Welt Auge - Volker Steinbacher
Welt Auge - Volker Steinbacher
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Irgendwann fing ich an, diese Steine<br />
mit <strong>Auge</strong>n und Tieren zu bemalen.<br />
Ich malte nur kurz alleine, denn die<br />
„<strong>Auge</strong>n“ schienen unmittelbar zu<br />
überzeugen, und es malten mit: Frank<br />
Schylla, Maler aus Darmstadt und vier<br />
sächsische Künstler aus dem Umfeld<br />
von Dresden und Chemnitz: Günter<br />
Hofmann, <strong>Volker</strong> Beyer, Hans Wutzler<br />
und Steffen Morgenstern.<br />
Trompe l´Œil<br />
So füllten wir die Ruinen und Steinhalden mit <strong>Auge</strong>n und Tieren...und präsentierten dies zur<br />
Ausstellungseröffnung in Mirabel als: „Trompe l´Œil“ ,<strong>Auge</strong>ntäuschung, was zwar keinen<br />
rechten Sinn machte, aber<br />
wegen des „Œ“ ziemlich<br />
gut aussah.<br />
Unsere Präsentation stieß<br />
zu unserer Überraschung<br />
auf positive Resonanz bei<br />
den Vernissagengästen,<br />
Steine wurden gekauft und<br />
Steine wurden geklaut. Eine<br />
Frau aus dem Dorf meinte,<br />
die <strong>Auge</strong>n verkörperten die<br />
Seelen der früheren Bewohner...<br />
soweit hatte ich<br />
gar nicht gedacht.<br />
Einen guten Teil der Steine<br />
nahm ich mit nach Darmstadt<br />
und zeigte sie auf der<br />
Pleinair-Ausstellung im<br />
Museum Künstlerkolonie.<br />
Auch hier wieder viel<br />
Zustimmung, und eine<br />
Menge Steinverkäufe. Jeder<br />
wollte einen solchen Stein<br />
haben. Es soll sogar noch<br />
eine Modenschau gegeben<br />
haben, bei der die Modelle<br />
sich <strong>Auge</strong>n vors Gesicht<br />
hielten.<br />
Eine Kiste mit Steinen war<br />
übriggeblieben, ich verschenkte<br />
einige an Freunde<br />
und eigentlich schien damit<br />
die Geschichte zu Ende zu<br />
sein.