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LABORWELT<br />

Nr. 6 / 2005 - Vol. 6 Das -Themenheft<br />

Verbesserte<br />

Labordiagnostik mit<br />

Leukämie-Chip<br />

Diagnostische Peptide<br />

in Krebsprognose und<br />

Therapie<br />

Molekulardiagnostik<br />

Tiermodelle: European<br />

Conditional Mouse<br />

Mutagenesis Program<br />

Marktübersicht:<br />

Diagnostische PCR<br />

und Chipanalyse<br />

Gendiagnostik:<br />

Handlungsbedarf aus<br />

Industriesicht<br />

Molekulare Bildgebung<br />

von Gehirntumoren<br />

Microarray-Diagnostik<br />

von Allergenen<br />

BIOCOM AG


DR. CHRISTIAN KLEIN,<br />

GESUNDHEITSPIONIER,<br />

Er forscht für Ihr Leben gern.<br />

IST DEM KREBS AUF DER SPUR.<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der MEDICA 2005<br />

In Düsseldorf<br />

16. bis 19. November 2005<br />

Halle 2, Stand A07<br />

Gemeinsam mit rund 10.000 Mitarbeitern<br />

von Roche Diagnostics in Deutschland<br />

arbeitet Dr. Christian Klein an Innovationen<br />

für die Gesundheit. Mit Hilfe modernster<br />

molekularbiologischer Verfahren forscht er<br />

nach neuen Ansätzen in der Krebstherapie.<br />

So kann er biologische und chemische<br />

Substanzen schneller daraufhin überprüfen,<br />

ob sie sich zur Behandlung von Krebs<br />

eignen. Vielversprechende Wirkstoffe lassen<br />

sich auf diese Weise schneller finden – und<br />

zu Medikamenten weiterentwickeln, die die<br />

Therapiechancen und somit die Lebensqualität<br />

von Krebspatienten verbessern.<br />

www.gesundheitspioniere.de<br />

www.roche.de


Zum Thema<br />

�<br />

Molekulare Medizin<br />

auf dem Prüfstand<br />

Nach Jahrzehnten des Stillstands rückt ein wachsendes Verständnis<br />

der molekularen Ursachen von Krebs eine bessere Diagnose, Prognose<br />

und schließlich auch gezieltere Therapien in greifbare Nähe. Diese<br />

neue Hoffnung der Krebsforscher formulierte DKFZ-Chef Prof. Dr.<br />

Otmar Wiestler Mitte September auf einer Veranstaltung des Bundesforschungsministeriums<br />

in Berlin. Als erstes profitversprechendes<br />

Anwendungsfeld des aus dem Humangenomprojekt genährten Erkenntniszuwachses<br />

haben Pharmafirmen wie Roche oder Bayer die<br />

molekulare Diagnostik ausgemacht: Neben PCR-basierten Gentests<br />

befinden sich bei den Unternehmen Multiplex-Verfahren wie etwa<br />

Microarrays zur Diagnose von Leukämien (siehe Seite 6 ff.) und anderen<br />

Krebsarten in der Entwicklung. Ein Chip, der eine Voraussage<br />

darüber ermöglicht, wie schnell Medikamente in der Leber abgebaut<br />

werden, ist bereits am Markt. Ziel dieser Forschungsanstrengungen<br />

ist es, die Therapie- und Medikamentenauswahl sowie -dosierung<br />

besser auf den individuellen Patienten abzustimmen, eine genauere<br />

Prognose zu ermöglichen und zugleich Targets zu identifizieren, die<br />

sich bei einer möglichst großen Patientengruppe finden.<br />

Bitte nutzen Sie unseren Kennziffer-Service: online unter<br />

www.biocom.de oder auf unserer Fax-Seite (S. 53). Wenn<br />

Sie ein Produkt interessiert, einfach Nummer ankreuzen,<br />

Name und Adresse angeben und faxen/mailen – Sie<br />

erhalten umgehend Informationen unserer Inserenten.<br />

Interessenvertretungen (siehe S. 4) und Politik unterstützen den neuen<br />

Hype der „individualisierten Medizin“ nach Kräften und versuchen<br />

derzeit, Barrieren zu beseitigen, die einer Vermarktung entgegenstehen.<br />

Ob dies tatsächlich eine signifikante medizinische Verbesserung zu vertretbaren<br />

Kosten erbringt, wird letztlich die Prüfung der Tests ergeben.<br />

Einen Überblick über PCR- und Array-Diagnostika haben wir für Sie in<br />

unserer Marktübersicht (siehe S. 43 ff.) zusammengestellt.<br />

Neben der Expressions- und Proteinanalyse auf Chips oder Strips<br />

(siehe S. 39) bieten besonders nicht-invasive, bildgebende Verfahren<br />

einen neuen Zugang zum molekularen Krankheitsgeschehen.<br />

Empfindliche MRT-, Lumineszenz- und PET-Verfahren eröffnen die<br />

in vivo-Beobachtung der Genexpression (siehe Seite 16) oder von<br />

molekularen Tracern (siehe Seite 21), die sich als Biomarker, aber auch<br />

zur Identifizierung bisher unbekannter Targets eignen.<br />

In unserer neuen themenübergreifenden Rubrik Tech-Transfer (S. 40-<br />

42) möchten wir Wissenschaftlern eine Plattform bieten, um aktuelle<br />

Research Tools und Dienstleistungen vorzustellen. Über Ihre Anregungen<br />

zu diesem neuen Angebot würden wir uns sehr freuen.<br />

�<br />

Thomas Gabrielczyk<br />

Abstrakte Darstellung des Erbmoleküls DNA, der stofflichen<br />

Grundlage der heute vermarkteten PCR- und<br />

Chip-basierten In vitro-Diagnostica.<br />

© Getty Images, Photodisc Collection<br />

Kennziffer 11 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

I N T R O<br />

INHALT<br />

S T A T E M E N T<br />

� Gendiagnostik: Informationelle Selbstbestimmung 4<br />

ist unverzichtbar<br />

Dierk Meyer-Lüerßen, Geschäftsführer,<br />

Verband der Diagnostica-Industrie, Frankfurt am Main<br />

R E P O R T<br />

� Genexpressions-Analysen bei Leukämien: 6<br />

Diagnostik der Zukunft?<br />

Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach et al., MLL GmbH, München<br />

W I S S E N S C H A F T<br />

� Klinische Relevanz des Serumproteins Fetuin-A<br />

– eines Regulators der Kalzifizierung 10<br />

Dr. Vincent Brandenburg et al., Klinikum RWTH Aachen<br />

B L I T Z L I C H T<br />

� Molekulare Bildgebung von Gehirntumoren 16<br />

Prof. Dr. Andreas Jacobs et al., MPI f. neurolog. Forschung, Köln<br />

B L I T Z L I C H T<br />

� Diagnostische Peptide: Spezifische Darstellung 21<br />

und Therapie von Krebserkrankungen<br />

Dr. Sabine Zitzmann et al., Schering AG, Berlin<br />

W I S S E N S C H A F T<br />

� Präparative Aufreinigung von Organellen 24<br />

mit Immuno-Freeflow-Elektrophorese<br />

Dr. Christoph Eckerskorn et al., BD Diagnostics, Martinsried<br />

B L I T Z L I C H T<br />

� Association Studies of Complex Diseases 27<br />

Greg Yap, Affymetrix Inc., Santa Clara, USA<br />

N E T Z W E R K<br />

� EUCOMM – European Conditional Mouse 31<br />

Mutagenesis Program<br />

Prof. Dr. Wolfgang Wurst et al., GSF – Forschungszentrum<br />

für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg<br />

B L I T Z L I C H T<br />

� Microarray-Diagnostik von Allergenen 34<br />

Dr. Eva Ehrentreich-Förster et al., FhG IMBT, Nuthetal<br />

B L I T Z L I C H T<br />

� Brustkrebs-Früherkennung mit SELDI-MS 39<br />

Dr. Christine König et al., LifeLines GmbH, Husum<br />

� T E C H-T R A N S F E R<br />

Diagnostik-Array-Service; Kinom-Array; 40<br />

Tool für siRNA-Effizienz;<br />

M A R K T Ü B E R S I C H T<br />

� Diagnostische PCR- und Array-Analyse 43<br />

� Stellenmarkt/Verbände 49<br />

� Produktwelt 51<br />

� Fax-Seite 53<br />

� Termine/Impressum 54<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 3


Statement<br />

�<br />

Die vorgezogene Bundestagswahl und ihr<br />

verwirrendes Ergebnis haben ein Gesetzesvorhaben<br />

gehemmt, das für die künftige Nutzung<br />

der Labordiagnostik von großer Bedeutung<br />

ist: das Gendiagnostik-Gesetz. Durch<br />

dieses Gesetz sollen die Rechte der Menschen<br />

definiert und geschützt werden, die sich zur<br />

Früherkennung vorhandener Krankheiten,<br />

zur Abschätzung von Krankheitsrisiken sowie<br />

zur Diagnose einem Gentest unterziehen.<br />

Ein klarer Rechtsrahmen kann der Akzeptanz<br />

der Gendiagnostik nur gut tun.<br />

Gentests sind heute in der Medizin bereits<br />

weit verbreitet. Allerdings wird ihr wirtschaftliches<br />

Potential meist weit überschätzt.<br />

Von den rund 1,8 Milliarden Euro, die die<br />

gesamte Diagnostika-Industrie in Deutschland<br />

umsetzt, entfallen nach Schätzungen<br />

des VDGH gerade einmal acht Millionen<br />

auf industriell gefertigte Gentests. Ein deutlich<br />

größeres Volumen dürften die Gentests<br />

erreichen, die individuell in Forschungseinrichtungen<br />

und Laboren entwickelt werden,<br />

keinen industriellen Maßstab erreichen und<br />

damit kaum erfaßt werden können.<br />

Nimmt man alle molekularbiologischen<br />

Testverfahren zusammen, die der Labor-<br />

EBM als Kassenleistung enthält, dann dürfte<br />

die Zahl der pro Jahr durchgeführten Tests<br />

bei niedergelassenen Laborärzten, Kliniken<br />

und genetischen Instituten etwa eine Million<br />

erreichen.<br />

Hoher medizinischer Nutzen<br />

In deutlichem Kontrast zu ihrer noch sehr<br />

geringen wirtschaftlichen Bedeutung steht<br />

der medizinische Nutzen der Gendiagnostik.<br />

Ohne sie sind viele Diagnosen gar nicht möglich.<br />

Ihre Ergebnisse sind aussagekräftiger<br />

und genauer als die herkömmlicher labormedizinischer<br />

Verfahren.<br />

Dank Gentests läßt sich bestimmen, ob<br />

Kranke auf bestimmte Medikamente ansprechen<br />

oder nicht und die Behandlung danach<br />

ausrichten. Daher wird diese Entwicklung<br />

von vielen als willkommener Fortschritt<br />

hin zu einer individualisierten Medizin<br />

betrachtet.<br />

L E S E R F O R U M<br />

Gendiagnostik:<br />

InformationelleSelbstbestimmung<br />

ist unverzichtbar<br />

Dierk Meyer-Lüerßen<br />

Geschäftsführer des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH)<br />

Umgekehrt wird die Aussagekraft dieser<br />

Tests aber auch als Gefahr gesehen. Kommen<br />

die Daten in falsche Hände, kann dem einzelnen<br />

zweifellos Schaden entstehen. Dies<br />

gilt insbesondere für prädiktive Gentests<br />

– also voraussagende Tests, mit denen genetische<br />

Anlagen erkannt werden sollen, die in<br />

der Zukunft zum Ausbruch einer Krankheit<br />

führen können, aber nicht müssen.<br />

Denn die Art und Weise, in der sich Gene<br />

auf den einzelnen auswirken, ist äußerst<br />

komplex. Bei bestimmten seltenen Krankheiten<br />

liefern Prüfungen auf der Grundlage<br />

der Nukleinsäure nahezu kategorische<br />

Informationen über das Krankheitsrisiko.<br />

In anderen Fällen sind ererbte Faktoren<br />

von vergleichbarer Bedeutung wie externe<br />

Faktoren, beispielsweise Ernährung und<br />

Lebensstil.<br />

Regelungen statt Totalverzicht<br />

Gerade solche prädiktiven Tests werfen in<br />

mehrfacher Hinsicht ethische Fragen auf:<br />

Was nutzt es einem Betroffenen, durch einen<br />

Gentest zu wissen, daß er vermutlich<br />

– sagen wir – an Alzheimer erkrankt, es<br />

aber keine kausale Therapie dagegen gibt?<br />

Könnten nicht Arbeitgeber die Einstellung<br />

oder Förderung von Mitarbeitern von den<br />

Ergebnissen solcher Tests abhängig machen?<br />

Bleibt Betroffenen jeglicher Lebens- oder<br />

Krankenversicherungsschutz versperrt, weil<br />

die Versicherungen das Risiko ablehnen?<br />

Die Antwort auf solche Fragen kann jedoch<br />

nicht auf den Verzicht auf die neuen<br />

Diagnosemöglichkeiten hinauslaufen. Dazu<br />

bieten diese modernen Testverfahren viel zu<br />

viele Chancen, um Krankheiten aufzuspüren,<br />

zu verhindern oder ihren Verlauf positiv<br />

zu beeinflussen.<br />

Die Antwort kann nur lauten: Es muß<br />

genau und verläßlich geregelt werden, wann<br />

genetische Dispositionen ermittelt werden<br />

dürfen, wie und ob sie dem Betroffenen nah<br />

gebracht werden und wie Ärzte und Wissenschaft<br />

die Ergebnisse verwenden dürfen, wie<br />

sie gespeichert und geschützt werden und<br />

wer sie nicht verwenden darf.<br />

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft<br />

in Heidelberg und Hamburg<br />

trat Dierk Meyer-Lüerßen in die<br />

Rechtsabteilung des Bundesverbandes<br />

der Pharmazeutischen Industrie e.V.<br />

ein. Seine Aufgabengebiete waren<br />

Referatsleiter Abteilung öffentliches<br />

Recht, Kartellrecht und internationales<br />

Recht. Nach siebenjähriger Tätigkeit<br />

wechselte er 1982 als Geschäftsführer<br />

zum Verband der Diagnostica-Industrie<br />

e.V. Meyer-Lüerßen ist seit 1980 in Arbeitsgruppen<br />

der European Diagnostic<br />

Manufacturers Association tätig und<br />

war von 1995 bis 2003 auch Mitglied<br />

in deren Vorstand. Seit 1978 hat er die<br />

Zulassung als Rechtsanwalt in Frankfurt,<br />

Schwerpunkt Diagnostika-Recht, er ist<br />

Mitautor des „Wiko“ und des „Handbuch<br />

des Medizinprodukterechts“.<br />

Der Verband der Diagnostica-Industrie<br />

hat sich daher frühzeitig für eine gesetzliche<br />

Regelung ausgesprochen. Denn ohne<br />

Rahmenbedingungen, die die Rechte des<br />

Individuums an seinen Gendaten sowie den<br />

Umgang mit den Ergebnissen von Gentests<br />

exakt regeln, ist keine öffentliche Akzeptanz<br />

dieser wichtigen Testverfahren zu erwarten.<br />

Auf diese Akzeptanz und auf diese Verfahren<br />

können und sollten insbesondere die Patienten<br />

nicht verzichten.<br />

Rahmen für ein Gendiagnostik-Gesetz<br />

Der Verband der Diagnostica-Industrie<br />

nimmt folgende Position ein:<br />

– Individuelle genetische Informationen<br />

sind persönlich und privat. Nur ihr<br />

Besitzer darf entscheiden, ob sie mittels<br />

genetischer Testung erlangt werden sollen<br />

und wozu sie verwendet werden dürfen.<br />

Weder Arbeitgeber noch Versicherungsunternehmen,<br />

weder Regierungen noch<br />

medizinische Fachkräfte dürfen solche<br />

Entscheidungen treffen.<br />

– Alle persönlichen medizinischen Informationen,<br />

einschließlich der durch Gentests<br />

4 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


erlangten Daten, sind vertraulich. Allein der Betroffene hat das<br />

Recht, über die Nutzung der Daten zu entscheiden.<br />

– Genetische Prüfungen dürfen nur mit zuvor erteilter Einwilligung<br />

(„informed consent“) durchgeführt werden. Der Begriff „informed<br />

consent“ umfaßt die vollständige Darlegung von Nutzen, Risiken<br />

und Grenzen der Prüfung, einschließlich Alternativen zu den<br />

Prüfungen sowie therapeutische und präventive Möglichkeiten<br />

nach der Prüfung.<br />

– Eine genetische Prüfung sollte nur durchgeführt werden, wenn<br />

dadurch dem Betroffenen oder seiner Familie ein Nutzen entsteht,<br />

zum Beispiel eine Therapie möglich ist oder – auch das ist wichtig<br />

– wenn ihm durch einen Test die vielleicht unbegründete Angst<br />

vor einer Erkrankung genommen wird.<br />

– Die Ergebnisse genetischer Prüfungen sollten dem Betroffenen<br />

durch Fachkräfte und Psychologen erläutert werden. Er darf mit<br />

den Ergebnissen nicht alleingelassen werden.<br />

Der bisherige Entwurf des Gendiagnostik-Gesetzes wird diesen<br />

Forderungen weitgehend gerecht. Er stellt den Menschen in den Mittelpunkt<br />

und gesteht ihm umfassende informationelle Freiheiten zu.<br />

Der Betroffene behält jederzeit die Kontrolle über seine genetischen<br />

Daten. Er kann jederzeit die Einwilligung zu Untersuchungen und<br />

zur Verwendung der Ergebnisse widerrufen. Er kann es ablehnen,<br />

die Ergebnisse einer Untersuchung zu erfahren und die Ergebnisse<br />

vernichten lassen. Wichtig ist allerdings auch, daß ein zukünftiges<br />

Gendiagnostik-Gesetz den berechtigten Interessen der medizinischen<br />

Forschung Rechnung trägt.<br />

Kein Ende der Pauschalkritik an Gentests?<br />

Der VDGH verbindet mit dem Gendiagnostik-Gesetz die Hoffnung,<br />

daß durch die neuen Regelungen der Pauschalkritik an den neuen<br />

Testverfahren der Wind aus den Segeln genommen und einer Blockade<br />

der genetischen Untersuchungen entgegengewirkt wird.<br />

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch: Es ist bedauerlich,<br />

daß die Gendiagnostik in eine Sonderrolle gedrängt wird. Die jetzt<br />

geplanten Bestimmungen müßten auf alle medizinischen Tests und<br />

die daraus gewonnenen persönlichen Daten angewandt werden. Es ist<br />

nicht einzusehen, weshalb die Gefahr des Mißbrauchs der Ergebnisse<br />

von Gentests größer und die Folgen schwerwiegender sein sollen als<br />

von anderen medizinischen Test mit hohem Informationsgehalt.<br />

Aus wissenschaftlicher Sicht sind alle genetischen Daten Teil eines<br />

Gesamtspektrums an medizinischen Informationen und können<br />

nicht als getrennte Kategorie betrachtet werden. Da sich bei allen<br />

medizinischen Daten der Informationsgehalt in Abhängigkeit zu den<br />

jeweiligen Gegebenheiten grundlegend ändern kann, sollten sie alle<br />

denselben strengen Anforderungen an die Datenqualität entsprechen<br />

und dasselbe hohe Maß an Vertraulichkeit genießen. Besondere<br />

Erwägungen, soweit sie in Anbetracht des Informationsgehaltes<br />

angemessen sind, sollten stets auf den Träger der Information, nicht<br />

aber auf die Information als solche bezogen sein.<br />

Auch bei anderen Tests ethische Probleme<br />

Auch – um ein Beispiel zu nennen – die bildgebende Diagnostik kann<br />

ähnliche ethische Probleme aufwerfen, etwa wenn der Diagnose<br />

keine Therapie folgen kann oder ein potentieller Arbeitgeber von<br />

einem negativen Ergebnis erfährt und die Einstellung verweigert.<br />

Nur weil bei den neuen Tests das Erbgut des Menschen untersucht<br />

wird, soll offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen werden.<br />

Erfreulicherweise teilt der Nationale Ethikrat in diesem Punkt<br />

die Haltung der Diagnostika-Hersteller und trifft in seiner Stellungnahme<br />

zur prädiktiven Diagnostik keine Unterscheidung zwischen<br />

Gendiagnostik und herkömmlichen Verfahren.<br />

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LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 5<br />

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DNA-Microarrays<br />

�<br />

R E P O R T<br />

Genexpressionsanalysen<br />

bei Leukämien:<br />

Diagnostik der Zukunft?<br />

Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach, PD Dr. Susanne Schnittger, PD Dr. Wolfgang Kern,<br />

PD Dr. Claudia Schoch, MLL Münchner Leukämielabor GmbH<br />

Eine umfassende Leukämiediagnose beruht auf einer individuellen Kombination verschiedender<br />

Methoden. So kommen parallel eine Kombination von Zytomorphologie, Zytochemie,<br />

Zytogenetik, Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung, Durchflußzytometrie und PCR-basierten<br />

molekulargenetischen Methoden zum Einsatz. Seit kurzem ermöglicht nun die Technik der<br />

Genexpressionsanalyse mit Microarrays eine simultane Expressionsmessung von Zehntausenden<br />

Genen. Die spezifische Signatur erlaubt anschließend das Erstellen eines molekularen<br />

Fingerabdrucks. Es ist zu erwarten, daß die Anwendung von Microarrays zu einer verbesserten<br />

molekularen Diagnostik, zu Fortschritten im pathogenetischen Verständnis von malignen und<br />

benignen Erkrankungen sowie zur Entwicklung neuer Therapieoptionen führen wird. Es ist<br />

darüber hinaus sehr wahrscheinlich, daß mit den Ergebnissen aus Microarray-Experimenten<br />

neue, krankheitsspezifische Zielmoleküle für maßgeschneiderte Medikamente sowie<br />

individuelle Gene zum Nachweis minimaler Resterkrankung identifiziert werden. Neuere<br />

Studien weisen auch darauf hin, daß sich Expressionsprofile mit prognostischen Parametern<br />

korrelieren lassen. Auf der Basis von Genexpressionsprofilen könnte die Leukämiediagnostik<br />

in absehbarer Zeit auf einer einzigen Plattform schnell, robust und – bei entsprechender<br />

Anwendung – auch kostengünstiger als bisher erfolgen.<br />

Key Words: Leukämie, Diagnostik, molekulare Marker, Genexpressionsanalyse, Microarrays<br />

Abb. 1: Schematische Darstellung der Microarray-Technologie. Bei den DNA-Oligonukleotid-<br />

Microarrays (linke Seite) wird pro Experiment eine Probe hybridisiert. Die Detektion erfolgt durch<br />

einen Fluoreszenzfarbstoff und ergibt für jedes Gen einen absoluten Expressionswert. Bei den<br />

gespotteten Microarrays (rechte Seite) wird die Test-RNA mit einer Kontroll-RNA co-hybridisiert.<br />

Beide RNA-Spezies werden mit unterschiedlichen Fluoreszenzfarbstoffen markiert. Nach Detektion<br />

des Fluoreszenzsignals ergibt sich ein Verhältnis aus Test- und Kontroll-RNA. Im Schema<br />

ist die Test-RNA überrepräsentiert, was einem überexprimierten Gen entspräche.<br />

Kennziffer 13 LW 06 · www.biocom.de �<br />

Die Leukämiediagnostik und -klassifikation<br />

beruhte bisher zum Teil auf relativ subjektiven<br />

Kriterien: Bei der klassischen Methode<br />

der Diagnostik – die Zytomorphologie und<br />

die Histologie – müssen sogenannte Blasten<br />

quantifiziert werden. Zur genaueren Klassifikation<br />

dann ergänzend die Zytochemie zu<br />

Rate gezogen. Daneben kommen die Multiparameter-Immunphänotypisierung,Zytogenetik,<br />

Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und<br />

die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zur<br />

Anwendung. Häufig führt nur eine Kombination<br />

der genannten Methoden zur Diagnose<br />

der jeweiligen Sub-Entität und zur Wahl der<br />

spezifischen Therapie 1 . Mit der Microarray-<br />

Technologie hat sich in den vergangenen fünf<br />

Jahren zunächst in der Forschung eine neue<br />

Methode etabliert, die eine Verbesserung der<br />

Klassifikation von Leukämien zu ermöglichen<br />

scheint und damit in absehbarer Zeit<br />

auch für die Routine-Diagnostik eingesetzt<br />

werden könnte.<br />

Microarray-Plattformen<br />

Zwei verschiedene Methoden können unterschieden<br />

werden: DNA-Oligonukleotid-Microarrays<br />

und cDNA-gespottete Arrays (Abb.<br />

1). Auf den DNA-Oligonukleotid-Microarrays<br />

werden genspezifische Sequenzen an<br />

definierten Positionen auf dem Microarray insitu<br />

synthetisiert. Die zu untersuchende Probe<br />

(ca. 5 µg Gesamt-RNA; entspricht ca. 1-8 x 10 6<br />

Zellen) wird in cDNA umgeschrieben und in<br />

einer nachfolgenden in-vitro-Transkription<br />

amplifiziert. Dabei werden von der T7-RNA-<br />

Polymerase biotinylierte Ribonukleotide in<br />

die wachsenden cRNA-Stränge inkorporiert.<br />

10 µg fragmentierte und Biotin-markierte<br />

cRNA werden pro Experiment auf dem Microarray<br />

hybridisiert. Die Detektion erfolgt<br />

nach Anfärben der DNA-cRNA-Hybride<br />

mit Streptavidin-Phycoerythrin mittels eines<br />

Argon-Ionen-Lasers. So finden sich beispielsweise<br />

auf dem aktuellen HG-U133 2.0 plus<br />

Microarray der US-Firma Affymetrix rund<br />

40.000 humane Gene durch jeweils 11 verschiedene<br />

Oligonukleotide repräsentiert. Als<br />

interne mismatch-Kontrolle werden ebenfalls<br />

sequenzspezifische Oligonukleotide mit einer<br />

zentralen Punktmutation verwendet. Die<br />

Ergebnisse sind sehr gut reproduzierbar.<br />

Bei der Auswahl der Proben muß auf eine<br />

möglichst homogene Zellzusammensetzung<br />

geachtet werden. Leukämieproben haben<br />

aber meist einen Anteil von mehr als 70% malignen<br />

Zellen – speziell nach Ficoll-Gradient<br />

– und bieten deshalb für Genexpressionsanalysen<br />

eine gute Grundlage.<br />

Eine umfassende, biomathematisch gestützte<br />

Analyse der Ergebnisse, die auf verschiedene<br />

Algorithmen zurückgreifen muß,<br />

kann heute nur zum Teil durch bereits mit-<br />

6 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


CHROMATOGRAPHY<br />

Unique Media<br />

Created from a distinct ceramic support, Bio-Rad’s CHT ceramic hydroxyapatite<br />

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0.1<br />

0.0<br />

2.0<br />

1.0<br />

0.0<br />

0<br />

lgG 1<br />

Protein A<br />

25 50<br />

Run time, min<br />

Separation of Protein A and lgG on CHT Type I<br />

0<br />

450 cm/hr<br />

300 cm/hr<br />

150 cm/hr<br />

30 60<br />

Run time, min<br />

90<br />

Effect of Flow Rate on lgG Capture on CFT Type II


R E P O R T<br />

Abb. 2: Hierarchische Cluster-Analyse. Anordnung der Genexpressionsmuster nach Ähnlichkeiten<br />

mittels Software: Die Patienten werden in Spalten, die Gene in Reihen dargestellt. Rot steht<br />

für „stark exprimiert“, grün für „schwach oder nicht exprimiert“.<br />

gelieferte Software-Lösungen gewährleistet<br />

werden. Es empfiehlt sich daher unbedingt,<br />

Unterstützung durch eine versierte Biostatistik<br />

oder Bioinformatik zu nutzen, um nicht<br />

trotz gelungener Analysen vor der Datenflut<br />

kapitulieren zu müssen (Abb. 2).<br />

Eine Vielzahl unterschiedlicher Fragestellungen<br />

wurde in den vergangenen Jahren<br />

mit Hilfe von Microarrays bearbeitet.<br />

Neben neuen Erkenntnissen zu pathophysiologischen<br />

und ontogenetischen Zusammenhängen<br />

sind insbesondere die Daten<br />

zu malignen Erkrankungen von Interesse.<br />

Nach einer bahnbrechenden Arbeit von<br />

Golub am Beispiel der akuten Leukämien<br />

im Jahre 1999, die eine vielversprechende<br />

Anwendbarkeit der Microarray-Technologie<br />

beschrieb und neue biostatistische<br />

Abb. 3: Zweidimensionaler hierarchischer Cluster dreier unterschiedlicher, genetisch definierter<br />

AML-Subgruppen (AML mit t(8;21); bzw. AML mit t(15;17); bzw. AML mit inv(16); jeder einzelne<br />

Patient entspricht einer Spalte anhand informativer, differentiell exprimierter Gene (in Reihen<br />

angeordnet).<br />

Grundlagen aufzeigte, stehen aktuell zunehmend<br />

Detailanalysen im Vordergrund.<br />

Diese ermöglichen nicht nur eine sogenannte<br />

“class prediction“ – also die Voraussage<br />

einer Tumorart, basierend auf spezifischen<br />

Genexpressionsprofilen ausgewählter informativer<br />

Gene 2-7 –, sondern auch eine “class<br />

discovery“ – das Entdecken neuer Sub-Entitäten<br />

in bisher nicht weiter unterscheidbaren<br />

Tumorproben verschiedener Patienten 5 .<br />

Dabei werden im Einzelfall bereits in ersten<br />

Arbeiten unterschiedliche Prognosegruppen<br />

identifiziert. Dies wird mittelfristig über den<br />

reinen Diagnostikaspekt hinaus auch therapeutische<br />

Konsequenzen haben.<br />

Bisherige Ergebnisse<br />

Wir konnten zeigen, daß die zytogenetisch<br />

definierten AML-Subtypen AML mit t(8;21),<br />

t(15;17) und inv(16) spezifische Expressionsprofile<br />

zeigen. Durch die definierten<br />

Veränderungen des Karyotyps werden<br />

Genexpressionsmuster hervorgerufen, die<br />

mit Microarrays erfaßt werden können. Die<br />

Expression eines Minimalsets von nur 13<br />

Genen war letztlich ausreichend, um den<br />

Karyotyp der jeweiligen AML-Probe vorherzusagen<br />

(Abb. 3, 4) 8,9 .<br />

Wie robust aber schon jetzt die Genexpressionssignaturen<br />

sind, zeigen vergleichende<br />

Analysen von Proben, bei denen wir publizierte<br />

Gene von kindlichen Leukämien verwendet<br />

haben 6,7 , um gleiche Leukämie-Entitäten<br />

bei Erwachsenen zu klassifizieren. Dies<br />

gelang mit einer Genauigkeit von 100% 10 .<br />

Ebenso ließ sich eine gute Korrelation der<br />

Proteinexpression, gemessen durch die<br />

Multiparameter-Immunphänotypisierung<br />

mit den dazu gehörigen Genexpressionshöhen<br />

gleicher kodierender Gene, auf dem<br />

Microarray nachweisen 11 .<br />

Ebenso untersuchten wir den Einfluß der<br />

Zeit von der Entnahme der Leukämieprobe<br />

bis zur Aufarbeitung des Materials im Labor<br />

und fanden eine extrem hohe Stabilität des<br />

Musters von Genen, durch die die Leukämie<br />

charakterisiert wird 12 .<br />

In einer Analyse mit insgesamt 937 Patientenproben<br />

von 12 verschiedenen, klinisch<br />

relevanten Leukämie-Subgruppen gelang<br />

es uns – auch im Vergleich mit gesundem<br />

Knochenmark – eine Voraussagegenauigkeit<br />

des Leukämie-Subtyps von 95,1% zu<br />

erreichen 13 .<br />

MILE-Studie<br />

In einer großen prospektiven Studie (Microarray<br />

Innovations in LEukemia, MILE-<br />

Studie) unter unserer wissenschaftlichen<br />

Leitung und unter Federführung von Roche<br />

Diagnostics wird derzeit prospektiv an 4.000<br />

Proben der Wert von Microarrays für eine<br />

zukünftige Routinediagnostik bei Leukämien<br />

untersucht. Die MILE-Studie wird Anfang<br />

8 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


2007 abgeschlossen sein. Gerade Studien, die<br />

parallel die genannten Standardmethoden<br />

der Leukämiediagnostik und Microarrays<br />

am gleichen Material auf Klassifikations-<br />

Genauigkeit, Sensitivität und Spezifität<br />

untersuchen, sind dringend notwendig. Dies<br />

muß durch umfassende Software und – angesichts<br />

der großen Datenmengen – auch<br />

Hardware unterstützt werden. Obwohl die<br />

Aufarbeitung der Leukämieproben sich im<br />

Rahmen eines standardisierten Arbeitens<br />

eines molekularen Settings bewegt, sind<br />

viele Aspekte der Gen-Auswahl, der bio-<br />

Abb. 4: Hauptkomponentenanalyse der gleichen<br />

AML-Patienten, basierend auf den unterschiedlichen<br />

Genexpressionsintensitäten.<br />

Jede einzelne AML-Patientenprobe wird durch<br />

eine farblich kodierte Kugel in einem dreidimensionalen<br />

Raum repräsentiert. Patientenproben<br />

mit ähnlichen Genexpressionsprofilen<br />

befinden sich in räumlicher Nähe zueinander<br />

und lassen sich in allen Fällen von den anderen<br />

AML-Subgruppen abgrenzen.<br />

statistischen Analyse und der klinischen<br />

Relevanz noch zu prüfen. Dies gilt umso<br />

mehr, wenn es um Aussagen zur Prognose<br />

und zur Therapiesteuerung gehen soll.<br />

Fazit<br />

Microarrays ermöglichen eine umfassende<br />

simultane Expressionsanalyse von Zehntausenden<br />

Genen. Die gemessene spezifische<br />

Signatur erlaubt anschließend die Erstellung<br />

eines molekularen Fingerabdrucks. Es ist<br />

zu erwarten, daß die Anwendung von Microarrays<br />

zu einer verbesserten molekularen<br />

Diagnostik, zu Fortschritten im pathogenetischen<br />

Verständnis von malignen und<br />

benignen Erkrankungen sowie zur Entwicklung<br />

neuer Therapieoptionen führen wird.<br />

Es ist darüber hinaus sehr wahrscheinlich,<br />

daß mit den Ergebnissen aus Microarray-<br />

Experimenten neue, krankheits-spezifische<br />

Zielmoleküle für maßgeschneiderte Medikamente<br />

identifiziert werden. Dabei wird<br />

die Zahl der Gene, die für eine bestimmte<br />

Frage gemessen werden muß, überschaubar<br />

sein. Schon mit weniger als 100 Genen ließ<br />

sich vorhersagen, um welchen Tumor es sich<br />

handelt. Diese Gene müssen mit Hilfe modernster<br />

und komplizierter Statistik-Modelle<br />

und viel Software und Hardware aber erst<br />

„erarbeitet“ werden. Neuere Studien weisen<br />

darauf hin, daß sich Expressionsprofile auch<br />

mit prognostischen Parametern korrelieren<br />

lassen.<br />

Auf der Basis von Microarrays und Genexpressionsprofilen<br />

könnte jedoch schon in<br />

naher Zukunft die Leukämiediagnostik auf<br />

einer einzigen Plattform schnell, robust und<br />

– bei entsprechender Anwendung – auch<br />

kostengünstiger erfolgen. Vorerst begleitend<br />

zur täglichen Routinediagnostik wird sich<br />

zeigen, ob einige der bisherigen Methoden<br />

dann sukzessive ersetzt werden können.<br />

Literatur<br />

[1] Haferlach T, Schoch C. Moderne Verfahren in der Leukämiediagnostik.<br />

Internist 2002;43:1190-1202.<br />

[2] Golub TR, Slonim DK, Tamayo P et al. Molecular classification of cancer:<br />

lass discovery and class prediction by gene expression monitoring.<br />

Science 1999;286:531-537.<br />

[3] Ramaswamy S, Tamayo P, Rifkin R et al. Multiclass cancer diagnosis<br />

using tumor gene expression signatures. Proc Natl Acad Sci U S A<br />

2001;98:15149-15154.<br />

[4] Ramaswamy S, Golub TR. DNA microarrays in clinical oncology. J Clin<br />

Oncol 2002;20:1932-1941.<br />

[5] Alizadeh AA, Eisen MB, Davis RE et al. Distinct types of diffuse large<br />

B-cell lymphoma identified by gene expression profiling. Nature<br />

2000;403:503-511.<br />

[6] Armstrong SA, Staunton JE, Silverman LB et al. MLL translocations<br />

specify a distinct gene expression profile that distinguishes a unique<br />

leukemia. Nat Genet 2002;30:41-47.<br />

[7] Yeoh EJ, Ross ME, Shurtleff SA et al. Classification, subtype discovery,<br />

and prediction of outcome in pediatric acute lymphoblastic leukemia by<br />

gene expression profiling. Cancer Cell 2002;1:133-143.<br />

[8] Schoch C, Kohlmann A, Schnittger S et al. Acute myeloid leukemias<br />

with reciprocal rearrangements can be distinguished by specific gene<br />

expression profiles. Proc Natl Acad Sci U S A 2002;99:10008-10013<br />

[9] Kohlmann A, Schoch C, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern W,<br />

