2 Theoretische Grundlagen - Institut für Kernphysik - Johannes ...
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4.1 Neue Fokussierung<br />
da sowohl Objekt als auch Bild außerhalb des Feldes liegen (kurz) und sich der Strahldurchmesser<br />
im Magneten nicht zu stark ändert (schwach). Die eigentliche Bedingung<br />
<strong>für</strong> schwache Linsen<br />
⎡ ⎤<br />
�ζ<br />
2<br />
⎣ H(z)dz⎦<br />
≪ mΦ0<br />
(4.5)<br />
e<br />
−∞<br />
ist insofern nicht erfüllt, dass der Wert des Integrals nur kleiner als die Konstante auf<br />
der linken Seite ist, nicht aber viel kleiner. m<br />
e ist dabei das Verhältnis aus Masse und<br />
Ladung nach Durchlaufen der Beschleunigungsspannung Φ0. Durch die Obergrenze ζ soll<br />
ausgedrückt werden, dass die Bedingung in Gleichung 4.5 <strong>für</strong> jede Obergrenze erfüllt sein<br />
muss. Da dies hier nicht der Fall ist wird erwartet, dass die realen Werte etwas größer<br />
als die berechneten sein werden.<br />
Wenn b die Bildweite, also der Abstand zwischen Blendenebene und Bildebene ist,<br />
folgt unter diesen Annahmen (schwach und kurz) laut[14]:<br />
Δr = − eb<br />
�<br />
16mΦ0<br />
+∞<br />
−∞<br />
� e<br />
H<br />
3mΦ0<br />
4 + H ′2<br />
�<br />
dz · r 3 B<br />
(4.6)<br />
H bzw. H ′ sind das Magnetfeld auf der Achse und dessen Ableitung, rB ist der maximale<br />
Öffnungsradius des Strahls im Solenoiden. Um den Effekt der sphärischen Aberration<br />
abschätzen zu können, wurde das Magnetfeld eines baugleichen Solenoiden mit einer<br />
Hallsonde2 der Kollaboration X1 vermessen. Eine Feldmessung auf der Achse war nicht<br />
möglich, da keine longitudinale Hallsonde verfügbar war. Die verwendete transversale<br />
Sonde konnte zwar in einem Winkel von 90° abgeknickt werden, war in ihrer Bauform<br />
aber zu groß, als dass man mit ihr näher als 10 mm an die Rotationsachse des Solenoiden<br />
hätte gelangen können. Das entsprechende Feld auf der Achse wurde aus einer<br />
weiter unten beschriebenen Simulation erhalten. Zur analytischen Lösung benötigt man<br />
das Feld in einer geschlossenen Form, weshalb die gemessenen Daten durch eine Gaußfunktion<br />
genähert wurden. Setzt man jetzt sowohl das Feld (H) als auch den Radius<br />
im Magneten (rB) von rund 2,8 mm in Gleichung 4.6 ein, so erhält man im symmetrischen<br />
Betrieb der beiden Solenoiden einen Öffnungsfehler von Δr =16, 34μm, und im<br />
asymmetrischen Fall Δr =28, 20μm. Δr ist dabei der in Abbildung 4.7 zu erkennende<br />
Abstand der Punkte P (1)<br />
B und PB. ZurÜberprügfung dieser Ergebnisse, werden die oben<br />
angegebenen Güten explizit <strong>für</strong> die gemessenen Feder berechnet. Nach [29] erhält man<br />
die Werte aus:<br />
G = R3 Bb b<br />
=<br />
Δrbfl2 Bfl2 (4.7)<br />
RB ist dabei der Abstand des Teilchens zwischen Achse und Flugbahn in der Blendenebene,<br />
l laut [29] eine charakteristische Solenoidengröße wie Länge oder Reichweite<br />
des Feldes. Man sieht, dass diese Größe antiproportional zum Fehler B der spährischen<br />
2 Group3 DTM-151 Digital Teslameter<br />
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