PDF Download - Laborwelt
PDF Download - Laborwelt
PDF Download - Laborwelt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
LABORWELT<br />
Nr. 6 / 2005 - Vol. 6 Das -Themenheft<br />
Verbesserte<br />
Labordiagnostik mit<br />
Leukämie-Chip<br />
Diagnostische Peptide<br />
in Krebsprognose und<br />
Therapie<br />
Molekulardiagnostik<br />
Tiermodelle: European<br />
Conditional Mouse<br />
Mutagenesis Program<br />
Marktübersicht:<br />
Diagnostische PCR<br />
und Chipanalyse<br />
Gendiagnostik:<br />
Handlungsbedarf aus<br />
Industriesicht<br />
Molekulare Bildgebung<br />
von Gehirntumoren<br />
Microarray-Diagnostik<br />
von Allergenen<br />
BIOCOM AG
DR. CHRISTIAN KLEIN,<br />
GESUNDHEITSPIONIER,<br />
Er forscht für Ihr Leben gern.<br />
IST DEM KREBS AUF DER SPUR.<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der MEDICA 2005<br />
In Düsseldorf<br />
16. bis 19. November 2005<br />
Halle 2, Stand A07<br />
Gemeinsam mit rund 10.000 Mitarbeitern<br />
von Roche Diagnostics in Deutschland<br />
arbeitet Dr. Christian Klein an Innovationen<br />
für die Gesundheit. Mit Hilfe modernster<br />
molekularbiologischer Verfahren forscht er<br />
nach neuen Ansätzen in der Krebstherapie.<br />
So kann er biologische und chemische<br />
Substanzen schneller daraufhin überprüfen,<br />
ob sie sich zur Behandlung von Krebs<br />
eignen. Vielversprechende Wirkstoffe lassen<br />
sich auf diese Weise schneller finden – und<br />
zu Medikamenten weiterentwickeln, die die<br />
Therapiechancen und somit die Lebensqualität<br />
von Krebspatienten verbessern.<br />
www.gesundheitspioniere.de<br />
www.roche.de
Zum Thema<br />
�<br />
Molekulare Medizin<br />
auf dem Prüfstand<br />
Nach Jahrzehnten des Stillstands rückt ein wachsendes Verständnis<br />
der molekularen Ursachen von Krebs eine bessere Diagnose, Prognose<br />
und schließlich auch gezieltere Therapien in greifbare Nähe. Diese<br />
neue Hoffnung der Krebsforscher formulierte DKFZ-Chef Prof. Dr.<br />
Otmar Wiestler Mitte September auf einer Veranstaltung des Bundesforschungsministeriums<br />
in Berlin. Als erstes profitversprechendes<br />
Anwendungsfeld des aus dem Humangenomprojekt genährten Erkenntniszuwachses<br />
haben Pharmafirmen wie Roche oder Bayer die<br />
molekulare Diagnostik ausgemacht: Neben PCR-basierten Gentests<br />
befinden sich bei den Unternehmen Multiplex-Verfahren wie etwa<br />
Microarrays zur Diagnose von Leukämien (siehe Seite 6 ff.) und anderen<br />
Krebsarten in der Entwicklung. Ein Chip, der eine Voraussage<br />
darüber ermöglicht, wie schnell Medikamente in der Leber abgebaut<br />
werden, ist bereits am Markt. Ziel dieser Forschungsanstrengungen<br />
ist es, die Therapie- und Medikamentenauswahl sowie -dosierung<br />
besser auf den individuellen Patienten abzustimmen, eine genauere<br />
Prognose zu ermöglichen und zugleich Targets zu identifizieren, die<br />
sich bei einer möglichst großen Patientengruppe finden.<br />
Bitte nutzen Sie unseren Kennziffer-Service: online unter<br />
www.biocom.de oder auf unserer Fax-Seite (S. 53). Wenn<br />
Sie ein Produkt interessiert, einfach Nummer ankreuzen,<br />
Name und Adresse angeben und faxen/mailen – Sie<br />
erhalten umgehend Informationen unserer Inserenten.<br />
Interessenvertretungen (siehe S. 4) und Politik unterstützen den neuen<br />
Hype der „individualisierten Medizin“ nach Kräften und versuchen<br />
derzeit, Barrieren zu beseitigen, die einer Vermarktung entgegenstehen.<br />
Ob dies tatsächlich eine signifikante medizinische Verbesserung zu vertretbaren<br />
Kosten erbringt, wird letztlich die Prüfung der Tests ergeben.<br />
Einen Überblick über PCR- und Array-Diagnostika haben wir für Sie in<br />
unserer Marktübersicht (siehe S. 43 ff.) zusammengestellt.<br />
Neben der Expressions- und Proteinanalyse auf Chips oder Strips<br />
(siehe S. 39) bieten besonders nicht-invasive, bildgebende Verfahren<br />
einen neuen Zugang zum molekularen Krankheitsgeschehen.<br />
Empfindliche MRT-, Lumineszenz- und PET-Verfahren eröffnen die<br />
in vivo-Beobachtung der Genexpression (siehe Seite 16) oder von<br />
molekularen Tracern (siehe Seite 21), die sich als Biomarker, aber auch<br />
zur Identifizierung bisher unbekannter Targets eignen.<br />
In unserer neuen themenübergreifenden Rubrik Tech-Transfer (S. 40-<br />
42) möchten wir Wissenschaftlern eine Plattform bieten, um aktuelle<br />
Research Tools und Dienstleistungen vorzustellen. Über Ihre Anregungen<br />
zu diesem neuen Angebot würden wir uns sehr freuen.<br />
�<br />
Thomas Gabrielczyk<br />
Abstrakte Darstellung des Erbmoleküls DNA, der stofflichen<br />
Grundlage der heute vermarkteten PCR- und<br />
Chip-basierten In vitro-Diagnostica.<br />
© Getty Images, Photodisc Collection<br />
Kennziffer 11 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
I N T R O<br />
INHALT<br />
S T A T E M E N T<br />
� Gendiagnostik: Informationelle Selbstbestimmung 4<br />
ist unverzichtbar<br />
Dierk Meyer-Lüerßen, Geschäftsführer,<br />
Verband der Diagnostica-Industrie, Frankfurt am Main<br />
R E P O R T<br />
� Genexpressions-Analysen bei Leukämien: 6<br />
Diagnostik der Zukunft?<br />
Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach et al., MLL GmbH, München<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
� Klinische Relevanz des Serumproteins Fetuin-A<br />
– eines Regulators der Kalzifizierung 10<br />
Dr. Vincent Brandenburg et al., Klinikum RWTH Aachen<br />
B L I T Z L I C H T<br />
� Molekulare Bildgebung von Gehirntumoren 16<br />
Prof. Dr. Andreas Jacobs et al., MPI f. neurolog. Forschung, Köln<br />
B L I T Z L I C H T<br />
� Diagnostische Peptide: Spezifische Darstellung 21<br />
und Therapie von Krebserkrankungen<br />
Dr. Sabine Zitzmann et al., Schering AG, Berlin<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
� Präparative Aufreinigung von Organellen 24<br />
mit Immuno-Freeflow-Elektrophorese<br />
Dr. Christoph Eckerskorn et al., BD Diagnostics, Martinsried<br />
B L I T Z L I C H T<br />
� Association Studies of Complex Diseases 27<br />
Greg Yap, Affymetrix Inc., Santa Clara, USA<br />
N E T Z W E R K<br />
� EUCOMM – European Conditional Mouse 31<br />
Mutagenesis Program<br />
Prof. Dr. Wolfgang Wurst et al., GSF – Forschungszentrum<br />
für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg<br />
B L I T Z L I C H T<br />
� Microarray-Diagnostik von Allergenen 34<br />
Dr. Eva Ehrentreich-Förster et al., FhG IMBT, Nuthetal<br />
B L I T Z L I C H T<br />
� Brustkrebs-Früherkennung mit SELDI-MS 39<br />
Dr. Christine König et al., LifeLines GmbH, Husum<br />
� T E C H-T R A N S F E R<br />
Diagnostik-Array-Service; Kinom-Array; 40<br />
Tool für siRNA-Effizienz;<br />
M A R K T Ü B E R S I C H T<br />
� Diagnostische PCR- und Array-Analyse 43<br />
� Stellenmarkt/Verbände 49<br />
� Produktwelt 51<br />
� Fax-Seite 53<br />
� Termine/Impressum 54<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 3
Statement<br />
�<br />
Die vorgezogene Bundestagswahl und ihr<br />
verwirrendes Ergebnis haben ein Gesetzesvorhaben<br />
gehemmt, das für die künftige Nutzung<br />
der Labordiagnostik von großer Bedeutung<br />
ist: das Gendiagnostik-Gesetz. Durch<br />
dieses Gesetz sollen die Rechte der Menschen<br />
definiert und geschützt werden, die sich zur<br />
Früherkennung vorhandener Krankheiten,<br />
zur Abschätzung von Krankheitsrisiken sowie<br />
zur Diagnose einem Gentest unterziehen.<br />
Ein klarer Rechtsrahmen kann der Akzeptanz<br />
der Gendiagnostik nur gut tun.<br />
Gentests sind heute in der Medizin bereits<br />
weit verbreitet. Allerdings wird ihr wirtschaftliches<br />
Potential meist weit überschätzt.<br />
Von den rund 1,8 Milliarden Euro, die die<br />
gesamte Diagnostika-Industrie in Deutschland<br />
umsetzt, entfallen nach Schätzungen<br />
des VDGH gerade einmal acht Millionen<br />
auf industriell gefertigte Gentests. Ein deutlich<br />
größeres Volumen dürften die Gentests<br />
erreichen, die individuell in Forschungseinrichtungen<br />
und Laboren entwickelt werden,<br />
keinen industriellen Maßstab erreichen und<br />
damit kaum erfaßt werden können.<br />
Nimmt man alle molekularbiologischen<br />
Testverfahren zusammen, die der Labor-<br />
EBM als Kassenleistung enthält, dann dürfte<br />
die Zahl der pro Jahr durchgeführten Tests<br />
bei niedergelassenen Laborärzten, Kliniken<br />
und genetischen Instituten etwa eine Million<br />
erreichen.<br />
Hoher medizinischer Nutzen<br />
In deutlichem Kontrast zu ihrer noch sehr<br />
geringen wirtschaftlichen Bedeutung steht<br />
der medizinische Nutzen der Gendiagnostik.<br />
Ohne sie sind viele Diagnosen gar nicht möglich.<br />
Ihre Ergebnisse sind aussagekräftiger<br />
und genauer als die herkömmlicher labormedizinischer<br />
Verfahren.<br />
Dank Gentests läßt sich bestimmen, ob<br />
Kranke auf bestimmte Medikamente ansprechen<br />
oder nicht und die Behandlung danach<br />
ausrichten. Daher wird diese Entwicklung<br />
von vielen als willkommener Fortschritt<br />
hin zu einer individualisierten Medizin<br />
betrachtet.<br />
L E S E R F O R U M<br />
Gendiagnostik:<br />
InformationelleSelbstbestimmung<br />
ist unverzichtbar<br />
Dierk Meyer-Lüerßen<br />
Geschäftsführer des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH)<br />
Umgekehrt wird die Aussagekraft dieser<br />
Tests aber auch als Gefahr gesehen. Kommen<br />
die Daten in falsche Hände, kann dem einzelnen<br />
zweifellos Schaden entstehen. Dies<br />
gilt insbesondere für prädiktive Gentests<br />
– also voraussagende Tests, mit denen genetische<br />
Anlagen erkannt werden sollen, die in<br />
der Zukunft zum Ausbruch einer Krankheit<br />
führen können, aber nicht müssen.<br />
Denn die Art und Weise, in der sich Gene<br />
auf den einzelnen auswirken, ist äußerst<br />
komplex. Bei bestimmten seltenen Krankheiten<br />
liefern Prüfungen auf der Grundlage<br />
der Nukleinsäure nahezu kategorische<br />
Informationen über das Krankheitsrisiko.<br />
In anderen Fällen sind ererbte Faktoren<br />
von vergleichbarer Bedeutung wie externe<br />
Faktoren, beispielsweise Ernährung und<br />
Lebensstil.<br />
Regelungen statt Totalverzicht<br />
Gerade solche prädiktiven Tests werfen in<br />
mehrfacher Hinsicht ethische Fragen auf:<br />
Was nutzt es einem Betroffenen, durch einen<br />
Gentest zu wissen, daß er vermutlich<br />
– sagen wir – an Alzheimer erkrankt, es<br />
aber keine kausale Therapie dagegen gibt?<br />
Könnten nicht Arbeitgeber die Einstellung<br />
oder Förderung von Mitarbeitern von den<br />
Ergebnissen solcher Tests abhängig machen?<br />
Bleibt Betroffenen jeglicher Lebens- oder<br />
Krankenversicherungsschutz versperrt, weil<br />
die Versicherungen das Risiko ablehnen?<br />
Die Antwort auf solche Fragen kann jedoch<br />
nicht auf den Verzicht auf die neuen<br />
Diagnosemöglichkeiten hinauslaufen. Dazu<br />
bieten diese modernen Testverfahren viel zu<br />
viele Chancen, um Krankheiten aufzuspüren,<br />
zu verhindern oder ihren Verlauf positiv<br />
zu beeinflussen.<br />
Die Antwort kann nur lauten: Es muß<br />
genau und verläßlich geregelt werden, wann<br />
genetische Dispositionen ermittelt werden<br />
dürfen, wie und ob sie dem Betroffenen nah<br />
gebracht werden und wie Ärzte und Wissenschaft<br />
die Ergebnisse verwenden dürfen, wie<br />
sie gespeichert und geschützt werden und<br />
wer sie nicht verwenden darf.<br />
Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft<br />
in Heidelberg und Hamburg<br />
trat Dierk Meyer-Lüerßen in die<br />
Rechtsabteilung des Bundesverbandes<br />
der Pharmazeutischen Industrie e.V.<br />
ein. Seine Aufgabengebiete waren<br />
Referatsleiter Abteilung öffentliches<br />
Recht, Kartellrecht und internationales<br />
Recht. Nach siebenjähriger Tätigkeit<br />
wechselte er 1982 als Geschäftsführer<br />
zum Verband der Diagnostica-Industrie<br />
e.V. Meyer-Lüerßen ist seit 1980 in Arbeitsgruppen<br />
der European Diagnostic<br />
Manufacturers Association tätig und<br />
war von 1995 bis 2003 auch Mitglied<br />
in deren Vorstand. Seit 1978 hat er die<br />
Zulassung als Rechtsanwalt in Frankfurt,<br />
Schwerpunkt Diagnostika-Recht, er ist<br />
Mitautor des „Wiko“ und des „Handbuch<br />
des Medizinprodukterechts“.<br />
Der Verband der Diagnostica-Industrie<br />
hat sich daher frühzeitig für eine gesetzliche<br />
Regelung ausgesprochen. Denn ohne<br />
Rahmenbedingungen, die die Rechte des<br />
Individuums an seinen Gendaten sowie den<br />
Umgang mit den Ergebnissen von Gentests<br />
exakt regeln, ist keine öffentliche Akzeptanz<br />
dieser wichtigen Testverfahren zu erwarten.<br />
Auf diese Akzeptanz und auf diese Verfahren<br />
können und sollten insbesondere die Patienten<br />
nicht verzichten.<br />
Rahmen für ein Gendiagnostik-Gesetz<br />
Der Verband der Diagnostica-Industrie<br />
nimmt folgende Position ein:<br />
– Individuelle genetische Informationen<br />
sind persönlich und privat. Nur ihr<br />
Besitzer darf entscheiden, ob sie mittels<br />
genetischer Testung erlangt werden sollen<br />
und wozu sie verwendet werden dürfen.<br />
Weder Arbeitgeber noch Versicherungsunternehmen,<br />
weder Regierungen noch<br />
medizinische Fachkräfte dürfen solche<br />
Entscheidungen treffen.<br />
– Alle persönlichen medizinischen Informationen,<br />
einschließlich der durch Gentests<br />
4 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
erlangten Daten, sind vertraulich. Allein der Betroffene hat das<br />
Recht, über die Nutzung der Daten zu entscheiden.<br />
– Genetische Prüfungen dürfen nur mit zuvor erteilter Einwilligung<br />
(„informed consent“) durchgeführt werden. Der Begriff „informed<br />
consent“ umfaßt die vollständige Darlegung von Nutzen, Risiken<br />
und Grenzen der Prüfung, einschließlich Alternativen zu den<br />
Prüfungen sowie therapeutische und präventive Möglichkeiten<br />
nach der Prüfung.<br />
– Eine genetische Prüfung sollte nur durchgeführt werden, wenn<br />
dadurch dem Betroffenen oder seiner Familie ein Nutzen entsteht,<br />
zum Beispiel eine Therapie möglich ist oder – auch das ist wichtig<br />
– wenn ihm durch einen Test die vielleicht unbegründete Angst<br />
vor einer Erkrankung genommen wird.<br />
– Die Ergebnisse genetischer Prüfungen sollten dem Betroffenen<br />
durch Fachkräfte und Psychologen erläutert werden. Er darf mit<br />
den Ergebnissen nicht alleingelassen werden.<br />
Der bisherige Entwurf des Gendiagnostik-Gesetzes wird diesen<br />
Forderungen weitgehend gerecht. Er stellt den Menschen in den Mittelpunkt<br />
und gesteht ihm umfassende informationelle Freiheiten zu.<br />
Der Betroffene behält jederzeit die Kontrolle über seine genetischen<br />
Daten. Er kann jederzeit die Einwilligung zu Untersuchungen und<br />
zur Verwendung der Ergebnisse widerrufen. Er kann es ablehnen,<br />
die Ergebnisse einer Untersuchung zu erfahren und die Ergebnisse<br />
vernichten lassen. Wichtig ist allerdings auch, daß ein zukünftiges<br />
Gendiagnostik-Gesetz den berechtigten Interessen der medizinischen<br />
Forschung Rechnung trägt.<br />
Kein Ende der Pauschalkritik an Gentests?<br />
Der VDGH verbindet mit dem Gendiagnostik-Gesetz die Hoffnung,<br />
daß durch die neuen Regelungen der Pauschalkritik an den neuen<br />
Testverfahren der Wind aus den Segeln genommen und einer Blockade<br />
der genetischen Untersuchungen entgegengewirkt wird.<br />
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch: Es ist bedauerlich,<br />
daß die Gendiagnostik in eine Sonderrolle gedrängt wird. Die jetzt<br />
geplanten Bestimmungen müßten auf alle medizinischen Tests und<br />
die daraus gewonnenen persönlichen Daten angewandt werden. Es ist<br />
nicht einzusehen, weshalb die Gefahr des Mißbrauchs der Ergebnisse<br />
von Gentests größer und die Folgen schwerwiegender sein sollen als<br />
von anderen medizinischen Test mit hohem Informationsgehalt.<br />
Aus wissenschaftlicher Sicht sind alle genetischen Daten Teil eines<br />
Gesamtspektrums an medizinischen Informationen und können<br />
nicht als getrennte Kategorie betrachtet werden. Da sich bei allen<br />
medizinischen Daten der Informationsgehalt in Abhängigkeit zu den<br />
jeweiligen Gegebenheiten grundlegend ändern kann, sollten sie alle<br />
denselben strengen Anforderungen an die Datenqualität entsprechen<br />
und dasselbe hohe Maß an Vertraulichkeit genießen. Besondere<br />
Erwägungen, soweit sie in Anbetracht des Informationsgehaltes<br />
angemessen sind, sollten stets auf den Träger der Information, nicht<br />
aber auf die Information als solche bezogen sein.<br />
Auch bei anderen Tests ethische Probleme<br />
Auch – um ein Beispiel zu nennen – die bildgebende Diagnostik kann<br />
ähnliche ethische Probleme aufwerfen, etwa wenn der Diagnose<br />
keine Therapie folgen kann oder ein potentieller Arbeitgeber von<br />
einem negativen Ergebnis erfährt und die Einstellung verweigert.<br />
Nur weil bei den neuen Tests das Erbgut des Menschen untersucht<br />
wird, soll offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen werden.<br />
Erfreulicherweise teilt der Nationale Ethikrat in diesem Punkt<br />
die Haltung der Diagnostika-Hersteller und trifft in seiner Stellungnahme<br />
zur prädiktiven Diagnostik keine Unterscheidung zwischen<br />
Gendiagnostik und herkömmlichen Verfahren.<br />
If you want<br />
an advanced<br />
microplate reader<br />
that grows with<br />
your ideas...<br />
Talk to Tecan<br />
Die Infinite 200 Reader Serie wird<br />
Ihren Forschungshorizont erweitern<br />
www.tecan.com<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Medica 2005, 16. - 19.11.2005<br />
Düsseldorf, Halle 3 Stand A30<br />
Infinite 200 ist Tecans brandneue Serie flexibler, aufrüstbarer<br />
Multi-Mode Mikroplatten-Reader. Kombinieren Sie flexible automatische<br />
Dispensierung mit multiplen Detektionsmethoden - für<br />
alle Fragestellungen des modernen Laborbetriebs. Durch seine<br />
maximale Flexibilität können Sie den Infinite 200 in jedem<br />
Forschungsgebiet einsetzen und für jede gewünschte Applikation<br />
spezifisch anpassen. Und die vielfältigen Erweiterungsoptionen<br />
stellen sicher, dass der Infinite immer mit Ihren veränderten<br />
Fragestellungen und Ansprüchen Schritt hält.<br />
Egal ob Sie sich für ein Filter- oder Monochromator-basiertes<br />
System entscheiden, der Infinite 200 gibt Ihnen immer die<br />
Freiheit, individuelle Reagenzien- und Flüssigkeitszugabe mit<br />
Fluoreszenz-, Lumineszenz- oder Absorptionsmessung zu<br />
verbinden. Die optionalen Monochromator Module erlauben<br />
maximale Flexibilität in Bezug auf die Messwellenlänge – ohne<br />
den Einsatz von optischen Filtern.<br />
Die Infinite 200 Serie steht für maximale Flexibilität und<br />
Anpassungsfähigkeit auf Basis einer preisgünstigen Plattform.<br />
Ein neues Beispiel für das Bestreben von Tecan, die Bedürfnisse in<br />
einem modernen Laborbetrieb zu erkennen und hierfür passende<br />
Lösungen anzubieten. Für weitere Informationen zum Infinite 200<br />
rufen Sie uns einfach an oder besuchen Sie unsere Homepage.<br />
�<br />
Kennziffer 12 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Automated liquid handling � Components � Detection<br />
� Customer support � Applications and solutions<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 5<br />
Tecan Deutschland GmbH T +49 79 51 94 170
DNA-Microarrays<br />
�<br />
R E P O R T<br />
Genexpressionsanalysen<br />
bei Leukämien:<br />
Diagnostik der Zukunft?<br />
Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach, PD Dr. Susanne Schnittger, PD Dr. Wolfgang Kern,<br />
PD Dr. Claudia Schoch, MLL Münchner Leukämielabor GmbH<br />
Eine umfassende Leukämiediagnose beruht auf einer individuellen Kombination verschiedender<br />
Methoden. So kommen parallel eine Kombination von Zytomorphologie, Zytochemie,<br />
Zytogenetik, Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung, Durchflußzytometrie und PCR-basierten<br />
molekulargenetischen Methoden zum Einsatz. Seit kurzem ermöglicht nun die Technik der<br />
Genexpressionsanalyse mit Microarrays eine simultane Expressionsmessung von Zehntausenden<br />
Genen. Die spezifische Signatur erlaubt anschließend das Erstellen eines molekularen<br />
Fingerabdrucks. Es ist zu erwarten, daß die Anwendung von Microarrays zu einer verbesserten<br />
molekularen Diagnostik, zu Fortschritten im pathogenetischen Verständnis von malignen und<br />
benignen Erkrankungen sowie zur Entwicklung neuer Therapieoptionen führen wird. Es ist<br />
darüber hinaus sehr wahrscheinlich, daß mit den Ergebnissen aus Microarray-Experimenten<br />
neue, krankheitsspezifische Zielmoleküle für maßgeschneiderte Medikamente sowie<br />
individuelle Gene zum Nachweis minimaler Resterkrankung identifiziert werden. Neuere<br />
Studien weisen auch darauf hin, daß sich Expressionsprofile mit prognostischen Parametern<br />
korrelieren lassen. Auf der Basis von Genexpressionsprofilen könnte die Leukämiediagnostik<br />
in absehbarer Zeit auf einer einzigen Plattform schnell, robust und – bei entsprechender<br />
Anwendung – auch kostengünstiger als bisher erfolgen.<br />
Key Words: Leukämie, Diagnostik, molekulare Marker, Genexpressionsanalyse, Microarrays<br />
Abb. 1: Schematische Darstellung der Microarray-Technologie. Bei den DNA-Oligonukleotid-<br />
Microarrays (linke Seite) wird pro Experiment eine Probe hybridisiert. Die Detektion erfolgt durch<br />
einen Fluoreszenzfarbstoff und ergibt für jedes Gen einen absoluten Expressionswert. Bei den<br />
gespotteten Microarrays (rechte Seite) wird die Test-RNA mit einer Kontroll-RNA co-hybridisiert.<br />
Beide RNA-Spezies werden mit unterschiedlichen Fluoreszenzfarbstoffen markiert. Nach Detektion<br />
des Fluoreszenzsignals ergibt sich ein Verhältnis aus Test- und Kontroll-RNA. Im Schema<br />
ist die Test-RNA überrepräsentiert, was einem überexprimierten Gen entspräche.<br />
Kennziffer 13 LW 06 · www.biocom.de �<br />
Die Leukämiediagnostik und -klassifikation<br />
beruhte bisher zum Teil auf relativ subjektiven<br />
Kriterien: Bei der klassischen Methode<br />
der Diagnostik – die Zytomorphologie und<br />
die Histologie – müssen sogenannte Blasten<br />
quantifiziert werden. Zur genaueren Klassifikation<br />
dann ergänzend die Zytochemie zu<br />
Rate gezogen. Daneben kommen die Multiparameter-Immunphänotypisierung,Zytogenetik,<br />
Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und<br />
die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zur<br />
Anwendung. Häufig führt nur eine Kombination<br />
der genannten Methoden zur Diagnose<br />
der jeweiligen Sub-Entität und zur Wahl der<br />
spezifischen Therapie 1 . Mit der Microarray-<br />
Technologie hat sich in den vergangenen fünf<br />
Jahren zunächst in der Forschung eine neue<br />
Methode etabliert, die eine Verbesserung der<br />
Klassifikation von Leukämien zu ermöglichen<br />
scheint und damit in absehbarer Zeit<br />
auch für die Routine-Diagnostik eingesetzt<br />
werden könnte.<br />
Microarray-Plattformen<br />
Zwei verschiedene Methoden können unterschieden<br />
werden: DNA-Oligonukleotid-Microarrays<br />
und cDNA-gespottete Arrays (Abb.<br />
1). Auf den DNA-Oligonukleotid-Microarrays<br />
werden genspezifische Sequenzen an<br />
definierten Positionen auf dem Microarray insitu<br />
synthetisiert. Die zu untersuchende Probe<br />
(ca. 5 µg Gesamt-RNA; entspricht ca. 1-8 x 10 6<br />
Zellen) wird in cDNA umgeschrieben und in<br />
einer nachfolgenden in-vitro-Transkription<br />
amplifiziert. Dabei werden von der T7-RNA-<br />
Polymerase biotinylierte Ribonukleotide in<br />
die wachsenden cRNA-Stränge inkorporiert.<br />
10 µg fragmentierte und Biotin-markierte<br />
cRNA werden pro Experiment auf dem Microarray<br />
hybridisiert. Die Detektion erfolgt<br />
nach Anfärben der DNA-cRNA-Hybride<br />
mit Streptavidin-Phycoerythrin mittels eines<br />
Argon-Ionen-Lasers. So finden sich beispielsweise<br />
auf dem aktuellen HG-U133 2.0 plus<br />
Microarray der US-Firma Affymetrix rund<br />
40.000 humane Gene durch jeweils 11 verschiedene<br />
Oligonukleotide repräsentiert. Als<br />
interne mismatch-Kontrolle werden ebenfalls<br />
sequenzspezifische Oligonukleotide mit einer<br />
zentralen Punktmutation verwendet. Die<br />
Ergebnisse sind sehr gut reproduzierbar.<br />
Bei der Auswahl der Proben muß auf eine<br />
möglichst homogene Zellzusammensetzung<br />
geachtet werden. Leukämieproben haben<br />
aber meist einen Anteil von mehr als 70% malignen<br />
Zellen – speziell nach Ficoll-Gradient<br />
– und bieten deshalb für Genexpressionsanalysen<br />
eine gute Grundlage.<br />
Eine umfassende, biomathematisch gestützte<br />
Analyse der Ergebnisse, die auf verschiedene<br />
Algorithmen zurückgreifen muß,<br />
kann heute nur zum Teil durch bereits mit-<br />
6 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
CHROMATOGRAPHY<br />
Unique Media<br />
Created from a distinct ceramic support, Bio-Rad’s CHT ceramic hydroxyapatite<br />
and new CFT ceramic fluoroapatite media offer unsurpassed results.<br />
� New CFT ceramic fluoroapatite expands your choice of<br />
purification at pH values as low as 5.0<br />
� High density of particles speeds and simplifies column<br />
packing procedures<br />
� Sintering at temperatures from 400 to 700°C guarantees<br />
a heavy-duty, durable support<br />
� Rigid particles provide fast cleaning and equilibration<br />
� Inorganic calcium phosphate backbone provides distinctive<br />
selectivities not seen in agarose and other organic materials<br />
For more information on CHT and CFT media,<br />
visit us on the Web at www.bio-rad.com/ad/cft/<br />
Visit us on the Web at discover.bio-rad.com<br />
For more information call +49 (89) 31884-177<br />
A280<br />
A280<br />
0.2<br />
0.1<br />
0.0<br />
2.0<br />
1.0<br />
0.0<br />
0<br />
lgG 1<br />
Protein A<br />
25 50<br />
Run time, min<br />
Separation of Protein A and lgG on CHT Type I<br />
0<br />
450 cm/hr<br />
300 cm/hr<br />
150 cm/hr<br />
30 60<br />
Run time, min<br />
90<br />
Effect of Flow Rate on lgG Capture on CFT Type II
R E P O R T<br />
Abb. 2: Hierarchische Cluster-Analyse. Anordnung der Genexpressionsmuster nach Ähnlichkeiten<br />
mittels Software: Die Patienten werden in Spalten, die Gene in Reihen dargestellt. Rot steht<br />
für „stark exprimiert“, grün für „schwach oder nicht exprimiert“.<br />
gelieferte Software-Lösungen gewährleistet<br />
werden. Es empfiehlt sich daher unbedingt,<br />
Unterstützung durch eine versierte Biostatistik<br />
oder Bioinformatik zu nutzen, um nicht<br />
trotz gelungener Analysen vor der Datenflut<br />
kapitulieren zu müssen (Abb. 2).<br />
Eine Vielzahl unterschiedlicher Fragestellungen<br />
wurde in den vergangenen Jahren<br />
mit Hilfe von Microarrays bearbeitet.<br />
Neben neuen Erkenntnissen zu pathophysiologischen<br />
und ontogenetischen Zusammenhängen<br />
sind insbesondere die Daten<br />
zu malignen Erkrankungen von Interesse.<br />
Nach einer bahnbrechenden Arbeit von<br />
Golub am Beispiel der akuten Leukämien<br />
im Jahre 1999, die eine vielversprechende<br />
Anwendbarkeit der Microarray-Technologie<br />
beschrieb und neue biostatistische<br />
Abb. 3: Zweidimensionaler hierarchischer Cluster dreier unterschiedlicher, genetisch definierter<br />
AML-Subgruppen (AML mit t(8;21); bzw. AML mit t(15;17); bzw. AML mit inv(16); jeder einzelne<br />
Patient entspricht einer Spalte anhand informativer, differentiell exprimierter Gene (in Reihen<br />
angeordnet).<br />
Grundlagen aufzeigte, stehen aktuell zunehmend<br />
Detailanalysen im Vordergrund.<br />
Diese ermöglichen nicht nur eine sogenannte<br />
“class prediction“ – also die Voraussage<br />
einer Tumorart, basierend auf spezifischen<br />
Genexpressionsprofilen ausgewählter informativer<br />
Gene 2-7 –, sondern auch eine “class<br />
discovery“ – das Entdecken neuer Sub-Entitäten<br />
in bisher nicht weiter unterscheidbaren<br />
Tumorproben verschiedener Patienten 5 .<br />
Dabei werden im Einzelfall bereits in ersten<br />
Arbeiten unterschiedliche Prognosegruppen<br />
identifiziert. Dies wird mittelfristig über den<br />
reinen Diagnostikaspekt hinaus auch therapeutische<br />
Konsequenzen haben.<br />
Bisherige Ergebnisse<br />
Wir konnten zeigen, daß die zytogenetisch<br />
definierten AML-Subtypen AML mit t(8;21),<br />
t(15;17) und inv(16) spezifische Expressionsprofile<br />
zeigen. Durch die definierten<br />
Veränderungen des Karyotyps werden<br />
Genexpressionsmuster hervorgerufen, die<br />
mit Microarrays erfaßt werden können. Die<br />
Expression eines Minimalsets von nur 13<br />
Genen war letztlich ausreichend, um den<br />
Karyotyp der jeweiligen AML-Probe vorherzusagen<br />
(Abb. 3, 4) 8,9 .<br />
Wie robust aber schon jetzt die Genexpressionssignaturen<br />
sind, zeigen vergleichende<br />
Analysen von Proben, bei denen wir publizierte<br />
Gene von kindlichen Leukämien verwendet<br />
haben 6,7 , um gleiche Leukämie-Entitäten<br />
bei Erwachsenen zu klassifizieren. Dies<br />
gelang mit einer Genauigkeit von 100% 10 .<br />
Ebenso ließ sich eine gute Korrelation der<br />
Proteinexpression, gemessen durch die<br />
Multiparameter-Immunphänotypisierung<br />
mit den dazu gehörigen Genexpressionshöhen<br />
gleicher kodierender Gene, auf dem<br />
Microarray nachweisen 11 .<br />
Ebenso untersuchten wir den Einfluß der<br />
Zeit von der Entnahme der Leukämieprobe<br />
bis zur Aufarbeitung des Materials im Labor<br />
und fanden eine extrem hohe Stabilität des<br />
Musters von Genen, durch die die Leukämie<br />
charakterisiert wird 12 .<br />
In einer Analyse mit insgesamt 937 Patientenproben<br />
von 12 verschiedenen, klinisch<br />
relevanten Leukämie-Subgruppen gelang<br />
es uns – auch im Vergleich mit gesundem<br />
Knochenmark – eine Voraussagegenauigkeit<br />
des Leukämie-Subtyps von 95,1% zu<br />
erreichen 13 .<br />
MILE-Studie<br />
In einer großen prospektiven Studie (Microarray<br />
Innovations in LEukemia, MILE-<br />
Studie) unter unserer wissenschaftlichen<br />
Leitung und unter Federführung von Roche<br />
Diagnostics wird derzeit prospektiv an 4.000<br />
Proben der Wert von Microarrays für eine<br />
zukünftige Routinediagnostik bei Leukämien<br />
untersucht. Die MILE-Studie wird Anfang<br />
8 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
