Was wird aus der KABEG? - Ärztekammer für Kärnten
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September 2008 • www.aekktn.at · presse@aekktn.at<br />
ÖÄK-Präsident Dr. Walter Dorner:<br />
„Die neue Bundesregierung ist aufgerufen, diese komplexen<br />
Fragen rasch und nachhaltig zu lösen, wobei die <strong>Ärztekammer</strong><br />
ihre Position natürlich berücksichtigt haben möchte.“<br />
Ausbildung <strong>der</strong> Ärzte:<br />
Eine Neuordnung ist nötig<br />
Verdächtig still ist es rund um die Gesundheitspolitik. Keine <strong>der</strong> Parteien macht sie<br />
zu einem Thema im Wahlkampf. Die <strong>Ärztekammer</strong> machte im August auf fehlende<br />
Regelungen bei <strong>der</strong> Approbation von Ärztinnen und Ärzten und <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zum Facharzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin aufmerksam.<br />
Während die Facharzt<strong>aus</strong>bildung<br />
in Österreich<br />
2007 durch eine neue Ausbildungsordnung<br />
und einen umfassendenÖÄK-Maßnahmenkatalog<br />
über die Inhalte <strong>der</strong><br />
Facharzt<strong>aus</strong>bildung europaweit<br />
eine Benchmark darstelle,<br />
seien kardinale Themen<br />
wie die Approbation von Ärzten<br />
und die Ausbildung zum<br />
Facharzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
sowie die Verkürzung <strong>der</strong> Ärzte<strong>aus</strong>bildungszeiten<br />
noch unerledigt,<br />
betont ÖÄK-Rechtsexperte<br />
Dr. Holzgruber.<br />
Approbation.- Bereits 1995<br />
drängte die EU, dass Österreich<br />
eine Basisqualifikation<br />
<strong>für</strong> Ärzte einführt. Im Hinblick<br />
auf die damals aktuelle Curriculum-Diskussion<br />
zum Medizinstudium<br />
wurde dies beim<br />
EU-Beitritt verschoben.<br />
Die Reform des Medizinstudiums<br />
ist erfolgreich abgeschlossen,<br />
die rasche Approbation<br />
von Ärzten fehlt aber<br />
noch immer. Das bringt österreichischen<br />
Ärzten massive<br />
Nachteile bei <strong>der</strong> Berufs<strong>aus</strong>übung<br />
im EU-Raum. Die ÖÄK<br />
schlug 2004 vor, die Approbation<br />
nach einem Jahr postpromotioneller<br />
Ausbildung bei<br />
Absolvierung eines Notarztkurses<br />
zu gewähren. Es gibt in<br />
<strong>der</strong> Ärzteschaft auch Be<strong>für</strong>worter<br />
einer sofortigen Approbation.<br />
Der <strong>Ärztekammer</strong>tag<br />
am 20.6. beschloss zu prüfen,<br />
ob ein ius migrandi als Approbation<br />
möglich wäre. Die Medizin-Absolventen<br />
sollten in<br />
<strong>der</strong> EU als approbierte Ärzte<br />
arbeiten können, aber im Inland<br />
den ganzen Turnus<br />
benötigen.<br />
Facharzt <strong>für</strong><br />
Allgemeinmedizin<br />
Beim Facharzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
geht es um eine Verlängerung<br />
<strong>der</strong> postpromotionellen<br />
Ausbildung von drei<br />
auf sechs Jahre, da im <strong>der</strong>zeitigen<br />
Turnus Fächer wie<br />
Orthopädie o<strong>der</strong> Urologie<br />
keine Pflicht sind. Zudem<br />
soll die Ausbildung in <strong>der</strong><br />
Lehrpraxis verlängert werden:<br />
18 Monate <strong>der</strong> 6jährigen<br />
Ausbildungszeit sollen in<br />
einer Lehrpraxis absolviert<br />
werden. Deren Finanzierung<br />
stellt momentan ein wesentliches<br />
Hin<strong>der</strong>nis dar. Während<br />
es in so gut wie allen europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n üblich ist,<br />
dass Lehrpraxen über staatliche<br />
Mittel finanziert werden,<br />
ist das in Österreich<br />
<strong>der</strong>zeit nicht einmal ansatzweise<br />
gewährleistet.<br />
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