Advents- Pfarrbrief 2012 - Kirche Straelen
Advents- Pfarrbrief 2012 - Kirche Straelen
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<strong>Straelen</strong>er Herbstwallfahrt –<br />
Sprit für die Seele<br />
Will man Geist und Seele auftanken, den<br />
Glauben stärken, muss man mitunter andere<br />
Wege gehen. Es muss etwas geschehen.<br />
Irgendetwas, was sich deutlich vom Alltag<br />
unterscheidet.<br />
Eine Möglichkeit, mal anders zu leben, zur<br />
Ruhe zu kommen, neue Kräfte zu entfalten,<br />
den Glauben zu beleben, ist die <strong>Straelen</strong>er<br />
Herbstwallfahrt. Das finden jedenfalls die 68<br />
Pilgerinnen und Pilger, die sich in diesem Jahr<br />
zur Wallfahrtskirche St. Marien Dalhausen –<br />
Mariä Geburt im Weserbergland aufgemacht<br />
haben.<br />
In Gemeinschaft wieder zu den Quellen des<br />
Lebens und Glaubens finden. Kleine Kinder<br />
sind dabei, Jugend, junge und junggebliebene<br />
Erwachsene sowieso. Die Tour lief in diesem<br />
Jahr zum 31. Mal.<br />
Natürlich. Der Weg ist weit, es ist mitunter<br />
sehr anstrengend, ungewohnt. Adé<br />
gemütliches Sofa und weiches Bett. Nun ist<br />
Übernachtung in Turn- oder Schützenhallen<br />
angesagt. Auf Matratzen auf dem Boden.<br />
Unser Lager in einer Turnhalle<br />
Morgens kurz vor 6: Wecken. Dann<br />
Packen und Frühstück. Die sich<br />
anschließende morgendliche Messe in den<br />
Hallen ist immer eine besonders kostbare Zeit.<br />
Man muss richtig achtgeben, um auch wirklich<br />
alle Texte aufzunehmen und zu<br />
verinnerlichen, für später abzuspeichern.<br />
Der Tag kann beginnen.<br />
Unterwegs. Mal eine Kinderhand in der<br />
deinen; nach jedem Halt jemand anderer an<br />
deiner Seite. Es gibt viele Gespräche; es wird<br />
auch viel gelacht. Es geht durch Wald und<br />
Flur - wie der Niederrheiner sagt: „Durch<br />
Kappes und Tabak“. In diesem Jahr hatten wir<br />
viel Wald. Das ist das Schöne – wir erleben<br />
Natur pur in den allerletzten Winkeln.<br />
Wanderführer Toni ist stets voll konzentriert.<br />
Das übergreifende religiöse Thema dieser<br />
Herbstwallfahrt war:<br />
Gott begegnen. Aufgeteilt für die<br />
Wallfahrtstage: In der Welt / Im Anderen / In<br />
uns selbst / Durch Jesus, mit Jesus, in<br />
Jesus. Die Messen, Intentionen und Gebete<br />
waren interessant und spannend, haben gut<br />
getan. Es macht froh, dem Glauben in<br />
Gemeinschaft nachzuspüren.<br />
Nach 4 Tagen Wanderschaft und knapp 100<br />
Kilometern sind wir donnerstags glücklich an<br />
unserem Ziel angekommen und haben am<br />
Gnadenbild in der Wallfahrtskirche eine<br />
bewegende Andacht gefeiert.<br />
Abends gab es dann traditionsgemäß den<br />
„Bunten Abend“ mit Spielen, Liedern und als<br />
Höhepunkt „Wahl der Wallfahrtskönigin und<br />
des königlichen Begleiters“.<br />
In diesem Jahr krönten wir Wallfahrer unsere<br />
Stascha Kulen-Gey zur schönen „13-Linden-<br />
Königin“ und ernannten unseren Thomas<br />
Paes zum stattlichen „Ziegenpeter“.<br />
Hierzu sei angemerkt, dass solche Namen nicht etwa<br />
ausschließlich der freien Phantasie entspringen, sondern<br />
tatsächlich immer auch einen regionalen Bezug haben.<br />
Nach 5 Tagen Wallfahrt sind wir alle<br />
wohlbehalten zu Hause angekommen.<br />
Pilgerpastor Ludwig Verst gestaltete die<br />
festliche Abschlussandacht in St. Peter und<br />
Paul <strong>Straelen</strong>, zu der unsere Verwandten und<br />
Freunde gekommen waren.<br />
Die Wallfahrtszeit ist wie im Fluge vergangen;<br />
für uns alle eine wertvolle Zeit.<br />
Ruth und Schorsch Nieskens<br />
Pilgereltern<br />
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