2007 abgeschlossen sein. Gerade Studien, die<br />
parallel die genannten Standardmethoden<br />
der Leukämiediagnostik und Microarrays<br />
am gleichen Material auf Klassifikations-<br />
Genauigkeit, Sensitivität und Spezifität<br />
untersuchen, sind dringend notwendig. Dies<br />
muß durch umfassende Software und – angesichts<br />
der großen Datenmengen – auch<br />
Hardware unterstützt werden. Obwohl die<br />
Aufarbeitung der Leukämieproben sich im<br />
Rahmen eines standardisierten Arbeitens<br />
eines molekularen Settings bewegt, sind<br />
viele Aspekte der Gen-Auswahl, der bio-<br />
Abb. 4: Hauptkomponentenanalyse der gleichen<br />
AML-Patienten, basierend auf den unterschiedlichen<br />
Genexpressionsintensitäten.<br />
Jede einzelne AML-Patientenprobe wird durch<br />
eine farblich kodierte Kugel in einem dreidimensionalen<br />
Raum repräsentiert. Patientenproben<br />
mit ähnlichen Genexpressionsprofilen<br />
befinden sich in räumlicher Nähe zueinander<br />
und lassen sich in allen Fällen von den anderen<br />
AML-Subgruppen abgrenzen.<br />
statistischen Analyse und der klinischen<br />
Relevanz noch zu prüfen. Dies gilt umso<br />
mehr, wenn es um Aussagen zur Prognose<br />
und zur Therapiesteuerung gehen soll.<br />
Fazit<br />
Microarrays ermöglichen eine umfassende<br />
simultane Expressionsanalyse von Zehntausenden<br />
Genen. Die gemessene spezifische<br />
Signatur erlaubt anschließend die Erstellung<br />
eines molekularen Fingerabdrucks. Es ist<br />
zu erwarten, daß die Anwendung von Microarrays<br />
zu einer verbesserten molekularen<br />
Diagnostik, zu Fortschritten im pathogenetischen<br />
Verständnis von malignen und<br />
benignen Erkrankungen sowie zur Entwicklung<br />
neuer Therapieoptionen führen wird.<br />
Es ist darüber hinaus sehr wahrscheinlich,<br />
daß mit den Ergebnissen aus Microarray-<br />
Experimenten neue, krankheits-spezifische<br />
Zielmoleküle für maßgeschneiderte Medikamente<br />
identifiziert werden. Dabei wird<br />
die Zahl der Gene, die für eine bestimmte<br />
Frage gemessen werden muß, überschaubar<br />
sein. Schon mit weniger als 100 Genen ließ<br />
sich vorhersagen, um welchen Tumor es sich<br />
handelt. Diese Gene müssen mit Hilfe modernster<br />
und komplizierter Statistik-Modelle<br />
und viel Software und Hardware aber erst<br />
„erarbeitet“ werden. Neuere Studien weisen<br />
darauf hin, daß sich Expressionsprofile auch<br />
mit prognostischen Parametern korrelieren<br />
lassen.<br />
Auf der Basis von Microarrays und Genexpressionsprofilen<br />
könnte jedoch schon in<br />
naher Zukunft die Leukämiediagnostik auf<br />
einer einzigen Plattform schnell, robust und<br />
– bei entsprechender Anwendung – auch<br />
kostengünstiger erfolgen. Vorerst begleitend<br />
zur täglichen Routinediagnostik wird sich<br />
zeigen, ob einige der bisherigen Methoden<br />
dann sukzessive ersetzt werden können.<br />
Literatur<br />
[1] Haferlach T, Schoch C. Moderne Verfahren in der Leukämiediagnostik.<br />
Internist 2002;43:1190-1202.<br />
[2] Golub TR, Slonim DK, Tamayo P et al. Molecular classification of cancer:<br />
lass discovery and class prediction by gene expression monitoring.<br />
Science 1999;286:531-537.<br />
[3] Ramaswamy S, Tamayo P, Rifkin R et al. Multiclass cancer diagnosis<br />
using tumor gene expression signatures. Proc Natl Acad Sci U S A<br />
2001;98:15149-15154.<br />
[4] Ramaswamy S, Golub TR. DNA microarrays in clinical oncology. J Clin<br />
Oncol 2002;20:1932-1941.<br />
[5] Alizadeh AA, Eisen MB, Davis RE et al. Distinct types of diffuse large<br />
B-cell lymphoma identified by gene expression profiling. Nature<br />
2000;403:503-511.<br />
[6] Armstrong SA, Staunton JE, Silverman LB et al. MLL translocations<br />
specify a distinct gene expression profile that distinguishes a unique<br />
leukemia. Nat Genet 2002;30:41-47.<br />
[7] Yeoh EJ, Ross ME, Shurtleff SA et al. Classification, subtype discovery,<br />
and prediction of outcome in pediatric acute lymphoblastic leukemia by<br />
gene expression profiling. Cancer Cell 2002;1:133-143.<br />
[8] Schoch C, Kohlmann A, Schnittger S et al. Acute myeloid leukemias<br />
with reciprocal rearrangements can be distinguished by specific gene<br />
expression profiles. Proc Natl Acad Sci U S A 2002;99:10008-10013<br />
[9] Kohlmann A, Schoch C, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern W,<br />
Haferlach T. Molecular characterization of acute leukemias by use of<br />
microarray technology. Genes Chromosomes Cancer. 2003;4:396-405.<br />
[10] Kohlmann A, Schoch C, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern W,<br />
Haferlach T. Pediatric acute lymphoblastic leukemia (ALL) gene expression<br />
signatures classify an independent cohort of adult ALL patients.<br />
Leukemia. 2004;18:63-71.<br />
[11] Kern W, Kohlmann A, Wuchter C, Schnittger S, Schoch C, Mergenthaler<br />
S, Ratei R, Ludwig WD, Hiddemann W, Haferlach T. Correlation of<br />
protein expression and gene expression in acute leukemia. Cytometry.<br />
2003;55:29-36.<br />
[12] Kohlmann A, Schoch C, Dugas M, Rauhut S, Weninger F, Schnittger S,<br />
Kern W, Haferlach T. Pattern robustness of diagnostic gene expression<br />
signatures in leukemia. Genes, Chromosomes & Cancer. 2005; 42:299-<br />
307.<br />
[13] Haferlach T, Kohlmann A, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern<br />
W, Schoch C. Global approach to the diagnosis of leukemia using gene<br />
expression profiling. Blood. 2005;106:1189-1198.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach<br />
MLL - Münchner Leukämie Labor GmbH<br />
Max-Lebsche-Platz 31<br />
D-81377 München<br />
Tel.: +49-(89)-99017-0<br />
Fax: +49-(89)-99017-111<br />
eMail: torsten.haferlach@mll-online.com<br />
www.mll-online.com<br />
Kennziffer 14 LW 06 · www.biocom.de �<br />
PowerWave TM HT<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 9<br />
Kolibri
Molekularbiologie<br />
�<br />
Kalzium und Phosphat kommen in Form<br />
von Hydroxyapatit als Knochenmineral vor,<br />
sie sind aber auch essentiell für wesentliche<br />
Stoffwechselprozesse im Körper. Dazu zählen<br />
zum Beispiel der Energiestoffwechsel<br />
und die Signaltransduktion. Dies setzt voraus,<br />
daß jederzeit genügend Kalzium- und<br />
Phosphationen aus dem Knochenreservoir<br />
mobilisierbar und überall im Körper verfügbar<br />
sind. Das Blut und alle Extrazellulärflüssigkeiten<br />
stellen daher hinsichtlich<br />
der Kalzium- und Phosphat-Löslichkeit<br />
sogenannte „metastabile“ Lösungen dar.<br />
Diese Lösungen präzipitieren zwar nicht<br />
spontan Kalziumphosphat, sie ermöglichen<br />
aber permanentes Kristallwachstum und<br />
damit fortschreitende Präzipitation, sobald<br />
sich Kristallkeime gebildet haben.<br />
Regulatoren der Kalzifizierung<br />
Wie ist es dann zu erklären, daß die Mineralisation<br />
nur gezielt in Knochen und Zähnen<br />
stattfindet und nicht in der extrazellulären<br />
Matrix von Weichgeweben?<br />
In mehreren, erst kürzlich erschienen Artikeln<br />
wurde dieser Frage nachgegangen. Es<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
Klinische Relevanz des<br />
Serumproteins Fetuin A – einem<br />
Regulator der Kalzifizierung<br />
Dr. Cora Schäfer 1 , Prof. Dr. Willi Jahnen-Dechent 1 und Dr. Vincent Brandenburg 1,2<br />
1 IZKF BIOMAT, 2 Klinik für Nephrologie und klinische Immunologie (Medizinische Klinik II),<br />
Universitätsklinikum der RWTH Aachen<br />
Die bedeutendste Form der extraossären Kalzifizierung im Menschen ist die vaskuläre<br />
Kalzifizierung. Sie begleitet komplizierend die intimale Atherosklerose oder tritt primär als<br />
in der Media lokalisierte Kalzifikation im Rahmen der Arteriosklerose auf. Während in der<br />
Vergangenheit die Weichgewebskalzifizierung – einschließlich der vaskulären Kalzifizierung<br />
– als passiver Prozeß angesehen wurde, der durch Überschreiten eines kritischen Kalzium<br />
x Phosphat-Produktes ausgelöst ist, zeigen neuere Veröffentlichungen, daß dieser Prozeß<br />
durch eine Reihe von Regulatoren moduliert wird. Neben Gewebe-gebundenen lokalen<br />
Hemmstoffen der Kalzifizierung gibt es auch systemische Regulatoren in Blut und Extrazellulärflüssigkeit.<br />
Neben niedermolekularen Modulatoren ist das Plasmaprotein Fetuin-<br />
A/alpha 2 -HS-Glykoprotein der Haupt-Hemmstoff im Blut. Fetuin-A kann Kristallwachstum<br />
verhindern, indem es neu entstehende Kalziumphosphat-Partikel bindet und in löslicher<br />
Form hält, bis sie aus der Zirkulation entfernt werden. Untersuchungen an Fetuin-A-defizienten<br />
Knock out-Mäusen offenbarten massive Weichgewebskalzifizierungen in einer<br />
Reihe von Hauptorganen wie Niere, Lunge und Herz. Klinische Studien haben gezeigt, daß<br />
Dialysepatienten über die bekannten Störungen im Kalziumphosphat-Haushalt hinaus auch<br />
erniedrigte Fetuin-A-Serumspiegel aufweisen. Somit trägt das Fehlen dieses Hemmstoffs<br />
der Kalzifizierung erheblich zur Erhöhung des Kalzifizierungsrisikos bei.<br />
Key Words: Kalzifizierung, Kalziumphosphat, Plasmaproteine, Mausmodell, Fetuin-A,<br />
Atherosklerose<br />
wird deutlich, daß hierfür bestimmte Proteine<br />
als Regulatoren notwendig sind. Murshed<br />
und Mitarbeiter konnten zeigen, daß nur die<br />
Extrazellulärmatrix von Zellen mineralisiert,<br />
in denen das knochenspezifische Strukturprotein<br />
Kollagen-Typ I und gleichzeitig ein<br />
Pyrophosphat-spaltendes Enzym, die Gewebe-unspezifische<br />
alkalische Phosphatase<br />
gebildet werden 1 . Knochenbildende Zellen<br />
(Osteoblasten) produzieren das Enzym alkalische<br />
Phosphatase in sehr großen Mengen und<br />
ermöglichen so die Spaltung des inhibitorisch<br />
auf die Mineralisierung wirkenden Pyrophosphats<br />
sowie anderer Phosphat-haltiger Moleküle,<br />
so daß Phosphat in genügender Menge<br />
für die Knochenbildung zur Verfügung steht.<br />
Demnach unterliegt der regulierte Prozeß der<br />
Mineralisierung offensichtlich einem Gleichgewicht<br />
von aktivierenden und inhibierenden<br />
Mechanismen.<br />
Neben niedermolekularen Faktoren wie<br />
dem genannten Pyrophosphat sind aus<br />
genetischen Studien heute eine Reihe von<br />
Proteinen bekannt, die den Prozeß der Kalzifizierung<br />
modulieren. Die überwiegende<br />
Mehrheit ist durch die gezielte Deletion des<br />
jeweils kodierenden Gens in Knock out-Mäu-<br />
sen identifiziert worden. Das Ausschalten<br />
der Pyrophosphatwirkung – einmal durch<br />
Deletion des für die Produktion notwendigen<br />
Enzyms Ecto-Nukleotid-Pyrophosphatase-Phosphodiesterase<br />
1 (Enpp1) oder<br />
eines Transporters für Pyrophosphat (Ank)<br />
– bewirkt in Mäusen die Kalzifizierung von<br />
Gelenkknorpel. Ein weiteres Paradebeispiel<br />
dafür, daß Proteine die Kalziumphosphat-<br />
Präzipitation spezifisch und ausschließlich in<br />
den Geweben verhindern können, in denen<br />
sie gebildet werden, ist das Matrix-Gla-Protein<br />
(MGP). Dieses weitgehend unlösliche<br />
Protein ist in der Extrazellulärmatrix, in<br />
Arterien und Knorpel lokalisiert. Die MGP-<br />
Knock out-Maus weist erwartungsgemäß<br />
arterielle und Knorpel-Kalzifizierungen auf,<br />
was letztlich zur Ruptur der Aorta wenige<br />
Wochen nach Geburt der Tiere führt.<br />
Fetuin-A, ein systemischer Inhibitor<br />
der Kalzifizierung<br />
Den bisher beschriebenen, lokal wirkenden<br />
Regulatoren der physiologischen Mineralisierung<br />
im Knochen oder der pathologischen<br />
Kalzifizierung in Weichgeweben steht<br />
bislang ein einziges, systemisch inhibierend<br />
wirkendes Plasmaprotein gegenüber, das<br />
Fetuin-A/α 2 -HS-Glykoprotein (genetisches<br />
Symbol: AHSG). Dieses etwa 60 kDa große<br />
Glykoprotein wird in der Leber synthetisiert<br />
und zirkuliert in einer relativ hohen Konzentration<br />
von 0,4-1,0 g/L. Es kann in vitro die<br />
Kalziumphosphat-Präzipitation inhibieren,<br />
indem es mit hoher Affinität an einen Kristallisationskeim<br />
bindet, dessen Wachstum<br />
verhindert und ein kolloidales Aggregat<br />
bildet 2-4 . Diesen löslichen hochmolekularen<br />
Komplex haben wir in Analogie zu den<br />
Lipoprotein-Partikeln, die die Zirkulation<br />
von sonst unlöslichen Lipiden ermöglichen,<br />
Calciprotein-Partikel (CPP) genannt. Einer<br />
groben Schätzung zufolge ist Fetuin-A für<br />
rund 50% des inhibitorischen Effekts von Serum<br />
gegenüber der spontanen Präzipitation<br />
verantwortlich.<br />
Phänotyp der Fetuin-A-Defizienz<br />
Fetuin-A puffert und stabilisiert einen Überschuß<br />
von Kalzium und Phosphat im Blut,<br />
der aus vermehrtem Knochenabbau resultiert<br />
(siehe Abb. 1, S. 12). Die Stabilisierung des<br />
Komplexes ist zwar nur vorübergehend,<br />
aber unter Normalbedingungen ausreichend,<br />
um effizient aus der Zirkulation entfernt zu<br />
werden, so daß es nicht zu Kalziumphosphat-<br />
Ablagerungen kommen kann. Mäusen, die<br />
dieses Protein nicht mehr herstellen können,<br />
fehlt dieser wichtige Stabilisations- und<br />
Wegräum (Clearing)-Mechanismus. Dementsprechend<br />
zeigen Fetuin-A-Knock out-Mäuse<br />
Kennziffer 15 LW 06 · www.biocom.de �<br />
10 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
Der Top-Sprinter in der Flash Chromatographie<br />
Zeit Einsparen, schnelle Trennung, hoher Probendurchsatz, hohe Produktivität - das sind<br />
heutzutage die Anforderungen bei der Substanzaufreinigung, gelöst mit LaFlash.<br />
Extrem Schnell!<br />
Extrem Vielseitig!<br />
Extrem Praktisch!<br />
Teilnahme-Qualifikation:<br />
Vereinbaren Sie einfach einen Demotermin,<br />
eine Fachberatung durch unsere Außendienst-Mitarbeiter oder<br />
kaufen Sie eines unserer LaFlash Systeme.<br />
Bitte setzen Sie<br />
sich mit einem<br />
unserer Mitarbeiter unter<br />
der genannten Adresse in<br />
Verbindung!<br />
VWR International GmbH<br />
Scientific Instruments<br />
Hilpertstr. 20A<br />
D - 64295 Darmstadt<br />
Germany<br />
Tel.: 0 61 51/39 72-0<br />
Fax: 0 61 51/39 72-201<br />
e-Mail: chrominstruments@de.vwr.com<br />
www.vwr.com
W I S S E N S C H A F T<br />
Abb. 1: Regulatoren der Kalzifizierung in Arterien und Weichgeweben. Ein zu hohes Kalzium x<br />
Phosphat-Produkt, meist einhergehend mit einem sekundären Hyperparathyreoidismus, gilt als<br />
Hauptrisikofaktor für ektopische Kalkablagerungen. Daneben gibt es eine Reihe von Proteinen,<br />
die lokal auf bestimmte Stimuli hin im Gewebe exprimiert werden und dort die Kalzifizierung<br />
aktivieren. Dieser Prozeß kann insbesondere bei einem relativen Mangel an Inhibitoren beschleunigt<br />
ablaufen.<br />
A B<br />
Abb. 2: Makroskopische Ansicht von Herz und Lunge von 10 Monate alten Wildtyp- (A) und Fetuin-<br />
A-Knock out-Mäusen (B). Die Organe wurden nach Präparation mit Alizarinrot angefärbt. Während<br />
im Herzen der Knock out-Maus hauptsächlich linienförmige Strukturen positiv gefärbt sind,<br />
waren in den Lungenflügeln eine Vielzahl kleiner rundlicher Kalziumphosphat-Präzipitate nachweisbar.<br />
In den Organen der Wildtyp-Maus konnten keine Kalzifizierungen festgestellt werden.<br />
Kennziffer 16 LW 06 · www.biocom.de �<br />
Weichgewebskalzifizierungen in einer Reihe<br />
von Hauptorganen, wie etwa Lunge, Niere<br />
und Herz 5 (siehe Abb. 2). Bei älteren Fetuin-Adefizienten<br />
Mäusen kommt es aufgrund der<br />
fortschreitenden Kalzifizierung in der Niere<br />
zur Beeinträchtigung der Funktion. Danach<br />
entwickelt sich nach klassischem Muster ein<br />
sekundärer Hyperparathyreoidismus, wie<br />
es auch bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz<br />
zu beobachten ist 6 .<br />
Nephelometrische Bestimmung<br />
des Fetuin-A-Spiegels im Menschen<br />
Nach anfänglichen Messungen der Fetuin-A-Serumspiegel<br />
mit einem indirekten<br />
ELISA-Assay verwenden wir jetzt die Methode<br />
der Nephelometrie als eine sehr verläßliche<br />
und schnelle Technik zur Messung<br />
der Fetuin-A-Konzentration im Blut.<br />
Die Nephelometrie wird mit dem gleichen<br />
polyklonalen Fetuin-A-Kaninchen-Antikörper<br />
durchgeführt wie vorausgehende<br />
ELISA-Messungen 7 . Die Übertragung der<br />
mittels ELISA gewonnenen Konzentrationen<br />
auf die Nephelometrie-Streulichtmessung<br />
erfolgte durch entsprechende Verdünnungsreihen.<br />
Der polyklonale Fetuin-A-Kaninchen-Antikörper<br />
reagiert nicht mit Fetuin-B,<br />
einem nahe verwandten Protein mit bisher<br />
ungeklärter Funktion 8 . Die Präanalytik<br />
gestaltet sich einfach, da sich Fetuin-A im<br />
Serum auch nach zweitägiger Lagerung bei<br />
Raumtemperatur stabil zeigte. Davon ausgenommen<br />
sind Proben von Patienten mit<br />
Septikämie oder Coagulopathien, die eine<br />
erhöhte proteolytische Aktivität im Serum<br />
aufweisen können 9 .<br />
Die Nephelometriemethode mißt linear<br />
zwischen 0,05 und 2,6 g/L Fetuin-A im<br />
Serum. Die Präzisionswerte sind für die<br />
Intra-Assay-Präzision ein Variationskoeffizient<br />
(VK) von 7,75% und für die Präzision<br />
von-Tag-zu-Tag ein VK von 8,5%.<br />
Normwerte<br />
In einem großem Kollektiv von fast 1.000<br />
nicht dialysepflichtigen Patienten (80% mit<br />
einer glomerulären Filtrationsrate von >60<br />
ml/min, mittleres Alter 67 Jahre) konnte<br />
ein Normwert für Fetuin-A von 0,4-1,0 g/L<br />
definiert werden (siehe Abb. 3, S. 14).<br />
Fetuin-A-Serumwerte sind geschlechtsabhängig.<br />
Frauen haben höhere Werte als<br />
Männer. Darüber hinaus besteht eine Altersabhängigkeit<br />
(siehe Abb. 4, S. 14). Generell<br />
treten bei allen getesteten Tierspezies die<br />
höchsten Fetuin-A-Serumkonzentrationen<br />
in der Phase des stärksten Knochenwachstums<br />
auf, was vermutlich damit zu tun hat,<br />
daß in dieser Phase besonders viel Kalzium<br />
und Phosphat im Körper mobilisiert werden<br />
12 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
The Way Ahead<br />
in DNA analysis<br />
1 multi-dimensional DNA portfolio.<br />
GeneChip ®<br />
DNA Solutions<br />
Affymetrix powers your complex genetic analysis<br />
in new ways • Enable the latest DNA research with<br />
the most comprehensive, efficient, and cost-effective<br />
solutions • Industry standard technology for<br />
genetic analysis, from whole-genome association<br />
and expression studies to targeted genotyping<br />
and resequencing projects • Flexible and<br />
scalable from your benchtop to productionscale<br />
genotyping • Validated in thousands of<br />
experiments and publications • Keeping you<br />
at the forefront of science.<br />
www.affymetrix.com • 1-888-DNA-CHIP (362-2447)<br />
Europe: +44 (0) 1628 552550 • Japan: +81-(0)3-5730-8200<br />
©2005 Affymetrix, Inc. All rights reserved. Affymetrix, the Affymetrix logo, and GeneChip are registered trademarks, and<br />
‘The Way Ahead’ is a trademark owned or used by Affymetrix, Inc. Array products may be covered by one or more of the<br />
following patents and/or sold under license from Oxford Gene Technology: U.S. Patent Nos. 5,445,934; 5,700,637; 5,744,305;<br />
5,945,334; 6,054,270; 6,140,044; 6,261,776; 6,291,183; 6,346,413; 6,399,365; 6,420,169; 6,551,817; 6,610,482; 6,733,977; and<br />
EP 619 321; 373 203 and other U.S. or foreign patents.
und das mögliche Risiko ungewollter Kalzifizierung<br />
steigt. Interessanterweise waren<br />
die ersten beobachteten Knock out-Mäuse<br />
mit Kalzifizierung sämtlich ex-schwangere<br />
Weibchen 10 . Über ein ähnlich erhöhtes<br />
Kalzifizierungsrisiko bei schwangeren<br />
Frauen ist nichts bekannt. Allerdings kennt<br />
man das Phänomen der physiologischen<br />
Hyperkalzämie bei Schwangeren und stillenden<br />
Frauen. Es wird damit erklärt, daß<br />
die Mütter große Mengen an Kalzium (und<br />
Phosphat) mobilisieren müssen – zunächst<br />
im Blut, dann in der Muttermilch –, um den<br />
Bedarf des mineralisierenden Skeletts im<br />
Baby zu decken. In dieser Situation sind die<br />
Antikalzifizierungs-Strategien des Körpers<br />
vermutlich besonders aktiv, und zwar erfolgreich,<br />
sonst gäbe es mehr Berichte über<br />
Kalzifizierungen während der Schwangerschaft<br />
oder der Stillzeit.<br />
Klinische Relevanz<br />
des Fetuin-Spiegels<br />
In Dialysepatienten treten vermehrt vaskuläre<br />
Kalzifizierungen als weitere Komplikation<br />
der beschleunigten urämischen<br />
Atherosklerose auf. Das Ausmaß der Kalzifizierung<br />
korreliert mit der Mortalität in<br />
der Dialysepopulation. In einer klinischen<br />
Querschnittsstudie konnten wir zeigen, daß<br />
die Fetuin-A-Plasmakonzentration in Dialysepatienten<br />
signifikant niedriger ist als in<br />
Gesunden. Diese erniedrigte Konzentration<br />
korrelierte mit einer erhöhten kardiovaskulären<br />
Mortalität 7 . Moe und Mitarbeiter<br />
konnten zeigen, daß niedrige Fetuin-A-Serumspiegel<br />
bei Dialysepatienten auch mit<br />
Koronararterienkalzifikation einhergehen 11 .<br />
Fetuin-A ist ein Negativ-Akutphase-Protein,<br />
das heißt, im Verlauf einer Entzündung wird<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
Abb. 3: Normalverteilung der Fetuin-A-Serumkonzentration in ca. 1.000 Patienten ohne Dialysepflichtigkeit.<br />
Normalwert 0,4 – 1,0 g/L.<br />
die Plasmakonzentration herunterreguliert.<br />
Da Dialysepatienten quasi permanent einen<br />
Status der Mikroinflammation und somit<br />
erniedrigte Fetuin-A-Spiegel und zudem<br />
meist ein erhöhtes Niveau an Kalzium x<br />
Phosphat-Produkt aufweisen, kommen in<br />
diesem Kollektiv gleich zwei Risikofaktoren<br />
zum tragen. Um dieses Risikopotential besser<br />
abschätzen zu können, haben wir einen<br />
Assay (Nephelometrie) etabliert, um die<br />
Fetuin-A-Serumspiegel zusammen mit dem<br />
Hauptentzündungsparameter C-reaktives<br />
Protein messen zu können.<br />
Hinsichtlich der Vorhersage des Auftretens<br />
von Kalzifikationsereignissen sind<br />
bestimmte punktuelle Fetuin-A-Werte nur<br />
eingeschränkt verwertbar. Das liegt zum<br />
einen daran, daß Fetuin-A immer gemeinsam<br />
mit anderen Auslösern der Kalzifikation<br />
bewertet werden muß (z.B. dem Grad der<br />
Inflammation, ausgedrückt in CRP-Werten,<br />
oder dem Maß der Kalzium-Phosphat-Haushaltsstörung).<br />
Zum anderen ist möglicherweise<br />
nicht nur der absolute Fetuin-A-Wert<br />
für das Verhindern der ektopen Kalzifikation<br />
wichtig, sondern auch die Fähigkeit des<br />
Individuums, bei Gefahr der Kalzifizierung<br />
die Fetuin-A-Werte aufrechtzuerhalten.<br />
In diesem Zusammenhang sind kürzlich<br />
erschienene Arbeiten von Stenvinkel und<br />
Mitarbeitern interessant. Sie zeigten, daß<br />
Patienten mit dem 256Thr/Ser Fetuin-A<br />
Allotyp 12 unter Inflammation mit dem Fetuin-A-Serumspiegel<br />
„zusammenbrechen“.<br />
Wir haben mittlerweile 10 Dialysepatienten<br />
mit Kalziphylaxie (akute, schwere,<br />
lebensbedrohliche arterioläre Obstruktionserkrankung<br />
mit Kalziumphoshat-Ausfällung<br />
vornehmlich im subkutanen Fett) im<br />
zeitlichen Verlauf beobachtet, bei denen die<br />
Fetuin-A-Werte überwiegend im (unteren)<br />
Normbereich lagen. Diese Patienten zeigten<br />
jedoch alle gleichzeitig erhöhte Inflammationsmarker<br />
(CRP >20 mg/L). Fetuin-A ist<br />
ein negatives Akutphase-Protein und möglicherweise<br />
wird sich (delta) Fetuin-A als<br />
relevanter Prädiktor von Kalzifikationsereignissen<br />
erweisen. In einer Querschnittsanalyse<br />
bei Nicht-Dialysepatienten korreliert das<br />
Fetuin-A mit dem hochsensitiven CRP im<br />
Normbereich oder leicht erhöhten Bereich<br />
nur schlecht. Erst oberhalb von 20 mg/L CRP<br />
sinken in Kohorten-Querschnittsanalysen<br />
die mittleren Serumwerte von Fetuin-A<br />
deutlich ab. (Abb. 5).<br />
Ausblick<br />
Mäuse mit Fetuin-Defizienz, die auf verschiedenen<br />
genetischen Hintergründen<br />
gezüchtet wurden, weisen unterschiedlich<br />
starke Ausprägungen der Weichgewebskalzifizierung<br />
auf 6 . Dies deutet auf wei-<br />
Abb. 4: Fetuin-A-Serumkonzentration bei nierengesunden Probanden in Abhängigkeit vom Lebensalter<br />
(Minimum, 25% Perzentile, Median, 75% Perzentile, Maximum)<br />
14 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
Abb. 5: Fetuin-A-Serumkonzentration in Korrelation zum C-reaktiven Protein. In einem CRP-<br />
Bereich
Molecular Imaging<br />
�<br />
Molekulare Bildgebung<br />
von Gehirntumoren<br />
B L I T Z L I C H T<br />
Dr. Alexandra Winkeler, Dr. Lutz Kracht, Dr. Markus Klein, Parisa Monfared,<br />
Dr. Yannic Waerzeggers und Prof. Dr. Andreas Jacobs,<br />
Max Planck-Institut für neurologische Forschung, Zentrum für Molekulare Medizin (ZMMK)<br />
und Klinik für Neurologie des Klinikums der Universität zu Köln<br />
Molekulares Imaging beschreibt die nicht-invasive bildliche Darstellung biologischer Prozesse<br />
in vivo mit Hilfe von Magnetresonanz-, Radionuklid- oder optisch basierten bildgebenden<br />
Verfahren. In den vergangenen Jahren kam es zur Entwicklung verschiedener Reportersysteme,<br />
mit deren Hilfe die Visualisierung und Analyse dynamischer Prozesse in vivo ermöglicht<br />
wurde. Beispiele sind die endogene und exogene Genexpression, transkriptionelle Regulation<br />
und Signaltransduktion. Unser Hauptanwendungsgebiet des molekularen Imaging ist<br />
die Dokumentation des bildgesteuerten Therapieverlaufes bei malignen Gehirntumoren. Im<br />
Mittelpunkt der gegenwärtigen Anstrengungen, um Therapie und Verlauf von Patienten mit<br />
Glioblastom zu verbessern, stehen drei Forschungsschwerpunkte: die Darstellung der biologischen<br />
Aktivität des Tumors mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET; metabole<br />
Charakterisierung); die Charakterisierung von PET-Markern, welche ein frühes Ansprechen<br />
auf Chemo- und Gentherapie darstellen, sowie die Etablierung neuer biologischer Therapiestrategien<br />
(Gentherapie). Wir setzen dabei multimodale Techniken ein, um die hohe räumliche<br />
Auflösung der Magnetresonanztomographie (MRT), die hohe Sensitivität der PET sowie die<br />
Möglichkeit der Verknüpfung mit zellbiologischen Verfahren in der optischen Bildgebung in<br />
optimaler Weise zu kombinieren.<br />
Key Words: Molecular Imaging, Positronen-Emissions-Tomographie, Gentherapie, Gehirntumore<br />
Die nicht-invasive Lokalisierung und<br />
Quantifizierung spezifischer molekularer<br />
Prozesse, wie etwa die Expression zellulärer<br />
Enzyme und Rezeptoren und die Aktivität<br />
von Membrantransportern, läßt sich mit<br />
Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie<br />
(PET) erreichen. Dabei macht man<br />
sich die Enzym-vermittelte Anreicherung,<br />
Transporter-vermittelte Konzentrierung<br />
beziehungsweise Rezeptor-vermittelte<br />
Bindung radioaktiv markierter spezifischer<br />
Substrate oder Bindungspartner zunutze 1 .<br />
Unter Verwendung von zellulären Markern<br />
wie etwa 11 C-Methionin (MET) oder 18 F-Fluoro-L-Thymidin<br />
(FLT) ist es möglich, die<br />
biologische Aktivität von Gehirntumoren<br />
zu charakterisieren 2 . Auf der Basis von Berichten,<br />
daß FLT ein Maß für die zelluläre<br />
Thymidinkinaseaktivität und damit einen<br />
Surrogatmarker für proliferative Aktivität<br />
von Tumoren darstellt, wurden eine kinetische<br />
Analyse sowie ein Vergleich mit dem<br />
bereits etablierten Tracer 11 C-Methionin<br />
durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß die<br />
Abb. 1: Parameter, die in der Diagnostik von Gliomen mittels bildgebender Verfahren (MRT/PET)<br />
charakterisiert werden können. Biologisch aktive Tumoranteile eines Glioblastoms zeigen neben<br />
einer Schrankenstörung im MRT einen relativ vermehrten Glukosestoffwechsel ( [18 F]FDG), eine<br />
erhöhte Aminosäureaufnahme ([ 11 C]MET) und eine Anreicherung von Thymidin als Marker für<br />
DNA-Replikation ([ 18 F]FLT) (aus [8]).<br />
Sensitivität von FLT in der Diagnosestellung<br />
insbesondere niedrigmaligner Gliome dem<br />
MET unterlegen ist (78,3% vs. 91,3%). Allerdings<br />
werden bei höhergradigen Gliomen<br />
Tumorareale aufgezeigt, die mit Hilfe von<br />
MRT und MET nicht darstellbar sind (Abb.<br />
1). Mit Reportersystemen (Reportergen,<br />
Abb. 2: Prinzip der nicht-invasiven Quantifizierung<br />
von Genexpression mittels PET.<br />
Die Genexpression der zellulären Thymidinkinase<br />
(blau) und Vektor-vermittelter HSV-1-tk<br />
(rot) kann durch Bestimmung der Akkumulationsrate,<br />
K i [ml/min/g], von radioaktiv<br />
markierten Nukleosidanaloga (NUC), wie etwa<br />
[ 18 F]FLT, [ 124 I]FIAU und [ 18 F]FHBG, gemessen<br />
werden. Dabei werden die Nukleosidanaloga<br />
spezifisch durch die jeweilige Thymidinkinase<br />
phosphoryliert, was zu ihrer Akkumulation in<br />
der Zelle führt (aus [9]).<br />
-probe) dagegen lassen sich Aussagen über<br />
Ort, Dauer und Stärke der Genexpression<br />
eines Reporters treffen. In Abhängigkeit<br />
vom Promotor kommt es zur Expression des<br />
Reportergens. Finden Genexpression und<br />
Synthese des Reporters statt, so kommt es<br />
zur Interaktion zwischen dem Reporter und<br />
seinem Substrat und dabei zur Akkumulation<br />
der Reporterprobe. Bei dieser Interaktion<br />
kann es sich, wie schon für endogene Prozesse<br />
beschrieben, um eine enzymatische<br />
Reaktion zwischen einem Reporterenzym<br />
und seinem Substrat oder um einen Rezeptor<br />
und seinen Liganden handeln. Die Herpes-simplex-Virus-Typ1-Thymidinkinase<br />
(HSV-1-tk) ist eines der am häufigsten genutzten<br />
PET-Reportergene. HSV-1-TK ist in<br />
der Lage, verschiedene, radioaktiv markierte<br />
Purin- und Pyrimidinnukleosidanaloga zu<br />
phosphorylieren. Dadurch kommt es in<br />
Zellen, welche HSV-1-TK exprimieren, zur<br />
Akkumulation von spezifisch radioaktiv<br />
markierten Nukleosidanaloga wie etwa<br />
124 I-FIAU oder 18 F-FHBG (Abb. 2), wobei<br />
das Ausmaß der Akkumulation mit der<br />
Stärke der Genexpression korreliert 3 . Mit<br />
Hilfe dieses Reportersystems sind wir<br />
Kennziffer 18 LW 06 · www.biocom.de �<br />
16 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
in der Lage, die exogene Genexpression<br />
sowie transkriptionelle Regulation und<br />
Signaltransduktion darzustellen und zu<br />
quantifizieren. Die Expression des Reporters<br />
ist abhängig von der Wahl des jeweiligen<br />
Promotors beziehungsweise Enhancer-<br />
Elements, unter dessen Kontrolle sich das<br />