Haferlach T. Molecular characterization of acute leukemias by use of<br />

microarray technology. Genes Chromosomes Cancer. 2003;4:396-405.<br />

[10] Kohlmann A, Schoch C, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern W,<br />

Haferlach T. Pediatric acute lymphoblastic leukemia (ALL) gene expression<br />

signatures classify an independent cohort of adult ALL patients.<br />

Leukemia. 2004;18:63-71.<br />

[11] Kern W, Kohlmann A, Wuchter C, Schnittger S, Schoch C, Mergenthaler<br />

S, Ratei R, Ludwig WD, Hiddemann W, Haferlach T. Correlation of<br />

protein expression and gene expression in acute leukemia. Cytometry.<br />

2003;55:29-36.<br />

[12] Kohlmann A, Schoch C, Dugas M, Rauhut S, Weninger F, Schnittger S,<br />

Kern W, Haferlach T. Pattern robustness of diagnostic gene expression<br />

signatures in leukemia. Genes, Chromosomes & Cancer. 2005; 42:299-<br />

307.<br />

[13] Haferlach T, Kohlmann A, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern<br />

W, Schoch C. Global approach to the diagnosis of leukemia using gene<br />

expression profiling. Blood. 2005;106:1189-1198.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach<br />

MLL - Münchner Leukämie Labor GmbH<br />

Max-Lebsche-Platz 31<br />

D-81377 München<br />

Tel.: +49-(89)-99017-0<br />

Fax: +49-(89)-99017-111<br />

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LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 9<br />

Kolibri


Molekularbiologie<br />

�<br />

Kalzium und Phosphat kommen in Form<br />

von Hydroxyapatit als Knochenmineral vor,<br />

sie sind aber auch essentiell für wesentliche<br />

Stoffwechselprozesse im Körper. Dazu zählen<br />

zum Beispiel der Energiestoffwechsel<br />

und die Signaltransduktion. Dies setzt voraus,<br />

daß jederzeit genügend Kalzium- und<br />

Phosphationen aus dem Knochenreservoir<br />

mobilisierbar und überall im Körper verfügbar<br />

sind. Das Blut und alle Extrazellulärflüssigkeiten<br />

stellen daher hinsichtlich<br />

der Kalzium- und Phosphat-Löslichkeit<br />

sogenannte „metastabile“ Lösungen dar.<br />

Diese Lösungen präzipitieren zwar nicht<br />

spontan Kalziumphosphat, sie ermöglichen<br />

aber permanentes Kristallwachstum und<br />

damit fortschreitende Präzipitation, sobald<br />

sich Kristallkeime gebildet haben.<br />

Regulatoren der Kalzifizierung<br />

Wie ist es dann zu erklären, daß die Mineralisation<br />

nur gezielt in Knochen und Zähnen<br />

stattfindet und nicht in der extrazellulären<br />

Matrix von Weichgeweben?<br />

In mehreren, erst kürzlich erschienen Artikeln<br />

wurde dieser Frage nachgegangen. Es<br />

W I S S E N S C H A F T<br />

Klinische Relevanz des<br />

Serumproteins Fetuin A – einem<br />

Regulator der Kalzifizierung<br />

Dr. Cora Schäfer 1 , Prof. Dr. Willi Jahnen-Dechent 1 und Dr. Vincent Brandenburg 1,2<br />

1 IZKF BIOMAT, 2 Klinik für Nephrologie und klinische Immunologie (Medizinische Klinik II),<br />

Universitätsklinikum der RWTH Aachen<br />

Die bedeutendste Form der extraossären Kalzifizierung im Menschen ist die vaskuläre<br />

Kalzifizierung. Sie begleitet komplizierend die intimale Atherosklerose oder tritt primär als<br />

in der Media lokalisierte Kalzifikation im Rahmen der Arteriosklerose auf. Während in der<br />

Vergangenheit die Weichgewebskalzifizierung – einschließlich der vaskulären Kalzifizierung<br />

– als passiver Prozeß angesehen wurde, der durch Überschreiten eines kritischen Kalzium<br />

x Phosphat-Produktes ausgelöst ist, zeigen neuere Veröffentlichungen, daß dieser Prozeß<br />

durch eine Reihe von Regulatoren moduliert wird. Neben Gewebe-gebundenen lokalen<br />

Hemmstoffen der Kalzifizierung gibt es auch systemische Regulatoren in Blut und Extrazellulärflüssigkeit.<br />

Neben niedermolekularen Modulatoren ist das Plasmaprotein Fetuin-<br />

A/alpha 2 -HS-Glykoprotein der Haupt-Hemmstoff im Blut. Fetuin-A kann Kristallwachstum<br />

verhindern, indem es neu entstehende Kalziumphosphat-Partikel bindet und in löslicher<br />

Form hält, bis sie aus der Zirkulation entfernt werden. Untersuchungen an Fetuin-A-defizienten<br />

Knock out-Mäusen offenbarten massive Weichgewebskalzifizierungen in einer<br />

Reihe von Hauptorganen wie Niere, Lunge und Herz. Klinische Studien haben gezeigt, daß<br />

Dialysepatienten über die bekannten Störungen im Kalziumphosphat-Haushalt hinaus auch<br />

erniedrigte Fetuin-A-Serumspiegel aufweisen. Somit trägt das Fehlen dieses Hemmstoffs<br />

der Kalzifizierung erheblich zur Erhöhung des Kalzifizierungsrisikos bei.<br />

Key Words: Kalzifizierung, Kalziumphosphat, Plasmaproteine, Mausmodell, Fetuin-A,<br />

Atherosklerose<br />

wird deutlich, daß hierfür bestimmte Proteine<br />

als Regulatoren notwendig sind. Murshed<br />

und Mitarbeiter konnten zeigen, daß nur die<br />

Extrazellulärmatrix von Zellen mineralisiert,<br />

in denen das knochenspezifische Strukturprotein<br />

Kollagen-Typ I und gleichzeitig ein<br />

Pyrophosphat-spaltendes Enzym, die Gewebe-unspezifische<br />

alkalische Phosphatase<br />

gebildet werden 1 . Knochenbildende Zellen<br />

(Osteoblasten) produzieren das Enzym alkalische<br />

Phosphatase in sehr großen Mengen und<br />

ermöglichen so die Spaltung des inhibitorisch<br />

auf die Mineralisierung wirkenden Pyrophosphats<br />

sowie anderer Phosphat-haltiger Moleküle,<br />

so daß Phosphat in genügender Menge<br />

für die Knochenbildung zur Verfügung steht.<br />

Demnach unterliegt der regulierte Prozeß der<br />

Mineralisierung offensichtlich einem Gleichgewicht<br />

von aktivierenden und inhibierenden<br />

Mechanismen.<br />

Neben niedermolekularen Faktoren wie<br />

dem genannten Pyrophosphat sind aus<br />

genetischen Studien heute eine Reihe von<br />

Proteinen bekannt, die den Prozeß der Kalzifizierung<br />

modulieren. Die überwiegende<br />

Mehrheit ist durch die gezielte Deletion des<br />

jeweils kodierenden Gens in Knock out-Mäu-<br />

sen identifiziert worden. Das Ausschalten<br />

der Pyrophosphatwirkung – einmal durch<br />

Deletion des für die Produktion notwendigen<br />

Enzyms Ecto-Nukleotid-Pyrophosphatase-Phosphodiesterase<br />

1 (Enpp1) oder<br />

eines Transporters für Pyrophosphat (Ank)<br />

– bewirkt in Mäusen die Kalzifizierung von<br />

Gelenkknorpel. Ein weiteres Paradebeispiel<br />

dafür, daß Proteine die Kalziumphosphat-<br />

Präzipitation spezifisch und ausschließlich in<br />

den Geweben verhindern können, in denen<br />

sie gebildet werden, ist das Matrix-Gla-Protein<br />

(MGP). Dieses weitgehend unlösliche<br />

Protein ist in der Extrazellulärmatrix, in<br />

Arterien und Knorpel lokalisiert. Die MGP-<br />

Knock out-Maus weist erwartungsgemäß<br />

arterielle und Knorpel-Kalzifizierungen auf,<br />

was letztlich zur Ruptur der Aorta wenige<br />

Wochen nach Geburt der Tiere führt.<br />

Fetuin-A, ein systemischer Inhibitor<br />

der Kalzifizierung<br />

Den bisher beschriebenen, lokal wirkenden<br />

Regulatoren der physiologischen Mineralisierung<br />

im Knochen oder der pathologischen<br />

Kalzifizierung in Weichgeweben steht<br />

bislang ein einziges, systemisch inhibierend<br />

wirkendes Plasmaprotein gegenüber, das<br />

Fetuin-A/α 2 -HS-Glykoprotein (genetisches<br />

Symbol: AHSG). Dieses etwa 60 kDa große<br />

Glykoprotein wird in der Leber synthetisiert<br />

und zirkuliert in einer relativ hohen Konzentration<br />

von 0,4-1,0 g/L. Es kann in vitro die<br />

Kalziumphosphat-Präzipitation inhibieren,<br />

indem es mit hoher Affinität an einen Kristallisationskeim<br />

bindet, dessen Wachstum<br />

verhindert und ein kolloidales Aggregat<br />

bildet 2-4 . Diesen löslichen hochmolekularen<br />

Komplex haben wir in Analogie zu den<br />

Lipoprotein-Partikeln, die die Zirkulation<br />

von sonst unlöslichen Lipiden ermöglichen,<br />

Calciprotein-Partikel (CPP) genannt. Einer<br />

groben Schätzung zufolge ist Fetuin-A für<br />

rund 50% des inhibitorischen Effekts von Serum<br />

gegenüber der spontanen Präzipitation<br />

verantwortlich.<br />

Phänotyp der Fetuin-A-Defizienz<br />

Fetuin-A puffert und stabilisiert einen Überschuß<br />

von Kalzium und Phosphat im Blut,<br />

der aus vermehrtem Knochenabbau resultiert<br />

(siehe Abb. 1, S. 12). Die Stabilisierung des<br />

Komplexes ist zwar nur vorübergehend,<br />

aber unter Normalbedingungen ausreichend,<br />

um effizient aus der Zirkulation entfernt zu<br />

werden, so daß es nicht zu Kalziumphosphat-<br />

Ablagerungen kommen kann. Mäusen, die<br />

dieses Protein nicht mehr herstellen können,<br />

fehlt dieser wichtige Stabilisations- und<br />

Wegräum (Clearing)-Mechanismus. Dementsprechend<br />

zeigen Fetuin-A-Knock out-Mäuse<br />

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10 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


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W I S S E N S C H A F T<br />

Abb. 1: Regulatoren der Kalzifizierung in Arterien und Weichgeweben. Ein zu hohes Kalzium x<br />

Phosphat-Produkt, meist einhergehend mit einem sekundären Hyperparathyreoidismus, gilt als<br />

Hauptrisikofaktor für ektopische Kalkablagerungen. Daneben gibt es eine Reihe von Proteinen,<br />

die lokal auf bestimmte Stimuli hin im Gewebe exprimiert werden und dort die Kalzifizierung<br />

aktivieren. Dieser Prozeß kann insbesondere bei einem relativen Mangel an Inhibitoren beschleunigt<br />

ablaufen.<br />

A B<br />

Abb. 2: Makroskopische Ansicht von Herz und Lunge von 10 Monate alten Wildtyp- (A) und Fetuin-<br />

A-Knock out-Mäusen (B). Die Organe wurden nach Präparation mit Alizarinrot angefärbt. Während<br />

im Herzen der Knock out-Maus hauptsächlich linienförmige Strukturen positiv gefärbt sind,<br />

waren in den Lungenflügeln eine Vielzahl kleiner rundlicher Kalziumphosphat-Präzipitate nachweisbar.<br />

In den Organen der Wildtyp-Maus konnten keine Kalzifizierungen festgestellt werden.<br />

Kennziffer 16 LW 06 · www.biocom.de �<br />

Weichgewebskalzifizierungen in einer Reihe<br />

von Hauptorganen, wie etwa Lunge, Niere<br />

und Herz 5 (siehe Abb. 2). Bei älteren Fetuin-Adefizienten<br />

Mäusen kommt es aufgrund der<br />

fortschreitenden Kalzifizierung in der Niere<br />

zur Beeinträchtigung der Funktion. Danach<br />

entwickelt sich nach klassischem Muster ein<br />

sekundärer Hyperparathyreoidismus, wie<br />

es auch bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz<br />

zu beobachten ist 6 .<br />

Nephelometrische Bestimmung<br />

des Fetuin-A-Spiegels im Menschen<br />

Nach anfänglichen Messungen der Fetuin-A-Serumspiegel<br />

mit einem indirekten<br />

ELISA-Assay verwenden wir jetzt die Methode<br />

der Nephelometrie als eine sehr verläßliche<br />

und schnelle Technik zur Messung<br />

der Fetuin-A-Konzentration im Blut.<br />

Die Nephelometrie wird mit dem gleichen<br />

polyklonalen Fetuin-A-Kaninchen-Antikörper<br />

durchgeführt wie vorausgehende<br />

ELISA-Messungen 7 . Die Übertragung der<br />

mittels ELISA gewonnenen Konzentrationen<br />

auf die Nephelometrie-Streulichtmessung<br />

erfolgte durch entsprechende Verdünnungsreihen.<br />

Der polyklonale Fetuin-A-Kaninchen-Antikörper<br />

reagiert nicht mit Fetuin-B,<br />

einem nahe verwandten Protein mit bisher<br />

ungeklärter Funktion 8 . Die Präanalytik<br />

gestaltet sich einfach, da sich Fetuin-A im<br />

Serum auch nach zweitägiger Lagerung bei<br />

Raumtemperatur stabil zeigte. Davon ausgenommen<br />

sind Proben von Patienten mit<br />

Septikämie oder Coagulopathien, die eine<br />

erhöhte proteolytische Aktivität im Serum<br />

aufweisen können 9 .<br />

Die Nephelometriemethode mißt linear<br />

zwischen 0,05 und 2,6 g/L Fetuin-A im<br />

Serum. Die Präzisionswerte sind für die<br />

Intra-Assay-Präzision ein Variationskoeffizient<br />

(VK) von 7,75% und für die Präzision<br />

von-Tag-zu-Tag ein VK von 8,5%.<br />

Normwerte<br />

In einem großem Kollektiv von fast 1.000<br />

nicht dialysepflichtigen Patienten (80% mit<br />

einer glomerulären Filtrationsrate von >60<br />

ml/min, mittleres Alter 67 Jahre) konnte<br />

ein Normwert für Fetuin-A von 0,4-1,0 g/L<br />

definiert werden (siehe Abb. 3, S. 14).<br />

Fetuin-A-Serumwerte sind geschlechtsabhängig.<br />

Frauen haben höhere Werte als<br />

Männer. Darüber hinaus besteht eine Altersabhängigkeit<br />

(siehe Abb. 4, S. 14). Generell<br />

treten bei allen getesteten Tierspezies die<br />

höchsten Fetuin-A-Serumkonzentrationen<br />

in der Phase des stärksten Knochenwachstums<br />

auf, was vermutlich damit zu tun hat,<br />

daß in dieser Phase besonders viel Kalzium<br />

und Phosphat im Körper mobilisiert werden<br />

12 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


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5,945,334; 6,054,270; 6,140,044; 6,261,776; 6,291,183; 6,346,413; 6,399,365; 6,420,169; 6,551,817; 6,610,482; 6,733,977; and<br />

EP 619 321; 373 203 and other U.S. or foreign patents.


und das mögliche Risiko ungewollter Kalzifizierung<br />

steigt. Interessanterweise waren<br />

die ersten beobachteten Knock out-Mäuse<br />

mit Kalzifizierung sämtlich ex-schwangere<br />

Weibchen 10 . Über ein ähnlich erhöhtes<br />

Kalzifizierungsrisiko bei schwangeren<br />

Frauen ist nichts bekannt. Allerdings kennt<br />

man das Phänomen der physiologischen<br />

Hyperkalzämie bei Schwangeren und stillenden<br />

Frauen. Es wird damit erklärt, daß<br />

die Mütter große Mengen an Kalzium (und<br />

Phosphat) mobilisieren müssen – zunächst<br />

im Blut, dann in der Muttermilch –, um den<br />

Bedarf des mineralisierenden Skeletts im<br />

Baby zu decken. In dieser Situation sind die<br />

Antikalzifizierungs-Strategien des Körpers<br />

vermutlich besonders aktiv, und zwar erfolgreich,<br />

sonst gäbe es mehr Berichte über<br />

Kalzifizierungen während der Schwangerschaft<br />

oder der Stillzeit.<br />

Klinische Relevanz<br />

des Fetuin-Spiegels<br />

In Dialysepatienten treten vermehrt vaskuläre<br />

Kalzifizierungen als weitere Komplikation<br />

der beschleunigten urämischen<br />

Atherosklerose auf. Das Ausmaß der Kalzifizierung<br />

korreliert mit der Mortalität in<br />

der Dialysepopulation. In einer klinischen<br />

Querschnittsstudie konnten wir zeigen, daß<br />

die Fetuin-A-Plasmakonzentration in Dialysepatienten<br />

signifikant niedriger ist als in<br />

Gesunden. Diese erniedrigte Konzentration<br />

korrelierte mit einer erhöhten kardiovaskulären<br />

Mortalität 7 . Moe und Mitarbeiter<br />

konnten zeigen, daß niedrige Fetuin-A-Serumspiegel<br />

bei Dialysepatienten auch mit<br />

Koronararterienkalzifikation einhergehen 11 .<br />

Fetuin-A ist ein Negativ-Akutphase-Protein,<br />

das heißt, im Verlauf einer Entzündung wird<br />

W I S S E N S C H A F T<br />

Abb. 3: Normalverteilung der Fetuin-A-Serumkonzentration in ca. 1.000 Patienten ohne Dialysepflichtigkeit.<br />

Normalwert 0,4 – 1,0 g/L.<br />

die Plasmakonzentration herunterreguliert.<br />

Da Dialysepatienten quasi permanent einen<br />

Status der Mikroinflammation und somit<br />

erniedrigte Fetuin-A-Spiegel und zudem<br />

meist ein erhöhtes Niveau an Kalzium x<br />

Phosphat-Produkt aufweisen, kommen in<br />

diesem Kollektiv gleich zwei Risikofaktoren<br />

zum tragen. Um dieses Risikopotential besser<br />

abschätzen zu können, haben wir einen<br />

Assay (Nephelometrie) etabliert, um die<br />

Fetuin-A-Serumspiegel zusammen mit dem<br />

Hauptentzündungsparameter C-reaktives<br />

Protein messen zu können.<br />

Hinsichtlich der Vorhersage des Auftretens<br />

von Kalzifikationsereignissen sind<br />

bestimmte punktuelle Fetuin-A-Werte nur<br />

eingeschränkt verwertbar. Das liegt zum<br />

einen daran, daß Fetuin-A immer gemeinsam<br />

mit anderen Auslösern der Kalzifikation<br />

bewertet werden muß (z.B. dem Grad der<br />

Inflammation, ausgedrückt in CRP-Werten,<br />

oder dem Maß der Kalzium-Phosphat-Haushaltsstörung).<br />

Zum anderen ist möglicherweise<br />

nicht nur der absolute Fetuin-A-Wert<br />

für das Verhindern der ektopen Kalzifikation<br />

wichtig, sondern auch die Fähigkeit des<br />

Individuums, bei Gefahr der Kalzifizierung<br />

die Fetuin-A-Werte aufrechtzuerhalten.<br />

In diesem Zusammenhang sind kürzlich<br />

erschienene Arbeiten von Stenvinkel und<br />

Mitarbeitern interessant. Sie zeigten, daß<br />

Patienten mit dem 256Thr/Ser Fetuin-A<br />

Allotyp 12 unter Inflammation mit dem Fetuin-A-Serumspiegel<br />

„zusammenbrechen“.<br />

Wir haben mittlerweile 10 Dialysepatienten<br />

mit Kalziphylaxie (akute, schwere,<br />

lebensbedrohliche arterioläre Obstruktionserkrankung<br />

mit Kalziumphoshat-Ausfällung<br />

vornehmlich im subkutanen Fett) im<br />

zeitlichen Verlauf beobachtet, bei denen die<br />

Fetuin-A-Werte überwiegend im (unteren)<br />

Normbereich lagen. Diese Patienten zeigten<br />

jedoch alle gleichzeitig erhöhte Inflammationsmarker<br />

(CRP >20 mg/L). Fetuin-A ist<br />

ein negatives Akutphase-Protein und möglicherweise<br />

wird sich (delta) Fetuin-A als<br />

relevanter Prädiktor von Kalzifikationsereignissen<br />

erweisen. In einer Querschnittsanalyse<br />

bei Nicht-Dialysepatienten korreliert das<br />

Fetuin-A mit dem hochsensitiven CRP im<br />

Normbereich oder leicht erhöhten Bereich<br />

nur schlecht. Erst oberhalb von 20 mg/L CRP<br />

sinken in Kohorten-Querschnittsanalysen<br />

die mittleren Serumwerte von Fetuin-A<br />

deutlich ab. (Abb. 5).<br />

Ausblick<br />

Mäuse mit Fetuin-Defizienz, die auf verschiedenen<br />

genetischen Hintergründen<br />

gezüchtet wurden, weisen unterschiedlich<br />

starke Ausprägungen der Weichgewebskalzifizierung<br />

auf 6 . Dies deutet auf wei-<br />

Abb. 4: Fetuin-A-Serumkonzentration bei nierengesunden Probanden in Abhängigkeit vom Lebensalter<br />

(Minimum, 25% Perzentile, Median, 75% Perzentile, Maximum)<br />

14 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


Abb. 5: Fetuin-A-Serumkonzentration in Korrelation zum C-reaktiven Protein. In einem CRP-<br />

Bereich


Molecular Imaging<br />

�<br />

Molekulare Bildgebung<br />

von Gehirntumoren<br />

B L I T Z L I C H T<br />

Dr. Alexandra Winkeler, Dr. Lutz Kracht, Dr. Markus Klein, Parisa Monfared,<br />

Dr. Yannic Waerzeggers und Prof. Dr. Andreas Jacobs,<br />

Max Planck-Institut für neurologische Forschung, Zentrum für Molekulare Medizin (ZMMK)<br />

und Klinik für Neurologie des Klinikums der Universität zu Köln<br />

Molekulares Imaging beschreibt die nicht-invasive bildliche Darstellung biologischer Prozesse<br />

in vivo mit Hilfe von Magnetresonanz-, Radionuklid- oder optisch basierten bildgebenden<br />

Verfahren. In den vergangenen Jahren kam es zur Entwicklung verschiedener Reportersysteme,<br />

mit deren Hilfe die Visualisierung und Analyse dynamischer Prozesse in vivo ermöglicht<br />

wurde. Beispiele sind die endogene und exogene Genexpression, transkriptionelle Regulation<br />

und Signaltransduktion. Unser Hauptanwendungsgebiet des molekularen Imaging ist<br />

die Dokumentation des bildgesteuerten Therapieverlaufes bei malignen Gehirntumoren. Im<br />

Mittelpunkt der gegenwärtigen Anstrengungen, um Therapie und Verlauf von Patienten mit<br />

Glioblastom zu verbessern, stehen drei Forschungsschwerpunkte: die Darstellung der biologischen<br />

Aktivität des Tumors mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET; metabole<br />

Charakterisierung); die Charakterisierung von PET-Markern, welche ein frühes Ansprechen<br />

auf Chemo- und Gentherapie darstellen, sowie die Etablierung neuer biologischer Therapiestrategien<br />

(Gentherapie). Wir setzen dabei multimodale Techniken ein, um die hohe räumliche<br />

Auflösung der Magnetresonanztomographie (MRT), die hohe Sensitivität der PET sowie die<br />

Möglichkeit der Verknüpfung mit zellbiologischen Verfahren in der optischen Bildgebung in<br />

optimaler Weise zu kombinieren.<br />

Key Words: Molecular Imaging, Positronen-Emissions-Tomographie, Gentherapie, Gehirntumore<br />

Die nicht-invasive Lokalisierung und<br />

Quantifizierung spezifischer molekularer<br />

Prozesse, wie etwa die Expression zellulärer<br />

Enzyme und Rezeptoren und die Aktivität<br />

von Membrantransportern, läßt sich mit<br />

Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie<br />

(PET) erreichen. Dabei macht man<br />

sich die Enzym-vermittelte Anreicherung,<br />

Transporter-vermittelte Konzentrierung<br />

beziehungsweise Rezeptor-vermittelte<br />

Bindung radioaktiv markierter spezifischer<br />

Substrate oder Bindungspartner zunutze 1 .<br />

Unter Verwendung von zellulären Markern<br />

wie etwa 11 C-Methionin (MET) oder 18 F-Fluoro-L-Thymidin<br />

(FLT) ist es möglich, die<br />

biologische Aktivität von Gehirntumoren<br />

zu charakterisieren 2 . Auf der Basis von Berichten,<br />

daß FLT ein Maß für die zelluläre<br />

Thymidinkinaseaktivität und damit einen<br />

Surrogatmarker für proliferative Aktivität<br />

von Tumoren darstellt, wurden eine kinetische<br />

Analyse sowie ein Vergleich mit dem<br />

bereits etablierten Tracer 11 C-Methionin<br />

durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß die<br />

Abb. 1: Parameter, die in der Diagnostik von Gliomen mittels bildgebender Verfahren (MRT/PET)<br />

charakterisiert werden können. Biologisch aktive Tumoranteile eines Glioblastoms zeigen neben<br />

einer Schrankenstörung im MRT einen relativ vermehrten Glukosestoffwechsel ( [18 F]FDG), eine<br />

erhöhte Aminosäureaufnahme ([ 11 C]MET) und eine Anreicherung von Thymidin als Marker für<br />

