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anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...

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Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 3 (1999) 227<br />

60%.--- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --�<br />

50%<br />

40% ---- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --<br />

30%<br />

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.1998<br />

Abb. 2.<br />

Nutzungsarten <strong>des</strong> Ackerlan<strong>des</strong> (428 km2) im thüringischen Eichsfeld (nach briefl. Mit!. <strong>des</strong> Landwirtschaftsamtes<br />

Leinefelde 1998).<br />

4. Bestandssituation in Deutschland<br />

Der aktuelle Entwicklungstrend der Grauammer in<br />

Deutschland ist nicht klar erkennbar, obwohl aus<br />

einigen Gebieten ein allmählicher Bestandszuwachs<br />

gemeldet wird (RADE & SCHWARZ 1996).<br />

Auf jeden Fall scheint der dramatische Bestandsverlust<br />

seit den 1980er Jahren (RHEINWALD 1982,<br />

NICOLAI 1993) zum Stillstand gekommen zu sein.<br />

Der Gesamtbestand wird in Deutschland auf<br />

16500-22000 BP geschätzt (WIrf et al. 1996), mit<br />

einer Negativentwicklung in fast allen Bun<strong>des</strong>ländern.<br />

Der Bestand in Thüringen ging von 500-2000<br />

BP 1972 (GRÜN et a1. 1973) bis auf 10-100 BP 1991<br />

(WEISE & HEYER 1991) zurück. KÜHN (1995) ermittelte<br />

für das Jahr 1994 etwa 400 BP. Allein im<br />

zentralen <strong>Thüringer</strong> Becken wurden während einer<br />

großflächigen Bestandserfassung 1994 322 singendeMännchen<br />

registriert (EHRLlNGER 1994). Eine<br />

mögliche Bestandszunahme wird von KÜHN (1995)<br />

diskutiert, läßt sich aber aufgrund fehlender Vergleichsangaben<br />

nicht belegen. 1997 wurden im<br />

gleichen Gebiet (Landkreis Sömmerda, Stadt Erfurt)<br />

»nur« 23 1 singende Männchen registriert,<br />

aber unter Einbeziehung einiger Randbereiche<br />

(östlicher Unstrut-Hainich-Kreis 24 singende cf,<br />

Landkreis Gotha 18 singende cf und Landkreis<br />

Weimar-Land 40 singende cf) konnte ein Gesamtbestand<br />

von 313 singenden Männchen ermittelt<br />

werden. Der Gesamtbestand wird auf 335 bis 460<br />

BP geschätzt (EHRLINGER 1997). Im westlichen Unstrut-Hainich-Kreis<br />

(Altkreis Mühlhausen) wurden<br />

1997 14 singende Männchen registriert, 1995<br />

waren es hier erst fünf (Avifaun. Jahresbericht 1 997,<br />

G. GRÜN Mskpt.). Im Landkreis Nordhausen ist<br />

die Situation ähnlich wie im Eichsfeld. Nach M.<br />

WAGNER (mündl.) war die Grauammer bis 1995<br />

über Jahre hinweg völlig verschwunden. 1996 und<br />

1997 gab es wieder erste Nachweise (jeweils ein<br />

Exemplar). 1998 wurden zwei Singplätze festgestellt.<br />

Die Situation im Kyffhäuserkreis hat sich<br />

weiter stabilisiert. Waren es 1993 ca. 20 BP, liegt<br />

der gegenwärtige Bestand bei min<strong>des</strong>tens 25 BP<br />

allein im Altkreis Artern (w. SAUERBTER, mündl.).<br />

Im südniedersächsischen Raum (Landkreis<br />

Göttingen mit dem Untereichsfeld) fehlt die Grauammer<br />

gegenwärtig ebenso (V DIRSCHKE und K.<br />

DORNIEDEN, briefl.; H. DÖRRIE und K. VOWINKEL,<br />

mündl.), wie im nordhessischen Werra-Meißner­<br />

Kreis (W. BRAUNEIS, briefl.).

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