Reportergen befindet. So kann zum Beispiel<br />
B L I T Z L I C H T<br />
die gewebespezifische Genexpression oder<br />
Regulation untersucht werden. Beispiele dafür<br />
sind die nicht-invasive Darstellung des<br />
PET-Markergens HSV-1-tk unter Kontrolle<br />
des Albuminpromotors 4 beziehungsweise<br />
die transkriptionelle Regulation durch p53 5 .<br />
In diesem Zusammenhang ist das nicht-invasive<br />
Imaging des Transkriptionsfaktors<br />
Abb. 3: Bildliche Darstellung von HSV-1-Amplikonvektor-vermittelter<br />
Genexpression der<br />
viralen Thymidinkinase (HSV-1-tk). Nacktmäusen<br />
mit je zwei Gli36ΔEGFR-wt-Tumoren sowie<br />
einem stabil Thymidinkinase-exprimierenden<br />
Tumor (p.c. Gli36ΔEGRF-TG17) wurde der HSV-<br />
Amplikonvektor HSV-TIG injiziert. Einer der<br />
beiden wt-Tumore wurde so in vivo transduziert,<br />
wohingegen der zweite als Negativkontrolle<br />
(n.c.) fungierte (Mikrofotografie). In der transaxialen<br />
bildlichen Darstellung der dazugehörigen<br />
FHBG-PET-Aufnahme zeigt sich eine Akkumulation<br />
des Radioaktivsignals zum einen in der<br />
Positivkontrolle, zum anderen um die Injektionsstelle<br />
des HSV-Amplikonvektors (aus [6]).<br />
E2F1, dessen Expression in den meisten<br />
Gliomen dereguliert ist, ein weiteres Forschungsprojekt<br />
unserer Arbeitsgruppe.<br />
Gentherapeutische Strategien<br />
und begleitendes Imaging<br />
In experimentellen Gentherapiestudien,<br />
in welchen HSV-1-Amplikonvirione als<br />
Vektoren zum Einschleusen der viralen<br />
Thymidinkinase genutzt wurden, konnten<br />
durch proportionale Koexpression eines therapeutischen<br />
Gens indirekte Aussagen zur<br />
Expression des Zweitgens getroffen werden 6 .<br />
Dazu wurden HSV-1-Amplikonvektoren direkt<br />
in subkutane Tumore (Gli36ΔEGFR) von<br />
Nacktmäusen injiziert. Imaging der HSV-1-<br />
TK erfolgte mittels FHBG-PET, dabei stellt<br />
[ 18 F]FHBG (9-(4-[18F]fluoro-3-hydroxymethylbutyl)guanine)<br />
das spezifische Substrat<br />
der viralen Thymidinkinase dar (Abb. 3).<br />
� Fortsetzung S. 21<br />
Abb. 4: Die Regulation von Genexpression<br />
wurde mit verschiedenen Techniken untersucht.<br />
In Zellkultur wurden Gliomzellen mit<br />
einem induzierbaren HSV-Amplikonvektor<br />
infiziert, der das fluoreszierende Protein RFP<br />
regulierbar exprimiert. Genexpression von rfp<br />
wurde mittels Fluoreszenzmikroskopie in An-<br />
und Abwesenheit des Regulators Doxyzyklin<br />
untersucht. In Gegenwart von Doxyzyklin<br />
konnten RFP-positive Zellen nachgewiesen<br />
werden. In vivo konnte eine regulierbare Genexpression<br />
von HSV-1-tk sowie firefly luciferase<br />
durch nicht-invasives Imaging mit Hilfe<br />
von [ 18 F]FHBG-PET und optischem Imaging<br />
durch Biolumineszenz von Luciferase dargestellt<br />
werden 10 .<br />
18 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
Unter Verwendung dieser HSV-1-Amplikonvektoren,<br />
welche therapeutische Gene und<br />
PET-Markergene exprimieren, kann von der<br />
PET-Markergenexpression indirekt auf die<br />
Lokalisation und Stärke der therapeutischen<br />
Genexpression geschlossen werden. Dabei<br />
konnte die Transduktionseffizienz, gemessen<br />
mittels FHBG-PET, mit dem induzierten<br />
therapeutischen Effekt, gemessen mittels<br />
FLT-PET, korreliert werden.<br />
Imaging regulierbarer Genexpression<br />
Als weiterer Schritt in der Gentherapie<br />
wurden regulierbare HSV-1-Amplikonvektoren<br />
etabliert, die es zulassen, die transduzierte<br />
Genexpression von außen mittels<br />
bestimmter Liganden (z.B. Doxyzyklin) zu<br />
steuern 7 . Dieser Steuerungsmechanismus<br />
wurde sowohl in Zellkultur (Fluoreszenz)<br />
als auch in vivo durch PET-Imaging sowie<br />
optischer Bildgebung (Biolumineszenz)<br />
untersucht. Für das in vivo-Imaging mittels<br />
Biolumineszenz wurde als Reporter das<br />
Luciferasegen von Photinus pyralis (firefly<br />
luciferase) verwendet. Unter Zugabe des<br />
Substrates D-Luciferin kommt es in Zellen,<br />
die das Luciferasegen exprimieren, zur<br />
Emission von Licht, welches mit Hilfe einer<br />
CCD-Kamera detektiert werden kann. Regulation<br />
der Genexpression konnte in allen drei<br />
verwendeten Methoden dargestellt werden<br />
(Abb. 4). In Zukunft sollen diese Art von<br />
Vektoren durch geeignete Kombination multimodaler<br />
Imagingtechniken noch genauere<br />
Kenntnisse über Ort, Dauer und Höhe der<br />
Genexpression eines therapeutischen Gens<br />
sowie den Verlauf von gentherapeutischen<br />
Studien liefern.<br />
Literatur<br />
[1] Gambhir, S. S., Barrio, J. R., Herschman, H. R., and Phelps, M. E. (1999).<br />
Nucl Med Biol 26: 481-490.<br />
[2] Jacobs, A. H., et al. (2005). NeuroRx 2: 333-347.<br />
[3] Tjuvajev, J. G., et al. (1995). Cancer Res 55: 6126-6132.<br />
[4] Green, L. A., et al. (2002). Mol Imaging Biol 4: 71-81.<br />
[5] Doubrovin, M., et al. (2001). Proc Natl Acad Sci U S A 98: 9300-9305.<br />
[6] Jacobs, A. H., et al. (2003). Hum Gene Ther 14: 277-297.<br />
[7] Gossen, M., and Bujard, H. (1992). Proc Natl Acad Sci U S A 89: 5547-<br />
5551.<br />
[8] Schlegel, U. W., Michael; Westphal, Manfred (2003). Neuroonkologie,<br />
Thieme.<br />
[9] Jacobs, A., and Heiss, W. D. (2002). Vet Microbiol 86: 27-36.<br />
[10] Winkeler, A., et al. (2005). submitted.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Univ.-Prof. Dr. Andreas H. Jacobs<br />
Laboratory for Gene Therapy and<br />
Molecular Imaging<br />
Max Planck Institute for<br />
Neurological Research<br />
Gleuelerstr. 50<br />
D-50931 Köln<br />
Tel.: +49-221-4726-219<br />
Fax: +49-221-4726-298<br />
eMail: Andreas.Jacobs@pet.mpin-koeln.<br />
mpg.de<br />
B L I T Z L I C H T<br />
Diagnostische Peptide<br />
�<br />
Spezifische Darstellung<br />
und Therapie von<br />
Krebserkrankungen<br />
Dr. Sabine Zitzmann, Research Laboratories, Schering AG, Berlin;<br />
Eva-Maria Knapp, Klinische Kooperationseinheit Nuklearmedizin, DKFZ, Heidelberg;<br />
Priv.-Doz. Dr. Walter Mier, Nuklearmedizin, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg<br />
Als diagnostische Peptide werden kleine Moleküle verwendet, die aus 5 bis 15 Aminosäuren<br />
bestehen. Sie binden an spezifische Rezeptoren, die auf der Oberfläche von Tumorzellen<br />
überexprimiert werden und reichern sich so im Tumor an. Wenn diese diagnostischen Peptide<br />
zum Beispiel radioaktiv markiert werden, kann die Anreicherung durch bildgebende Verfahren<br />
dargestellt und der Tumor und seine Tochtergeschwülste genau lokalisiert werden. Darüber<br />
hinaus erlaubt die zusätzliche Information über die Rezeptordichte eine Einschätzung des<br />
möglichen Erfolges einer Peptid-Radiotherapie. Neben der Weiterentwicklung natürlicher<br />
Peptide ist die Suche nach neuen Tumor-affinen Peptiden ein wichtiger Schritt in die Richtung<br />
der gezielten bildgebenden Tumordarstellung und Tumortherapie.<br />
Key Words: Tumor imaging, diagnostische Peptide, Octreotid, Phagendisplay, Peptid-<br />
Tumortherapie<br />
In der aktuellen Todesursachen-Statistik<br />
rangieren Krebserkrankungen an zweiter<br />
Stelle hinter den Herz-Kreislauferkrankungen.<br />
Heute ist jeder vierte Todesfall auf eine<br />
Krebserkrankung zurückzuführen. Längst ist<br />
Krebs nicht mehr nur Krebs, sondern wird<br />
nach Entstehungsort und nach seinen spezifischen<br />
Eigenschaften unterschieden, was<br />
Auswirkungen auf die Prognose und Therapie<br />
der Erkrankung hat. Für die Diagnose der<br />
Krebserkrankung stehen verschiedene bildgebende<br />
Verfahren zur Auswahl. Die wohl<br />
bekannteste Möglichkeit ist die Computer-Tomographie<br />
(CT). Es handelt sich hier um eine<br />
rein anatomische Darstellung von Körperteilen,<br />
bei der Röntgenstrahlung auf den Körper<br />
trifft und von den verschiedenen Gewebearten<br />
unterschiedlich stark abgeschwächt wird. Eine<br />
weitere anatomische Bildgebungsmodalität ist<br />
die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT),<br />
auch als Kernspin-Tomographie bekannt. Hier<br />
wird in einem starken Magnetfeld die Resonanz<br />
der im Körper befindlichen Wasserstoffatome<br />
gemessen. Das Verfahren ergibt ein<br />
sehr genaues und differenziertes Bild aller<br />
Körpergewebe. Vor allem nicht-knöcherne<br />
Strukturen wie Weichteile, Organe, Gelenke,<br />
und das Gehirn können mit hinreichend<br />
guter Auflösung abgebildet werden. Die Positronen-Emissionstomographie<br />
(PET) stellt<br />
ein weiteres bildgebendes Verfahren dar, das<br />
sich durch die Möglichkeit der Darstellung<br />
von Stoffwechselabläufen im untersuchten<br />
Körper auszeichnet. Bei der PET werden<br />
Radiopharmaka (auch Tracer genannt) eingesetzt.<br />
Radiopharmaka sind Substanzen, die<br />
mit einem Radionuklid markiert sind. Gängige<br />
Radionuklide sind: 18 F, 11 C, 13 N, 15 O (es handelt<br />
sich dabei um die Positronen-emittierenden<br />
radioaktiven Isotope der Elemente Fluor,<br />
Kohlenstoff, Stickstoff oder Sauerstoff) oder<br />
auch 62 Cu oder 68 Ga. Mit diesen radioaktiven<br />
Tab. 1: Auswahl von natürlichen Peptiden, die für das Tumorimaging eingesetzt werden können<br />
Ligand Tumortyp-Selektivität<br />
Somatostatin Neuroendokrine Tumoren, Nonhodkgin-Lymphome, Melanome,<br />
Brusttumoren<br />
alpha-MSH Melanome<br />
LHRH Prostatatumoren, Brusttumoren<br />
VIP/PACAP SCLC, Kolontumoren, Magentumoren, Pankreastumoren<br />
RGD Blutgefäße von Tumoren<br />
CCK-B/Gastrin MTC, SCLC, Pankreastumoren, Astrocytome, stromaler Eierstockkrebs<br />
Neurotensin SCLC, Kolontumoren, exokrine Pankreastumoren<br />
Bombesin/GRP SCLC, Kolontumoren, Glioblastome, Prostatatumoren<br />
Substanz P Glioblastome, Astrocytome, MTC, Brusttumoren, peritoneale Blutgefäße<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 21
B L I T Z L I C H T<br />
Abb. 1: links: Positronen-Emissionstomographische (PET)-Untersuchung eines Patienten mit<br />
fortschreitenden multiplen Lymphknotenmetastasen eines neuroendokrinen Pankreaskopf-<br />
Tumors nach Injektion von 68 Ga-DOTATOC. rechts: Schematische Darstellung der chemischen<br />
Struktur des 68 Ga-DOTATOC. Um das Potential des Targetings für die Therapie zu nutzen, kann<br />
DOTATOC anstelle von 68 Ga mit cytotoxischen Radionukliden wie 177 Lu oder 90 Y für die Endoradiotherapie<br />
eingesetzt werden.<br />
Isotopen lassen sich Moleküle herstellen, die<br />
der Organismus nicht von ihren nichtradioaktiven<br />
Pendants unterscheiden kann oder<br />
die natürlichen Stoffen chemisch zumindest<br />
ähneln (Abb. 1). Da die Detektoren für die<br />
Radiotracer sehr empfindlich sind, erhält der<br />
Patient nur eine geringe Strahlenbelastung,<br />
welche die Dosiswerte im Vergleich zum CT<br />
in der Regel unterschreitet.<br />
Natürliche tumoraffine Peptide<br />
Eine Weiterentwicklung der tumorspezifischen<br />
bildgebenden Darstellung wurde durch<br />
Abb. 2: oben: Elektronenmikroskopische Aufnahme eines filamentösen Phagen, wie er für das<br />
Peptid-Phagendisplay verwendet wird. Daneben eine schematische Darstellung eines Phagen mit<br />
den für die Peptid-Präsentation wichtigen Bestandteilen. unten: Zusammenfassung des in mehreren<br />
Zyklen durchlaufenen Selektionsprozesses, bei dem aus einer großen Anzahl verschiedener<br />
Peptid-tragender Phagen, jene mit spezifisch bindenden Peptidmotiven angereichert werden.<br />
die Erkenntnis möglich, daß sich Tumoren in<br />
Abhängigkeit von ihrem Ursprung aufgrund<br />
spezifischer Peptidrezeptoren vom restlichen<br />
Gewebe unterscheiden. Peptide haben, im<br />
Vergleich zu größeren Molekülen wie etwa<br />
Antikörpern, entscheidende Vorteile. Da Peptide<br />
deutlich kleiner sind, gelangen sie schneller<br />
und ohne sterische Behinderungen an ihr Ziel.<br />
Sie werden meist schnell wieder ausgeschieden<br />
und erlauben so einen guten Kontrast<br />
zwischen Tumor und umgebenden Gewebe.<br />
Auch verursachen Peptide keine Immunantwort<br />
im Körper, wodurch aufwendige Humanisierungsversuche<br />
entfallen. Zudem kann die<br />
Herstellung relativ schnell und kostengünstig<br />
durch chemische Synthese erfolgen. Ein<br />
Beispiel für ein natürliches tumorspezifische<br />
Peptid und dessen Rezeptor ist das Vasoaktive<br />
Intestinale Poly-Peptid (VIP). Die Rezeptoren<br />
für VIP werden in neuroendokrinen Tumoren<br />
sowie vielen anderen Tumoren (Adenokarzinome,<br />
Lymphome, Astrocytome, Glioblastome<br />
und Meningiome) überexprimiert 1 .<br />
Somatostatin-Rezeptoren (SSTR) stellen eine<br />
weitere Gruppe von Rezeptoren dar, die auf<br />
der Mehrzahl aller neuroendokrinen Tumoren 2<br />
und Neuroblastomen, einigen medullären<br />
Schilddrüsenkarzinomen, Prostatatumoren,<br />
Phäochromozytomen und kleinzelligen<br />
Lungentumoren exprimiert werden. Um ein<br />
Peptid für ein Tumorimaging oder die Tumortherapie<br />
verwenden zu können, sind folgende<br />
Punkte wichtig: Zunächst muß der Rezeptor,<br />
an den das Peptid bindet, im Tumor in sehr<br />
viel größerer Anzahl vorhanden sein als im<br />
übrigen Körper. Das Peptid sollte stabil sein<br />
und nicht oder nur langsam im Blut abgebaut<br />
werden. Des weiteren ist eine ausreichende<br />
Affinität und die Möglichkeit, das Peptid zu<br />
markieren, ohne daß es seine Bindungseigenschaften<br />
verliert, notwendig.<br />
Tumorimaging mit Octreotid<br />
Somatostatin war eines der ersten Peptide,<br />
welche auf ihr Potential zur Darstellung rezeptorüberexprimierender<br />
Tumoren getestet<br />
wurde. Das natürliche Somatostatin wird<br />
im Körper rasch enzymatisch abgebaut. Aus<br />
diesem Grund wurden modifizierte Derivate<br />
des Somatostatins synthetisiert, mit denen in<br />
vivo eine deutlich verlängerte physiologische<br />
Halbwertszeit erreicht werden kann. Das erfolgreichste<br />
ist das bereits seit 1982 bekannte<br />
Octreotid (Sandostatin ® ) 3 . Hierzu wurde das<br />
14 Aminosäuren lange, zyklische Somatostatin<br />
auf acht Aminosäuren verkürzt und N-terminal<br />
mit dem Chelator Diethylentriaminpentaessigsäure<br />
(DTPA) zum DTPA-Phe 1 -Octreotid<br />
konjugiert, um eine effiziente Markierung<br />
mit 111 In zu ermöglichen. 111 In-DTPA-Phe 1 -<br />
Octreotid ist mittlerweile ein registriertes<br />
Radiopharmakon für die Verlaufskontrolle<br />
von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren 4 .<br />
Die Darstellung mit 111 In-DTPA-Phe 1 -Octreotid<br />
ist insbesondere auch bei Patienten mit Brust-<br />
22 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
karzinomen und Lymphomen erfolgreich.<br />
Aber die Darstellung von Tumoren mit Hilfe<br />
von Octreotid ist natürlich nur für die Tumore<br />
möglich, die den Somatostatin-Rezeptor<br />
exprimieren.<br />
Suche nach tumorspezifischen Peptiden<br />
Um das Spektrum auch auf andere Tumoren<br />
auszuweiten, gibt es Forschungsbemühungen,<br />
neue Tumor-spezifische Peptide zu<br />
identifizieren. Ein Ansatz für die Suche nach<br />
weiteren Tumor-affinen Peptiden ist das<br />
Peptid-Phagendisplay.<br />
Das Phagen-Display ist eine leistungsfähige<br />
Technologie, um neue Polypeptide für die<br />
Anwendungen in der Biotechnologie und der<br />
Medizin zu identifizieren. Das Prinzip, daß<br />
Peptide auf der Oberfläche von filamentösen<br />
Bakteriophagen präsentiert werden können,<br />
wurde erstmals von Smith in den achtziger<br />
Jahren beschrieben 5 . In den Phagenbibliotheken<br />
kann eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Peptide auf den Phagen exprimiert werden.<br />
Die Population der an die Zielstruktur<br />
bindenden Klone kann mittels rationaler<br />
Selektionstechniken angereichert werden und<br />
so Moleküle mit der gewünschten Spezifität<br />
für die ausgewählte Zielstruktur identifiziert<br />
werden.<br />
Der Prozeß des Phagen-Displays beginnt<br />
mit der Herstellung einer großen Anzahl von<br />
Peptid-tragenden Phagen („Bibliothek“). Der<br />
Umfang einer solchen Phagenbibliothek kann<br />
im Idealfall bis zu 10 12 verschiedene Motive<br />
umfassen. Phagen, die spezifisch bindende<br />
Liganden tragen, können durch eine Serie<br />
von Selektionszyklen isoliert werden.<br />
Der Prozeß beginnt mit der Bindung der<br />
Phagen an das Zielmolekül, einem anschließenden<br />
Waschschritt, um ungebundene Phagen<br />
zu entfernen, und endet mit der Elution<br />
der gebundenen Phagen. Als nächster Schritt<br />
erfolgt die Reamplifikation der spezifisch<br />
gebundenen Phagen in Bakterien. Dieser<br />
Selektionsvorgang kann mehrmals wiederholt<br />
werden, bis eine Population der „besten<br />
Binder“ isoliert wird. Von diesen „Bindern“<br />
wird das Genom isoliert und daraus die<br />
Sequenz des affinen Peptides ermittelt. Anschließend<br />
kann das Insert als synthetisches<br />
Peptid reproduziert werden. Die Selektion<br />
der Phagen kann sowohl in vitro, also in der<br />
Zellkultur 6 oder mit isolierten Proteinen,<br />
als auch in vivo, beispielsweise in Mäusen 7 ,<br />
erfolgen (Abb. 2).<br />
Mittels solcher Selektionsschritte konnte<br />
zum Beispiel ein Peptid isoliert werden,<br />
welches spezifisch an Prostatatumorzellen<br />
bindet 8 . Neben dieser selektiven Bindung<br />
und Internalisierung zeigt das Peptid auch<br />
eine gute Anreicherung im Tiermodell.<br />
Allerdings wird dieses prostataspezifische<br />
Peptid im Serum des Menschen schnell<br />
abgebaut, weshalb zunächst Anstrengungen<br />
unternommen werden müssen, es zu<br />
B L I T Z L I C H T<br />
stabilisieren, bevor es für einen Einsatz im<br />
klinischen Bereich geeignet ist.<br />
Neben der diagnostischen Darstellung der<br />
Tumoren erlaubt der Einsatz Partikel-emittierender<br />
Radioisotope auch eine gezielte<br />
Therapie mit tumorspezifischen Peptiden.<br />
Die erfolgreiche bildliche Darstellung neuroendokriner<br />
Tumoren mit Octreotidderivaten<br />
stimulierte die Entwicklung markierter Octreotid-Analoga<br />
für therapeutische Anwendungen.<br />
Die Erprobung von 90Y-DOTA0-<br />
D-Phe1-Tyr3-Octreotid (DOTATOC) wird<br />
derzeit in mehreren klinischen Zentren<br />
durchgeführt. In einer Studie wurde zunächst<br />
eine darstellende Untersuchung mit<br />
111 In-DTPA-Phe1-Octreotid durchgeführt, um<br />
individuelle dosimetrische Abschätzungen<br />
zu ermöglichen, bevor 90Y-DOTATOC zur<br />
Therapie appliziert wurde. Dadurch konnte<br />
nach rund 12 Monaten bei 27% der Patienten<br />
eine Reduktion des Tumorvolumens und bei<br />
64% ein stabiler Krankheitsverlauf erzielt<br />
werden. Bei 13% der Patienten wurde eine<br />
Progression beobachtet 9 . Die Berücksichtigung<br />
der Tatsache, daß dieses Patientenkollektiv<br />
aus bis dahin erfolglos behandelten<br />
Patienten besteht, unterstreicht den enormen<br />
Wert dieses Vorgehens.<br />
Ausblick<br />
Im Zuge eines immer besseren Verständnisses<br />
der molekularen Mechanismen von Krebs,<br />
werden zunehmend krankheitsrelevante Erkenntnisse<br />
in die Klinik und die Patientenbehandlung<br />
übertragen. Die Verwendung von<br />
tumorspezifischen Peptiden zur Darstellung<br />
von Tumoren und Metastasen eröffnet ein<br />
neues weites Spektrum von Anwendungen<br />
im klinischen Bereich. Wie sich am Beispiel<br />
der Somatostatin-Peptidderivate zeigt, kann<br />
eine gezielte Anreicherung von Peptiden<br />
im Tumor zu einer guten Darstellung der<br />
Krebserkrankung und in einigen Fällen für<br />
eine verbesserte und zielgerichtete Therapie<br />
sorgen. Durch die Erforschung der schon<br />
vorhandenen Peptide und die Suche nach<br />
neuen tumorspezifischen Peptiden bietet sich<br />
vielleicht bald die Möglichkeit, Krebserkrankungen<br />
frühzeitig zu diagnostizieren, den Patienten<br />
nichtinvasiv auf Tumoreigenschaften<br />
zu untersuchen und effizientere Therapeutika<br />
anzuwenden.<br />
Literatur<br />
[1] Hessenius, C., Bader, M., Meinhold, H., Bohmig, M., Faiss, S., Reubi, J. C., and<br />
Wiedenmann, B. Eur J Nucl Med 27(2000), 1684-1693.<br />
[2] Reubi, J. C., Maurer, R., von Werder, K., Torhorst, J., Klijn, J. G., and Lamberts,<br />
S. W. Cancer Res, 47 (1987), 551-558.<br />
[3] Bauer, W., Briner, U., Doepfner, W., Haller, R., Huguenin, R., Marbach, P.,<br />
Petcher, T. J., and Pless SM. Life Sci 31 (1982), 1133-1140.<br />
[4] Krenning, E. P., Kwekkeboom, D. J., Bakker, W. H., Breeman, W. A., Kooij, P.<br />
P., Oei, H. Y., van Hagen, M., Postema, P. T., de Jong, M., Reubi, J. C., and et al.<br />
Eur J Nucl Med 20 (1993), 716-731.<br />
[5] Smith, G. P. Filamentous fusion phage: novel expression vectors that display<br />
cloned antigens on the virion surface. Science 228 (1985), 1315-1317.<br />
[6] Szardenings, M., Tornroth, S., Mutulis, F., Muceniece, R., Keinanen, K.,<br />
Kuusinen, A., and Wikberg, J. E. J Biol Chem 272 (1997), 27943-27948.<br />
[7] Pasqualini, R. and Ruoslahti, E. Nature 380 (1996), 364-366.<br />
[8] Zitzmann, S., Mier, W., Schad, A., Kinscherf, R., Askoxylakis, V., Kramer, S.,<br />
Altmann, A., Eisenhut, M., and Haberkorn, U. Clin Cancer Res 11 (2005),<br />
139-146.<br />
[9] Paganelli, G., Zoboli, S., Cremonesi, M., Bodei, L., Ferrari, M., Grana, C.,<br />
Bartolomei, M., Orsi, F., De Cicco, C., Macke, H. R., Chinol, M., and de Braud, F.<br />
Eur J Nucl Med 28 (2001), 426-434.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Dr. Sabine Zitzmann<br />
Radiopharmaceuticals Research<br />
Schering AG, Berlin<br />
Tel.: +49-(0)30-468-11427<br />
Fax: +49-(0)30-468-16609<br />
eMail: sabine.zitzmann@schering.de<br />
Miniadd_100205_90x60_4C 14.02.2005 18:19 Uhr Seite 1<br />
Kennziffer 19 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
CUSTOMISED<br />
monoclonal antibodies with<br />
GUARANTEE<br />
Berlin • Germany • www.biogenes.de • +49 (0)30-65 76 23 96<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 23<br />
�
Proteomics<br />
�<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
Präparative Aufreinigung von<br />
Organellen mit Immuno-FFE<br />
Markus Islinger 1 , Heribert Mohr 1 , Alfred Völkl 1 , Anatomie und Zellbiologie,<br />
Universität Heidelberg; Gerhard Weber, Christoph Eckerskorn; BD Diagnostics, Martinsried<br />
Als trägerfreie Separationstechnik unter kontinuierlichem Durchfluß bietet die Free-Flow-<br />
Elektrophorese (FFE) ein breites Applikationsspektrum bei der Trennung von biologischem<br />
Probenmaterial wie Peptiden, Proteinen, Proteinkomplexen bis zu vollständigen, intakten<br />
Zellorganellen. Hierbei spielt vor allem die hohe Modularität des Systems hinsichtlich der<br />
verwendeten Trennprinzipien eine ausschlaggebende Rolle: So bieten sich Zonenelektrophorese,<br />
isoelektrische Fokussierung oder Isotachophorese als separierendes Prinzip an. Darüber<br />
hinaus besteht jedoch die Möglichkeit, die hohe Affinität von Antigen-Antikörper-Reaktionen<br />
für die Isolierung von Einzelsubstanzen aus komplexen biologischen Gemischen zu nutzen.<br />
Diesbezüglich stellt die Technik der Immuno-Free-Flow-Elektrophorese eine effektive Methode<br />
dar, intakte Organellen aus Zellhomogenaten zu isolieren, die – wenn überhaupt – sonst nur<br />
durch aufwendige Zentrifugationsverfahren anzureichern sind.<br />
Die überraschend niedrige Anzahl von Genen<br />
in den Genomen höherer Organismen legt ein<br />
komplexes Regulationswerk auf der Ebene<br />
der Proteinexpression innerhalb einer Zelle<br />
nahe, das eine Gesamtanzahl von mehreren<br />
hunderttausend Proteinspezies erwarten<br />
läßt. In dieser Hinsicht steht die Proteomforschung<br />
vor der Aufgabe, nicht nur die<br />
Gesamtheit der in einem Organismus auftretenden<br />
Genprodukte zu erfassen, sondern<br />
auch zwischen funktionell unterschiedlichen<br />
Spleißvarianten und posttranlationalen Modifikationen,<br />
wie Phosphorylierungen und<br />
Glycosylierungen zu unterscheiden. Die zunehmende<br />
Automatisierung der massenspektrometrischen<br />
Proteinanalytik erlaubt es zwar<br />
mittlerweile, Proteine in hohem Durchsatz zu<br />
identifizieren und zu quantifizieren, jedoch<br />
erfordert der hohe dynamische Bereich in der<br />
Abundanz unterschiedlicher Proteine meist<br />
eine vorangehende Probenfraktionierung,<br />
um auch gering vertretene, aber potentiell<br />
physiologisch bedeutende Proteine zu erfassen.<br />
Diesbezüglich bietet die Isolierung<br />
von Organellen die Möglichkeit, Zellen nicht<br />
nur effektiv zu fraktionieren, sondern auch<br />
identifizierte Proteine einer für das Organell<br />
spezifischen Aufgabe zuzuordnen und so<br />
erste Hinweise auf die Funktion bisher noch<br />
unbekannter Proteine zu gewinnen.<br />
Meist werden Organellen auf klassische<br />
Weise über mehrere differentielle Zentrifugationsschritte<br />
und/oder Dichtegradientenzentrifugation<br />
gewonnen. Jedoch führen<br />
diese Verfahren häufig zu Materialverlusten<br />
und -veränderungen aufgrund der hohen<br />
mechanischen Belastungen während des<br />
Trennprozesses. Darüber hinaus erlauben sie<br />
keine befriedigende Isolierung von Organellpopulationen<br />
mit ähnlicher Dichte. Als kon-<br />
Abb. 1: BD Free Flow<br />
Electrophoresis-<br />
System<br />
Abb. 2: a) Abtrennung eines peroxisomalen<br />
Peaks von der Hauptmasse der Organellen.<br />
Die IFFE wurde mit einer D-Fraktion der Rattenleber<br />
nach vorheriger Inkubation mit peroxisomalem<br />
Membranantikörper (anti-PMP70)<br />
durchgeführt. b) Negativkontrolle einer Zonen-<br />
FFE ohne vorherige Antikörperinkubation, Es<br />
treten zwar Anreicherungen auf, jedoch keine<br />
deutlich voneinander getrennten Einzelpeaks.<br />
Die Farben verdeutlichen Fraktionen mit überwiegender<br />
Anreicherung folgender Organellen<br />
im Trennprofil: gelb – Mikrosomen, grün –<br />
Mitochondrien, rot – Peroxisomen.<br />
tinuierliches, rein auf flüssigen Trennphasen<br />
basierendes Verfahren stellt die Free-Flow-<br />
Elektrophorese (FFE) in beiderlei Hinsicht<br />
eine Alternative zu herkömmlichen Trennmethoden<br />
dar. Sie arbeitet nach dem Prinzip<br />
einer trägerfreien Elektrophorese, bei der<br />
der Trennprozeß in Abwesenheit einer festen<br />
Matrix stattfindet, wie beispielsweise Acrylamid<br />
in der Gelelektrophorese. Statt dessen<br />
werden Analyte in einem kontinuierlichen<br />
laminaren Fluß von Pufferlösungen durch ein<br />
dazu senkrecht angelegtes elektrisches Feld<br />
entsprechend ihrer Ladung und Mobilität<br />
aufgetrennt (Abb. 1). In den vergangenen<br />
Jahren konnten in der Tat unterschiedliche<br />
Zellorganellen wie Mitochondrien 1 , Melanosomen<br />
2 , sekretorische Vesikel 3 oder Endosomen<br />
4 über klassische Zonenelektrophorese<br />
gereinigt werden. Aufgrund der teilweise<br />
hohen Ladungsheterogenität von Zellorganellen<br />
und ihrer Ähnlichkeit in anderen<br />
physikalischen Eigenschaften bleiben solche<br />
Fraktionen abhängig vom Ausgangsgewebe<br />
jedoch häufig weiterhin mit anderen Organellpopulationen<br />
verunreinigt. Antigen-An-<br />
Kennziffer 20 LW 06 · www.biocom.de �<br />
24 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
����������������������������������������������<br />
����������� � ���������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
���������������<br />
����������������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������<br />
���������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
������������������������������������<br />
��������������������������������<br />
��������������������������������������<br />
������������������������<br />
������������������������<br />
�����������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������������������������������������<br />
����������������������������<br />
��������������������<br />
��������������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
�����������������������<br />
��������������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
������������������������������������<br />
�������<br />
�����������������������������<br />
�����������������������������<br />
������������������������������
W I S S E N S C H A F T<br />
Abb. 3: a. SDS-PAGE von Peroxisomen nach Isolierung über Immuno-FFE (2) oder Dichtegradientenzentrifugation<br />
(3) im Vergleich zur Ausgangsfraktion (1). b. Immunoblotanalyse der durch<br />
Immuno-FFE isolierten Peroxisomen. Zum Nachweis der Peroxisomen wurden polyklonale<br />
Antikörper gegen Acyl-CoA-Oxidase (AOx), Uratoxidase (UOx) und PMP22 verwendet. Mitochondrien<br />
wurden mir einem Antiserum gegen ein nicht weiter charakterisiertes mitochondriales<br />
Membranprotein detektiert. Ausgangsfraktion (D-Fraktion, A), Vereinigte Fraktionen 22-25 der<br />
IFFE (B), vereinigte Fraktionen 31-35 der IFFE (C). c- Immunelektronenmikroskopie der IFFE-isolierten<br />
Peroxisomen mit Katalaseantikörper. Die einzelnen Organellen sind von einer durchgehenden<br />
Membran umgeben und weisen in ihrer Matrix hohe Konzentrationen von Katalase auf.<br />
tikörperinteraktionen bieten die Möglichkeit,<br />
Proteine mit hoher Affinität zu binden und<br />
somit Einzelproteine hochspezifisch aus Proteingemischen<br />
über Affinitäts-Chromatographie<br />
zu isolieren. Während sich die herkömmliche<br />
Affinität-Chromatographie aufgrund der<br />
hohen auftretenden Scherkräfte nicht zur<br />
Aufreinigung intakter Organellen eignet,<br />
stellt die Immuno-Free-Flow-Elektrophorese<br />
(IFFE) diesbezüglich durch die in flüssiger<br />
Phase stattfindende Trennung ein schonendes<br />
und effektives Alternativverfahren für die<br />
Isolierung von Organellen dar. Aufgrund ihres<br />
nahezu identischen pIs sind Antikörper im<br />
elektrischen Feld bei einem pH 8,0 weitgehend<br />
unbeweglich, da sie nahezu keine Nettoladung<br />
besitzen, und lassen sich daher als scharf geschnittener<br />
homogener Peak nahe der Anode<br />
der FFE-Trennkammer fokussieren. Folglich<br />
bewirkt der Antikörper-pI nach Kopplung<br />
an spezifische Oberflächenmoleküle eines<br />
Organells eine drastische Veränderung des<br />
Masse/Ladungsverhältnisses und somit eine<br />
deutlich verminderte Mobilität im elektrischen<br />
Feld der FFE. Dies führt zu einer Ablenkung<br />
der Antikörper-gekoppelten Organellen aus<br />
der Hauptmasse des Partikelstroms.<br />
Applikation<br />
Zur Etablierung und Validierung dieses<br />
Verfahrens wurden Rattenleber-Peroxisomen<br />
aus einem grob vorgereinigten Leberhomogenat<br />