DNA-Replikation ([ 18 F]FLT) (aus [8]).<br />

Sensitivität von FLT in der Diagnosestellung<br />

insbesondere niedrigmaligner Gliome dem<br />

MET unterlegen ist (78,3% vs. 91,3%). Allerdings<br />

werden bei höhergradigen Gliomen<br />

Tumorareale aufgezeigt, die mit Hilfe von<br />

MRT und MET nicht darstellbar sind (Abb.<br />

1). Mit Reportersystemen (Reportergen,<br />

Abb. 2: Prinzip der nicht-invasiven Quantifizierung<br />

von Genexpression mittels PET.<br />

Die Genexpression der zellulären Thymidinkinase<br />

(blau) und Vektor-vermittelter HSV-1-tk<br />

(rot) kann durch Bestimmung der Akkumulationsrate,<br />

K i [ml/min/g], von radioaktiv<br />

markierten Nukleosidanaloga (NUC), wie etwa<br />

[ 18 F]FLT, [ 124 I]FIAU und [ 18 F]FHBG, gemessen<br />

werden. Dabei werden die Nukleosidanaloga<br />

spezifisch durch die jeweilige Thymidinkinase<br />

phosphoryliert, was zu ihrer Akkumulation in<br />

der Zelle führt (aus [9]).<br />

-probe) dagegen lassen sich Aussagen über<br />

Ort, Dauer und Stärke der Genexpression<br />

eines Reporters treffen. In Abhängigkeit<br />

vom Promotor kommt es zur Expression des<br />

Reportergens. Finden Genexpression und<br />

Synthese des Reporters statt, so kommt es<br />

zur Interaktion zwischen dem Reporter und<br />

seinem Substrat und dabei zur Akkumulation<br />

der Reporterprobe. Bei dieser Interaktion<br />

kann es sich, wie schon für endogene Prozesse<br />

beschrieben, um eine enzymatische<br />

Reaktion zwischen einem Reporterenzym<br />

und seinem Substrat oder um einen Rezeptor<br />

und seinen Liganden handeln. Die Herpes-simplex-Virus-Typ1-Thymidinkinase<br />

(HSV-1-tk) ist eines der am häufigsten genutzten<br />

PET-Reportergene. HSV-1-TK ist in<br />

der Lage, verschiedene, radioaktiv markierte<br />

Purin- und Pyrimidinnukleosidanaloga zu<br />

phosphorylieren. Dadurch kommt es in<br />

Zellen, welche HSV-1-TK exprimieren, zur<br />

Akkumulation von spezifisch radioaktiv<br />

markierten Nukleosidanaloga wie etwa<br />

124 I-FIAU oder 18 F-FHBG (Abb. 2), wobei<br />

das Ausmaß der Akkumulation mit der<br />

Stärke der Genexpression korreliert 3 . Mit<br />

Hilfe dieses Reportersystems sind wir<br />

Kennziffer 18 LW 06 · www.biocom.de �<br />

16 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


in der Lage, die exogene Genexpression<br />

sowie transkriptionelle Regulation und<br />

Signaltransduktion darzustellen und zu<br />

quantifizieren. Die Expression des Reporters<br />

ist abhängig von der Wahl des jeweiligen<br />

Promotors beziehungsweise Enhancer-<br />

Elements, unter dessen Kontrolle sich das<br />

Reportergen befindet. So kann zum Beispiel<br />

B L I T Z L I C H T<br />

die gewebespezifische Genexpression oder<br />

Regulation untersucht werden. Beispiele dafür<br />

sind die nicht-invasive Darstellung des<br />

PET-Markergens HSV-1-tk unter Kontrolle<br />

des Albuminpromotors 4 beziehungsweise<br />

die transkriptionelle Regulation durch p53 5 .<br />

In diesem Zusammenhang ist das nicht-invasive<br />

Imaging des Transkriptionsfaktors<br />

Abb. 3: Bildliche Darstellung von HSV-1-Amplikonvektor-vermittelter<br />

Genexpression der<br />

viralen Thymidinkinase (HSV-1-tk). Nacktmäusen<br />

mit je zwei Gli36ΔEGFR-wt-Tumoren sowie<br />

einem stabil Thymidinkinase-exprimierenden<br />

Tumor (p.c. Gli36ΔEGRF-TG17) wurde der HSV-<br />

Amplikonvektor HSV-TIG injiziert. Einer der<br />

beiden wt-Tumore wurde so in vivo transduziert,<br />

wohingegen der zweite als Negativkontrolle<br />

(n.c.) fungierte (Mikrofotografie). In der transaxialen<br />

bildlichen Darstellung der dazugehörigen<br />

FHBG-PET-Aufnahme zeigt sich eine Akkumulation<br />

des Radioaktivsignals zum einen in der<br />

Positivkontrolle, zum anderen um die Injektionsstelle<br />

des HSV-Amplikonvektors (aus [6]).<br />

E2F1, dessen Expression in den meisten<br />

Gliomen dereguliert ist, ein weiteres Forschungsprojekt<br />

unserer Arbeitsgruppe.<br />

Gentherapeutische Strategien<br />

und begleitendes Imaging<br />

In experimentellen Gentherapiestudien,<br />

in welchen HSV-1-Amplikonvirione als<br />

Vektoren zum Einschleusen der viralen<br />

Thymidinkinase genutzt wurden, konnten<br />

durch proportionale Koexpression eines therapeutischen<br />

Gens indirekte Aussagen zur<br />

Expression des Zweitgens getroffen werden 6 .<br />

Dazu wurden HSV-1-Amplikonvektoren direkt<br />

in subkutane Tumore (Gli36ΔEGFR) von<br />

Nacktmäusen injiziert. Imaging der HSV-1-<br />

TK erfolgte mittels FHBG-PET, dabei stellt<br />

[ 18 F]FHBG (9-(4-[18F]fluoro-3-hydroxymethylbutyl)guanine)<br />

das spezifische Substrat<br />

der viralen Thymidinkinase dar (Abb. 3).<br />

� Fortsetzung S. 21<br />

Abb. 4: Die Regulation von Genexpression<br />

wurde mit verschiedenen Techniken untersucht.<br />

In Zellkultur wurden Gliomzellen mit<br />

einem induzierbaren HSV-Amplikonvektor<br />

infiziert, der das fluoreszierende Protein RFP<br />

regulierbar exprimiert. Genexpression von rfp<br />

wurde mittels Fluoreszenzmikroskopie in An-<br />

und Abwesenheit des Regulators Doxyzyklin<br />

untersucht. In Gegenwart von Doxyzyklin<br />

konnten RFP-positive Zellen nachgewiesen<br />

werden. In vivo konnte eine regulierbare Genexpression<br />

von HSV-1-tk sowie firefly luciferase<br />

durch nicht-invasives Imaging mit Hilfe<br />

von [ 18 F]FHBG-PET und optischem Imaging<br />

durch Biolumineszenz von Luciferase dargestellt<br />

werden 10 .<br />

18 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


Unter Verwendung dieser HSV-1-Amplikonvektoren,<br />

welche therapeutische Gene und<br />

PET-Markergene exprimieren, kann von der<br />

PET-Markergenexpression indirekt auf die<br />

Lokalisation und Stärke der therapeutischen<br />

Genexpression geschlossen werden. Dabei<br />

konnte die Transduktionseffizienz, gemessen<br />

mittels FHBG-PET, mit dem induzierten<br />

therapeutischen Effekt, gemessen mittels<br />

FLT-PET, korreliert werden.<br />

Imaging regulierbarer Genexpression<br />

Als weiterer Schritt in der Gentherapie<br />

wurden regulierbare HSV-1-Amplikonvektoren<br />

etabliert, die es zulassen, die transduzierte<br />

Genexpression von außen mittels<br />

bestimmter Liganden (z.B. Doxyzyklin) zu<br />

steuern 7 . Dieser Steuerungsmechanismus<br />

wurde sowohl in Zellkultur (Fluoreszenz)<br />

als auch in vivo durch PET-Imaging sowie<br />

optischer Bildgebung (Biolumineszenz)<br />

untersucht. Für das in vivo-Imaging mittels<br />

Biolumineszenz wurde als Reporter das<br />

Luciferasegen von Photinus pyralis (firefly<br />

luciferase) verwendet. Unter Zugabe des<br />

Substrates D-Luciferin kommt es in Zellen,<br />

die das Luciferasegen exprimieren, zur<br />

Emission von Licht, welches mit Hilfe einer<br />

CCD-Kamera detektiert werden kann. Regulation<br />

der Genexpression konnte in allen drei<br />

verwendeten Methoden dargestellt werden<br />

(Abb. 4). In Zukunft sollen diese Art von<br />

Vektoren durch geeignete Kombination multimodaler<br />

Imagingtechniken noch genauere<br />

Kenntnisse über Ort, Dauer und Höhe der<br />

Genexpression eines therapeutischen Gens<br />

sowie den Verlauf von gentherapeutischen<br />

Studien liefern.<br />

Literatur<br />

[1] Gambhir, S. S., Barrio, J. R., Herschman, H. R., and Phelps, M. E. (1999).<br />

Nucl Med Biol 26: 481-490.<br />

[2] Jacobs, A. H., et al. (2005). NeuroRx 2: 333-347.<br />

[3] Tjuvajev, J. G., et al. (1995). Cancer Res 55: 6126-6132.<br />

[4] Green, L. A., et al. (2002). Mol Imaging Biol 4: 71-81.<br />

[5] Doubrovin, M., et al. (2001). Proc Natl Acad Sci U S A 98: 9300-9305.<br />

[6] Jacobs, A. H., et al. (2003). Hum Gene Ther 14: 277-297.<br />

[7] Gossen, M., and Bujard, H. (1992). Proc Natl Acad Sci U S A 89: 5547-<br />

5551.<br />

[8] Schlegel, U. W., Michael; Westphal, Manfred (2003). Neuroonkologie,<br />

Thieme.<br />

[9] Jacobs, A., and Heiss, W. D. (2002). Vet Microbiol 86: 27-36.<br />

[10] Winkeler, A., et al. (2005). submitted.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Univ.-Prof. Dr. Andreas H. Jacobs<br />

Laboratory for Gene Therapy and<br />

Molecular Imaging<br />

Max Planck Institute for<br />

Neurological Research<br />

Gleuelerstr. 50<br />

D-50931 Köln<br />

Tel.: +49-221-4726-219<br />

Fax: +49-221-4726-298<br />

eMail: Andreas.Jacobs@pet.mpin-koeln.<br />

mpg.de<br />

B L I T Z L I C H T<br />

Diagnostische Peptide<br />

�<br />

Spezifische Darstellung<br />

und Therapie von<br />

Krebserkrankungen<br />

Dr. Sabine Zitzmann, Research Laboratories, Schering AG, Berlin;<br />

Eva-Maria Knapp, Klinische Kooperationseinheit Nuklearmedizin, DKFZ, Heidelberg;<br />

Priv.-Doz. Dr. Walter Mier, Nuklearmedizin, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg<br />

Als diagnostische Peptide werden kleine Moleküle verwendet, die aus 5 bis 15 Aminosäuren<br />

bestehen. Sie binden an spezifische Rezeptoren, die auf der Oberfläche von Tumorzellen<br />

überexprimiert werden und reichern sich so im Tumor an. Wenn diese diagnostischen Peptide<br />

zum Beispiel radioaktiv markiert werden, kann die Anreicherung durch bildgebende Verfahren<br />

dargestellt und der Tumor und seine Tochtergeschwülste genau lokalisiert werden. Darüber<br />

hinaus erlaubt die zusätzliche Information über die Rezeptordichte eine Einschätzung des<br />

möglichen Erfolges einer Peptid-Radiotherapie. Neben der Weiterentwicklung natürlicher<br />

Peptide ist die Suche nach neuen Tumor-affinen Peptiden ein wichtiger Schritt in die Richtung<br />

der gezielten bildgebenden Tumordarstellung und Tumortherapie.<br />

Key Words: Tumor imaging, diagnostische Peptide, Octreotid, Phagendisplay, Peptid-<br />

Tumortherapie<br />

In der aktuellen Todesursachen-Statistik<br />

rangieren Krebserkrankungen an zweiter<br />

Stelle hinter den Herz-Kreislauferkrankungen.<br />

Heute ist jeder vierte Todesfall auf eine<br />

Krebserkrankung zurückzuführen. Längst ist<br />

Krebs nicht mehr nur Krebs, sondern wird<br />

nach Entstehungsort und nach seinen spezifischen<br />

Eigenschaften unterschieden, was<br />

Auswirkungen auf die Prognose und Therapie<br />

der Erkrankung hat. Für die Diagnose der<br />

Krebserkrankung stehen verschiedene bildgebende<br />

Verfahren zur Auswahl. Die wohl<br />

bekannteste Möglichkeit ist die Computer-Tomographie<br />

(CT). Es handelt sich hier um eine<br />

rein anatomische Darstellung von Körperteilen,<br />

bei der Röntgenstrahlung auf den Körper<br />

trifft und von den verschiedenen Gewebearten<br />

unterschiedlich stark abgeschwächt wird. Eine<br />

weitere anatomische Bildgebungsmodalität ist<br />

die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT),<br />

auch als Kernspin-Tomographie bekannt. Hier<br />

wird in einem starken Magnetfeld die Resonanz<br />

der im Körper befindlichen Wasserstoffatome<br />

gemessen. Das Verfahren ergibt ein<br />

sehr genaues und differenziertes Bild aller<br />

Körpergewebe. Vor allem nicht-knöcherne<br />

Strukturen wie Weichteile, Organe, Gelenke,<br />

und das Gehirn können mit hinreichend<br />

guter Auflösung abgebildet werden. Die Positronen-Emissionstomographie<br />

(PET) stellt<br />

ein weiteres bildgebendes Verfahren dar, das<br />

sich durch die Möglichkeit der Darstellung<br />

von Stoffwechselabläufen im untersuchten<br />

Körper auszeichnet. Bei der PET werden<br />

Radiopharmaka (auch Tracer genannt) eingesetzt.<br />

Radiopharmaka sind Substanzen, die<br />

mit einem Radionuklid markiert sind. Gängige<br />

Radionuklide sind: 18 F, 11 C, 13 N, 15 O (es handelt<br />

sich dabei um die Positronen-emittierenden<br />

radioaktiven Isotope der Elemente Fluor,<br />

Kohlenstoff, Stickstoff oder Sauerstoff) oder<br />

auch 62 Cu oder 68 Ga. Mit diesen radioaktiven<br />

Tab. 1: Auswahl von natürlichen Peptiden, die für das Tumorimaging eingesetzt werden können<br />

Ligand Tumortyp-Selektivität<br />

Somatostatin Neuroendokrine Tumoren, Nonhodkgin-Lymphome, Melanome,<br />

Brusttumoren<br />

alpha-MSH Melanome<br />

LHRH Prostatatumoren, Brusttumoren<br />

VIP/PACAP SCLC, Kolontumoren, Magentumoren, Pankreastumoren<br />

RGD Blutgefäße von Tumoren<br />

CCK-B/Gastrin MTC, SCLC, Pankreastumoren, Astrocytome, stromaler Eierstockkrebs<br />

Neurotensin SCLC, Kolontumoren, exokrine Pankreastumoren<br />

Bombesin/GRP SCLC, Kolontumoren, Glioblastome, Prostatatumoren<br />

Substanz P Glioblastome, Astrocytome, MTC, Brusttumoren, peritoneale Blutgefäße<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 21


B L I T Z L I C H T<br />

Abb. 1: links: Positronen-Emissionstomographische (PET)-Untersuchung eines Patienten mit<br />

fortschreitenden multiplen Lymphknotenmetastasen eines neuroendokrinen Pankreaskopf-<br />

Tumors nach Injektion von 68 Ga-DOTATOC. rechts: Schematische Darstellung der chemischen<br />

Struktur des 68 Ga-DOTATOC. Um das Potential des Targetings für die Therapie zu nutzen, kann<br />

DOTATOC anstelle von 68 Ga mit cytotoxischen Radionukliden wie 177 Lu oder 90 Y für die Endoradiotherapie<br />

eingesetzt werden.<br />

Isotopen lassen sich Moleküle herstellen, die<br />

der Organismus nicht von ihren nichtradioaktiven<br />

Pendants unterscheiden kann oder<br />

die natürlichen Stoffen chemisch zumindest<br />

ähneln (Abb. 1). Da die Detektoren für die<br />

Radiotracer sehr empfindlich sind, erhält der<br />

Patient nur eine geringe Strahlenbelastung,<br />

welche die Dosiswerte im Vergleich zum CT<br />

in der Regel unterschreitet.<br />

Natürliche tumoraffine Peptide<br />

Eine Weiterentwicklung der tumorspezifischen<br />

bildgebenden Darstellung wurde durch<br />

Abb. 2: oben: Elektronenmikroskopische Aufnahme eines filamentösen Phagen, wie er für das<br />

Peptid-Phagendisplay verwendet wird. Daneben eine schematische Darstellung eines Phagen mit<br />

den für die Peptid-Präsentation wichtigen Bestandteilen. unten: Zusammenfassung des in mehreren<br />

Zyklen durchlaufenen Selektionsprozesses, bei dem aus einer großen Anzahl verschiedener<br />

Peptid-tragender Phagen, jene mit spezifisch bindenden Peptidmotiven angereichert werden.<br />

die Erkenntnis möglich, daß sich Tumoren in<br />

Abhängigkeit von ihrem Ursprung aufgrund<br />

spezifischer Peptidrezeptoren vom restlichen<br />

Gewebe unterscheiden. Peptide haben, im<br />

Vergleich zu größeren Molekülen wie etwa<br />

Antikörpern, entscheidende Vorteile. Da Peptide<br />

deutlich kleiner sind, gelangen sie schneller<br />

und ohne sterische Behinderungen an ihr Ziel.<br />

Sie werden meist schnell wieder ausgeschieden<br />

und erlauben so einen guten Kontrast<br />

zwischen Tumor und umgebenden Gewebe.<br />

Auch verursachen Peptide keine Immunantwort<br />

im Körper, wodurch aufwendige Humanisierungsversuche<br />

entfallen. Zudem kann die<br />

Herstellung relativ schnell und kostengünstig<br />

durch chemische Synthese erfolgen. Ein<br />

Beispiel für ein natürliches tumorspezifische<br />

Peptid und dessen Rezeptor ist das Vasoaktive<br />

Intestinale Poly-Peptid (VIP). Die Rezeptoren<br />

für VIP werden in neuroendokrinen Tumoren<br />

sowie vielen anderen Tumoren (Adenokarzinome,<br />

Lymphome, Astrocytome, Glioblastome<br />

und Meningiome) überexprimiert 1 .<br />

Somatostatin-Rezeptoren (SSTR) stellen eine<br />

weitere Gruppe von Rezeptoren dar, die auf<br />

der Mehrzahl aller neuroendokrinen Tumoren 2<br />

und Neuroblastomen, einigen medullären<br />

Schilddrüsenkarzinomen, Prostatatumoren,<br />

Phäochromozytomen und kleinzelligen<br />

Lungentumoren exprimiert werden. Um ein<br />

Peptid für ein Tumorimaging oder die Tumortherapie<br />

verwenden zu können, sind folgende<br />

Punkte wichtig: Zunächst muß der Rezeptor,<br />

an den das Peptid bindet, im Tumor in sehr<br />

viel größerer Anzahl vorhanden sein als im<br />

übrigen Körper. Das Peptid sollte stabil sein<br />

und nicht oder nur langsam im Blut abgebaut<br />

werden. Des weiteren ist eine ausreichende<br />

Affinität und die Möglichkeit, das Peptid zu<br />

markieren, ohne daß es seine Bindungseigenschaften<br />

verliert, notwendig.<br />

Tumorimaging mit Octreotid<br />

Somatostatin war eines der ersten Peptide,<br />

welche auf ihr Potential zur Darstellung rezeptorüberexprimierender<br />

Tumoren getestet<br />

wurde. Das natürliche Somatostatin wird<br />

im Körper rasch enzymatisch abgebaut. Aus<br />

diesem Grund wurden modifizierte Derivate<br />

des Somatostatins synthetisiert, mit denen in<br />

vivo eine deutlich verlängerte physiologische<br />

Halbwertszeit erreicht werden kann. Das erfolgreichste<br />

ist das bereits seit 1982 bekannte<br />

Octreotid (Sandostatin ® ) 3 . Hierzu wurde das<br />

14 Aminosäuren lange, zyklische Somatostatin<br />

auf acht Aminosäuren verkürzt und N-terminal<br />

mit dem Chelator Diethylentriaminpentaessigsäure<br />

(DTPA) zum DTPA-Phe 1 -Octreotid<br />

konjugiert, um eine effiziente Markierung<br />

mit 111 In zu ermöglichen. 111 In-DTPA-Phe 1 -<br />

Octreotid ist mittlerweile ein registriertes<br />

Radiopharmakon für die Verlaufskontrolle<br />

von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren 4 .<br />

Die Darstellung mit 111 In-DTPA-Phe 1 -Octreotid<br />

ist insbesondere auch bei Patienten mit Brust-<br />

22 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


karzinomen und Lymphomen erfolgreich.<br />

Aber die Darstellung von Tumoren mit Hilfe<br />

von Octreotid ist natürlich nur für die Tumore<br />

möglich, die den Somatostatin-Rezeptor<br />

exprimieren.<br />

Suche nach tumorspezifischen Peptiden<br />

Um das Spektrum auch auf andere Tumoren<br />

auszuweiten, gibt es Forschungsbemühungen,<br />

neue Tumor-spezifische Peptide zu<br />

identifizieren. Ein Ansatz für die Suche nach<br />

weiteren Tumor-affinen Peptiden ist das<br />

Peptid-Phagendisplay.<br />

Das Phagen-Display ist eine leistungsfähige<br />

Technologie, um neue Polypeptide für die<br />

Anwendungen in der Biotechnologie und der<br />

Medizin zu identifizieren. Das Prinzip, daß<br />

Peptide auf der Oberfläche von filamentösen<br />

Bakteriophagen präsentiert werden können,<br />

wurde erstmals von Smith in den achtziger<br />

Jahren beschrieben 5 . In den Phagenbibliotheken<br />

kann eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Peptide auf den Phagen exprimiert werden.<br />

Die Population der an die Zielstruktur<br />

bindenden Klone kann mittels rationaler<br />

Selektionstechniken angereichert werden und<br />

so Moleküle mit der gewünschten Spezifität<br />

für die ausgewählte Zielstruktur identifiziert<br />

werden.<br />

Der Prozeß des Phagen-Displays beginnt<br />

mit der Herstellung einer großen Anzahl von<br />

Peptid-tragenden Phagen („Bibliothek“). Der<br />

Umfang einer solchen Phagenbibliothek kann<br />

im Idealfall bis zu 10 12 verschiedene Motive<br />

umfassen. Phagen, die spezifisch bindende<br />

Liganden tragen, können durch eine Serie<br />

von Selektionszyklen isoliert werden.<br />

Der Prozeß beginnt mit der Bindung der<br />

Phagen an das Zielmolekül, einem anschließenden<br />

Waschschritt, um ungebundene Phagen<br />

zu entfernen, und endet mit der Elution<br />

der gebundenen Phagen. Als nächster Schritt<br />

erfolgt die Reamplifikation der spezifisch<br />

gebundenen Phagen in Bakterien. Dieser<br />

Selektionsvorgang kann mehrmals wiederholt<br />

werden, bis eine Population der „besten<br />

Binder“ isoliert wird. Von diesen „Bindern“<br />

wird das Genom isoliert und daraus die<br />

Sequenz des affinen Peptides ermittelt. Anschließend<br />

kann das Insert als synthetisches<br />

Peptid reproduziert werden. Die Selektion<br />

der Phagen kann sowohl in vitro, also in der<br />

Zellkultur 6 oder mit isolierten Proteinen,<br />

als auch in vivo, beispielsweise in Mäusen 7 ,<br />

erfolgen (Abb. 2).<br />

Mittels solcher Selektionsschritte konnte<br />

zum Beispiel ein Peptid isoliert werden,<br />

welches spezifisch an Prostatatumorzellen<br />

bindet 8 . Neben dieser selektiven Bindung<br />

und Internalisierung zeigt das Peptid auch<br />

eine gute Anreicherung im Tiermodell.<br />

Allerdings wird dieses prostataspezifische<br />

Peptid im Serum des Menschen schnell<br />

abgebaut, weshalb zunächst Anstrengungen<br />

unternommen werden müssen, es zu<br />

B L I T Z L I C H T<br />

stabilisieren, bevor es für einen Einsatz im<br />

klinischen Bereich geeignet ist.<br />

Neben der diagnostischen Darstellung der<br />

Tumoren erlaubt der Einsatz Partikel-emittierender<br />

Radioisotope auch eine gezielte<br />

Therapie mit tumorspezifischen Peptiden.<br />

Die erfolgreiche bildliche Darstellung neuroendokriner<br />

Tumoren mit Octreotidderivaten<br />

stimulierte die Entwicklung markierter Octreotid-Analoga<br />

für therapeutische Anwendungen.<br />

Die Erprobung von 90Y-DOTA0-<br />

D-Phe1-Tyr3-Octreotid (DOTATOC) wird<br />

derzeit in mehreren klinischen Zentren<br />

durchgeführt. In einer Studie wurde zunächst<br />

eine darstellende Untersuchung mit<br />

111 In-DTPA-Phe1-Octreotid durchgeführt, um<br />

individuelle dosimetrische Abschätzungen<br />

zu ermöglichen, bevor 90Y-DOTATOC zur<br />

Therapie appliziert wurde. Dadurch konnte<br />

nach rund 12 Monaten bei 27% der Patienten<br />

eine Reduktion des Tumorvolumens und bei<br />

64% ein stabiler Krankheitsverlauf erzielt<br />

werden. Bei 13% der Patienten wurde eine<br />

Progression beobachtet 9 . Die Berücksichtigung<br />

der Tatsache, daß dieses Patientenkollektiv<br />

aus bis dahin erfolglos behandelten<br />

Patienten besteht, unterstreicht den enormen<br />

Wert dieses Vorgehens.<br />

Ausblick<br />

Im Zuge eines immer besseren Verständnisses<br />

der molekularen Mechanismen von Krebs,<br />

werden zunehmend krankheitsrelevante Erkenntnisse<br />

in die Klinik und die Patientenbehandlung<br />

übertragen. Die Verwendung von<br />

tumorspezifischen Peptiden zur Darstellung<br />

von Tumoren und Metastasen eröffnet ein<br />

neues weites Spektrum von Anwendungen<br />

im klinischen Bereich. Wie sich am Beispiel<br />

der Somatostatin-Peptidderivate zeigt, kann<br />

eine gezielte Anreicherung von Peptiden<br />

im Tumor zu einer guten Darstellung der<br />

Krebserkrankung und in einigen Fällen für<br />

eine verbesserte und zielgerichtete Therapie<br />

sorgen. Durch die Erforschung der schon<br />

vorhandenen Peptide und die Suche nach<br />

neuen tumorspezifischen Peptiden bietet sich<br />

vielleicht bald die Möglichkeit, Krebserkrankungen<br />

frühzeitig zu diagnostizieren, den Patienten<br />

nichtinvasiv auf Tumoreigenschaften<br />

zu untersuchen und effizientere Therapeutika<br />

anzuwenden.<br />

Literatur<br />

[1] Hessenius, C., Bader, M., Meinhold, H., Bohmig, M., Faiss, S., Reubi, J. C., and<br />

Wiedenmann, B. Eur J Nucl Med 27(2000), 1684-1693.<br />

[2] Reubi, J. C., Maurer, R., von Werder, K., Torhorst, J., Klijn, J. G., and Lamberts,<br />

S. W. Cancer Res, 47 (1987), 551-558.<br />

[3] Bauer, W., Briner, U., Doepfner, W., Haller, R., Huguenin, R., Marbach, P.,<br />

Petcher, T. J., and Pless SM. Life Sci 31 (1982), 1133-1140.<br />

[4] Krenning, E. P., Kwekkeboom, D. J., Bakker, W. H., Breeman, W. A., Kooij, P.<br />

P., Oei, H. Y., van Hagen, M., Postema, P. T., de Jong, M., Reubi, J. C., and et al.<br />

Eur J Nucl Med 20 (1993), 716-731.<br />

[5] Smith, G. P. Filamentous fusion phage: novel expression vectors that display<br />

cloned antigens on the virion surface. Science 228 (1985), 1315-1317.<br />

[6] Szardenings, M., Tornroth, S., Mutulis, F., Muceniece, R., Keinanen, K.,<br />

Kuusinen, A., and Wikberg, J. E. J Biol Chem 272 (1997), 27943-27948.<br />

[7] Pasqualini, R. and Ruoslahti, E. Nature 380 (1996), 364-366.<br />

[8] Zitzmann, S., Mier, W., Schad, A., Kinscherf, R., Askoxylakis, V., Kramer, S.,<br />

Altmann, A., Eisenhut, M., and Haberkorn, U. Clin Cancer Res 11 (2005),<br />

139-146.<br />

[9] Paganelli, G., Zoboli, S., Cremonesi, M., Bodei, L., Ferrari, M., Grana, C.,<br />

Bartolomei, M., Orsi, F., De Cicco, C., Macke, H. R., Chinol, M., and de Braud, F.<br />

Eur J Nucl Med 28 (2001), 426-434.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Sabine Zitzmann<br />

Radiopharmaceuticals Research<br />

Schering AG, Berlin<br />

Tel.: +49-(0)30-468-11427<br />

Fax: +49-(0)30-468-16609<br />

eMail: sabine.zitzmann@schering.de<br />

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LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 23<br />


Proteomics<br />

�<br />

W I S S E N S C H A F T<br />

Präparative Aufreinigung von<br />

Organellen mit Immuno-FFE<br />

Markus Islinger 1 , Heribert Mohr 1 , Alfred Völkl 1 , Anatomie und Zellbiologie,<br />

Universität Heidelberg; Gerhard Weber, Christoph Eckerskorn; BD Diagnostics, Martinsried<br />

Als trägerfreie Separationstechnik unter kontinuierlichem Durchfluß bietet die Free-Flow-<br />

Elektrophorese (FFE) ein breites Applikationsspektrum bei der Trennung von biologischem<br />

Probenmaterial wie Peptiden, Proteinen, Proteinkomplexen bis zu vollständigen, intakten<br />

Zellorganellen. Hierbei spielt vor allem die hohe Modularität des Systems hinsichtlich der<br />

verwendeten Trennprinzipien eine ausschlaggebende Rolle: So bieten sich Zonenelektrophorese,<br />

isoelektrische Fokussierung oder Isotachophorese als separierendes Prinzip an. Darüber<br />

hinaus besteht jedoch die Möglichkeit, die hohe Affinität von Antigen-Antikörper-Reaktionen<br />

für die Isolierung von Einzelsubstanzen aus komplexen biologischen Gemischen zu nutzen.<br />

Diesbezüglich stellt die Technik der Immuno-Free-Flow-Elektrophorese eine effektive Methode<br />

dar, intakte Organellen aus Zellhomogenaten zu isolieren, die – wenn überhaupt – sonst nur<br />

durch aufwendige Zentrifugationsverfahren anzureichern sind.<br />

Die überraschend niedrige Anzahl von Genen<br />

in den Genomen höherer Organismen legt ein<br />

komplexes Regulationswerk auf der Ebene<br />

der Proteinexpression innerhalb einer Zelle<br />

nahe, das eine Gesamtanzahl von mehreren<br />

hunderttausend Proteinspezies erwarten<br />

läßt. In dieser Hinsicht steht die Proteomforschung<br />

vor der Aufgabe, nicht nur die<br />

Gesamtheit der in einem Organismus auftretenden<br />

Genprodukte zu erfassen, sondern<br />

auch zwischen funktionell unterschiedlichen<br />

Spleißvarianten und posttranlationalen Modifikationen,<br />

wie Phosphorylierungen und<br />

Glycosylierungen zu unterscheiden. Die zunehmende<br />

Automatisierung der massenspektrometrischen<br />

Proteinanalytik erlaubt es zwar<br />

mittlerweile, Proteine in hohem Durchsatz zu<br />

identifizieren und zu quantifizieren, jedoch<br />

erfordert der hohe dynamische Bereich in der<br />

Abundanz unterschiedlicher Proteine meist<br />

eine vorangehende Probenfraktionierung,<br />

um auch gering vertretene, aber potentiell<br />

physiologisch bedeutende Proteine zu erfassen.<br />

Diesbezüglich bietet die Isolierung<br />

von Organellen die Möglichkeit, Zellen nicht<br />

nur effektiv zu fraktionieren, sondern auch<br />

identifizierte Proteine einer für das Organell<br />

spezifischen Aufgabe zuzuordnen und so<br />

erste Hinweise auf die Funktion bisher noch<br />

unbekannter Proteine zu gewinnen.<br />

Meist werden Organellen auf klassische<br />

Weise über mehrere differentielle Zentrifugationsschritte<br />

und/oder Dichtegradientenzentrifugation<br />

gewonnen. Jedoch führen<br />

diese Verfahren häufig zu Materialverlusten<br />

und -veränderungen aufgrund der hohen<br />

mechanischen Belastungen während des<br />

Trennprozesses. Darüber hinaus erlauben sie<br />

keine befriedigende Isolierung von Organellpopulationen<br />

mit ähnlicher Dichte. Als kon-<br />

Abb. 1: BD Free Flow<br />

Electrophoresis-<br />

System<br />

Abb. 2: a) Abtrennung eines peroxisomalen<br />

Peaks von der Hauptmasse der Organellen.<br />

Die IFFE wurde mit einer D-Fraktion der Rattenleber<br />

nach vorheriger Inkubation mit peroxisomalem<br />

Membranantikörper (anti-PMP70)<br />

durchgeführt. b) Negativkontrolle einer Zonen-<br />

FFE ohne vorherige Antikörperinkubation, Es<br />

treten zwar Anreicherungen auf, jedoch keine<br />

deutlich voneinander getrennten Einzelpeaks.<br />

Die Farben verdeutlichen Fraktionen mit überwiegender<br />

Anreicherung folgender Organellen<br />

im Trennprofil: gelb – Mikrosomen, grün –<br />

Mitochondrien, rot – Peroxisomen.<br />

tinuierliches, rein auf flüssigen Trennphasen<br />

basierendes Verfahren stellt die Free-Flow-<br />

Elektrophorese (FFE) in beiderlei Hinsicht<br />

eine Alternative zu herkömmlichen Trennmethoden<br />

dar. Sie arbeitet nach dem Prinzip<br />

einer trägerfreien Elektrophorese, bei der<br />

der Trennprozeß in Abwesenheit einer festen<br />

Matrix stattfindet, wie beispielsweise Acrylamid<br />

in der Gelelektrophorese. Statt dessen<br />

werden Analyte in einem kontinuierlichen<br />

laminaren Fluß von Pufferlösungen durch ein<br />

dazu senkrecht angelegtes elektrisches Feld<br />

entsprechend ihrer Ladung und Mobilität<br />

aufgetrennt (Abb. 1). In den vergangenen<br />

Jahren konnten in der Tat unterschiedliche<br />

Zellorganellen wie Mitochondrien 1 , Melanosomen<br />

2 , sekretorische Vesikel 3 oder Endosomen<br />

4 über klassische Zonenelektrophorese<br />

gereinigt werden. Aufgrund der teilweise<br />

hohen Ladungsheterogenität von Zellorganellen<br />

und ihrer Ähnlichkeit in anderen<br />

physikalischen Eigenschaften bleiben solche<br />

Fraktionen abhängig vom Ausgangsgewebe<br />

jedoch häufig weiterhin mit anderen Organellpopulationen<br />

verunreinigt. Antigen-An-<br />

Kennziffer 20 LW 06 · www.biocom.de �<br />

24 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


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W I S S E N S C H A F T<br />

Abb. 3: a. SDS-PAGE von Peroxisomen nach Isolierung über Immuno-FFE (2) oder Dichtegradientenzentrifugation<br />

(3) im Vergleich zur Ausgangsfraktion (1). b. Immunoblotanalyse der durch<br />

Immuno-FFE isolierten Peroxisomen. Zum Nachweis der Peroxisomen wurden polyklonale<br />

Antikörper gegen Acyl-CoA-Oxidase (AOx), Uratoxidase (UOx) und PMP22 verwendet. Mitochondrien<br />

wurden mir einem Antiserum gegen ein nicht weiter charakterisiertes mitochondriales<br />

Membranprotein detektiert. Ausgangsfraktion (D-Fraktion, A), Vereinigte Fraktionen 22-25 der<br />

IFFE (B), vereinigte Fraktionen 31-35 der IFFE (C). c- Immunelektronenmikroskopie der IFFE-isolierten<br />

Peroxisomen mit Katalaseantikörper. Die einzelnen Organellen sind von einer durchgehenden<br />

