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anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...

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3.7. KolbenenteNetta rufina<br />

Bestand: Von dieser Art wurden 1998 3 BP in<br />

Thüringen nachgewiesen. G. MAUFF konnte am<br />

Schwanenteich Mühlhausen/UH und M. FRANK<br />

am Torfstich Niederdorla/UH je ein BP nachweisen.<br />

Außerdem meldete M. HOFMANN für den<br />

Dorf teich Herrenhof/GTH 4 Paare, von denen jedoch<br />

nur I Paar mit Jungen gesehen werden konnte.<br />

Siedlungsdichte: Schwanenteich Mühlhausen/<br />

UH (Größe 9 ha) 1,1 BP/l0 ha, Torfstich Niederdorla/UH<br />

(Größe 6,6 ha) 1,5 BPIlO ha und Dorfteich<br />

Herrenhof/GTH (Größe 6,2 ha) 1,6 BPIlO ha.<br />

Jungenzahlen: 1 x 6 u. 1 x 10 juv. = 8,0 juv./BP.<br />

Bisher konnten in Thüringen folgende Jungenzahlen<br />

nachgewiesen werden: 2 x l, 2 x 2, 7 x 3, 9 x 4,<br />

4x5, 3 x6, 3 x 7, 3 x 8, 2 x 9, 3 x 10 und 1 x 1 1 =5,3<br />

juv./BP (n = 39) (KRAUSE 1983, KRÜGER 1986, 1996,<br />

MAUFF & WEISE 1992, ROST et. al. 1997, Dr. G.<br />

GRÜN und M. HOFMANN brfl.).<br />

Bestandsentwicklung: Der erste Brutnachweis<br />

dieser Art in Thüringen wurde 1976 registriert.<br />

Nach KRAUSE (1983) fand in diesem Jahr eine er-<br />

Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 3 (1999) 191<br />

folgreiche Brut an den Teichen Auleben/NDH<br />

statt. Nach SEMMLER (1986 f) brütete im gleichen<br />

Jahr ein Paar im anhaltinischen Teil <strong>des</strong> nahen HelmestauseeslNDH,<br />

und an den Cumbacher Teichen/GTH<br />

hielt sich zur Brutzeit ein Paar auf,<br />

ohne zu brüten (HOENE 1982). Für das letztgenannte<br />

Gebiet wurde für 1977 Brutverdacht geäußert,<br />

und 1978 wurde ein Erpel angetroffen, welcher<br />

mit einer Tafelente verpaart war (HOENE 1982).<br />

An den Breitunger Seen/SM gab es jeweils einen<br />

Brutnachweis 1981, 1982 und 1985 (SEMMLER 1986<br />

f, KRÜGER 1986, 1990). In den Jahren ab 1981 bildete<br />

sich im Gebiet Mühlhausen/UH und ab 1992<br />

am Dorf teich Herrenhof/GTH je ein kleiner Brutbestand<br />

(vgL Tab. 3) (MAUFF & WEISE 1992, M. HOF­<br />

MANN und Dr. G. GRÜN brfl.). Die Brutgewässer im<br />

Gebiet von Mühlhausen waren bis 1995 der Schwanenteich<br />

und der Thomasteich in Mühlhausen.<br />

Ab 1996 siedelte die Art auch am Torfstich Niederdorla.<br />

Die einzigen Brutnachweise nach 1985<br />

außerhalb der eben genannten Gebiete gelangen<br />

1996 am Stausee Windischleuba/ABG (Weibchen<br />

mit gestutztem Flügel, daher offenbar Gefangenschaftsflüchtling,<br />

ROST et. al. 1997) und 1997 am<br />

Rückhaltebecken Straußfurt/SÖM (ROST et. al.<br />

1998).<br />

Tab. 3. Brutnachweise der Kolbenente Netta rufina bei Mühlhausen/UH (A) und am Dorf teich Herrenhof/GTH (B)<br />

von 1981 bis 1997. In Klammern Zahl der zur Brutzeit anwesenden Paare.<br />

3.8. Tafelente Aythya Jerina<br />

Bestand: Es wurde für diese Art ein Brutbestand<br />

von 107-111 BP gemeldet. Bei Berücksichtigung<br />

nicht kartierter Gebiete dürfte der aktuelle <strong>Thüringer</strong><br />

Bestand nicht über 130 BP liegen. Die Kreise<br />

mit den höchsten Brutbeständen sind der Saale­<br />

Orla-Kreis mit 35, der Landkreis Altenburger Land<br />

mit 29 und der Umkreis mit 18 BP. In allen <strong>Thüringer</strong><br />

Stadtkreisen sowie in den Landkreisen Eichsfeldkreis,<br />

Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen,<br />

Sonneberg, Unstrut-Hainich-Kreis, Wartburgkreis<br />

sowie Weimarer Land konnte die Art 1998<br />

nicht als Brutvogel nachgewiesen werden. Die<br />

beiden mit Abstand größten Brutgebiete sind das<br />

Teichgebiet Dreba-Plothen/SOK mit 33 und das<br />

Stauseegebiet Windischleuba/ABG mit 26 BP.<br />

Nach Angaben von R. STEINBACH (mdl.) konnten<br />

etwa 80 % der im Stauseegebiet Windischleuba/<br />

ABG im Mai anwesenden Weibchen später mit<br />

Jungen gesehen werden.<br />

Verteilung <strong>des</strong> Brutbestan<strong>des</strong> nach Gewässertypen:<br />

Wie aus Tab. 4 deutlich zu entnehmen ist,<br />

wurden etwa 80 % aller jungeführenden Weibchen<br />

auf bewirtschafteten Fischteichen nachgewiesen.<br />

An Fließgewässern, Weihern und Abbaugruben<br />

konnten 1998 keine Bruten festgestellt werden.<br />

Tab. 4. Brutbestand der Tafelente Aythya ferina auf den verschiedenen Gewässertypen 1998 in Thüringen.

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