(D-Fraktion 5 ) aufgereinigt und<br />
mit der Reinheit von herkömmlich durch<br />
Dichtgradientenzentrifugation isolierten<br />
Peroxisomen verglichen 6 . Zur Kopplung an<br />
die Peroxisomen wurden D-Fraktion und ein<br />
polyklonaler PMP70-Antikörper (peroxisomal<br />
membrane protein of 70 kDa) für eine Stunde<br />
bei Raumtemperatur inkubiert. Durch Zentrifugation<br />
wurden die Organellen anschließend<br />
von überschüssigem Antikörper getrennt<br />
und in Puffer für die IFFE resuspendiert. Zur<br />
Auftrennung wurde die Organellsuspension<br />
fortlaufend in die Trennkammer eingebracht,<br />
unter zonenelektrophoretischen Bedingungen<br />
getrennt und kontinuierlich in 96 Fraktionen<br />
auf Mikrotiterplatten gesammelt. Wie in<br />
Abbildung 2a anhand des Absorptionsspektrums<br />
bei 280 nm dargestellt, wandern die<br />
mit Antikörper beladenen Peroxisomen durch<br />
die verringerte Ladungsdichte im elektrischen<br />
Feld deutlich verlangsamt und werden dadurch<br />
als Seitenpeak deutlich vom Hauptpeak<br />
der Mitochondrien abgetrennt. Ein Vergleich<br />
mit einer ohne vorherige Antikörperbeladung<br />
durchgeführten FFE (Abb. 2b) verdeutlicht<br />
das Potential der Methode. Um die Reinheit<br />
der mittels IFFE isolierten Peroxisomen zu<br />
beurteilen, wurden das bei der SDS-PAGE<br />
erhaltene Proteinmuster mit dem von Peroxisomen<br />
verglichen, die mit herkömmlicher<br />
Dichtegradientenzentrifugation isoliert wurden.<br />
Wie in Abbildung 3a gezeigt, stimmen<br />
beide Bandenmuster fast vollständig überein,<br />
unterscheiden sich aber signifikant von der für<br />
beide Separationstechniken verwendeten Ausgangsfraktionen.<br />
Auch im Immunoblot (Abb.<br />
3b) verdeutlichen die peroxisomalen Markerproteine<br />
Acyl-CoA-Oxidase, Uratoxidase und<br />
PMP22 die fast quantitative Aufreinigung der<br />
Peroxisomen im Seitenpeak des Trennprofils.<br />
Dagegen überwiegen in der Ausgangsprobe<br />
(D-Pellet) Mitochondrien (MMP), die überwiegend<br />
im Hauptpeak des Trennprofils angereichert<br />
werden. Die Intaktheit der isolierten<br />
Organellen demonstrieren die in Abbildung<br />
3c dargestellten elektronenmikroskopischen<br />
Schnitte. Die über IFFE isolierten Peroxisomen<br />
sind von einer kontinuierlichen, gut erhaltenen<br />
Membran umgeben. Die Immunmarkierung<br />
mit Goldpartikeln gegen das peroxisomale<br />
Matrixenzym Katalase zeigt eine intensive<br />
Markierung des Organellinneren, während<br />
nur wenige Partikel außerhalb zu finden sind,<br />
so daß von nur geringen Verlusten während<br />
der Homogenisation und Isolierung der Organellen<br />
auszugehen ist.<br />
Wie in dieser Arbeit gezeigt, eignet sich<br />
die Methode der Immuno-Free-Flow-Elektrophorese<br />
zur Gewinnung hochreiner Organellfraktionen<br />
von hoher Qualität, die folglich<br />
direkt zur nachfolgenden Proteomanalyse<br />
verwendet werden können. Die Beschränkung<br />
der Methode ist natürlich durch die<br />
Verfügbarkeit relativ großer Antikörpermengen<br />
vorgegeben, die die Verwendung von in<br />
großen Mengen, mit gleichbleibender Qualität<br />
produzierbarer monoklonaler Antikörper<br />
voraussetzen.<br />
Die eindeutige Stärke der Methode liegt<br />
jedoch in ihrem Potential, auch physikalisch<br />
sehr ähnliche Zellkompartimente voneinander<br />
trennen zu können 7,8 . Bei Verfügbarkeit<br />
geeigneter Antikörper verspricht die IFFE<br />
besonders im Bereich äußerst heterogener<br />
Organellpopulationen, wie etwa synaptischer<br />
Vesikel oder Mikrosomen, eine Auftrennung<br />
in analysierbare, klar voneinander abzugrenzende<br />
Subfraktionen, die einen wertvollen<br />
Beitrag zum Verständnis biologisch komplexer<br />
Zellstrukturen leisten kann.<br />
Literatur<br />
[1] Zischka, H., G. Weber et al. (2003). “Improved proteome analysis of Saccharomyces<br />
cerevisae mitochondria by free-flow electrophoresis.” Proteomics<br />
3: 906-16<br />
[2] Kushimoto, T., V., Basrur (2001) “A model for melanosome biogenesis based<br />
on the purification and analysis of early melanosomes” Proc Natl Acad Sci U<br />
S A 98: 10698-703.<br />
[3] Sengelov, H., Borregard, N. (1999) “Free-flow electrophoresis in subcellular<br />
fractionation of human neutrophils.” J. Immunol. Methods 232: 145-52.<br />
[4] Schober, D., P. Kronrnberger (1998) “Major and minor receptor group human<br />
rhinoviruses penetrate from endosomes by different mechanisms. ” J Virol.<br />
72: 1354-64.<br />
[5] Völkl, A., H.D. Fahimi (1985). “Isolation and characterization of peroxisomes<br />
from the liver of normal and untreated rats.” Eur. J. Biochem. 149: 257-65.<br />
[6] Völkl, A. H. Mohr et al. (1997). “Isolation of rat hepatic peroxiomes by means<br />
of immune free flow electrophoresis.” Electrophoresis 18: 774-80.<br />
[7] Völkl A., H. Mohr et al. (1998) “Isolation of peroxisome subpopulations from<br />
rat liver by means of free-flow electrophoresis.” Electrophoresis 19: 1140-4.<br />
[8] Mohr, H., A. Völkl (2002) “Isolation of peroxisomal subpopulations from<br />
mouse liver by immune free-flow electrophoresis.” Electrophoresis 23:<br />
2130-7.<br />
Korrespondenzadressen<br />
Dr. Markus Islinger<br />
Institut für Anatomie und Zellbiologie II<br />
Universität Heidelberg<br />
Im Neuenheimer Feld 307<br />
D-69120 Heidelberg<br />
Markus.Islinger@urz.uni-heidelberg.de<br />
PD Dr. Christoph Eckerskorn<br />
BD Diagnostics, Preanalytical Systems<br />
Im Innovationszentrum Biotechnologie<br />
D-82152 Martinsried<br />
Christoph_Eckerskorn@europe.bd.com<br />
26 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
HD-Microarrays<br />
�<br />
Association studies<br />
of complex diseases<br />
B L I T Z L I C H T<br />
Greg Yap, Vice President, DNA Products, Affymetrix Inc., Santa Clara, USA<br />
Starting in the 1990s, a genome sequencing revolution began that propelled research into the<br />
modern genetic era. Inexpensive, reliable, and automated DNA sequencing methods enabled<br />
scientists to sequence the complete genomes of organisms ranging from lower bacteria and<br />
viruses to higher plants, animals and humans. In the aftermath of this flood of information, we<br />
are now faced with the far more daunting task of determining how knowledge of billions of<br />
nucleotide bases can be put to practical use to improve human health and treat disease.<br />
High-density microarray technology, invented<br />
by Stephen P.A. Fodor and colleagues 1-3 , enables<br />
scientists to sift through enormous genome<br />
sequences and identify important biological<br />
information. Microarrays opened up an entire<br />
new world to researchers, and have now given<br />
scientists the ability to analyze gene expression<br />
for the complete coding content of the human<br />
genome in a single experiment. This objective<br />
analysis method has helped scientists to discover<br />
the genetic pathways disrupted in diseases<br />
ranging from cancer to multiple sclerosis, and<br />
has enabled them to more accurately stratify<br />
disease, predict patient outcome, and make<br />
better therapeutic choices.<br />
Now, the most recent generation of microarrays<br />
empower scientists to quickly genotype<br />
10,000, 100,000 or even 500,000 SNPs distributed<br />
across the human genome, enabling<br />
them to conduct previously impossible genetic<br />
association studies of complex disease and<br />
drug response. Similarly, researchers are also<br />
using high-density microarrays for targeted<br />
genotyping studies of more than 10,000 SNPs.<br />
These new tools for disease mapping studies<br />
4-8 , deliver the most markers and highest<br />
resolutions available, and have already helped<br />
pinpointing genes linked to diseases such<br />
as sudden infant death syndrome 6 , neonatal<br />
diabetes 7 , and macular degeneration 9 .<br />
Manufacturing<br />
SIE HABEN EIN STARKES PRODUKT AN DEN<br />
START GEBRACHT – LSC FÜHRT ES INS ZIEL.<br />
The first step in creating a microarray suitable<br />
for genome-wide analysis, required developing<br />
a scalable manufacturing technology 1 .<br />
GeneChip microarrays are a classic Silicon<br />
Valley innovation, combining several disciplines<br />
to create a new technology and more<br />
useful research tool. The integration of semi-<br />
Kennziffer 21 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
conductor fabrication techniques, solid-phase<br />
chemistry, random access combinatorial chemistry,<br />
molecular biology, and sophisticated robotics<br />
resulted in a unique photolithographic<br />
manufacturing process capable of producing<br />
high-density microarrays with millions of<br />
probes on a single glass chip.<br />
The photolithographic process begins by<br />
coating a 5” x 5” wafer with a light-sensitive<br />
chemical compound (i.e. protecting groups)<br />
that prevents coupling between the glass<br />
and the first nucleotide of the DNA probe<br />
being created. Lithographic masks are used<br />
to either block or transmit light onto specific<br />
locations of the glass surface. The surface is<br />
then covered with a solution containing either<br />
adenine, thymine, cytosine or guanine, and<br />
coupling occurs only at those locations on<br />
the glass that have been deprotected through<br />
illumination. The coupled nucleotide itselve<br />
also bears a light-sensitive protecting group,<br />
so the cycle can be repeated. In this way, the<br />
microarray is built as the probes are synthesized<br />
through repeated cycles of combinatorial<br />
chemistry – where combinations of probes are<br />
simultaneously synthesized. Commercially<br />
available arrays are manufactured at a density<br />
of nearly 300 million probes per wafer. But,<br />
depending on the demands of the experiment<br />
and the number of probes required per array,<br />
each wafer can be divided into hundreds of<br />
individual arrays. A sampling of arrays from<br />
every wafer is then used to test the entire lot<br />
by running control hybridizations.<br />
Combinatoric theory holds that the number<br />
of compounds of length N, composed of Y<br />
different subunits, is equal to Y N , and one<br />
can synthesize each of Y N compounds in Y<br />
times N steps. Applying this theory to the<br />
genome, 25-mer probes are created by using<br />
LSC setzt Ihre Vermarktungsziele schnell, effizient<br />
und zielstrebig um.<br />
LSC Life Science Consulting hat sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen der Life<br />
Science Industrie durch Beratung und europaweite, operative Unterstützung bei<br />
Marketing und Verkauf zum Erfolg zu führen. LSC-Berater und -Verkäufer sind<br />
naturwissenschaftlich ausgebildet und international markterfahren.<br />
Von Marktanalysen und Marketingstrategien bis zur Durchführung von Verkaufsplänen<br />
mit Verkaufsrepräsentanz oder Telesales-Maßnahmen – LSC ist ein<br />
starker Partner. Mit LSC-Verkaufstrainings und LSC-Managing Coaching können<br />
Sie ebenso das notwendige Vermarktungs-Know-how „inhouse“ aufbauen: Ohne<br />
Zeitverluste und mit viel Freude am Markterfolg! Sprechen Sie uns an.<br />
LSC – für die erfolgreiche Umsetzung Ihrer Vermarktungsziele: Denn wir verstehen<br />
Ihr Produkt und kennen den Markt.<br />
LABORWELT<br />
Telefon +41 (0)61 973 03 67<br />
www.life-science-consulting.ch<br />
6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 27<br />
�
four nucleotides, A, C, T and G, enabling the<br />
synthesis of roughly 10 15 probes in 4 times 25,<br />
or 100 steps. In this way, it’s possible to make<br />
an array of virtually any size – including arrays<br />
that can examine the entire 3.1 billion bases<br />
in the human genome – in 100 steps or less.<br />
By reducing array feature size, more probes<br />
can be packaged onto the same size surface,<br />
increasing the genetic processing power of<br />
each individual array. For instance, the first<br />
commercial GeneChip products shipped in<br />
1994 had a feature size of 100 microns, that by<br />
2005 have been reduced to 5 microns, allowing<br />
400 times more content on each array.<br />
The high data capacity offered by photolithographic<br />
manufacturing techniques has<br />
provided scientists with tools to study up to<br />
500,000 SNP genotypes per sample analyzed.<br />
For any given SNP of two possible genotypes,<br />
A or B, probes are synthesized on the array<br />
corresponding to both alleles. Following hybridization<br />
of the target to the array, scientists<br />
can then determine whether a SNP is an AA,<br />
AB, or BB genotype by simply analyzing<br />
whether the A allele probes have detected<br />
their complementary sequence, or whether<br />
the B allele probes have detected their complementary<br />
sequence, or whether both have<br />
detected complementary sequences.<br />
500K: Probe set strategy<br />
Every SNP genotype represented on a genotyping<br />
microarray is measured through a<br />
perfect match probe, as well as a mismatch<br />
probe. The mismatch probe serves as an internal<br />
control, accounting for spurious signals<br />
and cross-hybridization. Each probe-pair is<br />
the basic unit used to call a SNP genotype.<br />
However, to ensure highly accurate genotype<br />
calls, GeneChip arrays routinely use multiple<br />
probe pairs to call the genotype for each SNP<br />
represented on the array (Fig. 1).<br />
The first probe pair contains the SNP precisely<br />
in the center of the 25mer sequence. The<br />
remaining probe pairs are positioned, or tiled,<br />
to the right and the left of this central position.<br />
B L I T Z L I C H T<br />
This strategy is used to genotype the A and B<br />
allele of every SNP from both sense and antisense<br />
strands of DNA. The need for high-density<br />
manufacturing technique quickly makes<br />
itself obvious when genotyping large number<br />
of SNPs – more than 10 million probes are used<br />
to genotype the 500,000 SNPs represented on<br />
the Human Mapping 500K Array Set.<br />
500K: Assay<br />
The key to array-based SNP genotyping demanded<br />
an assay that would not require allele<br />
specific amplifications. And much the way a<br />
single assay is used to prepare all transcripts<br />
for whole-genome expression analysis, Affymetrix<br />
developed a whole genome sampling<br />
assay (WGSA) that uses only one primer to<br />
genotype hundreds of thousands of SNPs<br />
distributed throughout the genome 10 . Previous<br />
SNP mapping efforts have been hampered by<br />
the need for locus-specific amplification and<br />
the need for many tens of thousands of PCR<br />
amplifications – an expensive and cumbersome<br />
undertaking.<br />
The WGSA method uses a simple restriction<br />
enzyme to digest genomic DNA, creating various<br />
sizes of DNA fragments, each containing<br />
their respective SNPs. However, only certain<br />
sized fragments are applied to the array, so it’s<br />
critical to design microarray probes against<br />
those SNPs that are present on the DNA fragments.<br />
For example, the Mapping 100K set<br />
uses two separate restriction enzyme reactions,<br />
each of which creates a pool of DNA fragments<br />
containing over 50,000 SNPs to be genotyped.<br />
The same strategy is now being used on the<br />
500K to genotype up to 500,000 SNPs – more<br />
SNPs than ever before possible.<br />
Genotyping up to 10,000 custom SNPs<br />
A new generation of genotyping microarrays<br />
and assays now enable researchers to<br />
perform large-scale genotyping in their own<br />
labs with their own panels of SNPs. Highdensity<br />
genome-wide genotyping of custom<br />
Fig. 1: This microarray probe-set strategy enables scientists to quickly determine whether a genome<br />
contains 2 copies of the A allele (AA), two copies of the B allele (BB) or one copy of each (AB).<br />
SNPs for focused mapping studies or for<br />
candidate-gene association studies requires a<br />
method to simultaneously amplify thousands<br />
of selected SNPs and an equally scalable way<br />
to determine the genotype of each SNP under<br />
study. Newly developed MegAllele assays and<br />
GeneChip microarrays are now being used to<br />
genotype up to 10,000 targeted SNPs using<br />
only a single assay and a single microarray.<br />
These assays offer researchers the ability<br />
to focus on specific regions of the genome<br />
more quickly and in greater detail than ever<br />
before. Researchers studying candidate genes<br />
or other regions of the genome have typically<br />
genotyped relatively few SNPs per experiment<br />
due to cost and ease-of-use hurdles. The new<br />
array-based assay lets scientists successfully<br />
genotype more of the SNPs they want in a<br />
single, flexible assay.<br />
28 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />
Assay<br />
Molecular Inversion Probe (MIP) technology<br />
enables scientists to amplify up to 10,000 targeted<br />
SNPs in one highly multiplexed experiment<br />
that combines 10,000 different PCR reactions<br />
in a single tube. When the SNP sequence<br />
is amplified during the PCR, a fluorescent base<br />
is incorporated at the variable SNP position,<br />
and depending on the genotype – either an A,<br />
T, C or G – the DNA will contain either a green,<br />
blue, purple or red fluorescent molecule.<br />
Probe strategy<br />
Researchers then use microarrays to detect<br />
each SNP sequence, image the associated<br />
fluorescent color and ultimately<br />
determine the final genotype. Every probe<br />
on the microarray surface is designed to<br />
detect a different SNP by hybridizing to<br />
a DNA sequence that acts as a SNP identifier;<br />
each of the 10,000 PCR primers in the initial<br />
MIP assay contains one of 10,000 unique<br />
DNA sequences that serves as a unique tag<br />
for each of the 10,000 single nucleotide polymorphisms.<br />
The scalable targeted genotyping method<br />
uses a four-color high-resolution scanner to<br />
image the fluorescence associated with each<br />
probe – red corresponds to a thymine genotype,<br />
green to a adenine genotype, blue to a<br />
guanine genotype, and purple to a cytosine<br />
genotype. If a SNP sequence is imaged as a<br />
pure red square, scientists will know that both<br />
alleles of the SNP contain a “T” nucleotide – a<br />
“T/T” genotype – because only the thymine<br />
nucleotides that were incorporated during<br />
the MIP assay had red fluorescence.Likewise,<br />
if the probe lights up as pure green, scientists<br />
know both alleles are an “A” nucleotide – or a<br />
“A/A” genotype – because green fluorescence<br />
corresponds to adenine. If a probe fluoresces<br />
yellow; however, scientists know that the SNP<br />
contains one red “T” allele and one green “A”<br />
allele that combine to make a yellow “T/A”
�������������������<br />
��������������������<br />
������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������<br />
�������������������������������<br />
����������������������<br />
��������������������������<br />
���������������������������<br />
�����������������������<br />
�����������������<br />
������ ��
B L I T Z L I C H T<br />
Fig. 2: Array manufacturing. Affymetrix production operator loads a wafer into the modular oligosynthesizer,<br />
which performs sequential addition of phosphor ammodites to the wafer.<br />
genotype. By examining these combinations of<br />
colors for as many as 10,000 SNPs on a single<br />
array, researchers can determine the exact<br />
genotype for each targeted SNP detected and<br />
imaged on the microarray.<br />
Discovering the genetics<br />
of complex disease<br />
High-density genotyping microarrays enable<br />
scientists to conduct whole-genome<br />
association studies today to understand<br />
the genetics of complex disease or drug<br />
response. Scientists like Josephine Hoh at<br />
the Yale University are able to home in on<br />
disease-associated mutations by using 100K<br />
SNP microarrays that provide the genetic<br />
information processing power needed to<br />
identify a key mutation associated with agerelated<br />
macular degeneration. Hoh’s recent<br />
study, published in the April 2005 issue of<br />
Science, scanned 100,000 SNPs from just 146<br />
people; previous technologies that looked at<br />
far fewer SNPs would have required Hoh to<br />
study thousands of people to generate results<br />
with the same scientific significance.<br />
Larger association studies can also be designed<br />
to help identify the comprehensive<br />
catalog of genes, pathways, and predictive<br />
biomarkers associated with disease. The Serono<br />
Institute used the Mapping 100K Set to<br />
identify 80 genes related to multiple sclerosis<br />
(MS). Serono scientists expect to find many<br />
more genes with the Mapping 500K Set, that<br />
they expect will fall into five to ten different<br />
disease pathways.<br />
Often the ideal experiment tests a preexisting<br />
hypothesis about particular genes,<br />
pathways, or regions of the genome. Dr. John<br />
Todd of Cambridge University’s Juvenile<br />
Diabetes Research Foundation/Wellcome<br />
Trust Diabetes and Inflammation Laboratory<br />
(DIL) is among the first to use MegAllele pan-<br />
els of 10,000 non-synonymous SNPs - SNPs<br />
that change the sequences of proteins – for<br />
a whole-genome association study to find<br />
genes contributing to type 1 diabetes. Todd’s<br />
research group is comparing the SNP profiles<br />
between 1,000 control samples and 1,000 diabetic<br />
samples; he plans to analyze more than<br />
20,000 DNA samples already collected from<br />
diabetes patients and their relatives.<br />
Discovering the genetics<br />
of variable drug response<br />
Studies to identify genes associated with drug<br />
response, efficacy and toxicity may become<br />
one of the most promising applications for<br />
whole-genome DNA analysis. Microarrays<br />
able to genotype more than 500,000 SNPs<br />
distributed across the genome now allow<br />
researchers to readily genotype large populations<br />
of responders vs. non-responders to a<br />
given drug for phenotypes including efficacy<br />
and toxicity. With these kinds of genetic studies,<br />
scientists hope to elucidate the genes<br />
contributing to variable drug response.<br />
In late-stage clinical trials for example,<br />
microarray genotype analysis could be used to<br />
stratify patient populations to eliminate poor<br />
or toxic responders from key Phase III trials.<br />
Such stratification would help ensure maximum<br />
effectiveness through clearer statistical<br />
differentiation between drug and placebo,<br />
while also reducing size and cost of trials and<br />
improving the odds of drug approval. In addition,<br />
once a drug is on the market, patient<br />
stratification could be used to accelerate drug<br />
expansion into new indications through faster,<br />
smaller, more definitive Phase IV trials, or to<br />
establish medical superiority of a late-to-market<br />
drug relative to entrenched competitors in<br />
an important class of patients. Genome-wide<br />
genotype information will also fuel future<br />
research. By better understanding genetic<br />
mechanisms of drug response in patients, researchers<br />
will have made significant progress<br />
on finding the next generation drug.<br />
Already, leading pharmaceutical, biotech,<br />
and university researchers have embraced<br />
microarray genotyping technology. Researchers<br />
in a pharmacogenomic study at the Mayo<br />
Clinic are using the 100K to investigate the<br />
genetic basis for differential responses to<br />
antihypertensive drugs in different patients<br />
and populations. The scientists hope to<br />
identify genes influencing drug response and<br />
ultimately tailor antihypertensive therapy for<br />
individual patients.<br />
The way ahead<br />
Whole-genome genotyping microarrays provide<br />
scientists with a way of examining the<br />
underlying genetics of responders and nonresponders<br />
without any of the assumptions or<br />
limitations used in a candidate-gene approach.<br />
For most drugs with variable responses, little<br />
is known about why they work in some<br />
patients and why not in others. Genotyping<br />
microarrays enable scientists to explore the<br />
whole genome and identify predictive markers<br />
of disease and drug-response, that may<br />
ultimately provide more tailored, effective<br />
and safer courses of treatment and help avoid<br />
the more than 100,000 annual fatalities from<br />
adverse drug reactions in the US alone 11 .<br />
References<br />
[1] Fodor, S. P. et al. Light-directed, spatially addressable parallel chemical<br />
synthesis. Science 251, 767-73 (1991).<br />
[2] Fodor, S. P. et al. Multiplexed biochemical assays with biological chips.<br />
Nature 364, 555-6 (1993).<br />
[3] Pease, A. C. et al. Light-generated oligonucleotide arrays for rapid DNA<br />
sequence analysis. Proc Natl Acad Sci U S A 91, 5022-6 (1994).<br />
[4] Gissen, P. et al. Mutations in VPS33B, encoding a regulator of SNAREdependent<br />
membrane fusion, cause arthrogryposis-renal dysfunctioncholestasis<br />
(ARC) syndrome. Nat Genet 36, 400-4 (2004).<br />
[5] Middleton, F. A. et al. Genomewide linkage analysis of bipolar disorder by<br />
use of a high-density single-nucleotide-polymorphism (SNP) genotyping<br />
assay: a comparison with microsatellite marker assays and finding of<br />
significant linkage to chromosome 6q22. Am J Hum Genet 74, 886-97 (2004).<br />
[6] Puffenberger, E. G. et al. Mapping of sudden infant death with dysgenesis<br />
of the testes syndrome (SIDDT) by a SNP genome scan and identification of<br />
TSPYL loss of function. Proc Natl Acad Sci U S A (2004).<br />
[7] Sellick, G. S., Garrett, C. & Houlston, R. S. A novel gene for neonatal diabetes<br />
maps to chromosome 10p12.1-p13. Diabetes 52, 2636-8 (2003).<br />
[8] Uhlenberg, B. et al. Mutations in the Gene Encoding Gap Junction Protein<br />
alpha 12 (Connexin 46.6) Cause Pelizaeus-Merzbacher-Like Disease. Am J<br />
Hum Genet 75 (2004).<br />
[9] Klein, R. J. et al. Complement factor H polymorphism in age-related macular<br />
degeneration. Science 308, 385-9 (2005).<br />
[10] Kennedy, G. C. et al. Large-scale genotyping of complex DNA. Nat Biotechnol<br />
21, 1233-7 (2003).<br />
[11] Lazarou, J., Pomeranz, B. H. & Corey, P. N. Incidence of adverse drug reactions<br />
in hospitalized patients: a meta-analysis of prospective studies. Jama<br />
279, 1200-5 (1998).<br />
Contact<br />
Greg Yap, Affymetrix Inc.<br />
Vice President DNA Products<br />
3380 Central Expressway<br />
Santa Clara, CA 95051<br />
Tel: +1-408-731-5000<br />
Fax: +1-408-731-5380<br />
www.affymetrix.com<br />
30 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
Forschungsförderung<br />
�<br />
EUCOMM: The European<br />
Conditional Mouse<br />
Mutagenesis Program<br />
Dr. Thomas Floss, Dr. Cornelia Kaloff und Prof. Dr. Wolfgang Wurst<br />
Institut für Entwicklungsgenetik, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit,<br />
Neuherberg<br />
Eine der größten aktuellen Herausforderungen für die Biowissenschaften ist es, die Funktion<br />
unserer Gene in Krankheit und Gesundheit aufzuklären. Die Mutation von Genen ist hierbei<br />
ein wichtiges Hilfsmittel, denn sie führt zu Funktionsverlusten im Organismus; hierdurch<br />
läßt sich erkennen, welche Aufgabe die Gene normalerweise erfüllen. Mäuse sind für die<br />
Aufklärung von Genfunktionen ideale Modellorganismen, da sich das Erbgut von Mensch und<br />
Maus zu etwa 99% gleicht und die grundlegende Physiologie beider Organismen sehr ähnlich<br />
ist. Wissenschaftler gehen daher davon aus, durch die Mutation von Mausgenen und die Erzeugung<br />
von Mausmodellen einen besseren Einblick in die Entstehung genetisch bedingter<br />
Volkskrankheiten erhalten zu können.<br />
Die Europäische Union hat nun mit EU-<br />
COMM (European Conditional Mouse<br />
Mutagenesis Program) 1 ein ambitioniertes<br />
europäisches Programm ins Leben gerufen,<br />
in dessen Rahmen bis zu 20.000 Mausgene<br />
durch Mutationen inaktiviert werden sollen<br />
– dies entspricht etwa 70% des gesamten<br />
Mausgenoms. Dieses ehrgeizige Ziel kann<br />
N E T Z W E R K<br />
nur durch die intensive internationale Zusammenarbeit<br />
hochrangiger Forschungsteams<br />
erreicht werden. Das GSF-Forschungszentrum<br />
für Umwelt und Gesundheit in München/Neuherberg<br />
und das Sanger Institute<br />
in Hinxton, Cambridge, Großbritannien,<br />
spielen hierbei eine führende Rolle. Prof. Dr.<br />
Wolfgang Wurst, Direktor des GSF-Instituts<br />
Kennziffer 22 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
für Entwicklungsgenetik, ist Koordinator von<br />
EUCOMM, für das die EU in ihrem sechsten<br />
Forschungsrahmenprogramm insgesamt 13<br />
Millionen Euro zur Verfügung stellt.<br />
Der im Rahmen von EUCOMM geplante<br />
genomweite Mutageneseansatz ist notwendig,<br />
weil derzeit, laut OMIM-Datenbank<br />
(www.ncbi.nlm.nih.gov), nur rund 2.000 Genorte<br />
mit menschlichen Krankheiten in Verbindung<br />
gebracht werden können. Bei etwa 3.500<br />
Krankheiten sind die genetischen Grundlagen<br />
immer noch unbekannt. Die in Mausmodellen<br />
von der Wissenschaftsgemeinschaft insgesamt<br />
bisher vorgenommenen Inaktivierungen<br />
(Knock-outs) von Genen belaufen sich zudem<br />
auf lediglich 10% der bekannten Mausgene<br />
(Stand 2004; Abb. 1). Zudem handelt es sich<br />
bei nur etwa 100 aller Knock-outs um konditionale<br />
Inaktivierungen.<br />
Das anstehende EUCOMM-Projekt ist die<br />
derzeit weltweit größte Plattform zur Mutagenese<br />
des Mausgenoms. Das erklärte mittelfristige<br />
Ziel von EUCOMM ist es, der Wissenschaftsgemeinschaft<br />
für nahezu jedes Gen<br />
eine konditionale Mutation in embryonalen<br />
Stammzellen (ES-Zellen) der Maus zur Verfügung<br />
zu stellen. Vor allem ist es das Potential<br />
der embryonalen Stammzelltechnologie mit<br />
allen heute denkbaren Möglichkeiten zur<br />
genetischen Manipulation und Hochdurchsatzanalyse,<br />
welches den Ausschlag gegeben<br />