Membran umgeben und weisen in ihrer Matrix hohe Konzentrationen von Katalase auf.<br />

tikörperinteraktionen bieten die Möglichkeit,<br />

Proteine mit hoher Affinität zu binden und<br />

somit Einzelproteine hochspezifisch aus Proteingemischen<br />

über Affinitäts-Chromatographie<br />

zu isolieren. Während sich die herkömmliche<br />

Affinität-Chromatographie aufgrund der<br />

hohen auftretenden Scherkräfte nicht zur<br />

Aufreinigung intakter Organellen eignet,<br />

stellt die Immuno-Free-Flow-Elektrophorese<br />

(IFFE) diesbezüglich durch die in flüssiger<br />

Phase stattfindende Trennung ein schonendes<br />

und effektives Alternativverfahren für die<br />

Isolierung von Organellen dar. Aufgrund ihres<br />

nahezu identischen pIs sind Antikörper im<br />

elektrischen Feld bei einem pH 8,0 weitgehend<br />

unbeweglich, da sie nahezu keine Nettoladung<br />

besitzen, und lassen sich daher als scharf geschnittener<br />

homogener Peak nahe der Anode<br />

der FFE-Trennkammer fokussieren. Folglich<br />

bewirkt der Antikörper-pI nach Kopplung<br />

an spezifische Oberflächenmoleküle eines<br />

Organells eine drastische Veränderung des<br />

Masse/Ladungsverhältnisses und somit eine<br />

deutlich verminderte Mobilität im elektrischen<br />

Feld der FFE. Dies führt zu einer Ablenkung<br />

der Antikörper-gekoppelten Organellen aus<br />

der Hauptmasse des Partikelstroms.<br />

Applikation<br />

Zur Etablierung und Validierung dieses<br />

Verfahrens wurden Rattenleber-Peroxisomen<br />

aus einem grob vorgereinigten Leberhomogenat<br />

(D-Fraktion 5 ) aufgereinigt und<br />

mit der Reinheit von herkömmlich durch<br />

Dichtgradientenzentrifugation isolierten<br />

Peroxisomen verglichen 6 . Zur Kopplung an<br />

die Peroxisomen wurden D-Fraktion und ein<br />

polyklonaler PMP70-Antikörper (peroxisomal<br />

membrane protein of 70 kDa) für eine Stunde<br />

bei Raumtemperatur inkubiert. Durch Zentrifugation<br />

wurden die Organellen anschließend<br />

von überschüssigem Antikörper getrennt<br />

und in Puffer für die IFFE resuspendiert. Zur<br />

Auftrennung wurde die Organellsuspension<br />

fortlaufend in die Trennkammer eingebracht,<br />

unter zonenelektrophoretischen Bedingungen<br />

getrennt und kontinuierlich in 96 Fraktionen<br />

auf Mikrotiterplatten gesammelt. Wie in<br />

Abbildung 2a anhand des Absorptionsspektrums<br />

bei 280 nm dargestellt, wandern die<br />

mit Antikörper beladenen Peroxisomen durch<br />

die verringerte Ladungsdichte im elektrischen<br />

Feld deutlich verlangsamt und werden dadurch<br />

als Seitenpeak deutlich vom Hauptpeak<br />

der Mitochondrien abgetrennt. Ein Vergleich<br />

mit einer ohne vorherige Antikörperbeladung<br />

durchgeführten FFE (Abb. 2b) verdeutlicht<br />

das Potential der Methode. Um die Reinheit<br />

der mittels IFFE isolierten Peroxisomen zu<br />

beurteilen, wurden das bei der SDS-PAGE<br />

erhaltene Proteinmuster mit dem von Peroxisomen<br />

verglichen, die mit herkömmlicher<br />

Dichtegradientenzentrifugation isoliert wurden.<br />

Wie in Abbildung 3a gezeigt, stimmen<br />

beide Bandenmuster fast vollständig überein,<br />

unterscheiden sich aber signifikant von der für<br />

beide Separationstechniken verwendeten Ausgangsfraktionen.<br />

Auch im Immunoblot (Abb.<br />

3b) verdeutlichen die peroxisomalen Markerproteine<br />

Acyl-CoA-Oxidase, Uratoxidase und<br />

PMP22 die fast quantitative Aufreinigung der<br />

Peroxisomen im Seitenpeak des Trennprofils.<br />

Dagegen überwiegen in der Ausgangsprobe<br />

(D-Pellet) Mitochondrien (MMP), die überwiegend<br />

im Hauptpeak des Trennprofils angereichert<br />

werden. Die Intaktheit der isolierten<br />

Organellen demonstrieren die in Abbildung<br />

3c dargestellten elektronenmikroskopischen<br />

Schnitte. Die über IFFE isolierten Peroxisomen<br />

sind von einer kontinuierlichen, gut erhaltenen<br />

Membran umgeben. Die Immunmarkierung<br />

mit Goldpartikeln gegen das peroxisomale<br />

Matrixenzym Katalase zeigt eine intensive<br />

Markierung des Organellinneren, während<br />

nur wenige Partikel außerhalb zu finden sind,<br />

so daß von nur geringen Verlusten während<br />

der Homogenisation und Isolierung der Organellen<br />

auszugehen ist.<br />

Wie in dieser Arbeit gezeigt, eignet sich<br />

die Methode der Immuno-Free-Flow-Elektrophorese<br />

zur Gewinnung hochreiner Organellfraktionen<br />

von hoher Qualität, die folglich<br />

direkt zur nachfolgenden Proteomanalyse<br />

verwendet werden können. Die Beschränkung<br />

der Methode ist natürlich durch die<br />

Verfügbarkeit relativ großer Antikörpermengen<br />

vorgegeben, die die Verwendung von in<br />

großen Mengen, mit gleichbleibender Qualität<br />

produzierbarer monoklonaler Antikörper<br />

voraussetzen.<br />

Die eindeutige Stärke der Methode liegt<br />

jedoch in ihrem Potential, auch physikalisch<br />

sehr ähnliche Zellkompartimente voneinander<br />

trennen zu können 7,8 . Bei Verfügbarkeit<br />

geeigneter Antikörper verspricht die IFFE<br />

besonders im Bereich äußerst heterogener<br />

Organellpopulationen, wie etwa synaptischer<br />

Vesikel oder Mikrosomen, eine Auftrennung<br />

in analysierbare, klar voneinander abzugrenzende<br />

Subfraktionen, die einen wertvollen<br />

Beitrag zum Verständnis biologisch komplexer<br />

Zellstrukturen leisten kann.<br />

Literatur<br />

[1] Zischka, H., G. Weber et al. (2003). “Improved proteome analysis of Saccharomyces<br />

cerevisae mitochondria by free-flow electrophoresis.” Proteomics<br />

3: 906-16<br />

[2] Kushimoto, T., V., Basrur (2001) “A model for melanosome biogenesis based<br />

on the purification and analysis of early melanosomes” Proc Natl Acad Sci U<br />

S A 98: 10698-703.<br />

[3] Sengelov, H., Borregard, N. (1999) “Free-flow electrophoresis in subcellular<br />

fractionation of human neutrophils.” J. Immunol. Methods 232: 145-52.<br />

[4] Schober, D., P. Kronrnberger (1998) “Major and minor receptor group human<br />

rhinoviruses penetrate from endosomes by different mechanisms. ” J Virol.<br />

72: 1354-64.<br />

[5] Völkl, A., H.D. Fahimi (1985). “Isolation and characterization of peroxisomes<br />

from the liver of normal and untreated rats.” Eur. J. Biochem. 149: 257-65.<br />

[6] Völkl, A. H. Mohr et al. (1997). “Isolation of rat hepatic peroxiomes by means<br />

of immune free flow electrophoresis.” Electrophoresis 18: 774-80.<br />

[7] Völkl A., H. Mohr et al. (1998) “Isolation of peroxisome subpopulations from<br />

rat liver by means of free-flow electrophoresis.” Electrophoresis 19: 1140-4.<br />

[8] Mohr, H., A. Völkl (2002) “Isolation of peroxisomal subpopulations from<br />

mouse liver by immune free-flow electrophoresis.” Electrophoresis 23:<br />

2130-7.<br />

Korrespondenzadressen<br />

Dr. Markus Islinger<br />

Institut für Anatomie und Zellbiologie II<br />

Universität Heidelberg<br />

Im Neuenheimer Feld 307<br />

D-69120 Heidelberg<br />

Markus.Islinger@urz.uni-heidelberg.de<br />

PD Dr. Christoph Eckerskorn<br />

BD Diagnostics, Preanalytical Systems<br />

Im Innovationszentrum Biotechnologie<br />

D-82152 Martinsried<br />

Christoph_Eckerskorn@europe.bd.com<br />

26 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


HD-Microarrays<br />

�<br />

Association studies<br />

of complex diseases<br />

B L I T Z L I C H T<br />

Greg Yap, Vice President, DNA Products, Affymetrix Inc., Santa Clara, USA<br />

Starting in the 1990s, a genome sequencing revolution began that propelled research into the<br />

modern genetic era. Inexpensive, reliable, and automated DNA sequencing methods enabled<br />

scientists to sequence the complete genomes of organisms ranging from lower bacteria and<br />

viruses to higher plants, animals and humans. In the aftermath of this flood of information, we<br />

are now faced with the far more daunting task of determining how knowledge of billions of<br />

nucleotide bases can be put to practical use to improve human health and treat disease.<br />

High-density microarray technology, invented<br />

by Stephen P.A. Fodor and colleagues 1-3 , enables<br />

scientists to sift through enormous genome<br />

sequences and identify important biological<br />

information. Microarrays opened up an entire<br />

new world to researchers, and have now given<br />

scientists the ability to analyze gene expression<br />

for the complete coding content of the human<br />

genome in a single experiment. This objective<br />

analysis method has helped scientists to discover<br />

the genetic pathways disrupted in diseases<br />

ranging from cancer to multiple sclerosis, and<br />

has enabled them to more accurately stratify<br />

disease, predict patient outcome, and make<br />

better therapeutic choices.<br />

Now, the most recent generation of microarrays<br />

empower scientists to quickly genotype<br />

10,000, 100,000 or even 500,000 SNPs distributed<br />

across the human genome, enabling<br />

them to conduct previously impossible genetic<br />

association studies of complex disease and<br />

drug response. Similarly, researchers are also<br />

using high-density microarrays for targeted<br />

genotyping studies of more than 10,000 SNPs.<br />

These new tools for disease mapping studies<br />

4-8 , deliver the most markers and highest<br />

resolutions available, and have already helped<br />

pinpointing genes linked to diseases such<br />

as sudden infant death syndrome 6 , neonatal<br />

diabetes 7 , and macular degeneration 9 .<br />

Manufacturing<br />

SIE HABEN EIN STARKES PRODUKT AN DEN<br />

START GEBRACHT – LSC FÜHRT ES INS ZIEL.<br />

The first step in creating a microarray suitable<br />

for genome-wide analysis, required developing<br />

a scalable manufacturing technology 1 .<br />

GeneChip microarrays are a classic Silicon<br />

Valley innovation, combining several disciplines<br />

to create a new technology and more<br />

useful research tool. The integration of semi-<br />

Kennziffer 21 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

conductor fabrication techniques, solid-phase<br />

chemistry, random access combinatorial chemistry,<br />

molecular biology, and sophisticated robotics<br />

resulted in a unique photolithographic<br />

manufacturing process capable of producing<br />

high-density microarrays with millions of<br />

probes on a single glass chip.<br />

The photolithographic process begins by<br />

coating a 5” x 5” wafer with a light-sensitive<br />

chemical compound (i.e. protecting groups)<br />

that prevents coupling between the glass<br />

and the first nucleotide of the DNA probe<br />

being created. Lithographic masks are used<br />

to either block or transmit light onto specific<br />

locations of the glass surface. The surface is<br />

then covered with a solution containing either<br />

adenine, thymine, cytosine or guanine, and<br />

coupling occurs only at those locations on<br />

the glass that have been deprotected through<br />

illumination. The coupled nucleotide itselve<br />

also bears a light-sensitive protecting group,<br />

so the cycle can be repeated. In this way, the<br />

microarray is built as the probes are synthesized<br />

through repeated cycles of combinatorial<br />

chemistry – where combinations of probes are<br />

simultaneously synthesized. Commercially<br />

available arrays are manufactured at a density<br />

of nearly 300 million probes per wafer. But,<br />

depending on the demands of the experiment<br />

and the number of probes required per array,<br />

each wafer can be divided into hundreds of<br />

individual arrays. A sampling of arrays from<br />

every wafer is then used to test the entire lot<br />

by running control hybridizations.<br />

Combinatoric theory holds that the number<br />

of compounds of length N, composed of Y<br />

different subunits, is equal to Y N , and one<br />

can synthesize each of Y N compounds in Y<br />

times N steps. Applying this theory to the<br />

genome, 25-mer probes are created by using<br />

LSC setzt Ihre Vermarktungsziele schnell, effizient<br />

und zielstrebig um.<br />

LSC Life Science Consulting hat sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen der Life<br />

Science Industrie durch Beratung und europaweite, operative Unterstützung bei<br />

Marketing und Verkauf zum Erfolg zu führen. LSC-Berater und -Verkäufer sind<br />

naturwissenschaftlich ausgebildet und international markterfahren.<br />

Von Marktanalysen und Marketingstrategien bis zur Durchführung von Verkaufsplänen<br />

mit Verkaufsrepräsentanz oder Telesales-Maßnahmen – LSC ist ein<br />

starker Partner. Mit LSC-Verkaufstrainings und LSC-Managing Coaching können<br />

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6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 27<br />


four nucleotides, A, C, T and G, enabling the<br />

synthesis of roughly 10 15 probes in 4 times 25,<br />

or 100 steps. In this way, it’s possible to make<br />

an array of virtually any size – including arrays<br />

that can examine the entire 3.1 billion bases<br />

in the human genome – in 100 steps or less.<br />

By reducing array feature size, more probes<br />

can be packaged onto the same size surface,<br />

increasing the genetic processing power of<br />

each individual array. For instance, the first<br />

commercial GeneChip products shipped in<br />

1994 had a feature size of 100 microns, that by<br />

2005 have been reduced to 5 microns, allowing<br />

400 times more content on each array.<br />

The high data capacity offered by photolithographic<br />

manufacturing techniques has<br />

provided scientists with tools to study up to<br />

500,000 SNP genotypes per sample analyzed.<br />

For any given SNP of two possible genotypes,<br />

A or B, probes are synthesized on the array<br />

corresponding to both alleles. Following hybridization<br />

of the target to the array, scientists<br />

can then determine whether a SNP is an AA,<br />

AB, or BB genotype by simply analyzing<br />

whether the A allele probes have detected<br />

their complementary sequence, or whether<br />

the B allele probes have detected their complementary<br />

sequence, or whether both have<br />

detected complementary sequences.<br />

500K: Probe set strategy<br />

Every SNP genotype represented on a genotyping<br />

microarray is measured through a<br />

perfect match probe, as well as a mismatch<br />

probe. The mismatch probe serves as an internal<br />

control, accounting for spurious signals<br />

and cross-hybridization. Each probe-pair is<br />

the basic unit used to call a SNP genotype.<br />

However, to ensure highly accurate genotype<br />

calls, GeneChip arrays routinely use multiple<br />

probe pairs to call the genotype for each SNP<br />

represented on the array (Fig. 1).<br />

The first probe pair contains the SNP precisely<br />

in the center of the 25mer sequence. The<br />

remaining probe pairs are positioned, or tiled,<br />

to the right and the left of this central position.<br />

B L I T Z L I C H T<br />

This strategy is used to genotype the A and B<br />

allele of every SNP from both sense and antisense<br />

strands of DNA. The need for high-density<br />

manufacturing technique quickly makes<br />

itself obvious when genotyping large number<br />

of SNPs – more than 10 million probes are used<br />

to genotype the 500,000 SNPs represented on<br />

the Human Mapping 500K Array Set.<br />

500K: Assay<br />

The key to array-based SNP genotyping demanded<br />

an assay that would not require allele<br />

specific amplifications. And much the way a<br />

single assay is used to prepare all transcripts<br />

for whole-genome expression analysis, Affymetrix<br />

developed a whole genome sampling<br />

assay (WGSA) that uses only one primer to<br />

genotype hundreds of thousands of SNPs<br />

distributed throughout the genome 10 . Previous<br />

SNP mapping efforts have been hampered by<br />

the need for locus-specific amplification and<br />

the need for many tens of thousands of PCR<br />

amplifications – an expensive and cumbersome<br />

undertaking.<br />

The WGSA method uses a simple restriction<br />

enzyme to digest genomic DNA, creating various<br />

sizes of DNA fragments, each containing<br />

their respective SNPs. However, only certain<br />

sized fragments are applied to the array, so it’s<br />

critical to design microarray probes against<br />

those SNPs that are present on the DNA fragments.<br />

For example, the Mapping 100K set<br />

uses two separate restriction enzyme reactions,<br />

each of which creates a pool of DNA fragments<br />

containing over 50,000 SNPs to be genotyped.<br />

The same strategy is now being used on the<br />

500K to genotype up to 500,000 SNPs – more<br />

SNPs than ever before possible.<br />

Genotyping up to 10,000 custom SNPs<br />

A new generation of genotyping microarrays<br />

and assays now enable researchers to<br />

perform large-scale genotyping in their own<br />

labs with their own panels of SNPs. Highdensity<br />

genome-wide genotyping of custom<br />

Fig. 1: This microarray probe-set strategy enables scientists to quickly determine whether a genome<br />

contains 2 copies of the A allele (AA), two copies of the B allele (BB) or one copy of each (AB).<br />

SNPs for focused mapping studies or for<br />

candidate-gene association studies requires a<br />

method to simultaneously amplify thousands<br />

of selected SNPs and an equally scalable way<br />

to determine the genotype of each SNP under<br />

study. Newly developed MegAllele assays and<br />

GeneChip microarrays are now being used to<br />

genotype up to 10,000 targeted SNPs using<br />

only a single assay and a single microarray.<br />

These assays offer researchers the ability<br />

to focus on specific regions of the genome<br />

more quickly and in greater detail than ever<br />

before. Researchers studying candidate genes<br />

or other regions of the genome have typically<br />

genotyped relatively few SNPs per experiment<br />

due to cost and ease-of-use hurdles. The new<br />

array-based assay lets scientists successfully<br />

genotype more of the SNPs they want in a<br />

single, flexible assay.<br />

28 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />

Assay<br />

Molecular Inversion Probe (MIP) technology<br />

enables scientists to amplify up to 10,000 targeted<br />

SNPs in one highly multiplexed experiment<br />

that combines 10,000 different PCR reactions<br />

in a single tube. When the SNP sequence<br />

is amplified during the PCR, a fluorescent base<br />

is incorporated at the variable SNP position,<br />

and depending on the genotype – either an A,<br />

T, C or G – the DNA will contain either a green,<br />

blue, purple or red fluorescent molecule.<br />

Probe strategy<br />

Researchers then use microarrays to detect<br />

each SNP sequence, image the associated<br />

fluorescent color and ultimately<br />

determine the final genotype. Every probe<br />

on the microarray surface is designed to<br />

detect a different SNP by hybridizing to<br />

a DNA sequence that acts as a SNP identifier;<br />

each of the 10,000 PCR primers in the initial<br />

MIP assay contains one of 10,000 unique<br />

DNA sequences that serves as a unique tag<br />

for each of the 10,000 single nucleotide polymorphisms.<br />

The scalable targeted genotyping method<br />

uses a four-color high-resolution scanner to<br />

image the fluorescence associated with each<br />

probe – red corresponds to a thymine genotype,<br />

green to a adenine genotype, blue to a<br />

guanine genotype, and purple to a cytosine<br />

genotype. If a SNP sequence is imaged as a<br />

pure red square, scientists will know that both<br />

alleles of the SNP contain a “T” nucleotide – a<br />

“T/T” genotype – because only the thymine<br />

nucleotides that were incorporated during<br />

the MIP assay had red fluorescence.Likewise,<br />

if the probe lights up as pure green, scientists<br />

know both alleles are an “A” nucleotide – or a<br />

“A/A” genotype – because green fluorescence<br />

corresponds to adenine. If a probe fluoresces<br />

yellow; however, scientists know that the SNP<br />

contains one red “T” allele and one green “A”<br />

allele that combine to make a yellow “T/A”


�������������������<br />

��������������������<br />

������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������<br />

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������ ��


B L I T Z L I C H T<br />

Fig. 2: Array manufacturing. Affymetrix production operator loads a wafer into the modular oligosynthesizer,<br />

which performs sequential addition of phosphor ammodites to the wafer.<br />

genotype. By examining these combinations of<br />

colors for as many as 10,000 SNPs on a single<br />

array, researchers can determine the exact<br />

genotype for each targeted SNP detected and<br />

imaged on the microarray.<br />

Discovering the genetics<br />

of complex disease<br />

High-density genotyping microarrays enable<br />

scientists to conduct whole-genome<br />

association studies today to understand<br />

the genetics of complex disease or drug<br />

response. Scientists like Josephine Hoh at<br />

the Yale University are able to home in on<br />

disease-associated mutations by using 100K<br />

SNP microarrays that provide the genetic<br />

information processing power needed to<br />

identify a key mutation associated with agerelated<br />

macular degeneration. Hoh’s recent<br />

study, published in the April 2005 issue of<br />

Science, scanned 100,000 SNPs from just 146<br />

people; previous technologies that looked at<br />

far fewer SNPs would have required Hoh to<br />

study thousands of people to generate results<br />

with the same scientific significance.<br />

Larger association studies can also be designed<br />

to help identify the comprehensive<br />

catalog of genes, pathways, and predictive<br />

biomarkers associated with disease. The Serono<br />

Institute used the Mapping 100K Set to<br />

identify 80 genes related to multiple sclerosis<br />

(MS). Serono scientists expect to find many<br />

more genes with the Mapping 500K Set, that<br />

they expect will fall into five to ten different<br />

disease pathways.<br />

Often the ideal experiment tests a preexisting<br />

hypothesis about particular genes,<br />

pathways, or regions of the genome. Dr. John<br />

Todd of Cambridge University’s Juvenile<br />

Diabetes Research Foundation/Wellcome<br />

Trust Diabetes and Inflammation Laboratory<br />

(DIL) is among the first to use MegAllele pan-<br />

els of 10,000 non-synonymous SNPs - SNPs<br />

that change the sequences of proteins – for<br />

a whole-genome association study to find<br />

genes contributing to type 1 diabetes. Todd’s<br />

research group is comparing the SNP profiles<br />

between 1,000 control samples and 1,000 diabetic<br />

samples; he plans to analyze more than<br />

20,000 DNA samples already collected from<br />

diabetes patients and their relatives.<br />

Discovering the genetics<br />

of variable drug response<br />

Studies to identify genes associated with drug<br />

response, efficacy and toxicity may become<br />

one of the most promising applications for<br />

whole-genome DNA analysis. Microarrays<br />

able to genotype more than 500,000 SNPs<br />

distributed across the genome now allow<br />

researchers to readily genotype large populations<br />

of responders vs. non-responders to a<br />

given drug for phenotypes including efficacy<br />

and toxicity. With these kinds of genetic studies,<br />

scientists hope to elucidate the genes<br />

contributing to variable drug response.<br />

In late-stage clinical trials for example,<br />

microarray genotype analysis could be used to<br />

stratify patient populations to eliminate poor<br />

or toxic responders from key Phase III trials.<br />

Such stratification would help ensure maximum<br />

effectiveness through clearer statistical<br />

differentiation between drug and placebo,<br />

while also reducing size and cost of trials and<br />

improving the odds of drug approval. In addition,<br />

once a drug is on the market, patient<br />

stratification could be used to accelerate drug<br />

expansion into new indications through faster,<br />

smaller, more definitive Phase IV trials, or to<br />

establish medical superiority of a late-to-market<br />

drug relative to entrenched competitors in<br />

an important class of patients. Genome-wide<br />

genotype information will also fuel future<br />

research. By better understanding genetic<br />

mechanisms of drug response in patients, researchers<br />

will have made significant progress<br />

on finding the next generation drug.<br />

Already, leading pharmaceutical, biotech,<br />

and university researchers have embraced<br />

microarray genotyping technology. Researchers<br />

in a pharmacogenomic study at the Mayo<br />

Clinic are using the 100K to investigate the<br />

genetic basis for differential responses to<br />

antihypertensive drugs in different patients<br />

and populations. The scientists hope to<br />

identify genes influencing drug response and<br />

ultimately tailor antihypertensive therapy for<br />

individual patients.<br />

The way ahead<br />

Whole-genome genotyping microarrays provide<br />

scientists with a way of examining the<br />

underlying genetics of responders and nonresponders<br />

without any of the assumptions or<br />

limitations used in a candidate-gene approach.<br />

For most drugs with variable responses, little<br />

is known about why they work in some<br />

patients and why not in others. Genotyping<br />

microarrays enable scientists to explore the<br />

whole genome and identify predictive markers<br />

of disease and drug-response, that may<br />

ultimately provide more tailored, effective<br />

and safer courses of treatment and help avoid<br />

the more than 100,000 annual fatalities from<br />

adverse drug reactions in the US alone 11 .<br />

References<br />

[1] Fodor, S. P. et al. Light-directed, spatially addressable parallel chemical<br />

synthesis. Science 251, 767-73 (1991).<br />

[2] Fodor, S. P. et al. Multiplexed biochemical assays with biological chips.<br />

Nature 364, 555-6 (1993).<br />

[3] Pease, A. C. et al. Light-generated oligonucleotide arrays for rapid DNA<br />

sequence analysis. Proc Natl Acad Sci U S A 91, 5022-6 (1994).<br />

[4] Gissen, P. et al. Mutations in VPS33B, encoding a regulator of SNAREdependent<br />

membrane fusion, cause arthrogryposis-renal dysfunctioncholestasis<br />

(ARC) syndrome. Nat Genet 36, 400-4 (2004).<br />

[5] Middleton, F. A. et al. Genomewide linkage analysis of bipolar disorder by<br />

use of a high-density single-nucleotide-polymorphism (SNP) genotyping<br />

assay: a comparison with microsatellite marker assays and finding of<br />

significant linkage to chromosome 6q22. Am J Hum Genet 74, 886-97 (2004).<br />

[6] Puffenberger, E. G. et al. Mapping of sudden infant death with dysgenesis<br />

of the testes syndrome (SIDDT) by a SNP genome scan and identification of<br />

TSPYL loss of function. Proc Natl Acad Sci U S A (2004).<br />

[7] Sellick, G. S., Garrett, C. & Houlston, R. S. A novel gene for neonatal diabetes<br />

maps to chromosome 10p12.1-p13. Diabetes 52, 2636-8 (2003).<br />

[8] Uhlenberg, B. et al. Mutations in the Gene Encoding Gap Junction Protein<br />

alpha 12 (Connexin 46.6) Cause Pelizaeus-Merzbacher-Like Disease. Am J<br />

Hum Genet 75 (2004).<br />

[9] Klein, R. J. et al. Complement factor H polymorphism in age-related macular<br />

degeneration. Science 308, 385-9 (2005).<br />

[10] Kennedy, G. C. et al. Large-scale genotyping of complex DNA. Nat Biotechnol<br />

21, 1233-7 (2003).<br />

[11] Lazarou, J., Pomeranz, B. H. & Corey, P. N. Incidence of adverse drug reactions<br />

in hospitalized patients: a meta-analysis of prospective studies. Jama<br />

279, 1200-5 (1998).<br />

Contact<br />

Greg Yap, Affymetrix Inc.<br />

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30 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


Forschungsförderung<br />

�<br />

EUCOMM: The European<br />

Conditional Mouse<br />

Mutagenesis Program<br />

Dr. Thomas Floss, Dr. Cornelia Kaloff und Prof. Dr. Wolfgang Wurst<br />

Institut für Entwicklungsgenetik, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit,<br />

Neuherberg<br />

Eine der größten aktuellen Herausforderungen für die Biowissenschaften ist es, die Funktion<br />

unserer Gene in Krankheit und Gesundheit aufzuklären. Die Mutation von Genen ist hierbei<br />

ein wichtiges Hilfsmittel, denn sie führt zu Funktionsverlusten im Organismus; hierdurch<br />

läßt sich erkennen, welche Aufgabe die Gene normalerweise erfüllen. Mäuse sind für die<br />

Aufklärung von Genfunktionen ideale Modellorganismen, da sich das Erbgut von Mensch und<br />

Maus zu etwa 99% gleicht und die grundlegende Physiologie beider Organismen sehr ähnlich<br />

ist. Wissenschaftler gehen daher davon aus, durch die Mutation von Mausgenen und die Erzeugung<br />

von Mausmodellen einen besseren Einblick in die Entstehung genetisch bedingter<br />

Volkskrankheiten erhalten zu können.<br />

Die Europäische Union hat nun mit EU-<br />

COMM (European Conditional Mouse<br />

Mutagenesis Program) 1 ein ambitioniertes<br />

europäisches Programm ins Leben gerufen,<br />

in dessen Rahmen bis zu 20.000 Mausgene<br />

durch Mutationen inaktiviert werden sollen<br />

– dies entspricht etwa 70% des gesamten<br />

Mausgenoms. Dieses ehrgeizige Ziel kann<br />

N E T Z W E R K<br />

nur durch die intensive internationale Zusammenarbeit<br />

hochrangiger Forschungsteams<br />

erreicht werden. Das GSF-Forschungszentrum<br />

für Umwelt und Gesundheit in München/Neuherberg<br />

und das Sanger Institute<br />

in Hinxton, Cambridge, Großbritannien,<br />

spielen hierbei eine führende Rolle. Prof. Dr.<br />

Wolfgang Wurst, Direktor des GSF-Instituts<br />

Kennziffer 22 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

für Entwicklungsgenetik, ist Koordinator von<br />

EUCOMM, für das die EU in ihrem sechsten<br />

Forschungsrahmenprogramm insgesamt 13<br />

Millionen Euro zur Verfügung stellt.<br />

Der im Rahmen von EUCOMM geplante<br />

genomweite Mutageneseansatz ist notwendig,<br />

weil derzeit, laut OMIM-Datenbank<br />

(www.ncbi.nlm.nih.gov), nur rund 2.000 Genorte<br />

mit menschlichen Krankheiten in Verbindung<br />

gebracht werden können. Bei etwa 3.500<br />

Krankheiten sind die genetischen Grundlagen<br />

immer noch unbekannt. Die in Mausmodellen<br />

von der Wissenschaftsgemeinschaft insgesamt<br />

bisher vorgenommenen Inaktivierungen<br />

(Knock-outs) von Genen belaufen sich zudem<br />

auf lediglich 10% der bekannten Mausgene<br />

(Stand 2004; Abb. 1). Zudem handelt es sich<br />

bei nur etwa 100 aller Knock-outs um konditionale<br />

Inaktivierungen.<br />

Das anstehende EUCOMM-Projekt ist die<br />

derzeit weltweit größte Plattform zur Mutagenese<br />

des Mausgenoms. Das erklärte mittelfristige<br />

Ziel von EUCOMM ist es, der Wissenschaftsgemeinschaft<br />

für nahezu jedes Gen<br />

eine konditionale Mutation in embryonalen<br />

Stammzellen (ES-Zellen) der Maus zur Verfügung<br />

zu stellen. Vor allem ist es das Potential<br />

der embryonalen Stammzelltechnologie mit<br />

allen heute denkbaren Möglichkeiten zur<br />

genetischen Manipulation und Hochdurchsatzanalyse,<br />

welches den Ausschlag gegeben<br />

hat, EUCOMM zu diesem Zeitpunkt in Angriff<br />

zu nehmen. Embryonale Stammzellen<br />

lassen sich zudem einfrieren und können so<br />

einfach weltweit transportiert werden. Die<br />

Effektivität dieses Ansatzes wurde in der<br />

Abb. 1: Aus der Beschreibung genetisch bedingter Krankheiten kennen wir die Funktionen von lediglich etwa 2.000 humanen Genen (rechts). Auch<br />

nach 15 Jahren Knock out-Technologie sind nur etwa 10% aller Mausgene mindestens einmal mutiert worden. Nur etwa 100 dieser 2.669 Mutanten<br />

tragen konditionale Mutationen, die auch das Studium der Genfunktion zu bestimmten Zeitpunkten (links) oder in bestimmten Geweben erlauben.<br />

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LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 31<br />


A B<br />

C<br />

N E T Z W E R K<br />

Abb. 2: A. Das FLEX-System bietet die Möglichkeit zur konditionalen Mutagenese. Zwei mutagene<br />

Kassetten werden von einer Kombination von mutierten und Wildtyp-Rekombinase-Erkennungs-Sites<br />

flankiert. Die FLPe-Rekombinase wird jeweils nur zwischen den homologen Erkennungsstellen<br />

rekombinieren (hier: grün und grün oder gelb und gelb). Weil aber die Orientierung<br />

der Sites gegenläufig ist, wird die Rekombinase die Kassette jeweils nur zwischen grün oder<br />

gelb umdrehen. Dies sind jeweils transiente, reversible Zustände (hier gezeigt für Rekombination<br />

zwischen den gelben Sites). Dabei kommt jedoch immer eine gelbe bzw. eine grüne Site auf<br />

die andere Seite der Kassette und ist nunmehr mit der jeweils anderen kompatiblen Site gleich<br />

orientiert. In diesem Fall wird die Rekombinase zwischen diesen beiden Stellen rekombinieren<br />

und dabei die nicht-kompatible Site dazwischen ausschneiden (step 1). Das Ergebnis ist in jedem<br />

Fall das gleiche: die mutagene Kassette ist irreversibel in eine nicht-mutagene Richtung gedreht<br />

und nunmehr von zwei inkompatiblen FLPe-Stellen flankiert. Nutzt man zwei unterschiedliche<br />

Rekombinasen (hier Cre-Rekombinase und rote bzw. pinkfarbene loxP-Sites), so kann man auf<br />

diese Weise Kassetten lediglich in bestimmten Geweben oder aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

der Entwicklung mutagen wirken lassen beziehungsweise frühe Letalität umgehen.<br />

B: Beim Targeted Trapping werden promotorlose konditionale Genfallenvektoren mit Hilfe der<br />

homologen Rekombination in das erste Intron von Genen gebracht, welche in ES-Zellen zwar exprimiert,<br />

aber aus unterschiedlichen Gründen bislang nicht getrappt wurden. Dort funktionieren<br />

sie genau wie konventionelle Genfallenkassetten. Diese promotorlosen Konstrukte haben eine<br />

ungewöhnlich hohe Rekombinationsrate.<br />

C: Beim Gene Targeting werden Selektionskassetten mit eigenen Promotoren benutzt, welche<br />

nach der Drehung durch FLPe eliminiert werden können, weil sie zwischen zwei frt-sites lokalisiert<br />

sind. Auch dieser Ansatz wird eine Insertions-Mutagenese sein. Durch Einbringen einer<br />

zweiten loxP-site in den Lokus können jedoch auch Cre-vermittelte Deletionen induziert werden.<br />

