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Spielplatz für Bötzowviertel - Mieterberatung Prenzlauer Berg GmbH ...

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Tribüne<br />

Hofbegrünung in Pankow<br />

Von Monika Schröder, Mitarbeiterin der S.T.E.R.N. <strong>GmbH</strong><br />

Der 100 Höfe-Wettbewerb Pankow<br />

2007, der unter dem Motto »Grau Raus<br />

- Grün rein« steht, hat eine erfreulich<br />

große Resonanz gefunden. Nicht<br />

weniger als 14 Anträge auf finanzielle<br />

Unterstützung von Hofbegrünungen<br />

lagen der Jury zur Entscheidung vor.<br />

Mieter, Genossenschaftler, Eigentümer<br />

und Vereine haben sich mit<br />

Entwürfen zur Umgestaltung ihres<br />

Hofs beteiligt. Auch Nutzer von Höfen<br />

konten sich vom 16. März bis 31.<br />

August an dem vom Bezirksamt<br />

ausgelobten Wettbewerb beteiligen,<br />

der bislang auf die sieben Sanierungsgebiete<br />

und die ehemaligen Quartiersmanagementgebiete<br />

im Bezirk<br />

beschränkt war. In diesem Jahr ist das<br />

Fördergebiet jedoch um den Geltungsbereich<br />

des Landschaftsplanes<br />

IV-L-3 »Gründerzeitgebiete <strong>Prenzlauer</strong><br />

<strong>Berg</strong>« ergänzt worden.<br />

Für insgesamt sechs von der<br />

Jury zu benennende Höfe waren vom<br />

Bezirksamt je 1.200 EUR zur Verfü-<br />

gung gestellt worden. Die Entscheidung<br />

über die Preisvergabe fiel der<br />

Jury nicht leicht, weil aus nahezu<br />

jeder Bewerbung ersichtlich wurde,<br />

mit wieviel Ideenreichtum, Liebe zur<br />

Natur und zum Teil bereits langjährigem<br />

Engagement an der Verwirklichung<br />

des jeweiligen Konzepts gearbeitet<br />

worden ist, auf meist eng<br />

©Monika Schröder<br />

Der bereits 2006 ausgezeichnete Hof in der Schönhauser Allee 40 gilt als ein besonders gelungener Wettbewerbsbeitrag.<br />

begrenztem Raum mitten in der<br />

Stadt eine grüne Oase zu schaffen. In<br />

diesem Jahr wurden insgesamt acht<br />

Höfe <strong>für</strong> die Auszeichnung ausgewählt,<br />

von denen vier die maximale<br />

Förderzusage in Höhe von 1.200 EUR<br />

erhalten. Für zwei Höfe wurden<br />

weniger Mittel beantragt, und ein<br />

Preis wurde als Anerkennungspreis<br />

auf zwei Höfe aufgeteilt. Die Bewertung<br />

der Anträge erfolgte nach drei<br />

Kriterien: Die Gesamtsituation des<br />

Hofes, seine Benutzbarkeit <strong>für</strong> alle<br />

Anwohner und die zu erwartende<br />

ökologische Aufwertung durch Entsiegelungs-<br />

und Begrünungsmaß-<br />

Vor Ort 10. 2 0 0 7 6<br />

nahmen. Die Jury, die sich aus<br />

Vertretern des Amts <strong>für</strong> Umwelt und<br />

Natur, der Lokalen Agenda, der Grünen<br />

Liga, der Sanierungsbeauftragten<br />

S.T.E.R.N. <strong>GmbH</strong> sowie eines Vertreters<br />

der Betroffenenvertretungen zusammensetzte,<br />

nahm ihre Bewertung am<br />

25. September vor, nachdem sie die<br />

Höfe, <strong>für</strong> die ein Antrag gestellt<br />

worden war, in Augenschein genommen<br />

hatte.<br />

Beitrag zur Stadtökologie<br />

Die Vielfalt der Anforderungen an die<br />

jeweilige Hoffläche zeigte sich in der<br />

Unterschiedlichkeit der eingereichten<br />

Entwürfe: Bewohnergruppen mit zahlreichen<br />

Kindern haben ihren Hof<br />

anders geplant als zum Beispiel ein<br />

Verein, der Menschen mit Handicaps<br />

betreut.<br />

Mit Hilfe der Mittel aus dem 100<br />

Höfe-Programm verwandeln die Bewohner<br />

ihre Höfe in grüne Oasen<br />

unmittelbar vor ihrer Wohnungstür. Als<br />

Staubfilter und Klimaverbesserer ist<br />

das Grün schließlich <strong>für</strong> jeden Bewohner<br />

von Bedeutung. In den dicht<br />

bebauten gründerzeitlichen Wohnquartieren<br />

bieten private Freiflächen<br />

in Innenhöfen oft ein großes Potenzial<br />

an gut nutzbaren und geschützten<br />

Räumen. Grüne Höfe sind unabdingbar<br />

<strong>für</strong> die Lebensqualität in der Stadt,<br />

bieten Kindern einen <strong>Spielplatz</strong> und<br />

Erwachsenen Freizeit- und Erholungsräume.<br />

Für kleine Höfe können<br />

zusätzlich Rank- und Kletterpflanzen<br />

zur Belebung der Wände zum Einsatz<br />

kommen. Auch Fassadengrün schützt<br />

vor Wind und Wetter, hilft, die<br />

Temperatur im Haus auszugleichen,<br />

macht Architektur lebendig, bietet<br />

Vögeln Lebensraum und verbessert<br />

das Stadtklima.<br />

Seit dem Jahr 2000 hat das<br />

Bezirksamt Pankow insgesamt 40<br />

Hofbegrünungen gefördert und damit<br />

einen bemerkenswerten Schritt zur<br />

Umsetzung stadtökologischer Ziele<br />

getan. Die Nachfrage nach Förderung<br />

von Hofbegrünungen ist allerdings<br />

weitaus größer als die da<strong>für</strong> zur<br />

Verfügung stehenden finanziellen Mittel,<br />

so dass das 100 Höfe-Programm<br />

auch in den kommenden Jahren, wenn<br />

überhaupt, wohl nur in relativ begrenztem<br />

Umfang weitergeführt werden<br />

kann.

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