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Jahresbericht 2009 - Biba - Universität Bremen

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14<br />

CONVERGE<br />

Die Elektronikindustrie zeichnet sich<br />

als ein sich schnell entwickelndes<br />

Marktsegment aus, das durch globalen<br />

Wettbewerb und sich schnell<br />

verändernde Produktstrukturen charakterisiert<br />

wird. Sich schnell weiterentwickelnde<br />

Technologien führen<br />

zu häufigen Produktänderungen und<br />

immer kürzer werdenden Produktzyklen.<br />

Um konkurrenzfähig zu bleiben,<br />

müssen Firmen flexibel auf die sich<br />

ändernden Umstände reagieren<br />

können, wobei die Zusammenarbeit<br />

innerhalb der Supply Chain eine<br />

primäre Rolle spielt. Um die Flexibilität<br />

zu erhöhen und die Entscheidungsprozesse<br />

zu verkürzen, müssen<br />

Unternehmen mit vertrauenswürdigen<br />

Zulieferern in nicht hierarchischen<br />

Netzwerken zusammenarbeiten.<br />

Besonders im Bereich der taktischen<br />

und strategischen Entscheidungen ist<br />

eine entsprechende Kooperation unerlässlich.<br />

Die steigende Anzahl nicht<br />

hierarchischer Netzwerke erhöht den<br />

Unterstützungsbedarf beim Informationsaustausch<br />

auf strategischer und<br />

taktischer Unternehmensebene.<br />

Aktuell ist die Zusammenarbeit in<br />

Netzwerken hauptsächlich auf die<br />

operative Ebene beschränkt. Auf dieser<br />

Ebene sind die Informationsflüsse<br />

zwischen Unternehmen gut strukturiert<br />

und es existiert eine Vielzahl von<br />

IT-Lösungen, um diesen Austausch<br />

zu unterstützen. Enterprise Resource<br />

Planning (ERP) Systeme bieten<br />

gute Möglichkeiten, alle relevanten<br />

operativen Informationen eines Unternehmens<br />

zu sammeln und diese<br />

anderen Partnern zur Verfügung zu<br />

stellen. Leider bieten diese keine<br />

Unterstützung auf taktischer und<br />

strategischer Ebene.<br />

Neben dem Fehlen entsprechender<br />

Tools, wird der Austausch taktischer<br />

und strategischer Informationen<br />

durch verschiedene Faktoren behindert.<br />

Dies sind z. B. Medienbrüche<br />

oder Prozessstörungen, fehlende<br />

Methoden und Regeln für den Informationsaustausch,<br />

das Fehlen von<br />

Vertrauen in andere Partner und im<br />

Besonderen das Fehlen von Wissen<br />

über die strategischen und taktischen<br />

Ziele sowie über die aktuellen<br />

Pläne der anderen Teilnehmer des<br />

Netzwerkes.<br />

CONVERGE ist ein Verbundprojekt im<br />

7. Rahmenprogramm der Europäischen<br />

Kommission. Ziel ist die<br />

Entwicklung eines Frameworks zur<br />

Unterstützung bei strategischen und<br />

taktischen Entscheidungsprozessen:<br />

Das Open Decision Framework<br />

(ODM). Dieses wird sicherstellen, dass<br />

sowohl lokale als auch dezentrale<br />

Entscheidungen innerhalb des Netzwerkes<br />

aufgrund von relevanten und<br />

aktuellen Informationen getroffen<br />

werden können.<br />

Das Framework besteht aus drei<br />

Hauptkomponenten, die während<br />

des Projektes erstellt werden sollen: Es<br />

wird ein Referenzmodell für die Kommunikation<br />

in nicht hierarchischen<br />

Netzwerken für die strategische und<br />

die taktische Ebene erstellt. Zudem<br />

wird ein Vorgehensmodell entwickelt,<br />

das beschreibt, wie das Referenzmodell<br />

auf Prozesse im Allgemeinen und<br />

in der Elektronikindustrie im Besonderen<br />

sowie auf konkrete Netzwerke und<br />

Unternehmen angewendet werden<br />

kann. Diese Referenzmodelle werden<br />

schließlich in einer prototypischen Implementierung<br />

umgesetzt, welche auf<br />

bereits existierenden SRM und CRM<br />

Systemen aufbaut.<br />

Das europäische Konsortium besteht<br />

aus zehn Partnern aus insgesamt fünf<br />

Ländern: Die Open University (GB), das<br />

Centre national de la recherche scientifique<br />

(FR) und das Bremer Institut<br />

für Produktion und Logistik (DE) sowie<br />

die <strong>Universität</strong> Szeged (HU) stellen ihr<br />

wissenschaftliches Know-how in den<br />

Bereichen Prozess- und Entscheidungsmodellierung<br />

und Analyse zur<br />

Verfügung. Die CAS Software AG (DE)<br />

und Singular Logic (GR) tragen mit<br />

ihrer langjährigen Expertise in den Bereichen<br />

CRM, SRM und ERP grundlegend<br />

zum Entwurf und der Umsetzung<br />

des Frameworks bei. Magneti Marelli<br />

Electronic Systems (FR), Delta Technologies<br />

Sud Ouest (FR), SIEGERT electronic<br />

GmbH (DE) und Miltech Hellas S.A.<br />

(GR) liefern die notwendigen Informationen<br />

zum Entwurf des Frameworks<br />

und fungieren als Erstanwender.<br />

Daniel Rippel

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