Vergangenheit insbesondere von den Mitgliedern<br />

des International Gene Trap Consortium<br />

(IGTC; www.igtc.org; Abb. 3) demonstriert.<br />

Zusammengenommen wurden beim IGTC<br />

mehr als 2.000 mutierte Maus-ES-Zellen von<br />

der Wissenschaftsgemeinschaft angefordert,<br />

um an allen Orten der Welt Mausmutanten zu<br />

produzieren. Die Mitglieder des IGTC haben<br />

sich auch bei der Akquisition von Fördermitteln<br />

gegenseitig inspiriert. Die europäischen<br />

Partner des IGTC, namentlich das German<br />

Gene Trap Consortium (Wolfgang Wurst)<br />

und das Sanger Institute (Allan Bradley),<br />

sind maßgeblich an der Realisation und Koordination<br />

von EUCOMM beteiligt, während<br />

die nordamerikanischen Partner in Manitoba<br />

(Geoff Hicks) und Toronto (Janet Rossant)<br />

ein komplementäres Verbundprojekt (Nor-<br />

COMM) auf der anderen Seite des Atlantik<br />

anführen werden.<br />

Das EUCOMM-Konsortium ist ein Zusammenschluß<br />

von 11 hochrangigen Institutionen<br />

aus vier europäischen Ländern.<br />

Die EUCOMM-Partner werden konditionale<br />

Mutationen in insgesamt bis zu 20.000 Mausgenen<br />

mithilfe von ‚gene trapping‘, ‚targeted<br />

trapping‘ und ‚gene targeting‘-Ansätzen<br />

generieren (siehe Abb. 2a-2c). Zudem werden<br />

bis zu 300 konditionale Mausmutanten<br />

etabliert und archiviert werden.<br />

Insbesondere zwei neue Technologien, die<br />

FLEX-Technologie (Schnütgen et al, 2005; s.<br />

Abb. 2a) und die ‚targeted trapping‘-Technologie<br />

(Friedel et al., 2005; s. Abb. 2b), werden<br />

innerhalb des EUCOMM-Projektes in großem<br />

Maßstab eingesetzt werden. Die targeted<br />

trapping-Technologie ist, kurz gesagt, gene<br />

trapping mit Hilfe der homologen Rekombination.<br />

Dabei können von Splice-Akzeptor-<br />

Genfallenvektoren auch diejenigen Gene<br />

angesteuert werden, die zwar in embryonalen<br />

Stammzellen exprimiert werden, aber bislang<br />

nicht durch gene trapping mutiert werden<br />

konnten – entweder weil sie zu klein sind<br />

oder weil ihr Expressionsniveau zu niedrig<br />

ist. Da dieser targeted trapping-Ansatz aber<br />

nur für in ES-Zellen exprimierte Gene effizient<br />

eingesetzt werden kann, müssen die nicht<br />

exprimierten Gene durch gene targeting mu-<br />

Abb. 3: Das Internationale Gene Trap Consortium<br />

(IGTC; www.igtc.org) ist ein Zusammenschluß<br />

der weltweit größten Gene<br />

Trapping-Zentren, wobei das German Gene<br />

Trap Consortium (GGTC; www.genetrap.de)<br />

hinsichtlich der Anzahl der eingebrachten<br />

Klone der größte Partner ist. Weitere Partner<br />

sind das Sanger Institute, Großbritannien;<br />

BayGenomics, USA; Fred Hutchinson, USA; Yamamoto,<br />

Japan; Mount Sinai, Toronto; ESCDB,<br />

Manitoba; TIGEM, Italien.<br />

32 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


tiert werden. Eine der entscheidenden Fragen<br />

bei der Planung von EUCOMM war: Wann<br />

sollte man vom gene trapping zum targeted<br />

trapping beziehungsweise zum gene targeting<br />

wechseln? Dabei gab die Publikation<br />

von Skarnes et al. (2004) wichtige Hinweise:<br />

offensichtlich ist ‘gene trapping’ zur Mutation<br />

von mehr als 60% des Genoms verwendbar.<br />

Jedoch wird diese Technologie aufgrund des<br />

unvermeidlichen Saturationseffektes, der<br />

nach etwa 30% der Genommutation eintritt,<br />

dann unwirtschaftlich, wenn pro 100 mutierten<br />

Klonen nur noch fünf oder weniger neue<br />

Gene „gefangen“ werden (Abb. 4).<br />

Unter Einsatz dieser Technologien wird das<br />

EUCOMM-Konsortium die bislang weltweit<br />

größte Ressource mutierter embryonaler<br />

Stammzellen der Maus erzeugen und sie<br />

der Wissenschaftsgemeinschaft frei zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Das EUCOMM-Konsortium<br />

1. GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, München Neuherberg,<br />

Deutschland Prof Dr. Wolfgang Wurst (Koordinator)<br />

Prof. Dr. Martin Hrabé de Angelis<br />

2. Wellcome Trust Sanger Institute, Hinxton, Großbritannien Prof. Dr. Allan<br />

Bradley (Ko-Koordinator) Dr. William Skarnes Dr. Pentao Liu Dr. Tony Cox<br />

3. Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/MainProf. Dr.<br />

Harald von Melchner<br />

4. Charité Universitätsmedizin Berlin, Deutschland, Prof. Dr. Patricia Ruiz<br />

5. Technische Universität Dresden, Deutschland, Prof. Dr. Francis Stewart<br />

6. Gene Bridges GmbH, Heidelberg, Deutschland, Dr. Gary Stevens<br />

7. Institut Clinique de la Souris, Strasbourg, Frankreich, Prof. Dr. Pierre Chambon,<br />

Prof. Dr. Johan Auwerx<br />

8. European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Monterotondo/Rom, Italien<br />

Prof. Dr. Nadia Rosenthal<br />

9. Medical Research Council, Mammalian Genetics Unit, Harwell, UK, Prof. Dr.<br />

Steve Brown<br />

10. Consiglio Nazionale Delle Ricerche, Istituto di Biologia Cellulare, Monterotondo/Rom,<br />

Italien, Prof. Dr. Glauco Tocchini-Valentini<br />

11. Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung GmbH (RZPD), Berlin/<br />

Heidelberg, Deutschland, Dr. Bernhard Korn<br />

Literatur<br />

[1] Auwerx, J., Avner, P., Baldock, R., Ballabio, A., Balling, R., Barbacid, M.,<br />

Berns, A., Bradley, A., Brown, S., Carmeliet, P., Chambon, P., Cox, R.,<br />

Davidson, D., Davies, K., Duboule, D., Forejt, J., Granucci, F., Hastie, N., de<br />

Angelis, M.H., Jackson, I., Kioussis, D., Kollias, G., Lathrop, M., Lendahl,<br />

U., Malumbres, M., von Melchner, H., Müller, W., Partanen, J., Ricciardi-<br />

Castagnoli, P., Rigby, P., Rosen, B., Rosenthal, N., Skarnes, B., Stewart,<br />

A.F., Thornton, J., Tocchini-Valentini, G., Wagner, E., Wahli, W., and Wurst,<br />

W. (2004). The European dimension for the mouse genome mutagenesis<br />

program. Nat. Genet. 36, 925-927.<br />

[2] Friedel, R.H., Plump, A., Lu, X., Spilker, K., Jolicoeur, C., Wong, K., Venkatesh,<br />

T.R., Yaron, A., Hynes, M., Chen, B., Okada, A., McConnell, S.K., Rayburn, H.,<br />

and Tessier-Lavigne, M. (2005). Gene targeting using a promoterless gene<br />

trap vector (“targeted trapping”) is an efficient method to mutate a large<br />

fraction of genes. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 102,13188-13193.<br />

[3] Skarnes, W.C., von Melchner, H., Wurst, W., Hicks, G., Nord, A.S., Cox,<br />

T., Young, S.G., Ruiz, P., Soriano, P., Tessier-Lavigne, M., Conklin, B.R.,<br />

Stanford, W.L., and Rossant, J.; International Gene Trap Consortium (2004).<br />

A public gene trap resource for mouse functional genomics. Nat. Genet.<br />

36, 543-544.<br />

[4] Schnütgen, F., De-Zolt, S., Van Sloun, P., Hollatz, M., Floss, T., Hansen,<br />

J., Altschmied, J., Seisenberger, C., Ghyselinck, N.B., Ruiz, P., Chambon,<br />

P., Wurst, W., and von Melchner, H, (2005). Genomewide production of<br />

multipurpose alleles for the functional analysis of the mouse genome.<br />

Proc. Natl. Acad. Sci. USA 102, 7221-7226.<br />

Kontakt<br />

Dr. Cornelia Kaloff<br />

Project Manager EUCOMM<br />

eMail: cornelia.kaloff@gsf.de<br />

Abb. 4: Die Antwort auf die Frage, wann das Gene Trapping sich nicht mehr lohnt und auf das<br />

Targeted Trapping sowie das Gene Targeting gewechselt werden sollte, ergibt sich aus der steigenden<br />

Saturation des Genoms mit Gene Trap-Mutationen: Nachdem etwa 25-30% der Gene in<br />

ES-Zellen mutiert wurden, wird der Aufwand, neue Gene zu mutieren, höher als der Aufwand<br />

beim Targeted Trapping. Mit dem Targeted Trapping wiederum können nur Gene mutiert werden,<br />

die in ES Zellen exprimiert werden (ca.75-80%). Daher müssen die in ES-Zellen „stillen“ Gene per<br />

Gene Targeting mutiert werden.<br />

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LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 33<br />

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Lebensmittel-Diagnostik<br />

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Microarray-Diagnostik<br />

von Allergenen<br />

B L I T Z L I C H T<br />

Dipl.-Biol. Dennie Andresen, Dr. Eva Ehrentreich-Förster, FhG IBMT, Nuthetal<br />

Dipl.-Oecotroph. Eva-Maria Fiedler, Prof. Dr. Margitta Worm, Charité - Universitäts-<br />

medizin Berlin, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin<br />

Dr. Matthias Kuhn, CONGEN Biotechnologie GmbH, Berlin<br />

Ende November tritt eine verschärfte, europaweit gültige Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel<br />

in Kraft, nach der sämtliche Inhaltsstoffe deklariert werden müssen. Um den<br />

schnellen Nachweis einer großen Probenzahl zu ermöglichen und gleichzeitig preiswert<br />

zu gestalten, wurden Möglichkeiten untersucht, die Detektion von Allergenen mit Hilfe von<br />

Biochips zu ermöglichen.<br />

Key Words: Nahrungsmittelallergie, Biochips, Real-time-PCR<br />

Allergien beherrschen in zunehmendem<br />

Maße unseren Alltag. Der Begriff selbst wurde<br />

erstmals 1906 von dem Wiener Kinderarzt<br />

Clemens von Pirquet geprägt. Seitdem<br />

wächst die Zahl der Allergiker stetig. Nach<br />

Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin<br />

haben 20% bis 30% der Bevölkerung schon<br />

mindestens einmal in ihrem Leben eine allergische<br />

Krankheit durchlebt.<br />

Als häufigste Auslöser von allergischen<br />

Reaktionen werden heute vor allem Stoffe<br />

aus dem „Umweltbereich“ und in Lebensmitteln<br />

diagnostiziert. Dabei können nahezu<br />

alle Lebensmittel eine Allergie auslösen.<br />

Verantwortlich hierfür sind Proteine und<br />

Glykoproteine (Allergene), die von Natur<br />

aus in einem Großteil der Lebensmittel<br />

vorkommen und im Normalfall für den<br />

Gesunden unschädlich sind.<br />

Nahrungsmittelallergien –<br />

Häufigkeiten, Symptome, Diagnostik<br />

Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten sind<br />

in der Bevölkerung weit verbreitet. In der<br />

Diagnostik und Therapie sind die Immunglobulin<br />

E (IgE)-vermittelten gegenüber den<br />

nicht-IgE-vermittelten Unverträglichkeiten<br />

zu unterscheiden. Der Begriff Allergie steht<br />

für eine immunologisch vermittelte Unver-<br />

Abb. 1: Häufigkeit von Nahrungsmitteln, die bei einer repräsentativen Gruppe von Erwachsenen<br />

(Alter 18-79 Jahre) in der doppelblinden plazebo-kontrollierten Nahrungsmittelprovokation<br />

(DBPCFC) positive Reaktionen hervorrufen [modifiziert nach 1].<br />

träglichkeit. Kinder unter drei Jahren sind<br />

mit rund 6% die am häufigsten betroffene<br />

Altersgruppe. Im Vergleich dazu sind etwa<br />

3% der Erwachsenen von einer Nahrungsmittelallergie<br />

betroffen. Im Kindesalter sind<br />

Kuhmilch und Hühnerei die Hauptallergene.<br />

Die allergische Reaktion verschwindet<br />

allerdings bis zum Alter von fünf Jahren<br />

bei etwa 85% der Kinder durch Toleranzentwicklung<br />

1-3 .<br />

Dementsprechend nimmt die Häufigkeit<br />

von Allergien gegenüber Grundnahrungsmitteln<br />

mit steigendem Lebensalter ab.<br />

Jugendliche und Erwachsene leiden in erster<br />

Linie unter einer Allergie gegenüber Inhalationsallergenen,<br />

wie Hausstaubmilben,<br />

Tierhaaren und den verschiedenen Pollenarten<br />

(Baum-, Gräser-, Beifußpollen). Bei der<br />

klassischen Nahrungsmittelallergie kommt<br />

es üblicherweise durch die orale Aufnahme<br />

zu einer Sensibilisierung und dann – nach<br />

erneuter Aufnahme – zu einer allergischen<br />

Reaktion, zum Beispiel der Haut, der Mundschleimhaut<br />

oder dem Gastrointestinaltrakt.<br />

Vor allem bei Erwachsenen ist ein anderer<br />

Mechanismus häufiger. Hier kommt es<br />

initial zu einer inhalativen Sensibilisierung<br />

durch Pollenallergene. Aufgrund einer<br />

Strukturähnlichkeit der Proteine (Allergene)<br />

kann es später zu einer Kreuzreaktion<br />

der allergieauslösenden Antikörper gegen<br />

Pollen und bestimmte Nahrungsmittel<br />

kommen. Diese Allergieform wird pollenassoziierte<br />

Nahrungsmittelallergie genannt.<br />

Zu den klassischen Kreuzallergenen bei<br />

Birkenpollenallergie zählen die Haselnuß,<br />

Stein- und Kernobst (zum Beispiel Apfel,<br />

Pfirsich, Kirschen) und Gemüse wie Karotten<br />

und Sellerie. In eigenen Untersuchungen<br />

zur Häufigkeit der Nahrungsmittelallergie<br />

in Deutschland wurde gezeigt, daß Nüsse,<br />

Stein- und Kernobst die häufigsten Auslöser<br />

von allergischen Reaktionen bei Erwachsenen<br />

sind (vergl. Abb.1) 1 .<br />

Die klinischen Reaktionen einer Nahrungsmittelallergie<br />

können unterschiedlich<br />

schwer verlaufen, von sehr milden und<br />

lokalen Reaktionen der Mundschleimhaut<br />

(orales Allergie-Syndrom) über generalisierte<br />

Hautreaktionen (zum Beispiel Urtikaria)<br />

bis zum anaphylaktischen Schock 2,3 .<br />

Zur Diagnostik einer Nahrungsmittelallergie<br />

gehört neben den in vivo- (Hauttest) und<br />

in vitro-Tests (IgE-Antikörperbestimmung)<br />

auch die Eliminationsdiät mit anschließender<br />

doppelblinder Plazebo-kontrollierter<br />

Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC) zur<br />

Überprüfung der klinischen Relevanz 1,4 . Die<br />

Therapie der Wahl bei einer nachgewiesenen<br />

Nahrungsmittelallergie ist das strenge<br />

Meiden der allergenen Nahrungsmittel. Ein<br />

großes Problem für den Allergiker stellt die<br />

derzeit noch gültige unzureichende Kennzeichnungspflicht<br />

dar. Viele allergische<br />

Reaktionen werden unerwartet durch den<br />

Verzehr von verarbeiteten Nahrungsmit-<br />

34 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


B L I T Z L I C H T<br />

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teln ausgelöst, die nur unvollständige Zutatenlisten aufweisen. In<br />

jüngerer Zeit sichern sich viele Hersteller durch Warnhinweise wie<br />

„Kann Spuren von Nüssen enthalten…“ ab. Dies verunsichert den<br />

betroffenen Allergiker allerdings eher und stellt keine echte Hilfestellung<br />

für ihn dar.<br />

EU-Kennzeichnungspflicht<br />

Die Richtlinie 2003/89/EG der Europäischen Union (EU) fordert,<br />

bis spätestens 25. November 2005 sämtliche Zutaten, die in Europa<br />

zu den häufigsten Auslösern von Lebensmittelallergien gehören,<br />

sowie Erzeugnisse daraus, immer zu kennzeichnen. Dies gilt auch<br />

Abb. 2: Sellerie-Nachweis mittels Real-time-PCR. Der Kurvenanstieg<br />

zeigt deutlich das Vorhandensein von Sellerie an. Je früher die Kurven<br />

ansteigen, desto mehr Sellerie ist in der Probe enthalten. So lassen<br />

sich auch quantitative Aussagen ableiten.<br />

für Zutaten, die nur während der Herstellung – etwa als Hilfsstoff<br />

– mit dem Produkt in Berührung kommen. Gekennzeichnet werden<br />

müssen glutenhaltige Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen und<br />

Hafer sowie Fisch, Krustentiere (Crustaceen), Eier, Erdnüsse, Soja,<br />

Milch (einschließlich Laktose), Schalenfrüchte (Nüsse), Sellerie, Senf,<br />

Sesamsamen, Schwefeldioxid und Sulfite 5 . Die beiden letztgenannten<br />

zählen zu den Zusatzstoffen und stellen keine Nahrungsmittelallergene<br />

dar.<br />

Zur Qualitätssicherung in der Lebensmittelproduktion und zur<br />

Überwachung der Deklarationspflicht werden leistungsfähige,<br />

sichere und robuste Nachweisverfahren benötigt.<br />

Stand der Technik<br />

Der Nachweis von Allergenen ist heute auf die unterschiedlichste<br />

Art und Weise möglich: So gibt es immunologische Proteintestkits<br />

(ELISA), DNA-Test oder chemisch/enzymatische Tests. ELISA-<br />

Tests werden momentan vor allem für die Bestimmung von Gluten<br />

beziehungsweise Gliadin, von Ei- und Milchproteinen eingesetzt,<br />

aber auch für den Nachweis von Hasel- und Erdnüssen. DNA-Tests<br />

kommen dagegen vor allem beim Nachweis von Sellerie, Senf, Fisch,<br />

Crustaceen, Soja, Pistazien, Wall- und Pekannüssen zum Einsatz.<br />

Als enzymatische Tests sind der Sulfittest, zum Beispiel für Knoblauch,<br />

oder der Laktosetest für Backwaren oder Babynahrung<br />

ausgelegt.<br />

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LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 35<br />

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Wegen der Bedeutung des Nachweises von<br />

Lebensmittelallergenen wird im Rahmen<br />

eines Kooperationsprojektes (AllergenChip)<br />

ein System auf der Basis eines DNA-Chips<br />

zum parallelen Nachweis der wichtigsten<br />

Lebensmittelallergene entwickelt.<br />

Entwicklung eines<br />

Biochip-Testsystems<br />

Im Zuge der Assayoptimierung liegt ein entscheidender<br />

Fokus auf dem Einsparen von<br />

Zeit und Kosten. Eine Möglichkeit hierfür<br />

bietet die Möglichkeit der Multiplexanalyse,<br />

also der parallele Nachweis verschiedener<br />

Parameter in einem einzigen Versuchsansatz.<br />

Die PCR-Verfahren bieten die Voraussetzung,<br />

auch aus unterschiedlichsten<br />

Lebensmittel- oder Rohstoffproben sensitiv<br />

geringe Mengen oder Kontaminationen an<br />

Lebensmittelallergenen zu detektieren. Die<br />

Detektion erfolgt über die in der Lebensmittelanalytik<br />

immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnende Real-time-PCR mit spezifischen<br />

Hybridisierungssonden. Ein Einzelnachweis<br />

von Sellerie mittels Real-time-PCR ist in<br />

Abbildung 2 (S. 31) gezeigt.<br />

Nachteil dieses Verfahrens ist, daß ein<br />

Multiplexing nur begrenzt möglich ist. Für<br />

die Differenzierung der mit Allergenen<br />

assoziierten DNA-Sequenzen müßten diese<br />

jeweils mit verschiedenen Fluoreszenzfarbstoffen<br />

markiert werden. Hier kommt es zu<br />

der Schwierigkeit, daß die herkömmlichen<br />

Real-time-Cycler durch die Anzahl der<br />

verfügbaren Detektionskanäle meist zu ein-<br />

B L I T Z L I C H T<br />

geschränkt sind, um mehrere verschiedene<br />

Analyte parallel zu detektieren.<br />

Eine Möglichkeit, dies zu umgehen,<br />

bieten Microarrays. Durch ortsaufgelöste<br />

Plazierung in Nanometer- bis Mikrometer-<br />

Abständen können bis zu mehrere tausend<br />

DNA-Sonden in einem definierten Raster<br />

für die parallele Analyse genutzt werden.<br />

Aufgrund dieser Tatsache kann bereits<br />

mit nur einem Fluoreszenzfarbstoff eine<br />

Multiplexdetektion erfolgen. Wegen der<br />

Miniaturisierung, die mit dem Einsatz eines<br />

Microarrays erzielt wird, sind nur geringe<br />

Abb. 3: Nachweis vier verschiedener Lebensmittelallergene mit Hilfe des AllergenChips. Oben<br />

dargestellt ist der parallele Nachweis von Soja (6), Walnuß (7), Sellerie (8) und Sesam (10) aus<br />

einem DNA-Gemisch. Im Modell wurden die vier verschiedenen Lebensmittelallergensequenzen<br />

in der PCR amplifiziert und anschließend über Hybridisierung auf dem AllergenChip nachgewiesen.<br />

Das Chiplayout liegt in vierfacher Ausführung vor. Legende: 1. Negativkontrollen, 2. Hybridisierungskontrolle,<br />

3. Haselnuß, 4. Erdnuß, 5. Mandel, 6. Soja, 7. Walnuß, 8. Sellerie, 9. Senf,<br />

10. Sesam, 11. Gluten, 12. Fisch.<br />

Probenvolumina nötig, um eine Detektion<br />

durchzuführen.<br />

Als mögliche künftige Anwendungsmöglichkeit<br />

wurden die Entwicklung und der<br />

Einsatz eines diagnostischen Low-density-<br />

Microarrays innerhalb des AllergenChip-<br />

Projektes definiert. Der AllergenChip soll in<br />

der Lage sein, alle relevanten Lebensmittelallergene,<br />

die sogenannten „Big 8“, mit Hilfe<br />

spezifischer DNA-Sonden zu detektieren.<br />

Methodik<br />

Der methodische Ablauf für die Analyse potentiell<br />

kontaminierter Lebensmittel umfaßt<br />

im wesentlichen drei Schritte: Probenaufarbeitung,<br />

PCR und Detektion auf dem Chip.<br />

Zu Beginn der Analyse wird aus der zu<br />

analysierenden Lebensmittelprobe die DNA<br />

isoliert und für die PCR aufgearbeitet. Für<br />

die Aufarbeitung der Lebensmittelproben<br />

hat die Firma Congen spezielle DNA-Isolationskits<br />

(SureFood PREP Allergen) entwickelt,<br />

mit denen qualitativ hochwertige DNA aus<br />

verschiedenen Lebensmittelmatrizes für die<br />

weitere Anwendung extrahiert werden kann.<br />

Die extrahierte Gesamt-DNA wird in einer<br />

PCR eingesetzt. Für die Chip-PCR werden<br />

die gleichen Primersysteme verwendet, die<br />

auch in der Real-time-Diagnostik Anwendung<br />

finden und dort bereits validiert wurden.<br />

Während der PCR werden vorhandene<br />

Kontaminationen mit DNA aus Lebensmittelallergenen<br />

sensitiv detektiert und über<br />

einen entsprechend modifizierten Primer<br />

mit dem Fluoreszenzfarbstoff Cy5 markiert.<br />

Die Fluoreszenzmarkierung ermöglicht die<br />

spätere Detektion auf dem Microarray. Eine<br />

weitere Zeit- und Kostenersparnis kann mit<br />

Multiplex-PCR-Verfahren erzielt werden.<br />

Diese werden derzeit getestet.<br />

Ein wichtiger Faktor ist die Sensitivität<br />

des Gesamtassays. Diese wurde dahingehend<br />

optimiert, daß für alle Allergene eine<br />

Nachweisgrenze im unteren ppm-Bereich<br />

(< 10 ppm) erreicht wird.<br />

Über die Hybridisierung an immobilisierten<br />

Sonden erfolgt die Detektion auf dem Allergen-<br />

Chip. Liegt eine Kontamination mit der DNA<br />

eines der gesuchten Lebensmittelallergene vor,<br />

so kann das zuvor in der PCR amplifizierte<br />

DNA-Produkt an die komplementäre Sonde<br />

auf dem Chip hybridisieren und über die Fluoreszenzmarkierung<br />

ortsaufgelöst detektiert<br />

werden. Die Auswertung und Quantifizierung<br />

erfolgt mit Hilfe eines Microarray-Scanners<br />

wie etwa dem im FhG-IBMT entwickelten<br />

Low-cost-Scanner „Freader“.<br />

In Modellversuchen konnten wir bereits<br />

verschiedene Lebensmittelallergene erfolgreich<br />

mit Hilfe des AllergenChips parallel<br />

nachweisen (Abb. 3). Eine Erweiterung auf<br />

weitere relevante Lebensmittelallergene ist<br />

derzeit in der Testphase.<br />

Literatur<br />

[1] Zuberbier, T., Edenharter, G., Worm, M., Ehlers, I., Reimann, S., Hantke,<br />

T., Roehr, C.C., Bergmann, K.E., Niggemann B.:Prevalence of adverse<br />

reactions to food in Germany – a population study, Allergy 2004,<br />

59:338-345.<br />

[2] Roehr CC, Edenharter G, Reimann S, Ehlers I, Worm M, Zuberbier T,<br />

Niggemann B. Food allergy and non-allergic food hypersensitivity in<br />

children and adolescents. Clin Exp Allergy. 2004,34:1534-41.<br />

[3] Moneret-Vautrin, D.A.,Morisset, M. Adult food allergy, Curr Allergy<br />

Asthma Rep 2005, 5:80-5.<br />

[4] Sicherer, S.H., Teuber, S.: Current approach to the diagnosis and management<br />

of adverse reactions to foods; AAAAI Practice Paper; J Allergy<br />

Clin Immunol 2004, 114: 1146-50.<br />

[5] Koch, S. Verpackte Lebensmittel: Was bedeutet das Zutatenverzeichnis<br />

für den Allergiker? Ernährungs-Umschau 2005, 52:108-111.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Eva Ehrentreich-Förster<br />

FhG IMBT<br />

Arthur-Scheunert-Allee 114-116<br />

D-14558 Nuthetal<br />

Tel.: +49-(0)33200-88293<br />

Fax: +49-(0)33200-88452<br />

eva.ehrentreich@ibmt.fhg.de<br />

www.ibmt.fhg.de<br />

36 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


Proteomics<br />

�<br />

Brustkrebsfrüherkennung<br />

durch SELDI-MS<br />

Dr. Christine König, LifeLines GmbH, Husum; Dr. Christoph Mundhenke, Dr. Ivor Meinhold,<br />

PD Dr. Nicolai Maass, Frauenklinik, Universtätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel<br />

Für die Diagnose des DCIS (ductal carcinoma in situ), einer frühen Form von Brustkrebs, wurde<br />

das Proteom von Serumproben mittels SELDI-MS (surface enhanced laser desorption ionisation-mass<br />

spectroscopy) untersucht. In den Spektren wurden differentielle Peaks identifiziert<br />

und diese auf ihre Eignung zur Prognose des Krankheitsstadiums untersucht.<br />

Die Erfolgsaussichten bei der Behandlung<br />

von Brustkrebs sind umso besser, je früher die<br />

Krankheit diagnostiziert wird. Im typischen<br />

Fall entwickelt sich Brustkrebs über die intraduktal<br />

wachsende Form des DCIS (ductal<br />

carcinoma in situ) zum invasiven duktalen<br />

Karzinom. Die Erkennung von DCIS kann mit<br />

den bisherigen Verfahren – Palpation, Röntgen-<br />

und Ultraschalluntersuchung – schwierig<br />

sein. Deshalb besteht die Notwendigkeit, ein<br />

ergänzendes Verfahren zur besseren Diagnostik<br />

von DCIS zu entwickeln. Eine Diagnostik<br />

anhand von Veränderungen im Proteom des<br />

Serums würde für die Patientin eine deutlich<br />

angenehmere Alternative zu den bisherigen<br />

Verfahren darstellen, da hierfür nur wenige<br />

Milliliter Blut abgenommen werden müssen.<br />

Probensammlung<br />

Die bisher durchgeführten proteombasierten<br />

Untersuchungen wurden mit geringen<br />

Probenzahlen (


Microarrays<br />

�<br />

ASK-Chip: Gezielte Analyse<br />

des menschlichen Kinoms<br />

Dr. Achim Knappik, MorphoSys - Antibodies by Design, Martinsried;<br />

Dr. Michael Kubbutat, ProQinase, Freiburg; Dr. Hans-Jürgen Volkmer, NMI, Reutlingen<br />

Derzeit sind mehr als 500 Proteinkinasen des Menschen bekannt, die durch Phosphorylierungen<br />

die Aktivität von Proteinen modulieren, Zellsignale weiterleiten und damit nahezu<br />

alle biologischen Prozesse beeinflussen. Proteinkinasen funktionieren als komplexes Netzwerk,<br />

das bei vielen Erkrankungen gestört ist. Medikamente, die einzelne Proteinkinasen<br />

hemmen, können diese Störungen eventuell beheben.<br />

Das gezielte Zusammenwirken komplexer<br />

Protein-Netzwerke im menschlichen<br />

Körper ist eine Grundvoraussetzung für<br />

das korrekte Ablaufen vieler molekularer<br />

Prozesse. Eines der vielleicht bedeutendsten<br />

Netzwerke hierbei ist das der Proteinkinasen<br />

(PK), die die zweitgrößte Proteinfamilie im<br />

menschlichen Genom überhaupt darstellen<br />

– fast 2% aller menschlichen Gene kodieren<br />

für Proteinkinasen. Die Enzyme fungieren<br />

als Schaltelemente und beeinflussen die<br />

meisten Funktionen im Stoffwechsel sowie<br />

das Wachstum und die Differenzierung<br />

der verschiedenen Zelltypen. Eine Reihe<br />

von Kinasen steht folglich im Verdacht,<br />

T E C H - T R A N S F E R<br />

bei verschiedenen Krankheiten, wie Krebs,<br />

Entzündungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

eine zentrale Rolle zu spielen. Der<br />

gezielte Einsatz von Medikamenten könnte<br />

theoretisch individuelle Fehlfunktionen einzelner<br />

Proteinkinasen und damit ausgelöste<br />

Kettenreaktionen innerhalb des gesamten<br />

Netzwerkes entgegenwirken. Bislang fehlen<br />

jedoch ein umfangreiches Gesamtbild und<br />

Verständnis dieses Netzwerkes, um die<br />

Auswirkungen von Medikamenten auf das<br />

Zusammenspiel aller Vertreter realistisch<br />

abschätzen zu können. Die Medikamentenforschung<br />

in diesem Bereich benötigt<br />

deshalb neue, optimierte Werkzeuge.<br />

In einem solchen Projekt wollen derzeit die<br />

Freiburger ProQinase als Geschäftseinheit<br />

der KTB Tumorforschungs GmbH, das<br />

Naturwissenschaftliche und Medizinische<br />

Institut (NMI), Reutlingen, und die Morpho-<br />

Sys-Geschäftseinheit Antibodies by Design<br />

ein neues Analyse-System etablieren. Das<br />

vom Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat sich<br />

die Bereitstellung von Werkzeugen für die<br />

Analyse aller menschlichen Proteinkinasen<br />

– des menschlichen „Kinoms“ – zum Ziel<br />

gesetzt. Hierbei werden sowohl die Proteinkinase-Plattform<br />

von ProQinase, spezifische<br />

Antikörper aus der HuCAL ® -Bibliothek von<br />

Antibodies by Design als auch siRNA- und<br />

BioChip-Technologien des NMI miteinander<br />

kombiniert. Aus der Zusammenarbeit wird<br />

ein adenoviraler siRNA-Kinom-Chip (ASK)<br />

hervorgehen, der als Komplettsystem die<br />

gleichzeitige Inhibition aller menschlichen<br />

Proteinkinasen, und damit deren Funktionsanalyse<br />

ermöglichen wird.<br />

Interdisziplinärer Ansatz<br />

Ein solch interdisziplinärer Ansatz ist natürlich<br />

vor etliche Herausforderungen gestellt.<br />

Von zentraler Bedeutung sind insbesondere<br />

hinreichende Mengen gereinigter Proteinkinasen<br />

für die Antikörperentwicklung, die<br />

Etablierung von Methoden zur gezielten<br />

Abschaltung von Proteinkinasen in Primärzellinien<br />

und zugleich die Herstellung hochspezifischer<br />

Antikörper zur Validierung der<br />

Abb.: Arrays aus immobilisierten Adenoviren für die Reverse Transduktion und Expression von Genen: Die Infektion einer immobilisierten Zielzelle<br />

mit löslichen Adenoviren kann räumlich umgekehrt werden, indem Adenoviren immobilisiert werden, an die resuspendierte Zellen binden –<br />

reverse Transduktion (links). Erfolgreiche Expression des Gens für das Green Fluorescent Protein (GFP) in Zellen nach reverser Transduktion eines<br />

rekombinanten GFP-übertragenden Adenovirus. Zellen siedeln sich bevorzugt an virale Spots an (rechts).<br />

