Hundezentrum Groß-Gerau - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
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Geschichte <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong>s vom Frühmittelalter bis 1832<br />
mit Beiträgen von J. Friedrich Battenberg,<br />
Burkhard Döring, Heinrich Klingler,<br />
Michael H. K. Lingert, Eberhard Lohmann,<br />
Ernst Erich Metzner, Stefan Sauer, Walter<br />
Sperling, Udo Stein und Jürgen Volkmann.<br />
Hrsg. Magistrat der Kreisstadt <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong><br />
220 Seiten, zahlreiche Abbildungen, erhältlich<br />
be<strong>im</strong> Magistrat der Kreisstadt <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong>,<br />
Am Marktplatz 1, <strong>im</strong> Stadtmuseum und in<br />
den örtlichen Buchhandlungen.<br />
stadtmuseum@gross-gerau.de<br />
Ab 13. Dezember 2010<br />
19,90 €<br />
ige60x90.indd 1 08.12.2010 09:47:54<br />
24 � <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> 184 � April 2011<br />
e-Mail aus Thailand (11)<br />
Wohin man<br />
schaut –<br />
nur Mopeds<br />
Nach neuesten Schätzungen der Polizei<br />
in Hua Hin, einem ehemaligen Fischerstädtchen<br />
am Golf von Siam mit<br />
jetzt etwa 45.000 Einwohnern, sind hier ca.<br />
35.000 Mopeds registriert. Die Zahl der in<br />
Hua Hin zugelassenen Autos wird auf etwa<br />
5.000 geschätzt. Man kann davon ausgehen,<br />
dass in jedem Haushalt mindestens<br />
ein Moped zur Verfügung steht. Der Moped-/Motorradmarkt<br />
in Thailand liegt bei<br />
jährlich zwischen 1,6 und 1,9 Millionen abgesetzten<br />
Krafträdern, wobei der Hersteller<br />
Honda mit ca. 70 Prozent Marktanteil eine<br />
übermächtige Stellung einn<strong>im</strong>mt.<br />
Da die Thais in vielen Branchen mit umgerechnet<br />
200 bis 300 Euro monatlichem<br />
Nettoeinkommen gegenüber den Deutschen<br />
mit schätzungsweise 1.800 bis 2.000 Euro<br />
ganz deutlich weniger verdienen, ist es kein<br />
Wunder, dass hierzulande das Moped das<br />
Individual-Verkehrsmittel Nr. 1 ist. Es kostet<br />
bei der Neuanschaffung ca. 900 Euro. Dagegen<br />
sind für einen Kleinwagen (Toyota Yaris<br />
oder Honda Jazz) etwa 12.000 Euro, also vier<br />
Jahresnetto-Einkommen hinzulegen.<br />
Ein Motorroller ist in Thailand dazu geeignet,<br />
bis zu drei oder auch schon mal vier<br />
(manchmal auch mehr) Familienangehörige<br />
zu befördern, wobei die „Sitzordnung bei<br />
Vollauslastung der Ladekapazität“ folgendermaßen<br />
aussieht: Am Lenker sitzt der Vater<br />
oder die Mutter, vor sich haben diese das<br />
jüngste Kind zwischen zwei und vier Jahren<br />
auf dem Boden des Rollers stehend und<br />
sich am Lenker festhaltend und hinter sich<br />
Heiner J. Conrad ist <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong>er<br />
Rentner mit Zweitwohnsitz in Thailand;<br />
hjconrad@web.de<br />
dann den zweiten Elternteil mit größerem<br />
Kind oder zwei größeren Geschwistern.<br />
Manchmal wird diese Ladung noch durch<br />
einen vor dem Lenker <strong>im</strong> Einkaufskorb sitzenden<br />
Hund (meistens Pudel oder Shih-<br />
Tzu) ergänzt. In den Verkehrskontrollen<br />
wird von der Polizei streng darauf geachtet,<br />
dass der Fahrer oder die Fahrerin (und nur<br />
diese Beiden) einen Schutzhelm trägt, wobei<br />
das Kleinkind vorne bei etwaigen Kollisionen<br />
weit mehr gefährdet ist als der Fahrer.<br />
Ohne Helm fahren heißt 200 Baht (ca.<br />
5 Euro) Bußgeld. <strong>Das</strong> ist relativ viel für den<br />
normalen Thai. Dennoch sieht man täglich<br />
jede Menge Thais ohne Motorradhelm.<br />
Leider haben die Moped- und Motorradfahrer<br />
in Thailand einen sehr hohen<br />
Anteil an Verkehrsunfällen. Die ca. 17 Millionen<br />
Motorräder sind nach Angaben des<br />
Verkehrsministeriums an etwa 70 Prozent<br />
der <strong>im</strong> Jahr 2010 gezählten 10.000 Unfälle<br />
mit Todesfolge beteiligt. Wenn man berücksichtigt,<br />
dass Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2010 bei<br />
ca. 80 Millionen Einwohnern etwas unter<br />
4.000 Verkehrstote aufwies, ist die genannte<br />
Zahl bei etwa 65 Millionen Einwohnern und<br />
deutlich niedrigerem Verkehrsaufkommen<br />
schon erschreckend. Wenn wir als Europäer<br />
in Thailand ein Auto fahren, ist es ratsam,<br />
die teilweise wild umherschwirrenden Mopeds<br />
mittels Seiten- und Rückspiegel stets<br />
genau <strong>im</strong> Auge zu haben. Bei Karambolagen<br />
mit diesen Verkehrspartnern kann man<br />
wegen der bestehenden Sprachschwierigkeiten<br />
erheblich Ärger bekommen.