hat, EUCOMM zu diesem Zeitpunkt in Angriff<br />
zu nehmen. Embryonale Stammzellen<br />
lassen sich zudem einfrieren und können so<br />
einfach weltweit transportiert werden. Die<br />
Effektivität dieses Ansatzes wurde in der<br />
Abb. 1: Aus der Beschreibung genetisch bedingter Krankheiten kennen wir die Funktionen von lediglich etwa 2.000 humanen Genen (rechts). Auch<br />
nach 15 Jahren Knock out-Technologie sind nur etwa 10% aller Mausgene mindestens einmal mutiert worden. Nur etwa 100 dieser 2.669 Mutanten<br />
tragen konditionale Mutationen, die auch das Studium der Genfunktion zu bestimmten Zeitpunkten (links) oder in bestimmten Geweben erlauben.<br />
KRAEBER GMBH & CO<br />
P H A R M A Z E U T I S C H E R O H S T O F F E<br />
>> www.kraeber.de >> e-mail: info@kraeber.de<br />
WIR SIND DER SPEZIALIST FÜR BLUTFRAKTIONIERUNGEN<br />
Wir fraktionieren von 16 Tierspezies für die: Pharmazie, Biotechnologie, Diagnostika, Kosmetik<br />
Serum, Plasma, Albumin, Hemoglobin, Hemin, Hematoporphyrin, Erythrozyten, Thrombin<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 31<br />
�
A B<br />
C<br />
N E T Z W E R K<br />
Abb. 2: A. Das FLEX-System bietet die Möglichkeit zur konditionalen Mutagenese. Zwei mutagene<br />
Kassetten werden von einer Kombination von mutierten und Wildtyp-Rekombinase-Erkennungs-Sites<br />
flankiert. Die FLPe-Rekombinase wird jeweils nur zwischen den homologen Erkennungsstellen<br />
rekombinieren (hier: grün und grün oder gelb und gelb). Weil aber die Orientierung<br />
der Sites gegenläufig ist, wird die Rekombinase die Kassette jeweils nur zwischen grün oder<br />
gelb umdrehen. Dies sind jeweils transiente, reversible Zustände (hier gezeigt für Rekombination<br />
zwischen den gelben Sites). Dabei kommt jedoch immer eine gelbe bzw. eine grüne Site auf<br />
die andere Seite der Kassette und ist nunmehr mit der jeweils anderen kompatiblen Site gleich<br />
orientiert. In diesem Fall wird die Rekombinase zwischen diesen beiden Stellen rekombinieren<br />
und dabei die nicht-kompatible Site dazwischen ausschneiden (step 1). Das Ergebnis ist in jedem<br />
Fall das gleiche: die mutagene Kassette ist irreversibel in eine nicht-mutagene Richtung gedreht<br />
und nunmehr von zwei inkompatiblen FLPe-Stellen flankiert. Nutzt man zwei unterschiedliche<br />
Rekombinasen (hier Cre-Rekombinase und rote bzw. pinkfarbene loxP-Sites), so kann man auf<br />
diese Weise Kassetten lediglich in bestimmten Geweben oder aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />
der Entwicklung mutagen wirken lassen beziehungsweise frühe Letalität umgehen.<br />
B: Beim Targeted Trapping werden promotorlose konditionale Genfallenvektoren mit Hilfe der<br />
homologen Rekombination in das erste Intron von Genen gebracht, welche in ES-Zellen zwar exprimiert,<br />
aber aus unterschiedlichen Gründen bislang nicht getrappt wurden. Dort funktionieren<br />
sie genau wie konventionelle Genfallenkassetten. Diese promotorlosen Konstrukte haben eine<br />
ungewöhnlich hohe Rekombinationsrate.<br />
C: Beim Gene Targeting werden Selektionskassetten mit eigenen Promotoren benutzt, welche<br />
nach der Drehung durch FLPe eliminiert werden können, weil sie zwischen zwei frt-sites lokalisiert<br />
sind. Auch dieser Ansatz wird eine Insertions-Mutagenese sein. Durch Einbringen einer<br />
zweiten loxP-site in den Lokus können jedoch auch Cre-vermittelte Deletionen induziert werden.<br />
Vergangenheit insbesondere von den Mitgliedern<br />
des International Gene Trap Consortium<br />
(IGTC; www.igtc.org; Abb. 3) demonstriert.<br />
Zusammengenommen wurden beim IGTC<br />
mehr als 2.000 mutierte Maus-ES-Zellen von<br />
der Wissenschaftsgemeinschaft angefordert,<br />
um an allen Orten der Welt Mausmutanten zu<br />
produzieren. Die Mitglieder des IGTC haben<br />
sich auch bei der Akquisition von Fördermitteln<br />
gegenseitig inspiriert. Die europäischen<br />
Partner des IGTC, namentlich das German<br />
Gene Trap Consortium (Wolfgang Wurst)<br />
und das Sanger Institute (Allan Bradley),<br />
sind maßgeblich an der Realisation und Koordination<br />
von EUCOMM beteiligt, während<br />
die nordamerikanischen Partner in Manitoba<br />
(Geoff Hicks) und Toronto (Janet Rossant)<br />
ein komplementäres Verbundprojekt (Nor-<br />
COMM) auf der anderen Seite des Atlantik<br />
anführen werden.<br />
Das EUCOMM-Konsortium ist ein Zusammenschluß<br />
von 11 hochrangigen Institutionen<br />
aus vier europäischen Ländern.<br />
Die EUCOMM-Partner werden konditionale<br />
Mutationen in insgesamt bis zu 20.000 Mausgenen<br />
mithilfe von ‚gene trapping‘, ‚targeted<br />
trapping‘ und ‚gene targeting‘-Ansätzen<br />
generieren (siehe Abb. 2a-2c). Zudem werden<br />
bis zu 300 konditionale Mausmutanten<br />
etabliert und archiviert werden.<br />
Insbesondere zwei neue Technologien, die<br />
FLEX-Technologie (Schnütgen et al, 2005; s.<br />
Abb. 2a) und die ‚targeted trapping‘-Technologie<br />
(Friedel et al., 2005; s. Abb. 2b), werden<br />
innerhalb des EUCOMM-Projektes in großem<br />
Maßstab eingesetzt werden. Die targeted<br />
trapping-Technologie ist, kurz gesagt, gene<br />
trapping mit Hilfe der homologen Rekombination.<br />
Dabei können von Splice-Akzeptor-<br />
Genfallenvektoren auch diejenigen Gene<br />
angesteuert werden, die zwar in embryonalen<br />
Stammzellen exprimiert werden, aber bislang<br />
nicht durch gene trapping mutiert werden<br />
konnten – entweder weil sie zu klein sind<br />
oder weil ihr Expressionsniveau zu niedrig<br />
ist. Da dieser targeted trapping-Ansatz aber<br />
nur für in ES-Zellen exprimierte Gene effizient<br />
eingesetzt werden kann, müssen die nicht<br />
exprimierten Gene durch gene targeting mu-<br />
Abb. 3: Das Internationale Gene Trap Consortium<br />
(IGTC; www.igtc.org) ist ein Zusammenschluß<br />
der weltweit größten Gene<br />
Trapping-Zentren, wobei das German Gene<br />
Trap Consortium (GGTC; www.genetrap.de)<br />
hinsichtlich der Anzahl der eingebrachten<br />
Klone der größte Partner ist. Weitere Partner<br />
sind das Sanger Institute, Großbritannien;<br />
BayGenomics, USA; Fred Hutchinson, USA; Yamamoto,<br />
Japan; Mount Sinai, Toronto; ESCDB,<br />
Manitoba; TIGEM, Italien.<br />
32 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
tiert werden. Eine der entscheidenden Fragen<br />
bei der Planung von EUCOMM war: Wann<br />
sollte man vom gene trapping zum targeted<br />
trapping beziehungsweise zum gene targeting<br />
wechseln? Dabei gab die Publikation<br />
von Skarnes et al. (2004) wichtige Hinweise:<br />
offensichtlich ist ‘gene trapping’ zur Mutation<br />
von mehr als 60% des Genoms verwendbar.<br />
Jedoch wird diese Technologie aufgrund des<br />
unvermeidlichen Saturationseffektes, der<br />
nach etwa 30% der Genommutation eintritt,<br />
dann unwirtschaftlich, wenn pro 100 mutierten<br />
Klonen nur noch fünf oder weniger neue<br />
Gene „gefangen“ werden (Abb. 4).<br />
Unter Einsatz dieser Technologien wird das<br />
EUCOMM-Konsortium die bislang weltweit<br />
größte Ressource mutierter embryonaler<br />
Stammzellen der Maus erzeugen und sie<br />
der Wissenschaftsgemeinschaft frei zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Das EUCOMM-Konsortium<br />
1. GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, München Neuherberg,<br />
Deutschland Prof Dr. Wolfgang Wurst (Koordinator)<br />
Prof. Dr. Martin Hrabé de Angelis<br />
2. Wellcome Trust Sanger Institute, Hinxton, Großbritannien Prof. Dr. Allan<br />
Bradley (Ko-Koordinator) Dr. William Skarnes Dr. Pentao Liu Dr. Tony Cox<br />
3. Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/MainProf. Dr.<br />
Harald von Melchner<br />
4. Charité Universitätsmedizin Berlin, Deutschland, Prof. Dr. Patricia Ruiz<br />
5. Technische Universität Dresden, Deutschland, Prof. Dr. Francis Stewart<br />
6. Gene Bridges GmbH, Heidelberg, Deutschland, Dr. Gary Stevens<br />
7. Institut Clinique de la Souris, Strasbourg, Frankreich, Prof. Dr. Pierre Chambon,<br />
Prof. Dr. Johan Auwerx<br />
8. European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Monterotondo/Rom, Italien<br />
Prof. Dr. Nadia Rosenthal<br />
9. Medical Research Council, Mammalian Genetics Unit, Harwell, UK, Prof. Dr.<br />
Steve Brown<br />
10. Consiglio Nazionale Delle Ricerche, Istituto di Biologia Cellulare, Monterotondo/Rom,<br />
Italien, Prof. Dr. Glauco Tocchini-Valentini<br />
11. Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung GmbH (RZPD), Berlin/<br />
Heidelberg, Deutschland, Dr. Bernhard Korn<br />
Literatur<br />
[1] Auwerx, J., Avner, P., Baldock, R., Ballabio, A., Balling, R., Barbacid, M.,<br />
Berns, A., Bradley, A., Brown, S., Carmeliet, P., Chambon, P., Cox, R.,<br />
Davidson, D., Davies, K., Duboule, D., Forejt, J., Granucci, F., Hastie, N., de<br />
Angelis, M.H., Jackson, I., Kioussis, D., Kollias, G., Lathrop, M., Lendahl,<br />
U., Malumbres, M., von Melchner, H., Müller, W., Partanen, J., Ricciardi-<br />
Castagnoli, P., Rigby, P., Rosen, B., Rosenthal, N., Skarnes, B., Stewart,<br />
A.F., Thornton, J., Tocchini-Valentini, G., Wagner, E., Wahli, W., and Wurst,<br />
W. (2004). The European dimension for the mouse genome mutagenesis<br />
program. Nat. Genet. 36, 925-927.<br />
[2] Friedel, R.H., Plump, A., Lu, X., Spilker, K., Jolicoeur, C., Wong, K., Venkatesh,<br />
T.R., Yaron, A., Hynes, M., Chen, B., Okada, A., McConnell, S.K., Rayburn, H.,<br />
and Tessier-Lavigne, M. (2005). Gene targeting using a promoterless gene<br />
trap vector (“targeted trapping”) is an efficient method to mutate a large<br />
fraction of genes. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 102,13188-13193.<br />
[3] Skarnes, W.C., von Melchner, H., Wurst, W., Hicks, G., Nord, A.S., Cox,<br />
T., Young, S.G., Ruiz, P., Soriano, P., Tessier-Lavigne, M., Conklin, B.R.,<br />
Stanford, W.L., and Rossant, J.; International Gene Trap Consortium (2004).<br />
A public gene trap resource for mouse functional genomics. Nat. Genet.<br />
36, 543-544.<br />
[4] Schnütgen, F., De-Zolt, S., Van Sloun, P., Hollatz, M., Floss, T., Hansen,<br />
J., Altschmied, J., Seisenberger, C., Ghyselinck, N.B., Ruiz, P., Chambon,<br />
P., Wurst, W., and von Melchner, H, (2005). Genomewide production of<br />
multipurpose alleles for the functional analysis of the mouse genome.<br />
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 102, 7221-7226.<br />
Kontakt<br />
Dr. Cornelia Kaloff<br />
Project Manager EUCOMM<br />
eMail: cornelia.kaloff@gsf.de<br />
Abb. 4: Die Antwort auf die Frage, wann das Gene Trapping sich nicht mehr lohnt und auf das<br />
Targeted Trapping sowie das Gene Targeting gewechselt werden sollte, ergibt sich aus der steigenden<br />
Saturation des Genoms mit Gene Trap-Mutationen: Nachdem etwa 25-30% der Gene in<br />
ES-Zellen mutiert wurden, wird der Aufwand, neue Gene zu mutieren, höher als der Aufwand<br />
beim Targeted Trapping. Mit dem Targeted Trapping wiederum können nur Gene mutiert werden,<br />
die in ES Zellen exprimiert werden (ca.75-80%). Daher müssen die in ES-Zellen „stillen“ Gene per<br />
Gene Targeting mutiert werden.<br />
�������<br />
������<br />
����������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
�������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
��������������<br />
����������������������������������<br />
����������������������������<br />
���������������������������<br />
���������������������������������<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 33<br />
���������
Lebensmittel-Diagnostik<br />
�<br />
Microarray-Diagnostik<br />
von Allergenen<br />
B L I T Z L I C H T<br />
Dipl.-Biol. Dennie Andresen, Dr. Eva Ehrentreich-Förster, FhG IBMT, Nuthetal<br />
Dipl.-Oecotroph. Eva-Maria Fiedler, Prof. Dr. Margitta Worm, Charité - Universitäts-<br />
medizin Berlin, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin<br />
Dr. Matthias Kuhn, CONGEN Biotechnologie GmbH, Berlin<br />
Ende November tritt eine verschärfte, europaweit gültige Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel<br />
in Kraft, nach der sämtliche Inhaltsstoffe deklariert werden müssen. Um den<br />
schnellen Nachweis einer großen Probenzahl zu ermöglichen und gleichzeitig preiswert<br />
zu gestalten, wurden Möglichkeiten untersucht, die Detektion von Allergenen mit Hilfe von<br />
Biochips zu ermöglichen.<br />
Key Words: Nahrungsmittelallergie, Biochips, Real-time-PCR<br />
Allergien beherrschen in zunehmendem<br />
Maße unseren Alltag. Der Begriff selbst wurde<br />
erstmals 1906 von dem Wiener Kinderarzt<br />
Clemens von Pirquet geprägt. Seitdem<br />
wächst die Zahl der Allergiker stetig. Nach<br />
Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin<br />
haben 20% bis 30% der Bevölkerung schon<br />
mindestens einmal in ihrem Leben eine allergische<br />
Krankheit durchlebt.<br />
Als häufigste Auslöser von allergischen<br />
Reaktionen werden heute vor allem Stoffe<br />
aus dem „Umweltbereich“ und in Lebensmitteln<br />
diagnostiziert. Dabei können nahezu<br />
alle Lebensmittel eine Allergie auslösen.<br />
Verantwortlich hierfür sind Proteine und<br />
Glykoproteine (Allergene), die von Natur<br />
aus in einem Großteil der Lebensmittel<br />
vorkommen und im Normalfall für den<br />
Gesunden unschädlich sind.<br />
Nahrungsmittelallergien –<br />
Häufigkeiten, Symptome, Diagnostik<br />
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten sind<br />
in der Bevölkerung weit verbreitet. In der<br />
Diagnostik und Therapie sind die Immunglobulin<br />
E (IgE)-vermittelten gegenüber den<br />
nicht-IgE-vermittelten Unverträglichkeiten<br />
zu unterscheiden. Der Begriff Allergie steht<br />
für eine immunologisch vermittelte Unver-<br />
Abb. 1: Häufigkeit von Nahrungsmitteln, die bei einer repräsentativen Gruppe von Erwachsenen<br />
(Alter 18-79 Jahre) in der doppelblinden plazebo-kontrollierten Nahrungsmittelprovokation<br />
(DBPCFC) positive Reaktionen hervorrufen [modifiziert nach 1].<br />
träglichkeit. Kinder unter drei Jahren sind<br />
mit rund 6% die am häufigsten betroffene<br />
Altersgruppe. Im Vergleich dazu sind etwa<br />
3% der Erwachsenen von einer Nahrungsmittelallergie<br />
betroffen. Im Kindesalter sind<br />
Kuhmilch und Hühnerei die Hauptallergene.<br />
Die allergische Reaktion verschwindet<br />
allerdings bis zum Alter von fünf Jahren<br />
bei etwa 85% der Kinder durch Toleranzentwicklung<br />
1-3 .<br />
Dementsprechend nimmt die Häufigkeit<br />
von Allergien gegenüber Grundnahrungsmitteln<br />
mit steigendem Lebensalter ab.<br />
Jugendliche und Erwachsene leiden in erster<br />
Linie unter einer Allergie gegenüber Inhalationsallergenen,<br />
wie Hausstaubmilben,<br />
Tierhaaren und den verschiedenen Pollenarten<br />
(Baum-, Gräser-, Beifußpollen). Bei der<br />
klassischen Nahrungsmittelallergie kommt<br />
es üblicherweise durch die orale Aufnahme<br />
zu einer Sensibilisierung und dann – nach<br />
erneuter Aufnahme – zu einer allergischen<br />
Reaktion, zum Beispiel der Haut, der Mundschleimhaut<br />
oder dem Gastrointestinaltrakt.<br />
Vor allem bei Erwachsenen ist ein anderer<br />
Mechanismus häufiger. Hier kommt es<br />
initial zu einer inhalativen Sensibilisierung<br />
durch Pollenallergene. Aufgrund einer<br />
Strukturähnlichkeit der Proteine (Allergene)<br />
kann es später zu einer Kreuzreaktion<br />
der allergieauslösenden Antikörper gegen<br />
Pollen und bestimmte Nahrungsmittel<br />
kommen. Diese Allergieform wird pollenassoziierte<br />
Nahrungsmittelallergie genannt.<br />
Zu den klassischen Kreuzallergenen bei<br />
Birkenpollenallergie zählen die Haselnuß,<br />
Stein- und Kernobst (zum Beispiel Apfel,<br />
Pfirsich, Kirschen) und Gemüse wie Karotten<br />
und Sellerie. In eigenen Untersuchungen<br />
zur Häufigkeit der Nahrungsmittelallergie<br />
in Deutschland wurde gezeigt, daß Nüsse,<br />
Stein- und Kernobst die häufigsten Auslöser<br />
von allergischen Reaktionen bei Erwachsenen<br />
sind (vergl. Abb.1) 1 .<br />
Die klinischen Reaktionen einer Nahrungsmittelallergie<br />
können unterschiedlich<br />
schwer verlaufen, von sehr milden und<br />
lokalen Reaktionen der Mundschleimhaut<br />
(orales Allergie-Syndrom) über generalisierte<br />
Hautreaktionen (zum Beispiel Urtikaria)<br />
bis zum anaphylaktischen Schock 2,3 .<br />
Zur Diagnostik einer Nahrungsmittelallergie<br />
gehört neben den in vivo- (Hauttest) und<br />
in vitro-Tests (IgE-Antikörperbestimmung)<br />
auch die Eliminationsdiät mit anschließender<br />
doppelblinder Plazebo-kontrollierter<br />
Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC) zur<br />
Überprüfung der klinischen Relevanz 1,4 . Die<br />
Therapie der Wahl bei einer nachgewiesenen<br />
Nahrungsmittelallergie ist das strenge<br />
Meiden der allergenen Nahrungsmittel. Ein<br />
großes Problem für den Allergiker stellt die<br />
derzeit noch gültige unzureichende Kennzeichnungspflicht<br />
dar. Viele allergische<br />
Reaktionen werden unerwartet durch den<br />
Verzehr von verarbeiteten Nahrungsmit-<br />
34 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
B L I T Z L I C H T<br />
Kennziffer 23 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de �<br />
teln ausgelöst, die nur unvollständige Zutatenlisten aufweisen. In<br />
jüngerer Zeit sichern sich viele Hersteller durch Warnhinweise wie<br />
„Kann Spuren von Nüssen enthalten…“ ab. Dies verunsichert den<br />
betroffenen Allergiker allerdings eher und stellt keine echte Hilfestellung<br />
für ihn dar.<br />
EU-Kennzeichnungspflicht<br />
Die Richtlinie 2003/89/EG der Europäischen Union (EU) fordert,<br />
bis spätestens 25. November 2005 sämtliche Zutaten, die in Europa<br />
zu den häufigsten Auslösern von Lebensmittelallergien gehören,<br />
sowie Erzeugnisse daraus, immer zu kennzeichnen. Dies gilt auch<br />
Abb. 2: Sellerie-Nachweis mittels Real-time-PCR. Der Kurvenanstieg<br />
zeigt deutlich das Vorhandensein von Sellerie an. Je früher die Kurven<br />
ansteigen, desto mehr Sellerie ist in der Probe enthalten. So lassen<br />
sich auch quantitative Aussagen ableiten.<br />
für Zutaten, die nur während der Herstellung – etwa als Hilfsstoff<br />
– mit dem Produkt in Berührung kommen. Gekennzeichnet werden<br />
müssen glutenhaltige Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen und<br />
Hafer sowie Fisch, Krustentiere (Crustaceen), Eier, Erdnüsse, Soja,<br />
Milch (einschließlich Laktose), Schalenfrüchte (Nüsse), Sellerie, Senf,<br />
Sesamsamen, Schwefeldioxid und Sulfite 5 . Die beiden letztgenannten<br />
zählen zu den Zusatzstoffen und stellen keine Nahrungsmittelallergene<br />
dar.<br />
Zur Qualitätssicherung in der Lebensmittelproduktion und zur<br />
Überwachung der Deklarationspflicht werden leistungsfähige,<br />
sichere und robuste Nachweisverfahren benötigt.<br />
Stand der Technik<br />
Der Nachweis von Allergenen ist heute auf die unterschiedlichste<br />
Art und Weise möglich: So gibt es immunologische Proteintestkits<br />
(ELISA), DNA-Test oder chemisch/enzymatische Tests. ELISA-<br />
Tests werden momentan vor allem für die Bestimmung von Gluten<br />
beziehungsweise Gliadin, von Ei- und Milchproteinen eingesetzt,<br />
aber auch für den Nachweis von Hasel- und Erdnüssen. DNA-Tests<br />
kommen dagegen vor allem beim Nachweis von Sellerie, Senf, Fisch,<br />
Crustaceen, Soja, Pistazien, Wall- und Pekannüssen zum Einsatz.<br />
Als enzymatische Tests sind der Sulfittest, zum Beispiel für Knoblauch,<br />
oder der Laktosetest für Backwaren oder Babynahrung<br />
ausgelegt.<br />
Kennziffer 24 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de �<br />
�����������������������������<br />
���������������������<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 35<br />
����<br />
��������������� ��� ����������������������<br />
��������������<br />
��� ��������������������������<br />
�� ������������������<br />
��������������<br />
��� �������������<br />
����������������������<br />
�� ������������������������<br />
������������<br />
�� �������������������������<br />
���������<br />
���������������������<br />
���������<br />
���������������� �����<br />
�����������<br />
�������������������������������������������������������������������������������������� ��<br />
���������� �<br />
���������������������<br />
KURSBUCH BIOPOLITIK Vol. 2<br />
mit Beiträgen von:<br />
ISBN 3-928383-22-1, 196 Seiten, 24,80 D<br />
Erhältlich im Buchhandel bzw. unter:<br />
Tel.: 030/264921-40 oder www.biocom.de<br />
Gesucht:<br />
Logistikpartner<br />
mit langjähriger<br />
Erfahrung für<br />
Laborumzüge.<br />
Klaus Arntz<br />
Alfred Bach<br />
Rudi Balling<br />
Inge Broer<br />
Peter Kampits<br />
Nikolaus Knoepffler<br />
Christian Kummer<br />
Peter Langelüddeke<br />
Andreas Mietzsch<br />
Ulrike Riedel<br />
Hannes Schlender<br />
Uwe Schrader<br />
Karl-Friedrich Sewing<br />
Günter Stock<br />
Harald Wilkoszewski<br />
Corinna Werwigk-Hertneck<br />
Holger Zinke<br />
BIOCOM AG<br />
Gefunden:<br />
Neumaier Internationale<br />
High Tech Logistic<br />
Demontage und Wiederaufbau<br />
Verpackung Laborzubehör<br />
Sicherer Transport weltweit<br />
Tel. 0 89/90 99 900<br />
Weidachstr. 6 · 85609 Aschheim<br />
Infos und Referenzen auf:<br />
www.high-tech-logistic.de
Wegen der Bedeutung des Nachweises von<br />
Lebensmittelallergenen wird im Rahmen<br />
eines Kooperationsprojektes (AllergenChip)<br />
ein System auf der Basis eines DNA-Chips<br />
zum parallelen Nachweis der wichtigsten<br />
Lebensmittelallergene entwickelt.<br />
Entwicklung eines<br />
Biochip-Testsystems<br />
Im Zuge der Assayoptimierung liegt ein entscheidender<br />
Fokus auf dem Einsparen von<br />
Zeit und Kosten. Eine Möglichkeit hierfür<br />
bietet die Möglichkeit der Multiplexanalyse,<br />
also der parallele Nachweis verschiedener<br />
Parameter in einem einzigen Versuchsansatz.<br />
Die PCR-Verfahren bieten die Voraussetzung,<br />
auch aus unterschiedlichsten<br />
Lebensmittel- oder Rohstoffproben sensitiv<br />
geringe Mengen oder Kontaminationen an<br />
Lebensmittelallergenen zu detektieren. Die<br />
Detektion erfolgt über die in der Lebensmittelanalytik<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnende Real-time-PCR mit spezifischen<br />
Hybridisierungssonden. Ein Einzelnachweis<br />
von Sellerie mittels Real-time-PCR ist in<br />
Abbildung 2 (S. 31) gezeigt.<br />
Nachteil dieses Verfahrens ist, daß ein<br />
Multiplexing nur begrenzt möglich ist. Für<br />
die Differenzierung der mit Allergenen<br />
assoziierten DNA-Sequenzen müßten diese<br />
jeweils mit verschiedenen Fluoreszenzfarbstoffen<br />
markiert werden. Hier kommt es zu<br />
der Schwierigkeit, daß die herkömmlichen<br />
Real-time-Cycler durch die Anzahl der<br />
verfügbaren Detektionskanäle meist zu ein-<br />
B L I T Z L I C H T<br />
geschränkt sind, um mehrere verschiedene<br />
Analyte parallel zu detektieren.<br />
Eine Möglichkeit, dies zu umgehen,<br />
bieten Microarrays. Durch ortsaufgelöste<br />
Plazierung in Nanometer- bis Mikrometer-<br />
Abständen können bis zu mehrere tausend<br />
DNA-Sonden in einem definierten Raster<br />
für die parallele Analyse genutzt werden.<br />
Aufgrund dieser Tatsache kann bereits<br />
mit nur einem Fluoreszenzfarbstoff eine<br />
Multiplexdetektion erfolgen. Wegen der<br />
Miniaturisierung, die mit dem Einsatz eines<br />
Microarrays erzielt wird, sind nur geringe<br />
Abb. 3: Nachweis vier verschiedener Lebensmittelallergene mit Hilfe des AllergenChips. Oben<br />
dargestellt ist der parallele Nachweis von Soja (6), Walnuß (7), Sellerie (8) und Sesam (10) aus<br />
einem DNA-Gemisch. Im Modell wurden die vier verschiedenen Lebensmittelallergensequenzen<br />
in der PCR amplifiziert und anschließend über Hybridisierung auf dem AllergenChip nachgewiesen.<br />
Das Chiplayout liegt in vierfacher Ausführung vor. Legende: 1. Negativkontrollen, 2. Hybridisierungskontrolle,<br />
3. Haselnuß, 4. Erdnuß, 5. Mandel, 6. Soja, 7. Walnuß, 8. Sellerie, 9. Senf,<br />
10. Sesam, 11. Gluten, 12. Fisch.<br />
Probenvolumina nötig, um eine Detektion<br />
durchzuführen.<br />
Als mögliche künftige Anwendungsmöglichkeit<br />
wurden die Entwicklung und der<br />
Einsatz eines diagnostischen Low-density-<br />
Microarrays innerhalb des AllergenChip-<br />
Projektes definiert. Der AllergenChip soll in<br />
der Lage sein, alle relevanten Lebensmittelallergene,<br />
die sogenannten „Big 8“, mit Hilfe<br />
spezifischer DNA-Sonden zu detektieren.<br />
Methodik<br />
Der methodische Ablauf für die Analyse potentiell<br />
kontaminierter Lebensmittel umfaßt<br />
im wesentlichen drei Schritte: Probenaufarbeitung,<br />
PCR und Detektion auf dem Chip.<br />
Zu Beginn der Analyse wird aus der zu<br />
analysierenden Lebensmittelprobe die DNA<br />
isoliert und für die PCR aufgearbeitet. Für<br />
die Aufarbeitung der Lebensmittelproben<br />
hat die Firma Congen spezielle DNA-Isolationskits<br />
(SureFood PREP Allergen) entwickelt,<br />
mit denen qualitativ hochwertige DNA aus<br />
verschiedenen Lebensmittelmatrizes für die<br />
weitere Anwendung extrahiert werden kann.<br />
Die extrahierte Gesamt-DNA wird in einer<br />
PCR eingesetzt. Für die Chip-PCR werden<br />
die gleichen Primersysteme verwendet, die<br />
auch in der Real-time-Diagnostik Anwendung<br />
finden und dort bereits validiert wurden.<br />
Während der PCR werden vorhandene<br />
Kontaminationen mit DNA aus Lebensmittelallergenen<br />
sensitiv detektiert und über<br />
einen entsprechend modifizierten Primer<br />
mit dem Fluoreszenzfarbstoff Cy5 markiert.<br />
Die Fluoreszenzmarkierung ermöglicht die<br />
spätere Detektion auf dem Microarray. Eine<br />
weitere Zeit- und Kostenersparnis kann mit<br />
Multiplex-PCR-Verfahren erzielt werden.<br />
Diese werden derzeit getestet.<br />
Ein wichtiger Faktor ist die Sensitivität<br />
des Gesamtassays. Diese wurde dahingehend<br />
optimiert, daß für alle Allergene eine<br />
Nachweisgrenze im unteren ppm-Bereich<br />
(< 10 ppm) erreicht wird.<br />
Über die Hybridisierung an immobilisierten<br />
Sonden erfolgt die Detektion auf dem Allergen-<br />
Chip. Liegt eine Kontamination mit der DNA<br />
eines der gesuchten Lebensmittelallergene vor,<br />
so kann das zuvor in der PCR amplifizierte<br />
DNA-Produkt an die komplementäre Sonde<br />
auf dem Chip hybridisieren und über die Fluoreszenzmarkierung<br />
ortsaufgelöst detektiert<br />
werden. Die Auswertung und Quantifizierung<br />
erfolgt mit Hilfe eines Microarray-Scanners<br />
wie etwa dem im FhG-IBMT entwickelten<br />
Low-cost-Scanner „Freader“.<br />
In Modellversuchen konnten wir bereits<br />
verschiedene Lebensmittelallergene erfolgreich<br />
mit Hilfe des AllergenChips parallel<br />
nachweisen (Abb. 3). Eine Erweiterung auf<br />
weitere relevante Lebensmittelallergene ist<br />
derzeit in der Testphase.<br />
Literatur<br />
[1] Zuberbier, T., Edenharter, G., Worm, M., Ehlers, I., Reimann, S., Hantke,<br />
T., Roehr, C.C., Bergmann, K.E., Niggemann B.:Prevalence of adverse<br />
reactions to food in Germany – a population study, Allergy 2004,<br />
59:338-345.<br />
[2] Roehr CC, Edenharter G, Reimann S, Ehlers I, Worm M, Zuberbier T,<br />
Niggemann B. Food allergy and non-allergic food hypersensitivity in<br />
children and adolescents. Clin Exp Allergy. 2004,34:1534-41.<br />
[3] Moneret-Vautrin, D.A.,Morisset, M. Adult food allergy, Curr Allergy<br />
Asthma Rep 2005, 5:80-5.<br />
[4] Sicherer, S.H., Teuber, S.: Current approach to the diagnosis and management<br />
of adverse reactions to foods; AAAAI Practice Paper; J Allergy<br />
Clin Immunol 2004, 114: 1146-50.<br />
[5] Koch, S. Verpackte Lebensmittel: Was bedeutet das Zutatenverzeichnis<br />
für den Allergiker? Ernährungs-Umschau 2005, 52:108-111.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Dr. Eva Ehrentreich-Förster<br />
FhG IMBT<br />
Arthur-Scheunert-Allee 114-116<br />
D-14558 Nuthetal<br />
Tel.: +49-(0)33200-88293<br />
Fax: +49-(0)33200-88452<br />
eva.ehrentreich@ibmt.fhg.de<br />
www.ibmt.fhg.de<br />
36 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
Proteomics<br />
�<br />
Brustkrebsfrüherkennung<br />
durch SELDI-MS<br />
Dr. Christine König, LifeLines GmbH, Husum; Dr. Christoph Mundhenke, Dr. Ivor Meinhold,<br />
PD Dr. Nicolai Maass, Frauenklinik, Universtätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel<br />
Für die Diagnose des DCIS (ductal carcinoma in situ), einer frühen Form von Brustkrebs, wurde<br />
das Proteom von Serumproben mittels SELDI-MS (surface enhanced laser desorption ionisation-mass<br />
spectroscopy) untersucht. In den Spektren wurden differentielle Peaks identifiziert<br />
und diese auf ihre Eignung zur Prognose des Krankheitsstadiums untersucht.<br />
Die Erfolgsaussichten bei der Behandlung<br />
von Brustkrebs sind umso besser, je früher die<br />
Krankheit diagnostiziert wird. Im typischen<br />
Fall entwickelt sich Brustkrebs über die intraduktal<br />
wachsende Form des DCIS (ductal<br />
carcinoma in situ) zum invasiven duktalen<br />
Karzinom. Die Erkennung von DCIS kann mit<br />
den bisherigen Verfahren – Palpation, Röntgen-<br />
und Ultraschalluntersuchung – schwierig<br />
sein. Deshalb besteht die Notwendigkeit, ein<br />
ergänzendes Verfahren zur besseren Diagnostik<br />
von DCIS zu entwickeln. Eine Diagnostik<br />
anhand von Veränderungen im Proteom des<br />
Serums würde für die Patientin eine deutlich<br />
angenehmere Alternative zu den bisherigen<br />
Verfahren darstellen, da hierfür nur wenige<br />
Milliliter Blut abgenommen werden müssen.<br />
Probensammlung<br />
Die bisher durchgeführten proteombasierten<br />
Untersuchungen wurden mit geringen<br />
Probenzahlen (
Microarrays<br />
�<br />
ASK-Chip: Gezielte Analyse<br />
des menschlichen Kinoms<br />
Dr. Achim Knappik, MorphoSys - Antibodies by Design, Martinsried;<br />
Dr. Michael Kubbutat, ProQinase, Freiburg; Dr. Hans-Jürgen Volkmer, NMI, Reutlingen<br />
Derzeit sind mehr als 500 Proteinkinasen des Menschen bekannt, die durch Phosphorylierungen<br />
die Aktivität von Proteinen modulieren, Zellsignale weiterleiten und damit nahezu<br />
alle biologischen Prozesse beeinflussen. Proteinkinasen funktionieren als komplexes Netzwerk,<br />
das bei vielen Erkrankungen gestört ist. Medikamente, die einzelne Proteinkinasen<br />
hemmen, können diese Störungen eventuell beheben.<br />
Das gezielte Zusammenwirken komplexer<br />