40 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


Proteinkinasen-Expression. Derzeit herrscht<br />

akuter Mangel an Antikörpern gegen einen<br />

Großteil der Kinasen. Dieser Engpaß soll<br />

im Rahmen des Projektes mit Hilfe der<br />

HuCAL ® -Technologie von Antibodies by<br />

Design behoben werden – bis zu 270 neue<br />

Antikörper gegen Proteinkinasen sollen entwickelt<br />

werden. Zur gezielten Blockierung<br />

der Expression ausgewählter Proteinkinasen<br />

kommen short-interfering RNAs (siRNAs)<br />

zum Einsatz, die durch rekombinante Vektoren<br />

endogen exprimiert werden. Erfolg oder<br />

Mißerfolg des Abschaltens der gewünschten<br />

Proteinkinasen wird dann mit Hilfe der Kinase-spezifischen<br />

Antikörper für jedes einzelne<br />

siRNA-Konstrukt von ProQinase und dem<br />

NMI überprüft.<br />

Der ASK-Chip<br />

Beim ASK-Chip (Adenoviraler siRNA Kinom<br />

Chip) handelt es sich um einen neuartigen<br />

Zellchip, der durchsatzfähige zelluläre<br />

Systeme mit endogen exprimierter siRNA<br />

verknüpft.<br />

Methode<br />

Auf einem Glasträger werden infektiöse<br />

rekombinante Adenoviren in Form eines<br />

Microarrays immobilisiert, die die Erbinformation<br />

funktionell validierter shRNA-<br />

Sequenzen tragen. Auf solchen adenoviralen<br />

Arrays ausgesäte Zellen werden spezifisch<br />

auf den Spots durch Wechselwirkung mit<br />

den immobilisierten Adenoviren festgehalten.<br />

Gleichzeitig können rekombinante Gene<br />

durch die immobilisierten Adenoviren in die<br />

Zellen übertragen werden.<br />

Ausblick<br />

Mit der im Projektverlauf erstellten Bibliothek<br />

von validierten, adenoviralen Vektoren, die<br />

die Expression aller humanen Kinasen durch<br />

siRNA-vermittelte Inhibition dauerhaft<br />

unterdrücken können, ist auch eine Analyse<br />

von schwer transfizierbaren Zellen, wie zum<br />

Beispiel primären Zellen, möglich. Das Arrayformat<br />

gewährleistet dabei die parallele und<br />

miniaturisierte Übertragung von Genen im<br />

erhöhten Durchsatz. Bisher fehlte ein Ansatz,<br />

der eine parallele funktionelle Analyse aller<br />

menschlichen Proteinkinasen in lebenden<br />

Zellen und gleichzeitig eine Miniaturisierung<br />

durch den Einsatz der Chip-Technologie<br />

ermöglicht.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Achim Knappik<br />

Antibodies by Design –<br />

a Division of MorphoSys<br />

Tel: +49-(0)89-89927-234<br />

Fax: +49-(0)89-89927-5234<br />

eMail: knappik@A-by-D.com, www.A-by-D.com<br />

T E C H - T R A N S F E R<br />

RNA-Interferenz<br />

�<br />

Neuartiges siRNA-Design<br />

verbessert RNA-Interferenz<br />

Die RNA-Interferenz (RNAi) –. die Technik<br />

mittels kurzer doppelsträngiger RNA-<br />

Moleküle (siRNAs) über RNA-induzierte<br />

Effektorkomplexe (RISC) gezielt Gene<br />

auszuschalten – hat seit ihrer Entdeckung<br />

vor wenigen Jahren die Molekularbiologie<br />

Abb: Nur unstrukturierte antisense-siRNAs<br />

(links) können effizient RNA-Interferenz<br />

(RNAi) induzieren. Auf der Basis einer neuen<br />

Software können hochaktive unstrukturierte<br />

antisense-siRNAs gezielt identifiziert und designt<br />

werden.<br />

revolutioniert. SiRNAs sind heute einerseits<br />

wichtige Werkzeuge bei der funktionalen<br />

Validierung unbekannter Genfunktionen,<br />

andererseits rücken sie zunehmend in den<br />

Fokus einer RNA-basierten Wirkstoffentwicklung.<br />

Statistisch weist allerdings nur ein<br />

kleiner Teil aller siRNAs, die sich gegen ein<br />

bestimmtes Ziel(Target)-Gen richten lassen,<br />

eine befriedigende Aktivität auf, und ein<br />

treffsicheres Design aktiver Moleküle stellt<br />

nach wie vor eine Herausforderung dar.<br />

Gezielte Auswahl aktiver siRNAs<br />

Bisher basierte die Auswahl aktiver siRNA<br />

Duplexe, welche aus einer ‚antisense-siRNA’<br />

(as-siRNAs) und einer ‚sense-siRNA’ bestehen,<br />

im wesentlichen auf der Berücksichtigung<br />

thermodynamischer Duplexparameter,<br />

bestimmter Basenabfolgen und Basengehalte<br />

sowie gegebenenfalls auf der Analyse von<br />

Strukturen der Target-mRNAs. Die Arbeits-<br />

Dr. Volker Patzel, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin<br />

gruppe von Dr. Volker Patzel in der von Prof.<br />

Dr. Stefan Kaufmann geleiteten Abteilung<br />

für Immunologie des Berliner Max-Planck-<br />

Instituts für Infektionsbiologie konnte<br />

kürzlich zeigen, daß die bisher vernachlässigten<br />

Sekundärstrukturen der as-siRNAs die<br />

RNAi-Effizienz entscheidend beeinflussen.<br />

Je weniger Struktur die as-siRNA aufweist,<br />

desto besser kann diese vermutlich RISC an<br />

die mRNA heranführen, und desto aktiver ist<br />

die siRNA. Am vielversprechendsten sind dabei<br />

völlig unstrukturierte as-siRNAs. Durch<br />

gezielte Basenaustausche werden diese<br />

hochaktiven, aber seltenen unstrukturierten<br />

as-siRNAs außerdem in ausreichendem Maße<br />

zugänglich gemacht.<br />

Neues Tool<br />

Eine systematische Computeranalyse deutet<br />

ferner darauf hin, daß auch bei den mikroRNAs<br />

(miRNAs) die Strukturen der den<br />

as-siRNAs entsprechenden reifen miRNAs,<br />

eine wichtige Rolle spielen. MiRNAs repräsentieren<br />

natürliche zelluläre Analoga zu den<br />

siRNAs, und es wird heute davon ausgegangen,<br />

daß ein großer Teil der menschlichen<br />

Genexpression durch miRNAs gesteuert<br />

wird. Damit kommt dieser Arbeit neben der<br />

anwendungsbezogenen auch eine grundlagenwissenschaftliche<br />

Bedeutung zu.<br />

Die Ergebnisse dieser Arbeit, die in Kooperation<br />

mit dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum<br />

erfolgte, wurden kürzlich<br />

in der Zeitschrift NATURE BIOTECHNOLOGY (online:<br />

30. Oktober 2005, doi: 10.1038/nbt1151)<br />

veröffentlicht. Das neuartige siRNA-Design<br />

wurde in eine Software implementiert und<br />

ist über das Steinbeis Transferzentrum<br />

Nucleic Acids Design (www.stz-nad.com)<br />

erhältlich.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Volker Patzel, MBA<br />

Arbeitsgruppenleiter<br />

Abteilung für Immunologie<br />

Campus Charité Mitte<br />

Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie<br />

Schumannstraße 21/22<br />

D-10117 Berlin<br />

eMail: patzel@mpiib-berlin.mpg.de<br />

www.mpiib-berlin.mpg.de<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 41


RZPD<br />

�<br />

Neuer Diagnostik–Service:<br />

Der AmpliChip CyP450-Test<br />

Dr. Florian Wagner, Dr. Johannes Maurer, Dr. Uwe Radelof<br />

RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung, Berlin<br />

Das RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung (www.rzpd.de) baut sein Service-Angebot<br />

im Bereich DNA-Microarray-Technologie um den Bereich DNA-Diagnostik aus.<br />

Die Etablierung des AmpliChip CYP450-Tests von Roche Diagnostics erfolgt als konsequente<br />

Erweiterung der Technologieplattform des RZPD: Seit 2001 ist das RZPD offizieller Affymetrix-Service-Provider;<br />

die NimbleGen-Technologie wird durch das RZPD seit 2004 exklusiv in<br />

Deutschland und Österreich angeboten. Im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes<br />

(NGFN) fungiert das RZPD als „Zentrale Microarray-Plattform“.<br />

DNA-Microarrays wurden seit ihrer erstmaligen<br />

Beschreibung zu Beginn der neunziger<br />

Jahre 1 zu einem der wichtigsten Instrumente<br />

der funktionellen Genomforschung weiterentwickelt.<br />

Inzwischen wird die DNA-<br />

Chiptechnologie auch in der Diagnostik<br />

eingesetzt. Prominentes Beispiel ist der erste<br />

in den USA und Europa für den klinischen<br />

Einsatz zugelassene DNA-Chip mit CE-IVD-<br />

Kennzeichnung für die Routinediagnostik: der<br />

AmpliChip ® CyP450 von Roche Diagnostics.<br />

Der Chip, der auf der Technologie des Microarray-Weltmarktführers<br />

Affymetrix basiert,<br />

repräsentiert 33 Varianten der zwei Gene 2D6<br />

und 2C19 der Cytochrom-P450-Genfamilie.<br />

Die hauptsächlich in der Leber exprimierten<br />

Genvarianten dieser beiden Enzyme sind an<br />

der Verstoffwechselung von etwa 25% aller<br />

verschreibungspflichtigen Medikamente beteiligt.<br />

Abhängig von der individuellen genetischen<br />

Ausstattung, die einen erheblichen Einfluß<br />

auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />

der verabreichten Medikamente hat, erreichen<br />

bei Standarddosierung viele Medikamente<br />

keinen therapeutisch wirksamen Serumspiegel<br />

(bei sehr schnellen Metabolisierern), oder<br />

es wird im umgekehrten Fall (bei langsamen<br />

Metabolisierern) über einen längeren Zeitraum<br />

ein so hoher Serumspiegel erreicht (Abb.1),<br />

daß schwere Nebenwirkungen die Folge sind.<br />

Signifikante Arzneimittelnebenwirkungen<br />

treten in ca. 5% bis 10% aller Fälle medikamentöser<br />

Behandlung auf, nicht selten sogar mit<br />

tödlichem Ausgang 2,3 . In Deutschland wird<br />

mit jährlich 16.000 Todesfällen und 120.000<br />

schweren Zwischenfällen gerechnet.<br />

Der vom RZPD angebotene AmpliChip<br />

CYP450-Test umfaßt folgende Schritte: Zunächst<br />

werden in zwei Multiplex-PCR-Reaktionen<br />

die allelischen Varianten von 2D6 und<br />

2C19 amplifiziert. Ausgangsmaterial sind<br />

lediglich 50 ng genomischer DNA, die aus<br />

wenigen Millilitern Blut isoliert werden. Die<br />

PCR-Amplifikate werden fragmentiert und<br />

T E C H - T R A N S F E R<br />

mit Biotin endmarkiert. Für die automatisierte<br />

Hybridisierung, das Färben und Scannen des<br />

Chips wird das bewährte Affymetrix-System<br />

eingesetzt. Die Analyse der Rohdaten erfolgt<br />

mit der von Roche entwickelten CYP450-<br />

Datenanalyse-Software. Zur Analyse jeder<br />

einzelnen der 33 Genvarianten, die auf dem<br />

Chip repräsentiert sind, greift die Software<br />

auf die Daten jeweils eines Blocks von 240<br />

25mer-Oligonukleotiden zurück. Auf Basis des<br />

ermittelten Genotyps erfolgt für 2D6 und 2C19<br />

eine Aussage über den Phänotyp. Für 2D6 sind<br />

vier Varianten möglich, von „langsamer Metabolisierer“<br />

über „eingeschränkter Metabolisierer“<br />

und „normaler Metabolisierer“ bis hin<br />

zu „sehr schneller Metabolisierer“. Langsame<br />

Metabolisierer haben zwei defekte Allele, bei<br />

sehr schnellen Metabolisierern liegen mehr als<br />

zwei voll funktionsfähige Allele vor. Für 2C19<br />

werden zwei Phänotypen vorhergesagt: langsamer<br />

oder normaler Metabolisierer. Auf der<br />

Basis dieser Information kann der behandelnde<br />

Arzt eine individuelle Entscheidung für das<br />

am besten geeignete Medikament und die für<br />

den jeweiligen Patienten wirksamste Medikamentendosis<br />

treffen. Für Medikamente, die<br />

von 2D6 und 2C19 umgesetzt werden, gibt es<br />

bereits Dosisempfehlungen 4-6. Die Spannbreite<br />

der empfohlenen optimalen Dosen liegt zwischen<br />

30% und 260% der Standarddosis, je<br />

nach Schnelligkeit der Metabolisierung.<br />

Vorteile der DNA-Chipdiagnostik liegen<br />

gegenüber anderen Verfahren im Multiplexing<br />

sowie der Schnelligkeit: Der Test kann<br />

an einem einzigen Arbeitstag durchgeführt<br />

werden. Zudem kann die oft langwierige, mit<br />

gesundheitlichen Risiken verbundene Ermittlung<br />

der optimalen Medikamentendosis – die<br />

„Einstellung“ des Patienten – in vielen Fällen<br />

vermieden werden.<br />

Die DNA-Chip-Diagnostik ist derzeit noch<br />

sehr kostenintensiv. Ihr gezielter Einsatz kann<br />

jedoch helfen, weit höhere Folgekosten zu<br />

vermeiden. Folgt die Preisentwicklung der<br />

Abb. 1: Gezeigt ist die Serumkonzentration<br />

eines Wirkstoffs in Abhängigkeit von der Zeit<br />

für einen schlechten (oben), normalen (Mitte)<br />

und sehr schnellen Metabolisierer (unten). Rot<br />

= Nebenwirkungen, grün = therapeutisches<br />

Fenster, grau = unwirksamer Bereich<br />

Diagnostik-Arrays jener der Forschungs-<br />

Chips werden ihre Kosten mittelfristig<br />

deutlich sinken – eine Tendenz, die durch die<br />

Technologieentwicklung, einen umfangreicheren<br />

Einsatz und die Markteinführung von<br />

Konkurrenzprodukten verstärkt wird. Roche<br />

selbst testet bereits in umfangreichen klinischen<br />

Studien einen weiteren DNA-Chip zur<br />

Leukämie-Klassifizierung, dessen Vermarktung<br />

Anfang 2007 starten soll (Seite 6 ff.).<br />

Literatur<br />

[1] Fodor SP et al. (1991). Science 251, 767-773.<br />

[2] Lazarou J et al. (1998). JAMA 279, 1200-1205.<br />

[3] Schönhofer P (1999). Arzneimitteltherapie 17, 83-86.<br />

[4] Brockmöller J et al. (2000). Pharmacogenomics 1, 125-151.<br />

[5] Kirchheiner J et al. (2001). Acta Psychiatr Scand 104, 173-192.<br />

[6] Roots I et al. (2004). Drug Metab Rev 36, 617-638.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Florian Wagner<br />

RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für<br />

Genomforschung GmbH<br />

Heubnerweg 6, D-14059 Berlin<br />

Tel.: +49-(0)30-32639-179, Fax: -262<br />

eMail: f.wagner@rzpd.de, www.rzpd.de<br />

42 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


M A R K T Ü B E R S I C H T<br />

Marktübersicht: PCR- und Chip-Diagnostik<br />

Das Multiplexing diagnostischer DNA-Tests, die bislang mit Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) durchgeführt wurden, eröffnet eine<br />

massive Parallelisierung der Tests. Erstmals marktgerecht verwirklicht haben dies Weltmarktführer Roche Diagnostics und Affymetrix in<br />

einem Chip-Test auf Arneimittelmetabolisierung. Doch innerhalb der Diagnostikbranche, die nach Angaben des VDGH im vergangenen Jahr<br />

allein in Deutschland einen Umsatz von 450 Millionen Euro mit molekularen Diagnostika machte, sind weitere Tests in Entwicklung – zum<br />

Beispiel Krebs-Arrays bei Bayer und Roche. Diese Marktübersicht wirft einen Blick auf die aktuellen, aber auch zukünftige Tests am Markt.<br />

Greiner Bio-One GmbH<br />

Maybachstraße 2<br />

D-72636 Frickenhausen<br />

Fax.: +49-(0)7022-948-514<br />

Dr. Hinrich Habeck<br />

hinrich.habeck@gbo.com<br />

Tel.: +49-(0)7022-948-0<br />

Greiner Bio-One GmbH<br />

Maybachstraße 2<br />

D-72636 Frickenhausen<br />

Fax: +49-(0)7022-948-514<br />

Dr. Jörg Stappert<br />

joerg.stappert@gbo.com<br />

Tel.: +49-(0)7022-948-0<br />

Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l.<br />

Parc Industriel de Petit Rechain<br />

4800 Verviers, Belgien<br />

Technischer Service<br />

Tel.: 0800-1825287<br />

info.europe@cambrex.com<br />

Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l.<br />

Parc Industriel de Petit Rechain<br />

4800 Verviers, Belgien<br />

Technischer Service<br />

Tel.: 0800-1825287<br />

info.europe@cambrex.com<br />

1. Firmendaten, Ansprechpartner Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l.<br />

Parc Industriel de Petit Rechain<br />

4800 Verviers, Belgien<br />

Technischer Service<br />

Tel.: 0800-1825287<br />

info.europe@cambrex.com<br />

ParoCheck ® Kit 20 CarnoCheck ®<br />

Intelligene Human Cancer Chip<br />

Ver. 4.0<br />

2. Produktname Bacteria Screening PCR-Kit Bacillus anthracis PCR Detection<br />

Kit<br />

Parodontitis-Leitkeimbestimmung Qualitätskontrolle in der Lebensmittelindustrie<br />

Identifizierung menschlicher<br />

Krebsgene zu Forschungszwecken<br />

Anthrax-Nachweis zur Risikoeinschätzung<br />

in der Landwirtschaft<br />

Qualitätskontrolle in der Lebensmittelüberwachung<br />

3. Anwendungsgebiete<br />

Microarry-basiertes Nachweissystem<br />

zur Identifizierung von acht Tierarten<br />

in Lebensmitteln. Das Kit umfaßt den<br />

PCR-Mastermix, die Microarrays auf<br />

HTATMSlide12-Plattformen, Hybridisierungs-<br />

und Waschpuffer sowie die<br />

CheckReportTM-Software Microarray-basiertes Nachweissystem<br />

zur Identifizierung 20 Parodontitis-assoziierter<br />

Keime<br />

Chip mit ca. 890 cDNA-Fragmenten<br />

(250- 1.200 bp) aus 590 identifizierten<br />

und charakterisierten<br />

humanen Krebs-Genen (mit Gen-<br />

Namen, ID-Nummern,<br />

Zugangsnummern Genbank)<br />

Schnellnachweis von spezifischen<br />

Genen (PA und capA) in den beiden<br />

virulenten Anthrax-Plasmiden pX01<br />

und pX02<br />

Nachweis von 16S-rNA von Vertretern<br />

der Enterobacteriaceae-Familie<br />

(incl. E.coli und Salmonella) über<br />

ENT-Primer sowie von Bacillus-<br />

Arten (incl. Staphylococcus) über<br />

BS-Primer<br />

4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />

Schwein (Sus scrofa), Rind (Bos<br />

taurus), Schaf (Ovis aries), Truthahn<br />

(Meleagris gallopavo) , Huhn (Gallus<br />

gallus), Pferd (Equus caballus), Esel<br />

(Equus asinus), Ziege (Capra hircus<br />

5. Organismus/Krankheit Bakterien Anthrax Krebs Nachgewiesen werden folgende<br />

parodontal pathogene Keime: P.<br />

gingivalis, T. forsythia, T. denticola,<br />

C. gracilis, C. rectus, E. nodatum,<br />

F. nucleatum ssp., P. micros,<br />

P. intermedia, P. nigrescens, S.<br />

Gruppe, A. odontolyticus, V. parvula,<br />

A. actinomycetemcomitans, E.<br />

corrodens, A. viscosus<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 43<br />

Die Nachweisgrenzen liegen je nach<br />

Art zwischen 0.05 und 1 % Produktanteil<br />

in Kochkonserven<br />

6. Technische Daten PCR-Kit für 50 Reaktionen PCR-Kit für 48 Reaktionen 2 cDNA-Chips Die Nachweisgrenzen liegen je<br />

nach Erreger zwischen 100 und<br />

5.000 CFU<br />

gemäß der europäischen Richtlinie<br />

98/79/EWG für in-vitro-Diagnostika<br />

(IVD) bzw. dem deutschen<br />

Medizinproduktegesetz (MPG)<br />

zertifiziert<br />

keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz<br />

keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz<br />

keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz<br />

7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz?<br />

8. Service<br />

Für ein besonders effizientes Verfahren<br />

sorgt das innovative HTATM- Slide12-Format des Biochips, mit dem<br />

bis zu 12 Proben parallel bearbeitet<br />

werden können. In Verbindung mit<br />

dem CheckScannerTM und der Check-<br />

ReportTM-Software ist eine vollautomatische<br />

Analyse und Auswertung der<br />

Ergebnisse möglich<br />

Für ein besonders effizientes Verfahren<br />

sorgt das innovative HTATM- Slide12-Format des Biochips, mit<br />

dem bis zu 12 Proben parallel<br />

bearbeitet werden können. In Verbindung<br />

mit dem CheckScannerTM und der CheckReportTM-Software ist eine vollautomatische Analyse<br />

und Auswertung der Ergebnisse<br />

möglich.<br />

9. Extras / Besonderheiten<br />

10. Preis (ab…Euro) 905,- D 413,70 D 591,65 D


The Microarray Facility Tübingen<br />

Calwerstr. 7<br />

72076 Tübingen<br />

www.microarray-facility.com<br />

Dr. Michael Bonin<br />

The Microarray Facility Tübingen<br />

Calwerstr. 7<br />

72076 Tübingen<br />

www.microarray-facility.com<br />

Dr. Michael Bonin<br />

The Microarray Facility Tübingen<br />

Calwerstr. 7<br />

72076 Tübingen<br />

www.microarray-facility.com<br />

Dr. Michael Bonin<br />

1. Firmendaten, Ansprechpartner Greiner Bio-One GmbH<br />

Maybachstraße 2<br />

D-72636 Frickenhausen<br />

Fax.: +49-(0)7022-948-514<br />

Dr. Hinrich Habeck<br />

hinrich.habeck@gbo.com<br />

Tel.: +49-(0)7022-948-0<br />

Wirkstoffverträglichkeitstestung mit Hilfe des<br />

AmpliChip CYP450 Arrays von Roche<br />

Microarray High Density SNP-Analysen<br />

• whole genome SNP Arrays (10K, 100K, 500K) • Meg-<br />

Allel Arrays (flexible SNP Analysen) • Mouse, Rat, Bovine<br />

SNP-Analysen<br />

2. Produktname MycoDtectTM Microarray Expression Profiling<br />

• Whole genome Expression Arrays (div. Spezies)<br />

• Exon-Arrays<br />

Wirkstoffverträglichkeitstestung<br />

• Dosierungsanpassung von Medikamenten<br />

Linkage-Analysen • Assoziationsstudien • Deletions/<br />

Duplikations-Screening • Copy-Number-Analysen<br />

Target Development • Pathway Definitions • Drug interaction<br />

analysis • Animal model Screening<br />

Qualitätssicherung von Zellkulturen in Forschung und<br />

Produktion<br />

3. Anwendungsgebiete<br />

Analyse von 33 Polymorphismen zur Einschätzung<br />

des individuellen Metabolisierungsgrades verschiedener<br />

Wirkstoffe mit Hilfe des AmpliChip CYP450 und<br />

der Affymetrix GeneChip-Technologie<br />

Analyse genomweit verteilter SNPs mit Hilfe der Affymetrix<br />

GeneChip-Technologie und<br />

ParAllel-Technologie<br />

Analyse des Transkriptoms mit Hilfe der Affymetrix<br />

GeneChip-Technologie<br />

Microarray-basiertes Nachweissystem zur Identifizierung<br />

von Mycoplasmen. Mit spezifischen Sonden können<br />

die neun häufigsten Mycoplasmen-Arten eindeutig<br />

identifiziert werden. Darüber hinaus werden durch eine<br />

universelle Sonde alle weiteren Mycoplasmen-Arten erfaßt.<br />

• Der Kit umfaßt den PCR-Mastermix, die Microarrays<br />

auf HTATM-Slide12-Plattformen, Hybridisierungsund<br />

Waschpuffer sowie die CheckReportTM-Software. 4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />

M A R K T Ü B E R S I C H T<br />

Human • Bei starken Nebenwirkungen von Medikamenten<br />

oder bei Non-Response von Wirkstoffen<br />

Human, Mouse, Rat, Drosophila, Arabidopsis Human, Mouse, Rat, Bovine • Mikrodeletionssyndrome<br />

• Uniparentale Disomie-Diagnostik<br />

Mycoplasmen allgemein und Mycoplasma orale, Mycoplasma<br />

hyorhinis, Acholeplasma laidlawii, Mycoplasma<br />

arginini, Mycoplasma fermentans, Mycoplasma hominis,<br />

Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma pneumoniae,<br />

Mycoplasma synoviae<br />

5. Organismus/Krankheit<br />

Diese Analyse ist die erste durch die FDA zugelassene<br />

Microarray-basierte diagnostische Anwendung<br />

und beinhaltet eine sehr robuste Genotypisierung,<br />

die Klinikern und niedergelassenen Ärzten hilft, eine<br />

individualisierte Dosierung bestimmter Wirkstoffe<br />

für den Patienten vorzunehmen. Siehe auch www.<br />

microarray-facility.com<br />

44 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />

Zum Einsatz kommt die neueste Variante des Affymetrix-Systems<br />

mit Scanner Upgrade 7G und ParAllel-Erweiterung.<br />

Siehe auch www.microarray-facility.com.<br />

Zum Einsatz kommt die neueste Variante des Affymetrix-Systems<br />

mit Scanner Upgrade 7G und ParAllel-Erweiterung.<br />

Siehe auch www.microarray-facility.com<br />

Die Nachweisgrenze liegt unter 20 CFU / ml oder unter<br />

4 Kopien / PCR.<br />

6. Technische Daten<br />

Zum Einsatz kommt der erste CE-IVD und von der<br />

FDA zugelassene diagnostische Microarray • Die<br />

Microarray Facility ist als Teil der Medizinischen<br />

Genetik zur Diagnostik zugelassen. • Weiterhin<br />

ist sie als Affymetrix Service Provider zugelassen.<br />

Dienstleistungen können für Industrie wie Akademie<br />

erbracht werden<br />

Die Microarray Facility ist als Teil der Medizinischen<br />

Genetik zur Diagnostik berechtigt. • Weiterhin ist sie<br />

als Affymetrix Service Provider zugelassen. • Dienstleistungen<br />

können für Industrie wie Akademie erbracht<br />

werden.<br />

Als Affymetrix Service Provider zugelassen. • Dienstleistungen<br />

können für Industrie wie Akademie erbracht<br />

werden<br />

7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz?<br />

Der Service reicht von der DNA-Isolation aus EDTA-<br />

Blut über die Microarray-Prozessierung bis hin zur<br />

vollständigen Daten-Analyse und medizinischen<br />

Befundung<br />

Der Service reicht von der DNA-Isolation über Microarray-Prozessierung<br />

bis hin zur vollständigen Daten-<br />

Analyse<br />

Der Service reicht von der RNA-Isolation über Microarray-Prozessierung<br />

bis hin zur vollständigen Daten-<br />

Analyse<br />

8. Service<br />

9. Extras / Besonderheiten<br />

Für ein besonders effizientes Verfahren sorgt das innovative<br />

HTATM-Slide12-Format des Biochips, mit dem<br />

bis zu 12 Proben parallel bearbeitet werden können. In<br />

Verbindung mit dem CheckScannerTM und der CheckReportTM-Software<br />

ist eine vollautomatische Analyse und<br />

Auswertung der Ergebnisse möglich.<br />

10. Preis (ab…Euro) Ab 950,- D pro Expressionsanalyse Ab 400,- D pro SNP-Analyse Ab 400,- D pro Patient


QIAGEN Diagnostics GmbH<br />

Königstraße 4a<br />

22767 Hamburg<br />

www.qiagen-diagnostics.de<br />

Dr. Jens Dannenberg<br />

Tel.: +49-(0)40-413647-88<br />

ejens.dannenberg@qiagen.com<br />

Molzym<br />

Bremen<br />

Tel. +49-(0)421-2209777-0<br />

herrmann@molzym.com<br />

Dr. Marc Bäuerle<br />

Head of Marketing & Sales<br />

Minerva Biolabs GmbH<br />

Köpenicker Straße 325<br />

D-12555 Berlin<br />

Tel.: +49-(0)30-6576 2830<br />

Fax: +49-(0)30-6576 2831<br />

info@minerva-biolabs.com, www.minerva-biolabs.com<br />

1. Firmendaten, Ansprechpartner Dr. Marc Bäuerle<br />

Head of Marketing & Sales<br />

Minerva Biolabs GmbH<br />

Köpenicker Straße 325<br />

D-12555 Berlin<br />

Tel.: +49-(0)30-6576 2830<br />

Fax: +49-(0)30-6576 2831<br />

info@minerva-biolabs.com, www.minerva-biolabs.com<br />

2. Produktname Aqua Screen ® Onar ® Lp-QP & Onar ® Ls-QP MolYsis artusTM HBV LC PCR Kit • artusTM HBV RG PCR Kit •<br />

artusTM HBV TM PCR Kit<br />

Die artusTM HBV PCR Kits erlauben den schnellen,<br />

sensitiven und quantitativen Nachweis von HBV-DNA<br />

aus EDTA-Plasma. Dies ist essentiell, um die antivirale<br />

Behandlung von Patienten zu überwachen.<br />

Sepsis-Diagnostik, PCR-Detektion und Identifizierung<br />

von Bakterien in Blut und Blutprodukten. Qualitative<br />

und/oder quantitative Analyse<br />

3. Anwendungsgebiete Nachweis von Legionellen in Wasser Nachweis von Legionella pneumophila und Legionella<br />

spp<br />

Die artusTM HBV PCR Kits basieren auf dem Nachweis<br />

eines spezifischen Abschnitts des HBV-Genoms<br />

durch Echtzeit-PCR. Sie enthalten alle notwendigen<br />

Reagenzien für den zuverlässigen Nachweis und die<br />

Quantifizierung von HBV-DNA<br />

Prä-analytischer Kit für die Nukleinsäure-basierte<br />

Diagnostik mit Steigerung der Sensitivität, Spezifität und<br />

Zuverlässigkeit der PCR-Analyse von Bakterien in Blut.<br />

Onar ® Lp-QP und Onar® Ls-QP sind In-Vitro-Diagnostika<br />

für den quantitativen Nachweis von Legionella<br />

pneumophila bzw. Legionella spp. in klinischem Probenmaterial.<br />

Der Assay basiert auf der Polymerase-Kettenreaktion<br />

(PCR) und zeichnet sich durch eine extrem hohe<br />

Sensitivität und nahezu 100%ige Spezifität aus. Minerva<br />

Biolabs QP-Kits sind auf allen gängigen real-time-Thermocyclern<br />

anwendbar<br />

Aqua Screen ® ist das erste Komplettsystem zur Detektion<br />

kultivierbarer als auch nicht-kultivierbarer<br />

Legionellen in Wasser. Das Aqua Screen ® System<br />

umfaßt alles: die Wasserfiltration, die DNA Extraktion<br />

und die PCR-Diagnostik und führt so zu einer genauen<br />

Quantifizierung der Legionellen-Genome in der Probe.<br />

Das System bietet einen schnellen und effizienten Weg,<br />

um den Legionellengehalt (weniger als 200 Legionellen-<br />

Partikel pro Liter Wasser) in weniger als einem Tag zu<br />

messen – der vollständige Prozeß dauert zwischen vier<br />

und sechs Stunden.<br />

4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />

P C R & C H I P - D I AG N O S T I K<br />

5. Organismus/Krankheit Legionellen/respiratorische Erkrankungen Bakterielle Sepsiserreger, Bakteriämie, Sepsis Eine Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) führt<br />

zu allgemeinem Krankheitsgefühl mit Appetitlosigkeit,<br />

Erbrechen und Abdominalbeschwerden. Bei 10<br />

20 % der Infizierten treten Fieber, Exanthemen sowie<br />

rheumatoiden Gelenk- und Muskelbeschwerden<br />

auf. Eine fulminante akute Hepatitis tritt bei 1 % aller<br />

Infizierten auf und endet häufig mit dem Tod. Bei 5<br />

- 10 % aller Patienten manifestiert sich eine chronische<br />

Leberentzündung, die zu einer Leberzirrhose<br />

bzw. einem primären hepatozellulären Karzinom<br />

führen kann.<br />

Präzise Quantifizierung der HBV-DNA – durch Verwendung<br />

der fünf mitgelieferten Standards<br />

Zuverlässige Ergebnisse – Überprüfung von Probenvorbereitung<br />

und erfolgreicher Amplifikation durch<br />

eine mitgelieferte Interne Kontrolle • Hohe Sensitivität<br />

– Analytische Nachweisgrenze zwischen 3,8 und<br />

5,8 IU/ml • Hohe Linearität — von 9 IU/ml bis 4 x 109<br />

IU/ml (für artusTM HBV TM PCR Kits) • Verwendbar<br />

mit den Real-time Geräten: • LightCycler ® Instrument<br />

• Rotor-GeneTM • ABI PRISM ® 7000, 7700, 7900HT SDS<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 45<br />

