THE RACE eBook 27 - oora
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38<br />
QUERGEDACHT<br />
VORBILD SEIN<br />
ERFOLGREICHE LEITERSCHAFT • TEIL 3<br />
TEXT: ALJA RENK // LEITERSCHAFT<br />
// In diesem Teil zum Thema ›Erfolgreiche<br />
Leiterschaft‹ werden wir uns damit<br />
auseinandersetzten, welche Bedeutung<br />
die Vorbildfunktion eines Leiters hat. Der<br />
Apostel Petrus ermahnt in seinem ersten<br />
Brief die Ältesten und gibt ihnen eine klare<br />
Anweisung, wie sie ihre Leiterschaft<br />
ausüben sollen: »Hütet die Herde Gottes,<br />
die bei euch ist, nicht aus Zwang, sondern<br />
freiwillig, Gott gemäß, auch nicht aus<br />
schändlicher Gewinnsucht, sondern bereitwillig,<br />
nicht als die, die über ihren Bereich<br />
herrschen, sondern indem ihr Vorbilder der<br />
Herde werdet!« (1. Petrus 5, 2-3).<br />
In diesen Versen ist unschwer zu erkennen,<br />
dass Leiterschaft etwas damit zu<br />
tun hat, ein Vorbild für die Menschen zu<br />
sein, die in unserer Obhut sind. Somit haben<br />
wir hier einen weiteren bedeutenden<br />
Schlüssel für erfolgreiche Leiterschaft.<br />
<strong>THE</strong> <strong>RACE</strong> 01/ 07<br />
Die Menschen, die unserer Leitung anvertraut<br />
sind, werden kaum etwas tun, was<br />
wir nicht auch selbst tun, da sie normalerweise<br />
mehr dem folgen, was sie sehen, als<br />
dem, was sie hören. Unser Charakter beispielsweise<br />
wird durch unsere Taten und<br />
durch unser Handeln sichtbar. Das heißt,<br />
keine oder schlechte Taten zeugen von<br />
keinem oder schlechtem Charakter.<br />
Grundsätzlich ist es so, dass Menschen einem<br />
potentiellen Leiter auf Grund seiner<br />
Kommunikationsfähigkeit oder auch auf<br />
Grund seiner äußeren Erscheinung häufig<br />
einen Vertrauensvorschuss geben. Dieser<br />
muss dann jedoch im Laufe der Zeit gerechtfertigt<br />
werden, sonst werden die Menschen<br />
diesem Leiter nicht weiter nachfolgen.<br />
Das liegt daran, dass Vertrauen nicht<br />
einfach so von alleine entsteht, sondern<br />
letztendlich verdient werden muss.<br />
Was wir sagen, muss also mit dem übereinstimmen,<br />
was wir tun, und unseren<br />
Worten müssen unbedingt auch Taten<br />
folgen, sonst werden wir niemals authentisch<br />
erscheinen. Wir müssen verlässlich<br />
und vertrauenswürdig sein, sonst verlieren<br />
wir das Vertrauen derer, die wir leiten<br />
sollen. Dies würde unter Umständen<br />
dazu führen, dass wir nur noch durch<br />
›Amtsautorität‹ leiten. Zudem würden die<br />
Menschen die Motivation uns zu folgen<br />
verlieren und nur noch das tun, was sie<br />
tun müssen. Die Folge wäre dann eine zunehmende<br />
Ineffektivität der Mitarbeiter<br />
bzw. der Menschen, die wir führen. Die<br />
Ziele, die gesteckt wurden, könnten wir<br />
nicht erreichen.<br />
Besonders bedeutend in der Vorbildfunktion<br />
des Leiters ist, wie dieser seine Beziehung<br />
zu Gott lebt. Unser Hunger und unsere<br />
Leidenschaft, unsere Hingabe, Motivation<br />
und einfach unsere Liebe zu Gott werden<br />
immer zur Nachahmung anreizen. Ebenso<br />
spornt unsere Bereitschaft zum Dienst andere<br />
an, oder unsere Liebe und unser Gehorsam<br />
dem Wort Gottes gegenüber.<br />
Nun wollen wir uns jedoch ausführlicher<br />
mit unserem Charakter beschäftigen, der<br />
von außerordentlicher Bedeutung für unser<br />
Vorbildsein ist. Es ist unerlässlich, dass<br />
wir ständig an unserem Charakter arbeiten<br />
und uns von Gott verändern lassen.<br />
Wir müssen verstehen, dass es sich hierbei<br />
um einen Prozess handelt, den wir, solange<br />
wir leben, am Laufen halten müssen.<br />
Wenn wir in der Veränderung unseres<br />
Charakters etwas erreicht haben und<br />
dann nachlässig werden, können wir das<br />
Erreichte auch schnell wieder verlieren.<br />
Die Bedeutung des Wortes ›Charakter‹<br />
Das Wort Charakter stammt aus dem<br />
Griechischen und bezeichnete ursprünglich<br />
den Prägestempel einer Münze oder<br />
eines Siegels sowie das Geprägte selbst.<br />
Im übertragenen Sinn kennzeichnet der<br />
Charakter die Erkennungsmerkmale einer<br />
Person, die Gesamtheit ihrer seelischen<br />
Eigenschaften und Wesenszüge. Er beinhaltet<br />
auch die innere Haltung, die sittliche<br />
Grundeinstellung und die moralische<br />
Integrität eines Menschen.