Protein-Netzwerke im menschlichen<br />
Körper ist eine Grundvoraussetzung für<br />
das korrekte Ablaufen vieler molekularer<br />
Prozesse. Eines der vielleicht bedeutendsten<br />
Netzwerke hierbei ist das der Proteinkinasen<br />
(PK), die die zweitgrößte Proteinfamilie im<br />
menschlichen Genom überhaupt darstellen<br />
– fast 2% aller menschlichen Gene kodieren<br />
für Proteinkinasen. Die Enzyme fungieren<br />
als Schaltelemente und beeinflussen die<br />
meisten Funktionen im Stoffwechsel sowie<br />
das Wachstum und die Differenzierung<br />
der verschiedenen Zelltypen. Eine Reihe<br />
von Kinasen steht folglich im Verdacht,<br />
T E C H - T R A N S F E R<br />
bei verschiedenen Krankheiten, wie Krebs,<br />
Entzündungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
eine zentrale Rolle zu spielen. Der<br />
gezielte Einsatz von Medikamenten könnte<br />
theoretisch individuelle Fehlfunktionen einzelner<br />
Proteinkinasen und damit ausgelöste<br />
Kettenreaktionen innerhalb des gesamten<br />
Netzwerkes entgegenwirken. Bislang fehlen<br />
jedoch ein umfangreiches Gesamtbild und<br />
Verständnis dieses Netzwerkes, um die<br />
Auswirkungen von Medikamenten auf das<br />
Zusammenspiel aller Vertreter realistisch<br />
abschätzen zu können. Die Medikamentenforschung<br />
in diesem Bereich benötigt<br />
deshalb neue, optimierte Werkzeuge.<br />
In einem solchen Projekt wollen derzeit die<br />
Freiburger ProQinase als Geschäftseinheit<br />
der KTB Tumorforschungs GmbH, das<br />
Naturwissenschaftliche und Medizinische<br />
Institut (NMI), Reutlingen, und die Morpho-<br />
Sys-Geschäftseinheit Antibodies by Design<br />
ein neues Analyse-System etablieren. Das<br />
vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat sich<br />
die Bereitstellung von Werkzeugen für die<br />
Analyse aller menschlichen Proteinkinasen<br />
– des menschlichen „Kinoms“ – zum Ziel<br />
gesetzt. Hierbei werden sowohl die Proteinkinase-Plattform<br />
von ProQinase, spezifische<br />
Antikörper aus der HuCAL ® -Bibliothek von<br />
Antibodies by Design als auch siRNA- und<br />
BioChip-Technologien des NMI miteinander<br />
kombiniert. Aus der Zusammenarbeit wird<br />
ein adenoviraler siRNA-Kinom-Chip (ASK)<br />
hervorgehen, der als Komplettsystem die<br />
gleichzeitige Inhibition aller menschlichen<br />
Proteinkinasen, und damit deren Funktionsanalyse<br />
ermöglichen wird.<br />
Interdisziplinärer Ansatz<br />
Ein solch interdisziplinärer Ansatz ist natürlich<br />
vor etliche Herausforderungen gestellt.<br />
Von zentraler Bedeutung sind insbesondere<br />
hinreichende Mengen gereinigter Proteinkinasen<br />
für die Antikörperentwicklung, die<br />
Etablierung von Methoden zur gezielten<br />
Abschaltung von Proteinkinasen in Primärzellinien<br />
und zugleich die Herstellung hochspezifischer<br />
Antikörper zur Validierung der<br />
Abb.: Arrays aus immobilisierten Adenoviren für die Reverse Transduktion und Expression von Genen: Die Infektion einer immobilisierten Zielzelle<br />
mit löslichen Adenoviren kann räumlich umgekehrt werden, indem Adenoviren immobilisiert werden, an die resuspendierte Zellen binden –<br />
reverse Transduktion (links). Erfolgreiche Expression des Gens für das Green Fluorescent Protein (GFP) in Zellen nach reverser Transduktion eines<br />
rekombinanten GFP-übertragenden Adenovirus. Zellen siedeln sich bevorzugt an virale Spots an (rechts).<br />
40 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
Proteinkinasen-Expression. Derzeit herrscht<br />
akuter Mangel an Antikörpern gegen einen<br />
Großteil der Kinasen. Dieser Engpaß soll<br />
im Rahmen des Projektes mit Hilfe der<br />
HuCAL ® -Technologie von Antibodies by<br />
Design behoben werden – bis zu 270 neue<br />
Antikörper gegen Proteinkinasen sollen entwickelt<br />
werden. Zur gezielten Blockierung<br />
der Expression ausgewählter Proteinkinasen<br />
kommen short-interfering RNAs (siRNAs)<br />
zum Einsatz, die durch rekombinante Vektoren<br />
endogen exprimiert werden. Erfolg oder<br />
Mißerfolg des Abschaltens der gewünschten<br />
Proteinkinasen wird dann mit Hilfe der Kinase-spezifischen<br />
Antikörper für jedes einzelne<br />
siRNA-Konstrukt von ProQinase und dem<br />
NMI überprüft.<br />
Der ASK-Chip<br />
Beim ASK-Chip (Adenoviraler siRNA Kinom<br />
Chip) handelt es sich um einen neuartigen<br />
Zellchip, der durchsatzfähige zelluläre<br />
Systeme mit endogen exprimierter siRNA<br />
verknüpft.<br />
Methode<br />
Auf einem Glasträger werden infektiöse<br />
rekombinante Adenoviren in Form eines<br />
Microarrays immobilisiert, die die Erbinformation<br />
funktionell validierter shRNA-<br />
Sequenzen tragen. Auf solchen adenoviralen<br />
Arrays ausgesäte Zellen werden spezifisch<br />
auf den Spots durch Wechselwirkung mit<br />
den immobilisierten Adenoviren festgehalten.<br />
Gleichzeitig können rekombinante Gene<br />
durch die immobilisierten Adenoviren in die<br />
Zellen übertragen werden.<br />
Ausblick<br />
Mit der im Projektverlauf erstellten Bibliothek<br />
von validierten, adenoviralen Vektoren, die<br />
die Expression aller humanen Kinasen durch<br />
siRNA-vermittelte Inhibition dauerhaft<br />
unterdrücken können, ist auch eine Analyse<br />
von schwer transfizierbaren Zellen, wie zum<br />
Beispiel primären Zellen, möglich. Das Arrayformat<br />
gewährleistet dabei die parallele und<br />
miniaturisierte Übertragung von Genen im<br />
erhöhten Durchsatz. Bisher fehlte ein Ansatz,<br />
der eine parallele funktionelle Analyse aller<br />
menschlichen Proteinkinasen in lebenden<br />
Zellen und gleichzeitig eine Miniaturisierung<br />
durch den Einsatz der Chip-Technologie<br />
ermöglicht.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Dr. Achim Knappik<br />
Antibodies by Design –<br />
a Division of MorphoSys<br />
Tel: +49-(0)89-89927-234<br />
Fax: +49-(0)89-89927-5234<br />
eMail: knappik@A-by-D.com, www.A-by-D.com<br />
T E C H - T R A N S F E R<br />
RNA-Interferenz<br />
�<br />
Neuartiges siRNA-Design<br />
verbessert RNA-Interferenz<br />
Die RNA-Interferenz (RNAi) –. die Technik<br />
mittels kurzer doppelsträngiger RNA-<br />
Moleküle (siRNAs) über RNA-induzierte<br />
Effektorkomplexe (RISC) gezielt Gene<br />
auszuschalten – hat seit ihrer Entdeckung<br />
vor wenigen Jahren die Molekularbiologie<br />
Abb: Nur unstrukturierte antisense-siRNAs<br />
(links) können effizient RNA-Interferenz<br />
(RNAi) induzieren. Auf der Basis einer neuen<br />
Software können hochaktive unstrukturierte<br />
antisense-siRNAs gezielt identifiziert und designt<br />
werden.<br />
revolutioniert. SiRNAs sind heute einerseits<br />
wichtige Werkzeuge bei der funktionalen<br />
Validierung unbekannter Genfunktionen,<br />
andererseits rücken sie zunehmend in den<br />
Fokus einer RNA-basierten Wirkstoffentwicklung.<br />
Statistisch weist allerdings nur ein<br />
kleiner Teil aller siRNAs, die sich gegen ein<br />
bestimmtes Ziel(Target)-Gen richten lassen,<br />
eine befriedigende Aktivität auf, und ein<br />
treffsicheres Design aktiver Moleküle stellt<br />
nach wie vor eine Herausforderung dar.<br />
Gezielte Auswahl aktiver siRNAs<br />
Bisher basierte die Auswahl aktiver siRNA<br />
Duplexe, welche aus einer ‚antisense-siRNA’<br />
(as-siRNAs) und einer ‚sense-siRNA’ bestehen,<br />
im wesentlichen auf der Berücksichtigung<br />
thermodynamischer Duplexparameter,<br />
bestimmter Basenabfolgen und Basengehalte<br />
sowie gegebenenfalls auf der Analyse von<br />
Strukturen der Target-mRNAs. Die Arbeits-<br />
Dr. Volker Patzel, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin<br />
gruppe von Dr. Volker Patzel in der von Prof.<br />
Dr. Stefan Kaufmann geleiteten Abteilung<br />
für Immunologie des Berliner Max-Planck-<br />
Instituts für Infektionsbiologie konnte<br />
kürzlich zeigen, daß die bisher vernachlässigten<br />
Sekundärstrukturen der as-siRNAs die<br />
RNAi-Effizienz entscheidend beeinflussen.<br />
Je weniger Struktur die as-siRNA aufweist,<br />
desto besser kann diese vermutlich RISC an<br />
die mRNA heranführen, und desto aktiver ist<br />
die siRNA. Am vielversprechendsten sind dabei<br />
völlig unstrukturierte as-siRNAs. Durch<br />
gezielte Basenaustausche werden diese<br />
hochaktiven, aber seltenen unstrukturierten<br />
as-siRNAs außerdem in ausreichendem Maße<br />
zugänglich gemacht.<br />
Neues Tool<br />
Eine systematische Computeranalyse deutet<br />
ferner darauf hin, daß auch bei den mikroRNAs<br />
(miRNAs) die Strukturen der den<br />
as-siRNAs entsprechenden reifen miRNAs,<br />
eine wichtige Rolle spielen. MiRNAs repräsentieren<br />
natürliche zelluläre Analoga zu den<br />
siRNAs, und es wird heute davon ausgegangen,<br />
daß ein großer Teil der menschlichen<br />
Genexpression durch miRNAs gesteuert<br />
wird. Damit kommt dieser Arbeit neben der<br />
anwendungsbezogenen auch eine grundlagenwissenschaftliche<br />
Bedeutung zu.<br />
Die Ergebnisse dieser Arbeit, die in Kooperation<br />
mit dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum<br />
erfolgte, wurden kürzlich<br />
in der Zeitschrift NATURE BIOTECHNOLOGY (online:<br />
30. Oktober 2005, doi: 10.1038/nbt1151)<br />
veröffentlicht. Das neuartige siRNA-Design<br />
wurde in eine Software implementiert und<br />
ist über das Steinbeis Transferzentrum<br />
Nucleic Acids Design (www.stz-nad.com)<br />
erhältlich.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Dr. Volker Patzel, MBA<br />
Arbeitsgruppenleiter<br />
Abteilung für Immunologie<br />
Campus Charité Mitte<br />
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie<br />
Schumannstraße 21/22<br />
D-10117 Berlin<br />
eMail: patzel@mpiib-berlin.mpg.de<br />
www.mpiib-berlin.mpg.de<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 41
RZPD<br />
�<br />
Neuer Diagnostik–Service:<br />
Der AmpliChip CyP450-Test<br />
Dr. Florian Wagner, Dr. Johannes Maurer, Dr. Uwe Radelof<br />
RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung, Berlin<br />
Das RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung (www.rzpd.de) baut sein Service-Angebot<br />
im Bereich DNA-Microarray-Technologie um den Bereich DNA-Diagnostik aus.<br />
Die Etablierung des AmpliChip CYP450-Tests von Roche Diagnostics erfolgt als konsequente<br />
Erweiterung der Technologieplattform des RZPD: Seit 2001 ist das RZPD offizieller Affymetrix-Service-Provider;<br />
die NimbleGen-Technologie wird durch das RZPD seit 2004 exklusiv in<br />
Deutschland und Österreich angeboten. Im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes<br />
(NGFN) fungiert das RZPD als „Zentrale Microarray-Plattform“.<br />
DNA-Microarrays wurden seit ihrer erstmaligen<br />
Beschreibung zu Beginn der neunziger<br />
Jahre 1 zu einem der wichtigsten Instrumente<br />
der funktionellen Genomforschung weiterentwickelt.<br />
Inzwischen wird die DNA-<br />
Chiptechnologie auch in der Diagnostik<br />
eingesetzt. Prominentes Beispiel ist der erste<br />
in den USA und Europa für den klinischen<br />
Einsatz zugelassene DNA-Chip mit CE-IVD-<br />
Kennzeichnung für die Routinediagnostik: der<br />
AmpliChip ® CyP450 von Roche Diagnostics.<br />
Der Chip, der auf der Technologie des Microarray-Weltmarktführers<br />
Affymetrix basiert,<br />
repräsentiert 33 Varianten der zwei Gene 2D6<br />
und 2C19 der Cytochrom-P450-Genfamilie.<br />
Die hauptsächlich in der Leber exprimierten<br />
Genvarianten dieser beiden Enzyme sind an<br />
der Verstoffwechselung von etwa 25% aller<br />
verschreibungspflichtigen Medikamente beteiligt.<br />
Abhängig von der individuellen genetischen<br />
Ausstattung, die einen erheblichen Einfluß<br />
auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />
der verabreichten Medikamente hat, erreichen<br />
bei Standarddosierung viele Medikamente<br />
keinen therapeutisch wirksamen Serumspiegel<br />
(bei sehr schnellen Metabolisierern), oder<br />
es wird im umgekehrten Fall (bei langsamen<br />
Metabolisierern) über einen längeren Zeitraum<br />
ein so hoher Serumspiegel erreicht (Abb.1),<br />
daß schwere Nebenwirkungen die Folge sind.<br />
Signifikante Arzneimittelnebenwirkungen<br />
treten in ca. 5% bis 10% aller Fälle medikamentöser<br />
Behandlung auf, nicht selten sogar mit<br />
tödlichem Ausgang 2,3 . In Deutschland wird<br />
mit jährlich 16.000 Todesfällen und 120.000<br />
schweren Zwischenfällen gerechnet.<br />
Der vom RZPD angebotene AmpliChip<br />
CYP450-Test umfaßt folgende Schritte: Zunächst<br />
werden in zwei Multiplex-PCR-Reaktionen<br />
die allelischen Varianten von 2D6 und<br />
2C19 amplifiziert. Ausgangsmaterial sind<br />
lediglich 50 ng genomischer DNA, die aus<br />
wenigen Millilitern Blut isoliert werden. Die<br />
PCR-Amplifikate werden fragmentiert und<br />
T E C H - T R A N S F E R<br />
mit Biotin endmarkiert. Für die automatisierte<br />
Hybridisierung, das Färben und Scannen des<br />
Chips wird das bewährte Affymetrix-System<br />
eingesetzt. Die Analyse der Rohdaten erfolgt<br />
mit der von Roche entwickelten CYP450-<br />
Datenanalyse-Software. Zur Analyse jeder<br />
einzelnen der 33 Genvarianten, die auf dem<br />
Chip repräsentiert sind, greift die Software<br />
auf die Daten jeweils eines Blocks von 240<br />
25mer-Oligonukleotiden zurück. Auf Basis des<br />
ermittelten Genotyps erfolgt für 2D6 und 2C19<br />
eine Aussage über den Phänotyp. Für 2D6 sind<br />
vier Varianten möglich, von „langsamer Metabolisierer“<br />
über „eingeschränkter Metabolisierer“<br />
und „normaler Metabolisierer“ bis hin<br />
zu „sehr schneller Metabolisierer“. Langsame<br />
Metabolisierer haben zwei defekte Allele, bei<br />
sehr schnellen Metabolisierern liegen mehr als<br />
zwei voll funktionsfähige Allele vor. Für 2C19<br />
werden zwei Phänotypen vorhergesagt: langsamer<br />
oder normaler Metabolisierer. Auf der<br />
Basis dieser Information kann der behandelnde<br />
Arzt eine individuelle Entscheidung für das<br />
am besten geeignete Medikament und die für<br />
den jeweiligen Patienten wirksamste Medikamentendosis<br />
treffen. Für Medikamente, die<br />
von 2D6 und 2C19 umgesetzt werden, gibt es<br />
bereits Dosisempfehlungen 4-6. Die Spannbreite<br />
der empfohlenen optimalen Dosen liegt zwischen<br />
30% und 260% der Standarddosis, je<br />
nach Schnelligkeit der Metabolisierung.<br />
Vorteile der DNA-Chipdiagnostik liegen<br />
gegenüber anderen Verfahren im Multiplexing<br />
sowie der Schnelligkeit: Der Test kann<br />
an einem einzigen Arbeitstag durchgeführt<br />
werden. Zudem kann die oft langwierige, mit<br />
gesundheitlichen Risiken verbundene Ermittlung<br />
der optimalen Medikamentendosis – die<br />
„Einstellung“ des Patienten – in vielen Fällen<br />
vermieden werden.<br />
Die DNA-Chip-Diagnostik ist derzeit noch<br />
sehr kostenintensiv. Ihr gezielter Einsatz kann<br />
jedoch helfen, weit höhere Folgekosten zu<br />
vermeiden. Folgt die Preisentwicklung der<br />
Abb. 1: Gezeigt ist die Serumkonzentration<br />
eines Wirkstoffs in Abhängigkeit von der Zeit<br />
für einen schlechten (oben), normalen (Mitte)<br />
und sehr schnellen Metabolisierer (unten). Rot<br />
= Nebenwirkungen, grün = therapeutisches<br />
Fenster, grau = unwirksamer Bereich<br />
Diagnostik-Arrays jener der Forschungs-<br />
Chips werden ihre Kosten mittelfristig<br />
deutlich sinken – eine Tendenz, die durch die<br />
Technologieentwicklung, einen umfangreicheren<br />
Einsatz und die Markteinführung von<br />
Konkurrenzprodukten verstärkt wird. Roche<br />
selbst testet bereits in umfangreichen klinischen<br />
Studien einen weiteren DNA-Chip zur<br />
Leukämie-Klassifizierung, dessen Vermarktung<br />
Anfang 2007 starten soll (Seite 6 ff.).<br />
Literatur<br />
[1] Fodor SP et al. (1991). Science 251, 767-773.<br />
[2] Lazarou J et al. (1998). JAMA 279, 1200-1205.<br />
[3] Schönhofer P (1999). Arzneimitteltherapie 17, 83-86.<br />
[4] Brockmöller J et al. (2000). Pharmacogenomics 1, 125-151.<br />
[5] Kirchheiner J et al. (2001). Acta Psychiatr Scand 104, 173-192.<br />
[6] Roots I et al. (2004). Drug Metab Rev 36, 617-638.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Dr. Florian Wagner<br />
RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für<br />
Genomforschung GmbH<br />
Heubnerweg 6, D-14059 Berlin<br />
Tel.: +49-(0)30-32639-179, Fax: -262<br />
eMail: f.wagner@rzpd.de, www.rzpd.de<br />
42 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
M A R K T Ü B E R S I C H T<br />
Marktübersicht: PCR- und Chip-Diagnostik<br />
Das Multiplexing diagnostischer DNA-Tests, die bislang mit Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) durchgeführt wurden, eröffnet eine<br />
massive Parallelisierung der Tests. Erstmals marktgerecht verwirklicht haben dies Weltmarktführer Roche Diagnostics und Affymetrix in<br />
einem Chip-Test auf Arneimittelmetabolisierung. Doch innerhalb der Diagnostikbranche, die nach Angaben des VDGH im vergangenen Jahr<br />
allein in Deutschland einen Umsatz von 450 Millionen Euro mit molekularen Diagnostika machte, sind weitere Tests in Entwicklung – zum<br />
Beispiel Krebs-Arrays bei Bayer und Roche. Diese Marktübersicht wirft einen Blick auf die aktuellen, aber auch zukünftige Tests am Markt.<br />
Greiner Bio-One GmbH<br />
Maybachstraße 2<br />
D-72636 Frickenhausen<br />
Fax.: +49-(0)7022-948-514<br />
Dr. Hinrich Habeck<br />
hinrich.habeck@gbo.com<br />
Tel.: +49-(0)7022-948-0<br />
Greiner Bio-One GmbH<br />
Maybachstraße 2<br />
D-72636 Frickenhausen<br />
Fax: +49-(0)7022-948-514<br />
Dr. Jörg Stappert<br />
joerg.stappert@gbo.com<br />
Tel.: +49-(0)7022-948-0<br />
Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l.<br />
Parc Industriel de Petit Rechain<br />
4800 Verviers, Belgien<br />
Technischer Service<br />
Tel.: 0800-1825287<br />
info.europe@cambrex.com<br />
Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l.<br />
Parc Industriel de Petit Rechain<br />
4800 Verviers, Belgien<br />
Technischer Service<br />
Tel.: 0800-1825287<br />
info.europe@cambrex.com<br />
1. Firmendaten, Ansprechpartner Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l.<br />
Parc Industriel de Petit Rechain<br />
4800 Verviers, Belgien<br />
Technischer Service<br />
Tel.: 0800-1825287<br />
info.europe@cambrex.com<br />
ParoCheck ® Kit 20 CarnoCheck ®<br />
Intelligene Human Cancer Chip<br />
Ver. 4.0<br />
2. Produktname Bacteria Screening PCR-Kit Bacillus anthracis PCR Detection<br />
Kit<br />
Parodontitis-Leitkeimbestimmung Qualitätskontrolle in der Lebensmittelindustrie<br />
Identifizierung menschlicher<br />
Krebsgene zu Forschungszwecken<br />
Anthrax-Nachweis zur Risikoeinschätzung<br />
in der Landwirtschaft<br />
Qualitätskontrolle in der Lebensmittelüberwachung<br />
3. Anwendungsgebiete<br />
Microarry-basiertes Nachweissystem<br />
zur Identifizierung von acht Tierarten<br />
in Lebensmitteln. Das Kit umfaßt den<br />
PCR-Mastermix, die Microarrays auf<br />
HTATMSlide12-Plattformen, Hybridisierungs-<br />
und Waschpuffer sowie die<br />
CheckReportTM-Software Microarray-basiertes Nachweissystem<br />
zur Identifizierung 20 Parodontitis-assoziierter<br />
Keime<br />
Chip mit ca. 890 cDNA-Fragmenten<br />
(250- 1.200 bp) aus 590 identifizierten<br />
und charakterisierten<br />
humanen Krebs-Genen (mit Gen-<br />
Namen, ID-Nummern,<br />
Zugangsnummern Genbank)<br />
Schnellnachweis von spezifischen<br />
Genen (PA und capA) in den beiden<br />
virulenten Anthrax-Plasmiden pX01<br />
und pX02<br />
Nachweis von 16S-rNA von Vertretern<br />
der Enterobacteriaceae-Familie<br />
(incl. E.coli und Salmonella) über<br />
ENT-Primer sowie von Bacillus-<br />
Arten (incl. Staphylococcus) über<br />
BS-Primer<br />
4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />
Schwein (Sus scrofa), Rind (Bos<br />
taurus), Schaf (Ovis aries), Truthahn<br />
(Meleagris gallopavo) , Huhn (Gallus<br />
gallus), Pferd (Equus caballus), Esel<br />
(Equus asinus), Ziege (Capra hircus<br />
5. Organismus/Krankheit Bakterien Anthrax Krebs Nachgewiesen werden folgende<br />
parodontal pathogene Keime: P.<br />
gingivalis, T. forsythia, T. denticola,<br />
C. gracilis, C. rectus, E. nodatum,<br />
F. nucleatum ssp., P. micros,<br />
P. intermedia, P. nigrescens, S.<br />
Gruppe, A. odontolyticus, V. parvula,<br />
A. actinomycetemcomitans, E.<br />
corrodens, A. viscosus<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 43<br />
Die Nachweisgrenzen liegen je nach<br />
Art zwischen 0.05 und 1 % Produktanteil<br />
in Kochkonserven<br />
6. Technische Daten PCR-Kit für 50 Reaktionen PCR-Kit für 48 Reaktionen 2 cDNA-Chips Die Nachweisgrenzen liegen je<br />
nach Erreger zwischen 100 und<br />
5.000 CFU<br />
gemäß der europäischen Richtlinie<br />
98/79/EWG für in-vitro-Diagnostika<br />
(IVD) bzw. dem deutschen<br />
Medizinproduktegesetz (MPG)<br />
zertifiziert<br />
keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz<br />
keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz<br />
keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz<br />
7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz?<br />
8. Service<br />
Für ein besonders effizientes Verfahren<br />
sorgt das innovative HTATM- Slide12-Format des Biochips, mit dem<br />
bis zu 12 Proben parallel bearbeitet<br />
werden können. In Verbindung mit<br />
dem CheckScannerTM und der Check-<br />
ReportTM-Software ist eine vollautomatische<br />
Analyse und Auswertung der<br />
Ergebnisse möglich<br />
Für ein besonders effizientes Verfahren<br />
sorgt das innovative HTATM- Slide12-Format des Biochips, mit<br />
dem bis zu 12 Proben parallel<br />
bearbeitet werden können. In Verbindung<br />
mit dem CheckScannerTM und der CheckReportTM-Software ist eine vollautomatische Analyse<br />
und Auswertung der Ergebnisse<br />
möglich.<br />
9. Extras / Besonderheiten<br />
10. Preis (ab…Euro) 905,- D 413,70 D 591,65 D
The Microarray Facility Tübingen<br />
Calwerstr. 7<br />
72076 Tübingen<br />
www.microarray-facility.com<br />
Dr. Michael Bonin<br />
The Microarray Facility Tübingen<br />
Calwerstr. 7<br />
72076 Tübingen<br />
www.microarray-facility.com<br />
Dr. Michael Bonin<br />
The Microarray Facility Tübingen<br />
Calwerstr. 7<br />
72076 Tübingen<br />
www.microarray-facility.com<br />
Dr. Michael Bonin<br />
1. Firmendaten, Ansprechpartner Greiner Bio-One GmbH<br />
Maybachstraße 2<br />
D-72636 Frickenhausen<br />
Fax.: +49-(0)7022-948-514<br />
Dr. Hinrich Habeck<br />
hinrich.habeck@gbo.com<br />
Tel.: +49-(0)7022-948-0<br />
Wirkstoffverträglichkeitstestung mit Hilfe des<br />
AmpliChip CYP450 Arrays von Roche<br />
Microarray High Density SNP-Analysen<br />
• whole genome SNP Arrays (10K, 100K, 500K) • Meg-<br />
Allel Arrays (flexible SNP Analysen) • Mouse, Rat, Bovine<br />
SNP-Analysen<br />
2. Produktname MycoDtectTM Microarray Expression Profiling<br />
• Whole genome Expression Arrays (div. Spezies)<br />
• Exon-Arrays<br />
Wirkstoffverträglichkeitstestung<br />
• Dosierungsanpassung von Medikamenten<br />
Linkage-Analysen • Assoziationsstudien • Deletions/<br />
Duplikations-Screening • Copy-Number-Analysen<br />
Target Development • Pathway Definitions • Drug interaction<br />
analysis • Animal model Screening<br />
Qualitätssicherung von Zellkulturen in Forschung und<br />
Produktion<br />
3. Anwendungsgebiete<br />
Analyse von 33 Polymorphismen zur Einschätzung<br />
des individuellen Metabolisierungsgrades verschiedener<br />
Wirkstoffe mit Hilfe des AmpliChip CYP450 und<br />
der Affymetrix GeneChip-Technologie<br />
Analyse genomweit verteilter SNPs mit Hilfe der Affymetrix<br />
GeneChip-Technologie und<br />
ParAllel-Technologie<br />
Analyse des Transkriptoms mit Hilfe der Affymetrix<br />
GeneChip-Technologie<br />
Microarray-basiertes Nachweissystem zur Identifizierung<br />
von Mycoplasmen. Mit spezifischen Sonden können<br />
die neun häufigsten Mycoplasmen-Arten eindeutig<br />
identifiziert werden. Darüber hinaus werden durch eine<br />
universelle Sonde alle weiteren Mycoplasmen-Arten erfaßt.<br />
• Der Kit umfaßt den PCR-Mastermix, die Microarrays<br />
auf HTATM-Slide12-Plattformen, Hybridisierungsund<br />
Waschpuffer sowie die CheckReportTM-Software. 4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />
M A R K T Ü B E R S I C H T<br />
Human • Bei starken Nebenwirkungen von Medikamenten<br />
oder bei Non-Response von Wirkstoffen<br />
Human, Mouse, Rat, Drosophila, Arabidopsis Human, Mouse, Rat, Bovine • Mikrodeletionssyndrome<br />
• Uniparentale Disomie-Diagnostik<br />
Mycoplasmen allgemein und Mycoplasma orale, Mycoplasma<br />
hyorhinis, Acholeplasma laidlawii, Mycoplasma<br />
arginini, Mycoplasma fermentans, Mycoplasma hominis,<br />
Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma pneumoniae,<br />
Mycoplasma synoviae<br />
5. Organismus/Krankheit<br />
Diese Analyse ist die erste durch die FDA zugelassene<br />
Microarray-basierte diagnostische Anwendung<br />
und beinhaltet eine sehr robuste Genotypisierung,<br />
die Klinikern und niedergelassenen Ärzten hilft, eine<br />
individualisierte Dosierung bestimmter Wirkstoffe<br />
für den Patienten vorzunehmen. Siehe auch www.<br />
microarray-facility.com<br />
44 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />
Zum Einsatz kommt die neueste Variante des Affymetrix-Systems<br />
mit Scanner Upgrade 7G und ParAllel-Erweiterung.<br />
Siehe auch www.microarray-facility.com.<br />
Zum Einsatz kommt die neueste Variante des Affymetrix-Systems<br />
mit Scanner Upgrade 7G und ParAllel-Erweiterung.<br />
Siehe auch www.microarray-facility.com<br />
Die Nachweisgrenze liegt unter 20 CFU / ml oder unter<br />
4 Kopien / PCR.<br />
6. Technische Daten<br />
Zum Einsatz kommt der erste CE-IVD und von der<br />
FDA zugelassene diagnostische Microarray • Die<br />
Microarray Facility ist als Teil der Medizinischen<br />
Genetik zur Diagnostik zugelassen. • Weiterhin<br />
ist sie als Affymetrix Service Provider zugelassen.<br />
Dienstleistungen können für Industrie wie Akademie<br />
erbracht werden<br />
Die Microarray Facility ist als Teil der Medizinischen<br />
Genetik zur Diagnostik berechtigt. • Weiterhin ist sie<br />
als Affymetrix Service Provider zugelassen. • Dienstleistungen<br />
können für Industrie wie Akademie erbracht<br />
werden.<br />
Als Affymetrix Service Provider zugelassen. • Dienstleistungen<br />
können für Industrie wie Akademie erbracht<br />
werden<br />
7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz?<br />
Der Service reicht von der DNA-Isolation aus EDTA-<br />
Blut über die Microarray-Prozessierung bis hin zur<br />
vollständigen Daten-Analyse und medizinischen<br />
Befundung<br />
Der Service reicht von der DNA-Isolation über Microarray-Prozessierung<br />
bis hin zur vollständigen Daten-<br />
Analyse<br />
Der Service reicht von der RNA-Isolation über Microarray-Prozessierung<br />
bis hin zur vollständigen Daten-<br />
Analyse<br />
8. Service<br />
9. Extras / Besonderheiten<br />
Für ein besonders effizientes Verfahren sorgt das innovative<br />
HTATM-Slide12-Format des Biochips, mit dem<br />
bis zu 12 Proben parallel bearbeitet werden können. In<br />
Verbindung mit dem CheckScannerTM und der CheckReportTM-Software<br />
ist eine vollautomatische Analyse und<br />
Auswertung der Ergebnisse möglich.<br />
10. Preis (ab…Euro) Ab 950,- D pro Expressionsanalyse Ab 400,- D pro SNP-Analyse Ab 400,- D pro Patient
QIAGEN Diagnostics GmbH<br />
Königstraße 4a<br />
22767 Hamburg<br />
www.qiagen-diagnostics.de<br />
Dr. Jens Dannenberg<br />
Tel.: +49-(0)40-413647-88<br />
ejens.dannenberg@qiagen.com<br />
Molzym<br />
Bremen<br />
Tel. +49-(0)421-2209777-0<br />
herrmann@molzym.com<br />
Dr. Marc Bäuerle<br />
Head of Marketing & Sales<br />
Minerva Biolabs GmbH<br />
Köpenicker Straße 325<br />
D-12555 Berlin<br />
Tel.: +49-(0)30-6576 2830<br />
Fax: +49-(0)30-6576 2831<br />
info@minerva-biolabs.com, www.minerva-biolabs.com<br />
1. Firmendaten, Ansprechpartner Dr. Marc Bäuerle<br />
Head of Marketing & Sales<br />
Minerva Biolabs GmbH<br />
Köpenicker Straße 325<br />
D-12555 Berlin<br />
Tel.: +49-(0)30-6576 2830<br />
Fax: +49-(0)30-6576 2831<br />
info@minerva-biolabs.com, www.minerva-biolabs.com<br />
2. Produktname Aqua Screen ® Onar ® Lp-QP & Onar ® Ls-QP MolYsis artusTM HBV LC PCR Kit • artusTM HBV RG PCR Kit •<br />
artusTM HBV TM PCR Kit<br />
Die artusTM HBV PCR Kits erlauben den schnellen,<br />
sensitiven und quantitativen Nachweis von HBV-DNA<br />
aus EDTA-Plasma. Dies ist essentiell, um die antivirale<br />
Behandlung von Patienten zu überwachen.<br />
Sepsis-Diagnostik, PCR-Detektion und Identifizierung<br />
von Bakterien in Blut und Blutprodukten. Qualitative<br />
und/oder quantitative Analyse<br />
3. Anwendungsgebiete Nachweis von Legionellen in Wasser Nachweis von Legionella pneumophila und Legionella<br />
spp<br />
Die artusTM HBV PCR Kits basieren auf dem Nachweis<br />
eines spezifischen Abschnitts des HBV-Genoms<br />
durch Echtzeit-PCR. Sie enthalten alle notwendigen<br />
Reagenzien für den zuverlässigen Nachweis und die<br />
Quantifizierung von HBV-DNA<br />
Prä-analytischer Kit für die Nukleinsäure-basierte<br />
Diagnostik mit Steigerung der Sensitivität, Spezifität und<br />
Zuverlässigkeit der PCR-Analyse von Bakterien in Blut.<br />
Onar ® Lp-QP und Onar® Ls-QP sind In-Vitro-Diagnostika<br />
für den quantitativen Nachweis von Legionella<br />
pneumophila bzw. Legionella spp. in klinischem Probenmaterial.<br />
Der Assay basiert auf der Polymerase-Kettenreaktion<br />
(PCR) und zeichnet sich durch eine extrem hohe<br />
Sensitivität und nahezu 100%ige Spezifität aus. Minerva<br />
Biolabs QP-Kits sind auf allen gängigen real-time-Thermocyclern<br />
anwendbar<br />
Aqua Screen ® ist das erste Komplettsystem zur Detektion<br />
kultivierbarer als auch nicht-kultivierbarer<br />
Legionellen in Wasser. Das Aqua Screen ® System<br />
umfaßt alles: die Wasserfiltration, die DNA Extraktion<br />
und die PCR-Diagnostik und führt so zu einer genauen<br />
Quantifizierung der Legionellen-Genome in der Probe.<br />
Das System bietet einen schnellen und effizienten Weg,<br />
um den Legionellengehalt (weniger als 200 Legionellen-<br />
Partikel pro Liter Wasser) in weniger als einem Tag zu<br />
messen – der vollständige Prozeß dauert zwischen vier<br />
und sechs Stunden.<br />
4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />
P C R & C H I P - D I AG N O S T I K<br />
