strong> den Frühjahrsmonaten,<br />
- rasche Erwärmung und oberflächliche Austrocknung<br />
des frisch bearbeiteten, schwach<br />
bedeckten Bodens bei Strahlungswetterlagen<br />
und<br />
- beschleunigte Austrocknung des unbedeckten<br />
(Sand-)Bodens bei fehlendem Niederschlag,<br />
ger<strong>in</strong>ger Luftfeuchte und kont<strong>in</strong>uierlicher<br />
Bew<strong>in</strong>dung.