PDF 2,3 MB - neues - HVV
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statistisch orientierte Beschreibung der Mobilitätstypen findet<br />
sich im Anhang.<br />
Ein zentrales Ziel von U.Move besteht in der Identifizierung<br />
von Mobilitätstypen, die sich nicht nur in ihren Einstellungen<br />
und Orientierungen, sondern ebenso in ihrem Mobilitätsverhalten<br />
deutlich von einander unterscheiden. Innerhalb des<br />
Mobilitätsverhaltens ist hierfür die Verkehrsmittelwahl als<br />
Beurteilungskriterium ausgewählt worden. In den Abbildungen<br />
5.1 und 5.2 sind die Unterschiede in der<br />
Verkehrsmittelwahl zwischen den einzelnen Mobilitätstypen<br />
getrennt für Werk- und Wochenendtage wiedergegeben.<br />
Die Ergebnisse aus<br />
Abbildung 5.1 machen<br />
deutlich, dass<br />
große Unterschiede<br />
in der Verkehrsmittelwahl<br />
an Werktagen<br />
zwischen den<br />
ermittelten Mobilitätstypenexistieren.<br />
Die größten<br />
Unterschiede finden<br />
sich hier zwischen<br />
den beiden<br />
Kontrasttypen der<br />
„Technik- und Autoorientierten“<br />
und<br />
der „Ökosensibilisierten“.<br />
Während<br />
in der Altersgruppe<br />
der Ab-18-jährigen die erstgenannten 73,6 % ihrer Wege mit<br />
dem motorisierten Individualverkehr (MIV) und 11,3 % zu Fuß<br />
zurücklegen, nutzen die letztgenannten nur für 23 % ihrer<br />
Wege den MIV und für 28,5 % ihre Füße.<br />
Am Wochenende<br />
werden von allen<br />
Mobilitätstypen die<br />
Verkehrsmittel des<br />
MIV deutlich häufiger<br />
genutzt. Trotzdem<br />
sind weiterhin<br />
bedeutsame Unterschiede<br />
zwischen<br />
den einzelnen Mobilitätstypenvorhanden.<br />
So variiert<br />
der Anteil des MIV<br />
in der Altersgruppe<br />
der Ab-18-jährigen<br />
von 36,9 % bei den<br />
„Ökosensibilisierten“<br />
bis zu 81,9 %<br />
bei den „Autoorientierten“,<br />
die wiederum nur unwesentlich häufiger den MIV nutzen<br />
als die „Distanzierten“ mit 77,6 %. Die Nutzung von Bus<br />
und Bahn fällt ebenso wie die Kombination von Verkehrsmitteln<br />
bei allen Mobilitätstypen schwach aus, was in den<br />
8<br />
Nutzungswerten nur geringe Differenzen nach sich zieht.<br />
Deutlichere Unterschiede finden sich dagegen wieder beim<br />
Radfahren und beim zu Fuß gehen, das die „Ökosensibilisierten“<br />
mit 17,3 % bzw. 30,4 % auffällig häufig praktizieren.<br />
Insgesamt belegen diese Ergebnisse für die Verkehrsmittelwahl<br />
an Werk- und Wochenendtagen, dass sich die in U.Move<br />
ermittelten Typen auf einer Verhaltensebene deutlich von einander<br />
unterscheiden. Dieses Resultat rechtfertigt den methodischen<br />
Anspruch, bei der Bildung von Mobilitätstypen auf<br />
theoretisch und empirisch bewährte Konstrukte zurückzugreifen.<br />
Im folgenden Abschnitt 5.2 findet sich eine kurze Beschreibung<br />
der<br />
zehn ermittelten<br />
Mobilitätstypen. In<br />
den darauf folgenden<br />
Abschnitten<br />
werden Unterschiede<br />
zwischen<br />
den Mobilitätstypen<br />
bezüglich<br />
Stadt/Land, Technik<br />
und Kommunikation<br />
und Umweltbewusstseinvorgestellt.<br />
An dieser<br />
Stelle wird auch auf<br />
die Ergebnisse aus<br />
den vertiefenden<br />
Interviews eingegangen,<br />
die mit<br />
ausgewählten Vertretern der jeweiligen Mobilitätstypen zur<br />
Konkretisierung und Bebilderung der statistisch ermittelten<br />
Mobilitätstypen durchgeführt wurden. Im abschließenden<br />
Abschnitt werden einige Hypothesen zum Zusammenhang<br />
von Mobilitätstypen und Lebensalter präsentiert, die sich aufgrund<br />
der Ergebnisse<br />
in U.Move<br />
zwar begründet formulieren,<br />
aber noch<br />
nicht eindeutig<br />
absichern lassen.<br />
Diese Hypothesen<br />
verstehen sich daher<br />
als Anregungen<br />
für zukünftige Forschungsprojekte.<br />
Abbildung 5.1: Verkehrsmittelwahl der Mobilitätsstile an Wochentagen<br />
Abbildung 5.1: Verkehrsmittelwahl der Mobilitätsstile an Wochenendtagen