5. Organismus/Krankheit Legionellen/respiratorische Erkrankungen Bakterielle Sepsiserreger, Bakteriämie, Sepsis Eine Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) führt<br />
zu allgemeinem Krankheitsgefühl mit Appetitlosigkeit,<br />
Erbrechen und Abdominalbeschwerden. Bei 10<br />
20 % der Infizierten treten Fieber, Exanthemen sowie<br />
rheumatoiden Gelenk- und Muskelbeschwerden<br />
auf. Eine fulminante akute Hepatitis tritt bei 1 % aller<br />
Infizierten auf und endet häufig mit dem Tod. Bei 5<br />
- 10 % aller Patienten manifestiert sich eine chronische<br />
Leberentzündung, die zu einer Leberzirrhose<br />
bzw. einem primären hepatozellulären Karzinom<br />
führen kann.<br />
Präzise Quantifizierung der HBV-DNA – durch Verwendung<br />
der fünf mitgelieferten Standards<br />
Zuverlässige Ergebnisse – Überprüfung von Probenvorbereitung<br />
und erfolgreicher Amplifikation durch<br />
eine mitgelieferte Interne Kontrolle • Hohe Sensitivität<br />
– Analytische Nachweisgrenze zwischen 3,8 und<br />
5,8 IU/ml • Hohe Linearität — von 9 IU/ml bis 4 x 109<br />
IU/ml (für artusTM HBV TM PCR Kits) • Verwendbar<br />
mit den Real-time Geräten: • LightCycler ® Instrument<br />
• Rotor-GeneTM • ABI PRISM ® 7000, 7700, 7900HT SDS<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 45<br />
Für die Isolierung reiner bakterieller DNA aus 0,2 – 0,5<br />
ml Vollblut<br />
6. Technische Daten<br />
CE Label CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG<br />
7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? Nein/Wasser-Diagnostik Onar ® Lp–QP ist CE-registriert und für die klinische<br />
Diagnostik zugelassen<br />
Assay-Entwicklung Technical Support<br />
Schulungen<br />
Minerva Biolabs bietet die vollständige Legionellen-<br />
Untersuchung von der Aufarbeitung der Wasserprobe<br />
bis hin zu einer leicht verständlichen Auswertung und<br />
Beurteilung der quantitativen PCR-Ergebnisse. Senden<br />
Sie uns einfach Ihre Wasserprobe zu. Wir senden Ihnen<br />
innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Probe das<br />
Ergebnis.<br />
Minerva Biolabs bietet die vollständige Legionellen-<br />
Untersuchung von der Aufarbeitung der Wasserprobe<br />
bis hin zu einer leicht verständlichen Auswertung und<br />
Beurteilung der quantitativen PCR-Ergebnisse. Senden<br />
Sie uns einfach Ihre Wasserprobe zu. Wir senden Ihnen<br />
innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Probe das<br />
Ergebnis.<br />
8. Service<br />
Taq DNA-Polymerase für die sensitive 16S rDNA-<br />
Analyse (MolTaq 16S) wird mit dem Kit frei geliefert.<br />
Kit enthält Reagenz zur Lyse von Gram-positiven und<br />
Gram-negativen Bakterien<br />
Minerva Biolabs QP Kits sind auf allen gängigen realtime-Thermocyclern<br />
anwendbar<br />
9. Extras / Besonderheiten<br />
ab 178,- D<br />
ab 224,- D/25 Tests<br />
Service: nein<br />
Real-time PCR-Diagnostik Kits ab 179,- D/25 Tests.<br />
Service: 69,- D/Test<br />
10. Preis (ab…Euro)
Microarray Solutions<br />
SCHOTT Jenaer Glas GmbH<br />
Otto-Schott-Straße 13<br />
07745 Jena<br />
Tel.: 49-(0)3641-681-91966<br />
Fax: +49-(0)3641-681-970<br />
coatedsubstrate@ schott.com<br />
Roche Diagnostics GmbH<br />
Sandhofer Straße 116<br />
68305 Mannheim<br />
Dr. Andreas Görtz<br />
andreas.goertz@roche.com<br />
QIAGEN Diagnostics GmbH<br />
Königstraße 4a<br />
22767 Hamburg<br />
www.qiagen-diagnostics.de<br />
Dr. Jens Dannenberg<br />
Tel.: +49-(0)40-413647-88<br />
jens.dannenberg@qiagen.com<br />
1. Firmendaten, Ansprechpartner QIAGEN Diagnostics GmbH<br />
Königstraße 4a<br />
22767 Hamburg<br />
www.qiagen-diagnostics.de<br />
Dr. Sven Cramer<br />
Tel.: +49-(0)40-413647-74<br />
sven.cramer@qiagen.com<br />
artus TM HFE LC PCR Kit AmpliChip CYP450-Test (CE-IVD) Nexterion ® Slide E<br />
artusTM M. tuberculosis LC PCR Kit • artusTM M. tuberculosis<br />
RG PCR Kit • artusTM M. tuberculosis TM PCR Kit<br />
2. Produktname<br />
Pharmakogenetik/Individualisierte Arzneimitteltherapie besonders geeignet für alle aminomodifizierten und<br />
unmodifizierten Oligonukleotide • ebenfalls geeignet<br />
für cDNA/PCR-Proben<br />
Der artusTM HFE LC PCR Kit erlaubt den zuverlässigen<br />
und schnellen Nachweis klinisch relevanter genetischer<br />
Varianten des HFE-Gens in humaner DNA. Diese Analyse<br />
ermöglicht die Abschätzung individueller Hämochromatoserisiken.<br />
Die artusTM M. tuberculosis PCR Kits erlauben den<br />
schnellen, sensitiven und quantitativen Nachweis der<br />
DNA aller Mitglieder des M. tuberculosis-Komplexes<br />
(M. tuberculosis, M. africanum, M. bovis, M. bovis BCG,<br />
M. microti) aus Sputum, BAL, Bronchialsekret, Liquor,<br />
Magensaft und Peritoneal-Punktat<br />
3. Anwendungsgebiete<br />
Die artusTM M. tuberculosis PCR Kits basieren auf dem<br />
Nachweis eines spezifischen Abschnitts des mykobakteriellen<br />
Genoms durch Echtzeit-PCR. Sie enthalten alle<br />
notwendigen Reagenzien für die zuverlässige Detektion<br />
und Quantifizierung der mykobakteriellen DNA.<br />
4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />
M A R K T Ü B E R S I C H T<br />
Die Epoxy-Oberfläche ermöglicht eine effiziente und<br />
feste Bindung der Biomoleküle und sorgt für eine optimale<br />
Probenpräsentation. Die Nukleinsäuren reagieren<br />
sofort mit der Epoxy-modifizierten Oberfläche<br />
des Glassubstrates und gehen eine feste, kovalente<br />
Bindung ein. Die Dichte der Epoxygruppen auf der<br />
Oberfläche ist über die gesamte Slide-Fläche konstant<br />
und sorgt für eine optimale Bindungskapazität.<br />
Der AmpliChip CYP450 ist der weltweit erste Microarray<br />
mit einer Zulassung (FDA, CE) für IVD-Anwendungen.<br />
Anhand einer Blutprobe können der CYP450 2D6 und<br />
2C19-Genotyp und -Phänotyp bestimmt werden. Das<br />
Analyseresultat unterstützt die individuelle Therapiefindung<br />
und kann zu schnelleren Therapieerfolgen und<br />
verringerten Nebenwirkungen führen.<br />
Der artusTM HFE LC PCR Kit basiert auf dem Nachweis<br />
der genetischen Varianten des HFE-Gens durch Echtzeit-PCR.<br />
Die Reagenzien enthalten alle notwendigen<br />
Komponenten zum Nachweis der genetischen Varianten<br />
an den Nukleotidpositionen C4762G (entspricht Aminosäureposition<br />
H63D) und G6722A (entspricht Aminosäureposition<br />
C282Y). • Darüber hinaus ermöglicht das<br />
artusTM HFE LC PCR Kit den Nachweis der Mutation an<br />
der Nukleotidposition A4768T (entspricht Aminosäureposition<br />
S65C), die durch Schmelzkurvenanalyse gut von<br />
der Mutation C4762G (Aminosäureposition H63D) unterschieden<br />
werden kann.<br />
Leber/Depression, Herzinsuffizienz etc<br />
Die hereditäre Hämochromatose (HFE) ist eine autosomal<br />
rezessive Erbkrankheit, bei der im Körper übermäßig<br />
viel Eisen gespeichert wird. Sind Serumferritin- und<br />
Transferrin-Werte dauerhaft zu hoch oder gibt es in<br />
der Familie bereits einen Hämochromatosefall, sollte<br />
eine Untersuchung auf die relevanten HFE-Mutationen<br />
erfolgen. Für 90 % der Hämochromatosefälle sind die<br />
Mutationen G6722A (Aminosäureposition C282Y) und<br />
C4762G (Aminosäureposition H63D) des HFE-Gens verantwortlich.<br />
• Jeder zehnte Mensch in der kaukasischen<br />
Bevölkerung trägt ein defektes Gen in sich, einer von 200<br />
bis 400 Menschen erkrankt an Hämochromatose.<br />
Tuberkulose ist nach wie vor eine der bedeutendsten<br />
Infektionskrankheiten der Welt. Die Übertragung der<br />
Erreger erfolgt durch Aerosole, wobei eine Anstekkungsgefahr<br />
nur von Personen mit aktiver Tuberkulose<br />
ausgeht. Im Primärstadium sind in erster Linie Teilbereiche<br />
der Lunge und zugehörige Lymphknoten von der<br />
Infektion betroffen. In Abhängigkeit vom Immunstatus<br />
des Patienten kann es jedoch auch zu einer Ansiedlung<br />
von M. tuberculosis in anderen Organen kommen.<br />
5. Organismus/Krankheit<br />
DX Microarray, basierend auf Affymetrix-Technologie Geometrie: 75,6 mm x 25,0 mm (± 100 µm) • Dicke:<br />
1,0 mm (± 50 µm) ±Ebenheit: ≤ 50 µm<br />
Prinzipiell reagieren alle nukleophilen Gruppen<br />
(NH -, SH-, OH-) sofort und irreversibel zu eine<br />
2<br />
festen, kovalenten Bindung. Zusätzliche Schritte<br />
zur Immobilisierung wie UV-crosslinking sind nicht<br />
erforderlich. • Nexterion ® Slide E ist verpackt in<br />
stabilen Plastikboxen zu je 25 Stück<br />
Präzise Quantifizierung mykobakterieller DNA – durch<br />
Verwendung der mitgelieferten Standards •Zuverlässige<br />
Ergebnisse – Überprüfung von Probenvorbereitung<br />
und erfolgreicher Amplifikation durch eine mitgelieferte<br />
interne Kontrolle • Hohe Sensitivität – Analytische<br />
Nachweisgrenze zwischen 6 und 10 Kopien/PCR (je<br />
nach Kit) • Zugelassen für Diagnostik - CE-markiert<br />
laut EU-Direktive 98/79/EG über In-vitro-Diagnostika •<br />
Verwendbar mit den Real-time Geräten: • LightCycler ®<br />
Instrument • Rotor-GeneTM • ABI PRISM ® 7000, 7700,<br />
7900HT SDS<br />
46 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />
Nachweis der genetischen Varianten G6722A und<br />
C4762G mit dem LightCycler • Die Sensitivität liegt<br />
zwischen 10 und 55 pg/PCR.<br />
6. Technische Daten<br />
7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG CE, FDA-Zulassung, IVD-Einsatz Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal<br />
2006<br />
8. Service Technical Support • Schulungen Technical Support • Schulungen Affymetrix DX Technische Beratung, Tel:. +49-(0)3641-681-91969<br />
9. Extras / Besonderheiten<br />
10. Preis (ab…Euro) ab 450,- D ab 9,25D/St
SIRS-Lab GmbH<br />
Winzerlaer Str. 2<br />
07745 Jena<br />
www.sirs-lab.de<br />
Tel.: +49-(0)3641-508 430<br />
Roberto C. Wolfer<br />
SIRS-Lab GmbH<br />
Winzerlaer Str. 2<br />
07745 Jena<br />
www.sirs-lab.de<br />
Tel.: +49-(0)3641-508 430<br />
Roberto C. Wolfer<br />
Microarray Solutions<br />
SCHOTT Jenaer Glas GmbH<br />
Otto-Schott-Straße 13<br />
07745 Jena<br />
Tel.: 49-(0)3641-681-91966<br />
Fax: +49-(0)3641-681-970<br />
coatedsubstrate@ schott.com<br />
1. Firmendaten, Ansprechpartner Microarray Solutions<br />
SCHOTT Jenaer Glas GmbH<br />
Otto-Schott-Straße 13<br />
07745 Jena<br />
Tel.: 49-(0)3641-681-91966<br />
Fax: +49-(0)3641-681-970<br />
coatedsubstrate@ schott.com<br />
2. Produktname Nexterion ® HiSens Slide E Nexterion ® 70mer Oligo Microarraying Kit Looxster TM Universal Looxster TM Blood<br />
Innovatives System zur Probenvorbereitung für<br />
Nukleinsäure-basierte Nachweise bakterieller<br />
Erreger aus Vollblut<br />
Innovatives System zur Probenvorbereitung für nukleinsäure-basierte<br />
Nachweise bakterieller Erreger in medizinischer<br />
Forschung, Lebensmittel- und Umweltanalytik.<br />
besonders geeignet für alle aminomodifizierten und<br />
unmodifizierten Oligonukleotide<br />
besonders geeignet für alle aminomodifizierten und<br />
unmodifizierten Oligonukleotide • ebenfalls geeignet für<br />
cDNA/PCR-Proben<br />
3. Anwendungsgebiete<br />
Mit LooxsterTM Blood kann bakterielle DNA aus<br />
Blutproben angereichert werden. LooxsterTM Blood<br />
besteht aus der Extraktion der Gesamt-DNA mit anschließender<br />
Anreicherung bakterieller DNA. Hierzu<br />
enthält der LooxsterTM Blood alle erforderlichen<br />
Reagenzien und Verbrauchsmaterialien.<br />
Mit LooxsterTM Universal kann unabhängig von der<br />
Art der Probe bakterielle DNA angereichert werden.<br />
Ausgehend von einer Gesamt-DNA-Präparation wird in<br />
wenigen Wasch- und Elutionsschritten die bakterielle<br />
DNA spezifisch angereichert. Hierzu enthält der LooxsterTM<br />
Universal alle erforderlichen Reagenzien und<br />
Verbrauchsmaterialien.<br />
Kit-basierte Lösung bestehend aus Nexterion ® Slide E,<br />
Nexterion ® 70mer Oligo Spot, Nexterion ® 70mer Oligo<br />
Pre-Hyb, Nexterion ® 70mer Oligo Hyb, Nexterion ® 70mer<br />
Oligo Wash A, Nexterion ® 70mer Oligo Wash B.<br />
Somit sind die wichtigsten Schritte des Microarray-Prozesses:<br />
Spotten, Blocken, Hybridisieren und Waschen<br />
abgedeckt. Alle Kit-Komponenten sind aufeinander<br />
abgestimmt und optimiert für die Verwendung von<br />
70mer Proben von Operon, aber auch für alle anderen<br />
Oligonukleotidproben geeignet. • Der Kit gewährleistet<br />
eine maximale Reproduzierbarkeit der Daten, und der<br />
Aufwand zur Protokolloptimierung wird wesentlich<br />
verringert.<br />
Durch die spezielle Beschichtung der Oberfläche wird<br />
eine signifikante Erhöhung der Signalintensität erreicht<br />
(bis zu 8mal höher im Vergleich zu konventionellen<br />
Slides). • Die Epoxy-Oberfläche ermöglicht eine effiziente<br />
und feste Bindung der Biomoleküle und sorgt für<br />
eine optimale Probenpräsentation. Die Nukleinsäuren<br />
reagieren sofort mit der Epoxy-modifizierten Oberfläche<br />
des Glassubstrates und gehen eine feste kovalente<br />
Bindung ein. Die Dichte der Epoxygruppen auf der<br />
Oberfläche ist über die gesamte Slide-Fläche konstant<br />
und sorgt für eine optimale Bindungskapazität.<br />
4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />
P C R & C H I P - D I AG N O S T I K<br />
Probenvorbereitung für den Nukleinsäure-basierten<br />
Nachweis von bakteriellen Erregern aus Vollblut.<br />
Probenvorbereitung für den Nukleinsäure-basierten<br />
Nachweis von bakteriellen Erregern<br />
5. Organismus/Krankheit<br />
LooxsterTM Blood kombiniert effiziente Lyse auch<br />
schwer lysierbarer Bakterien mit einer spezifischen<br />
Anreicherung bakterieller DNA, basierend auf der<br />
patentierten PureproveTM-Technologie LooxsterTM Universal basiert auf der patentierten PureproveTM-Technologie,<br />
die eine spezifische Bindung<br />
bakterieller DNA ermöglicht.<br />
verfügbar in verschiedenen Größen (25 Slides, 100<br />
Slides, 500 Slides)<br />
Geometrie: 75,6 mm x 25,0 mm (± 100 µm) • Dicke: 1,0<br />
mm (± 50 µm) • Ebenheit: ≤ 50 µm • Prinzipiell reagieren<br />
alle nukleophilen Gruppen (NH -, SH-, OH-) sofort<br />
2<br />
und irreversibel zu einer festen, kovalenten Bindung. •<br />
Zusätzliche Schritte zur Immobilisierung wie UV-crosslinking<br />
sind nicht erforderlich. • Nexterion ® Slide E ist<br />
verpackt in stabilen Plastikboxen zu je 25 Stück<br />
6. Technische Daten<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 47<br />
LooxsterTM Blood wird ausschließlich für die Verwendung<br />
in Forschung und Entwicklung vertrieben.<br />
SIRS-Lab ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
LooxsterTM Universal wird ausschließlich für die Verwendung<br />
in Forschung und Entwicklung vertrieben.<br />
SIRS-Lab ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal<br />
2006<br />
Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal<br />
2006<br />
7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz?<br />
8. Service Technische Beratung Tel. +49-(0)3641-681-91969 Technische Beratung Tel. +49-(0)3641-681-91969 Servicetelefon: +49-3641-508430 Servicetelefon: +49-3641-508430<br />
Erhöhung der Sensitivität von Nukleinsäurebasierten<br />
Nachweismethoden • Kombinierbar<br />
mit verschiedenen Vervielfältigungsmethoden •<br />
Gesamtsystem für die Extraktion der Gesamt-DNA<br />
aus Vollblut mit anschließender Anreicherung<br />
bakterieller DNA • Optimierte Methode zur Lyse<br />
von Zellen durch Kombination von chemischen und<br />
enzymatischen Verfahren • Effiziente Lyse auch von<br />
schwer lysierbaren Bakterien ( z.B. Streptococcus<br />
pyogenes) • Erfaßt die gesamte bakterielle DNA in<br />
der Probe einschließlich DNA aus phagozytierten<br />
und intrazellulären Bakterien sowie freie bakterielle<br />
DNA • Anreicherung der bakteriellen DNA basiert<br />
auf dem einzigartigen Funktionsprinzip der PureproveTM-Technologie<br />
Erhöhung der Sensitivität von Nukleinsäure-basierten<br />
Nachweismethoden • Ermöglicht die Anreicherung von<br />
bakterieller DNA aus komplexen biologischen Proben •<br />
Erfaßt die gesamte bakterielle DNA in der Probe einschließlich<br />
DNA aus phagozytierten und intrazellulären<br />
Bakterien sowie freie bakterielle DNA • Basiert auf der<br />
spezifischen Bindung von nicht-methylierter DNA •<br />
Kombinierbar mit jeder nachgeschalteten, molekularbiologischen<br />
Nachweismethode • Unabhängig von der<br />
Art der biologischen Probe<br />
9. Extras / Besonderheiten<br />
ab 559,- D für 20 Anreicherungen. Attraktiver Markteinführungsrabatt<br />
bis 30.11.2005<br />
394,- D für 20 Anreicherungen<br />
824 ,- D für 50 Anreicherungen<br />
10. Preis (ab…Euro) ab 19,- D/St ab 400,- D/St für Kit à 25 Slides mit den entsprechenden<br />
Reagenzien
Analytik Jena Group<br />
AJ Roboscreen GmbH<br />
Delitzscher Strasse 135<br />
D-04129 Leipzig<br />
Tel.: +49-(0)341-9725970<br />
Fax.: +49-(0)341)-9725979<br />
Thomas Köhler<br />
www.roboscreen.com<br />
thkoehler@roboscreen.com<br />
1. Firmendaten, Ansprechpartner Analytik Jena Group<br />
AJ Roboscreen GmbH<br />
Delitzscher Strasse 135<br />
D-04129 Leipzig<br />
Tel.: +49-(0)341-9725970<br />
Fax.: +49-(0)341)-9725979<br />
www.roboscreen.com<br />
Thomas Köhler<br />
thkoehler@roboscreen.com<br />
RoboGene ® Hepatitis B Virus (HBV) Purification<br />
& Quantification Module<br />
RoboGene ® Bird Flu H5N1 RNA Qualitative<br />
Purification & Detection Modules<br />
2. Produktname<br />
Quantitativer Direkterregernachweis anhand<br />
des DNA-Genoms von Hepatitis B-Viren (HBV)<br />
mittels Real-Time-Fluoreszenz-PCR in humanem<br />
Serum/Plasma.<br />
Qualitativer bzw. semi-quantitativen Direkterregernachweis<br />
anhand des RNA-Genoms<br />
von H5N1 Vogelgrippeviren mittels Real-Time<br />
Fluoreszenz PCR in verschiedenen Untersuchungmaterialien<br />
und Spezies<br />
3. Anwendungsgebiete<br />
M A R K T Ü B E R S I C H T<br />
Test zur Reinigung und zum spezifischen<br />
Direktnachweis von HBV-Erregern bei simultanem<br />
Nachweis einer internen Kontroll-DNA<br />
(Duplex-PCR)<br />
One-step Test zur Reinigung und zum spezifischen<br />
Direktnachweis von H5N1-Erregern bei<br />
simultanem Nachweis einer internen Kontroll-<br />
RNA (Duplex-PCR)<br />
Kontakt zu Verbänden<br />
4. Kurzbeschreibung des Produktes<br />
5. Organismus/Krankheit Geflügel, Mensch / Vogelgrippe H5N1 Mensch / akute bzw. chronische HBV-Infektion<br />
„Instant Buffer“-Technologie für die Probenvorbereitung,<br />
interne DNA-Kontrolle<br />
(synthetisches Gen) bereits stabilisiert in den<br />
DNA-Extraktionsgefäßen enthalten, HBV-Kontroll-DNA<br />
in Form „intelligenter“ PCR-Gefäße<br />
(beschichtete PCR-Gefäße), TRIPLEHYB ®<br />
Detektionsformat zum Echtzeit-Nachweis<br />
der Amplifikationsprodukte • Kit-Versionen<br />
für SpeedCycler, ABI/iCycler, Rotor-Gene,<br />
LightCycler als auch SmartCycler erhältlich<br />
• Lieferbar im Umfang 50 bzw. 100 Tests pro<br />
Box, Lieferzeit: ca. 5-10 Tage<br />
„Instant Buffer“-Technologie für die Probenvorbereitung,<br />
interne RNA-Kontrolle (synthetisches<br />
Gen) bereits stabilisiert in den RNA-<br />
Extraktionsgefäßen enthalten, Kontroll-RNA in<br />
Form „intelligenter“ PCR-Gefäße (beschichtete<br />
PCR-Gefäße), TRIPLEHYB ® -Detektionsformat<br />
zum Echtzeit-Nachweis der Amplifikationsprodukte<br />
• Kit-Versionen sowohl für SpeedCycler,<br />
ABI/iCycler, Rotor-Gene als auch LightCycler<br />
erhältlich • Lieferbar im Umfang 50 bzw. 100<br />
Tests pro Box, Lieferzeit: ca. 5-10 Tag<br />
6. Technische Daten<br />
V E R B Ä N D E<br />
48 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />
7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? CE-Kennzeichnung angemeldet CE-Kennzeichnung voraussichtlich 04/2006<br />
Einzelkomponenten Reagenz-Mix, HBV Kontroll-DNA,<br />
Sample-Tubes separat bestellbar,<br />
telefonischer Customer-Support, auf Nachfrage<br />
praktisches Applikationstraining<br />
Einzelkomponenten Reagenz-Mix, HBV Kontroll-DNA,<br />
Sample-Tubes separat bestellbar,<br />
telefonischer Customer-Support, auf Nachfrage<br />
praktisches Applikationstraining<br />
8. Service<br />
Empfohlene Taq-DNA-Polymerase nicht im<br />
Lieferumfang enthalten, lieferbar inklusive<br />
kompletter HTS-Workstation (SpeedCylcer<br />
36/96, SpeedScan PCR Endpunktreader, Fas-<br />
Trans-Pipettierautomat)<br />
Empfohlene RT-PCR Enzyme nicht im Lieferumfang<br />
enthalten, lieferbar inklusive kompletter<br />
HTS Workstation (SpeedCyler 36/96,<br />
SpeedScan PCR Endpunktreader, FasTrans<br />
Pipettierautomat)<br />
Im Jahr 2005 erscheint LABORWELT zweimonatlich. Alle Abonnenten des Branchen-Magazins |transkript sowie die Mitglieder der nachfolgenden<br />
Gesellschaften erhalten LABORWELT regelmäßig mit freundlicher Empfehlung ihrer Organisationen. Wer sich darüber hinaus für einen Beitritt interessiert,<br />
erreicht die Gesellschaften unter folgenden Kontaktdaten:<br />
DECHEMA<br />
Fachsektion Biotechnologie<br />
Theodor-Heuss-Allee 25<br />
D-60486 Frankfurt/Main<br />
Tel.: +49-(0)-69-7564-289<br />
Fax: +49-(0)-69-7564-272<br />
www.dechema.de<br />
Deutsche Gesell. für Proteomforschung<br />
c/o MPI für Biochemie<br />
Am Klopferspitz 18a<br />
D-82152 Martinsried<br />
Tel.: +49-(0)-89-8578-3964<br />
Fax: +49-(0)-89-8578-2802<br />
c.kleinhammer@dgpf.org<br />
www.dgpf.org<br />
Österreichische Gesell. für Biotechnologie<br />
c/o Boehringer Ingelheim<br />
Austria GmbH<br />
Dr. Boehringer-Gasse 5-11<br />
A-1121 Wien<br />
Tel.: +43-(0)-1-80105-2311<br />
Fax: +43-(0)-1-80105-9311<br />
www.boku.ac.at/oegbt/<br />
Verband Deutscher Biologen<br />
Corneliusstr. 6<br />
D-80469 München<br />
Tel.: +49-(0)-89-26024573<br />
Fax: +49-(0)-89-26024574<br />
info@vdbiol.de<br />
www.vdbiol.de<br />
Deutsche Gesellschaft für Genetik<br />
c/o Genetisches Institut der<br />
Universität Gießen<br />
Heinrich-Buff-Ring 58-62<br />
D-35392 Gießen<br />
Tel.: +49-(0)-641-99-35463<br />
Fax: +49-(0)-641-99-35469<br />
www.gfgenetik.de<br />
Gesellschaft für Signaltransduktion<br />
c/o Prof. Dr. Ralf Hass<br />
Med. Hochschule Hannover<br />
AG Biochemie u. Tumorbiol.<br />
D-30625 Hannover<br />
Tel.: +49-(0)-511-532-6070<br />
Fax: +49-(0)-511-532-6071<br />
www.sigtrans.de<br />
9. Extras / Besonderheiten<br />
Nationales Genomforschungsnetz<br />
10. Preis (ab…Euro)<br />
c/o DLR – Koblenzerstr. 112<br />
53177 Bonn-Bad Godesberg<br />
Tel.: +49-(0)-228-3821-331<br />
Fax: +49-(0)-228-3821-332<br />
pm-ngfn@dlr.de<br />
www.ngfn.de<br />
Deutsche Gesellschaft für Neurogenetik<br />
c/o Institut für Humangenetik<br />
Uni Gießen/Schlangenzahl 14<br />
35392 Gießen<br />
Tel.: +49-(0)-641-99-41600<br />
Fax: +49-(0)-641-99-41609<br />
www.med.uni-giessen.de<br />
/genetik/dgng.html<br />
Netzwerk Nutrigenomforschung<br />
Arthur-Scheunert-Allee 114<br />
14558 Bergholz-Rehbrücke<br />
Tel.: +49-(0)-33200 88 385<br />
Fax: + 49-(0)-33200 88 398<br />
verein@nutrigenomik.de<br />
www.nutrigenomik.de
S T E L L E N M A R K T<br />
Akademischer Stellenmarkt<br />
Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen zielgruppengerecht in unserem akademischen Stellenmarkt, der allen nicht-kommerziellen Instituten für ihre<br />
Stellenausschreibungen kostenlos zur Verfügung steht. Bitte senden Sie dazu ihre Anzeige (1/4 Seite 90 mm breit x 122,5 mm hoch, Logo – jpg oder tiff, 300<br />
dpi Auflösung) an schnell@biocom.de. Annahmeschluß für die nächste LABORWELT-Ausgabe 1/06 (Erscheinungstermin 16.02.2006) ist der 27. Januar.<br />
Paul-Ehrlich-Institut Paul-Ehrlich-Straße 51 - 59, 63225 Langen, Telefon (06103) 77-11 00<br />
Research activities at the Paul-Ehrlich-Institut (localized close to Frankfurt am Main) are based on the tradition of Paul Ehrlich’s work addressing questions in the fields of applied<br />
and basic sciences. The section “Human Retroelements” of the Paul-Ehrlich-Institut has two open positions for highly motivated<br />
International Max Planck Research School<br />
for Molecular and Cellular Life Sciences<br />
The International Max Planck Research School for Molecular and Cellular<br />
Life Sciences in Munich, jointly conducted by the Max Planck Institutes<br />
of Biochemistry, Neurobiology and Psychiatry in cooperation with the<br />
Ludwig Maximilian University and the Technical University Munich, has<br />
openings for,<br />
PhD student positions<br />
in international PhD program “Molecular and Cellular Life Sciences”<br />
The interdisciplinary program, entirely taught in English, provides comprehensive<br />
training and research opportunities in molecular medicine, cell<br />
biology, neurobiology, biochemistry and structural biology. The curriculum<br />
includes introductory courses, interdisciplinary lecture series, advanced<br />
method courses, tutorials/seminars and training in soft skills. Participants<br />
are expected to graduate within 3-4 years.<br />
Highly qualified candidates with a deep commitment to basic and/or clinical<br />
research are invited to apply. Deadline for application is January 15, 2006;<br />
classes will commence in October 2006.<br />
For online application and further details, please visit our website.<br />
Contact:<br />
H.J. Schaeffer, PhD, International Max Planck<br />
Program Coordinator Research School for Molecular<br />
phone: 089 8578 2281 and Cellular Life Sciences<br />
email: info@imprs-ls.mpg.de Am Klopferspitz 18<br />
web: http://www.imprs-ls.de/ 82152 Martinsried/Munich<br />
PhD. STUDENTS E13/2 TVöD<br />
The Grant-funded positions are available instantly for 3 years to study the biology of the human non-LTR retrotransposon SVA and the human endogenous retrovirus HERV-K. SVA<br />
elements are fairly active and mobile in the human genome and closely related to the human LINE-1 retrotransposon, a major force shaping the human genome. SVAs and HERV-<br />
K play an important role in genetic evolution and in the formation of genetic disorders and cancer. The projects to be worked on include: analysis of organization, structure and<br />
evolution of SVA elements in the genomes of the primate /human lineage, characterization of the mechanism of SVA mobilization, identification of cis acting sequences and trans<br />
acting factors controlling SVA and HERV-K transcription, epigenetic modifications involved in the regulation of retrotransposons, impact of HERV-K activation in cancer. For further<br />
information see our website www.pei.de or contact Dr. Roswitha Löwer (06103/77-3400, loero@pei.de) and PD Dr. Gerald Schumann (06103/77-3105, schgr@pei.de).<br />
Candidates should hold a diploma or equivalent degree in Biology, Biochemistry or Chemistry and should have a strong background in molecular biology, cell biology and/or<br />
genetics. Applications should include a detailed CV, copies of relevant documents and a brief description of research interests.<br />
The annual salary of approximately 18.000 Euro before taxes and insurance will be in accordance with the -“Tarifvertrag öffentlicher Dienst”- (TVöD).<br />
Non-residents will receive assistance in finding accommodation. Relocation expenses and/or a special allowance for living away from your present place of residence will be<br />
paid in compliance with the legal regulations. Disabled applicants will be given preference over non-disabled competitors if their expertise and qualifications are equal. The<br />
Paul-Ehrlich-Institut is an equal opportunity employer and women are encouraged to apply for this position.<br />
Please send your application including a detailed CV, photo, a short summary of your professional career, and copies of your professional certificates to the “Personalreferat<br />
des Paul-Ehrlich-Instituts”, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, Germany (personal@pei.de). Closing date: 24. November 2005<br />
Stellenausschreibung Nr. 38/2005 an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft<br />
– Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung – Arbeitsbereich Genomanalyse (IPZ<br />
1b) in Freising-Weihenstephan, ist im Rahmen eines DFG-Kooperationsprojektes<br />
ab Frühjahr 2006 eine Stelle als<br />
wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (Doktorand/in)<br />
zu besetzen. Die Bezahlung erfolgt nach Vergütungsgruppe IIa/2 BAT.<br />
Die Stelle ist vorerst auf 2 Jahre befristet.<br />
Forschungsvorhaben: Fusarium-Resistenz von Winterweizen (Triticum aestivum):<br />
Entwicklung und Kartierung funktioneller genetischer Marker mit Hilfe eines integrativen<br />
Ansatzes von Expressions- und Kandidatengenanalyse auf der Basis einer<br />
validierten QTL-Karte<br />
Aufgabenschwerpunkte:<br />
– Etablierung eines Infektionssystems zur Untersuchung differentieller Genexpression<br />
während der Weizen-Fusarium-Interaktion.<br />
– Identifizierung und Analyse differentiell exprimierter Gene mittels cDNA-<br />
AFLP- Technik, quantitativer PCR und Northern Blots.<br />
– Entwicklung molekularer Marker aus differentiellen cDNA-Fragmenten.<br />
– QTL-Kartierung der funktionellen Marker in die bestehenden Populationen.<br />
– Berechnung von Marker-Merkmal-Assoziationen.<br />
Hierfür setzen wir folgende Qualifikationen und Fähigkeiten voraus:<br />
– Abgeschlossenes Hochschulstudium der Agrar- oder Biowissenschaften<br />
oder ähnliche Qualifikation, die zur Promotion berechtigt.<br />
– Kenntnisse und Interesse an molekularbiologischen Methoden, insbesondere<br />
auf dem Gebiet der Expressionsanalyse (RNA-Präparation, cDNA-Synthese,<br />
RT-PCR) sowie an molekularen Markertechniken (AFLP, STS, SNP)<br />
– Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten.<br />
– Erfahrungen mit statistischer Versuchsauswertung.<br />
– Engagement, Flexibilität und Teamfähigkeit.<br />
Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte – gerne auch per E-Mail – mit<br />
Angabe der Stellenausschreibungsnummer – bis spätestens 20.12.2005 - an:<br />
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Sachgebiet AZV 2 „Personal“<br />
Vöttinger Straße 38, 85354 Freising-Weihenstephan<br />
E-Mail: angelika.kleinschmidt@LfL.bayern.de<br />
Ansprechpartner im Institut: Hr. Dr. Schweizer - Tel. 08161/714065<br />
Fr. Dr. Mikolajewski - Tel. 08161/714817<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 49
Kennziffer 27 LW 06 · www.biocom.de<br />
Micro-Wippenventil<br />
mit Medientrennung<br />
Mit einem Leichtgewicht (9 Gramm) im Rastermaß<br />
10 mm und herausragenden Eigenschaften<br />
im Fluid-Handling hat Asco/Joucomatic<br />
seine Palette von Micro-Magnetventilen<br />
erweitert. Der spezielle MICRO-Wippenmechanismus<br />
