03.02.2013 Aufrufe

Vorstudie zur Evaluation von Maßnahmen zur Förderung der ... - Infas

Vorstudie zur Evaluation von Maßnahmen zur Förderung der ... - Infas

Vorstudie zur Evaluation von Maßnahmen zur Förderung der ... - Infas

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Vorstudie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Evaluation</strong> <strong>von</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> Teilhabe am Arbeitsleben 32<br />

Schrö<strong>der</strong>/Knerr/Wagner: Endbericht<br />

Integrationsfachdienstes erfragt. Rund die Hälfte <strong>der</strong> arbeitslosen und <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> erwerbstätigen<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>ten zeigte sich mit <strong>der</strong> Betreuung durch die Arbeitsämter<br />

zufrieden. Die Beurteilung für das Reha-Team und die damals noch bestehende Arbeitsberatung<br />

fiel signifikant besser aus als für die Arbeitsvermittlung und die Berufsberatung.<br />

Bemängelt wurden <strong>von</strong> den befragten schwerbehin<strong>der</strong>ten Personen insbeson<strong>der</strong>e<br />

un<strong>zur</strong>eichende Stellenangebote sowie das Gefühl, nur verwaltet zu werden. Rund<br />

ein Drittel <strong>der</strong> Arbeitslosen und <strong>der</strong> Erwerbstätigen war auch mit einem Integrationsfachdienst<br />

in Kontakt gekommen. Über die Betreuung äußert man sich überwiegend<br />

zufrieden. Gut beurteilt wurden die Beratungsarbeit, die Möglichkeit über persönliche<br />

Hintergründe reden zu können sowie <strong>der</strong> Umgangsstil und das Verständnis für die Belange<br />

<strong>der</strong> Klienten. Gespalten war dagegen die Beurteilung <strong>der</strong> Vermittlungsarbeit und<br />

<strong>der</strong> Begleitung am Arbeitsplatz. Beide Leistungen beurteilten die im Erwerbsleben platzierten<br />

Personen signifikant besser als die schwerbehin<strong>der</strong>ten Menschen, die noch in<br />

Arbeitslosigkeit verharrten.<br />

Gespiegelt wurden die Ergebnisse mit den Einschätzungen und Bewertungen durch<br />

159 Arbeitsämter, Reha-Einrichtungen und Integrationsfachdienste zu den Stärken und<br />

Schwächen des Beratungs- und Einglie<strong>der</strong>ungsprozesses <strong>von</strong> schwerbehin<strong>der</strong>ten<br />

Menschen. Die Einschätzungen <strong>der</strong> Betroffenen und <strong>der</strong> Fachdienste ließen Schnittstellenprobleme<br />

und Handlungsbedarfe erkennen. Die befragten Institutionen bemängelten,<br />

dass Ermessensspielräume <strong>der</strong> beteiligten Stellen oft für Einsparungen im eigenen<br />

Etat genutzt würden, die För<strong>der</strong>politik zu wenig abgestimmt sei und die <strong>För<strong>der</strong>ung</strong><br />

<strong>von</strong> Einglie<strong>der</strong>ungsleistungen im Konzert mehrerer Kostenträger nicht optimal für<br />

die <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> im Einzelfall funktioniere.<br />

Die zitierten Studien wurden noch vor <strong>der</strong> Reorganisation <strong>der</strong> Bundesanstalt für Arbeit<br />

<strong>zur</strong> heutigen Bundesagentur durchgeführt. Aufgrund <strong>der</strong> erheblichen Organisationsverän<strong>der</strong>ungen<br />

wie auch <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im Kundenmanagement (Handlungsprogramme)<br />

haben die Ergebnisse <strong>der</strong> älteren Studien u.E. nur noch eine begrenzte Gültigkeit.<br />

Das Interesse gilt deshalb neueren Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt<br />

wurden bzw. sich <strong>der</strong>zeit in Durchführung befinden.<br />

Mit den <strong>Evaluation</strong>sstudien <strong>zur</strong> Umsetzung und Wirksamkeit <strong>der</strong> sog. Hartz-<br />

Reformgesetze wurden im Rahmen <strong>von</strong> Implementationsanalysen auch die Vermittlungsprozesse<br />

und <strong>der</strong> Einsatz Vermittlung unterstützen<strong>der</strong> Instrumente untersucht<br />

(WZB/infas 2006). Diese Studien waren qualitativ und quantifizierend angelegt. Im Zentrum<br />

standen Befragungen <strong>von</strong> Agenturen und ARGEn, aber auch Analysen mit prozessproduzierten<br />

Daten über Teilnehmer sowie ergänzende Teilnehmerbefragungen<br />

und Fallbeobachtungen. Die umfassende Betrachtung des Beratungs- und Vermittlungsprozesses<br />

aus <strong>der</strong> Perspektive aller beteiligten Akteure vermittelt eine Fülle <strong>von</strong><br />

Erkenntnissen über die neu strukturierten Kundenmanagementprozesse <strong>der</strong> Agenturen<br />

und den Einsatz <strong>von</strong> Vermittlung unterstützenden Instrumenten. Da die Teilhabe <strong>von</strong><br />

behin<strong>der</strong>ten Menschen am Arbeitsleben kein Bestandteil <strong>der</strong> Hartz-Reformen und <strong>der</strong><br />

sich daran anschließenden <strong>Evaluation</strong> waren, lassen sich aus diesen Untersuchungen<br />

keine Rückschlüsse auf die spezielle Zielgruppe <strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten Menschen und die<br />

Leistungen <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Teilhabe ziehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!