Download - Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein
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ten-Liste, Vermittlung freier Therapieplätze im Sinne der ehemaligen<br />
Aufgabe der Koordinierungsstelle Psychotherapie).<br />
Regelmäßige Teilnehmer des Qualitätszirkels sind auch Ärztliche<br />
Psychotherapeuten der Abteilung für Psychiatrie am<br />
Kreiskrankenhaus Preetz. In diesem Sinne praktizieren wir<br />
bereits ein Integrationsmodell zur besseren Vernetzung ambulanter<br />
und stationärer Leistungserbringer. Das zeigt sich<br />
deutlich in der effizienteren, kostengünstigeren und qualitätsgesicherten<br />
Versorgung von Patienten im Alltag von<br />
Niedergelassenen und Klinikern.<br />
Qualitätssicherung<br />
Unter den niedergelassenen ärztlichen KollegInnen sind<br />
übrigens zahlreiche Fachrichtungen vertreten: Innere Medizin,<br />
Nervenheilkunde, Frauenheilkunde, Psychotherapeutische<br />
Medizin, Psychiatrie und Kinderheilkunde. Hauptthema<br />
des Zirkels ist natürlich die Qualitätssicherung durch neue<br />
Qualitätssicherungs-Modelle. Obwohl die Psychotherapeuten<br />
durch Supervision, Intervision, Balint-Gruppen-Arbeit,<br />
Genehmigungspflicht zu erbringender Leistungen im Gutachterverfahren<br />
usw. bereits an der Spitze der Qualitätssicherung<br />
in der GKV liegen, werden ständig weitere Optimierungen<br />
der Qualitätssicherung versucht. So haben wir<br />
uns eingehend mit neuen Modellen von Berufsverbänden<br />
und Krankenkassen auseinandergesetzt und diese auch konkret<br />
im Praxisalltag erprobt.<br />
Vernetzung<br />
Ein weiteres Schwerpunkt-Thema war die Vernetzung und<br />
Zusammenarbeit mit psychiatrischer Klinik und psychiatrischer<br />
Tagesklinik bzw. mit psychosomatisch-psychotherapeutischen<br />
Fachabteilungen außerhalb des Kreises. Eng damit<br />
verbunden war die Erarbeitung von Leitlinien für die<br />
Notfallversorgung, ein Thema, das wiederholt behandelt<br />
wurde, weil es häufiger nachgefragt wurde. Daneben standen<br />
einzelne Patienten-Gruppen (z. B. ältere Menschen, jüngere<br />
Menschen) und verschiedene Krankheitsbilder (z. B.<br />
posttraumatische Belastungsstörung)<br />
im Mittelpukt oder auch<br />
der Umgang mit krisenhaften<br />
Zuspitzungen (z.<br />
B. Suizidalität). Bei<br />
PSYCHOTHERAPIE 19<br />
der Besprechung von Krankheitsbildern waren Fallvignetten<br />
hilfreich, um die Prozessqualität zu betrachten. Bei der Ergebnisqualität<br />
wurde die Gesamtbehandlung im Rückblick<br />
betrachtet; durch einen gegliederten Sitzungsablauf konnten<br />
die Gesprächsergebnisse hinsichtlich konsensfähiger allgemeiner<br />
Schlussfolgerungen (auch im Sinne benutzter und<br />
diskutierter Behandlungs-Leitlinien) zusammengefasst werden<br />
(Ergebnisqualität). Fragen der Strukturqualität wie Praxisorganisation,<br />
Ausbildungs- und Fortbildungsstand und<br />
regionale Versorgungsgesichtspunkte wurden regelmäßig betrachtet.<br />
Unser Qualitätszirkel ist von der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong><br />
anerkannt. Angewandte Hilfsmittel, Techniken: Pinnwand,<br />
Diskussion, Impulsreferat, Flipchart. Benutzte Unterlagen<br />
und Daten: Literatur, Statistiken, Fallvignetten.<br />
DIPL.-PSYCH. ANTJE DOLL,<br />
PREETZ<br />
PITT-Psychoimaginative Psychotherapie<br />
bei traumatisierten<br />
Menschen wurde von den<br />
psychotherapeutisch Tätigen gegründet,<br />
die sich derzeit in der Psychoimaginativen<br />
Psychotherapie (PITT R) bei<br />
Dr. Luise Reddemann weiterbilden lassen. Wir beschäftigen<br />
uns im Qualitätszirkel mit den Möglichkeiten der Umsetzung<br />
des Erlernten und Erfahrenen im stationären und ambulanten<br />
setting, explorieren Therapieangebote für traumatisierte<br />
Menschen, stellen Diagnostik, Behandlungspläne<br />
und Therapieverläufe vor. Schwerpunkt des Qualitätszirkels<br />
ist die Vertiefung und Verfestigung des bisher Erlernten, der<br />
Austausch über eigene Erfahrungen, die kollegiale Intervision,<br />
das Recherchieren und Prüfen methodenintegrativer<br />
Ansätze, der Austausch und die Verständigung über die eigenen<br />
Methoden hinaus und die Erlangung von mehr Sicherheit<br />
und Routine im Umgang mit unterschiedlich traumatisierten<br />
Menschen. Weiteres Anliegen unserer Arbeit ist<br />
hier zudem, eine Kooperation zwischen einzelnen BehandlungsanbieterInnen<br />
vor Ort, d. h. regional zu explorieren und<br />
Brücken der Verständigung zwischen verhaltenstherapeutisch<br />
und analytischen bzw. tiefenpsychologisch-fundiert<br />
arbeitenden KollegInnen<br />
zu schlagen.<br />
Wir treffen uns einmal<br />
im Quartal. Interessierte<br />
melden sich bitte<br />
unter Tel. 04342 - 1617,<br />
Fax: 04342 - 2514, email:antje.doll@jessenlenz.com."<br />
Nordlicht SONDERHEFT qualitätszirkel | 2005