music to watch - Staatskapelle Dresden
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Benjamin Britten<br />
* 22. novemBer 1913 in lowes<strong>to</strong>ft (suffolK)<br />
† 4. DezemBer 1976 in alDeBurgh (suffolK)<br />
»Four Sea Interludes« op. 33a aus »Peter Grimes«<br />
1. »Dawn«. Len<strong>to</strong> e tranquillo<br />
2. »Sunday Morning«. Allegro spiri<strong>to</strong>so<br />
3. »Moonlight«. Andante comodo e ruba<strong>to</strong><br />
4. »S<strong>to</strong>rm«. Pres<strong>to</strong> con fuoco<br />
Passacaglia op. 33b aus »Peter Grimes«<br />
entstanDen<br />
zwischen Januar 1944 und<br />
februar 1945<br />
uraufgeführt<br />
am 7. Juni 1945 an der Sadler’s<br />
Wells Opera London<br />
(Dirigent: reginald goodall)<br />
Be se t z u ng<br />
2 flöten (beide auch Piccolo),<br />
2 Oboen, 2 Klarinetten (2. auch<br />
es-Klarinette), 2 fagotte,<br />
Kontrafagott, 4 hörner,<br />
3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba,<br />
Pauken, Schlagzeug (2 Spieler),<br />
harfe, Celesta, Streicher<br />
v e r l ag<br />
boosey & hawkes – bote & bock,<br />
berlin<br />
Dau e r<br />
four Sea interludes: ca. 15 Minuten;<br />
Passacaglia: ca. 7 Minuten<br />
Spiegelbilder der Seele<br />
Zu den »Four Sea Interludes«<br />
und der Passacaglia aus<br />
Benjamin Brittens »Peter Grimes«<br />
benjamin britten hatte in seiner englischen heimat schon mit Werken<br />
wie der Simple Symphony op. 4 oder den »Variations on a Theme of frank<br />
bridge« op. 10 auf sich aufmerksam gemacht, als er im Sommer 1939 ge-<br />
meinsam mit seinem Lebensgefährten, dem Tenor Peter Pears, nach ame-<br />
rika aufbrach. Der ausbruch des Zweiten Weltkrieges stand unmittelbar<br />
bevor, in der »Neuen Welt« erhofften sich beide bessere Lebens- und ar-<br />
beitsbedingungen. fast drei Jahre blieben britten und Pears in den USa,<br />
hier entstanden Werke wie die »Sinfonia da requiem« oder die »Michelan-<br />
gelo-Sonette«. Und doch spürte britten schon bald eine große Sehnsucht<br />
nach seiner heimat – die noch verstärkt wurde, als er im Sommer 1941 in<br />
Kalifornien auf eine Versdichtung des englischen Dichters george Crabbe<br />
(1754-1832) stieß, die in brittens heimat Suffolk spielte. Sofort war der<br />
Komponist feuer und flamme, mit der geschichte um den tragischen fi-<br />
scher Peter grimes hatte er das Sujet für seine erste Oper gefunden! Über<br />
den Dirigenten Serge Koussevitzky und dessen Musikstiftung erhielt er<br />
einen Kompositionsauftrag, ausgearbeitet hat er das Werk in den Jahren<br />
1944/45, nach seiner rückkehr nach england. am 7. Juni 1945 ging »Peter<br />
grimes« in der Londoner Sadler’s Wells Opera mit sensationellem erfolg<br />
über die bühne, Pears sang die Titelrolle. Schon bald galt das Werk als<br />
»die« englische Nationaloper des 20. Jahrhunderts.<br />
Noch vor der Opernuraufführung stellte britten vier der insgesamt<br />
sechs orchestralen Vor- und Zwischenspiele zu einer Suite zusammen, um<br />
sie unter dem Titel »four Sea interludes« (»Vier See-Zwischenspiele«) op. 33a<br />
auch für den Konzertsaal zugängig zu machen. Die Zwischenspiele boten sich<br />
für diese art der bearbeitung an, da sie bereits in der Oper – ganz ähnlich<br />
wie die Zwischenmusiken in Debussys »Pelléas et Mélisande« oder Schostakowitschs<br />
»Lady Macbeth von Mzensk« (ein Werk, das britten sehr schätzte) –<br />
10 11 7. SYMPHONIEKONZERT