PDF 2,3 MB - neues - HVV
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Ein wesentliches Ziel von U.Move besteht<br />
in der Identifizierung von Mobilitätstypen,<br />
die sich nicht nur in ihren<br />
Einstellungen, sondern auch in ihrem<br />
Mobilitätsverhalten deutlich voneinander<br />
unterscheiden. Um dieses Ziel zu<br />
erreichen wurde in einem zweiten Schritt<br />
eine Validierung der Mobilitätstypen an<br />
einem Verhaltenskriterium vorgenommen.<br />
Als Kriterium dient hier die<br />
Verkehrsmittelwahl, die in der standardisierten<br />
Befragung mittels der Stichtagsmethode<br />
erhoben wurde. Über eine multiple<br />
Regressionsanalyse sind die Zusammenhänge<br />
zwischen den ermittelten<br />
Einstellungsskalen, grundlegenden<br />
soziodemographischen Angaben, der<br />
Wohnregion und der Verkehrsmittelwahl<br />
ermittelt worden. Die multiple Regressionsanalyse<br />
ermöglicht in diesem<br />
Zusammenhang eine Quantifizierung<br />
des Einflusses, den die einzelnen<br />
Faktoren auf die Verkehrsmittelwahl ausüben.<br />
In der ersten Spalte von Tabelle 5.1<br />
findet sich ein Überblick der personenbezogenen<br />
Faktoren, von denen ein<br />
Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl<br />
erwartet wird und die in U.Move reliabel<br />
erfasst werden konnten. In der letzen<br />
Spalte sind dann jene 19 Einflussfaktoren<br />
mit einem Pluszeichen markiert, die sich<br />
in der multiplen Regressionsanalyse als<br />
Prädiktor tatsächlich empirisch bestätigt<br />
haben und die damit als konstituierende<br />
Merkmale in die nachfolgende Typenbildung<br />
eingegangen sind.<br />
Bereich Merkmal<br />
Handlungstheoretische<br />
Konstrukte<br />
Symbolische<br />
Dimensionen<br />
der Mobilität:<br />
Autonomie,<br />
Erlebnis, Status,<br />
Privatheit<br />
Jugendkultur &<br />
Zufriedenheit<br />
mit Freizeitmöglichkeiten<br />
Freizeitverhalten<br />
Soziodemographische<br />
Merkmale<br />
Auf der Grundlage dieser 19 verhaltenswirksamen Einflussfaktoren<br />
sind in einem dritten Analyseschritt mit Hilfe einer iterativen<br />
Clusteranalyse die Mobilitätstypen gebildet worden.<br />
Die Clusterung ist jeweils getrennt für die Altersgruppe der<br />
“Unter-18-jährigen“ und der “Ab-18-jährigen und älteren”<br />
durchgeführt worden. Diese Zweiteilung der Gesamtstichprobe<br />
erfolgte zum einen, weil sich die Handlungsspielräume<br />
mit der Möglichkeit zum Führerscheinerwerb ab 18 Jahren<br />
deutlich verändern und sich damit zwei grundlegende unter-<br />
Teilgruppe „Unter-18jährige” Teilgruppe „Ab-18jährige”<br />
Tabelle 5.1: Typkonstituierende Merkmale der Typenbildung<br />
„Technik- und Autoorientierte“ 15,6% „Technik- und Autoorientierte“ 18,7%<br />
Persönliche ökologische Norm<br />
Subjektive soziale Norm<br />
Wahrgenommene Verhaltenskontrolle<br />
Wissen um Handlungskonsequenzen<br />
Externe Verantwortungszuschreibung<br />
Autofan<br />
Radfan<br />
Antifußgänger<br />
ÖV-Fan<br />
Belästigungsvermeidung<br />
Belästigungserleben<br />
Status Umweltverbund<br />
Statussensibilität<br />
Technikorientierung<br />
alternative Jugendkulturen<br />
Raver<br />
Technikorientierte<br />
Ökos<br />
Zufriedenheit mit Freizeitmöglichkeiten<br />
Außerhäusliche Freizeitgestaltung<br />
Häusliche Freizeitgestaltung<br />
PKW orientierte Freizeitgestaltung<br />
Freizeitgestaltung relaxen<br />
Freizeitgestaltung Sport<br />
Mitgliedschaft in Turn- & Sportverein<br />
Mitgliedschaft im Computerclub<br />
Mitgliedschaft in politisch. & gesellschaftl. Vereinen<br />
Mitgliedschaft in traditionellen Vereinen<br />
Schulabschluss<br />
Alter<br />
Stadt-Land<br />
„Etablierte“ 20,6%<br />
„Ökosensibilisierte“ 22,1% „Ökosensibilisierte“ 22,8%<br />
„junge Technikfans“ 17,0%<br />
„Unauffällige“ 23,6%<br />
„Übergangsphase“ 22,0%<br />
„Distanzierte“ 21,7% „Distanzierte“ 15,9%<br />
Typenbildung<br />
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schiedliche Handlungssituationen ergeben. Zum anderen<br />
zeigt ein Vergleich der Clusterlösungen für die<br />
Gesamtstichprobe und die zwei Teilgruppen, dass die resultierenden<br />
Typen für die zwei Altersgruppen bedeutend besser zu<br />
interpretieren sind. Tabelle 5.2 gibt einen Überblick der ermittelten<br />
Mobilitätstypen und weist gleichzeitig auf Parallelitäten<br />
zwischen Typen in den beiden Altersgruppen hin.<br />
Tabelle 5.2:<br />
Die Mobilitätstypen in U.Move<br />
(die Prozentzahl gibt den Anteil der Mobilitätstypen in<br />
der jeweiligen Gesamtstichprobe an)<br />
Für jeden der Mobilitätstypen lässt sich<br />
ein spezifisches Merkmalsprofil erstellen,<br />
das auf den 19 typkonstituierenden<br />
Merkmalen basiert (s. Anhang). Zusätzlich<br />
können die Mobilitätstypen bezüglich<br />
aller weiteren Merkmale beschrieben<br />
werden, die in der standardisierten<br />
Befragung erfasst worden sind (z.B.<br />
Geschlecht oder Nutzungshäufigkeit von<br />
Mobilitätszentralen). Eine ausführlichere,<br />
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