sorgt für höchste Sicherheit in<br />
den sensiblen Einsatzbereichen der Analyse-,<br />
Bio- und Medizintechnik.<br />
Die medienberührten Teile der neuen Baureihe<br />
067 bestehen aus hochwertigen Materialien<br />
wie PEEK (Gehäuse) und FFKM<br />
(Membran).<br />
Optimale Selbstentleerung, geringstes<br />
Innenvolumen (13 µl), sehr gute Spülbarkeit,<br />
dazu die Medientrennung zum Magnetantrieb<br />
sind die besonderen Eigenschaften des<br />
Magnetventils. Der Einsatzbereich sind flüssige<br />
und gasförmige, hochreine und aggressive<br />
Medien, im Druckbereich von Vakuum -0,9<br />
bar bis 3 bar. Das Ventil ist in den Nennweiten<br />
0,6 – 0,8 – 1,0 und 1,35 mm lieferbar.<br />
Mit der geringen Leistungsaufnahme über<br />
eine Power-Save-Elektronik ist auch ein Batteriebetrieb<br />
möglich. Der spezielle Wippenmechanismus<br />
in Verbindung mit der Trennmembran<br />
unterbindet den Wärmeeintrag<br />
in das Medium und verhindert zusätzlich<br />
den Klebeeffekt am Ventilsitz. Somit ist ein<br />
sicheres Öffnen und Schließen sichergestellt.<br />
Alle gängigen Steckeranordnungen, horizontal<br />
und vertikal mit Kontaktabständen von<br />
2,54 mm und 5,08 mm sowie Kabellitzen, sind<br />
als Standard lieferbar.<br />
Bei den 2- und 3-Wegemagnetventilen können<br />
vielfältige Anschlußvarianten ausgewählt<br />
werden: Gewinde M5 und UNF, Schlauchtülle,<br />
Blocklösungen und spezielle kundenspezifische<br />
Variationen.<br />
�<br />
P R O D U K T W E L T<br />
Kennziffer 28 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
Aufreinigung genomischer DNA aus großen Volumina<br />
Mit Tecans Freedom EVO gDNA XL aufgereinigte<br />
genomische DNA (gDNA) kann direkt<br />
in Anwendungen wie Genotyping, Genom-<br />
Analysen oder PCR-Reaktionen eingesetzt<br />
werden. Die genomische DNA kann aus<br />
frischem, gekühltem oder auch gefrorenem<br />
Vollblut extrahiert werden. Dazu werden die<br />
Reagenzien vom Promega MagneSil Genomic<br />
Large Volume System auf der Freedom EVO-<br />
Plattform verwendet.<br />
Der Freedom EVO gDNA XL ist ein leistungsfähiges,<br />
vollautomatisches System zur<br />
Aufreinigung von gDNA in Primär-Röhrchen,<br />
ohne daß zusätzliche manuelle Schritte<br />
notwendig sind. Das System erkennt das<br />
Probenvolumen automatisch und skaliert die<br />
benötigten Reagenzien entsprechend, ohne<br />
zusätzliche Programmierschritte. Der Free-<br />
Kennziffer 29 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
Instrument für die Pharmakogenomik in der Psychiatrie<br />
Roche und die Mayo-Klinik entwickeln<br />
gemeinsam den Prototypen eines IT-fähigen<br />
Systems, mit dem das umfassende klinische<br />
Know-how der Mayo-Klinik auf dem Gebiet<br />
der Psychiatrie und der Pharmakogenomik<br />
verfeinert und ausgeschöpft werden kann.<br />
Das System nutzt dabei Patientendaten, die<br />
mit dem AmpliChip CYP450-Test ermittelt<br />
wurden. Es ist Roche Diagnostics’ erster<br />
Diagnosetest auf Biochip-Basis, der im Januar<br />
2005 von der FDA für die diagnostische Anwendung<br />
in den USA zugelassen wurde.<br />
Kennziffer 30 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
Neues Nukleinsäure-Präparationssystem QuickGene-610<br />
Fujifilms erfolgreiche Serie an Nukleinsäure-<br />
Präparationssystemen wird um das Quick-<br />
Gene-610 erweitert. Aus größeren Probenmengen<br />
kann jetzt schnell und automatisch<br />
hochreine Nukleinsäure mit noch größerer<br />
Ausbeute präpariert werden.<br />
Gegenüber den bisherigen Systemen<br />
QuickGene-800 und QuickGene-810 läßt<br />
QuickGene-610 das zehnfache Ausgangsvolumen<br />
zu. Während die anderen Fujifilm-Systeme<br />
DNA aus maximal 200 µl Probenvolumen<br />
extrahieren, kann das neue Gerät bis zu<br />
2 ml Blut verarbeiten. QuickGene-610 besteht<br />
neben dem platzsparenden Tischgerät aus<br />
einem passenden Kit zur Nukleinsäure-Isolierung.<br />
Mit dem QuickGene DNA-Vollblut-Kit<br />
S können sechs 2-ml-Proben in nur wenigen<br />
dom EVO gDNA XL kann unbeaufsichtigt<br />
betrieben werden und macht Zentrifugationsschritte<br />
und organische Lösungsmittel<br />
überflüssig. Gerätegröße, Software und Protokolle<br />
sind skalierbar. Proben von 1 bis 10 ml<br />
können einzeln oder in Chargen mit einer bis<br />
96 Proben abgearbeitet werden.<br />
Der auf der DNA-Chip-Technologie von Affymetrix<br />
basierende Test erlaubt eine Analyse<br />
des Genotyps der Cytochrom-P450-2D6- und<br />
-2C19-Gene in der genomischen DNA aus<br />
Blutproben von Patienten.<br />
Die Testresultate gestatten es Ärzten,<br />
bei der Wahl und Dosierung von Medikamenten<br />
zur Behandlung verschiedener<br />
häufiger Krankheiten wie Herzerkrankungen,<br />
Schmerz und Krebs die für Patienten<br />
charakteristische genetische Information zu<br />
berücksichtigen.<br />
Minuten verarbeitet werden. Damit sind<br />
deutlich mehr Anschluß-Tests und -analysen<br />
möglich. Zu geringe Ausgangsmengen für<br />
die Untersuchung des Erbguts stellen kein<br />
Problem mehr dar.<br />
50 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />
�<br />
�<br />
�
P R O D U K T W E L T<br />
Kennziffer 31 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
�<br />
Kompakt-System zur Zellkultivierung in Spinner-Flaschen<br />
Cellspin von Integra Biosciences ist ein<br />
kompaktes Steuersystem zum Rühren von<br />
Zellkulturen mit 100 bis 1.000 ml Volumen<br />
und Rührgeschwindigkeiten von 5 bis<br />
75 U/min. Das System besteht aus einer<br />
feuchtigkeitsresistenten Rühreinheit und<br />
einer abnehmbaren Steuereinheit. In bis zu<br />
vier Spinnerflaschen gleichzeitig sorgt jede<br />
Cellspin-Rühreinheit für einen schonenden<br />
Kultivierungsprozeß. Die Cellspin-Flaschen<br />
bieten ein vorteilhaftes Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis<br />
und garantieren so einen erhöhten<br />
Sauerstoffeintrag gegenüber anderen<br />
gängigen Modellen. Die Standsicherheit der<br />
Flaschen wird unabhängig von ihrer Größe<br />
durch eine fixierende Ausbuchtung gewährleistet.<br />
Die Steuereinheit mit Permanentspeicher<br />
ermöglicht eine Vorprogrammierung<br />
Kennziffer 32 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
Kontinuierliches Dispensieren in Mikrotiterplatten<br />
Thermo Electron hat seine Multidrop ® Dispenser-Serie<br />
durch den neuen Multidrop<br />
Combi erweitert. Er basiert auf der zuverlässigen<br />
Multidrop-Technologie und bietet<br />
höhere Flexibilität, um den Anforderungen an<br />
die Reagenzienausgabe in pharmazeutischen<br />
und biotechnischen Laboren zu entsprechen.<br />
Der Multidrop Combi arbeitet mit allen Standard-Plattenformaten<br />
(96-1.536) und paßt die<br />
Plattenhöhe automatisch an. Hohe Präzision<br />
über den Volumenbereich von 0,5 – 2.500 µl<br />
garantiert reproduzierbare Ergebnisse.<br />
des kompletten Kultivierungsprozesses. Einstellbar<br />
sind die automatische Anpassung der<br />
Rührgeschwindigkeit, der Drehwinkel sowie<br />
die Intervallpausen und Arbeitszeiten.<br />
So können auch empfindliche Zellinien sicher<br />
kultiviert werden. Cellspin ermöglicht<br />
dadurch sehr hohe Expressionsraten. Zwei<br />
Cellspin-Systeme passen bequem in einen<br />
herkömmlichen Brutschrank.<br />
Einfache Ansteuerbarkeit und Schnelligkeit<br />
erleichtern die Integration in automatischen<br />
Hochdurchsatz-Systemen. Zusammen mit<br />
dem RapidStak-Stapler von Thermo bildet<br />
der Multidrop Combi die zuverlässigste<br />
Bench-Top-Automatisierungslösung für das<br />
Dispensieren in Mikrotiterplatten.<br />
Die moderne graphische Benutzeroberfläche<br />
vereinfacht, Abgabeparameter zu<br />
wählen. Der Multidrop Combi kann sowohl<br />
Flüssigkeiten verschiedener Viskositäten als<br />
auch lebensfähige Zellen dispensieren.<br />
Kennziffer 33 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
Neues automatisches Gel-Dokumentationssystem<br />
Berthold Technologies bietet mit dem<br />
NightHAWK LB 984 ein neues Gel-Dokumentationssystem,<br />
das mit einer vollautomatischen<br />
digitalen CCD-Kamera ausgestattet<br />
ist. Hohe Auflösung, Zoomfunktion und ein<br />
Objektiv mit einem großen Brennweitenbereich<br />
stehen für die hervorragende Qualität<br />
des Geräts. Die Kamera wird von der leicht<br />
zu bedienenden HAWKview-Software<br />
kontrolliert, die vielfältige Funktionen zur<br />
Bildverarbeitung und Auswertung bietet.<br />
Die Bilder werden als JPEG- oder TIFF-Daten<br />
in einer integrierten Datenbank gespeichert.<br />
Transilluminatoren sind in verschiedenen<br />
Wellenlängen verfügbar (UV bis Blaulicht).<br />
Mit den drei neuen Amphi-Farbstoffen<br />
für die Protein-Elektrophorese und dem<br />
NightHAWK-Gel-Dokumentationssystem<br />
bietet Berthold Technologies eine komplette<br />
Lösung für jeden Proteomforscher.<br />
LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 51<br />
�<br />
�<br />
Kennziffer 34 LW 06 · www.biocom.de<br />
Flexibles EC-Hochleistungs-<br />
Detektionssystem<br />
Die elektrochemische Detektion ist der anerkannte<br />
Standard für die hochempfindliche<br />
und selektive Detektion in der HPLC. In<br />
Verbindung mit ESA Biosciences’ patentierten<br />
Elektroden ist der Coulochem III der einzige<br />
EC-Detektor, der Redox-Funktionen in einer<br />
einzelnen Zelle anbietet. Der mit allen HPLC-<br />
Säulen kompatible Coulochem III bietet<br />
die größte Vielfalt von Betriebsarten und<br />
quantifiziert Pikogramm- bis Femtogramm-<br />
Mengen von oxidier- oder reduzierbaren neurochemischen,<br />
klinischen, pharmazeutischen,<br />
Umwelt- und biologischen Verbindungen<br />
innerhalb kürzester Zeit.<br />
Moderne Elektronik ermöglicht dem Coulochem<br />
III eine große Stabilität und sehr<br />
niedrige Nachweisgrenzen. Darüber hinaus<br />
ist das Integrated Organiser Module des<br />
Coulochem III sehr platzsparend und bietet<br />
eine geschützte, temperaturstabilisierte Umgebung<br />
für Säulen und Zellen.<br />
Kennziffer 35 LW 06 · www.biocom.de<br />
�<br />
�<br />
Global Supplier Award 2005<br />
YMC Co., Ltd. wurde mit dem 2005 Global<br />
Supplier Award der Eli Lilly and Company<br />
ausgezeichnet. YMC gilt als einer der führenden<br />
Anbieter von Kieselgel-Trägermaterialien<br />
für die industrielle HPLC sowie Analyse von<br />
pharmazeutischen Wertsubstanzen. Neben<br />
Packungsmaterialien stellt YMC analytische<br />
HPLC-Säulen her sowie Glassäulen und Geräte/Anlagen<br />
für die präparative Aufreinigung<br />
von pharmazeutischen Substanzen. Ebenso<br />
werden Auftragssynthesen und Methodenentwicklungen<br />
durchgeführt.
Kennziffer 36 LW 06 · www.biocom.de<br />
�<br />
„Premier Application“-Status<br />
Affymetrix Inc. hat das ArrayPlex-System von<br />
Beckman Coulter Inc. zur „Premier Application“<br />
für die automatisierte Ziel-RNA-Präparation<br />
erklärt. Dadurch kann Beckman Coulter<br />
sein automatisches ArrayPlex-System nun<br />
auch an Affymetrix-Kunden vertreiben.<br />
Um sich für diesen Vorrangstatus zu qualifizieren,<br />
stellte Beckman Coulter unter<br />
Beweis, daß es die hohen Qualitätsanforderungen<br />
von Affymetrix erfüllen kann. ArrayPlex<br />
ist ein schlüsselfertiges System, das<br />
mit automatisierten Instrumenten, Software<br />
und Protokollen auf der Biomek FX-Liquidhandling-Workstation<br />
arbeitet. Das Biomek<br />
FX-System ermöglicht die automatische<br />
Durchführung nahezu aller Forschungsanwendungen,<br />
einschließlich der Vorbereitung<br />
von Proben für genetische Analysen.<br />
Kennziffer 37 LW 06 · www.biocom.de<br />
G Storm-Thermocycler<br />
Die neuen G Storm-Thermocycler von GRI<br />
Ltd. im Vertrieb der AlphaMetrix Biotech<br />
GmbH verbinden herausragende thermische<br />
Eigenschaften mit einfacher Handhabung.<br />
Ein farbiger Touchscreen mit selbsterklärender<br />
Bedienungsoberfläche macht das<br />
Programmieren, das File-Management und<br />
die Kontrolle des Cyclers so einfach wie nie<br />
zuvor. Hier kann zwischen der geführten<br />
manuellen Eingabe von neuen oder bereits<br />
ausgearbeiteten Programmen oder der<br />
Nutzung des Programm-Wizards gewählt<br />
werden. Die Annealingtemperaturen und die<br />
dazugehörigen Zeiten werden in Abhängigkeit<br />
der Benutzervorgaben berechnet. Jeder<br />
Thermoblock des Cyclers hat vier unabhängige<br />
Temperaturkontroll-Sensoren und acht<br />
Peltierelemente. Zur Optimierung von Protokollen<br />
ist die Gradientenprogrammierung<br />
für alle Blöcke Standard. Gradienten können<br />
zwischen 40 und 300 Grad variieren.<br />
�<br />
P R O D U K T W E L T<br />
Kennziffer 38 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
Präzise Werkzeuge verbessern PCR-Ergebnisse<br />
Auch bei PCR-Verbrauchsmaterialien kommt<br />
es auf die Qualität der Produkte an. Unterschätzt<br />
wird dabei oft die Qualität der eingesetzten<br />
Arbeitsmittel. Um nämlich qualitativ<br />
hochwertige PCR-Produkte zu fertigen, ist es<br />
einfach nötig die Anforderungen der Anwender<br />
und die Anwendung an sich zu kennen.<br />
Deshalb werden PCR-Produkte von SLG ®<br />
von Molekularbiologen für Molekularbiologen<br />
in einer aufwändigen und hochpräzisen<br />
Produktionsanlage gefertigt. Das umfaßt den<br />
Einsatz erstklassiger Rohmaterialien ebenso<br />
wie präzise Werkzeuge und kontrollierte<br />
Fertigungsabläufe. Selbstverständlich sind<br />
alle PCR-Produkte RNase- und DNase-frei<br />
Kennziffer 39 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
RNeasy ® Plus Mini-Kit mit gDNA Eliminator-Säulen<br />
Der RNeasy Plus Mini-Kit von Qiagen verbindet<br />
eine schnelle und einfache RNA-Aufreinigung<br />
in weniger als 25 Minuten mit der<br />
effektiven Abtrennung aller Verunreinigungen<br />
durch genomische DNA. Der Kit eignet sich<br />
für tierische Zellen sowie leicht aufzuarbeitende<br />
Gewebe und erzeugt aufgereinigte<br />
RNA, die besonders für hochempfindliche<br />
nachgeschaltete Anwendungen geeignet ist,<br />
wie für die quantitative Real-time-RT-PCR.<br />
Verunreinigungen durch genomische DNA<br />
werden wirksam durch die Verwendung der<br />
gDNA Eliminator-Spinsäulen im Zusammenspiel<br />
mit optimierten Lysepuffern verhindert.<br />
Die Zell- oder Gewebelysate werden dabei<br />
sowie frei von Metallen und Pyrogenen. So<br />
entstehen hochwertige Produkte von gleichbleibender,<br />
verläßlichen Qualität.<br />
durch die Spinsäulen zentrifugiert, welche<br />
schnell und hochselektiv die genomische DNA<br />
aus den Lysaten abtrennen. Eine zeitraubende<br />
DNase-Behandlung ist damit überflüssig.<br />
Die Kombination von Buffer RLT Plus und<br />
RNeasy-Spinsäulen führt so zu hohen und reproduzierbaren<br />
Gesamt-RNA-Ausbeuten. Der<br />
Puffer sorgt dabei für optimale Lysebedingungen,<br />
um die Freisetzung der gesamten RNA in<br />
der Probe zu gewährleisten. RNeasy-Spinsäulen<br />
binden die RNA mit hoher Affinität, so daß<br />
Verunreinigungen vor der Elution wirksam<br />
von der Säule gewaschen werden können. Das<br />
Erzielen von hohen Agilent RIN-Werten deutet<br />
dabei auf hochgradig intakte RNA.<br />
Kennziffer 40 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de<br />
Flexibles RiOs 3 für Umkehrosmose-Wasser<br />
Millipores RiOs 3-Wasseraufbereitungssystem<br />
wurde für Anwendungsbereiche mit einem<br />
täglichen Bedarf von 30 Litern hochreinem<br />
Leitungswasser konzipiert. Es bedient unkritische<br />
Laboranwendungen wie das Waschen<br />
von Hand oder die Pufferbereitung. Darüber<br />
hinaus kann es auch als Brauchwasserbereiter<br />
für Laborgerätewascher, Autoklaven und<br />
Luftbefeuchter oder als Vorstufe für Reinstwassersysteme<br />
wie Millipores Synergy ® - und<br />
Milli-Q ® -Systeme dienen.<br />
Das RiOs 3 ist als Tischgerät oder mit<br />
Wandhalterung erhältlich. Bei 20° C liefert<br />
das Gerät 3 l Typ-III-Umkehrosmose-Wasser<br />
pro Stunde. Das Wasser kann nach Bedarf<br />
verwendet werden oder in einem 6 l fassenden<br />
Zwischentank gespeichert werden.<br />
Die halbjährliche Wartung beschränkt sich auf<br />
den Austausch der SmartPak -Patrone, welche<br />
die Umkehrosmose-Membran enthält.<br />
52 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT<br />
�<br />
�<br />
�
LABORWELT<br />
INFOSERVICE<br />
�<br />
+49 (0)30 26 49 21-11<br />
Wünschen Sie weitere Informationen von unseren Inserenten?<br />
Ganz einfach: Kreuzen Sie die gewünschten Kennziffern an, Absender drauf und<br />
ab ins Fax! Ihre gewünschten Infos kommen umgehend.<br />
� 11LW 06 � 23LW 06 � 35LW 06 � 47LW 06<br />
� 12LW 06 � 24LW 06 � 36LW 06 � 48LW 06<br />
� 13LW 06 � 25LW 06 � 37LW 06 � 49LW 06<br />
� 14LW 06 � 26LW 06 � 38LW 06 � 50LW 06<br />
� 15LW 06 � 27LW 06 � 39LW 06 � 51LW 06<br />
� 16LW 06 � 28LW 06 � 40LW 06 � 52LW 06<br />
� 17LW 06 � 29LW 06 � 41LW 06 � 53LW 06<br />
� 18LW 06 � 30LW 06 � 42LW 06 � 54LW 06<br />
� 19LW 06 � 31LW 06 � 43LW 06 � 55LW 06<br />
� 20LW 06 � 32LW 06 � 44LW 06 � 56LW 06<br />
� 21LW 06 � 33LW 06 � 45LW 06 � 57LW 06<br />
� 22LW 06 � 34LW 06 � 46LW 06 � Beilage<br />
INFOSERVICEFax<br />
Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Institution: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Anschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tel./Fax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Auch im Internet unter www.biocom.de
Impressum<br />
LABORWELT (ISSN 1611-0854)<br />
erscheint zweimonatlich im Verlag der<br />
BIOCOM AG<br />
Stralsunder Str. 58-59<br />
D- 13355 Berlin<br />
Tel./Fax: 030/264921-0 / 030/264921-11<br />
eMail: laborwelt@biocom.de<br />
Internet: www.biocom.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk<br />
Tel.: 030/264921-50<br />
Anzeigenleitung:<br />
Oliver Schnell<br />
Tel. 030/264921-45, eMail: schnell@biocom.de<br />
Leserservice:<br />
Angelika Werner<br />
Tel. 030/264921-40<br />
Bildtechnik und Layout:<br />
Heiko Fritz<br />
Graphik-Design:<br />
Michaela Reblin<br />
Druck<br />
Mayer & Söhne, D- 86551 Aichach<br />
Mitglieder der DECHEMA-Fachsektion<br />
Biotechnologie, der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Biotechnologie ÖGBT, der<br />
Gesellschaft für Genetik GfG, der Deutschen<br />
Gesellschaft für Proteomforschung DGPF,<br />
des Verbandes Deutscher Biologen<br />
vdbiol, der Deutschen Gesellschaft für<br />
Neurogenetik DGNG, der Gesellschaft für<br />
Signaltransduktion STS, des Vereins zur<br />
Förderung der Nutrigenomforschung,<br />
der Biotechnologischen Studenteninitiative<br />
e.V. (btS) sowie die Wissenschaftler des<br />
Nationalen Genomforschungsnetzes NGFN<br />
erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer<br />
Mitgliedschaft.<br />
Für einen regelmäßigen Bezug von<br />
LABORWELT ist eine kostenlose<br />
Registrierung unter www.biocom.de oder per<br />
Fax (siehe Seite 53) erforderlich.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
stehen in der inhaltlichen Verantwortung der<br />
Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung<br />
der BIOCOM AG darf kein Teil in irgendeiner<br />
Form reproduziert oder mit elektronischen<br />
Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder<br />
verbreitet werden.<br />
Diese Ausgabe enthält eine Beilage der<br />
Promega GmbH<br />
© BIOCOM AG, Berlin<br />
® BIOCOM ist eine geschützte Marke der<br />
BIOCOM AG, Berlin<br />
BIOCOM ® AG<br />
S E R V I C E<br />
19.-20.11.05: NGFN-Meeting 2005, Bonn<br />
Info: Projektmanagement NGFN<br />
(Tel./Fax: +49-228-3821-331/-332),<br />
eMail: pm-ngfn@dir.de,<br />
Web: www.science.ngfn.de)<br />
20.-23.11.05: 43. Tutzing-Symposium:<br />
Membranen und regenerative Medizin, Tutzing<br />
Info: Dr. Karin Tiemann, DECHEMA e.V., Frankfurt a. M.<br />
(Tel.: +49-69-7564-221, eMail: tiemann@dechema.de,<br />
Web: www.dechema.de)<br />
21.-22.11.05: Workshop: Monitoring von<br />
klinischen Prüfungen, Heidelberg<br />
Info: Monika Häring, FORUM, Institut für Management GmbH,<br />
Heidelberg (Tel.: +49-6221-500-640,<br />
eMail: m.haering@forum-institut.de,<br />
Web: www.forum-institut.de)<br />
21.-23.11.05: 7. Symposium Natural Attenuation<br />
und 2. Statusseminar des BMBF-Förderschwerpunktes<br />
KORA, Frankfurt am Main<br />
Info: Sabine Sporleder, Dechema e.V., Frankfurt/M.<br />
(Tel./Fax: +49-69-7564-129-235/-176,<br />
Web: www.dechema.de)<br />
22.11.05: IT-Konzepte und -Lösungen im<br />
Life Sciences-Bereich, Berlin<br />
Info: Sun Microsystems GmbH (Tel.: +49-2102-4511-0,<br />
Fax: +49-2102-4995-16, Web: www.sun.de)<br />
22.11.05: InnoPlanta Forum 2005, Magdeburg<br />
Info: (eMail: info@innoplanta.com, Web: www.innoplanta.com)<br />
23.-24.11.05: BioNanoMaT –<br />
Bioinspired Nanomaterials for Medicine and<br />
Technologies, Marl<br />
Info: M. Neumann, DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />
(Tel.: +49-69-7564-254, eMail: neumann@dechema.de,<br />
Web: www.dechema.de)<br />
24.-25.11.05: 2. Glycan-Forum, Berlin<br />
Info: Dr. Gesche Harms, Charité Universitätsmedizin Berlin<br />
(Tel./Fax: +49-30-8445-1548/-1541,<br />
eMail: glycanforum@charite.de, Web: www.glyconet.de)<br />
24.11.05: Vom Laborversuch zur<br />
Herstellungserlaubnis, Hamburg<br />
Info: TuTech Innovation GmbH<br />
(Tel./Fax: +49-40-76629-6346/-6349,<br />
eMail: lifescience@tutech.de,<br />
Web: www.tutech.de/qz)<br />
24.11.05: Drug Development – Academia –<br />
Biotech – Pharma, Würzburg<br />
Info: Bayern Innovativ GmbH<br />
(Tel./Fax: +49-911-20671-140/-766)<br />
eMail: lifescience@bayern-innovativ.de,<br />
Web: www.bayern-innovativ.de)<br />
25.11.05: Festkolloquium anläßlich der Überreichung<br />
des DECHEMA-Preises 2005 der Max-<br />
Buchner-Forschungsstiftung, Frankfurt am Main<br />
Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />
(Tel.: +49-69-7564-375,<br />
eMail: kolloquien@dechema.de,<br />
Web: www.dechema.de/kolloquien)<br />
30.11.-01.12.05: EuroPLX 26 – Vereinbarungen<br />
über Kollaborationen bei Dossiers, Lohnsynthese<br />
und -herstellung, F&E-Dienstleistungen sowie<br />
Aktiven Pharmazeutischen Wirkstoffen (APIs),<br />
Porto (P)<br />
Info: RauCon.Com, Dielheim<br />
(Tel./Fax: +49-6222-980-70/-777,<br />
eMail: europlx@raucon.com,<br />
Web: www.europlx.com)<br />
30.11.05: Neue molekularbiologische Ansätze in<br />
der onkologischen Forschung, Mannheim<br />
Info: Dr. Birgit Stadler, Universität Heidelberg<br />
(Tel.: +49-6221-54-7815,<br />
eMail: stadler@uni-hd.de,<br />
Web: www.afw.uni-hd.de)<br />
01.12.05: German Biotech goes Wertschöpfung,<br />
Frankfurt am Main<br />
Info: GDCh, Vereinigung Chemie & Wirtschaft<br />
(Tel./Fax: +49-69-619-942-73/-49,<br />
eMail: hb@holgerbengs.de,<br />
Web: www.gdch-chemiewirtschaft.de<br />
02.12.05: Germany and Europe –<br />
Partnership in regenerative Medicine, Berlin<br />
Info: Ulrike Schwemmer, Dt. Ges. für Regenerative Medizin e.V.<br />
(Tel.: +49-69-619-951-19,<br />
eMail: info@gesellschaft-regenerative-medizin.de,<br />
Web: www.gesellschaft-regenerative-medizin.de)<br />
2.12.-3.12.05: 21. Ernst-Klenk-Symposium in<br />
Molecular Medicine Atherosclerosis:<br />
Mediators, Mechanisms and Interventions, Köln<br />
Info: Dr. Großkopf-Kroiher, Zentrum für Molekulare Medizin,<br />
Universität Köln, (Tel./Fax: +49-221-478-5552/-4833,<br />
Web: www.zmmk.uni-koeln.de/klenk_2005/program<br />
05.-06.12.05: 2. Statusseminar ChemBioNet,<br />
Frankfurt am Main<br />
Info: Renate Strauss/Barbara Feißt, DECHEMA e.V.<br />
(Tel./Fax: +49-69-7564-333/-44,<br />
Web: www.dechema.de)<br />
07.-11.12.05: Workshop on Cell Biology &<br />
Microscopy for PhD-students and young<br />
Postdocs, Grünstadt an der Weinstraße<br />
Info: (eMail: diekmann@imb-jena.de, Web: www.imb-jena.de)<br />
08.12.05: Homogene Katalyse an festen Phasen:<br />
Biomimetische Katalysatoren, Katalysatorrecyclierung<br />
und enantioselektive Katalyse,<br />
Frankfurt am Main<br />
Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />
(Tel./Fax: +49-69-7564-375/-272,<br />
eMail: kolloquien@dechema.de,<br />
Web: www.dechema.de/kolloquien)<br />
08.12.05: Mit Biotechnologie wieder zur Apotheke<br />
der Welt, Dresden<br />
Info: biosaxony (Tel./Fax: +49-351-7965-105/-110,<br />
eMail: jurke@biosaxony.com, Web: www.biotop.de/termine)<br />
12.-14.12.05: 7. Dresdner Sensor-Symposium,<br />
Dresden<br />
Info: Prof. Dr. J.P. Baselt, Forschungsgesellschaft für<br />
Meßtechnik, Sensorik und Medizintechnik c/o Dechema<br />
(Tel.: +49-69-7564-227,<br />
eMail: strauss@dechema.de,<br />
Web: www.dechema.de)<br />
19.01.06: Simulation zur Analyse und Optimierung<br />
von Bioprozessen, Frankfurt am Main<br />
Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M.<br />
(Tel.: +49-69-7564-375, eMail: kolloquien@dechema.de,<br />
Web: www.dechema.de/kolloquien)<br />
19.01.06: Deutschland – Gentechnologisches<br />
Entwicklungsland?, Berlin<br />
Info: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften<br />
(Tel./Fax: +49-30-20370-0/-600,<br />
eMail: bbaw@bbaw.de,<br />
Web: www.bbaw.de)<br />
30.-31.01.06: Sichere Zulassung bei der FDA,<br />
Düsseldorf<br />
Info: Pharmaceutical Training Institute (PTI)<br />
(Tel./Fax: +49-6196-585-131/-485,<br />
eMail: anmeldung@iir.de,<br />
Web: www.pti-aktuell.de)<br />
13.-14.02.06: Seminar: Grundlagen der<br />
Fermentation, Freising<br />
Info: Prof. Dr. Franz Thurner, FH Weihenstephan/Fachbereich<br />
Biotechnologie (Tel.: +49-08161-714059/-715116,<br />
eMail: franz.thurner@fh-weihenstephan.de,<br />
Web: www.fh-weihenstephan.de)<br />
Kennziffer 25 LW 06 · www.biocom.de �<br />
54 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT
T H I R D A N N U A L B I O L O G I C A L S M A N U F A C T U R I N G S U M M I T<br />
Biologicals Manufacturing<br />
22-23 November 2005, London, England<br />
Register your interest by visiting: www.bio-events.com<br />
ViB events are proud to announce our forthcoming conference on Biological<br />
Manufacturing due to be held in London in November this year. We have built<br />
upon the success of the previous conference and this time we have included<br />
more case study presentations and more roundtable discussions to make it the<br />
best ever conference to date.<br />
We have continued to source the most experienced speakers in the industry to<br />
share their thoughts and ideas with you over the two days. Our expert panel of<br />
speakers include:<br />
� Dr Tony Bradshaw, Bioprocessing Industry Development Director, BIOINDUSTRY<br />
ASSOCIATION (UK)<br />
� Stephanie Schnicke, PhD, Manager, Technical Regulatory Affairs, Pharmaceutical<br />
Biotech Production and Development, ROCHE DIAGNOSTICS<br />
� Dr Steve Berezenko, Director of Research and Development, DELTA BIOTECHNOLOGY<br />
� Dr Klaus Kaiser, Manager for Downstream Processing of Antibodies, BAYER<br />
HEALTHCARE<br />
� Simon Rothen, COO, BERNA BIOTECH<br />
� Christian Hofmann, Ph. D., Chief Scientific Officer, APIT LABORATORIES<br />
� Dr. Juergen Frevert, Chief Scientific Officer, BIOTECON THERAPEUTICS<br />
� Steffen Goletz, CEO, GLYCOTYPE<br />
� Harry Boelens Ph.D., Director DSP Large Scale-1 (DSP LS-1), DIOSYNTH<br />
BIOTECHNOLOGY EUROPE<br />
Some of the topics our experts will cover during the two-days are:<br />
� Manufacturing challenges in the production of cancer vaccines<br />
� Technology transfer<br />
� Stability and Formulation Issues in the Manufacture of Recombinant Albumin<br />
� Current trends in downstream processing<br />
� The use of disposables in biologicals production<br />
� GlycoEngineering and Glycoprofiling of cells and cell lines<br />
Reserve your place now by simply calling your personal account manager Mr. Rizwan Qayum on<br />
+44 207 753 4268. Or you can simply choose the following methods:<br />
� Calling our Customer Services team on +44 (0) 20 7753 4201<br />
� Register your interest at: www.bio-events.com<br />
� Email us at: events@vibevents.com<br />
Please quote reference: TRKPT on all communication
Kennziffer 26 LW 06 · www.biocom.de<br />
Anniversary<br />
30th<br />
New England Biolabs<br />
New England Biolabs – an uncommon philosophy of doing business<br />
The highest purity research products in the world...<br />
all from a unique company in New England.<br />
UNCOMPROMISED PURITY<br />
In today’s world, the molecular biology industry<br />
demands nothing less than the very best that science<br />
has to offer. There is no room for compromise.<br />
At New England Biolabs we understand this fact.<br />
For over 30 years, we have led the industry in the<br />
discovery and production of enzymes for molecular<br />
biology applications. And through our extensive<br />
efforts in the cloning and overexpression of<br />
restriction/modification systems, we have set the<br />
standards for quality and price.<br />
Benefit from our<br />
uncommon philosophy<br />
of doing business where<br />
impressive production<br />
efficiencies are passed<br />
along in the form of<br />
lower prices and<br />
improved purity.<br />
I N T E R N E T- B E S T E L L U N G E N , N E U I G K E I T E N U N D T E C H N I S C H E I N F O R M AT I O N E N . www.neb-online.de<br />
Ihr zuverlässiger Partner für die Molekularbiologie:<br />
� New England Biolabs Inc.<br />
Beverly, MA USA 1-800-NEB-LABS Tel. (978) 927-5054 Fax (978) 921-1350 email: info@neb.com internet: www.neb.com<br />
UNSURPASSED EXPERTISE<br />
Discover the world’s largest collection of recombinant<br />
as well as native enzymes for DNA technology, all<br />
backed by unsurpassed scientific expertise.<br />
And, if you want to learn more about our products,<br />
technical service or extensive distribution network,<br />
visit www.neb.com or contact us at info@neb.com<br />
or 1-800-NEB-LABS.<br />
New England Biolabs, Inc. – celebrating 30 years as a<br />
world leader in the production and supply of reagents<br />
for the life science industry.<br />
NEB has relocated its<br />
headquarters to Ipswich, MA.<br />
Our new campus includes a<br />
state of the art 140,000 sq. ft.<br />
research and production<br />
laboratory and a beautifully<br />
restored Victorian mansion<br />
housing our administrative<br />
offices.<br />
In Deutschland und Österreich:<br />
� New England Biolabs GmbH<br />
Frankfurt/Main Deutschland Tel. +49/(0)69/305-23140 Fax +49/(0)69/305-23149 email: info@de.neb.com the leader in enzyme technology