Für die Isolierung reiner bakterieller DNA aus 0,2 – 0,5<br />

ml Vollblut<br />

6. Technische Daten<br />

CE Label CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG<br />

7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? Nein/Wasser-Diagnostik Onar ® Lp–QP ist CE-registriert und für die klinische<br />

Diagnostik zugelassen<br />

Assay-Entwicklung Technical Support<br />

Schulungen<br />

Minerva Biolabs bietet die vollständige Legionellen-<br />

Untersuchung von der Aufarbeitung der Wasserprobe<br />

bis hin zu einer leicht verständlichen Auswertung und<br />

Beurteilung der quantitativen PCR-Ergebnisse. Senden<br />

Sie uns einfach Ihre Wasserprobe zu. Wir senden Ihnen<br />

innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Probe das<br />

Ergebnis.<br />

Minerva Biolabs bietet die vollständige Legionellen-<br />

Untersuchung von der Aufarbeitung der Wasserprobe<br />

bis hin zu einer leicht verständlichen Auswertung und<br />

Beurteilung der quantitativen PCR-Ergebnisse. Senden<br />

Sie uns einfach Ihre Wasserprobe zu. Wir senden Ihnen<br />

innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Probe das<br />

Ergebnis.<br />

8. Service<br />

Taq DNA-Polymerase für die sensitive 16S rDNA-<br />

Analyse (MolTaq 16S) wird mit dem Kit frei geliefert.<br />

Kit enthält Reagenz zur Lyse von Gram-positiven und<br />

Gram-negativen Bakterien<br />

Minerva Biolabs QP Kits sind auf allen gängigen realtime-Thermocyclern<br />

anwendbar<br />

9. Extras / Besonderheiten<br />

ab 178,- D<br />

ab 224,- D/25 Tests<br />

Service: nein<br />

Real-time PCR-Diagnostik Kits ab 179,- D/25 Tests.<br />

Service: 69,- D/Test<br />

10. Preis (ab…Euro)


Microarray Solutions<br />

SCHOTT Jenaer Glas GmbH<br />

Otto-Schott-Straße 13<br />

07745 Jena<br />

Tel.: 49-(0)3641-681-91966<br />

Fax: +49-(0)3641-681-970<br />

coatedsubstrate@ schott.com<br />

Roche Diagnostics GmbH<br />

Sandhofer Straße 116<br />

68305 Mannheim<br />

Dr. Andreas Görtz<br />

andreas.goertz@roche.com<br />

QIAGEN Diagnostics GmbH<br />

Königstraße 4a<br />

22767 Hamburg<br />

www.qiagen-diagnostics.de<br />

Dr. Jens Dannenberg<br />

Tel.: +49-(0)40-413647-88<br />

jens.dannenberg@qiagen.com<br />

1. Firmendaten, Ansprechpartner QIAGEN Diagnostics GmbH<br />

Königstraße 4a<br />

22767 Hamburg<br />

www.qiagen-diagnostics.de<br />

Dr. Sven Cramer<br />

Tel.: +49-(0)40-413647-74<br />

sven.cramer@qiagen.com<br />

artus TM HFE LC PCR Kit AmpliChip CYP450-Test (CE-IVD) Nexterion ® Slide E<br />

artusTM M. tuberculosis LC PCR Kit • artusTM M. tuberculosis<br />

RG PCR Kit • artusTM M. tuberculosis TM PCR Kit<br />

2. Produktname<br />

Pharmakogenetik/Individualisierte Arzneimitteltherapie besonders geeignet für alle aminomodifizierten und<br />

unmodifizierten Oligonukleotide • ebenfalls geeignet<br />

für cDNA/PCR-Proben<br />

Der artusTM HFE LC PCR Kit erlaubt den zuverlässigen<br />

und schnellen Nachweis klinisch relevanter genetischer<br />

Varianten des HFE-Gens in humaner DNA. Diese Analyse<br />

ermöglicht die Abschätzung individueller Hämochromatoserisiken.<br />

Die artusTM M. tuberculosis PCR Kits erlauben den<br />

schnellen, sensitiven und quantitativen Nachweis der<br />

DNA aller Mitglieder des M. tuberculosis-Komplexes<br />

(M. tuberculosis, M. africanum, M. bovis, M. bovis BCG,<br />

M. microti) aus Sputum, BAL, Bronchialsekret, Liquor,<br />

Magensaft und Peritoneal-Punktat<br />

3. Anwendungsgebiete<br />

Die artusTM M. tuberculosis PCR Kits basieren auf dem<br />

Nachweis eines spezifischen Abschnitts des mykobakteriellen<br />

Genoms durch Echtzeit-PCR. Sie enthalten alle<br />

notwendigen Reagenzien für die zuverlässige Detektion<br />

und Quantifizierung der mykobakteriellen DNA.<br />

4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />

M A R K T Ü B E R S I C H T<br />

Die Epoxy-Oberfläche ermöglicht eine effiziente und<br />

feste Bindung der Biomoleküle und sorgt für eine optimale<br />

Probenpräsentation. Die Nukleinsäuren reagieren<br />

sofort mit der Epoxy-modifizierten Oberfläche<br />

des Glassubstrates und gehen eine feste, kovalente<br />

Bindung ein. Die Dichte der Epoxygruppen auf der<br />

Oberfläche ist über die gesamte Slide-Fläche konstant<br />

und sorgt für eine optimale Bindungskapazität.<br />

Der AmpliChip CYP450 ist der weltweit erste Microarray<br />

mit einer Zulassung (FDA, CE) für IVD-Anwendungen.<br />

Anhand einer Blutprobe können der CYP450 2D6 und<br />

2C19-Genotyp und -Phänotyp bestimmt werden. Das<br />

Analyseresultat unterstützt die individuelle Therapiefindung<br />

und kann zu schnelleren Therapieerfolgen und<br />

verringerten Nebenwirkungen führen.<br />

Der artusTM HFE LC PCR Kit basiert auf dem Nachweis<br />

der genetischen Varianten des HFE-Gens durch Echtzeit-PCR.<br />

Die Reagenzien enthalten alle notwendigen<br />

Komponenten zum Nachweis der genetischen Varianten<br />

an den Nukleotidpositionen C4762G (entspricht Aminosäureposition<br />

H63D) und G6722A (entspricht Aminosäureposition<br />

C282Y). • Darüber hinaus ermöglicht das<br />

artusTM HFE LC PCR Kit den Nachweis der Mutation an<br />

der Nukleotidposition A4768T (entspricht Aminosäureposition<br />

S65C), die durch Schmelzkurvenanalyse gut von<br />

der Mutation C4762G (Aminosäureposition H63D) unterschieden<br />

werden kann.<br />

Leber/Depression, Herzinsuffizienz etc<br />

Die hereditäre Hämochromatose (HFE) ist eine autosomal<br />

rezessive Erbkrankheit, bei der im Körper übermäßig<br />

viel Eisen gespeichert wird. Sind Serumferritin- und<br />

Transferrin-Werte dauerhaft zu hoch oder gibt es in<br />

der Familie bereits einen Hämochromatosefall, sollte<br />

eine Untersuchung auf die relevanten HFE-Mutationen<br />

erfolgen. Für 90 % der Hämochromatosefälle sind die<br />

Mutationen G6722A (Aminosäureposition C282Y) und<br />

C4762G (Aminosäureposition H63D) des HFE-Gens verantwortlich.<br />

• Jeder zehnte Mensch in der kaukasischen<br />

Bevölkerung trägt ein defektes Gen in sich, einer von 200<br />

bis 400 Menschen erkrankt an Hämochromatose.<br />

Tuberkulose ist nach wie vor eine der bedeutendsten<br />

Infektionskrankheiten der Welt. Die Übertragung der<br />

Erreger erfolgt durch Aerosole, wobei eine Anstekkungsgefahr<br />

nur von Personen mit aktiver Tuberkulose<br />

ausgeht. Im Primärstadium sind in erster Linie Teilbereiche<br />

der Lunge und zugehörige Lymphknoten von der<br />

Infektion betroffen. In Abhängigkeit vom Immunstatus<br />

des Patienten kann es jedoch auch zu einer Ansiedlung<br />

von M. tuberculosis in anderen Organen kommen.<br />

5. Organismus/Krankheit<br />

DX Microarray, basierend auf Affymetrix-Technologie Geometrie: 75,6 mm x 25,0 mm (± 100 µm) • Dicke:<br />

1,0 mm (± 50 µm) ±Ebenheit: ≤ 50 µm<br />

Prinzipiell reagieren alle nukleophilen Gruppen<br />

(NH -, SH-, OH-) sofort und irreversibel zu eine<br />

2<br />

festen, kovalenten Bindung. Zusätzliche Schritte<br />

zur Immobilisierung wie UV-crosslinking sind nicht<br />

erforderlich. • Nexterion ® Slide E ist verpackt in<br />

stabilen Plastikboxen zu je 25 Stück<br />

Präzise Quantifizierung mykobakterieller DNA – durch<br />

Verwendung der mitgelieferten Standards •Zuverlässige<br />

Ergebnisse – Überprüfung von Probenvorbereitung<br />

und erfolgreicher Amplifikation durch eine mitgelieferte<br />

interne Kontrolle • Hohe Sensitivität – Analytische<br />

Nachweisgrenze zwischen 6 und 10 Kopien/PCR (je<br />

nach Kit) • Zugelassen für Diagnostik - CE-markiert<br />

laut EU-Direktive 98/79/EG über In-vitro-Diagnostika •<br />

Verwendbar mit den Real-time Geräten: • LightCycler ®<br />

Instrument • Rotor-GeneTM • ABI PRISM ® 7000, 7700,<br />

7900HT SDS<br />

46 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />

Nachweis der genetischen Varianten G6722A und<br />

C4762G mit dem LightCycler • Die Sensitivität liegt<br />

zwischen 10 und 55 pg/PCR.<br />

6. Technische Daten<br />

7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG CE, FDA-Zulassung, IVD-Einsatz Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal<br />

2006<br />

8. Service Technical Support • Schulungen Technical Support • Schulungen Affymetrix DX Technische Beratung, Tel:. +49-(0)3641-681-91969<br />

9. Extras / Besonderheiten<br />

10. Preis (ab…Euro) ab 450,- D ab 9,25D/St


SIRS-Lab GmbH<br />

Winzerlaer Str. 2<br />

07745 Jena<br />

www.sirs-lab.de<br />

Tel.: +49-(0)3641-508 430<br />

Roberto C. Wolfer<br />

SIRS-Lab GmbH<br />

Winzerlaer Str. 2<br />

07745 Jena<br />

www.sirs-lab.de<br />

Tel.: +49-(0)3641-508 430<br />

Roberto C. Wolfer<br />

Microarray Solutions<br />

SCHOTT Jenaer Glas GmbH<br />

Otto-Schott-Straße 13<br />

07745 Jena<br />

Tel.: 49-(0)3641-681-91966<br />

Fax: +49-(0)3641-681-970<br />

coatedsubstrate@ schott.com<br />

1. Firmendaten, Ansprechpartner Microarray Solutions<br />

SCHOTT Jenaer Glas GmbH<br />

Otto-Schott-Straße 13<br />

07745 Jena<br />

Tel.: 49-(0)3641-681-91966<br />

Fax: +49-(0)3641-681-970<br />

coatedsubstrate@ schott.com<br />

2. Produktname Nexterion ® HiSens Slide E Nexterion ® 70mer Oligo Microarraying Kit Looxster TM Universal Looxster TM Blood<br />

Innovatives System zur Probenvorbereitung für<br />

Nukleinsäure-basierte Nachweise bakterieller<br />

Erreger aus Vollblut<br />

Innovatives System zur Probenvorbereitung für nukleinsäure-basierte<br />

Nachweise bakterieller Erreger in medizinischer<br />

Forschung, Lebensmittel- und Umweltanalytik.<br />

besonders geeignet für alle aminomodifizierten und<br />

unmodifizierten Oligonukleotide<br />

besonders geeignet für alle aminomodifizierten und<br />

unmodifizierten Oligonukleotide • ebenfalls geeignet für<br />

cDNA/PCR-Proben<br />

3. Anwendungsgebiete<br />

Mit LooxsterTM Blood kann bakterielle DNA aus<br />

Blutproben angereichert werden. LooxsterTM Blood<br />

besteht aus der Extraktion der Gesamt-DNA mit anschließender<br />

Anreicherung bakterieller DNA. Hierzu<br />

enthält der LooxsterTM Blood alle erforderlichen<br />

Reagenzien und Verbrauchsmaterialien.<br />

Mit LooxsterTM Universal kann unabhängig von der<br />

Art der Probe bakterielle DNA angereichert werden.<br />

Ausgehend von einer Gesamt-DNA-Präparation wird in<br />

wenigen Wasch- und Elutionsschritten die bakterielle<br />

DNA spezifisch angereichert. Hierzu enthält der LooxsterTM<br />

Universal alle erforderlichen Reagenzien und<br />

Verbrauchsmaterialien.<br />

Kit-basierte Lösung bestehend aus Nexterion ® Slide E,<br />

Nexterion ® 70mer Oligo Spot, Nexterion ® 70mer Oligo<br />

Pre-Hyb, Nexterion ® 70mer Oligo Hyb, Nexterion ® 70mer<br />

Oligo Wash A, Nexterion ® 70mer Oligo Wash B.<br />

Somit sind die wichtigsten Schritte des Microarray-Prozesses:<br />

Spotten, Blocken, Hybridisieren und Waschen<br />

abgedeckt. Alle Kit-Komponenten sind aufeinander<br />

abgestimmt und optimiert für die Verwendung von<br />

70mer Proben von Operon, aber auch für alle anderen<br />

Oligonukleotidproben geeignet. • Der Kit gewährleistet<br />

eine maximale Reproduzierbarkeit der Daten, und der<br />

Aufwand zur Protokolloptimierung wird wesentlich<br />

verringert.<br />

Durch die spezielle Beschichtung der Oberfläche wird<br />

eine signifikante Erhöhung der Signalintensität erreicht<br />

(bis zu 8mal höher im Vergleich zu konventionellen<br />

Slides). • Die Epoxy-Oberfläche ermöglicht eine effiziente<br />

und feste Bindung der Biomoleküle und sorgt für<br />

eine optimale Probenpräsentation. Die Nukleinsäuren<br />

reagieren sofort mit der Epoxy-modifizierten Oberfläche<br />

des Glassubstrates und gehen eine feste kovalente<br />

Bindung ein. Die Dichte der Epoxygruppen auf der<br />

Oberfläche ist über die gesamte Slide-Fläche konstant<br />

und sorgt für eine optimale Bindungskapazität.<br />

4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />

P C R & C H I P - D I AG N O S T I K<br />

Probenvorbereitung für den Nukleinsäure-basierten<br />

Nachweis von bakteriellen Erregern aus Vollblut.<br />

Probenvorbereitung für den Nukleinsäure-basierten<br />

Nachweis von bakteriellen Erregern<br />

5. Organismus/Krankheit<br />

LooxsterTM Blood kombiniert effiziente Lyse auch<br />

schwer lysierbarer Bakterien mit einer spezifischen<br />

Anreicherung bakterieller DNA, basierend auf der<br />

patentierten PureproveTM-Technologie LooxsterTM Universal basiert auf der patentierten PureproveTM-Technologie,<br />

die eine spezifische Bindung<br />

bakterieller DNA ermöglicht.<br />

verfügbar in verschiedenen Größen (25 Slides, 100<br />

Slides, 500 Slides)<br />

Geometrie: 75,6 mm x 25,0 mm (± 100 µm) • Dicke: 1,0<br />

mm (± 50 µm) • Ebenheit: ≤ 50 µm • Prinzipiell reagieren<br />

alle nukleophilen Gruppen (NH -, SH-, OH-) sofort<br />

2<br />

und irreversibel zu einer festen, kovalenten Bindung. •<br />

Zusätzliche Schritte zur Immobilisierung wie UV-crosslinking<br />

sind nicht erforderlich. • Nexterion ® Slide E ist<br />

verpackt in stabilen Plastikboxen zu je 25 Stück<br />

6. Technische Daten<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 47<br />

LooxsterTM Blood wird ausschließlich für die Verwendung<br />

in Forschung und Entwicklung vertrieben.<br />

SIRS-Lab ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

LooxsterTM Universal wird ausschließlich für die Verwendung<br />

in Forschung und Entwicklung vertrieben.<br />

SIRS-Lab ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal<br />

2006<br />

Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal<br />

2006<br />

7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz?<br />

8. Service Technische Beratung Tel. +49-(0)3641-681-91969 Technische Beratung Tel. +49-(0)3641-681-91969 Servicetelefon: +49-3641-508430 Servicetelefon: +49-3641-508430<br />

Erhöhung der Sensitivität von Nukleinsäurebasierten<br />

Nachweismethoden • Kombinierbar<br />

mit verschiedenen Vervielfältigungsmethoden •<br />

Gesamtsystem für die Extraktion der Gesamt-DNA<br />

aus Vollblut mit anschließender Anreicherung<br />

bakterieller DNA • Optimierte Methode zur Lyse<br />

von Zellen durch Kombination von chemischen und<br />

enzymatischen Verfahren • Effiziente Lyse auch von<br />

schwer lysierbaren Bakterien ( z.B. Streptococcus<br />

pyogenes) • Erfaßt die gesamte bakterielle DNA in<br />

der Probe einschließlich DNA aus phagozytierten<br />

und intrazellulären Bakterien sowie freie bakterielle<br />

DNA • Anreicherung der bakteriellen DNA basiert<br />

auf dem einzigartigen Funktionsprinzip der PureproveTM-Technologie<br />

Erhöhung der Sensitivität von Nukleinsäure-basierten<br />

Nachweismethoden • Ermöglicht die Anreicherung von<br />

bakterieller DNA aus komplexen biologischen Proben •<br />

Erfaßt die gesamte bakterielle DNA in der Probe einschließlich<br />

DNA aus phagozytierten und intrazellulären<br />

Bakterien sowie freie bakterielle DNA • Basiert auf der<br />

spezifischen Bindung von nicht-methylierter DNA •<br />

Kombinierbar mit jeder nachgeschalteten, molekularbiologischen<br />

Nachweismethode • Unabhängig von der<br />

Art der biologischen Probe<br />

9. Extras / Besonderheiten<br />

ab 559,- D für 20 Anreicherungen. Attraktiver Markteinführungsrabatt<br />

bis 30.11.2005<br />

394,- D für 20 Anreicherungen<br />

824 ,- D für 50 Anreicherungen<br />

10. Preis (ab…Euro) ab 19,- D/St ab 400,- D/St für Kit à 25 Slides mit den entsprechenden<br />

Reagenzien


Analytik Jena Group<br />

AJ Roboscreen GmbH<br />

Delitzscher Strasse 135<br />

D-04129 Leipzig<br />

Tel.: +49-(0)341-9725970<br />

Fax.: +49-(0)341)-9725979<br />

Thomas Köhler<br />

www.roboscreen.com<br />

thkoehler@roboscreen.com<br />

1. Firmendaten, Ansprechpartner Analytik Jena Group<br />

AJ Roboscreen GmbH<br />

Delitzscher Strasse 135<br />

D-04129 Leipzig<br />

Tel.: +49-(0)341-9725970<br />

Fax.: +49-(0)341)-9725979<br />

www.roboscreen.com<br />

Thomas Köhler<br />

thkoehler@roboscreen.com<br />

RoboGene ® Hepatitis B Virus (HBV) Purification<br />

& Quantification Module<br />

RoboGene ® Bird Flu H5N1 RNA Qualitative<br />

Purification & Detection Modules<br />

2. Produktname<br />

Quantitativer Direkterregernachweis anhand<br />

des DNA-Genoms von Hepatitis B-Viren (HBV)<br />

mittels Real-Time-Fluoreszenz-PCR in humanem<br />

Serum/Plasma.<br />

Qualitativer bzw. semi-quantitativen Direkterregernachweis<br />

anhand des RNA-Genoms<br />

von H5N1 Vogelgrippeviren mittels Real-Time<br />

Fluoreszenz PCR in verschiedenen Untersuchungmaterialien<br />

und Spezies<br />

3. Anwendungsgebiete<br />

M A R K T Ü B E R S I C H T<br />

Test zur Reinigung und zum spezifischen<br />

Direktnachweis von HBV-Erregern bei simultanem<br />

Nachweis einer internen Kontroll-DNA<br />

(Duplex-PCR)<br />

One-step Test zur Reinigung und zum spezifischen<br />

Direktnachweis von H5N1-Erregern bei<br />

simultanem Nachweis einer internen Kontroll-<br />

RNA (Duplex-PCR)<br />

Kontakt zu Verbänden<br />

4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />

5. Organismus/Krankheit Geflügel, Mensch / Vogelgrippe H5N1 Mensch / akute bzw. chronische HBV-Infektion<br />

„Instant Buffer“-Technologie für die Probenvorbereitung,<br />

interne DNA-Kontrolle<br />

(synthetisches Gen) bereits stabilisiert in den<br />

DNA-Extraktionsgefäßen enthalten, HBV-Kontroll-DNA<br />

in Form „intelligenter“ PCR-Gefäße<br />

(beschichtete PCR-Gefäße), TRIPLEHYB ®<br />

Detektionsformat zum Echtzeit-Nachweis<br />

der Amplifikationsprodukte • Kit-Versionen<br />

für SpeedCycler, ABI/iCycler, Rotor-Gene,<br />

LightCycler als auch SmartCycler erhältlich<br />

• Lieferbar im Umfang 50 bzw. 100 Tests pro<br />

Box, Lieferzeit: ca. 5-10 Tage<br />

„Instant Buffer“-Technologie für die Probenvorbereitung,<br />

interne RNA-Kontrolle (synthetisches<br />

Gen) bereits stabilisiert in den RNA-<br />

Extraktionsgefäßen enthalten, Kontroll-RNA in<br />

Form „intelligenter“ PCR-Gefäße (beschichtete<br />

PCR-Gefäße), TRIPLEHYB ® -Detektionsformat<br />

zum Echtzeit-Nachweis der Amplifikationsprodukte<br />

• Kit-Versionen sowohl für SpeedCycler,<br />

ABI/iCycler, Rotor-Gene als auch LightCycler<br />

erhältlich • Lieferbar im Umfang 50 bzw. 100<br />

Tests pro Box, Lieferzeit: ca. 5-10 Tag<br />

6. Technische Daten<br />

V E R B Ä N D E<br />

48 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />

7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? CE-Kennzeichnung angemeldet CE-Kennzeichnung voraussichtlich 04/2006<br />

Einzelkomponenten Reagenz-Mix, HBV Kontroll-DNA,<br />

Sample-Tubes separat bestellbar,<br />

telefonischer Customer-Support, auf Nachfrage<br />

praktisches Applikationstraining<br />

Einzelkomponenten Reagenz-Mix, HBV Kontroll-DNA,<br />

Sample-Tubes separat bestellbar,<br />

telefonischer Customer-Support, auf Nachfrage<br />

praktisches Applikationstraining<br />

8. Service<br />

Empfohlene Taq-DNA-Polymerase nicht im<br />

Lieferumfang enthalten, lieferbar inklusive<br />

kompletter HTS-Workstation (SpeedCylcer<br />

36/96, SpeedScan PCR Endpunktreader, Fas-<br />

Trans-Pipettierautomat)<br />

Empfohlene RT-PCR Enzyme nicht im Lieferumfang<br />

enthalten, lieferbar inklusive kompletter<br />

HTS Workstation (SpeedCyler 36/96,<br />

SpeedScan PCR Endpunktreader, FasTrans<br />

Pipettierautomat)<br />

Im Jahr 2005 erscheint LABORWELT zweimonatlich. Alle Abonnenten des Branchen-Magazins |transkript sowie die Mitglieder der nachfolgenden<br />

Gesellschaften erhalten LABORWELT regelmäßig mit freundlicher Empfehlung ihrer Organisationen. Wer sich darüber hinaus für einen Beitritt interessiert,<br />

erreicht die Gesellschaften unter folgenden Kontaktdaten:<br />

DECHEMA<br />

Fachsektion Biotechnologie<br />

Theodor-Heuss-Allee 25<br />

D-60486 Frankfurt/Main<br />

Tel.: +49-(0)-69-7564-289<br />

Fax: +49-(0)-69-7564-272<br />

www.dechema.de<br />

Deutsche Gesell. für Proteomforschung<br />

c/o MPI für Biochemie<br />

Am Klopferspitz 18a<br />

D-82152 Martinsried<br />

Tel.: +49-(0)-89-8578-3964<br />

Fax: +49-(0)-89-8578-2802<br />

c.kleinhammer@dgpf.org<br />

www.dgpf.org<br />

Österreichische Gesell. für Biotechnologie<br />

c/o Boehringer Ingelheim<br />

Austria GmbH<br />

Dr. Boehringer-Gasse 5-11<br />

A-1121 Wien<br />

Tel.: +43-(0)-1-80105-2311<br />

Fax: +43-(0)-1-80105-9311<br />

www.boku.ac.at/oegbt/<br />

Verband Deutscher Biologen<br />

Corneliusstr. 6<br />

D-80469 München<br />

Tel.: +49-(0)-89-26024573<br />

Fax: +49-(0)-89-26024574<br />

info@vdbiol.de<br />

www.vdbiol.de<br />

Deutsche Gesellschaft für Genetik<br />

c/o Genetisches Institut der<br />

Universität Gießen<br />

Heinrich-Buff-Ring 58-62<br />

D-35392 Gießen<br />

Tel.: +49-(0)-641-99-35463<br />

Fax: +49-(0)-641-99-35469<br />

www.gfgenetik.de<br />

Gesellschaft für Signaltransduktion<br />

c/o Prof. Dr. Ralf Hass<br />

Med. Hochschule Hannover<br />

AG Biochemie u. Tumorbiol.<br />

D-30625 Hannover<br />

Tel.: +49-(0)-511-532-6070<br />

Fax: +49-(0)-511-532-6071<br />

www.sigtrans.de<br />

9. Extras / Besonderheiten<br />

Nationales Genomforschungsnetz<br />

10. Preis (ab…Euro)<br />

c/o DLR – Koblenzerstr. 112<br />

53177 Bonn-Bad Godesberg<br />

Tel.: +49-(0)-228-3821-331<br />

Fax: +49-(0)-228-3821-332<br />

pm-ngfn@dlr.de<br />

www.ngfn.de<br />

Deutsche Gesellschaft für Neurogenetik<br />

c/o Institut für Humangenetik<br />

Uni Gießen/Schlangenzahl 14<br />

35392 Gießen<br />

Tel.: +49-(0)-641-99-41600<br />

Fax: +49-(0)-641-99-41609<br />

www.med.uni-giessen.de<br />

/genetik/dgng.html<br />

Netzwerk Nutrigenomforschung<br />

Arthur-Scheunert-Allee 114<br />

14558 Bergholz-Rehbrücke<br />

Tel.: +49-(0)-33200 88 385<br />

Fax: + 49-(0)-33200 88 398<br />

verein@nutrigenomik.de<br />

www.nutrigenomik.de


S T E L L E N M A R K T<br />

Akademischer Stellenmarkt<br />

Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen zielgruppengerecht in unserem akademischen Stellenmarkt, der allen nicht-kommerziellen Instituten für ihre<br />

Stellenausschreibungen kostenlos zur Verfügung steht. Bitte senden Sie dazu ihre Anzeige (1/4 Seite 90 mm breit x 122,5 mm hoch, Logo – jpg oder tiff, 300<br />

dpi Auflösung) an schnell@biocom.de. Annahmeschluß für die nächste LABORWELT-Ausgabe 1/06 (Erscheinungstermin 16.02.2006) ist der 27. Januar.<br />

Paul-Ehrlich-Institut Paul-Ehrlich-Straße 51 - 59, 63225 Langen, Telefon (06103) 77-11 00<br />

Research activities at the Paul-Ehrlich-Institut (localized close to Frankfurt am Main) are based on the tradition of Paul Ehrlich’s work addressing questions in the fields of applied<br />

and basic sciences. The section “Human Retroelements” of the Paul-Ehrlich-Institut has two open positions for highly motivated<br />

International Max Planck Research School<br />

for Molecular and Cellular Life Sciences<br />

The International Max Planck Research School for Molecular and Cellular<br />

Life Sciences in Munich, jointly conducted by the Max Planck Institutes<br />

of Biochemistry, Neurobiology and Psychiatry in cooperation with the<br />

Ludwig Maximilian University and the Technical University Munich, has<br />

openings for,<br />

PhD student positions<br />

in international PhD program “Molecular and Cellular Life Sciences”<br />

The interdisciplinary program, entirely taught in English, provides comprehensive<br />

training and research opportunities in molecular medicine, cell<br />

biology, neurobiology, biochemistry and structural biology. The curriculum<br />

includes introductory courses, interdisciplinary lecture series, advanced<br />

method courses, tutorials/seminars and training in soft skills. Participants<br />

are expected to graduate within 3-4 years.<br />

Highly qualified candidates with a deep commitment to basic and/or clinical<br />

research are invited to apply. Deadline for application is January 15, 2006;<br />

classes will commence in October 2006.<br />

For online application and further details, please visit our website.<br />

Contact:<br />

H.J. Schaeffer, PhD, International Max Planck<br />

Program Coordinator Research School for Molecular<br />

phone: 089 8578 2281 and Cellular Life Sciences<br />

email: info@imprs-ls.mpg.de Am Klopferspitz 18<br />

web: http://www.imprs-ls.de/ 82152 Martinsried/Munich<br />

PhD. STUDENTS E13/2 TVöD<br />

The Grant-funded positions are available instantly for 3 years to study the biology of the human non-LTR retrotransposon SVA and the human endogenous retrovirus HERV-K. SVA<br />

elements are fairly active and mobile in the human genome and closely related to the human LINE-1 retrotransposon, a major force shaping the human genome. SVAs and HERV-<br />

K play an important role in genetic evolution and in the formation of genetic disorders and cancer. The projects to be worked on include: analysis of organization, structure and<br />

evolution of SVA elements in the genomes of the primate /human lineage, characterization of the mechanism of SVA mobilization, identification of cis acting sequences and trans<br />

acting factors controlling SVA and HERV-K transcription, epigenetic modifications involved in the regulation of retrotransposons, impact of HERV-K activation in cancer. For further<br />

information see our website www.pei.de or contact Dr. Roswitha Löwer (06103/77-3400, loero@pei.de) and PD Dr. Gerald Schumann (06103/77-3105, schgr@pei.de).<br />

Candidates should hold a diploma or equivalent degree in Biology, Biochemistry or Chemistry and should have a strong background in molecular biology, cell biology and/or<br />

genetics. Applications should include a detailed CV, copies of relevant documents and a brief description of research interests.<br />

The annual salary of approximately 18.000 Euro before taxes and insurance will be in accordance with the -“Tarifvertrag öffentlicher Dienst”- (TVöD).<br />

Non-residents will receive assistance in finding accommodation. Relocation expenses and/or a special allowance for living away from your present place of residence will be<br />

paid in compliance with the legal regulations. Disabled applicants will be given preference over non-disabled competitors if their expertise and qualifications are equal. The<br />

Paul-Ehrlich-Institut is an equal opportunity employer and women are encouraged to apply for this position.<br />

Please send your application including a detailed CV, photo, a short summary of your professional career, and copies of your professional certificates to the “Personalreferat<br />

des Paul-Ehrlich-Instituts”, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, Germany (personal@pei.de). Closing date: 24. November 2005<br />

Stellenausschreibung Nr. 38/2005 an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

– Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung – Arbeitsbereich Genomanalyse (IPZ<br />

1b) in Freising-Weihenstephan, ist im Rahmen eines DFG-Kooperationsprojektes<br />

ab Frühjahr 2006 eine Stelle als<br />

wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (Doktorand/in)<br />

zu besetzen. Die Bezahlung erfolgt nach Vergütungsgruppe IIa/2 BAT.<br />

Die Stelle ist vorerst auf 2 Jahre befristet.<br />

Forschungsvorhaben: Fusarium-Resistenz von Winterweizen (Triticum aestivum):<br />

Entwicklung und Kartierung funktioneller genetischer Marker mit Hilfe eines integrativen<br />

Ansatzes von Expressions- und Kandidatengenanalyse auf der Basis einer<br />

validierten QTL-Karte<br />

Aufgabenschwerpunkte:<br />

– Etablierung eines Infektionssystems zur Untersuchung differentieller Genexpression<br />

während der Weizen-Fusarium-Interaktion.<br />

– Identifizierung und Analyse differentiell exprimierter Gene mittels cDNA-<br />

AFLP- Technik, quantitativer PCR und Northern Blots.<br />

– Entwicklung molekularer Marker aus differentiellen cDNA-Fragmenten.<br />

– QTL-Kartierung der funktionellen Marker in die bestehenden Populationen.<br />

– Berechnung von Marker-Merkmal-Assoziationen.<br />

Hierfür setzen wir folgende Qualifikationen und Fähigkeiten voraus:<br />

– Abgeschlossenes Hochschulstudium der Agrar- oder Biowissenschaften<br />

oder ähnliche Qualifikation, die zur Promotion berechtigt.<br />

– Kenntnisse und Interesse an molekularbiologischen Methoden, insbesondere<br />

auf dem Gebiet der Expressionsanalyse (RNA-Präparation, cDNA-Synthese,<br />

RT-PCR) sowie an molekularen Markertechniken (AFLP, STS, SNP)<br />

– Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten.<br />

– Erfahrungen mit statistischer Versuchsauswertung.<br />

– Engagement, Flexibilität und Teamfähigkeit.<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte – gerne auch per E-Mail – mit<br />

Angabe der Stellenausschreibungsnummer – bis spätestens 20.12.2005 - an:<br />

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Sachgebiet AZV 2 „Personal“<br />

