anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...
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226 D. Wodner: Die Grauammer Miliaria calandra im thüringischen Eichsfeld<br />
von Haynrode galten. Herr Herbert GRIMM (Erfurt) überließ<br />
mir freundlicherweise zwei Gutachten zur Bestandssituation<br />
der Grauammer im <strong>Thüringer</strong> Becken von 1994<br />
und 1997, die ich zwar zum Vergleich heranziehen, aber<br />
aus Zeitgründen nicht detailliert auswerten konnte. Mein<br />
Sohn, Thomas WODNER, half mir, die Daten zu analysieren<br />
und graphisch darzustellen. Für seine Mühe und<br />
für das entgegengebrachte Verständnis möchte ich mich<br />
besonders bedanken.<br />
3. Gebiet<br />
Das bearbeitete Gebiet umfaßt verwaltungspolitisch die<br />
Altkreise Heiligenstadt und Worbis (jetzt Eichsfeldkeis<br />
mit 940 km2) und die historisch zum Eichsfeld gehörenden<br />
12 Gemeinden <strong>des</strong> Altkreises Mühlhausen (etwa<br />
100 km'). Die gesamte Erfassungsfläche beträgt 1040 km'<br />
mit 120000 Einwohnern. Das entspricht einem Durchschnittswert<br />
von 1 15 Einwohnern pro km' (Stand 1996)<br />
(Statistisches Bun<strong>des</strong>amt Deutschland - Stand 1996).<br />
Das erfaßte Gebiet erstreckt sich etwa zwischen 90°<br />
53' bis 10° 33' östlicher Länge und 51 ° 11' bis 51 ° 35'<br />
nördlicher Breite. Das Eichsfeld ist eine Schichtstufenlandschaft<br />
und gehört geographisch überwiegend zur<br />
Großlandschaft »<strong>Thüringer</strong> Becken und Randplatten« .<br />
Im Südwesten reicht die Großlandschaft »West<strong>thüringer</strong><br />
Störungszone« in unser Gebiet hinein. Leine und Ohne<br />
bzw. der langgestreckte Höhenzug <strong>des</strong> Düns, bilden die<br />
100%<br />
90%<br />
800/.,<br />
700Al<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
100/0<br />
augenscheinliche Grenze zwischen der Eichsfelder Muschelkalk-Hochfläche<br />
von 380-544 m Ü. NN und der<br />
nördlichen Buntsandstein-Landschaft mit Höhen zwischen<br />
200 und 380 m Ü. NN. Ausgeklammert wird hier<br />
nur das inselartig aus der Buntsandstein-Landschaft<br />
aufragende Ohmgebirge mit Höhen bis 535 m Ü. NN.<br />
Im pflanzengeographischen Bezirk Eichsfeld sind<br />
Laubwaldpflanzen der Buchenstufe mit Bindung an ein<br />
niederschlagreiches und sommerkühles aber wintermil<strong>des</strong><br />
Klima konzentriert (KÖHLER & RECK 1981). Großklimatisch<br />
betrachtet liegt das Untersuchungsgebiet im Grenzbereich<br />
zwischen den kühl-feuchten, atlantisch beeinflußten<br />
und den warm-trockenen, kontinental beeinflußten<br />
Klimabereich.<br />
Aufgrund der geologischen Verhältnisse ist das Eichsfeld<br />
ein ausgesprochenes Quellgebiet. Auf der Höhe<br />
verläuft die Wasserscheide von Eibe und Weser.<br />
Die Gliederung <strong>des</strong> Eichsfeldkreises nach Nutzungsarten<br />
veranschaulichen Abb. 1 und 2. Die »Verteilung<br />
der Bodenarten nach Bodenwertzahlen« (Abb. 3) gibt<br />
Auskunft über die räumliche Gliederung der Bodenwertigkeit<br />
im Eichsfeld, aber auch in schematisierter Form<br />
über Klima, Waldverteilung und Höhengliederung. Die<br />
Karte erhält Bedeutung im direkten Vergleich mit den<br />
drei Verbreitungskarten der Grauammer im Eichsfeld (Abb.<br />
4-6), denn bereits HEYDER (1952) schließt aus dem<br />
sächsischen Verbreitungsmuster, daß die Grauammer den<br />
besseren Bodenklassen folgt.<br />
0 1966<br />
.1998<br />
Abbauland Gewässer<br />
Abb. l.<br />
Gliederung der Gesamtfläche (940 km2) <strong>des</strong> thüringischen Eichsfel<strong>des</strong> nach Nutzungsarten (aus: Statistische Jahrbücher<br />
1966 der Kreise Heiligenstadt und Worbis).