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2 Theoretische Grundlagen - Institut für Kernphysik - Johannes ...

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The most exciting phrase to hear<br />

in science, the one that heralds<br />

new discoveries, is not Heureka!<br />

(I found it!) but That’s funny...!<br />

(Isaac Asimov )<br />

A Vorstellung eines neuen Verfahrens zur<br />

Polarisationsmessung<br />

Die in Abschnitt 3.3 vorgestellte Phasenstabilisierung und der Ausblick auf weitere Verbesserung<br />

durch einen neuen Spannungsteiler machen Polarisationsmessungen zwar wesentlich<br />

einfacher und genauer, <strong>für</strong> die Datennahme eines kompletten Pulspolarisationsprofils<br />

benötigt man aber immer noch viele Stunden. Während dieser Zeit muss man<br />

mehrmals die Phase von Hand verstellen und nach Möglichkeit vor der Messung jedes<br />

neuen Phasenpunktes eine optische Strahllagenkontrolle auf einem der Leuchtschirme<br />

vornehmen. Die Anwesenheit des Experimentators ist also während der gesamten Messzeit<br />

erforderlich und viele Arbeitsschritte müssen von Hand durchgeführt werden. In diesem<br />

Kapitel soll ein neues Verfahren zur Polarisationsmessung vorgestellt werden, das<br />

nicht nur eine fast vollständige Automatisierung des Experiments ermöglicht, sondern<br />

auch eine bessere Auflösung der Kurvenform bei gleichzeitiger Verringerung des statistischen<br />

Fehlers erlaubt. Durch die momentanen Umbauten <strong>für</strong> die neue Beschleunigerstufe<br />

des <strong>Institut</strong>s war es nicht mehr möglich, das Konzept im Rahmen dieser Diplomarbeit experimentell<br />

zu testen. Die folgenden Abschnitte befassen sich deshalb mit dem Konzept,<br />

das dem neuen Meßverfahren zu Grunde liegen.<br />

A.1 Polarisationsmessung mittels Mott-Streuung<br />

Streut man polarisierte Elektronen an schweren Kernen, kommt es zu einer spinabhängigen<br />

Intensitätsverteilung der gestreuten Elektronen. Abbildung A.1 zeigt schematisch die<br />

wichtigsten Merkmale der Mott-Streuung.<br />

Zu sehen ist die Flugrichtung des Elektronenstrahls entlang der z-Achse (roter Pfeil),<br />

die Goldfolie (gold) und ein Elektronenensemble, das zu einem bestimmten Prozentsatz<br />

in x-Richtung polarisiert ist (blau). Das Wort Öffnungswinkel in der Zeichnung bedarf<br />

einer etwas ausführlicheren Erklärung, denn genau wie beim Rutherford-Wirkungsquerschnitt<br />

ist auch die Winkelverteilung beim Mott-Wirkungsquerschnitt streng genommen<br />

kontinuierlich. Die beiden Querschnitte sind über die Beziehung<br />

� � � � �<br />

dσ dσ<br />

=<br />

· 1 − β<br />

dΩ Mott dΩ Ruth<br />

2 �<br />

2 θ<br />

sin (A.1)<br />

2<br />

miteinander verknüpft. β ist wieder die Geschwindigkeit, normiert auf die Lichtgeschwindigkeit,<br />

θ ist der Streuwinkel. Es gibt also unter allen Winkeln gestreute Elektronen und<br />

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