THE RACE eBook 27 - oora
THE RACE eBook 27 - oora
THE RACE eBook 27 - oora
- TAGS
- race
- ebook
- oora
- www.oora.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
62<br />
GEMEINDE-LOS<br />
HISTORY MAKER REVISITED<br />
EINE BESTANDSAUFNAHME ZEHN JAHRE DANACH<br />
KONZEPT + INTERVIEWS: DANIEL KNAUFT<br />
<strong>THE</strong> <strong>RACE</strong> 01/ 07<br />
ANGELA<br />
25<br />
Berlin<br />
dauernd getrennt lebend<br />
selbständig als Musicaldarstellerin<br />
»Ich versuche nicht mehr<br />
durch übertriebene Moral<br />
und forcierte Gespräche etwas<br />
übers Knie zu brechen.<br />
Ich bemühe mich einfach<br />
›zu sein‹, entspannt und so<br />
wie ich bin.«<br />
Wie lebst du eigentlich deinen Glauben?<br />
Wie sollte die perfekte Gemeinde für dich aussehen?<br />
Nachgefragt bei drei jungen Erwachsenen, die ihr Leben so ganz unterschiedlich gestalten und<br />
doch den gleichen Jesus kennen – zehn Jahre nachdem sie aus vollen Kehlen in die Hymne<br />
»History Maker« von Delirious? eingestimmt haben.<br />
Und... so gemeindemäßig?<br />
Am ehesten in Freundschaften.<br />
Woran denkst Du am liebsten, wenn Du<br />
morgens aufstehst?<br />
›Am liebsten‹ und ›morgens‹ sind Wörter,<br />
die bei mir nicht in einem Satz genannt<br />
werden können. Das Einzige, was ich denke,<br />
ist: Schnell Kaffee - bald wird‘s besser.<br />
Hast Du so etwas wie ein Lieblingszitat?<br />
»Wenn andere glauben, man ist am Ende,<br />
dann sollte man erst richtig anfangen.«<br />
(Konrad Adenauer)<br />
Was Du in Deinem Leben verfolgst bzw.<br />
erreichen willst:<br />
1. konstante Verbesserung beruflicher Fähigkeiten<br />
2. irgendwann: Beruf und Familie unter<br />
einen Hut bekommen<br />
3. zufrieden zu sein und mein Leben mit<br />
Jesus zu leben »wie es mich führt«, ohne<br />
ständig ein großes Ziel haben zu müssen<br />
4. Erweckung, insbesondere in meiner<br />
Generation<br />
5. Gemeinde entstauben, d. h. dahingehend<br />
zu verändern, dass ich mich wohl<br />
fühle und es nicht unangenehm ist Freunde<br />
mitzubringen<br />
Haben sich diese Ziele in den letzten zehn<br />
Jahren verändert?<br />
Punkt 4 meiner letzten Antwort hat sich<br />
so sehr verändert, dass man ihn fast als<br />
›ersatzlos gestrichen‹ betrachten könnte.<br />
Natürlich wünsche ich mir immer noch,<br />
dass meine Freunde Jesus kennen lernen.<br />
Aber ich versuche nicht mehr durch<br />
übertriebene Moral und forcierte Gespräche<br />
etwas übers Knie zu brechen. Ich bemühe<br />
mich einfach ›zu sein‹, entspannt<br />
und so wie ich bin. Dass ich ›irgendwie<br />
anders‹ bin, fällt immer noch früh genug<br />
auf, wenn Leute mich näher kennen<br />
lernen. Punkt 5 habe ich leider aufgegeben,<br />
da ich ein zu ergebnisorientierter<br />
Mensch bin, um auf Dauer in etwas Energie<br />
und Kreativität hineinzustecken,<br />
was mir so schwer zu bewegen scheint.<br />
Hast Du in den letzten zehn Jahren eine<br />
ernste Krise oder herbe Rückschläge erfahren?<br />
Mir ist es schwer gefallen, den Weg ins<br />
›normale Leben‹ zu finden. Als Teenie<br />
wollte ich immer so sehr ein ›Historymaker‹<br />
werden und für Jesus alles Mögliche<br />
machen. Aber als ich dann als junge Erwachsene<br />
mit meiner Ausbildung fertig<br />
war, musste ich feststellen, dass sich vieles<br />
in der Realität meines täglichen Lebens<br />
nicht umsetzen ließ.<br />
Wie hast Du dabei empfunden und was<br />
hast Du darin gelernt?<br />
Da ich über so lange Zeit Predigten geglaubt<br />
habe, Gebetsaufrufen etc. gefolgt<br />
bin und alles mit großer Radikalität und<br />
vielen Emotionen sehr ernst genommen<br />
habe, habe ich mich dann lange verarscht<br />
und mit meinen Problemen allein gelassen<br />
gefühlt. Gelernt habe ich eine Menge. Ich<br />
bin dadurch in meinem Glauben erwachsen<br />
geworden. Ich weiß jetzt ganz genau,<br />
was ich glaube, vor allem, warum ich was<br />
glaube, und habe auch die Gelassenheit,<br />
manche Fragen einfach unbeantwortet im<br />
Raum zu lassen.<br />
In der Zwischenzeit kann mir niemand<br />
mehr so leicht ein X für ein U verkaufen<br />
und ich denke, dass es vielleicht dieser