Vöttinger Straße 38, 85354 Freising-Weihenstephan<br />

E-Mail: angelika.kleinschmidt@LfL.bayern.de<br />

Ansprechpartner im Institut: Hr. Dr. Schweizer - Tel. 08161/714065<br />

Fr. Dr. Mikolajewski - Tel. 08161/714817<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 49


Kennziffer 27 LW 06 · www.biocom.de<br />

Micro-Wippenventil<br />

mit Medientrennung<br />

Mit einem Leichtgewicht (9 Gramm) im Rastermaß<br />

10 mm und herausragenden Eigenschaften<br />

im Fluid-Handling hat Asco/Joucomatic<br />

seine Palette von Micro-Magnetventilen<br />

erweitert. Der spezielle MICRO-Wippenmechanismus<br />

sorgt für höchste Sicherheit in<br />

den sensiblen Einsatzbereichen der Analyse-,<br />

Bio- und Medizintechnik.<br />

Die medienberührten Teile der neuen Baureihe<br />

067 bestehen aus hochwertigen Materialien<br />

wie PEEK (Gehäuse) und FFKM<br />

(Membran).<br />

Optimale Selbstentleerung, geringstes<br />

Innenvolumen (13 µl), sehr gute Spülbarkeit,<br />

dazu die Medientrennung zum Magnetantrieb<br />

sind die besonderen Eigenschaften des<br />

Magnetventils. Der Einsatzbereich sind flüssige<br />

und gasförmige, hochreine und aggressive<br />

Medien, im Druckbereich von Vakuum -0,9<br />

bar bis 3 bar. Das Ventil ist in den Nennweiten<br />

0,6 – 0,8 – 1,0 und 1,35 mm lieferbar.<br />

Mit der geringen Leistungsaufnahme über<br />

eine Power-Save-Elektronik ist auch ein Batteriebetrieb<br />

möglich. Der spezielle Wippenmechanismus<br />

in Verbindung mit der Trennmembran<br />

unterbindet den Wärmeeintrag<br />

in das Medium und verhindert zusätzlich<br />

den Klebeeffekt am Ventilsitz. Somit ist ein<br />

sicheres Öffnen und Schließen sichergestellt.<br />

Alle gängigen Steckeranordnungen, horizontal<br />

und vertikal mit Kontaktabständen von<br />

2,54 mm und 5,08 mm sowie Kabellitzen, sind<br />

als Standard lieferbar.<br />

Bei den 2- und 3-Wegemagnetventilen können<br />

vielfältige Anschlußvarianten ausgewählt<br />

werden: Gewinde M5 und UNF, Schlauchtülle,<br />

Blocklösungen und spezielle kundenspezifische<br />

Variationen.<br />

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P R O D U K T W E L T<br />

Kennziffer 28 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

Aufreinigung genomischer DNA aus großen Volumina<br />

Mit Tecans Freedom EVO gDNA XL aufgereinigte<br />

genomische DNA (gDNA) kann direkt<br />

in Anwendungen wie Genotyping, Genom-<br />

Analysen oder PCR-Reaktionen eingesetzt<br />

werden. Die genomische DNA kann aus<br />

frischem, gekühltem oder auch gefrorenem<br />

Vollblut extrahiert werden. Dazu werden die<br />

Reagenzien vom Promega MagneSil Genomic<br />

Large Volume System auf der Freedom EVO-<br />

Plattform verwendet.<br />

Der Freedom EVO gDNA XL ist ein leistungsfähiges,<br />

vollautomatisches System zur<br />

Aufreinigung von gDNA in Primär-Röhrchen,<br />

ohne daß zusätzliche manuelle Schritte<br />

notwendig sind. Das System erkennt das<br />

Probenvolumen automatisch und skaliert die<br />

benötigten Reagenzien entsprechend, ohne<br />

zusätzliche Programmierschritte. Der Free-<br />

Kennziffer 29 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

Instrument für die Pharmakogenomik in der Psychiatrie<br />

Roche und die Mayo-Klinik entwickeln<br />

gemeinsam den Prototypen eines IT-fähigen<br />

Systems, mit dem das umfassende klinische<br />

Know-how der Mayo-Klinik auf dem Gebiet<br />

der Psychiatrie und der Pharmakogenomik<br />

verfeinert und ausgeschöpft werden kann.<br />

Das System nutzt dabei Patientendaten, die<br />

mit dem AmpliChip CYP450-Test ermittelt<br />

wurden. Es ist Roche Diagnostics’ erster<br />

Diagnosetest auf Biochip-Basis, der im Januar<br />

2005 von der FDA für die diagnostische Anwendung<br />

in den USA zugelassen wurde.<br />

Kennziffer 30 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

Neues Nukleinsäure-Präparationssystem QuickGene-610<br />

Fujifilms erfolgreiche Serie an Nukleinsäure-<br />

Präparationssystemen wird um das Quick-<br />

Gene-610 erweitert. Aus größeren Probenmengen<br />

kann jetzt schnell und automatisch<br />

hochreine Nukleinsäure mit noch größerer<br />

Ausbeute präpariert werden.<br />

Gegenüber den bisherigen Systemen<br />

QuickGene-800 und QuickGene-810 läßt<br />

QuickGene-610 das zehnfache Ausgangsvolumen<br />

zu. Während die anderen Fujifilm-Systeme<br />

DNA aus maximal 200 µl Probenvolumen<br />

extrahieren, kann das neue Gerät bis zu<br />

2 ml Blut verarbeiten. QuickGene-610 besteht<br />

neben dem platzsparenden Tischgerät aus<br />

einem passenden Kit zur Nukleinsäure-Isolierung.<br />

Mit dem QuickGene DNA-Vollblut-Kit<br />

S können sechs 2-ml-Proben in nur wenigen<br />

dom EVO gDNA XL kann unbeaufsichtigt<br />

betrieben werden und macht Zentrifugationsschritte<br />

und organische Lösungsmittel<br />

überflüssig. Gerätegröße, Software und Protokolle<br />

sind skalierbar. Proben von 1 bis 10 ml<br />

können einzeln oder in Chargen mit einer bis<br />

96 Proben abgearbeitet werden.<br />

Der auf der DNA-Chip-Technologie von Affymetrix<br />

basierende Test erlaubt eine Analyse<br />

des Genotyps der Cytochrom-P450-2D6- und<br />

-2C19-Gene in der genomischen DNA aus<br />

Blutproben von Patienten.<br />

Die Testresultate gestatten es Ärzten,<br />

bei der Wahl und Dosierung von Medikamenten<br />

zur Behandlung verschiedener<br />

häufiger Krankheiten wie Herzerkrankungen,<br />

Schmerz und Krebs die für Patienten<br />

charakteristische genetische Information zu<br />

berücksichtigen.<br />

Minuten verarbeitet werden. Damit sind<br />

deutlich mehr Anschluß-Tests und -analysen<br />

möglich. Zu geringe Ausgangsmengen für<br />

die Untersuchung des Erbguts stellen kein<br />

Problem mehr dar.<br />

50 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />

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P R O D U K T W E L T<br />

Kennziffer 31 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

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Kompakt-System zur Zellkultivierung in Spinner-Flaschen<br />

Cellspin von Integra Biosciences ist ein<br />

kompaktes Steuersystem zum Rühren von<br />

Zellkulturen mit 100 bis 1.000 ml Volumen<br />

und Rührgeschwindigkeiten von 5 bis<br />

75 U/min. Das System besteht aus einer<br />

feuchtigkeitsresistenten Rühreinheit und<br />

einer abnehmbaren Steuereinheit. In bis zu<br />

vier Spinnerflaschen gleichzeitig sorgt jede<br />

Cellspin-Rühreinheit für einen schonenden<br />

Kultivierungsprozeß. Die Cellspin-Flaschen<br />

bieten ein vorteilhaftes Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis<br />

und garantieren so einen erhöhten<br />

Sauerstoffeintrag gegenüber anderen<br />

gängigen Modellen. Die Standsicherheit der<br />

Flaschen wird unabhängig von ihrer Größe<br />

durch eine fixierende Ausbuchtung gewährleistet.<br />

Die Steuereinheit mit Permanentspeicher<br />

ermöglicht eine Vorprogrammierung<br />

Kennziffer 32 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

Kontinuierliches Dispensieren in Mikrotiterplatten<br />

Thermo Electron hat seine Multidrop ® Dispenser-Serie<br />

durch den neuen Multidrop<br />

Combi erweitert. Er basiert auf der zuverlässigen<br />

Multidrop-Technologie und bietet<br />

höhere Flexibilität, um den Anforderungen an<br />

die Reagenzienausgabe in pharmazeutischen<br />

und biotechnischen Laboren zu entsprechen.<br />

Der Multidrop Combi arbeitet mit allen Standard-Plattenformaten<br />

(96-1.536) und paßt die<br />

Plattenhöhe automatisch an. Hohe Präzision<br />

über den Volumenbereich von 0,5 – 2.500 µl<br />

garantiert reproduzierbare Ergebnisse.<br />

des kompletten Kultivierungsprozesses. Einstellbar<br />

sind die automatische Anpassung der<br />

Rührgeschwindigkeit, der Drehwinkel sowie<br />

die Intervallpausen und Arbeitszeiten.<br />

So können auch empfindliche Zellinien sicher<br />

kultiviert werden. Cellspin ermöglicht<br />

dadurch sehr hohe Expressionsraten. Zwei<br />

Cellspin-Systeme passen bequem in einen<br />

herkömmlichen Brutschrank.<br />

Einfache Ansteuerbarkeit und Schnelligkeit<br />

erleichtern die Integration in automatischen<br />

Hochdurchsatz-Systemen. Zusammen mit<br />

dem RapidStak-Stapler von Thermo bildet<br />

der Multidrop Combi die zuverlässigste<br />

Bench-Top-Automatisierungslösung für das<br />

Dispensieren in Mikrotiterplatten.<br />

Die moderne graphische Benutzeroberfläche<br />

vereinfacht, Abgabeparameter zu<br />

wählen. Der Multidrop Combi kann sowohl<br />

Flüssigkeiten verschiedener Viskositäten als<br />

auch lebensfähige Zellen dispensieren.<br />

Kennziffer 33 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

Neues automatisches Gel-Dokumentationssystem<br />

Berthold Technologies bietet mit dem<br />

NightHAWK LB 984 ein neues Gel-Dokumentationssystem,<br />

das mit einer vollautomatischen<br />

digitalen CCD-Kamera ausgestattet<br />

ist. Hohe Auflösung, Zoomfunktion und ein<br />

Objektiv mit einem großen Brennweitenbereich<br />

stehen für die hervorragende Qualität<br />

des Geräts. Die Kamera wird von der leicht<br />

zu bedienenden HAWKview-Software<br />

kontrolliert, die vielfältige Funktionen zur<br />

Bildverarbeitung und Auswertung bietet.<br />

Die Bilder werden als JPEG- oder TIFF-Daten<br />

in einer integrierten Datenbank gespeichert.<br />

Transilluminatoren sind in verschiedenen<br />

Wellenlängen verfügbar (UV bis Blaulicht).<br />

Mit den drei neuen Amphi-Farbstoffen<br />

für die Protein-Elektrophorese und dem<br />

NightHAWK-Gel-Dokumentationssystem<br />

bietet Berthold Technologies eine komplette<br />

Lösung für jeden Proteomforscher.<br />

LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 51<br />

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Kennziffer 34 LW 06 · www.biocom.de<br />

Flexibles EC-Hochleistungs-<br />

Detektionssystem<br />

Die elektrochemische Detektion ist der anerkannte<br />

Standard für die hochempfindliche<br />

und selektive Detektion in der HPLC. In<br />

Verbindung mit ESA Biosciences’ patentierten<br />

Elektroden ist der Coulochem III der einzige<br />

EC-Detektor, der Redox-Funktionen in einer<br />

einzelnen Zelle anbietet. Der mit allen HPLC-<br />

Säulen kompatible Coulochem III bietet<br />

die größte Vielfalt von Betriebsarten und<br />

quantifiziert Pikogramm- bis Femtogramm-<br />

Mengen von oxidier- oder reduzierbaren neurochemischen,<br />

klinischen, pharmazeutischen,<br />

Umwelt- und biologischen Verbindungen<br />

innerhalb kürzester Zeit.<br />

Moderne Elektronik ermöglicht dem Coulochem<br />

III eine große Stabilität und sehr<br />

niedrige Nachweisgrenzen. Darüber hinaus<br />

ist das Integrated Organiser Module des<br />

Coulochem III sehr platzsparend und bietet<br />

eine geschützte, temperaturstabilisierte Umgebung<br />

für Säulen und Zellen.<br />

Kennziffer 35 LW 06 · www.biocom.de<br />

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Global Supplier Award 2005<br />

YMC Co., Ltd. wurde mit dem 2005 Global<br />

Supplier Award der Eli Lilly and Company<br />

ausgezeichnet. YMC gilt als einer der führenden<br />

Anbieter von Kieselgel-Trägermaterialien<br />

für die industrielle HPLC sowie Analyse von<br />

pharmazeutischen Wertsubstanzen. Neben<br />

Packungsmaterialien stellt YMC analytische<br />

HPLC-Säulen her sowie Glassäulen und Geräte/Anlagen<br />

für die präparative Aufreinigung<br />

von pharmazeutischen Substanzen. Ebenso<br />

werden Auftragssynthesen und Methodenentwicklungen<br />

durchgeführt.


Kennziffer 36 LW 06 · www.biocom.de<br />

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„Premier Application“-Status<br />

Affymetrix Inc. hat das ArrayPlex-System von<br />

Beckman Coulter Inc. zur „Premier Application“<br />

für die automatisierte Ziel-RNA-Präparation<br />

erklärt. Dadurch kann Beckman Coulter<br />

sein automatisches ArrayPlex-System nun<br />

auch an Affymetrix-Kunden vertreiben.<br />

Um sich für diesen Vorrangstatus zu qualifizieren,<br />

stellte Beckman Coulter unter<br />

Beweis, daß es die hohen Qualitätsanforderungen<br />

von Affymetrix erfüllen kann. ArrayPlex<br />

ist ein schlüsselfertiges System, das<br />

mit automatisierten Instrumenten, Software<br />

und Protokollen auf der Biomek FX-Liquidhandling-Workstation<br />

arbeitet. Das Biomek<br />

FX-System ermöglicht die automatische<br />

Durchführung nahezu aller Forschungsanwendungen,<br />

einschließlich der Vorbereitung<br />

von Proben für genetische Analysen.<br />

Kennziffer 37 LW 06 · www.biocom.de<br />

G Storm-Thermocycler<br />

Die neuen G Storm-Thermocycler von GRI<br />

Ltd. im Vertrieb der AlphaMetrix Biotech<br />

GmbH verbinden herausragende thermische<br />

Eigenschaften mit einfacher Handhabung.<br />

Ein farbiger Touchscreen mit selbsterklärender<br />

Bedienungsoberfläche macht das<br />

Programmieren, das File-Management und<br />

die Kontrolle des Cyclers so einfach wie nie<br />

zuvor. Hier kann zwischen der geführten<br />

manuellen Eingabe von neuen oder bereits<br />

ausgearbeiteten Programmen oder der<br />

Nutzung des Programm-Wizards gewählt<br />

werden. Die Annealingtemperaturen und die<br />

dazugehörigen Zeiten werden in Abhängigkeit<br />

der Benutzervorgaben berechnet. Jeder<br />

Thermoblock des Cyclers hat vier unabhängige<br />

Temperaturkontroll-Sensoren und acht<br />

Peltierelemente. Zur Optimierung von Protokollen<br />

ist die Gradientenprogrammierung<br />

für alle Blöcke Standard. Gradienten können<br />

zwischen 40 und 300 Grad variieren.<br />

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P R O D U K T W E L T<br />

Kennziffer 38 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

Präzise Werkzeuge verbessern PCR-Ergebnisse<br />

Auch bei PCR-Verbrauchsmaterialien kommt<br />

es auf die Qualität der Produkte an. Unterschätzt<br />

wird dabei oft die Qualität der eingesetzten<br />

Arbeitsmittel. Um nämlich qualitativ<br />

hochwertige PCR-Produkte zu fertigen, ist es<br />

einfach nötig die Anforderungen der Anwender<br />

und die Anwendung an sich zu kennen.<br />

Deshalb werden PCR-Produkte von SLG ®<br />

von Molekularbiologen für Molekularbiologen<br />

in einer aufwändigen und hochpräzisen<br />

Produktionsanlage gefertigt. Das umfaßt den<br />

Einsatz erstklassiger Rohmaterialien ebenso<br />

wie präzise Werkzeuge und kontrollierte<br />

Fertigungsabläufe. Selbstverständlich sind<br />

alle PCR-Produkte RNase- und DNase-frei<br />

Kennziffer 39 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

RNeasy ® Plus Mini-Kit mit gDNA Eliminator-Säulen<br />

Der RNeasy Plus Mini-Kit von Qiagen verbindet<br />

eine schnelle und einfache RNA-Aufreinigung<br />

in weniger als 25 Minuten mit der<br />

effektiven Abtrennung aller Verunreinigungen<br />

durch genomische DNA. Der Kit eignet sich<br />

für tierische Zellen sowie leicht aufzuarbeitende<br />

Gewebe und erzeugt aufgereinigte<br />

RNA, die besonders für hochempfindliche<br />

nachgeschaltete Anwendungen geeignet ist,<br />

wie für die quantitative Real-time-RT-PCR.<br />

Verunreinigungen durch genomische DNA<br />

werden wirksam durch die Verwendung der<br />

gDNA Eliminator-Spinsäulen im Zusammenspiel<br />

mit optimierten Lysepuffern verhindert.<br />

Die Zell- oder Gewebelysate werden dabei<br />

sowie frei von Metallen und Pyrogenen. So<br />

entstehen hochwertige Produkte von gleichbleibender,<br />

verläßlichen Qualität.<br />

durch die Spinsäulen zentrifugiert, welche<br />

schnell und hochselektiv die genomische DNA<br />

aus den Lysaten abtrennen. Eine zeitraubende<br />

DNase-Behandlung ist damit überflüssig.<br />

Die Kombination von Buffer RLT Plus und<br />

RNeasy-Spinsäulen führt so zu hohen und reproduzierbaren<br />

Gesamt-RNA-Ausbeuten. Der<br />

Puffer sorgt dabei für optimale Lysebedingungen,<br />

um die Freisetzung der gesamten RNA in<br />

der Probe zu gewährleisten. RNeasy-Spinsäulen<br />

binden die RNA mit hoher Affinität, so daß<br />

Verunreinigungen vor der Elution wirksam<br />

von der Säule gewaschen werden können. Das<br />

Erzielen von hohen Agilent RIN-Werten deutet<br />

dabei auf hochgradig intakte RNA.<br />

Kennziffer 40 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />

Flexibles RiOs 3 für Umkehrosmose-Wasser<br />

Millipores RiOs 3-Wasseraufbereitungssystem<br />

wurde für Anwendungsbereiche mit einem<br />

täglichen Bedarf von 30 Litern hochreinem<br />

Leitungswasser konzipiert. Es bedient unkritische<br />

Laboranwendungen wie das Waschen<br />

von Hand oder die Pufferbereitung. Darüber<br />

hinaus kann es auch als Brauchwasserbereiter<br />

für Laborgerätewascher, Autoklaven und<br />

Luftbefeuchter oder als Vorstufe für Reinstwassersysteme<br />

wie Millipores Synergy ® - und<br />

Milli-Q ® -Systeme dienen.<br />

Das RiOs 3 ist als Tischgerät oder mit<br />

Wandhalterung erhältlich. Bei 20° C liefert<br />

das Gerät 3 l Typ-III-Umkehrosmose-Wasser<br />

pro Stunde. Das Wasser kann nach Bedarf<br />

verwendet werden oder in einem 6 l fassenden<br />

Zwischentank gespeichert werden.<br />

Die halbjährliche Wartung beschränkt sich auf<br />

den Austausch der SmartPak -Patrone, welche<br />

die Umkehrosmose-Membran enthält.<br />

52 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />

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LABORWELT<br />

INFOSERVICE<br />

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+49 (0)30 26 49 21-11<br />

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� 11LW 06 � 23LW 06 � 35LW 06 � 47LW 06<br />

� 12LW 06 � 24LW 06 � 36LW 06 � 48LW 06<br />

� 13LW 06 � 25LW 06 � 37LW 06 � 49LW 06<br />

� 14LW 06 � 26LW 06 � 38LW 06 � 50LW 06<br />

� 15LW 06 � 27LW 06 � 39LW 06 � 51LW 06<br />

� 16LW 06 � 28LW 06 � 40LW 06 � 52LW 06<br />

� 17LW 06 � 29LW 06 � 41LW 06 � 53LW 06<br />

� 18LW 06 � 30LW 06 � 42LW 06 � 54LW 06<br />

� 19LW 06 � 31LW 06 � 43LW 06 � 55LW 06<br />

� 20LW 06 � 32LW 06 � 44LW 06 � 56LW 06<br />

� 21LW 06 � 33LW 06 � 45LW 06 � 57LW 06<br />

� 22LW 06 � 34LW 06 � 46LW 06 � Beilage<br />

INFOSERVICEFax<br />

Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Institution: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Anschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tel./Fax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Auch im Internet unter www.biocom.de


Impressum<br />

LABORWELT (ISSN 1611-0854)<br />

erscheint zweimonatlich im Verlag der<br />

BIOCOM AG<br />

Stralsunder Str. 58-59<br />

D- 13355 Berlin<br />

Tel./Fax: 030/264921-0 / 030/264921-11<br />

eMail: laborwelt@biocom.de<br />

Internet: www.biocom.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk<br />

Tel.: 030/264921-50<br />

Anzeigenleitung:<br />

Oliver Schnell<br />

Tel. 030/264921-45, eMail: schnell@biocom.de<br />

Leserservice:<br />

Angelika Werner<br />

Tel. 030/264921-40<br />

Bildtechnik und Layout:<br />

Heiko Fritz<br />

Graphik-Design:<br />

Michaela Reblin<br />

Druck<br />

Mayer & Söhne, D- 86551 Aichach<br />

Mitglieder der DECHEMA-Fachsektion<br />

Biotechnologie, der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Biotechnologie ÖGBT, der<br />

Gesellschaft für Genetik GfG, der Deutschen<br />

Gesellschaft für Proteomforschung DGPF,<br />

des Verbandes Deutscher Biologen<br />

vdbiol, der Deutschen Gesellschaft für<br />

Neurogenetik DGNG, der Gesellschaft für<br />

Signaltransduktion STS, des Vereins zur<br />

Förderung der Nutrigenomforschung,<br />

der Biotechnologischen Studenteninitiative<br />

e.V. (btS) sowie die Wissenschaftler des<br />

Nationalen Genomforschungsnetzes NGFN<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft.<br />

Für einen regelmäßigen Bezug von<br />

LABORWELT ist eine kostenlose<br />

Registrierung unter www.biocom.de oder per<br />

Fax (siehe Seite 53) erforderlich.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stehen in der inhaltlichen Verantwortung der<br />

Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung<br />

der BIOCOM AG darf kein Teil in irgendeiner<br />

Form reproduziert oder mit elektronischen<br />

Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder<br />

verbreitet werden.<br />

Diese Ausgabe enthält eine Beilage der<br />

Promega GmbH<br />

© BIOCOM AG, Berlin<br />

® BIOCOM ist eine geschützte Marke der<br />

BIOCOM AG, Berlin<br />

BIOCOM ® AG<br />

S E R V I C E<br />

19.-20.11.05: NGFN-Meeting 2005, Bonn<br />

Info: Projektmanagement NGFN<br />

(Tel./Fax: +49-228-3821-331/-332),<br />

eMail: pm-ngfn@dir.de,<br />

Web: www.science.ngfn.de)<br />

20.-23.11.05: 43. Tutzing-Symposium:<br />

Membranen und regenerative Medizin, Tutzing<br />

Info: Dr. Karin Tiemann, DECHEMA e.V., Frankfurt a. M.<br />

(Tel.: +49-69-7564-221, eMail: tiemann@dechema.de,<br />

Web: www.dechema.de)<br />

21.-22.11.05: Workshop: Monitoring von<br />

klinischen Prüfungen, Heidelberg<br />

Info: Monika Häring, FORUM, Institut für Management GmbH,<br />

Heidelberg (Tel.: +49-6221-500-640,<br />

eMail: m.haering@forum-institut.de,<br />

Web: www.forum-institut.de)<br />

21.-23.11.05: 7. Symposium Natural Attenuation<br />

und 2. Statusseminar des BMBF-Förderschwerpunktes<br />

KORA, Frankfurt am Main<br />

Info: Sabine Sporleder, Dechema e.V., Frankfurt/M.<br />

(Tel./Fax: +49-69-7564-129-235/-176,<br />

Web: www.dechema.de)<br />

22.11.05: IT-Konzepte und -Lösungen im<br />

Life Sciences-Bereich, Berlin<br />

Info: Sun Microsystems GmbH (Tel.: +49-2102-4511-0,<br />

Fax: +49-2102-4995-16, Web: www.sun.de)<br />

22.11.05: InnoPlanta Forum 2005, Magdeburg<br />

Info: (eMail: info@innoplanta.com, Web: www.innoplanta.com)<br />

23.-24.11.05: BioNanoMaT –<br />

Bioinspired Nanomaterials for Medicine and<br />

Technologies, Marl<br />

Info: M. Neumann, DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />

(Tel.: +49-69-7564-254, eMail: neumann@dechema.de,<br />

Web: www.dechema.de)<br />

24.-25.11.05: 2. Glycan-Forum, Berlin<br />

Info: Dr. Gesche Harms, Charité Universitätsmedizin Berlin<br />

(Tel./Fax: +49-30-8445-1548/-1541,<br />

eMail: glycanforum@charite.de, Web: www.glyconet.de)<br />

24.11.05: Vom Laborversuch zur<br />

Herstellungserlaubnis, Hamburg<br />

Info: TuTech Innovation GmbH<br />

(Tel./Fax: +49-40-76629-6346/-6349,<br />

eMail: lifescience@tutech.de,<br />

Web: www.tutech.de/qz)<br />

24.11.05: Drug Development – Academia –<br />

Biotech – Pharma, Würzburg<br />

Info: Bayern Innovativ GmbH<br />

(Tel./Fax: +49-911-20671-140/-766)<br />

eMail: lifescience@bayern-innovativ.de,<br />

Web: www.bayern-innovativ.de)<br />

25.11.05: Festkolloquium anläßlich der Überreichung<br />

des DECHEMA-Preises 2005 der Max-<br />

Buchner-Forschungsstiftung, Frankfurt am Main<br />

Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />

(Tel.: +49-69-7564-375,<br />

eMail: kolloquien@dechema.de,<br />

Web: www.dechema.de/kolloquien)<br />

30.11.-01.12.05: EuroPLX 26 – Vereinbarungen<br />

über Kollaborationen bei Dossiers, Lohnsynthese<br />

und -herstellung, F&E-Dienstleistungen sowie<br />

Aktiven Pharmazeutischen Wirkstoffen (APIs),<br />

Porto (P)<br />

Info: RauCon.Com, Dielheim<br />

(Tel./Fax: +49-6222-980-70/-777,<br />

eMail: europlx@raucon.com,<br />

Web: www.europlx.com)<br />

30.11.05: Neue molekularbiologische Ansätze in<br />

der onkologischen Forschung, Mannheim<br />

Info: Dr. Birgit Stadler, Universität Heidelberg<br />

(Tel.: +49-6221-54-7815,<br />

eMail: stadler@uni-hd.de,<br />

Web: www.afw.uni-hd.de)<br />

01.12.05: German Biotech goes Wertschöpfung,<br />

Frankfurt am Main<br />

Info: GDCh, Vereinigung Chemie & Wirtschaft<br />

(Tel./Fax: +49-69-619-942-73/-49,<br />

eMail: hb@holgerbengs.de,<br />

Web: www.gdch-chemiewirtschaft.de<br />

02.12.05: Germany and Europe –<br />

Partnership in regenerative Medicine, Berlin<br />

Info: Ulrike Schwemmer, Dt. Ges. für Regenerative Medizin e.V.<br />

(Tel.: +49-69-619-951-19,<br />

eMail: info@gesellschaft-regenerative-medizin.de,<br />

Web: www.gesellschaft-regenerative-medizin.de)<br />

2.12.-3.12.05: 21. Ernst-Klenk-Symposium in<br />

Molecular Medicine Atherosclerosis:<br />

Mediators, Mechanisms and Interventions, Köln<br />

Info: Dr. Großkopf-Kroiher, Zentrum für Molekulare Medizin,<br />

Universität Köln, (Tel./Fax: +49-221-478-5552/-4833,<br />

Web: www.zmmk.uni-koeln.de/klenk_2005/program<br />

05.-06.12.05: 2. Statusseminar ChemBioNet,<br />

Frankfurt am Main<br />

Info: Renate Strauss/Barbara Feißt, DECHEMA e.V.<br />

(Tel./Fax: +49-69-7564-333/-44,<br />

Web: www.dechema.de)<br />

07.-11.12.05: Workshop on Cell Biology &<br />

Microscopy for PhD-students and young<br />

Postdocs, Grünstadt an der Weinstraße<br />

Info: (eMail: diekmann@imb-jena.de, Web: www.imb-jena.de)<br />

08.12.05: Homogene Katalyse an festen Phasen:<br />

Biomimetische Katalysatoren, Katalysatorrecyclierung<br />

und enantioselektive Katalyse,<br />

Frankfurt am Main<br />

Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />

(Tel./Fax: +49-69-7564-375/-272,<br />

eMail: kolloquien@dechema.de,<br />

Web: www.dechema.de/kolloquien)<br />

08.12.05: Mit Biotechnologie wieder zur Apotheke<br />

der Welt, Dresden<br />

Info: biosaxony (Tel./Fax: +49-351-7965-105/-110,<br />

eMail: jurke@biosaxony.com, Web: www.biotop.de/termine)<br />

12.-14.12.05: 7. Dresdner Sensor-Symposium,<br />

Dresden<br />

Info: Prof. Dr. J.P. Baselt, Forschungsgesellschaft für<br />

Meßtechnik, Sensorik und Medizintechnik c/o Dechema<br />

(Tel.: +49-69-7564-227,<br />

eMail: strauss@dechema.de,<br />

Web: www.dechema.de)<br />

19.01.06: Simulation zur Analyse und Optimierung<br />

von Bioprozessen, Frankfurt am Main<br />

Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />

(Tel.: +49-69-7564-375, eMail: kolloquien@dechema.de,<br />

Web: www.dechema.de/kolloquien)<br />

19.01.06: Deutschland – Gentechnologisches<br />

Entwicklungsland?, Berlin<br />

Info: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften<br />

(Tel./Fax: +49-30-20370-0/-600,<br />

eMail: bbaw@bbaw.de,<br />

Web: www.bbaw.de)<br />

30.-31.01.06: Sichere Zulassung bei der FDA,<br />

Düsseldorf<br />

Info: Pharmaceutical Training Institute (PTI)<br />

(Tel./Fax: +49-6196-585-131/-485,<br />

eMail: anmeldung@iir.de,<br />

Web: www.pti-aktuell.de)<br />

13.-14.02.06: Seminar: Grundlagen der<br />

Fermentation, Freising<br />

Info: Prof. Dr. Franz Thurner, FH Weihenstephan/Fachbereich<br />

Biotechnologie (Tel.: +49-08161-714059/-715116,<br />

eMail: franz.thurner@fh-weihenstephan.de,<br />

Web: www.fh-weihenstephan.de)<br />

Kennziffer 25 LW 06 · www.biocom.de �<br />

54 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT


T H I R D A N N U A L B I O L O G I C A L S M A N U F A C T U R I N G S U M M I T<br />

Biologicals Manufacturing<br />

22-23 November 2005, London, England<br />

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ViB events are proud to announce our forthcoming conference on Biological<br />

Manufacturing due to be held in London in November this year. We have built<br />

upon the success of the previous conference and this time we have included<br />

more case study presentations and more roundtable discussions to make it the<br />

best ever conference to date.<br />

We have continued to source the most experienced speakers in the industry to<br />

share their thoughts and ideas with you over the two days. Our expert panel of<br />

speakers include:<br />

� Dr Tony Bradshaw, Bioprocessing Industry Development Director, BIOINDUSTRY<br />

ASSOCIATION (UK)<br />

� Stephanie Schnicke, PhD, Manager, Technical Regulatory Affairs, Pharmaceutical<br />

Biotech Production and Development, ROCHE DIAGNOSTICS<br />

� Dr Steve Berezenko, Director of Research and Development, DELTA BIOTECHNOLOGY<br />

� Dr Klaus Kaiser, Manager for Downstream Processing of Antibodies, BAYER<br />

HEALTHCARE<br />

� Simon Rothen, COO, BERNA BIOTECH<br />

� Christian Hofmann, Ph. D., Chief Scientific Officer, APIT LABORATORIES<br />

� Dr. Juergen Frevert, Chief Scientific Officer, BIOTECON THERAPEUTICS<br />

� Steffen Goletz, CEO, GLYCOTYPE<br />

� Harry Boelens Ph.D., Director DSP Large Scale-1 (DSP LS-1), DIOSYNTH<br />

BIOTECHNOLOGY EUROPE<br />

Some of the topics our experts will cover during the two-days are:<br />

� Manufacturing challenges in the production of cancer vaccines<br />

� Technology transfer<br />

� Stability and Formulation Issues in the Manufacture of Recombinant Albumin<br />

� Current trends in downstream processing<br />

� The use of disposables in biologicals production<br />

� GlycoEngineering and Glycoprofiling of cells and cell lines<br />

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For over 30 years, we have led the industry in the<br />

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restriction/modification systems, we have set the<br />

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